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April 2015November 2015 Wenn uns Gottes Geist berührt, löst sich was verhärtet war Gemeinde leben - Zukunft gestalten St. Martinus . St. Mariä Himmelfahrt . Ss. Fabian u. Sebastian . St. Bonifatius Katholische Pfarrgemeinde Sankt Martin Pfingstpfarrbrief für Nottuln . Appelhülsen Darup . Schapdetten

Pfingstpfarrbrief - St. Martin Nottuln · um den Heiligen Geist zu beten, dass ER uns den Weg in die Zukunft zeigt und hilft, uns als Christen vor nichts und nie-mandem zu fürchten,

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April 2015­November 2015

Wenn uns Gottes Geist berührt, löst sich was verhärtet warGemeinde leben - Zukunft gestalten

St. Martinus . St. Mariä Himmelfahrt . Ss. Fabian u. Sebastian . St. Bonifatius

KatholischePfarrgemeindeSankt Martin

Pfingstpfarrbrieffür Nottuln . Appelhülsen

Darup . Schapdetten

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KatholischePfarrgemeindeSankt Martin

ImpressumRedaktionsteam:SachausschussÖffentlichkeitsarbeit desPfarrgemeinderates St. Martin­ Pastoralassistent Matthias Bude­ Jan­Marvin Beyer­ Jeannette Breitkopf­Schönhauser­ Achim Guhr­ Hugo Hattrup­ Martin Riegelmeyer­ Dr. Andreas Schäfer­ Monika Veltel

Redaktionsschluss: 15.04.2015

Druck:Reintjes Printmedien GmbH, Klevewww.kirchendruckerei.de

Auflage: 8.000

V.i.S.d.P.:Pfarrdechant Norbert Caßens

Redaktionsschluss für den

Weihnachtspfarrbrief 201 5:

1 . November 201 5

www.facebook.com/StMartinNottulnBesuchen Sie uns auf Facebook.

NEU!! Einfach QR-Code scannen und dieHomepage der Pfarrgemeinde besuchen.

Geist der Gemeinschaft

Heiliger Geist?Kein römischer Brunnen,wo Wasser sichüber Stufen und Schalenhierarchischvon oben nach untenergiessen.

Heiliger Geist:Quellen,aufstossend, aufbrechendvon unten– an der Basis, ja! –unauffällig, heimlich zunächst,erzwingbar nie.

Und jener weise Pfarrer,der sagte: Meine Arbeit?Die eines Rutengängers,der die Gemeinde durchstreift,nach Quellen suchend,die ohne mein Zutun sprudeln.

(Kurt Marti, «Die gesellige Gottheit»)

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Heiliger Geist,du erfüllst das All.

In einem Stillehauchsagst du zu jedem von uns:

Fürchte dich vor nichts,tief in dir ist Gott gegenwärtig.

Sucheund du wirst finden.

Liebe Christen,

dieses Gebet stammt von Frère Roger Schutz, dem Gründer derOrdensgemeinschaft von Taizé. Da ist nicht von dem Getösedie Rede, von dem uns die Apostelgeschichte zum Pfingstereig-nis berichtet, sondern von einer schlichten, sanften Stille, ausder heraus die Gegenwart Gottes spürbar wird.

„Tief in dir ist Gott gegenwärtig“, welch‘ eine Aussage, die fürjeden Menschen gilt!

Im Pfarreirat beschäftigen wir uns seit Monaten mit der Fra-ge: Wie wird, wie kann, wie soll unsere Pfarrgemeinde St.Martin 2020, also in fünf Jahren sein? Was sollen wir tun, waslassen? Wohin sollte unsere Energie fließen, hinein in welcheVisionen? Die Antworten sollen zusammenfließen in einemPastoralplan, der für uns dann als Wegweiser in die Zukunftgilt.

In einer Fragebogenaktion sind bereits die Gruppen, Verbändeund Vereine in unseren vier Ortsteilen befragt worden, undallen, die geantwortet haben, gilt unser Dank. Darüber hinauswird interessant sein, was die zu sagen haben, die den Kontaktmit uns als Kirche eher nicht suchen oder gar meiden; die ent-täuscht sind von der Kirche oder den Stab brechen mit dem

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angeblichen Wissen darüber, „wofür die ihr Geld ausgeben, dasteige ich aus.“ Auch in ihnen allen ist Gott gegenwärtig undspricht vielleicht prophetisch zu uns.

Pfingsten möge uns als Christinnen und Christen ermutigen,um den Heiligen Geist zu beten, dass ER uns den Weg in dieZukunft zeigt und hilft, uns als Christen vor nichts und nie-mandem zu fürchten, wie es im Gebet heißt. Wir werden einenWeg finden für St. Martin in 2020. Und ich spreche meinenDank all‘ denen aus, die dabei konstruktive Wegbegleiter sind.

Im Namen unseres Seelsorgeteams danke ich Ihnen für allesMittun und jedes Gebet, dass uns immer wieder spüren lässt,wie heftig und kräftig dieser Heilige Geist bereits weht. Auchdieser neue Pfarrbrief ist ein Zeugnis dafür.

Ihr

Norbert Caßens, Pfarrdechant

Ein Hinweis der Redaktion in eigener Sache

Als aufmerksamer Leser unseres diesjährigen Pfingstpfarrbriefes werden Sie feststel­len, dass wir die Druckerei gewechselt haben. Wir hätten gern auch weiterhin denPfarrbrief bei der Druckerei der Werkstätten Karthaus drucken lassen, allerdings hatman uns dort wissen lassen, dass die Werkstätten Karthaus mit einem Auftrag unse­rer Größenordnung, auch in der Vergangenheit immer schon, eigentlich überfordertsind. Wir sind sehr dankbar für diese ehrliche und offene Rückmeldung und bedau­ern dies sehr, waren wir doch mit dem Druckergebnis immer sehr gut zufrieden. Somussten wir uns nach einer anderen Druckerei umsehen und sind fündig geworden.Die Firma Reintjes Printmedien GmbH in Kleve hat uns mit ihrem Angebot sehr zu­gesagt und wir sind dort sehr zuvorkommend bedient worden. Unser zur Verfügungstehendes Budget hat es dann auch noch zugelassen den Innenteil farbig drucken zulassen. Wir hoffen natürlich, dass Ihnen der Pfarrbrief auch in der nun vorliegendenDruckqualität gut gefällt. Für Feedback sind wir Ihnen immer sehr dankbar!

Für den Sachausschuss ÖffentlichkeitsarbeitMartin Riegelmeyer, E­Mail: epost@st­martin­nottuln.de

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„Jeder Austritt tut weh“

„Jeder Austritt aus der Kirche tut weh.“Darin sind sich Pfarrdechant Norbert Ca-ßens und Pfarrer Manfred Stübecke ei-nig. „Weil man nie genau weiß, wenn einBrief vom Amtsgericht Coesfeld kommt,ob man die Person kennt, die ihren Rück-tritt aus der Kirche erklärt hat“, soStübecke. Ein Austritt macht beide Seel-sorger nachdenklich und auch traurig.Warum treten Menschen aus, was sinddie Gründe, welche Enttäuschungen ste-cken dahinter, welche Gedanken bei denMenschen vor Ort? Ist es Kritik an der In-stitution Kirche, eine Entfremdung mitdieser oder ein Glaubwürdigkeitsverlust?„Auf diese Fragen bekommen wir leidernur selten eine Antwort“, so der Pfarrde-chant.

Kirchenaustritte haben in den letzten Jah-ren zugenommen. In Nottuln stel len sichdie Zahlen wie folgt dar: In den Jahren2005 bis 2008 kehrten in Nottuln jährl ichzwischen 25 und 42 Personen der katho-l ischen Kirche den Rücken zu. Im Jahrder Gemeindefusion (also 2009) stieg dieZahl auf 62. Im folgenden Jahr wurde derMissbrauch von Kindern und Jugendli-chen durch Vertreter der KatholischenKirche im großen Sti l bekannt. Hier inNottuln traten 69 Menschen aus der Kir-che aus. Danach sanken die Zahlen biszum Jahr 201 3. Im letzten Jahr wurdendie Finanzausgaben eines Bischofs ausLimburg bekannt und sorgten für Schlag-zeilen. 76 Menschen erklärten damalsformal ihren Rückzug aus der Kirche.201 4 waren es 66 Personen, bis zum 2.Apri l 22, die ausgestiegen sind.

Das sind bei 1 2.900 Mitgl iedern der ka-thol ischen Kirche hier in Nottuln zwar un-ter einem Prozent, aber dennoch ist dieZahl besorgniserregend. Ebenso in derevangelischen Kirchengemeinde. Mit

3240 Gemeindezugehörigen ist sie zwarkleiner, aber von den Relationen der Kir-chenaustritte ebenso betroffen. Im Jahr201 3 waren es 22, im Jahr 201 4 warenes ähnliche Zahlen. Kirchenaustritte inNottuln sind keine Seltenheit und gl iedernsich in der Gesamtentwicklung der deut-schen Kircheaustrittszahlen ein.

Exakt 1 78.805 Katholiken traten im Jahr201 3 in Deutschland aus der katholi-schen Kirche aus, in der evangelischenKirche 201 2 1 38.1 95 Gläubige. Die Mit-gl iederzahlen sinken seit Jahren. EineAusgewählte Jahreszahlstatistik zeigtdies deutl ich.

