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1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft Corporation Veröffentlicht: November 2010 Autor: Microsoft Office System and Servers Team ([email protected]) Zusammenfassung Dieses Buch umfasst Informationen und Richtlinien, anhand derer ein Team durch die Planungsschritte der Bereitstellung einer auf Microsoft SharePoint Foundation 2010 basierenden Lösung geführt wird. Zielgruppe sind Geschäftsanwendungsspezialisten, Branchenanwendungsspezialisten, Informationsarchitekten, IT-Universalisten, Programmverwalter und Infrastrukturspezialisten, die eine Lösung basierend auf SharePoint Foundation 2010 planen. Bei dem Inhalt dieses Buches handelt es sich um eine Kopie von ausgewählten Inhalten der technischen Bibliothek für SharePoint Foundation 2010 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=181463&clcid=0x407) zum Veröffentlichungsdatum. Der aktuelle Inhalt befindet sich in der technischen Bibliothek im Web.

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Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010

Microsoft Corporation

Veröffentlicht: November 2010

Autor: Microsoft Office System and Servers Team ([email protected])

Zusammenfassung

Dieses Buch umfasst Informationen und Richtlinien, anhand derer ein Team durch die Planungsschritte

der Bereitstellung einer auf Microsoft SharePoint Foundation 2010 basierenden Lösung geführt wird.

Zielgruppe sind Geschäftsanwendungsspezialisten, Branchenanwendungsspezialisten,

Informationsarchitekten, IT-Universalisten, Programmverwalter und Infrastrukturspezialisten, die eine

Lösung basierend auf SharePoint Foundation 2010 planen.

Bei dem Inhalt dieses Buches handelt es sich um eine Kopie von ausgewählten Inhalten der

technischen Bibliothek für SharePoint Foundation 2010

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=181463&clcid=0x407) zum Veröffentlichungsdatum. Der aktuelle

Inhalt befindet sich in der technischen Bibliothek im Web.

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Microsoft Corporation zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dar. Da Microsoft auf sich ändernde

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garantieren.

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Inhalt

Abrufen von Hilfe ..................................................................................................................................... 15

Planung und Architektur für SharePoint Foundation 2010 ...................................................................... 16

Ressourcen zum Herunterladen........................................................................................................... 16

Planungsartikel ..................................................................................................................................... 16

Technische Diagramme (SharePoint Foundation 2010) ......................................................................... 17

Modelle ................................................................................................................................................. 17

Tipps zum Drucken von Postern .......................................................................................................... 21

Website- und Lösungsplanung (SharePoint Foundation 2010)............................................................... 22

Siehe auch............................................................................................................................................ 23

Grundlegende Planung von Websites (SharePoint Foundation 2010) ................................................... 24

Websites und Websitesammlungen (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) .................................... 25

Übersicht über Websitesammlungen ................................................................................................... 25

Übersicht über Websites ...................................................................................................................... 26

In SharePoint Foundation 2010 enthaltene Websitevorlagen .............................................................. 27

Siehe auch............................................................................................................................................ 30

Planen von Websites und Websitesammlungen (SharePoint Foundation 2010) .................................... 31

Informationen zum Planen von Websites und Websitesammlungen ................................................... 31

Bestimmen der Websitetypen .............................................................................................................. 31

Planen von Websites nach der Organisationshierarchie .................................................................. 32

Planen von Anwendungswebsites .................................................................................................... 32

Planen von Websites für Internetpräsenzen ..................................................................................... 33

Planen von weiteren Websites.......................................................................................................... 33

Bestimmen von Websitesammlungen .................................................................................................. 34

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten" ................................................................................................... 35

Siehe auch............................................................................................................................................ 35

Websitenavigation (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) ............................................................... 36

Übersicht über Navigationssteuerelemente ......................................................................................... 36

Navigationssteuerelemente auf Gestaltungsvorlagen ......................................................................... 37

Navigation mit der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks ............................................................. 37

Navigation über den Schnellstartbereich .......................................................................................... 38

Breadcrumb-Navigation .................................................................................................................... 38

Navigation über die Strukturansicht .................................................................................................. 38

Siehe auch............................................................................................................................................ 39

Planen der Websitenavigation (SharePoint Foundation 2010) ............................................................... 40

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Erstellen eines Diagramms für die Websitenavigation ......................................................................... 40

Grundlegendes zur geerbten Navigation ............................................................................................. 41

Festlegen, welche Websites die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks erben ................................ 42

Festlegen, welche zusätzlichen Hyperlinks der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks manuell

hinzugefügt werden ........................................................................................................................... 43

Festlegen weiterer Optionen für die Websitenavigation ...................................................................... 43

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten" ................................................................................................... 44

Siehe auch............................................................................................................................................ 44

Designs (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) ................................................................................ 45

Informationen zum Verwenden von Designs ....................................................................................... 45

Verwendungsmöglichkeiten für Designs .............................................................................................. 46

Verwenden eines vorinstallierten Designs ........................................................................................ 46

Hochladen eigener benutzerdefinierter Designs in den Designkatalog ............................................ 46

Siehe auch............................................................................................................................................ 46

Planen der Verwendung von Designs (SharePoint Foundation 2010) .................................................... 47

Informationen zum Planen der Verwendung von Designs ................................................................... 47

Entscheidung über die Verwendung von Designs ............................................................................... 48

Ermitteln der Anzahl der benötigten Designs ....................................................................................... 48

Entscheidung über die Zuständigkeit für die Erstellung der Designs .................................................. 49

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten" ................................................................................................... 49

Siehe auch............................................................................................................................................ 49

Planen mehrsprachiger Websites (SharePoint Foundation 2010) .......................................................... 50

Informationen zum Planen mehrsprachiger Websites ......................................................................... 50

Bestimmen der Sprach- und Gebietsschemaanforderungen ............................................................... 51

Bestimmen der Anforderungen für Sprachpakete ................................................................................ 52

Bestimmen der Anforderungen für die Wörtertrennung und Wortstammerkennung ........................... 53

Siehe auch............................................................................................................................................ 54

Übersicht über die mehrsprachige Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010) ......................... 55

Verwendung und Vorteile der mehrsprachigen Benutzeroberfläche ................................................... 55

Funktionsweise der mehrsprachigen Benutzeroberfläche ................................................................... 57

Elemente, die von der mehrsprachigen Benutzeroberfläche unterstützt werden ................................ 57

Hinzufügen und �ndern von Anwendungsinhalten .............................................................................. 58

Exportieren und Importieren von übersetzten Inhalten ........................................................................ 59

Grenzen des Features für mehrsprachige Benutzeroberflächen ......................................................... 60

Siehe auch............................................................................................................................................ 60

Planen der mehrsprachigen Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010) ................................... 61

Bestimmen der Sprachanforderungen Ihrer Websites ......................................................................... 61

Planen der Übersetzung von Inhalten .................................................................................................. 61

Planen der Installation von Service Packs ........................................................................................... 62

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5

Siehe auch............................................................................................................................................ 62

Planen der Website- und Inhaltssicherheit (SharePoint Foundation) ..................................................... 63

Planen von Websiteberechtigungen (SharePoint Foundation 2010) ...................................................... 64

Einführung ............................................................................................................................................ 64

Informationen zu Websiteberechtigungen ............................................................................................ 65

Informationen zum Zuweisen von Berechtigungen .............................................................................. 66

Informationen zur Vererbung von Berechtigungen .............................................................................. 66

Vererbung von Berechtigungen und abgestimmte Berechtigungen ................................................. 66

Vererbung von Berechtigungen und Unterwebsites ......................................................................... 67

Informationen zu effektiven Berechtigungen ........................................................................................ 67

Auswählen der Berechtigungsstufen .................................................................................................... 68

Planen der Vererbung von Berechtigungen ......................................................................................... 68

Bestimmen von Berechtigungsstufen und Gruppen (SharePoint Foundation) ....................................... 71

Überprüfen verfügbarer Standardgruppen ........................................................................................... 71

Überprüfen verfügbarer Berechtigungsstufen ...................................................................................... 72

Feststellen, ob zusätzliche Berechtigungsstufen oder Gruppen erforderlich sind ............................... 73

Benötigen Sie benutzerdefinierte Gruppen? ........................................................................................ 73

Benötigen Sie benutzerdefinierte Berechtigungsstufen? ..................................................................... 74

Auswählen der Sicherheitsgruppen (SharePoint Foundation 2010) ....................................................... 76

Einführung ............................................................................................................................................ 76

Bestimmen der Windows-Sicherheitsgruppen und -konten für das Gewähren des Zugriffs auf

Websites ........................................................................................................................................... 77

Entscheiden über die Gewährung des Zugriffs für alle authentifizierten Benutzer .............................. 77

Entscheiden über die Gewährung des Zugriffs für anonyme Benutzer ............................................... 77

Auswählen von Administratoren und Besitzern für die Verwaltungshierarchie (SharePoint Foundation

2010) .................................................................................................................................................... 79

Einführung ............................................................................................................................................ 79

Verwaltungsebenen .............................................................................................................................. 79

Best practices for using fine-grained permissions (white paper) (SharePoint Foundation 2010) ........... 82

Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010) .......................................................... 83

Inhalt dieses Abschnitts: ....................................................................................................................... 83

Übersicht über Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010) ..................................................... 84

Bereitstellen und Ausführen einer Sandkastenlösung ......................................................................... 85

Isolieren von Sandkastenlösungen ...................................................................................................... 86

Welche Inhalte kann eine Sandkastenlösung nicht enthalten?............................................................ 86

Vergleich von Sandkasten- und Farmlösungen ................................................................................... 87

Vorteile der Verwendung von Sandkastenlösungen ............................................................................ 88

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6

Siehe auch............................................................................................................................................ 88

Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010) .......................................................... 90

Bestimmen, wann Sandkastenlösungen verwendet werden sollten .................................................... 90

Planen des Lastenausgleichs für Sandkastenlösungscode ................................................................. 91

Bestimmen des Bereitstellungsorts für Sandkastenlösungen .............................................................. 92

Bestimmen der berechtigten Personen für die Bereitstellung von Sandkastenlösungen .................... 92

Bestimmen der Websitesammlungen, die Sandkastenlösungen ausführen, mithilfe von Kontingenten

.......................................................................................................................................................... 93

Planen von Ressourcenverwendungskontingenten für Sandkastenlösungen ..................................... 93

Planen der Steuerung von Sandkastenlösungen ................................................................................. 94

Planen von Websites für die Zusammenarbeit (SharePoint Foundation 2010) ...................................... 96

Bestimmen der Anzahl von Websites für die Zusammenarbeit ........................................................... 96

Spezifische Pfade ................................................................................................................................. 97

Zusätzliche Pfade ................................................................................................................................. 97

Integration in Microsoft SharePoint Workspace 2010 .......................................................................... 97

Planen der Dokumentverwaltung (SharePoint Foundation 2010) ........................................................... 99

Planen von Dokumentbibliotheken (SharePoint Foundation 2010) ...................................................... 100

Planen von Dokumentbibliotheken ..................................................................................................... 100

Planen von Inhaltstypen (SharePoint Foundation 2010) ....................................................................... 102

Planen von Inhaltstypen ..................................................................................................................... 102

Was sind Inhaltstypen? ................................................................................................................... 102

Spaltenvorlagen ........................................................................................................................... 103

Ordnerinhaltstypen ...................................................................................................................... 104

Planen der Versionsverwaltung, der Inhaltsgenehmigung und des Auscheckens (SharePoint

Foundation 2010) ............................................................................................................................... 105

Versionsverwaltung, Inhaltsgenehmigung und Auscheckvorgänge................................................... 105

Planen der Versionsverwaltung.......................................................................................................... 105

Planen der Inhaltsgenehmigung......................................................................................................... 107

Planen von Auscheck- und Eincheckvorgängen ................................................................................ 108

Siehe auch.......................................................................................................................................... 109

Gemeinsame Dokumenterstellung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) .................................... 110

Funktionalität für die gemeinsame Dokumenterstellung in SharePoint Foundation 2010 ................. 110

Grundlegendes zur Benutzerfreundlichkeit ........................................................................................ 111

Wichtige Überlegungen ...................................................................................................................... 112

OneNote-Notizbücher ......................................................................................................................... 113

Softwareversionsanforderungen ........................................................................................................ 114

Gemeinsame Dokumenterstellung in einer gemischten Office-Umgebung ....................................... 114

Gemischte Umgebung mit Microsoft Office PowerPoint und Word 2007 ....................................... 114

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Gemischte Umgebung mit Microsoft Office OneNote 2007 ............................................................ 114

Leistung und Skalierbarkeit ................................................................................................................ 115

Siehe auch.......................................................................................................................................... 115

Planen von Geschäftsdaten und -prozessen (SharePoint Foundation) ................................................ 116

Planen für die Business Connectivity Services (SharePoint Foundation 2010) .................................... 117

Business Connectivity Services (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) ........................................ 118

Typische Lösungen auf Basis von Business Connectivity Services .................................................. 118

Business Connectivity Services-Sicherheit (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) ....................... 120

Zu diesem Artikel ................................................................................................................................ 120

Business Connectivity Services-Sicherheitsarchitektur ..................................................................... 120

Zugreifen auf externe Daten ........................................................................................................... 120

Business Connectivity Services-Authentifizierung (Übersicht) .......................................................... 122

Konfigurieren von Business Connectivity Services für die Authentifizierung mit

Anmeldeinformationen ................................................................................................................. 122

Konfigurieren von Business Connectivity Services für die forderungsbasierte Authentifizierung .. 126

Business Connectivity Services-Berechtigungen (Übersicht) ............................................................ 128

Wofür können Berechtigungen festgelegt werden? ........................................................................ 128

Spezielle Berechtigungen für den Business Data Connectivity-Dienst .......................................... 133

Allgemeine Aufgaben und zugehörige Berechtigungen ................................................................. 134

Diagnoseprotokollierung in Business Connectivity Services – Übersicht (SharePoint Foundation 2010)

............................................................................................................................................................ 136

Diagnoseprotokollierung in Business Connectivity Services ............................................................. 136

Informationen zu Aktivitäts-IDs........................................................................................................... 139

Diagnoseprotokollierung auf Servern ................................................................................................. 140

Beispiel: Verwenden der Diagnoseprotokollierung ............................................................................ 140

Siehe auch.......................................................................................................................................... 141

Planen von Workflows (SharePoint Foundation 2010) .......................................................................... 142

Siehe auch.......................................................................................................................................... 142

Workflows (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) .......................................................................... 143

Übersicht über Workflows .................................................................................................................. 143

Vorteile der Verwendung von Workflows ........................................................................................... 144

Automatisieren von Geschäftsprozessen ....................................................................................... 144

Verbesserte Zusammenarbeit durch Workflows ............................................................................. 145

Vordefinierte Workflows ..................................................................................................................... 146

Beispiel für ein Workflowszenario ...................................................................................................... 146

Workflowtypen: deklarativ und kompiliert ........................................................................................... 149

Workflowvorlagen ............................................................................................................................... 149

Workflowzuordnungen ........................................................................................................................ 149

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8

Auswählen eines Tools zum Erstellen von Workflow (SharePoint Foundation) .................................... 151

Erstellen von Workflows mit Visual Studio 2010 und Workflow-Designer von WF ............................ 152

Erstellen von Workflows mit Microsoft SharePoint Designer 2010 .................................................... 155

Vergleich der Entwicklungstools ........................................................................................................ 157

Planen der Workflowsicherheit und der Benutzerverwaltung (SharePoint Foundation 2010) .............. 159

Rollen und Verantwortlichkeiten von Listenverwaltern, Administratoren und Entwicklern ................ 159

Workflowentwickler ......................................................................................................................... 159

Websiteadministratoren .................................................................................................................. 159

Listenadministratoren (d. h. alle Benutzer mit der Berechtigung zum Verwalten von Listen oder der

Berechtigung für Webdesigner) ................................................................................................... 160

Ausführen von Workflows als Administrator ....................................................................................... 160

Konfigurationseinstellungen für Workflows ........................................................................................ 161

Erforderliche Berechtigungen zum Starten eines Workflows ......................................................... 161

Einstellungen in der Zentraladministration ...................................................................................... 161

Aktivieren von benutzerdefinierten Workflows ............................................................................ 161

Benachrichtigungen zu Aufgaben für Benutzer ohne Websitezugriff .......................................... 162

Offenlegung von Informationen in Aufgaben- und Workflowverlaufslisten ........................................ 163

Spoofing- und Manipulationsangriffe in den Aufgaben- und Workflowverlaufslisten ......................... 164

Sicherheitsprobleme in der Workflowverlaufsliste .......................................................................... 164

Schritttyp für den Benutzeridentitätswechsel in deklarativen Workflows ........................................... 165

Genehmigungsworkflow: Ein Szenario (SharePoint Foundation 2010) ................................................ 168

Erstellen eines Workflows .................................................................................................................. 168

Zuordnen eines Workflows ................................................................................................................. 168

Zuordnen eines Workflows zu einer Website ..................................................................................... 169

Starten eines Workflows ..................................................................................................................... 169

Interagieren mit einem Workflow ........................................................................................................ 170

Zusammenfassung des Prozesses .................................................................................................... 171

Planen der Erstellung und Wartung von Websites (SharePoint Foundation 2010) .............................. 173

Planen des Prozesses für die Erstellung von Websites (SharePoint Foundation 2010)....................... 174

Festlegen, wer Websites erstellen kann und mit welcher Methode ................................................... 174

Planen der Self-Service Site-Verwaltung ........................................................................................... 175

Planen von benutzerdefinierten Prozessen für die Websiteerstellung .............................................. 176

Arbeitsblatt.......................................................................................................................................... 177

Planen der Wartung und Verwaltung einer Website (SharePoint Foundation 2010) ............................ 178

Plan für die Websitewartung .............................................................................................................. 178

Plan für die Verwaltung von Websitesammlungen............................................................................. 179

Planen von Websitesammlungskontingenten ................................................................................. 179

Planen der Bestätigung der Websitenutzung und Löschung .......................................................... 180

Arbeitsblatt.......................................................................................................................................... 181

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9

Planen der Kontingentverwaltung (SharePoint Foundation 2010) ........................................................ 182

Informationen zum Planen der Kontingentverwaltung ....................................................................... 182

Bestimmen der Kontingentvorlageneinstellungen .............................................................................. 183

Bestimmen der Papierkorbeinstellungen ........................................................................................... 183

Löschen nicht verwendeter Websites ................................................................................................ 184

Planen der E-Mail-Integration (SharePoint Foundation 2010) .............................................................. 185

Planen von eingehender E-Mail (SharePoint Foundation 2010) ........................................................... 186

Informationen zu eingehender E-Mail ................................................................................................ 186

Wichtige Entscheidungen bei der Planung von eingehender E-Mail ................................................. 186

Verwenden eines einfachen Szenarios .......................................................................................... 187

Verwenden eines erweiterten Szenarios ........................................................................................ 187

SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst .................................................................................. 188

Anzeigeadresse für den Server für eingehende E-Mail .............................................................. 190

Sicherer E-Mail-Server ................................................................................................................ 190

E-Mail-Ablageordner .................................................................................................................... 191

Konfigurationsoptionen und Einstellungsmodi ................................................................................... 191

Siehe auch.......................................................................................................................................... 192

Plan outgoing e-mail (SharePoint Foundation 2010) ............................................................................ 193

About outgoing e-mail ........................................................................................................................ 193

Key planning phases of outgoing e-mail ............................................................................................ 194

Outbound SMPT server .................................................................................................................. 194

From and Reply-to addresses......................................................................................................... 194

Character set................................................................................................................................... 195

Siehe auch.......................................................................................................................................... 195

Planen von Serverfarmen und -umgebungen (SharePoint Foundation 2010) ...................................... 196

Systemanforderungen (SharePoint Foundation 2010) .......................................................................... 197

Hardware- und Softwareanforderungen (SharePoint Foundation 2010) ............................................... 198

Übersicht ............................................................................................................................................ 198

Hardwareanforderungen – Webserver, Anwendungsserver und Einzelserverinstallationen ............. 198

Hardwareanforderungen – Datenbankserver ..................................................................................... 199

Softwareanforderungen ...................................................................................................................... 200

Mindestanforderungen .................................................................................................................... 200

Optionale Software ......................................................................................................................... 204

Zugriff auf entsprechende Software ................................................................................................... 205

Planen der Browserunterstützung (SharePoint Foundation 2010) ........................................................ 209

Informationen zur Planung der Browserunterstützung ....................................................................... 209

Der wichtige Aspekt der Browserunterstützung ................................................................................. 209

Stufen der Browserunterstützung ................................................................................................... 209

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Browserdetails ................................................................................................................................ 210

ActiveX-Steuerelemente ..................................................................................................................... 226

Längenbeschränkungen für URL-Pfade (SharePoint Foundation 2010) .............................................. 227

Grundlegendes zu URL- und Pfadlängen .......................................................................................... 227

SharePoint-URL-Struktur ................................................................................................................ 227

URL-Codierung ............................................................................................................................... 228

URL-Parameter ............................................................................................................................... 228

Längenbeschränkungen für URL-Pfade ............................................................................................. 229

Längenbeschränkungen für URL-Pfade in SharePoint .................................................................. 229

Längenbeschränkungen für URL-Pfade in Internet Explorer .......................................................... 230

Beheben von Problemen mit der URL-Länge .................................................................................... 230

IP-Unterstützung (SharePoint Foundation 2010) .................................................................................. 232

Siehe auch.......................................................................................................................................... 233

Logical architecture planning ................................................................................................................. 234

Planen der Dienstarchitektur (SharePoint Foundation 2010) ................................................................ 235

Informationen zu Dienstanwendungen ............................................................................................... 235

Dienstinfrastruktur und Entwurfsprinzipien ......................................................................................... 236

Bereitstellen von Diensten .............................................................................................................. 236

Differenziertere Konfiguration von Diensten ................................................................................... 236

Dienstanwendungsgruppen ............................................................................................................ 237

Logische Architektur ....................................................................................................................... 238

Verbindungen für Dienstanwendungen .......................................................................................... 239

Verwaltung von Dienstanwendungen ............................................................................................. 239

Planen von Websitesammlungen mit Hostnamen (SharePoint Foundation 2010) ............................... 240

Informationen zu Websitesammlungen mit Hostnamen .................................................................... 240

Informationen zu Hostheadern ........................................................................................................... 241

Erstellen einer Websitesammlung mit Hostnamen ............................................................................ 242

Programmgesteuertes Erstellen einer Websitesammlung mit Hostnamen ....................................... 243

Verwenden von verwalteten Pfaden für Websitesammlungen mit Hostnamen ................................. 243

Verfügbarmachen von Websites mit Hostnamen über HTTP oder SSL ............................................ 244

Konfigurieren von SSL für Websitesammlungen mit Hostnamen ...................................................... 244

Verwenden von Websitesammlungen mit Hostnamen mit Off-Box-SSL-Beendigung....................... 245

Planen der Authentifizierung (SharePoint Foundation 2010) ................................................................ 246

Planen von Authentifizierungsmethoden (SharePoint Foundation 2010) ............................................. 247

Unterstützte Authentifizierungsmethoden .......................................................................................... 247

Authentifizierungsmodi – klassische oder forderungsbasierte Authentifizierung ............................... 248

Implementieren der Windows-Authentifizierung ................................................................................. 251

Implementieren der formularbasierten Authentifizierung ................................................................... 253

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11

Implementieren der auf SAML-Token basierenden Authentifizierung ............................................... 254

Auswählen der Authentifizierung für LDAP-Umgebungen ................................................................. 257

Planen von Zonen für Webanwendungen .......................................................................................... 257

Architektur für auf SAML-Token basierende Authentifizierungsanbieter ........................................... 260

Planen der Verstärkung der Sicherheit (SharePoint Foundation 2010) ................................................ 264

Sichere Servermomentaufnahmen .................................................................................................... 264

Webserver- und Anwendungsserverrollen ...................................................................................... 264

Datenbankserverrolle ...................................................................................................................... 267

Spezielle Anleitungen zu Ports, Protokollen und Diensten ................................................................ 268

Blockieren der standardmäßigen SQL Server-Ports ...................................................................... 268

Konfigurieren von SQL Server-Datenbankinstanzen zum Lauschen eines Nichtstandardports . 269

Konfigurieren von SQL Server-Clientaliasen ............................................................................... 269

Kommunikation zwischen Dienstanwendungen ............................................................................. 269

Anforderungen für den Datei- und Druckerfreigabedienst .............................................................. 270

Dienstanforderungen für die E-Mail-Integration .............................................................................. 271

SMTP-Dienst ............................................................................................................................... 271

Microsoft SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst .................................................................. 271

Dienste für SharePoint 2010-Produkte ........................................................................................... 272

"Web.config" (Datei) ........................................................................................................................ 272

Planen der automatischen Kennwortänderung (SharePoint Foundation) ............................................. 273

Konfigurieren verwalteter Konten ....................................................................................................... 273

Automatisches Zurücksetzen von Kennwörtern nach einem Zeitplan ............................................... 273

Erkennen des Kennwortablaufs ......................................................................................................... 274

Sofortiges Zurücksetzen des Kontokennworts ................................................................................... 274

Synchronisieren von SharePoint Foundation-Kontokennwörtern mit Active Directory-

Domänendiensten ........................................................................................................................... 274

Sofortiges Zurücksetzen aller Kennwörter ......................................................................................... 275

�nderungsvorgang für Anmeldeinformationen................................................................................... 275

Siehe auch.......................................................................................................................................... 275

SQL Server und Speicherung (SharePoint Foundation 2010) .............................................................. 276

SQL Server in einer SharePoint-Umgebung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) ..................... 277

SharePoint 2010-Produkte und das SQL Server-Datenbankmodul................................................... 277

Arbeiten mit den SQL Server-Datenbanken, die SharePoint 2010-Produkte unterstützen ............ 278

SQL Server als Datenplattform für Business Intelligence in SharePoint 2010-Produkten ................ 278

SQL Server-Datenbankmodul ......................................................................................................... 278

SQL Server Analysis Services (SSAS): mehrdimensionale Daten ................................................. 278

SQL Server Analysis Services: Data Mining ................................................................................... 279

SQL Server Reporting Services (SSRS) ........................................................................................ 279

SQL Server Integration Services (SSIS) ......................................................................................... 279

Business Intelligence Development Studio (BIDS) ......................................................................... 280

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12

PowerPivot für Excel und PowerPivot für SharePoint .................................................................... 280

Master Data Services ...................................................................................................................... 280

StreamInsight und komplexe Ereignisverarbeitung ........................................................................ 281

Verwandter Inhalt ............................................................................................................................... 281

Übersicht über Remote-BLOB-Speicher (SharePoint Foundation 2010) .............................................. 282

Planen des Remote-BLOB-Speichers (RBS) (SharePoint Foundation 2010) ....................................... 284

Überprüfen der Umgebung ................................................................................................................. 285

Größe von Inhaltsdatenbanken....................................................................................................... 285

Typ und Verwendung der Inhalte .................................................................................................... 286

Auswerten möglicher Anbieter ........................................................................................................... 286

Planen des Geschäftskontinuitätsmanagements (SharePoint Foundation 2010) ................................. 288

Funktionen für das Geschäftskontinuitätsmanagement ..................................................................... 288

Vereinbarungen zum Servicelevel ..................................................................................................... 289

Planen des Schutzes von Inhalten mit Papierkörben und der Versionsverwaltung (SharePoint

Foundation 2010) ............................................................................................................................... 292

Schützen von Inhalten mithilfe von Papierkörben .............................................................................. 292

Papierkorb der ersten Stufe ............................................................................................................ 293

Endgültiger Papierkorb (Papierkorb der Websitesammlung) ......................................................... 293

Schützen von Inhalt mithilfe der Versionsverwaltung ........................................................................ 294

Planen der Sicherung und der Wiederherstellung (SharePoint Foundation 2010) ............................... 296

Definieren von Geschäftsanforderungen ........................................................................................... 296

Auswählen der zu schützenden und wiederherzustellenden Objekte in der Umgebung ................... 297

Auswählen der wiederherzustellenden Objekte in SharePoint-Inhaltsdatenbanken ...................... 299

Schützen von Anpassungen ........................................................................................................... 299

Schützen von Dienstanwendungen ................................................................................................ 300

Schützen von SQL Server Reporting Services-Datenbanken ........................................................ 300

Auswählen von Tools ......................................................................................................................... 300

Testhardware .................................................................................................................................. 301

Bestimmen der Strategien .................................................................................................................. 302

Planen für eine höhere Sicherungs- und Wiederherstellungsleistung ............................................... 303

Folgen Sie den Empfehlungen zum Konfigurieren von SQL Server und der Speicherung ............ 303

Minimieren der Wartezeit zwischen SQL Server und dem Sicherungsspeicherort ........................ 304

Vermeiden von Verarbeitungskonflikten ......................................................................................... 304

Befolgen von Empfehlungen zur Optimierung der SQL Server-Sicherung und -Wiederherstellung

..................................................................................................................................................... 304

Sicherstellen ausreichender Schreibleistung auf dem Sicherungslaufwerk ................................... 305

Sicherung und Wiederherstellung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) ..................................... 306

Sicherungs- und Wiederherstellungsszenarien .................................................................................. 306

Sicherungsarchitektur ......................................................................................................................... 306

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13

Farmsicherungsarchitektur ............................................................................................................. 306

Verwendung und Vorteile der Konfigurationssicherung .............................................................. 309

Überlegungen zur Verwendung von Serverfarmsicherungen ..................................................... 310

Architektur der differenzierten Sicherung und des differenzierten Exports .................................... 310

Wiederherstellungsprozesse .............................................................................................................. 312

Wiederherstellen von einer Serverfarmsicherung ........................................................................... 312

Wiederherstellen als neue Instanz und Wiederherstellen durch Überschreiben ........................ 313

Wiederherstellen von einer Websitesammlungs-Sicherung ........................................................... 314

Wiederherstellen von einer nicht angefügten Inhaltsdatenbank ..................................................... 314

Verwandte Themen ............................................................................................................................ 315

Planen der Verfügbarkeit (SharePoint Foundation 2010) ..................................................................... 316

Übersicht über Verfügbarkeit.............................................................................................................. 316

Kosten der Verfügbarkeit ................................................................................................................ 317

Festlegen der Anforderungen hinsichtlich der Verfügbarkeit .......................................................... 318

Auswählen einer Strategie für die Verfügbarkeit und eines Verfügbarkeitsgrads .............................. 318

Fehlertoleranz der Hardwarekomponenten .................................................................................... 318

Redundanz innerhalb einer Farm ................................................................................................... 318

Strategien für die Verfügbarkeit von Datenbanken ..................................................................... 320

Strategien für die Redundanz von Dienstanwendungen ............................................................. 323

Redundanz und Failover zwischen nah beieinander befindlichen Rechenzentren, die als eine einzige

Farm konfiguriert sind ("gestreckte" Farm) ..................................................................................... 323

Planen der Notfallwiederherstellung (SharePoint Foundation 2010) .................................................... 325

Übersicht über die Notfallwiederherstellung ....................................................................................... 325

Auswählen einer Strategie für die Notfallwiederherstellung ............................................................... 326

Planen von nicht betriebsbereiten Standby-Rechenzentren .............................................................. 327

Planen von nicht unmittelbar betriebsbereiten Standby-Rechenzentren ........................................... 327

Planen von unmittelbar betriebsbereiten Rechenzentren .................................................................. 328

Redundanz von Dienstanwendungen über mehrere Rechenzentren hinweg ................................ 329

Datenbanken, die per Protokollversand übermittelt oder asynchron gespiegelt werden können330

Dienstanwendungen und Datenbanken, die nicht per Protokollversand übermittelt oder nicht

asynchron gespiegelt werden können ..................................................................................... 330

Systemanforderungen für die Notfallwiederherstellung ..................................................................... 331

Planen der Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010) .................................................................... 332

Support und Lizenzierung für Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010) ....................................... 333

Unterstützung der Virtualisierung durch SharePoint 2010-Produkte ................................................. 333

Servervirtualisierung mithilfe von Hyper-V-Technologie .................................................................... 333

Lizenzierung der Betriebssystemumgebung ...................................................................................... 334

Lizenzierung von SharePoint 2010-Produkten................................................................................... 334

Anforderungen für die Virtualisierung mit Hyper-V (SharePoint Foundation 2010) .............................. 335

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14

Hardware ............................................................................................................................................ 335

Software ............................................................................................................................................. 335

Siehe auch.......................................................................................................................................... 336

Planen für die Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010) ............................................................... 337

Erstellen eines Plans für die Bereitstellung von SharePoint Foundation 2010 in einer virtuellen

Umgebung....................................................................................................................................... 337

Ergebnisse der Leistungs- und Kapazitätstests und Empfehlungen (SharePoint Foundation 2010) ... 342

Siehe auch.......................................................................................................................................... 342

Arbeitsblätter für die Planung für SharePoint Foundation 2010 ............................................................ 343

Arbeitsblätter für die Planung nach Aufgabe ...................................................................................... 343

Arbeitsblätter für die Planung nach Titel ............................................................................................ 345

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15

Abrufen von Hilfe

Das Dokument wurde sorgfältig auf Korrektheit überprüft. Der Inhalt ist ebenfalls online verfügbar in der

Office System-TechNet-Bibliothek. Falls es zu Unstimmigkeiten kommen sollte, so können Sie nach

Update suchen unter:

http://technet.microsoft.com/de-de/office/bb267342

Sollten Sie keine Lösung im Onlineinhalt gefunden haben, können Sie eine E-Mail-Nachricht an das

Team von Microsoft Office System and Servers Content senden unter:

[email protected]

Betrifft Ihre Frage Microsoft Office-Produkte und nicht den Inhalt dieses Buches, durchsuchen Sie das

Microsoft-Hilfe- und Supportcenter oder die Microsoft Knowledge Base unter:

http://support.microsoft.com/?ln=de-de

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16

Planung und Architektur für SharePoint Foundation 2010

Mithilfe der Inhalte zur Planung und Architektur können IT-Spezialisten konzeptionelle, logische und

physikalische Entwürfe zum Konfigurieren von Features, Servern und Topologien für Microsoft

SharePoint Foundation 2010 entwickeln. Dieser Abschnitt enthält außerdem Empfehlungen für

Systementwürfe basierend auf Kundenszenarien sowie Informationen, um IT-Spezialisten beim

Entwerfen eines hochverfügbaren, ständig verfügbaren und skalierbaren Systems zu unterstützen.

Ressourcen zum Herunterladen Technische Diagramme

Arbeitsblätter für die Planung

Planungsartikel

Website- und Lösungsplanung Planung von Servern und Farmumgebungen

Grundlegende Websitekomponenten

Security for sites and content

Sandkastenlösungen

Websites für die Zusammenarbeit

Dokumentverwaltung

Geschäftsdaten und -prozesse

Kontingentverwaltung

Systemanforderungen

Authentifizierung

Verstärkung der Sicherheit

Automatische Kennwortänderung

Geschäftskontinuitätsmanagement

Virtualisierung

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17

Technische Diagramme (SharePoint Foundation 2010)

Viele dieser Ressourcen sind visuelle Darstellungen empfohlener Lösungen. Dazu gehören Dokumente

in Postergröße, die in Formaten wie beispielsweise Microsoft Office Visio 2007-Dateien (VSD), PDF-

Dateien und XPS-Dateien verfügbar sind. Möglicherweise benötigen Sie zusätzliche Software zum

Anzeigen dieser Dateien. Die folgende Tabelle enthält Informationen zum Öffnen dieser Dateien.

Dateityp Software

.vsd Office Visio 2007 oder der Visio-Viewer (kostenlos)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=118761&clcid=0x407)

Bei Verwendung des Visio-Viewers klicken Sie mit der rechten

Maustaste auf die VSD-Verknüpfung, klicken Sie auf Ziel

speichern unter, speichern Sie die Datei auf Ihrem Computer,

und öffnen Sie die Datei dann auf Ihrem Computer.

.pdf Jeder beliebige PDF-Viewer, z. B. Adobe Reader

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=134751&clcid=0x407)

.xps Windows 7, Windows Vista, Windows XP mit .NET

Framework 3.0 oder XPS Essentials Pack

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=134750&clcid=0x407)

Modelle Modelle sind Poster im Format 34 x 44 Zoll (87 x 112 cm), die einen bestimmten technischen Bereich

detailliert zeigen. Diese Modelle sollten zusammen mit den entsprechenden Artikeln auf TechNet

verwendet werden. Die Modelle wurden mit Office Visio 2007 erstellt. Sie können die Visio-Dateien

ändern, um zu zeigen, wie Sie Microsoft SharePoint 2010-Produkte in die eigene Umgebung

integrieren möchten.

Titel Beschreibung

Bereitstellen von SharePoint 2010-Produkten Präsentiert bereitstellungsbezogene

Informationen, wie z. B. die

unterschiedlichen

Bereitstellungsphasen und

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18

Titel Beschreibung

Visio

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=183024&clcid=0x407)

PDF

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=183025&clcid=0x407)

XPS

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=183026&clcid=0x407)

Umgebungen sowie ein

Flussdiagramm, das die Schritte

zum Installieren und Konfigurieren

von SharePoint 2010-Produkte

veranschaulicht.

Dienste in SharePoint 2010-Produkten

Visio

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167090&clcid=0x407)

PDF

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167092&clcid=0x407)

XPS

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167091&clcid=0x407)

Beschreibt und veranschaulicht die

Dienstarchitektur, einschließlich

gängiger Verfahren zum

Bereitstellen von Diensten im

Gesamtentwurf der Lösung.

Farmübergreifende Dienste in SharePoint 2010-Produkten Veranschaulicht die

farmübergreifende Bereitstellung

von Diensten, um die zentrale

Dienstverwaltung zu unterstützen.

Page 19: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

19

Titel Beschreibung

Visio

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167093&clcid=0x407)

PDF

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167095&clcid=0x407)

XPS

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167094&clcid=0x407)

Extranettopologien für SharePoint 2010-Produkte

Visio

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187987&clcid=0x407)

PDF

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187988&clcid=0x407)

XPS

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187986&clcid=0x407)

Veranschaulicht die spezifischen

Extranettopologien, die für

SharePoint 2010-Produkte getestet

wurden. Bietet einen Vergleich von

ISA Server, Forefront TMG und

Forefront UAG bei Verwendung als

Firewall- oder Gatewayprodukt für

SharePoint 2010-Produkte.

Hostumgebungen in SharePoint 2010-Produkten Bietet eine Übersicht über die

Unterstützung für Hostumgebungen

und veranschaulicht gängige

Hostarchitekturen.

Page 20: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

20

Titel Beschreibung

Visio

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167084&clcid=0x407)

PDF

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167086&clcid=0x407)

XPS

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167085&clcid=0x407)

Suchtechnologien für SharePoint 2010-Produkte

Visio

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167731&clcid=0x407)

PDF

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167733&clcid=0x407)

XPS

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167732&clcid=0x407)

Vergleicht die Suchtechnologien, die

mit SharePoint 2010-Produkten

verwendet werden können:

SharePoint Foundation 2010

Search Server 2010 Express

Search Server 2010

SharePoint Server 2010

FAST Search Server 2010 for

SharePoint

Datenbanken, die SharePoint 2010-Produkte unterstützen Beschreibt die Microsoft SQL

Server-Datenbanken, mit denen

SharePoint Foundation 2010

ausgeführt wird.

Page 21: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

21

Titel Beschreibung

Visio

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187970&clcid=0x407)

PDF

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187969&clcid=0x407)

XPS

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187971&clcid=0x407)

Tipps zum Drucken von Postern Wenn Sie über einen Plotter verfügen, können Sie diese Poster in voller Größe ausdrucken. Wenn Sie

über keinen Plotter verfügen, führen Sie die folgenden Schritte aus, um Poster auf einem kleineren

Papierformat auszudrucken.

1. Öffnen Sie das Poster in Visio.

2. Klicken Sie im Menü Datei auf Seite einrichten.

3. Wählen Sie auf der Registerkarte Druckereinrichtung im Abschnitt Druckerpapier das

Papierformat, auf dem Sie das Poster ausdrucken möchten.

4. Klicken Sie auf der Registerkarte Druckereinrichtung im Abschnitt Skalierung für Druck auf

Anpassen, und geben Sie dann 1 Seite(n) breit und 1 Seite(n) hoch ein.

5. Klicken Sie auf der Registerkarte Seitengröße auf An Zeichnungsgröße anpassen und

anschließend auf OK.

6. Klicken Sie im Menü Datei auf Drucken.

Drucken von Postern auf einem kleineren Papierformat

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22

Website- und Lösungsplanung (SharePoint Foundation 2010)

Dieser Abschnitt enthält Themen, die Ihnen beim Planen der Microsoft SharePoint Foundation 2010-

Website und -Lösungskomponenten helfen.

Grundlegende Planung von Websites (SharePoint Foundation 2010)

Die Themen in diesem Abschnitt bieten Ihnen Anleitungen zum Planen von Websites, für die

SharePoint Foundation 2010-Features verwendet werden.

Planen der Website- und Inhaltssicherheit (SharePoint Foundation)

Die Themen in diesem Abschnitt helfen Ihnen beim Planen von Berechtigungen, die den Zugriff auf

Websites und Inhalte steuern.

Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010)

Die Themen in diesem Abschnitt helfen Ihnen beim Planen von Sandkastenlösungen, die in

eingeschränkten Ausführungsumgebungen im Unternehmen ausgeführt werden.

Planen von Websites für die Zusammenarbeit (SharePoint Foundation 2010)

Die Themen in diesem Abschnitt bieten Ihnen Anleitungen zum Planen von Lösungen, mit denen

Zusammenarbeitsfunktionen im Unternehmen implementiert werden.

Planen der Dokumentverwaltung (SharePoint Foundation 2010)

In den Themen dieses Abschnitts werden grundlegende Informationen zur Dokumentverwaltung

behandelt.

