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Pfarrbrief Pretzfeld Weihnacht 2005 St. Kilian

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Pfarrbrief Pretzfeld Weihnacht 2005 St. Kilian

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Zur Titelseite Auf der der Titelseite des Pfarrbriefs 2003 ist die „Kindheit-Jesu-Fahne“ abgebildet. Als Ergänzung dazu zeigt das jetzige Titelbild die

Kindheit-Jesu-Statue Beides hängt zusammen mit dem Kindheit-Jesu-Verein in Pretzfeld. Dazu eine kurze Notiz aus dem Gedächtnis von Franz Och:

Kindheit-Jesu-Verein Pretzfeld

In meiner Kindheit spielte der "Kindheit-Jesu-Verein" eine echte

Rolle. Ich selbst sammelte im Rahmen dieses Kindervereins Geld für

die Mission.

Es waren wohl nur Fünf-Pfennig-Beträge: Die Kinder bekamen

dafür Bildchen, die sie in ein kleines Heft einkleben konnten.

Der Verein hatte sogar eine kleine Fahne, die bei Prozessionen

mitgetragen wurde.

Es mögen bis zu 100 Kinder in dem Verein gewesen sein.

Der Missionsgedanke beeindruckte vor 50 bis 60 Jahren die

Kinderherzen und -köpfe noch stark.

Franz Och

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Die Kindheit-Jesu-Statue als Prozessionsfigur Sie wurde früher von den weißen Mädchen bei den Prozessionen getragen.

Die letzte Fronleichnamsprozession, bei der Figuren mitgetragen wurden, war 1984. Pfarrbrief Weihnacht 2005 Herausgeber: Pfarrgemeinderat von St. Kilian Verantwortlich: Heinrich Wolf, Hermann Bieger Auflage: 700 Stück

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Bildmeditation auf der Vogelsburg Bei der letzten Seniorenfahrt der Pfarrei ging es nach Münster-schwarzach und zur Vogelsburg. Schw. Margarete von den

Augustinusschwestern erklärte das einzige Bild der Oberkirche. Zunächst fällt auf, dass das Bild geteilt ist in eine hellere/obere und eine dunklere/untere Hälfte. In der oberen Hälfte ist der dreifaltige Gott dargestellt: Die segnende Gott-Vaters, Gott-Sohn in der Gestalt Jesu Christi und der Hl. Geist in Gestalt der Taube. In der unteren Hälfte ist als Kreis die Weltkugel zu erkennen mit Darstellungen der Schöpfung, und als Krone der Schöpfung (sichtbar an der Größenordnung) der Mensch (auch wenn auf der Vogelsburg der Gedanke an Augustinus nahe liegt). Auffallend ist nun in der Mitte des Bildes eine Linie etwas schräg von oben links nach rechts unten. Und über diese Linie hat Christus bereits einen Fuß gesetzt. Diese Darstellung stellt nun eine etwas ungewohnte, aber faszinierende Verbindung zu Weihnachten her. Und dann ragt auch noch der Kopf des Menschen über diese Linie in die obere Hälfte hinein. Eine Linie, die bereits zweimal unterbrochen wurde, ist einfach keine Trennlinie mehr.

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1945 -2005 60 Jahre lang kein Krieg in Deutschland Mit dieser Feststellung begann Dr. Manfred Franze seinen vom Fränkischen-Schweiz-Verein initiierten Vortrag zum Kriegsende in unserer Gegend. Der Grundgedanke dieses Abends war, dass auch Zeitzeugen von damals erzählen. Josef Seitz hat bereits in Heft 3/1995 des Fränkische-Schweiz-Vereins seine Befragungen von Augenzeugen festgehalten. Im Bericht über den Vortragsabend wurde auch ein Eintrag im Taufregister unserer Pfarrei erwähnt. Der Eintrag lautet: „Am Sonntag den 15. April 1945 vormittag ½ 8 kam die amerikanische Besatzung von Ebermannstadt aus hierher. Gott behüte uns! Mauderer, Pfr.“ Es gibt aber auch noch im Sterberegister einen weiteren Eintrag: „Am Sonntag 15.4.45 ½ 8 traf hier die amerikanische Besatzung ein. Gott schütze Pretzfeld. Mauderer, Pfr.“ Franz Och hat inzwischen auch noch mal Zeitzeugen dazu aufgerufen, alle Erinnerungen schriftlich festzuhalten. Dies soll in gleicher Weise für jeden gelten, der Erzählungen und Berichte zu diesem Thema kennt. Alle Notizen sollen zu einem Zeitdokument zusammen gefasst werden. Als „zuständige Stelle“ hat er mich vorgeschlagen.

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Ich selbst will aber den Zeitraum nicht zu eng auf das eigentliche Kriegsende fassen, sondern auch Jahre zuvor und danach. Inzwischen gibt es vom Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge eine Sammlung „Weihnachtsgeschichten aus schwerer Zeit“ und auch Zeitungsaufrufe an die Leser, Erinnerungen an Weihnachten damals festzuhalten. So etwas müsste auch für den Gemeindebereich (nicht nur für unsere Pfarrei) Pretzfeld möglich sein. Hermann Bieger

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Liebe Mitglieder der Pfarrgemeinde Pretzfeld!

Gerne nehme ich wieder die Gelegenheit wahr, einen Gruß der Nachbarpfarreien Hetzelsdorf und Wannbach zu schrei-ben.

Die Ökumene zwischen den beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland ist ins Gerde gekommen, seit der Papstwahl und seit dem „Auszug“ der evangelischen Kir-che aus der gemeinsamen Bibelübersetzung „Einheits- übersetzung“. Einige Äußerungen der vergangenen Monate von führenden Kirchenvertretern beider Seiten haben si-cher nicht zu einer guten Entwicklung beigetragen. Dabei bin ich der Meinung dass Ökumene nicht ins Gerede kom-men darf, sondern im Gespräch bleiben muss.

Aus einem über Jahrhunderte andauernden, unseligen, feindlichen Gegeneinander oder konkurrierenden Nebeneinander hat sich ein vielfach selbstverständliches und geschwisterliches Miteinander entwickelt. Unter-schiede in Lehre und Ordnung der Kirchen gibt es weiter-hin, vor allem in den Fragen des Kirchen- und Amts-verständnisses, mit Auswirkungen z.B. bis in die Eucha-ristie- und Abendmahlsfeier. Stärker aber ist das gemein-same Fundament in Gestalt des Glaubens und des Willens Jesu, der die Kirchen verpflichtet, die Suche nach der sicht-baren Einheit der Kirche geduldig und beharrlich fort zu setzen.

Ist doch der Alltag unserer Gemeinden von gegenseitiger Achtung und Anerkennung geprägt, gemeinsame Veran- staltungen zeigen dies immer wieder deutlich. Ich erinnere

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an die Ausstellung „Sterben und Tod“, die uns bei der Vor-bereitung einander nähergebracht und allgemeine Anerken- nung und sehr guten Zuspruch gefunden hat. Ich erinnere an die Bibelwoche „Kohelet“, bei der Pfarrer Wolf eine Bibelarbeit vorgelegt hat, von der mancher evangelische Theologe lernen könnte.

Es gilt, das Erreichte zu sichern und im ökumenischen Engagement nicht nachzulassen. „Nicht das gemeinsame Handeln muss begründet werden, sondern das getrennte“, heißt es in einem Dokument der Erzdiözese Paderborn und der Evangelischen Kirche von Westfalen-Lippe vom 1. Ad- vent.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und Gottes Begleitung im neuen Jahr und grüße Sie im gemeinsamen Glauben an den Herrn Jesus Christus Ihr Pfarrer Gottfried Löblein

Gemein- same Eröffnung der Aus- stellung „Sterben und Tod“

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Ökumene Ein besonderes Jahr 2005 liegt hinter uns. Die Sternsingeraktion, die von der Kirchengemeinde Wannbach mit unterstützt wurde, brachte ein Spitzen-ergebnis ein, welches hälftig an die Brasilieninitiative Erlangen ging. Mit dem anderen Teil wurden die Tsunami-Opfer unterstützt. Der bereits zum zweiten Mal durchgeführte ökumenische Aschermittwochs-Gottesdienst wurde sehr gut angenom-men.

