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Patientenratgeber COPD – Chronisch Obstruktive Bronchitis Mit Atemübungen

Patientenratgeber COPD – Chronisch Obstruktive Bronchitis · Liebe Patientin, lieber Patient, schon seit geraumer Zeit fällt Ihnen das Atmen immer schwerer und ein anhal-tender

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Patientenratgeber COPD – Chronisch Obstruktive Bronchitis

Mit Atemübungen

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Inhalt

5 Vorwort

7 Chronisch Obstruktive Bronchitis: Was ist das?

9 Die Behandlung der COPD

13 Inhalieren – direkt zum Ziel

13 Inhalationssysteme: Worauf kommt es an?

15 Eine gute Therapie braucht viele Standbeine

16 Mehr Bewegung = mehr Lebensqualität

18 Jeder Schritt zählt

20 Lungensportgruppen: Gemeinsam trainieren

Weitere Informationen �nden Sie auf der neuen Patienten-Website www.mission-atemwege.de

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23 Lippenbremse

24 Atemerleichternde Körperstellungen

26 Dehnlagerung

28 Ausdauertraining/Treppensteigen

30 Impressum

Praxisteil: Dehn- und Atemübungen

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Liebe Patientin, lieber Patient,

schon seit geraumer Zeit fällt Ihnen das Atmen immer schwerer und ein anhal-tender Husten quält Sie. Ihr Arzt hat festgestellt, dass Sie an einer Chronisch Ob-struktiven Bronchitis (= COPD) leiden. Mehr als 7 Millionen Menschen in Deutsch-land sind ebenfalls von dieser chronischen Verengung der Atemwege betro� en.

In den letzten Jahren konnten viele Fortschritte bei der Behandlung der COPD erzielt werden. Wir wissen heute, dass Rauchen zwar der größte Risikofaktor ist, wir wissen aber auch, dass 20 % der Patienten nie geraucht haben. Moderne Arzneimittel in Kombination mit unterstützenden Maßnahmen – zum Beispiel Reha, Raucherentwöhnung und Lungensport – sind meist Basis jeder Therapie.

Besonders wichtig für den Behandlungserfolg ist außerdem Ihre aktive Mitar-beit. Vermutlich haben Sie sich in letzter Zeit immer mehr geschont und kör-perliche Aktivitäten aus Angst vor Atemnot vermieden. Doch das ist der falsche Weg: Durch Bewegungsmangel bauen Herz-Kreislauf-System, Knochenfestig-keit und Muskelmasse ab. Sie müssen gegensteuern, sonst werden Sie noch schwächer und Ihr Bewegungs- und Betätigungsfeld wird stetig kleiner.

Bewegung kann dabei helfen, das Fortschreiten Ihrer COPD aufzuhalten. Sie haben es selbst in der Hand − oder besser gesagt, „in den Füßen“. Gehen ist die einfachste Art, Ihrer Lunge etwas Gutes zu tun. Ob Sie draußen umherspa-zieren oder Ihren alltäglichen Beschä£ igungen im Haus nachgehen, bauen Sie jeden Tag bewusst ein paar Schritte mehr ein.

Diese Broschüre enthält zahlreiche Tipps für den Umgang mit COPD – auch einige leicht zu erlernende Atemübungen. Stimmen Sie mit Ihrem Arzt ab, was für Sie persönlich am besten ist, und akzeptieren Sie auch eventuelle körper-liche Grenzen.

Mit den besten Wünschen

Ihr Professor Dr. med. Felix Herth,Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin, ThoraxKlinik, Universitätsklinikum Heidelberg

Helfen Sie Ihrer Lunge. Werden Sie aktiv.

Prof. Dr. med. Felix Herth

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Bei einer COPD sind die Bronchien chronisch entzündet. Die Atemwege verengen sich; Husten, Auswurf und Atemnot sind die Folge.

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COPD: Was ist das?

Die COPD (Chronisch Obstruktive Bronchitis) ist eine Lungenerkrankung, bei der die Atemwege dauerha£ verengt sind. Husten, Auswurf und Atemnot sind die Folgen. Neben Asthma ist die COPD die häu ̈gste chronische Lungenerkran-kung. Sie tritt vorwiegend bei Erwachsenen auf. Nach neuesten Schätzungen leiden etwa 7 Millionen Menschen in Deutschland an COPD.

