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Personalplanung in der Pflege Klare und einfache Strukturen führen zu Arbeitszufriedenheit und transparenter Teamarbeit Hartmut Vöhringer

Personalplanung in der Pflege - Heimbetrieb · Personalplanung in der Pflege Klare und einfache Strukturen führen zu Arbeitszufriedenheit und transparenter Teamarbeit Hartmut Vöhringer

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Personalplanung in

der Pflege

Klare und einfache Strukturen führen zu

Arbeitszufriedenheit und transparenter

Teamarbeit

Hartmut Vöhringer

Page 2: Personalplanung in der Pflege - Heimbetrieb · Personalplanung in der Pflege Klare und einfache Strukturen führen zu Arbeitszufriedenheit und transparenter Teamarbeit Hartmut Vöhringer

Übersicht

• Der Dienstplan als Dokument

• Organisation von Arbeit und Freizeit

• Arbeitsbelastung und Sicherheit

• Schreiben des Planes

• Die Arbeitszeit

• Der Ausfall

• Änderungen

• Urlaub

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3Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Funktionen Dienstplan

• Der Dienstplan ist ein Dokument

• Ein Mittel der Arbeitsorganisation

• Freizeit und Urlaub werden geregelt

• Arbeitsbelastung und Sicherheit

• Einfluß auf Stationsablauf

• Einfluß auf Bewohneralltag

• dokumentiert Leistung der Pflege

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4Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Dienstplan als Dokument

• Anwesenheit wird erfaßt

• Freizeit und Urlaub werden geregelt

• Besetzungsvorschriften werden

kontrollierbar

• Arbeitsschutz

• Arbeitszeitregelung

• Lohnabrechnung (Zeitzuschläge)

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5Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Arbeitsorganisation

• Bedarf an Pflegekräften und

Angebot entsprechen sich

• Richtige Qualifikation zur

richtigen Zeit

• Tätigkeiten werden planbar

• Streß wird vermieden

• Angebot wird steuerbar

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6Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Freizeit und Urlaub

• Ruhezeiten

• freie Tage

• Urlaubsanspruch

• Mehrarbeit

• Überstunden

• X - Tage Woche

• Freie Wochenenden

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7Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Arbeitsbelastung / Sicherheit

• verschiedene Belastungen werden

berücksichtigt

• Die Anwesenheit ausgebildeter

Pflegepersonen wird gesichert

• Der Tagesablauf wird im

Dienstplan abgebildet

• Tatbestände werden beweisbar

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8Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Einfluß auf Stationsablauf

• sinnvolle Abläufe werden möglich

• Aktivität der Bewohner und Personal entsprechen

sich

• Organisation der Station wird

gefördert

• Arbeiten werden planbar

• Kontinuität im

Verlauf

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9Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

• Rhythmus zwischen Tag und Nacht wird erhalten

• Unterschiede zwischen Sonn - und Feiertagen sind

deutlich

• Ruhezeiten für Bewohner sind möglich

• Essenszeiten sind konform den Bedürfnissen der

Bewohnerinnen

• Schlafenszeit ist von Bewohner abhängig

Einfluß auf Bewohneralltag

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10Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Leistung der Pflege

der Dienstplan läßt erkennen:

• Anzahl der Mitarbeiter und Tageszeit

• geleistete Stunden

• Anwesenheit von ausgebildetem Personal

• Anwesenheit und Abwesenheit

• Arbeiten Nachts, Sonn - und Feiertags

• Krankheit und Urlaubszeiten

• Fortbildung und deren Teilnahme der Pflegenden

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11Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Privatleben der Mitarbeiter

• Urlaub und freie Tage sind geregelt

• Lebensrhythmus der einzelnen Mitarbeiterinnen

wird bestimmt

• Private Aktivitäten sind möglich oder auch nicht

• Kontakte zu anderen - Teilnahme an

Kulturangeboten

• private Planung in Harmonie mit Arbeit

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12Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Formalitäten

• Der Dienstplan ist schriftlich zu erstellen

• etwa vier Wochen vor Beginn fertig

• Name der Mitarbeiter

• Qualifikation und Beschäftigungsgrad

• Änderungen verdecken nicht die Planung

• Klar ist, wer im Dienstplan schreibt!

• Dienstplan ist verbindlich

• Unterschrift

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13Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Einfache Methode

• 1. Bedarf feststellen

– Was muß gearbeitet werden ?

– Wie ist das bisher geschehen ?

– Wo gibt es bisher Probleme

– Wie sind die Erfahrungen ?

• 2. Anzahl der vorhandenen Stellen

– Wie viele Arbeitskräfte stehen zur Verfügung ?

– Ausfallzeiten, Besonderheiten

– besondere Arbeitsverträge (Teilzeit!)

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14Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Bedarf

• Wann– An welchem Tag, zu welcher Uhrzeit?

