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J AZZ P IANO SAISON 2016/17 LAEISZHALLE KLEINER SAAL

PIANO - Elbphilharmonie · PDF fileJAZZ PIANO jeweils 20 Uhr ... steht Moran in einer Reihe mit Jazzgrößen wie Herbie Hancock, Herbie Nichols und seinem Vorbild Monk, die ebenfalls

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JAZZ

PIANO

S A I S O N 2 016 /17L A E I S Z H A L L E K L E INE R S A A L

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JAZZ PIANOjeweils 20 Uhr | Laeiszhalle Kleiner Saal

URI CAINE TRIONach vielen Projekten in unterschiedlichen Formationen kehrt Uri Caine zu seinen Wurzeln im Trio zurück – mit neuen Sidemen.Fr, 14. Oktober 2016

JASON MORAN SOLODer »kontroverseste Denker des heutigen Jazz« (Rolling Stone) bricht in seinen virtuosen Improvisationen in ungehörte Welten auf.Mi, 9. November 2016

PABLO HELD TRIOWeg mit den Noten! Das Trio um Pablo Held, den Jungstar des deutschen Jazz, hat sich radikal der freien Improvisation verschrieben.Do, 1. Dezember 2016

ANKE HELFRICH TRIO»I Have a Dream!« rief einst Martin Luther King. Die Jazzqueen Anke Helfrich liefert auf ihrem jüngsten Album die Musik dazu.Mi, 15. März 2017

TIGRAN HAMASYAN SOLODer armenischstämmige Tigran Hamasyan kombiniert die intensive, atmosphärische Musik seiner Heimat mit amerikanischem Jazz.Mi, 19. April 2017

In Kooperation mit der Karsten Jahnke Konzertdirektion.Die Pianisten der Reihe Jazz Piano spielen auf einem Flügel von Steinway & Sons.

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Uri Caine pianoMark Helias bass

Clarence Penn drums

Clarence Penn, Uri Caine, Mark Helias (v.l.)

URI CAINE TRIO

Schaut man sich an, was Uri Caine in den letzten Jahren so alles getrieben hat, könnte man fast den Eindruck gewinnen, er langweile sich schnell. Da wären das Trio Bedrock, das den Fusion Jazz lebendig erhält, sein Uri Caine Ensemble, mit dem er klassische Komponisten mit Jazz verquickt, ein Duoalbum mit dem Jazztrompeter Dave Douglas unter dem schönen Namen Present Joys und eine lange Liste an Soloprojekten. So viele Interessen – und vor allem so viel Talent – müssen erst einmal unter einen Hut gebracht werden. Wenn der umtriebige Pianist und Komponist nach rund fünf Jahren Jazztrio-Abstinenz nun also mit seinem Uri Caine Trio in der Laeiszhalle aufschlägt, ist es nicht nur eine Rückkehr zur klassischsten aller kleinen Jazzformationen, sondern auch zu seinen Wurzeln. Und die sind ganz schön weit verzweigt.

Geboren 1956 in Philadelphia, wächst Uri Caine in einem jüdischen Intellektuellenhaushalt auf. Man spricht Hebräisch, was neben Englisch zu seiner zweiten Muttersprache wird. Im Alter von acht Jahren beginnt Caine mit dem Klavier und spielt sich zunächst durch die europäische Klassik, bis er als Zwölfjähriger den Jazz für sich entdeckt. Fortan ist Caine auch musikalisch zweisprachig unterwegs, übt tagsüber Mozart und taucht abends in die aufregende Jazz-Szene seiner Heimatstadt ein. Beide Welten werden seine musikalische Laufbahn bestim-men, nicht separat und fein säuberlich getrennt, sondern in einer einzigartigen Verbindung.