Rauchen ist die Hauptursache der COPD; rund 80 % der Erkrankten sind Raucher oder ehemalige Raucher. Rauchen verursacht eine ständige Reizung der Atemwege und setzt dadurch eine Entzündungsreaktion in Gang. Weitere Ursachen für die chronische Schädigung der Atemwege sind berufsbedingte Schadsto� e (z. B. Asbest, Metall- und Quarzstäube), Lu£ verschmutzung und erblich bedingte Faktoren.

Besonders tückisch an der COPD ist, dass sie langsam fortschreitet und des-halb häu ̈g lange unentdeckt bleibt. Viele Betro� ene wissen nicht, dass hinter morgendlichem Husten, vermehrtem Auswurf und zunehmender Lu� not eine gefährliche Krankheit stecken kann.

Bei einer COPD kann es immer wieder zu akuten Krankheitsschüben, sogenann-ten Exazerbationen, kommen. Dann verschlechtert sich die Lungenfunktion für kurze Zeit drastisch und die Beschwerden werden vorübergehend schlimmer. Ursachen für Exazerbationen sind meistens Infekte der Atemwege. Lassen Sie sich daher regelmäßig im Herbst gegen Grippe impfen. Auch eine Pneumokok-ken-Impfung ist empfehlenswert. Bitte sprechen Sie Ihren Arzt darauf an.

Die COPD kann tödlich verlaufen. Noch 1990 lag die Chronisch Obstruktive Bronchitis in der Todesursachen-Statistik weltweit auf Platz 6, heute steht sie schon auf Platz 4. Im Jahr 2020 wird sie wahrscheinlich bereits auf Platz 2 (hinter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorgerückt sein.

Die Bezeichnung COPD stammt vom englischen Chronic Obstructive Pulmonary Disease.

Rauchen ist die Hauptursache der COPD. Geben Sie Ihrer Lunge eine Chance und hören Sie auf zu rauchen.

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COPD-Patienten passen sich o£ unbewusst an ihre geringere körperliche Be-lastbarkeit an – sie fahren z. B. mit dem Aufzug, statt die Treppe zu benut-zen. Die zunehmende Atemnot bei körperlicher Anstrengung wird gerne als „schlechte Kondition“ gedeutet. Husten und Auswurf werden als typische „Raucher-Wehwehchen“ verharmlost oder ignoriert. Und der Arztbesuch wird immer wieder verschoben, zu groß ist das schlechte Gewissen wegen der unge-sunden „Pa� erei“. Ein verhängnisvoller Fehler, denn im Laufe der Erkrankung kommt es zu einer zunehmenden Verschlechterung des Gesundheitszustands und einer starken Beeinträchtigung des Alltags. Schon bei leichten körperli-chen Anstrengungen entsteht schwere Atemnot.

Die Patienten geraten in einen Teufelskreis aus Atemnot, Schonung und noch mehr Atemnot. Belastbarkeit und Lebensqualität werden immer weiter einge-schränkt.

Doch Sie können etwas dagegen tun! Laufen Sie aus diesem Teufelskreis heraus. Bewegen Sie sich, gehen Sie immer mehr Schritte. Wo und wie ist egal. Haupt-sache, Sie bewegen sich.

Bewegung ist wichtig für Sie, auch wenn’s manchmal schwerfällt.

Die Patienten geraten in einen Teufelskreis:

Atemnot beikörperlicherBelastung

SinkendeLebensqualität

Schwächung vonMuskeln, Herzund Kreislauf

Noch mehrkörperlicheSchonung

Noch stärkereAtemnot

Bewegungs-mangel

KörperlicheSchonung

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Der Verzicht auf Nikotin ist der allerwichtigste erste Schritt. Nicht-rauchen ist die Grundlage jeder Therapie.

Die Behandlung der COPD

Die COPD wird Sie Ihr Leben lang begleiten, doch sie ist kein Schicksal, dem Sie sich wehrlos fügen müssen. Zunächst sollten Sie unbedingt das Rauchen aufgeben. Zusätzlich sollte eine konsequente Behandlung unter ärztlicher Kon-trolle erfolgen. Ihre Eigeninitiative ist gefragt.

Jede erfolgreiche COPD-Therapie steht auf vier Säulen:1. Aufgabe des Rauchens2. Individuell angepasste Therapie mit Medikamenten3. Atemtherapie: Selbsthilfetechniken zur Erleichterung der Atmung4. Bewegung: Hören Sie auf, sich zu schonen. Werden Sie aktiv!