– Wann nicht?

• Wie viele– Quantität („Köpfe zählen“)

• Wer– welche Qualifikation?

– welche Qualifikation mindestens?

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15Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Vorhandene Kräfte

• Beschränkung des Einsatzes durch :

gesetzliche Vorschriften

tarifrechtliche Vorschriften

• Einbeziehen der Qualifikation

materielle und formale

• Berücksichtigen von Teilzeit / Vollzeit

Sollstunden und Mehrarbeit

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16Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Der Rhythmus

Die Arbeitszeit soll regelmäßig sein, das heißt,

eine Regel soll erkennbar sein, der individuelle

Dienstplan wird berechenbar.

Beispiel :

Jedes zweites Wochenende ist frei.

Eine Woche Spätdienst, Wochenende Arbeit,

danach eine Woche Frühdienst usw.

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17Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Richtung

Sollstunden Summe

Besetzung

Summe

Die Besetzung, von oben nach

unten zu addieren

und die Sollstunden der

einzelnen Mitarbeiter sollen

aufeinander eingerichtet

werden.

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18Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Reihenfolge

• Mindestbesetzung berechnen:

Besetzung, welche unter den gegebenen

Umständen auf jeden Fall erreicht werden kann.

• Genehmigte Urlaube und bekannten Ausfall eintragen

• Wochenende und Feiertage zuerst planen, da hier etwa

die Hälfte der Pflegenden frei haben

• Ausgebildete Pflegende vor Helfern

(ZDL, FSJ, Praktikanten, Stationshelfern)

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19Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Kontrolle vor Freigabe

• Bevor der Dienstplan frei gegeben wird:

• Arbeitszeitgesetz:

Ruhezeiten?

Höchstarbeitszeit Woche / Tag?

Jugendschutzgesetz (Sonntag / Nacht?)

• „Überbesetzung“, Stark schwankende Besetzung?

Zu viele mit zu wenig Arbeit und zu wenige mit

zu viel Arbeit schädigt Qualität und Klima.

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20Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

„Dienstplanfenster“

• Wenn mehr Pflegende als Mindestbesetzung (oder

gewünschte Besetzung)

• Wenn weniger Pflegende als gewünschte

Besetzung

Im Dienstplan soll deutlich werden:

Möglichkeit zusätzlich frei zu nehmen (oder Urlaub)

Möglichkeit zusätzlich zu arbeiten

(später frei oder Ausgleich)

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21Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Prioritäten

• Im Vordergrund steht entweder

die Arbeit

oder Entscheidung und

Freizeitwünsche Einfluß

• Vorsicht: auch „opferbereite“ Pflegende

unterliegen den Bestimmungen!

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22Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Wunsch und Wirklichkeit

• Ein „Wunschdienstplan“ macht nicht unbedingt

alle glücklich, welche wünschen durften

• ein verläßlicher, regelmäßiger Dienstplan kann die

Arbeit und die Freizeit gut strukturieren

• dadurch:

Verläßlichkeit

Basis für Wünsche

Gleichbehandlung der Mitarbeiter

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23Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Die Arbeitszeit

• Ausgangszahl ist die wöchentliche Arbeitszeit:

• 38,5 Stunden je Woche

• in der 5 - Tage Woche sind das 7,7 Stunden je Tag

• Wochenarbeitszeit / Tage in der Woche ergibt

Arbeitszeit je Tag ( normal: 5 Tage und 7,7 Std.)

• Wochenarbeitszeit / Arbeitszeit je Tag ergibt

Arbeitstage in der Woche

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24Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Das Jahr und der Monat

• Mögliche Rechnung:

52 Wochen X 38,5 Stunden = 2002 Stunden

oder

52,176 Wochen X 38,5 Stunden = 2008 Stunden

• Sollstunden je Monat:

2002 Stunden / 12 Monate = 166,833 Stunden

oder

nach Anzahl der Arbeitstage je Monat

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25Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Die Sollarbeitszeit

• Die Sollarbeitszeit gibt Auskunft über die

Arbeitszeit, welche vom Arbeitgeber

bezahlt wird.(Brutto)

• Es gibt Gründe, diese

Arbeitszeit nicht zu leisten

und dennoch Geld zu bekommen:

Urlaub, Krankheit, Fortbildung, Sonderurlaub,

Mutterschutz

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26Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Ausfall

• Von der Bruttoarbeitszeit geht der Ausfall ab.

Nämlich: Urlaub, Krankheit, Fortbildung,

Sonderurlaub, Mutterschutz

• Dieser Ausfall ist ungefähr bekannt.

• Urlaub kommt nicht überraschend, sondern läßt

sich planen

• Bekannt ist auch ungefähr der Ausfall durch

Krankheit

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27Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Feiertage

können:

• von der Sollzeit abgezogen werden

(wie bei AVR üblich)

oder

• in der Sollzeit erscheinen (wie bei BAT üblich)

Hier betrifft der Feiertag nur Mitarbeiter, welche

regelmäßig an diesem Tag arbeiten würden, oder

tatsächlich arbeiten.

