Paul Hoffmann, Christoph Heil Hg. Die Spruchquelle Q. Studienausgabe Griechisch Und Deutsch 2002

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    Die Spruchquelle QStudienausgabeGriechisch und DeutschHerausgegeben und eingeleitetvon Paul Hoffmann undChristoph Heil

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    D ie Spruchquelle Q - nach der e i t h i n anerkannten Zweiquellentheorie neben Markus die "zweite Quelle" des Matthusund Lukas - gilt der neutestamentlichen Forschung als Dokument der Theologie und Geschichte der judenchristliehenIsraelmission und erschliet damit einen Zugang zur ltesten,palstinischen ]esusberlieferung. Die Studienausgabe bietetden griechischen Text von Q und verwandter berlieferungenim Markus- und Thomasevangelium samt einer - synoptischangeordneten - deutschen bersetzung. Sie basiert auf derRekonstruktion des International QProject, an dem 42 Forscheraus Europa und Nordamerika mitgewirkt haben. Neben demTextteil enthlt der Band eine Einfhrung in den gegenwrtigenStand der Q-Forschung, Anmerkungen zur Rekonstruktion,ein Wortregister und eine Auswahlbibliographie. Damit wirdein unverzichtbares Instrument fr die exegetische Arbeit amNeuen Testament bereitgestellt.Die Herausgeber:Christoph Heil, geb. 1965; Dr. theol. habil.; wiss. Assistent amLehrstuhl fr Neues Testament an der kath .-theol. Fakultt derUniversitt Bamberg und Mitarbeiter am International QProject.Paul Hoffmann, geb. 1933; Professor fr Neues Testament ander kath.-theol. Fakultt der Universitt Bamberg. Er war federfhrend am International QProjectbeteiligt und gab zusammenmit James M. Robinson und John S. Kloppenborg Verbin auchdie Critical Edition heraus.

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    Die SpruchquelleQ

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    Die SpruchquelleQStudienausgabe

    Griechisch und Deutsch

    Herausgegeben und eingeleitet vonPaul Hoffmann und Christoph Heil

    Griechischer Text nach der Critical Edition of Q"des International QProject,

    herausgegeben von James M. Robinson, Paul Hoffmannund John S. Kloppenborg Verbin,

    in Verbindung mit: Stanley D. Anderson, Robert A. Derrenbacker Jr.,Christoph Heil, Thomas Hieke, Steven R. Johnson,Milton C. Moreland, Joseph Verheyden

    WissenschaftlicheBuchgesellschaft PeetersPublishers

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    Einbandgestaltung: Neil McBeath, Stuttgart.

    Die Deutsche Bibliothek - CIP-EinheitsaufnahmeEin Titeldatensatz fr diese Publikation ist bei

    Der Deutschen Bibliothek erhltlich_

    Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschtzt_Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulssig_

    Das gilt insbesondere fr Vervielfltigungen,bersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in

    und Verarbeitung durch elektronische Systeme. 2002 by Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt

    2002 by Peeters Publishers. LeuvenReproduktionsfhige Druckvorlagenerstellung: Christoph HeilGedruckt auf surefreiem und alterungsbestndigem PapierPrinted in Germany

    Besuchen Sie uns im Internet: www.wbg-darmstadtde

    ISBN 3-534-16484-9

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    Inhalt

    Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Einleitung (Christoph Heil) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 111. Die Entwicklung der Q-Hypothese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112. Das Wesen des Christentums: Die Worte Jesu aus Q,dem Markusevangelium oder die Christusverkndigungdes Paulus? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123. Q als eigenstndiger Strang urchristlicher Verkndigung. . .. 134. Struktur von Q . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145. Literarische Entstehung von Q . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 156. Gattung(en) von Q . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177. Verfasser bzw. Bearbeiter und Adressaten von Q . . . . . . . . . . 208. Zeit, Ort und Zweck der Endredaktion von Q . . . . . . . . . . . . 219. Zur Theologie von Q . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2310. Q und der historische Jesus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2611. Q in der Geschichte des frhen Christentums . . . . . . . . . . . . . 27Textkritische Zeichen . . . " . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 29Text und bersetzung der Spruchquelle Q . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Anmerkungen zur Textrekonstruktionder CriticalEdition ofQ (paul Hoffmann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Konkordanz Gohn S. Kloppenborg Verbin/Paul Hoffmann) .. 147Bibliographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175

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    Vorwort

    Diese Studienausgabe bietet eine Rekonstruktion des griechischenTextes der sogenannten Logien- oder Spruchquelle Q mit deutscherbersetzung. Sie setzt die Zweiquellentheorie voraus, die sich in derEvangelienforschung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts weithindurchgesetzt hat. Nach dieser Theorie ist Q eine bereits schriftlichverfasste Spruchsammlung, die als "zweite Quelle" zusammen mitdem Markusevangelium von Matthus und Lukas in ihren Evangelienschriften verarbeitet wurde. Galt diese Spruchsammlung der lteren Q-Forschung eher als "katechetische" Ergnzung des antiochenisehen Kerygmas vom Shnetod Jesu Christi und seiner Auferwekkung von den Toten, wie es vor allem durch Paulus berliefert wird,so setzte sich in der Q-Forschung seit den fnfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Einsicht durch, dass Q einen eigenstndigen Strang urchristlicher Jesus-berlieferung darstellt. Q gilt ihr alsZeugnis der Geschichte und Theologie der frhen Israelmission ju-denchristlicher Wanderprediger vornehmlich. im galilisch-syrischenBereich und erschliet so auch einen spezifischen Zugang zur ltesten palstinischen Jesus-berlieferung. Dies erklrt das Interesse,welches Q in den letzten Jahrzehnten in der europischen und vorallem in der nordamerikanischen Evangelien- und Jesus-Forschunggefunden hat.Die vorliegende Textausgabe folgt der Q-Rekonstruktion des In-ternational QProject (IQP), die von James M. Robinson, Paul Hoffmann und John S. Kloppenborg Verbin im Jahr 2000 bei PeetersPress (Leuven, Belgien) und Fortress Press (Minneapolis, MN) verffentlicht wurde: The Critical Edition 0/Q (vgl. die Bibliographie amEnde dieses Buches). Mittlerweile sind hiervon schon englische undfranzsische Studienausgaben erschienen (vgl. ebenda). Weitere Studienausgaben und bersetzungen in anderen Sprachen sollen folgen.Diese Textrekonstruktion wurde im IQP, das 1989 von James M.Robinson (Institute for Antiquity and Christianity, Claremont, CA)und John S. Kloppenborg Verbin (University of Toronto) initiiertwurde, in den Jahren 1989 bis 1996 von 47 Wissenschaftlern inNordamerika und Europa erarbeitet (vgl. die Namensliste in der Critical Edition, XVII). Seit 1992 beteiligte sich unter Leitung von PaulHoffmann die Deutsche Arbeitsstelle des IQP am Bamberger Neutestamentlichen Lehrstuhl an dem Projekt - gefrdert durch den

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    8 VorwortDeutschen Akademischen Austauschdienst und die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Die Erstfassung der Q-Rekonstruktion wurdeim Journal 0/ Biblical Literature (1990-1995.1997) verffentlicht.1995-1999 haben dann die drei Hauptherausgeber J.M. Robinson, P.Hoffmann und J .S. Kloppenborg Verbin im Auftrag des IQP dieseTextfassung abschlieend fr die Verffentlichung berarbeitet. (Oiein den letzten Jahren erschienenen deutschen bersetzungen - vgl.die Bibliographie am Ende dieses Buches - beruhten teils auf der imJBL erschienenen Rekonstruktion des IQP, teils auf vorlufigen Fassungen der Critical Edition 0/Q.)

    Ziel des Projekts war, auf der Grundlage der bisherigen Q-Forschung und in kritischer Auseinandersetzung mit ihr eine T extrekonstruktion zu schaffen, die die Basis fr die weitere Diskussionbildet. Die fr die Arbeitstreffen erstellten Forschungsdokumentationen zu den einzelnen Q-Abschnitten werden seit 1996 in der Reihe Documenta Q: Reconstructions 0/ Q Through Two Centuries 0/Gospel Research - Excerpted, Sorted and Evaluated im Verlag Peeters(Leuven, Belgien) verffentlicht (vgl. die Bibliographie am Ende dieses Buches). Hier werden die einzelnen Textentscheidungen detailliert begrndet. Seit 2001 gehrt Joseph Verheyden (Leuven, Belgien)dem Kreis der Hauptherausgeber an.

    Der griechische Text von Q folgt der Rekonstruktion der CriticalEdition 0/ Q. Die deutsche bersetzung wurde fr diese Ausgabevon Paul Hoffmann zusammen mit Christoph Heil berarbeitet.Walter Radl (Augsburg) danken wir fr einige bersetzungsvorschlge, Klaus Dring, dem Grzisten der Universitt Bamberg, frdie ausfhrliche Diskussion der vorliegenden bersetzung.

    Um einen Einblick in die unterschiedliche Rezeptionsgeschichteder in Q erhaltenen J esustradition im frhen Christentum zu geben,enthlt diese Studienausgabe neben dem Q-T ext auch die von Q unabhngigen Doppelberlieferungen aus dem Markus- und Thomasevangelium mit deutscher bersetzung. Die drei griechischen Papyrides Thomasevangeliums (p.Oxy. 1,654 und 655) werden mit griechischem Text und deutscher bersetzung zitiert. Die Sprche, die al-lein in der koptischen Version des Thomasevangeliums berliefertsind (Nag Hammadi Codex n,2), werden nur in bersetzung geboten. Um den Umfang des Bandes zu begrenzen, wurde im Unterschied zur Critical Edition auf die Aufnahme der Matthus- und Lukasparallelen verzichtet. Wer speziell an den Rekonstruktionsfragen

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    Vorwort 9interessiert ist, kann diese mit Hilfe der Critical Edition oder einerSynopse leicht nachvollziehen. Whrend die wissenschaftliche Forschung auf die groe Critical Edition angewiesen bleibt, mchte dievorliegende Studien ausgabe den rekonstruierten Q-Text und dessenbersetzung der interessierten ffentlichkeit zugnglich machen.

    Der griechische Text der Parallelen aus dem Markusevangeliumist der 27. Auflage des "Nestle-Aland" (Stuttgart 271993) entnom-men. Der Deutschen Bibelgesellschaft sei fr die Abdruckrechte ge-dankt. Die deutsche bersetzung stammt von Paul Hoffmann unterMitarbeit von Klaus Dring und Christoph Heil.Der griechische und deutsche Text der Parallelen aus dem Thomasevangelium folgt - wie in der Critical Edition 0/Q - der Editiondes Berliner Arbeitskreises fr Koptisch-Gnostische Schriften unterFederfhrung von Hans-Gebhard Bethge. Man vergleiche die Synopsis quattuor Evangeliorum 151996, 517-546 und Nag HammadiDeutsch 1, 164-181 (vgl. die Bibliographie am Ende dieses Buches). Indiesen Publikationen finden sich auch philologische Funoten zumThomasevangelium, die in der vorliegenden Ausgabe weggelassen

    wurden. Brieflich teilte Prof. H.-G. Bethge eine neue Funote zuEvThom 35,2 {bei Q 1l,[2lfID mit (siehe dort).Die Einleitung Zu dieser Studienausgabe wurde von ChristophHeil verfasst; Hinweise und Anregungen dazu haben Paul Hoffmannund J mes M. Robinson beigesteuert.

    Der von Paul Hoffmann erstellte Anmerkungsteil informiert berTextentscheidungen, die bei den Hauptherausgebern umstritten waren oder von den Entscheidungen des IQP abweichen.Die Konkordanz wurde von John S. Kloppenborg Verbin erstelltund von Paul Hoffmann berarbeitet und der deutschen bersetzung des Q-Textes angepasst.Lothar Wehr, dem Inhaber des Lehrstuhls fr NeutestamentlicheWissenschaften an der Universitt Bamberg, danken wir, dass wir dieArbeitsmglichkeiten des Lehrstuhls weiterhin nutzen konnten. Bei

    der Herstellung des Manuskripts untersttzten uns Ulrich Bauer,Irene Loch, Matthias Merdan und Cornelia Klupp.Der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft und dem Verlag Peeters(Leuven) danken wir fr die gute Zusammenarbeit.

    Bamberg, im Mai 2002 Paul Hoffmann und Christoph Heil

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    Einleitungvon Christoph Heil

    1. Die Entwicklung der Q-Hypothese1Die durch die Kritik der Aufklrung am kirchlichen Christentumausgelste Diskussion ber die Entstehung der synoptischen Evangelien2 fand in der Zweiquellentheorie eine die weitere Forschung bestimmende Lsung. 1835 legte der Philologe K. Lachmann das Fundament mit der Begrndung der Markus-Prioritt: Das Markusevangelium stehe der vorausgehenden berlieferung noch am nchsten und habe sie relativ rein bewahrt. Der Philosoph C.H. Weieerkannte dann 1838 als erster, dass Matthus und Lukas in den Abschnitten, in denen sie unabhngig von Markus miteinander bereinstimmen, neben Markus eine zweite Quelle verarbeiteten.3 Mit Bezugauf Bischof Papias von Hierapolis, der in die ersten Jahrzehnte deszweiten Jahrhunderts datiert wird, wurde diese zweite Quelle zunchst als Sammlung von aramischen4 Jesus-Aussprchen (16gia)verstanden. Denn von Papias wird folgendes Fragment berliefert:Matthus hat die Logien also in ,hebrischer' Sprache zusammengestellt; es bersetzte sie ein jeder aber, so gut er es vermochte."5 Heutehat sich die Einsicht durchgesetzt, dass Papias mit den 16gia eine von1 Zur Geschichte der Q-Forschung vgl. Heil, Q-Rekonstruktion; Klop

    penborg Verbin, Excavating Q, 271-352; J.M. Robinson, History of QResearch, in: Critical Edition of Q, XIX-LXXI; Schmithals, Einleitung,182-335.384-404.