1997 veröffentlicht er sein erstes Album Urlicht, auf dem er mit einer Jazzcombo und einem DJ Gustav Mahler dekonstruiert. Auch Wagner, Bach und Mozart drückt er seinen ganz eigenen Stempel auf, verpasst Beethovens Diabelli-Variationen einen Jazz-Einschlag und reißt damit die Mauern zwischen U- und E-Musik endgültig ein. Heute pendelt Caine wie selbstverständ-lich zwischen dem berühmten Montreal Jazz Festival und den altehrwürdigen Salzburger Festspielen.

In neuer Besetzung – zusammen mit dem Bassisten Mark Helias und Clarence Penn am Schlagzeug – präsentiert er nun das neue Album Calibrated Thickness. Und es scheint, als hätten sich hier drei Brüder im Geiste gefunden. Wie Caine ist auch Mark Helias als wichtiger Vertreter des Creative Jazz in gleich mehreren Stilen beheimatet. Mit dem Kontrabass begann er zwar erst im Alter von 20 Jahren, doch als Anthony Braxton ihn für sein Quartett verpflichtete, stand seiner internationalen Karriere nichts mehr im Wege. Seit 1984 hat Helias zwölf Alben eingespielt und in zahlreichen Formationen vom Improvisationsensemble bis hin zum Kontrabassduo mitgewirkt. Als Lehrer gibt er sein Wissen an drei Hochschulen im Raum New York weiter.

Clarence Penn gehört zu den meistbeschäftigten Drummern der Welt. Er ist Leader mehrerer Ensembles, Hochschullehrer und arbeitete mit zahlreichen Größen des Jazz zusammen. Sein Debütalbum Penn’s Landing wurde 1996 von der New York Times zu einer der besten Platten des Jahres gekürt.

© B

ill Douthart

Die aktuelle CD:»Calibrated Thickness« (816 Music)

FR, 14. OKTOBER 2016

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JASON MORAN SOLO

»Ich bin kein Pionier, kein Avantgardist. Ich bin einfach ein moderner Pianist. Ich lade alte Dinge mit neuen Ideen auf.« So beschreibt Jason Moran sein künstlerisches Credo. Und diese Ideen kommen nicht nur aus der Musik. Als Einflüsse nennt er neben großen Jazzmusikern wie selbstverständlich auch Maler wie Gustav Klimt, Filmemacher wie Jim Jarmusch oder den Architekten Mies van der Rohe. Denn: »Das Leben ist kein Fernseher, den man nur von einer Seite betrachten kann. Ich nähere mich der Musik aus so vielen Blickwinkeln wie möglich.« Darum hat Jason Moran die Kulturgeschichte in sich aufgesogen wie nur wenige sonst. Selten gingen Traditionsbewusstsein und das Streben nach Erneuerung so eng zusammen wie im Spiel dieses außergewöhnlichen Musikers.

Jason Moran gehörte schon früh zu denjenigen Künstlern, die eine eigene Handschrift entwickelten. 1975 in Houston gebo-ren, beginnt er im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel. Das musikalische Erbe der 1982 verstorbenen Jazzlegende Thelonious Monk wird zu seinem Erweckungserlebnis und der berühmte Innovator des Modern Jazz zum größten Vorbild. Bis heute bestimmt er Jason Morans kreative und durchaus eigensinnige Entwicklung.

Sein Musikstudium beginnt Jason Moran in seiner Heimat-stadt, dann zieht es ihn weiter nach New York. An der Manhattan School of Music wird er für vier Jahre Schüler von Jaki Byard, der Moran dazu ermutigt, seinen eigenen Stil zu finden. 1997 gibt er sein CD-Debüt in der Band des Saxofonisten Greg Osby beim Label Blue Note. Sein Spiel beeindruckt die Produzenten so sehr, dass sie ihm direkt einen eigenen Plattenvertrag anbieten. Nun steht Moran in einer Reihe mit Jazzgrößen wie Herbie Hancock, Herbie Nichols und seinem Vorbild Monk, die ebenfalls alle bei Blue Note ihre Karriere begannen.