Zur medikamentösen Behandlung der COPD steht eine Vielzahl von Arzneimit-teln zur Verfügung. Sie gehören im Wesentlichen zu den folgenden drei Wirk-sto� gruppen:

• Wirksto� e zur Erweiterung der Atemwege • Wirksto� e zur Entzündungshemmung• Wirksto� e zum Schleimlösen

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Medikamente zur Erweiterung der Atemwege lösen die Verkrampfung der Bron-chien, erweitern die Atemwege und verhindern die Überblähung der Lunge. Dazu zählen z. B. sogenannte Betamimetika, Anticholinergika und Theophyllin. Diese Medikamente erweitern die Atemwege schnell und wirken je nach Art des Arzneimittels zwischen 4 und 24 Stunden lang.

Entzündungshemmer haben ein anderes Wirkprinzip: Sie dämmen die Ursache für die Verkrampfung ein, nämlich die chronische Entzündung der Bronchien. Die wirksamsten Mittel gegen Entzündungen sind Glukokortikoide (Kortison). Sie werden als Dauertherapie regelmäßig angewendet, um die Erkrankung langfristig zu bessern. Besonders wichtig ist bei diesen Medikamenten, dass sie konsequent eingesetzt werden.

Ängste vor eventuellen Nebenwirkungen sind heutzutage bei inhalierbaren Glukokortikoiden unbegründet. Sie wirken nur an „Ort und Stelle“ in den Atemwegen und sind viel niedriger dosiert als Kortison in Form von Tabletten, Zäpfchen oder Spritzen. Zahlreiche Studien belegen, dass inhalatives Kortison sicher ist und gut vertragen wird, wenn es nach den Anweisungen des Arztes angewendet wird.

Ringmuskel

Schleim Schleimhaut

Im Anfall zusätzliche Verengung durch Verkrampfung der Ringmuskulatur

Schleimhautschwellung infolge der chronischen Entzündung

Vermehrte Schleimbildung

Auswirkungen der COPD auf die AtemwegeQuerschnitt durch einen Bronchus – schematische Darstellung

1. Gesunder BronchusIm Verlauf einer COPD verengen sich die Bronchien immer weiter, Husten und Atemnot nehmen zu.

2. Krankha�e Verengung 3. Atemnot

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Manche Arzneimittel, sogenannte Kombinationspräparate, enthalten sowohl einen Wirksto� zur Erweiterung der Atemwege als auch einen zur Entzün-dungshemmung. Welches Medikament für Sie sinnvoll ist, entscheidet Ihr Arzt.

Am Anfang der Behandlung braucht man ein wenig Geduld, denn die Wirkung steigert sich langsam. Etwa nach 2 Wochen macht sich die Therapie bemerk-bar, die maximale Wirkung wird nach ca. 4 bis 6 Wochen erreicht. Auch bei einer Verbesserung der Symptome muss die Behandlung mit Glukokortikoiden unbedingt fortgesetzt werden, um den Krankheitsverlauf weiterhin positiv zu beein´ussen.

Viele COPD-Patienten haben Schwierigkeiten mit dem Abhusten des zäh´üssi-gen Schleims. Hier können schleimlösende Wirksto�e Abhilfe scha�en. Da ihr Nutzen bei einer chronischen Bronchitis jedoch umstritten ist, sollten sie nur im Einzelfall angewendet werden.

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Inhalationssysteme: Worauf es ankommt

Ausschlaggebend für den Erfolg der COPD-Behandlung ist aber nicht nur der passende Wirksto�, sondern auch die Wahl des richtigen Inhalationsgeräts.

Untersuchungen haben gezeigt, dass bis zu 80 % der Patienten Fehler bei der Anwendung ihres Atemwegssprays machen. 1, 2 Technische Probleme und eine falsche Handhabung sind die häu¨gsten Fehlerquellen. Auch haben COPD-Pa-tienten o£mals Pro bleme mit dem Inhalieren, da ihnen die Kra£ dazu fehlt.