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Jahr Bevölkerung Katholisch Evangelisch Zusammen

2001 82 440 309 26 656 01 4 26 453 592 53 1 09 606

2007 82 21 7 837 25 461 11 8 24 832 11 0 50 293 228

2008 82 002 356 25 1 76 51 7 24 51 4 929 49 691 446

2011 81 843 743 24 472 81 7 23 61 9 648 48 092 465

201 2 80 523 746 24 340 028 23 356 096 47 696 1 24

201 3 80 767 463 24 1 70 754 23 040 392 47 211 1 46

Quellen: Kirchenamt der EKD, Deutsche Bischofskonferenz

Was tun gegen sinkende Zahlen von Mit-gl iedern? In ganz Deutschland gibt esmomentan kein Patentrezept, weil dieGründe für den Austritt vielfältig sind. DieVersuche hier in Nottuln, die Gründe insGespräch zu bringen, scheitern.

„Jedes ausgetretene Mitgl ied bekommtvon mir einen Brief, “ so der Pfarrdechant.Jedes ausgetretene Mitgl ied bekommt soeinen. „Darin bedanke ich mich ausdrück-l ich für die Zugehörigkeit zu unserer Kir-che. Ich frage aber auch nach, ob es be-stimmte Gründe gibt und biete ein nachallen Seiten hin offenes Gespräch an.“Die Resonanz ist aber sehr gering.„Höchstens einmal im Jahr“, so NorbertCaßens. „Ich habe wirkl ich Interesse dar-an, die Gründe zu erfahren und möchteniemanden verurtei len.“

Manfred Stübecke sucht ebenfal ls denpersönlichen Kontakt. „Al lerdings habenwir uns vor Jahren dazu entschieden, kei-nen Brief zu schreiben.“ Aber auch dieseVersuche stoßen auf wenig Resonanz.

Dabei ist es nicht gesagt, dass die Men-schen nicht mehr glauben. PfarrdechantCaßens: „Der Austritt aus den Kirchenwird auf dem Amtsgericht angegeben.Das sagt nichts über ihren Glauben.“ Fürbeide Geistl iche ist aber eines klar und

es wird auch nicht verschwiegen: Sinken-de Mitgl iederzahlen bedeuten auch sin-kende finanziel le Möglichkeiten. Nebendem seelsorgl ichen Aspekt bleibt derAspekt des Geldes: Wenn Kirchensteuer-einnahmen sinken, dann auch der Teil ,der den Ortskirchen zugewiesen wird.„Diese folgen sind durchaus ernst zunehmen“, so Manfred Stübecke. Derevangelische Kirchenkreis Coesfeld-Bor-ken-Steinfurt überweist zwei Drittel derihm zufl ießenden Kirchensteuerabgabenan die Kirche vor Ort. Das bedeutet fürjedes Mitgl ied der evangelischen Kirchein der Friedens-Kirchengemeinde 70 Eu-ro.

„Das zugewiesene Geld wird zum großenTeil für die Kindergärten der Kirchenge-meinde ausgegeben“, gibt PfarrerStübecke an. In der Pfarrgemeinde St.Martin ist das ähnlich. „Viel leicht kommteinem die Zahl von 1 2%, die der Trägerim Vergleich zum Staat für die Einrichtun-gen zahlt, wenig vor,“ erklärt Norbert Ca-ßens. „In unseren Haushalt werden aberzwei Drittel für Personal- und Unterhalts-kosten der Einrichtungen ausgegeben.“Wenn es weniger Einnahmen gibt, wirdes irgendwann Konsequenzen gebenmüssen, die nicht absehbar sind.

Sinkende Mitgl iederzahlen haben zudem

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Auswirkungen auf die Personalstruktur.Die Pfarrstel le der evangelischen Kir-chengemeinde wurde von eineinhalb aufeine Stel le gekürzt. „Geht die Entwick-lung so weiter und haben wir bald weni-ger als 3000 Mitgl ieder hier in Nottulnund den Ortstei len haben, dann kann kei-ne volle Pfarrstel le mehr gewährleistetwerden“, gibt Pfarrer Stübecke zu beden-ken. „ Das heißt, Nottuln wird von ande-ren Gemeinden mitbetreut oder der Pfar-rer bekommt zusätzl iche Aufgaben.“

Was kann getan werden gegen die sin-kenden Zahlen? Beide Kirchengemein-den versuchen weiterhin gute Angebotefür die Menschen vor Ort zu machen.„Das geht aber nur im Rahmen der finan-ziel len und personellen haupt- und eh-renamtl ichen Ressourcen“, erläutert Ca-ßens. „Treten sie mit uns in Kontakt,sprechen sie mit uns, bevor sie aus derKirche austreten.“ Das ist die Einladungder beiden Geistl ichen, aber auch allerweiteren Haupt- und ehrenamtl ichen Mit-arbeiter der Kirchengemeinden.

"Not versteckt sich", sagt man.Niemand möchte in der Öffentlichkeit alsbedürftig erscheinen;und doch leben viele Menschen in unsererGemeinde in Not.Im Weihnachtspfarrbrief hatten wir um fi-nanzielle Unterstützung gebeten. Durch Ih-re Spenden haben wir auch 2015 die Mög-lichkeit, unbürokratisch zu helfen.

Die Caritaskreise in St. Martin sagen DANKEDanke sagen wir an dieser Stelle auch allen Unterstützern der Weihnachtspäck-chen Aktion 2014, die wieder durch Frau Icking und Ihrem Team organisiert wurde.Die liebevoll verpackten Geschenke erfüllten kleine Wünsche und brachten vielFreude wie wir durch einen Dankeschönbrief erfahren durften: „R ich war überwältigtvon so viel Liebesgaben und habe erst mal geweint vor Freude. Ich möchte Sie bitten,den l ieben Menschen, die mein Weihnachtspaket mit so viel Liebe und Phantasie ge-packt und so liebevoll mit Engelpapier verschönert haben, zu danken.“

Übrigens: Caritas-Arbeit macht Spaß! Wer mitmachen möchte, zum Beispielbeim Offenen Ohr, bitte im Pfarrbüro melden! Appelhülsen: 02509-998099;Schapdetten: 02509-8648; Nottuln: 02502-9296; Darup: 02502-94555

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"Wer aufbricht, kommt auch heim"Wenn man vom Jakobsweg spricht, meint man oft den Camino Francés,nämlich die Hauptroute in Spanien von den Pyrenäen bis nach Santiago deCompostela, der Gedenkstätte des Apostels Jakobus des Älteren.In Westfalen gibt es ab dem 8. Mai 2015 einen weiteren Weg der Jakobspil-ger nach historischem Vorbild. Der rund 200 km lange Weg führt von Bielefeldüber Münster, Schapdetten, Nottuln und Darup nach Wesel. Hier schließt der Weg an die Pilger-strecke am Niederrhein an, die bis Köln führt. Von dort führen verschiedene Routenbis nach Santiago de Compostela in Nordspanien.Die Geschichte der Jakobspilgerwege reicht weit zurück bis ins Mittelalter. Schon seit dem 10.Jahrhundert kommen Pilger aus ganz Europa zu Fuß in das nordspanische Santiago de Composte-la. Dort liegt das Grab des Apostels Jakobus des Älteren. Die Pilger versprechen sich vom Zu-rücklegen des Weges und dem Besuch seines Grabes die Heilung von Körper und Seele, die Ver-gebung aller Sünden. Als Beleg und Erkennungszeichen dient die Jakobsmuschel, die die Pilger inSantiago erstehen können und sichtbar tragen.

Jakobus war der Sohn des Fischers Zebedäus und seiner Frau Salome sowieder ältere Bruder Johannes. Beide gehörten neben Petrus zu den bevorzugtenJüngern, die sowohl bei der Verklärung Jesu als auch in seiner Todesangst imGarten Gethsemane zugegen waren.Laut Überlieferung verkündete er das Evangelium in der Gegend um Samaria,Jerusalem und in Spanien. Um den heiligen Jakobus ranken sich unzählige Le-genden. So soll er vor seiner Hinrichtung einen Lahmen geheilt und Josias,einen Helfer des Henkers, getauft haben. Nach seinem Tod wurde sein Leich-nam angeblich von seinen Jüngern nach Galicien gebracht und dort begraben.Jakobus hat der Legende nach in der Schlacht von Clavijo als Ritter auf einem

Schimmel gegen die Mauren gekämpft. So erhielt er den Beinamen "Matamoros".

Wir sind Pilger, die auf verschiedenen Wegen einem gemeinsamen Treffpunkt zuwandern.Antoine de Saint­Exupéry

Pilgerbericht von Martina Thesing

Pilgern ist wie Wandern, nur schöner; ist wie Beten mit den Füßen. Diese Erfahrung mache ich immerwieder, wenn ich ein paar Etappen des Jakobweges gehe.Nachdem ich 2007 mit der Pilgergruppe aus Appelhülsen in Santiago de Compostela an der Segnungs­messe der Pilger teilnahm, wurde ich "infiziert". Es war ein bewegender Augenblick, in dem etwas ganzBesonderes geschah. Einen Menschen zu segnen, ihm Gesundheit, Wohlstand, Liebe und Frieden auf allseinen Wegen zu wünschen, ist etwas Wundervolles.Zuhause angekommen, erwarb ich einen Pilgerpass und marschierte mit Rucksack und Stock los. Malalleine, mal mit meiner Freundin, mal mit Tochter oder Sohn. Zur Ruhe kommen, Kräfte sammeln, dieinnere Mitte finden, einfach mal "Entschleunigen", das sind meine Beweggründe den Camino zu gehen.Die Abgeschiedenheit der Natur genießen, dann wieder durch eine laute Stadt zu kommen und Muße zuhaben, für Begegnungen mit Menschen, das treibt mich immer weiter.