Austeilung des Aschekreuzes von Pfr. Marcus Wolf und Pfr. Gottfried Löblein

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Das restliche Jahr verbrachte das Ökumeneratsteam damit, die Ausstellung „Sterben und Tod“ vorzubereiten. Durch die tolle Unterstützung, die wir vor allem durch die Ortsgruppe des Fränkische-Schweiz-Vereins (Hermann Bieger, Ingeborg Nickel, Josef Seitz und Jens Kraus) erfahren haben, wurde diese Ausstellung ein voller Erfolg, ja etwas ganz Besonderes für unsere Pfarr-bzw. Kirchen-gemeinden. Die ökumenische Bibelwoche entwickelt sich immer mehr zum festen Bestandteil des Jahres und die Teilnehmer waren sehr interessiert an den Abendveranstaltungen dabei. Viele Kinder nahmen auch das Angebot des Kinderbibeltages an. Ich bin sehr stolz auf unser Team und hoffe sehr, dass wir im Jahr 2006 in der Ökumene wieder einiges bewirken können. Marion Heinlein Ökumenebeauftragte im PGR Aus unserem Kindergarten: „Die Blätter sind schon alle vom Baum gerannt.“

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Aus dem Familienausschuss In 2005 haben wir sechs Sitzungen einberufen, um unsere Aktivitäten zu planen und vorzubereiten. Wir unterstützten Pfr. Marcus Wolf bei der Ausarbeitung und Gestaltung der Familiengottesdienste im Februar („Freude steckt an“), im Juni („Fürchtet euch nicht“) und im November („Christkönig“). Regina Kestler und ihre Gruppe sorgten dabei für die rhythmischen Lieder. Herzlichen Dank dafür. Am 18. Februar verpflegten wir mit belegten Broten, Kuchen und Getränken circa 120 Wallfahrer aus Kirch-ehrenbach, Leutenbach, Wichsenstein, Weilersbach und Weingarts, die zur Misereor-Eröffnung mit Hungertüchern nach Pretzfeld kamen.

Nur noch Stehplätze im Pfarrheim nach dem Misereor-Eröffnungsgottesdienst

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Danach boten wir am 27. Februar ein gemeinsames Mittag-essen für die Pfarrei an. Der Jägerbraten mit Kloß und Sa-lat wurde auch dieses Jahr wieder gut angenommen im An-schluss an den Familiengottesdienst des Kindergartens. Dann wurde es Zeit, die Wallfahrt nach Gößweinstein am 24. April mit Alexander Bieger vorzubereiten. Wir organi- sierten Kuchen für das Frühstück in Leutzdorf, reservierten für das Mittagessen, sorgten für Helfer zur Absicherung der Wallfahrt und konnten Josef Brütting als Fahrer für den begleitenden Pfarrbus verpflichten. Allen (Wallfahrtsfüh-rer, Fahrer, Kuchenspender) nochmals herzlichen Dank. Im November brachten wir uns wieder ein beim ökumeni- schen Kinderbibeltag unter dem Motto „Unsere Zeit in Gottes Hand“. Regelmäßig begleiten wir Gabi Hutzler beim Ausarbeiten und Gestalten der Kinderwortgottesdienste im Pfarrheim, die jeden Sonntag im Monat gefeiert werden. Für diese verschiedenen Aufgaben, die der Familienaus- schuss begleitet, sind viele Hände notwendig. Deshalb möchte ich als Vorsitzende an dieser Stelle auch einmal dem gesamten Team ein herzliches „Vergelt’s Gott“ sagen für die Ideen, die Zuverlässigkeit und das Engagement, das unsere Gruppe auszeichnet. Gleichzeitig möchte ich Sie, liebe(r) Leser(in) dazu ermutigen, sich uns anzuschließen, Ideen und Vorschläge einzubringen, damit wir auch weiterhin durch unsere Angebote das Pfarrleben bereichern können.

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Wir vom Familienausschuss wünschen Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedvolles Jahr 2006. Maria Hack (Vorsitzende Familienausschuss) Mitglieder: Cipura Moni, Güttler Edeltraud, Hofmann Cordula, Hofmann Ute, Hutzler Gabi, Schmitt Alexandra, Stein Rosi, Stingl Anneliese, Wild Maria, Wilhelm Uschi.

Krippenspiel 2004

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Unsere mit den Kirchengemeinden Wannbach und Hetzelsdorf ge-meinsam vorbereitete Ausstellung ist vorbei. Im Nachhinein gesehen ein Wahnsinnsprojekt, das so ja gar nicht angedacht war. Allen Helfern, Leihgebern, den Mitwir-kenden bei der Eröffnungsaus-stellung, der Volksbank Pretzfeld für die Spende ein herzliches Dankeschön. Die Texte der Ausstellung wurden interessierten Besuchern angebo-ten, und Josef Seitz hat sein Kon-zept zu dieser Thematik bereits überarbeitet und ergänzt.

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Nun soll es nicht so sein, dass mit dem Abbau der Ausstellung alles vorüber ist. Die Unterlagen der Ausstellung werden in Präsentations-mappen aufbewahrt (müssen aber noch mit Fotos von den ausgestell-ten Gegenständen ergänzt werden so dass jederzeit darauf zugegrif-fen werden kann.

Nicht alle Bilder und Texte wurden gezeigt, so dass Hermann Bieger bei der nächsten Kirchweih eine Art Ergänzungsausstellung plant in Verbindung mit seiner Sammlung von Sterbebildern, die zwar schon mal 1992 präsentiert, inzwischen aber laufend ergänzt wurde. Bei diesem Thema ist es auch so, dass man keinen Schlussstrich ziehen kann, weil was Neues hinzukommt oder noch alte Informa-tionen gefunden werden (z.B. ist jetzt noch ein Artikel von unserem Christoph Beck aufgetaucht aus „Die fränkische Alb“ um 1920 über „Tod und Beerdigung im Wiesenttal“). Die Materialsammlung von Hermann Bieger ist als Loses-Blatt-Werk aufgebaut, d.h. die Archi-vierung von weiteren Unterlagen ist kein Problem.

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Die Mutter-Kind-Gruppe Pretzfeld Nach der Geburt eines Kindes, insbesondere des ersten Kindes, ist eine Familie mit ganz neuen Aufgaben und Anforderungen konfrontiert, stark beeinflusst von den Bedürfnissen und Entwick-lungsschritten des/der Kinder. Wäscheberge und Windeleimer bestimmen den Alltag. Ge-sprächsthemen rund um Geburt und Kind bzw. Erziehung stehen plötzlich im Vordergrund. Kontakte zu Freunden und Kol-legen können nicht mehr so gut gepflegt werden; bisweilen fällt einem die Decke auf den Kopf. Die Mutter-Kind-Gruppe bietet

Kontakt zu anderen Familien in der gleichen Lebenssituation. Man kann über Erziehungsfragen sprechen, Problem austauschen und den Vergleich haben: wie gehen andere Mütter/Väter mit ihren Kindern um ? Man lernt neue Fingerspiele und Lieder kennen, nimmt sich ge-zielt Zeit für das Kind. In Gesellschaft Kaffe oder Tee trin-ken, Ideen gemeinsam verwirk-lichen und zusammen Freizeit gestalten. Den Kontakt für (Neu)-Zugezogene erleichtern und zu-künftige Kindergarteneltern/-

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kinder kennenlernen, stellen einen wichtigen Aspekt der Mutter-Kind-Gruppe dar. Die Kinder erfahren die Zugehörig-keit zu einer Gruppe, lernen zu teilen und können das erste Los-lösen von der Mutter ausprobie-ren. In Bastelaktionen lernen sie neue Materialien und Techniken kennen, bei Ausflügen in die Natur können sie ihren Be-wegungsdrang richtig ausleben.

Derzeit besteht die Mutter-Kind-Gruppe aus 12 aktiven Mitglie-dern mit 14 Kindern (ab vier Monaten bis zum Eintritt in den Kindergarten), wobei durch-schnittlich 5-8 Mütter bei unseren wöchentlichen Treffen (Diens-

tags von 9 – 11 Uhr im Pfarrheim) anwesend sind. Des Weiteren haben wir noch ca. 8 passive Mitglieder, die nur zu unseren monatlichen Abend-treffen kommen, da die Kinder schon den Kindergarten oder die Schule besuchen. Die Mitgliedschaft in der Mutter- Kind-Gruppe ist kostenlos und unverbindlich. Wir freuen uns über jeden Neuzugang; auch

Eltern, die nur ab und zu mal vorbeischauen wollen/können, sind herzlich willkommen. Dieses Jaher haben wir an der „Zamm geht’s“ Aktion der Kulmbacher Brauerei und Bad

