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Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

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Peter Stadelmann

Der BachIm GartenTolle Bach-Ideen mit Tipsfürs Gestalten von Quelleund Wasserfall

Gräfe und Unzer Verlag 1996

ISBN 3-7742-2165-0

Scan 11/2002

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Inhaltsübersicht

Der Bach im GartenEin Wort zuvorEin lebendiges Gewässer, dasmurmelnd oder plätscherndzwischen Gras und Blumenseinen Lauf nimmt - mit die-sem GU Ratgeber wird es ge-lingen. Allerdings dürfen Siekeine Patentrezepte erwarten.Denn die Bachgestaltung hängtimmer von den Gegebenheitenim eigenen Garten ab. Dafürbekommen Sie aber hier jedeMenge Anregungen und Tips,wie Sie diese Bedingungenoptimal nutzen können.Worauf es beim Anlegen einesBachlaufs im Garten ankommt,erklärt Ihnen Bach-ExpertePeter Stadelmann ausführlichin diesem GU Ratgeber. Ersterwichtiger Schritt ist die richtigePlanung des Baches von derQuelle bis zur Mündung. AufPraxis-Seiten mit Zeichnungenerfahren Sie, wie Sie die Uferrichtig befestigen, Staustufensetzen und die Bachpumpe ein-bauen, durch die das Wassererst richtig zum Fließen ge-bracht wird. Gestaltungsbei-spiele zeigen Ihnen Bachtypenwie Wiesenbächlein oder Plät-scherbach, dazu Details wieStaustufen, Quellen und kleineWasserfälle. In Farbfotos undPflegeanleitungen werdenPflanzen und Tiere vorgestellt,die im und am Bach gedeihen.Viel Freude an Ihrem Bach imeigenen Garten wünschen Ih-nen Autor und GU Naturbuch-Redaktion.

5 Vorbild NaturDen Bach planen undanlegen

6 Romantische Natur-paradiese

8 Bachmodelle, Quellenund andere Bach-Ideen

8 Wiesenbächlein oderPlätscherbach?

11 Der Bach als biologischerFilter

11 Inseln12 Der Bach wird geplant13 Bachlauf anlegen14 PRAXIS Bachquellen15 Wasserfälle16 Materialien zum Bachbau17 Holz am Bach17 Erdarbeiten18 PRAXIS Bach anlegen18 Messen des Gefälles18 Staustufen anlegen19 Die Sumpfzone20 Technik rund um den Bach

21 Wasseranschluß21 Pumpen für den Bach21 Filter für den Bach22 Sicherheit und Recht rund

um den Bach22 Haftung bei Unfällen am

Bach24 PRAXIS Randgestaltung25 Steilufer bepflanzen25 Bachufer am Haus25 Probelauf

27 Leben am BachSorgfältige Pflanzung undPflege

28 Tips zum Pflanzenkauf28 Geschützte Pflanzen28 Gesunde Pflanzen erkennen28 Der richtige Standort28 Giftige Pflanzen29 Pflanzen mit besonderen

Ansprüchen30 PRAXIS Bepflanzen

Gepflasterte Bachbetten eignen sich als Anlauf oder Überlauf.

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Hechtkraut.

30 Pflanzzonen30 Die richtige Pflanzerde31 Einsetzen der Pflanzen32 Pflege des Baches rund

ums Jahr34 Soforthilfe bei Pannen im

Bach36 Tiere im und am Bach38 Fische im Bach39 Fische überwintern

41 Pflanzen-PorträtsPflanzen für den Bach

42 Erläuterung der Stichworte44 Zarte Blüten und saftiges

Grün am Rand und imSumpf

45 Butomus umbellatus45 Calla palustris46 Caltha palustris46 Carex pseudocyperus47 Iris48 Juncus effusus48 Lysimachia nummularia

Hufeisen-Azurjungfer.

49 Lythrum salicaria49 Menyanthes trifoliata50 Mimulus luteus50 Nasturtium officinale51 Polygonum amphibium51 Pontederia cordata52 Primula-Arten53 Ranunculus aquatilis53 Ranunculus lingua54 Sagittaria sagittifolia54 Sparganium erectum55 Tradescantia x anderso-

niana55 Veronica beccabunga56 Natürliche Regler - Unter-

wasserpflanzen58 Farne für Quelle und Bach

60 Register

62 Literatur, Adressen

63 Impressum,Warnungund Hinweis

Der AutorPeter Stadelmann ist Zoofach-händler sowie Ausbilder undPrüfer für Einzelhandelskauf-leute im Zoofachhandel bei derIndustrie- und Handelskammerin Nürnberg. Sein Spezialge-biet ist seit vielen Jahren diePlanung, Anlage und Bepflan-zung von Bächen im Garten,Gartenteichen und Wassergär-ten.

Die FotografenDie Fotos stammen von be-kannten Natur- und Pflanzen-fotografen (—> Fotografen-nachweis, Seite 63).

Die ZeichnerinMarlene Gemke studierte ander Fachhochschule Wies-baden Graphik-Design. Nachdem Abschluß machte sie sichals Grafikerin selbständig undführt seither Illustrationsauf-träge für Verlage und Museenaus. Seit vielen Jahren zeichnetsie auch für den GU NaturbuchVerlag Tier- und Pflanzen-motive.

Wichtig: Damit die Freude anIhrem Bach im Garten unge-trübt bleibt, beachten Sie bitte»Warnung und Hinweis« aufSeite 63.

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Den Bach planen und anlegen

Vorbild

Plätschernde, gewundene Bächesind für viele der Inbegriff eineridyllischen Landschaft, die Siegerne in den eigenen Garten holenmöchten. Berücksichtigen Sie beider Planung die Vielfalt an Formenund Pflanzen der Bachläufe infreier Natur, und Ihr kleines Fließ-gewässer wird sich Ihrer Wunsch-vorstellung annähern.

Foto oben: Ein Quellstein ist immer ein Blickfang.Foto links: Natursteine, zwischen denen sich derBach seinen Weg suchen muß, erwecken denAnschein von Ursprünglichkeit. Von den Umwelt-bedingungen im Verlaufe von Jahrhundertengeformte Findlinge wie hier unterstreichen diesenEindruck zusätzlich.

Natur

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Vorbild Natur

Romantische Natur-paradiese

Das fröhliche Plätschern einesBergbachs oder das leise Mur-meln eines Bächleins, das sichdurch Wiesen und Felderschlängelt, erfreut jeden Natur-freund. Leider wurden in derVergangenheit viele dieserFließgewässer einfach zuge-schüttet, zu leblosen Betonka-nälen begradigt oder als Müll-halde mißbraucht, und so fin-den Sie heute nur noch selteneinen Bach, der in seinem na-türlichen Bett die Landschaftdurchzieht und dessen Vielfaltan Pflanzen und Tieren denSpaziergänger zum Verweileneinlädt. Um ein wenig von derfrüheren Schönheit festzuhal-ten, legen heute immer mehrMenschen einen Bach im eige-nen Garten an.

Die Bäche in der Natur

In der Natur gleicht kein Bachdem anderen, sondern sie se-hen so unterschiedlich aus wiedie Landschaften, durch die siefließen. Jeder einzelne Bachzeigt zwischen seiner Quelleund seiner Mündung ein im-mer wieder neues, ganz indivi-duelles Bild. Die Länge einesBaches läßt sich schwer mes-sen, da er streckenweise oftunterirdisch verläuft; die Brei-te reicht von wenigen Zentime-tern bis zu einem Meter und

mehr, und auch die Übergängezum Fluß sind nicht genaufestgelegt.Aber unabhängig von der Grö-ße haben alle Bäche gemeinsa-me Merkmale, nämlich• die Bewegung des Wassers,das Fließen und Strömen,• die Quelle, die den Beginnihres oberirdischen Laufskennzeichnet,• die Mündung, die das Endeeines jeden Baches ist.Münden kann ein Bach ineinen Fluß, in einen größerenBach oder in ein stehendesGewässer, manchmal ver-schwindet er im Erdboden, umsich unterirdisch seinen Wegzu suchen und nach einer Weilewieder aufzutauchen oder sichmit dem Grundwasser zu ver-einen.Zwei Bachtypen lassen sichgrob unterscheiden; ihre cha-rakteristischen Merkmale sindauch für den Gartenbach-Lieb-haber interessant:Der Bergbach wird gekenn-zeichnet sowohl durch ein star-kes Gefalle als auch durch densteinigen Untergrund in sei-nem oft V-förmigen Bett. Auf-fallend ist die hohe Fließge-schwindigkeit des Wassers. Esgibt ihn in vielen unterschiedli-chen Formen, zum Beispiel alsHochgebirgsbach (Gletscher-bach) oder als Mittelgebirgs-bach.Der Wiesenbach zeichnet sichdurch einen sandigen bis kiesi-gen Grund aus. Seine oft sehr

auffallenden Bachwindungenprägen sein Erscheinungsbild.Aufgrund seines geringen Ge-fälles nur langsam fließend, hater sich beharrlich mit der Zeitseinen Weg durch die Land-schaft gebahnt. Sein markante-stes Merkmal sind die Mäan-der, sehr stark ausgeuferteSchlaufen; sie ziehen sich oftin so engen Schlingen durchdas Gelände, daß man staunt,wie das Wasser überhaupt vor-wärts kommt. Durch Schnee-schmelze oder starke Regenfäl-le kann der Wiesenbach einehöhere Fließgeschwindigkeitentwickeln und sich etwadurch mitgeführte Äste gleich-zeitig selbst Hindernisse in denWeg legen. Aber er räumt auchHindernisse aus dem Weg, in-dem er sie unterspült. Dabeikönnen durchaus Uferbäumeund Böschungen wegsacken -so schafft sich der Bach einneues Bett.

Die Natur als Vorbild

Wiesenbäche, die sich kilome-terlang durch die Landschaftschlängeln, oder jene Bäche,die manchmal noch in ländli-chen Gegenden die Garten-grundstücke durchziehen, sindunsere Vorbilder für den Bachim Garten. Was die Natur inJahrhunderten hat wachsenlassen, kann man zwar nichtgenau nachahmen, aber dievielen individuellen Merk-

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Bäche in der Landschaft

Dieser alpine Quellbach prägt, von Menschenhand unberührt, das Gesicht der Landschaft.

male, die so ein Gewässer aus-machen, lassen sich an dennatürlichen Bächen ablesen.Richtig angelegt und ins Ge-samtbild Ihres Gartens einge-paßt, wird so ein künstlich an-gelegter Bachlauf zu einemKleinod im Garten. Seine Ge-staltungs- und Bepflanzungs-möglichkeiten sind so vielfäl-tig, daß eigentlich jeder Gar-tenbesitzer seinen Garten mit

einem Bach verschönern kann.Entlang des Baches entwickeltsich ein günstiges Kleinklima,das den Wuchs und das Gedei-hen zahlloser Pflanzenartenfordert.

Aktion Bachpatenschaften

Wer zudem helfen möchte, dieBäche in der Natur zu erhalten

beziehungsweise wiederzube-leben, kann sich an der »Akti-on Bachpatenschaften« desBundes für Umwelt- und Na-turschutz Deutschland(BUND) beteiligen. Informa-tionen dazu erhalten Sie beiden BUND-Ortsgruppen (imTelefonbuch nachschlagen;Adresse des DachverbandesSeite 62).

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Vorbild Natur

Bachmodelle, Quellen undandere Bach-Ideen

Für die Gestaltung eines Ba-ches im Garten gibt es zwareinige Regeln, doch wie derfertige Bach aussieht, hängtvon den Gegebenheiten desGrundstücks und von IhrenVorstellungen ab.

Ein Bach - Ergänzungoder Alternative zumGartenteich?

Beides ist möglich. Wer einereizvolle Ergänzung zu seinemGartenteich oder eine Verbin-dung zwischen zwei Teichenhaben möchte, ist mit einemBach sicher gut beraten. Aberauch »solo« hat er seine Reize.Bach mit Teich: Die Quellewird vom Teichwasser gespeist,der Bach mündet in den Teich.Eine Wasserpumpe, die imTeich oder in einem speziellenSchacht steht, leitet das Wasserüber einen Schlauch zur Quel-le. Es durchfließt den Bach undläuft über einen kleinen Was-serfall wieder in den Teich. DerBach kann so sogar zur Erhal-tung des biologischen Gleich-gewichts im Teich beitragen(—» Der Bach als biologischerFilter, Seite 11).Mein Tip: Wer einen Natur-teich hat, sollte den Bach miteiner schwächeren Pumpe be-treiben. Das schwach fließendeWasser wird das Leben im Na-

turteich positiv beeinflussen.Bach ohne Teich: Dieser Bachbildet einen selbständigenWasserkreislauf, bei dem einGartenschlauch die Pumpe, diein einer Sammelgrube steht,mit der Quelle verbindet. Soentsteht ein selbständiger Was-serkreislauf, der nur unterbro-chen wird, wenn die Pumpeabgestellt wird.

Wiesenbächlein oderPlätscherbach?

Es gibt zwei Grundmodelle,die sowohl mit Teich als auchohne angelegt werden können.

• Der Wiesenbach: Bei gering-fügigem Gefalle bringen dievon der Pumpe umgewälzteWassermenge, kleine Überläu-fe und kleine Wasserfälle die-sen Bach in sanftes, leises Flie-ßen. Wasserpflanzen wiegensich in der Strömung. Plät-schern hören Sie das Wasserhier nur an der Quelle.Das Anlegen des Wiesenba-ches ist nicht schwierig. GroßeS-Schlingen, Verengungen undErweiterungen sowie unter-schiedliche Tiefen geben einabwechslungsreiches, interes-santes Bachbett (—»Bachlaufanlegen, Seite 13).Das Gefälle spielt so gut wiekeine Rolle. Der Bach fließtdurch die Kraft der Wasser-pumpe, denn alles Wasser, dasSie an der Quelle hineinpum-

pen, fließt durch das Bachbettund verläßt es am Ende wieder.Das Bachbett sollte an derMündung etwas abgeflachtsein, damit das Wasser leichterin den Teich oder in die Sam-melgrube fließt. Ein kleinerWasserfall am Bachanfangoder ein nur 20 cm hohes Hü-gelchen, auf dem die Quelleplaziert wird, schafft ohne gro-ßen Aufwand die Abstufung,über die das Wasser laufen undsich in den Bach ergießen kann.Länge und Breite können Sieso wählen, daß der Bach sichharmonisch in Ihren Garteneinfügt.Eine Pumpe mit einer Literlei-stung von 540 l pro Stunde hältden Wiesenbach am Fließen.Höhere Pumpenleistungen sindnötig, wenn der Bach über eineoder mehrere Stufen laufen soll(etwa ab 25 bis 30 cm Gesamt-gefälle).

• Der »Plätscherbach«: BeimAnlegen dieses Bachtyps soll-ten Sie folgende Dinge beach-ten:Staustufen - mehrere kurz hin-tereinander - sind das markan-teste Kennzeichen des Plät-scherbaches (—» Foto, Seite 9).Die Stufen können kurz oderlang sein. Langgestreckte Seg-mente bilden für sich genom-men eine Art Miniteich, derjeweils eine unterschiedlicheForm, Tiefe und Breite habenkann. Das Wasser sammelt sichdarin und plätschert durch eine

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Über Kaskaden und Staustufen plätschert der Bach munter durch den Garten.

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Vorbild Natur

Der Steg muß an beiden Bachufern fest aufliegen; er darf nicht wackeln oder schwanken.

mehr oder weniger breite Über-lauföffnung von einer Staustufezur nächsten (—» Staustufenanlegen, Seite 18).Die Staustufen können Sieperl schnurartig aneinanderrei-hen, aber auch gut durch länge-re, ungestufte Bachabschnittemiteinander verbinden. DieseAbschnitte lassen sich mit Ver-engungen, Erweiterungen oderSumpfzonen abwechslungs-

reich gestalten (—» Bachbett,Seite 12).Ein Gefalle besitzt der Bachdurch seine stufenförmige Bau-weise. Das Gesamtgefälle er-gibt sich aus der Höhendiffe-renz zwischen dem Wasserspie-gel der ersten und der letztenStaustufe.Die Länge und Breite des Ba-ches können Sie den Gegeben-heiten Ihres Gartens anpassen.

Achten Sie nur darauf, daß dieHöhendifferenz zwischen deneinzelnen Staustufen nicht zugroß ist. In der Regel sieht esbesser aus, wenn Sie mehrerejeweils 10 bis 20 cm hohe Stu-fen anlegen als wenige hohe.Die Pumpe muß leistungsstarksein, da sie das Wasser überdas Gesamtgefälle hinweg zurQuelle drücken muß. AchtenSie beim Kauf auf die Förder-

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11Biologischer Filter

höhe der Pumpe (—> Pumpen,Seite 21)Hinweis: Wird die Pumpe ab-gestellt, läuft der Bach nichtleer, denn jede Staustufe, jedeVertiefung innerhalb des Bach-betts bleibt bei der kaskaden-förmigen Anlage mit Wassergefüllt. Die abfließende Was-sermenge führt so auch nichtzu Überschwemmungen.Ein Bach am Hang hat in derRegel ein größeres Gefalle.Hier können Sie das ge-wünschte Gesamtgefälle Stufeum Stufe in den Hang eingra-ben oder nur einen Teil des Ge-fälles stufenförmig aufbauenund den restlichen Höhenun-terschied anders überwinden,etwa mit einem Wasserfalloder mit einer Brunnenquelle,die den Anfang des Bachesbildet.Mein Tip: Staustufen, die inden Hang gegraben werden,sollten seitlich mit Rund- oderKanthölzern gestützt werden(—» Staustufen anlegen, Seite18).