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Pfarrbüro St. MartinKirchplatz 748301 NottulnTel. 02502-9296Fax 02502/[email protected]

BürozeitenMo.-Sa. 08.30. – 12.00 UhrMo.; Mi.–Fr. 1 4.30 – 18.00 Uhr

mit Stempelstelle

FührungenFrau RademacherFrau Zumbülteweitere Infos auf der Internetseiteder Gemeinde Nottulnwww.nottuln.de

Pfarrbüro St. BonifatiusSchapdetten, neben der Kirche48301 NottulnTel. 02502-8648

BürozeitenDo. 14.30 – 17.30 Uhr

mit Stempelstelle

FührungenHeimatverein Schapdetten e. V.Vorsitzender Heinz RüteringHumboldtweg 902509-792 Fax: 02509-995046info@heimatverein-schapdetten.dewww.heimatverein-schapdetten.de

Pfarrbüro Ss. Fabian und Se-bastianCoesfelder Str. 32Darup48301 NottulnTel. 02502- 94555

BürozeitenMi. 1 5.00 – 17.00 UhrFr. 1 0.00 – 12.00 Uhr

mit Stempelstelle

FührungenHelmut Kerkeling, Sonnenstiege17, 02502-3349Peter Michalowski,Am Hagenbach 32,02502- 8277Rudolf Roter, Nieresch 2602502-1692

Jakobsweg Nottuln mit den Organisatoren v.l. Peter Michalowski,Heimatverein Darup; Martina Thesing, Ausschuss Jakobspilger des

Pfarreirates; Hugo Sandmann, Heimatverein Schapdetten, Elisabeth Beckmann, Pfarreirat; Resi Schlüppmann, Pfar-reirat, Johannes Moormann, Heimatverein Nottuln; Brundhilde Ahlers, Pfarreirat

Nachfolgend finden Sie Hinweise, die Sie, liebe Leser und auch die Jakobspilger von weitoder nah auf dem Weg durch die Pfarrgemeinde St. Martin interessieren könnten!

Privat Unterkünfte können in den Pfarrbüros erfragt werden.Gern nehmen wir noch Ihre Unterkunft mit in den Verteiler auf. Bitte melden sie sich in einem derPfarrbüros.

Jakobsweg Schapdetten Jakobsweg Darup

Einmal bekamen wir nach der Sonntagsmesse nicht nur einen Stempel, sondern auch eine Einladungzum Mittagessen. Ein andermal brachte uns eine nette Frau mit ihrem Auto zu einer Herberge, die au­ßerhalb des Dorfes lag. Dann war da der Schulbusfahrer, der uns unentgeltlich mitnahm, weil wir unsverlaufen hatten...Es ist ein Suchen und Finden, eine Begegnung mit Menschen, mit sich selbst und mit Gott.

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Pfingsten 201510

Dettener - DorfladenRoxeler Str. 1 048301 Nottuln-SchapdettenTel. 02509-9941070Fax 02509-9941071

ÖffnungszeitenMo. – Fr. 06.30 – 18.30 UhrSa. 06.30 – 13.00 UhrSo. 08.00 – 12.00 Uhr

[email protected]

E-Mail [email protected]

Hof Schoppmann48301 Nottuln-DarupAm Hagenbach

ab Juni 2015

Landgasthaus Egbering48301 Nottuln-DarupCoesfelder Straße 60Tel. 02502 - 9264Fax 02502 – 227769

Montag bis Sonntagab 11 :00 UhrDienstag und Mittwochab 11 :00 Uhr bis 16:00 Uhr

Gemeindeverwaltung NottulnStiftsstr. 848301 NottulnTel. 02502-942-0

Mo. – Fr. 8.30-12.30 Uhr,Mo. – Mi. 1 4.00 – 16.00 UhrDo. 14.00 - 1 8.00 UhrFr. nachm. geschlossen

e Mail [email protected]://www.nottuln.de

St. BonifatiusRoxeler Str.48301 Nottuln / Schapdetten

GottesdienstzeitenDi. 09.00 UhrSo. 08.30 Uhr

Außerhalb der ÖffnungszeitSchlüssel für die Kirche im Hotelzur Post – neben der Kirche

täglich geöffnet

täglich geöffnet

St. MartinusKirchplatz48301 Nottuln

GottesdienstzeitenFr. 09.00 UhrSa. 1 8.30 UhrSo. 11 .1 5 Uhr

Ss. Fabian und Sebastian48301 Nottuln / Darup

GottesdienstzeitenDi. 1 9.00 UhrSo. 10.00 Uhr

Stempelstellen in den Sakristeien / vor oder nach den Gottesdiensten:

weitere Stempelstellen:

PilgerstempelSt. MartinNottuln

Pilgerbuch: Wege der Jakobspilger in Westfalen Band 11 14,95 € ISBN 978-3-7616-2878-2

Wer pilgern möchte muss also nicht weit reisen, denn er kann auch hier vor Ort Angebote findengemeinsam den Pilgerweg zu gehen.Auf drei Angebote möchten wir Sie hinweisen:06. 06. 2015 Sonnenaufgangs-Fahrradtour für Frauen 6.00 Uhr ab Schapdetten/Kirche, mit

anschl. gemeinsamem Frühstück im Pfarrheim Darup22. 08. 2015 1 . Etappe der „Samstagspilger“ Stift Tilbeck - Schapdetten - Nottuln26. 09. 2015 2. Etappe der „Samstagspilger“ Nottuln - Darup - Kloster GerleveZu allen Angeboten werden wir zeitnah weitere Information über die Homepage derPfarrgemeinde St. Martin oder der örtlichen Presse mitteilen.

Wir wünschen jedem einen guten Weg. Buen CaminoBrunhilde Ahlers, Elisabeth Beckmann,

Resi Schlüppmann, Martina ThesingAusschuss: „Jakobspilgerweg“ des Pfarreirates St. Martin

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Pfingsten 201512

Flüchtlinge in Nottuln!

Integration hat viele Gesichter undfunktioniert in kleinen Schritten

Über 50 Mil l ionen Menschen sind welt-weit auf der Flucht - so viele wie seit demZweiten Weltkrieg nicht mehr. Auch inDeutschland suchen viele Flüchtl inge Zu-flucht und stel len Bund, Länder und Kom-munen vor große Herausforderungen.Die Debatte über die Flüchtl ingspolitiksteht tägl ich in den Schlagzeilen. Fernse-hen und Zeitung berichten von gekenter-ten Flüchtl ingsbooten draußen auf demMittelmeer oder von überfül lten Flücht-l ingsheimen. Die Asylbewerbersituationruft bei manchen Menschen Angst undMisstrauen hervor, bei anderen aberauch eine überwältigende Hilfsbereit-schaft.

Damit wir die Situation der Flüchtl ingeund die Frage der Integration nicht nuraus statistischen Zahlen und reißerischenTV-Schlagzeilen her beurtei len, müssenwir uns ein Bild vor Ort machen. Wir wol-len einmal genauer hinsehen und fragen,was mit unseren neuen Nachbarn hier inNottuln geschieht, wie sie sich fühlen undwie wir Ihnen helfen können. Auf demWeg zur Integration benötigen wir nebenToleranz, Hilfsbereitschaft und Geduldvor al lem Verständnis für die Situationund Wissen über die realen Fakten.

Warum gibt es zurzeit überhauptso viele Flüchtlinge?

Die Zahl der Flüchtl inge nimmt wiederweltweit zu. Die Ursachen dafür sind ver-schieden, lassen sich aber drei großenÜberschriften zuordnen.

1 . Krieg und Bürgerkriege, Vertreibungdurch Terroristen und Fanatiker

2. Ökonomische und ökologische Kata-strophen, die Menschen ihre Lebens-grundlagen rauben. Dazu gehörenHunger- und Dürrekatastrophen eben-so wie extreme Arbeitslosigkeit unddie soziale Entwurzelung ganzerVolksgruppen.

3. Individuel le oder Gruppenverfolgungaus politischen, ethnischen und rel igi-ösen Gründen oder wegen einer be-stimmten sexuellen Orientierung.

Den meisten Asylsuchenden droht in ihrerHeimat Krieg, Gewalt oder Hunger. In al-len Fällen sind es massive Probleme, dieein Überleben unter diesen Bedingungennicht mehr möglich erscheinen lässt. Vie-le Flüchtl inge sterben auf der Flucht, an-dere bleiben ein Leben lang traumatisiert,und die Sehnsucht nach der aufgegebe-nen Heimat erl ischt nie.

Rund jeder fünfte statistisch erfassteFlüchtl ing im letzten Jahr kommt aus Sy-rien, damit bi lden die Syrer die größteGruppe unter den Asylbewerbern. Dahin-ter folgen Menschen aus Serbien, Eritrea,aus Afghanistan und dem Irak. Die typi-schen Antragstel ler sind junge Männerund Famil ien mit Kindern.

Wie werden die Asylsuchendenauf die Länder und Kommunen

verteilt?

1 35.634 Menschen stel lten in Deutsch-land allein zwischen Januar und Oktober

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201 4 einen Erstantrag auf Asyl. ÄhnlicheZahlen gab es zuletzt Mitte der 1 990er-Jahre. Danach kamen immer wenigerFlüchtl inge, sodass die Zahl der Erstauf-nahmeeinrichtungen reduziert wurde.Nun werden wieder dringend geeigneteUnterkünfte gesucht.

