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3
Elektrische Ladung
Benjamin Franklin(1706-1790)
Es gibt eine physikalische Eigenschaft eines Körpers, genannt elektrische Ladung
Der Wert der Ladung kann zwei unterschiedliche Werte annehmen
positiv und negativ
ElektronenProtonen
Ladungen mit gleichem Vorzeichen stoßen sich ab
Ladungen mit ungleichem Vorzeichen ziehen sich an
4
Elektrostatische Anziehung
positiv geladener Körper
PolarizationVerschiebung der
Ladungsverteilung durch eine äußere Ladung
5
Elektrostatisches Ranking
GlasHaarNylonSeideFell
AluminiumPapier
BaumwolleGummi
PVCTeflon
+++++++++++++++
----------
Berührungselektrische Spannunngsreihe
geringe Elektronenaffinitätgeben Elektronen ab
hohe Elektronenaffinitätnehmen Elektronen auf
Beispiel 1Tesastreifen laden sich negativ auf
Beispiel 2Luftballon mit Fell gerieben
6
Kontaktlinsen
Plastikmaterial Etafilcon gebräuchlich für Kontaktlinsen
Proteinmoleküle werden elektrisch angezogen und binden an das PlastikGeringe allergischen Reaktionen
7
Tribolumineszenzelectric life saver effect
Entdeckung vor 400 Jahren
Zerbrechen des Zuckerkristalls trennt positive und negative Ladungen.Bei Rekombination stoßen die Ladungen mit Stickstoffmolekülen zusammen.
N2 beginnt im sichtbaren (geringe Intensität) und ultravioletten Spektralbereich an zu leuchten
Ultraviolettes Licht regt das Wintergreen Geschmacksaroma Methylsalizylat an.Dies fluoresziert blau. Gut sichtbar wenn Augen an Dunkelheit adaptiert.
Die Leuchtkraft des Pfefferminzbonbons
geringe Energie
große Wellenlänge
hohe Energie
geringe Wellenlänge
Anregung
Abregung
8
Fundamentale Eigenschaften
Ladungserhaltungssatz in einem isolierten System bleibt die Anzahl der Ladungen erhalten
EnergieerhaltungImpulserhaltung
Drehimpulserhaltung...
anders ausgedrücktLadungen werden nicht erzeugt, sondern es kommt nur zu einer Trennung von Ladungen unterschiedlicher Polarität
Betazerfall eines Atomkerns
Zerfall eines Photons in ein Elektron und ein Positron
(positiv geladenes Elektron)umgekehrter Prozess auch möglich
9
Fundamentale Eigenschaften
Quantisierung der LadungElektrische Ladungen treten nur in ganzzahligen
Einheiten einer fundamentalen Größe auf
Robert Millikan(1868-1953)
Zahlganze:NNeq =
ee−
+:Elektron
,:Proton
Der Wert der positiven Ladungen entspricht genau dem wert der negativen LadungEs gibt fundamentale Teilchen (Elementarteilchen), die ladungsneutral sind
Beispiel: Neutron und Photon
Proton aufgebaut aus kleineren Einheiten
Quarks tragen Bruchteile der ElementarladungZustand nur stabil bei geringen Abständen
z.B. innerhalb des Atomkerns
Erhaltung der Ladung in der
Elektron-PositronPaarerzeugung
B-Feld
10
Klassifizierung
Elektrische Leiter sind Materialien, in denen sich einige der Elektronen verschieben lassen. Sie sind nicht an Atome gebunden und können sich im Leiter frei bewegen.
Elektrische Isolatoren sind Materialien, in denen alle Elektronen an Atome gebunden sind und sich nicht frei bewegen können.