Planen von Geschäftsdaten und -prozessen (SharePoint Foundation)

Die Themen in diesem Abschnitt bieten Ihnen Anleitungen zum Planen von Lösungen, mit denen

Geschäftsprozesse für die Daten des Unternehmen implementiert werden.

Planen für die Business Connectivity Services (SharePoint Foundation 2010)

Die Themen in diesem Abschnitt helfen Ihnen beim Planen von Lösungen, mit denen externe

Daten der Organisation für Information Worker zugänglich gemacht werden, die SharePoint-

Websites verwenden.

Planen von Workflows (SharePoint Foundation 2010)

Die Themen in diesem Abschnitt helfen Ihnen beim Planen und Implementieren von Prozessen

in SharePoint-Lösungen.

Planen der Kontingentverwaltung (SharePoint Foundation 2010)

Dieser Artikel bietet einen Leitfaden zum Bestimmen von Einstellungen für Kontingentvorlagen und

Papierkörbe sowie Entscheidungshilfen, um zu bestimmen, ob oder wann nicht verwendete

Websites gelöscht werden sollen.

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23

Siehe auch Planen von Serverfarmen und -umgebungen (SharePoint Foundation 2010)

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24

Grundlegende Planung von Websites (SharePoint Foundation 2010)

Dieser Abschnitt enthält Informationen, die IT-Spezialisten beim Planen von Websites mithilfe von

Microsoft SharePoint Foundation 2010-Features helfen sollen.

Die Effektivität einer Website oder einer Gruppe von Websites hängt von vielen Faktoren ab. Einer der

wichtigsten Faktoren ist jedoch die Auffindbarkeit der Website und des auf der Website benötigten

Inhalts. Die Struktur einer Website bzw. einer Gruppe von Websites und die Navigation auf und

zwischen Websites sind wichtige Elemente bei der Unterstützung von Benutzern beim Suchen und

gemeinsamen Verwenden von Informationen sowie bei der Zusammenarbeit.

In diesem Abschnitt:

Unter Websites und Websitesammlungen (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) werden

Websitesammlungen und Websites beschrieben. Außerdem erhalten Sie Informationen zu den

Websitevorlagen, die zum Erstellen von Websites in SharePoint Foundation 2010 verwendet

werden.

Unter Planen von Websites und Websitesammlungen (SharePoint Foundation 2010) werden der

Prozess und wichtige Überlegungen für die Planung von SharePoint Foundation 2010-Websites

und -Websitesammlungen beschrieben.

Websitenavigation (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) enthält eine Übersicht über die auf

einer Website verfügbaren Navigationstypen.

Unter Planen der Websitenavigation (SharePoint Foundation 2010) finden Sie Informationen zum

Entwerfen der Navigation für eine Website.

Designs (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) enthält eine Übersicht über Designs und deren

Funktionsweise.

Unter Planen der Verwendung von Designs (SharePoint Foundation 2010) wird das Planen der

Verwendung von Designs auf den Websites erörtert. Außerdem werden wichtige Schritte zum

Planen der Verwendung von Designs auf Websites beschrieben.

In Planen mehrsprachiger Websites (SharePoint Foundation 2010) wird erläutert, wie

mehrsprachige SharePoint Foundation 2010-Websites geplant werden.

Page 25: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

25

Websites und Websitesammlungen (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Eine Microsoft SharePoint Foundation 2010-Websitesammlung ist eine hierarchische Websitestruktur

bestehend aus einer Website auf oberster Ebene und Unterwebsites. In diesem Artikel werden

Websitesammlungen und Websites beschrieben. Außerdem enthält dieser Artikel Informationen zu den

Websitevorlagen, mit denen Websites in SharePoint Foundation 2010 erstellt werden.

Inhalt dieses Artikels

Übersicht über Websitesammlungen

Übersicht über Websites

In SharePoint Foundation 2010 enthaltene Websitevorlagen

Übersicht über Websitesammlungen Die Websites in einer Websitesammlung weisen gemeinsame Verwaltungseinstellungen, gemeinsame

Navigation und weitere gemeinsame Features und Elemente auf. Jede Websitesammlung enthält eine

Website auf oberster Ebene und (normalerweise) eine oder mehrere untergeordnete Websites in einer

hierarchischen Struktur.

Sie müssen die Inhalte und Features einer Website zu einer Websitesammlung gruppieren. Dies bietet

die folgenden Vorteile:

Für Websiteentwickler stellen die Kataloge und Bibliotheken einer Websitesammlung (z. B. der

Gestaltungsvorlagenkatalog oder die Bibliothek für die Bilder der Websitesammlung) eine

Möglichkeit dar, eine einheitliche Benutzerumgebung mit Branding für alle Websites in der

Websitesammlung zu erstellen.

Websitesammlungsadministratoren bietet eine Websitesammlung einen einheitlichen

Verwaltungsmechanismus und -bereich. Beispielsweise können so die Sicherheit, Richtlinien und

Features für eine komplette Websitesammlung verwaltet werden. Mithilfe von Web Analytics-

Berichten der Websitesammlung, Überwachungsprotokollberichten und anderen Daten können

Administratoren die Sicherheit und Leistung der Websitesammlung leichter überwachen.

Für Farmadministratoren bieten Websitesammlungen die Skalierbarkeit für Wachstum basierend

auf dem Umfang der gespeicherten Inhalte. Von jeder Websitesammlung kann eine eindeutige

Inhaltsdatenbank verwendet werden, weshalb sie von Administratoren problemlos auf andere

Server verschoben werden können.

Für Websiteautoren stellen die gemeinsamen Websitespalten, Inhaltstypen, Webparts,

Erstellungsressourcen, Workflows und anderen Features einer Websitesammlung eine einheitliche

Umgebung für die Inhaltserstellung dar.

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26

Für Websitebenutzer ergibt sich durch die Vereinheitlichung von Navigation, Branding und

Suchtools einer Websitesammlung eine einheitliche Websiteumgebung.

Übersicht über Websites Eine Websitesammlung besteht aus einer Website auf oberster Ebene und einer oder mehreren

untergeordneten Websites. Jede Website auf oberster Ebene und alle untergeordneten Websites in der

Websitestruktur basieren auf einer Websitevorlage und können über weitere eindeutige Einstellungen

und eindeutigen Inhalt verfügen. Teilen Sie den Inhalt Ihrer Websitesammlung in separate Websites

auf, um eine genauere Kontrolle über die Darstellung, den Inhalt und die Features der einzelnen Seiten

in der Websitesammlung zu erhalten. Die folgenden Websitefeatures können eindeutig konfiguriert

werden:

Vorlagen: Für jede Website kann eine eindeutige Vorlage festgelegt werden. Weitere

Informationen finden Sie unter In SharePoint Foundation 2010 enthaltene Websitevorlagen.

Sprache: Wenn Sprachpakete auf dem Webserver installiert wurden, können Sie beim Erstellen

einer neuen Website eine sprachspezifische Websitevorlage auswählen. Text auf der Website wird

in der Sprache der Websitevorlage angezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen

von Language Packs (SharePoint Foundation 2010).

Sicherheit: Für jede Website können eindeutige Benutzergruppen und Berechtigungen definiert

werden.

Navigation: Sie können die Navigation auf der Website optimieren, indem Sie in jedem Teil der

Websitehierarchie eindeutige Navigationslinks konfigurieren. Die Websitenavigation gibt die

Beziehungen zwischen den Websites einer Websitesammlung wieder. Daher bilden die Planung

der Navigation und die Planung der Websitestrukturen eng miteinander verwobene Aktivitäten.

Weitere Informationen finden Sie unter Websitenavigation (Übersicht) (SharePoint Foundation

2010).

Webseiten: Jede Website kann eine eindeutige Willkommensseite und weitere Seiten enthalten.

Websitelayouts: Sie können auf einer Website eindeutige Layouts oder Gestaltungsseiten zur

Verfügung stellen.

Designs: Die Farben und Schriftarten auf einer Website können geändert werden. Weitere

Informationen finden Sie unter Planen der Verwendung von Designs (SharePoint Foundation

2010).

Regionale Einstellungen: Sie können die regionalen Einstellungen ändern, z. B. Gebietsschema,

Zeitzone, Sortierreihenfolge, Zeitformat und Kalendertyp.

Suche: Für jede Website können eindeutige Sucheinstellungen festgelegt werden. Beispielsweise

können Sie festlegen, dass eine bestimmte Website in den Suchergebnissen niemals angezeigt

wird.

Inhaltstypen: Für jede Website können eindeutige Inhaltstypen und Websitespalten festgelegt

werden.

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27

Workflows: Für jede Website können eindeutige Workflows festgelegt werden. Weitere

Informationen finden Sie unter Planen von Workflows (SharePoint Foundation 2010).

In SharePoint Foundation 2010 enthaltene Websitevorlagen Der folgende Abschnitt enthält Informationen zu den in SharePoint Foundation 2010 enthaltenen

Websitevorlagen. Eine Websitevorlage kann zwar in der Standardkonfiguration verwendet werden, aber

Sie können auch die Standardeinstellungen der Website mithilfe der Websiteverwaltungsseiten ändern

und die Website dann als neue Vorlage speichern. Darüber hinaus können Sie den Entwurf und die

Features einer Vorlage mithilfe von Microsoft SharePoint Designer 2010 oder Microsoft Visual Studio

2010 ändern.

In der folgenden Tabelle werden alle Websitevorlagen aufgelistet, deren Verwendungszweck

beschrieben und darauf hingewiesen, ob die Vorlage auf der Ebene der Websitesammlung und/oder

Website verfügbar ist. Die zum Gruppieren der Vorlagen verwendete Kategorie kann in Abhängigkeit

von der Ebene, auf der die Website erstellt wird, variieren.

Vorlage Zweck Kategorie in der

Websitesammlung

Kategorie in der

Website

<Vorlage später auswählen> Eine leere Website, für die

Sie zu einem späteren

Zeitpunkt eine Vorlage

auswählen können.

Benutzerdefiniert n/v

Standard-

Besprechungsarbeitsbereich

Eine Website zur Planung,

Organisation und

Aufzeichnung der

Ergebnisse einer

Besprechung. Auf dieser

Website werden Listen

zum Verwalten der

Tagesordnung,

Besprechungsteilnehmer

und Dokumente

bereitgestellt.

Besprechungen Besprechungen

Leerer

Besprechungsarbeitsbereich

Eine leere

Besprechungswebsite, die

Sie basierend auf Ihren

Anforderungen anpassen

können.

Besprechungen Besprechungen

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28

Vorlage Zweck Kategorie in der

Websitesammlung

Kategorie in der

Website

Leere Website Eine leere Website, die Sie

basierend auf Ihren

Anforderungen anpassen

können.

Zusammenarbeit Leer und

benutzerdefiniert

Blog Eine Website, auf der eine

Person oder ein Team

Ideen, Beobachtungen und

Kompetenzen bereitstellen

kann, zu denen Besucher

der Website Kommentare

abgeben können.

Zusammenarbeit Inhalt

Entscheidung-

Besprechungsarbeitsbereich

Eine Website, auf der Sie

für Besprechungen den

Status nachverfolgen oder

Entscheidungen treffen

können. Auf dieser werden

Listen zum Erstellen von

Aufgaben, Speichern von

Dokumenten und

Aufzeichnen von

Entscheidungen

bereitgestellt.

Besprechungen Besprechungen

Dokumentarbeitsbereich Eine Website, auf der

Kollegen gemeinsam an

einem Dokument arbeiten

können. Es werden eine

Dokumentbibliothek zum

Speichern der primären

Dokument- und

Hilfsdateien, eine

Aufgabenliste zum

Zuweisen von Aufgaben

und eine Hyperlinkliste

bereitgestellt, die auf

Ressourcen für das

Dokument zeigt.

Zusammenarbeit Zusammenarbeit,

Inhalt

Gruppenarbeitssite Diese Vorlage stellt eine Zusammenarbeit Zusammenarbeit

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29

Vorlage Zweck Kategorie in der

Websitesammlung

Kategorie in der

Website

Groupwarelösung zur

Verfügung, mit der Teams

Informationen erstellen,

organisieren und

gemeinsam verwenden

können. Sie enthält den

Gruppenkalender,

Rundschreiben,

Telefongesprächsnotizen,

die Dokumentbibliothek

und andere Basislisten.

Mehrseitiger

Besprechungsarbeitsbereich

Eine Website zum Planen

von Besprechungen und

zum Aufzeichnen von

Entscheidungen und

anderen Ergebnissen der

Besprechung. Auf dieser

werden Listen für die

Verwaltung der

Tagesordnung und

Besprechungsteilnehmer

bereitgestellt. Sie enthält

außerdem zwei leere

Seiten, die Sie basierend

auf Ihren Anforderungen

anpassen können.

Besprechungen Besprechungen

Sozialer

Besprechungsarbeitsbereich

Eine Website zum Planen

von sozialen

Zusammenkünften. Sie

stellt Listen zum

Nachverfolgen von

Teilnehmern, Bereitstellen

von Wegbeschreibungen

und Speichern von Bildern

für das Ereignis bereit.

Besprechungen Besprechungen

Teamwebsite Eine Website, auf der ein

Team Informationen

ordnen, erstellen und

Zusammenarbeit Zusammenarbeit

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30

Vorlage Zweck Kategorie in der

Websitesammlung

Kategorie in der

Website

freigeben kann. Es werden

eine Dokumentbibliothek

sowie Listen für die

Verwaltung von

Ankündigungen,

Kalenderelementen,

Aufgaben und

Diskussionen bereitgestellt.

Siehe auch Planen von Websites und Websitesammlungen (SharePoint Foundation 2010)

Websitenavigation (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Websitenavigation (SharePoint Foundation 2010)

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31

Planen von Websites und Websitesammlungen (SharePoint Foundation 2010)

Microsoft SharePoint Foundation 2010-Websites bestehen aus einer Websitesammlung. Dies ist eine

hierarchische Struktur mit einer Website auf der obersten Ebene und den einzelnen Websites unterhalb

von dieser. In diesem Artikel werden der Planungsprozess und wichtige Überlegungen bei der Planung

von SharePoint Foundation 2010-Websites und -Websitesammlungen beschrieben. Darüber hinaus

wird eine Methode zum Dokumentieren der Entscheidungen in Bezug auf die Websitestruktur

empfohlen. Informationen über Websites und Websitesammlungen sowie die Websitevorlagen, die zum

Erstellen von Websites in SharePoint Foundation 2010 verwendet werden, finden Sie unter Websites

und Websitesammlungen (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010).

Inhalt dieses Artikels:

Informationen zum Planen von Websites und Websitesammlungen

Bestimmen der Websitetypen

Planen von Websites nach der Organisationshierarchie

Planen von Anwendungswebsites

Planen von Websites für Internetpräsenzen

Planen von weiteren Websites

Bestimmen von Websitesammlungen

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten"

Informationen zum Planen von Websites und Websitesammlungen Im Allgemeinen planen Sie Websites und Websitesammlungen in der folgenden Reihenfolge:

Bestimmen der Anzahl und der Typen der Websites auf der obersten Ebene und der in der

Hierarchie darunter befindlichen Websites, die benötigt werden.

Bestimmen der Anzahl und der Typen der Websitesammlungen, in denen die Websites organisiert

werden.

Bestimmen der Websitetypen Der erste Schritt bei der Planung einer auf SharePoint Foundation 2010 basierenden Lösung besteht

darin, zu bestimmen, welche Typen von Websites Ihre Organisation und Ihre Kunden brauchen. Diese

Festlegung wirkt sich auf spätere Planungsentscheidungen aus, z. B. darauf, wo in der Servertopologie

die Websites implementiert werden, welche Features für die einzelnen Websites geplant werden sollen,

wie Prozesse implementiert werden, die mehrere Websites überspannen, und wie Informationen über

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32

eine oder mehrere Websites hinweg verfügbar gemacht werden. In diesem Abschnitt wird beschrieben,

wie Sie unterschiedliche Arten von Websites planen.

Planen von Websites nach der Organisationshierarchie

Orientieren Sie sich bei der Planung der grundlegenden Websites an der Größe und der Struktur Ihrer

Organisation. Jede Website kann Informationen enthalten, die für das jeweilige Projekt oder den

jeweiligen Bereich innerhalb der Gesamtorganisation erforderlich sind, und auf die Websites für die

Zusammenarbeit verweisen, die für das Projekt oder den Bereich relevant sind. Manche Websites für

größere Bereiche oder Projekte aggregieren auch Informationen aus allen kleineren Websites für

untergeordnete Bereiche oder kleinere Projekte.

Orientieren Sie sich bei der Planung von Websites nach Ihrer Organisationshierarchie an den

folgenden Richtlinien:

Websites für Bereiche oder Teams Planen Sie eine einzige Website für eine kleine Organisation

oder eine einzige Website pro Bereich oder Projekt mit 50 bis 100 Personen in einer mittelgroßen bis

großen Organisation. Für große Organisationen kann es mehrere Ebenen von Websites geben, wobei

der Schwerpunkt jeder Portalwebsite auf dem Inhalt liegt, der auf der jeweiligen Ebene der

Organisation erstellt und verwaltet wird.

Sie können eine Website entwerfen, auf der die Mitglieder Ihrer Organisation an Inhalten zu den

Geschäfts- oder Organisationszielen zusammenarbeiten können. Diese Website kann eigenständig

sein oder im Rahmen eines Veröffentlichungsprozesses in andere Websites eingebunden werden.

Websites weisen häufig eine Mischung aus internen Inhalten für die Zusammenarbeit und externen

Inhalten für die Veröffentlichung auf.

Websites für Rollups Eine Website für ein Rollup enthält allgemeine organisationsübergreifende

Inhalte. Über diese Websites können Benutzer in allen Bereichen Informationen und Experten finden

und auf organisationsweite Prozesse zugreifen. Eine solche Website enthält oft Websites, die mit der

globalen Informationsarchitektur der Organisation zusammenhängen und in der Regel der Struktur der

bereichsbezogenen oder projektbezogenen Websites zugeordnet sind. Planen Sie für jede

Organisation die Erstellung einer zentralisierten Website für Rollups mit einer aggregierten Ansicht aller

dazugehörigen Websites.

Planen von Anwendungswebsites

Eine Anwendungswebsite dient der Organisation und Ausführung von Teamprozessen.

Anwendungswebsite enthalten in vielen Fällen digitale Dashboards und andere Features zum Anzeigen

und Bearbeiten von Daten im Zusammenhang mit dem Zweck der Website. Die Informationen, die in

einer Anwendungswebsite präsentiert werden, stammen zumeist aus verschiedenartigen Quellen, etwa

aus Datenbanken oder anderen SharePoint-Websites.

Beispielsweise könnte die Personalabteilung einer Organisation eine Anwendungswebsite für die

Mitarbeiter entwerfen, die folgende Möglichkeiten bietet:

Zugriff auf allgemeine Informationen wie Mitarbeiterhandbücher und berufliche

Aufstiegsmöglichkeiten

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Möglichkeiten zur Erledigung gängiger Aufgaben wie Zeiterfassung und Spesenabrechnung

Dashboards zum Anzeigen personalisierter Informationen wie Gehälter und Zulagen von

Mitarbeitern

Ein weiteres Beispiel könnte der interne technische Support einer Organisation darstellen, der eine

Helpdesk-Anwendungswebsite zur entsprechenden Unterstützung der Organisationsmitglieder

einrichtet. Diese Anwendungswebsite könnte u. a. folgende Features bieten:

Zugriff auf eine Wissensdatenbank mit früheren Supportvorgängen und Dokumentation für Best

Practices

Möglichkeiten zur Erledigung gängiger Aufgaben wie Auslösen eines Supportvorgangs oder

Überprüfen des Status laufender Vorgänge

Integration in Kommunikationsfeatures für Onlinebesprechungen und -diskussionen

Personalisierte Datenansichten (Beispiele: Dashboards mit Ansichten für die Produktivität einzelner

Teammitglieder und Kundenzufriedenheitsangaben für Supportmanager oder Übersichten über

offene Vorgänge für Supporttechniker)

Planen von Websites für Internetpräsenzen

Websites für Internetpräsenzen richten sich an Kunden. Sie sind in der Regel markenorientiert gestaltet

und zeichnen sich durch einheitliche Stilelemente wie Farben, Schriftarten und Logos sowie

Strukturelemente wie Navigationsfeatures und den Aufbau der Seiten in der Website aus. Auch wenn

die Darstellung einer Website für eine Internetpräsenz strikt festgelegt ist, kann der Inhalt dynamisch

sein und sich häufig ändern.

Beispielsweise vermittelt die Website für die Internetpräsenz eines Unternehmens Kunden,

Geschäftspartnern, Investoren und potenziellen Mitarbeitern wichtige Unternehmensinformationen.

Dazu gehören Beschreibungen der Produkte und Dienstleistungen, Nachrichten über das

Unternehmen, Jahresberichte, Veröffentlichungen und Stellenangebote. Ein anderes Beispiel wäre eine

Onlinenachrichtenwebsite mit fortlaufend aktualisierten Informationen und Interaktionsfeatures wie

Börsenticker und Weblogs.

Planen von weiteren Websites

Sie können Teammitgliedern das Erstellen weiterer Websites wie etwa Dokumentarbeitsbereich-

Websites für die Zusammenarbeit an Dokumenten und anderen Projekten ermöglichen. Entsprechend

können Sie Benutzern einer Internetwebsite im Rahmen eines webbasierten Diensts Zugriff auf

Websites für die Zusammenarbeit gewähren. Beispielsweise können Sie ihnen für die Website

Berechtigungen zum Erstellen von Websites für Besprechungsarbeitsbereiche und zur Teilnahme an

Onlinebesprechungen gewähren.

Informationen darüber, welche Arten von Websites Sie erstellen können, finden Sie unter Websites und

Websitesammlungen (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010).

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Bestimmen von Websitesammlungen Nachdem festgestellt haben, welche Arten von Websites für Ihre Lösung benötigt werden, planen Sie

im nächsten Schritt, wie diese Websites in den Websitesammlungen implementiert werden. Eine

Websitesammlung ist eine Hierarchie von Websites, die gemeinsam verwaltet werden können. Die

Websites in einer Websitesammlung weisen gemeinsame Features auf, z. B. freigegebene

Berechtigungen, Vorlagenkataloge, Inhaltstypen und Webparts, und oft nutzen sie eine gemeinsame

Navigation. Eine Website wird häufig als Websitesammlung implementiert, wobei die Website auf der

obersten Ebene die Homepage für die Websitesammlung bildet.

Grundsätzlich sollten Sie beim Planen einer Lösung auf der Basis von SharePoint Foundation 2010 die

folgenden Websitetypen in separaten Websitesammlungen platzieren:

Internetwebsites (Staging)

Internetwebsites (Produktion)

Alle Teamwebsites zu einer Bereichswebsite oder zu einer Internetwebsite

Alle Websites in einer Websitesammlung werden in derselben SQL-Datenbank gespeichert. dies hat

möglicherweise Auswirkungen auf die Website- und Serverleistung, je nachdem, wie die

Websitesammlungen und Websites strukturiert sind und welchem Zweck die Websites dienen.

Berücksichtigen Sie die folgenden Einschränkungen, wenn Sie die Zuordnung der Inhalte zu einer oder

mehreren Websitesammlungen planen:

Platzieren Sie extrem aktive Websites in separaten Websitesammlungen. Beispielsweise kann eine

Wissensdatenbank-Website im Internet, die anonymes Browsen ermöglicht, viel Datenbankaktivität

generieren. Wenn andere Websites dieselbe Datenbank verwenden, kann deren Leistung

beeinträchtigt werden. Durch Ablegen der Wissensdatenbank-Website in einer separaten

Websitesammlung mit einer eigenen Datenbank können Sie Ressourcen für andere Websites

verfügbar machen, die nun mit dieser Website nicht mehr um Datenbankressourcen konkurrieren

müssen.

Da der gesamte Inhalt einer Websitesammlung in der gleichen Inhaltsdatenbank gespeichert wird,

hängt die Leistung von Datenbankvorgängen, z. B. Sichern und Wiederherstellen von Inhalten, von

der Menge des Inhalts in der gesamten Websitesammlung, der Größe der Datenbank, der

Geschwindigkeit des Servers, der die Datenbank hostet, sowie von weiteren Faktoren ab. Je nach

der Menge des Inhalts und der Konfiguration der Datenbank müssen Sie eine Websitesammlung

u. U. in mehrere Websitesammlungen aufteilen, damit Vereinbarungen zum Servicelevel für das

Sichern und Wiederherstellen, für den Durchsatz oder andere Anforderungen erfüllt werden.

Anleitungen zum Verwalten der Größe und Steuern der Leistung von Datenbanken würden

allerdings den Rahmen dieses Artikels sprengen.

Wenn in einer Websitesammlung unterhalb der Website auf der obersten Ebene zu viele Websites

erstellt werden, kann dies die Leistung und die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigen.

Beschränken Sie die Anzahl der Websites unter jeder Website auf oberster Ebene auf

maximal 2.000.

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35

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten" Laden Sie eine Excel-Version des Arbeitsblatts "Websiteplanungsdaten" herunter. Dokumentieren Sie

mithilfe dieses Arbeitsblatts die Struktur Ihrer Website.

Siehe auch Websites und Websitesammlungen (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Websitenavigation (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Websitenavigation (SharePoint Foundation 2010)

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36

Websitenavigation (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Die Websitenavigation stellt die primäre Oberfläche dar, mit deren Hilfe sich Websitebenutzer über

Websites und Webseiten Ihrer Website bewegen. Microsoft SharePoint Foundation 2010 bietet eine

Reihe von anpassbaren und erweiterbaren Navigationsfunktionen, die Benutzern bei der Orientierung

auf der Website behilflich sind, sodass sie zwischen den Unterwebsites und Seiten wechseln können.

Im vorliegenden Artikel werden die in SharePoint Foundation 2010 verfügbaren

Navigationssteuerelemente beschrieben. Dabei wird nicht erläutert, wie Navigationssteuerelemente zu

Webseiten hinzugefügt, Navigationssteuerelemente konfiguriert und benutzerdefinierte

Navigationssteuerelemente erstellt werden.

Inhalt dieses Artikels

Übersicht über Navigationssteuerelemente

Navigationssteuerelemente auf Gestaltungsvorlagen

Navigation mit der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks

Navigation über den Schnellstartbereich

Breadcrumb-Navigation

Navigation über die Strukturansicht

Übersicht über Navigationssteuerelemente Navigationssteuerelemente können auf Gestaltungsvorlagen und (mithilfe von Webpartzonen) direkt im

Inhalt einer Seite angezeigt werden.

Das Navigationsmodell von SharePoint Foundation 2010 baut auf die hierarchische Struktur der

Websitesammlung auf. Mithilfe der Navigationsfeatures können Sie Verknüpfungen zu folgenden

Elementen herstellen:

Der aktuellen Website untergeordnete Websites

Einer Website gleichgeordnete Websites

Übergeordnete Websites

Webseiten in einer Website

Darüber hinaus können Sie Hyperlinks zu beliebigen Orten erstellen, z. B. zu einer externen Website.

Navigationslinks in SharePoint Foundation 2010 sind sicherheitsrelevant. Wenn ein Benutzer der

Website nicht über die entsprechenden Berechtigungen für eine SharePoint Foundation 2010-Website

oder -Seite verfügt, auf die ein Link der Websitenavigation verweist, wird der Link für den betreffenden

Benutzer nicht angezeigt. Sonstige Inhalte mit Links, die der Navigation manuell hinzugefügt wurden,

werden für Benutzer immer noch angezeigt.

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37

Die SharePoint Foundation 2010-Navigation basiert auf den ASP.NET-Features in .NET Framework

3.5, mit denen Sie Folgendes anpassen können:

Den Websiteübersichtsanbieter

Die Datenquelle, die die vom Websiteübersichtsanbieter bereitgestellte Struktur verankert und filtert

Die Menüs, die die visuelle Darstellung der Navigationselemente und die Anzeigetiefe einer

Hierarchie steuern

Navigationssteuerelemente auf Gestaltungsvorlagen Eine Gestaltungsvorlage definiert den äußeren Rahmen der Webseiten auf einer Website.

Gestaltungsvorlagen enthalten die Elemente, die allen Seiten der Website gemeinsam sein sollen,

beispielsweise Brandinginformationen, allgemeine Befehle wie Suchen sowie Navigationselemente, die

auf der gesamten Website verfügbar sein sollen. Hierzu zählen auch die Navigation mit der Leiste für

häufig verwendete Hyperlinks sowie die Schnellstartnavigation.

Gestaltungsvorlagen stellen auch den Menüstil der Navigationssteuerelemente bereit. Sie können den

Menüstil der Gestaltungsvorlagen mit Microsoft SharePoint Designer 2010 oder Microsoft Visual Studio

2010 konfigurieren.

Navigation mit der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks

Die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks stellt ein Navigationsmenü dar, das normalerweise mit den

Websites verknüpft ist, die sich in der Websitehierarchie eine Ebene unter der aktuellen Website

befinden. Die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks wird üblicherweise am Anfang jeder Seite auf

einer Website angezeigt. Alle Websites eine Ebene unterhalb der aktuellen Website werden

standardmäßig der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks hinzugefügt, und jede Website verfügt über

eine eigene eindeutige Leiste für häufig verwendete Hyperlinks für die Navigation.

Websiteadministratoren können die Navigation für eine bestimmte Website anpassen, indem sie eine

Website aus der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks entfernen. Darüber hinaus können sie die

Leiste für häufig verwendete Hyperlinks so konfigurieren, dass nur der Link zur Homepage angezeigt

wird, aber keine anderen Websites in der Websitehierarchie.

Websiteadministratoren können festlegen, dass die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks von der

übergeordneten Website übernommen wird. Auf diese Weise können Benutzer von einer beliebigen

Position in der Websitesammlung zwischen Websites wechseln, wobei die Leiste für häufig verwendete

Hyperlinks in allen Websites der Websitesammlung unverändert bleibt. Eine Internetwebsite, über die

die Produkte einer Organisation vermarktet werden, kann beispielsweise eine Website für jede

Produktlinie enthalten. Durch die Anzeige der Website für jedes einzelne Produkt in der Leiste für

häufig verwendete Hyperlinks jeder Website können Websitedesigner Benutzern das einfache

Wechseln zwischen Websites ermöglichen, ohne dass sie dazu zur Homepage der Website

zurückkehren müssen.

Im Folgenden sind weitere Konfigurationsoptionen für die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks

aufgeführt:

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38

Verknüpfen mit angegebenen externen Websites

Verknüpfen mit angegebenen Websites oder Seiten überall auf der Website

Manuelles Sortieren der Elemente auf der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks

Alle Features der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks (z. B. Verknüpfen mit externen Websites)

können individuell für jede Website definiert werden.

Mit SharePoint Designer 2010 oder Visual Studio 2010 können Sie das Erscheinungsbild und die

Funktionen der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks zusätzlich anpassen. Sie können z. B. folgende

Aktionen durchführen:

Anpassen der Cascading Stylesheets, um die Darstellung der Leiste für häufig verwendete

Hyperlinks zu ändern

�ndern der Datenquelle, z. B. Einschränken der Anzahl der Websites, die in der Leiste für häufig

verwendete Hyperlinks angezeigt werden

Navigation über den Schnellstartbereich

Die Schnellstartnavigation hebt typischerweise die wichtigen Inhalte auf der aktuellen Website, wie z. B.

Listen und Bibliotheken, hervor. Die Schnellstartnavigation wird meist im linken Bereich jeder Seite auf

einer Website angezeigt.

Im Folgenden sind die Features der Schnellstartnavigation aufgeführt:

Verknüpfen mit bestimmten externen Websites oder Seiten auf der aktuellen Website

Organisieren von Verknüpfungen mit Überschriften

Manuelles Sortieren der Elemente in der Schnellstartnavigation

Beim Anpassen der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks können Sie auch das Erscheinungsbild

und die Funktionen der Schnellstartnavigation mit SharePoint Designer 2010 oder Visual Studio 2010

anpassen.

Breadcrumb-Navigation

Bei der Breadcrumb-Navigation wird eine dynamisch generierte Gruppe von Links am Anfang von

Webseiten angezeigt, um Benutzern die aktuelle Position in der Websitehierarchie mitzuteilen. Mit

SharePoint Designer 2010 oder Visual Studio 2010 können Sie das Breadcrumb-

Navigationssteuerelement konfigurieren. Beispielsweise können Sie einen benutzerdefinierten

Navigationsanbieter angeben.

Navigation über die Strukturansicht

In der Strukturansichtnavigation werden die Websiteinhalte in einer hierarchischen Struktur angezeigt,

beispielsweise Listen, Bibliotheken und untergeordnete Websites der aktuellen Website. Die

Strukturansichtnavigation wird meist links auf den Seiten einer Website angezeigt.

Die Strukturansichtnavigation ist standardmäßig deaktiviert. Websiteadministratoren können die

Strukturansichtnavigation auf der Seite Strukturansicht für eine Website einrichten.

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Siehe auch Planen der Websitenavigation (SharePoint Foundation 2010)

Websites und Websitesammlungen (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Planen von Websites und Websitesammlungen (SharePoint Foundation 2010)

Page 40: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

40

Planen der Websitenavigation (SharePoint Foundation 2010)

Die Websitenavigation stellt die primäre Oberfläche dar, mit deren Hilfe sich Websitebenutzer über

Websites und Webseiten Ihrer Website bewegen. Microsoft SharePoint Foundation 2010 umfasst eine

Reihe von anpassbaren und erweiterbaren Navigationsfeatures, die Benutzern bei der Orientierung und

Navigation auf Ihren Websites und Webseiten helfen. Dieser Artikel enthält Anleitungen zum Planen

der Websitenavigation für Ihre SharePoint Foundation 2010-Websites. In diesem Artikel werden weder

die in SharePoint Foundation 2010 verfügbaren Typen von Navigationssteuerelementen beschrieben,

noch wird erläutert, wie Sie Webseiten Navigationssteuerelemente hinzufügen, wie Sie

Navigationssteuerelemente konfigurieren oder wie Sie benutzerdefinierte Navigationssteuerelemente

erstellen. Weitere Informationen zu Navigationssteuerelementen für Websites finden Sie unter

Websitenavigation (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010).

Inhalt dieses Artikels:

Erstellen eines Diagramms für die Websitenavigation

Grundlegendes zur geerbten Navigation

Festlegen, welche Websites die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks erben

Festlegen, welche zusätzlichen Hyperlinks der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks manuell

hinzugefügt werden

Festlegen weiterer Optionen für die Websitenavigation

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten"

Erstellen eines Diagramms für die Websitenavigation Fertigen Sie ein Diagramm der zu erstellenden Websites an. Das folgende Diagramm dient als Beispiel

für das kleine Reiseunternehmen Margie's Travel. Das Unternehmen verfügt über eine Gruppe interner

Websites zum Organisieren des Kerngeschäfts, dem Planen von Konferenzen und Tagungen.

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Das Diagramm kann z. B. eine einzelne Websitesammlung enthalten (wie das Diagramm für

Margie's Travel) oder mehrere Websitesammlungen, wenn Sie über eine komplexere Gruppe von

Websites verfügen. Es müssen alle Websites auf höchster Ebene, Websites, Websites für

Besprechungs- und Dokumentarbeitsbereiche sowie alle anderen Websites berücksichtigt werden, die

Sie erstellen möchten, und Sie sollten Platz für zukünftige Erweiterungen lassen.

Es empfiehlt sich u. U. auch, die Listen und Bibliotheken für jede Website aufzunehmen, insbesondere,

wenn Sie sich noch nicht entschieden haben, ob Sie eine Website zum Speichern von Dokumenten

oder eine bzw. mehrere Dokumentbibliotheken erstellen möchten.

Grundlegendes zur geerbten Navigation Die globale Navigation, oder Leiste für häufig verwendete Hyperlinks, wird auf jeder zu dieser Website

gehörenden Seite oben angezeigt (unterhalb des Websitetitels). Standardmäßig verfügt jede Website

über eine eigene, individuelle Leiste für häufig verwendete Hyperlinks. Sie können jedoch auch

zulassen, dass Websites die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks von der übergeordneten Website

erben.

Auf der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks können zwei Websiteebenen einer Websitesammlung

angezeigt werden. Beispielsweise kann die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks für die

Websitesammlung von Margie's Travel Hyperlinks für die unternehmenseigene Homepage und die

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Bereiche Büromanagement, Konferenz- und Tagungsplanung sowie Vertrieb und Marketing enthalten.

In diesem Fall sieht die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks folgendermaßen aus:

Homepage | Büromanagement | Konferenz- und Tagungsplanung | Vertrieb und Marketing

Obwohl auf der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks zwei Websiteebenen angezeigt werden

können, bedeutet dies nicht, dass alle Websites der zweiten Ebene auf dieser Leiste angezeigt

werden müssen. Sie können beim Erstellen der Website festlegen, ob diese Website auf der

Leiste für häufig verwendete Hyperlinks angezeigt werden soll. Sie können die Navigation

jedoch auch später über die Websiteeinstellungen konfigurieren.

Websites der dritten Ebene in der Hierarchie werden jedoch standardmäßig nicht auf der für die

Website der obersten Ebene geltenden Leiste für häufig verwendete Hyperlinks angezeigt, selbst wenn

sie die Navigation erben. Beispielsweise würde die Website für Tipps und Berichte nicht auf der für die

Homepage von Margie's Travel geltenden Leiste für häufig verwendete Hyperlinks angezeigt, da sie

eine Website unterhalb der Website für die Konferenz- und Tagungsplanung ist. Wenn diese Website

angezeigt werden soll, können Sie sie der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks manuell hinzufügen

oder sie auf der zweiten Ebene der Websitehierarchie erstellen (als Website unterhalb der Homepage

von Margie's Travel und nicht als Website unterhalb der Website für die Konferenz- und

Tagungsplanung).

Es ist nicht möglich, die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks für Websites in unterschiedlichen

Websitesammlungen gemeinsam zu verwenden. Sie können jedoch einer Website in einer anderen

Websitesammlung jederzeit einen Hyperlink manuell hinzufügen.

Festlegen, welche Websites die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks erben Wenn von der Registerkarte Startseite einer Website aus direkt die Startseite dieser Website und nicht

die Startseite der geerbten Navigation geöffnet werden soll, verwenden Sie am besten eindeutige

Navigation. Andernfalls sollten Sie die geerbte Navigation verwenden. Beispielsweise könnte die

Websitesammlung von Margie's Travel die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks für alle Websites

der zweiten Ebene erben, sodass alle Websites die gleiche Navigation verwenden:

Homepage | Büromanagement | Konferenz- und Tagungsplanung | Vertrieb und Marketing

Diese Vorgehensweise ist für ein kleines Team wie bei Margie's Travel geeignet, in dem alle Benutzer

im Unternehmen mit allen Websites arbeiten. Jeder Benutzer der Websitesammlung verwendet jede

Website, daher ist eine geerbte Leiste für häufig verwendete Hyperlinks sinnvoll. Wenn jedoch das

Team für die Konferenz- und Tagungsplanung relativ unabhängig vom Vertriebs- und Marketingteam

arbeitet und keines der Teams Zugriff auf die Websites des jeweils anderen Teams benötigt, könnten

Sie die Navigationsstruktur für Margie's Travel wie folgt anpassen, sodass sie auf der zweiten Ebene

und nicht auf der obersten Ebene geerbt wird:

Website der Homepage von Margie's Travel: Homepage | Büromanagement

Hinweis:

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Website für die Konferenz- und Tagungsplanung: Konferenz- und Tagungsplanung | Berichte

Website für Vertrieb und Marketing: Vertrieb und Marketing

Denken Sie daran, dass die globale Brotkrümelnavigation stets einen Hyperlink zur Website auf

höchster Ebene in der Websitesammlung enthält. Daher können Benutzer der Website für die

Konferenz- und Tagungsplanung über die globale Brotkrümelnavigation direkt auf die Homepage von

Margie's Travel wechseln, während der Zugriff auf die Homepage über die Leiste für häufig verwendete

Hyperlinks nicht möglich ist.

Sie entscheiden sich zwar bereits beim Erstellen der Website, ob eine Navigationsleiste geerbt

wird, können diese Option aber später noch ändern. Wenn Sie sich später anders entscheiden,

müssen Sie Hyperlinks möglicherweise manuell erstellen, doch diesen Vorgang können Sie

leicht über die Seite Leiste für häufig verwendete Hyperlinks in den Websiteeinstellungen für

die betroffenen Websites durchführen.

Festlegen, welche zusätzlichen Hyperlinks der Leiste für häufig verwendete Hyperlinks manuell hinzugefügt werden Unabhängig davon, ob die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks geerbt wird oder nicht, können Sie

diese Leiste so anpassen, dass sie Hyperlinks zu jeder anderen gewünschten URL enthält. Je nach

erforderlichem �nderungsumfang können Sie die Leiste für häufig verwendete Hyperlinks mit einer der

folgenden Methoden anpassen:

Wenn Sie die Hyperlinks in einer Leiste für häufig verwendete Hyperlinks hinzufügen, entfernen

oder neu anordnen möchten, verwenden Sie die Seite Leiste für häufig verwendete Hyperlinks

in den Websiteeinstellungen für diese Website.

Wenn Sie eine vollständig angepasste Leiste für häufig verwendete Hyperlinks erstellen und für alle

Websites in einer Websitesammlung oder für Websites in einer anderen Websitesammlung

übernehmen möchten, verwenden Sie Microsoft SharePoint Designer 2010 oder Microsoft Visual

Studio 2010.

Festlegen weiterer Optionen für die Websitenavigation Weitere konfigurierbare Optionen für die Websitenavigation sind u. a. die Schnellstartleiste und die

Strukturansicht. Die Schnellstartleiste ermöglicht in der Regel Zugriff auf die wichtigen Inhalte der

aktuellen Website.