Etwa ein Fünftel al ler Flüchtl inge, dienach Deutschland kommen, muss NRWaufnehmen. Berechnet wird das nachdem so genannten "KönigssteinerSchlüssel", der die Bevölkerungszahl unddie Steuereinnahmen eines Bundeslan-des berücksichtigt. Bevölkerungsstarkeund reiche Länder wie NRW, Bayern undBaden-Württemberg nehmen deswegendeutl ich mehr Asylbewerber auf als ande-re.

Wer ist eigentlichasylberechtigt?

Wer bekommt Asyl - und wer nicht? DasBundesamt für Migration und Flüchtl inge(BAMF) prüft die Gründe, die ein Asylbe-werber für seine Flucht angegeben hat.Hierbei unterscheidet der Gesetzgeberzwischen den Begriffl ichkeiten „Flücht-l ing“ und „Asylberechtigter“. Flüchtl ing ist,

wer sich aus begründeter Furcht vor Ver-folgung – wegen seiner Rasse, Religion,Nationalität oder politischen Ansichten –außerhalb seines Heimatlandes aufhält.Asylberechtigt dagegen ist, wer zusätz-l ich im Fall der Rückkehr in seine Heimatschwerwiegenden oder sogar tödl ichenBedrohungen ausgesetzt ist.

Notsituationen wie Armut, Bürgerkriege,Naturkatastrophen oder Perspektivlosig-keit sind zunächst keine rechtl ichenGründe für Asyl - so steht es im Gesetz.Flüchtl inge ohne Asylstatus können füreine begrenzte Zeit aber als geduldet inDeutschland bleiben. Diese Duldungkann möglicherweise auch verlängertwerden. Wer Asyl bekommt, kann damitrechnen, zumindest einige Jahre inDeutschland bleiben zu können.

Wie sieht die Flüchtlingssituationin Nottuln aus?

In der Gemeindeverwaltung Nottuln istEl isabeth Krampe als ausgebildete Sozi-alpädagogin zuständig für die Betreuungaller ausländischen Flüchtl inge in derGemeinde. Elisabeth Krampe und ihreKolleginnen und Kollegen in der Sozial-verwaltung kümmern sich um Anträge,Grundleistungen und Meldeverfahren,aber auch um das soziale Umfeld derausländischen Mitbürger.

Wegen des großen Andrangs dauert eszurzeit oftmals mehrere Monate oder so-gar länger, bis ein Asylantrag entschiedenist. Flüchtl inge sollen aber grundsätzl ichnicht länger als drei Monate in den „Zen-tralen Unterkünften“ des Landes NRWverbleiben. Die Wartenden werden dannvon dort auf die Städte und Gemeindenvertei lt. Die Bezirksregierung in Arnsbergentscheidet, wie viele und welche Flücht-l inge aus den Erstaufnahmeeinrichtungenin Schöppingen oder Hemer nach Nottulnkommen.

Seesturm, © pfarrbriefservice /Friedbert Simon

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Pfingsten 201514

So erhält Frau Krampe z.B. eine Mittei-lung aus Arnsberg, dass in der folgendenWoche weitere Asylbewerber Nottuln zu-gewiesen werden. Seit 201 4 ist diese Zu-weisung kontinuierl ich angestiegen, soFrau Krampe. 1 35 ausländische Flücht-l inge werden zurzeit in Nottuln betreut.Aus 26 unterschiedl ichen Nationen sindsie geflüchtet und hier zusammengewür-felt worden. Sie kommen aus Serbien,aus Syrien und dem Libanon, aus Nige-ria, Guinea oder dem Kosovo, auch ausAlbanien oder Mazedonien. Es sind Fa-mil ien, Mütter mit ihren Kindern und vieleeinzelne junge Männer, die hier in Nottulnauf den Ausgang ihres Asylverfahrenswarten.

Was erwartet einen zugewiese-nen Asylbewerber in Nottuln?

Wenn die neu zugewiesenen Asylbewer-ber hier im Ortskern in Nottuln aus demBus aussteigen, ist Frau Krampe für sieda und im Rathaus organisieren sie ge-meinsam die ersten wichtigen Anmelde-modalitäten – sie verständigen sich mitHänden und Füßen. Leistungen werden

beantragt und das Notwendigste wird si-chergestel lt. Dann begleitet die Sozial-pädagogin die verunsicherten Neuen indie jeweil igen Unterkünfte der Gemeinde.Zurzeit verfügt die Gemeinde Nottulnüber vier Wohneinrichtungen für auslän-dische Flüchtl inge. Dort angekommenmüssen alle erst einmal zur Ruhe kom-men und sich Schritt für Schritt orientie-ren. In den darauffolgenden Tagen undWochen kümmern sich Frau Krampe unddas Team in der Gemeindeverwaltung umweitere Grundleistungen gemäß desAsylbewerberleistungsgesetzes. Sie hö-ren zu, erklären mit viel Geduld die tei lskomplizierten Verwaltungsabläufe undversuchen Rat zu geben in al len Lebens-fragen.

Bei ihrer sozialen Betreuung der Flücht-l inge kann Frau Krampe zum Glück aufein großes soziales Netzwerk an Bera-tungsstel len und ehrenamtl ichen Einrich-tungen in Nottuln und im Kreis Coesfeldzugreifen: Die Caritas, die Tafeln, das of-fene Ohr oder die Flüchtl ingshilfe Nottulnsind nur einige Beispiele. Die Betreuungder vielen individuel len Schicksale ist, soElisabeth Krampe, nicht nur sozial und

Flüchtlinge im Kloster

Maihingen

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Alois Sattlecker

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emotional eine Herausforderung, son-dern auch verwaltungsrechtl ich. Immerhöhere Standards und strengere Vorga-ben sind rechtl ich gesehen einzuhalten:Schweigepfl icht, Datenschutz und kom-plexe Verfahrenswege müssen berück-sichtigt werden. Frau Krampe wil l beglei-ten, sie wil l unterstützen. Ihr Ziel ist es,einen Aufenthaltstitel zu erwirken undden Flüchtl ingen zu helfen, ihren Lebens-unterhalt selbst zu gestalten, aber dasThema Abschiebung bleibt immer imRaum. Insofern, so stel lt sie leider fest,umfasst ihre Arbeit im Sozialamt al lesvon A wie Ankommen bis Z wie Zurück.

Wie sieht ein Tag im Leben einesausländischen Flüchtlings in

Nottuln aus?

Wie lange ihre Asylverfahren dauern,wissen sie nicht. Haben z.B. Samba oderRaid (Namen frei erfunden) ihre neueUnterkunft bezogen, müssen sie sich ersteinmal orientieren. Auf dem Weg vomSupermarkt zurück zum Wohnheim ha-ben sie sich letztens verlaufen. Viele derFlüchtl inge leiden unter Schlafstörungenoder haben infolge der Leid-ErfahrungenDepressionen. Vor einem Arztbesuchmüssen sie zunächst einen Meldescheinbeim Sozialamt beantragen. Die Fahrtzur preisgünstigen „Tafel“ in Senden oderDülmen gestaltet sich mit dem Busschwierig.

In den Wohn-Unterkünften pral len auf en-gem Raum verschiedene Nationalitäten,Religionen und Lebensgewohnheitenaufeinander. Der Muslime, der Orthodo-xe, der Jeside oder der Christ – sie al lehaben unterschiedl iche Essgewohnhei-ten, tei len sich aber eine Küche. DieGlaubensrichtung spielt am Ende des Ta-ges eine untergeordnete Rolle, in der Kri-se siegt die Toleranz, die Hilfe unterein-ander ist groß, aber einfach ist es nichtimmer. Das Flüchtl ingsheim ist ein Mikro-

kosmos, wo Gesetze der EU-Asylpol itikund des deutschen Aufenthaltsrechts aufdie Hoffnungen und Vorstel lungen vonMenschen mit echter Not aufeinander-pral len. Manchmal können die Menschenbei der Erstregistrierung ihr Geburtsda-tum nicht nennen, weil das keine Rollespielte in der Gegend, aus der sie stam-men, oder weil dort ein anderer Kalendergilt, und die nun den 1 . Januar als Ge-burtstag erhalten, weil Dokumente einenGeburtstag verlangen. Es sind Men-schen, die manches offiziel le Papier nichtverstehen, nicht nur, weil sie keinDeutsch können, sondern, weil sie unterUmständen gar nicht lesen können.

Das größte Problem ist die deutscheSprache. Wer Glück hat, landet in einemSprachkurs. Lernbereit sind sie al le undsie sind dankbar, wenn ihr langer Tagausgefül lt ist, denn die Flüchtl inge sindwährend ihres Verfahrens zur Untätigkeitverdammt. Arbeiten ist nicht erlaubt undGeld für Freizeitaktivitäten ist nicht vor-handen.

Nottuln will helfen: Angebote derFlüchtlingshilfe

Es gibt sie – die andere Seite, eine Welleder Hilfsbereitschaft. Die in den Mediengezeigten Bilder von IS-Terror, Armut undElend aus dem Nahen Osten und ausAfrika haben offenbar Solidarität mit denBetroffenen ausgelöst. Anfang des Jah-res riefen die Hilfsorganisationen, getra-gen von der katholischen und evangeli-schen Kirche in Nottuln, zu einer großenIntegrations- und Hilfsaktion auf. Nebenden sieben Personen, die sich zum Inte-grationslotsen für ausländische Flüchtl in-ge haben ausbilden lassen, sind rund 40ehrenamtl iche Helfer seitdem im Einsatz.