Der Bach als biologischerFilter

Soll der Bach als biologischerFilter für den Teich genutztwerden, empfiehlt sich dasModell Wiesenbach mit einemkleinen Gefalle. Seine Filter-funktion erfüllt der langsamfließende Bach, indem grobeAbfallpartikel festgehalten undorganische Abfälle durch le-bende Bakterien in Nährstoffeumgewandelt werden, die vonden Pflanzen aufgenommenwerden.Als Faustregel für die Bach-länge gilt: Pro m3 Teichwasserrechnet man l ,50 m Bach-länge. Ein etwa 6 m2 großerGartenteich enthält etwa 4 m3

Wasser, der Bach sollte also6 m lang sein. Wichtig für dieFilterfunktion ist, daß der Bachimmer fließt. Er darf nie längerals 2 bis 3 Stunden abgestelltwerden, sonst sterben dieBakterien ab, und die Reini-gungskraft ist vorübergehendstark eingeschränkt.

Planungshilfen fürs Anlegen eines Plätscherbaches

Für die Förderhöhe der Pumpe gilt: Bei halber genutzter För-derhöhe ist die Literleistung der Pumpe zufriedenstellend.

BachlängeGesamtgefällelanggestreckte StaustufenHöhenunterschiedbenötigte Pumpleistung(Liter pro Stunde)

6m 12m 20m30 cm 75 cm 140 cm3 5 710cm 15cm 20cm65 Watt 110 Watt 240 Watt3000 l/h 5000 l/h 9000 l/h

Inseln

Ein schönes Gestaltungsele-ment sind kleine Inseln imBach. Sie dienen als Lande-platz für Vögel, als Strömungs-brecher und als Siedlungsflä-che für Pflanzen, die der Was-serreinigung dienen.Und so wird's gemacht:• Je nach Größe der Insel einenoder mehrere Pflanzkörbe mitBöschungsmatten auskleiden.• Sandiges Substrat wie etwanährstoffarme Kakteenerdeverwenden. Lehmiger Bausandist nicht zu empfehlen, derLehm wird ausgewaschen undverstopft Überläufe und Filter.• Körbe, die Sie zusammen-stellen, mit rostfreiem Drahtmiteinander verbinden.• Körbe so ins Wasser stellen,daß die Inseloberfläche höch-stens 2 bis 3 cm über den Was-serspiegel ragt, notfalls flacheSteine unterlegen.• Zum Begrünen der Insel eig-nen sich alle Pflanzen, die ger-ne im Wasser stehen, zum Bei-spiel Sumpfdotterblumen,Sumpf-Iris, Schwanenblume,Pfennigkraut, Fieberklee,Schilf oder Kleine Rohrkolben.• Als Landeplatz für Vögelempfiehlt sich eine Rasensode,auf die ein flacher Stein gelegtwird.Mein Tip: Diese Pflanzenin-seln sind ideal, um strömungs-arme Ruhezonen - sogenann-tes Kehrwasser - für Bachtierezu schaffen.

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Vorbild Natur

Der Bach wird geplant

Damit der Bach richtig fließt,plätschert und murmelt, mußer gründlich geplant und soangelegt werden, daß er insGesamtbild des Gartens paßt.Da es kein Einheitsrezept fürdie Anlage eines Baches gibt,sollten Sie zuerst eine Plan-skizze auf Papier anfertigen,die dann in den Garten übertra-gen wird. (—» Zeichnung,Seite 13).

Das Gefälle

Sie benötigen keinen großenHöhenunterschied, um denBach zum Fließen zu bringen,eine geringe Neigung reichtaus, vor allem beim Wiesen-bach. Beim Plätscherbach er-gibt sich durch Staustufen einmehr oder weniger großes Ge-fälle, je nach Länge des Bachs.Es empfiehlt sich, vorhandeneGeländeunterschiede vorhermit Hilfe einer Schlauchwaagezu messen.(-> PRAXIS Bachanlegen, Seite 18)Drei Grundregeln gelten fürsAnlegen eines Gefälles:• Am höchsten Punkt liegt dieQuelle.• Ein Bachgefälle muß durch-gehend sanft abfallen. Mit ei-ner stark erhöhten Quelle undanschließend ebenem Bachfließt zwar das Wasser, jedesLeben wird jedoch aus demBachbett weggespült.

• Soll Ihr Bach ein starkes Ge-falle aufweisen, müssen SieStaustufen einbauen. Sie kön-nen allerdings mal länger, malkürzer, mal breiter oder schmä-ler sein (—» Staustufen anlegen,Seite 18).Wichtig: Anböschungen fürQuelle und Gefälle müssen mitHilfe von Latten, Bohlen,Rund- oder Kanthölzern abge-stützt werden, sonst halten sienicht lange.

Länge und Verlauf

Schon auf einer Strecke von3 m läßt sich ein Bächlein an-legen, doch richtig zum Flie-ßen kommt das Wasser erst abeiner Länge von etwa 6 m. EinBach soll ja mäandern, also inweitgeschwungenen S-Schlin-gen über den Rasen, um Bäu-me oder am Zaun entlang ver-laufen. Wichtig ist, daß dieBachschlingen nicht in spitzenWinkeln geführt werden, sonsttritt das Wasser leicht übersUfer. Je länger der Bach, destomehr Staustufen sind nötigund desto mehr muß die Pum-pe leisten, wenn der Bach or-dentlich fließen und plätschernsoll.

Das Bachbett gestalten

Das Aussehen eines Bachbet-tes ist so lebendig wie dasWasser, das darin fließt. Von

der Quelle bis zur Mündungkönnen sich Breite, Tiefe undVerlauf des Betts verändern.Kleine Einbuchtungen, Stau-zonen bis hin zu breitenSumpfzonen entlang des Ufers,Staustufen, Steine, Kies imBachbett oder unterschiedlicheTiefen verleihen dem WasserLebendigkeit und beeinflussendie Fließgeschwindigkeit.Die Bachbreite: Die durch-schnittliche Breite des Bachessollte etwa 50 cm betragen,doch durch breitere undschmalere Abschnitte ab-wechslungsreich gestaltet wer-den. Schmalere Bäche (unter50 cm) sind eher Rinnsale, dieaber auch sehr hübsch ausse-hen können.Die Bachtiefe: Eine durch-schnittliche Tiefe von 25 cmreicht völlig aus, doch auchhier sollten sich unterschiedli-che Wassertiefen abwechseln.Sie können das Bachbett gleichmit unterschiedlichen Tiefenausgraben, es aber auch strek-kenweise mit der größten Tiefeausgraben und die Flachzonenspäter aufbauen (-> PRAXISBach anlegen, Seite 18).Die Fließgeschwindigkeit: Einrichtiger Wildbach läßt sich imGarten nicht realisieren. Auchim »Plätscherbach« soll dasWasser langsam fließen. Nurauf kürzeren Abschnitten kön-nen Sie den Bach auch einmalzum Rauschen bringen.Die gewünschte durchschnitt-lich langsame Fließgeschwin-

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Bach planen

digkeit erreichen Sie durch un-terschiedliche Wassertiefen,Hindernisse wie Steine mittenim Bach, Verengungen und Er-weiterungen, Inseln und Stau-stufen.Als Faustregel gilt: Verbreiternmacht den Bach langsamer,verschmälern schneller. Genau-so wirkt auch das Verändern derÜberlauföffnungen der Staustu-fen: tiefer = schneller, flacher =langsamer (—» Staustufen anle-gen, Seite 18).

Quelle und Mündung

An der Quelle beginnt derBach. Hier wird das Wasser(auch das Frischwasser) einge-leitet, per Pumpe aus dem Teichoder - beim Bach ohne Teich -mit Hilfe eines Garten-schlauchs oder mit PVC-Roh-ren aus einer Sammelgrube.(—> Wassersammelgrube anle-gen, Seite 19).Die Mündung, also das Endedes Baches, bildet ein Teichoder eine Sammelgrube. Wenndas Wasser über einen kleinenWasserfall in den Teich fließensoll, legen Sie den Bach insge-samt etwas höher, damit genü-gend Gefälle für den Wasserfallübrigbleibt.Beim Bach ohne Teich solltenSie vor der Sammelgrube eineSumpfzone oder ein Kiesbettanlegen. Das hält Schwebepar-tikel, Blätter und kleine Tieresowie Jungfische von der Pum-pe fern.

Bachlauf anlegen

Mit Hilfe kleiner Holzpflök-ke und einer Schnur legenSie den Bachlauf fest (obereZeichnung). Ausbuchtun-gen, Kolke und das Gefällewerden von Anfang an be-rücksichtigt. Von der Quelleals dem höchsten Punkt

fließt das Wasser über Stau-stufen in einen Teich oderwie hier in eine Sammelgru-be und wird von dort aushochgepumpt (Pfeile in denZeichnungen). Die untereZeichnung zeigt den fertigangelegten Bach.

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Vorbild Natur

Praxis:Bachquellen

Diese Quellen werdenbeim Wiesenbach eben-erdig gebaut, beimPlätscherbach in denentstehenden Quellhü-gel integriert.

Der »Quelltopf«Zeichnung l

Einer natürlichen Quel-le am nächsten kommtder »Quelltopf«.Und so gehen Sie vor:• Die Mulde ausheben;die Wände müssen zumBach hin niedriger sein,damit das Wasser inden Bach laufen kann.• Die Mulde so mit Fo-lie auskleiden, daß die

Verbindung zur Bach-folie wasserdicht ist.• Folie am Rand übergroße Steine ziehen.• Den Schlauch zwi-schen Kieseln einbettenund durch ein verzink-tes Gitter führen.• Steine so auf das Git-ter legen, daß sie dasSchlauchende in derSenkrechten halten.

Mühlstein als QuelleZeichnung 2

Durchbohrte Mühlstei-ne gibt es in unter-schiedlichen Größenaus Naturstein undKunststoff. Die Mulde

7 »Ouelltopf«. Aus ihm dringt das Wasser ohne Plät-schern. Er paßt besonders gut zu naturnah gestaltetenBächen.

wird wie beim Quell-topf (—> Zeichnung 1)angelegt. Mit einerWasserwaage daraufachten, daß die Steineund das Gitter genauwaagrecht liegen, sonstläuft das Wasser späternicht gleichmäßig nachallen Seiten. Um einKnicken des Schlau-ches zu vermeiden, dasWasser über sogenann-te Fittings in denQuellstein führen. Dassind gerade Rohrstük-ke, Bögen und Winkel,die genau ineinanderpassen und miteinan-der verklebt werden.Mein Tip: Baustückezusammensetzen, pro-bieren, ob die Wasser-führung stimmt, underst dann mit dem Kle-ber verbinden.

Quellbecken mitWasserspeierZeichnung 3

Das Quellbecken wirdmit Rundhölzern, Pali-saden oder Mauerstei-nen errichtet. Der Was-serspiegel soll dabei imBecken höher liegenals im folgenden Bach-abschnitt (in der Zeich-nung folgt eine Stau-stufe). Festgelegt wirdder Wasserspiegel mit

Hilfe eines Überlauf-bretts, in das in der ge-wünschten Wasserhöheeine halbrunde Öff-nung geschnitten wird.Beim Anlegen folgen-des beachten:• Die Rundhölzer müs-sen so lang sein, daßein Drittel in die Erdeversenkt werden kann.• Das Überlauf- oderStaubrett sitzt im Falzder Palisaden.• Mit Teichfolie ab-dichten (Abdichtungwie bei Staustufen, —»Seite 18).• Den Wasserspeierkippsicher auf den Pa-lisaden anbringen.Hinweis: Schließt sicheine Staustufe an, diemit waagrecht gelegtenBohlen gestützt wird,so werden die Bohlenan die Innenseite derPalisaden gelegt.

2 Einen Blickfang bildetdie mit einem Mühlsteinangelegte Quelle.

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Praxis: Quellen und Wasserfälle

3 Den Was-serspeier un-bedingt kipp-sicher anbrin-gen.

4 Regenwas-ser läßt sichgut in einemPalisaden-Becken sam-meln.

Wasserzufuhr ausder RegenrinneZeichnung 4

Wer Regenwasser nut-zen möchte, kann amFallrohr der Regenrinnezwei wie unter Zeich-nung 3 beschriebenePalisaden-Becken anle-gen. Beide werden mitFolie abgedichtet. Daserste, das als Vorfilterdient, wird mit großenKieseln gefüllt, das an-dere fungiert als Sam-melbecken. Über einmit Kies gefülltes Bach-bett wird das Regen-wasser zum Bach gelei-tet - nur bei Ziegeldä-chern! Bei Teer- oderFlachdächern von Gara-gen gelangt mit demRegenwasser zu vielSchmutz in den Bach.Frischwasserzufuhr:Um dem Bach auch inTrockenzeiten Wasserzuführen zu können,

verlegen Sie vom Lei-tungswasseranschlußzum Bach zusätzlicheinen Gartenschlauch.

WasserfälleZeichnung 5

Durch einen Wasserfallreichert sich das Was-ser mit Sauerstoff an,was der Wasserqualitätzugute kommt. JederWasserfall braucht einstufiges, nicht zu stei-les Gefalle. Wenn derBach über einen Was-serfall in den Teichoder in die Sammel-grube münden soll,beginnt man den Bauan der Mündung, damitspäter für den restli-chen Bachlauf genugGefalle übrigbleibt.Bei einem kleinenWasserfall aus Bach-oder Treppenschalen(->Zeichnung 5) ge-

nügt es, einen kleinenErdhügel aufzuschüt-ten und die einzelnenSchalen mit einer etwa5 bis l0 cm hohenKiesschicht zu unter-füttern. Eine Abdich-tung mit Folie ist beiden speziellen Bach-schalen nicht nötig.Bei einem großen Was-serfall aus schwerenTreppensteinen oderNatursteinen ist einsolider Unterbau aus

Holzschwellen oderMauersteinen nötig. Ermuß auch seitlich mitRund- oder Kanthöl-zern abgestützt werden(Abstützung wie beiden Staustufen, ->Bach anlegen, Seite 18).Mein Tip: Bei Wasser-fällen immer einigeSteine als Strömungs-brecher auf die Treppenlegen, damit das Wassernicht einfach nur nie-derrauscht.

5 Ein kleiner Wasserfall aus Bachschalen muß miteiner 5 bis 10 cm hohen Kiesschicht unterfüttert wer-den.

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Vorbild Natur

Materialien zum Bachbau

Die Planung des Bachverlaufsist abgeschlossen, nun müssenSie überlegen, welche Materia-lien zum Bau benötigt werden.Am leichtesten läßt sich einabwechslungsreicher Bach mitTeichfolie abdichten und ge-stalten.

Folienbach

Geeignet ist Teichfolie mit ei-ner Stärke von l mm, die derBelastung durch Steine, Stau-stufen oder Wasserfälle stand-hält.Folienbedarf berechnen: Hier-zu messen Sie das Bachbettabschnittsweise zuerst quer,dann längs mit einem Garten-schlauch aus, multiplizierendie Werte miteinander undberechnen so die benötigteQuadratmeterzahl.Wichtig: Die Folie muß amBachufer 20 bis 30 cm über-lappen.Folie verlegen: Teichfolie gibtes als Meterware oder Rollen-ware ab 2 m Breite. Bei genau-er Berechnung des Folienbe-darfs können Sie die Bahnenfür Ihren Bach vom Herstellerverschweißen lassen. Mit Hilfevon speziellem Quellschweiß-mittel und Folienkleber könnenSie das Verschweißen auchselbst vornehmen. Beim Quell-schweißmittel benötigen Sieetwa 1 l für 20 m Naht. Eine

zusätzliche Nahtkantenversie-gelung mit Folienkleber ver-hindert, daß Schmutz oderWurzeln zwischen die Folien-lagen dringen.Verbinden der Folienbahnen:Folienbahnen nebeneinanderauf ein Brett legen, 5 cm über-lappen lassen, Quellschweiß-mittel oder Kleber mit einemFlachpinsel zwischen die Bah-nen streichen, Klebestelle miteiner Gummirolle fest andrük-ken, den geklebten Abschnitt5 bis 10 Minuten mit einemSandsack beschweren.Wichtig: Die Folienbahnen sokleben und verlegen, daß jedeÜberlappung bachabwärtszeigt. In Nahtstellen, die gegendie Strömung gerichtet sind,kann das Wasser auf DauerSchmutz- und Sandpartikel indie Naht spülen.Sicherheitsratschläge:Quellschweißmittel und Foli-enkleber sind bei unsachgemä-ßer Anwendung gesundheits-gefährdend.• Bei der Verwendung allerKlebemittel genau an die Ge-brauchsanweisung halten.• Nur im Freien, niemals in ge-schlossenen Räumen arbeiten.• Halten Sie beim ArbeitenKinder und Haustiere fern undbewahren Sie alle Mittel uner-reichbar auf.• Offenes Feuer und Rauchensind streng untersagt.• Reste von Quellschweißmittelund Folienkleber gehören inden Sondermüll.