    2 Bedeutsam wurde hier die Verffentlichung des Reimarus-Fragments"Von dem Zwecke J esu und seiner Jnger" durch Lessing rwolffenbttel1778).J In Auseinandersetzung mit der Kritik von Strau, Leben Jesu, sah Weie, dass zur "Herstellung des geschichtlichen Christusbildes" das Ver

    hltnis der synoptischen Evangelien zueinander geklrt werden msse.4 Die These einer aramischen Grundfassung von Q ist heute weithin aufgegeben. Vgl. Kloppenborg, Formation, 51-64; ders., Excavating Q, 72-80; Robinson, History of Q Research, XXX-XXXIII.

    5 Eusebius, Kirchengeschichtem 39,16.

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    12 Einleitungihm angenommene aramische Urfassung des kanonischen Matthusevangeliums meinte, nicht eine aramische Quelle dieses Evangeliums. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wurde jedoch unter diesen "Matthus-Logien" eine Quelle des Matthus verstanden6 - einkreativer Irrtum! So verwendete etwa H.J. Holtzmann das Siglum Aals Abkrzung von 16gia. Mit seinem Buch Die synoptischen Evange-lien, ihr Ursprung und geschichtlicher Charakter verhalf er der Zweiquellentheorie 1863 zu breiter und dauerhafter Akzeptanz - vor allem gegen die Tbinger Schule, die die Griesbach-Hypothese favorisierte, wonach von Matthus als erstem Evangelium Lukas abhngigsei, Markus wiederum von Matthus und Lukas_ 7J. Wei hat 1890 als erster das Siglum "Q" fr die "zweite Quelle"verwendet,8 die er allerdings in seinen Publikationen sonst meist"Redenquelle" oder "Logia" nannte. 1899 begrndete P. Wernle inseinem Buch Die synoptische Frage die heutige Konvention: "Die -hypothetische - Quelle sei mit Q bezeichnet."92. Das Wesen des Christentums: Die Worte J su aus Q,dem Markusevangelium oder die Christusverkndigungdes Paulus?

    Die erste vollstndige Rekonstruktion von Q legte 1907 A. v. Harnack vor.10 Nachdem es seit W. Wredes 1901 verffentlichtem BuchDas Messiasgeheimnis in den Evangelien unmglich war, das Markus-6 Dieses Verstndnis geht zurck auf Schleiermacher, Zeugnisse. Vgl.Kloppenborg, Formation, 51-54; Robinson, History of Q Research, xx-xxxm.7 Es ist hier nicht der Ort, die heutigen Gegner der Q-Hypothese und ihre

    Argumente {z.B. die minor agreements} darzustellen, vgl. Robinson, History of Q Research, LXVII Anm. 156. Hier kann nur auf wichtige Verteidigungen der Q-Hypothese hingewiesen werden, vgl. Broer, Einleitung, 54-60; Catchpole, Quest, 1-59; Conzelmann / Lindemann, Arbeitsbuch, 67-74. 76-83; Kloppenborg Verbin, Excavating Q, 11-111; Schnelle,Einleitung, 182-187. 196-200; Tuckett, Q, 1-39; Bauer, Problem.

    8 Wei, Verteidigung, 557. Vgl. Neirynck, Symbol Q; ders., Once More.9 Wernle, Frage, 44.10 Harnack, Spruche.

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    Einleitung 13evangelium als direkten, ungefilterten Zugang zum historischen Jesuszu verwenden, sah Harnack in den - meist aus Q stammenden -J esusworten das "Wesen des Christentums" enthalten. 1 Dagegenpldierte vor allem J. Wellhausen in seiner Einleitung in die drei er-sten Evangelien (1905, 21911) fr die Prioritt des Markus - und damit dessen ausgeprgter Christusverkndigung, des Kerygmas - gegenber Q.12Einen weiteren Aufschwung verzeichnete die Q-Forschung zwischen den Weltkriegen. Vor allem die deutsche und die britischeExegese produzierte bis heute magebliche, wichtige Beitrge. 13 Hierwurde Q zumeist jedoch als eine die Christus-Verkndigung bloergnzende Sammlung von J esusworten angesehen.14 Das in den Paulusbriefen enthaltene Kerygma wurde als zentral erachtet, zu dem Qnicht mehr als einige Punkte fr die ethische Ermahnung in Predigtund Katechese beitrug.3. Q als eigenstndiger Strang frhchristlicher Verkndigung

    Dieser Konsens nderte sich radikal seit der bei G. Bornkamm - einem der Begrnder der redaktionsgeschichtlichen Methode - entstandenen Dissertation von H.E. Tdt: Der Menschensohn in der syn-optischen berlieferung. Mit dieser 1959 erschienenen Arbeit setztesich die Einsicht durch, dass Q einen eigenen kerygmatischen Entwurf voraussetzt. Die in Q weitergegebene Jesus-berlieferung unterscheidet sich charakteristisch von der des antiochenisch-paulini-11 Vgl. Harnack, Wesen_12 Wellhausen, Einleitung, 1905,87 f. (hnlich 21911,78 f.).13 Man denke etwa an Streeter, Four Gospels, und Manson, Sayings, sowiean Bultmann, Spruchquelle; ders., Geschichte, und den Mnchener katholischen Neutestamentler Schmid, Matthus und Lukas.14 Vgl. Dibelius, Formgeschichte, 234-236. 244f (vgl. Robinson, History ofQ Research, XLill-XLV). hnlich schon Wernle, Frage, 228-233, aberauch Manson, Sayings, 15-20. Dibelius und Jeremias, Hypothese, haltenQ gar nicht fr eine eigene Schrift, sondern fr eine Traditionsschicht.Bornkamm, Evangelien, 756, betont zwar auch die Nhe zur mndlichen Tradition, hebt aber bereits (wie sein Schler Tdt) die theologische Eigenstndigkeit dieses Traditionsstrangs hervor, ebda., 758-760.

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    14 Einleitungsehen Traditionsbereichs und ermglicht den Zugang zu Geschichteund Theologie der frhen palstinischen Jesus-Bewegung. Der Quellenwert dieses judenchristlichen Dokuments erklrt auch das wachsende Interesse an Q in der internationalen Forschung.Ausgehend von der Beobachtung, dass Q ein eigenes Kerygmaund eine eigene Theologie enthielt, war der Weg auch frei fr eineAnalyse von Tradition und Redaktion in Q selbst. O.H. Steck hattein seiner Dissertation von 1965 die These vertreten, dass das deuteronomistische Geschichtsbild in Q zwar nicht thematisch dargeboten, aber im Hintergrund der Darstellung als der umfassende Vorstellungsrahmen vorausgesetzt werde.15 Die redaktionsgeschichtlichen Arbeiten von R.A. Edwards, P. Hoffmann, D. Lhrmann undA. Polag, die alle im Jahr 1968 abgeschlossen wurden, fhrten diesenAnsatz weiter, indem sie ihr Augenmerk auf die Q bestimmendetheologische Konzeption, ihre soziohistorische Verortung und ihreStellung innerhalb der Frhgeschichte des Christentums richteten.16Trotz Fortschritten in Einzelaspekten werden diese Probleme weiterhin kontrovers diskutiert - nicht zuletzt auch innerhalb des IQPI

    4. Struktur von QQ kann wie folgt gegliedert werden:17A. Johannes, der Tufer, und Jesus von Nazara (Q 3,2-7,35)

    Die Botschaft des Johannes (Q 3,2b-17)Taufe und Bewhrung Jesu (Q 3,2lf; 4,1-13)Jesu programmatische Rede (Q 4,16; 6,20-49)Der Glaube eines Heiden an Jesu Wort (Q 7,1-10)Johannes, Jesus und die Kinder der Weisheit (Q 7,18-35)

    B. Die Boten des Menschensohnes (Q 9,57-11,13)Radikale Nachfolge (Q 9,57-60)Missionsinstruktion (Q 10,2-16)Das Geheimnis des Sohnes (Q 10,21-24)Das Gebet der Jnger (Q 11,2b-4.9-13)15 Steck, Israel, bes. 286.16 Edwards, Sign; Hoffmann, Studien; Lhrmann, Redaktion; Polag, Chri

    stologie.17 Zur Begrndung vgl. Hoffmann, Mutmaungen.

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    EinleitungC. Jesus im Konflikt mit dieser Generation (Q 11,14-52)Zurckweisung des Beelzebul-Vorwurfs (Q 11,14-26)

    Die Ablehnung der Zeichenforderung (Q 11,16.29-35)Androhung des Gerichts (Q 11,39-52)D. Die Jnger in Erwartung des Menschensohnes (Q 12,2-13,21)Bekenntnis zu Jesus ohne Furcht (Q 12,2-12)Sucht die Knigsherrschaft Gottes (Q 12,33f.22b-31)

    15

    Das unerwartete Kommen des Menschensohnes (Q 12,39-46.49-59)Zwei Gleichnisse von der Knigsherrschaft Gottes(Q 13,18-21)

    E. Die Krisis Israels (Q 13,24-14,23)F. Die Jnger in der Nachfolge Jesu (Q 14,26-17,21)G. Das Ende (Q 17,23-22,30)Der Tag des Menschensohnes (Q 17,23-37)Das Gleichnis vom anvertrauten Geld (Q 19,12-26)Ihr werdet die zwlf Stmme Israels richten (Q 22,28.30)

    5. Literarische Entstehung von QDie Unterscheidung von Tradition und Redaktion in Q (vgl. obenAbschnitt 3) fhrte zu verschiedenen Versuchen, die literarischeEntstehung von Q zu beschreiben: Nach S. Schulz18 stand am Anfang der Entstehung von Q die Verkndigung der Q-Gemeinde despalstinisch-syrischen Grenzraumes. Sie sei gekennzeichnet gewesenvon nachsterlichem Enthusiasmus, charismatisch-eschatologischerToraverschrfung und der prophetischen Botschaft vom nahenSchpfergott. Diese Q-Traditionen seien neu interpretiert und ergnzt worden vom strker hellenistischen Kerygma der jngeren QGemeinde Syriens, das durch folgende Schwerpunkte gekennzeichnet gewesen sei: der irdische Jesus, die Parusieverzgerung, das Gericht ber Israel, die Heimholung von Zllnern und Sndern sowieJesusnachfolge und Gemeinde. A.D. Jacobson unterscheidet in Qeine "Kompositionsebene" , eine von deuteronomistischer Theologie

    18 Schulz, Q, 47-53.

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    16 Einleitunggeprgte "Zwischenebene" und die Schlussredaktion.19 M. Sato postuliert eine "sukzessive Fortgestaltung" von "Redaktion A" (Q 3,2-7,28) ber "Redaktion B" (Q 9,57-10,24) bis hin zur "nicht leichtfassbaren Schicht" der Redaktion C (Q 7,31-35; 11,14-32.39-52;13,23-35; 17,23-37).20

    Der bedeutendste Entwurf eines literarischen Schichtenmodellsvon Q stammt von ].S. Kloppenborg Verbin, der am Beginn derEntwicklung von Q sechs parnetische Instruktions-Reden sieht:21Q6,20b-23b.27-35.36-45.46-49Q 9,57-60(.61f); 10,2-11.16(.23f?)

    Q 11,2-4.9-13Q 12,2-7.11fQ 12,22b-31.33-34(; 13,18-21?)Q 13,24; 14,26f; 17,33; 14,34fDiese sechs Spruchgruppen seien redaktionell erweitert worden

    durch Spruchgruppen mit Gerichtsmotiven, Polemik gegen "dieseGeneration" und ein deuteronomistisches Geschichtsverstndnis:Q 3,(2f.)7-9.16b-17Q 7,1-10.18-28.31-35Q 11,14f.16.17-26(.27f.)29-32.3336.39b44.46-52Q 12,39f.42b-46.49.50-53.54-59Q 17,23f.37b.26-30.34f; 19,12-27; 22,28-30Auf einer ziemlich spten, dritten Redaktionsstufe seien biographisierend die Versuchungsgeschichte Q 4,1-13 sowie die beiden ToraLogien Q 11,42c und Q 16,17 eingefgt worden.2219 Jacobson, First Gospel, 251-255 und passim.20 Sato, Q und Prophetie, 33-46.21 Zuletzt Kloppenborg Verbin, Excavating Q, 143-153. Schon Zeller,

    Mahnsprche, 191, benannte folgende Q bereits vorgegebene Spruchkomplexe: (1) Q (6,20-23.)29f.31.27f.35c-d.34.36-38.41f(.43-49); (2) Q10,2-8a.9-11a.12(+ 16?); (3) Q 11,(2-4?)9-13; (4) Q 12,(2f)4-7.8f.(10); (5) Q12,22b-31.33f; (6) Q 12,(35-37?)39f.42-46; (7) 17,23.37.26f.30.34f.