Sie al le haben sich zu der konfessions-übergreifenden Flüchtl ingshilfe Nottulnzusammengeschlossen. Marianne Bar-

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kam und Edda Schäfer koordinieren dievielen Hilfsangebote. Die Bereitschaft zurHilfe und zum Spenden ist da, sie mussaber so organisiert werden, dass sie daankommt, wo sie gebraucht wird. Einwichtiger Schritt in der Integrationsarbeitist es, so genannte Besuchsdienste ein-zurichten. Die ehrenamtl ichen Helfer undgeschulten Lotsen besuchen die neuenFamil ien, Männer und Frauen, lernensich kennen und sprechen miteinander.

Neben den Kleiderspenden und Sach-spenden sind die einfachen Hilfen für denAlltag besonders wichtig. Unterstützenkann man zum Beispiel, indem manFahrdienste zur Behörde in Coesfeld,zum Arzt oder zur Tafel übernimmt.

Das A und O in der Integration ist natür-l ich das Erlernen der deutschen Sprache.Durch Geldspenden konnte nun ein wei-terer Deutschunterricht angeboten wer-den. Bedeutend ist auch das Angebot ei-ner Schülerhi lfe für die Kinder aus denFlüchtl ingsfamil ien, denn auch in dieserbesonderen Situation gilt für diese Kinderdie Schulpfl icht in Deutschland.

Zum ersten Mal traf man sich nun imCafé International. Zeitl ich paral lel zurÖffnungszeit der Kleiderstube waren dieausländischen Flüchtl inge in das Johan-neshaus eingeladen.

Die vielen Hilfsangebote der Flüchtl ings-hi lfe Nottuln drehen sich um den Alltag,um Sprache, Bildung und Freizeit. Ge-spräche und Spiele reißen die auf AsylWartenden aus der Lethargie und derUnsicherheit im fremden Land. Ein tol lesBeispiel für Integration ist das jüngst or-ganisierte Sportangebot für junge Männerauf dem Fußballplatz.

Wichtig ist es Frau Barkam und FrauSchäfer, dass die Hilfe und Spendenauch die Bedürfnisse der Flüchtl inge be-rücksichtigen. Über weitere Ideen undUnterstützung freut sich die Flüchtl ings-hi lfe immer. Gerne können Sie die beidenFrauen unter folgenden Telefonnummernerreichen: Edda Schäfer 02502 435, Ma-rianne Barkam 02502 1 729 .

Hilfspakete

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Integration leben bedeutet: Hel-fen in kleinen Schritten

Integration von Flüchtl ingen hat viele Fa-cetten. Was Samba, Raid und die ande-ren brauchen, ist eine Antwort, ob wir esernst meinen - unser Versprechen aufSchutz vor Verfolgung, oder ob wir nurMitleid mit den Bildern von leidendenMenschen im Krieg in der Ferne haben,

aber nicht mit den realen Menschen hierin den Heimen vor Ort, in Nottuln, amRande der Gesellschaft.

"Tun wir wirkl ich al les, was wir tun könn-ten?", fragte Bundespräsident JoachimGauck zur Flüchtl ingssituation in seinerWeihnachtsansprache vergangenes Jahr.Ein Blick auf Nottuln: Auch in diesemJahr müssen wir jeden Tag neu daraufeine Antwort finden.

Text: Monika Veltel

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Gemeindewallfahrt nach Billerbeck am 26. April"Ein Stück vom Himmel"

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Chorgemeinschaft St. Bonifatiusaus Schapdetten

„Sind wir von der Arbeit müde, ist noch Kraft für ein Liede“

Wir sind eine sangesfreudige Gemeinschaft von bis zu 30 SängerInnen (Chor­mitglieder und Gastsänger) verschiedenen Alters und unterschiedlichen Beru­fen. Mit viel Einsatz und Liebe zum Detail werden wir von Irmhild Weiper ausHavixbeck als Chorleiterin geführt.Vor vielen Jahren aus einem „Jugendchor“ entwickel haben wir immer vielFreude an gemeinsamem Singen während der Proben, der gesanglichen Beglei­tung von Gottesdiensten und besonders an den immer anspruchs­vollerenWeihnachtskonzerten. Im Laufe des Jahres finden wir immer wieder Anlässezum gemeinsamen Feiern.Noch vor den Sommerferien begleiten wir möglichst alljährlich eine Messfeier imStift Tilbeck. Dieser Gottesdienst berührt uns immer ganz besonders. Wir wer­den von der liebevoll lebhaften Art sowie der aufgeschlossenen Haltung der Be­wohnerInnen uns gegenüber eingenommen und sind bewegt von der innigenTeilnahme am Meßgeschehen. Von einigen BewohnerInnen werden wir wie „alteBekannte“ begrüßt.Außerdem singen wir am Tag vor Heiligabend (dem Weihnachtsfest der Tilbe­cker) in einigen Gruppen. Diesen Einsatz muss man erleben, um zu verstehen,was er uns bedeutet. Die Freude und Herzlichkeit, die von den Bewohnern, ih­ren Gästen sowie auch den MitarbeiterInnen an uns herangetragen wird, istnicht zu beschreiben. Einige ehemalige Chormitglieder nehmen an diesemWeihnachtssingen gerne teil, weil sie genau wie wir das Besondere, Menschliche,an diesem Singen berührt. Erst dann sagen wir von Herzen: „Jetzt ist Weih­nachten!“So sind wir froh, diese Chorgemeinschaft zu leben und freuen uns über jede ak­tive Unterstützung.Chorprobe: mittwochs 19:45 Uhr bis 21:30 Uhr im Pfarrheim Schapdetten.

Für die Chorgemeinschaft:Ursula Reimann als Chorsprecherin

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1 . Kirchencafé

am Sonntag, den 31 .5.,nach dem Gottesdienst um 11 :1 5 Uhr

in Nottuln

Nach dem Gottesdienst laden wirGroß und Klein, Alt und Jung ein,einen Augenblick vor der Kirche (beischlechtem Wetter hinten in der Kir-che) zu verweilen.

Wir freuen uns, Sie kennenzulernenund bei einerTasse Kaffee oder Teeüber „Gott und die Welt" insGespräch zu kommen.

Familienmesskreis Nottuln

treffenkennenlernen

redenaustauschen

Jung und AltBegegnungen

neugierigfröhlich

miteinanderGespräche

KaffeeTee

Weitere Gruppen können sich gerne anschlie-ßen und in den Sommenmonaten ein weiteresKirchencafé anbieten. Terminabsprache mitPastoralreferentin E. Beckmann([email protected])

Es sind die Begegnungen mit Menschen,die das Leben so lebenswert machen.

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„Im Hühnerstall da ist was los F“Ganz unter diesem Motto hört man zur Zeit aus dem Liebfrauenkindergarten das Piep-sen von 1 8 Küken. Alles begann, in Kooperation mit dem Rassegeflügelverein Coesfeld,mit dem Einlegen der Eier in die Brutmaschine.Hierbei konnten wir viele verschiedene Eier bestaunen, denn neben braunen und weißenEiern wurden sogar grüne Eier in die Brutmaschine gelegt.

Nachdem die Eier in die Brutmaschinegezogen waren, begannen 21 span-nende Tage des Wartens auf dasSchlüpfen der Küken. Diese 21 Tagewaren aber keineswegs langweil ig,ganz im Gegenteil . Mit verschiedenenAktionen gingen diese Tage schnell um.Wir haben in dieser Zeit die Hühnerfa-mil ie mit ihren verschiedenen Mitgl ie-dern kennengelernt und dabei erfahren,wer überhaupt die Eier legt. In diesemZusammenhang kam die Frage auf, obeigentl ich al le Eier gleich sind. Um diesherauszufinden und den Unterschied

zwischen Eiern mit Küken und unseren Frühstückseiern zu verdeutl ichen wurden ver-schiedene Experimente und Gespräche durchgeführt.Während der gesamten Brutzeit wollten wir natürl ich auch wissen wie ein Küken im Eiüberhaupt wächst.Dazu haben wir, in Zusammenarbeit mit dem Rassegeflügelverein, regelmäßig mit einerSchirmlampe unsere Eier aus der Brutmaschine durchleuchtet. Zunächst konnten wir nureinen schwarzen Punkt erkennen, der in den folgenden Tagen immer größer wurde. Ne-ben dem Punkt, der das Küken darstel lte, konnte man auch eine Luftblase im Ei sehen.

Dann dauerte es nicht mehr lange, bis unsere Küken schlüpften. Es wurde Zeit, das neueZuhause einzurichten. Hierzu haben wir gemeinsam das Terrarium unserer Wüstenrenn-mäuse in einen „Kükenstal l“ verwandelt. Beim gemeinsamen Einrichten haben wir unsdann auch damit beschäftigt, was Küken überhaupt zu fressen brauchen und an der„Mühle“ Kükenfutter gekauft.

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Nach 20 Tagen war es dann endlich so-weit: Das erste Piepsen konnte aus derBrutmaschine wahrgenommen werdenund auch erste Risse in den Eiern warenzu erkennen. Gespannt wurden nun dieEier beobachtet. Die kleinen Risse wur-den schließlich immer größer, bis sie sichum das ganze Ei zogen. Dabei konntenwir immer wieder bestaunen, wie die Eierhin und her wackelten und das Küken mitseinem Eizahn gegen die Eischale pickte.Nach einiger Zeit war es dann endlichsoweit der erste „Deckel“ löste sich vom

Ei und ein nasses, erschöpftes Küken erbl ickte das Licht der Welt. „Coco“ unser erstesKüken war endlich geschlüpft.

