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Perspektive Saseler Markt Endlich mal anfangen! (edg) Der nächste Schritt ist getan. Nachdem in der Vergan- genheit viel geredet wurde, liegt nun ein erster Vorschlag auf dem Tisch, wie der Saseler Markt zukünftig aussehen könnte. Noch nichts ist in Stein gemeiBelt, aber die Rahmenbedingungen wurden abgesteckt und von Günter Greis, dem Landschaftsarchitek- ten der Firma •. arbos" am 12. Juni in der Aula der Redder- Schule rund 100 interessierten Saselern vorgestellt. Voraus- gegangen waren zahlreiche Ge- spräche mit Bürgern und Ver- tretern der unterschiedlichen Interessengruppen im Stadtteil, und erklärtes Ziel war •.ein befrie- deter Kompromiss", wie Lutz Fischer, der Abteilungsleiter Planung und Unterhaltung im Bezirksamt Wandsbek, betonte. Dieser Kompromissvorschlagsieht im Grunde nun Folgendes vor: Die Fläche des Saseler Marktes wird geteilt und zu etwa 50 Pro- zent mit Parkmöglichkeiten ver- sehen. 38 Stellplätze sind hier geplant, die ein geordnetes Parken möglich machen. Die andere Hälfte des Marktes wird eine tiefergelegte Freifläche weiter auf Seite3 SaselerMarkt von Seite 1 und optisch ansprechend herge- richtet. Durch eine ebenerdige Gestaltung ohne Bordsteine,die auch die angrenzende StraBe Saseler Markt mit einbezieht - wo weitere 26 Parkmöglichkeiten erhalten bleibensollen - entsteht ein insgesamt weitgehend barrie- dann der Wendebereich frei von parkenden Autos sein. AuBerdem darf auf der Seite entlang der' Geschäfte nichtmehr geparkt werden. Nachdem Günter Greis die Vor- stellung seine Ideen für die •. Pro- menade und Marktplatz" vorge- stellt hatte, stellten sichschnell refreier Bereich, in den verschie- deneSitzmöglichkeiten sowie ins- gesamt 160 Fahrradstellplätze eingebunden sind. Eine doppel- reihige Baumallee soll dem Marktplatz zur Seite der Laden- zeile grünes Flairverleihen.Im Bereich der Schubert-Linde kann ein separater Grünbereich mit verschiedenen Spiel- oder Ver- weilmöglichkeiten entstehen. An Markttagen soll auchzukünf- tig der komplette Marktplatz den Händlern zur Verfügung ste- hen. 38 Wochenmarktstände werden dann Platz finden, und drei Zu- und Abfahrten rund um den Markt gewährleisten einen reibungslosen Ablauf.Die StraBe Saseler Markt ist als Tempo 20- - Zonegeplant - vor der Geschäfts- zeile entstehtein über 5 Meter breiter Gehweg. Für ein gefahrlo- ses und unfallfreies Befahren sowie Ein- und Ausparken soll zwei Fragen als Knackpunkte der sich anschlieBenden Diskussion heraus. Zum einenwar dies die Frage nach der Anzahl der Park- plätze auf dem umgestalteten Saseler Markt. Hier erwiesen sich die anwesenden Vertreter der rgerinitiative •. Für ein lebens- wertesSasel" mit ihrer prompt, von Barbara Kretzer noch einmal explizit formulierten Forderung ..Kein Parken auf dem Saseler Markt" als komplett kompromiss- resistent. Und mit der zusätzlich angeführten Erklärung, diePla- nung dürfe sich nicht an kurzfris- tigen Interessen der Gewerbetrei benden' orientieren, waren schlagartig die alten Gräben zwi- schen den verschiedenen Interes- sengruppen wieder tief aufge- rissen. Denn die überwiegende Meinung im Stadtteil ist - wie es auch der weiter auf Seite 4

Perspektive Saseler Markt Endlich mal anfangen! · PDF fileschen Quartiersmanagement - 25.11.2011, soRaimar Iselt, der noch in der vergangenen Woche' nun die weiteren Schritte für

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Perspektive Saseler MarktEndlich mal anfangen!