    22 Zustimmung zu diesem Modell signalisierten u.a. Arnal, Jesus, 4-8;Crossan, Birth, 249-252; Ebner, Jesus, 31-33; Kristen, Familie, 18-21; Robinson, History of Q Research, LXI-LXV. Zur Kritik vgl. Hoffmann,Tradition, 268f; ders., Mutmaungen; Horsley / Draper, Whoever HearsYou; Schrter, Erinnerung; ders., Jesus, 105-117; Tuckett, Q and the History of Early Christianity; Zeller, Grundschrift. Varianten des Modellsvon Kloppenborg Verbin bieten J acobson, First Gospel; Kirk, Composi-

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    Einleitung 17Um einen grundlegend weisheitlichen Charakter von Q zu erweisen, wird meist auch auf die formale Verwandtschaft zum Thomas

    evangelium hingewiesen.23 Analogien bestehen jedoch nicht nur zurantiken Weisheit, sondern auch zu Prophetie und Apokalyptik, undso lsst sich die Q-Tradition nicht eindeutig dem einen oder anderenBereich zuordnen.24Grerer Konsens besteht darin, dass bei der berlieferung derSprche und kleineren Sammlungen in Q mit wechselnden Sitzenim Leben" zu rechnen ist:25 Man muss etwa eine Situation im LebenJ esu von der Situation der die Q-Stoffe weitergebenden judenchristlichen Wanderprediger in Gali1a unterscheiden. Davon wre fernerder Kontext sesshafter Q-Leute und dann die Situation der Groevangelien des Matthus und Lukas abzuheben. Manche literarischeUnebenheiten in den Q-Stoffen lassen sich wohl auf diese wechselnden Sitze im Leben" zurckfhren.

    6. Gattung{en) von QFolgende Vorschlge zur Gattungsbestimmung von Q werdendiskutiert:26 J.M. Robinson hat Q den Worten der Weisen zugeord-

    tion; Mack, Lost Gospel; Vaage, Galilean Upstarts. Unentschieden bleibtPiper, Wisdom, der jedoch hnlich wie Kloppenborg Verbin davon ausgeht, dass in Q weisheitliche Spruchsammlungen redaktionell mit Prophetie verbunden worden sind.

    23 In diesem Kontext steht auch die jngste Debatte um den Vergleich vonQ 12,22b-31 und der griechischen Version von EvThom 36 in P.Oxy.655, vgl. Robinson / Heil, Zeugnisse; Robinson, The Pre-Q Text; Robinson / Heil, Lilies; dies., Noch einmal; dies., P.Oxy. 655; Schrter,Vorsynoptische berlieferung; ders., Rezeptionsprozesse; ders., Verschrieben?; Porter, P.Oxy. 655; Gundry, Spinning.24 ZumVerhltnis von Weisheit und Prophetie in Q und im Frhjudentumvgl. besonders Kloppenborg Verbin, Excavating Q, 379-398; Kchler,LogienJesu, 71.102-105.110-112; Piper, Wisdom, 178-184.25 Zeller, Redaktionsprozesse.26 Vgl. Heil, Lukas und Q, 25 und 26.

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    18 Einleitungnet.27 hnlich nennt ].S. Kloppenborg Q eine Instruktion.28 Demgegenber versteht M. Sato Q als Prophetenbuch.29

    Mit der Gattungsfrage ist meist die Frage verbunden, welcheKonzeption die grundlegende Tradition in Q bestimmte: Steht in Qdie weisheitliche Mahnung im Dienst prophetisch-apokalyptischerHeils- und Gerichtspredigt? Oder ist es umgekehrt? Whrend die QTradition in Europa vor allem von prophetisch-apokalyptischenVoraussetzungen her gedeutet wird,l betont man in Nordamerikaden weisheitlichen Charakter.3!Angesichts der heutigen Zuspitzung der Gattungsfrage von Q aufdie Alternative"Weisheit - Prophetie" muss daran erinnert werden,dass sich in Q - wie im Frhjudentum berhaupt - Prophetie undWeisheit nicht ausschlieen.32 Auf dieser Grundlage zeichnet sich27 Robinson, LOGOI SOPHON; ders., Bridging. Vgl. zuvor Buhmann,Geschichte, 73-113 ("Logien Uesus als WeisheitslehrerJ"). Schon fr Bultmann (ebda., 112) gilt es, "die synoptischen Logien im Zusammenhang mitder jdischen ,Weisheit' zu verstehen und damit zu rechnen, dass sie zum

    Teil aus ihr entnommen sein knnen". Robinson folgend Koester, Q;ders., Gospels. Zur Kritik vgl. Tuckett, Q and Thomas.28 Kloppenborg, Formation; ders., Excavating Q, 143-165. In Excavating

    Q, 379-398, betont Kloppenborg nun die eschatologische und prophetische Qualifizierung der Weisheit in Q.29 Sato, Q und Prophetie; ders., Q: Prophetie oder Weisheit?; ders., Wisdom Statements. hnlich sieht Horsley (LJgoi Prophitn?) Q zur Gattung "Worte der Propheten" gehrend. Zur Kritik an Sato vgl. Kloppenborg Verbin, Excavating Q, 136-143; Robinson, Logienquelle; Steck,Prophetenbcher, 24 Anm. 36.30 Vgl. u.a. Steck, Israel; Hoffmann, Studien; Zeller, Grundschrift, 401;Sato, Q und Prophetie; ders., Q: Prophetie oder Weisheit?; Tuckett, Q,325-354. Lhrmann (Redaktion) spricht sowohl von einer ",Reapokalyptisierung' der Verkndigung Jesu in Q" (94), als auch davon, dass inQ Elemente der Apokalyptik und der Weisheit "sowohl im verarbeiteten Material als auch in der Redaktion zur Wirkung kommen" (103).31 Robinson, LOGOI SOPHON; ders., Logienquelle; Koester, Gospels,

    128-171; ders., Introduction n, 47.152f; Kloppenborg, Formation; ders.,Excavating Q, 112-165; Ebner, Jesus; Kirk, Composition.32 Vgl. Kloppenborg Verbin, Excavating Q, 379-398. Schon Bultmann (Geschichte, 73-138) teilt das Q-Material wesentlich in "Logien aesus alsWeisheitslehrer)" und "Prophetische und apokalyptische Worte" auf,

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    Einleitung 19mglicherweise ein Konsens ab: Einerseits werden die weisheitlichenElemente in Q redaktionell eschatologisch und prophetisch qualifiziert, andererseits werden eschatologische und prophetische Elemente in Q weisheitlich illustriert.

    Unter den weiteren Vorschlgen zur Gattungsbestimmung von Qist die These F.G. Downings zu erwhnen, wonach Q auf antikehellenistische Leserinnen und Leser wie eine Biographie eines kyni-sehen Lehrers gewirkt habe.33Angesichts der schwierigen Gattungsbestimmung lassen manchedie Frage offen. Fr M. Frenschkowski etwa ist Q ein "gattungsgeschichtliches Patch-work aus weisheitlichen, didaktischen, pneumatischen, apokalyptischen Elementen, ohne vllig aus der Kontinuittzu vorfindlichen Gattungen erklrt werden zu knnen."34Schlielich ist dennoch eine Bezeichnung fr Q zu whlen. Meistfirmiert Q als "Logienquelle", "Spruchquelle" oder "Rede{n)quelle".Aufgrund der Tendenz der Q-Redaktion zur Biographisierung undaufgrund der Eigenstndigkeit des Q-Dokuments, das nicht als"Quelle" konzipiert wurde, erscheint die Bezeichnung "Spruchevangelium" fr Q nicht unangemessen.35

    ohne Q von einer Gattung allein bestimmt sein zu lassen. hnlich Piper,Wisdom, 178-184. Vgl. auch das Nebeneinander von Weisheit (Salomo)und Prophetie Gona) in Q 11,31f.33 Downing, Quite Like Q; ders., Genre. Dagegen Tuckett, A Cynic Q?Neben Downing postulieren auch andere Autoren eine Nhe der QTradition zum Kynismus, z.B. Mack, Lost Gospel; Vaage, GalileanUpstarts; ders., Q and Cynicism. Der Vergleich von Q mit dem Kynismus hat jedoch weniger historischen als hermeneutisch-heuristischenWert, vgl. zusammenfassend Kloppenborg Verbin, Dog; ders., Exca

    vating Q, 184-188,420-444.34 Frenschkowski, Q-Studien, Kap. rn.3; ders., Kenntnisse.35 Vgl. Robinson, Sayings Gospel Q; Kloppenborg Verbin, Excavating Q,398-408; Hoffmann, Mutmaungen, 288. Gegen Frenschkowski, QStudien, Kap. rn.1l.

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    20 Einleitung7 Verfasser bzw. Bearbeiter und Adressaten von Q

    Die Q zugrunde liegende berlieferung wurde zuerst von Wanderpredigern in Galila weitergetragen (vgl. bes. Q 10,2-12).36 G. Theien bezeichnete sie als charismatische Wanderradikale", hnlich P.Hoffmann als charismatische Wanderprediger mit einem pazifistischen, antizelotischen Programm.37 Das Spezifische ihrer Botschaftist die Nhe der Herrschaft Gottes (Q 10,9; vgl. Q 6,20; 11,20; 13,18-21; 16,16). Sie konnten glaubhaft das radikale Ethos Jesu vertreten:Heimatlosigkeit (Q 9,58), Familiendistanz (Q 9,60f; 14,26; 12,51.53),Besitzkritik (Q 6,20f; 12,22b-31; 16,13) und Gewaltlosigkeit. Diesewird vor allem in der Feindesliebe deutlich (Q 6,27f.35c-d), die eineauf Gott vertrauende Wehrlosigkeit und Friedensbereitschaft zeigt,die sicher nicht ohne politische Aussage waren.Eine planvolle Heidenmission ist in Q nicht zu erkennen, Q richtete sich also an Juden (vgl. unten Abschnitt 9.2). An sie verkndetendie Q-Boten" die Worte Jesu weiter. Da Jesus selbst ein Wanderprediger gewesen ist, bilden die urchristlichen Wandercharismatikereine gewisse Garantie dafr, dass uns seine Worte in seinem Geisterhalten sind."38

    Der bergang von der freien Wandermission zur Bildung einersesshaften Gemeinde39 veranlasste nach G. Theien die Endredaktion von Q.40 T. Schmeller, J.S. Kloppenborg Verbin und dessen Schler W.E. Arnal nehmen diesen Wechsel nicht an, sondern gehen davon aus, dass Wandermission und sesshafte Gemeinden nebeneinan-36 Zu sozialgeschichtlichen Aspekten des Tradentenkreises bzw. der Q-Gruppe" vgl. Kloppenborg, Opinion; ders., Literary Convention; ders.,Excavating Q, 166-263.37 Theien, Studien, 79-105; Hoffmann, Tradition, 193-207 (204: ImRckgriff auf das Beispiel Jesu wird begrndet, warum sich die JngerJesu am messianischen Krieg gegen Rom nicht beteiligten"). Nach Hengel (Nachfolge; hier allerdings nicht auf Q insgesamt bezogen) hat vor al

    lem Hoffmann, Studien, 312-331, den Charisma-Begriff des SoziologenM. Weber (t 1920) erhellend auf die Q-Prediger angewendet.38 Theien, Das Neue Testament, 28.39 Vgl. den in Q 10,6 erwhnten Sohn des Friedens".40 Theien, Studien, 79-105; hnlich Hoffmann, Mutmaungen, 287f.

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    Einleitung 21der bestanden.41 Nach Kloppenborg Verbin und Arnal wurdenschon die frhesten in Q erkennbaren Spruchkomplexe von drflichen Schriftgelehrten in Galila abgefasst - und weiter bearbeitet.42

    8. Zeit, Ort und Zweck der Endredaktion von QQ enthlt zwar alte Traditionen der galilischen Jesusanhnger,wurde aber wahrscheinlich erst whrend des Jdischen Krieges endgltig zusammengestellt.43 Q 13,35 fgt sich nmlich in die durchJosephus (Bell. 2,539; 5,412; 6,299), Tacitus (Hist. V 13,1) und dersyrischen Baruchapokalypse (8,1f) bezeugte Tradition ein, dass beider Zerstrung des Tempels Gott sein Haus verlassen hat. Q 13,35ist also entweder eine echte Prophetie kurz vor 70 n. Chr., oder dasLogion blickt wie Josephus, Tacitus und der Autor der syrischenBaruchapokalypse auf dieses Ereignis zurck. Da Q 13,34f der redaktionellen Schicht von Q zugerechnet werden muss, die das Scheiternder Mission der Q-Gruppe in Israel und die Ausbildung einer eigenen Gemeinde voraussetzt,44 ergibt sich fr die Datierung der Endredaktion von Q die Zeit um 70 n. Chr. Nun - etwa 40 Jahre nachdem Tod Jesu - starben die Augenzeugen aus, und die mndlichenberlieferungswege waren gefhrdet.