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Brambacher teilgenommen und die Betonröhre am Spielplatz Altreuth verlegt. Hier sei nochmals den fleissigen Vätern, Bgm. Müller, seinen Mitarbeitern vom Bauhof, der BayWa AG sowie den Herren Hans und Erich Vogel gedankt, ohne deren Hilfe der Transport und die Verlegung nicht machbar gewesen wäre. Angeregt von der Aktion haben wir beschlossen, auch 2006 etwas zur Verschönerung des Spielplatzes beizutragen: Mit den Einnahmen der letzten Second-Hand-Basare und Dank der Zusage einer finanziellen Unterstützung der Wählergemeinschaft Pretzfeld-Altreuth, haben wir eine Nestschaukel bestellt, die im Frühjahr errichtet werden kann. Unsere Welt, unser Leben noch einmal mit unseren Kindern neu zu entdecken, kann unsere eigenen Wahrnehmungen von der Schöpfung und den Wundern dieser Welt bis hin zum Alltäglichen bereichern. Unsere Kinder werden viel Mut und Sicherheit brauchen, um die eigenen schöp-ferischen Kräfte zu entwickeln und sich in unserer ergebnisorientierten Gesellschaft als eigenständige Menschen zu behaupten. Hier sind wir als Eltern gefragt! Und wir können eine Menge dafür tun – gemeinsam! Ich wünsche allen Bewohnern des Marktes Pretzfeld eine geruhsame Weihnachtszeit, viel Gesundheit und Gottes Segen für 2006. Tanja Fröhlich

Aus unserem Kindergarten: Kind1: „Wann holt mich meine Mama ab?“ Kind2: „Ich glaube in zwei Wochen“. „Wir haben die Kerstin gebraut.“

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Neues Bild für unsere Galerei im Pfarrheim - Pretzfelder Pfarrherren

Auf dem Dachboden des

alten Rathauses gab es noch ein Gemälde von

einem Pretzfelder Pfarrer. Auf der Rückseite ist

notiert:

Sebast.Försch pin 1792

Sebald Augustin Parochus in Pretzfeld

atat: 58

Aus Reinhold Glas „Pretzfeld“: 1792 Sebald Jakob Augustin aus Forchheim wird

Pfarrer in Pretzfeld, nachdem er zuvor die Pfarrei

Wiesenthau innehatte. * Forchheim 30.03.1734 + 19.03.1797

Weitere Informationen von Reinhold Glas zur

Gemälde-Rückseite:

atat: 58 = aetatis (im Alter von)

Geburtsjahr 1734 + 58 Jahre = 1792

(Entstehung des Gemäldes)

Sebastian Förtsch: Ebermannstädter Kunstmaler

in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts

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Singend durch das Jahr

Kirchenchor 2005 Wie Sie nachfolgend feststellen werden, verehrte Leser, war das nun zu Ende gehende Jahr auch für unsere Chorgemeinschaft ge-prägt von Ereignissen ganz unter-schiedlicher Art: Es begann am 18 Januar damit, dass einer unserer zuverlässigsten Chormitglieder seinen 70. Ge-burtstag begehen konnte. Wir feierten diesen Anlass mit ihm zusammen am 22. Januar im Pfarrheim und ließen am 3. Februar in Weilersbach eine zünftige Karpfenpartie folgen. Dazwischen, nämlich am 30. Januar, hatten wir in Pretzfeld hohen Besuch: Zum Abendgottesdienst hatte sich unser Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick angekündigt. Wir beteiligten uns an der Ausgestaltung der Messfeier. Der Tod von Maria Kügel am 16. Februar hinterließ auch bei uns eine schmerzliche Lücke. Singen prägte ihr Leben von Kindesbeinen an und sie ließ auch dann noch fast keine Gelegenheit aus, bei uns zu sein, als sie schon unter Krankheiten und Gebrechen litt. Aus Dankbarkeit fand am 2. März für sie ein Gedenk-gottesdienst statt, den der Chor mitgestaltete. Am 20. März leitete der Palmsonntag den Beginn der Karwoche ein. Die

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Männerschola beteiligte sich an der Ausgestaltung der einleitenden Palmweihe; Chor und Schola an der Kar-freitagsliturgie und ebenso an der Auferstehungsfeier am Ostersonntag. Der Marien-Monat Mai wurde mit einer feierlichen Maiandacht eröffnet, bei der auch der Chor mit-wirkte. Unser Terminplan beinhaltete für den 18. Juni die musikalische Ausgestaltung der Hochzeit von Harald und Maxi Ochs. Am 8. Juli konnte unser Sänger Alfred Lother seinen 70. Geburtstag begehen. Ein Gratulations-Ständchen am Kirschenfestplatz war für uns Ehrensache. Nur zwei Tage später, nämlich am 10.Juli feierte unsere Pfarr-gemeinde ihr Patronatsfest. Es gehört schon zur guten Gepflogenheit, dass zu diesem Anlass auch der Kirchen-chor seinen Beitrag leistet und sich an der Ausgestaltung des Festgottesdienstet beteiligt. Am 23. Juli gingen wir „fremd.“: Unser Auftrag lautete: Musikalische Ausgestaltung der Hochzeit Sprenger in der Kirche von Hetzelsdorf. Wir hatten keine Probleme damit. Eine echte Sommerpause gab es für den Chor eigentlich nicht, denn am 14.September war bereits der Wiederbeginn der regelmäßigen Singstunden im Pfarrheim angesagt. Grund: Am 1. Oktober stand bereits die Hochzeit von Bettina und Stefan Knoll im Programm. Chor und Theo Lutz (Geige) waren da im Einsatz. Am Tag darauf feierte unsere Kirchengemeinde ihr Kirchweihfest. Die Mitgestal- tung des Festgottesdienstes durch den Chor war selbst-verständlich. Zusammen mit dem Posaunenchor Wannbach beteiligte sich unsere Chorgemeinschaft an der Eröffnungs- feier zur Ausstellung über „Sterben und Tod“ am 30. Oktober in der Aula der Walter-Schottky-Schule.

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“Das menschliche Leben“ – gesungen bei der Eröffnung der Ausstellung

Danach stand für uns noch die Umrahmung des Gedenk-gottesdienstes zum Volktrauertag am 13. November im Terminkalender. Gegenwärtig bereiten wir uns auf das Weihnachtsfest vor und werden am 1. Feiertag den Festgottesdienst zusammen mit Theo Lutz musikalisch aus-gestalten. Das war nun eine rein statistische Aufzählung unserer Chorarbeit im Jahresablauf 2005. Dahinter steckt aber viel mehr: Man muss immer wieder versuchen die 25 Aktiven bei guter Laune zu halten, denn gute Stimmung ist eine Grundvoraussetzung für gutes Singen. Nur wenn ein guter Geist in einer Gemeinschaft herrscht, wird auch die Arbeit Erfolg haben. Erwähnen möchten ich am Schluss, dass wir aus unserem eher geringen Finanzrahmen einen, wenn auch bescheidenen Beitrag, zum Unterhalt des Pfarrheimes zur Verfügung gestellt haben und auch das Klavier im Pfarrheim stimmen haben lassen, um die strapazierte Kirchenkasse wenigstens etwas zu entlasten. Theo Haas

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XX. Weltjugendtag 2005 Endlich war es so weit. Wir warteten gespannt am Morgen des 15. August am Forchheimer Bahnhof auf den Sonderzug, der uns nach Köln bringen sollte. Während der 8-stündigen Zugfahrt machten wir bereits erste Bekanntschaft mit den anderen Jugendlichen aus dem Bistum Bamberg. Auch das Organisatorische, wie Pilgerausweis, Essensmarken, Adresse der Unterkunft und Rückfahrkarte wurde erledigt. Unsere Unterkunft war eine Gesamtschule in Wuppertal. Dort wurden wir freundlich empfangen und mit Pilgerrucksack, Stadtplänen sowie Essenspaket ausgestattet. Wir schliefen mit 20 anderen Pilgern aus dem Dekanat Ebermannstadt in einem Klassenzimmer. Dusch- und Waschgelegenheiten waren in der gegenüber liegenden Turnhalle. Insgesamt mussten in dieser Schule ca. 1000 Leute versorgt werden. Unsere Gruppe aus dem Dekanat traf sich regelmäßig nach dem Frühstück zu einem Morgengebet mit Thomas Reich, danach wurde der Tagesablauf besprochen.

