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11/1/2012
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Place-Branding | Stadtmarken-Entwicklung
Univ.-Prof. Dr. H. Dieter Dahlhoff
SVI Stiftungslehrstuhl für Kommunikations- & MedienmanagementUniversität Kassel
Automotive Institute for Management (AIM)
EBS Business School
Schloss Reichartshausen
Rotary Hamburg Hafencity
Hamburg, d. 1. November 2012
© Prof. Dr. H. Dieter Dahlhoff
Inhalt
0. Start
1. Place Branding
2. Dritter Ort
3. Beispiel-Case
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© Prof. Dr. H. Dieter Dahlhoff
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5 oder SuuuchenSie etwas?
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1. Place Branding | Marke
• Marke:
„Eine Marke ist ein in der Psyche des Konsumenten und sonstiger Bezugsgruppen der Marke fest verankertes, unverwechselbares Vorstellungsbild von einem Produkt oder einer Dienstleistung. Die zu Grunde liegende Leistung wird dabei in einem möglichst großen Absatzraum über einen längeren Zeitraum in gleichartigem Auftritt und in gleich bleibender oder verbesserter Qualität angeboten.“
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Quelle: Meffert, Marketing, 10. A. 2008
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1. Place Branding | Stadtmarke und Stadtmarketing
• Place Brand / Location Brand / City Brand:
Visueller, verbaler und verhaltensbezogener Ausdruck des einzigartigen Selbstverständnisses einer Stadt. Unter Fokussierung des spezifischen „Point of Difference“ impliziert die „Place Brand“ die Zukunftsvision der Stadt; sie soll durch die Gesamtheit der Stakeholder gestützt werden.
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1. Place Branding | Naives Stadtmarketing
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1. Place Branding | Professionelles Vorgehen
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1. Anstoß und Konstituierung• Sicherung der Unterstützung von Management und Hauptzielgruppen• Zusammenstellung eines Kernteams
2. Analyse-Phase• Analyse des internen und externen Stadtimages• Identifikation positiver Elemente der Markenidentität
3. Ausgestaltung der Markenidentität• Auswahl der Elemente der Markenidentiät auf Basis der Analyseergebnisse• Entwicklung eines Strategieplans
4. Maßnahmenplan und Realisierung• Erarbeitung eines integrierten Maßnahmenplans (Steps, Zeit, Kosten, Verantwortlichkeiten)• Koordination der Prozessschritte und Akteure; Monitoring
5. Implementierung und und Follow-Up• Interne Ergebnisdiskussion/Abstimmung und Feinabgleich der Place Brand• Kontinuierlicher Aufbau von Serviceleistungen und Infrastruktur
Quelle: Moilanen/Rainisto 2009
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2. Dritter Ort | Element Place Branding
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• Nach Wohnung (erster Ort) und Arbeitsplatz (zweiter Ort) gestalteter Lebensraum in der Stadt.
• Früher Wiener Kaffeehaus, italienische Piazza – heute neue „Marketingorte“ (z.B. Flagship Stores).
• Orte der emotionalen Aufladung.
• Dritter Ort-Aufbau heißt: Hineinziehen, Herumführen, Klammern bilden, Neugier wecken.
Dritte Orte• Landmark
Anziehung durch Wahrzeichenbildung
• Malling
Impulse zum Promenieren
• Concept Line
Begehbare Geschichten mit rotem Faden
• Core Attraction
Zentrale Attraktion mit Wow-Effekt
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2. Dritter Ort | Ausprägungen
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Stadt-Events
• Gemeinschaftserlebnisse im öffentlichen Raum
• Bestandteil des spezifischen Lebens-gefühls
• Dramatisierung bekannter Wahrzeichen
Bespielte Plätze
Extravaganzas
Zeremonien
Flagship-
Stores
• Aufwendige „Visiten-Karten“ der Handels-marken
• Begehbare Werbung• Orte der Selbstfindung
für ihre Kunden
Sakrale Shops
Destination Brand Entertainment Center
Das „neue“
Wandern
• Professionalisiert das Phänomens des Wanderns an sich
• Verdichtet den Weg durch bewußt gestaltete Erlebnis-Stops
Themenwanderwege
Erlebnis-Attraktionen
Brandlands
• Orte des Begehrens• Auslieferungszentren, in
denen die Sehnsucht nach dem Produkt verstärkt wird.
• Spannungswege enden bei Kaufakt oder Gastronom
Optimierte Orte
• Optimierte Orte gewähren reibungslose Abläufe in Tourismus, Handel und Service
• Abstraktion von Orten und Kombination von Angeboten
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2. Dritter Ort | Ausprägungen (1|5)
Stadt-Events
• Gemeinschaftserlebnisse im öffentlichen Raum
• Bestandteil des spezifischen Lebensgefühls
• Dramatisierung bekannter Wahrzeichen
Bespielte Plätze
Extravaganzas
Zeremonien
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2. Dritter Ort | Ausprägungen (2|5)
Flagship-Stores
• Aufwendige „Visiten-Karten“ der Handels-marken
• Begehbare Werbung• Orte der Selbstfindung für
ihre Kunden
Sakrale Shops
Destination Brand Entertainment Center
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2. Dritter Ort | Ausprägungen (3|5)
Das „neue“
Wandern
• Professionalisiert das Phänomen des Wanderns an sich
• Verdichtet den Weg durch bewußt gestaltete Erlebnis-Stops
Themenwander-wege
Erlebnis-Attraktionen
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2. Dritter Ort | Ausprägungen (4|5)
Brandlands
• Orte des Begehrens
• Auslieferungszentren, in denen die Sehnsucht nach dem Produkt verstärkt wird.