Bachschalen und Fertigbach

Geformte Fertigteile aus Natur-stein oder Kunststoff, soge-nannte Bachschalen, eignensich besonders gut für die Ge-staltung kurzer Bäche. In Kom-bination mit Folie können Siedamit auch einzelne Abschnittelängerer Bäche, etwa Wasser-fälle, gestalten.Fertigbach: Im Handel gibt esein Baukastensystem ausKunststoffsegmenten, mit de-nen ein Bach von Anfang bisEnde zusammengebaut werdenkann. Neben den Formen fürdie Bachstrecke gibt es Höhen-ausgleichsteile, Bogenteile fürdie S-Schlingen und Zwischen-stücke für Sumpfzonen. DieTeile sind so konstruiert, daßder Bach bei abgestellter Pum-pe nicht leerlaufen kann. Einegute Bauanleitung wird mitge-liefert (-»Adressen, Seite 62).

Kies und Steine

Steine und Kies in verschiede-nen Größen werden benötigt,• um den Boden, die Bachsohle,zu bedecken, damit man so we-nig wie möglich von der Foliesieht.• um Hindernisse zu schaffen,die den Wasserfluß lenken, klei-nere und größere Wirbel entste-hen lassen, und um Ruhezonenzu schaffen, die Lebensraum fürnicht strömungsfeste Tiere undPflanzen bieten.

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Materialien

• für die Uferbefestigung undRandgestaltung (-» PRAXIS-Seiten 24 und 25).• als Füllmaterial für einzelneBachabschnitte (—> Bachab-schnitte mit Wasserklärfunk-tion, Seite 18).Geeignet sind: Kies, Waschbe-tonriesel oder Quarzkies, Fluß-kiesel und Natursteine. Kiesoder Kiesel gibt es in Körnun-gen von 2 bis 300 mm.• Als Grundmaterial zum Aus-

kleiden des Bachbetts eignensich faustgroße, runde Kieselund flache Natursteine ohnescharfe Kanten.• Hindernisse können Steinauf-bauten sein oder einzelne gro-ße Steine.• Als Füllmaterial für Bachab-schnitte, die mit einheitlicherTiefe angelegt sind, eignetsich Kies in der Körnung 5 bis7 mm oder Quarzkies in unter-schiedlicher Körnung.

Bachlauf aus industriell gefertigten Schalen.

Wichtig: Keine Kalkrieseloder kalkhaltigen Steine ver-wenden, sie würden den Säure-grad des Wassers (pH-Wert)unerwünscht in die Höhe trei-ben.

Holz am Bach

Zum Abstützen von Erdan-schüttungen, für Gefalle undQuellhügel läßt sich Holz amleichtesten verarbeiten.Am haltbarsten ist kessel-druckimprägniertes Holz. Hiermüssen Sie nicht mit Holz-schutzmitteln hantieren.Wichtig: Imprägniertes Holzdarf nicht mit Bachwasser inBerührung kommen, wasdurch die Folie ja gewährleistetist. Bei Staustufen jedoch läuftdas Wasser übers Holz, deshalbhier nur unimprägniertes Holzverwenden, das allerdings ver-wittert und ab und zu ausge-tauscht werden muß.

Die Erdarbeiten

Das Bachbett muß sorgfältigmodelliert werden.Beginnen Sie beim Bachendeund legen Sie den Bach Stückum Stück mit all seinen Veren-gungen, Erweiterungen, Vertie-fungen und Staustufen an. Erstwenn der Bach weitgehendseine gewünschte Gestalt an-genommen hat, legen Sie dieFolie ein.

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Vorbild Natur

Praxis:Bach anlegen

Messen des Gefälles

Messen Sie das Gefällemit der Schlauchwaa-ge: In beide Enden ei-nes GartenschlauchsPVC-Röhrchen stek-ken. Den Schlauch mitWasser füllen und einSchlauchende amBachanfang, das ande-re am Bachende aneinem Pfahl so festbin-den, daß das Wasser imRöhrchen zu sehen ist.Nun bei beiden Endenden Abstand zwischenErdboden und Wasser-spiegel im Röhrchenmessen. Die Differenzergibt das vorhandeneGesamtgefälle.

Reicht das Gefällenicht für den geplantenBach, muß aufgeschüt-tet werden, ist es zugroß, wird abgegraben.Mein Tip: BeginnenSie mit dem Bachanle-gen stets am Bachende,also am tiefsten Punkt.Ein Gefälle läßt sich soleichter anlegen.

Bachabschnitte mitWasserklärfunktionZeichnungen 1a und 1b

Bachabschnitte miteiner einheitlichen Tie-fe sind ideal als biolo-gische Wasserklärer.• Für eine Wassertiefe

1 Bach anlegen: a In dasBachbett zuerst ein Vlies,dann die Folie einlegen.

b Dann 15 bis 20 cmhoch feinen Kies ein-füllen.

von etwa 25 cm dasBachbett 40 bis 50 cmtief ausgraben. So istPlatz für die etwa 15bis 25 cm dicke Kies-schicht, die später alsWasserklärer fungiert.• Wenn alle Bachab-schnitte gestaltet sind,ein Schutzvlies und dieFolie einlegen.• Mit Kies (Körnung 3bis 5 mm) so weit fül-len, daß die gewünsch-te Wassertiefe überdem Kies bleibt.

Staustufen anlegenZeichnung 4

Mit Hilfe von Rund-und Kanthölzern las-sen sich Staustufen amleichtesten anlegen.Für gerade laufendeSegmente nehmen SieBretter oder Bohlen.Anlegen: Erst die Höl-zer anbringen, dannStaustufen mit Hilfevon Erde, Kies oderHolzschwellen aufbau-en. Die Hölzer müssenso lang sein, daß etwadie Hälfte in die Erdegetrieben werden kannund die andere Hälftedie gewünschte Stütz-höhe der jeweiligenStaustufe ergibt.• Markieren Sie allegewünschten Staustu-

fen, stecken Sie Breite,Länge und Verlauf dereinzelnen Stufen ab.• Graben Sie die Höl-zer dicht an dicht ein.• Waagrechte Bretteran der Innenseite dersenkrechten Hölzeranbringen.• In den so entstande-nen Staustufenbettennun das Innere der Stu-fe aufbauen. Die ein-zelnen Segmente kön-nen unterschiedlichtief sein, müssen aberjeweils waagrecht sein.• In das Staubrett, dasjede Stufe begrenzt,eine halbrunde Über-lauföffnung schneiden.Die Öffnung nicht zugroß machen, sonstverteilt sich das Wasserüber eine zu breiteStaukrone und rinntnur müde über dieKante.

2 Die Sammelgrube mußsicher und fest abgedeckt

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Praxis: Anlegen

3 Eine mit Binsen bepflanzte Sumpfzone vor derMündung hält groben Schmutz vom Teich fern.

• Das Staubrett in denFalz der Hölzer einset-zen.Abdichten der Staustu-fen: Jedes Stausegmentseparat mit Folie ab-dichten. Die Folie übereine Leiste wickeln undam Holz festnageln.Aufpassen, daß sie all-seitig am Boden aufliegt(keine »Hängematte«).Die Folie so bemessen,daß Sie sie schürzenar-tig etwa 20 cm weit überdie Überlauföffnungziehen können. DieÜberlappung einschnei-den, damit sie sich glattan das Staubrett legenläßt. Die »Schürze« mitStiften am Brett befesti-gen oder antackern.Darüber ein Vorsatzbrettschrauben; die Schrau-ben dürfen die Folie aufder anderen Seite nichtdurchstoßen!

Andere Möglichkeit:Keine Schürze und dieFolie zwischen Stau-brett und Vorsatz legen,beide Bretter fest mit-einander verschrauben(Bretter vorbohren).

Die SumpfzoneZeichnung 3

Eine etwa 20 bis 30 cmtiefe Sumpfzone vorder Mündung hältSchwebepartikel undBlätter vom Sammel-becken oder Teich fern.Zur Klärung des Was-sers werden über diegesamte Fläche verteilteinige Binsen ge-pflanzt. Ein kleinerWasserfall am Ende derSumpfzone frischtdurch Sauerstoffanrei-cherung das Wassernoch einmal auf.

WassersammelgrubeanlegenZeichnung 2

Der Bach mündet ineine Sammelgrube. IhrFassungsvermögenhängt von der verwen-deten Pumpe ab:Bei Pumpen mit einerLeistung bis 1000 l/hreicht eine Grube, die300 l Wasser faßt (etwa70 cm breit, 70 cmlang, 60 cm tief). Beistärkeren Pumpen mußdie Grube größer sein,bei einer Literleistungvon 3000 l/h sollte sieetwa 2000 1 fassen.• Die Grube mit Folieauskleiden.• In die Grube einen U-Stein mit den Schen-keln nach unten stellen.• Die Pumpe zwischenden Schenkeln des U-Steins plazieren.

• Zum Abdecken derGrube einen stabilenGitterrost auf den U-Stein legen und ihn mitSteinen oder Holzdek-kel bedecken.

Sickergrube anlegen

Eine Sickergrube, diedurch eine Überlauf-rinne mit der Sammel-grube verbunden ist,verhindert, daß dasBachwasser bei starkenRegenfällen das Uferüberflutet. Angelegtwird die Grube zumBeispiel mit Hilfe ei-nes Kompostrings, dermit Kies gefüllt wird.Als Verbindung dientein Stück Dachrinneoder eine aus Folienre-sten geformte Rinne,die mit Kies ausgelegtwird.

4 Staustufen lassen sich am leichtesten mit Hilfe vonRundhölzern und Brettern anlegen. Die Hölzer dabeizur Hälfte ihrer Länge in die Erde treiben.

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Vorbild Natur

Eine ausgediente Pumpe speist das Wasser in einen Steintrog, der zu einer Seite hin in den Bach überläuft.

Technik rund um den Bach Stromanschluß

Holzbohlen fassen diese Quelle.

Um den Bachbetrieb inSchwung zu halten, sind Was-ser und Strom für die Pumpeund ein Ansaugloch als Grob-filter nötig. Stromkabel undSchläuche müssen sicher, fach-gerecht und möglichst unsicht-bar verlegt werden, damit derBachlauf seinen natürlich wir-kenden Charakter behält.

Wasserpumpe und Filter benö-tigen zum Betreiben einenStromanschluß in der Nähe.Das Verlegen und Anbringender Anschlüsse sollte unbe-dingt von einem Fachmannübernommen werden. Vorherkönnen Sie selbst ein Schutz-rohr für das Kabel (zum Bei-spiel PVC-Rohr mit 2,5 cm

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Sicherheit

Durchmesser) spatentief ein-graben. Das Gefalle muß dabeivom Haus wegführen, damitdie Feuchtigkeit im Rohr vomHaus wegläuft.

Wasseranschluß

Wenn sich in der Nähe des Ba-ches kein Wasseranschluß be-findet, ist es am einfachsten,einen stabilen Gartenschlauchzwischen vorhandener Zapf-stelle und Quelle spatentief inder Erde zu vergraben.Ein Pumpschlauch stellt dieVerbindung zwischen Teichoder Sammelbecken und Quel-le her. Nehmen Sie hierfür kei-nesfalls einen einfachen Pla-stikgartenschlauch, sonderneinen besonders hochwertigenQualitätsschlauch, der hohenDruckbelastungen und Frostgewachsen ist. Der Pump-schlauch wird etwa einen Spa-ten tief in die Erde verlegt undsein Verlauf markiert oder fo-tografiert, damit Sie ihn späterbei Umgrabarbeiten nicht be-schädigen und ihn auch wie-derfinden.

Pumpen für den Bach

Die Wasserpumpe ist sozusa-gen das Herzstück eines Gar-tenbachs. Umwälzpumpen las-sen den Bach Tag und Nachtfließen. Empfehlenswert isteine Tauchpumpe, die unterge-

taucht arbeitet und das Wasserdurch den Schlauch bis zurQuelle drückt. Beim Kauf dar-auf achten, daß den Hersteller-angaben nach die Pumpe fürden Betrieb unter Wasser ge-eignet ist.Wichtig: Pumpen müssen dasVDE- oder das gültige TÜV-Zeichen tragen.Pumpenleistung: Pumpen miteiner Literleistung zwischen540 l (16 Watt) und 2000 l (l9Watt) reichen für den Bachbe-trieb aus, solange kein größe-res Gesamtgefälle zu überwin-den ist. Bei einem Gesamtge-fälle von mehr als 25 bis 30 cmsind höhere Wattzahlen nötig.Die Förderhöhe der Pumpewird in mWs = Meter/Wasser-säule angegeben. Als Faustre-gel gilt: Bei halber genutzterFörderhöhe ist die Literlei-stung der Pumpe zufriedenstel-lend. Bei voll genutzter För-derhöhe läuft kein Wassermehr.Schwimmschalter: In großenBächen, bei denen viel Wasserverdunstet, hält ein Schwimm-schalter im Sammelbecken denWasserstand immer so, daß dieTauchpumpe nicht trocken-läuft.Ansaugkorb: Er wird an derAnsaugöffnung der Pumpebefestigt und verhindert, daßSchmutz, Pflanzenreste oderkleine Lebewesen die Ansaug-öffnung verstopfen. Er mußvon Zeit zu Zeit gereinigtwerden.

Solarpumpen

Strom und Geld sparen Sie,wenn Sie eine Solarpumpe ver-wenden. Das sind Tauchpum-pen, die durch Solarmodulebetrieben werden. Sie beför-dern etwa 600 l pro Stunde undermöglichen je nach Ausstat-tung auch höhere Literleistun-gen und den Betrieb andererelektrischer Geräte wie Filterfür Bach und Teich oder Lam-pen für die Gartenbeleuchtung.An einem Ort mit günstigerSonneneinstrahlung werdendie Solarmodule auf den Standder Sonne ausgerichtet. Fürden Bachbetrieb sind mehrereModule, Akku und Ladereglerzu empfehlen. So eine Anlagespeichert die Sonnenenergie,und der Bach läuft auch nachtsoder bei trübem Wetter.

Filter für den Bach

Sollte die Selbstreinigung desBaches nicht genügen, dannsorgt ein spezieller Teichfilterfür sauberes Wasser. Er stehtsamt Tauchpumpe im Teichoder Sammelbecken.Mein Tip: Es gibt ein Außen-filter-Modell, das nach Art ei-nes Rieselfilters funktioniert.Das Wasser wird in einem gro-ßen Behälter über das Filter-material, in dem »filterwirksa-me« Bakterienkulturen leben,geleitet und so biologisch ge-reinigt.

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Vorbild Natur

Sicherheit und Recht rundum den Bach

Unsachgemäßer Umgang mitStrom und Wasser kann zu ge-fährlichen Unfällen führen.Beachten Sie deshalb unbe-dingt folgende Sicherheitsrat-schläge.

Strom

• Lassen Sie unbedingt alleelektrischen Installationsarbei-ten nachweisbar von einemFachmann durchführen.•Achten Sie beim Kauf darauf,daß die Geräte das VDE-Zei-chen oder gültige TÜV-Zei-chen (GS = geprüfte Sicher-heit) tragen.• Verwenden Sie ausreichendlange Kabel, niemals Verlänge-rungskabel.• Kabel nicht oberirdisch verle-gen, sie werden sonst leichtbeschädigt, etwa durch denRasenmäher.• Unterirdische Kabel am be-sten in einem Kabelschachtverlegen, damit es bei Feuch-tigkeit geschützt ist.• Schalten Sie den Strom ab(Netzstecker ziehen), bevor Sieelektrische Geräte aus demWasser nehmen.• Ziehen Sie ein Gerät niemalsam Kabel aus dem Wasser.• Lassen Sie Reparaturen nurvom Fachmann ausführen.•Falls nicht vorhanden, unbe-dingt FI-Schalter (Fehlerstrom-

Schutzschalter) in Sicherungs-kasten einbauen lassen.Haftung bei Stromunfällen: ImSchadensfall haftet derjenige,der die elektrischen Installa-tionsarbeiten durchgeführt hat,oder derjenige, in dessen Obhutdie Gefahrenquelle liegt.

Folienklebemittel

Quellschweißmittel und Folien-kleber sind bei unsachgemäßerAnwendung gesundheitsgefähr-dend. Man sollte sich genau andie Gebrauchsanweisung haltenund die Sicherheitsratschlägeauf Seite 16 beachten.

Wasser

Es ist erlaubt, einen Bach oderTeich mit dem Wasser aus dergemeindlichen Hauswasserzu-leitung zu betreiben. Wer auseiner eigenen natürlichen Quel-le oder aus einem nahegelege-nen Bach Wasser entnehmenwill, benötigt dazu eine behörd-liche Erlaubnis. Das gleiche giltfür die Entnahme, das Zutage-fordern oder das Ableiten vonGrundwasser.Wichtig: Informieren Sie sichbei Ihrer zuständigen Gemein-deverwaltung.Haftung bei Wasserschäden:Im Schadensfall haftet grund-sätzlich derjenige (Grund-stückseigentümer oder Mieter),der den Bach oder Teich ange-

legt hat oder unterhält. Wirddurch eine schadhafte Wasser-leitung, durch unsachgemäßesAblassen des Wassers oderdurch einen schadhaften Bach-lauf beispielsweise das Nach-bargrundstück überschwemmt,so hat der Verantwortliche denSchaden zu ersetzen.Wichtig: Prüfen Sie regelmä-ßig die Wasserleitung, und ach-ten Sie auf den Wasserstand.