    41 Schmeller, Brechungen, 93-98; Kloppenborg Verbin, Excavating Q, 166-213; Arnal, Jesus.

    42 Kloppenborg Verbin, Excavating Q, 200f; Arnal, Jesus.43 Hoffmann, Tradition, 278; Heil, Lukas und Q, 2. So auch Lindemann:"kurz vor der ZerstrungJerusalems 70 n. Chr." (Conzelmann / Lindemann, Arbeitsbuch, 82t); Myllykoski, Social History, bes. 178-180.199("presumably around 75 C.E."). Gegen Lhrmann, Redaktion, 88 ("inder hellenistischen Gemeinde etwa der 50er oder 60er Jahre"); Schnelle,Einleitung, 201 ("zwischen 40 und 50 n.Chr."); Theien, Lokalkolorit,244 ("am ehesten in die 40er Jahre datieren"); Theien / Merz, Jesus, 45

    ("sicher vor dem jdischen Krieg und der Tempelzerstrung"); Roloff, Jesusforschung, 25 ("das Jahrzehnt zwischen 40 und 50"). Vgl. auch Luz,Matthus m, 370 Anm. 18: "im Vorfeld des Jdischen Kriegs?".44 Dies erklrt teilweise die krasse Polemik gegen Israel in Q (vgl. untenAbschnitt 9.2).

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    22 EinleitungDer Ort der in Q verarbeiteten Traditionen ist eindeutig Galila.Stammt jedoch auch die Q-Endredaktion von hier? Nicht wenige

    bejahen diese Frage.45 Andere lassen die These J. Wellhausens wiederaufleben, Q sei in J rusalem zusammengestellt worden.46Da sich die in Q artikulierenden J susanhnger jedoch nicht amKrieg gegen die Rmer beteiligt haben und wahrscheinlich whrendbzw. nach der rmischen Invasion 67 n. Chr. aus Galila geflohen

    sind,47 fand die Endredaktion von Q wohl im sdlichen syrischenRaum statt48 - vielleicht in den Landschaften, die dem TetrarchPhilippus (t 34 n.Chr.) unterstanden und dann zum Gebiet des rmischen Vasallenknigs Agrippa ll. (t ca. 92/93 n.Chr.) gehrten: Gaulanitis, Batana, Trachonitis und Auranitis. Wenn an Stdte als Entstehungsort fr die Endfassung von Q gedacht werden kann, kommen Caesarea Philippi (die Hauptstadt des Reiches von Agrippa ll.),das zur Provinz Syrien gehrende Damaskus49 oder vielleicht auch

    45 Arnal, Jesus; Crossan, Birth, 239.336.344.415; Horsley / Draper, Whoever Hears You, 46 und passim; Kloppenborg Verb in, Excavating Q,171-175; Koester, Gospels, 164f (zurckhaltend); Reed, Archaeology;Schnelle, Einleitung, 200 ("vermutlich in [Nord-] Palstina"); Theien,Lokalkolorit, 232-245.

    46 Wellhausen, Einleitung, 1905,88 (= 21911,79) [vgl. Robinson in: CriticalEdition of Q, XXXIX mit Anm. 68]; Frenschkowski, Q-Studien, KapitelTII.9; ders., Galila; B.A. Pearson, A "Q Community" in Galilee? Vortrag in der "Q Section" der Society of Biblical Literature, Denver 2001.

    47 Die Rmer eroberten Galila im Sommer 67 n. Chr.; bis November 67n. Chr. war der galilische Widerstand gebrochen. Mit der (wahrscheinlichen) Flucht der Jesusanhnger aus Galila 67 n. Chr. endet die kurzeGeschichte der dortigen Jesusbewegung. Bis weit ins 4. Jh. n. Chr. gibt eskeine christlichen Zeugnisse in Galila, vgl. Horsley, Galilee, 104-106.48 Vgl. Hoffmann, Tradition, 278. Lhrmann sieht Q im "syrischen Raum"

    abgefasst (Redaktion, 88), begrndet dies aber mit Q 10,21f, einem Text,der auf die "griechisch sprechende hellenistische Gemeinde" zurckgehe(85), sowie mit der von ihm fr Q vorausgesetzten Heidenmission (86).Nach Schulz (Q, 481) stammen die "jngeren, hellenistischjudenchristlichen Q-Stoffe" aus"Transjordanien-Dekapolis".

    49 Seit 62 n. Chr. unter rmischer Verwaltung stehend, hatte Damaskusunter den syrischen Stdten eine der grten jdischen Bevlkerungen.Schon vor Paulus bestand dort eine judenchristliche Gemeinde {vgl. Gal

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    Einleitung 23Betsaida-Iulias (vgl. Q 10,13)50 in Frage. In allen genannten Landschaften und Stdten gab es starke jdische Minderheiten,51 und dierabbinische Tradition zhlte diese Gebiete zum Land Israel", mdem die rabbinischen Gesetze ohne Einschrnkung galten.

    9. Zur Theologie von QWie H.E. Tdt in seiner Dissertation52 zuerst erkannte, vertritt Qeinen eigenstndigen theologischen Entwurf (s.o. Abschnitt 3).

    9.1 Die Deutung Jesu in QQ beginnt mit der Botschaft des Johannes (Q 3,2b-17) und dessenAnkndigung des "Kommenden" (Q 3,16b-17).53 Whrend Johanneswahrscheinlich Gottes Kommen erwartete, wird diese Ankndigung1,17; 2 Kor 11,32f; Apg 9,1f), und auch nach dem Jdischen Krieg gab eshier wohl eine grere Zahl Griechisch sprechender Judenchristen.50 Zunchst ein Fischerdorf am nrdlichen Ufer des Sees Gennesaret, stlich des Jordans, gehrte es zur Tetrarchie des Philippus. Dieser benannte den Ort 30 n. ehr. zu Ehren der Tochter des Augustus in Iulias um.Das Dorf Betsaida wurde zur Stadt ausgebaut. Nach den Kmpfen zuBeginn des Jdischen Kriegs (66/67 n. ehr.) wurde der Ort von den Bewohnern verlassen, aber schon bald wieder besiedelt. Im Jahr 77 n. ehr.wird Iulias von Plinius d.. als eine der bedeutenden Stdte am See vonGalila bezeichnet (Naturkunde V 15,71). Auerdem wurden in einemeinzelnen Gebude in Betsaida-Iulias eine Mnze aus der Zeit des Domitian (und zwar 84 n. ehr.) und vier Mnzen aus der Zeit des Trajan(97/117 n. ehr.) gefunden, was auf eine dauernde Neubesiedlung des Ortes nach dem ersten Jdischen Krieg hindeutet; vgl. Strickert, Bethsaida,165. Aus diesem Grund spekuliert Stricken, ob die Schlussredaktion vonQ nicht in Betsaida entstanden sein knnte (ebda., 158f). Aber wie wredann der Weheruf gegen eben diese Stadt in Q 10,13 zu erklren?

    51 Vgl. Langer, Judentum, 243: "Insgesamt drften etwa 15% der Einwohner Syriens Juden gewesen sein, was bei einer durchschnittlichen jdischen Bevlkerung von 7% im Rmischen Reich eine relativ sehr groeZahl bedeutete."

    52 Tdt, Menschensohn, bes. 224-24l.53 Zur Bedeutung des Johannes in Q vgl. Heil, Lukas und Q, 31 und 33.

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    24 Einleitungin Q aufJesus bezogen, insofern er der kommende Menschensohn ist(Q 7,18-35). Johannes wird zum Wegbereiter Jesu (Q 7,27).

    Fragt man nach der "Christologie" von Q, so muss zunchst konstatiert werden, dass die besondere Bedeutung Jesu in Q ohne Passions- und Auferstehungserzhlung ausgedrckt wird; Kreuzestod undAuferstehung werden nicht - wie etwa bei Paulus und Markus - inihrer Bedeutung fr das Heil der Menschen gewrdigt und reflektiert. In Q entspricht der Tod Jesu dem Propheten-Schicksal (Q11,49-51; 13,34f).

    Es ist weiterhin auffllig, dass der Titel "Messias/Christus" in Qnicht vorkommt. Der Titel "Sohn Gottes" erscheint nur in den vonder Q-Redaktion hinzugefgten Berichten ber die Taufe und dieVersuchungen Jesu (Q 3,22; 4,3.9); an diesen Stellen verstand die Q-Redaktion "Sohn Gottes" wohl als messianischen Titel,54Die Konzentration auf christologische Titel in der lteren Forschung schpft jedoch die christologische Deutung Jesu in Q nichtaus. Sie drckt sich vor allem auch in seinen Funktionen aus; sowirkt Jesus z.B. in Q besonders als Wonverkndiger, whrend er imMarkusevangelium strker als Wundertter in Erscheinung tritt.Diese Akzentuierung macht gerade Q 7,22 zu einer faszinierendenAusnahme in Q: Demnach vollbringt Jesus die messianischen Tatenvon Jes 61,1 (vgl. Q 6,20). Als letzter, endzeitlicher Bote Gottes erfllt Jesus mit seiner Verkndigung und seinem Werk die prophetischen Weissagungen (vgl. Q 10,24; 11,31f).

    Einem christologischen Titel kommt in Q allerdings grere Bedeutung zu: dem Menschensohn. 55 In Q 6,22; 7,34; 9,58 wird vom"gekommenen" Menschensohn gesprochen; die darauf folgendenMenschensohn-Worte in Q 11,30; 12,8.10.40 und Q 17,24.26.30 reden dagegen vom "kommenden" Menschensohn, nmlich Jesus, der- wie man aus frhjdischen Texten und dem Matthusevangeliumerschlieen kann - vor allem in seiner Kompetenz als Richter wiederkommt; er wird das gttliche Urteil vollziehen. Nach H. Kster,J.M. Robinson und J.S. Kloppenborg wurde in einer frhen literari-54 "Sohn" fr Jesus in 10,21f ist vom "Sohn Gottes"-Tite1 zu unterscheiden.55 Vgl. Hampe1, Menschensohn; Heil, Lukas und Q, 35; Hoffmann, Stu

    dien, 81-234; Tradition, 208-278; ders., Menschensohn; Hoffmann u.a., Q12:8-12 (Documenta Q), 40-250 (zu Q 12,8).

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    Einleitung 25sehen Q-Schicht "Menschensohn" nicht-titular verwendet; so zeigeEvThom 86 den ursprnglich nicht-titularen Gebrauch fr die Parallele Q 9,58 an (vgl. hnlich Q 12,10).56 Erst in der redaktionellenEndform von Q werde "Menschensohn" immer als hochchristologischer Titel verstanden. Hier wird dann Jesus als der gekommene,irdische mit dem kommenden "Menschensohn" - und dem kommenden Feuerrichter (Q 3,7-9.16b-17)! - identifiziert. Somit wird dieWortverkndigungJesu eschatologisch relevant (vgl. Q 6,46).

    P. Hoffmann wies darauf hin, dass die Vorstellung von Jesus alsdem Menschensohn/Weltenrichter zur Zeit des Jdischen Krieges,als die Krise apokalyptische Erwartungen hervorbrachte, ein wichtiges Interpretament fr die Q-Gruppe wurde. Daher sei diese Vorstellung erst bei der Endredaktion von Q um 70 n. ehr. zur entscheidenden christologischen Deutungskategorie der J esustradition ge-worden.57 Dementsprechend ist in der Sicht der Q-Redaktion dieLsung fr die verzweifelte politisch-religise Lage nicht eine gewaltsame, messianische Revolte, sondern die pltzliche, wunderbareWiederkunft Jesu als Menschensohn (Q 17,23f).58

    In Q wird J esus auch mit der Weisheif9 in Beziehung gesetzt. Als"Kinder der Weisheit" (Q 7,35) werden die Boten der Weisheit be-zeichnet, vor allem J ohannes und J esus, aber auch die Q-Gruppe.Jesus bertrifft Salomo und dessen Weisheit (Q 11,31). Die Weisheitsendet "Propheten und Weise" (Q 11,49). Insgesamt wird Jesus in Qjedoch nicht mit der Weisheit identifiziert.

    9.2 Heilsgeschichte und EschatologieFr die Sicht der Heilsgeschichte in Q spielen "das Gesetz und diePropheten" keine zentrale Rolle. Wichtig ist vielmehr der Anbruch,die Nhe der Gottesherrschaft. Diese Zeit der Erfllung beginnt frQ mit dem Auftreten des Johannes60 , vor allem mit dessen Predigt56 Kloppenborg, Formation, 191f (zu Q 9,58); Kster, Jesus, 158-160; ders.,

    Gospels, 139f. 149; Robinson, Son of Man.57 Erst die kanonischen Evangelien nehmen deutlich auf Dan 7,13 Bezug.58 Vgl. Bauer, Anfang; Hoffmann, Tradition, 208-278, bes. 274-278.59 Vgl. Ebner, Jesus; Heil, Lukas und Q, 36; Kirk, Composition.60 Vgl. Heil, Lukas und Q, 31.

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    26 Einleitung(vgl. Q 16,16). Johannes ist im Reich Gottes, auch wenn er "kleiner"als Jesus und seine Nachfolger ist (vgl. Q 7,28).