Am Dienstag teilten wir uns in kleine Gruppen. Pfarrer Wolf betreute eine Gruppe von Jugendlichen aus Eggolsheim, die noch nicht 16 Jahre alt waren. Wir schauten uns Wuppertal an und nahmen das erste Mal unsere Essensmarken in Anspruch. Dazu gruppierten wir uns zu sechst und konnten einen leckeren Reiseintopf

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(ähnliches gab es auch die übrigen Tage) zu uns nehmen. Bereits um 14 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Eröffnungsgottesdienst in die LTU-Arena in Düsseldorf. Besonders beeindruckend war die Fahnenprozession, bei der alle teilnehmenden Länder ihre Fahnen präsentierten. Am Mittwoch waren wir in Köln. Dort war für uns die Domwallfahrt geplant. Dazu trafen wir uns mit tausenden von Pilgern und zogen singend und betend auf dem traditionellen Wallfahrerweg entlang des Rheins zum Dom. „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“, mit diesem Leitspruch des Weltjugendtages verbeugten wir uns vor dem Schrein der Heiligen Drei Könige. Donnerstag: Wir warten gespannt auf die Ankunft des Papstes in Köln. Am Morgen besuchten wir die Katechese mit Bischof Kamphaus in unserer Gastgebergemeinde in Wuppertal mit anschließender Eucharistiefeier. Nachmittags fuhren wir nach Düsseldorf und erlebten auf einer Großleinwand die Fahrt des Papstes auf dem Rhein. Die Stimmung war ausgelassen und wir sangen mit unseren ausländischen Gästen immer wieder den Sprechgesang „Benedetto“. Am Freitag Morgen besuchten wir die Katechese mit unserem Erzbischof Ludwig Schick in der Stadthalle Wuppertal. Vor ca. 2500 Jugendlichen sprach er offen über das Verhalten der Jugend in Bezug auf Liebe und Moral. In den vergangenen Tagen hatten wir auch Zeit, uns aus den vielseitigen Tagesangeboten von Vorträgen, Musikveranstaltungen, Ausstellungen u.v.a.m. etwas auszusuchen und zu genießen. Es machte aber auch Spaß, einfach in der Menge der Menschen mit zu feiern und neue Freundschaften zu finden. In der ungeheueren Masse von Menschen war eine große Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit, aber auch Rücksichtnahme zu spüren.

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Samstag: Wir brachen unsere Zelte in der Schule ab. Mit unserem ganzen Gepäck trafen wir uns nochmals zum Morgengebet und besprachen nun die zwei letzten und spannendsten Tage: Wie kommen wir am besten zum Marienfeld, wie schlagen wir uns durch? Alles verlief ganz harmonisch. Wir fuhren mit dem Zug vorbei an vollen Bahnhöfen direkt nach Horrem. Danach liefen wir in der Masse mit unserem Gepäck auf dem Rücken ca. 5 km zum Marienfeld. Das Marienfeld war in Felder eingeteilt und wir hatten Glück und waren im vorderen Feld A. Dort wurden dann die Schlafsäcke ausgebreitet. Es war ein ständiges Ankommen bis abends und der Platz wurde enger und enger. Dann endlich, die Ankunft des Papstes. In seinem Papamobil wurde er durch die Massen gefahren. Oben auf dem Hügel fand die Begrüßung statt. Im Laufe des Abends wurde auch eine Glocke eingeweiht. Wir feierten bis nach 23 Uhr zusammen die Vigilfeier. Tausende von Lichtern brannten.

Sonntag: Wir erwachten ungewohnt früh, der Tau lag noch auf den Schlafsäcken, Gott sei Dank hatte es nicht geregnet. Wir

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frühstücken und packten unsere Sachen zusammen, in freudiger Erwartung auf den Abschlussgottesdienst mit unserem Papst Benedikt XVI. Einige unserer Jugendlichen, darunter auch Hannah, hatten sich als Ministrantinnen gemeldet. Sie durften im Sicherheitsbereich an der beeindruckenden Feier teilnehmen und die Priester bei der Kommunionausgabe auf dem riesigen Marienfeld begleiten. Es war für uns alle ein unvergessliches und beeindruckendes Erlebnis – der XX Weltjugendtag 2005 „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“. Hannah und Rosi Stein, Pfr. Marcus Wolf Aus unserem Kindergarten: Kind1 bringt Kind2 Zahlen bei: „Es gibt 1,2,3,4,5,7,9,10,12,13 und mehr Zahlen gibt es nicht.“ Kind weint im Garten, weil es nicht mit den anderen Kindern spielen darf und sagt: „Das hier ist ein Kindergarten und kein Alleingarten.“

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Liebe Mitglieder und Freunde, am Ende eines Jahres wollen wir uns noch ein-mal Gedanken machen über das vergangene Jahr. Wir hatten wieder viel Freude aber auch viel Arbeit. Ein erstes Highlight war sicherlich unsere Faschingsfeier, die heuer zum ersten Mal in der Turnhalle stattfand. Wir waren über wältigt von der Besucherzahl. Mit soviel Inter-esse hatten wir nicht gerechnet. Aber so hatte sich das wochenlange Üben und Proben ge-lohnt. Wir wollen nicht übertreiben, aber wir fanden unsere Akteure super, sozusagen fast „Veitshöchheim-reif“. Wie jedes Jahr halfen wir beim Binden und Schmücken des Osterbrunnens mit. Auch da beweist sich der Spruch „viele Hände bereiten ein schnelles Ende“. Dann schlossen sich di-verse Ausflüge für das leibliche Wohl, Vor-träge und Kabarettbesuch für die Seele an. Regelmäßig wird auch der Fatima-Rosenkranz gebetet. Hierfür würden wir uns noch mehr Mitbeter wünschen.

Selbst beim Pfarrfest dürfen die fleißigen Hände der Frauenbund-Frauen nicht fehlen. Ob aktiv beim Fest oder im Hintergrund als Kuchenbäcker tragen wir gerne zum Gelingen des Festes bei. Nur beim Kirschenfest machten wir dieses Jahr einen Rückzieher. Als kirchliche Einrichtung wollten wir uns doch den neuen Ablauf erst einmal ansehen. Im Herbst besuchten wir die Jugendjustizanstalt in Ebrach und konnten Eindrücke mitnehmen, unter welchen Bedingungen die jungen Gefangenen leben. Für uns als freie Bürger war der Kaiser-saal und die angegliederte Kirche äußerst beeindruckend. Die dann

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etwas niedergeschlagene Stimmung wurde beim Weinfest schnell gehoben. Wir verlebten einen stimmungsvollen vergnüglichen Abend. Großer Beliebtheit erfreut sich auch unser Wellness-Wochenende. Wir sind schon eine kleine, immer größer werdende Familie. Ob jung, ob alt – alle lassen gerne mal die Seele baumeln und so war Bodenmais ein ideales Ziel. Das Hotel lag mitten im Ort, so dass die Einkaufslustigen und die Erholungssuchenden voll auf ihre Kosten kamen. Im urigen „Stadl“ konnten wir am Samstag bei Live-Musik unser Tanzbein schwingen. Kein Wunder also, dass die ein- oder andere gerne noch einige Tage geblieben wäre. An dieser Stelle möchten wir uns bei all den Helferinnen bedanken, die unseren kleinen Verein lebendig halten. Ein herzliches Danke-schön für die Vorbereitung und Durchführung des Fatima-Rosen-kranzes, der diversen Gottesdienste und Andachten, für die Verteil-ung unserer Zeitschrift, der Vorstandschaft für den unermüdlichen Einsatz, all den Kuchenbäckerinnen und allen Mitgliedern für die Treue, die Sie dem Katholischen Frauenbund, Zweigverein Pretzfeld, halten! Wir wünschen allen eine besinnliche frohe Weihnachtszeit und für das neue Jahr alles Gute, vor allem Gesundheit und Lebensfreude.

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Unser Seelsorgebereich entsteht Was ist bisher geschehen? Am 19.04.2005 wurde in der Regionalkonferenz in Heroldsbach den Pfarreien der Leitfaden für die Errichtung von Seelsorgebereichen übergeben. Es wurden uns 3 Modelle vorgestellt. 1. Die eine Pfarrei 2. Die Pfarreiengemeinschaft 3. Der Pfarreienverbund In gemeinsamen Sitzungen von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat wurde beschlossen, mit den nebenstehenden Pfarreien einen Seelsorge- bereich zu bilden. Wir wählten die Form des Pfarreienverbundes. Dies bedeutet, in den einzelnen Pfarreien bleiben Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat bestehen. Die Pfarreien kooperieren in möglichst vielen Aufgabenfeldern. Sie bilden dazu jeweils einen Ausschuss für die Kirchen- verwaltungen und für den Pfarrgemeinderat. Aktueller Stand : Es waren bisher mit den anderen Pfarreien zwei Sitzungen, zu denen jeweils der Pfarrer, der PGR -Vorsitzende und der Kirchenpfleger geladen wurden. Als bisheriges Ergebnis gibt es eine Absichtserklärung der Pfarreien, miteinander einen Seelsorgebereich zu bilden. Die nächsten Schritte: Sitzung in Moggast am 9.01.2006 • Namensfindung für den Seelsorgebereich • Kooperationsvereinbarung beraten und beschließen Für weitere Fragen und Informationen stehen Ihnen Ihr Pfarrer, Pfarrgemeinderatsvorsitzender oder Kirchenpfleger gerne zur Verfügung. Heinrich Wolf PGR