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Nach und nach schlüpften immer mehr Küken aus ihren Eiern. Leider mussten wir dabeiauch feststel len, dass nicht aus allen Eiern ein Küken geschlüpft ist. Die Freude über un-sere neuen 1 8 Bewohner überwiegt dabei al lerdings.

Komm, du neuer Geist,du Hauch der Frühe, der deiner Kirche den Schlafder Jahrhunderte aus den Augen treibt!

Komm, du Wachmacher, der ihre Alpträume verscheuchtund die Ängste der Nacht und Müdigkeitdes vergangenen Tages!

Komm, Erfrischer, dass du die abgelebten Tagedeiner Kirche neu beseelst!

Komm, du Starker, du Geist des Mutes, du Anführerder Kühnheit in der Kirche!

Komm, heiliger Wind, und fege durch das toteGehölz ihrer menschlichen Absicherungen!

Komm und bringe die Falschheit zum Einsturz,dass Neues werden kann!

(aus: www.kath­kirche­eisenstadt.at/kirchenjahr/06juni/pfingsten/pfingsten4.html)

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Kreuzweg-Projekt im FamilienzentrumSt. Gerburgis

In den vergangenen Wochen hatten die Kinder des Familienzentrums St. Gerburgis die Gelegen-heit, sich intensiv und mit allen Sinnen dem Thema „Kreuzweg“ zu nähern.Der Kreuzweg, der in der Pfarrkirche auf vierzehn Bildern das Leiden und Sterben Jesu darstellt,wurde an mehreren Tagen auf kindgerechte Art und Weise erzählt.Dabei ging es nicht nur um daseinfache Vorlesen, sondern dieKinder konnten sich aktiv ein-bringen.So wurde beispielsweise mitdem Einzug in Jerusalem be-gonnen und die Jungen undMädchen der „Pirateninsel“haben auch den Weg mit Tü-chern bedeckt und Jesus aufdem Esel zugewinkt.An einem anderen Tag teiltensie, ebenso wie Jesus mit sei-nen Freunden, das Brot mit-einander und tranken zusam-men Traubensaft.Durch das Anfassen einesDornenzweiges konnten dieKinder erahnen, wie es für Je-sus war, eine Dornenkrone tra-gen zu müssen.In der folgenden Woche hatten die Kinder nun die Möglichkeit, einige Stationen des KreuzwegesaufLeinwände zu malen.Im Gegensatz zum Kreuzweg in der Kirche endet dieser jedoch nicht mit dem Tod und dem Be-gräbnis Jesu, sondern mit der Auferstehung – Jesus lebt!Und diese Botschaft, die Ostern gefeiert wird, nehmen die Kinder am Ende des Projektes mit:Alles wird gut!Abschließend stand noch der Besuch in der Pfarrkirche auf dem Programm, um sich dort denKreuzweg anzuschauen.

Einige der kleinen Künstler präsentieren stolz ihren „ Kreuzweg“

- die Geschichte können sie nun gut nacherzählen.

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Neu denken - Veränderung wagenDas Motto der diesjährigen Misereor-Fastenaktion

hat auch etwas mit Pfingsten zu tun.

Im letzten Jahr hat der der Orkan „Ela“ anPfingsten gewütet. Teile von Düsseldorf gl i-chen einem abgeholzten Wald, viele Men-schen wurden verletzt, drei von ihnen star-ben. Wenige Zeit später entstanden inMünster durch eine Stunde StarkregenSchäden in Mil l ionenhöhe, auch hier star-ben zwei Menschen. Kaum vorstel lbar, wel-che Schäden entstanden und wie vieleMenschen gestorben wären, wenn unsereHütten aus Wellblech, unsere Straßen un-befestigt und unsere Feuerwehr auf solcheUnwetter nicht vorbereitet gewesen wären.Klar ist, der Klimawandel findet statt.

Dieser Klimawandel geht im Wesentl ichenauf unsere Kappe - als Folge unserer Artzu leben und zu produzieren.Und - der Klimawandel geht im Wesentl i-chen zu Lasten der Armen in den Entwick-lungsländern.Er verändert spürbar die Lebensbedingun-gen auf der ganzen Erde. So nehmen invielen Regionen die Häufigkeit und Stärkevon Stürmen und Taifunen zu. UnzähligeBeispiele zeigen, dass die Armen davonbesonders betroffen sind.Als Hauptursache des Klimawandels geltendie Treibhausgase, insbesondere CO2 -Kohlenstoffdioxid. Dabei sind die Industrie-länder ganz eindeutig die Hauptquelle desvom Menschen verursachten Treibhausef-fektes. Rund 58% des im gesamten 20.Jahrhundert in die Luft geblasenen Kohlen-stoffdioxids wurden in Europa und denUSA erzeugt.Von Menschen erzeugte Treibhausgaseentstammen unterschiedl ichen Quellen. InDeutschland ist der Energiesektor mit 41%

der Spitzenreiter. An zweiter Stel le stehtder Verkehrssektor mit 20%. Es folgen In-dustrie mit 1 2%, Haushalte mit 9% undGewerbe/ Handel/ Dienstleistungen sowieLandwirtschaft mit 5%. (Stand 2008; nachAngaben des Umweltbundesamtes).50% aller Autofahrten sind kürzer als sechsKilometer, jeder zwanzigste in Deutschlandmit dem Auto zurückgelegte Weg ist nichtmehr als einen Kilometer lang.Vor diesem Hintergrund wird deutl ich, dassjeder Einzelne von uns mit etwas gutemWil len durchaus viele Möglichkeiten hat,ein wenig dazu beizutragen, den Klima-wandel zu stoppen oder zumindest zu ver-langsamen.Der Klimawandel führt uns die Ungleichheitin dieser Welt drastisch vor Augen: Vonden Auswirkungen sind in erster Linie nichtdie Verursacher des Problems betroffen,sondern die Menschen in benachtei l igtenRegionen des globalen Südens, die ohne-hin schon beschränkte Ressourcen undkeine ökonomische Reserven haben.Es gibt schon viele gute Ideen, Initiativenund Aktionen, die zur Erhaltung unsererSchöpfung beitragen.Der Nottulner Aktionskreis Joao Pessoasetzt sich seit vielen Jahren für die nach-haltige Unterstützung der Menschen imSüden der Erde ein. Unter anderem forcierter auch den Handel mit fairen Produkten.

Auf seine Initiativehin ist Nottuln ge-rade Fair TradeTown geworden.Das bedeutet,dass im Handelsowie in einigenGastronomiebe-trieben fair er-zeugte und ge-handelte Produk-te angeboten

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werden und in Vereinen, Schulen, Kirchen-gemeinden und in der politischen Gemein-de faire Produkte ausgeschenkt werden.Häufig ist jedoch der Einwand zu hören,dass es gerade inZeiten des Klima-wandels fragwürdigsei, faire Produkteaus weit entferntenLändern zu kaufen.Diese Argumentati-on trifft nicht zu, dagerade bei Nah-rungsmitteln dieProduktion und Verarbeitung eine entschei-de Rolle für den Klima-Fußabdruck spielen.Die Herkunft der Produkte ist dabei nichtso wichtig wie folgende Beispiele verdeutl i-

chen: Rohzucker aus Fairtrade - Produkti-on in Paraguay verursacht inklusive Trans-port rund 40% weniger Treibhausgas-Emissionen als Zucker aus SchweizerZuckerrüben. Auch Fairtrade Rosen ausAfrika verursachen inklusive Transportdeutl ich weniger Emissionen als Rosenaus holländischen Treibhäusern.Viel leicht ist das Pfingstfest ein guter Zeit-punkt auch nach der Fastenzeit umzuden-ken und Veränderung zu wagen. Lassenwir uns doch von dem Pfingstgeist ermuti-gen und neue Schritte gehen. Jeder sowie es ihm möglich ist.Denn viele kleine Schritte können und wer-den die Welt verändern!

Eine-Welt-Gruppe

Friedhof als "Ort der Begegnung"Der Ausschuss "ALTERnativ" des Pfarreirates hat im März erstma-lig das Angebot ins Leben gerufen, den Friedhof als Ort der Begeg-nung zu erleben. An einem Stehtisch mit Kaffeee, Tee und Plätz-chen sind Angehörige verschiedenen Alters und Besucherinnen undBesucher miteinander ins Gespräch gekommen. Durch den Aus-tausch gemeinsamer Erinnerungen oder auch durch ein allgemeinesGespräch fühlt man sich nicht allein.Der erste Termin im März ist bereits sehr gut angenommen wordenund auch der zweite Termin im April war überaus gut besucht.

Wir laden Sie ein, gern an den weiteren Terminen teilzunehmen.Freitag, den 29. Mai 2015Freitag, den 26. Juni 2015jeweils von 14:30 Uhr bis 17:00 Uhrin der Mitte des Friedhofs in Nottuln

ALTER-nativ

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Pfingsten 201528

Zehn Jahre Trauercafé in NottulnVor zehn Jahren, im Mai 2005 eröffnete die Hospizbewegung Nottuln ihr erstesTrauercafe', welches inzwischen zu einem festen Angebot geworden und den meistenNottulnern bekannt ist. Dieses kleine Jubiläum möchten wir zum Anlass nehmen uns beial len zu bedanken, die uns unterstützt haben, an erster Stel le bei den Trauernden, diedas Trauercafe' aufgesucht haben und uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir habendrei ehemalige BesucherInnen gebeten, uns ein paar Zeilen aufzuschreiben, wie siedas Trauercafe' erlebt haben.