    Deren Botschaft richtet sich an Israel.61 Da sich das jdische Volkganz mehrheitlich nicht der Q-Gruppe anschloss, kommt es in Q zuheftiger Polemik gegen "diese Generation" (Q 7,31-35; 11,29-32.49-51). Diese Polemik bestimmt Q 3,7-9; 10,10-15; 11,14-52; 13,24-35und gipfelt in Q 22,28.30: "Ihr .. , die ihr mir nachgefolgt seid, werdet .. auf Thronen sitzen und die zwlf Stmme Israels richten. "62Heiden63 waren zwar nicht die Adressaten von Q, glubige Heiden werden aber mehrfach dem unglubigen Israel gegenbergestellt(Q 7,9; 10,13-15; 11,30-32).In der Eschatologie64 von Q ist eine durch den Jdischen Krieg revitalisierte Naherwartung erkennbar. Der Tag des Gerichts ist zwarrein zuknftig und hat keinen prsentischen Aspekt, steht aber unmittelbar bevor (Q 17,23-37; vgl. Q 3,7-9.16b-17; 10,12-15). Dabeiist zu beachten, dass sich das Gericht sowohl gegen "dieses Geschlecht" wie gegen die Gemeinde richtet Qetzteres in Q 6,47-49;12,8f; 12,42-46; 19,12-26).

    10. Q und der historische JesusQ hat viele wertvolle Traditionen aufbewahrt, die auf den historischen J esus zurckgehen. Daher zhlt Q neben dem Markusevangelium zu den wichtigsten Quellen fr die Rckfrage nach Jesus.65Man darf jedoch nicht bersehen, dass diese Traditionen im berlieferungsprozess und durch die Endredaktion von Q berarbeitetund ergnzt wurden.66 So hat etwa J.M. Robinson darauf hingewie-61 Vgl. Heil, Lukas und Q, 39.62 Gegen Horsley / Draper, Whoever Hears You, 262f, die in Q 22,28.30

    das "Herstellen von Gerechtigkeit" in Israel durch die Q-Gruppe angesprochen sehen. Diese und andere Thesen von Horsley / Draper zielendarauf ab, den Konflikt mit "dieser Generation" in Q zu entschrfen.63 Vgl. insgesamt Heil, Lukas und Q, 40.64 Vgl. Heil, Lukas und Q, 41.65 Das ist Konsens seit Holtzmann, Evangelien, 450-468. Vgl. u.a. Becker,Jesus; Robinson, Der wahre Jesus?; Theien / Merz, Jesus.66 Darauf weisen u.a. hin Kasch, Q; Kloppenborg, Quest; ders., Jesus-Bild.

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    Einleitung 27sen, dass die jesuanische Verkndigung eines sorgenden, barmherzigen Vatergottes (vgl. u.a. Q 6,27f.35c-d.36; 12,22b.24-30) von der Q-Redaktion - offenbar unter dem Eindruck des seit 66 n. Chr. gefhrten grausamen Jdischen Krieges - strker auf das Bild eines richtenden und strafenden Gottes hin akzentuiert wurde (vgl. Q 11,39b-52[bes. 11,49-51]; 13,24-35 [bes. 13,34f]; 19,12-26).67 Hier ist immerwieder daran zu erinnern, dass zum Kern der Botschaft J esu die Aufforderung zur Feindesliebe gehrt, in Nachahmung der universalenFrsorge Gottes (Q 6,27f.35c-d.36) - auch wenn man die Gerichtsbotschaft Jesu nicht ignorieren darf.68

    11. Q in der Geschichte des frhen ChristentumsNimmt man die Bedeutung von Q und dessen Trgerkreis ernst, hatdas Konsequenzen fr die Darstellung der Geschichte des frhenChristentums. In den Jahrzehnten nach Ostern bildet neben den dreiverschiedenen Entwicklungslinien des paulinischen, synoptischenund johanneischen Christentums Q mit seiner Trgergruppe einevierte Entwicklungslinie. Diese ermglicht den Zugang zu Geschichte und Theologie der frhen palstinischen Jesus-Bewegung.69Entgegen einer einlinigen romantisch-harmonischen Entfaltungdes christlichen Glaubens wird man auf plurale "Entwicklungslinien" aufmerksam?O Die Eigenart und Eigenstndigkeit von Q entlarvtdie These von einer im ersten Jahrhundert n. Chr. allgemein anerkannten "Dogmatik"7! als anachronistisch und apologetisch.67 Robinson, Study, 38-40. Vgl. auch die hermeneutischen berlegungenzur Weherede gegen die Schriftgelehrten und Phariser Mt 23 (vor allemimVergleich zur Bergpredigt Mt 5-7) bei Luz, Matthus III, 396-401.

    68 Hier ist zu beachten, dass im jdischen Gottesbild Barmherzigkeit undGerechtigkeit Gottes vereint sind, vgl. u.a. Janowski, Richter.69 Der Quellenwert von Q fr die Geschichte des frhen Christentumswird zunehmend erkannt; vgl. u.a. E.W. Stegemann / W. Stegemann,

    'Sozialgeschichte; Crossan, Birth; Mack, Wer schrieb; Theien, Religion.70 Vgl. Kster / Robinson, Entwicklungslinien.71 Etwa im Sinn des Vinzenz von Lerins (t ca. 450): "Was berall, was im-mer, was von allen geglaubt wird, das nmlich ist wahrhaft und eigentlich katholisch." (Commonitorium 2,3 [PL 50,640D.

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    28 EinleitungIn Q liegt ein sehr frhes Zeugnis des Judenchristentums vor.72

    Dieser Aspekt gewinnt zunehmende Bedeutung, da das J udenchristentum wachsendes wissenschaftliches Interesse geniet, ohne dassQ dafr bisher ausreichend ausgewertet wurde. Auch die Bedeutungdes an Judenchristen und Juden adressierten Q-Dokuments fr denheutigen christlich-jdischen Dialog wurde bisher kaum untersucht.

    72 Nebenbei: Der jdische Charakter unterscheidet Q vom nicht dischenThomasevangelium, das sich in seiner koptischen Version z.B. gegen die24 toten Propheten (EvThom 52) und jdische Frmmigkeitsbungen(EvThom 14) wendet; vgl. auch die antijdische Polemik in EvThom 43.

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    Textkritische Zeichen 1Q 3,17 Entsprechend der Konvention des Internationalen QProjekts wird ein bestimmter Q-Text durch das Sigel Q"mit der entsprechenden Lukas-Stelle bezeichnet. Dies bedeutet nicht, dass der Q-Text mit dem Lukas-Text identisch ist.Q 3,17 entspricht also dem aus Mt 3,12 und Lk 3,17 rekonstruierten Q-Text.

    Das IQP verwendet die Buchstaben A, B, C, D oder U, umdie relativen Wahrscheinlichkeitsgrade fr jede Textrekonstruktion anzugeben. A und B kennzeichnen Entscheidungen, die so berzeugend sind, dass sie ohne weitere Qualifikation als Teil des rekonstruierten Q-Textes gedruckt werden. A indiziert mit an Sicherheit grenzender Wahrschein-1ichkeit": Alle ernsthaften Argumente sprechen fr dieseTextentscheidung. B bedeutet eine berzeugende Wahrscheinlichkeit": Es mag zwar ernsthafte Argumente fr bei-de berlieferten Textfassungen geben, aber die Argumentefr die eine berwiegen klar die fr die andere. Mit C wirdeine schwache Wahrscheinlichkeit" gekennzeichnet, die ei-nen nicht unbedeutenden Zweifel signalisiert. Eine Entscheidung mit D zeigt an, dass hier Grnde zugunsten derLesart genannt werden knnen, die Wahrscheinlichkeit frsie aber nicht ausreicht, um sie in der Rekonstruktion zu be-rcksichtigen. U bedeutet, dass die vorgebrachten Argumente nicht ausreichen, eine begrndete Entscheidung zu treffen; die Lesart der Variante bleibt unentschieden.

    [ D Der rekonstruierte Text hat eine Wahrscheinlichkeit von C.Rekonstruktionen mit einer Wahrscheinlichkeit von D sindnicht aufgenommen.2

    1 Vgl. auch Robinson u.a. (hg.), Critical Edition of Q, LXXXVIf.2 In den im Journal 0/ Biblical Literature publizierten Rekonstruktionenmarkiert das Siglum [ll eine Auslassung eines Textes, der entweder in Mtoder Lk berliefert ist, mit der Wahrscheinlichkeit C. Dieses Siglumwird in Einklang mit den neueren Documenta Q-Bnden und der CriticalEdition ersatzlos gestrichen, um die Lesbarkeit des Textes zu verbessern.

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    30 Textkritische ZeichenEs wurde mit dem Wahrscheinlichkeitsgrad A oder B ange-nommen, dass hier ein Text in Q stand. Die Rekonstruktionerreichte jedoch keine gengend hohe Wahrscheinlichkeit,um aufgenommen zu werden.

    [ .. D Es wurde mit dem Wahrscheinlichkeitsgrad C angenommen, dass hier ein Text in Q stand.Es konnte nur mit dem Wahrscheinlichkeitsgrad D entschieden werden, ob hier in Q ein Text stand oder nichtstand; oder die Frage blieb unentschieden.

    3,[OD Wenn die Stellenangabe doppelt eingeklammert ist, bestehtber die Zugehrigkeit des gesamten Verses zu Q vergleichsweise groer Zweifel, auch wenn die einzelnen Varianten innerhalb des Verses mit verschiedenen Wahrscheinlichkeitsgraden rekonstruiert wurden.37,?10? Wenn bei einer Texteinheit nur mit dem Wahrscheinlichkeitsgrad D angenommen werden kann, dass sie aus Qstammt, oder die Q-Zugehrigkeit unentschieden blieb,

    werden die Versangaben mit Fragezeichen eingeklammert.< > Das Textelement stammt weder aus Matthus noch aus Lu-kas; es handelt sich um eine Konjektur. Dieses Zeichen wird verwendet, wenn der Q-Text nicht re-konstruiert werden konnte, da sich der Text nur bei Matthus oder Lukas findet.In der deutschen bersetzung markiert dieses Zeichen die inQ wahrscheinlich intendierte Aussage. Auerdem bezeichnet dieses Zeichen in der deutschen bersetzung zum besse-ren Verstndnis hinzugesetzte Worte.

    7 , ~ Die durchgestrichene Verszahl bedeutet, dass ein Vers nichtaus Q stammt, obwohl er durch Matthus und Lukas be-zeugt wird.

    3 Anders als in den im Journal 0/ Biblical Literature publizierten Rekonstruktionen wird darauf verzichtet, einzelne Teile von Versen, die alsganze Q nur mit der Wahrscheinlichkeit C zugeschrieben wurden, wei-ter durch doppelt eckige Klammern zu qualifizieren.

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    Text und bersetzungder Spruchquelle Q

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    32 Die Spruchquelle QQ 3,[OllMt 3,0 / / Lk 3,0[ naoo .n . nepIxc.upo .. TOU 'lopSeXvou< .. >.Mk1,4EyeveTo 'ICtJavvllS [0] a 1 T T i ~ C t J v ev Ti] e p f J l l ~ Kai KllpvaoCtJv an-T10lla lleTavoias eis a

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    Die Spruchquelle Q

    [IncipitD[< .. Jesus ... >D

    A. Johannes, der Tufer, und Jesus von NazaraQ 3,2-7,35Die Botschaft des J hannes

    Q 3,2b-17Das Auftreten des Johannes2b < .. > Johannes 3. < .. > die ganze Gegend am Jordan < .. >.

    Mk 1,4

    33

    Johannes der Tufer trat in der Wste auf und verkndete eine Taufe derUmkehr zur Vergebung der Snden.

    Die Gerichtsankndigung des Johannes7 Er sagte zu der [VolksmengeD, die [kam, um sichD taufe[n zu las-senD: Schlangenbrutl Wer hat euch in Aussicht gestellt, dass ihr dembevorstehenden Zorngericht entkommt? 8 Bringt darum Frucht,die der Umkehr entspricht, und bildet euch nicht ein, bei euch sagenzu knnen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch:Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken.9 Aber schon ist die Axt an die Wurzel der Bume gelegt; jederBaum, der nicht gute Frucht bringt, wird daher herausgehauen undins Feuer geworfen.Mk1,5Und das ganze Land Juda und alle Jerusalemer zogen zu ihm hinaus; undsie lieen sich im J ordanfluss von ihm taufen und bekannten ihre Snden.

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    34 Die Spruchquelle QQ 3,16b-17Mt 3,1H / / Lk 3,16b-1716b e y ~ ~ e v v!lcx) a 1 T T I ~ c u [evll SaTI, 0 Se 01TIOCU ~ O UepXO!lEvO) iaxup6TEpO) ~ O V eOTIV, OV OVK E i ~ 1 iKavo) T[all

    v 1 T o S t i ~ a T [ a l l [aoTalloal' atlTo) V ~ C X ) a1TTIOEI ev 1 T V E v ~ a T I[ayi't'll Kai 1TUp{.17 0V TO 1TTVOV EV Tij XElpi aVTOV Kai SIaKa6apiEI n;v AcuvaaVTOV Kai a u v a ~ E I TOV oiTov Ei) n;v cX1T06tiKTlV a\iTov, TO SeCIXUPOV KaTaKavoEI 1TUpi aoEoT't'.Mk 1,7b-87b epXETal 6 ioxvponpos 1l0V OlTIOc..:l 1l0V. OU OVK Eilll iKavos KV\jJasAvoal TOV i!lclllTa Tc:>V vlToBTlllclTc..:IV aVTOV. 8 eyw e!3cllTT10a ullsilBaTl. aVTos Be !3alTT{oEI ulls eVlTVEvllaTI ay1't>.