Sie können die in der Schnellstartleiste angezeigten Elemente anpassen, indem Sie neue Hyperlinks

hinzufügen, Überschriften hinzufügen oder ändern und die Reihenfolge der angezeigten Hyperlinks

Hinweis:

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ändern. Zum Konfigurieren der Schnellstartleiste verwenden Sie die Seite Schnellstart in den

Websiteeinstellungen für die Website.

In der Strukturansichtnavigation werden die Websiteinhalte in einer hierarchischen Struktur angezeigt,

beispielsweise Listen, Bibliotheken und untergeordnete Websites der aktuellen Website. Die

Strukturansichtnavigation wird meist am linken Rand der Seiten einer Website angezeigt. Die

Strukturansichtnavigation ist standardmäßig deaktiviert.

Soll der Websiteinhalt in einer hierarchischen Struktur angezeigt werden, können Sie festlegen, dass

die Benutzer Ihrer Website den Inhalt in der Strukturansicht sehen. Dies legen Sie auf der Seite

Strukturansicht in den Websiteeinstellungen für die Website fest.

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten" Laden Sie eine Excel-Version des Arbeitsblatts "Websiteplanungsdaten" herunter. Dokumentieren Sie

mithilfe dieses Arbeitsblatts Ihre Entscheidungen hinsichtlich der Websitenavigation.

Siehe auch Websitenavigation (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Websites und Websitesammlungen (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Planen von Websites und Websitesammlungen (SharePoint Foundation 2010)

Designs (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Verwendung von Designs (SharePoint Foundation 2010)

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Designs (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Designs stellen eine schnelle und einfache Möglichkeit dar, um Farben und Schriftarten auf Websites in

Microsoft SharePoint Foundation 2010 anzuwenden. Wenn ein Design auf eine Website angewendet

wird, wird die Farbe der meisten Seitenelemente (z. B. Hintergrundbilder, Text und Hyperlinks)

geändert. Die für einige Seitenelemente, beispielsweise Titel, verwendeten Schriftarten werden

ebenfalls geändert. Designs können mit den standardmäßigen SharePoint Foundation 2010-

Websitevorlagen oder mit benutzerdefinierten Gestaltungsvorlagen verwendet werden. Dieser Artikel

enthält eine Übersicht über Designs und deren Funktionsweise. Dabei wird nicht beschrieben, wie

benutzerdefinierte Designs mithilfe von Microsoft Office 2010-Anwendungen erstellt werden oder wie

Designs in eine Themenbibliothek hochgeladen und dort verwaltet werden. Zudem wird nicht erläutert,

wie das allgemeine Branding von Websites mit Gestaltungsvorlagen oder Cascading Stylesheets

geplant wird. Weitere Informationen finden Sie unter Baustein: Seiten und Benutzeroberfläche.

Inhalt dieses Artikels:

Informationen zum Verwenden von Designs

Verwendungsmöglichkeiten für Designs

Informationen zum Verwenden von Designs Designs ermöglichen das leichte Branding einer SharePoint Foundation 2010-Website, da ein

Websitebesitzer oder ein Benutzer mit Designerrechten �nderungen an den Farben und Schriftarten

von Benutzeroberflächenelementen einer Website vornehmen kann. Designs werden direkt auf der

Benutzeroberfläche angewendet und erfordern keine Kenntnisse über Cascading Stylesheets oder

Gestaltungsvorlagen.

Wenn Sie ein Design auf eine SharePoint Foundation 2010-Website anwenden, sehen

anonyme Benutzer, die die Website besuchen, nur das Standarddesign. Sie müssen in der

Gestaltungsvorlage einen Link zu der generierten CSS-Datei hinzufügen, damit das

ausgewählte Design für alle Benutzer angezeigt wird.

Ein Vorteil der Verwendung von Designs besteht darin, dass Websitebesitzer und Benutzer mit

Designerrechten keine Entwicklerressourcen benötigen, um einfache �nderungen an einer Website

vorzunehmen. Designs sind eine einfache Methode für das Branding einer Website; sie wirken sich

nicht auf das Layout einer Website aus.

Designs in SharePoint Foundation 2010 wurden neu gestaltet, um das Generieren von Designs

zu vereinfachen. In Windows SharePoint Services 3.0 erstellte Designs sind nicht kompatibel

Hinweis:

Hinweis:

Page 46: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

46

mit SharePoint Foundation 2010. Wenn Sie ein Upgrade von Windows SharePoint Services 3.0

auf SharePoint Foundation 2010 ausführen, können Sie mithilfe von Visuelles Upgrade

Websites mit der alten Benutzeroberfläche weiter verwenden. Es wird jedoch empfohlen, beim

Erstellen von Designs und beim Anwenden von Designs auf die Websites die neue

Benutzeroberfläche in SharePoint Foundation 2010 zu nutzen.

Verwendungsmöglichkeiten für Designs Es gibt zwei Möglichkeiten, um Designs auf einer Website zu verwenden:

Verwenden eines vorinstallierten Designs.

Hochladen eines benutzerdefinierten Designs in die Designbibliothek.

Verwenden eines vorinstallierten Designs

SharePoint Foundation 2010 umfasst vorinstallierte Designs, wie beispielsweise das SharePoint-

Standarddesign. Beim Erstellen einer neuen Website wird das SharePoint-Standarddesign verwendet.

Hochladen eigener benutzerdefinierter Designs in den Designkatalog

Sie können benutzerdefinierte Designs erstellen, indem Sie Formatvorlagen in einer Office 2010-

Anwendung wie beispielsweise Microsoft PowerPoint 2010 ändern und das Design speichern. Dabei

wird eine THMX-Datei erstellt, die Sie in den Designkatalog für eine Websitesammlung hochladen

können. Angepasste Designs im Designkatalog sind für alle Websites in der jeweiligen

Websitesammlung verfügbar.

Siehe auch Planen der Verwendung von Designs (SharePoint Foundation 2010)

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47

Planen der Verwendung von Designs (SharePoint Foundation 2010)

Designs stellen eine schnelle und einfache Möglichkeit dar, um Farben und Schriftarten auf Websites in

Microsoft SharePoint Foundation 2010 anzuwenden. Wenn ein Design auf eine Website angewendet

wird, wird die Farbe der meisten Seitenelemente, beispielsweise Hintergrundbilder, Text und

Hyperlinks, geändert. Die für einige Seitenelemente, beispielsweise Titel, verwendeten Schriftarten

werden ebenfalls geändert. Designs können mit den standardmäßigen SharePoint Foundation 2010-

Websitevorlagen oder mit benutzerdefinierten Gestaltungsvorlagen verwendet werden. Außerdem

können Designs erstellt werden, die Websitebesitzer auf Websites anwenden können. Weitere

Informationen finden Sie unter Designs (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010).

In diesem Artikel wird das Planen der Verwendung von Designs für alle SharePoint Foundation 2010-

Websites erörtert. Außerdem beschreibt der Artikel die wichtigsten Schritte beim Planen der

Verwendung von Designs für Ihre Websites. Das Erstellen benutzerdefinierter Designs mit Microsoft

Office 2010-Anwendungen oder das Hochladen und Verwalten von Designs in einer Designbibliothek

wird nicht beschrieben. Das Planen des allgemeinen Brandings von Websites mithilfe von

Gestaltungsvorlagen oder Cascading Stylesheets (CSS) wird ebenfalls nicht behandelt. Weitere

Informationen finden Sie unter Baustein: Seiten und Benutzeroberfläche.

Bevor Sie diesen Artikel lesen, sollten Sie den Artikel Planen von Websites und Websitesammlungen

(SharePoint Foundation 2010) lesen.

Inhalt dieses Artikels:

Informationen zum Planen der Verwendung von Designs

Entscheidung über die Verwendung von Designs

Ermitteln der Anzahl der benötigten Designs

Entscheidung über die Zuständigkeit für die Erstellung der Designs

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten"

Informationen zum Planen der Verwendung von Designs Wenn Sie die Verwendung von Designs planen, müssen drei wesentliche Entscheidungen getroffen

werden:

Entscheiden Sie, ob Designs verwendet werden sollen.

Legen Sie, falls Sie Designs verwenden möchten, die Anzahl der benötigten Designs fest.

Entscheiden Sie, wer für die Erstellung der benutzerdefinierten Designs zuständig ist.

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Im weiteren Verlauf des Artikels wird genauer auf diese Entscheidungen eingegangen, und es werden

weitere Aspekte beschrieben, die Sie im Rahmen der Planung berücksichtigen müssen.

Entscheidung über die Verwendung von Designs Der erste Schritt beim Planen der Verwendung von Designs besteht in der Entscheidung, ob Designs

eine geeignete Option für das jeweilige Szenario darstellen. Zu den weiteren Optionen für das

Anpassen einer Website gehören das Verwenden einer alternativen CSS-Datei und das Erstellen

benutzerdefinierter Gestaltungsvorlagen. Da die Implementierung dieser Optionen das Know-how eines

Designers oder Entwicklers erfordert, sind sie möglicherweise nicht für jedes Szenario geeignet.

Ermitteln Sie bei der Entscheidung über die Verwendung von Designs, wie viele �nderungen am

vorhandenen Aussehen und Verhalten der Websites notwendig sind. Wählen Sie dann die Option aus,

die dem Gewünschten am ehesten entspricht. Sie können abhängig von den Anpassungen, die Sie für

die Websites vornehmen möchten, eine Kombination aus einer oder mehreren dieser Optionen

verwenden. In der folgenden Tabelle werden verschiedene Anpassungsstufen beschrieben und die

jeweils am besten geeignete Option empfohlen.

Ziel Geeignete Option

Zulassen der �nderung von Farben und

Schriftarten durch Websitebesitzer

Designs

Vornehmen von �nderungen an anderen

Designelementen, beispielsweise an Schriftgröße

und Abständen

Cascading Stylesheets

�ndern der gesamten Seitenstruktur und des

gesamten Entwurfs

Gestaltungsvorlagen

Wenn Sie ein Design auf eine SharePoint Foundation 2010-Website anwenden, sehen

anonyme Benutzer, die die Website besuchen, nur das Standarddesign. Sie müssen in der

Gestaltungsvorlage einen Link zu der generierten CSS-Datei hinzufügen, damit das

ausgewählte Design für alle Benutzer angezeigt wird.

Wenn Sie sich für die Verwendung von Designs entscheiden, lesen Sie den Rest des Artikels.

Ermitteln der Anzahl der benötigten Designs Wenn Sie sich für die Verwendung von Designs entschieden haben, müssen Sie die Anzahl der für die

Websites benötigten Designs ermitteln. Überlegen Sie, ob die mit SharePoint Foundation 2010

installierten Designs für Ihre Zwecke ausreichend sind oder ob Sie benutzerdefinierte Designs erstellen

Hinweis:

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müssen, die websiteübergreifend verwendet werden sollen. Wenn Sie benutzerdefinierte Designs

erstellen möchten, müssen Sie außerdem ermitteln, wie viele Designs benötigt werden, und festlegen,

welche Websites welche Designs verwenden.

Nutzen Sie das Arbeitsblatt für die Websiteplanungsdaten, um zu dokumentieren, für welche Websites

ein Design verwendet werden soll und um festzustellen, wie viele individuelle Designs benötigt werden.

Entscheidung über die Zuständigkeit für die Erstellung der Designs Wenn Sie benutzerdefinierte Designs verwenden möchten, müssen Sie bestimmen, wer für das

Erstellen der THMX-Dateien zuständig sein soll. Da benutzerdefinierte Designs in einer Office 2010-

Anwendung wie beispielsweise PowerPoint erstellt werden, müssen Designs nicht von einem

Grafikdesigner erstellt werden; Sie können jedoch einen Grafikdesigner an der Planungsphase

beteiligen, um sich hinsichtlich der in den Designs zu verwendenden Farbwerte und Schriftschnitte

beraten zu lassen.

Außerdem müssen Sie entscheiden, wer für das Hochladen der Designs in den Designkatalog

zuständig sein soll. Soll die Person, die die Designs erstellt, auch für das Hochladen der THMX-Dateien

in den Designkatalog zuständig sein, oder soll diese Person die Designdateien in einem Verzeichnis

speichern, aus dem sie von einem Websitesammlungsadministrator hochgeladen werden? Ein

Benutzer muss über Administrator- oder Designerrechte für die Websitesammlung mit dem

Designkatalog verfügen, damit er THMX-Dateien in den Katalog hochladen kann.

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten" Laden Sie eine Excel-Version des Arbeitsblatts "Websiteplanungsdaten" herunter. Dokumentieren Sie

mithilfe dieses Arbeitsblatts Ihre Entscheidungen hinsichtlich der Designs.

Siehe auch Designs (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Websites und Websitesammlungen (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Planen von Websites und Websitesammlungen (SharePoint Foundation 2010)

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50

Planen mehrsprachiger Websites (SharePoint Foundation 2010)

Microsoft SharePoint Foundation 2010 verfügt über mehrere Features zur Unterstützung von Benutzern

in verschiedenen Regionen oder von Benutzern, die verschiedene Sprachen sprechen. Mithilfe dieser

Features können Sie Websites in verschiedenen Sprachen erstellen.

In diesem Artikel wird die Planung mehrsprachiger SharePoint Foundation 2010-Websites behandelt. In

diesem Artikel wird nicht beschrieben, wie Sie mehrsprachige Websites erstellen oder Sprachpakete

installieren. Weitere Informationen zum Erstellen mehrsprachiger Websites finden Sie unter Erstellen

von Websites in anderen Sprachen als der Standardsprache. Weitere Informationen zu Sprachpaketen

finden Sie unter Bereitstellen von Language Packs (SharePoint Foundation 2010).

Inhalt dieses Artikels:

Informationen zum Planen mehrsprachiger Websites

Bestimmen der Sprach- und Gebietsschemaanforderungen

Bestimmen der Anforderungen für Sprachpakete

Bestimmen der Anforderungen für die Wörtertrennung und Wortstammerkennung

Informationen zum Planen mehrsprachiger Websites Wenn Ihre Organisation Benutzer in verschiedenen Regionen oder Benutzer mit unterschiedlichen

Sprachen unterstützen soll, müssen Sie bei der Planung der gesamten Websitestruktur und der

Navigation die Anforderungen für mehrere Sprachen bestimmen und die Bereitstellung einer

mehrsprachigen Website planen.

Führen Sie zum Bestimmen der Anforderungen für mehrere Sprachen die folgenden Aufgaben aus:

Bestimmen der Sprachen und Gebietsschemata, die unterstützt werden sollen

Zur Planung der Bereitstellung einer mehrsprachigen Website müssen Sie bestimmen, welche

Sprachfeatures und Komponenten auf Ihren Servern installiert oder konfiguriert werden sollen. Dies

kann Folgendes beinhalten:

Sprachpakete

Unterstützung der Wörtertrennung

Windows SharePoint Services 3.0 unterstützt im Gegensatz zu SharePoint Foundation 2010

internationale Domänennamen (IDN). Falls Sie aktuell IDNs zusammen mit Windows

SharePoint Services 3.0 verwenden und auf SharePoint Foundation 2010 upgraden oder zu

SharePoint Foundation 2010 migrieren möchten, müssen Sie die Verwendung von IDNs

Hinweis:

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51

beenden, alle IDN-Einstellungen löschen und eine Umgebung ohne IDNs einrichten, bevor Sie

auf SharePoint Foundation 2010 upgraden oder zu SharePoint Foundation 2010 migrieren.

Bestimmen der Sprach- und Gebietsschemaanforderungen Sie müssen möglicherweise aus folgenden Gründen Websites in mehreren Sprachen erstellen:

Sie möchten Websiteinhalt Benutzern in unterschiedlichen Regionen bereitstellen.

Gesetzliche Bestimmungen oder Organisationsrichtlinien legen fest, dass Sie Websiteinhalt in

mehreren Sprachen bereitstellen müssen.

Achten Sie darauf, dass Sie alle potenziellen Websitebesitzer in die Ermittlung der

Sprachanforderungen mit einbeziehen, und erstellen Sie eine Liste aller Sprachen, die Sie

möglicherweise in Zukunft unterstützen müssen. Es ist einfacher, die Sprachunterstützung während der

ursprünglichen Bereitstellung zu installieren, als damit zu warten, bis die Server in einer vollständigen

Produktionsumgebung im Einsatz sind. Nachdem eine Website für eine bestimmte Sprache erstellt

wurde, kann die Standardsprache der Website nicht geändert werden. Ein Benutzer, der bei der

Website angemeldet ist, kann jedoch mithilfe der mehrsprachigen Benutzeroberfläche eine andere

Sprache für die Darstellung der Website auswählen. Dadurch wird die Darstellung der

Benutzeroberfläche der Website für den Benutzer geändert, jedoch nicht der Inhalt der Website.

Angenommen, die Website wurde auf Französisch bereitgestellt und das spanische Sprachpaket wurde

ebenfalls auf dem Server installiert. In diesem Fall kann ein Websitebenutzer die Sprache in Spanisch

ändern, damit die Website mit der spanischen Benutzeroberfläche angezeigt wird. Dadurch wird die

Benutzeroberfläche nur für diesen Benutzer geändert. Die Darstellung der Website für andere Benutzer

ist nicht davon betroffen. Außerdem werden Inhalte, die in Französisch erstellt wurden, weiterhin in

dieser Sprache angezeigt. Weitere Informationen zur mehrsprachigen Benutzeroberfläche finden Sie

unter Übersicht über die mehrsprachige Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010).

Wenn ein Benutzer seine persönlichen Websiteeinstellungen ändert, um die Website in einer

anderen Sprache anzuzeigen, werden bestimmte Websiteelemente wie z. B. Spaltennamen

möglicherweise weiterhin in der Standardwebsitesprache angezeigt.

Sie sollten nicht davon ausgehen, dass Sie gleich eine Website oder eine Websitesammlung in

mehreren Sprachen erstellen müssen, nur weil eine Dokumentbibliothek Dokumente in mehreren

Sprachen enthält. Eine Dokumentbibliothek kann auch Dokumente in mehreren Sprachen enthalten,

ohne dass Sie deshalb Websites oder Websitesammlungen in mehreren Sprachen erstellen müssen.

Beispielsweise kann die Dokumentbibliothek für eine deutsche Website durchaus Dokumente

enthalten, die in Französisch geschrieben sind, und Dokumente, die in Japanisch verfasst wurden.

Bei der Planung mehrsprachiger Websites sollte Sie auch berücksichtigen, welche Gebietsschemata

für die Unterstützung der Websites erforderlich sind. Das Gebietsschema ist eine regionale Einstellung,

die angibt, wie Zahlen, Datumsangaben und Zeitangaben in einer Website dargestellt werden. Durch

das Gebietsschema wird jedoch nicht die Sprache geändert, in der die Website angezeigt wird.

Hinweis:

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52

Beispielsweise wird durch Auswahl des Gebietsschemas Thailändisch die Standardsortierreihenfolge

von Listenelementen geändert und der buddhistische Kalender anstelle des Standardkalenders

verwendet. Beim Gebietsschema handelt es sich um eine Einstellung, die unabhängig von der beim

Erstellen einer Website angegebenen Sprache konfiguriert wird. Im Gegensatz zur Sprache kann das

Gebietsschema allerdings jederzeit geändert werden. Weitere Informationen zum Übersetzen der

Benutzeroberfläche finden Sie unter Bestimmen der Anforderungen für Sprachpakete.

Bestimmen der Anforderungen für Sprachpakete Bestimmen Sie auf der Grundlage der Sprachanforderungen Ihrer Website, welche Sprachpakete auf

Ihren Front-End-Webservern installiert werden müssen. Sprachpakete ermöglichen Ihnen die Erstellung

von Websites und Websitesammlungen in mehreren Sprachen ohne separate Installationen von

SharePoint Foundation 2010. Sprachpakete werden auf den Front-End-Webservern Ihrer Serverfarm

installiert und enthalten sprachspezifische Websitevorlagen. Beim Erstellen einer Website oder einer

Websitesammlung auf Grundlage einer sprachspezifischen Websitevorlage wird der

Benutzeroberflächentext der Website oder Websitesammlung in der Sprache der angegebenen

Websitevorlage angezeigt. Wenn Sie beispielsweise eine Website in Französisch erstellen, werden die

Symbolleisten, Navigationsleisten, Listen und Spaltenüberschriften für diese Website in Französisch

angezeigt. Wenn Sie eine Website in Arabisch erstellen, werden die Symbolleisten, Navigationsleisten,

Listen und Spaltenüberschriften für diese Website natürlich in Arabisch angezeigt, und die Links-nach-

Rechts-Standardausrichtung der Website wechselt zu einer Ausrichtung von rechts nach links, damit

arabischer Text ordnungsgemäß angezeigt wird.

Wenn Ihre Website Benutzer aufweist, die nicht in der für die Website geplanten Standardsprache

arbeiten können, sollten Sie auch Sprachpakete installieren, damit die Benutzer mithilfe der

mehrsprachigen Benutzeroberfläche in der gewählten Sprache arbeiten können. Falls Sie keine

Unterstützung für zusätzliche Sprachen anbieten, können Benutzer möglicherweise Websitefeatures

nicht in der Fremdsprache verwenden. Sprachpakete bieten eine sprachspezifische Übersetzung

folgender Benutzeroberflächenelemente:

Menübandelemente

Listen- und Websitespaltenüberschriften

Schnittstelle für Websiteeinstellungen

Vorlagen für neue Listen, Dokumentbibliotheken und Websites

Relevante Suchindizierung von Inhalt, der nicht in der Standardsprache der Website vorliegt.

Sprachpakete bieten nur eine Übersetzung der Benutzeroberfläche. Inhalt, der auf Inhaltsseiten

oder in Webparts erstellt oder angezeigt wird, wird nicht übersetzt.

Die Liste der verfügbaren Sprachen, die Sie zum Erstellen einer Website oder Websitesammlung

verwenden und die Benutzer in der mehrsprachigen Benutzeroberfläche auswählen können, wird durch

die Sprachpakete, die auf den Front-End-Webservern der Serverfarm installiert sind, generiert.

Standardmäßig werden alle Websites und Websitesammlungen in der Sprache erstellt, in der

Hinweis:

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SharePoint Foundation 2010 installiert wurde. Wenn Sie beispielsweise die spanische Version von

SharePoint Foundation 2010 installiert haben, ist die Standardsprache für Websites und

Websitesammlungen Spanisch. Wenn Sie Websites, Websitesammlungen oder Webseiten in einer

anderen Sprache als der Standardsprache von SharePoint Foundation 2010 erstellen möchten,

müssen Sie das Sprachpaket für diese Sprache auf den Front-End-Webservern installieren, damit Sie

eine andere Sprache zum Erstellen einer Website auswählen können. Angenommen, Sie führen die

deutsche Version von SharePoint Foundation 2010 aus und möchten Websites in Deutsch, Englisch

und Französisch erstellen. In diesem Fall müssen Sie die Sprachpakete für Englisch und Französisch

auf den Front-End-Webservern installieren, damit Sie die englischen und französischen Websites

erstellen können.

Sprachpakete für SharePoint Foundation 2010 sind nicht in mehrsprachigen Installationspaketen

gebündelt oder gruppiert. Sie müssen für jede Sprache, die unterstützt werden soll, ein bestimmtes

Sprachpaket installieren. Außerdem müssen Sprachpakete auf allen Front-End-Webservern der

Serverfarm installiert werden, sodass auf jedem Webserver Inhalte in der angegebenen Sprache

gerendert werden können. Weitere Informationen zu den verfügbaren Sprachpaketen finden Sie unter

Sprachpakete (SharePoint Foundation 2010). Weitere Informationen zum Bereitstellen von

Sprachpaketen finden Sie unter Bereitstellen von Language Packs (SharePoint Foundation 2010).

Auch wenn Sie für eine Website eine Sprache festlegen, werden einige Benutzeroberflächenelemente,

wie z. B. Fehlermeldungen, Benachrichtigungen oder Dialogfelder, möglicherweise nicht in dieser

Sprache angezeigt. Dies liegt daran, dass SharePoint Foundation 2010 auf verschiedenen

unterstützenden Technologien basiert – wie .NET Framework, Microsoft Windows Workflow

Foundation, ASP.NET und Microsoft SQL Server – und einige dieser unterstützenden Komponenten

nur in einer begrenzten Anzahl von Sprachen verfügbar sind. Wenn ein Benutzeroberflächenelement

durch eine der unterstützenden Komponenten generiert wird und diese nicht in die Sprache lokalisiert

wurde, die der Websiteadministrator für die Website angegeben hat, wird das

Benutzeroberflächenelement in Englisch angezeigt.

Darüber hinaus kann angezeigter Text auch aus der ursprünglichen Installationssprache stammen,

wodurch die Sprachen gemischt angezeigt werden können. Dies ist jedoch in der Regel nur bei

Inhaltserstellern oder Websiteadministratoren der Fall, aber nicht bei einfachen Websitebenutzern.

Fehlerprotokolle, die von SharePoint Foundation 2010 auf dem Server gespeichert werden,

sind immer in Englisch.

Weitere Informationen zum Installieren von Sprachpaketen finden Sie unter Bereitstellen von Language

Packs (SharePoint Foundation 2010).

Bestimmen der Anforderungen für die Wörtertrennung und Wortstammerkennung Die Wörtertrennung und die Wortstammerkennung sind Komponenten, die Teil der Indizierungs- und

Abfragevorgänge sind. Mithilfe der Wörtertrennung werden Textzeichenfolgen während der

Hinweis:

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Indizierungs- und Abfragevorgänge in einzelne Wörter unterteilt. Mithilfe der Wortstammerkennung wird

der Wortstamm eines Begriffs gesucht, und außerdem können damit Varianten dieses Begriffs

generiert werden. Die Regeln für die Wörtertrennung und die Wortstammerkennung unterscheiden sich

in den verschiedenen Sprachen, und Sie können selbst unterschiedliche Regeln für die verschiedenen

Sprachen angeben. Die Wörtertrennung für eine Sprache bewirkt, dass die resultierenden

Indexeinträge zu genaueren Ergebnissen für diese Sprache führen. Für den Fall, dass die

Wörtertrennung nur für eine ganze Sprachfamilie vorhanden ist, jedoch nicht für eine einzelne

Untersprache, wird stets die übergeordnete Sprache verwendet. Beispielsweise wird die französische

Wörtertrennung auch für Text in kanadischem Französisch verwendet. Wenn überhaupt keine

Wörtertrennung für eine bestimmte Sprache verfügbar ist, wird die neutrale Wörtertrennung verwendet.

Durch die neutrale Wörtertrennung werden Wörter bei neutralen Zeichen wie Leerzeichen und

Satzzeichen getrennt.

Wenn Sie Sprachpakete oder die Unterstützung zusätzlicher Sprachen installieren, wird empfohlen, die

entsprechende Wörtertrennung und Wortstammerkennung für jede der Sprachen zu installieren, die

unterstützt werden müssen. Wörtertrennung und Wortstammerkennung müssen auf allen Servern

installiert sein, auf denen der Suchdienst ausgeführt wird. Eine Liste der Sprachen, für die von

SharePoint Foundation 2010 die Wörtertrennung und Wortstammerkennung bereitgestellt werden,

finden Sie unter Sprachen für Wörtertrennung und Wortstammerkennung (SharePoint Foundation

2010).

Siehe auch Übersicht über die mehrsprachige Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010)

Planen der mehrsprachigen Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010)

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Übersicht über die mehrsprachige Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird das neue Feature für mehrsprachige Benutzeroberflächen in Microsoft

SharePoint Foundation 2010 behandelt. Früher konnten Sie in Windows SharePoint Services 3.0 beim

Erstellen einer Websitesammlung oder einer Website, wenn Sprachpakete auf dem Server installiert

waren, auch die Sprache auswählen, in der die Website-Benutzeroberfläche angezeigt werden sollte.

Nachdem die Sprache für eine Website ausgewählt war, konnten Sie sie jedoch nicht mehr ändern. Mit

dem Feature für mehrsprachige Benutzeroberflächen wird das Konzept der sekundären Sprachen

eingeführt. Mithilfe dieses Features können Website-Benutzeroberflächen in einer vom Benutzer

ausgewählten sekundären Sprache angezeigt werden, die von der primären Sprache abweicht, die bei

der Erstellung der Website festgelegt worden war.

In diesem Artikel wird die mehrsprachige Benutzeroberfläche in SharePoint Foundation 2010

beschrieben. Nicht beschrieben wird die Bereitstellung der Sprachpakete, die für die Verwendung der

mehrsprachigen Benutzeroberfläche erforderlich sind, oder das Konfigurieren von

Websiteeinstellungen, die Benutzern das Festlegen ihrer bevorzugten Sprache ermöglichen. Ebenfalls

nicht Thema dieses Artikels ist die Planung der Verwendung der mehrsprachigen Benutzeroberfläche in

einer Websitelösung. Weitere Informationen, wie einzelne Benutzer die Sprache ändern können, in der

die Benutzeroberfläche ihrer Website angezeigt wird, finden Sie unter Verfügbarmachen mehrerer

Sprachen für die Benutzeroberfläche Ihrer Website. Weitere Informationen zur Planung der

Verwendung der mehrsprachigen Benutzeroberfläche finden Sie unter Planen der mehrsprachigen

Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010).

Inhalt dieses Artikels:

Verwendung und Vorteile der mehrsprachigen Benutzeroberfläche

Funktionsweise der mehrsprachigen Benutzeroberfläche

Elemente, die von der mehrsprachigen Benutzeroberfläche unterstützt werden

Hinzufügen und �ndern von Anwendungsinhalten

Exportieren und Importieren von übersetzten Inhalten

Grenzen des Features für mehrsprachige Benutzeroberflächen

Verwendung und Vorteile der mehrsprachigen Benutzeroberfläche Mithilfe der mehrsprachigen Benutzeroberfläche können Benutzer auf einer einzigen Website

zusammenarbeiten, indem sie jeweils ihre ausgewählte sekundäre Sprache verwenden, unabhängig

davon, welche Sprache beim Erstellen der Website festgelegt wurde. Wenn auf dem Server

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Sprachpakete installiert wurden, können Sie beim Erstellen einer neuen Website die primäre Sprache

für die Website angeben. In dieser primären Sprache wird die Benutzeroberfläche der Website

angezeigt, z. B. die Websitenavigation und administrative Seiten. Wenn Sie den Benutzern die

Möglichkeit geben wollen, die Website-Benutzeroberfläche in einer sekundären Sprache anzuzeigen,

können Sie über die Seite Spracheinstellungen angeben, welche Sprachen den Benutzern zur

Verfügung stehen. Ein Benutzer, der sich auf der Website angemeldet hat, kann mithilfe der Option

Anzeigesprache auswählen eine sekundäre Sprache auswählen, in der die Website-

Benutzeroberfläche angezeigt werden soll. Nachdem der Benutzer eine Sprache ausgewählt hat,

werden alle Websites innerhalb dieses Domänennamens in seiner bevorzugten Sprache angezeigt. Die

standardmäßige primäre Sprache der Website wird dadurch jedoch nicht geändert. Anderen Benutzern,

die die Website besuchen, wird die Website-Benutzeroberfläche weiterhin in der primären Sprache

angezeigt. Die Website-Benutzeroberfläche ändert sich nur für die Benutzer, die eine sekundäre

Sprache für die Anzeige der Website ausgewählt haben.

Mit mehrsprachigen Benutzeroberflächen können Teammitglieder in einer gemeinsamen Sprache an

Dokumenten und Projekten zusammenarbeiten, während sie ihre Aufgaben in ihrer bevorzugten

Sprache ausführen. Dieses Feature unterstützt nicht nur eine effektive Zusammenarbeit im Team,

sondern ermöglicht auch Farm- und Websiteadministratoren, Verwaltungsaufgaben in ihrer

bevorzugten Sprache auszuführen. Beispielsweise können Farmadministratoren die primäre Sprache

der Website für die Zentraladministration ändern, sodass die Links und Anweisungen für die

administrativen Aufgaben in ihrer bevorzugten Sprache angezeigt werden.

Auf der mehrsprachigen Benutzeroberfläche werden nur die Benutzeroberflächenelemente der

Website in einer anderen Sprache angezeigt. Inhalte selbst, wie etwa Dokumente oder

Listenelemente, werden mit diesem Feature nicht in eine andere Sprache übersetzt.

Das Feature für mehrsprachige Benutzeroberflächen ermöglicht Benutzern außerdem, neue und

vorhandene Anwendungsinhalte zu ändern, beispielsweise Titel und Beschreibungen von Listen oder

Bibliotheken, und diese �nderungen in die Benutzeroberfläche für anderssprachige Benutzer zu

übertragen. Ein Beispiel: Ein Teammitglied, der Englisch als bevorzugte Sprache verwendet, erstellt

eine neue Dokumentbibliothek mit dem Namen "Team Reports". Ein anderes Teammitglied, dessen

bevorzugte Sprache Deutsch ist, meldet sich auf der Website an und ändert den Titel der Bibliothek in

"Teamberichte". Wenn ein Benutzer mit bevorzugter Sprache Deutsch sich das nächste Mal auf der

Website anmeldet, wird der Name der Dokumentbibliothek als "Teamberichte" angezeigt. Für einen

Benutzer, dessen bevorzugte Sprache Englisch ist, wird weiterhin der Name "Team Reports" für die

Dokumentbibliothek angezeigt.

SharePoint Foundation 2010 bietet drei Methoden zur Wiedergabe von bestimmten

Anwendungsinhalten, z. B. Titel und Beschreibungen von Listen oder Bibliotheken, in einer anderen

Sprache: mithilfe der Benutzeroberfläche, durch Exportieren und Importieren von Übersetzungen für

eine Website und mithilfe des Objektmodells.

Hinweis:

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Funktionsweise der mehrsprachigen Benutzeroberfläche Eine neue Website wird standardmäßig in der Standardsprache der SharePoint Foundation 2010-

Installation auf dem Server erstellt. Wenn Websites in von der Standardsprache abweichenden

Sprachen erstellt werden sollen, muss ein Farmadministrator zuerst Sprachpakete auf dem Server

installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen von Language Packs (SharePoint

Foundation 2010).

Nachdem Sprachpakete auf dem Server installiert worden sind, wird der Seite Websiteeinstellungen

der Link Spracheinstellungen hinzugefügt. Die Websiteadministratoren geben über die Seite

Spracheinstellungen an, welche sekundären Sprachen die Website unterstützt. Sobald der

Websiteadministrator sekundäre Sprachen für eine Website aktiviert hat, können Benutzer sich auf der

Website anmelden und die Option Anzeigesprache auswählen die Anzeigesprache für die Seiten in

der Websitesammlung ändern. �ndert ein Benutzer die Anzeigesprache einer Seite, wird die neue

Anzeigesprache die bevorzugte Sprache des Benutzers für die gesamte Websitesammlung.

SharePoint Foundation 2010 wählt die Sprache, in der die Seiten einer Websitesammlung angezeigt

werden sollen, anhand der ersten der folgenden Regeln aus, die zutrifft:

1. Hat der Benutzer eine bevorzugte Sprache für diese Websitesammlung auf diesem Computer?

Falls ja, wird die bevorzugte Sprache des Benutzers verwendet.

2. Ist die Spracheinstellung, die im Webbrowser angegeben ist, eine der unterstützten Sprachen für

die Seite? Falls ja, wird die bevorzugte Sprache des Browsers verwendet.

3. Andernfalls wird die Standardsprache für die Websitesammlung verwendet.

SharePoint Foundation 2010 bietet drei Methoden zum �ndern von bestimmten Anwendungsinhalten,

z. B. Titel und Beschreibungen von Listen oder Bibliotheken, in einer anderen Sprache: mithilfe der

Benutzeroberfläche, durch Exportieren und Importieren von Übersetzungen für eine Website und

mithilfe der SPUserResource-Klasse im Microsoft.SharePoint-Namespace. Nicht alle

Benutzeroberflächenelemente lassen sich direkt auf der Benutzeroberfläche ändern. Beispielsweise

können Benutzeraktionen und Befehle nur mithilfe der SPUserResource-Klasse geändert werden.

Weitere Informationen finden Sie unter "SPUserResource"-Klasse.

Elemente, die von der mehrsprachigen Benutzeroberfläche unterstützt werden Wenn ein Benutzer eine Website in einer sekundären Sprache anzeigt, werden bestimmte Elemente

der Benutzeroberfläche in der bevorzugten Sprache bereitgestellt. Die folgende Liste enthält Beispiele

für Elemente, die von der mehrsprachigen Benutzeroberfläche unterstützt werden:

Einstellungsseiten, z. B. die in den virtuellen Verzeichnissen _layouts und _admin.

Hilfe.

Anwendungsinhalte, z. B. Menüs, Steuerelemente, Websiteaktionen, Websitetitel und -

beschreibungen, Titel und Beschreibungen von Listen oder Bibliotheken, Links auf Leisten für

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häufig verwendete Hyperlinks, Links auf der Schnellstartleiste, lokale Breadcrumbs sowie

Inhaltstypen und Spalten für Websites und Listen.

Inhalte für Entwickler, z. B. Features und Lösungen.

Allerdings werden nicht alle Benutzeroberflächenelemente übersetzt. Im Folgenden eine Liste mit

Beispielen für Elemente, die von der mehrsprachigen Benutzeroberfläche nicht unterstützt werden:

Webparts (ausgenommen solche, die mit Listen oder Bibliotheken verknüpft sind).

Globale Breadcrumbs.

Von Benutzern erstellte Inhalte, z. B. Listenelementdaten, Dokumente und Webseiten in

Bibliotheken, Berechtigungsstufen, Gruppen, Ansichten und Webparts.

Die mehrsprachige Benutzeroberfläche unterstützt zwar die meisten Websitevorlagen, die folgenden

Websitevorlagen werden jedoch nicht unterstützt:

Die Vorlage Blog.

Die Vorlagen vom Typ Besprechungsarbeitsbereich.

Die Vorlagen vom Typ Webdatenbank.

Hinzufügen und Ändern von Anwendungsinhalten Ein Benutzer hat zwei Möglichkeiten, Anwendungsinhalte wie etwa Listentitel oder Spaltennamen und -

beschreibungen hinzuzufügen oder zu ändern: entweder in der primären Sprache oder in einer oder

mehreren sekundären Sprachen.

Wenn ein Benutzer eine Website in der primären Sprache der Website anzeigt, werden alle neuen

Anwendungsinhalte, die erstellt werden, in der primären Sprache angezeigt, auch wenn die Website in

einer sekundären Sprache angezeigt wird. Ein Beispiel: Die primäre Sprache für eine Website ist

Englisch. Ein Benutzer zeigt die Website in der primären Sprache an und erstellt eine neue

Dokumentbibliothek mit dem Titel "Team Documents". Dann wird der Titel der Bibliothek weiterhin als

"Team Documents" angezeigt, wenn ein Benutzer die Website in einer sekundären Sprache anzeigt.

Sollen neue Zeichenfolgen für die Benutzeroberfläche in eine sekundäre Sprache übersetzt werden,

muss ein Benutzer die Benutzervoreinstellungen so ändern, dass die Website in der sekundären

Sprache angezeigt wird und dann das Benutzeroberflächenelement entsprechend ändern.

Wenn ein Benutzer eine Website in einer sekundären Sprache anzeigt, werden alle neuen

Anwendungsinhalte, die erstellt werden, in dieser Sprache angezeigt, auch wenn die Website in der

primären Sprache oder in einer anderen sekundären Sprache angezeigt wird. Ein Beispiel: Die primäre

Sprache für eine Website ist Englisch. Ein Benutzer zeigt die Website auf Deutsch an und fügt eine

Dokumentbibliothek namens "Teamdokumente" hinzu. Dann wird der Titel der Bibliothek weiterhin als

"Teamdokumente" angezeigt, auch wenn die Website auf Englisch angezeigt wird. Sollen neue

Zeichenfolgen für die Benutzeroberfläche in die primäre Sprache oder in eine andere sekundäre

Sprache übersetzt werden, muss der Benutzer die Benutzervoreinstellungen so ändern, dass die

Website in der erforderlichen Sprache angezeigt wird und dann die Benutzeroberfläche entsprechend

ändern. Die Option Übersetzungen überschreiben auf der Seite Spracheinstellungen bestimmt, wie

�nderungen an vorhandenen Anwendungsinhalten in andere Sprachen für die Website übertragen

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werden. Ist die Option Übersetzungen überschreiben aktiviert, überschreiben �nderungen, die an der

Benutzeroberfläche in der primären Sprache vorgenommen werden, �nderungen, die an

Benutzeroberflächenelementen in sekundären Sprachen vorgenommen wurden.

Wenn ein Benutzer eine Website in der primären Sprache der Website anzeigt, werden standardmäßig

�nderungen, die an den vorhandenen Anwendungsinhalten vorgenommen werden, nur für diese

Sprache angewendet. Die Zeichenfolgen für diese Benutzeroberflächenelemente in den sekundären

Sprachen bleiben unverändert. Ist jedoch die Option Übersetzungen überschreiben aktiviert, werden

die Zeichenfolgen für diese Benutzeroberflächenelemente für jede Sprache mit der neuen Zeichenfolge

in der primären Sprache überschrieben. Ein Beispiel: Die primäre Sprache für eine Website ist

Englisch. Ein Benutzer ändert den Titel der Bibliothek "Shared Documents" in "Team Documents".

Dann wird der Titel standardmäßig nur für die primäre Sprache der Website geändert. Ist die Option

Übersetzungen überschreiben aktiviert, wird der Titel für jede sekundäre Sprache in "Team

Documents" geändert und muss erneut übersetzt werden.

Wenn ein Benutzer eine Website in einer sekundären Sprache angezeigt, werden �nderungen, die an

vorhandenen Anwendungsinhalten vorgenommen werden, nur für diese Sprache angewendet. Die

Zeichenfolge für diese Benutzeroberflächenelemente in der primären Sprache und in anderen

sekundären Sprachen bleiben unverändert. Damit die Zeichenfolgen für die Benutzeroberfläche in die

primäre Sprache oder in andere sekundäre Sprachen übersetzt werden, muss der Benutzer die

Benutzervoreinstellungen so ändern, dass die Website in der benötigten Sprache angezeigt wird und

dann die �nderungen an der Benutzeroberfläche durchführen.