• Spannungswege enden bei Kaufakt oder Gastronom
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2. Dritter Ort | Ausprägungen (5|5)
Optimierte Orte
• Optimierte Orte gewähren reibungslose Abläufe in Tourismus, Handel und Service
• Abstraktion von Orten und Kombination von Angeboten
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3. Place Branding | Beispiel-Case: Kassel
• = die Stadt mitten in Deutschland, Heimat der Brüder
Grimm, der „Ahle Worscht“, des Bergparks und die
Metropole Nordhessens.
• „=eine der häßlichsten Städte westlich von Sibirien = “
(im 20./21. Jahrhundert)
• „= die schönste Stadt Europas“ (im 18./19. Jahrhundert)
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Kunstkritiker Benjamin Buchloh, (1982, d7)
Stadtführer
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3. Place Branding | Beispiel-Case: Kassel Wahrnehmungsraum
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3. Place Branding | Beispiel-Case: Kassel | Positionierung
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„Kassel hat ein Alleinstellungsmerkmal
– Sach-Element des Place Branding –
nutzt es aber nicht.
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„Kassel ist die documenta-Stadt,
die weltweite Hauptstadt der
zeitgenössischen Kunst“
3. Place Branding | Beispiel-Case: Kassel | Positionierung
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documenta-Kunstwerke im Kasseler Stadtbild
Rahmenbau
d6/1977(Haus–Rucker-Co.)
Vertikaler Erdkilometer
d6/1977(Walter de Maria)
Granitblock
d7/1982(Ulrich Rückriem)
Spitzhacke
d7/1982(Claes Oldenburg)
7.000 Eichen
d7, d8/1982-1987(Joseph Beuys)
Raumskulptur
d9/1992(Per Kirkeby)
Himmelsstürmer
d9/1992(Jonathan Borofsky)
Laserscape
d6, 1977(Horst Baumann)
3. Place Branding | Beispiel-Case: Kassel
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3. Place Branding | Beispiel-Case: Kassel
Basis: documenta 12 | Photos
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3. Kassel | documenta 13
Besucher d13 = 860.000 (+14%), Die meist besuchte documenta!
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Karlsaue und FuldaaueFridericianum
Documenta-Halle Kulturbahnhof
Neue Galerie
Ottoneum
3. Place Branding | Beispiel-Case: Kassel
Basis: documenta 13 | Photos
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3. Place Branding | Beispiel-Case: Kassel
Basis: documenta 13 | Photos
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3. Kassel | Wettbewerber
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3. Kassel | Stakeholder Groups
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Kassel
Medien
Verbände/Gewerk-schaften/Kirchen
Berufsorganisationen
Kunst-/Bildungs- und Forschungs-Institutionen
Kommunale/Landes-/Bundes-Einrichtungen
Förderer
Bürger Mitarbeiter
Parteien
Allgemeine Öffentlichkeit
Aktionsgruppen
Sponsoren
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3. Kassel | Fond: Selbstverständnis
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• Kassel-Fond: Initiative aus Kreis von Unternehmen, Unternehmern und Privatpersonen, Universitäts-Präsident und Oberbürgermeister.
• Zielsetzung: Unterstützung von Bestrebungen und Aktivitäten zur Profilierung der Stadt Kassel in ihrer Bedeutung im wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Kontext.
• Bereitstelllung finanzieller Mittel und Sachleistungen durch Förderer und Sponsoren des Kassel-Fond.
• Effektive Kommunikation der Positionierung.
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• Zusammenführung des documenta-Archivs und des Harry Szeemann Archivs in einem neuen Institut
• Gründung eines Europäischen Zentrums für „das Kuratorische“ (European Curators Center) in Kassel
• Documenta d1-d13 Kunsthalle, Aufnahme von Vor- und Nachlässen / Materialien wichtiger Ausstellungsmacher in Europa(evtl. Förderfähigkeit durch EU, Bund und Land Hessen)
3. Kassel | Fond: „Aktivitäten documenta-Stadt Kassel“
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3. Kassel | Aktuelle Situation
• Realisierung des Kassel-Fond seit 2011 unterwegs.
• Positionierung mit Alleinstellungsmerkmal „documenta“ in der Diskussion.
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• Barrieren:
1. Selbstverständnis
2. Mangelnde Visionskraft
3. Provinzialismus
4. Gegen-Interessen
5. Politische Interessen
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3. Kassel | documenta 14
• Aufsichtsratssitzung mit Berufung der Findungskommission
• Berufung des künstlerischen Leiters
• documenta 14
• ROTARY-Besuch documenta 14
2013
2014
2017
Freitag, d. 14. Juli 2017
© Prof. Dr. H. Dieter Dahlhoff
FAZIT
• Place Branding fordert Analyse, Vision,
Professionalität – aber ebenso breiten
Support!
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