(edg) Der nächste Schritt istgetan. Nachdem in der Vergan-genheit viel geredet wurde, liegtnun ein erster Vorschlag auf demTisch, wie der Saseler Marktzukünftig aussehen könnte. Nochnichts ist in Stein gemeiBelt, aberdie Rahmenbedingungen wurdenabgesteckt und von GünterGreis, dem Landschaftsarchitek-ten der Firma •.arbos" am 12.Juni in der Aula der Redder-Schule rund 100 interessiertenSaselern vorgestellt. Voraus-gegangen waren zahlreiche Ge-spräche mit Bürgern und Ver-tretern der unterschiedlichen

Interessengruppen im Stadtteil,und erklärtes Ziel war •.ein befrie-deter Kompromiss", wie LutzFischer, der AbteilungsleiterPlanung und Unterhaltung imBezirksamt Wandsbek, betonte.Dieser Kompromissvorschlagsiehtim Grunde nun Folgendes vor:Die Fläche des Saseler Markteswird geteilt und zu etwa 50 Pro-zent mit Parkmöglichkeiten ver-sehen. 38 Stellplätze sind hiergeplant, die ein geordnetesParken möglich machen.Die andere Hälfte des Markteswird eine tiefergelegte Freifläche

weiter auf Seite 3

Saseler Markt von Seite 1und optisch ansprechend herge-richtet. Durch eine ebenerdigeGestaltung ohne Bordsteine, dieauch die angrenzende StraBeSaseler Markt mit einbezieht - woweitere 26 Parkmöglichkeitenerhalten bleiben sollen - entstehtein insgesamt weitgehend barrie-

dann der Wendebereich frei vonparkenden Autos sein. AuBerdemdarf auf der Seite entlang der'Geschäfte nicht mehr geparktwerden.Nachdem Günter Greis die Vor-stellung seine Ideen für die •.Pro-menade und Marktplatz" vorge-stellt hatte, stellten sich schnell

refreier Bereich, in den verschie-dene Sitzmöglichkeiten sowie ins-gesamt 160 Fahrradstellplätzeeingebunden sind. Eine doppel-reihige Baumallee soll demMarktplatz zur Seite der Laden-zeile grünes Flair verleihen. ImBereich der Schubert-Linde kannein separater Grünbereich mitverschiedenen Spiel- oder Ver-weilmöglichkeiten entstehen.An Markttagen soll auch zukünf-tig der komplette Marktplatzden Händlern zur Verfügung ste-hen. 38 Wochenmarktständewerden dann Platz finden, unddrei Zu- und Abfahrten rund umden Markt gewährleisten einenreibungslosen Ablauf. Die StraBeSaseler Markt ist als Tempo 20-

- Zone geplant - vor der Geschäfts-zeile entsteht ein über 5 Meterbreiter Gehweg. Für ein gefahrlo-ses und unfallfreies Befahrensowie Ein- und Ausparken soll

zwei Fragen als Knackpunkte dersich anschlieBenden Diskussionheraus. Zum einen war dies dieFrage nach der Anzahl der Park-plätze auf dem umgestaltetenSaseler Markt. Hier erwiesen sichdie anwesenden Vertreter derBürgerinitiative •.Für ein lebens-wertes Sasel" mit ihrer prompt,von Barbara Kretzer noch einmalexplizit formulierten Forderung..Kein Parken auf dem SaselerMarkt" als komplett kompromiss-resistent. Und mit der zusätzlichangeführten Erklärung, die Pla-nung dürfe sich nicht an kurzfris-tigen Interessen der Gewerbetreibenden' orientieren, warenschlagartig die alten Gräben zwi-schen den verschiedenen Interes-sengruppen wieder tief aufge-rissen.Denn die überwiegende Meinungim Stadtteil ist - wie es auch der

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Fortsetzung von Seite 3Saseler Geschäftsinhaber LarsBenke formulierte - dass das ört-liche Nahversorgungszentrumohne eine vernünftige Anzahl an

Garbusinski (18) ergänzte: .DieIdee ist nicht schlecht, aber manmuss hier noch Überlegungenanstellen, wie man den Platzattraktiver gestalten kann.Sowohl für ältere Menschen alsauch für uns Jüngere."

/ Diese ünd andere Überlegungenmuss Günter Greis von "arbos" indie nächsten Planungen mitein-beziehen, sollte vom Bezirksamtgrünes Licht kommen, dass eineUmgestaltung des Saseler Mark-tes tatsächlich in eine greifbareNähe rückt und finanzierbareRealität wird.Was derzeit allerdings aus derPlanung komplett ausgeklam-mert ist, sind konzeptionelleIdeen auch für die angrenzendenStraßen. Dies wurde von einigenAnwesenden als kritisch betrach-tet, besonders die Tatsache,dass die weniger werdendenParkmöglichkeiten nicht - wie infrüheren Anhörungen angedacht- durch "Parkpaletten" hinter derPost und Dweerblöcken aufge-fangen werden sollen und sichsomit die Parkplatznot, beson-ders an Marktagen, hier nochverschärfen wird.Sich auf den Marktplatz und dieStraße Saseler Markt zu