Exportieren und Importieren von übersetzten Inhalten Mit dem Feature für mehrsprachige Benutzeroberflächen können Sie Anwendungsinhalte zum Zwecke

der Massenübersetzung exportieren und importieren. Anstatt die Anwendungsinhalte also einzeln

übersetzen zu müssen, können Sie die Zeichenfolgen für neue oder geänderte Anwendungsinhalte in

die primäre Sprache oder in eine der sekundären Sprachen exportieren. Zum Exportieren von Inhalten

verwenden Sie den Link Übersetzungen exportieren auf der Seite Websiteeinstellungen. Beim

Exportieren von Anwendungsinhalten für eine sekundäre Sprache können Sie festlegen, ob alle Inhalte

oder nur die Inhalte, die noch nicht übersetzt wurden, exportiert werden.

Die exportierten Anwendungsinhalte werden als RESX-Datei gespeichert. Diese Datei können Sie in

einem Text-Editor oder in einem anderen für die Bearbeitung von Ressourcendateien geeigneten Tool

eines Drittanbieters öffnen. Weitere Informationen finden Sie unter Ressourcen im RESX-Dateiformat.

Nachdem die Ressourcenzeichenfolgen übersetzt wurden, verwenden Sie den Link Übersetzungen

importieren auf der Seite Websiteeinstellungen, um die RESX-Datei zu importieren.

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Grenzen des Features für mehrsprachige Benutzeroberflächen Wie bereits erwähnt, werden nicht alle Benutzeroberflächenelemente von der mehrsprachigen

Benutzeroberfläche unterstützt. Im Folgenden werden weitere Beschränkungen dieses Features

beschrieben:

Suche Bei der Suche werden Inhalte in der Standardsprache der SharePoint-Installation indiziert.

Auch wenn Inhalte in sekundären Sprachen vorhanden sind, können diese Inhalte nur mithilfe der

Standardsprache der Website durchsucht werden. Wenn Ihre bevorzugte Sprache z. B. Deutsch,

die primäre Sprache für die Website aber Englisch ist, gibt eine Suche nach "Freigegebene

Dokumente" keine Ergebnisse zurück. Eine Suche nach "Shared Documents" liefert jedoch

Suchergebnisse.

Webparts Titel und Beschreibungen von Webparts ändern sich auf der Benutzeroberfläche nicht,

es sei denn, ein Webpart ist ein listenbasiertes Webpart. Beispielsweise werden der Titel und die

Beschreibung für Webparts, die Listen- und Bibliotheksdaten anzeigen, z. B. Ankündigungen und

Freigegebene Dokumente, in der bevorzugten Sprache eines Benutzers angezeigt, während der

Titel und die Beschreibung für andere Webparts, z. B. Inhalts-Editor und Inhaltsabfrage, nur in

der primären Sprache der Website angezeigt werden.

Siehe auch Planen der mehrsprachigen Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010)

Planen mehrsprachiger Websites (SharePoint Foundation 2010)

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Planen der mehrsprachigen Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010)

Mit Microsoft SharePoint Foundation 2010 wird eine neue mehrsprachige Benutzeroberfläche

eingeführt, sodass die Benutzer nun eine zweite Sprache auswählen können. Diese Funktion zeigt die

Benutzeroberfläche in einer zweiten vom Benutzer gewählten Sprache an, die sich von der ersten

Sprache unterscheidet, die beim Erstellen der Website ausgewählt wurde.

In diesem Artikel wird die Planung des Einsatzes der mehrsprachigen Benutzeroberfläche in Ihrer

SharePoint Foundation 2010-Websitelösung beschrieben. Nicht beschrieben wird die Bereitstellung der

Sprachpakete, die für die Verwendung der mehrsprachigen Benutzeroberfläche erforderlich sind, oder

das Konfigurieren von Websiteeinstellungen, die Benutzern das Festlegen ihrer bevorzugten Sprache

ermöglichen. Weitere Informationen, wie einzelne Benutzer die Sprache ändern können, in der die

Benutzeroberfläche ihrer Website angezeigt wird, finden Sie unter Verfügbarmachen mehrerer

Sprachen für die Benutzeroberfläche Ihrer Website. Weitere Informationen zur mehrsprachigen

Benutzeroberfläche finden Sie unter Übersicht über die mehrsprachige Benutzeroberfläche (SharePoint

Foundation 2010).

Inhalt dieses Artikels:

Bestimmen der Sprachanforderungen Ihrer Websites

Planen der Übersetzung von Inhalten

Planen der Installation von Service Packs

Bestimmen der Sprachanforderungen Ihrer Websites Bevor die mehrsprachige Benutzeroberfläche auf Ihren SharePoint-Websites verwendet werden kann,

muss der Farmadministrator Sprachpakete auf dem Server bereitstellen, damit diese den Websites zur

Verfügung stehen. Bestimmen Sie, welche Sprachpakete benötigt werden und wann sie auf dem

Server bereitgestellt werden. Websiteadministratoren müssen die Spracheinstellungen für einzelne

Websites konfigurieren, um den Websitebenutzern bestimmte Sprachen zur Verfügung zu stellen. Sie

müssen festlegen, welche Sprachen für die einzelnen Websites benötigt werden und die

Websiteadministratoren anweisen, für die von ihnen verwalteten Websites bestimmte Sprachen zu

aktivieren. Informationen zum Planen mehrsprachiger Websites finden Sie unter Planen

mehrsprachiger Websites (SharePoint Foundation 2010). Informationen zum Bereitstellen von

Sprachpaketen finden Sie unter Bereitstellen von Language Packs (SharePoint Foundation 2010).

Planen der Übersetzung von Inhalten Wenn Sie die mehrsprachige Benutzeroberfläche auf Ihrer Website aktivieren, um Benutzern eine

Möglichkeit zur Zusammenarbeit in ihrer bevorzugten Sprache bereitzustellen, müssen Sie bestimmen,

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ob das Verwenden der standardmäßigen mehrsprachigen Benutzeroberfläche ausreichend ist oder ob

Anwendungsinhalte übersetzt werden müssen. Sofern zu übersetzende Anwendungsinhalte vorhanden

sind, müssen Sie die folgenden Fragen beantworten:

Wie werden neue und vorhandene Anwendungsinhalte übersetzt? Werden einzelne

Teammitglieder Anwendungsinhalte direkt auf der Benutzeroberfläche übersetzen, sobald dies

erforderlich wird, oder sollen Ressourcendateien in den Sprachen, die für die Website benötigt

werden, exportiert und gemeinsam übersetzt werden? Wenn Benutzer neue Anwendungsinhalte in

einer zweiten Sprache erstellen, müssen Sie planen, wer diese Inhalte in die erste Sprache der

Website und weitere Zweitsprachen übersetzen soll. Wenn das Erstellen komplexer Seiten, z. B.

von Menüseiten, oder Entwickeln benutzerdefinierter Lösungen vorgesehen ist, z. B. von

Funktionen zur Listenerstellung, müssen Sie die Verwendung des Objektmodells zum Bereitstellen

von Übersetzungen in Zweitsprachen planen.

Wer übersetzt die Anwendungsinhalte? Soll die Übersetzung von Ressourcendateien von einer

Person in Ihrem Unternehmen übernommen werden, oder benötigen Sie einen externen

Dienstleister für die Übersetzung?

Wie sollen Aktualisierungen des Anwendungsinhalts erfolgen? Werden �nderungen an der

Benutzeroberfläche unmittelbar im Anschluss übersetzt, oder erfolgen �nderungen gemäß einem

regelmäßigen Zeitplan? Dies hängt zumeist von der Größe der Websites und dem Umfang ihrer

Inhalte ab.

Wie soll das Überschreiben von Übersetzungen erfolgen? Sollen bei �nderungen in der

Erstsprache Zeichenfolgenwerte in Zweitsprachen überschrieben werden? Falls ja, müssen Sie auf

der Seite Spracheinstellungen die Option Übersetzungen überschreiben aktivieren.

Welche Spaltennamen müssen geändert werden? Welche Spaltennamen müssen in welchen

Sprachen geändert werden? Befinden sich die Spaltennamen auf Listen- oder Websiteebene?

Planen der Installation von Service Packs Wenn Sprachpakete im Rahmen einer neuen Service Pack-Version für SharePoint aktualisiert werden,

müssen Sie die Sprachpakete auf dem Server aktualisieren, auf dem das Service Pack installiert ist.

Stimmen Sie sich mit dem Farmadministrator bei der Überwachung der Veröffentlichung von Service

Packs und dazugehöriger Sprachpakete ab, damit Sie stets wissen, wann Sprachpakete für Ihre

Benutzer installiert werden müssen.

Siehe auch Übersicht über die mehrsprachige Benutzeroberfläche (SharePoint Foundation 2010)

Planen mehrsprachiger Websites (SharePoint Foundation 2010)

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Planen der Website- und Inhaltssicherheit (SharePoint Foundation)

Einige Websites in Ihrem Unternehmen enthalten wahrscheinlich Inhalt, der nicht allen Benutzern

verfügbar sein sollte. Beispielsweise sollten nur die betreffenden Personen Zugriff auf geschützte

Informationen haben. Ein Intranetportal für betriebliche Sozialzulagen sollte nur für Vollzeitbeschäftigte

verfügbar sein, während anonyme Kunden Zugriff auf die Homepage einer Internetwebsite haben

sollten.

Der Zugriff auf Ihre Websites und deren Inhalt wird mithilfe von Berechtigungen kontrolliert.

Berechtigungen verwalten Sie mithilfe von Microsoft SharePoint Foundation 2010-Gruppen, die die

Mitgliedschaft steuern, und mithilfe von abgestimmten Berechtigungen, mit denen Inhalt auf der

Element- und Dokumentebene geschützt wird. In diesem Abschnitt werden die Berechtigungen für

Websites und Websiteinhalte beschrieben und die Überlegungen zur Auswahl von Berechtigungen

erläutert.

In diesem Abschnitt:

Unter Planen von Websiteberechtigungen (SharePoint Foundation 2010) wird die Vorgehensweise

zum Zuweisen von Berechtigungen erläutert. Zudem erhalten Sie Hilfestellung bei der Auswahl der

geeigneten Berechtigungen für Ihre Websitesammlung oder Unterwebsite.

Unter Bestimmen von Berechtigungsstufen und Gruppen (SharePoint Foundation) werden die

verfügbaren Berechtigungsstufen und Gruppen überprüft, und Sie können bestimmen, ob Sie

zusätzliche Berechtigungsebenen oder Gruppen benötigen.

Unter Auswählen der Sicherheitsgruppen (SharePoint Foundation 2010) erfahren Sie, wie Sie

ermitteln können, welche Microsoft Windows-Sicherheitsgruppen und -Benutzerkonten Sie

verwenden sollten, um Zugriff auf Websites zu gewähren, ob Sie die Gruppe Alle authentifizierten

Benutzer verwenden sollten und ob Sie den anonymen Zugriff zulassen sollten.

Unter Auswählen von Administratoren und Besitzern für die Verwaltungshierarchie (SharePoint

Foundation 2010) werden die Ebenen der Verwaltung von der Serverebene bis zur

Unterwebsiteebene beschrieben, und Sie erhalten Unterstützung bei der Auswahl der

erforderlichen Administratoren für die einzelnen Ebenen.

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Planen von Websiteberechtigungen (SharePoint Foundation 2010)

Dieser Artikel hilft Ihnen beim Planen der Zugriffssteuerung auf der Ebene der Websitesammlung,

Website und Unterwebsite. Außerdem werden in diesem Artikel die Vererbung von Berechtigungen und

abgestimmte Berechtigungen beschrieben, und Sie erfahren, wie Sie effektive Berechtigungen für

Benutzer und Gruppen in unterschiedlichen Gültigkeitsbereichen innerhalb einer

Websitesammlungshierarchie bestimmen.

Inhalt dieses Artikels:

Informationen zu Websiteberechtigungen

Informationen zum Zuweisen von Berechtigungen

Vererbung von Berechtigungen und abgestimmte Berechtigungen

Vererbung von Berechtigungen und Unterwebsites

Informationen zu effektiven Berechtigungen

Auswählen der Berechtigungsstufen

Planen der Vererbung von Berechtigungen

Einführung Der Zugriff auf Websites und Inhalte wird durch Zuweisen von Berechtigungen zu Benutzern und

Gruppen für eine bestimmte Website, Liste oder Bibliothek, einen Ordner, ein Dokument oder ein

Element gesteuert. Beim Entwickeln des Plans für den Zugriff auf Websites und Inhalte sollten Sie

folgende Punkte berücksichtigen:

In welchem Umfang Berechtigungen für die Website oder deren Inhalt gesteuert werden sollen.

Beispielsweise können Sie den Zugriff auf der Websiteebene steuern, oder möglicherweise

benötigen Sie restriktivere Sicherheitseinstellungen für eine bestimmte Liste, einen bestimmten

Ordner oder ein bestimmtes Element.

Wie Gruppen zum Kategorisieren und Verwalten der Benutzer verwendet werden sollen. Gruppen

weisen keine Berechtigungen auf, bis ihnen eine Berechtigungsstufe für eine bestimmte Website

oder für einen bestimmten Websiteinhalt zugewiesen wird. Beim Zuweisen von

Berechtigungsstufen zu SharePoint-Gruppen auf der Websitesammlungsebene erben

standardmäßig alle Websites und Websiteinhalte diese Berechtigungsstufen. Weitere

Informationen zum Kategorisieren von Benutzern in Gruppen finden Sie unter "Auswählen der

Sicherheitsgruppen".

In diesem Artikel werden Websiteberechtigungen beschrieben, und Sie erfahren, wie Sie bestimmen,

welche Websites oder Websiteinhalte eigene Berechtigungen erfordern. Die Planung der Sicherheit des

gesamten Servers oder der gesamten Serverfarm ist jedoch nicht Gegenstand dieses Artikels.

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Informationen zu Websiteberechtigungen Sie sollten mit den folgenden Konzepten vertraut sein, bevor Sie den Zugriff auf Websites und

Websiteinhalte konfigurieren:

Individuelle Benutzerberechtigungen Individuelle Berechtigungen, mit denen der Benutzer

bestimmte Aktionen ausführen kann. Beispiel: Mithilfe der Berechtigung Elemente anzeigen kann

der Benutzer Elemente in einer Liste oder einem Ordner anzeigen, jedoch keine Elemente

hinzufügen oder entfernen. Informationen zu verfügbaren Berechtigungen finden Sie unter

Benutzerberechtigungen und Berechtigungsstufen (SharePoint Foundation 2010).

Berechtigungsstufe Mit diesen Berechtigungen erhalten die Benutzer die Berechtigung zum

Ausführen verwandter Aktionen. Die Berechtigungsstufe Lesen beinhaltet z. B. die Berechtigungen

Elemente anzeigen, Elemente öffnen, Seiten anzeigen und Versionen anzeigen (und andere),

die erforderlich sind, um Dokumente, Elemente und Seiten einer SharePoint-Website zu lesen.

Einzelne Berechtigungen können in mehreren Berechtigungsstufen enthalten sein.

Berechtigungsstufen können von jedem Benutzer angepasst werden, der einer Berechtigungsstufe

zugeordnet ist, die die Berechtigung Berechtigungen verwalten enthält. Die

Standardberechtigungsstufen lauten: Eingeschränkter Zugriff, Lesen, Teilnehmen, Entwerfen

und Vollzugriff. Informationen zu den Standardberechtigungsstufen und den darin enthaltenen

Berechtigungen finden Sie unter Benutzerberechtigungen und Berechtigungsstufen (SharePoint

Foundation 2010).

Gruppe Bei einer Gruppe kann es sich um eine Windows-Sicherheitsgruppe oder eine Gruppe

wie z. B. Websitebesitzer, Websitemitglieder oder Websitebesucher handeln. Gruppen werden

auf der Websitesammlungsebene erstellt und verwaltet. Jeder SharePoint-Gruppe wird eine

Standardberechtigungsstufe zugewiesen, wobei die Berechtigungsstufe für eine Gruppe angepasst

werden kann. Jeder Benutzer, dem eine Berechtigungsstufe mit der Berechtigung Gruppen

erstellen, die in der Berechtigungsstufe Vollzugriff standardmäßig enthalten ist, zugewiesen

wurde, kann benutzerdefinierte SharePoint-Gruppen erstellen.

Benutzer Ein Benutzer ist eine Person mit einem Benutzerkonto, das mit der für den Server

verwendeten Authentifizierungsmethode authentifiziert werden kann. Es wird empfohlen,

Berechtigungen nicht Benutzern, sondern Gruppen zuzuweisen, obwohl Sie einzelnen Benutzern

direkt Berechtigungen für eine Website oder bestimmte Websiteinhalte erteilen bzw. einem

Benutzer direkt eine Berechtigungsstufe zuweisen können. Da die Verwaltung einzelner

Benutzerkonten nicht effizient ist, sollten Sie Berechtigungen nur in Ausnahmefällen einzelnen

Benutzern zuweisen. Weitere Informationen zu Benutzerkontotypen finden Sie unter

Benutzerberechtigungen und Berechtigungsstufen (SharePoint Foundation 2010).

Sicherungsfähiges Objekt Bei einem sicherungsfähigen Objekt handelt es sich um eine

Website, eine Liste, eine Bibliothek, einen Ordner, ein Dokument oder ein Element, für die/den/das

Berechtigungsstufen zu Benutzern oder Gruppen zugewiesen werden können. Standardmäßig

erben alle Listen und Bibliotheken innerhalb einer Website die Berechtigungen der Website. Mit

Berechtigungen auf Listen-, Ordner- und Elementebene können Sie zusätzlich steuern, welche

Benutzer Websiteinhalt anzeigen oder damit interagieren können. Wenn z. B. eine

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Berechtigungsstufe für ein bestimmtes sicherungsfähiges Objekt die Berechtigung

Berechtigungen verwalten enthält, kann jeder Benutzer, dem diese Berechtigungsstufe

zugewiesen wurde, die Berechtigungen für dieses sicherungsfähige Objekt ändern. Berechtigungen

können jederzeit wieder von einer übergeordneten Liste, der Website als Ganzes oder der

übergeordneten Website vererbt werden.

Informationen zum Zuweisen von Berechtigungen Sie können einem Benutzer oder einer Gruppe eine Berechtigungsstufe für ein bestimmtes

sicherungsfähiges Objekt zuweisen. Einzelne Benutzer oder Gruppen können für unterschiedliche

sicherungsfähige Objekte über unterschiedliche Berechtigungsstufen verfügen.

Informationen zur Vererbung von Berechtigungen Berechtigungen zu sicherungsfähigen Objekten innerhalb einer Website werden standardmäßig von

der Website selbst vererbt. Mithilfe von abgestimmten Berechtigungen (eigene Berechtigungen auf der

Ebene der Liste, der Bibliothek, des Ordners, des Elements oder des Dokuments) haben Sie mehr

Kontrolle darüber, welche Aktionen Benutzer auf Ihrer Website ausführen können.

Vererbung von Berechtigungen und abgestimmte Berechtigungen

Sie können die Vererbung von Berechtigungen für jedes sicherungsfähige Objekt auf einer unteren

Ebene in der Websitehierarchie unterbrechen, indem Sie eine abgestimmte Berechtigung für dieses

sicherungsfähige Objekt erstellen. Beispielsweise können Sie die Berechtigungen für eine

Dokumentbibliothek bearbeiten, wodurch die Vererbung von der Website unterbrochen wird. Die

Vererbung wird jedoch nur für das sicherungsfähige Objekt unterbrochen, für das Sie Berechtigungen

geändert haben. Die restlichen Berechtigungen der Website bleiben unverändert. Berechtigungen

können jederzeit wieder von der übergeordneten Liste oder Website vererbt werden.

Wenn Sie abgestimmte Berechtigungen verwenden, sollten Sie Gruppen verwenden, um zu

vermeiden, dass Sie einzelne Benutzerkonten nachverfolgen müssen. Beispielsweise können

Personen regelmäßig in Teams aufgenommen werden, aus Teams ausscheiden und ihre

Verantwortlichkeiten ändern. Das Nachverfolgen dieser �nderungen und das Aktualisieren der

Berechtigungen für einzeln gesicherte Objekte wäre deshalb zeitaufwändig und fehleranfällig.

Für die folgenden sicherungsfähigen Objekte können abgestimmte Berechtigungen zugewiesen

werden:

Website: Steuert den Zugriff auf die gesamte Website.

Liste oder Bibliothek: Steuert den Zugriff auf eine bestimmte Liste oder Bibliothek.

Ordner: Steuert den Zugriff auf Ordnereigenschaften (z. B. den Namen des Ordners).

Element oder Dokument: Steuert den Zugriff auf ein bestimmtes Listenelement oder Dokument.

Tipp:

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Vererbung von Berechtigungen und Unterwebsites

Das Vererben von Berechtigungen ist das Standardverhalten und die einfachste Möglichkeit zum

Verwalten einer Gruppe von Websites. Wenn eine Unterwebsite Berechtigungen von der

übergeordneten Website erbt, wird dieser Satz Berechtigungen jedoch gemeinsam mit der

übergeordneten Website genutzt. Falls die Besitzer der Unterwebsite deren Berechtigungen

bearbeiten, werden auch die Berechtigungen der Website geändert. Dadurch könnte die Sicherheit

gefährdet werden, oder Benutzer könnten am Zugriff auf Inhalt gehindert werden.

Wenn Sie Berechtigungen nur für die Unterwebsite ändern möchten, müssen Sie zunächst die

Vererbung von Berechtigungen auf der Website unterbrechen und dann abgestimmte Berechtigungen

für die Unterwebsite erstellen. Wenn z. B. bestimmte Listen, Bibliotheken, Ordner, Elemente oder

Dokumente vertrauliche Daten enthalten, die eine erhöhte Sicherheit erfordern, können Sie

abgestimmte Berechtigungen für eine bestimmte Gruppe oder einen einzelnen Benutzer erstellen, die

bzw. der Zugriff benötigt.

Durch das Erstellen eigener Berechtigungen werden die Gruppen, Benutzer und Berechtigungsstufen

der übergeordneten Website auf die Unterwebsite kopiert, und die Vererbung wird unterbrochen. Wenn

Sie die Vererbung von Berechtigungen wiederherstellen, erbt die Unterwebsite die Benutzer, Gruppen

und Berechtigungsstufen wieder von der übergeordneten Website, und Sie verlieren alle Benutzer,

Gruppen oder Berechtigungsstufen, die für die Unterwebsite eindeutig definiert waren.

Es empfiehlt sich, Websites und Unterwebsites so anzuordnen, dass die meisten

Berechtigungen gemeinsam genutzt werden. Für Listen und Bibliotheken gilt die gleiche

Empfehlung. Platzieren Sie vertrauliche Daten in separaten Listen, Bibliotheken oder

Unterwebsites.

Informationen zu effektiven Berechtigungen Für das Konfigurieren von Sicherheitseinstellungen oder das Ausführen von Massenvorgängen sind

präzise Informationen zu Benutzer- und Gruppenberechtigungen für Websiteressourcen erforderlich.

Beispielsweise erteilen viele SharePoint-Websites allen authentifizierten Benutzern (Domänengruppe

NTAUTHORITY\AUTHENTICATED USERS) den Zugriff auf mindestens einen Teil der Websiteinhalte.

Wenn Sie den Zugriff zusätzlich einschränken möchten, müssen Sie bestimmen, welche

Berechtigungen authentifizierte Benutzer für welche Websiteinhalte haben.

Durch die Nachverfolgung geerbter Berechtigungen und von Bereichen, in denen die Vererbung

unterbrochen wurde, wird das Bestimmen der richtigen Berechtigungen komplizierter. In Microsoft

SharePoint Foundation 2010 werden mithilfe effektiver Berechtigungen die Berechtigungen eines

Benutzers oder einer Gruppe für alle Ressourcen innerhalb einer Websitesammlung bestimmt. Sie

können jetzt die dem Benutzer direkt zugewiesenen Berechtigungen suchen sowie die Berechtigungen,

die Gruppen zugewiesen wurden, in denen der Benutzer Mitglied ist.

Hinweis:

Wichtig:

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Effektive Berechtigungen vereinfachen die Suche nach Berechtigungen in einer

Websitesammlung. Sie ersetzen jedoch in keinem Fall eine sorgfältig geplante

Berechtigungsstruktur.

Auswählen der Berechtigungsstufen Beim Erstellen von Berechtigungen müssen Sie die Balance zwischen einer einfachen Verwaltung und

einem guten Leistungsverhalten einerseits und der Notwendigkeit der Kontrolle des Zugriffs auf

einzelne Elemente andererseits finden. Wenn Sie zahlreiche abgestimmte Berechtigungen verwenden,

werden Sie viel Zeit mit der Verwaltung von Berechtigungen verbringen, und Benutzer werden beim

Zugriff auf Websiteinhalte ein schlechteres Leistungsverhalten erleben.

Beachten Sie beim Konfigurieren von Websiteberechtigungen die folgenden Richtlinien:

Befolgen Sie das Prinzip der geringsten Rechte: Den Benutzern sollten nur die

Berechtigungsstufen oder Berechtigungen erteilt werden, die sie für die zugewiesenen Aufgaben

benötigen.

Verwenden Sie Standardgruppen (z. B. Mitglieder, Besucher und Besitzer), und legen Sie

Berechtigungen auf der Ebene der Website fest.

Weisen Sie die meisten Benutzer den Gruppen Mitglieder oder Besucher zu. Standardmäßig

können Benutzer in der Gruppe Mitglieder eigene Beiträge zu einer Website beisteuern, indem sie

Elemente oder Dokumente hinzufügen oder entfernen. Sie können jedoch die Struktur,

Websiteeinstellungen oder das Aussehen der Website nicht ändern. Die Gruppe Besucher hat

schreibgeschützten Zugriff auf die Website. Die Mitglieder dieser Gruppe können Seiten und

Elemente sehen sowie Elemente und Dokumente öffnen, aber keine Seiten, Elemente oder

Dokumente hinzufügen oder entfernen.

Begrenzen Sie die Anzahl der Benutzer in der Gruppe Besitzer auf die Benutzer, die die Struktur,

die Einstellungen oder das Aussehen der Website ändern dürfen.

Wenn Sie die Aktionen, die von Benutzern ausgeführt werden können, genauer festlegen möchten,

können Sie weitere SharePoint-Gruppen und Berechtigungsstufen erstellen. Wenn z. B. die

Berechtigung Benachrichtigungen erstellen nicht in der Berechtigungsstufe Lesen für eine

bestimmte Unterwebsite enthalten sein soll, unterbrechen Sie die Vererbung, und passen Sie die

Berechtigungsstufe Lesen für diese Unterwebsite an.

Planen der Vererbung von Berechtigungen Berechtigungen lassen sich wesentlich einfacher verwalten, wenn eine klare Hierarchie von

Berechtigungen und vererbten Berechtigungen besteht. Die Verwaltung wird schwieriger, wenn auf

einige Listen innerhalb einer Website abgestimmte Berechtigungen angewendet werden, und wenn

einige Websites über Unterwebsites mit eigenen Berechtigungen und über einige Unterwebsites mit

vererbten Berechtigungen verfügen.

Es ist beispielsweise wesentlich einfacher, eine Website zu verwalten, bei der Berechtigungen wie in

der folgenden Tabelle beschrieben vererbt werden.

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Sicherungsfähiges Objekt Beschreibung Eigene oder vererbte

Berechtigungen

WebsiteA Homepage der Gruppe Eigen

WebsiteA/UnterwebsiteA Vertrauliche Gruppe Eigen

WebsiteA/UnterwebsiteA/ListeA Vertrauliche Daten Eigen

WebsiteA/UnterwebsiteA/BibliothekA Vertrauliche Dokumente Eigen

WebsiteA/UnterwebsiteB Gruppe nutzt

Projektinformationen

gemeinsam

Vererbt

WebsiteA/UnterwebsiteB/ListeB Nicht vertrauliche Daten Vererbt

WebsiteA/UnterwebsiteB/BibliothekB Nicht vertrauliche Dokumente Vererbt

Es ist jedoch nicht so einfach, eine Website zu verwalten, bei der Berechtigungen wie in der folgenden

Tabelle beschrieben vererbt werden.

Sicherungsfähiges Objekt Beschreibung Eigene oder vererbte

Berechtigungen

WebsiteA Homepage der Gruppe Eigen

WebsiteA/UnterwebsiteA Vertrauliche Gruppe Eigen

WebsiteA/UnterwebsiteA/ListeA Nicht vertrauliche Daten Eigene Berechtigungen,

jedoch einige

Berechtigungen wie

WebsiteA

WebsiteA/UnterwebsiteA/BibliothekA Nicht vertrauliche Dokumente,

jedoch mit einem oder zwei

vertraulichen Dokumenten

Vererbte Berechtigungen,

mit eigenen

Berechtigungen auf der

Dokumentebene

WebsiteA/UnterwebsiteB Gruppe nutzt

Projektinformationen

gemeinsam

Vererbt

WebsiteA/UnterwebsiteB/ListeB Nicht vertrauliche Daten,

jedoch mit einem oder zwei

vertraulichen Elementen

Vererbte Berechtigungen,

mit eigenen

Berechtigungen auf der

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70

Sicherungsfähiges Objekt Beschreibung Eigene oder vererbte

Berechtigungen

Elementebene

WebsiteA/UnterwebsiteB/BibliothekB Nicht vertrauliche Dokumente,

jedoch mit einem speziellen

Ordner mit vertraulichen

Dokumenten

Vererbte Berechtigungen,

mit eigenen

Berechtigungen auf der

Ordner- und

Dokumentebene

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Bestimmen von Berechtigungsstufen und Gruppen (SharePoint Foundation)

In diesem Artikel werden die Standardgruppen und -berechtigungsstufen beschrieben, und er hilft Ihnen

zu bestimmen, ob diese verwendet oder angepasst werden sollten oder ob neue Gruppen und

Berechtigungsstufen hinzugefügt werden sollten, um die Sicherheit zu erhöhen.

Inhalt dieses Artikels:

Überprüfen verfügbarer Standardgruppen

Überprüfen verfügbarer Berechtigungsstufen

Feststellen, ob zusätzliche Berechtigungsstufen oder Gruppen erforderlich sind

Die wichtigste Entscheidung im Hinblick auf die Sicherheit von Website und Inhalten in Microsoft

SharePoint Foundation 2010 ist die Entscheidung, wie Benutzer kategorisiert und welche

Berechtigungsstufen ihnen zugewiesen werden sollen.

Es gibt mehrere SharePoint-Standardgruppen, mit deren Hilfe Sie Benutzer basierend auf den

Aktionen, die diese durchführen müssen, kategorisieren können. Aber möglicherweise unterscheiden

sich Ihre Anforderungen von diesen Vorgaben, oder Sie bilden Benutzergruppen nach anderen

Gesichtpunkten. Gleiches gilt für Berechtigungsstufen. Auch hier stehen Ihnen

Standardberechtigungsstufen zur Verfügung, die jedoch ebenfalls nicht zwingend mit den Aufgaben

übereinstimmen, die Ihre Gruppen durchführen müssen.

In diesem Artikel werden die Standardgruppen und Standardberechtigungsstufen überprüft, und Sie

entscheiden, ob Sie diese unverändert verwenden, anpassen oder andere Gruppen und

Berechtigungsstufen erstellen.

Überprüfen verfügbarer Standardgruppen Mit SharePoint-Gruppen werden keine einzelnen Benutzer, sondern Benutzergruppen verwaltet.

SharePoint-Gruppen können sich aus vielen einzelnen Benutzern zusammensetzen, eine einzelne

Windows-Sicherheitsgruppe enthalten oder eine Kombination aus beidem sein. SharePoint-Gruppen

übertragen keine bestimmten Rechte auf die Website. Sie stellen lediglich eine Möglichkeit zum

Zusammenfassen einer Gruppe von Benutzern dar. Abhängig von der Größe und Komplexität Ihrer

Organisation oder Ihrer Website können Sie Benutzer in eine Reihe von Gruppen gliedern.

Die folgende Tabelle enthält die Standardgruppen, die in SharePoint Foundation 2010 für Websites

erstellt werden.

Name der Gruppe Standardberechtigungsstufe

Besucher von <Websitename> Lesen

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Name der Gruppe Standardberechtigungsstufe

Mitglieder von <Websitename> Teilnehmen

Besitzer von <Websitename> Vollzugriff

Darüber hinaus stehen die folgenden besonderen Benutzer und Gruppen für Verwaltungsaufgaben zur

Verfügung, für die höhere Berechtigungsstufen erforderlich sind:

Websitesammlungsadministratoren Sie können einen oder mehrere Benutzer als primäre und

sekundäre Websitesammlungsadministratoren bestimmen. Diese Benutzer werden in der

Datenbank als Kontakt für die Websitesammlung eingetragen und haben Vollzugriff auf alle

Websites innerhalb der Websitesammlung, können den gesamten Websiteinhalt überwachen und

erhalten sämtliche administrativen Warnungen (z. B. zur Überprüfung, ob die Website noch

verwendet wird). Im Allgemeinen werden Websitesammlungsadministratoren beim Erstellen der

Website bestimmt. Sie können diese bei Bedarf jedoch mithilfe der Website für die

Zentraladministration oder der Seite Websiteeinstellungen ändern.

Farmadministratoren Bestimmt, welche Benutzer Server- und Serverfarmeinstellungen

verwalten können. Mit der Gruppe Farmadministratoren ist es nicht mehr erforderlich, der Gruppe

Administratoren für den Server Benutzer hinzuzufügen. Farmadministratoren haben

standardmäßig keinen Zugriff auf den Inhalt der Website. Um Inhalte anzeigen zu können, müssen

sie den Besitz für die Website übernehmen. Hierzu müssen sie sich selbst als

Websitesammlungsadministratoren hinzufügen. Diese Aktion wird in die Überwachungsprotokolle

eingetragen. Die Gruppe Farmadministratoren wird nur in der Zentraladministration verwendet

und ist für andere Websites nicht verfügbar.

Administratoren Mitglieder der Gruppe Administratoren auf dem lokalen Server können alle

Farmadministratoraktionen sowie die folgenden Aktionen ausführen:

Installieren von neuen Produkten und Anwendungen.

Bereitstellen von Webparts und neuen Features für den globalen Assemblycache.

Erstellen von neuen Webanwendungen und neuen IIS-Websites.

Starten von Diensten.

Wie bei der Gruppe Farmadministratoren haben Mitglieder der Gruppe Administratoren auf dem

lokalen Server standardmäßig keinen Zugriff auf den Websiteinhalt.

Nachdem Sie die erforderlichen Gruppen bestimmt haben, legen Sie die Berechtigungsstufen fest, die

Sie den einzelnen Gruppen auf der Website zuweisen.

Überprüfen verfügbarer Berechtigungsstufen Ob eine bestimmte Website angezeigt, geändert oder verwaltet werden darf, wird durch die

Berechtigungsstufe bestimmt, die Sie einem Benutzer oder einer Gruppe zuweisen. Mit dieser

Berechtigungsstufe werden alle Berechtigungen für die Website sowie für alle Unterwebsites, Listen,

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Dokumentbibliotheken, Ordner und Elemente oder Dokumente bestimmt, die die Berechtigungen der

Website erben. Ohne die entsprechenden Berechtigungsstufen können die Benutzer ihre Aufgaben

möglicherweise nicht ausführen, oder sie können möglicherweise Aufgaben ausführen, für die sie nicht

vorgesehen sind.

Die folgenden Berechtigungsstufen sind standardmäßig verfügbar:

Eingeschränkter Zugriff Beinhaltet Berechtigungen, mit denen Benutzer bestimmte Listen,

Dokumentbibliotheken, Listenelemente, Ordner oder Dokumente anzeigen können.

Lesen Beinhaltet Berechtigungen, mit denen Benutzer Elemente auf den Seiten der Website

anzeigen können.

Teilnehmen Beinhaltet Berechtigungen, mit denen Benutzer Elemente auf den Seiten der

Website oder in Listen und Dokumentbibliotheken hinzufügen oder ändern können.

Entwerfen Beinhaltet Berechtigungen, mit denen Benutzer das Layout von Websiteseiten mit

dem Browser oder mithilfe von Microsoft Office SharePoint Designer 2007 ändern können.

Vollzugriff Beinhaltet alle Berechtigungen.

Feststellen, ob zusätzliche Berechtigungsstufen oder Gruppen erforderlich sind Die Standardgruppen und -berechtigungsstufen stellen einen allgemeinen Rahmen für Berechtigungen

bereit und sind damit für viele unterschiedliche Organisationsarten und Rollen innerhalb dieser

Organisationen geeignet. Es kann jedoch sein, dass sie Ihre Benutzerstruktur oder die vielen

unterschiedlichen Aufgaben, die die Benutzer auf den Websites ausführen, nicht genau abbilden. Wenn

die Standardgruppen und -berechtigungsstufen für Ihre Organisation nicht geeignet sind, können Sie

benutzerdefinierte Gruppen erstellen, die in bestimmten Berechtigungsstufen enthaltenen

Berechtigungen ändern oder benutzerdefinierte Berechtigungsstufen erstellen.

Benötigen Sie benutzerdefinierte Gruppen? Die Entscheidung, benutzerdefinierte Gruppen zu erstellen, ist recht unkompliziert und hat kaum

Auswirkungen auf die Sicherheit der Website. Im Prinzip sollten Sie benutzerdefinierte Gruppen

erstellen und anstelle der Standardgruppen verwenden, wenn eine der folgenden Aussagen zutrifft:

In Ihrer Organisation gibt es mehr (oder weniger) Benutzerrollen als in den Standardgruppen

vorgesehen. Wenn es in Ihrem Unternehmen beispielsweise neben der Gruppe Designer auch

eine Gruppe von Personen gibt, die Inhalte auf der Website veröffentlichen, möchten Sie

möglicherweise eine Gruppe mit dem Namen Herausgeber erstellen.

In Ihrer Organisation gibt es eingeführte Namen für bestimmte Rollen, die auf den Websites ganz

andere Aufgaben durchführen. Wenn Sie beispielsweise eine öffentliche Website für den Vertrieb

der Produkte Ihrer Organisation erstellen, möchten Sie möglicherweise eine Gruppe mit dem

Namen Kunden erstellen und anstelle der Gruppen Besucher oder Anzeigende Benutzer

verwenden.

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Sie möchten eine 1:1-Beziehung zwischen Windows-Sicherheitsgruppen und den SharePoint-

Gruppen beibehalten. (In Ihrer Organisation gibt es beispielsweise eine Sicherheitsgruppe für

Websitemanager, und Sie möchten diesen Namen als Gruppennamen verwenden, um die Gruppe

beim Verwalten der Website leicht erkennen zu können.)

Sie möchten lieber andere Gruppennamen verwenden.

Benötigen Sie benutzerdefinierte Berechtigungsstufen? Die Entscheidung, Berechtigungsstufen anzupassen, ist nicht ganz so einfach wie die Entscheidung,

SharePoint-Gruppen anzupassen. Wenn Sie die einer Berechtigungsstufe zugewiesenen

Berechtigungen anpassen, müssen Sie diese �nderung nachverfolgen, überprüfen, ob sie sich

tatsächlich für alle betroffenen Gruppen und Websites eignet, und sicherstellen, dass sich die �nderung

nicht negativ auf die Sicherheit oder die Serverkapazität bzw. -leistung auswirkt.

Beispiel im Hinblick auf die Sicherheit: Wenn Sie die Berechtigungsstufe Teilnehmen so anpassen,

dass diese die Berechtigung Unterwebsites erstellen enthält, die eigentlich der Berechtigungsstufe

Vollzugriff angehört, können Teilnehmer Unterwebsites erstellen und besitzen, potenziell böswillige

Benutzer auf ihre Unterwebsites einladen oder nicht genehmigte Inhalte bereitstellen. Beispiel im

Hinblick auf die Kapazität: Wenn Sie die Berechtigung Lesen so ändern, dass diese die Berechtigung

Benachrichtigungen erstellen enthält, die eigentlich der Berechtigungsstufe Teilnehmen angehört,

können alle Mitglieder der Gruppe Besucher Benachrichtigungen erstellen, wodurch die Server

möglicherweise überlastet werden.

Wenn eine der folgenden Aussagen zutrifft, sollten Sie die Standardberechtigungsstufen anpassen:

Eine Standardberechtigungsstufe enthält alle Berechtigungen, es fehlt jedoch eine, die Ihre

Benutzer für ihre Arbeit benötigen, und Sie möchten diese Berechtigung hinzufügen.

Eine Standardberechtigungsstufe beinhaltet eine Berechtigung, die Ihre Benutzer nicht benötigen.

Sie sollten die Standardberechtigungsstufen nicht ändern, wenn es in Ihrer Organisation

bei einer bestimmten Berechtigung Bedenken hinsichtlich der Sicherheit oder andere

Bedenken gibt und gewünscht ist, dass die fragliche Berechtigung, die in einer oder

mehreren Berechtigungsstufen enthalten ist, für die betreffenden Benutzer nicht mehr

verfügbar ist. In diesem Fall sollten Sie diese Berechtigung für alle Webanwendungen in

der Serverfarm deaktivieren, statt alle Berechtigungsstufen zu ändern.

Wenn Sie an einer bestimmten Berechtigungsstufe mehrere �nderungen vornehmen müssen, ist es

besser, eine benutzerdefinierte Berechtigungsstufe zu erstellen, die alle erforderlichen Berechtigungen

enthält.

Sie sollten zusätzliche Berechtigungsstufen erstellen, wenn eine der folgenden Aussagen zutrifft:

Sie möchten mehrere Berechtigungen aus einer bestimmten Berechtigungsstufe ausschließen.

Sie möchten eigene Berechtigungen für eine neue Berechtigungsstufe definieren.