Sein Debüt als Bandleader erscheint 1999 mit dem Album Soundtrack to Human Motion, von der New York Times als bestes Album des Jahres gepriesen. Es folgen weitere CDs in verschie-denen Formationen und Auftritte als Begleiter von Künstlern wie Cassandra Wilson, Steve Coleman und Ravi Coltrane. 2002 bringt Moran sein erstes Soloalbum heraus, das bezeichnender-

weise Modernistic heißt und auf dem er Robert Schumann, Muhal Richard Abrams und James P. Johnson zusammenbringt. Die Zeitschrift Jazzthetik lobt ihn als »Designer der Zukunft«. Doch Moran winkt ab: »Auch ich versuche nicht alles über den Haufen zu werfen, was auf dem Solopiano im Jazz geschaffen wurde. Aber ich will mich nicht am Repertoire festhalten, sondern ein neues Licht darauf werfen.«

2010 wird zum bisher bedeutsamsten Jahr für Jason Moran. Er wird mit dem äußert prestigeträchtigen und hochdotierten MacArthur-Fellowship ausgezeichnet und bringt mit dem Album Ten die bisher meistbeachtete Platte seiner Karriere heraus. Kurz darauf beginnt seine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem John F. Kennedy Center for Performing Arts in Washington D.C., wo er aktuell als Künstlerischer Direktor im Bereich Jazz für eines der größten Jazzprogramme der Vereinigten Staaten zuständig ist. Die jüngsten Beiträge zu seiner Diskografie bilden das Soloalbum All Rise sowie – als Gast – Logan Richardsons Shift und ein Billie-Holiday-Tribute von José James. Abwarten, wie Jason Moran als nächstes die Zukunft designt.

Jason Moran

© C

lay Patrick M

cBride

Jason Moran piano

Die aktuelle Solo-CD:»All Rise« (Blue Note)

MI , 9. NOVEMBER 2016

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PABLO HELD TRIO

»Er ist das Aushängeschild einer jungen Generation von Jazzmu-sikern aus Deutschland, die sich mit ihrem souveränen Zugriff auf die unterschiedlichsten Spielarten zeitgenössischer Musik, zwischen Komposition und Improvisation eine enorme Freiheit erspielt haben. Nichts in dieser Musik ist plakativ, nichts genre-haft, jede Wendung folgt dem Moment.« Gemeint ist natürlich Pablo Held, der, als diese Zeilen in der ZEIT erschienen, gerade einmal 26 Jahre alt war. Heute, drei Jahre später, hat sich an

Robert Landfermann, Pablo Held, Jonas Burgwinkel (v.l.)

dieser Einschätzung nichts geändert. Im Gegenteil: Pablo Held hat auf dem Weg in die Weltliga des Jazz noch einmal einen großen Schritt nach vorn gemacht.

Geboren im nordrhein-westfälischen Herdecke, wächst Pablo Held in einer Musikerfamilie auf. Sein Vater unterrichtet Klavier und Komposition an der Musikschule in Hagen, seine Mutter ist Klavierstimmerin und komponiert selbst. Schon früh kommt er so mit Musik in Berührung. Mit vier Jahren erhält er den ersten Schlagzeugunterricht, mit zehn wechselt er zum Klavier. Nach ersten Schritten als Teenager an der Dortmunder Glen-Buschmann-Akademie ist das Studium bei Hubert Nuss und dem britischen Jazz-Stilisten John Taylor an der Musikhoch-schule in Köln sicher so etwas wie ein Ritterschlag. Der ersten Auszeichnung bei »Jugend jazzt« (mit 13) folgen bald Ehrungen des Landes NRW und des WDR. Inzwischen tourt er weltweit und stand mit Größen wie John Scofield und Chris Potter auf der Bühne. Auf über 20 CDs ist er zu hören.