Kupfer
Aluminium
Gold
Holz
Gummi
Wolle
Halbleiter sind eine dritte Klasse von Materialien, mit Eigenschaften zwischen denen von elektrischen Isolatoren und Leitern
Silizium
11
Aufladung durch Kontakt
gleiche Ladungen stoßen sich ab
Instrument zum Nachweis elektrischer LadungElektroskop
positiv oder negativ geladener Stab
isolierter Bereich um Entladung durch feuchte Luft zu verhindern
Bemerkenswert!Die Kräfte sind so hoch, dass sich die Lamellen entgegen der Gravitation bewegen
12
Aufladung durch AnnäherungTrennung von Ladungen in Metallen
Neutrale Metallkugel mit gleicher Anzahl positiver und negativer Ladung
Umverteilung der Ladungen durch negativ
geladenen GlasstabDurch Erdung
können negative Ladungen abfließen
Wenn der negative Glasstab entfernt wird verteilen sich alle Ladungen gleichmäßig. Da weniger negative Ladungen vorhanden
ist die Kugel positiv aufgeladen.
AB
C
D
E
Wenn die Erdung unterbrochen wird, sind die positiven Ladungen
in der Kugel gleich verteilt
Influenz
13
Mikroskopische LadungsverteilungLadungstrennung ohne äußeres elektrisches Feld
Ladungen nicht gleichmäßig über das Molekül verteiltStatisches Dipolmoment
Diese Asymmetrie besteht auch ohne das ein elektrische Feld vorhanden ist!
+
+
- -
polare Moleküle
Durch ein elektrisches Feld richten sich die Moleküle ausBeispiel Ablenkung eines Wasserstrahls in Anwesenheit eines elektrisch geladenen Stabes
Wassermolekül
HCN
14
Elektrostatische Kraft
2
1r
F ≈Charles Augustin Coulomb
(1736-1806)
Beobachtung 1Kraft wirkt auf der Linien zwischen den beiden Ladungen
Elektrische Kraft- umgekehrt proportional zum Abstand der beiden Teichen und wirkt entlang der Verbindungslinie- proportional zum Produkt der beiden Ladungsmengen auf den beiden Kugeln- attraktiv, wenn die beiden Ladungen unterschiedliches Vorzeichen haben und repulsiv, wenn die Ladungen gleiches Vorzeichen haben- eine konservative Kraft
21 qqF ⋅≈
CoulombsTorsionsexperiment1785
Beobachtung 2 Beobachtung 3
vgl auch Cavendish Experiment zur Bestimmung der Gravitationskonstante
15
1/R² Abhängigkeit experimentell belegt für geringe und für große Abstände d.h. Atome und Planeten
??? 12 δ+≈
rF
0≡δ
Wie genau ist der Exponent bekannt?
16
Elektrostatische Kraft
221
rqqkF ee⋅
=
Kraft zwischen zwei Punktladungen im Abstand rCoulomb-Gesetz
2
29
Cm N10988.8 ⋅=ek
rq1
q2
Das Coulombgesetz beschreibt eines der vier fundamentalen Wechselwirkungen in der NaturGravitationswechselwirkung, Elektrostatische Wechselwirkung, schwache Wechselwirkung, starke Wechselwirkung
AuffallendGravitationsgesetz hat dasselbe Aussehen wir das Coulombgesetz
2
212
00 m N
C1085.84
1 −⋅=⇒= επεek
dtdqI =
Definition der Ladung über den
elektrischen Strom
s 1A 1C 1
Ladungder Einheit -SI
=
elektrische Feldkonstante
Coulomb Konstante
221
rmmGFG⋅
=
oder auch Dielektrizitätskonstante
221
rqqkF ee⋅
=
Ladung des Elektrons 1,602×10-19C
17
Gleichgewicht
Wenn die Probe durch die Batterie aufgeladen wird, wirkt eine zusätzliche Kraft , die die Waage aus dem Gleichgewicht bringt
+++
---
+ oder -
mg
qE
18
KräftemessenWasserstoffatom
Proton Elektron0.5 Angström
( ) ( )
N102.8m²105
C101.602C101.602C²m² N109
10
10
19199
221
−
−
−−
⋅−=⋅
⋅−⋅⋅⋅=
⋅=
e
e
ee
F
F
rqqkF
Coulombanziehung
( ) ( )
N1061.3m²105
kg1011.9kg101.67kg² m²
N1067.6
47
10
132711-
2
−
−
−−
⋅=
⋅⋅⋅⋅
⋅=
⋅=
G
G
epG
F
F
rmm
GFGravitationsanziehung
391027.2 ⋅=G
e
FF
Dieses Verhältnis gilt für jeden Abstand von Elektron und Proton!