    Q 3,[21fl1Mt 3,13.16f / / Lk 3,2H[21n [ 'I 6 6 ' II [22D [ ' )... TlOOU.. a1TTIO E.. VE't'X Tl ... 0 .. oupavo .. , Kai .. Tu

    1 T v E v ~ a ... E1T' avT6v ... vi.... lMk 1,9-119 Kai eyevETo EV EKElvalS Tais nllepalS J)A9EV 'ITlOOVS alTO N a ~ a p h TiisraA1Aalas Kai E!3alTTI09Tl Eis TOV 'lopBaVTlV UlTO 'lc..:IclWOV. 10 Kai EV9Vsava!3a{vc..:Iv EK TOV ilBaTos ETBEV o X l ~ o l l e v o v S TOUS ovpavous Kai TOlTVEVlla t:ls mploTEpav KaTa!3aivov Eis aVTov' 11 Kai c..:Ivi] eyevETo EKTc:>V ovpavc:>v aV eT 6 vios 1l0V 6 ayalTTlTos, EV 001 EvB6KTlOa.

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    Die Spruchquelle Q 35

    Johannes und der Kommende16b Ich taufe euch [inD Wasser; der nach mir kommt, ist jedoch strker als ich. Ich bin nicht wrdig, ihm seine Sandalen zu [tragenD.Er selbst wird euch in [heiligemD Geist und Feuer taufen.17 Seine Schaufel ist in seiner Hand, und er wird seinen Dreschplatzsubern und den Weizen in seine Scheune einsammeln, die Spreuaber wird er in einem Feuer verbrennen, das nicht erlischt.Mk 1,7b-87b Es kommt der Strkere als ich nach mir. Ich bin nicht wrdig, gebcktihm den Riemen seiner Sandalen zu lsen. 8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er selbst aber wird euch in heiligem Geist taufen.

    [Die Taufe JesuD

    Taufe und Bewhrung JesuQ 3,21f; 4,1-13

    21D [ Jesus getauft ... , ffnete sich der Himmel..,D ll22D [und .. derGeist ... auf ihn; ... Sohn ... .DMk 1,9-119 Und es geschah: In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galila und liesich von Johannes im Jordan taufen. 10 Und sofort, als er aus dem Wasserstieg, sah er die Himmel sich spalten und den Geist wie eine Taube auf sichherabkommen. 11 Und eine Stimme geschah aus den Himmeln: Du bistmein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

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    36 Die Spruchquelle QQ 4,1-13Mt 4,1-11 / / Lk 4,1-13I [o Se ' I n o o v ~ [avrj[x6n [ e i ~ T1'J[V eprUl[ov UlTo T[OV

    l T V e V ~ a T [ o ~ 2lTelpa[o6fjval UlTO TOV SlaOAov. Kai ... i W E p a ~TeooepaKOVTa, .. ElTEivaoEV. 3 Kai eTlTEV a\/Tt;) 0 S l a O A o ~ ' Ei

    v i o ~ eT TOV 6EOV, EilTE i'va oi AiSol oihol PTOI yevc.uVTal. 4 KaialTEKpi6n [aUT

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    Die Spruchquelle Q 37

    Die Versuchungen Jesu1 Jesus aber wurde vom Geist [inD die Wste hinaufgefhrt, 2 [umDvom Teufel versucht [zu werdenD. Und er a vierzig Tagenichts, .. er wurde hungrig. 3 Und der Teufel sagte ihm: Wenn duGottes Sohn bist, sage, dass diese Steine Brote werden sollen. 4 UndJesus antwortete [ihmD: Es steht geschrieben: Nicht von Brot alleinlebt der Mensch. (Dtn 8,3)9 [Der TeufelD nahm ihn mit nach Jerusalern und stellte ihn an denRand des Tempeldaches und sagte ihm: Wenn du Gottes Sohnbist, wirf dich hinab. 10 Denn es steht geschrieben: Seinen Engelnwird er deinetwegen befehlen, 11 und auf Hnden werden sie dichtragen, damit du deinen Fu nicht an einen Stein stt. (ps 91,11f)12 Und Jesus [antworteteD und sagte ihm: Es steht geschrieben: Dusollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen. (Dtn 6,16)5 Und der Teufel nahm ihn mit auf einen [sehr hohenD Berg undzeigte ihm alle Knigreiche der Weh und ihre Pracht, 6 und er sagteihm: Das alles werde ich dir geben, 7 wenn du mich anbetest. 8 UndJesus [antwortete undD sagte ihm: Es steht geschrieben: Den Herrn,deinen Gott, sollst du anbeten und allein ihm dienen. (Dtn 6, 13a ~10,20a)13 Und der Teufel verlie ihn.Mk 1,12f12 Und sofort trieb der Geist ihn in die Wste. 13 Und er war in der Wstevierzig Tage und wurde vom Satan versucht, und er war mit den Tieren,und die Engel dienten ihm.

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    38 Die Spruchquelle Q

    Q 4t 16Mt 4t 13 / / Lk 4t 16.31< .. > a ~ a p a < .. >.Mk6,1Ka\ E ~ f i A 6 e v EI

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    Nazara

    Die Spruchquelle Q

    Jesu programmatische RedeQ 4,16; 6,20-49

    < .. > Nazara < .. >.Mk6,1

    39

    Und Jesus ging von dort weg und kommt in seine Vaterstadt, und seineJnger folgen ihm.

    Seligpreisung der Armen, Hungernden und Trauernden20 < ... > Und er [richteteD seine [Augen aufD seine Jnger und sagte:Selig [ihrD Armen, denn [euerD ist das Knigreich Gottes. 21 Selig[ihrD Hungernden, denn [ihrD werde[tD gesttigt werden. Selig [ihrTrauerndenD, denn [ werdet getrstet werdenD. Ges 61,1f)EvThom54Jesus spricht: Selig (ihr) Armen, denn euer ist das Knigreich der Himmel.EvThom69,2Selig sind die Hungernden, damit der Leib dessen gesttigt wird, der (es)wnscht.

    Seligpreisung der Verfolgten22 Selig seid ihr, wenn sie euch schmhen und [verfolgenD und [allesmglicheD Schlechte [gegenD euch [sagenD wegen des Menschensoh-nes. 23 Freut euch und [jubeltD, denn euer Lohn im Himmel ist gro;denn so [verfolgtenD sie die Propheten vor euch.EvThom 69,laJesus spricht: Selig sind die, die verfolgt wurden in ihrem Herzen.EvThom68,1Jesus spricht: Selig seid ihr, wenn sie euch hassen und euch verfolgen.

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    40 Die Spruchquelle QQ 6,27f.35c-dMt 5,43f / / Lk 6,27f.35c-d27 ayalTCXTe TOUS EX6pous u ~ W V 28 [KallllTpOOEUXE06e ulTep TWV[Su:aJKlloVTWV u ~ S , 35e lTWS yevll06e uiol TOU lTaTpCS U ~ W V ,TI TCV TlAIOV aUTOU avaTeAAel ElTllTOVllPOUS Kai [aya60us Kai(3pexel ElTi SIKaious Kai aS1Kousll.

    Q 6,29. [ 2 9 ~ 3 0 / M t 5,41ll. 30Mt 5,38-42 / / Lk 6,29f29 [OTlsll oe [ p a l T i ~ e l l l eis TnV OIayova, o T p e ~ o v [auTc';)ll KaiTnV aAAllv, Kai [Tc';) 6eAovTi 001 Kpl6fjval Kalll TCV XITwva oou[Aa(3eiv, aq>es aUTc';)ll Kai TC I ~ a T l o v . [Mt 5.41 ll [Kai OTIS oeayyapeuoEI ~ i A I O V EV, VlTaye ~ e T ' aUTOU Mo.ll30 Tc';) aiTouVTlOE 50s, Kai [alTcll T[OU S a v l < ~ o ~ e v o u > Toll o[oll ~ . . , alT[aiTelll.

    Q 6,31Mt 7,12 / / Lk 6,31Kai Ka6ws 6eAeTe '(va lTOIWOIV u ~ i v 01 av6pwlTOI, OVTWS lTOlelTeaUTois.EvThom 6,3 (p.oxy. 654)[Kai Tll.\lo]Ehal, I.\l) lTOIEh[E']

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    Die Spruchquelle Q 41

    Feindesliebe27 Liebt eure Feinde, 28 [undll betet fr die, die euch [verfolgenll,350 damit ihr Shne eures Vaters werdet, denn er lsst seine Sonneaufgehen ber Schlechte und [Gute, und er lsst regnen ber Ge-rechte und Ungerechtell.

    Verzicht auf das eigene Recht29 [Dem, derll dich auf die Wange schlgt, [demll halte auch die ande-re hin, und [dem, der dich vor Gericht bringen und dirll dein Unter-gewand [wegnehmen will, dem lassll auch das Obergewand.[Mt5.41 ll [Und mit dem, der dich zu einer Meile Frondienst zwingt,gehe zwei.ll 30 Dem, der dich bittet, gib; und [von dem, der sichleiht, fordere dasll Deine nicht zurck.EvThom951 Uesus spricht:] Wenn ihr Geld habt, gebt (es) nicht gegen Zins. 2 Vielmehrgebt [es] dem, von dem ihr es nicht (zurck)erhalten werdet.

    Die goldene RegelUnd wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun, so tut ihr ihnen.

    EvThom 6,3 (p.Oxy. 654)[Und] tut nicht [das, was] ihr [hasst].EvThom 6,3 (Nag Hammadi ll )Und tut nicht das, was ihr hasst.

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    42 Die Spruchquelle QQ 6,32.34.36Mt 5,46-48 11 Lk 6,32.34.3632 .. e[ill .. ayalT[allTE TOUS ayalT(;)VTas V\laS, Tiva \llo6oveXETe; OUXI Kai oi TeA(;)val TO aUTO lTOIOVOIV; 34 Kai eo:v[SaviOllTe lTap' WV e A l T I ~ e T e AaeIV, Tkva \llo60V exe>Tell; ouxlKai [oi e6vIKlloi TO aUTO lTOIOVOIV;36 [Ylvlleo6e oil I l h p ~ IlETpeITe IlETp118t'ioeTal VIlIV Ka\lTpooTe8t'ioETal vlllv.

    Q 6,39Mt 15,141/ Lk 6,39\ln TI MvaTal TVAOS TVAOV 6STlyelv; OUXI a\l()Tepol eis66vvov lTEOOVVTal;

    Q 6,40Mt 10,24-25a 11 Lk 6,40OUK eOTlv \la6TlTf)S UlTEP TOV SIMoKaAov, [apKeTov Tt;) \la6TlTlJ'(va yeVTlllTal ~ S 6 SIS6:oKaAoS aUTov.

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    Die SpruchquelleQ 43

    Uneingeschrnkte Liebe32 . . Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tundasselbe nicht auch die Zllner? 34 Und wenn ihr [denen leiht, vondenen ihr hofft, es zurckzubekommen, welchen ihrll? Tun dasselbe nicht auch [die Heidenll?36 Seid barmherzig, wie .. euer Vater barmherzig ist.EvThom 95I Uesus spricht:] Wenn ihr Geld habt, gebt (es) nicht gegen Zins. 2 Vielmehrgebt [es] dem, von dem ihr es nicht (zurck)erhalten werdet.

    Nicht richten37 Richtet nicht, dann werdet ihr nicht gerichtet; [denn mit demUrteil, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden,ll 38 [undllmit dem Ma, mit dem ihr zumesst, wird euch zugemessen werden.Mk4,24b-eSeht zu, was ihr hrt! Mit dem Ma, mit dem ihr zumesst, wird euch zugemessen werden und es wird euch hinzugefgt werden.

    Blinde BlindenfhrerKann etwa ein Blinder einen Blinden fhren? Werden nicht beide ineine Grube fallen?EvThom34Jesus spricht: Wenn ein Blinder einen Blinden fhrt, fallen beide in eineGrube.

    Schler und LehrerDer Schler ist nicht mehr als der Lehrer; [es gengt fr den Schler,dass erll wie sein Lehrer [wirdll.

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    44 Die Spruchquelle QQ 6,41fMt 7,3-5 / / Lk 6,4lf41 TI oe AE1TE1S TO KOpq>OS TO EV Te{) oq>6aAIle{) TO aOEAq>ooou, nlV Oe EV Te{) oe{) eq>6aAIle{) OOKOV OU KaTaVOEIS; 42 nws ...Te{) aOEAq>e{) oou aq>ES EKOAU) TO KOpq>OS [EKll T[olleq>6aAIl[oll oou, Kai ioov i] OOKOS EV Te{) eq>6aAIle{) oOU; uno-KPITO, EKaAE npWTOV EK TO eq>6aAllo oou nlv 00K6v, KaiT6TE OlaAE\VEIS EKaAElv TO KOpq>OS ... T... eq>6aAIl... TOaOEAq>o OOU.EvThom 26,2 (p.Oxy. 1)[ .. ] Kai TOTE SlaAE\IIEIS EK!3aAEiv TC KOpepOS TC EV TcIl 6ep6aAIlcll TOV6:SEAepOV OOV.

