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Erster Kongress der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft
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Erster Kongress derKulturwissenschaftlichenGesellschaft
Ansichten der künftigenKulturwissenschaft/en
12.–14.11.2015,Leuphana Universität Lüneburg
Programm
Donnerstag, 12.11.2015ab 14.00, Kunstraum, Scharnhorstraße 1
Anmeldung, Registrierung KWG-Mitgliedschaft
16.15–16.30, Hörsaal 1Begrüßung durch Präsident (Prof. Dr. Sascha Spoun), Vizepräsidentin (Prof. Dr. Beate Söntgen) und Dekan der Fakultät Kulturwissenschaften der Leuphana Universität Lüneburg (Prof. Dr. Ulf Wuggenig) sowie die Vorsitzen-de der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (Prof. Dr. Gabriele Dürbeck, Universität Vechta)
16.30–17.30, Hörsaal 1Sigrid Weigel (Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin)»Vom Mit-Gefühl«
Der Vortrag nimmt die Ereignisse in Oslo 2011 zum Ausgangspunkt, um zwei gegenläufige Phänomene der gegenwärtigen Conditio Humana zu skizzieren – zum einen das Verlernen von Mitgefühl, andererseits eine Rückkehr des Mitgefühls in den öffentlichen Raum – und entwickelt eine kulturwissenschaftliche Untersuchung, in der die Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher theoretischer Perspektiven disku-tiert werden: Erkenntnisse neuro-psychoanalytischer Forschung, begriffs-/philosophiegeschichtliche Aus-formungen des Konzepts, Pathosformeln/Verkörpe-rung.
Moderation: Ulf Wuggenig (Leuphana)
17.30–18.30, Hörsaal 1Andreas Reckwitz (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder)»Die Kulturalisierung der Gesellschaft«
In der Spätmoderne findet eine grundsätzliche Transformation der Moderne statt: Sie wird zu einer Gesellschaft der ›Singularitäten‹. Überall prämiert und fördert diese weniger das ›Allgemeine‹ als das ›Besondere‹, das vorgeblich Einzigartige und Nicht-Vergleichbare: auf der Ebene der Dinge, Güter und
Objekte; auf der Ebene der Raums und der Zeit – Orte und Episoden –, auf der Ebene der Subjekte – per-formative Authentizitäten –, der Praktiken – Per-formances – und schließlich der Kollektive (Projekte etc.). Diese Singularisierung ist eng mit einer Kul-turalisierung in einem starken Sinne verknüpft: die singulären Entitäten sind deshalb von derart überra-gendem Interesse, da sie mit kulturellem Eigenwert, mit hermeneutischen, ästhetischen und affektiven Qualitäten identifiziert werden. Die Singularisierung-Kulturalisierung widerspricht damit der Rationalisie-rung als dem Strukturmerkmal der Moderne, das auf Standardisierung und Verallgemeinerung setzte. Was sind die Ursachen dieses Prozesses und was sind sei-ne Konsequenzen für das Soziale?
Moderation: Volker Kirchberg (Leuphana)
Pause
19.00–20.30, Hörsaal 1»Neue Unübersichtlichkeit? Die Institutionalisierung der Kulturwissenschaft/en in Forschung und Lehre«
Diskussion mit Philipp Felsch (Humboldt-Universität zu Berlin), Erich Hörl (Leuphana), Stefan Krankenhagen (Universität Hildesheim), Andreas Langenohl (Justus-Liebig-Universität Gießen) und Caroline Y. Robertson-von Trotha (Karlsruher Institut für Technologie)Moderation: Julia Voss (FAZ/Leuphana) und Ulf Wuggenig (Leuphana)
Freitag, 13.11.201510.00–12.00, Gebäude 14Sektion Materielle Kulturen Sektion Kulturwissenschaftliche Ästhetik Sektion Sprache und kommunikative Praktiken
Mittagspause
13.00–15.00, Gebäude 14Sektion Naturen/Kulturen Sektion Wissenskulturen
Samstag, 14.11.201510.00–12.00, Gebäude 14Sektion Medienkulturen | KulturmedienSektion Kulturphilosophie und KulturtheorieAd-hoc-Gruppe Intertraditionale Wissenskonstitution
12.00–13.00, Hörsaal 1Orit Halpern (Concordia University Montréal)»Design Thinking? Prototyping, Politics, and the Future of Critique«
This talk will take up a series of case studies in the histories of cybernetics, design, and machine learning, to discuss and develop concepts that might assist schol-ars from the humanities and »Kulturwissenschaft/en« in critically and productively engaging with globali-zation, technology, and the environment. Central to the discussion will be the relationship between de-sign, prototypes, and the demos (the realm of ap-pearance and politics). My concern is to ask about how humanistic inquiry must challenge, abet, and hybridize with design and artistic practices to dis-rupt, rethink and intervene in contemporary forms of technical rationality and design, and to imagine alternative futures for media technologies, political action, and life.
Moderation: Clemens Apprich (Leuphana)
Pause/Ende
13.30–16.00 Sitzung des Vorstands der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft
VeranstaltungsortLeuphana Universität LüneburgCampus Scharnhorststraße Scharnhorststraße 121335 Lüneburg
KongressorganisationCornelia Kastelan, Steffen Rudolph, Ulf Wuggenig
Website www.kwgkongress2015.wordpress.com
TeilnahmeBitte melden Sie sich über die Kongress-Website an.Die Kongressgebühr beträgt 30 Euro für Mitglieder der KWG und 40 Euro für Personen ohne Mitgliedschaft. Doktorand_innen zahlen 10 Euro, für Studierende ist der Zugang frei.Die Sektionen stehen lediglich KWG-Mitgliedern offen, eine Mitgliedschaft kann vor Ort erworben werden.
Lageplan Campus Scharnhorststraße
Sektion Transkulturelle LebensweltenForschungsnetzwerk Raumidentitäten und Identitäts-räume
15.30–17.00, Hörsaal 1»Die Kulturwissenschaft/en vor dem Hintergrund von Kulturalisierung und Cultural Turns«
Diskussion mit Studierenden kulturwissenschaft-licher Programme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: Alina Brand (Universität Leipzig), Felix Kunkel (Universität Koblenz-Landau), Tamara Sommeregger (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt), Annika Weinert (Leuphana) und Yann Wermuth (Universität Zürich).Moderation: Christine Blättler (Christian-Albrechts-Universität Kiel) und Susanne Leeb (Leuphana)
Pause
17.30–18.30, Hörsaal 1Heidrun Friese (TU Chemnitz) »Gastfreundschaft«
›Gastfreundschaft‹, die Aufnahme eines Anderen ist sicherlich eine der zentralen und umstrittensten Fragen unserer Zeit. Gastfreundschaft stellt religiö-se, ethische, soziale und rechtlich-politische Forde-rungen, sie stellt die Frage, wie wir zusammen leben (wollen). »Gastfreundschaft, das ist Kultur« (Der-rida). Sie erlaubt zugleich eine Auseinandersetzung mit den historisch unterschiedlich gefassten Span-nungen zwischen Freund und Feind (hostis/hospes), Zugehörigkeit und Ausschluss, Nähe und Distanz, Gabe und Gegenseitigkeit, Universalismus und Par-tikularität, zwischen absolutem Gesetz und den Ein-schränkungen des Rechts. Der Vortrag wird die Linien einer kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Gastfreundschaft skizzieren und zugleich nach Gastfreundschaft im Denken und in den Kulturwis-senschaften fragen.
Moderation: Steffi Hobuß (Leuphana)
18.30–20.00, Hörsaal 3Mitgliederversammlung