Hinweis:

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Um eine Berechtigungsstufe zu erstellen, können Sie eine vorhandene Berechtigungsstufe kopieren

und entsprechend ändern, oder Sie können eine Berechtigungsstufe erstellen und die gewünschten

Berechtigungen hinzufügen.

Einige Berechtigungen sind von anderen abhängig. Wenn Sie eine Berechtigung löschen, von

der eine andere abhängt, wird die andere Berechtigung ebenfalls gelöscht.

Hinweis:

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Auswählen der Sicherheitsgruppen (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die Sicherheits- und Verteilergruppen beschrieben, die in Active Directory-

Domänendienste (AD°DS) enthalten sind. Außerdem enthält dieser Artikel Empfehlungen für die

Verwendung dieser Gruppen zum Organisieren der Benutzer Ihrer SharePoint-Websites.

Inhalt dieses Artikels:

Bestimmen der Windows-Sicherheitsgruppen und -konten für das Gewähren des Zugriffs auf

Websites

Entscheiden über die Gewährung des Zugriffs für alle authentifizierten Benutzer

Entscheiden über die Gewährung des Zugriffs für anonyme Benutzer

Einführung Die Verwaltung der Benutzer von SharePoint-Websites wird vereinfacht, wenn Sie Berechtigungen für

Websites nicht einzelnen Benutzern, sondern Gruppen zuweisen. In AD DS werden Benutzer in der

Regel mithilfe der folgenden Gruppen organisiert:

Verteilergruppe Eine Gruppe, die ausschließlich für die Verteilung von E-Mails verwendet wird

und für die keine Sicherheit aktiviert ist. Verteilergruppen können nicht in besitzerverwalteten

Zugriffssteuerungslisten (Discretionary Access Control List, DACL) aufgelistet sein, die zum

Definieren von Berechtigungen für Ressourcen und Objekte verwendet werden.

Sicherheitsgruppe Eine Gruppe, die in DACLs aufgelistet sein kann. Eine Sicherheitsgruppe

kann auch als E-Mail-Entität verwendet werden.

Mithilfe von Sicherheitsgruppen können Sie Berechtigungen für Ihre Website steuern, indem Sie die

Sicherheitsgruppe direkt der Website hinzufügen und der gesamten Gruppe Berechtigungen zuweisen.

Verteilergruppen können nicht direkt hinzugefügt werden. Sie können jedoch eine Verteilergruppe

erweitern und die einzelnen Mitglieder einer SharePoint-Gruppe hinzufügen. Wenn Sie auf diese Weise

vorgehen, müssen Sie die SharePoint-Gruppe manuell mit der Verteilergruppe synchronisieren. Wenn

Sie Sicherheitsgruppen verwenden, müssen die einzelnen Benutzer in der SharePoint-Anwendung

nicht verwaltet werden. Da anstelle der einzelnen Mitglieder der Gruppe die Sicherheitsgruppe selbst

eingebunden wurde, werden die Benutzer von AD°DS verwaltet.

Die Verwaltung von Sicherheitsgruppen, die die folgenden Elemente enthalten, ist

möglicherweise schwieriger:

Hinweis

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Bestimmen der Windows-Sicherheitsgruppen und -konten für das Gewähren des Zugriffs auf Websites In jeder Organisation werden Windows-Sicherheitsgruppen individuell festgelegt. Zur Vereinfachung

der Berechtigungsverwaltung sollten die Sicherheitsgruppen wie folgt festgelegt werden:

Groß und stabil genug, sodass den SharePoint-Websites nicht ständig Gruppen hinzugefügt

werden müssen.

Klein genug, dass die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden können.

Die Sicherheitsgruppe "Alle Benutzer in Gebäude 2" ist möglicherweise nicht klein genug, dass

Berechtigungen zugewiesen werden können, es sei denn, allen Benutzern in Gebäude 2 wurde

dieselbe Position zugeordnet, beispielsweise Kreditorenkonten-Manager. Dies ist jedoch selten der

Fall, daher sollten Sie einen kleineren, spezifischeren Benutzerkreis aussuchen, beispielsweise

"Kreditorenkonten".

Entscheiden über die Gewährung des Zugriffs für alle authentifizierten Benutzer Wenn alle Benutzer in der Domäne in der Lage sein sollen, Inhalte anzuzeigen, empfiehlt es sich, allen

authentifizierten Benutzern (der Windows-Sicherheitsgruppe Domänenbenutzer) den Zugriff zu

gewähren. Diese spezielle Gruppe erteilt allen Mitgliedern der Domäne den Zugriff auf eine Website

(auf der ausgewählten Berechtigungsstufe), ohne dass dazu der anonyme Zugriff aktiviert werden

muss.

Entscheiden über die Gewährung des Zugriffs für anonyme Benutzer Sie können den anonymen Zugriff aktivieren, sodass alle Benutzer Seiten anonym anzeigen können.

Auf den meisten Websites im Internet kann eine Website anonym angezeigt werden, möglicherweise ist

jedoch eine Authentifizierung erforderlich, wenn Benutzer die Website bearbeiten oder einen Artikel auf

einer kommerziellen Website kaufen möchten. Der anonyme Zugriff muss auf der

Webanwendungsebene beim Erstellen der Webanwendung erteilt werden.

Wenn der anonyme Zugriff für die Webanwendung aktiviert ist, können Websiteadministratoren über

Folgendes entscheiden:

Gewähren des anonymen Zugriffs auf eine Website

Gewähren des anonymen Zugriffs ausschließlich auf Listen und Bibliotheken

Vollständiges Sperren des anonymen Zugriffs auf eine Website

Der anonyme Zugriff basiert auf dem anonymen Benutzerkonto auf dem Webserver. Dieses Konto wird

von den Internetinformationsdiensten (Internet Information Services, IIS) und nicht von Ihrer

SharePoint-Website erstellt und verwaltet. Standardmäßig lautet das anonyme Benutzerkonto in IIS

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"IUSR". Wenn Sie den anonymen Zugriff aktivieren, gewähren Sie damit tatsächlich diesem Konto den

Zugriff auf die SharePoint-Website. Durch das Gewähren des Zugriffs auf eine Website bzw. auf Listen

und Bibliotheken wird dem anonymen Benutzerkonto die Berechtigung Elemente anzeigen erteilt.

Selbst mit der Berechtigung Elemente anzeigen gelten jedoch Einschränkungen bezüglich der

Aktionen, die von anonymen Benutzern ausgeführt werden können. Anonymen Benutzern sind

folgende Aktionen nicht gestattet:

Öffnen von Websites zum Bearbeiten in Microsoft SharePoint Designer 2010. Das heißt, sie

können den Remoteprozeduraufruf (RPC) nicht verwenden.

Anzeigen der Website in der Netzwerkumgebung. Das heißt, sie können WebDAV (Web

Distributed Authoring and Versioning), das Webordnerprotokoll in Windows, nicht verwenden.

Hochladen oder Bearbeiten in Dokumentbibliotheken, einschließlich von Wiki-Bibliotheken.

Aktivieren Sie den anonymen Zugriff nicht, wenn Sie die Sicherheit von Websites, Listen

und Bibliotheken erhöhen möchten. Durch das Gewähren des anonymen Zugriffs können

Benutzer Beiträge zu Listen, Diskussionen und Umfragen beisteuern, wodurch

möglicherweise Speicherplatz auf dem Server belegt wird und andere Ressourcen

beeinträchtigt werden. Zudem können anonyme Benutzer Websites bestimmte

Informationen entnehmen, u. a. E-Mail-Adressen von Benutzern sowie Inhalte, die in

Listen, Bibliotheken und Diskussionen veröffentlicht wurden.

Sie können Berechtigungsrichtlinien für anonyme Benutzer für unterschiedliche Zonen festlegen

(Internet, Extranet, Intranet, Andere), wenn die Inhalte in diesen unterschiedlichen Zonen durch

dieselbe Webanwendung bedient werden. Die Richtlinien werden in der folgenden Liste beschrieben:

Keine Keine Richtlinie. Dies ist die Standardoption. Es werden keine zusätzlichen

Berechtigungseinschränkungen oder -erweiterungen auf anonyme Websitebenutzer angewendet.

Lesen Anonyme Benutzer verfügen über Lesezugriff auf Inhalte, es sei denn, der anonyme Zugriff

wird vom Websiteadministrator deaktiviert.

Schreiben verweigern Anonyme Benutzer können keine Inhalte verfassen, selbst wenn der

Websiteadministrator versucht, einem anonymen Benutzerkonto diese Berechtigung ausdrücklich

zuzuweisen.

Alle verweigern Anonyme Benutzer verfügen über keinen Zugriff, selbst wenn der

Websiteadministrator versucht, anonymen Benutzerkonten den Zugriff auf die Websites zu

gewähren.

Wichtig:

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Auswählen von Administratoren und Besitzern für die Verwaltungshierarchie (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die Administratorrollen beschrieben, die der Server- und Websitehierarchie

von Microsoft SharePoint Foundation 2010 entsprechen. An der Verwaltung von SharePoint

Foundation 2010 können viele Personen beteiligt sein. Die Verwaltung von SharePoint Foundation

2010 wird auf den folgenden Ebenen ausgeführt:

Serverfarm

Gemeinsame Dienste

Websites

Dokumentbibliothek oder Liste

Einzelne Elemente

Inhalt dieses Artikels:

Verwaltungsebenen

Einführung Für die meisten Ebenen der Server- und Websitehierarchie besteht eine entsprechende

Verwaltungsgruppe. Für die Webanwendungsebene ist keine eindeutige Administratorgruppe

vorhanden, aber Farmadministratoren haben die Kontrolle über die Webanwendungen innerhalb ihres

Bereichs. Mitglieder der Gruppe der Farmadministratoren und Mitglieder der Administratorengruppe auf

dem lokalen Server können eine Richtlinie definieren, um auf Webanwendungsebene einzelnen

Benutzern Berechtigungen zu erteilen.

Verwaltungsebenen Die folgenden Gruppen von Benutzern verfügen über Administratorberechtigungen auf verschiedenen

Ebenen der Verwaltungshierarchie:

Server- oder Serverfarmebene

Farmadministratoren Mitglieder der Gruppe Farmadministratoren besitzen Berechtigungen

und tragen die Verantwortung für alle Server in der Serverfarm. Die Mitglieder können alle

Administratoraufgaben in der Zentraladministration für den Server oder die Serverfarm

ausführen. Mitglieder dieser Gruppe können außerdem Windows PowerShell verwenden, um

Konfigurationsdatenbankobjekte zu erstellen und zu verwalten. Sie können Administratoren

zuweisen, die Dienstanwendungen verwalten, bei denen es sich um Instanzen gemeinsamer

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Dienste handelt. Diese Gruppe verfügt nicht über Zugriff auf einzelne Websites oder deren

Inhalt.

Administratoren Mitglieder der Gruppe Administratoren auf dem lokalen Server können alle

Farmadministratoraktionen ausführen. Administratoren auf dem lokalen Server können

zusätzliche Aufgaben ausführen, darunter das Installieren neuer Produkte oder Anwendungen,

das Bereitstellen von Webparts und neuen Features im globalen Assemblycache, das Erstellen

neuer Webanwendungen und neuer IIS-Websites (Internet Information Services,

Internetinformationsdienste) sowie das Starten von Diensten. Wie Farmadministratoren

verfügen Mitglieder dieser Gruppe auf dem lokalen Server standardmäßig nicht über Zugriff auf

Websiteinhalte.

Farmadministratoren und lokale Administratoren können bei Bedarf auch den Besitz an

bestimmten Websitesammlungen übernehmen. Wenn beispielsweise ein

Websiteadministrator die Organisation verlässt und ein neuer Administrator

hinzugefügt werden muss, kann der Farmadministrator oder ein Mitglied der lokalen

Gruppe Administratoren den Besitz an der Websitesammlung übernehmen, um die

�nderung auszuführen.

Ebene gemeinsamer Dienste

Dienstanwendungsadministratoren Diese Administratoren werden durch den

Farmadministrator delegiert. Sie können Einstellungen für eine bestimmte Dienstanwendung in

einer Serverfarm konfigurieren. Allerdings können diese Administratoren keine

Dienstanwendungen erstellen, nicht auf andere Dienstanwendungen in der Serverfarm

zugreifen und keine Vorgänge auf Farmebene wie etwa Topologieänderungen ausführen.

Beispielsweise kann der Dienstanwendungsadministrator für eine Suchdienstanwendung in

einer Serverfarm Einstellungen nur für diese Suchdienstanwendung konfigurieren.

Featureadministratoren Ein Featureadministrator ist einem bestimmten Feature oder

bestimmten Features einer Dienstanwendung zugeordnet. Diese Administratoren können eine

Teilmenge der Dienstanwendungseinstellungen verwalten, jedoch nicht die gesamte

Dienstanwendung. So kann ein Featureadministrator beispielsweise das Feature Zielgruppen

der Benutzerprofildienst-Anwendung verwalten.

Websiteebene

Websitesammlungsadministratoren Diese Administratoren besitzen die Berechtigungsstufe

Vollzugriff für alle Websites in einer Websitesammlung. Sie haben Zugriff auf Inhalte auf allen

Websites in dieser Websitesammlung, selbst wenn sie über keine expliziten Berechtigungen für

diese Website verfügen.

Websitebesitzer Standardmäßig verfügen Mitglieder der Gruppe der Besitzer für eine

Website über die Berechtigungsstufe Vollzugriff für diese Website. Sie können

Administratoraufgaben für die Website und für jede Liste oder Bibliothek innerhalb dieser

Website ausführen. Sie erhalten E-Mail-Benachrichtigungen über Ereignisse, z. B. die

Hinweis:

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bevorstehende automatische Löschung von inaktiven Websites oder Zugriffsanforderungen für

Websites.

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Best practices for using fine-grained permissions (white paper) (SharePoint Foundation 2010)

This white paper describes best practices for fine-grained permissions (FGP) and how to use them

within your organization when implementing Microsoft SharePoint Foundation 2010.

Download the white paper from the following link: http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=201596

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Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010)

Sandkastenlösungen beschränken den Zugriff auf Netzwerkressourcen und lokale Ressourcen und

erhöhen damit Sicherheit und Stabilität. Sie können Sandkastenlösungen für

Lastenausgleichslösungen, für noch nicht vollständig getestete Lösungen und zum Bereitstellen von

Benutzerlösungen in einer gehosteten Umgebung verwenden. Sandkastenlösungen werden in einem

separaten Arbeitsthread ausgeführt, sodass kein Zugriff auf Ressourcen in anderen Lösungen möglich

ist. Zudem verfügen Sie nur über eingeschränkten Zugriff auf lokale Ressourcen und

Netzwerkressourcen.

Inhalt dieses Abschnitts: Übersicht über Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010)

Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010)

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Übersicht über Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010)

Sie können eine Microsoft SharePoint Foundation 2010-Lösung direkt für Ihre SharePoint Foundation-

Farm bereitstellen, oder Sie können die Lösung in einem Sandkasten bereitstellen. Ein Sandkasten ist

eine eingeschränkte Ausführungsumgebung, die es Programmen ermöglicht, nur auf bestimmte

Ressourcen zuzugreifen, und mit der verhindert wird, dass im Sandkasten auftretende Probleme die

übrige Serverumgebung beeinträchtigen.

Lösungen, die Sie in einem Sandkasten bereitstellen, werden als Sandkastenlösungen bezeichnet. Bei

diesen Lösungen können bestimmte Computer und Netzwerkressourcen nicht verwendet werden.

Außerdem bieten sie keinen Zugriff auf Inhalte außerhalb der Websitesammlung, in der Sie

bereitgestellt sind. Weitere Informationen zu den Einschränkungen von Sandkastenlösungen finden Sie

unter Welche Inhalte kann eine Sandkastenlösung nicht enthalten?.

Da sich Sandkastenlösungen nicht auf die gesamte Serverfarm auswirken, müssen sie nicht von einem

Farmadministrator bereitgestellt werden. Sandkastenlösungen können vom Administrator einer

Websitesammlung oder, unter bestimmten Umständen, von einem Benutzer bereitgestellt werden, der

über den Vollzugriff auf das Stammverzeichnis der Websitesammlung verfügt. Nur ein

Farmadministrator kann eine Sandkastenlösung heraufstufen, sodass diese direkt in der Farm und

außerhalb des Sandkastens ausgeführt wird.

Vor allem in zwei Szenarien ist die Verwendung von Sandkastenlösungen angemessen:

Wenn eine Organisation Code für Mitarbeiter auf einer SharePoint Foundation-Produktionswebsite

ausführen möchte und dieser Code nicht streng überprüft und getestet wurde.

Wenn ein Hoster zulassen möchte, dass die Besitzer der gehosteten SharePoint Foundation-

Websites benutzerdefinierten Code hochladen und ausführen können.

Dieser Artikel enthält eine Einführung in die Konzepte im Zusammenhang mit Sandkastenlösungen.

Außerdem werden die Unterschiede zwischen Sandkastenlösungen und in der Farm bereitgestellten

Lösungen erläutert, und es wird zusammenfassend beschrieben, wie Sandkastenlösungen

bereitgestellt und ausgeführt werden. Dieser Artikel enthält keine detaillierten Verfahren für das

Konfigurieren oder Bereitstellen von Sandkastenlösungen.

Inhalt dieses Artikels:

Bereitstellen und Ausführen einer Sandkastenlösung

Isolieren von Sandkastenlösungen

Welche Inhalte kann eine Sandkastenlösung nicht enthalten?

Vergleich von Sandkasten- und Farmlösungen

Vorteile der Verwendung von Sandkastenlösungen

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Bereitstellen und Ausführen einer Sandkastenlösung Jede Seite einer SharePoint Foundation-Anwendung kann Komponenten enthalten, die in einem

Sandkasten ausgeführt werden, sowie Komponenten, die direkt in der Farm ausgeführt werden. Die in

der Farm bereitgestellten Komponenten werden im IIS-Arbeitsprozess (Internetinformationsdienste)

ausgeführt. Die im Sandkasten bereitgestellten Komponenten werden in einem Sandkastenprozess

ausgeführt.

Die folgende Liste enthält einige der Komponenten, die Sie in einem Sandkasten bereitstellen können:

Webparts

Ereignisempfänger

Featureempfänger

Benutzerdefinierte Microsoft SharePoint Designer-Workflowaktivitäten

Microsoft InfoPath-Geschäftslogik

In den folgenden Schritten wird beschrieben, wie eine Sandkastenlösung bereitgestellt wird:

1. Ein Farmadministrator führt die folgenden Aufgaben aus. Diese müssen nur einmal ausgeführt

werden.

Ein Farmadministrator aktiviert Sandkästen und startet den Sandkastendienst auf jedem

Server, der in einer Sandkastenlösungen ausgeführt wird.

Ein Farmadministrator bestimmt, welches Lastenausgleichsschema verwendet wird. Das

Lastenausgleichsschema gilt für sämtliche Sandkastenlösungen in allen Websitesammlungen

der Farm.

Ein Farmadministrator legt Ressourcenkontingente fest, die alle Sandkastenlösungen einer

Websitesammlung zusammen nicht überschreiten dürfen.

2. Ein Websitesammlungsadministrator oder ein Benutzer mit Vollzugriff auf den Stamm der

Websitesammlung lädt eine Lösung in den Lösungskatalog der Websitesammlung hoch.

3. Ein Websitesammlungsadministrator aktiviert die Lösung. Wenn die Lösung keine Assembly

enthält, kann sie auch von einem Benutzer mit Vollzugriff auf den Stamm der Websitesammlung

aktiviert werden. Für die Lösung werden Überprüfungstools ausgeführt. Wenn die Überprüfung der

Lösung fehlschlägt, wird sie nicht aktiviert.

Bei der Verarbeitung einer Anforderung zur Ausführung einer Sandkastenlösung werden folgende

Aktivitäten ausgeführt:

1. Basierend auf dem Lastenausgleichsschema bestimmt SharePoint Foundation, auf welchem

Server die Lösung ausgeführt werden soll. Bei einem lokalen Lastenausgleich wird die Lösung auf

dem Server ausgeführt, der die Anforderung verarbeitet. Bei einem Remotelastenausgleich wird

der Server, auf dem die Lösung ausgeführt wird, auf Grundlage der Lösungsaffinität ausgewählt. In

beiden Fällen muss auf dem Server der Sandkastendienst ausgeführt werden.

2. SharePoint Foundation wählt einen Sandkastenarbeitsprozess aus, in dem die Lösung ausgeführt

wird. Außerdem werden im Prozess eine Shim-DLL (Dynamic Link Library) und anschließend die

Lösungsassembly geladen.

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3. Während die Lösung ausgeführt wird, durchläuft der Code den Shim vor der Ausführung durch

SharePoint Foundation. Wenn der Lösungscode versucht, APIs zu verwenden, die von

Sandkastenlösungen nicht verwendet werden können, verhindert der Shim das Durchlaufen und

Ausführen des Codes und signalisiert stattdessen eine Ausnahme.

4. SharePoint Foundation überwacht die von Sandkastenlösungen verwendeten Ressourcen. Wenn

eine Sandkastenlösung eine feste Grenze überschreitet (wenn sie beispielsweise mehr als die

vordefinierte CPU-Zeit verwendet), beendet SharePoint Foundation den

Sandkastenarbeitsprozess. Wenn die Kombination aller Sandkastenlösungen in der

Websitesammlung das Ressourcenkontingent der Websitesammlung überschreitet, deaktiviert

SharePoint Foundation alle Sandkastenlösungen in der Websitesammlung für den Rest des Tages.

5. Ein Websitesammlungsadministrator kann die von Sandkastenlösungen verwendeten Ressourcen

überwachen und Lösungen in der Websitesammlung deaktivieren.

Falls erforderlich, kann ein Farmadministrator eine Lösung für die Ausführung in der Farm blockieren.

Optional kann ein Farmadministrator auch die Anforderung für die Ausführung einer Lösung in einem

Sandkasten aufheben. Wenn die Anforderung für die Ausführung in einem Sandkasten aufgehoben

und die Lösung dann in einer beliebigen Websitesammlung der Farm ausgeführt wird, erfolgt dies nicht

mehr in einem Sandkasten.

Isolieren von Sandkastenlösungen Sie können Sandkastenlösungen auf verschiedenen Ebenen isolieren. Mit jeder weiteren

Isolationsebene wird Ihre Fähigkeit erhöht, den Hauptteil der SharePoint Foundation-Website vor Code

zu schützen, der u. U. zu viele Ressourcen beansprucht. Auf der ersten Ebene wird Sandkastencode in

einem isolierten Prozess mit eingeschränkten Rechten ausgeführt. Codezugriffssicherheit (Code

Access Security, CAS) beschränkt die Vorgänge, die der Code ausführen kann. Sie können die

Isolation steigern, indem Sie Remotelastenausgleich verwenden und den Sandkastendienst nur auf

bestimmten Servern ausführen. In einer Produktionsumgebung wird empfohlen, Remotelastenausgleich

zu verwenden und einen separaten Server für die Ausführung von Sandkastenlösungen zuzuweisen.

Welche Inhalte kann eine Sandkastenlösung nicht enthalten? Eine SharePoint Foundation-Lösung muss die Konfigurationsdatei manifest.xml enthalten, und sie

kann zusätzliche Konfigurationsdateien und Assemblys enthalten. Wenn die Lösung in einem

Sandkasten ausgeführt wird, sind die Inhalte von Assembly und Konfigurationsdateien eingeschränkt.

Die folgende Liste enthält die gängigsten Aktionen, die eine in einem Sandkasten ausgeführte

Assembly nicht ausführen kann.

Herstellen von Verbindungen mit Ressourcen, die sich nicht auf dem lokalen Server befinden.

Zugriff auf eine Datenbank.

�ndern des Threadingmodells.

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Aufrufen von nicht verwaltetem Code.

Schreiben auf Datenträger.

Zugriff auf Ressourcen in einer anderen Websitesammlung.

Die Datei manifest.xml bezieht sich auf Featuredateien, Featuredateien beziehen sich auf

Elementdateien, und Elementdateien enthalten feature-Elemente. Die einzigen in einer

Sandkastenlösung zulässigen feature-Elemente sind:

ContentType

Field

CustomAction

Module

ListInstance

ListTemplate

Receivers

WebTemplate

WorkflowAssociation

PropertyBag

WorkflowActions

Vergleich von Sandkasten- und Farmlösungen In der folgenden Tabelle werden die Aspekte der in einer Farm ausgeführten Lösungen mit den

Lösungen verglichen, die in einem Sandkasten ausgeführt werden.

Aspekt Farm Sandkasten

Bereitstellungsvorga

ng

Fügen Sie Lösung

hinzu, und stellen

Sie sie dann in der

Farm bereit.

Laden Sie die Lösung in eine Websitesammlung hoch, und

aktivieren Sie sie dann in der Websitesammlung.

Bereitstellung

möglich durch

Farmadministrator. Wenn die Lösung eine Assembly enthält, kann sie nur von

einem Websitesammlungsadministrator bereitgestellt

werden. Enthält die Lösung keine Assembly, kann sie von

einem Benutzer mit Vollzugriff auf den Stamm der

Websitesammlung bereitgestellt werden.

Datenzugriff Uneingeschränkt Die Lösung kann nur auf Inhalte der Websitesammlung

zugreifen, in der sie bereitgestellt wurde.

Prozess, in dem die Uneingeschränkter Separate Arbeitsprozesse mit eingeschränkten Rechten.

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Aspekt Farm Sandkasten

Lösung ausgeführt

wird

IIS-Arbeitsprozess

oder der Prozess,

mit dem die Lösung

bereitgestellt

wurde.

Codezugriffssicherh

eit

Der

Lösungsentwickler

kann die

Codezugriffssicherh

eit beim Packen der

Lösung festlegen.

Eingeschränkt. Weitere Informationen finden Sie unter

Bereitstellen einer Sandkastenlösung

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=177369&clcid=

0x407).

Überwachung Nicht überwacht. Überwacht und durch Kontingente begrenzt, die der

Farmadministrator festlegt.

Lastenausgleich Variiert abhängig

von der Art der

Lösung.

Separat von Nicht-Sandkastenlösungen konfigurierbar.

Lösungsfunktionalitä

t

Uneingeschränkt Eingeschränkt, wie in Welche Inhalte kann eine

Sandkastenlösung nicht enthalten? beschrieben.

Vorteile der Verwendung von Sandkastenlösungen Die wichtigsten Vorteile der Verwendung von Sandkastenlösungen lauten wie folgt:

Die Lösungen können einer SharePoint Foundation-Produktionsumgebung ohne das Risiko

hinzugefügt werden, dass sich dies auf Prozesse außerhalb des Sandkastens auswirkt.

Websitesammlungsadministratoren können Sandkastenlösungen bereitstellen, sodass sich

Farmadministratoren nicht mit dieser Aufgabe beschäftigen müssen.

Skalierbarkeit und Flexibilität werden erhöht, da Sandkästen in separaten Prozessen ausgeführt

werden, die durch Kontingente eingeschränkt werden können. Darüber hinaus können die

Auswirkungen auf die Farm überwacht werden.

Eine Lösung muss nicht geändert oder neu kompiliert werden, wenn sie aus einem Sandkasten

verschoben wird, um direkt in der Farm ausgeführt zu werden.

Siehe auch Verwaltung von Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010)

Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010)

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89

Architektur von Sandkastenlösungen (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=177368&clcid=0x407)

Bereitstellen einer Sandkastenlösung (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=177369&clcid=0x407)

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90

Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation 2010)

Sandkastenlösungen beschränken den Zugriff auf Netzwerkressourcen und lokale Ressourcen und

erhöhen damit Sicherheit und Stabilität. Sie können Sandkastenlösungen für

Lastenausgleichslösungen, für noch nicht vollständig getestete Lösungen und zum Bereitstellen von

Benutzerlösungen in einer gehosteten Umgebung verwenden. Sandkastenlösungen werden in einem

separaten Arbeitsthread ausgeführt, sodass kein Zugriff auf Ressourcen in anderen Lösungen möglich

ist. Zudem verfügen Sie nur über eingeschränkten Zugriff auf lokale Ressourcen und

Netzwerkressourcen.

Entscheiden Sie beim Planen von Sandkastenlösungen zunächst, ob überhaupt Sandkastenlösungen

verwendet werden sollen. Sie sollten sich zuerst darüber klar werden, ob der wichtigste Faktor die

Leistung oder die Sicherheit ist. In einer Farm mit Sandkastenlösungen werden mehr Arbeits- und

Proxyprozesse als in einer Farm generiert, in der keine Sandkastenlösungen verwendet werden. Der

Einsatz von Sandkastenlösungen bietet eine bessere Prozessisolierung, wodurch die Sicherheit der

Farm verbessert wird.

Weitere Informationen zu Sandkastenlösungen finden Sie unter Übersicht über Sandkastenlösungen

(SharePoint Foundation 2010).

Inhalt dieses Artikels:

Bestimmen, wann Sandkastenlösungen verwendet werden sollten

Planen des Lastenausgleichs für Sandkastenlösungscode

Bestimmen des Bereitstellungsorts für Sandkastenlösungen

Bestimmen der berechtigten Personen für die Bereitstellung von Sandkastenlösungen

Bestimmen der Websitesammlungen, die Sandkastenlösungen ausführen, mithilfe von

Kontingenten

Planen von Ressourcenverwendungskontingenten für Sandkastenlösungen

Planen der Steuerung von Sandkastenlösungen

Bestimmen, wann Sandkastenlösungen verwendet werden sollten Das Verwenden von Sandkastenlösungen empfiehlt sich in Szenarios, in denen ein Lastenausgleich

von Lösungen auf mehreren Servern ausgeführt werden soll oder wenn Sie die Möglichkeit bieten

möchten, Code auszuführen, der noch nicht vollständig getestet wurde oder von der Organisation nicht

unterstützt wird. Sandkastenlösungen können für die Entwickler der Organisation hilfreich in einem

skalierten Bereitstellungspfad sein – aus der Testumgebung in eine Sandkastenlösung in der

Produktionsumgebung. Einer Sandkastenlösung kann zu einem späteren Zeitpunkt vom

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91

Farmadministrator der Status der vollen Vertrauenswürdigkeit zugewiesen werden, wenn sich die

Lösung als sicher für die vollständige Bereitstellung erwiesen hat.

Die Verwendung von Sandkastenlösungen empfiehlt sich insbesondere in folgenden Szenarios:

Sie möchten einen Lastenausgleich von Lösungen auf mehreren SharePoint Foundation-Servern

ausführen.

In einer Organisation soll Code für Mitarbeiter auf einer SharePoint Foundation-Produktionswebsite

ausgeführt werden. Dieser Code wurde jedoch noch keinen eingehenden Tests und Prüfungen

unterzogen.

Ein Internethostinganbieter möchte den Eigentümern gehosteter SharePoint Foundation-Websites

das Hochladen und Ausführen von benutzerdefiniertem Code ermöglichen.

Wenn Sie Sandkastenlösungen verwenden, müssen Sie auf allen Servern, auf denen Sie die

Sandkastenlösungen ausführen möchten, den Benutzercode-Hostdienst von SharePoint 2010

aktivieren.

Planen des Lastenausgleichs für Sandkastenlösungscode Sie können für Sandkastenlösungen eines von zwei Lastenausgleichsschemas auswählen. Microsoft

SharePoint Foundation 2010 bestimmt anhand des Lastenausgleichsschemas, auf welchem Server die

Lösung ausgeführt wird. Beim lokalen Lastenausgleich wird die Lösung auf dem Server ausgeführt, von

dem die Anforderung empfangen wurde. Wenn Sie einen Remotelastenausgleich festlegen, wird der

Server, auf dem die Lösung ausgeführt wird, auf der Grundlage der Lösungsaffinität ausgewählt, und

die Sandkastenlösung wird auf einem Server ausgeführt, auf dem Sie bereits geladen ist und

ausgeführt wurde. Dadurch wird Zeit beim Verarbeiten der Anforderung für die Lösung eingespart. In

beiden Fällen muss auf jedem Server der Microsoft SharePoint Foundation-Sandkasten-Codedienst

ausgeführt werden.

Die ausgewählten Lastenausgleichsoption bestimmt das Modell, das von der gesamten SharePoint

Foundation-Farm verwendet wird. Sie können den lokalen Lastenausgleich und den

Remotelastenausgleich nicht gleichzeitig verwenden. Stattdessen müssen Sie eine der Optionen

implementieren. Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung über den zu implementierenden Modus

Folgendes:

Beim lokalen Modus ist der Verwaltungsaufwand geringer, seine Skalierbarkeit wird jedoch durch

die Ressourcen des lokalen Servers eingeschränkt.

Der Remotemodus ist skalierbarer als der lokale Modus, er erfordert jedoch die Ausführung von

Administrationsaufgaben auf einer größeren Anzahl von Servern.

Sie erzielen eine bessere Leistung, wenn Sie das Remotelastenausgleichsmodell in einer SharePoint

Foundation-Farm verwenden, in der die Sandkastenlösungen auf mehreren Servern ausgeführt werden

können. Wenn Sie Sandkastenlösungen im Rahmen eines Entwicklungsprozesses verwenden und

diese auf den Server beschränken möchten, von dem aus sie aufgerufen werden, führen Sie den

Lastenausgleich im lokalen Modus aus.

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Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über Sandkastenlösungen (SharePoint Foundation

2010).

Bestimmen des Bereitstellungsorts für Sandkastenlösungen Sandkastenlösungen werden am Stamm einer Websitesammlung bereitgestellt. Sandkastenlösungen

können von jedem Websitesammlungsadministrator bereitgestellt werden. Bei der Bereitstellung in

einer Websitesammlung kann die Sandkastenlösung in der betreffenden Websitesammlung an

beliebiger Stelle verwendet werden.

Sie können festlegen, dass Sandkastenlösungen nur auf bestimmten Servern oder auf allen Servern in

der SharePoint Foundation-Farm ausgeführt werden. Zum Aktivieren von Sandkastenlösungen auf

einem Server müssen Sie den Microsoft SharePoint Foundation-Sandkasten-Codedienst aktivieren.

Dieser Dienst muss auf jedem Server aktiviert werden, auf dem Sandkastenlösungen ausgeführt

werden sollen.

Bestimmen der berechtigten Personen für die Bereitstellung von Sandkastenlösungen Wenn Sie die Benutzerrollen für das Bereitstellen von Sandkastenlösungen planen, müssen Sie

bestimmen, welche Personen zum Bereitstellen der Lösungen und welche Personen zum Verwalten

der Lösungen berechtigt sind. Mitglieder Gruppe der Websiteadministratoren können

Sandkastenlösungen bereitstellen.

Sie müssen Mitglied der Gruppe der Farmadministratoren sein, um Administratoraufgaben wie das

Aktivieren bzw. Deaktivieren des Microsoft SharePoint Foundation-Sandkasten-Codediensts, das

Sperren oder Entsperren einer Lösung oder das Anpassen oder erneute Festlegen von Kontingenten

ausführen zu können.

Die Berechtigungen eines Websitesammlungsbesitzers sind nicht ausreichend. Zum

Bereitstellen und Aktivieren einer Sandkastenlösung müssen Sie ein

Websitesammlungsadministrator für die Websitesammlung sein, in der Sie die

Sandkastenlösung bereitstellen.

Da Farmadministratoren Sandkastenlösungen als vollständig vertrauenswürdige Lösungen festlegen

können, die an beliebiger Stelle in der Farm bereitgestellt werden können, sollten Sie die Mitgliedschaft

in der Gruppe der Farmadministratoren sorgsam auf die geeigneten Benutzer beschränken. Dieser

Aspekt ist auch beim Hinzufügen von Benutzern zur Gruppe der Websitesammlungsadministratoren zu

beachten, wenn in Bezug auf die bereitgestellten Sandkastenlösungen Sicherheitsfragen von Belang

sind.

Hinweis:

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93

Bestimmen der Websitesammlungen, die Sandkastenlösungen ausführen, mithilfe von Kontingenten Sandkastenlösungen können in bestimmten Websitesammlungen durch Anpassen ihrer Kontingente

aktiviert bzw. deaktiviert werden. Wenn Sie das Kontingent für Sandkastenlösungen für eine bestimmte

Websitesammlung auf 0 (null) festlegen, werden in der betreffenden Websitesammlung keine

Sandkastenlösungen ausgeführt. Auf diese Weise können Sie eine Feinabstimmung der Verwendung

von Sandkastenlösungen in der Farm vornehmen.

Beim Planen des Bereitstellungsorts von Sandkastenlösungen müssen Sie beachten, auf welchen

Servern der Microsoft SharePoint Foundation-Sandkasten-Codedienst ausgeführt wird und in welchen

Websitesammlungen Sandkastenlösungen ausgeführt werden können. Wenn Sie Sandkastenlösungen

für einige Websitesammlungen aktivieren, sollten Sie sie in den verbleibenden Websitesammlungen

deaktivieren, indem Sie die Kontingente für diese Websitesammlungen auf 0 (null) festlegen.

Planen von Ressourcenverwendungskontingenten für Sandkastenlösungen Sandkastenlösungen werden auf der Grundlage von standardmäßigen Ressourcenkontingenten auf

ihre Ressourcenverwendung überwacht. Wenn eine Sandkastenlösung eines der

Ressourcenkontingente überschreitet, wird die Lösung für den Rest des Tages oder bis zum manuellen

Zurücksetzen der Lösung durch einen Farmadministrator deaktiviert. Dadurch können Administratoren

feststellen, wenn Sandkastenlösungen gemeinsam verwendete Ressourcen übermäßig beanspruchen

oder in einigen Fällen ermitteln, ob einer ressourcenintensiven Sandkastenlösung ein höheres

Kontingent zugewiesen werden muss.

Die Standardkontingente sind in den meisten Fällen ausreichend. Sie können einzelne Kontingente

jedoch so anpassen, dass in gewissen Fällen höhere Grenzwerte zulässig sind.

Wenn Sie feststellen, dass eine Sandkastenlösung dauerhaft Serverressourcen übermäßig

beansprucht, können Sie die betreffende Lösung sperren, bis der Entwickler diese Situation korrigieren

kann. Weitere Informationen zum Sperren und Entsperren von Sandkastenlösungen finden Sie unter

Sperren von Sandkastenlösungen und Aufheben der Sperre von Sandkastenlösungen (SharePoint

Foundation 2010).

Die Standardwerte von Kontingenten für Sandkastenlösungen sind in der folgenden Tabelle aufgelistet.

Ressource Beschreibung Einheiten Ressource

n pro Punkt

Absoluter

Grenzwer

t

AbnormalProcessTerminationCoun

t

Nicht normal beendeter

Prozess

Vorkomme

n

1 1

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CPUExecutionTime CPU-Ausführungszeit

für Website

Sekunden 3.600 60

CriticalExceptionCount Kritische

Ausnahmeereignisse

Ereignisse 10 3

InvocationCount Lösungsaufrufereigniss

e

Ereignisse <TBD> <TBD>

PercentProcessorTime Prozentuale CPU-

Auslastung nach

Lösung

Prozentsatz 85 100

ProcessCPUCycles CPU-Zyklen der Lösung Zyklen 1 x10^11 1 x10^11

ProcessHandleCount Anzahl der Windows-

Handles

Elemente 10.000 1.000

ProcessIOBytes Anzahl der Windows-

Handles

Elemente 0 1 x10^8

ProcessThreadCount Threadanzahl im

Gesamtprozess

Instanzen 10.000 200

ProcessVirtualBytes Belegter

Arbeitsspeicher

Bytes 0 1,0x10^9

SharePointDatabaseQueryCount Anzahl der SharePoint-

Datenbankabfragen

Instanzen 20 100

SharePointDatabaseQueryTime Abgelaufene Zeit bei

Ausführung der Abfrage

Sekunden 120 60

UnhandledExceptionCount Anzahl der nicht

behandelten

Ausnahmen

Instanzen 50 3

UnresponsiveProcessCount Anzahl der nicht

reagierenden Prozesse

Instanzen 2 1

Planen der Steuerung von Sandkastenlösungen Während Sie Sandkastenlösungen planen, sollten Sie auch Prozesse auf Steuerungsprobleme

untersuchen. Stellen Sie sich dabei u. a. folgende Fragen:

An welchem Punkt wird eine Sandkastenlösung durch den Farmadministrator gesperrt bzw.

entsperrt? Wenn Sie eine Verwaltungsrichtlinie für das Sperren und Entsperren von

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Sandkastenlösungen ausarbeiten, treten keine Zweifel in Bezug auf die Notwendigkeit des

Sperrens einer Lösung auf.

An welchem Punkt wird eine Sandkastenlösung als voll vertrauenswürdige Lösung in den globalen

Katalog übertragen? Diese Entscheidung bezieht sich auf Lösungscode, der von den Entwicklern

der Organisation entwickelt wurde. Sie müssen eine Richtlinie aufstellen, anhand derer bestimmt

werden kann, welcher Testumfang für eine Sandkastenlösung erforderlich ist, damit als geeignet

für den Produktionseinsatz in der Organisation angesehen werden kann.

Entscheiden Sie beim Planen der berechtigten Personen für das Bereitstellen von

Sandkastenlösungen, dass der Gruppe der Websitesammlungsadministratoren Personen

hinzugefügt werden, oder arbeiten Sie stattdessen ein Verfahren für eine bestimmte Gruppe von

Websitesammlungsadministratoren aus, mit dem diese Sandkastenlösungen im Namen ihrer

Benutzer bereitstellen können? In Abhängigkeit von den Sicherheitsbelangen der Organisation

können Sie sich entscheiden, der Gruppe der Websitesammlungsadministratoren direkt Personen

hinzuzufügen, oder Sie können festlegen, dass diese die Berechtigung zum Bereitstellen der

Sandkastenlösung anfordern müssen.