    Q 6,43-45Mt 7,15-20; 12,33-35// Lk 6,43-4543 . . OU EOTIV oevopov KaAOV nOlov Kapnov oanp6v, OUoe[nOAlvll oevopov oanpov nOlov Kapnov KaA6v. 44 EK yap TOKapno TO oevopov Y I V ~ O K E T a l . IlnTI ovAAeyouOIv E ~ aKav6wvoKa Tl EK TPI6Au)V oTaq>uA[osll;45 e aya60s av6pU)nos EK TO aya60 6TJoaupo EKOAAEIaya6o, Kai 6 nOVTJpos. [av6pU)nosll EK TO novTJPo[6TJoaupo II EKOAAEI novTJpo EK yap 1TEplooevllaTOS Kapo{asAaAEI TO oT61la [auToll.

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    Die Spruchquelle Q 45

    Splitter und Balken41 Und was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber denBalken in deinem Auge bemerkst du nicht? 42 Wie kannst du dei-nem Bruder sagen: Lass mich den Splitter [ausll deinem Auge her-ausziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge? Heuchler,ziehe zuerst aus deinem Auge den Balken heraus, und dann wirst dudeutlich genug sehen, um den Splitter im Auge deines Brudersherauszuziehen.EvThom 26,2 (p.Oxy. 1)[ ..] und dann wirst du deutlich (genug) sehen, um den Splitter, der in demAuge deines Bruders ist, herauszuziehen.EvThom 26,lf (Nag Hammadi TI)1 Jesus spricht: Den Splitter im Auge deines Bruders siehst du, den Balkenaber in deinem Auge siehst du nicht. 2 Wenn du den Balken aus deinemAuge herausziehst, dann wirst du deutlich (genug) sehen, um den Splitteraus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

    Der Baum wird an seiner Frucht erkannt43 Es gibt keinen guten Baum, der minderwertige Frucht bringt,und [andererseitsll keinen minderwertigen Baum, der gute Fruchtbringt. 44 Denn an der Frucht wird der Baum erkannt. Sammelt manetwa von Dornengestrpp Feigen oder von Disteln Weintraube[nll?45 Der gute Mensch holt aus seinem guten Vorrat Gutes hervor, undder schlechte [Menschll holt aus seinem schlechten [VorratllSchlechtes hervor; denn aus dem berfluss des Herzens redet [seinllMund.EvThom 45,1-4I Jesus spricht: Weintrauben werden nicht von Dornengestrpp geerntet,noch werden Feigen von Disteln gepflckt, denn sie geben keine Frucht.2 Ein guter Mensch bringt Gutes aus seinem Schatz (hervor). 3 Ein schlechterMensch bringt Bses aus dem schlechten Schatz, der in seinem Herzen ist,hervor, und zwar redet er Bses. 4 Denn aus dem berfluss des Herzensbringt er Bses hervor.

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    46 Die Spruchquelle QQ 6,46Mt 7,21 / / Lk 6,46Ti .. !..Ie KOAeiTe' Kuple Kuple, KOI OV TrOleiTe Cl Mycu;

    Q 6,47-49Mt 7,24-27 / / Lk 6,46-4947 TrO!) 6 CxKOUCUV !..IOV T .. AOy... KOI TrOIWV aVTOU!), 48 !..IOIO!)SOTIV Cxv6pc':mctl, !) c.;,KoM!..IT)oev [aVTOV TnvD olKiav STrI TDVTrETpav Kai KaTeT) f] poxn Kai TjA60v oi TrOTa!..lOI [KaiETrVeVOav oi Cxve!..lOlD Kai TrpooeTreoav Tij oiKiCj( sKeivlJ, Kai OVKETreaeV, Te6e!..leAicuTO yap STrI TnV TrETpav. 49 KOI [Tro!)D 6CxKOUCUV [!..IOV TOV!) Myov!)D Kai !..In TrOIt:lV [avTov!)D !..IOIO!)SOTIV Cxv6pwTrctl !) c.;,KoM!..IT)oev [avTov TnvD oiKiav STrI TDVCx!..l!..lov, KOI KOTeT) f] poxn Kai nA60v 01 TroTa!..lol [KaiETrVeVOav oi Cxve!..lolD Kai TrPOOEKo\Vav Tij oiKiCj( sKeivlJ, Kai ev6v!)ETreOeV Kai nv [f ] TrTWOI!)D aVT'fi!) !..Ieya[AT)D.

    Q 7,1.3.6b-9.?10?Mt 7,28a; 8,5-10.13 / / Lk 7,1.3.6b-10I [Kai SYEveTO TeD s[TrArlpcuDoev .. TOV!) AOYOV!) TOUTOV!), eioijAaev Ei!) Kaq>apvaou!..I. i 3 nA6ev OVTc';> SKaTOVTapx[oD!)TrapaKaAwv aVTOv [Kai AeycuvD 6 Trat!) [!..IOV KaKws Ex. KaiMyel OVTc';> sywD sAawv 6epamuo[cuD aVTov; +6a 6b.c Kai CxTrO-KPI6el!) 6 EKaTOVTapxO!) Eq>T)' Kuple, OVK ei!..li IKavo!) '(va !..IOV VTrOTD V OTeYllV eioeA6lJ!), 7 CxAAa eitre Myctl, KOI ia6n[TCUD 6 Trat!)!..IOV. 8 KOI yap syw Cxv6pCUTro) ei !..II UTrO s ~ o v o ( o v , EXCUV UTr'S!..IaVTOV OTpOTIWTa), Koi Mycu TOUTctl TrOpeU6T)TI, KOITrOpeUeTal, KOI CxAActl EPXOV, Kai EPXETal, Kai Tc';> OOUActl !..IOVTToiT)OOV TOVTO, Kai TrOle!. 9 CxKOUOa!) oe 6 'lT)oOV!) s6ou!..IaoevKoi eTTrev TOI!) CxKOAov60VOIV' Mycu V!..ItV, ovoe sV Tc';> 'loponATOOaUTT)V TriOTIV evpov. 1101 < .>

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    Die Spruchquelle Q 47

    Nicht nur Herr, Herr sagen.. Was nennt ihr mich: Herr, Herr, und tut nicht, was ich sage?

    Auf Fels oder Sand gebaut47 Jeder, der meine Worte hrt und sie tut, 48 ist einem Menschengleich, der [seinD Haus auf dem Felsen baute; und der Regen ginghernieder, und die Sturzbche kamen, [und die Winde bliesenD undstrzten auf jenes Haus, und es strzte nicht ein, denn sein Fundament war auf den Felsen gelegt. 49 Und [jederD, der [meine WorteDhrt und [sieD nicht tut, ist einem Menschen gleich, der [seinD Hausauf den Sand baute; und der Regen ging hernieder, und die Sturzbche kamen, [und die Winde bliesenD und prallten gegen jenes Haus,und es strzte sofort ein, und sein [EinsturzD war gewaltig.

    Der Glaube eines Heiden an Jesu WortQ 7,1.3.6b-9.?10?

    1 [Und es geschah, alsDer .. diese Worte beendet hatte, ging er nachKafarnaum ~ i n e i n . i 3 Ein Zenturio kam zu ihm und bat ihn [undsagte: MeinD Bursche [ krank. Und er sagt ihm: Soll ichD kommen und ihn heilen? +6e 6b.c Und der Zenturio antwortete undsprach: Herr, ich bin nicht wrdig, dass du unter mein Dach trittst,7 aber sage es mit einem Wort, und mein Bursche [solID geheilt [werdenD. 8 Denn auch ich bin ein Mensch unter einer Autoritt, und ichhabe unter mir Soldaten, und ich sage diesem: Geh, und er geht, undeinem anderen: Komm, und er kommt, und meinem Sklaven: Tudies, und er tut es. 9 Als er aber das hrte, staunte Jesus und sagtedenen, die ihm folgten: Ich sage euch, nicht einmal in Israel habe icheinen so groen Glauben gefunden. 1101 < .>

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    48 Die Spruchquelle Q

    Q 7,18f.22fMt 11,2-6// Lk 7,18f.22f18 .. 0 .. 'lweXvvllS [aKovoas lTspi lTClvTwv TOVTWV lTEIl\jl[as81Cx TWV lla61lTWV aVTOU 19 [E1lTEv aVTc';) oV sT 0 EPXOIlSVOS Tl[ETSpOV lTP0080KWllsV; ~ 2 2 Kai alTOKpl6sis E1lTEV aVToIS'lTopEU6EVTES alTayyEiAaTs 'lweXvvlJ aKovsTs Kai AElTSTS'TVAOi avaAElTOUOIV Kat XWAoi lTSpllTaTOUOIV, Ampoi Ka6a

    p l ~ O V T a l Kat Kw

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    Die Spruchquelle Q

    Johannes, Jesus und die Kinder der WeisheitQ 7,18-35

    Johannes fragt: Bist du der Kommende?

    49

    18 Und [alsllJohannes [von all dem hrtell, schickte er und lie ihndurch seine Jnger 19 [sagenll: Bist du der Kommende oder sollen wirauf einen anderen warten? ~ 2 2 Und er antwortete und sagte ihnen:Geht und berichtet J ohannes, was ihr hrt und seht: Blinde sehenwieder, und Lahme gehen umher, Ausstzige werden rein, und Taube hren, und Tote werden erweckt, und Arme bekommen einegute Botschaft. Q"es 26,19; 29,18f; 35,5f; 42,7.18; 61,1) 23 Und selig ist,wer an mir nicht Ansto nimmt.

    Johannes - mehr als ein Prophet24 Nachdem sie aber weggegangen waren, begann er zu der Volksmenge ber J ohannes zu sagen: Was seid ihr in die Wste hinausgegangen zu sehen? Ein Schilfrohr, das vom Wind hin- und herbewegtwird? 2S Doch was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen - fein gekleidet? Siehe, die feine Sachen tragen, sind in denPalsten der Knige. 26 Doch was seid ihr hinausgegangen zu sehen?Einen Propheten? Ja, ich sage euch, und mehr als einen Propheten.27 Dieser ist es, ber den geschrieben steht: Siehe, ich sende meinenBoten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereitenwird. (Ex 23,20; Mal 3,1) 28 Ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein grerer als J ohannes aufgetreten. Doch ist derKleinste im Knigreich Gottes grer als er.Mk 1,2Wie es im Propheten Jesaja geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Botenvor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird.EvThom 78,1-31 Jesus spricht: Weshalb seid ihr herausgegangen aufs Land? Um ein Schilfrohr zu sehen, das vom Wind hin- und her bewegt wird, 2 und um einenMenschen zu sehen, der weiche Kleidung trgt [wie eure] Knige und eure

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    50 Die Spruchquelle Q

    Q 7,[29fllMt 21,32 / / Lk 7,29fn29 [nAeEv yap 'lwavvllS lTPOS vllS, .. oi .. TEAc:lval Kai, II n30 ['1:.1 ' II.. oav .. , ... Ut: . . . aUT ....Q 7,31-35Mt 11,16-19// Lk 7,31-3531 T1VI .. OIlOIWOW TnV YEVECxV Ta,hllv Kai T1VI kOT>lv olloka>;32 ollo{a eOTiv lTaiS10lS Ka611IlEvoIS ev [Talsll ayop[alsll lTPOO-q>wvouVTa [TOIS ETEpllolS AEYOUO"lV' llvArioallEv V\lIV Kai OVKcbpxnoao6E, e6pllVnOailEv Kai OVK EKAauoaTE. 33 nA6EV yap'lwavvllS Iln .. eo61wv IlnTE lT1VWV, Kai AEYETE' 8al\lovloV eXE1.34 nA6EV 0 uios TOU av6pwlTOU Eo6iwv Kai lT1VWV, Kai MYETE'180u v6pwlToS q>ayos Kai olvolToTllS, TEAwvc:lv q>iAOS KaiallapTwAc:lv. 35 Kai e8lKalw611n oq>la alTO Tc:lV TEKVWV aVTIls.

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    Die Spruchquelle Q 51Vornehmen? 3 Sie tragen weiche Kleidung und werden die Wahrheit nichterkennen knnen.EvThom461Jesus spricht: Von Adam bis zu Johannes dem Tufer gibt es unter den vonFrauen Geborenen keinen Greren als Johannes den Tufer, so dass sichseine Augen nicht senken mssen. 2leh habe aber (auch) gesagt: Wer untereuch klein werden wird, wird das Knigreich erkennen und wird grer alsJohannes sein.

    [Fr und gegenJ hannes I1l29D [Denn Johannes kam zu euch, ..... die Zllner und ... rea-gierten positiv,ll [JoD [aber die religisen Autoritten lehnten ihnab.ll

    Diese Generation und die Kinder der Weisheit31 Wem soll ich diese Generation vergleichen, und wem gleich? 32 Sie ist Kindern gleich, die auf [denll Marktpltz[enll sitzen.Sie rufen den [andernll zu und sagen: Wir spielten euch mit der Flteauf, und ihr habt nicht getanzt, wir stimmten Klagelieder an, und ihrhabt nicht geweint. 33 Denn Johannes kam, er a nicht und tranknicht, und ihr sagt: Er hat einen Dmon. 34 Der Menschensohn kam,er a und trank, und ihr sagt: Siehe dieser Mensch, ein Fresser undSufer, ein Freund von Zllnern und Sndern. 35 Und Recht bekamdie Weisheit von ihren Kindern.