1: Hammerlein A, Muller U, Schulz M. Pharmacist-led intervention study to improve inhalation technique in asthma or COPD patients. J Eval Clin Pract 2011; 17(1): 61-70.2: Chrystyn H, Price D. Not all asthma inhalers are the same: factors to consider when prescribing an inhaler. Prim Care Resp J 2009; 18(4): 243-249

Inhalieren – direkt zum Ziel

Ihr Arzt hat Ihnen ein Medikament zum Inhalieren verschrieben. Das Inhalieren ist die wohl älteste Behandlungsmethode bei Lungenerkrankungen. Ihre Vorteile im Vergleich zu Tabletten oder Spritzen liegen auf der Hand: Die Wirksto�e erreichen direkt den Zielort − nämlich die entzündeten Bronchien −, und das bedeutet:

• Die Wirkung tritt schnell ein.• Es wird weniger Wirksto� benötigt.• Der Körper wird weniger belastet.• Das Medikament ist besser verträglich.

Bei der COPD ist erwiesen, dass inhalative Glukokortikoide (siehe vorne: Ent-zündungshemmer) eine deutliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit erzielen und eine Verschlechterung des Gesundheitszustands verhindern können.

Kombinationspräparate, die gleichzeitig einen bronchienerweiternden Wirk-sto� enthalten, bewirken eine sofortige Linderung der Atemnot und machen die Therapie einfacher und angenehmer.

Beim Inhalieren gelangt der Wirksto� direkt in die Bronchien.

Wirksto� eingenommen

Wirksto� inhaliert

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Moderne Inhalationssysteme wie z. B. der Spiromax® und der Easi-Breathe® von Teva sind so konstruiert, dass Fehlbedienungen fast unmöglich sind.

Der Spiromax® ist besonders einfach anzuwenden. Ö� nen – inhalieren – schließen, mehr muss der Patient nicht tun.• Durch das Einatmen wird der Wirksto� automatisch freigesetzt. Der leicht

süßliche Geschmack im Mund zeigt Ihnen die erfolgte Inhalation an.• Das Zählwerk auf der Rückseite des Inhalators zeigt, wie viele Wirksto� dosen

noch übrig sind. Wenn weniger als 20 Dosen im Inhalator sind, werden die Zahlen rot angezeigt.

• Wenn Sie das Mundstück ö� nen und schließen, ohne zu inhalieren, registriert das Zählwerk dies als eine Dosisentnahme. Diese Dosis wird sicher im In-neren des Inhalators au¹ ewahrt, bis Sie das nächste Mal inhalieren. Es ist nicht möglich, dass bei einer Inhalation versehentlich zusätzliches Arznei-mittel oder eine doppelte Dosis inhaliert wird.

• Die Kappe des Mundstücks wird weiterhin „klicken“, selbst wenn der Inhala-tor leer ist.

Ö� nen Inhalieren Schließen

Moderne Inhalatoren helfen, Fehler zu vermeiden.

Klick

Lufteinlass nicht verdecken

Spiromax® • Trockenpulverinhalator• Inhalieren unabhängig von der Lage• Konstante Wirksto� abgabe• Mit einem Schritt einsatzbereit• 3-fach-Feedback: Klick nach Ö� nen, Laktose-Geschmack nach Inhalation und Zählwerk

Weitere Informationen � nden Sie auf der neuen Patienten-Website www.mission-atemwege.de

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Eine gute Therapie braucht viele Standbeine

Eine Wirkstoºombination aus Budesonid und Formoterol in einem intelligenten Inhalationssystem bietet folgende Vorteile für die Behandlung der COPD:

• Sie wird inhaliert und erreicht so direkt die Bronchien.• Budesonid wirkt gegen die Entzündung der Bronchien.• Formoterol sorgt für eine rasche und lang anhaltende Entspannung der glatten Bronchialmuskulatur.• Sie ist einfach und sicher zu bedienen.

Damit bietet sie die besten Voraussetzungen, um Ihre Beschwerden zu lindern. Doch dies ist nur ein Element einer wirkungsvollen COPD-Therapie.

Weitere Informationen und eine Videodemonstration können Sie sich im Internet ansehen unter: www.atemwegsliga.de/spiromax.html

Der Spiromax® ist ein neu ent-wickeltes Pulverinhalations-system. Die Handhabung ist besonders leicht zu erlernen und mühelos nachzuvollziehen.

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Medikamente sind bei der Behandlung der COPD unverzichtbar. Aber genauso wichtig ist, dass Sie selbst mithelfen, damit Ihr Körper wieder mehr Kra£ und Ihre Lunge wieder mehr Lu£ bekommt.