Ein kurze Erklärung, warum ich das Trauercafe besucht habe:

Nach der intensiven Begleitung eines schwerkranken lieben Menschen, derdann leider verstorben ist, habe ich die Einladung zum Trauercafe angenom-men. Die liebevolle Hilfe der Trauerbegleiterinnen hat mir bei meiner Trauer-bewältigung sehr geholfen. Ich konnte dort reden, lachen, zuhören, weinenoder schweigen. Danke!

Günther Lappe

Wie ich das Trauercafe' erlebt habe:

Wir wohnten in Münster, als mein Mann im Juli 2013 im Alter von 66 Jahrenverstarb. Da wir vom Palliativnetz betreut wurden, erfuhr ich vom MünsteranerTrauercafe und habe dieses aufgesucht. Als ich im November 2013 wieder inmeine alte Heimat Nottuln zog, habe ich im Internet das Trauercafe Nottulngefunden und war auch im gleichen Monat das 1 . Mal dort.Es findet immer am 1 . Mittwoch im Monat von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr statt. Fürein Jahr war ich dort ein regelmäßiger Gast und habe mich sehr wohlgefühlt. Mirwar der Austausch mit Menschen wichtig, die sich in der gleichen Situationbefanden. Das Trauercafe gehörte auch zu der neuen Struktur, die ich in meinemLeben schaffen musste und war ein wichtiger Pfeiler, zudem man den Teilnehmernin einem kleinen Ort wie Nottuln auch im Alltag hin und wieder begegnet. DieTreffen wurden von den ehrenamtlich tätigen Frauen freundlich und einfühlsamgestaltet. Zu Beginn war Zeit für lockere Gespräche und ein gemütlichesKaffeetrinken, zu dem es immer selbstgebackenen Kuchen gab. Anschließendwurde gezielt auf die Trauernden eingegangen. Jeder konnte von sich erzählenoder auch schweigen und einfach dabei sein. Außerdem waren liebevoll kleineRituale vorbereitet in Form von Gedichten, sonstigen Texten, Kerzen wurden fürdie Verstorbenen angezündet und anderes. Auch die einzelnen Phasen der Trauerwurden besprochen. Die Teilnehmerzahl ist immer unterschiedlich. Man muss sichnicht an- oder abmelden und kommt einfach. Etwas später kommen oder frühergehen, ist auch kein Problem. Für mich waren diese Stunden eine wertvolle Hilfe.

Marianne Wonschewski

Meine Trauercafé-Erfahrungen:

Hospizarbeit hielt ich immer schon für gut und wichtig. Aber ich selbst warviel zu unerfahren, was Trauer anging. Das war plötzlich ganz anders, als vorfast fünf Jahren meine Mutter starb. Als ich endlich den Mut hatte, zumTrauercafé zu gehen, wurde ich buchstäblich mit offenen Armen empfangen.

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Hier konnte ich endlich unbesorgt trauern, hatte Zuhörer und Mittrauernde, diegenau wussten, wie es mir ging. Und auch ich habe einen Weg gefunden, mitdem Verlust zu leben. Seitdem bin ich voller Überzeugung dabei; nach wie vorim Trauercafé und auch als aktives Mitglied. Hier ist der richtige Ort fürTrauer – und jede Hilfe dazu. Heute freue ichmich, dass ich dazu gehöre.

Inge Rabert

Diesen Äußerungen von Be-troffenen bleibt nicht mehr vielhinzufügen. Sie sprechen fürsich und informieren sehr ge-nau über das Trauercafe' undwarum ein Besuch dort tröst-l ich sein kann. Was ist ei-gentl ich Trost?Trost ist nur dann Trost, wenner auch subjektiv so erlebtwird. Für uns ist es wichtig,dem anderen sein Leid zulassen, es nicht weg zu re-den, sondern es wird gewür-digt, geachtet und ernst ge-nommen. Der Philosoph Chri-stoph Trärker sagt:

„Ernster Trost hat Anteil ander Betrübnis - er ver-

scheucht sie nicht, er tritt leise hinzu und legt sich ihr wie Balsam auf: lindernd. Das iststets zu wenig – und doch etwas vom Schönsten, was Menschen einander tun können.“

Für das Team vom Trauercafe'

Elisabeth Hoffschröer

vordere Reihe von l. : I rene Dammann, Gerti Hantke, RenateRichter- Brockmann, hintere Reihe: El isabeth Dunkel, El isabethHoffschröer, Karin Bracht.Es fehlt Hedwig Driever.

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Pfingsten 201530

Von wegen:Die kfd ist eine Gruppe älterer Frauen, die sich„zum Kaffeetrinken“ treffen! –

Eindrücke einer „Neuen“

Mitglieder der kfd aus der Nachbarschaftwussten von meiner Suche nach Möglichkei-ten, mich innerhalb der Pfarrgemeinde St.Martin in Appelhülsen zu engagieren, gernauch im Bereich des Themas „Frauen undKirche“.

„Dann komm doch mit zum Bunten Nachmit-tag der kfd“, hieß es eines Tages.„Bunter Nachmittag“? – „kfd“?Nun ja, ansehen konnte ich mir das ja mal. –Und mich bei dem , was vorab noch zu tunwar – Schnittchen vorbereiten beispielsweise– auch gleich ein wenig einbringen?

Ich konnte bzw. durfte, etwas fassungslosgleichzeitig über die absolut unvoreingenom-mene und selbstverständliche Herzlichkeit,mit der mir Frauen, die mir bis dahin weitest-gehend fremd gewesen waren, ein Tafelmes-ser in die Hand drückten und mich „machen“ließen, so, als gehörte ich seit Jahren bereitsdazu.Das war die kfd Appelhülsen? Dann war mirbisher offenbar Einiges entgangen.

Das war es in der Tat, wie dann der BunteNachmittag zeigte: Ein Programm, farbig,stimmungsvoll und abwechslungsreich wiedas Leben selbst; schlagfertig und lebensechtim Text der aufgeführten Sketche, die Vortra-genden dabei von einer Professionalität, dassu.a. die Städt. Bühnen Münster gut beratenwaren, hier neue Talente zu suchen und zuentdecken.

Im Anschluss daran der „Frauenschwof“. –Was hatte eine Frau im Weihnachtspfarrbrief2014 auf die Frage geantwortet, warum sie in

der kfd sei? – „Ich bin in der kfd, weil hierFrauen so sein dürfen, wie sie sind.“ – Wahr-haftig.Gleichzeitig auch hier wieder die unvoreinge-nommene, herzliche Offenheit und Freund-lichkeit mir, der „Neuen“ gegenüber, egal, mitwem ich am Tisch saß, egal, aufwen ich traf.„Ich bin in der kfd“, so hatte eine andere derBefragten im Weihnachspfarrbrief geäußert,„weil mich eine Veranstaltung neugierig ge-macht hat. Und ich bin geblieben, weil ichmich wohl und geborgen fühle.“

Zutreffender kann auch ich das nicht aus-drücken, sei es in Erinnerung an das Treffender Projektgruppe, sei es in Erinnerung an dieVollversammlung, sei es in Erinnerung an denBesuch des „Ostergartens“ in Sendenhorst.Die spirituelle Tiefe, die die Gestaltung dereinzelnen Stationen in Anlehnung an die Pas-sionsgeschichte nach dem Johannes–Evange-lium ohnehin bereits vermittelte, gewannnoch einmal an Intensität angesichts eines ak-tuellen Ereignisses: der Absturz der German-wings Maschine in den franz. Seealpen einigeTage zuvor. Er hatte 1 50 Menschen das Lebengekostet.

Passion heute, konkret, in unmittelbarer Nähe,öffentlich, unausweichlich.Aus dem Dunkel heraus führte der Weg dannin eine lichtdurchflutete Halle, reich ge-schmückt mit bunten Frühlingsblumen, knos-penden Zweigen und einem Regenbogen.Das war Ostern, war Gestalt gewordene, mitallen Sinnen erfahrbare Gewissheit des Glau-bens, dass der Tod nicht das letzte Wort hatte,niemals.

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Und das war, das ist die kfd, die es ermög-licht, anbietet, solche Erfahrungen zu ma-chen, auch die launiger Gespräche auf derRückfahrt dann über menschlich allzuMenschliches, das Leben in all seinen Dimen-sionen eben.Und das Kaffeetrinken?Auch das gibt es natürlich, demnächst sogarmit Eltern und Kindern gemeinsam. Eventuellwird auch ein Zauberer oder eine „Märchen-tante“ mit dabei sein.

Angedacht ist außerdem ein Besuch des Tier-parks in Rheine, ebenfalls mit der gesamtenFamilie, die Fahrt zu einer Musical –Auffüh-rung, ein Zumba –Kurs, ein Trommelwork-shop, ein Besinnungstag und, und, und …Die kfd, ein Kreis älterer Frauen, die …?Mit Sicherheit nicht.

Schade, dass ich das nicht vor Jahren bereitsbegriffen habe.