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    52 Die Spruchquelle Q

    Q 9,57-60.[6t4])Mt 8,19-22// Lk 9,57-6257 KOt eTnev TI) OtlTci> OKOAov9r\oc..l OOl lTOV EaV onepxu. 58 KaiETnEV OVTC:;J 6 '11100U)' oi oAwnEKE)

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    Die SpruchquelleQ

    B. Die Boten des MenschensohnesQ 9,57-11,13

    Radikale NachfolgeQ 9,57-60.[6#]

    53

    57 Und einer sagte ihm: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.58 Und Jesus sagte ihm: Die Fchse haben Hhlen und die Vgel desHimmels Nester, der Menschensohn aber hat nichts, wohin er sei-nen Kopf legen kann. 59 Ein anderer aber sagte ihm: Herr, gestattemir, zuvor fortzugehen und meinen Vater zu begraben. 60 Er abersagte ihm: Folge mir, und lass die Toten ihre Toten begraben. [ ~ l l

    EvThom861 Jesus spricht: [Die Fchse haben ihre Hhlen], und die Vgel haben ihrNest. 1 Aber der Menschensohn hat keinen Platz, wohin er seinen Kopflegen (und) ausruhen kann.

    MissionsinstruktionQ 10,2-16

    Arbeiter fr die ErnteEr sagte seinen Jngern: Die Ernte ist zwar gro, Arbeiter gibt esaber nur wenige; bittet daher den Herrn der Ernte, dass er Arbeiterzu seiner Ernte hinausschicke.EvThom73Jesus spricht: Die Ernte ist zwar gro, Arbeiter gibt es aber nur wenige.Bittet aber den Herrn, dass er Arbeiter zur Ernte hinausschicke.

    Wie Schafe unter WlfeGeht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wlfe.

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    54 Die Spruchquelle QQ 10,4Mt 10,9-10a / / Lk 10,4

    ~ n a o T C x ~ E T e [aAACxvTIOvll, ~ n lTtipav, ~ n \ 1 1 T o o t i ~ a T a , ~ T j O EPCxoov Kai ~ T j o e v a KaTa TnV ooov aOlTCxoTjo6e.Mk 6,8f8 Kai TrapnyyelAev a\/ToIS i'va ~ 1 l 5 e v arpwOIv eis 650v ei f'>o50v

    ~ 6 v o v . pTOV. m'lpav. Ei) Tilv ~ t : l V l l V xaAKOv, 9 aAAa vTro5e-5 E ~ E V O U S crav5aAla, Kai EvMcrllcree Mo X1Tc;)vas.

    Q 10,5-12Mt 10,7f.l0b-15 / / Lk 10,5-125 eis Tlv 0' clV eioeAeTjTe oiKiav, [lTpwTovll MyeTE' eiptivTj [T4JOlKe+> TOVTCp. 6 Kai EaV ~ E v EKel iJ uioS EiptivTjS, EAeCxTCU 1,eiptivTj VI-lWV ElT' aliTov e[ill OE ~ n , 1, eiptivTj v ~ w v [Eq>'ll vl-las[ElTlOTpaq>tiTcull. 7 [ev avTij oe Tij OiKiCjtll ~ e v [ E l l T E Eo6ioVTES KainiVOVTes Ta lTap' aVTWV' ~ I O S yap 0 epYCxTTJS TO ~ l o 6 o a\/TO. [ ~ n ~ E T a a ( v e T e E ~ oiKias Eis oiKiav.ll 8 Kai Eis TlV clVnOAlv eio[epXTjo6ell, Kai oexcuVTal v ~ a s , [Eo6CeTE Ta lTapa

    T l 6 e ~ e v a vl-llvll 9 Kai 6epalTEVeTe TOUS EV avTij ao6eV[OVTasllKai MYETe [avTois' .. ilYYIKEV Eq>' v ~ a s 1, aOlAEia TO Beo.10 eis Tlv 0' clV nOAlv eioeAeTjTE Kai ~ n oeXCUVTal v ~ a s , E ~ [ E p X O -~ E V O I e ~ c u l l T[iis nOAecus eKEivTjsllll e K T I V C x ~ a T e TOV KOVIOPTOVTWV lTOOWV U ~ W v . 12 Mycu v ~ l v [Tlll . I 0 0 6 ~ O I S aVEKToTEPOVeOTal EV TU iwepCjt EKe(VlJ Tl TU nOAEI EKeivlJ.Mk 1,14b-1514b KTlPUcrcrwv TO EvayyeAlov TOV eeOV 15 Kai Mywv TI TrElTAi]pwTal 6KaipO) Kai ijYYIKev h aOlAeia TOU eeOU' ~ e T a V O e l T e Kai mOTEuETe EVTcj) evayyeAl't).Mk 6,10b-13lOb nov EaV eicreA6llTE Ei) oiK(av, EKel ~ e V E T E EW) (Xv E ~ e A 6 T l T e EKEleeV.11 Kai S (Xv Tono) 5 E ~ l l T a l v ~ ) ~ 1 l 5 e aKoucrwOIv VI-lc;)v. EK

    p e v o ~ e v o l EKeieeV e K T l v o ~ a T e TOV XOVV TOV vnOKOTW Tc;)V noSc;)v

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    Die Spruchquelle Q 55

    Ohne AusrstungTragt keinen [Geldbeutelll, keinen Proviantsack, keine Sandalen,auch keinen Stock, und grt niemanden unterwegs. (2 Kn 4,29)Mk6,8f8 Und er gebot ihnen, nichts auf den Weg mitzunehmen, auer einen Stockallein, kein Brot, keinen Proviantsack, kein Kupfer(geld) im Grtel, 9 aberSandalen unterzubinden, und: Zieht nicht zwei Untergewnder an!

    Verhalten in Husern und Stdten5 Wenn ihr aber in ein Haus hineingeht, sagt [als erstes l: Friede [die-sem HausD. 6 Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, soll euerFriede zu ihm kommen; wenn aber nicht, [sollll euer Friede [zulleuch [zurckkehrenD. 7 Bleibt [in diesem Hausll, esst und trinkt,was sie euch geben, denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert.[Wechselt nicht von Haus zu Haus. 8 Und wenn ihr in eine Stadthineingeht, und sie nehmen euch auf, [esst, was euch vorgesetztwird. 9 Und heilt die Kranken in ihr und sagt [ihnen: Nahe zueuch ist die Knigsherrschaft Gottes gekommen. 10 Wenn ihr aber ineine Stadt hineingeht, und sie nehmen euch nicht auf, geht weg [ausjener Stadt, 11 und schttelt den Staub eurer Fe ab. 12 Ich sageeuch: Sodom wird es an jenem Tag ertrglicher ergehen als jenerStadt.

    Mk 1,14b-1514b Er verkndete das Evangelium Gottes 15 und sprach: Die Zeit ist erfllt,und die Knigsherrschaft Gottes ist nahe; kehrt um, und glaubt an das Evan-gelium!Mk 6,10b-13lOb Wo auch immer ihr in ein Haus hineingeht, bleibt dort, bis ihr von dortweggeht. 11 Und wenn euch ein Ort nicht aufnimmt und sie euch nicht hren, dann zieht weg von dort und schttelt den Staub ab, den ihr an euren

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    56 Die Spruchquelle QVI-lc:;)V EiS l-lapTVploV allTols. 12 KaI E ~ E A 6 o V T E S E I < : n p v ~ a v lva I-lETaVOc:;)OlV. 13 kaI Sall-lOVla lTOAAO e ~ E l 3 a A A o v . kaI ilAE1OV EAalc,> lTOAAOVSapPWOTOVS kaI e6EpCmEVOV.

    Q 10,13-15Mt 11,21-24// Lk 10,13-1513 OUetl 001, X o p a ~ l v ' oval 001, BT'j60et"L8Cc' TI Ei SV Tupctl KaiL I ~ V I eYEvr]8T'joav ai VVCcIJEIS ai YEvollEval ev VIlIV, nCchetl &vsv OCcKKctl Kai ono84l IlETEVoT)oav. 14 nAllv Tupctl Kai L I ~ V IaVEKToTEPOV EOTal sv Tij Kp{OEI Tl VIlIV. IS Kai cU, Ka

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    Die Spruchquelle Q 57Fen habt, ihnen zum Zeugnis. 12 Und sie gingen weg und verkndigten,dass sie umkehren, 13 und sie trieben viele Dmonen aus und salbten vieleKranke mit l und heilten sie.EvThom 14,4a-cUnd wenn ihr in irgendein Land kommt und wandert von Ort zu Ort (und)wenn sie euch aufnehmen, (dann) esst, was euch vorgesetzt wird. Die Kranken unter ihnen heilt!

    Weherufe gegen galilische Stdte13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus undSidon die Machttaten geschehen wren, die bei euch geschehen sind,lngst wren sie in Sack und Asche umgekehrt. 14 Doch Tyrus undSidon wird es ertrglicher ergehen im Gericht als euch. 15 Und du,Kafarnaum, wirst du etwa zum Himmel erhht werden? Zum T 0-tenreich wirst du hinabstrzen. Q"es 14,13.15)

    Wer euch aufnimmt, nimmt mich aufWer euch aufnimmt, nimmt mich auf, [und wer mich aufnimmt,nimmt den auf, der mich gesandt hat.

    Mk 9,37Wer eines von solchen Kindern in meinem Namen aufnimmt, nimmt michauf; und wer mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der michgesandt hat.

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    58 Die Spruchquelle Q

    Q 10,21Mt 11,25f / / Lk 10,21ev ... ETlTEV esolloAoyoihla( 001, lTClTEP, KVPIE TOU oupavou KaiTils yijs, TI EKpU\jJas TaUTa (mo OO

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    Die Spruchquelle Q

    Das Geheimnis des SohnesQ 10,21-24

    Weisen verborgen, Unmndigen enthllt

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    In diesem Augenblick sagte er: Ich preise dich, Vater, Herr desHimmels und der Erde, denn du hast dies vor Weisen und Gebildeten verborgen und es Unmndigen enthllt. Ja, Vater, denn so wares wohlgefllig vor dir. (Sir 51,1f)

    Alles ist dem Sohn bergebenAlles wurde mir von meinem Vater bergeben, und keiner kenntden Sohn, nur der Vater, und [keiner kenntll den Vater, nur derSohn und der, dem es der Sohn enthllen will.EvThom 61,3bMir ist gegeben worden von dem, was meines Vaters ist.

    Selig, die sehen, was ihr seht23 Selig die Augen, die sehen, was ihr seht . . . 24 Denn ich sage euch:Viele Propheten und Knige wnschten zu sehen, was ihr seht, undsahen es nicht, und zu hren, was ihr hrt, und hrten es nicht.

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    60 Die Spruchquelle Q

    Q 11,2b-4Mt 6,7-13 / / Lk 11,1-42 [Tavll lTPOOEvx[TJllo9E [MYETEll' TIClTEP, aYlao9TlTW TO

    v o ~ 6 : OOV EA9ETW n aOlAEia OOV 3 TOV apTOV n ~ W V TOVElTlOVOlOV 00) n ~ I V O T l ~ E P O V ' 4 Kai aq>E) n ~ l v Ta 6 q > E 1 M ~ a T an ~ W V , w) Kai n ~ E I ) a q > T l K a ~ E V TOI) 6q>E1AETat) n ~ w v ' Kai Eio-EVEYKlJ) n ~ C x ) Ei) 1 T E l p a o ~ o v .Q 11,9-13Mt 7,7-11 / / Lk 11,9-139 Myw u ~ l v , aiTElTE Kai 009TlOETai u ~ l v , ~ T J T E h E Kai EUPTlOETE,KPOVETE Kai aV01YTlOETai u ~ l v 10 lTCx) yap 0 aiTwv A a ~ 6 : v E IKai 0 ~ T J T W V EupioKEI Kai Tctl KPOVOVTl aVOlyTlOETal. 11 . . Ti)EOT1V E ~ u ~ w v av9pwlTo), v aiTTlOEI 0 vio) aUTov apTov,Aiaov ElTlOWOEI aUTctl; 12 Tl Kai iX9uv aiTTlOE1, q>IV ElTlOWaElaUTctl; 13 Ei ouv u ~ E I ) lTovTJPoi VTE) OloaTE 0 6 ~ a T a aya9aol06val TOI) TEKVOl) U ~ W V , lTOoct> ~ C x A A O V 6 lTaTTlP E ~ oupavovOWOEI aya9a TOI) aiTovOlv aUTov.

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    Die Spruchquelle Q

    Das Gebet der JngerQ 11,2b-4.9-13

    Das Gebet zum Vater

    61

    2 [Wennll ihr betet, [sagtll: Vater, dein Name werde geheiligt. DeineKnigsherrschaft komme. 3 Unser Brot fr den Tag gib uns heute.4Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unserenSchuldnern erlassen haben. Und fhre uns nicht in Versuchung.

    Den Bittenden wird gegeben9 Ich sage euch: Bittet, und euch wird gegeben werden, sucht, und ihrwerdet finden, klopft an, und euch wird geffnet werden. 10 Dennjeder, der bittet, empfngt, und jeder, der sucht, findet, und jedem,der anklopft, wird geffnet werden. 11 .. Wer von euch ist einMensch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bittet, ihm einen Steingeben