BEWEGUNG ist das Zaubermittel! Und darüber hinaus sollten Sie ein paar Tricks kennen, wie Sie sich bei Atemproblemen selbst helfen können.

Mehr Bewegung = mehr Lebensqualität

Jeder, der bei körperlichen Belastungen unter Atemnot leidet, wird versuchen, diese Atemnot zu vermeiden – er belastet sich weniger. Man mag nicht mehr wandern, vermeidet das Treppensteigen und wird immer unbeweglicher. Das ist verständlich, aber völlig falsch. Die ständige Schonung führt zu einer Ab-nahme und Schwächung der Muskulatur, zur Entwicklung einer Osteoporose und zu einer Schwächung des Herz-Kreislauf-Systems.

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Aber bitte überfordern Sie sich nicht. Ihr Arzt erläutert Ihnen, je nach Schweregrad Ihrer Erkran-kung, das richtige Bewegungs-programm.

Studien beweisen es: Gehen erhöht die Leistungsfähigkeit.

Bewegung hingegen sorgt für einen erhöhten Sauersto¥edarf, aber auch für eine erhöhte Sauersto�zufuhr! Studien zeigen, dass mehr Mobilität den Allgemeinzustand und die Lebenserwartung der Patienten verbessert.

Mit der richtigen Kombination aus medikamentöser Therapie, Bewegung und einer besonderen Atemtechnik werden Ihnen Alltagstätigkeiten wie z. B. Trep-pensteigen, Einkaufen und Spaziergänge bald wieder leichter fallen.

Werden Sie aktiv und stärken Sie Ihren Körper! Schon ein paar einfache Übungen und regelmäßiges Gehen helfen Ihnen dabei. Bereits ein leichtes 45-minütiges Gehtraining bringt eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit (siehe Ab-bildung oben). Neben Gehen eignen sich meist auch Ausdauersportarten wie Fahrradfahren oder Schwimmen. Hinzu können spezielle Übungen kommen; sie erleichtern das Einatmen und verbessern die Entspannungsfähigkeit. Einige dieser Übungen ¨nden Sie auf den folgenden Seiten.

Gehtraining verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit

Gegangene Strecke

Bestimmung durch die 6-Minuten-Lau�ahnstrecke im 18-monatigen Verlauf

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Trainingsgruppe: Häusliches Gehtraining (45 Min./Tag)Kontrollgruppe: Kein Training

Behnke et al. Am J Respir Crit Med 2000; 161:A643

Tag 1

600 m

500 m

400 m

300 m

200 m

100 m

x±SEM* p<0.05

*** p<0.001

Tag 10 Monat 3 Monat 6 Monat 12 Monat 18

Zeit

*** *** *** *** ***

*

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Jeder Schritt zählt

Gehen ist die einfachste Art, Ihrer Lunge etwas Gutes zu tun. Schon kleine Steigerungen Ihres täglichen Gehpensums, regelmäßige Atemübungen und natürlich die kontinuierliche Benutzung Ihres COPD-Sprays wirken sich positiv auf Ihre Gesundheit aus.

Sie brauchen keine teure Sportbekleidung, keine Termine, keinen festen Trai-ningsplatz. Sie können in der Wohnung umherwandern oder draußen gehen –zum Bäcker, zum Kiosk usw. – oder einfach spazieren gehen. Frische Lu£ und Sonnenschein erhöhen zusätzlich das Wohlbe¨nden.

Gehen Sie ganz normal Ihren alltäglichen Beschä�igungen nach und bauen Sie dabei jeden Tag ein paar Schritte mehr ein.

Schon bald werden Sie den Erfolg spüren: Ihre Krankheitssymptome haben nachgelassen, Ihre körperliche Leistungsfähigkeit hat sich verbessert. Sie sind wieder aktiver und fühlen sich viel besser.

Bewegung verhindert das Fort-schreiten der COPD und steigert außerdem Ihre Abwehrkrä�e.

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Sprechen Sie mit Ihrem Arzt: Ihre Aktivitäten sollten unbedingt an die Schwere Ihrer Erkrankung angepasst sein.