nale Forum - ein Zusammen- beschränken "war aber "einesschluss der Kirchengemeinde, der wesentlichen Ergebnisse derder IWG, dem Bürgerverein, dem beiden öffentlichen Anhörungs-Heimatverein und dem Ökonomi- termine vom 16.11.2010 undschen Quartiersmanagement - 25.11.2011, so Raimar Iselt, dernoch in der vergangenen Woche' nun die weiteren Schritte für diezusammen und formulierte ineinem Schreiben an das Bezirk-samt die Bitte, dass "Verwaltungund Politik mit der aktivenUmsetzung der Pläne" beginnen."Wir und die anderen Teilnehmerdes Abends waren zu über 90Prozent darin einig, dass der vor-gestellte Plan nicht nur einewesentliche Verbesserung für dasSaseler Zentrum darstellt, son-dern dass insbesondere die vonuns schon seit Langem gewOnsch-ten Einzeimaßnahmen berück-sichtigt wurden" , heißt es in demSchreiben. Besonders positivwurde dabei der 5,35 Meterbreite Gehweg benannt. Gleich-zeitig bat das Kommunale Forumum einige geringfügige Modifika-tionen, betreffend einiger zusätz-licher Parkflächen , wie z.B. imBereich der Wendekehre, zuLasten der dortigen Grünflächesowie einer Planung der Markt-fläche an Tagen ohne Wochen-markt im Verhältnis von 60 Pro-zent für das Parken und 40Prozent für die Freifläche.Apropos Freifläche: Die zweiteFrage, die sich in der Diskussionergab, war im Grunde: "Werbenutzt diese dann eigentlich,und warum überhaupt?" Jürgenchult kritisierte: "Ein freier Platz

lockt noch keine Menschen an,sich hier wohlzufühlen. Ich mussdoch einen Grund haben, michhier hinzusetzen." Und Marcel" ,

dene Fahrbahnbreite ist hierfürjedoch nicht ausreichend,wodurch es in diesem Bereichimmer wieder zu Rangierunfällenkommt", so Raimar Iselt, der

Fahrradstellplätze --,Heckenabpflanzung -i

ladestationerrE-mobile -.j,[ ,

Parkplatz 38 Stpl _.

wünschenswert, endlich malanfangen zu können", so ThomasJeutner abschießend.Um diesem Ziel näherzukommen,setzte sich das Saseler Kommu-

Aufstellfläch!!Werbetafeln

Fahr1'ad-/ BusunterstandJoule/ SpielfeldSitzbankStufenanlage

Baumschutz

BaumscheibeleuchteAufmerksamkeitsschwelle

Parkmöglichkeiten auf. und umden Saseler Markt vom Ausster-ben bedroht ist. Zur Zeit findenauf der Marktfläche und entlangder Straße rund 100 Autofahrereine Parkmöglichkeit, wobeilängst nicht alle davon ganz legalsind und derzeit nur geduldetwerden. "Im Bereich der Sackgas-se Saseler Markt von der Ein-mündung Dweerblöcken bis zurWendekehre hat sich für etwa 10Stellplätze die Nutzung fürLängsparken als 'Gewohnheits-recht' eingebürgert. Die vorhanc

zuständige Projektleiter imBezirksamt Wandsbek. Die Mei-nung der meisten Anwesenden,spiegelte Pastor Thomas Jeutnermit seinen Ausführungen wider,der sich zunächst einmal für denausgearbeiteten Kompromissvor-schlag bedankte, der die vielfälti-gen Interessen und Wünsche wür-dige. Und eine völlig autofreieGestaltung des Marktplatzeswürde als Maximalforderung vonder Bevölkerung und der Kund-schaft der Einzelhandelsgeschäf-te nicht mitgetragen. "Es wäre

Am jetzigen Wendehammer solleneinmal viele überdachteFahrradplätze entstehen

Umgestaltung mit der Politikerörtern wird. Nach bisherigenSchätzungen sind für dieplanerische und bauliche Neu-gestaltung rund 2,3 MillionenEuro erforderlich,Bisher stehen keine Haushalts-mittel dafür zur Verfügung, aber"auf Basis der mit dem Stadtteilabgestimmten und von dort aktivmitgetragenen Entwurfsplanungbeabsichtigt der Bezirk, sich füreine aktive Mitteleinwerbung inden Hamburger Haushaltbemühen", heißt es aus demAmt.