Moggast 787

Nieder- mirsberg 576

Eber- mann- stadt 3538

Pretzfeld 1105

Unter- leinleiter 911

Seel- sorge- bereich 6917 Katholiken

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Weltjugendtag in Pretzfeld Pretzfeld 11.8. - 15.8.2005 Rückblickend auf die im Vorfeld zum Welt-jugendtag 2005 organisierten Tage der Be- gegnung mit einer Jugendgruppe aus Frank-reich konnten die Verantwortlichen, Pfarrer, Pfarrgemeinderat und Orga-Team , die sich dafür engagierenden Gasteltern und die Ortsvereine mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Heinrich Wolf brachte es auf den Punkt, als er zusammenfassend feststellte: Wir waren bereit und hatten als Gastgeber offene Herzen. Durch-dachte Vorbereitungen und gemeinsames Handeln in den Pfarr-gemeinden Pretzfeld und Unterleinleiter waren die Grundlage dafür, dass diese Tage bei uns erfolgreich und abwechslungsreich gestaltet werden konnten. Auch im Namen des Pfarrers Marcus Wolf, be-dankte sich der Vorsitzende, bei dem alle Fäden zusammenliefen bei allen die zum guten Gelingen beigetragen hatten; Bürgermeister Müller und den Marktgemeinderat eingeschlossen. Viele Aktionen wurden in einer umfangreichen Fotodokumentation festgehalten. Obwohl die Anzahl der jungen Gäste aus Frankreich weit geringer war als zunächst gemeldet waren, beteiligten sich auch jene Gastgeber, die bei der Zimmerverteilung "leer“ ausgingen am Begrüßungsabend im Pfarrheim, indem jeder zur gemeinsamen Brot-zeit mit Salatbufett eigene Spezialitäten von daheim mitbrachte. An-fängliche Sprachbarrieren wurden schnell überwunden, weil sich zunächst Frau Sabine Weitzmann und später Gymnasialschülerinnen als Übersetzer zur Verfügung stellten. Am "Tag des sozialen Engagements" beteiligten sich die Ortsfeuer-wehr, der örtliche Fränkische Schweiz Verein, der Bund Naturschutz,

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ein Mosaikworkshop und ein Kreativ-Workshop. Es wurden unter Leitung des Fränkische Schweiz Vereins am geschichtsträchtigen Aussichtspunkt am Dietrichstein Freilegungsarbeiten durchgeführt. Am Judenfriedhof erfuhr das gleiche Team Wissenswertes über ge- schichtliche Abläufe, insbesondere über das Judentum in unserer Ge-gend. Mit einer anderen Gruppe beteiligte man sich an einer Spiel-platzgestaltung. Unter Anleitung und Mithilfe kompetenter Erwach- sener wurde von der Jugendgruppe (KJG) in der Wehrstraße ein Lin-denbaum gepflanzt und eine selbst gefertigte Sitzgruppe angebracht. Auf dem Sportgelände gab es ein Fußballfreundschaftsspiel mit dem SV Pretzfeld. Dazu bot die Soldatenkameradschaft Gegrilltes zur Stärkung. Der Freitag endete mit einem gemeinsamen Abend in der Turnhalle. Er wurde vom Musikverein Pretzfeld eröffnet, die Gäste aus Frankreich trugen ihre Lieder und Tänze vor. Theo Haas brachte dann in fränkischer Mundart fränkische und französische Lieder dar und brachte die ganze Halle zum gemeinsamen Gesang.

Das Orga-Team zeigte Bilder von den Workshops vom Tage. Der Abend endete mit Disco-Musik für jung und alt.

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Ein besonderer Höhepunkt der Begegnung war am Sonntagvormittag ein Jugendgottesdienst in Unterleinleiter mit den Bands Spirit und Credo. Der Sonntagnachmittag stand zur freien Verfügung und wurde von vielen Familien zu einem gemeinsamen Ausflug in die nähre Umgebung genutzt um den Jugendlichen aus Frankreich auch die natürlichen Vorzüge der Fränkischen Schweiz näher zu bringen. Am Sonntagnachmittag brachte uns Fließenleger Franz Herold das unter seiner Anleitung und Federführung gefertigte Mosaikbild, das von allen Teilnehmern viel Beachtung und Anerkennung fand -

ein Mosaik das kunstvoll das Emblem des Weltjugendtages und die Pfarr-kirche von Pretzfeld zeigt. Die Arbeit war während der ganzen Weltjugend-tage von Köln am Altar der Kilians- kirche aufgestellt und hat als Zeichen der Erinnerung einen Sonderplatz im Pfarrheim erhalten.

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Am Sonntagabend klangen die Begegnungstage mit einem liturgi-schen Abschluss in der Pfarrkirche St. Kilian aus. Unsere Gäste aus Frankreich wurden von Pfr. Wolf verabschiedet, da er bereits am Montagfrüh mit dem Pilgerzug nach Köln fahren musste. Jeder Gast erhielt als Geschenk, eine Foto-CD und eine Flasche fränkisches Bier mit auf die Reise. Mit dem Reisesegen durch Weihbischof Dr. Richard Kasyna verab-schiedet, machten sich am Montagvormittag die Gäste aus Frank-reich auf den Weg nach Köln, nicht, ohne sich bei den Gastgebern für die herzliche Aufnahme in Pretzfeld und Unterleinleiter und in der Hoffnung eines baldigen Wiedersehens, zu bedanken. Theo Haas und Heinrich Wolf

Verabschiedung

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Bericht aus der Ministrantenarbeit Derzeit besteht unsere Gemeinschaft aus 35 Ministranten. Anfang des Jahres 2005 machten wir eine gemeinsame Nachtwanderung vom Parkplatz Lützelsdorf über die Keller zurück nach Pretzfeld ins Pfarrheim. Dort hatten in der Zwischenzeit Mamas und Papas Pizzabrötchen, Getränke und Naschsachen auf die Tische gezaubert, die wir dann in gemütlicher Runde verzehrten. Am 24. September wurden dann alle Ministranten für ihren geleisteten Dienst belohnt: Pfr. Wolf machte mit uns einen Ausflug nach Geiselwind. Am 25. September konnten wir wieder vier neue Minis in unsere Gemeinschaft aufnehmen: Cipura Nathalie, Henfling Liz, Kursawe Bastian, Pflaum Jasmine. Wir freuen uns sehr, dass sie sich zu diesem Dienst bereit erklärt haben und wünschen ihnen dabei viel Freude. Leider mussten wir auch fünf „Altgediente“ aus unserer Gemeinschaft verabschieden: Langguth Christoph, Och Markus, Rascher Christoph, Rascher Christian, Röhling Christina. Wir danken ihnen ganz herzlich für die Jahre, in denen sie ihren Dienst stets zuverlässig ausgeübt haben und wün-schen ihnen für ihre Zukunft alles Gute und Gottes Segen.

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Wir wünschen unseren Minis sowie allen Leserinnen und Lesern dieses Pfarrbriefes ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr. Die Oberministranten: Kerstin Kühnl, Andreas Hack, Sebastian Metzner, Sebastian Wilhelm

Die neuen Minis

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Blitzbesuch von unserem Erzbischof Es ist ja bekannt, dass unser Erzbischof jede Pfarrei seines Bistums mal besuchen will. Dass er so schnell (am So 30. Januar) nach Pretzfeld kam, damit hat wohl niemand gerechnet. Gemeinsamer Gottesdienst, Treffen im Pfarrheim, Eintrag ins Goldene Buch, seine Wertschätzung der Helfer in der Kirche (die er schon öfter zum Ausdruck gebracht hat) – sein Dankschreiben zeigt, dass es eine wichtige Begegnung war.

Ein Bild auch zur Erinnerung an unsere lang- jährige Mesnerin Maria Kügel

Im Gespräch mit Pfarrer Gottfried Löblein

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Weltmissions sonntag der Kinder

Das Sparkästchen zeigt diesmal Szenen aus dem Leben einer Familie in den Hochebenen von Peru. Die Bildmotive und die dazugehörige Geschichte „Die Nacht des Kondors“ vergegenwärtigen die Bedeutung der Familie als Kernzelle der menschlichen Gemeinschaft.

Das Sparkästchen weist auf die weihnachtliche Bot-schaft hin: Uns ist Geborgenheit, Zuneigung und Vertrauen geschenkt durch die Geburt Jesu.