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Lungensportgruppen: Gemeinsam trainieren

Manchen Menschen fällt es leichter, regelmäßig Sport in einer Gruppe zu treiben, als sich allein dazu aufzura�en. Auch der Schweregrad der COPD ist mitentscheidend für die Auswahl des optimalen Trainings.

Haben Sie eine leichte COPD? Dann ist neben den in dieser Broschüre beschrie-benen Selbsthilfe-Übungen eine Lungensportgruppe das Richtige für Sie. Hier erwartet Sie ein individuelles Trainingsprogramm unter Leitung eines ausge-bildeten Übungsleiters. Gleichzeitig können Sie sich mit anderen Betro�enen austauschen und gewinnen das Vertrauen in Ihre körperliche Leistungsfähig-keit zurück. Bewegung macht Freude – das zeigt Ihnen das Training in einer Lungensportgruppe. Probieren Sie es einfach aus!

In Deutschland gibt es zurzeit ungefähr 700 Lungensportgruppen mit ausge-bildeten Übungsleitern und betreuenden Ärzten. Für die Teilnahme an einer Lungensportgruppe benötigen Sie eine ärztliche Verordnung.

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Falls Sie an einer mittelschweren COPD leiden, könnten Sie in einer Lungen-sportgruppe, in der meist auch Asthmatiker trainieren, überfordert sein. Suchen S ie stattdessen lieber nach einer ambulanten Rehabilitationssport-gruppe. Da es davon bisher nur recht wenige gibt, ist hier Ihre Eigeninitiative gefragt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber; eventuell können Sie mit ihm, einem kompetenten Trainer und anderen COPD-Patienten eine eigene Gruppe ins Leben rufen.

Bei schwerer COPD sollte ein körperliches Trainingsprogramm nur unter intensiver ärztlicher Aufsicht, also zum Beispiel im Rahmen eines stationären Rehabilitationsaufenthalts, durchgeführt werden.

Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder bei der Deutschen Atemwegsliga e.V. (Anschri£ siehe oben).

Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder bei:

Deutsche Atemwegsliga e.V.Rai�eisenstraße 38, 33175 Bad LippspringeTel.: 05252 933615, Fax: 05252 933616E-Mail: [email protected]: www.atemwegsliga.de

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1. Lippenbremse2. Atemerleichternde Körperstellungen3. Dehnlagerung4. Ausdauertraining/Treppensteigen

Atemgymnastik, atemerleichternde Körperstellungen, Lippenbremse und Entspannungsübungen sind wichtige Atemtechniken zur Selbsthilfe. Trai-nieren Sie diese Techniken am besten regelmäßig, damit Sie sie im Notfall beherrschen.

Bitte beachten Sie folgende Hinweise:• Sobald sich Atemnot bemerkbar macht atemerleichternde Körperstellung einnehmen und Pause machen Atmung normalisieren erst jetzt Belastung fortsetzen• Lieber mehr Pausen und langsamer• Niemals in die Atemnot hineinbelasten

Praxisteil: Dehn- und Atemübungen

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Bei der Lippenbremse wird die Lu£ gegen den Widerstand der locker aufeinan-dergelegten Lippen ausgeatmet. Mit den Lippen bremst man die Lu£ beim Aus-atmen etwas und erzeugt so einen interbronchialen Druck. Dadurch fallen die Bronchien nicht so leicht zusammen und die verbrauchte Lu£ kann besser aus der Lunge entweichen. Jetzt kann auch die frische Atemlu£ besser eingeatmet werden. Gerade bei Belastungen wie z. B. Treppensteigen oder beim Tragen von Einkaufstaschen kann die Lippenbremse sehr hilfreich sein. Versuchen Sie es einfach!

• Atmen Sie ganz normal ein. Legen Sie die Lippen locker aufeinander.• Atmen Sie gegen die locker geschlossenen Lippen aus. • Die Lippen werden durch den aufgebauten Druck passiv geö� net.• Verwenden Sie diese Technik schon zu Beginn der Belastung und nicht erst, wenn Sie bereits Atemnot spüren.

1. Die Lippenbremse

Die Lippenbremse hil� , die Atmung wieder zu beruhigen.

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2. Atemerleichternde Körperstellungen

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Durch atemerleichternde Körperstellungen entlasten Sie den Brustkorb und da-mit die Atemmuskulatur vom Gewicht der Schultern und der Arme. Das Atmen wird Ihnen leichter fallen. Es gibt mehrere atemerleichternde Körperstellun-gen, z. B. den „Kutschersitz“, die „Torwartstellung“ oder die „Wandstellung“.