Seit 2005 bildet Pablo Held mit Robert Landfermann am Bass und Jonas Burgwinkel am Schlagzeug das Pablo Held Trio, das das Rondo Magazin als »Meilenstein des filigranen, kammermusikalischen Jazz« beschreibt. Auf mittlerweile acht CDs und unzähligen Konzerten haben sich die drei den Rang einer der derzeit lebendigsten und bedeutendsten Formationen des europäischen Jazz erspielt. Dabei verzichten sie überwiegend auf Absprachen und vordefinierte Setlists. Welche Stücke sie am Abend auf der Bühne spielen und wie sie sie spielen, das ergibt sich im Moment. Diese spontane Gruppenimprovisation ist ein durchaus riskantes Spielmodell, das nur wenige Künstler so radikal praktizieren und das dem Trio seit Jahren Flügel verleiht. Hier ist kein Konzert wie das andere – und jedes für sich ein Genuss.

© Steve B

rookland

Pablo Held piano Robert Landfermann bass

Jonas Burgwinkel drums

Die aktuelle CD:»Lineage« (Pirouet)

DO, 1. DEZEMBER 2016

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ANKE HELFRICH TRIO

»Anke Helfrich ist nicht nur ›die‹ Beste, sondern mit ›das‹ Beste, was der deutsche Jazz derzeit zu bieten hat«, spielte die Zeit-schrift Jazz thing auf die männerdominierte Jazz-Welt an. Und in der Tat: Dank virtuoser Musikalität und großartiger Erzählkunst gehört sie schon seit vielen Jahren zu den ganz Großen der Bran-che. Geboren in der Kleinstadt Horb am Neckar, aufgewachsen in Namibia und Weinheim bei Heidelberg, Studium in Amsterdam und dank eines Stipendiums in New York, bewegt Anke Helfrich sich wie selbstverständlich auf der internationalen Jazzbühne. Ihre Tourneen führten sie bereits durch ganz Europa, die USA, China, Malaysia und Afrika.

In New York gründete sie ihr erstes Trio mit Johannes Wei-denmueller und Jochen Rueckert, mit dem sie 1996 die European Jazz Competition und 1998 den Hennessy Jazz Search gewann. Ihr erstes Album You’ll See (featuring Mark Turner) erschien im Jahr 2000 und wurde ebenso für den Preis der deutschen Schall-plattenkritik nominiert wie die folgende CD Better Times Ahead mit dem amerikanischen Trompeter Roy Hargrove. Ihr drittes Album Stormproof stellte sie 2009 zusammen mit der Band des Drummers Manu Katché in Deutschland vor. Seit 2011 ist Anke Helfrich Dozentin am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt. Zuvor war sie bereits 15 Jahre an der Musikhochschule Mann-heim tätig. Zudem gibt sie Jazzworkshops im In- und Ausland.

2015 nahm Anke Helfrich in New York ihr viertes, von der Presse hoch gelobtes Album Dedication auf. »Diese CD habe ich allen gewidmet, die in meinem Leben wichtig waren und sind, von der direkten Umgebung mit Familie und Freunden bis hin zu Persönlichkeiten, die mich beeindruckten und prägten«, erklärt sie. Dazu zählt etwa Nelson Mandela, dessen Kampf gegen die Apartheid sie während ihrer Kindheit in Afrika mitverfolgte und dessen Lieblingsgedicht Invictus sie hier kongenial vertont. Oder ihre großen musikalischen Vorbilder Thelonious Monk und Herbie Hancock, dessen Chan’s Song sie covert. Vor allem aber Martin Luther King, dessen berühmte Rede I Have a Dream sie Silbe für Silbe in Töne übersetzt und so die eindringliche Rhetorik in ein intensives Musikerlebnis transformiert hat.