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28Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Urlaub und Frei

• Urlaub leitet sich von einem Rechtsanspruch ab

• „Frei“ bedeutet, daß die Sollarbeitszeit zu anderen

Zeiten erledigt wird.

• Ein Tag Urlaub wird bei Krankheit nicht als

Urlaubstag gerechnet, wohl aber als Arbeitszeit.

• Ein Tag „Frei“ ist auch bei einer Erkrankung keine

Arbeitszeit

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29Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Mehrarbeit / Überstunden

Zeit, welche über die geplante Arbeitszeit hinaus

geleistet wird, ist:

• Mehrarbeit,

wenn nicht ausdrücklich als Überstunde angeordnet

• Überstunde,

wenn der berechtigte Vorgesetzte dieses anordnet

Beide Formen werden durch “frei“ ausgeglichen.

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30Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Nachtdienst

• Eine Beschäftigung nur in der Nachtwache ist

eigentlich nicht zulässig

• Probleme mit langer Arbeitszeit

(Arbeitszeitschutzgesetz) sind häufig

• Rhythmus von 1 Woche Nachtwache und dann

eine Woche frei ist gesundheitsschädlich und bei

Ausfall schwierig

• Häufige Nachtwachen sind auf Dauer

gesundheitsschädlich, aber attraktiv!

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31Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Änderungen der Arbeitszeit

und des Rhythmus• Lösen oft Angst und Unsicherheit aus

• betreffen Organisation des Heimes

• betreffen auch Bewohner

• haben Wirkung auf die Familien der

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Partner!)

• können zu großer Verwirrung führen

(„Was gilt denn nun?“)

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32Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Urlaubsplanung

• Das Urlaubsjahr geht vom 1.1 bis zum 31.12 eines

Jahres

• Urlaub wird von Arbeitgeber gewährt

• Erholung des Arbeitnehmers

und

• Betriebliche Belange

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33Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Bundesurlaubsgesetz

• § 1 Anspruch auf bezahlten Urlaub

• § 3 mindestens 24 Werktage

• § 4 nach sechs Monaten

• § 5 je voller Monat 1 /12

• § 8 keine Urlaubsfremde Beschäftigung

• § 7 Wünsche Arbeitnehmer – betriebliche Belange

– Zusammenhängend (mindestens 12 Werktage)

– Im Urlaubsjahr möglichst zu nehmen

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34Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Urlaub nach TVöd / AVR

• 26 Tage bis zum vollendeten 30. Lebensjahr

• 29 Tage bis zum vollendeten 40. Lebensjahr

• 30 Tage nach dem vollendeten 40. Lebensjahr.

• Maßgeblich für die Berechnung der Urlaubsdauer

ist das Lebensjahr, das im Laufe des

Kalenderjahres vollendet wird.

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35Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Urlaub X – Tage Woche

• 1 / 260• Für jeden Tag des Jahres der

• Mehr oder weniger gearbeitet wird

• Erhöht sich der Urlaubsanspruch

• Oder vermindert sich

• Um 1 / 260 des gesamten Anspruches der 5 – Tage

Woche

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36Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Vorgaben

1. Urlaubswochen als Summe aller Urlaube

2. Division durch Wochen des Jahres

3. Ergebnis: gleichzeitige Urlaube

Beispiel:

1. Alle Mitarbeiter 104 Wochen Urlaub zusammen

2. Division durch 52 Wochen

3. Ergebnis: 2 Mitarbeiter gleichzeitig in Urlaub

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37Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Sinnvoll

• Der gesamte Urlaub ist zu planen

• Vorrang der Familie

– Betrifft alle Schulferien

– Abwägen der Interessen

• Betroffene können sich einigen

• Betroffene sollen sich einigen

• Bedingungen müssen bekannt sein

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38Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Reserveurlaubstage??!

Wenn alle Urlaubstage eingeplant werden:

• Kein „vergessener“ Urlaub in das nächste Jahr

• Planung für jeden Mitarbeiter möglich

• Verschiebungen nach Absprache

• Transparente Gestaltung für alle Mitarbeiter

• Gleichmäßig Auslastung / Belastung

• Keine „Wartezeit da Urlaubszeit“

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39Hartmut Vöhringer Der Dienstplan

Fallen

• Vorplanung unkommentiert aushängen lassen

– Dies kann als akzeptierter Urlaubsantrag gedeutet

werden

• Konflikte schlichten

– Viele sind dann unzufrieden und Vorgesetzte ist schuld

• Ausnahmen zulassen

– Viele sind dann unzufrieden und Vorgesetzte ist schuld

• Termine verstreichen lassen