Haftung bei Unfällenam Bach

Es besteht eine allgemeine Ver-kehrssicherungspflicht, insbe-sondere gegenüber Kindern.Liegen Bachlauf und Teich ineinem umzäunten Gartengelän-de, so darf sich der Besitzer dar-auf verlassen, daß Unbefugtenicht in sein Gartengelände ein-dringen. Seiner Verkehrssiche-rungspflicht hat er damit Genü-ge getan. Vorsicht ist aber den-noch insbesondere bei Kindernangebracht. Ein Bachufer kannteilweise unterspült sein, so daßdie Gefahrenquelle nicht soforterkennbar ist. Außerdem: Las-sen Sie kleinere Kinder keines-falls unbeaufsichtigt am Bachspielen. Selbst bei einer Was-sertiefe von 25 cm kann einKind ertrinken.Wichtig: Schließen sie eineHaftpflichtversicherung ab, diesich auch auf den Bach und -wenn vorhanden - den Teichbezieht.

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Ein Bach ist eine elegante Lösung, um den Sauerstoff in einem Gartenteich anzureichern.

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Vorbild Natur

Praxis:Randgestaltung

Der Bachrand bietetviel Platz für Pflanzen.Doch bevor Sie die ge-stalterische Seite derBachanlage in Angriffnehmen, muß für eineausreichende Uferbefe-stigung gesorgt werden.

Uferbefestigung

Anböschungen fürQuelle oder Staustufenmüssen immer solidegestützt werden, dochist es ratsam, auch dasUfer an anderen gefähr-deten Stellen, etwaBachbiegungen, zu be-festigen, wo die Erdeleicht wegbrechenkann.

• Folienenden im Erd-reich so verlegen, daßsie nach oben zeigen.Dadurch wird verhin-dert, daß der angren-zende trockene Garten-boden dem Bach Was-ser entzieht.

EinfacheUferbefestigungZeichnung 2

Steilere Ufer und dieUfer der Bachwindun-gen können Sie mitHilfe eines Kantstei-nes, der an seiner Ufer-seite von einem soge-nannten Lagersteingestützt wird, befesti-gen. Die Folie dann

wie in Zeichnung lgezeigt anbringen.Das Ufer wird zwarnicht gleich wegbre-chen, wenn der Randbegangen wird, beistärkerer Belastungsollten jedoch Geh-wegplatten verlegt wer-den (—> Zeichnung 3).

BegehbarerBachrandZeichnung 3

Eine solide Uferbefe-stigung und gleichzei-tig einen begehbarenRand erhalten Sie mitHilfe von Gehwegplat-ten.So wird's gemacht:• Das Bachbett etwa 40bis 50 cm breiter anle-gen.• In einem Sandbettmehrere Gehwegplat-

ten leicht treppenför-mig aufschichten.• Platten mit Holz-oder Gummihammerfestklopfen.• Auf die vorletzte Plat-te ein Schutzvlies le-gen, Folie darüberzie-hen und ebenfalls mitVlies abdecken.• Die letzte Platte, dieden Uferweg bildet,auflegen.Mein Tip: An Steil-ufern bilden Gitterzie-gel, in Form einer»Trockenmauer« auf-geschichtet, eine trittsi-chere Unterlage.

SumpfzonenZeichnung 4

Blumen für eine ab-wechslungsreicheBachrandgestaltunggibt es in großer Zahl.

Nicht begehbarerBachrandZeichnung l

An wenig begangenenStellen befestigen Siedie Folie so:• Faustgroße, rundeSteine am Rand entlanglegen.• Die Folie über dieSteine ziehen.

/ Folie am Rand überabgerundete Steine zie-hen.

2 Steile Ufer und Bach-biegungen mit Kantstei-nen befestigen.

3 Aufgeschichtete Geh-wegplatten schaffen einetrittsichere Unterlage.

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Praxis: Randgestaltung

4 Mit Hilfe von Gitterzie-geln wird eine Sumpfzo-ne errichtet.

Einige benötigen je-doch spezielle strö-mungsfreie Sumpfzo-nen (-> auch PRAXISBepflanzung, Seite 30,Zeichnung 1). DieseSumpfpflanzen gedei-hen bei einem Wasser-stand von 0 bis 5 cm(-» Portraitteil Seite44).Folgende Punkte müs-sen bei der Anlage be-achtet werden:• Beim Anstückeln vonFolie müssen die Naht-stellen absolut wasser-dicht sein.• Der Sumpfzonenrandsoll mit dem gegen-überliegenden Bach-ufer auf einer Ebeneliegen; dies läßt sichmit Brett und Wasser-waage leicht prüfen.• Die Sumpfzone mitflachen, nicht scharf-

5 Böschungsmatten mitPflanztaschen sind idealfür Steilufer.

kantigen Natursteinenoder Gittersteinen ab-grenzen, damit einer-seits eingefülltes Sub-strat nicht weggespültwird und andererseitsim Sumpfbereich keineStrömung herrscht(—» Zeichnung 4 undZeichnung l auf S. 30).

Steilufer bepflanzenZeichnung 5

Steil abfallende Uferlassen sich am bestenmit Hilfe von Bö-schungsmatten mit ein-gearbeiteten Pflanz-taschen bepflanzen.Und so geht's:• Das Ufer zum Bei-spiel mit sogenanntenL-Steinen befestigen.Der Schenkel, unterden ein Gitterstein ge-

6 Eine »Trockenmauer«schützt die Hauswandvor Feuchtigkeit.

legt wird, weist insErdreich.• Die Folie über den L-Stein ziehen.• Böschungsmatten amBachrand befestigen;dafür gibt es spezielleBefestigungshakenund -dübel.• Pflanztaschen mitSubstrat füllen undbepflanzen(—» PRA-XIS Bepflanzung, Sei-te 30).

Bachufer am HausZeichnung 6

Wer seinen Bach amHaus entlang führenwill, muß zum Schutzder Hauswand eine»Trockenmauer« er-richten. Es ist ausrei-chend, Gitterziegelaufeinander zu schich-

ten, den Folienrandüber eine Leiste zu •wickeln und das Ganzemittels Steindübeln anden Steinen zu befesti-gen. Dabei darauf ach-ten, daß die Folie biszum Bachboden hinun-ter senkrecht verläuftund dort plan aufliegt.Sie darf keine »Hänge-matte« bilden, sonsthält die Konstruktiondem Wasserdruck nichtstand.

Probelauf

Bevor die Folie amRand befestigt wird,sollten alle Steine,Pflanzkörbe oder In-seln im Bach sein.Dann machen Sie un-bedingt einen Probe-lauf. Füllen Sie Wasserin den Bach und schau-en Sie, ob es in dengewünschten Bahnenläuft und sich nirgend-wo ungewollt staut.Jetzt ist noch Zeit fürKorrekturarbeiten.Mein Tip: Es emp-fiehlt sich, einen erstenProbelauf schon gleichnach Verlegen der Fo-lie durchzuführen. Sokann man feststellen,ob die Schweißnähtedicht sind und nirgendsWasser versickert.

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Sorgfältige Pflanzung und Pflege

Leben amBach

Erst durch einen grünen Saum ausPflanzen erhält der Bachlauf seinenindividuellen Charakter. Es istfaszinierend zu beobachten, wie imfeuchten Kleinklima am Bachblühendes Leben gedeiht und sichheimische Tiere ansiedeln. Damitdie Pflanzen am und im Bachgrünen und blühen, müssen siejedoch den richtigen Standort undPflege erhalten.

Foto oben: Typisch für die Gauklerblume(Mimulus-Hybride) ist die ähnlich einer Trompetegeformte Blüte.Foto unten: Beispielhafter Gartenbach mit üppigerRandbepflanzung aus Gräsern, Schwertlilien,Mohn und anderen Gartenblumen.

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Leben am Bach

Tips zum Pflanzenkauf

Pflanzen für Bachrand, Bach-bett und Sumpfzone bekom-men Sie im Gartencenter, perVersandhandel oder in speziel-len Wassergärtnereien. DieAuswahl ist riesig, und ent-sprechend unterschiedlichsind auch die Ansprüche dereinzelnen Arten. Es ist deshalbauf jeden Fall nützlich, vorhereine genaue Auswahl zu treffenund sich einen Bepflanzungs-plan zu machen, damit auchdie richtige Pflanze an den pas-senden Ort kommt. Je kleinerund unscheinbarer die Jung-pflanzen sind, um so größer istdie Verführung, zuviel und zueng zu pflanzen. Deshalb an-fangs lieber weniger kaufenund später etwas nachpflanzen.Als Richtlinie gilt: Für eineüppige Bachrandbepflanzungauf feuchtem oder trockenemBoden rechnet man 4 bis 7kleinere Pflanzen pro qm, beigrößeren oder starkwüchsigenPflanzen reichen 2 bis 3.

Geschützte Pflanzen

Pflanzen, die in der Natur amBach wachsen, passen natür-lich auch an den Gartenbach.Doch entnehmen Sie sie nichtvom Naturstandort, denn vieleArten stehen unter Naturschutz(-» Seite 42). Fast alles gibt esim Handel, auch die Wild-pflanzen. Fachleute haben wi-

derstandsfähige Pflanzen her-angezogen, die in einem Gar-ten oder im Bach problemlosgedeihen.

Gesunde Pflanzenerkennen

Schauen Sie sich die Pflanzenbeim Kauf oder bei Bestellun-gen per Versand beim Eintref-fen des Pakets genau an. Auffolgendes sollten Sie achten:• Die Wurzeln gesunder Pflan-zen müssen weißlich sein -blauschwarze oder brauneWurzelspitzen deuten oft aufkranke, faulende Pflanzen hin.• Der Wurzelstock sollte nachfrischer Erde riechen, keines-falls muffig.• Gesunde Pflanzen sind unbe-schädigt, kompakt, fest, ohneKrankheitsbefall — erkennbaran weichen oder verfärbtenStellen - sie sind weder ange-welkt noch ausgetrocknet.

Der richtige Standort

Die Standortbedingungen amTeich sind sehr unterschied-lich. Es gibt Bereiche amBachrand mit trockenem undfeuchtem Boden, Sumpfzonen,in denen die Wurzeln derPflanzen im Wasser stehen unddas Bachbett, in dem die Pflan-zen der Strömung ausgesetztsind. Eine Pflanze, die trocke-nen Boden braucht, wird in der

Sumpfzone kümmern. AchtenSie deshalb bei der Pflanzenaus-wahl auf die Standortansprücheder Pflanzen.

Giftige Pflanzen

Manche Pflanzen, die im oderam Bach wachsen, produzierenGiftstoffe, die gesundheits-schädlich oder sogar tödlichwirken können. Einige enthal-ten Stoffe, die Allergien verur-sachen können. In den Pflanzen-beschreibungen auf den Seiten44 bis 58 wird darauf unter demStichwort »Achtung« hingewie-sen. Menschen mit empfindli-cher Haut sollten beim Umgangmit hautreizenden Pflanzen un-bedingt Handschuhe tragen.Giftige Pflanzen können vorallem bei Kindern, aber auchbei Haustieren schwere Gesund-heitsstörungen hervorrufen.Verzichten Sie im Zweifelsfalllieber auf solche Pflanzen.

Keine Düngung am Bach

Dünger jeder Art, ob organischeoder mineralische, führen demBachwasser zusätzliche Nähr-stoffe zu. Algenwuchs und Ver-schlechterung der Wasserquali-tät sind die Folgen.Die Pflanzen im Bach kom-men mit den Nährstoffen aus,die sowieso im Wasser und imumliegenden Bodengrund vor-handen sind. Auf eine Dün-

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Pflanzenkauf

Etagenprimel (Primula-japonica-Hybride) und Himmelsleiter.

gung sollten Sie hier völlig ver-zichten.Den Pflanzen am Bachrandgenügen in der Regel ebenfallsdie Nährstoffe, die ein gesunderGartenboden hergibt. WollenSie Rasen oder Pflanzen inBachnähe düngen, so tun Siedas am besten, wenn keine star-ken Regenfalle zu erwartensind, die den Dünger in denBach schwemmen könnten.

Pflanzen mit besonderenAnsprüchen

Einige Pflanzen haben beson-dere Ansprüche an die Pflanz-erde. Die einen mögen kalkar-men, die anderen kalkhaltigenBoden. Solche Pflanzen set-zen Sie am besten in Pflanz-körbe:• Bei kalkliebenden Pflanzenfugen Sie eine Handvoll Kalk

(kein Ätzkalk!) der Pflanzerdebei.• Bei Pflanzen, die sehr kalkar-men, sauren Boden mögen,wird gut verrotteter Rinden-mulch zum Wurzelballen gege-ben.Wichtig: Auf eine Torfzugabesollten Sie angesichts der rapi-de schwindenden Torfbeständeverzichten.

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Page 30: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

Leben am Bach

Praxis:Bepflanzen

Die richtige Bepflan-zung gibt dem Bachsein individuelles Aus-sehen. Nicht nur amUfer, auch im Bach gibtes reichlich Platz fürwunderschöne Pflan-

in die unterschiedlichtiefen Bachbereicheberücksichtigt werden(—» Pflanzen-Porträts,ab Seite 44).• Für die Sumpfzoneeignen sich Pflanzenfür einen Wasserstandvon 0 bis 5 cm Höhe,der jedoch vorüberge-hend auch höher odertiefer sein kann. Hiergedeihen Pflanzen wieverschiedene Iris-Ar-ten, Blutweiderich (Ly-thrum salicario),Sumpfkalla (Calla pa-lustris) oder die Bach-bunge (Veronica becca-bunga).• Ins tiefere Bachwasserwerden Pflanzen wie

Schwanenblume (Buto-mus umbellatus), Fie-berklee (Menyanthestrifoliata), Igelkolben(Sparganium erectum)und Unterwasserpflan-zen, am besten in Git-terkörbe gesetzt. In ru-higeren Zonen könnensie auch direkt in denBodengrund gepflanztwerden.• An dem mehr oderweniger feuchten Randgedeihen Farne, Pri-meln, Gräser und vielesmehr.

Die richtigePflanzerde

Am Bachrand könnenSie die Pflanzen in dieGartenerde einsetzen.In der Sumpfzone hatsich bewährt, als Sub-strat Sand miteinzu-

bringen. Sie können diePflanzen auch in Git-terkörbe setzen; alsPflanzerde eignet sichhier ein Sand-Lehm-Gemisch, etwa im Ver-hältnis 3:l oder 4:1.Für die Körbe, die di-rekt im Wasser stehen,empfiehlt sich eben-falls ein sandiges Sub-strat, zum BeispielKakteenerde.Wichtig: Wer Substratin den Bach einbringenmöchte, sollte diesmöglichst nur an strö-mungsarmen Stellentun, da es leicht wegge-schwemmt wird undden Bach an engenStellen verstopft. Erdebringt zudem überflüs-sige Nährstoffe in denBach. Natursteine odergroße Kiesel geben einweitaus schöneres Bildab, da das Wasser nicht

zen.

Bepflanzungstips

Für die Bachrandbe-pflanzung gelten diegleichen Grundregelnwie für andere Bepflan-zungen auch.• Auch wenn Sie bunteVielfalt mögen, solltendie Pflanzen sowohlfarblich als auch in derWuchsforrn miteinan-der harmonieren. Zuviele Farbtöne wirkenleicht unruhig.•Achten Sie auf dieBlütezeit der Pflanzen.Schön ist es, wenn im-mer etwas blüht.

PflanzzonenZeichnung l

Die Bedürfnisse der 7 Ein Bach im Querschnitt mit den verschiedenen Pflanzzonen. Von links: Rand-einzelnen Pflanzen zone; Bachbett mit Steilufer; Steinmauer zum Abgrenzen der anschließendenmüssen beim Einsetzen Sumpfzone, Randzone.

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Praxis: Bepflanzen

durch Sand oder Erdegetrübt wird. Im Laufeder Zeit bildet sich vonganz alleine eine natür-liche Bodenschicht, dienicht weggespült wird.

Einsetzen der Pflan-zen

Pflanztermine: Je nachArt werden die Pflanzenim Herbst oder Frühjahrgesetzt. WinterharteStauden, die im Früh-jahr zeitig blühen, etwaPrimeln (Primula-Ar-ten) oder Blutweiderich(Lythrum salicaria) imHerbst pflanzen. Sumpf-und Wasserpflanzenwährend der Vegetati-onsperiode ausbringen,also etwa von MitteApril bis September.Pflanzbehälter: Für dieSumpfzone und dasBachbett empfehlensich Gitterkörbe, die inunterschiedlichen Grö-ßen erhältlich sind.Ideal für steile Bachufersind sogenannte Bö-schungsmatten aus Na-turfaser und Kunststoff(—> Praxis Randgestal-tung, Seite 25).Pflanzen vorbereiten:Vor dem Einpflanzensollten Sie• beschädigte oder ge-knickte Wurzeln entfer-

2 Den Gitterkorb miteinem Pflanzvlies aus-kleiden.

nen, faulige Stellen her-ausschneiden und mitHolzkohlepulver be-streichen;• lange Wurzeln zu ei-nem rundlichen Balleneinkürzen;• beschädigte Blätterentfernen.