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Liebe Gemeinde! Mein letzter Bericht vor einem Jahr endete mit der Aussage „ich hoffe, dass ich 2005 wieder selbst nach Fortaleza fahren kann“. Und glücklicherweise darf ich nun schreiben: ich konnte! Im August und September dieses Jahres war ich wieder für fast 4 Wochen im Nord-Osten Brasilien unterwegs. Das besondere an dieser Reise war, dass ich zum ersten Mal gemein-sam mit anderen Mitarbeitern der Brasilieninitiative gereist bin. Der Aufenthalt in den von uns unterstützten Projekten hielt viele bewegende Momente bereit.

- die Freude, unsere brasilianischen Freunde nach langer Zeit wieder persönlich zu sehen

- Traurigkeit und das Gefühl der Ohnmacht, wenn man den ganz persönlichen Schicksalen der Menschen dort so hilflos gegenüber steht

- Manchmal auch Enttäuschung, wenn in der gemeinsamen Arbeit etwas nicht so klappt, wie wir uns das wünschen

- Oft auch Wut und Unverständnis auf die Politik und das System, weswegen viele Menschen immer noch unter den unwürdigsten Bedingungen leben müssen

- Und immer wieder die Bestätigung, dass die Solidaritäts-arbeit, die wir hier in Deutschland machen absolut richtig und wichtig ist.

Unsere Reise war in verschiedene Stationen aufgeteilt: Zu Beginn unserer Reise nahmen wir uns zwei Tage Zeit, um in Rio ein Projekt (Kindertagesstätte und Erwachsenenbildung) zu besu-chen. Dieses unterstützen wir zwar nicht finanziell, aber zum Leiter des Projektes Dionizio hatten wir schon persönlich Kontakt. So wa-ren wir dankbar für einen Erfahrungsaustausch vor Ort. Unsere zweite Station war Fortaleza, wo wir „unsere“ Projekte besuchen und mit(er)leben durften.

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Zum einen die zwei Vorschulen. Dort werden mitt-lerweile 100 Kin-der unterrichtet, die zum Teil auch entwicklungsver-zögert und verhal-tensauffällig sind. Welche Freude ha-ben wir erlebt, als wir unsere Mit-bringsel auspack-

ten – obgleich es nur Gummibärchen waren, leuchteten die Augen der Kinder. Anhand von vielen Fotos wurde dokumentiert, welche Unternehmen mit den Kindern während des Jahres stattfanden. Ebenso wurden die Umbaumaßnahmen dokumentiert, die schon stattfanden. So konnte zum Beispiel dank Spenden die gefährliche alte Metalltreppe in den ersten Stock durch eine gemauerte Treppe ersetzt werden. Zum anderen besuchten wir das Projekt „Option für das Leben“. Dieses Projekt läuft nach wie vor unter erschwerten Bedingungen. So konnte wegen unserer geringen finanziellen Möglichkeiten immer noch kein eigenes Haus gekauft werden. Zum Hauskauf läuft nun ge-rade ein Antrag bei Misereor. Nachdem nun eine Mitarbeiterin von Misereor im November vor Ort war, warten wir gespannt auf das Er-gebnis. Eine weitere Schwierigkeit sind die organisatorischen Strukturen, die nach wie vor immer wieder verbessert werden müssen. Es ist jedoch auch nicht einfach, zuverlässige, kompetente Mitarbeiter zu finden, die für wenig Geld arbeiten. Noch dazu, wo das Projekt eine sehr anspruchsvolle Zielgruppe hat (Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Drogen- und Bandenmilieu). Wie wichtig diese Arbeit je- doch ist, hat uns unter anderem auch ein Halbtagesseminar der städti-schen Jugendämter und -gerichte gezeigt, an dem wir teilnehmen

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durften. Hier ging es um die Thematik Kinderkriminalität und Folter – erschütternd waren die Berichte, über das Verhalten der Polizei und die Zustände in den Gefängnissen. Immer wieder tiefen Respekt fühlten wir für Olga – die Leiterin des Projektes hat die Arbeit für Menschenrechte zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Sie wird teilweise sogar bedroht und denkt dennoch keinen Tag daran, ihre Arbeit aufzugeben. Der letzte Teil der Reise führte uns dann nach Morro do Chapéu. Dies war für mich ein ganz neuer Eindruck, denn das Projekt „Oca“ kannte ich bisher nur vom Hören. Im Gegensatz zu Fortaleza ist es dort im Hinterland sehr ruhig. Die Kinder- und Jugendtagesstätte bietet viele Kurse an, neben Nachhilfe und Computer auch viel im künstlerischen Bereich. Einige von Ihnen, die am Weltmissions-sonntag den Gottesdienst besuchten, erinnern sich vielleicht noch an die Friedenstauben aus Ton. Diese wurden mit viel Liebe in der „Oca“ hergestellt.

Viel zu schnell war die Zeit in Brasilien wieder vorbei. Doch die Erinnerungen bleiben sehr lebendig. Jetzt am ersten Dezemberwochenende war ich mit der Brasilien-initiative in Gelnhausen beim „Runden Tisch Brasilien“. Da war Bra-silien wieder sehr, sehr nahe. Gemeinsam mit vielen Aktiven anderer

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Solidaritätsgruppen und Fachleuten aus Brasilien beschäftigten wir uns mit dem Thema „Freier Markt – und wo bleiben die Menschen-rechte“. Die Hintergrundinformationen, die man dort erhält, ver-schlagen einem so manches mal die Sprache. Und sie regen zum Nachdenken an. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle nur ein kleines Beispiel unserer Realität schildern. Frauenrechtlerinnen aus Brasilien berichten, dass bereits jetzt ca. 6000 brasilianische Frauen rekrutiert wurden, um während der Fussball-WM als Zwangsprostituierte nach Deutschland gebracht zu werden. Dies ist nur ein Beispiel, dass allerdings zeigt, wie wichtig Netzwer-ke und Aufklärungsarbeit sind. Während dieser Tagung konnten wir natürlich keine Lösungen erarbeiten – aber für uns hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig der Satz von Dom Helder Camera ist: „Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum – wenn viele gemeinsam träumen, dann ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit.“ Der Spruch des Weltsozialforums lautet – „Eine andere Welt ist möglich“ . Ich wünsche uns allen, dass wir an diesen Satz glauben und jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten auch dafür kämpft. Die Brasilieninitiative Erlangen- Nürnberg feiert nächstes Jahr ihr 20Jähriges Jubiläum. Schon heute möchte ich Sie dazu einladen, dies mit uns zu feiern, wenn wir in Pretzfeld eine Veranstaltung durchführen. Und an dieser Stelle möchte ich mich bereits im Vorfeld für Ihre Spenden zur Sternsingeraktion 2006 bedanken, die wieder zur Hälfte der Brasilienarbeit zu Gute kommen wird. Nun verbleibe ich mit den herzlichsten Grüßen und wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest Ihre Stefanie Bieger

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Kinderbibeltag 2005

Unsere Zeit in Gottes Hand Etwa 80 Kinder trafen sich am 16. November 2005 zum ökumeni-schen Kinderbibeltag im Pfarrheim St. Kilian Pretzfeld. Anhand der Geschichte Josefs sollte das Thema „Unsere Zeit in Gottes Hand“ erarbeitet werden.

Pünktlich um 9.00 Uhr trafen sich alle Beteiligten im großen Saal im Pfarrheim; Kinder im Vorschulalter bis zur 4. Klasse, jugendliche und erwachsene Helfer. Pfarrer Wolf begrüßte alle und stellte das Thema des Tages vor. Der Tag begann mit Liedern, die Theo Haas am Klavier begleitete. In einem Pantomimenspiel stellten Jugend-liche, Pfarrer Wolf und Bürgermeister Müller die Geschichte Josefs den Kinder vor. Danach gingen die Kinder mit den Mitarbeitern in die einzelnen Gruppen. Im Gespräch wurde das Spiel mit den Kin-dern erarbeitet. Josef war nie von Gott verlassen, auch in der schwe-ren Zeit, als seine Brüder ihn verkauften oder als er im Gefängnis saß