Kutschersitz

• Setzen Sie sich auf einen Stuhl und rücken Sie nach vorne auf die vordere Stuhlhäl£ e.• Grätschen Sie die Beine (ö� nen Sie einengende Kleidungsstücke).• Stützen Sie Ihre Unterarme oder Ellenbogen auf die Knie. • Neigen Sie den Oberkörper nach vorne.• Legen Sie das Gewicht von Armen und Schultern auf den Oberschenkeln ab.

Wand- und Torwartstellung

• Neigen Sie den Oberkörper nach vorne und legen Sie das Gewicht von Armen und Schultern ab.• Ob Sie sich auf einem Stuhl, auf einem Autodach, an einer Wand oder – wie ein Torwart – auf Ihrem eigenen Knie abstützen, ist dabei völlig egal.

Kombinieren Sie die atemerleich-ternden Körperstellungen immer mit der Lippenbremse.

Nehmen Sie diese Körperstellungen ein, sobald Sie Atemnot verspüren.

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3. Dehnlagerung

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Dehnlagerungen erleichtern das Einatmen und verbessern die Belü£ ung der Bronchien. Außerdem erhöhen sie die Entspannungsfähigkeit.

Mondlage (auch C-Lage genannt)

• Legen Sie sich auf eine weiche Unterlage.• Legen Sie Ihre Beine in kleinen Schritten zur Seite. Das Becken sollte dabei stets die Unterlage berühren. Schieben Sie nun Ihren Oberkörper langsam zur selben Seite. Legen Sie einen Arm neben dem Kopf ab.• Die Endstellung erinnert an eine Mondsichel. Ein leichtes Dehnungsgefühl in Oberschenkel, Hü£ e und Flanke ist erwünscht.• Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung.• Wechseln Sie nach einigen Minuten die Körperseite.

Dehnlage

• Legen Sie sich mit dem Rücken auf eine weiche Unterlage.• Ziehen Sie die Beine an und stellen Sie Füße und Knie eng beieinander. Legen Sie die Arme neben den Kopf.• Nun lassen Sie die Knie zur Seite sinken. (Falls Ihnen dies unangenehm ist, nehmen Sie Kissen zur Hilfe.) Ein leichtes Dehnungsgefühl in Oberschenkel, Hü£ e und Flanke ist erwünscht.• Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Wechseln Sie nach einigen Minuten die Körperseite.

Stärkt die Körperwahrnehmung und die Beweglichkeit des Brust-korbs

Führen Sie die Übungen mindes-tens einmal täglich durch. Trai-nieren Sie jede Körperseite etwa 5 bis 20 Minuten. Steigern Sie die Übungszeit langsam. Achten Sie ganz bewusst auf Ihre Atmung. Trainieren Sie immer im schmerz-freien Bereich.

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4. Ausdauertraining/Treppensteigen

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Lippen-bremse

Übung 1: Bei schlechtem Befi nden = verstärkte Atemnot

Eina

tmen

Eina

tmen

Eina

tmen

Lippen-bremse

Lippen-bremse

1 – 2 Stufengehen

1 – 2 Stufengehen

1 – 2 Stufengehen

Eina

tmen

Übung 2: Bei gutem Befi nden = wenig bis keine Atemnot

Lippen-bremse

Eina

tmen

Eina

tmen

Eina

tmen

Lippen-bremse

2 – 4 Stufengehen

2 – 4 Stufengehen

Page 29: Patientenratgeber COPD – Chronisch Obstruktive Bronchitis · Liebe Patientin, lieber Patient, schon seit geraumer Zeit fällt Ihnen das Atmen immer schwerer und ein anhal-tender

Lassen Sie nicht zu, dass die Angst vor Atemnot Ihr Leben beherrscht. Das Mei-den von körperlicher Bewegung und die ständige Schonung können dazu füh-ren, dass Sie immer schwächer werden und irgendwann die einfachsten Dinge des Alltags nicht mehr allein erledigen können.

Treppensteigen ist eine sehr gute Übung, um Ihre Atemtechnik und Ihre Aus-dauer zu trainieren. Die Abbildungen auf Seite 28 zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dabei – je nach Be¨nden – vorgehen sollten.