GitterkörbebepflanzenZeichnungen 2 bis 4

Um zu verhindern, daßdie Erde im Wasser aus-geschwemmt wird, klei-den Sie die Gitterkörbemit einem dünnenPflanzvlies, oder einerdünnen Schaumstoff-matte (l bis 2 mm stark,verrottungsfest) aus (—»Zeichnung 2). FüllenSie den Korb zu gutzwei Dritteln mit

3 Containerpflanzenbeim Austopfen gegeneine Kante schlagen.

Pflanzerde. Container-pflanzen, das sindPflanzen, die in kleinenPlastikcontainern gezo-gen werden, und andereTopfpflanzen werdensamt Wurzelballen ein-gesetzt. Um die Pflan-zen aus dem Containerzu bekommen, den Topfumdrehen und leichtgegen eine Tischkanteschlagen (—> Zeich-nung 3).Ein Pflanzloch in dieErde drücken und diePflanze so einsetzen,daß die Wurzeln sichnicht nach oben biegen.Den Korb mit Erde auf-füllen, die Erde leichtandrücken und dieüberstehenden Endender Korbauskleidungnach innen biegen, dieErde durchdringendwässern und die gesam-

4 Pflanzen keinesfallstiefer einsetzen, als sievorher gestanden sind.

te Oberfläche mit klei-nen Kieseln abdecken.Hinweis: Die Pflanzensollten im Korb nichttiefer stehen als vorherim Topf.

Böschungsmattenbepflanzen

So gehen Sie vor:• Die Matte mit speziel-len Befestigungshakenoder Erddübeln (beideim Fachhandel erhält-lich) außerhalb der Foli-enabdichtung am Bach-rand verankern.• Pflanzerde in die Ta-sche füllen.• Die Pflanzen von obendurch die Maschen ein-setzen. Diese dabei aus-einanderziehen, damitdie Wurzeln nicht ver-letzt werden.

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Leben am Bach

Pflege des Bachesrund ums Jahr

Ganz ohne Pflege kommt IhrBach nicht aus. Kleine, dochwirkungsvolle Handgriffe, hal-ten das Bachbett und die Be-pflanzung gesund und inSchuß. Regelmäßige Wartungbraucht vor allem die Pumpe(—» diese Spalte unten).

Der Bach im Frühjahr

Im Frühjahr wird der Bach mitein paar Handgriffen wieder inSchwung gebracht:• Verdorrte Stauden kurz überdem Boden abschneiden.• Bachbett und Überläufe aufangesammeltes Laub und ähn-liches kontrollieren.• Pumpe prüfen, ob sie ein-wandfrei läuft.

Pflege im Sommer

Kontrollieren Sie regelmäßig,ob das Wasser in den richtigenBahnen fließt oder ob fremdeGegenstände den Bach behin-dern. So verhindern Sie, daßKleinigkeiten zu größeren Pro-blemen werden.Die Pumpe braucht Ihre beson-dere Aufmerksamkeit. Etwaalle 2 bis 3 Wochen den An-saugkorb und - wenn vorhan-den - den Vorfilter reinigen.Meist genügt schon das Durch-spülen mit einem scharfen

Wasserstrahl. Sollte das keinenErfolg bringen, den Vorfiltermit gröberem Material, zumBeispiel Tonröhrchen oder sehrgrobem Kies füllen.Vorsicht bei defekter Pumpe:Reparaturen nie selber vorneh-men. Das Gerät immer zumKundendienst bringen. Repara-turen, die nicht vom Fachmannausgeführt werden, können le-bensgefährliche Folgen haben!Die Staubereiche des Bachesmüssen freigehalten werden,deshalb das Bachbett unbedingtregelmäßig kontrollieren. BeimRasenmähen gelangt oft Mäh-gut in den Bach und setzt sichan den Überläufen fest. DerWasserspiegel steigt, und dasWasser läuft möglicherweiseseitlich aus dem Bach heraus.In der Sammelgrube den Was-serstand (beim Bach ohneTeich) täglich prüfen, wennkein Schwimmschalter vorhan-den ist. Die Pumpe darf nichttrockenlaufen. Wenn nötig, mußWasser nachgefüllt werden.Pflanzen, die sehr schnellwachsen, einkürzen. Eine üppi-ge, in den Bach hineinwachsen-de Uferbepflanzung immer so-weit im Zaum halten, daß derWasserbereich weitgehend freiist. Die Pflanzen entziehensonst dem Bach zuviel Wasser.Bäume am Bach immer an derWasserseite beschneiden. Sonstwächst der Baum weiter zumWasser, fällt dann möglicher-weise irgendwann in den Bach,und das Ufer bricht ein.

Pflege im Herbst

Das Hauptproblem im Herbstist das Laub. Es muß aus demBach und aus dem Teich sehrsorgfältig entfernt werden, daes sonst zu einem rapiden Ab-sinken des pH-Wertes, zu ei-nem sogenannten Säuresturzkommt.Wichtig: Der pH-Wert zeigtan, wie sauer oder basisch dasWasser ist. Je niedriger dieZahl in der Skala von l bis 14ist, desto saurer ist das Medi-um, je höher, desto alkalischer,7 bedeutet neutral. Im Handelgibt es einfache Testsets zumÜberprüfen des pH-Wertes.Alarmzeichen, ist eine zuneh-mende Gelbfärbung des Bach-wassers, Blasen- und Schaum-bildung im Abflußbereich derStaustufen. Wenn die Luftbla-sen nicht mehr zerplatzen,wird es gefährlich. Abhilfeschafft dann nur, wenn Sie im3-Tage-Rhythmus ein Dritteldes Bachwassers austauschen.Ist es noch nicht so schlimm,reicht es, langsam Frischwas-ser zulaufen zu lassen. Über-schüssiges Wasser können Siein den Gully leiten oder ein-fach überlaufen lassen - vor-ausgesetzt, das Wasser versik-kert problemlos im Gartenbo-den und gelangt nicht in Nach-bars Garten (—» Haftung beiWasserschäden, Seite 22).

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Pflege übers Jahr

Bei der Anlage dieses Baches wurde das natürliche Gefalle von der Terrasse zum Garten hin genutzt.

Der Bach im Winter

Zum Ende des Herbstes hinbeginnt die ruhige Zeit im Gar-ten.Bach nicht abstellen: Da flie-ßendes Wasser nicht so leichtgefriert, müssen Sie den Bachin milden Wintern nicht abstel-len. Bei Frostgraden vereist derBach vom Ufer her, wodurchihm laufend Wasser entzogen

wird, so daß entsprechendWasser zugeleitet werden muß.Schmelzwasser erhöht späteretwas den Wasserstand, wasaber in der Regel nichts aus-macht. Die Überläufe an denStaustufen müssen eisfrei blei-ben, deshalb regelmäßig über-prüfen und gegebenenfallsfreiklopfen.Bach abstellen: Wer sich denWinter über nicht um den Bach

kümmern will, stellt die Pum-pe einfach ab und nimmt sieaus dem Teich oder aus derSammelgrube. Das nach demAbschalten der Pumpe imBach verbleibende Wasserkann stehenbleiben.Mein Tip: In sehr harten Win-tern und rauhen Lagen solltenSie den Bach abstellen undempfindliche Pflanzen abdek-ken.

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Leben am Bach

Soforthilfe bei Pannen am Bach

Anzeichen Mögliche Ursachen

Pumpe läuft nicht mehr. Vorfilter mit Pflanzenfasernoder Mulm verstopft.

Pumpe läuft, aber der a) Vorfilter zugesetzt.Bach fließt nicht. b) Quelle verstopft.

Bach tritt übers Ufer. Staustufenüberläufe zugesetzt;Äste, Blätter oder Mähgut.

Sammelgrube läuft über, Fremdwasser, zum Beispielaber der Bach läuft. aus einer Regenrinne oder nach

extremen Niederschlägen.

Bachabschnittelaufen leer.

Bach schäumt.

Bach veralgt(alle Algenarten ausge-nommen Schmieralgen).

Bach veralgt mitSchmieralgen.

Bachwasser trübe.

Pflanzen und Fischegehen ein.

a) Loch in der Folie.

b) Böschung niedergetreten.

Abgestorbenes Laub;wenn Fische im Bachzu stark gefuttert.

Nährstoffüberschuß durchmangelnden Pflanzenwuchsim Frühjahr.

Einschwemmen vonammoniakhaltigen Flüssig-keiten (zum Beispiel Gülle,Rasendünger.

Abhilfe

Netzstecker ziehen! Vorfilter reinigenProbelauf in Eimer mit Wasser. Läuft diePumpe nicht, muß sie zum Kundendienst.

a) Vorfilter reinigen; Probe laufen lassen.b) Quelle von beiden Seiten (Zulauf und Ausgang)her mit einem starken Wasserstrahl mehrmalsdurchspülen. Wenn erfolglos, Installateur holen.Wichtig: Keine chemischen Mittel verwenden, siesind ätzend und giftig für Bach und Umgebung!

Überläufe reinigen, eventuell verbreitern;was nicht in den Bach gehört, herausnehmen.

Möglichst im Garten versickern lassen (Vorsicht:Nachbargrundstück, —> Rechtsfragen Seite 22)oder an der Quelle mittels Eimer wegschaffen.

a) Bach abstellen, Abschnitt leerpumpen,Folie reparierenb) Rand befestigen (-> Seite 24).

Wasserwechsel durch langsames Einleiten vonFrischwasser, Bach überlaufen lassen. Ist das nichtmöglich, enzymatisches Wasseraufbereitungsmittelverwenden (Zoofachhandel).

Schilf oder ähnliche stark nährstoffzehrende Pflanzennachsetzen. Algen verschwinden bei stärkeremPflanzenwuchs von selbst.

Wasserwechsel und Bach kräftig durchspülen.Einschwemmen von Fremdwasser verhindern. Ist diesnicht möglich, hilft es, Urgesteinsmehl (zum BeispielBentonit) in der Umgebung auszubringen.

Bakterientrübung (milchig). Wasserwechsel.

Gifteinleitung meist durchWasser von Flach- oderTeerdächern.

Wasserwechsel! Unbedingt den Bach neu mitBakterien impfen(Beratung im Aquarienfachhandel).

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Page 35: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

Hier sitzen Sie buchstäblich an der Quelle: Der Bach entspringt unmittelbar an der Terrasse.

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Leben am Bach

Männchen der Spitzenfleck-Libelle (Libellula fulva) auf einer Gelben Schwertlilie (Iris pseudacorus).

Gerandete Jagdspinne.

Tiere im und am Bach

Wasser im Garten schafft Le-bensraum für große und kleineTiere, die sich im Laufe derZeit einstellen. Einige davonkann man mit bloßem Auge gutbeobachten, zum BeispielGelbrand- und Taumelkäferoder die Larven der Prachtli-belle, die alle in den ruhigerenZonen des Baches leben. An-

dere wiederum wie der Bach-flohkrebs leben versteckt imDickicht der Wasserpest, dieLarven der Eintagsfliegen oderKöcherfliegen muß man garmit der Lupe betrachten, umihre Lebensweise zu entdecken.Wer der Natur im eigenen Gar-ten ein wenig auf die Spur kom-men möchte, hat im und rundum den Bach ein reiches Betä-tigungsfeld.

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Page 37: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

Tiere beobachten

• Der Bachflohkrebs (Gamma-rus pulex).Flohkrebse sind nützlicheBachbewohner, denn sie ver-werten als Nahrung abgestor-benes pflanzliches und tieri-sches Material.Aussehen: Dieser weißlich bisgelblich gefärbte Kleinkrebsverfügt bei einer Körpergrößevon nur 15 mm (Weibchen)beziehungsweise 24 mm(Männchen) über insgesamt 13Beinpaare. Ein weiteres mar-kantes Merkmal sind die 2 lan-gen Antennenpaare am Kopf.Fortpflanzungsverhalten: Vorder Begattung klammert sichdas größere Männchen tage-lang auf dem Rücken des klei-neren Weibchens fest. Samenund Eier werden in einen Brut-raum befördert, der sich aufder Bauchseite des Weibchensbefindet. Hier schlüpfen nach2 bis 3 Wochen die fast völligentwickelten Jungtiere.* Der Amerikanische Fluß-krebs (Orconectes limosus).Dieser aus Nordamerika stam-mende Flußkrebs ist der Ersatzfür unseren heimischen Fluß-krebs (Astacus astacus), derzum Ende des 19. Jahrhundertsdurch eine Krebspest fast völ-lig vernichtet wurde und heutesehr selten ist. AmerikanischeFlußkrebse sind sehr fruchtbarund besiedeln rasch ein Ge-wässer, das ihnen zusagt. Tags-über versteckt sich der Krebszwischen Steinen oder Wur-zeln. In der Dämmerung und

nachts geht er auf Futtersuche.Als Allesfresser ernährt er sichsowohl von Pflanzen als auchvon allen möglichen Kleintie-ren, sogar Aas verschmäht ernicht. Bei zu großer »Bevölke-rungsdichte« wandern dieKrebse über Land und suchenneue, für sie geeignete Biotope.Aussehen: Von dem etwa12 cm großen AmerikanischenFlußkrebs gibt es eine mehrbläuliche und eine rötliche Va-riante. Wie sein größerer Ver-wandter, der Hummer, trägt erfünf Beinpaare, wobei das Vor-derste je eine Schere besitzt,außerdem lange Antennen.Fortpflanzungsverhalten: Paa-rungszeit ist im September undOktober. Bis zum Frühjahrträgt das Weibchen die an densogenannten Afterbeinen fest-gehefteten Eier mit sich her-um. Etwa im Mai/Juni schlüp-fen die Jungen, die sich nochtagelang an den Beinen derMutter festklammern. Erstnach der ersten Häutung wer-den sie selbständig.

Ansiedlungshilfen für Tiererund um den Bach

Von Ihrem Garten und der Um-gebung hängt es ab, welcheTiere sich rund um den Bachansiedeln werden. Je naturna-her Garten und Umgebungsind, desto größer sind dieChancen, daß sich viele Tier-gäste einstellen. In jedem Fall

aber können Sie einiges in Ih-rem Garten tun, um darin Re-fugien für faszinierende Tierezu schaffen.Sumpfzonen und stille Flach-wasserbereiche mit ins Wasserhängenden Ästen, Ranken,Wurzeln und Wasserpflanzenbieten Lebensraum für Amphi-bien wie Frösche, Kröten oderMolche.In den ruhigen Bereichen oderin den Sumpfzonen des Bachessiedeln sich gerne Gelbrand-käfer an (—» Fotos, Seite 38oben und unten).Ein Reisighaufen in Ufernäheaus größeren und kleinerenZweigen, Laub, abgemähtemGras und ein wenig Kompostbietet Amphibien gute Verstek-ke und ein reichhaltiges Nah-rungsangebot wie Regenwür-mer und Insekten.Eine Überwinterungsgrube.die von Kröten und anderenTieren gerne angenommenwird, können Sie mit Hilfe vonZiegelhalbschalen herstellen.Gut geeignet sind Firstziegeloder Tonziegel, die an Baustel-len als Abfall anfallen. DieZiegel werden mit der Wöl-bung nach oben in eine etwa50 cm x 50 cm große Grubegeschichtet und mit Reisig so-wie größeren Kieseln abge-deckt. Darauf kommen Humusund Rasensoden oder die Ufer-bepflanzung, so daß dieSchutzhöhle nicht mehr zu se-hen ist. Die Grubenabdeckungnicht festtreten und am besten

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Page 38: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

Leben am Bach

Die Larve des Gelbrandkäfers frißt nur lebende Beute.

Das Männchen des Gelbrandkäfers hat gefurchte Flügeldecken.

kennzeichnen, damit niemanddarüberläuft und sie zerstört.Eine Vogeltränke sollte nichtfehlen. Legen Sie die Tränke soan, daß Katzen die Vögel beimBaden nicht erwischen können.Eine am Bachrand angelegteflache Mulde mit einem gro-ßen Stein darin ist als Trink-und Badeplatz gut geeignet.

Fische im Bach

Forellen und andere große Fi-sche sind für den Gartenbachungeeignet. Einige kleinereArten können Sie jedoch ineinem Gartenbach halten,wenn er nicht zu klein ist undSie ein für die Fische geeigne-tes Terrain anlegen.Geeignete Arten: Faszinierendzu beobachten ist der einheimi-sche Dreistachelige Stichlingmit seinem interessanten Paa-rungsverhalten. Ebenfalls sehrschön sind Ukelei, Moderlie-schen, Orfen (Zucht- undWildformen), Elritzen,Schlamm- und Steinpeitzgeroder der nördlich der Mainliniebeheimatete NeunstacheligeStichling (Zwergstichling).Anschaffung der Fische: Ge-sunde, einheimische Fischekaufen Sie am Besten in einerguten Zoofachhandlung. Fi-sche aus privaten oder öffentli-chen Gewässern dürfen Sie nurmit Genehmigung des Besit-zers oder der zuständigen Be-hörde entnehmen.