Der heilige geist ist ein bunter vogelder heilige geister ist nicht schwarzer ist nicht blauer ist nicht roter ist nicht gelber ist nicht weissder heilige geist ist ein bunter vogeler ist dawo einer den andern trägtder heilige geist ist dawo die welt bunt istwo das denken bunt istwo das denken und reden und leben gut istder heilige geist lässt sich nicht einsperrenin katholische käfigenicht in evangelische käfigeder heilige geist ist auch kein papagei der nachplappertwas ihm vorgekaut wirdauch keine dogmatische walzedie alles platt walztder heilige geistist spontaner ist buntsehr buntund er duldet keine uniformener liebt die phantasieer liebt das unberechenbareer ist selbst unberechenbarWilhelm Willms (1930­2002), in: roter faden glück. lichtblicke, Kevelaer, 1988, S. 12

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Pfingsten 201532

KOLPINGSFAMILIE APPELHÜLSENDie Kolpingsfamilie Appelhülsen wurde 1 954 gegründet. Im Jahr 201 4 feiert die Kolpings-familie Appelhülsen ihr 60jähriges bestehen. Von einem Gesellenverein zum Familienver-ein hat sich der Kolpingverband über die Jahre entwickelt. Die Kolpingsfamilie Appelhül-sen ist heute auch ein großer Familienverein für jung bis alt.

www.kolpingsfamilie.appelhuelsen.info [email protected]

Noch mehr Termine, Veranstaltungshinweise, Informationen, Fotos von Veranstaltungen und

vieles mehr finden Sie aufunser Homepage: www.kolpingsfamilie.appelhuelsen. info

EMAIL Kontakt: [email protected]

Regelmäßige Angebote:„SPORTABEND FÜR JEDERMANN“Donnerstag´s 20:00 - 21 :30 Uhr in der

Sporthal le Appelhülsen. AnsprechpartnerThomas Terlau, Telf. 1 2 31 .

Seniorengruppe „Herbstlaub“

Jeden 2. u. 4. Donnerstag im Monat nachder 8:00 Uhr-Messe findet in der Begeg-nungsstätte für die jung gebliebenen Se-nioren ab 60 Jahre ein Frühstück statt

Programmvorschau 20151 4.05. Fahrrdatour für Väter; 31 .05. 1 4:00Uhr Famil ienfahrradtour; 02.06. 1 9:00 UhrBürgermeis-terkandidaten stel len sich vor;1 2.06. – 1 4.06. Zeltlager „Eltern zelten mitIhren Kindern“, Gruppenhaus Hüttrup,Hüttrupper Heide, Greven;

1 8.07. 08:00 Uhr ALTKLEIDERSTRASSEN-SAMMLUNG,

03.1 0. 1 7:00 Uhr Friedensgebet imDiözesanversanverband, Buldern;

So. 04.1 0. 09:30 Uhr Abbau Maibaum,Appelhülsener Vereine, Bürgerzentrum;

1 7.1 0. 08:00 Uhr ALTKLEIDERSTRASSENSAMMLUNG;

29.11 . 09:00 Uhr Kolpinggedenktag -Wortgottesdienst, anschl. Frühstück,Mitgl iederaufnahme und Ehrung ,

Jahresrückblick (Bilder); 01 .1 2. 1 5:00 UhrAdventl icher Seniorennachmittag-Angebot

für al le Appelhülsener Senioren

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Kirche trifft SportDJK Grün Weiß Nottuln lädt ein zur Stadionmesse

„Wie wäre es, wenn wir eine Vorabendmesse im Baumbergestadion feiern“? Diese Fragestand auf der Tagesordnung der DJK Grün Weiß Nottuln im vergangenen Jahr. Es folgteein einstimmiges „JA“ und somit stand einer Kontaktaufnahme mit der katholischenKirche in Nottuln nichts mehr im Wege. Dechant Norbert Cassens war gleich begeistertvon der Idee und stel lte diese Idee dem Pfarreirat vor; auch hier breite Zustimmung.Schnell war ein Termin gefunden: Am 5. September 201 5 soll bei hoffentl ich gutemWetter die Vorabendmesse von St. Martinus in das Baumbergestadion verlegt werden.Der DJK freut sich auf ein volles Stadion, wahrscheinl ich werden aber diesmal mehrBesucher auf dem Kunstrasen sein als auf der Tribüne, normaler Weise ist dasumgekehrt, so Josef Dirks 1 . Vorsitzender der DJK.Während des Gottesdienstes wird eine Kinderbetreuung geplant und nach demGottesdienst haben alle Besucher die Möglichkeit sich im Sportlerheim in netter Rundenoch zu unterhalten. „Jetzt hoffen wir nur noch auf einen lauen Spätsommerabend“ soDechant Norbert Caßens.

Auf dem Bild v. l .n.r. : Lothar Feldmann - 2. Vorsitzender DJK GW Nottuln, Josef Dirks - 1 . Vorsitzender DJK GWNottuln, Pfarrdechant Norbert Cassens, Patrick Schulte - FSJ´ler bei der DJK Grün Weiß Nottuln

Weitere Hinweise zu der Veranstaltung werden wir

zeitnah in den Pfarrmittei lungen veröffentl ichen.

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Einladung zur Gemeinschaftsmesse

am 21 . Juni 201 5, 1 0.00 Uhr vor der St. MartinusKirche in Nottuln, gleichzeitig feiern wir das 25-jähri-ge Priesterjubi läum von Pfarrdechant Norbert Ca-ßens.

Als Besonderheit an diesem Tag möchten wir Sieschon heute zur großen Tischgemeinschaft einladen.Nach dem Gottesdienst verwandeln wir unserenKirchplatz in einen großen Picknickplatz für Alt undJung, Groß und Klein. Und frei nach dem Motto:„Tischlein deck dich“ kann jede/r etwas zum ge-meinsamen Büfett beitragen. Also packen sie schonvor ab den Picknickkorb: mit Tischdecke, Geschirrund Besteck, Kerzen, Brot, Salat, Obst, Nachtischund vielem mehr.

Wir glauben, dass bei dieser Aktion nicht nur al le sattwerden, sondern ebenfal ls al le die Chance habensich besser kennenzulernen.

Schon jetzt gi lt unsere herzl iche Einladung an denfarbenfrohen und vielfältigen Tischgruppen Platz zunehmen.

Ihr Vorbereitungsteam des Pfarreirates St. Martin

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PFINGSTEN

Sie sammelten die ResteIhrer Freundschaft ein.Es reichte nicht aus,unterm Kreuz bei ihm zu sein.Sie sassen weitabMit angstvollen Augen,während Er starb.Ernüchtert bis zum Ekel,enttäuscht bis in die Wurzel des Herzens hinein,Wesen zwischen Welt und Unterwelt,Jünger, Apostel, Erwählte,Sehende, die doch nichts sahen,Hörende, die doch nichts hörten,Glaubende, die doch nichts glaubten,unerweckt, unerleuchtet,Opfer der Angst,Erben eines Gekreuzigten.Bis der Geist kamUnd ihre Bilder von Jesus verbrannteUnd ihre Träume von MachtVerwehte.Da erhob sich der schmerzscheue PetrusUnd begann lebensgefährlich zu redenWie Isaias und Jeremias zuvor,und kein Kreuz konnte ihn hindern daran,allen Menschen zu sagen:Der Gekreuzigte lebt.(Martin Gutl, in: Auferstehung,Biblische Texte verfremdet 12,Calwer München, 1990)

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KatholischePfarrgemeindeSankt Martin

KontaktKatholische PfarrgemeindeSankt MartinKirchplatz 748301 NottulnTelefon: 02502/9296Telefax: 02502/9526epost@st­martin­nottuln.dewww.st­martin­nottuln.de

Das SeelsorgeteamPfarrdechant Norbert CaßensKaplan Thomas KathmannPastoralreferentin Elisabeth BeckmannPastoralssistent Matthias Bude

Mobilnummer für NotfälleTelefon: 0160/5935723

Bürozeiten der Pfarrbüros

Pfarrbüro NottulnTelefon: 02502/9296Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag08:30 ­ 12:00 und 14:30 ­ 18:00 UhrDienstag und Samstag08:30 ­ 12:00 Uhr

Pfarrbüro AppelhülsenTelefon: 02509/998099Dienstag, Donnerstag, Freitag09:30 ­ 12:30 Uhr

Pfarrbüro DarupTelefon: 02502/94555Mittwoch15:00 ­ 17:00 UhrFreitag10:00 ­ 12:00 Uhr

Pfarrbüro SchapdettenTelefon: 02509/8648Donnerstag14:30 ­ 17:30 Uhr

Titelbild:© 2015 Achim Guhr, NottulnDetail des Fensters über dem Marienaltarin der Pfarrkirche St. Martinus Nottuln

Wenn uns Gottes Geist berührtund wenn

unser Herz sich beugtwird uns

Gottes Wort zur Kraft,die den Herrn der Welt bezeugt.

Gib uns die neue Sprache, Herr,in der man die Liebe spürt

und die uns Menschen aus der Angstin deinen Frieden führt.

Wenn uns Gottes Geist berührt,löst sich,

was verhärtet war,und dem,

der ganz offen ist,wird was Gott will offenbar.

Gib uns die neue Sprache, Herr,in der man die Liebe spürt

und die uns Menschen aus der Angstin deinen Frieden führt.

Wenn uns Gottes Geist berührt,macht er,

unser Herz ganz weitund legt

uns das rechte Wortin den Mund zur rechten Zeit.

Gib uns die neue Sprache, Herr,in der man die Liebe spürt

und die uns Menschen aus der Angstin deinen Frieden führt.

(Klaus Heizmann)