Treppensteigen – Schritt für Schritt

Bei schlechtem Be§nden = verstärkte Atemnot• Atmen Sie ganz normal ein (bitte nicht tief einatmen).• Atmen Sie mit der Lippenbremse aus und steigen Sie währenddessen

1 oder 2 Treppenstufen.• Bleiben Sie stehen und atmen Sie wieder normal ein.• Atmen Sie mit der Lippenbremse aus und steigen Sie dabei 1 oder 2 Stufen.• Wiederholen Sie diesen Ablauf so o£ Sie können. Bei starker Atemnot

bleiben Sie auf der Stufe stehen und machen eine längere Pause.

Bei gutem Be§nden = wenig bis keine Atemnot• Führen Sie die Übung wie oben aus, aber steigen Sie mit der Lippenbremse 2 bis höchstens 4 Treppenstufen.

Bei sehr gutem Be§nden = keine Atemnot• Steigen Sie beim Einatmen 1 bis 2 Stufen und beim Ausatmen (mit der Lippenbremse) 2 bis 4 Treppenstufen. Bei sehr gutem Be¨nden müssen Sie keine „Stehpause“ bei der Übung machen.

Sorgen Sie beim Treppensteigen für sicheren Halt.

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Impressum

Herausgeber: TEVA GmbH, Graf-Arco-Straße 3, 89079 Ulm

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Treppensteigen – Schritt für Schritt

1. Bei schlechtem Be�nden = verstärkte Atemnot• Atmen Sie ganz normal ein (bitte nicht tief einatmen).• Atmen Sie mit der Lippenbremse aus und steigen Sie während- dessen 1 oder 2 Treppenstufen.• Bleiben Sie stehen und atmen Sie wieder normal ein.• Atmen Sie mit der Lippenbremse aus und steigen Sie dabei 1 oder 2 Stufen.• Wiederholen Sie diesen Ablauf so o£ Sie können. Bei starker Atemnot bleiben Sie auf der Stufe stehen und machen eine längere Pause.

2. Bei gutem Be�nden = wenig bis keine Atemnot• Atmen Sie ganz normal ein (bitte nicht tief einatmen).• Atmen Sie mit der Lippenbremse aus und steigen Sie während- dessen 2 bis höchstens 4 Treppenstufen.• Bleiben Sie stehen und atmen Sie wieder normal ein.• Atmen Sie mit der Lippenbremse aus und steigen Sie dabei 2 bis höchstens 4 Stufen.• Wiederholen Sie diesen Ablauf so o£ Sie können.

3. Bei sehr gutem Be�nden = keine Atemnot• Atmen Sie ganz normal ein. • Atmen Sie mit der Lippenbremse aus und steigen Sie dabei 2 bis höchstens 4 Treppenstufen.• Atmen Sie normal ein und steigen Sie währenddessen 1 bis 2 Stufen.• Atmen Sie mit der Lippenbremse aus und steigen Sie dabei 2 bis höchstens 4 Treppenstufen.• Atmen Sie normal ein und steigen Sie währenddessen 1 bis 2 Stufen. • Wiederholen Sie diesen Ablauf so o£ Sie möchten.

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Die wichtigsten Tipps für unterwegs

Atemerleichternde Körperstellungen

Kutschersitz• Setzen Sie sich auf einen Stuhl und rücken Sie nach vorne auf die vordere Stuhlhäl£ e.• Grätschen Sie die Beine (ö� nen Sie einengende Kleidungsstücke).• Stützen Sie Ihre Hände auf die Knie.• Neigen Sie den Oberkörper nach vorne.• Legen Sie das Gewicht von Armen und Schultern auf den Oberschenkeln ab.

Wand- und Torwartstellung • Neigen Sie den Oberkörper nach vorne und legen Sie das Gewicht von Armen und Schultern ab.• Ob Sie sich auf einem Stuhl, auf einem Autodach, an einer Wand oder – wie ein Torwart – auf Ihrem eigenen Knie abstützen, ist dabei völlig egal.

Legen Sie die Lippen locker aufeinander. Atmen Sie gegen die locker geschlossenen Lippen aus. Die Lippen werden sich dadurch ein wenig ö� nen.Verwenden Sie diese Technik schon zu Beginn der Be-lastung und nicht erst, wenn Sie bereits Atemnot spüren.

Für alle Fälle: die Lippenbremse