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Planen von Websites für die Zusammenarbeit (SharePoint Foundation 2010)

Mit Microsoft SharePoint Foundation 2010 haben Sie die Möglichkeit, Websites für die Zusammenarbeit

in Ihrer Umgebung zu unterstützen. Auf Websites für die Zusammenarbeit werden Informationen

gespeichert, die einzelne Personen und Gruppen gemeinsam erstellen, verwenden und überarbeiten

können. Diese Websites müssen nicht einer bestimmten Portalwebsitesammlung zugeordnet werden

oder Teil einer Sammlung von Veröffentlichungssites sein. Es kann sich um eigenständige Websites für

Teams oder Gruppen von Benutzern handeln, die an Projekten zusammenarbeiten oder Informationen

austauschen müssen. Beispielsweise kann ein Team in einer Ingenieurfirma eine Website für die

Zusammenarbeit benötigen, um den aktuellen Projektstatus besprechen, Aufgaben zuweisen oder

Gruppenessen arrangieren zu können, ohne dass es diese internen Informationen im firmeneigenen

Intranet veröffentlichen muss.

Websites für die Zusammenarbeit können für die Suche von der Portal- oder Veröffentlichungssite aus

bereitgestellt werden, sodass Informationen von diesen Websites für Ihre Organisation verfügbar sind.

Allerdings sollten Websites für die Zusammenarbeit zur einfacheren Datenwiederherstellung und -

verwaltung in einer separaten Webanwendung oder in getrennten Inhaltsdatenbanken derselben

Webanwendung wie die Portal- oder Veröffentlichungssite gehostet werden.

Sie können diese Websites für die Zusammenarbeit für Benutzer erstellen oder es Benutzern

ermöglichen, diese Websites selbst zu erstellen.

Weitere Informationen zu Websites für die Zusammenarbeit und zur Architekturplanung finden Sie im

Entwurfsbeispiel für logische Architektur: Websites für die Zusammenarbeit.

Inhalt dieses Artikels:

Bestimmen der Anzahl von Websites für die Zusammenarbeit

Spezifische Pfade

Zusätzliche Pfade

Bestimmen der Anzahl von Websites für die Zusammenarbeit Schätzen Sie ungefähr ein, wie viele Websites für die Zusammenarbeit in Ihrer Umgebung zu erwarten

sind und wie viele solcher Websites Sie unterstützen möchten. Wenn Websites für die Zusammenarbeit

von Benutzern angefordert werden sollen, können Sie steuern, wie viele erstellt werden. Wenn Sie den

Benutzern das Erstellen eigener Websites für die Zusammenarbeit ermöglichen, werden in Ihrer

Umgebung zahlreiche dieser Websites erstellt.

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Spezifische Pfade Sie können bestimmte Pfade in Microsoft SharePoint Foundation 2010 verwenden, die die SharePoint-

Websitesammlungen enthalten, ähnlich wie bei Ordnern im Dateisystem, die Dateien oder Dokumente

enthalten. Standardmäßig werden beim Erstellen einer Webanwendung zwei Pfade verfügbar gemacht:

Stammpfad (/) Dies ist ein expliziter Einschluss, der eine Websitesammlung enthalten kann.

Wenn eine URL z. B. als http://Name des Unternehmens/default.aspx angezeigt werden soll,

müssen Sie die Websitesammlung unter diesem Stammpfad erstellen.

Websitepfad (/sites) Dies ist ein allgemeiner Pfad, der viele Websitesammlungen enthalten kann.

Wenn Sie den Pfad /sites verwenden, entspricht die URL für die Website Website A

beispielsweise http://Servername/sites/Website A/default.aspx.

Der Name des Pfads /sites variiert entsprechend der während der Installation verwendeten

Sprache.

Zusätzliche Pfade Sie können auch zusätzliche Pfade erstellen, mit denen Sie Websitesammlungen gruppieren können.

Wenn Sie anschließend eine Websitesammlung erstellen, haben Sie folgende Möglichkeiten:

Erstellen der Websitesammlung am Stamm der Webanwendung (wenn dort noch keine

Websitesammlung erstellt wurde)

Erstellen der Websitesammlung unter dem Pfad /sites

Erstellen der Websitesammlung unter beliebigen zusätzlichen Pfaden, die für die Webanwendung

verfügbar gemacht wurden

Im Allgemeinen ist der Pfad /sites für die meisten Installationen ausreichend. In den folgenden

Situationen kann sich jedoch die Verwendung anderer Pfade empfehlen:

Sie verfügen über eine komplexe Installation und erwarten zahlreiche Websitesammlungen, und

ähnliche Websites sollen in Gruppen zusammengefasst werden.

Sie können beispielsweise den Pfad /personal für die Websites einzelner Benutzer und /team für

die Websites für die Gruppenzusammenarbeit anstelle von /sites für alle Websites verwenden.

Sie möchten der Firewall oder dem Router einen Filter hinzufügen, um einen bestimmten

Namespace auf den internen Zugriff zu beschränken.

Sie können beispielsweise den Pfad /team für die externe Zusammenarbeit verfügbar machen,

während Sie dies für /personal ausschließen.

Integration in Microsoft SharePoint Workspace 2010 Microsoft SharePoint Workspace 2010 stellt einen umfangreichen Client für Microsoft SharePoint

Foundation 2010 bereit, der die Synchronisierung in Echtzeit von Desktopinhalten mit SharePoint-

Dokumenten und -Listen ermöglicht. Microsoft SharePoint Workspace 2010 bietet außerdem Optionen

Hinweis:

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für die Ad-hoc-Erstellung von Groove-Arbeitsbereichen für die Zusammenarbeit und von

Arbeitsbereichen für freigegebene Ordner. Informationen können mithilfe von Arbeitsbereichen für

freigegebene Ordner auf einfache Weise online und offline mit einer festgelegten SharePoint-Website

oder mit externen Partnern und Teammitgliedern außerhalb des Betriebsgeländes synchronisiert

werden. Microsoft SharePoint Workspace 2010 wird für Enterprise-Versionen von Microsoft Office 2010

automatisch installiert, kann aber auch separat über das Microsoft Download Center

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=48516&clcid=0x407) installiert werden.

Weitere Informationen finden Sie unter Planen von SharePoint Workspace 2010.

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99

Planen der Dokumentverwaltung (SharePoint Foundation 2010)

Diese Artikel führen Sie durch die Planung der Dokumentverwaltungsfeatures einer Lösung, die auf

Microsoft SharePoint Foundation 2010 basiert.

Inhalt der Kapitel in diesem Abschnitt:

Planen von Dokumentbibliotheken (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird beschrieben, wie Dokumente im Unternehmen mithilfe von

Dokumentbibliotheken organisiert werden können.

Planen von Inhaltstypen (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird das Planen von Inhaltstypen beschrieben. Inhaltstypen sind der SharePoint

Foundation 2010-Mechanismus zum Definieren und Freigeben der Attribute von Dokumenten,

Listenelementen und Ordnern.

Planen der Versionsverwaltung, der Inhaltsgenehmigung und des Auscheckens (SharePoint

Foundation 2010)

In diesem Artikel wird das Planen der Inhaltssteuerung durch Versionsverwaltung, Ein- und

Auschecken und Genehmigung der Veröffentlichung von Inhalt beschrieben.

Im Artikel Gemeinsame Dokumenterstellung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010) wird dieses

Feature beschrieben, und Administratoren werden die Einstellungen erläutert, die für die

Verwaltung der gemeinsamen Dokumenterstellung verwendet werden können.

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100

Planen von Dokumentbibliotheken (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird beschrieben, wie Dokumentbibliotheken geplant und Bibliotheken in die Microsoft

SharePoint Foundation 2010-Dokumentverwaltungslösung integriert werden.

Dokumentbibliotheken sind Sammlungen von Dateien in SharePoint Foundation 2010, die Sie

gemeinsam mit anderen Websitebenutzern nutzen. Die meisten Dokumentverwaltungsfunktionen

werden über Dokumentbibliotheken bereitgestellt. Im Rahmen der Planung der Dokumentverwaltung

müssen Sie die Dokumentbibliotheken bestimmen, die den Anforderungen Ihrer Organisation am

ehesten entsprechen.

Planen von Dokumentbibliotheken Bei Dokumentbibliotheken handelt es sich um Dateisammlungen für SharePoint Foundation 2010, die

Sie gemeinsam mit anderen Websitebenutzern verwenden. Die meisten SharePoint Foundation 2010-

Dokumentverwaltungsfeatures werden über Dokumentbibliotheken bereitgestellt. Im Rahmen der

Planung der Dokumentverwaltung sollten Sie die Dokumentbibliotheken ermitteln, die den

Anforderungen Ihrer Organisation am ehesten entsprechen.

SharePoint Foundation 2010 bietet die folgenden Typen von Dokumentbibliotheken:

Dokumentbibliothek: Verwenden Sie eine Dokumentbibliothek für die allgemeine

Dokumentspeicherung, Zusammenarbeit an Dokumenten und einfache gemeinsame Nutzung von

Inhalten.

Bildbibliothek: Verwenden Sie eine Bildbibliothek, um digitale Bilder gemeinsam zu nutzen, zu

verwalten und wiederzuverwenden.

In Dokumentbibliotheken können Sie Inhalte speichern, die in Ihrer Arbeitsgruppe gemeinsam

bearbeitet werden. Zudem können Sie mit Dokumentbibliotheken gemeinsam genutzte Knowledge

Bases erstellen. Eine Arbeitsgruppe, in der Produkte entworfen werden, kann beispielsweise in einer

Dokumentbibliothek Zwischenergebnisse speichern, z. B. Entwurfsvorschläge, Spezifikationen und

zusätzliche Informationen. Mithilfe von Metadaten, die als Spalten mit Informationen angezeigt werden,

kann der Status der einzelnen Entwurfsdokumente zusammen mit weiteren Informationen (z. B.

Verfasser des Dokuments, Name des Projekts usw) verwaltet und veröffentlicht werden. Fertig gestellte

Dokumente können separat in einer durchsuchbaren Knowledge Base-Dokumentbibliothek gespeichert

werden, die bei der Recherche für neue Projekte als Informationsquelle fungiert.

In SharePoint Foundation 2010 können Dokumentbibliotheken verschiedene Dokumenttypen enthalten.

Hierzu ordnen Sie der Dokumentbibliothek einen oder mehrere Inhaltstypen zu. Wenn einer Bibliothek

mehrere Inhaltstypen zugeordnet sind, können Benutzer mit dem Befehl Neu für die betreffende

Bibliothek neue Dokumente eines beliebigen und der Bibliothek zugeordneten Inhaltstyps erstellen.

Anschließend werden die Metadaten für alle von der Bibliothek unterstützten Inhaltstypen in den

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entsprechenden Ansichten angezeigt. Weitere Informationen zum Planen von Inhaltstypen finden Sie

unter Planen von Inhaltstypen (SharePoint Foundation 2010).

Im Folgenden finden Sie weitere Beispiele für Dokumentbibliotheksfunktionen, mit denen die

Zusammenarbeit unterstützt wird:

Vorlagen Sie können eine Vorlage entwerfen und einer Dokumentbibliothek zuordnen, um die in

der Bibliothek erstellten Dokumente zu standardisieren.

Workflows Mithilfe eines benutzerdefinierten Workflows (siehe Planen von Workflows (SharePoint

Foundation 2010)) können Geschäftsprozesse für Dokumente ausgeführt werden. Mit einem

Workflow kann beispielsweise ein Dokument zur Überprüfung gesendet werden.

Einchecken und Auschecken Sie können festlegen, dass Benutzer Dokumente vor dem

Bearbeiten in einer Dokumentbibliothek ein- und auschecken müssen.

Versionsverwaltung:Drei Optionen für die Versionsverwaltung stehen zur Verfügung.

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102

Planen von Inhaltstypen (SharePoint Foundation 2010)

Dieser Artikel enthält eine Beschreibung der Inhaltstypen und Workflows sowie Anleitungen zum

Planen der Integration in die Microsoft SharePoint Foundation 2010-Dokumentverwaltungslösung.

Planen von Inhaltstypen Inhalt dieses Abschnitts:

Was sind Inhaltstypen?

Spaltenvorlagen

Ordnerinhaltstypen

Was sind Inhaltstypen?

Ein Inhaltstyp definiert die Attribute eines Listenelements, eines Dokuments oder eines Ordners. Jeder

Inhaltstyp kann Folgendes angeben:

Eigenschaften der Elemente dieses Typs

Workflows, die aus Elementen dieses Typs gestartet werden können

Dokumentvorlagen (für Dokumentinhaltstypen)

Dokumentkonvertierungen, die verfügbar gemacht werden (für Dokumentinhaltstypen)

Benutzerdefinierte Features

Sie können einen Inhaltstyp einer Liste oder Bibliothek zuordnen. Damit geben Sie an, dass die Liste

oder Bibliothek Elemente dieses Inhaltstyps enthalten kann und dass die Benutzer mit dem Befehl Neu

neue Elemente dieses Typs in dieser Liste oder Bibliothek erstellen können.

Sie können Eigenschaften, Workflows, Richtlinien und Vorlagen auch direkt einer Liste oder

Bibliothek zuordnen. Dadurch können diese Zuordnungen jedoch auf die jeweilige Liste oder

Bibliothek beschränkt werden, und dies ist innerhalb der Lösung nicht wiederverwendbar. In

SharePoint Foundation 2010 können Workflows auf Websiteebene mehreren Listen oder

Bibliotheken zugeordnet werden.

Dokumentbibliotheken und Listen können mehrere Inhaltstypen enthalten. Beispielsweise kann eine

Bibliothek sowohl die Dokumente als auch die Grafiken für ein Projekt enthalten. Wenn eine Liste oder

Bibliothek mehrere Inhaltstypen enthält, gilt Folgendes:

Mit dem Befehl Neu in der jeweiligen Liste oder Bibliothek können Benutzer beim Erstellen eines

neuen Elements aus allen verfügbaren Inhaltstypen auswählen. Besitzer von Inhaltstypen können

den Befehl Neu so konfigurieren, dass nur bestimmte Inhaltstypen angezeigt werden.

Hinweis:

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103

Die allen verfügbaren Inhaltstypen zugeordneten Spalten werden angezeigt.

Benutzerdefinierte Inhaltstypen können Sie im Inhaltstypkatalog einer Website definieren. Ein

benutzerdefinierter Inhaltstyp muss direkt oder indirekt von einem grundlegenden Inhaltstyp wie

Dokument oder Element abgeleitet werden. Nachdem er auf einer Website definiert wurde, steht ein

benutzerdefinierter Inhaltstyp auf dieser Website und auf allen Unterwebsites dieser Website zur

Verfügung. Damit ein benutzerdefinierter Inhaltstyp auf möglichst vielen Websites in einer

Websitesammlung verfügbar ist, müssen Sie ihn im Inhaltstypkatalog der Website auf oberster Ebene

definieren.

Wenn in Ihrer Organisation beispielsweise eine bestimmte Vertragsvorlage verwendet wird, können Sie

im Inhaltstyp-Katalog der Website der obersten Ebene in einer Websitesammlung einen Inhaltstyp

erstellen, der die Metadaten für diesen Vertrag, die Vorlage des Vertrags und die Workflows definiert,

die zum Überprüfen und Ausfüllen des Vertrags erforderlich sind. Danach enthalten alle

Dokumentbibliotheken in Ihrer Websitesammlung, der Sie den Inhaltstyp Vertrag zuordnen, diese

Features, und Autoren können neue Verträge basierend auf der Vorlage erstellen.

In Websites, die auf SharePoint Foundation 2010 basieren, gibt es im Inhaltstyp-Katalog der Website

zu jedem Standardlistenelement oder Standardbibliothekselement, z. B. Kontakt, Task oder

Dokument, einen entsprechenden Inhaltstyp. Bei der Planung von Inhaltstypen können Sie diese sofort

zu verwendenden Inhaltstypdefinitionen als Ausgangspunkt verwenden und neue Inhaltstypen nach

Bedarf auf der Grundlage bereits vorhandener Inhaltstypen erstellen oder die Standardtypen anpassen.

Inhaltstypen sind in einer Hierarchie organisiert, die es ermöglicht, dass ein Inhaltstyp seine

Eigenschaften von einem anderen Inhaltstypen erbt. So können Eigenschaften von Dokumentklassen

innerhalb einer Organisation gemeinsam genutzt werden, während Teams diese Eigenschaften auch

für bestimmte Websites oder Listen anpassen können.

Beispiel: Alle vom Kunden lieferbaren Dokumente in einem Unternehmen müssen bestimmte

Metadaten enthalten, z. B. Kontonummer, Projektnummer und Projektmanager. Wenn Sie den

Inhaltstyp Vom Kunden lieferbare Dokumente auf höchster Ebene erstellen, von dem alle anderen

vom Kunden lieferbaren Dokumenttypen erben, stellen Sie sicher, dass allen Varianten von vom

Kunden lieferbaren Dokumenten in Ihrer Organisation erforderliche Informationen, wie Kontonummer

und Projektnummer, zugeordnet werden. Wenn dem Inhaltstyp Vom Kunden lieferbare Dokumente

auf höchster Ebene eine weitere erforderliche Spalte hinzugefügt wird, kann der Inhaltstypbesitzer die

�nderungen an alle erbenden Inhaltstypen weitergeben. Auf diese Weise wird allen vom Kunden

lieferbaren Dokumenten die neue Spalte hinzugefügt.

Spaltenvorlagen

Jedes einem Inhaltstyp zugeordnete Metadatenelement stellt eine Spalte dar. Dabei handelt es sich um

eine Position in einer Liste zum Speichern von Informationen. Listen oder Bibliotheken werden oft

grafisch als Spalten mit Informationen angezeigt. Je nach der Ansicht, die der Liste zugeordnet ist,

können die Spalten jedoch auf andere Weise angezeigt werden, beispielsweise als Tage in einer

Kalenderanzeige. In Formularen, die einer Liste oder Bibliothek zugeordnet sind, werden Spalten als

Felder angezeigt.

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104

Sie können Spalten für die Verwendung in mehreren Inhaltstypen definieren. Hierzu erstellen Sie die

Spalten in einem Spaltenvorlagenkatalog. Jede Website in einer Websitesammlung verfügt über einen

eigenen Spaltenvorlagenkatalog. Wie Inhaltstypen stehen die in einem Spaltenvorlagenkatalog

definierten Spalten dieser Website und allen untergeordneten Websites zur Verfügung.

Ordnerinhaltstypen

Ordnerinhaltstypen definieren die Metadaten, die einem Ordner in einer Liste oder Bibliothek

zugeordnet sind. Wenn Sie einen Ordnerinhaltstyp auf eine Liste oder Bibliothek anwenden, enthält der

Befehl Neu in dieser Liste oder Bibliothek den Ordnerinhaltstyp, sodass Benutzer Ordner dieses Typs

erstellen können.

Sie können Ansichten in einer Liste oder Bibliothek definieren, die nur in Ordnern eines bestimmten

Inhaltstyps verfügbar sind. Dies ist hilfreich, wenn Sie möchten, dass ein Ordner einen bestimmten

Dokumenttyp sowie Ansichten enthält, mit denen nur die Spalten angezeigt werden, die für den in

diesem Ordner enthaltenen Dokumenttyp relevant sind.

Mithilfe des SharePoint Foundation 2010-Objektmodells können Sie den Befehl Neu für einen

Ordnerinhaltstyp so anpassen, dass beim Erstellen eines neuen Ordners durch den Benutzer der

Ordner basierend auf Vorlagen, die auf dem Server gespeichert sind, mit mehreren Dateien und

Dokumenten aufgefüllt wird. Dies ist beispielsweise hilfreich beim Implementieren eines

Verbunddokumenttyps, bei dem mehrere Dateien für die Zusammensetzung eines einzelnen im

Lieferumfang enthaltenen Dokuments erforderlich sind.

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Planen der Versionsverwaltung, der Inhaltsgenehmigung und des Auscheckens (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird beschrieben, wie Versionsverwaltung, Inhaltsgenehmigung und

Auscheckvorgänge in Microsoft SharePoint Foundation 2010 geplant werden, um Dokumentversionen

über ihren gesamten Lebenszyklus zu verwalten.

Inhalt dieses Artikels:

Versionsverwaltung, Inhaltsgenehmigung und Auscheckvorgänge

Planen der Versionsverwaltung

Planen der Inhaltsgenehmigung

Planen von Auscheck- und Eincheckvorgängen

Versionsverwaltung, Inhaltsgenehmigung und Auscheckvorgänge SharePoint Foundation 2010 bietet die folgenden Features, mit denen Sie Dokumente in

Dokumentbibliotheken verwalten können:

Versionsverwaltung ist das Verfahren, mit dem aufeinander folgende Iterationen eines Dokuments

nummeriert und gespeichert werden.

Inhaltsgenehmigung ist das Verfahren, mit dem Websitemitglieder mit Genehmigungsberechtigung

die Veröffentlichung von Inhalten steuern.

Auschecken und Einchecken sind die Verfahren, mit denen Benutzer den Zeitpunkt der Erstellung

von neuen Dokumentversionen besser steuern und zudem �nderungen kommentieren können, die

beim Einchecken eines Dokuments vorgenommen wurden.

Einstellungen für die in diesem Artikel behandelten Inhaltsverwaltungsfeatures werden in

Dokumentbibliotheken konfiguriert. Wenn diese Einstellungen für Bibliotheken in der gesamten Lösung

gelten sollen, können Sie Dokumentbibliotheksvorlagen erstellen, die die

Inhaltsverwaltungseinstellungen enthalten. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihre Entscheidungen zur

Inhaltsverwaltung auch in neue Bibliotheken gültig sind.

Planen der Versionsverwaltung Die standardmäßige Versionsverwaltung für eine Dokumentbibliothek hängt von der

Websitesammlungsvorlage ab. Sie können jedoch die Versionsverwaltung für eine Dokumentbibliothek

entsprechend den jeweiligen Anforderungen konfigurieren. Für jede Dokumentbibliothek kann ein

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spezifische Versionsverwaltung konfiguriert sein, die dem Typ von Dokumenten in der Bibliothek

optimal entspricht. SharePoint Foundation 2010 bietet drei Versionsverwaltungsoptionen:

Keine Versionsverwaltung: Hiermit wird festgelegt, dass keine früheren Versionen von

Dokumenten gespeichert werden. Wenn keine Versionsverwaltung verwendet wird, können frühere

Versionen von Dokumenten nicht abgerufen werden, und der Dokumentverlauf geht ebenfalls

verloren, da Kommentare zu den einzelnen Iterationen eines Dokuments nicht gespeichert werden.

Verwenden Sie diese Option für Dokumentbibliotheken, die unwichtige Inhalte enthalten oder deren

Inhalte nie geändert werden.

Hauptversionen erstellen: Gibt an, dass nummerierte Versionen von Dokumenten mithilfe eines

einfachen Versionsverwaltungsschemas (z. B. 1, 2, 3) beibehalten werden. Wenn Sie die

Auswirkungen auf den Speicherplatz steuern möchten, können Sie angeben, wie viele vorherige

Versionen beibehalten werden sollen, wobei von der aktuellen Version ausgehend rückwärts

gezählt wird.

Bei der Hauptversionsverwaltung können alle Benutzer mit Berechtigungen für die

Dokumentbibliothek die Inhalte anzeigen, wenn eine neue Version eines Dokuments gespeichert

wird. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie nicht zwischen Entwurfsversionen und veröffentlichten

Versionen von Dokumenten unterscheiden möchten. Beispielsweise ist in einer

Dokumentbibliothek, die von einer Arbeitsgruppe in einer Organisation verwendet wird, die

Hauptversionsverwaltung eine gute Wahl, wenn sämtliche Teammitglieder in der Lage sein sollen,

alle Iterationen der einzelnen Dokumente anzuzeigen.

Haupt- und Nebenversionen (Entwurf) erstellen: Gibt an, dass nummerierte Versionen von

Dokumenten mithilfe eines Schemas von Haupt- und Nebenversionen (z. B. 1.0, 1.1, 1.2, 2.0, 2.1)

beibehalten werden. Versionen, die auf .0 enden, sind Hauptversionen. Versionen, die mit

Erweiterungen ungleich null enden, sind Nebenversionen. Frühere Haupt- und Nebenversionen von

Dokumenten werden zusammen mit aktuellen Versionen gespeichert. Wenn Sie die Auswirkungen

auf den Speicherplatz steuern möchten, können Sie angeben, wie viele vorherige Hauptversionen

beibehalten werden sollen, wobei von der aktuellen Version ausgehend rückwärts gezählt wird. Sie

können auch angeben, für wie viele Hauptversionen Nebenversionen beibehalten werden sollen.

Wenn Sie beispielsweise angeben, dass Nebenversionen für zwei Hauptversionen beibehalten

werden sollen, und die aktuelle Hauptversion 4.0 lautet, werden alle Nebenversionen ab 3.1

beibehalten.

Bei der Haupt- und Nebenversionsverwaltung können alle Benutzer mit Leseberechtigungen

Hauptversionen von Dokumenten anzeigen. Sie können angeben, welche Benutzer auch

Nebenversionen anzeigen können. Im Allgemeinen sollten Sie Benutzern, die Elemente bearbeiten

können, Berechtigungen zum Anzeigen und Verwenden von Nebenversionen erteilen, und

Benutzern mit Leseberechtigungen ausschließlich das Anzeigen von Hauptversionen ermöglichen.

Verwenden Sie die Haupt- und Nebenversionsverwaltung, wenn Sie zwischen veröffentlichten

Inhalten, die von einer Zielgruppe angezeigt werden können, und Entwurfsinhalten, die noch nicht

veröffentlicht werden können, unterscheiden möchten. Verwenden Sie beispielsweise auf einer

Website für Personalwesen, auf der die Leistungen der Organisation beschrieben werden, die

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Haupt- und Nebenversionsverwaltung, um den Zugriff der Mitarbeiter auf die Beschreibungen der

Leistungen einzuschränken, während die Beschreibungen überarbeitet werden.

Sie müssen ungeachtet der ausgewählten Option der Versionsverwaltung die Auswirkungen

berücksichtigen, die das Aufbewahren mehrerer Versionen eines Dokuments auf den

Speicherplatz haben kann.

Planen der Inhaltsgenehmigung Verwenden Sie die Inhaltsgenehmigung, um den Prozess des Verfügbarmachens von Inhalten für eine

Zielgruppe zu formalisieren und zu steuern. Beispielsweise benötigt ein Unternehmen, das als eines

seiner Produkte oder Dienste Inhalte veröffentlicht, möglicherweise eine rechtliche Überprüfung und

Genehmigung, bevor die Inhalte veröffentlicht werden. Die Inhaltsveröffentlichung kann auch

entsprechend dem jeweiligen Dokumentstatus geplant werden.

Ein Dokumententwurf, für den eine Inhaltsgenehmigung ansteht, besitzt den Status Ausstehend.

Wenn eine genehmigende Person das Dokument prüft und den Inhalt genehmigt, wird es zum

Anzeigen durch Websitebenutzer mit Leseberechtigungen verfügbar. Der Besitzer einer

Dokumentbibliothek kann die Inhaltsgenehmigung für eine Dokumentbibliothek aktivieren, und er kann

der Bibliothek optional einen Workflow zuordnen, um den Genehmigungsprozess auszuführen.

Die Art des Sendens der Dokumente zur Genehmigung hängt von den Einstellungen für die

Versionsverwaltung in der Dokumentbibliothek ab:

Keine Versionskontrolle: Wenn keine Versionsverwaltung verwendet wird und �nderungen an

einem Dokument gespeichert werden, ändert sich der Status des Dokuments in Ausstehend. In

SharePoint Foundation 2010 wird die frühere Version des Dokuments beibehalten, sodass es von

Benutzern mit Leseberechtigungen weiterhin angezeigt werden kann. Nachdem die ausstehenden

�nderungen genehmigt wurden, wird die neue Version des Dokuments zum Anzeigen durch

Benutzer mit Leseberechtigungen verfügbar gemacht, und die vorherige Version wird nicht

beibehalten.

Wenn keine Versionsverwaltung festgelegt ist und ein neues Dokument in die Dokumentbibliothek

hochgeladen wird, wird dieses der Bibliothek mit dem Status Ausstehend hinzugefügt, und es

kann von Benutzern mit Leseberechtigung erst nach seiner Genehmigung angezeigt werden.

Hauptversionen erstellen: Wenn die Hauptversionsverwaltung verwendet wird und �nderungen

an einem Dokument gespeichert werden, ändert sich der Status des Dokuments in Ausstehend,

und die vorherige Hauptversion des Dokuments wird zum Anzeigen durch Benutzer mit

Leseberechtigungen verfügbar gemacht. Nachdem die �nderungen am Dokument genehmigt

wurden, wird eine neue Hauptversion des Dokuments erstellt und für Websitebenutzer mit

Leseberechtigungen verfügbar gemacht, und die frühere Hauptversion wird in der Verlaufsliste des

Dokuments gespeichert.

Wenn die Versionsverwaltung mit Hauptversionen festgelegt ist und ein neues Dokument in die

Dokumentbibliothek hochgeladen wird, wird dieses der Bibliothek mit dem Status Ausstehend

Hinweis:

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hinzugefügt und kann erst dann von Benutzern mit Leseberechtigung angezeigt werden, wenn es

als Version 1 genehmigt wurde.

Haupt- und Nebenversionen (Entwurf) erstellen Wenn die Haupt- und Nebenversionsverwaltung

verwendet wird und �nderungen an einem Dokument gespeichert werden, kann der Autor

auswählen, ob er eine neue Nebenversion des Dokuments als Entwurf speichert oder ob er eine

neue Hauptversion erstellt, wobei der Status des Dokuments in Ausstehend geändert wird.

Nachdem die �nderungen am Dokument genehmigt wurden, wird eine neue Hauptversion des

Dokuments erstellt und für Websitebenutzer mit Leseberechtigungen verfügbar gemacht. Bei der

Haupt- und Nebenversionsverwaltung werden sowohl die Hauptversionen als auch die

Nebenversionen von Dokumenten in der Verlaufsliste eines Dokuments beibehalten.

Wenn die Haupt- und Nebenversionsverwaltung verwendet wird und ein neues Dokument in die

Dokumentbibliothek hochgeladen wird, kann es der Bibliothek im Status Entwurf als Version 0.1

hinzugefügt werden, oder der Autor kann umgehend die Genehmigung anfordern. In diesem Fall

ändert sich der Status des Dokuments in Ausstehend.

Planen von Auscheck- und Eincheckvorgängen Sie können festlegen, dass Benutzer Dokumente aus einer Dokumentbibliothek auschecken müssen,

bevor sie sie bearbeiten. Dies empfiehlt sich in jedem Fall. Das obligatorische Auschecken und

Einchecken von Dokumenten bietet folgende Vorteile:

Sie können besser steuern, wann Dokumentversionen erstellt werden. Wenn ein Dokument

ausgecheckt wurde, kann es der Autor speichern, ohne es vorher einzuchecken. Andere Benutzer

der Dokumentbibliothek können diese �nderungen nicht anzeigen, und es wird keine neue Version

erstellt. Eine neue Version (die für andere Benutzer sichtbar ist) wird nur erstellt, wenn ein

Dokument vom Autor eingecheckt wird. Dadurch verfügt der Autor über mehr Flexibilität und

Kontrolle.

Metadaten können besser erfasst werden. Wenn ein Dokument eingecheckt wurde, kann der Autor

Kommentare schreiben, die die am Dokument vorgenommenen �nderungen beschreiben. Dadurch

kann ein Verlaufsdatensatz zu den �nderungen erstellt werden, die am Dokument vorgenommen

werden.

Wenn in Ihrer Lösung gefordert wird, dass Benutzer Dokumente zur Bearbeitung ein- und auschecken,

enthalten die Microsoft Office 2010-Clientanwendungen Features, mit denen diese Aktionen unterstützt

werden. Die Benutzer können Dokumente auschecken, Auscheckvorgänge rückgängig machen und

Dokumente aus Office 2010-Clientanwendungen einchecken.

Wenn ein Dokument ausgecheckt wird, wird es im Ordner Eigene Dateien des Benutzers im

Unterordner SharePoint-Entwürfe gespeichert. Dieser Ordner wird in den Office 2010-Anwendungen

angezeigt. Wenn das Dokument ausgecheckt ist, kann der Benutzer �nderungen nur in diesem lokalen

Ordner speichern. Wenn der Benutzer bereit ist, das Dokument einzuchecken, wird das Dokument

wieder am ursprünglichen Serverspeicherort gespeichert.

In Office 2010-Clientanwendungen können Benutzer auch festlegen, dass ausgecheckte Dokumente

auf dem Server verbleiben sollen, indem sie die Inhaltsbearbeitungsoptionen ändern.

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Siehe auch Planen von Dokumentbibliotheken (SharePoint Foundation 2010)

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Gemeinsame Dokumenterstellung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

In der heutigen von zahlreichen Verbindungen geprägten Arbeitsumgebung wird es zur Regel anstatt

zur Ausnahme, dass Dokumente von mehreren Autoren, Bearbeitern und anderen Beteiligten erstellt

werden. Organisationen möchten mithilfe der Kommunikations- und Zusammenarbeitsfunktionen von

Microsoft SharePoint Foundation 2010 die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen

Endbenutzern fördern und gleichzeitig den dafür erforderlichen Verwaltungsaufwand reduzieren. In

Microsoft Office 2010 wird dieser Trend mit der Funktionalität für die gemeinsame Dokumenterstellung

für Microsoft PowerPoint 2010-, Microsoft Word 2010- und Microsoft OneNote 2010-Dokumente in

SharePoint Foundation 2010 fortgesetzt.

Durch die gemeinsame Dokumenterstellung wird der Zugang zur serverbasierten Zusammenarbeit an

Dokumenten erleichtert. Organisationen können den Aufwand reduzieren, der mit dem herkömmlichen

Austausch von Dokumenten in Form von Anlagen verbunden ist. Die gemeinsame Dokumenterstellung

vereinfacht die Zusammenarbeit, da mehrere Benutzer produktiv am gleichen Dokument arbeiten

können, ohne sich gegenseitig zu stören oder zu behindern. Für diese Funktionalität, die den

Standardzustand für in SharePoint Foundation 2010 gespeicherte Dokumente darstellt, müssen keine

zusätzlichen Server eingerichtet werden. Die Funktionalität für die gemeinsame Dokumenterstellung

wird mit den gleichen Tools und Technologien verwaltet, die bereits zum Verwalten von SharePoint

Foundation verwendet werden. Auf diese Weise werden die Auswirkungen für die Administratoren

minimiert.

Inhalt dieses Artikels:

Funktionalität für die gemeinsame Dokumenterstellung in <token

xmlns="http://ddue.schemas.microsoft.com/authoring/2003/5">thisProduct_2nd_CurrentVer</token

>

Grundlegendes zur Benutzerfreundlichkeit

Wichtige Überlegungen

OneNote-Notizbücher

Softwareversionsanforderungen

Gemeinsame Dokumenterstellung in einer gemischten Office-Umgebung

Leistung und Skalierbarkeit

Funktionalität für die gemeinsame Dokumenterstellung in SharePoint Foundation 2010 Bei der herkömmlichen Zusammenarbeit werden Dokumente in Form von E-Mail-Anlagen

ausgetauscht. Die Nachverfolgung von Versionen und Bearbeitungen mehrerer Autoren ist für die

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Benutzer schwierig und Zeit raubend. E-Mail-Systeme müssen die Speicherung mehrerer Kopien des

gleichen Dokuments bewältigen, ganz zu schweigen vom erhöhten Netzwerkverkehr durch das

wiederholte Senden der Dokumente.

Durch die Verwendung von SharePoint Foundation zum Speichern von Dokumenten für die

Zusammenarbeit können diese Probleme gemindert werden, da die Benutzer konsistent auf aktuelle

Versionen von Dokumenten zugreifen, vorherige Versionen nachverfolgen und die Dokumente zentral

verwalten können. Da anstelle zahlreicher Anlagen ein einziges Dokument gespeichert wird, wird auch

der Aufwand für das Netzwerk und die Speicherung reduziert.

Diese Lösung ist jedoch nicht perfekt. Wenn ein Dokument bei einem Autor geöffnet ist, können andere

Autoren nicht daran arbeiten. Wenn jemand vergisst, ein Dokument zu schließen oder einzuchecken,

sind andere Benutzer möglicherweise auf unbegrenzte Zeit ausgesperrt. In dieser Situation kann das

Problem oft nur durch einen Anruf bei der IT-Abteilung gelöst werden.

Mit der gemeinsamen Dokumenterstellung in SharePoint Foundation 2010 werden diese Probleme

behoben, da mehrere Benutzer jederzeit an einem Dokument arbeiten können, ohne sich durch die

�nderungen gegenseitig zu behindern. Mithilfe dieser Methode werden viele gängige Szenarien für die

Zusammenarbeit an Dokumenten optimiert. Beispiele:

Zwei oder mehr Autoren arbeiten an verschiedenen Teilen eines zusammengesetzten Dokuments.

Während ein Autor an seinem Abschnitt des Dokuments arbeitet, kann ein anderer Autor an einem

anderen Abschnitt arbeiten, ohne dass sich beide bei der Arbeit gegenseitig behindern.

Mehrere Autoren arbeiten an einer zusammengesetzten Bildschirmpräsentation. Jeder Autor kann

der Präsentation Folien hinzufügen und diese bearbeiten, anstatt isoliert zu arbeiten und

gleichzeitig zu versuchen, verschiedene Dokumente zusammenzuführen, sodass diese konsistent

sind.

Ein Dokument wird an mehrere Experten und andere Beteiligte gesendet, die jeweils

Bearbeitungen und Hinzufügungen vornehmen. Dabei gehen keine Bearbeitungen eines Benutzers

verloren, da alle Benutzer an einem zentralen auf einem Server gespeicherten Dokument arbeiten.

Grundlegendes zur Benutzerfreundlichkeit Die gemeinsame Dokumenterstellung ist aus Sicht des Endbenutzers einfach zu verwenden. Wenn ein

Benutzer an einem Dokument in Word 2010, PowerPoint 2010 oder OneNote 2010 arbeiten möchte,

öffnet der Benutzer lediglich das Dokument wie gewohnt über SharePoint Foundation. Wenn das

Dokument bereits von einem anderen Benutzer geöffnet ist, können beide Benutzer das Dokument

gleichzeitig bearbeiten. Der Zugriff auf das Dokument wird nicht blockiert, und es wird kein Fehler

angezeigt.

In Word 2010 und PowerPoint 2010 werden beim Speichern eines Dokuments andere Benutzer, die

das Dokument anzeigen, benachrichtigt, dass neue Bearbeitungen vorhanden sind. Die Benutzer

können dann die Ansicht sofort aktualisieren, um die �nderungen zu sehen, oder die Arbeit fortsetzen

und später aktualisieren, um die neuesten Bearbeitungen zu sehen. Die Autoren können auch die

Arbeit der anderen sehen, und jeder weiß, wer am Dokument arbeitet. Das Dokument wird durch die

Versionsverwaltungs- und Nachverfolgungstools von SharePoint Foundation 2010 geschützt, sodass

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Autoren nicht gewünschte �nderungen zurücksetzen können. Wenn Office Communication Server

verfügbar ist, können Benutzer den Onlinestatus anderer Autoren sehen und Instant Messaging-

Unterhaltungen initiieren, ohne das Dokument zu verlassen.

Mithilfe von OneNote 2010 können Benutzer über freigegebene Notizbücher nahtlos Notizen

austauschen. Wenn ein Benutzer eine Seite des Notizbuchs bearbeitet, werden diese Bearbeitungen

automatisch mit anderen Benutzern des Notizbuchs synchronisiert, um sicherzustellen, dass jeder über

die vollständigen Notizen verfügt. Bearbeitungen von mehreren Benutzern auf der gleichen Seite

werden automatisch angezeigt und ermöglichen Zusammenarbeit nahezu in Echtzeit. Mithilfe der

Versionsverwaltung und der anderen freigegebenen Features in OneNote können Benutzer

Bearbeitungen zurücksetzen, neue Bearbeitungen anzeigen und ermitteln, von wem eine bestimmte

Bearbeitung vorgenommen wurde.

Die gemeinsame Erstellung von Arbeitsmappen in Excel 2010 wird von der SharePoint Foundation

2010-Clientanwendung nicht unterstützt. In der Excel-Clientanwendung wird jedoch über das Feature

Freigegebene Arbeitsmappe die gemeinsame Erstellung (nicht in Echtzeit) von Arbeitsmappen

unterstützt, die lokal oder in Netzwerkpfaden (UNC) gespeichert sind. Die gemeinsame Erstellung von

Arbeitsmappen in SharePoint Foundation wird über die Microsoft Excel-Webanwendung unterstützt, die

im Lieferumfang von Office Web Apps enthalten ist. Office Web Apps steht Benutzern über Windows

Live und Geschäftskunden über die Microsoft Office 2010-Volumenlizenzierung und über

Dokumentverwaltungslösungen auf der Grundlage von Microsoft SharePoint 2010-Produkte zur

Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter Office Web Apps (installiert in SharePoint 2010-

Produkte).

Wichtige Überlegungen Administratoren sollten beim Planen der Verwendung der gemeinsamen Dokumenterstellung in einer

Umgebung verschiedene Faktoren berücksichtigen.

Die Funktionalität für die gemeinsame Dokumenterstellung in SharePoint Foundation wurde im Hinblick

auf die einfache Einrichtung und die aufwandsarme Verwaltung entworfen. Beim Einrichten und

Verwalten der gemeinsamen Dokumenterstellung sind jedoch verschiedene Punkte zu berücksichtigen:

Berechtigungen: Damit mehrere Benutzer das gleiche Dokument bearbeiten können, benötigen

die Benutzer Berechtigungen für die Dokumentbibliothek, in der das Dokument gespeichert ist.