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Page 39: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

Fische

Mein Tip: Von Schwarmfi-schen wie Moderlieschen oderOrfen 6 bis 8 Tiere einsetzen;von Raubfischen (Stichling)nicht mehr als 2 Paare.Und so sollte ein Bachabschnittfür Fische aussehen:• Länge des Abschnitts etwa2 m, Breite 50 bis 60 cm, Tiefeetwa 60 cm.• Als Bachgrund etwa 15 cmhoch Bausand einbringen.• Mit Hilfe von Steinaufbautenund abgelagertem Moorkien-holz mehrere strömungsarmeRuhezonen schaffen.• Bepflanzt wird der sandigeGrund etwa mit Wasserpest(Elodea canadensis), Fluten-dem Hahnenfuß (Ranunculusfluitans) oder Laichkräutern(Potamogeton-Arten)', für denBachrand ist Brunnenkressegut geeignet.• Bachaufwärts wird der Fisch-bereich mit einem Staubrettabgegrenzt. Schneiden Sie indas Brett eine halbrunde Über-lauföffnung (—» Staustufen,Seite 18).• Bachabwärts, bevor der Bachin die Sammelgrube oder inden Teich mündet, eine etwa30 bis 40 cm tiefe Sumpfzoneanlegen.• Diese zum Fischbereich hinmit aufgeschichteten Naturstei-nen oder Kieseln begrenzen.Pflege im Sommer: Alle Pfle-gemaßnahmen, die auf Seite 32beschrieben sind, gelten auchfür den Bachabschnitt, in demFische leben.

Zusätzlich zu beachten ist:• Die Pumpe muß rund um dieUhr laufen, den Bach alsowährend der warmen Jahres-zeit nie abstellen.• An extrem heißen Tagen fürSchatten sorgen (zum Beispielein Sonnensegel aufstellen),damit das Wasser nicht zuwarm wird.

Fische überwintern

Im Winter, wenn Sie die Pum-pe abstellen, bleibt das Wasserim Fischbereich stehen. Ausdiesem Bachabschnitt wirdalso ein kleiner Teich. Bei aus-reichender Wassertiefe (min-destens 60 cm) können dieFische im Bach überwintern,wenn Sie folgendes tun:Pflanzenpflege: Bis auf denHahnenfuß die Pflanzen imFischbereich vorsichtig aus-lichten. Den Hahnenfuß unbe-dingt im Wasser lassen, weil erim Winter Unterwasserblättertreibt, die den Schadstoffabbauund die Sauerstoffversorgungbegünstigen. Alle abgeschnit-tenen Pflanzenteile im Bachausspülen, damit Futtertierewie Schnecken oder Bachfloh-krebse im Bach verbleiben.Winterschutz:• Sauerstoff mit Hilfe einesOxydators zuführen (im Zoo-fachhandel erhältlich).• Ein Eisfreihalter aus Styroporhält ein Loch in der Eisdeckefrei.

• Hilfreich ist das Abdeckenmit lichtdurchlässigem Mate-rial (Glas, Kunststoff). Sie nut-zen dadurch die Sonnenwärmewie bei einem Treibhaus, sodaß ein Durchfrieren zumin-dest der flachen Stellen verhin-dert werden kann.Mein Tip: Sie können für dieSauerstoffzufuhr im Wintereine Luftpumpe verwenden.Solche »Sauerstoffpumpen«können Sie am Bachufer pla-zieren. An der tiefsten Stelledürfen Sie den Ausströmer al-lerdings nicht perlen lassen,denn dort würde die Strömungden Fischen mehr Energie ab-verlangen als sie im Winterdurch die Nahrung wieder auf-nehmen können. Sie würdenabmagern und anfälliger fürParasiten werden.Pflege: Da der Schadstoffab-bau im Winter wesentlich lang-samer vor sich geht als imSommer, ist die Anwendungeines enzymhaltigen Wasser-aufbereitungsmittels zu emp-fehlen.Nur Raubfische wie Stichlin-ge, sollten Sie im Winter füt-tern, die anderen kommen auchohne Futter gut über die kalteJahreszeit.Hinweis: Wenn Sie die Fischenicht im Bach überwinternwollen oder können, fangenSie die Tiere heraus und setzenSie sie in den Gartenteich oderin ein Kaltwasseraquarium.

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Pflanzen für den Bach

Pflanzen-Porträts

So ein Gartenbach ist ein wahresParadies für Pflanzenfreunde. Dielangen Pflanzflächen des Bach-randes bieten sich zum Kombinie-ren mit vielfältigen Pflanzen undFarben geradezu an. Eine Auswahlder schönsten und nach meinenErfahrungen problemlos zu pfle-genden Pflanzen finden Sie aufden folgenden Seiten.

Foto oben: Die Blaue Schwertlilie (Iris sibirica)ist eine heimische Art, die auch in der freien Naturhäufig an Bachläufen anzutreffen ist.Foto links: Den gewachsenen Charakter dieses schönangelegten Baches unterstreichen die bemoostenSteine und die üppig bewachsene Uferzone: Einge-säumt ist das Gewässer von Etagenprimeln undStorchschnabel.

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Pflanzenporträts

Pflanzenauswahl

Der Gartenbach bietet fürPflanzen die unterschiedlich-sten Standorte an. FeuchteSumpfzonen, fließendes Was-ser und mehr oder wenigertrockene Ufer ermöglicheneine arten- und abwechslungs-reiche Bepflanzung. Die Aus-wahl an schönen Pflanzen, diein den verschiedenen Bachbe-reichen gut gedeihen, ist groß.Alle hier vorgestellten Artensind im Fachhandel erhältlich.Es gibt auch Wassergärtnerei-en, die sich auf Pflanzen fürSumpfbereiche und freies Was-ser spezialisiert haben. Pflan-zenfans finden auf den Seiten62 und 63 Bücher und Zeit-schriften, die Ihnen helfen,weitere Pflanzenschönheitenzu entdecken.

Hinweise zum Naturschutz

Viele der hier vorgestelltenPflanzen, die im oder am Bachgedeihen, wachsen auch in derfreien Natur. Wegen der fortge-setzten Zerstörung ihrer Le-bensräume durch Flußbegradi-gungen, Trockenlegung vonFeuchtgebieten, Straßenbauund vieles mehr sind sie jedochselten geworden. Eine großeAnzahl davon steht deshalbunter Naturschutz, was bedeu-tet, daß weder die Pflanze nochder Samen vom natürlichenStandort entnommen oder be-

schädigt werden darf. Besor-gen Sie sich deshalb grund-sätzlich keine Pflanzen aus derNatur. Auch an ungeschütztenPflanzen sollte man sich nichtvergreifen, und seien die Be-stände noch so groß, dennohne es zu bemerken, könnenSie durch das Ausgraben weni-ger Pflanzen oder durch das.Betreten des Biotops Schadenanrichten.

Erläuterung der Stichworte

Auf den folgenden Seiten fin-den Sie zu jeder Pflanze ge-naue Beschreibungen undPflegeanleitungen mit Anga-ben über:Name: Zuerst wird der botani-sche, dann der deutsche Nameder Pflanze genannt.Standort: Angaben, wo diePflanze am oder im Bach ste-hen sollte, gegebenenfalls mitWassertiefe.Wuchs: Angegeben sind dieWuchshöhe und Merkmale,die charakteristisch für Wuchsund Aussehen sind.Blüte: Informationen zu Blüte-zeit, Farbe und Aussehen derBlüte.Pflanzung: Hinweise für dengünstigsten Pflanztermin.Wenn nötig, sind hier beson-dere Ansprüche an den Bodengenannt.Pflege: Wichtige Pflegemaß-nahmen rund ums Jahr.Vermehrung: Genannt wird

die erfolgreichste Vermeh-rungsart.Besonderheit: Interessantesoder Wissenswertes über diePflanze. Hier finden Sie dieAngabe, ob die Pflanze unterNaturschutz steht.Achtung: Hier wird angege-ben, ob die Pflanze giftig istoder hautreizende Stoffe ent-hält. Beachten Sie die wichti-gen Hinweise im Abschnitt»Giftige und hautreizendePflanzen« auf Seite 28.

Bedeutung der Symbole

Die Pflanze gedeiht aneinem sonnigen Standort.

Die Pflanze möchte einenhalbschattigen Platz.

Die Pflanze verträgt oderliebt Schatten.

Die Pflanze enthält Gift-stoffe.

Die Pflanze steht unterNaturschutz.

Die Pflanze enthält haut-reizende Stoffe, die aller-gische Reaktionen auslö-sen können.

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Naturnah mit Kugellauch, Schlangenknöterich und Gefülltem Hahnenfuß gestalteter Gartenbach.

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Pflanzenporträts

Zarte Blüten undsaftiges Grün am Randund im SumpfEin gut angelegter Bach hat in seinem Bett undam Rand viel Platz für eine bunte Pflanzenviel-falt. Je nach den verschiedenen Standortansprü-chen werden die Arten in die trockenen, feuchtenoder sumpfigen Bereiche des Bachrandes oderins Bachbett gesetzt.

Pflanzen für die Rand-zonen können direkt indie Erde gepflanzt wer-den, für solche, die imBachbett stehen, eig-nen sich auch Gitter-körbe. In den kleinerenund größeren Sumpf-zonen können Sie allePflanzenarten einset-zen, die auch in derSumpfzone eines Gar-tenteichs leben, wiezum Beispiel dieSchwanenblume (Bu-tomus umbellatus)oder der Fieberklee(Menyanthes trifolia-ta). Den Bachrand be-pflanzen Sie am bestenmit bodendeckendenPflanzen wie demPfennigkraut (Lysima-chia nummularia) oderder Bachbunge (Vero-nica beccabunga), diesich schnell ausbreitenund Folienränder so-wie Böschungen miteinem bunten Teppich

überdecken. Für dasBachbett dagegen eig-nen sich nur Pflanzen,die auch von Natur ausin fließenden Gewäs-sern gedeihen können,wie die Sumpfkalla(Calla palustris) oderdie Sumpfdotterblume(Caltha palustris).Doch auch kleine Ge-hölze wie straucharti-ge, niedrigwachsendeWeiden (Salix- Arten)gedeihen am Bachrand.Geeignet sind Artenwie die zierliche Pur-pur-Weide (Salix pur-purea 'Gracilis1) oderdie flachwachsendeKriechweide (Salixrepens) und andere.

Wasserknöterich und Etagenprimeln.

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Rand und Sumpf

Die Schwanenblume muß im Wasser stehen. Die Beeren der Sumpfkalla sind giftig.

Butomus umbellatusSchwanenblume

Hellrosa Blütendoldenauf langen, schlankenStengeln bilden einenzarten Blickfang anjedem Bachlauf.

Standort: Sonnig bisschattig; Sumpfzone,bis 25 cm Wassertiefein stehenden oder lang-sam fließenden Gewäs-sern.Wuchs: 60 bis 120 cm;grasartige Blätter in

Rosetten; kriechenderWurzelstock, bildetlockere Horste. Mehr-jährig.Blüte: Juni bis August.Doldenähnlicher Blü-tenstand mit weißenbis rosa Einzelblüten.Pflanzung: Mai, ambesten in Pflanzkörbe;liebt nährstoffreicheBöden.Pflege: Winterhart; imHerbst zurückschnei-den. Darf nicht aus-trocknen.Vermehrung: Teilungoder Aussaat.

Calla palustrisSumpfkalla

Die weißen Hochblät-ter leuchten aus demdunkelgrünen Laub.

Standort: Halbschat-tig bis schattig; imfeuchten Uferbereich,Wassertiefe bis 15 cm.Wuchs: bis 40 cm;herzförmige, ledrigeBlätter; kriechenderWurzelstock; bildetdichte Bestände. Mehr-jährig.

Blüte: Mai bis Juli,weiße Hochblätter um-geben einen gelblichenKolben unscheinbareBlüten.Pflanzung: Mai; DasRhizom, waagrecht inhumusreichen, kalkar-men Boden pflanzen;verrotteten Rinden-mulch untermischen.Pflege: Bei starkemWuchern Rhizome ein-kürzen.Vermehrung: Teilungder Wurzelstöcke.Achtung: Giftpflanze!Besonderheit: Stehtunter Naturschutz.

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Pflanzenporträts

Die Sumpfdotterblume ist sehr blüh freudig. Kätzchenähnliche Blütenähren der Zyperngras-Segge.

Caltha palustrisSumpfdotterblume

Die Sumpfdotterblumegehört zu den frühe-sten und auffallendstenBlühern am Bach. Oftbildet sie im Herbstnochmals Blüten aus.

Standort: Sonnig bisschattig; Sumpfzone, 5bis 15 cm Wassertiefe;die Wurzeln müssenins Wasser ragen kön-nen. Am besten inPflanzkörbe setzen.

Wuchs: 20 bis 40 cmhoch; bildet dichte Pol-ster. Mehrjährig.Blüte: April bis Juni;Blüten leuchtend gelb.Pflanzung: April bisMai, in Gruppen; diePflanze liebt nährstoff-reichen, humosen Bo-den; etwas Gartenerdezusetzen.Pflege: Winterhart;von wuchernden Nach-barpflanzen freihalten;im Frühjahr welkesLaub entfernen.Vermehrung: Teilung,Aussaat.Achtung: Giftpflanze!

Carex pseudocyperusZyperngras-Segge

Zur Gattung Carexzählen viele Arten mitunterschiedlichen An-sprüchen an Bodenund Wasserstand.

Standort: Halbschat-tig bis schattig; nasserBachrand, Sumpfzone,bis 10 cm Wassertiefe.Wuchs: 40 bis 100cmhoch; dreikantige Sten-gel mit schmalen Blät-tern; dichte Horste.

Blüte: Juni; grünliche,kätzchenähnliche Blü-tenähren an überhän-genden Stielen.Pflanzung: Frühjahrbis Herbst; in Pflanz-körbe setzen, am be-sten etwas Rinden-mulch untermischen.Pflege: Winterhart;geknickte Halme imFrühjahr entfernen.Vermehrung: Teilung.Ähnliche Arten: Stei-fe Segge (Carex elata)mit gelb- oder gold-bunten Sorten; Sumpf-Segge (Carex acutifor-mis).

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Rand und Sumpf

IrisSchwertlilie

Von den vielen farben-prächtigen Schwertli-lien sind bei uns nurwenige heimisch, etwadie Gelbe Schwertlilie(Iris pseudacorus) unddie Blaue Schwertlilie(Iris sibirica). Sie sindbeide geschützt undkommen selten, dannaber meist zahlreich inSumpfwiesen undfeuchten Gräben vor.Ebenso wie die vielenSorten der japanischenArten Iris kaempferiund Iris laevigata eig-nen sie sich zur buntenund abwechslungsrei-chen Bepflanzung vonfeuchten Bachrändernund Sumpfzonen. We-gen ihrer vielfältigenVerwendungsmöglich-keiten sind sie beliebt.

Standort: Sonnig bishalbschattig. Sumpfzo-ne, Bachrand; 5 bis 15cm Wassertiefe.Wuchs: 60 bis 80 cm,Iris pseudacorus bis100cm; fleischigesRhizom mit schwert-förmigen Blättern.Mehrjährig.Blüte: Iris pseuda-corus gelb, Mai bisJuni; Iris sibiricablaue, weiße und blau-weiße Sorten, Juni;Iris kaempferi weiße,rosa, blaue und pur-purne Sorten, Juni bisJuli; Iris laevigataweiße, blaue und vio-lette Sorten, Mai bisAugust.Pflanzung: Mai; di-rekt in den Boden oderin Pflanzkörbe; bei Irissibirica etwas Garten-erde beifügen; bei Iriskaempferi Erde ver-wenden, die mit verrot-tetem Rindenmulch

Unter Naturschutz: die gelbe Schwertlilie.

Iris sibirica-Sorte.

vermischt wurde, dennsie benötigt kalkarmeBöden.Pflege: Winterhart;alte Stengel im Früh-jahr abschneiden;Iris pseudacorus vonstark wucherndenNachbarpflanzen frei-halten; Iris kaempferibenötigt im Winter

trockeneren Standort;nicht düngen.Vermehrung: Teilung;bei Wildarten auchdurch Samen.Achtung: Blätter undStengel enthalten Gift-stoffe.Besonderheit: Dieheimischen Arten ste-hen unter Naturschutz.

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Pflanzenporträts

Die Flatterbinse wirkt wasserklärend. Das Pfennigkraut wächst auch unter Wasser.

Juncus effususFlatterbinse

Früher galt die Flatter-binse als Unkraut, heu-te ist sie eine beliebtePflanze für feuchteStellen am Bach.

Standort: Sonnig bishalbschattig; Bach-rand, äußerster Randder Sumpfzone, bis5 cm Wassertiefe.Wuchs: Bis 80 cm;stengelähnliche, grüne,runde Blätter; bildet

wintergrüne Horste.Blüte: Juni bis August;lockerer, brauner Blü-tenstand.Pflanzung: Frühjahrbis Herbst, Pflanzab-stand 30 cm.Pflege: Winterhart; imFrühjahr abgestorbeneHalme abschneiden.Vermehrung: Teilungund SamenÄhnliche Arten:Blaue Binse (Juncusinflexus) mit blaugrau-en Halmen; Knollen-binse (Juncus com-pressus); Zwerg-Binse(Juncus ensifolius).

LysimachianummulariaPfennigkraut

Die langen Ranken desPfennigkrauts verdek-ken Ränder vonPflanzkörben, kahleSteine und Pflasterbe-läge.