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war Gott bei ihm. Er erkannte: Meine Zeit stand immer in Gottes Händen. Er war immer bei mir und hat alles zu einem guten Ende geführt. Auch wir erleben schöne Zeiten und weniger schöne Zeiten, war das nächste Thema. Die Kinder erzählten ihre Erlebnisse. Nach einer kurzen Pause ging es zum Tagesablauf der Kinder über: Es gibt Musszeiten (Essen, Trinken, Schlafen…) Es gibt Brauchzeiten (Spielen, Nachdenken, Träumen …) Es gibt Wünschzeiten (Zeit mit Papa oder Mama) Die Kinder malten ihren Tagesablauf auf und bastelten eine Zeit-perlenkette. Zurück im Pfarrheim klang der Kinderbibeltag mit Liedern und dem Vaterunser aus. Die Jugendlichen verteilten anschließend Essen und Getränke an die Kinder. Danach machten sich die Kinder auf den Heimweg. Eine kleine Geschichte, die auch am Kinderbibeltag vorgelesen wur-de, möchte ich zum Abschluss noch hinzufügen: Zeit haben „Vati“ Vati las Zeitung. Vati brummte: „Was ist denn Junge?“ „Muss ich auch Zeitung lesen, wenn ich groß bin?“ „Natürlich!“ „Warum, Vati?“ Vati hörte nichts, denn Vati las schon wieder. „Warum, Vati, möchte ich wissen!“ „Hm? Warum? Was warum??“ „Warum ich auch Zeitung lesen muss, wenn ich groß bin?“ „Mein Gott, als Erwachsener liest man eben Zeitung. Da muss man sich auf dem Laufenden halten!“ „ „“Was ist auf dem Laufenden, Vati?“ „Du lieber Himmel, Junge, das ist soviel wie … wie sich zu orientieren, verstehst du?“

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„Nein!“ „Dann sprechen wir ein anderes Mal darüber! Jetzt lass mich aber endlich lesen!“ „Warum kannst du nicht lesen, Vati, wenn ich mit dir spreche?“ „Weil mich das stört, Junge! Reden stört immer. Man sollte überhaupt so wenig wie möglich reden, merke dir das!“ „Unser Lehrer redet aber sehr viel, Vati!““ „Also, jetzt langt`s mir! Schließlich ist er ja Lehrer. Lehrer dürfen reden. Aber Kinder haben still zu sein, verstanden!?“ „Aber – wenn ich in der Schule die ganze Stunde nicht den Mund auftue, schimpft der Lehrer!“ „Zum Donnerwetter, jetzt ist`s aber genug! Ich will jetzt endlich lesen! Wenn du mich weiter so mit Fragen verrückt machst, bin ich bald reif fürs Irrenhaus!“ „Muss man da auch Zeitung lesen, Vati?“ „Nein, nein, nein Herrgott! Da gibt es keine Zeitungen!“ „Au fein, Vati“ sagte der Sohn, „da komme ich dich dann besuchen, und ich kann mit dir sprechen, ohne dass es dich stört!“ Ich wünsche Ihnen Zeit und verschenken Sie auch einmal etwas von Ihrer Zeit an andere. Hannelore Sickmann

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Bei der Eröffnung der Misereorfastenaktion 2005 gab es eine Hungertuch-Wallfahrt von Wichsenstein, Kirchehrenbach, Weilers-bach, Leutenbach und Weingarts nach Pretzfeld. Sechs Hungertücher wurden mitgeführt. Zum Thema „Hungertuch“ deshalb noch ein paar Notizen aus dem Internetauftritt des Erzbistums Köln.

Solange der „Schmachtlappen“ hing, dauerte die Fastenzeit Schon um 1000 wird der Brauch erwähnt, vor dem Altar in der Fastenzeit ein Fastenvelum aufzuhängen (Fastentuch, Fastenlaken, Hungertuch – erstmals in Münster 1306 als „Hungerdoek“ belegt). Ursprünglich war das Tuch einfarbig (schwarz oder violett). Dann wurde in einem rasterförmigen Aufbau die Heilsgeschichte erzählt oder verschiedene Motive dargestellt. Es soll ab Ascher- Mittwoch zur Buße mahnen. Das Tuch vor dem Hauptaltar war oft zweigeteilt, so dass es zur Seite gezogen werden konnte. Bei der Passion („und der Vorhang des Tempels riß mitten durch“) wurde das Tuch herabgelassen. Die Redensart „Das Fastentuch ist gefallen“ weist somit auch auf das Ende der Fastenzeit hin. Hungertücher zur Altarverhüllung weisen auf religiöse Verhüllungs- und Sichtbarkeitsriten hin. In der Ostkirche gibt es die Ikonostase – eine mit Ikonen geschmückte Wand mit drei Türen, die zwischen Kirchenschiff und dem Allerheiligsten steht und somit die Gläubigen vom Altar trennt. Das Gegenstück zum Verhüllen ist ein „Sehenwollen“ des Myste-riums und damit des Altarsakramentes. Es entstanden Monstranzen für die Eucharistie und Reliquiare für die Reliquien. Stark verbreitet waren die Hungertücher im 14./15. Jahrhundert.

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Mit Beginn der Neuzeit veflüchtigt sich der Brauch. Das größte erhaltene Fastentuch in Deutschland stammt aus 1612 und gehört dem Freiburger Münster (12,25m x 10m). Am Hungertuch nagen Diese Redensart geht auf die Hungertücher zurück und meint: hungern, darben, ärmlich leben, kümmerlich vegetieren. Hier liegt wie bei manchen anderen Redensarten ein Mißverständis vor. Wenn man die ursprüngliche Bedeutung nicht mehr erfasst, weil es keine Beziehung mehr zu diesem Brauch gibt. So große Hunger-tücher mussten zusammen genäht werden. Und so hieß es wohl: „Am Hungertuch naejen/nähen“. Vielleicht dachte man, dass Hunger eher durch Nagen als durch Nähen gestillt wird.

Am nächsten Tag Wallfahrt nach Niedermirsberg und zum Feuerstein

1976 wurde der Brauch des Hungertuches durch die Aktion „Misereor“ neu belebt. Alle zwei Jahre gestaltet ein Künstler ein neues Hungertuch.

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Pretzfeld – Teil der Weltkirche

Pretzfeld – irgendwo in Oberfranken – fühlt sich als Teil der Weltkirche – ein bisschen hoch gegriffen! Warum eigentlich nicht? Durch die kirchlichen Spendenaktionen Misereor, Renovabis, Adveniat, Krippenopfer, Sternsinger gab es schon immer die „unsichtbare“ Verbindungen zur Weltkirche. Und in diesem Jahr denke ich, könnte es noch deutlicher geworden sein.

Eröffnungsgottesdienst der Misereor-Aktion Kaplan Antony James Kizhakkeveeeettil (li.) und Gerhard Möckel (Kirchehrenbach) feiern mit uns Eucharistie.

In Danzig bei der Bischofsweihe von „unserem“ Richard Kasyna wurden wir herzlich empfangen.

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Seit 14 Jahren haben wir eine Urlaubsvertretung für unsere Pfarrei aus Polen – Inzwischen können wir sagen: Einen Weihbischof als Urlaubs-vertretug – Richard Kasyna hier beim Einzug in die Kirche an „Maria Himmelfahrt“ zusammen mit Jean Marc Ihermitte aus Frank-reich (Weltjugendtag in Pretzfeld)

Eine französische Gruppe war im August Gast in Pretzfeld . Beim Weltjugendtag in Köln war Pretzfeld auch vertreten (s. jeweils eigene Berichte).

Auf Grund ei-nes früheren Auslandaufent- haltes in Brasi-lien hat Pfr.Wolf immer noch Kontakt. Padre Joao und Padre Antonio bei der Kinder- segnung(Ernte- dank).

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Auf Grund der Sternsingeraktion gibt es seit einigen Jahren direkte Kontakte durch Stefanie Bieger und der Brasilien-Initi-ative zu Projekten in der wirtschaftlich schwächsten Re-gion, im Nord-Osten Brasiliens.

Richard (Ryszard) Kasyna – sein Wappen Geb. am 28.09.1957 in Neuteich bei Danzig, 1976-82 Theologisches Studium in Danzig 24.01.1982 Priesterweihe 1985-1992 in Rom Studium Kirchenrecht und Zivilrecht mit „Doktor“ abgeschlossen. Dazu kam noch ein Anwaltsstudium. Am 24.01.2005 Ernennung zum Weihbischof von Danzig durch Papst Joh. Paul II. Am 02.04.2005 Bischofsweihe in der Marienkirche/Danzig Zu den „kleineren“ Aufgaben eines neuen Bischofs gehört auch die Wahl eines dem Amte entsprechenden Wappens für den offiziellen und privaten Gebrauch. Dazu gehört auch ein meist biblischer Spruch des Wappeninhabers.

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Aus Lexikon Kirche & Religion: Wappen entstammen dem Rittertum und dienten ursprünglich zu Unterscheidung der Krieger. Erst als sich die Wappen zu Eigentums-, Herrschafts- und Hoheitszeichen entwickelt hatte, wurden sie auch im kirchlichen Bereich genutzt (ab dem 13. Jhd.). Geistliche und geistliche Gemeinschaften führten sie im Siegel und brachten sie an Denkmälern, in Kirchen und auf Geräten an. Kreuz und Prälatenhut über dem Schild lassen das Wappen als das eines Kirchenmannes erkennen. Ob es sich um einen Bischof oder Kardinal handelt, zeigen die Farbe des Hutes (grün: Bischof, rot: Kardinal) sowie die Quasten, die beidseitig am Hut hängen (sechs Quasten bei einem Bischof, zehn bei einem Erzbischof, 15 bei einem Kardinal – auf jeder Seite).