Dies kann am einfachsten sichergestellt werden, indem Sie allen Benutzern Zugriff auf die

SharePoint-Website gewähren, in der die Dokumente gespeichert werden. In Fällen, in denen nur

eine Teilmenge der Benutzer über Berechtigungen für die gemeinsame Dokumenterstellung in

einer bestimmten Bibliothek verfügen soll, kann der Zugriff mithilfe von SharePoint-Berechtigungen

verwaltet werden.

Versionsverwaltung: Mit der Versionsverwaltung von SharePoint Foundation können �nderungen

an Dokumenten während der Bearbeitung nachverfolgt werden. Außerdem werden vorherige

Versionen zur Referenz gespeichert. Dieses Feature ist in SharePoint Foundation 2010

standardmäßig deaktiviert. In SharePoint Foundation 2010 werden zwei Arten der

Versionsverwaltung unterstützt: Hauptversionen und Nebenversionen. Nebenversionen sollten für

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Dokumentbibliotheken, die für die gemeinsame Dokumenterstellung in OneNote verwendet

werden, nicht aktiviert werden, da dies die im Produkt enthaltenen Synchronisierungs- und

Versionsverwaltungsfunktionen behindern könnte. Diese Einschränkung gilt nur für

Nebenversionen; Hauptversionen können in OneNote verwendet werden.

Anzahl der Versionen: Die Anzahl der beibehaltenen Dokumentversionen hat Auswirkungen auf

die Speicheranforderungen auf dem Server. Diese Anzahl kann in den Einstellungen der

Dokumentbibliothek optimiert werden, um die Anzahl der beibehaltenen Versionen zu begrenzen.

Wenn OneNote-Notizbücher häufig aktualisiert werden, kann dies dazu führen, dass viele

Versionen auf dem Server gespeichert werden. Es wird empfohlen, die unnötige Verwendung von

Speicherplatz zu vermeiden, indem ein Administrator die maximale Anzahl der beibehaltenen

Versionen für die zum Speichern von OneNote-Notizbüchern verwendeten Dokumentbibliotheken

auf eine angemessene Anzahl festlegt.

Versionsverwaltungszeitraum: Mit dem Versionsverwaltungszeitraum bestimmen Sie, wie oft von

SharePoint Foundation eine neue Version eines gemeinsam erstellten Word- oder PowerPoint-

Dokuments erstellt wird. Wenn dieser Zeitraum auf einen niedrigen Wert festgelegt wird, werden

häufiger Versionen erfasst, sodass die Versionen detaillierter nachverfolgt werden können. Dafür

ist jedoch möglicherweise mehr Serverspeicher erforderlich. Der Versionsverwaltungszeitraum hat

keine Auswirkungen auf OneNote-Notizbücher. Der Wert kann durch Anpassen der

coAuthoringVersionPeriod-Eigenschaft auf dem Server geändert werden. Weitere Informationen

zum Anpassen dieser Einstellung finden Sie unter Konfigurieren des Zeitraums für die

Versionsverwaltung der gemeinsamen Dokumenterstellung (SharePoint Foundation 2010).

Auschecken: Wenn ein Benutzer ein Dokument zur Bearbeitung auscheckt, wird das Dokument

zur ausschließlichen Bearbeitung durch diesen Benutzer gesperrt, sodass die gemeinsame Arbeit

am Dokument nicht möglich ist. Die Einstellung Auschecken erfordern sollte in

Dokumentbibliotheken, in denen die gemeinsame Dokumenterstellung verwendet wird, nicht

aktiviert werden. Standardmäßig ist Auschecken erfordern in SharePoint Foundation 2010 nicht

aktiviert. Benutzer sollten Dokumente nicht manuell auschecken, wenn die gemeinsame

Dokumenterstellung verwendet wird.

OneNote-Notizbücher Anders als in Microsoft Word und Microsoft PowerPoint werden Versionsinformationen in Microsoft

OneNote in der Datei selbst gespeichert. Aus diesem Grund sollten sich Administratoren an die

folgenden Empfehlungen halten, wenn OneNote-Notizbücher in einer SharePoint Foundation-

Dokumentbibliothek gespeichert werden:

Aktivieren Sie nicht die Verwaltung für Nebenversionen. Die Verwaltung von Nebenversionen ist in

SharePoint Foundation 2010 standardmäßig nicht aktiviert.

Wenn die Verwaltung von Hauptversionen aktiviert wird, wird empfohlen, einen angemessenen

Maximalwert für die Anzahl der zu speichernden Versionen festzulegen. Die Verwaltung von

Hauptversionen ist in SharePoint Foundation 2010 standardmäßig nicht aktiviert.

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Softwareversionsanforderungen Damit Benutzer Dokumente mit Office 2010 gemeinsam erstellen können, müssen diese Dokumente in

SharePoint Server 2010 oder SharePoint Foundation 2010 gespeichert werden. Wenn Word 2010,

PowerPoint 2010 oder OneNote 2010 installiert ist, können die Benutzer von der Funktionalität für die

gemeinsame Dokumenterstellung profitieren.

Die Funktionalität für die gemeinsame Dokumenterstellung in Office 2010 kann auch ohne

SharePoint Server 2010 oder SharePoint Foundation 2010 verwendet werden, wenn die

Benutzer über Windows Live SkyDrive-Konten verfügen. Die Verwendung der gemeinsamen

Dokumenterstellung ohne SharePoint Server 2010 oder SharePoint Foundation 2010 wird in

diesem Artikel nicht behandelt.

Gemeinsame Dokumenterstellung in einer gemischten Office-Umgebung Manche Organisationen möchten die gemeinsame Dokumenterstellung in einer Umgebung verwenden,

in der die Benutzer unterschiedliche Versionen von Office verwenden.

Gemischte Umgebung mit Microsoft Office PowerPoint und Word 2007

Benutzer früherer Versionen von PowerPoint und Word können in SharePoint Foundation 2010

gespeicherte Dokumente genau wie in vorherigen Versionen von SharePoint Foundation gemeinsam

nutzen und bearbeiten. Die Benutzer können jedoch nicht gleichzeitig mit der gemeinsamen

Dokumenterstellung an diesen Dokumenten arbeiten. Für die Zusammenarbeit in PowerPoint und Word

wird empfohlen, dass alle Benutzer mit Office 2010 arbeiten. Benutzer von Office PowerPoint und

Word 2007 werden keinen wesentlichen Unterschied zwischen der Verwendung der bisherigen Version

und der Verwendung von Office 2010 bemerken. Wenn Office 2007-Benutzer beispielsweise ein in

Office 2010 gespeichertes Dokument öffnen, das zurzeit von einem anderen Benutzer bearbeitet wird,

wird eine Meldung angezeigt, aus der hervorgeht, dass das Dokument verwendet wird, und die

Benutzer können das Dokument nicht bearbeiten. Wenn das Dokument nicht von einem anderen

Benutzer bearbeitet wird, können Office 2007-Benutzer das Dokument wie gewohnt öffnen. Wenn ein

Office 2007-Benutzer ein Dokument öffnet, wird das Dokument gesperrt und kann von Benutzern von

Office 2010 nicht mit der gemeinsamen Dokumenterstellung bearbeitet werden. Dieses Verhalten

entspricht früheren Versionen von SharePoint Foundation.

Gemischte Umgebung mit Microsoft Office OneNote 2007

OneNote 2010 ist mit dem Office OneNote 2007-Dateiformat abwärtskompatibel und unterstützt die

gemeinsame Dokumenterstellung mit Benutzern von OneNote 2007. In gemischten Umgebungen

müssen Notizbücher im OneNote 2007-Dateiformat gespeichert werden, damit Benutzer von

Hinweis:

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OneNote 2007 und OneNote 2010 gemeinsam am Notizbuch arbeiten können. Durch die

Aktualisierung auf das OneNote 2010-Dateiformat erhalten die Benutzer jedoch Zugriff auf eine Reihe

zentraler Features, einschließlich der Kompatibilität mit Microsoft OneNote Web App, wodurch auch

den Benutzern, auf deren Computern keine Version von OneNote installiert ist, die Bearbeitung und

gemeinsame Erstellung von Notizbüchern ermöglicht wird.

OneNote 2010 bietet die Möglichkeit, OneNote 2007-Dateien jederzeit auf OneNote 2010-Dateien zu

aktualisieren. Organisationen, die von einer gemischten Umgebung auf eine einheitliche Umgebung mit

Office 2010 umstellen, steht somit ein einfacher Upgradepfad zur Verfügung.

Leistung und Skalierbarkeit Die SharePoint Foundation 2010- und Office 2010-Anwendungen wurden im Hinblick auf die

Minimierung der Auswirkungen der gemeinsamen Dokumenterstellung auf die Leistung und

Skalierbarkeit in einer Umgebung entworfen. In Office-Clients werden nur dann Informationen zur

gemeinsamen Dokumenterstellung an den Server gesendet oder vom Server heruntergeladen, wenn

mehr als ein Autor das Dokument bearbeitet. Wenn ein einziger Benutzer ein Dokument bearbeitet, ist

die Auswirkung auf die Leistung mit der vorheriger Versionen von SharePoint Foundation vergleichbar.

Die Office-Clients sind so konfiguriert, dass die Auswirkungen auf den Server reduziert werden. Hierzu

wird die Häufigkeit der Synchronisierungsaktionen im Zusammenhang mit der gemeinsamen

Dokumenterstellung reduziert, wenn der Server stark ausgelastet ist oder wenn der Benutzer das

Dokument nicht aktiv bearbeitet. Dadurch werden die allgemeinen Auswirkungen auf die Leistung

weiter reduziert.

Siehe auch Verwaltung der gemeinsamen Dokumenterstellung (SharePoint Foundation 2010)

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Planen von Geschäftsdaten und -prozessen (SharePoint Foundation)

Die Themen in diesem Abschnitt helfen Ihnen beim Planen und Erstellen von Lösungen, mit denen

Geschäftsprozesse in die Daten der Organisation integriert werden.

Inhalt dieses Abschnitts:

Planen für die Business Connectivity Services (SharePoint Foundation 2010)

Planen von Workflows (SharePoint Foundation 2010)

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Planen für die Business Connectivity Services (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Abschnitt wird die Planung von Business Connectivity Services innerhalb einer Umgebung

mit Microsoft SharePoint Foundation 2010 beschrieben.

In diesem Abschnitt:

Business Connectivity Services (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Business Connectivity Services-Sicherheit (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Diagnoseprotokollierung in Business Connectivity Services – Übersicht (SharePoint Foundation

2010)

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Business Connectivity Services (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Microsoft SharePoint Foundation 2010 enthält Microsoft Business Connectivity Services. Dies ist eine

Gruppe von Diensten und Features, die eine Möglichkeit zum Herstellen einer Verbindung zwischen

SharePoint-Lösungen und Quellen von externen Daten und zum Definieren von externen Inhaltstypen

bereitstellen, die auf externen Daten basieren. Externe Inhaltstypen ähneln Inhaltstypen und

ermöglichen die Darstellung von und Interaktion mit externen Daten in SharePoint-Listen (externe

Listen genannt) und Webparts. Zu den externen Systemen, mit denen von Microsoft Business

Connectivity Services eine Verbindung hergestellt werden kann, zählen SQL Server-Datenbanken,

SAP-Anwendungen, Webdienste (einschließlich Windows Communication Foundation-Webdienste),

benutzerdefinierte Anwendungen und auf SharePoint basierende Websites. Durch die Verwendung von

Microsoft Business Connectivity Services können Sie Lösungen entwickeln und erstellen, mit denen die

Möglichkeiten zum Zusammenarbeiten von SharePoint erweitert werden können, um externe

Unternehmensdaten und die mit diesen Daten verbundenen Prozesse einzuschließen.

Von den Lösungen von Microsoft Business Connectivity Services wird eine Gruppe von

standardisierten Benutzeroberflächen verwendet, um den Zugriff auf Unternehmensdaten

bereitzustellen. Daher müssen die Entwickler von Lösungen keine Programmiermethoden erlernen, die

für ein bestimmtes System oder für einen bestimmten Adapter für jede einzelne externe Datenquelle

gelten. Zudem wird von Microsoft Business Connectivity Services die Laufzeitumgebung bereitgestellt,

in der Lösungen mit externen Daten geladen, integriert und ausgeführt werden.

Typische Lösungen auf Basis von Business Connectivity Services Information Worker führen einen Großteil ihrer Arbeit in der Regel außerhalb der formalen Prozesse

eines Unternehmenssystems aus. Sie arbeiten beispielsweise telefonisch oder per E-Mail-Nachrichten

zusammen, verwenden Dokumente und Arbeitsblätter aus mehreren Quellen und wechseln zwischen

Online- und Offlinemodus hin und her. Auf Basis von Microsoft Business Connectivity Services erstellte

Lösungen können so entwickelt werden, dass sie sich in diese informellen Prozesse einfügen, die von

Information Workern verwendet werden:

Sie können durch die Kombination mehrerer Dienste und Features aus externen Datensystemen

erstellt werden, um Lösungen nur für bestimmte Rollen bereitzustellen.

Sie unterstützen informale Interaktionen und Zielaktivitäten sowie Prozesse, die meist außerhalb

von formalen Unternehmenssystemen stattfinden. Da sie mit SharePoint 2010-Produkten erstellt

wurden, wird durch Lösungen auf Basis von Microsoft Business Connectivity Services die

Zusammenarbeit gefördert.

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Sie unterstützen Benutzer beim Ausführen von Aufgaben in der vertrauten Benutzeroberfläche von

SharePoint 2010-Produkten.

Im Folgenden sind einige Beispiele für Lösungen auf Basis von Microsoft Business Connectivity

Services aufgeführt:

Helpdesk Ein Unternehmen implementiert sein Helpdesk, das internen technischen Support

bereitstellt, als Lösung auf der Basis von Microsoft Business Connectivity Services.

Supportanfragen und die Wissensdatenbank für den technischen Support werden in externen

Datenbanken gespeichert und in die Lösung integriert, indem Business Data Connectivity Service

verwendet wird. Von der Lösung werden sowohl Supportanfragen als auch die Wissensdatenbank

im Webbrowser angezeigt. Information Worker können ihre aktuellen Anforderungen anzeigen, und

die Experten für technischen Support zeigen die ihnen zugewiesenen Anfragen an. In Workflows

werden Supportprobleme in jeder Phase verwendet. Manager im Team für technischen Support

können Dashboards anzeigen, in denen Helpdeskberichte angezeigt werden. In einem typischen

Bericht werden die Anzahl der Supportprobleme, die jedem Supportexperten zugewiesen sind, die

zurzeit kritischsten Probleme und die Anzahl der Supportvorgänge angezeigt, die von jedem

Supportexperten in einem angegebenen Zeitraum behandelt wurden.

Dashboard des Verkaufsteams Mit einer Anwendung für das Dashboard des Verkaufsteams

können die Vertriebsmitarbeiter in einer Organisation rasch die von ihnen benötigten Informationen

finden und neue Daten eingeben. Verkaufsaufträge und benutzerdefinierte Informationen werden in

einer externen Datenbank verwaltet und mithilfe von Microsoft Business Connectivity Services in

die Lösung integriert. Abhängig von ihren Rollen können Teammitglieder

Vertriebsanalyseinformationen, Daten zur Leistung einzelner Mitglieder des Vertriebsteams,

Vertriebskontakte und Kontaktinformationen und Aufträge von Kunden anzeigen. Vertriebsexperten

können ihren täglichen Kalender anzeigen, die ihnen zugewiesenen Aufgaben nach Manager

anzeigen, mit Teammitgliedern zusammenarbeiten und branchenspezifische Nachrichten lesen.

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120

Business Connectivity Services-Sicherheit (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird Folgendes beschrieben: die Sicherheitsarchitektur des Servers und Clients für

Microsoft Business Connectivity Services, die unterstützten Sicherheitsumgebungen, die verfügbaren

Authentifizierungsmodi für die Verbindung von externen Inhaltstypen mit externen Systemen, die

verfügbaren Autorisierungsoptionen für gespeicherte Objekte sowie die allgemeinen Methoden zum

Konfigurieren der Sicherheit von Microsoft Business Connectivity Services.

Inhalt dieses Artikels:

Zu diesem Artikel

Business Connectivity Services-Sicherheitsarchitektur

Business Connectivity Services-Authentifizierung (Übersicht)

Business Connectivity Services-Berechtigungen (Übersicht)

Zu diesem Artikel Microsoft Business Connectivity Services enthält Sicherheitsfeatures für die Authentifizierung von

Benutzern beim Zugriff auf externe Systeme und zum Konfigurieren von Berechtigungen für Daten von

externen Systemen. Microsoft Business Connectivity Services ist äußerst flexibel und kann

verschiedenen Sicherheitsmethoden aus unterstützten Microsoft Office 2010-Anwendungen und aus

dem Webbrowser Rechnung tragen.

Business Connectivity Services-Sicherheitsarchitektur In diesem Abschnitt wird die Sicherheitsarchitektur von Microsoft Business Connectivity Services

beschrieben.

Es wird empfohlen, Secure Sockets Layer (SSL) auf allen Kanälen zwischen Clientcomputern

und Front-End-Servern zu verwenden. Außerdem wird die Verwendung von SSL oder IPSec

(Internet Protocol Security, Internetprotokollsicherheit) zwischen Server mit Microsoft

SharePoint Foundation 2010 und externen Systemen empfohlen.

Zugreifen auf externe Daten

Wenn ein Benutzer mit einem Webbrowser auf externe Daten zugreift, sind drei Systeme betroffen: der

Clientcomputer des angemeldeten Benutzers, die Webserverfarm und das externe System.

noteDXDOC112778PADS Security Note

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121

1. In Webbrowsern interagieren Benutzer gewöhnlich mit externen Daten in externen Listen oder

mithilfe von Webparts.

2. Vom BDC-Serverlaufzeitprozess auf Front-End-Servern werden Daten vom Business Data

Connectivity Service verwendet, um eine Verbindung mit externen Systemen herzustellen und

Vorgänge auf diesen auszuführen.

3. Vom Secure Store Service werden Sätze von Anmeldeinformationen für externe Systeme sicher

gespeichert und Einzel- oder Gruppenidentitäten zugeordnet.

Secure Store Service ist nicht in SharePoint Foundation 2010 enthalten. Falls Sie Secure

Store Service in SharePoint Foundation 2010 benötigen, müssen Sie einen

benutzerdefinierten Anbieter für einmaliges Anmelden bereitstellen.

Wichtig:

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122

4. Beim Sicherheitstokendienst handelt es sich um einen Webdienst, der auf

Authentifizierungsansprüche durch das Ausstellen von Sicherheitstoken reagiert, die aus

Identitätsansprüchen bestehen, die auf Benutzerkontoinformationen basieren.

5. Microsoft Business Connectivity Services kann Anmeldeinformationen an Datenbanken und

Webdienste übergeben, die für die Verwendung der forderungsbasierten Authentifizierung

konfiguriert sind. Eine Übersicht über die forderungsbasierte Authentifizierung finden Sie unter

Planen von Authentifizierungsmethoden (SharePoint Foundation 2010).

Business Connectivity Services-Authentifizierung (Übersicht) Microsoft Business Connectivity Services kann für die Übergabe von Authentifizierungsanforderungen

an externe Systeme mit folgenden Arten von Methoden konfiguriert werden:

Anmeldeinformationen Diese werden üblicherweise im Format Name/Kennwort übergeben. Für

einige externe Systeme sind weitere Anmeldeinformationen, beispielsweise eine Geheimzahl (PIN),

erforderlich.

Ansprüche An Ansprüche unterstützende Dienste, die externe Daten bereitstellen, können SAML-

Tickets (Security Assertion Markup Language) übergeben werden.

Konfigurieren von Business Connectivity Services für die Authentifizierung mit Anmeldeinformationen

Von Microsoft Business Connectivity Services können von einem Benutzer angegebene

Anmeldeinformationen verwendet werden, um Anforderungen nach externen Daten zu authentifizieren.

Zur Angabe von Anmeldeinformationen für den Zugriff auf externe Daten durch Benutzer werden

folgende Methoden unterstützt:

Windows-Authentifizierung:

Windows-Abfrage/Rückmeldung (NTLM)

Microsoft Negotiate

Andere Authentifizierungsmethoden als Windows

Formularbasiert

Digest

Standard

Beim Konfigurieren von Microsoft Business Connectivity Services für die Übergabe von

Anmeldeinformationen fügt der Lösungsdesigner externen Inhaltstypen Informationen zum

Authentifizierungsmodus hinzu. Durch den Authentifizierungsmodus erhält Microsoft Business

Connectivity Services Informationen zur Verarbeitung einer eingehenden Authentifizierungsanforderung

von einem Benutzer. Der Anforderung wird ein Satz von Anmeldeinformationen zugeordnet, die an das

externe Inhaltssystem übergeben werden können. Durch den Authentifizierungsmodus kann

beispielsweise festgelegt sein, dass die Anmeldeinformationen des Benutzers direkt an das externe

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123

Datensystem übergeben werden. Alternativ könnte festgelegt sein, dass den Anmeldeinformationen

des Benutzers ein in einem Secure Store Service gespeichertes Konto zugeordnet werden soll, das

dann an das externe System übergeben wird.

Sie können einem externen Inhaltstyp auf folgende Arten einen Authentifizierungsmodus zuordnen:

Beim Erstellen eines externen Inhaltstyps in Microsoft SharePoint Designer.

Handelt es sich bei dem externen System um einen Webdienst, können Sie den

Authentifizierungsmodus auf den Verwaltungsseiten von Microsoft Business Connectivity Services

angeben.

Sie können den Authentifizierungsmodus durch direktes Bearbeiten der XML-Datei angeben, in der

der externe Inhaltstyp definiert ist.

In der folgenden Tabelle sind die Authentifizierungsmodi von Microsoft Business Connectivity Services

beschrieben:

Authentifizierungsmodus Beschreibung

PassThrough Übergibt die Anmeldeinformationen des

angemeldeten Benutzers an das externe System.

Dazu müssen die Anmeldeinformationen des

Benutzers dem externen System bekannt sein.

RevertToSelf Wenn der Benutzer von einem Webbrowser aus

auf externe Daten zugreift, wird in diesem Modus

den Anmeldeinformationen des Benutzers das

Konto für die Anwendungspoolidentität

zugeordnet, unter dem Microsoft Business

Connectivity Services auf dem Webserver

ausgeführt wird. Diese Anmeldeinformationen

werden an das externe System gesendet. Wenn

der Benutzer von einer Office-Clientanwendung

aus auf externe Daten zugreift, entspricht dieser

Modus dem PassThrough-Modus, da Microsoft

Business Connectivity Services auf dem Client

unter den Anmeldeinformationen des Benutzers

ausgeführt wird.

Hinweis:

RevertToSelf ist in Hostumgebungen nicht

zulässig.

WindowsCredentials Für externe Webdienste oder Datenbanken wird in

diesem Modus ein Secure Store Service

verwendet, um den Anmeldeinformationen des

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124

Authentifizierungsmodus Beschreibung

Benutzers einen Satz von Windows-

Anmeldeinformationen für das externe System

zuzuordnen.

Credentials Für einen externen Webdienst wird in diesem

Modus ein Secure Store Service verwendet, um

den Anmeldeinformationen des Benutzers einen

Satz von Anmeldeinformationen zuzuordnen, die

von einer anderen Quelle als Windows

bereitgestellt werden und mit denen auf externe

Daten zugegriffen wird. Bei diesem Modus sollte

der Webdienst Standard- oder

Digestauthentifizierung verwenden.

Wichtig:

Aus Sicherheitsgründen sollte in diesem

Modus die Verbindung zwischen Microsoft

Business Connectivity Services und dem

externen System durch SSL (Secure

Sockets Layer) oder IPSec (Internet

Protocol Security,

Internetprotokollsicherheit) gesichert sein.

RdbCredentials Für eine externe Datenbank wird in diesem Modus

ein Secure Store Service verwendet, um den

Anmeldeinformationen des Benutzers einen Satz

von Anmeldeinformationen zuzuordnen, die von

einer anderen Quelle als Windows bereitgestellt

werden. Bei diesem Modus sollte die Datenbank

Standard- oder Digestauthentifizierung

verwenden. Aus Sicherheitsgründen sollte in

diesem Modus die Verbindung zwischen Microsoft

Business Connectivity Services und dem externen

System durch SSL oder IPSec gesichert sein.

Die folgende Abbildung zeigt die Microsoft Business Connectivity Services-Authentifizierungsmodi bei

Verwendung von Anmeldeinformationen.

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125

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126

Im PassThrough-Modus (A) werden die Anmeldeinformationen des angemeldeten Benutzers direkt

an das externe System übergeben.

Im RevertToSelf-Modus (B) werden die Anmeldeinformationen des Benutzers durch die

Anmeldeinformationen des Prozesskontos ersetzt, unter dem Microsoft Business Connectivity

Services ausgeführt wird. Diese Anmeldeinformationen werden an das externe System übergeben.

In drei Modi wird Secure Store Service verwendet: WindowsCredentials, RdbCredentials und

Credentials. In diesen Modi wird den Anmeldeinformationen des Benutzers ein Satz von

Anmeldeinformationen für das externe System zugeordnet, die dann von Microsoft Business

Connectivity Services an das externe System übergeben werden. Lösungsadministratoren können

entweder den Anmeldeinformationen jedes Benutzers ein eindeutiges Konto auf dem externen

System zuordnen oder einem Satz von authentifizierten Benutzern ein einzelnes Gruppenkonto

zuordnen.

Konfigurieren von Business Connectivity Services für die forderungsbasierte Authentifizierung

Microsoft Business Connectivity Services kann Zugriff auf externe Daten basierend auf eingehenden

Sicherheitstoken gewähren und Sicherheitstoken an externe Systeme übergeben. Ein Sicherheitstoken

besteht aus einem Satz von Identitätsansprüchen bezüglich eines Benutzers, und die Verwendung von

Sicherheitstoken zur Authentifizierung wird als "forderungsbasierte Authentifizierung" bezeichnet.

SharePoint Foundation enthält einen Sicherheitstokendienst, der Sicherheitstoken ausstellt. Eine

allgemeine Übersicht über die forderungsbasierte Authentifizierung in SharePoint Foundation finden Sie

unter Planen von Authentifizierungsmethoden (SharePoint Foundation 2010).

Die folgende Abbildung zeigt die Zusammenarbeit von Sicherheitstokendienst und Secure Store

Service bei der forderungsbasierten Authentifizierung:

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127

1. Ein Benutzer versucht einen Vorgang für eine externe Liste auszuführen, die für die

Anspruchsauthentifizierung konfiguriert ist.

2. Die Clientanwendung fordert ein Sicherheitstoken vom Sicherheitstokendienst an.

3. Der Sicherheitstokendienst stellt basierend auf der Identität des anfordernden Benutzers ein

Sicherheitstoken aus, das einen Satz von Ansprüchen und eine Zielanwendungs-ID enthält. Der

Sicherheitstokendienst gibt das Sicherheitstoken an die Clientanwendung zurück.

4. Der Client übergibt das Sicherheitstoken an Secure Store Service.

5. Secure Store Service wertet das Sicherheitstoken aus und gibt mithilfe der Zielanwendungs-ID

einen Satz von Anmeldeinformationen für das externe System zurück.

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128

6. Der Client empfängt die Anmeldeinformationen und übergibt sie an das externe System, sodass ein

Vorgang (wie das Abrufen oder Aktualisieren externer Daten) ausgeführt werden kann.

Business Connectivity Services-Berechtigungen (Übersicht) Durch Berechtigungen in Microsoft Business Connectivity Services werden einem Einzel- bzw.

Gruppenkonto oder einem Anspruch eine oder mehrere Berechtigungsstufen für ein Objekt in einem

Metadatenspeicher zugeordnet. Durch richtiges Festlegen von Berechtigungen für Objekte in Microsoft

Business Connectivity Services können Sie dazu beitragen, externe Daten sicher in Lösungen zu

integrieren. Wenn Sie eine Strategie für Berechtigungen planen, sollten Sie einzelnen Benutzern oder

Gruppen, die Berechtigungen benötigen, jeweils die niedrigsten Berechtigungen zuweisen, mit denen

sie die erforderlichen Aufgaben erfüllen können.

Die richtige Festlegung von Berechtigungen in Microsoft Business Connectivity Services ist ein

Element einer Sicherheitsgesamtstrategie. Ebenso wichtig ist das Schützen der Daten in

externen Systemen. Die Methoden hierzu hängen vom Sicherheitsmodell und den Features

des externen Systems ab. Ihre Beschreibung würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.

Wofür können Berechtigungen festgelegt werden?

Jede Instanz des Business Data Connectivity Services (oder, im Fall von Hosting, jede Partition) enthält

einen Metadatenspeicher, der alle Modelle, externen Systeme, externen Inhaltstypen, Methoden und

Methodeninstanzen umfasst, die für den Zweck dieses Speichers definiert wurden. Die Objekte sind in

einer Hierarchie angeordnet, wie in der folgenden Abbildung dargestellt:

Vorsicht:

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129

In der vorherigen Hierarchiegrafik bezeichnen die Etiketten in Klammern die Namen von

Objekten, wie sie im Microsoft Business Connectivity Services-Metadatenschema definiert sind.

Die Etiketten ohne Klammern entsprechen den Namen der Objekte, wie sie auf der

Benutzeroberfläche des Business Data Connectivity Services angezeigt werden. Eine

ausführliche Erläuterung des Microsoft Business Connectivity Services-Metadatenschemas

sowie exemplarische Vorgehensweisen für viele Entwicklungsaufgaben finden Sie im Microsoft

SharePoint 2010 Software Development Kit

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166117&clcid=0x407 ).

Die Objekthierarchie in einem Metadatenspeicher bestimmt, welche Objekte ihre Berechtigungen an

andere Objekte weitergeben können. In der Abbildung wird jedes Objekt, für das Berechtigungen

festgelegt und optional weitergegeben werden können, mit einer durchgezogenen Linie dargestellt.

Objekte, deren Berechtigungen vom übergeordneten Objekt übernommen werden, sind mit einer

gepunkteten Linie dargestellt. Die Abbildung zeigt beispielsweise, dass ein externes System

(LobSystem) durch Zuweisen von Berechtigungen gesichert werden kann, einer Aktion jedoch keine

Berechtigungen direkt zugewiesen werden können. Objekte, denen keine Berechtigungen zugewiesen

werden können, übernehmen die Berechtigungen vom übergeordneten Objekt. Eine Aktion übernimmt

beispielsweise die Berechtigungen des übergeordneten externen Inhaltstyps (Entity).

Wenn die Berechtigungen für ein Objekt in einem Metadatenspeicher weitergegeben werden,

werden die Berechtigungseinstellungen aller untergeordneten Objekts dieses Elements durch

die Berechtigungen des weitergebenden Objekts ersetzt. Werden beispielsweise

Hinweis:

noteDXDOC112778PADS Security Note

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130

Berechtigungen von einem externen Inhaltstyp weitergegeben, erhalten alle Methoden und

Methodeninstanzen des externen Inhaltstyps die neuen Berechtigungen.

Für den Metadatenspeicher und die darin enthaltenen Objekte können vier Berechtigungsstufen

festgelegt werden:

Bearbeiten

Ausführen

Auswählbar in Clients

Berechtigungen festlegen

In der folgenden Tabelle ist die Bedeutung dieser Berechtigungen für die verschiedenen Objekte

definiert, für die sie festgelegt werden können.

Objekt Definition Berechtigung

"Bearbeiten"

Berechtigung

"Ausführen"

Berechtigun

g

"Auswählbar

in Clients"

Berechtigun

g

"Berechtigu

ngen

festlegen"

Metadatens

peicher

Die im Business

Data Connectivity

Service

gespeicherte

Sammlung von

XML-Dateien, die

Definitionen von

Modellen, externen

Inhaltstypen und

externen Systemen

enthalten.

Der Benutzer

kann neue

externe Systeme

erstellen.

Auch wenn es für

den

Metadatenspeich

er selbst keine

Ausführungsbere

chtigung gibt,

können mit dieser

Einstellung

Ausführungsbere

chtigungen an

untergeordnete

Objekte im

Metadatenkatalog

weitergegeben

werden.

Auch wenn

es für den

Metadatens

peicher

selbst keine

Berechtigun

g

Auswählbar

in Clients

gibt, können

diese

Berechtigun

gen mit

dieser

Einstellung

an

untergeordn

ete Objekte

im

Metadatenk

atalog

weitergegeb

en werden.

Der

Benutzer

kann

Berechtigun

gen für

jedes

Objekt im

Metadatens

peicher

festlegen,

indem er

sie im

Metadatens

peicher

weitergibt.

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131

Objekt Definition Berechtigung

"Bearbeiten"

Berechtigung

"Ausführen"

Berechtigun

g

"Auswählbar

in Clients"

Berechtigun

g

"Berechtigu

ngen

festlegen"

Modell Eine XML-Datei, die

Beschreibungen für

einen oder mehrere

externe

Inhaltstypen, die

zugehörigen

externen Systeme

und

umgebungsspezifis

che Informationen

wie beispielsweise

Authentifizierungsei

genschaften enthält.

Der Benutzer

kann die

Modelldatei

bearbeiten.

Es gibt keine

Ausführungsbere

chtigung für

Modelle.

Es gibt keine

Berechtigun

g

Auswählbar

in Clients

für Modelle.

Der

Benutzer

kann

Berechtigun

gen für das

Modell

festlegen.

Externes

System

Die

Metadatendefinition

einer unterstützten

Datenquelle, die

modelliert werden

kann, z. B. eine

Datenbank, ein

Webdienst oder

eine .NET-

Verbindungsassem

bly.

Der Benutzer

kann das externe

System

bearbeiten. Durch

Festlegen dieser

Berechtigung

werden zudem

das externe

System und darin

enthaltene

externe

Systeminstanzen

in SharePoint

Designer

sichtbar.

Auch wenn es für

ein externes

System selbst

keine

Ausführungsbere

chtigung gibt,

können mit dieser

Einstellung

Ausführungsbere

chtigungen an

untergeordnete

Objekte im

Metadatenkatalog

weitergegeben

werden.

Auch wenn

es für ein

externes

System

selbst keine

Berechtigun

g

Auswählbar

in Clients

gibt, können

diese

Berechtigun

gen mit

dieser

Einstellung

an

untergeordn

ete Objekte

im

Metadatenk

atalog

weitergegeb

en werden.

Der

Benutzer

kann

Berechtigun

gen für das

externe

System

festlegen.

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132

Objekt Definition Berechtigung

"Bearbeiten"

Berechtigung

"Ausführen"

Berechtigun

g

"Auswählbar

in Clients"

Berechtigun

g

"Berechtigu

ngen

festlegen"

Externer

Inhaltstyp

Eine wieder

verwendbare

Sammlung von

Metadaten, die

einen Satz von

Daten von einem

oder mehreren

externen Systemen,

die verfügbaren

Vorgänge für diese

Daten sowie die

Konnektivitätsinform

ationen für diese

Daten definieren.

Auch wenn es für

einen externen

Inhaltstyp selbst

keine

Ausführungsbere

chtigung gibt,

können mit dieser

Einstellung

Ausführungsbere

chtigungen an

untergeordnete

Objekte im

Metadatenkatalog

weitergegeben

werden.

Der Benutzer

kann Vorgänge

für den externen

Inhaltstyp

ausführen.

Der

Benutzer

kann

externe

Listen von

dem

externen

Inhaltstyp

erstellen.

Der

Benutzer

kann

Berechtigun

gen für den

externen

Inhaltstyp

festlegen.

Methode Ein Vorgang

bezüglich eines

externen

Inhaltstyps.

Der Benutzer

kann die Methode

bearbeiten.

Auch wenn es für

eine Methode

selbst keine

Ausführungsbere

chtigung gibt,

können mit dieser

Einstellung

Ausführungsbere

chtigungen an

untergeordnete

Objekte im

Metadatenkatalog

weitergegeben

werden.

Es gibt keine

Berechtigun

g

Auswählbar

in Clients

für

Methoden.

Der

Benutzer

kann

Berechtigun

gen für die

Methode

festlegen.

Methodenin

stanz

Beschreibt die

Verwendung einer

bestimmten

Methode mit einem

bestimmten Satz

Der Benutzer

kann die

Methodeninstanz

bearbeiten.

Der Benutzer

kann die

Methodeninstanz

ausführen.

Es gibt keine

Berechtigun

g

Auswählbar

in Clients

Der

Benutzer

kann

Berechtigun

gen für die

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133

Objekt Definition Berechtigung

"Bearbeiten"

Berechtigung

"Ausführen"

Berechtigun

g

"Auswählbar

in Clients"

Berechtigun

g

"Berechtigu

ngen

festlegen"

von

Standardwerten.

für

Methodenins

tanzen.

Methodenin

stanz

festlegen.

Spezielle Berechtigungen für den Business Data Connectivity-Dienst

Neben den zuvor beschriebenen allgemeinen Funktionen zum Festlegen von Berechtigungen gibt es

einen Satz spezieller Berechtigungen für den Business Data Connectivity Service:

Farmadministratoren verfügen über volle Berechtigungen für den Business Data Connectivity

Service. Dies ist beispielsweise für die Wartung oder Reparatur einer Instanz des Diensts

erforderlich. Beachten Sie jedoch, dass der Farmadministrator nicht über

Ausführungsberechtigungen für Objekte im Metadatenspeicher verfügt. Dieses Recht muss ggf.

explizit von einem Administrator einer Instanz des Business Data Connectivity Services erteilt

werden.

Windows PowerShell-Benutzer sind Farmadministratoren und können Befehle für den Business

Data Connectivity Service ausführen.

Anwendungspoolkonten auf Front-End-Servern verfügen über dieselben Berechtigungen für

den Business Data Connectivity Service wie Farmadministratoren. Die Berechtigung ist für das

Generieren von auf Microsoft Business Connectivity Services basierenden Bereitstellungspaketen

erforderlich.

Benutzern von SharePoint Designer sollten in der Regel folgende Berechtigungen für den

gesamten Metadatenspeicher erteilt werden: Bearbeiten, Ausführen und Auswählbar in Clients.

Benutzern von SharePoint Designer sollte nicht die Berechtigung Berechtigungen festlegen erteilt

werden. Gegebenenfalls können Sie die Berechtigungen für den Benutzer von SharePoint

Designer auf eine Teilmenge des Metadatenspeichers beschränken.

Zugunsten der Sicherheit einer Lösung sollten externe Inhaltstypen mit SharePoint

Designer in einer Testumgebung erstellt werden, in der Bearbeitungsberechtigungen frei

zugewiesen werden können. Beim Bereitstellen der getesteten Lösung in einer

Produktionsumgebung sollten Sie dann die Bearbeitungsberechtigungen entfernen, um die

Integrität der externen Daten zu schützen.

Vorsicht:

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134

Allgemeine Aufgaben und zugehörige Berechtigungen

In diesem Abschnitt werden allgemeine Aufgaben für den Business Data Connectivity Service und die

dafür erforderlichen Berechtigungen beschrieben.

Aufgabe Berechtigungen

Erstellen eines neuen Objekts im

Metadatenspeicher

Zum Erstellen eines neuen Metadatenobjekts

benötigt ein Benutzer

Bearbeitungsberechtigungen für das

übergeordnete Metadatenobjekt. Beispielsweise

benötigt ein Benutzer zum Erstellen einer neuen

Methode in einem externen Inhaltstyp

Berechtigungen für den externen Inhaltstyp. Die

Beziehungen zwischen über- und untergeordneten

Objekten im Metadatenspeicher sind in der

Abbildung weiter oben in diesem Artikel

dargestellt.

Löschen eines Objekts aus dem

Metadatenspeicher

Zum Löschen eines Metadatenobjekts benötigt ein

Benutzer Bearbeitungsberechtigungen für das

Objekt. Sollen außer dem Objekt auch alle ihm

untergeordneten Objekte gelöscht werden

(beispielsweise beim Löschen eines externen

Inhaltstyps und aller zugehörigen Methoden), ist

auch die Bearbeitungsberechtigung für alle

untergeordneten Objekte erforderlich.

Hinzufügen eines externen Inhaltstyps zu einem

Modell

Zum Hinzufügen eines externen Inhaltstyps zu

einem Modell benötigt ein Benutzer

Bearbeitungsberechtigungen für das Modell.

Importieren von Modellen Zum Importieren eines Modells in den

Metadatenspeicher benötigt ein Benutzer

Bearbeitungsberechtigungen für den

Metadatenspeicher. Wurden für das Modell keine

expliziten Berechtigungen zugewiesen, erhält der

Benutzer, der das Modell importiert hat,

Bearbeitungsberechtigungen für das Modell.

Exportieren von Modellen Zum Exportieren eines Modells aus dem

Metadatenspeicher benötigt ein Benutzer

Bearbeitungsberechtigungen für das Modell und

für alle darin enthaltenen externen Systeme.

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135

Aufgabe Berechtigungen

Generieren eines Bereitstellungspakets Bereitstellungspakete werden vom

Anwendungspoolkonto generiert, das vom Front-

End-Server verwendet wird. Dieses Konto verfügt

über volle Berechtigungen für den Business Data

Connectivity Service, sodass es diese Aufgabe

ausführen kann.

Festlegen der ursprünglichen Berechtigungen für

den Metadatenspeicher

Direkt nach dem Erstellen einer Instanz des

Business Data Connectivity Services ist der

zugehörige Metadatenspeicher leer. Der

Farmadministrator verfügt über volle

Berechtigungen für den Speicher und kann die

ursprünglichen Berechtigungen festlegen.

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136

Diagnoseprotokollierung in Business Connectivity Services – Übersicht (SharePoint Foundation 2010)

Sie können Probleme bezüglich Microsoft Business Connectivity Services auf Servern mit Microsoft

SharePoint Foundation 2010 mithilfe von Ereignisprotokollen und Ablaufverfolgungsprotokollen auf dem

Client oder auf dem Server lösen. Zudem weist jeder Eintrag im Ereignisprotokoll oder

Ablaufverfolgungsprotokoll eine Aktivitäts-ID auf, mit der ein Problem vom Server zur externen

Datenquelle nachverfolgt werden kann.