Anke Helfrich

»Ein Donnerschlag, eine Hymne an das Leben«, kommentierte Jazzthetik. »Großes Lob für ein Album mit Witz, überraschenden Soundkomponenten und unglaublichem Tiefgang, das einen nicht unberührt lässt.« Kein Wunder, dass Anke Helfrich kürzlich mit einem Echo Jazz als beste deutsche Jazzpianistin des Jahres geehrt wurde. Sie selbst ordnet die Platte so ein: »Dedication ein Rückblick auf das, was war, und gleichzeitig ein Ausblick auf die Zukunft.«

© R

olf Freiberger

Anke Helfrich pianoMartin Wind bass

Jens Düppe drums

Die aktuelle CD:»Dedication« (ENJA)

MI, 15. MÄRZ 2017

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TIGRAN HAMASYAN SOLO

»Der heißeste Pianist im Jazz«, schrieb der Guardian über Tigran Hamasyan, und Herbie Hancock adelte ihn nach einem Konzert mit den Worten: »Großartig! Nun, Tigran, bist du mein Lehrer!« Wer ist also dieser junge, »heiße« Künstler, von dem selbst Jazzlegenden wie Hancock noch etwas lernen können?

1987 in Armenien geboren, zog Tigran Hamasyan 2003 mit seiner Familie nach Los Angeles. Im Alter von drei Jahren begann er Klavier zu spielen, mit elf nahm er bereits an Festivals und

Wettbewerben teil und gewann tatsächlich die Piano Competition des renommierten Montreux Jazz Festival. 2006 erspielte er sich auch beim angesehenen Thelonious-Monk-Wettbewerb den Ersten Platz und legte im selben Jahr, im Alter von 18 Jahren, sein erstes Album vor. Die Jazzwelt horchte auf.

Seither stoßen seine Live-Auftritte und Alben auf begeis-terte Reaktionen beim Publikum und nicht zuletzt bei führen-den Jazzmusikern wie Chick Corea, Brad Mehldau oder eben Herbie Hancock. Auch die Presse äußert sich positiv. Im Daily Telegraph hieß es: »Es gibt viele brillante und technisch voll-kommene junge Jazzpianisten. Doch Hamasyan sticht hervor, weil er etwas Wichtiges und Zwingendes zu sagen hat.« Dies äußert sich vor allem in der Verbindung der musikalischen Tradition seiner armenischen Heimat mit dem amerikanischen Jazz, die zu seinem Markenzeichen geworden ist. Besonders seine beiden hochgelobten, 2015 erschienenen Alben Mockroot und Luys i Luso sind diesbezüglich zu nennen. 2016 erschien Atmosphères mit Improvisationen über armenische Themen, aufgenommen gemeinsam mit Arve Henriksen (Trompete), Eivind Aarset (Gitarre) und Jan Bang (Elektronik).

Doch die musikalischen Traditionen aus seiner alten und neuen Heimat sind längst nicht die einzigen Einflüsse, die Tigran Hamasyan inspirieren. Aufgewachsen ist er mit Rockmusik; sein Vater liebte die Beatles und Led Zeppelin. Sein Klavierlehrer brachte ihm den Bebop mit seinen halsbrecherischen Improvi-sationen nahe. Angesichts der Musikbegeisterung ihres Sohnes beschlossen seine Eltern, ihn auf eine Musikschule zu schicken, wo zunächst einmal das klassische Repertoire auf ihn wartete. »Die ersten drei Jahre hasste ich diese Musik«, berichtet Tigran Hamasyan. »Ich fand sie langweilig. Ich durfte nicht machen, was ich wollte. Aber nach dem dritten Jahr fing es an, mir Spaß zu machen. Ich begann zu begreifen, wie viel ich von ihr lernen konnte. Die klassische Musik hat riesigen Einfluss auf mich und ist eine starke Inspiration.« Eine ziemlich wilde Mischung also, die Tigran Hamasyans Musik ihren einzigartigen Klang verleiht und auch bei seinem Soloabend in der Laeiszhalle ganz besondere Hörerlebnisse garantiert.

Tigran Hamasyan

© M

aeve Stam

Tigran Hamasyan piano

Die aktuelle CD:»Atmosphères« (ECM)

MI, 19. APRIL 2017

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