Warum überwiegt der Beitrag der Gravitation
im normalen Alltagsleben?
Im Gegensatz zur elektrostatischen Kraft ist die Gravitationskraft stets
anziehend. Ungleiche Ladungen neutralisierensich und erzeugen damit
keine Kraftwirkung.
10105 −− ⋅=elektronprotonr
Wasserstoff
Tritium
Deuterium
19
Dehnungsübung
Proton Elektron1 Meter
Rechnung nun für ein Mol Wasserstoff
( )
molN1035.8
m² 1C101.602
C²m² N109
mol1106.02
19
219923
221
⋅=
⋅⋅⋅⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛ ⋅=
⋅==
−
gesamt
gesamt
eeAgesamt
F
F
rqqRkFNF
Diese Kraft ist notwendig, um 1 Gramm Wasserstoff vollständig in seine Bestandteile aufzulösen
20
Felder statt Kräfte!
Felder lösen das Problem der Kraftwirkung in einem bestimmten Abstand
Vorgriff auf spätere KapitelFelder sind Träger von Energie
d.h. um die Erhaltung der Energie in jeglicher Form zu gewährleisten sind Felder unbedingt erforderlich
Felder spielen eine große Rolle, wenn es um beschleunigte Ladungen gehtauch wenn nur wenige Ladungen beteiligt sind (z.B. Elektronen in einer
Antenne) breitet sich das Feld in den ganzen umgebenden Raum aus
Entfernung 165000 Lichtjahre
Beschleungung der Elektronen erzeugt elektriche Felder, die am
auf der Erde nachweisen kann
Suchbld: Wo ist die Supernova
Andere Gebiete der PhysikGrvitationsfeld
vektorielles Geschwindigkeitsfeld skalares Temperaturfeld
21
KraftfelderVermessung eines elektrischen Feldes
rqQkF ee⋅
=
NachteilMan benötigt eine zusätzliche Ladung um das
Feld einer anderen Ladung zu vermessen.Felder existieren auch ohne die Anwesenheit
einer Probeladung!!!
Testladung q
Ladung Q
DefinitionElektrisches Feld
Kraft einer Ladungsmenge Q auf eine Testladung qAnnahme Testladung verändert nicht die Ladungsverteilung der Quelle
²
lim0
00
rQkE
qFE
EqFqFE
e
q
=
=
⇓
=⇔=
→
rrr
rVektor von E zeigt die
dieselbe Richtung wie F
Feld der Ladung Q ist nicht abhängig von der
Punktladung
Konzept der TestladungDie Wirkung einer elektrischen Kraft kann
man nur mit Hilfe einer zusätzlichen Ladung messen.