Standort: Halbschat-tig bis schattig; Sumpf-zone oder Bachrand,bis 10 cm Wassertiefe.Wuchs: Bis 10cmhoch; flache, kriechen-

de Polster mit kleinen,runden Blättern, bo-dendeckend. Mehrjäh-rig-Blüte: Mai bis Juli;sattgelbe Blüten, ein-zeln in den Blattach-seln.Pflanzung: Im Früh-jahr direkt in den Bo-den oder in Pflanzkör-be setzen.Pflege:Winterhart; beiWuchern zurück-schneiden. Überwach-sen durch anderePflanzen verhindern.Vermehrung: Steck-linge.

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Rand und Sumpf

Blutweiderich ist robust. Fieberklee braucht viel Platz.

Lythrum salicariaBlutweiderich

Eine attraktive spätblü-hende Pflanze, die mannicht mit Schilfgräsernoder anderen schnell-wüchsigen Pflanzenzusammensetzen soll-te, sie könnte sonstüberwuchert werden.

Standort: Sonnig bishalb schattig; feuchterBachrand und Sumpf-zone, bis 15 cm Was-sertiefe.

Wuchs: Bis 120cmhoch, untere Pflanzen-teile verholzen. Mehr-jährig.Blüte: Juli bis Septem-ber; lange purpurroteBlütenstände.Pflanzung: Frühjahr,gleich in den Bodenoder in Pflanzkörbesetzen; etwas Gartener-de zugeben.Pflege: Winterhart;wuchernde Nachbar-pflanzen auslichten; imFrühjahr alte Stengelabschneiden.Vermehrung: Teilungoder Samen.

Menyanthes trifoliataFieberklee

Die Wurzel wurde frü-her als fiebersenken-des Mittel verwendet.

Standort: Sonnig;Sumpfzone, ruhigeflache Bachabschnitte;10 bis 20 cm Wasser-tiefe.Wuchs: 25 bis 30 cm;Blätter dreigeteilt,kleeartig; kriecht mitlangen seitlichen Aus-läufern. Mehrjährig.

Blüte: Mai bis Juni;Blüten weiß mit rosaSchimmer, gefranst;stehen in traubigenRispen.Pflanzung: Frühjahr,in kalkarmen Bodenoder Pflanzkörbe;Jungpflanzen so ein-setzen, daß die Blätteraus dem Wasser ragen.Pflege: Winterhart;Überwuchern durchNachbarpflanzen ver-hindern.Vermehrung: Teilung.Besonderheit: DiePflanze steht unter Na-turschutz.

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Pflanzenporträts

Die Gauklerblume ist ein Dauerblüher. Schmeckt vor der Blüte am besten: Brunnenkresse.

Mimulus luteusGauklerblume

Die großen, trompe-tenformigen Blüten derGauklerblume zierenmonatelang den Bach-rand. Es gibt auch ein-jährige Züchtungen.

Standort: Sonnig bishalbschattig; liebtfeuchte, sumpfige Bö-den; bis 5 cm Wasser-tiefe.Wuchs: 30 bis 40 cmhoch; ausladender, bu-

schiger Wuchs. Mehr-jährig.Blüte: Mai bis Sep-tember; gelbe, trompe-tenförmige Blüten mitrotem Schlund.Pflanzung: Mai bisSeptember; direkt inden Boden oder inPflanzkörbe.Pflege: Winterhart;sehr anspruchslos; beizu starkem Wuchernauslichten.Vermehrung: Samtsich reichlich aus;Stecklinge.

Nosturtium officinaleBrunnenkresse

Die in fließenden Ge-wässern beheimateteBrunnenkresse siehtnicht nur hübsch aus,sie schmeckt auch gutals Salat.

Standort: Halbschat-tig; flache, durch-strömte Stellen amBachufer; wächst nurin sauberem Wasser.Wuchs: Bis 50 cmhoch; wächst auch völ-

lig unter Wasser, blühtaber dann nicht; breitetsich schnell aus. Mehr-jährig.Blüte: April bis Sep-tember; kleine, weißeBlüten in doldigenTrauben.Pflanzung: Mai/Juni;liebt sandig-schlammi-gen Untergrund; gutgeeignet für flachePflanzkörbe.Pflege: Winterhart;anspruchslos; bei Wu-chern zurückschnei-den;Vermehrung: Aussaat,Stecklinge.

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51

Rand und Sumpf

Wasserknöterich ist sehr wüchsig. Attraktiver Bach-Anrainer: Hechtkraut.

Polygonum amphibiumWasser-Knöterich

Der Wasserknöterichwächst je nach Stand-ort als Wasser- oderLandpflanze.

Standort: Sonnig bishalbschattig; in lang-sam fließendem Was-ser, Sumpfzone, Bach-rand; bis 100 cm Was-sertiefe.Wuchs: Schwimm-blattpflanze mit lang-gestielten, weichen

Blättern; als Land-pflanze etwa 20 cmhoch mit schmälerenBlättern; kriechendesRhizom. Mehrjährig.Blüte: Juni bis Sep-tember; rosafarbeneÄhre über dem Wasser.Pflanzung: Mai bisSeptember; direkt inden Boden.Pflege: Winterhart; beiWuchern Blattstielenahe am Rhizom ab-schneiden.Vermehrung: Teilung.Achtung: Die Blätterkönnen Hautreizungenverursachen.

Pontederia cordataHechtkraut

Die blauen Blütenker-zen dieser nordameri-kanischen Art bildeneinen lebhaften Kon-trast zu Weiß und Rot.

Standort: Sonnig bishalbschattig; Sumpfzo-ne und ruhige Bachab-schnitte; bis 20 cmWassertiefe.Wuchs: 60 bis 100 cm;große Blätter; krie-chendes Rhizom.

Mehrjährig.Blüte: Juni bis Okto-ber; blaue Blütenker-zen, die an Hyazinthenerinnern.Pflanzung: Mitte Mai;in Pflanzkörbe mitnährstoffarmem, san-dig-lehmigem Substratsetzen.Pflege: Wuchert beihohem Nährstoffange-bot; bei Bedarf aus-lichten; oberirdischeTeile im Herbst ab-schneiden, frostemp-findlich; Pflanzkorbmit Laub abdecken.Vermehrung: Teilung.

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52

Pflanzenporträts

Primula-ArtenPrimeln

Primeln gehören zuden vielfältigsten undbuntesten Blumen amWasser, von denen ei-nige Arten schon zeitigim Frühjahr ihre Blü-ten zeigen. Dieskommt schon in ihrembotanischen Namenzum Ausdruck, dennPrimula leitet sich ausdem lateinischen Wort»primus« ab, was »derErste« bedeutet. ImHandel sind zahlreicheArten und Sorten, diesich für den feuchtenBachrand eignen, wiezum Beispiel die früh-blühenden Kugelpri-meln (Primula denti-culata), die karmesin-roten Rosenprimeln(Primula rosea), oderdie ährenblütigen Or-chideenprimeln (Pri-mula vialii). Auch dieTibetprimel (Primulaflorindae), die zu dengrößten Primelartengehört, steht am Bach-rand sehr gut. Beson-ders attraktiv sind diesogenannten Etagen-primeln, auch Kande-laberprimeln genannt,die erst relativ spät ihreBlüten entfalten. Der

Name deutet schon aufihr ungewöhnlichesAussehen hin. Die Blü-tenstände stehen näm-lich stockwerkartigübereinander. Im Han-del sind etwa P.-Bul-lesiana-Hybriden, Pbulleyana oder P.japo-nica mit ihren Sortenin vielen Farben.

Standort: Halbschat-tig oder schattig; Bach-rand; feuchte, humose,lehmige, nährstoffrei-che Böden, die abernicht staunaß sein dür-fen..Wuchs: Je nach Artund Sorte 10 bis 100cm hoch. Die fleischi-gen Blattrosetten er-scheinen häufig erstnach der Blüte. Mehr-jährig.Blüte: Februar bis Au-gust, unterschiedlicheBlütenformen, unzäh-lige Farben.Pflanzung: Im Herbst;in kleinen Gruppendirekt in die Erde set-zen, der man Kompostoder Laubhumus zu-setzen sollte.Pflege: Winterhart;anspruchslos; Bodendarf nicht austrocknen;im Frühjahr etwasKompost geben.Vermehrung: Aussaatoder Teilung des Wur-

Kugelprimeln blühen zeitig im Frühjahr.

zelstocks nach der Blü-te oder im Frühjahr;häufiges Teilen fördertBlühwilligkeit.Achtung: Die Pflan-zen enthalten hautrei-zende Stoffe.

Orchideenprimel.

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53

Rand und Sumpf

Ranunculus aquatilisWasserhahnenfuß

Der unverwüstlicheWasserhahnenfuß brei-tet Jahr für Jahr einenweißen Blütenteppichüber den Wasserspie-gel. Ober- und unter-halb des Wassers bildeter unterschiedlicheBlattformen aus.

Standort: Sonnig bishalbschattig; langsamfließendes oder stehen-des Wasser; bis etwa60 cm Wassertiefe.Wuchs: Lange, weit-verzweigte Stengel;Schwimmblätter herz-bis nierenförmig; Un-terwasserblätter inzahlreiche fadenförmi-ge Zipfel unterteilt.Mehrjährig.Blüte: Mai bis August;Blüten weiß, ragen

über den Wasserspie-gelPflanzung: Herbstoder Frühjahr in denBoden oder in Pflanz-körbe.Pflege: Winterhart;anspruchslos; wuchertstark, bei Bedarf aus-lichten; im Herbst etwa1/3 der Pflanzen ausdem Bach entfernen.Vermehrung: Teilung.

Ranunculus linguaZungenhahnenfuß

Der immergrüne Zun-genhahnenfuß verzau-bert mit seinen gold-gelben Blüten die Rän-der langsam fließenderGewässer.

Standort: Sonnig bishalbschattig; Sumpf-

Die zarten Blüten des Zungenhahnenfußes.

Wasserhahnenfuß ist unverwüstlich.

und Flachwasserzone;bis 40 cm WassertiefeWuchs: 120 bis 150 cm;schmale, grüne Über-wasserblätter, weiche,bräunliche Unterwas-serblätter; ausläufer-bildendes Rhizom.Mehrjährig.Blüte: Juni bis August;4 cm breite, gelbe Blü-ten; einzeln am Sten-gelende.Pflanzung: Herbstoder Frühjahr in nähr-stoffarmen Boden oderin PflanzkörbePflege: Anspruchslos;winterhart; starke Aus-

läuferbildung, bei Be-darfauslichten.Vermehrung: Teilung.Weitere Arten: Fürden feuchten Bachrandeignet sich die Goldra-nunkel (Ranunculusacris 'Multiplex') mitbuschigem Wuchs unddicht gefüllten, leuch-tend gelben Blüten.Besonderheit: Ge-schützte Pflanze! Starkgefährdet!Achtung: Alle Ranun-culus-Arten sind giftig.

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54

Pflanzenporträts

Blütendolde des Pfeilkrauts. Die Früchte des Igelkolbens erscheinen ab August.

Sagittaria sagittifoliaPfeilkraut

Die großen Blätter, diewie Pfeilspitzen ausse-hen, haben der Pflanzeden Namen gegeben.

Standort: Sonnig bisschattig; Sumpfzone;bis 30 cm Wassertiefe.Wuchs: 60 bis 100cmhoch; pfeilförmigeBlätter; bildet Horste,die aus Knollen wach-sen. Mehrjährig.Blüte: Juli bis August;

weiße Blüten an ver-zweigter Rispe.Pflanzung: Knollenim April pflanzen; inPflanzkörbe setzen, umübermäßige Ausbrei-tung zu verhindern.Pflege: Knolle winter-hart; im Frühjahr abge-storbene Blätter undStengel entfernen, beiBedarf auslichten.Vermehrung: Knollenan den Ausläuferendenim Herbst abnehmenund einsetzen.Achtung: Knollenkönnen Hautreizungenverursachen.

Sparganium erectumÄstiger Igelkolben

Besonders attraktivsind die kugeligen,stacheligen Früchte,die wie zusammenge-rollte Igel aussehen.

Standort: Sonnig bishalbschattig; Sumpfzo-ne, in Pflanzkörbenauch im flachen Was-ser; bis 30 cm Wasser-tiefe.Wuchs: 80 bis 100cm;Blätter lang, schmal

und spitz; bildet dichteHorste; ausläufertrei-bend. Mehrjährig.Blüte: Juli bis August;grüne, unscheinbareBlüten, weibliche undmännliche getrennt.Pflanzung: Frühjahrbis Herbst; direkt kalk-haltige, nährstoffreicheErde.Pflege: Winterhart; diePflanze neigt zum Wu-chern, notfalls auslich-ten; im Frühjahr abge-storbene Blätter ab-schneiden.Vermehrung: Teilungoder Aussaat.

Page 55: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

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Rand und Sumpf

Verschiedene Farbtöne erhältlich: Dreimasterblume. Die Bachbunge bevorzugt kalkhaltigen Boden.

Tmdescantia x ander-sonianaDreimasterblume

Die bei uns als Zim-merpflanze bekannteDreimasterblume gibtes auch als wunder-schöne Gartenart, dieaus den USA stammtund dort in nassenWiesen vorkommt.

Standort: Sonnig bishalb schattig; feuchterBachrand.Wuchs: Bis 50 cm

hoch; wächst in bu-schigen horstartigenPolstern. Mehrjährig.Blüte: Mai bis Sep-tember; Dauerblüher,je nach Sorte verschie-dene Blütenfarben.Pflanzung: Oktoberbis April, in Gruppen;feuchter, humusreicherBoden.Pflege: Winterhart;anspruchslos; nach derBlüte zurückschnei-den; abgestorbeneTriebe im Frühjahr ab-schneiden. Boden darfnicht austrocknen.Vermehrung: Teilung.

Veronica beccabungaBachbungen-Ehrenpreis

Die Bachbungewächst, wie ihr Nameschon sagt, gern anBachrändern im Flach-wasser, doch gedeihtsie auch auf dem trok-keneren Ufer.

Standort: Sonnig bishalbschattig; Bach-rand, Sumpfzone; bisl0cm Wassertiefe.Wuchs: 20 bis 30 cm

hoch; fleischige, ovaleBlätter; niedriger, krie-chender Wuchs, bildetdichte Polster. Mehr-jährig.Blüte: Mai bis Sep-tember; kleine, kräftigblaue Blütentrauben.Pflanzung: Frühjahr,in Gruppen; liebt nähr-stoffreichen, schlam-migen, kalkhaltigenBoden.Pflege: Winterhart; beiWuchern Triebe ein-kürzen.Vermehrung: Ableger.

Page 56: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

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Pflanzenporträts

Natürliche Regler -UnterwasserpflanzenUnterwasserpflanzen sind für einen gesundenBach wichtig. Sie entziehen dem Wasser über-schüssige Nährstoffe und reichern es mit Sauer-stoff an. Viele Arten bedecken den Boden miteinem grünen Unterwasserrasen und bieten da-durch vielen Kleintieren Schutz vor der Strömung.

CeratophyllumdemersumRauhes Hornblatt

Standort: Sonnig bishalbschattig; in ruhigemoder langsam fließen-dem Wasser; 30 bis 100cm Wassertiefe.Wuchs: Unterwasser-pflanze mit langen Sten-geln; Blätter rauh, bor-stig, in vielgliedrigenQuirlen. Mehrjährig.Blüte: Juni bis Septem-ber; selten.Pflanzung: Mai bis Ok-tober, in den Bodenoder in Pflanzkörbe.Pflege: Bei Bedarf aus-lichten. Überwintert alsgrüne Pflanze.Vermehrung: Stengel-teile einsetzen.

Elodea canadensisWasserpest

Standort: Sonnig bishalbschattig; in langsam

fließendem Wasser; 20bis 150 cm Wassertie-fe.Wuchs: Pflanze mitweichen, verzweigtenStengeln; Blätter zart-grün, zu dritt an einemQuirl, wurzelt im Bo-den. Überwintert grünauch in flachem Was-ser. Mehrjährig.Blüte: Mai bis Sep-tember.Pflanzung: April bisNovember, direkt inden Bachgrund oder aneinen Stein gebundenim Wasser versenken.Pflege: Winterhart;anspruchslos; bei Be-darf auslichten; blühtbei uns selten. Kalk-haltiges Substrat for-dert das Wachstumsehr stark.Vermehrung: Aus je-dem abgebrochenenPflanzenteil wächsteine neue Pflanze.

Bietet Insekten Lebensraum: Quirliges Tausendblatt.

Fontinalis antipyretica Wuchs: FestsitzendesQuellmoos

Standort: Sonnig bishalbschattig; 20 bis100 cm Wassertiefe.

Moos mit über 30 cmlangen, verzweigtenStengeln, die in Bü-scheln wachsen; Blät-ter klein. Mehrjährig.

Rauhes Hornblatt. Laichkraut.

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Unterwasserpflanzen

Pflanzung: April bisOktober, an einen Steinbinden und im Wasserversenken. Brauchtkeinen Bodengrund.Pflege: Winterhart.Überwintert grün.Vermehrung: Teilung.

Myriophyllum-ArtenTausendblatt

Standort: Sonnig bishalbschattig; in ruhi-gem Wasser; 20 bis 50cm Wassertiefe.Wuchs: Stengel oftverzweigt; mit zartengefiederten Blättern.Mehrjährig.Blüte: Juni bis August;blaßrosa Blütenähren,die über den Wasser-spiegel ragen.Pflanzung: April bisAugust, an Stein bin-den und versenken.Pflege: Winterhart;wuchernde Nachbar-

Die Blüten des Flutenden Hahnenfußes ragen meist über das Wasser.