Das Wappen von Richard zeigt einen zwei-geteilten Schild, dahinter Vortragskreuz mit einfachem Querbalken, darüber Prälatenhut und Kordeln und beiderseits sechs Quasten – alles in Grün. Unter dem Schild das Spruchband mit seinem Wahlspruch: „IN VERITATE ET CARITATE“ (in Liebe und Wahrheit, aus 2 Joh 1,3).

Dieser Spruch war als Motto schon immer in seinem Kopf. Wahrheit ohne Liebe kann grausam und unbarmherzig sein, Liebe ohne Wahr-heit ist manchmal sehr naiv. Die rechte Seite des Schildes (vom Betrachter aus links) ist in Blau gehalten und weist auf den Himmel hin, die weiße Farbe des anderen Teils auf das Licht. Die sieben Federn auf dem blauen Teil versinnbildlichen die sieben Gaben des Hl. Geistes, wobei die Farbe Weiss der Federn die Wahr-heit versinnbildlicht, die sieben Federn im weißen Teil bedeuten die sieben Sakramente, wobei die Feder-Farbe Rot auf die Liebe hinweist. Beide Federschwingen werden von einem Kreuz getragen.

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Terminsache-Terminsache So., 12 März 2006 Wahl des neuen Pfarrgemeinderats

Motto: Aus Überzeugung K a n d i d i e r e n – w ä h l e n – m i t m a c h e n Es gibt so einen komischen Werbespruch:

„Nur wer mitspielt, kann gewinnen.“

Die Bedeutung des Wörtchens „kann“ wird so gut wie möglich unterschlagen - Kein Fettdruck (kann), keine

größere Hervorhebung (kann), kein Abstand zwischen

den Buchstaben (k a n n), keine bessere Formulierung

(muß nicht). Bei uns heißt es: wer mitmacht, i s t dabei. Auf Grund unserer Pfarreigröße sind wie bisher neun Mitglieder zu wählen (drei werden berufen). Wir brauchen nur noch Kandidaten. Bei der letzten Sitzung des Pfarrgemeinderats wurden als Mitglieder des Wahlausschusses bestellt. Hermann Bieger, Antonie Dennerlein, Anneliese Stingl. Demnächst weitere Informationen

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Liebe Gemeindemitglieder!

Zum Jahreswechsel lade ich Sie ein, sich einmal über folgende Fragen Gedanken zu machen:

• Was bedeutet Glück? • Was bedeutet es für mich persönlich? • Was führt mich zum Glück und zur Zufriedenheit?

Die Antworten werden sicherlich sehr verschieden ausfallen.

Was ist aber das wahre Glück?

Natürlich kann sich heutzutage jeder glücklich schätzen, der gesund ist, der eine Arbeit hat, der Geld hat, dem es gut geht.

Aber das wahre Glück, das können wir uns nicht kaufen, auch nicht von allem Geld der Welt. Das wahre Glück ist ein großes Geschenk.

Wirklich glücklich kann sich nur derjenige Mensch schätzen, der andere Menschen an seiner Seite hat, die mit ihm solidarisch sind, die ihm Liebe, Nähe, Geborgenheit, Hilfe schenken. Dies können Nachbarn, Freunde sein, aber die Höchstform dieser Solidargemeinschaft ist meiner Meinung nach die Familie, die Ehepartnerin, der Ehepartner, die Kinder.

Und mit dem Glück ist es wie mit der Liebe, man spricht davon, man hofft darauf, doch beschreiben kann es eigentlich keiner.

Der Sechser im Lotto oder der große Hecht an der Angel sind es auf alle Fälle nicht - aber wenn man einen Menschen an seiner Seite weiß, der im Notfall da ist, auf den man bauen kann und der nicht müde wird zu helfen, dann ist das

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eigentlich schon das "wahre Glück" - und im besten Fall dann auch die große Liebe.

So schreibt Hermann Hesse zurecht: Glück ist Liebe. Wer lieben kann, ist glücklich.

Und der Kirchenlehrer Augustinus hat erkannt: Wer Glück will muss erwerben, was ihm kein Schicksalsschlag entreißen kann. - Und das sind ja meiner Meinung nach wohl vor allem gute, feste, ehrliche, solidarische Freunde oder Partner.

Eine solche Anteil nehmende Freundschaft macht laut dem römischen Philosophen Cicero das Glück strahlender und erleichtert das Unglück.

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Die Dichterin Ricarda Huch macht uns aber hinsichtlich des wahren Glücks noch auf einen anderen Aspekt aufmerksam: Glück ist etwas, was man geben kann, ohne es zu haben.

Ich selbst kann andere glücklich machen, auch wenn ich selbst gerade nicht glücklich bin, indem ich ihnen gegenüber solidarisch bin.

Am glücklichsten also ist doch letztendlich der, der geliebt wird und selbst fähig und bereit ist, andere zu lieben.

Und das größte Vorbild, was es heißt, andere zu lieben, ist Jesus Christus, dessen Geburtsfest wir in diesen Tagen wieder feiern. Seine Liebe zu uns war so groß, dass er sein Leben für uns hingegeben hat, um uns die Versöhnung mit Gott, unserem Vater und das ewige Leben zu schenken und damit das vollkommene Glück.

Wer um diese große Liebe weiß, wer sich von Jesus geliebt weiß, der ist eingeladen, diese Liebe auch weiterzugeben, denn – wie schon gesagt – darin besteht das wahre Glück: geliebt zu werden und andere zu lieben. Ich wünsche Ihnen allen ein friedliches Weihnachtsfest im Kreise ihrer Familien und Gottes Segen für das neue Jahr. Mögen Sie reichlich beschenkt werden mit dem „wahren Glück“! Ihr Pfarrer Wolf

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Ortsschlüsselstatistik Stichtag: 06.12.2005 Ortsteil Hauptwohnung Nebenwohnung RK Nicht-RK RK Nicht-RK FamAngeh. FamAngeh. Altreuth 335 67 9 Hagenbach 46 35 2 Hardt 4 Kolmreuth 1 Lützelsdorf 16 5 Poppendorf 14 10 Pretzfeld 574 68 33 1 Schweinthal 17 12 Urspring 12 1 Wannbach 105 57 1 Gesamt 1.124 254 46 1

Ortsschlüsselstatistik Stichtag: 23.11.2004 Altreuth 332 65 13 Hagenbach 47 35 2 Hardt 4 Kolmreuth 1 Lützelsdorf 18 5 Poppendorf 13 10 1 Pretzfeld 567 66 31 Schweinthal 12 11 1 2 Urspring 9 1 1 Wannbach 106 56 1 Gesamt 1109 249 50 2

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Statistik 15 Taufen

08 Beerdigungen

15 Kommunionkinder

09 Hochzeiten

0 Kirchenaustritte

0 Kircheneintritte

Spenden 2005

Adveniat 2004 1.817,12 €

Weihnachtsopfer der Kinder 2004 316,62 €

Sternsinger 6.054,38 €

Caritas-Frühjahrskollekte Kirche 406,31 €

Caritas Haussammlung 1.591,55 €

Misereor 1.702,30 €

Fastenopfer der Kinder 119,40 €

Renovabis 484,48 €

Caritas Herbstkollekte Kirche 362,20 €

Caritas Haussammlung 1.691,00 €

Weltmission 743,48 €

Kindergarten Frühjahr 170,05 €

Kindergarten Herbst 335,81 €

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Zahl der Kirchenbesucher Zählung am 20. Februar 2005: 229 Personen Zählung am 13. November 2005: 312 Personen Altersstruktur Jahre 2003 2005 ab 81 25 ab 71 70 gesamt ab 61 127 Summe 215 222 ab 51 120 gesamt ab 41 kein Tipp- 203 fehler ab 31 173 Summe 496 496 ab 21 124 ab 11 142 ab 0 140 Summe 402 406 insgesamt 1.113 1.124 Leider gibt es immer noch keine optimale Altersstatistik. Deshalb fehlt hier auch die Aufteilung nach Männer – Frauen.

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Wir gedenken unserer Verstorbenen

Arthur Friese

Andreas Reißer

Maria Kügel

Johann Seiller

Hedwig Sterba

Franz Wald

Franz Hölzel

Anna Betz

Richard Wehrl

Karl Kinscher

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Aus dem Einladungsplakat zum Kinderbibeltag

Unsere Zeit in Gottes Hand