Idee: Man macht die Ladungsmenge so klein, dass das elektrische Feld, dass man vermessen
will, nicht beeinflusst wird
genauer
qQ >>tikElektrosta
ErdeApfel Mm >>MechanikNewton
23
Elektrische Feldlinien
Punktladung
Elektrische Feldstärke ist exakt proportional zur Anzahl der Feldlinien pro Einheitsfläche
24Fläche
rA π=²
Feld esElektrisch
rQkE e= constAE ≈⋅
Eigenschaften1. Feldlinien beginnen immer auf der positiven Ladung und enden entweder auf der negativen Ladung oder im unendlichen (isolierte Punktladung)2. Die Anzahl der Feldlinien die eine Ladung verlassen ist proportional zur Größenordnung der Ladung3. Die Stärke der Feldes ist proportional zur Dichte der Feldlinien4. Die Richtung des elektrischen Feldes ist tangential zu den Feldlinien in jedem Punkt des Raumes5. Feldlinien kreuzen sich nicht
positive Ladung negative Ladung
24
Elektrische Feldlinienmehrere Ladungen
gleiche Punktladungen ungleiche Punktladungenviele Punktladungen
unterschiedliche Ladungen
3D-Ansicht
abstoßend anziehend
Hälfte der Feldlinien endet auf der negativen Ladung
25
Feldlinien
Felder addieren sich vektoriell
......21
21 ++=++
== EEqFF
qF
E gesges
rrrrr
r
Beispiele für Feldlinien um
geladene Körper
Superpositionsprinzip
26
Feldlinien
Anschauliche Vorstellung
Punktladung vor leitender WandIn der Wand baut sich eine Oberflächenladung auf, die zusammen mit der Ladung außen ein Feld erzeugt, das auch die äußere Ladung und
die Spiegelladung allein erzeugen würden
Spiegelladung
leitende (metallische) Wand
Wenn das nicht so wäre, gäbe es eine resultierendeKraft, die zu einer Ladungsverschiebung in eine
bestimmt Richtung führt
Ladungen im Metall frei beweglich
Feldlinie wäre gekrümmt
Eigenschaften eines Leiters im elektrostatischen GleichgewichtElektrisches Feld Ist NULL innerhalb des Leiters
Die elektrischen Feldlinien stehen senkrecht auf der OberflächeÜberschüssige Ladung befindet sich auf der Oberfläche
27
Begriffsbildung: Ladungsdichteaber welche?
Volumen eines Körpers
∫=V
vol dVV
Raumladungsdichte
Oberfläche eines Körpers Länge einer Körper
∫=?
dqQLadungsmenge auf einem Körper
dVdq
V =σ
Flächenladungsdichte
dAdq
S =σ
Linienladungsdichte
dldq
l =σ
∫=l
dll
Verhältnis Ladung zu Länge
∫=S
dAA
Verhältnis Ladung zu Oberfläche
Verhältnis Ladung zu Volumen
Beispiel Kondensator Beispiel Drähte
28
Ladungsdichtehomogene Aufladung eines Körpers
EAQ
02
FlächegeLadungsmenchtenladungsdiOberfläche
εσ
σ
σ
σ
=
≡
=
Ladung homogen verteilt auf einer unendlich ausgedehnten Fläche
2
29
2
212
mC107.2
CN150
NmC1085.82
−
−
⋅=
⎟⎠⎞
⎜⎝⎛⋅⋅=
σ
σ
mN501
cheErdoberfläder an Feld esElektrisch
=Er
( )
C 104.1
m1010.5mC107.2
4
8
2142
29
2
⋅=
⋅⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛⋅=
=
−
Erde
Erde
Erde
Q
Q
RQ πσ
C 1072.1m²105.10m106.37C 1038.1
Rostock?in und
2-
14
266
⋅=⋅⋅
⋅=
=
HRO
HRO
Erde
HROErdeHRO
Q
Q
AAQQ
Wenn der Mond dieselbe Ladungsdichte hätte,wie groß wäre die abstoßende Kraft?
ohne Beweis
DimensionLadung/ Fläche
29
Blitzableiter
Elektrisches Feldlinien konzentrieren sich an den spitzen Stellen einer leitenden Oberfläche
parallele Komponenten der abstoßenden Kraft verursacht eine Verschiebung der
Ladungen auf der Oberfläche. Reduziert bei gekrümmter Oberfläche
Elektrische Ladungen versuchen sich gleichmäßig auf der Oberfläche eines Leiters zu verteilen