Ähriges Tausendblatt.

pflanzen eindämmen.Vermehrung: Durchabgetrennte Seiten-triebe.

Potamogeton- ArtenLaichkräuter

Standort: Sonnig bishalbschattig; in lang-sam fließendem Was-ser; 20 bis 100 cm tief.Wuchs: Schwimm-blatt- und Unterwas-serpflanzen. Mehrjäh-rig-Blüte: Juni bis Septem-ber; rötliche Ähren,

die übers Wasser ragen.Pflanzung: Mai bisSeptember, in Boden-grund oder Pflanzkorb.Pflege: Winterhart; imHerbst auslichten.Vermehrung: Teilungoder Stecklinge.Arten: Zum BeispielKammförmiges Laich-kraut (Potamogetonpectinatus), KrausesLaichkraut (Potamoge-ton crispus), Durch-wachsenes Laichkraut(Potamogeton perfolia-tus), SchwimmendesLaichkraut (Potamoge-ton natans).

Ranunculus fluitansFlutender Hahnenfuß

Standort: Sonnig bishalbschattig; in flie-ßendem Wasser; 10 bis100 cm Wassertiefe.Wuchs: Bis zu 6 mlange Stengel.Blüte: Juni bis August.Pflanzung: April, inden Boden oder inPflanzkörbe.Pflege: Winterhart;anspruchslos.Vermehrung: Aussaat,Stecklinge.Achtung: Alle Artensind giftig!

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Pflanzenporträts

Farne für Quelle undBachrandAn natürlichen Bächen und Quellen sind häufigFarne und Moose zu finden. Das bewegte Wasserbringt genau die Luftfeuchte, die diese Pflanzenbrauchen. Sie eignen sich deshalb gut zur Pflan-zung auch an schattigen oder halbschattigenBachrändern. Farneprunken nicht durch auffal-lende, bunte Blüten, sondern strahlen mit ihrengrünen, filigranen Wedeln stimmungsvolle Ruheaus. Besonders schön wirken sie beim Austrieb,wenn sich die Blätter wie Bischofsstäbe langsamentrollen. Es gibt immergrüne Arten, die demBachrand auch im Winter ein grünes Kleid ge-ben. Die meisten Farne sind anspruchslos undwinterhart und müssen nur durch regelmäßigesAbschneiden der welken Wedel gepflegt werden.Sie wollen möglichst viele Jahre am gleichenPlatz bleiben und entwickeln sich dort zu kräf-tigen, grünen Horsten. Kombiniert man ver-schiedene Farnarten miteinander, können durchdie unterschiedlichen Blattformen natürlichwirkende, harmonische Bachbereiche geschaffenwerden.

Onoclea sensibilisPerlfarn

Die perlschnurartigaufgereihten Sporen-kapseln gaben demhübschen Perlfarn sei-nen Namen.

Standort: Sonnig bisschattig; Bachrand,»Quellhügel«.

Wuchs: 40 bis 90 cmhoch; gefiederte We-del; flach kriechendesRhizom; bildet üppigeBestände. Mehrjährig.Pflanzung: Frühjahr;vor dem Einpflanzenalte verholzte Wedelabschneiden; saurer bisneutraler Boden (etwasKnochenmehl undLaub in Boden einar-beiten); Pflanzabstand30 bis 40 cm.

Pflege: Frostempfind-lich; vor den erstenNachtfrösten mit Lauboder Reisig abdecken.Vermehrung: Teilung;Ausläufer.

Polystichum-ArtenSchildfarn

Die verschieden ge-formten Wedel derSchildfarne sind eineZierde für jeden Gar-ten und gedeihen gutan Bachrändern.

Standort: Halbschat-tig bis schattig; Bach-rand, »Quellhügel«.Wuchs: 30 bis 100 cmhoch; gefiederte We-del, je nach Art glän-zend oder behaart,manche Wintergrün.Mehrjährig.Pflanzung: Herbstoder Frühjahr; die mei-sten Arten mögen hu-musreichen, lockerenBoden.Pflege: Viele winter-harte Arten, manchemüssen vor Nachtfrö-sten bzw. praller Win-tersonne geschütztwerden, sonst werdendie grünen Wedelbraun. AbgestorbeneWedel im Frühjahr ab-schneiden. Darf nicht

austrocknen.Vermehrung: Teilung;Sporenaussaat; mancheArten entwickeln Brut-knospen, aus denen sichneue Pflanzen entwik-keln.

Thelypteris palustrisSumpffarn

Ein Farn, der geradezuideal für den Bach ist.Er steht gerne mit denWurzeln im Wasser undpaßt gut zu anderen ro-busten Sumpfpflanzen.

Standort: Halbschattigbis schattig; Sumpfzo-ne, flache stille Stellenam Bachufer; bis 20 cmWassertiefe.Wuchs: 30 bis 100 cmhoch; bildet keine Ro-sette, sondern einzelste-hende, schlanke, hell-grüne gefiederte Wedel;kriechendes, schwärzli-ches, dünnes Rhizom.Mehrjährig.Pflanzung: Frühjahr; inkalkarmen, leicht sau-ren, sandig-lehmigenBoden oder in Pflanz-körbe.Pflege: Winterhart, an-spruchslos; bei Wu-chern Rhizom einkür-zen.Vermehrung: Teilung.

Page 59: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

Farne sind ideale Pflanzen, um die Bachquelle naturnah zu gestalten.

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Register

Sach- und PflanzenregisterDie halbfett gesetzten Seitenzahlen verweisen aufFarbfotos und Zeichnungen. Auf den mit * gekenn-zeichneten Seiten finden Sie Beschreibung und Pfle-gehinweise zur jeweiligen Pflanze.U = Umschlagseite.

Ähriges Tausendblatt 57Amerikanischer Fluß-

krebs 37Anlegen, Bachlauf 13,

18,18Astacus astacus 37Ästiger Igelkolben 54*

Bachbunge 30,44,55*,55

Bachflohkrebs 36, 37Bachschalen 16,17Bepflanzen 30,31,31Bergbach 6, 7Binse 48*, 48Blaue Binse 48Blaue Schwertlilie 41,

47Bläuling UlBlutweiderich Ul, 30,

31,49*, 49Breite 12Brunnenkresse 50*, 50Butomus umbellatus 30,

44,45*, 45

Callapalustris 30,44,45*, 45

Calthapalustris 44,46*,46, U4

Carex- acutiformis 46-elata 46-pseudocyperus 46*, 46Ceratophyllum demers-

um 56*, 56

Dreimasterblume 55*,55

Dünger 28Durchwachsenes Laich-

kraut 57

Eintagsfliegenlarve 36Elodea canadensis 56*Etagenprimel U2/1,29,

41,44,52

Farne 30, 58,59Fertigbach 16Fieberklee 11,30,44,

49*, 49Filter 21Fische 38, 39Flatterbinse 48*, 48Fließgeschwindigkeit 12Flußkrebs 37Flutender Hahnenfuß

57*, 57Folie 16,18Fontinalis antipyretica

56*Förderhöhe 11,21Frühjahr 32

Gammanispulex 37Gartenteich 8Gauklerblume 27, 50*,

50Gefalle 6,8,10,11,12Gefüllter Hahnenfuß 43Gelbe Schwertlilie 36,

47,47Gelbrandkäfer 36,38-larve 38

Gitterkorb 31,31Goldranunkel 53Gräser 27,30Große Pechlibelle U4

Hahnenfuß 43,53*, 53,57*, 57

Hang 11Hechtkraut 3,51*, 51Herbst 32Himmelsleiter 29Hufeisen-Azurjungfer 3

Igelkolben 30, 54*, 54Inseln 11Iris 30,47*, 47-kaempferi 47-laevigata 47-pseudacorus 36,47-sibirica 41,47,47Ischnura elegans U4

Jagdspinne 36Japanische Schwertlilie

47Juncus-compressus 48-effusus 48*, 48-ensifolius 48-inßexus 48

Kammförmiges Laich-kraut 57

Kandelaberprimel 52Kaskaden 9Kleiner Rohrkolben 11Knollenbinse 48Köcherfliegenlarve 36Krauses Laichkraut 57Kriechweide 44Kugellauch 43Kugelprimel 52,52

Laichkraut 56,57*Länge 12Leistung der Pumpe 21Libelle 36,36

Libellulafulva 36Lysimachia nummu-laria 44,48*, 48Lythrum salicaria Ul,

30,31,49*, 49

Mäander 6,12Materialien 16Menyanthes trifoliata

30,44,49*, 49Mimulus-Hybride 27-luteus 50*, 50Mohn 27Mühlstein 14,14Mündung 6, 8, 13Myriophyllum 56,57*,

57

Nasturtium officinalis50*, 50

Natürlicher Bach 6

Onoclea sensibilis 58*Orchideenprimel 52,52Orconectes limosus 37

Pannenhilfe 34Perlfarn 58*Pfeilkraut 54*, 54Pfennigkraut 11,44,

48*, 48Pflanzbehälter 31,31Pflanzen 28,29,42,44-, geschützte 28-, gesunde 28-, giftige 28-setzen 30,31,31Pflanzzonen 30,30Pflege 32, 33pH-Wert 32Planen 13, 18Plätscherbach 6,7, 8, 9,

11, 12, 14Polygonum amphibium

51*,51Polystichum 58*

Page 61: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

Paradiesisch leben.Mit GU.Ob kleines Usambaraveilchen,

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strauch - so richtig grünt und

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Page 62: Peter Stadelmann - Der Bach Im Garten

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Pontederia cordata 51 *,51

Potamogeton 56, 57*-crispus 57— natans 57-pectinatus 57-perfoliatus 57Prachtlibelle 36Primel 30, 31, 52*, 52Primula 31, 52*, 52-Bullesiana-Hybriden 52-buüeyana 52-denticulata 52—florindae 52-japonica U2/1,51-japonica-Hybride 29-rosea 52— via/ii 52Pumpe 8, 10, 11,20,20,

21,32Purpur-Weide 44

Quellbecken 14,15Quelle 6,8,12,13,14,

20Quellmoos 56*Quellstein 5,14,14Quelltopf 14,14Quirliges Tausendblatt

56

Rand 24,24,25-zone 30,30Ranunculus-acris ,Multiplex' 53-aquatilis 53*, 53-fluitans 57*, 57-lingua 53*, 53Rauhes Hornblatt 56*,

56Regenrinne 15,15Rohrkolben 11Rosenprimel 52

Sagittaria sagittifolia54*, 54

Salix 44

—purpurea ,Gracilis' 44-repens 44Sammelgrube 18,19Säuregrad 32Schildfarn 58*Schilf 11Schlangenknöterich 43Schwanenblume 11, 30,

44,45*, 45Schwertlilie 27,47*, 47Schwimmendes Laich-

kraut 57Segge 46*, 46Sickergrube 19Soforthilfe 34Sommer 32Sparganium erectum 30,

54*, 54Spinne 36Spitzfleck-Libelle 36Staustufen 8,9,10,11,

12,18,19Steg 10Steife Segge 46Steilufer 25, 25Storchschnabel 41Sumpf-Iris 11Sumpfdotterblume 11,

44, 46*,46,U4Sumpffarn 58Sumpfkalla 30,44,45*,

45Sumpfsegge 46Sumpfzone 19,19,24,

25,30,30,37

Taumelkäfer 36Tausendblatt 56, 57*, 57Teich 8-filter 21-folie 16,18Thelypterispalustris 58*Tibetprimel 52Tiefe 12Tiere 11,36,37Tradescantia x ander-soniana 55*, 55

Ufer 25,25-befestigung 24, 24,25

Verlauf 12Veronica beccabunga

30,44, 55*, 55

Wasserfall Ul,8,11,13,15,15,19

Wasserhahnenfuß 53*,53

Wasserknöterich 44,51*,51

Wasserpest 56*Wasserpumpe 8, 11, 20,

20,2132Wasserspeier 14,15Weide 44Wiesenbach 6, 8, 11, 12,

14Winter 33

Zungenhahnenfuß 53*,53

Zwerg-Binse 48Zyperngras-Segge 46*,

46

Adressen,die weiterhelfenIn der Regel bekommen ,Sie alles, was Sie fürsBachanlegen benötigen,im Garten- oder Zoofach-handel, in Gartencenternoder Baumärkten. Es gibtaber auch Firmen, diesich auf Grundmaterialienund Zubehör für Gewäs-ser im Garten speziali-siert haben, und IhnenInformationsmaterial undBezugsquellen in IhrerNähe nennen. Die Adres-sen erfahren Sie aus Gar-tenzeitschriften und denGelben Seiten. Dort fin-den Sie auch Spezial-gärtnereien, die einegroße Auswahl an Was-serpflanzen anbieten.

Naturschutz-organisationenAn diese Organisationenkönnen Sie sich wenden,wenn Sie mithelfenwollen, natürliche Bäche»wiederzubeleben«.BUND

Bundesgeschäftsstelle,Im Rheingarten 7,D-53225 Bonn

(Regionalverbände demörtlichen Telefonbuchentnehmen)Österreichischer

Naturschutzbund,Haus der Natur,Arenberggasse 10,A-5020 Salzburg

Schweizer Bund fürNaturschutz, SBN,Wartenbergstraße 22,CH-4020 Basel

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Literaturdie weiterhilft(falls nicht im Buchhan-del, dann in Bibliothekenerhältlich)Hansen, R., Stahl, F.:

Die Stauden und ihreLebensbereiche.Ulmer Verlag, Stuttgart

Jansen,A.: Teichpflanzeneinsetzen und pflegen.Gräfe und UnzerVerlag, München

Mehr Freude am Garten.ADAC-Ratgeber fürNatur- und Pflanzen-freunde. Verlag DasBeste, Stuttgart

Oudshoorn, W.: Farne fürHaus und Garten.Ulmer Verlag, Stuttgart

Stadelmann, R: GroßerGU Ratgeber Garten-teich. Die schönstenIdeen für Bachläufe,Teiche und Wassergär-ten. Gräfe und UnzerVerlag, München

Stadelmann, R: Garten-teich - anlegen undbepflanzen.Gräfe und UnzerVerlag, München

Wilke, H.: Der Naturteichim Garten.Gräfe und UnzerVerlag, München

Zeitschriften, dieweiterhelfenFLORA

Grüner+Jahr AG &Co,20444 Hamburg

mein schöner GartenVerlag Burda GmbH,Hauptstraße 130,77652 Offenburg

Warnung und HinweisIn diesem Buch sind elektrische Geräte, zum Bei-spiel Wasserpumpen oder Filter beschrieben, diefür das Funktionieren eines Baches nötig sind.Sie müssen mit besonderer Sorgfalt behandeltwerden.- Um Unfälle zu vermeiden, die in Ver-bindung mit Anlage und Betrieb eines Gewäs-sers auftreten können, beachten Sie bitte den Text»Sicherheit und Recht rund um den Bach« auf derSeite 22.

Die FotografenAngermayer/Elfner:Seite 59;Becker: Seite U l (großesFoto), U2,2, 9, 10,20 u.,26/27,40/41,41 re., 43,44,47 u., 52 u., 64/U3;Borstell: Seite 3 li., 20 o.,27 re., 33, U4 o.re.;Hecker: Seite 36 o.;Himmelhuber: Seite 50re., 52 o.;Knapp: Seite U4 u.;König: Seite 46 li., 48 re.,Labhardt: Seite 3 re., 54li., re.;Metzger: Seite 36 u., 38o., u.;Reinhard: Seite 5 re., 29,45 re., 47 o., 53 o., 55 re.,57o.,u.,U4o. li.;Sammer: Seite 35, 50 li.,56 u.li.;Schlaback-Becker: Seite4/5;Stehling: Seite 23;Strauß: Seite 17,451i.,46re.,481i.,491i.,re.,511i.,re.,53u.,56o., 56u. re.Tessenow: Seite 7;TIPHO/Titz:SeiteUl(kleines Foto), 55 li.

Die Fotos auf demUmschlagUmschlagvorderseite:Ein Schleierfall: DasWasser fließt als dünnerFilm vom überhängen-den Stein ab. KleinesFoto: Bläuling auf Blut-weiderich (Lythrum sali-caria). Umschlagseite 2:Etagenprimeln (Primulajaponicd) können bis zul m hoch werden.Umschlagrückseite, obenlinks: Das Plätschern desWassers hat eine beruhi-gende Wirkung. Obenrechts: Sumpfdotterblu-me (Caltha palustris).Unten: Paarungsrad derGroßen Pechlibelle(Ischnura elegans).

©l 996 Gräfe und UnzerVerlag GmbH, MünchenAlle Rechte vorbehalten.Nachdruck, auch aus-zugsweise, sowie Ver-breitung durch Film,Funk und Fernsehen,durch fotomechanischeWiedergabe, Tonträgerund Datenverarbeitungs-system jeder Art nur mitschriftlicher Genehmi-gung des Verlages.

Redaktion: Peter VolkLektorat: Karin Greiner,Christiane Gsänger,Angelika WeberUmschlaggestaltung:Heinz KraxenbergerSatz und Herstellung:Michael BauerRepro: ImagoDruck: Stürtz,Würzburg

ISBN 3-7742-2165-0

Auflage 4. 3. 2. 1.Jahr 99 98 97 96