Neben den in diesem Thema erörterten Protokollierungsmethoden können Sie auf Microsoft

Business Connectivity Services basierende Lösungen mit Microsoft System Center Operations

Manager Management Pack überwachen. Weitere Informationen zum Konfigurieren von

System Center Operations Manager Management Pack finden Sie im Handbuch zum

Download des Management Packs unter Management Pack für Microsoft SharePoint 2010-

Produkte (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=184971&clcid=0x407).

Inhalt dieses Artikels:

Diagnoseprotokollierung in Business Connectivity Services

Informationen zu Aktivitäts-IDs

Diagnoseprotokollierung auf Servern

Beispiel: Verwenden der Diagnoseprotokollierung

Diagnoseprotokollierung in Business Connectivity Services Für Lösungen auf Grundlage von Microsoft Business Connectivity Services erfolgt die

Diagnoseprotokollierung auf Servern, auf denen Microsoft SharePoint Foundation ausgeführt wird. Es

gibt zwei Protokolle: Ereignisprotokoll und Ablaufverfolgungsprotokoll. In beiden werden von Microsoft

Business Connectivity Services generierte Diagnoseinformationen aufgezeichnet. In

Ereignisprotokollen werden Fehlermeldungen aufgezeichnet. Ablaufverfolgungsprotokolle enthalten

ausführlichere Informationen, wie Stapelüberwachungen und Informationsmeldungen. Im Allgemeinen

enthalten Ablaufverfolgungsprotokolle mehr Details als Ereignisprotokolle.

Jedes protokollierte Informationselement enthält eine Aktivitäts-ID, die einen eindeutigen GUID-Wert

darstellt. Aktivitäts-ID-Werte können auch an externe Systeme gesendet werden, wenn für ein Element

ein Erstellungs-, Aktualisierungs- oder Löschungsvorgang erfolgt. Mit Aktivitäts-IDs kann eine Aktion

Hinweis:

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137

vom Server oder Client zur externen Datenquelle nachverfolgt werden. Weitere Informationen zu

Aktivitäts-IDs finden Sie unter Informationen zu Aktivitäts-IDs .

Sie können den Grad der Diagnoseprotokollierung für das Ereignisprotokoll und für das

Ablaufverfolgungsprotokoll festlegen. Dadurch werden die Typen und der Umfang der in die Protokolle

geschriebenen Informationen beschränkt. In den folgenden Tabellen sind die verfügbaren

Protokolliergrade für das Ereignisprotokoll und das Ablaufverfolgungsprotokoll definiert:

Ereignisprotokollgrade

Grad Definition

Keine Es erfolgt keine Protokollierung.

Kritisch Dieser Meldungstyp zeigt einen schwerwiegenden

Fehler an, der einen schwerwiegenden Fehler in

der Lösung verursachte.

Fehler Dieser Meldungstyp zeigt eine Bedingung mit

hoher Dringlichkeit an. Alle Fehlerereignisse

sollten untersucht werden.

Warnung Dieser Meldungstyp zeigt einen potenziellen

Fehler oder ein Problem an, das möglicherweise

überprüft werden muss. Warnmeldungen sollten

beobachtet und über bestimmte Zeiträume nach

Mustern untersucht werden.

Information Informationsmeldungen erfordern keine

Benutzeraktion. Sie können jedoch wichtige Daten

für die Überwachung des Zustands der Lösung

enthalten.

Ausführlich Dieser Protokolliergrad des Ereignisprotokolls

entspricht langen Ereignis- oder Meldungstexten.

Ablaufprotokollgrade

Grad Definition

Keine Es werden keine Ablaufverfolgungsprotokolle

erstellt.

Unerwartet Dieser Grad wird zur Protokollierung von

Meldungen zu Ereignissen verwendet, die zum

Abbruch der Verarbeitung von Lösungen führen.

Wenn die Protokollierung auf diesen Grad

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138

Grad Definition

festgelegt ist, enthält das Protokoll nur Ereignisse

dieses Grads.

Überwachbar Dieser Grad dient zur Protokollierung von

Meldungen über nicht behebbare Ereignisse, die

die Funktionalität der Lösung beeinträchtigen,

aber nicht zum Abbruch der Anwendung führen.

Wenn die Protokollierung auf diesen Grad

festgelegt ist, enthält das Protokoll auch

schwerwiegende Fehler (Grad Unerwartet).

Hoch Bei diesem Protokolliergrad werden Ereignisse

aufgezeichnet, die unerwartet sind, aber die

Verarbeitung einer Lösung nicht verhindern. Wenn

die Protokollierung auf diesen Grad festgelegt ist,

enthält das Protokoll Warnungen, Fehler (Grad

Überwachbar) und schwerwiegende Fehler (Grad

Unerwartet).

Mittel Wenn die Protokollierung auf diesen Grad

festgelegt ist, enthält das

Ablaufverfolgungsprotokoll alle Meldungstypen

außer ausführlichen Meldungen. Dieser Grad dient

zur Protokollierung allgemeiner Informationen zu

ausgeführten Vorgängen. Bei diesem Grad

werden genügend Details protokolliert, um den

Datenfluss und die Abfolge von Vorgängen zu

rekonstruieren. Dieser Protokolliergrad kann

beispielsweise von Administratoren oder

Supportmitarbeitern zur Behandlung von

Problemen verwendet werden.

Ausführlich Wenn die Protokollierung auf diesen Grad

festgelegt ist, enthält das Protokoll Meldungen

aller anderen Grade. Fast alle ausgeführten

Aktionen werden bei diesem Grad protokolliert.

Bei der ausführlichen Ablaufverfolgung werden

umfangreiche Meldungen protokolliert. Dieser

Grad wird gewöhnlich nur zum Debuggen in einer

Entwicklungsumgebung verwendet.

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139

Diagnoseprotokolle sind sowohl in Entwicklungs- als auch in Produktionsumgebungen nützlich. Die

Anforderungen an den Protokolliergrad unterscheiden sich jedoch je nach Umgebung. Beim Planen der

Diagnoseprotokollierung in Microsoft Business Connectivity Services sollten Sie die

Geschäftsanforderungen und die Lebenszyklusphase der Umgebung berücksichtigen, bevor Sie den

Protokolliergrad festlegen.

Beispielsweise ist es sinnvoll, beim Lösungsentwurf zu Debugzwecken beide Protokolliergrade auf

Ausführlich festzulegen, um sämtliche Meldungen über den Zustand des Systems zu erfassen.

Dagegen sollen in einer Produktionsumgebung möglicherweise nur Meldungen der Kategorien Hoch,

Überwachbar und Unerwartet in Ablaufverfolgungsprotokollen sowie der Kategorien Kritisch und

Fehler in Ereignisprotokollen erfasst werden. Auf diese Weise wird Speicherplatz für die Protokolle

gespart und eine Leistungsbeeinträchtigung durch die Protokollierung begrenzt.

Informationen zu Aktivitäts-IDs Für jeden Erstellungs-, Aktualisierungs- oder Löschungsvorgang für externe Dateien in einer auf

Microsoft Business Connectivity Services basierten Lösung wird ein eindeutiger GUID-Wert generiert,

der als Aktivitäts-ID bezeichnet wird. Alle mit dem Vorgang verbundenen Aufzeichnungen im

Ablaufverfolgungs- oder Ereignisprotokoll enthalten den zugehörigen Aktivitäts-ID-Wert.

In den Ereignisprotokoll- und Ablaufverfolgungsprotokoll-Dateien auf dem Server werden

Aktivitäts-ID-Werte als CorrelationId-Werte gekennzeichnet.

Der für einen Erstellungs-, Aktualisierungs- oder Löschungsvorgang generierte Aktivitäts-ID-Wert wird

zusammen mit anderen Informationen zu dem Vorgang an das externe System gesendet. Wenn das

externe System über einen Protokollierungsmechanismus verfügt, kann der Wert auf diesem System

erfasst und protokolliert werden. Somit kann ein Vorgang, der Einträge in den SharePoint-Protokollen

verursacht, anhand des Aktivitäts-ID-Werts im externen System nachverfolgt werden. Dies erleichtert

die End-to-End-Problembehandlung.

Häufig werden für einen Vorgang, z. B. eine Erstellung, mehrere Ereignisse in den Protokollen

verzeichnet. In diesem Fall wird derselbe Aktivitäts-ID-Wert für alle Ereignisse zu dem Vorgang

verwendet. Dies ist für die Problembehandlung hilfreich, da der wiederkehrende Wert der Aktivitäts-ID

die Suche nach allen Ereignissen zu einem Vorgang erleichtert. Umgekehrt wird bei wiederholtem

Auftreten eines Vorgangstyps für jede Vorgangsinstanz ein eindeutiger Aktivitäts-ID-Wert generiert.

Wenn beispielsweise ein Element von einem externen Inhaltstyp zwei Mal aktualisiert wird, wird jedem

Aktualisierungsvorgang ein eindeutiger Aktivitäts-ID-Wert zugeordnet.

Unter bestimmten Bedingungen wird ein Vorgang vom Business Data Connectivity Service

wiederholt, wenn er das externe System nicht erreichen konnte. In diesen Fällen wird für den

wiederholten Vorgang dieselbe Aktivitäts-ID verwendet.

Wichtig:

Tipp:

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140

Diagnoseprotokollierung auf Servern Die Microsoft Business Connectivity Services-Protokollierung ist standardmäßig auf SharePoint

Foundation-Servern aktiviert. Die Standardprotokolliergrade lauten wie folgt:

Für das Ereignisprotokoll: Kritisch und Fehler

Für das Ablaufverfolgungsprotokoll: Mittel

Sollte die Diagnoseprotokollierung von Microsoft Business Connectivity Services deaktiviert sein,

können Sie sie durch Auswählen von Business Connectivity Services auf der Seite

Diagnoseprotokollierung in der Zentraladministration von SharePoint Foundation aktivieren. Sie

können auch mit Windows PowerShell Ereignisprotokolle und Ablaufverfolgungsprotokolle auf dem

Server konfigurieren. Sie können beispielsweise das Laufwerk für die Protokollierung ändern und den

Ausführlichkeitsgrad festlegen.

Weitere Informationen zur Protokollierung in SharePoint Foundation 2010, z. B. zum Festlegen des

Speicherorts für die Protokolldateien, finden Sie unter Konfigurieren der Diagnoseprotokollierung

(SharePoint Foundation 2010).

Sie können die Ereignisprotokolle mit Windows PowerShell auf dem Server anzeigen und

beispielsweise in ein Arbeitsblatt exportieren. Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen von

Diagnoseprotokollen (SharePoint Foundation 2010).

Von Microsoft Business Connectivity Services werden zwei Kategorien im Ablaufverfolgungsprotokoll

auf SharePoint Foundation-Front-End-Webservern ausgegeben: BDC_Shared_Services und

SS_Shared_Service. Sie können das Ereignisprotokoll mit der Ereignisanzeige öffnen und nach

relevanten Einträgen filtern, indem Sie nach SPS_BusinessData (für Microsoft Business Connectivity

Services-Ausgaben) und SPS_SecureStoreService suchen.

Beispiel: Verwenden der Diagnoseprotokollierung Dieses kurze, vereinfachte Szenario veranschaulicht die Verwendung der Diagnoseprotokollierung in

einer Produktionsumgebung. Ein Unternehmen hat eine neue, auf Microsoft Business Connectivity

Services basierende Zeiterfassungslösung bereitgestellt. Diese Lösung verwendet ein externes System

zur Speicherung der Zeitkarteninformationen für Mitarbeiter, wie Urlaubszeiten und Krankheitstage, und

zur Interaktion mit Mitarbeitern und dem Lohnabrechnungssystem, wenn Mitarbeiter eine Abwesenheit

melden. Die Mitarbeiter interagieren über ein Webpart mit dem System.

In der Serverfarm werden die Protokolliergrade auf die Standardwerte für Microsoft Business

Connectivity Services festgelegt:

Für das Ereignisprotokoll: Kritisch und Fehler

Für das Ablaufverfolgungsprotokoll: Mittel

In diesem Szenario sendet ein Mitarbeiter einen Wert für die Anzahl der Fehlstunden aufgrund von

Krankheit, aber weder der Mitarbeiter noch sein Manager empfangen eine Bestätigungs-E-Mail

darüber, dass die Fehlzeit erfolgreich mitgeteilt wurde. Der Mitarbeiter ruft den internen technischen

Support an und meldet das Problem.

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141

Die Supportmitarbeiterin erkennt, dass die Zeiterfassungsanwendung auf Microsoft Business

Connectivity Services basiert. Sie überprüft das Ereignisprotokoll, findet jedoch keinen Fehler in

Verbindung mit der Identität des Benutzers zu der Zeit, als dieser die Zeitkartenanforderung gesendet

hat. Im Ablaufverfolgungsprotokoll findet sie einen Nachweis für die Aktivität: ein dem Benutzer

zugeordneter Aktualisierungsvorgang zur betreffenden Zeit. Der Aktualisierungsvorgang im

Ablaufverfolgungsprotokoll enthält einen Aktivitäts-ID-Wert, der von der Supportmitarbeiterin notiert

wird.

Die Supportmitarbeiterin weiß, dass auch im externen System die Protokollierung unterstützt wird. Sie

lokalisiert das im externen System protokollierte Element mithilfe der Aktivitäts-ID und findet einen

Fehler, der am Ende des Aktualisierungsvorgangs protokolliert wurde: die Aktualisierung war nicht

möglich, da die dem Mitarbeiter zustehende Abwesenheitszeit wegen Krankheit verbraucht war. Ferner

stellt sie fest, dass kein Protokolleintrag vorliegt, der die Generierung einer E-Mail-Nachricht im

externen System am Ende des Aktualisierungsvorgangs bestätigt. Die Supportmitarbeiterin folgert,

dass die Logik der Zeiterfassungsanwendung einen Fehler aufweist. Obwohl die Anwendung

ordnungsgemäß die Zahlung für Krankheitszeit unterlassen hat, als die dem Mitarbeiter zustehende

Anzahl an Stunden überschritten war, wurde keine entsprechende E-Mail-Nachricht an den Mitarbeiter

generiert. Sie meldet das Problem dem Entwicklungsteam, das die Anwendung erstellt hat. Das

Entwicklungsteam aktualisiert die Anwendung.

Siehe auch Übersicht über die Überwachung (SharePoint Foundation 2010)

Konfigurieren der Diagnoseprotokollierung (SharePoint Foundation 2010)

Business Connectivity Services (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

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142

Planen von Workflows (SharePoint Foundation 2010)

Ein Workflow ist ein Feature von Microsoft SharePoint Foundation 2010, bei dem Dokumente oder

Listenelemente eine bestimmten Reihenfolge von Aktionen oder Aufgaben im Zusammenhang mit

einem Geschäftsprozess durchlaufen. Workflows dienen zum Verwalten gängiger Geschäftsprozesse

wie dem Überprüfen und Genehmigen von Dokumenten.

Inhalt dieses Abschnitts:

Workflows (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird beschrieben, welche Art von Geschäftsprozessen mit Workflows vereinfacht

werden können. Außerdem werden die in SharePoint Foundation 2010 enthaltenen Workflows

erklärt.

Auswählen eines Tools zum Erstellen von Workflow (SharePoint Foundation)

In diesem Artikel werden die verschiedenen von Microsoft unterstützten Tools zur

Workflowerstellung beschrieben. Darüber hinaus wird erklärt, wie sie zusammen zum raschen

Erstellen von Workflows eingesetzt werden können.

Planen der Workflowsicherheit und der Benutzerverwaltung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden einige sicherheitsrelevante Aspekte des Workflowverhaltens sowie einige

andere Probleme behandelt, die Administratoren und Workflowentwickler beim Konfigurieren und

Entwickeln von Workflows berücksichtigen sollten.

Genehmigungsworkflow: Ein Szenario (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird gezeigt, wie ein Genehmigungsworkflow, der in Microsoft SharePoint

Designer 2010 oder mit dem Workflow-Designer in Visual Studio 2010 erstellt und dann mithilfe von

SharePoint Foundation 2010 gehostet wird, aussehen könnte.

Siehe auch Workflowverwaltung (SharePoint Foundation 2010)

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Workflows (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Mit dem Workflowfeature in Microsoft SharePoint Foundation 2010 können Lösungsarchitekten,

Designer und Administratoren die Geschäftsprozesse optimieren. Grundsätzlich besteht ein Workflow

aus zwei Teilen: den Formularen, die ein Workflow für die Interaktion mit seinen Benutzern verwendet,

und der Logik, die das Verhalten des Workflows definiert. Um zu verstehen, wie Workflows erstellt

werden, sind Kenntnisse beider Aspekte erforderlich.

Inhalt dieses Artikels:

Übersicht über Workflows

Vorteile der Verwendung von Workflows

Vordefinierte Workflows

Beispiel für ein Workflowszenario

Workflowtypen: deklarativ und kompiliert

Workflowvorlagen

Workflowzuordnungen

Übersicht über Workflows Mithilfe von Workflows in SharePoint Foundation 2010 können Unternehmen unnötige Interaktionen

zwischen Personen bei der Ausführung von Geschäftsprozessen reduzieren. Beispielsweise führen

Gruppen, die zu einer Entscheidung kommen müssen, normalerweise eine Reihe von Schritten aus.

Dabei kann es sich um formelle Schritte, standardmäßige Arbeitsverfahren oder informelle Schritte im

Sinne einer implizit verstandenen Arbeitsweise handeln. Zusammen stellen diese Schritte jedoch einen

Geschäftsprozess dar. Der Umfang der Interaktionen zwischen Personen bei einem Geschäftsprozess

kann die Geschwindigkeit und die Qualität von Entscheidungen beeinträchtigen. Mithilfe von Software,

durch die dieser "menschliche Workflow" vereinfacht und verwaltet wird, können die Interaktionen

zwischen den an einem Prozess beteiligten Gruppen automatisiert werden. Diese Automatisierung führt

zu einer Beschleunigung der Interaktionen, einer Verbesserung ihrer allgemeinen Effektivität und oft

einer Reduktion von Fehlern.

Sie können Geschäftsprozesse mithilfe von Flussdiagrammen wie z. B. den mithilfe von Microsoft Visio

2010 erstellten Flussdiagrammen modellieren und Geschäftsprozesse mithilfe von

Workflowterminologie darstellen. Geschäftsprozesse wie beispielsweise die Dokumentgenehmigung

können durch Zuordnen eines Workflows zu Daten in SharePoint Foundation 2010 automatisiert

werden. Beispielsweise kann mithilfe eines Workflows ein Dokument zur Überprüfung weitergeleitet

werden, ein Problem durch die verschiedenen Phasen der Lösung nachverfolgt werden oder ein

Vertrag durch einen Genehmigungsprozess geleitet werden.

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144

Ein Problem, vor dem viele IT-Abteilungen bei der Implementierung von Geschäftsprozessen stehen,

die eine Beteiligung von Information Workern erfordern, ist die Diskrepanz zwischen diesen Prozessen

und der tatsächlichen Arbeitsweise. Damit ein Geschäftsprozess effektiv sein kann, muss er in die an

den Arbeitsplätzen jeden Tag verwendeten vertrauten Tools und Anwendungen integriert werden,

sodass er Teil der täglichen Arbeitsabläufe von Information Workern wird. Am elektronischen

Arbeitsplatz gehört dazu die Integration in E-Mails, Kalender, Aufgabenlisten und Websites für die

Zusammenarbeit.

Vorteile der Verwendung von Workflows Die Verwendung von Workflows hat in erster Linie den Vorteil, dass Geschäftsprozesse vereinfacht

werden und die Zusammenarbeit verbessert wird.

Von Unternehmen verwendete Geschäftsprozesse unterliegen einer bestimmten Ablaufreihenfolge, in

der Informationen und Dokumente weitergegeben werden. Diese Geschäftsprozesse erfordern die

aktive Teilnahme von Information Workern, um Aufgaben abzuschließen, die zu Entscheidungen von

Arbeitsgruppen oder Projektergebnissen beitragen. In SharePoint Foundation 2010 werden solche

Geschäftsprozesse mithilfe von Workflows implementiert und verwaltet.

Nachfolgend finden Sie Beispiele für Geschäftsprozesse, die mit Workflows vereinfacht werden

können:

Vertragsgenehmigung: Leiten eines Vertragsentwurfs an die Mitglieder einer Organisation, die

den Vertrag genehmigen oder ablehnen müssen.

Spesenabrechnungen: Verwalten der Übermittlung einer Spesenabrechnung sowie der

zugehörigen Belege, Überprüfen der Abrechnung, Genehmigen der Abrechnung und Erstatten der

Auslagen des Antragstellers.

Technischer Support: Abwickeln von technischen Supportvorgängen von der Anfrage eines

Kunden über die Untersuchung durch einen Supportmitarbeiter und die Weiterleitung an

Fachexperten bis hin zur Lösung und Dokumentation in einer Wissensdatenbank.

Personalplanung: Verwalten des Einstellungsprozesses für neue Mitarbeiter. Dazu gehören die

Planung und Überwachung von Terminen für Vorstellungsgespräche, die Dokumentation des

Gesprächsergebnisses sowie eine Weiterleitung an die entsprechenden Entscheidungsträger zur

Erleichterung der Entscheidung darüber, ob eine Einstellung erfolgen soll.

Automatisieren von Geschäftsprozessen

Geschäfte sind abhängig von Geschäftsprozessen. Während diese Prozesse oft Software umfassen,

hängen die wichtigsten Prozesse in vielen Organisationen von Personen ab. Mit Workflows können

Interaktionen zwischen den an einem Prozess beteiligten Personen automatisiert werden, um die

Funktion dieses Prozesses zu verbessern, seine Effizienz zu erhöhen und die Fehlerrate zu senken.

Viele Prozesse können von der automatisierten Unterstützung für Interaktionen zwischen Personen

profitieren. Beispiele:

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Genehmigung: Ein allgemeiner Aspekt von auf den Menschen ausgerichteten

Geschäftsprozessen ist die Notwendigkeit der Genehmigung durch mehrere Beteiligte. Was

genehmigt wird, kann stark variieren und von einem Microsoft Word-Dokument mit dem

Marketingplan für das nächste Jahr bis hin zu einer Spesenabrechnung für die Reise zu einer

Konferenz reichen. In jedem Fall müssen bestimmte Personen die Angaben überprüfen, eventuell

Kommentare hinzufügen und anschließend die Angaben genehmigen oder ablehnen.

Koordinieren von Gruppenaufgaben: Bei vielen Prozessen müssen Personen auf organisierte

Weise zusammenarbeiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um das Vorbereiten eines

Angebots für eine Ausschreibung, das Übersetzen eines Dokuments in eine oder mehrere

Sprachen oder eine andere Aufgabe handelt. Durch das Definieren der Schritte des Prozesses in

einem automatisierten Workflow kann die Gruppe effizienter arbeiten, und der Prozess selbst ist

vorhersehbarer.

Problemverfolgung: Bei vielen Geschäftsprozessen wird eine Liste der ausstehenden Probleme

generiert. Mithilfe eines automatisierten Workflows können Sie diese Liste verwalten, Probleme den

entsprechenden Personen zur Behebung zuweisen sowie den Status der Problemlösung

nachverfolgen.

Zur Unterstützung solcher automatisierten Geschäftsprozesse können von SharePoint Foundation

2010 Workflowanwendungen ausgeführt werden. Basierend auf Windows Workflow Foundation 3.5

interagieren diese Anwendungen mit Benutzer über einen Webbrowser. Weitere Informationen zu

Windows Workflow Foundation 3.5 finden Sie unter Windows Workflow Foundation

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=127778&clcid=0x407).

Verbesserte Zusammenarbeit durch Workflows

Mithilfe von Workflows können Personen gemeinsam an Dokumenten arbeiten und Projektaufgaben

verwalten, indem sie Geschäftsprozesse für Dokumente und Elemente auf einer SharePoint-Website

oder -Websitesammlung implementieren. Organisationen können mithilfe von Workflows eine

konsistente Praxis für Geschäftsprozesse einhalten. Durch Workflows wird die Effizienz und

Produktivität einer Organisation erhöht, indem die an den Geschäftsprozessen beteiligten Aufgaben

und Schritte verwaltet werden. Mit Workflows wird die Entscheidungsfindung beschleunigt, indem

sichergestellt wird, dass den richtigen Personen die richtigen Informationen dann zur Verfügung stehen,

wenn sie benötigt werden. Außerdem kann mit Workflows sichergestellt werden, dass einzelne

Workflowaufgaben von den richtigen Personen und in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden. Auf

diese Weise können sich die Personen, die diese Aufgaben ausführen, auf ihre Arbeit anstatt auf die

Arbeitsprozesse konzentrieren.

Beispielsweise können Sie auf einer SharePoint Foundation 2010-Website einen Workflow für die

Verwendung mit einer Dokumentbibliothek erstellen, um ein Dokument zur Genehmigung an eine

Gruppe von Personen weiterzuleiten. Wenn der Autor den Workflow startet, werden

Dokumentgenehmigungsaufgaben erstellt, die den Workflowteilnehmern zugewiesen werden.

Anschließend werden E-Mail-Benachrichtigungen an die Teilnehmer gesendet.

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Während der Workflow ausgeführt wird, können der Workflowbesitzer oder die Workflowteilnehmer auf

der Seite Workflowstatus den Fortschritt überprüfen. Wenn die Workflowteilnehmer ihre

Workflowaufgaben abgeschlossen haben, wird der Workflow beendet, und der Workflowbesitzer wird

automatisch benachrichtigt, dass der Workflow beendet ist.

Vordefinierte Workflows Für in Microsoft SharePoint Foundation 2010 erstellte Websites und Websitesammlungen ist

standardmäßig ein vordefinierter Workflow mit drei Status enthalten. Dies ist der einzige in SharePoint

Foundation 2010 verfügbare vordefinierte Workflow. Dieser Workflow heißt Drei Status kann zum

Verwalten von Geschäftsprozessen verwendet werden, bei denen Organisationen eine große Menge

von Problemen oder Listenelementen dokumentieren und verfolgen müssen, z. B. Probleme im

Kundensupport, Vertriebskontakte oder Aufgaben im Rahmen von Projekten.

Der Workflow Drei Status heißt so, da damit der Status eines Problems oder Elements über drei Status

hinweg und über zwei Übergänge zwischen den Status verfolgt wird. Wenn ein Workflow Drei Status

z. B. für ein Problem in einer Problemliste initiiert wird, wird in SharePoint Foundation 2010 eine

Aufgabe für den zugewiesenen Benutzer erstellt. Wenn der Benutzer die Aufgabe ausführt, ändert der

Workflow seinen Status vom Anfangszustand (Aktiv) in den zwischenzeitlichen Zustand (Gelöst), und

es wird eine Aufgabe für den zugewiesenen Benutzer erstellt. Hat der Benutzer die Aufgabe

abgeschlossen, ändert sich der zwischenzeitliche Zustand (Gelöst) des Workflows in den Endzustand

(Geschlossen), und eine weitere Aufgabe wird für den Benutzer erstellt, dem der Workflow zu diesem

Zeitpunkt zugewiesen ist. Wenn Sie den Workflow Drei Status einer Liste zuordnen, können Sie

andere Statusbezeichnungen als Aktiv, Gelöst und Geschlossen angeben. Beachten Sie, dass dieser

Workflow nicht für die Verwendung mit Bibliotheken unterstützt wird.

Sie können außerdem eine Kopie des vordefinierten Workflows erstellen, die Sie als Ausgangsbasis

beim Erstellen eines benutzerdefinierten Workflows nutzen können.

Beispiel für ein Workflowszenario Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten bei Adventure Works, einem Franchise-Sportgeschäft, das weltweit

Fahrräder verkauft. Das Unternehmen hat Vertriebsmitarbeiter, die verschiedene Länder besuchen, um

neuen Franchisenehmern beim Eröffnen neuer Sportgeschäfte zu helfen.

In dem in diesem Abschnitt beschriebenen Szenario wird eine Spesenabrechnung abgesendet und

muss genehmigt werden. Wenn sich die Spesenabrechnung auf weniger als 5.000,00 Euro beläuft,

muss sie von einem Manager genehmigt, abgelehnt oder weitergeleitet werden. Wenn sich die

Spesenabrechnung auf 5.000,00 Euro oder mehr beläuft, muss die Abrechnung von einem Manager

überprüft und kommentiert werden. Wenn der Manager die Genehmigung empfiehlt, wird die

Spesenabrechnung an einen stellvertretenden Vorsitzenden weitergeleitet, der die Abrechnung

genehmigen oder ablehnen muss.

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In diesem Szenario ist das Spesenabrechnungsformular ein ASPX-Formular, das dem Benutzer auf

einer SharePoint-Webseite angezeigt wird. Bei dem Workflow handelt es sich um ein sequenzielles

Workflowprojekt, das in Microsoft SharePoint Designer 2010 erstellt wurde und sowohl aus

automatisierten Aufgaben als auch aus interaktiven Aufgaben besteht. Der Workflow wird in SharePoint

Foundation 2010 ausgeführt.

1. Der Vertriebsmitarbeiter - der erste Workflowteilnehmer - navigiert zu einem Self-Service-Portal im

Intranet und wählt das Formular Spesenabrechnung aus. Daraufhin wird eine Dateneingabeseite

geöffnet. Der Vertriebsmitarbeiter füllt zuerst ein einfaches Spesenabrechnungsformular aus, das

Einträge für den Namen der Person, den Zweck der Ausgabe, die Summe der Ausgaben und den

Namen und die E-Mail-Adresse des direkten Vorgesetzten der Person enthält. Dann klickt der

Vertriebsmitarbeiter auf Absenden, um das Formular abzusenden.

Beim Absenden des Formulars werden die Daten zentral gespeichert, der Workflow wird initiiert,

und die Überprüfungsaufgabe wird der genehmigenden Person zugewiesen (in diesem Fall dem

Manager des Vertriebsmitarbeiters).

2. Über den Workflow wird der Manager des Vertriebsmitarbeiters benachrichtigt. Bei der

Benachrichtigung handelt es sich um eine E-Mail-Nachricht, die Anweisungen zum Ausführen der

Aufgabe und einen Link zu einer Website enthält. Auf der Website wird das Formular

Spesenabrechnung angezeigt.

3. Der Manager, der zweite Workflowteilnehmer, navigiert zur Website und überprüft die

Spesenabrechnung. Im Workflowaufgabenelement werden drei Aktionen bereitgestellt, die der

Manager ausführen kann: Genehmigen, Ablehnen oder Weiterleiten.

Wenn sich die Spesenabrechnung auf weniger als 5.000,00 Euro beläuft, werden dem

Manager Optionen zum Genehmigen oder Ablehnen der Spesenabrechnung angezeigt.

Wenn sich die Spesenabrechnung auf mehr als 5.000,00 Euro beläuft, werden dem Manager

Optionen zum Weiterleiten der Spesenabrechnung an einen stellvertretenden Vorsitzenden des

Unternehmens oder zum Ablehnen der Spesenabrechnung auf der Ebene des Managers

angezeigt.

4. Der Manager führt die entsprechende Aktion zum Genehmigen, Ablehnen oder Weiterleiten der

Spesenabrechnung aus, und der Workflow wird fortgesetzt:

Wenn die Spesen vom Manager genehmigt werden, wird bei Abschluss der Aufgabe eine

Meldung an den Workflow gesendet, aus der hervorgeht, dass die Aufgabe abgeschlossen ist.

Der Vertriebsmitarbeiter wird per E-Mail benachrichtigt, und dann werden die Spesendaten

dem Branchenbuchhaltungssystem hinzugefügt.

Wenn die Spesen nicht vom Manager genehmigt werden, gibt er eine Erklärung für seine

Entscheidung ein. Bei Abschluss der Aufgabe wird eine Meldung an den Workflow gesendet,

aus der hervorgeht, dass die Aufgabe abgeschlossen ist. Dann wird der Vertriebsmitarbeiter

per E-Mail benachrichtigt.

Wenn der Manager die Option zum Weiterleiten der Spesenabrechnung an einen

stellvertretenden Vorsitzenden des Unternehmens auswählt, gibt der Manager einen

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entsprechenden Kommentar in das Formular ein und klickt dann auf Weiterleiten. Dann wird

der stellvertretende Vorsitzende durch eine E-Mail benachrichtigt, die Anweisungen zum

Ausführen der Aufgabe und einen Link zu einer Website enthält. Auf der Website wird das

Formular Spesenabrechnung angezeigt.

5. Dem stellvertretenden Vorsitzenden - dem dritten Workflowteilnehmer - werden die Optionen zum

Genehmigen oder Ablehnen der Spesenabrechnung angezeigt. Wenn der stellvertretende

Vorsitzende die Aktion zum Genehmigen oder Ablehnen der Spesenabrechnung ausführt, wird der

Workflow fortgesetzt.

Wenn der stellvertretende Vorsitzende die Spesen genehmigt, werden die Spesendaten dem

Buchhaltungssystem hinzugefügt, der Vertriebsmitarbeiter und der Manager werden durch den

Workflow per E-Mail benachrichtigt, und SharePoint wird benachrichtigt, dass die Aufgabe

abgeschlossen ist.

Wenn der stellvertretende Vorsitzende die Spesen nicht genehmigt, gibt er eine Erklärung für

die Entscheidung in das Formular ein. Der Vertriebsmitarbeiter und der Manager werden durch

den Workflow per E-Mail benachrichtigt, und SharePoint wird benachrichtigt, dass die Aufgabe

abgeschlossen ist.

Sie können sich vorstellen, dass es zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten für die Funktionalität dieses

Workflows im Kontext dieses Szenarios gibt. Beispielsweise können Sie den Workflow so konfigurieren,

dass die Spesenabrechnung bei Ablehnung durch den stellvertretenden Vorsitzenden an den

Vertriebsmitarbeiter zurückgesendet wird. Der Manager kann die Ausgaben eingehender rechtfertigen

und erneut zur Genehmigung an den stellvertretenden Vorsitzenden absenden, die Ablehnung an den

Vertriebsmitarbeiter weiterleiten oder eine andere Aktion ausführen.

In diesem Beispiel für ein Spesenabrechnungsszenario sind die Geschäftsregeln immer gleich. Bei

dieser Workflowlösung werden der Manager und der stellvertretende Vorsitzende als genehmigende

Personen definiert, die Geschäftslogik für die Weiterleitung des Workflows wird definiert, und der Inhalt

der Benachrichtigungen wird vordefiniert. In der Praxis gelten jedoch für viele Anwendungen komplexe

Geschäftsregeln. Die Weiterleitung zur Genehmigung kann von vielen Geschäftsvariablen abhängen.

Die Benachrichtigungen können abhängig von anderen Variablen ebenfalls geändert werden.

Stellen Sie sich z. B. in der gleichen Lösung für Spesenabrechnungen vor, Sie müssen die

Spesenabrechnung abhängig vom Zweck oder der Summe der Ausgaben und vom Datum der

Übermittlung an bis zu zehn Manager weiterleiten. Darüber hinaus kann der Inhalt der durch den

Workflow gesendeten Benachrichtigungen abhängig vom Zweck der Ausgaben geringfügige

Abweichungen aufweisen. Das heißt, dass mehrere Workflowlösungen mit unterschiedlichen

Weiterleitungsebenen und Benachrichtigungen möglich sind.

Mit Microsoft SharePoint Foundation 2010 können Sie Workflowlösungen erstellen und implementieren,

die die geschäftlichen Anforderungen einer Organisation erfüllen. Hierzu werden die Features von

SharePoint Designer 2010 zur Workflowerstellung und -anpassung und Microsoft Visual Studio genutzt.

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Workflowtypen: deklarativ und kompiliert Ein wichtiger Unterschied bei Workflows besteht zwischen einem deklarativen Workflow, wie z. B. den

mithilfe von Microsoft SharePoint Designer 2010 erstellten Workflows, und einem kompilierten

Workflow, wie z. B. den mithilfe von Visual Studio 2010 erstellten Workflows. Ein deklarativer Workflow

ist ein Workflow, der aus Bedingungen und Aktionen erstellt wird, die zu Regeln und Schritten

zusammengestellt werden, und der ohne Schreiben von Code die Parameter für den Workflow festlegt.

Ein kompilierter Workflow kann wie deklarative Workflows auch aus Bedingungen und Aktionen erstellt

werden, ohne dass der Workflowautor Code schreibt. Der Workflowautor kann aber dem Workflow

auch benutzerdefinierten Code hinzufügen. Unabhängig davon, ob ein Workflowautor einem

codebasierten Workflow benutzerdefinierten Code hinzufügt, ist der wichtigste Unterschied die Art und

Weise, wie deklarative und kompilierte Workflows auf dem Server ausgeführt werden. Ein kompilierter

Workflow wird auf einem Server mit SharePoint Foundation 2010 als vorkompilierte DLL-Datei

gespeichert, während ein deklarativer Workflow auf einem Server mit SharePoint Foundation 2010 als

XHTML-Datei (Extensible Objekt Markus Language) bereitgestellt wird und jedes Mal in der

Inhaltsdatenbank kompiliert wird, wenn eine Instanz des Workflows gestartet wird.

Weitere Informationen über die von Microsoft unterstützten Tools zur Workflowerstellung finden Sie

unter Auswählen eines Tools zum Erstellen von Workflow (SharePoint Foundation).

Workflowvorlagen Beim Erstellen eines benutzerdefinierten Workflows mithilfe von SharePoint Designer 2010 können Sie

einen Workflow erstellen, der nur zusammen mit einer bestimmten Liste, Bibliothek, Website oder

einem bestimmten Inhaltstyp verwendet wird. Alternativ können Sie eine wiederverwendbare

Workflowvorlage erstellen, die mehreren Listen, Bibliotheken, Inhaltstypen oder Websites zugeordnet

werden kann.

Mit SharePoint Designer 2010 können keine wiederverwendbaren Workflows für Websites

erstellt werden. Verwenden Sie stattdessen Visual Studio 2010.

Beim Erstellen eines Workflows können Sie diesen auch als global festlegen. Dies bedeutet, dass der

Workflow nach der Aktivierung auf einer Website auch für alle Unterwebsites dieser Website aktiv ist.

Es ist jedoch nicht möglich, mit SharePoint Designer 2010 einen globalen Workflow zu erstellen und

anschließend als WSP-Datei zu speichern.

Workflowzuordnungen In SharePoint Foundation 2010 wird die Workflow Foundation-Laufzeit genutzt. Auf einem Server

können eine oder mehrere Workflowvorlagen installiert werden, die jeweils den Code für einen

bestimmten Workflow enthalten. Anschließend kann eine Zuordnung zwischen einer bestimmten

Vorlage und einer Dokumentbibliothek, einer Liste, einem Inhaltstyp oder einer Website erstellt werden.

Hinweis:

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150

Diese Vorlage kann von der Workflow Foundation-Laufzeit, die von SharePoint Foundation 2010

gehostet wird, geladen und ausgeführt werden, um eine Workflowinstanz zu erstellen.

Workflows auf Basis von SharePoint Foundation 2010 verwenden wie alle anderen Workflow

Foundation-Workflows die Workflow Foundation-Laufzeitdienste. Der standardmäßige Workflow

Foundation-Persistenzdienst ermöglicht die Verknüpfung des Status eines permanenten Workflows mit

dem Dokument oder Element. Außerdem werden lange ausgeführte Geschäftsprozesse ermöglicht, die

sich über Tage, Monate oder Jahre erstrecken.

SharePoint-Workflows können Listen, Bibliotheken und Inhaltstypen zugeordnet werden. Mit Visual

Studio 2010 erstellte wiederverwendbare Workflows können auch Websites zugeordnet werden. In der

folgenden Tabelle werden die mindestens erforderlichen Berechtigungen zum Zuordnen eines

Workflows beschrieben.

Zuordnen eines Workflows zu Mindestens erforderliche Berechtigungen

Liste oder Bibliothek Berechtigungsstufe Vollzugriff für die Liste oder

Bibliothek

Liste oder Bibliotheksinhaltstyp Mitglied der Gruppe Websitebesitzer auf der

SharePoint-Website

Websiteinhaltstyp Mitglied der Gruppe Websitebesitzer auf der

SharePoint-Website

Website Mitglied der Gruppe Websitebesitzer auf der

SharePoint-Website

Weitere Informationen zu Workflowzuordnungen finden Sie unter Hinzufügen einer Workflowzuordnung

(SharePoint Foundation 2010).

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Auswählen eines Tools zum Erstellen von Workflow (SharePoint Foundation)

Was ist ein Workflow? Grundsätzlich besteht dieser aus zwei Teilen: den Formularen, die ein Workflow

für die Interaktion mit seinen Benutzern verwendet, und der Logik, die das Verhalten des Workflows

definiert. Um zu verstehen, wie Workflows erstellt werden, sind Kenntnisse beider Aspekte erforderlich.

Da ein Workflow mit Benutzern über einen Webbrowser kommuniziert, ist der Workflow zum Anzeigen

seiner Formulare von ASP.NET abhängig. Dementsprechend werden diese Formulare als ASPX-Seiten

definiert. Ein Workflow kann eigene Formulare potenziell an vier Punkten seiner Lebensdauer

anzeigen:

Zuordnung: Wenn ein Administrator eine Workflowvorlage einer bestimmten Dokumentbibliothek

oder Liste zuordnet, kann er möglicherweise Optionen festlegen, die für jede aus dieser Zuordnung

erstellte Workflowinstanz gelten. Wenn ein Workflowautor dies zulassen möchte, muss dieser ein

Formular bereitstellen, das dem Administrator die Angabe dieser Informationen erlaubt.

Initiierung: Der Initiator eines Workflows kann möglicherweise Optionen angeben, wenn er die

Ausführung einer Instanz startet. Im gerade beschriebenen Genehmigungsszenario umfassen die

Optionen beispielsweise die Angabe der Liste der Workflowteilnehmer und die Definition der Dauer,

die jeweils für den Abschluss der Aufgabe verfügbar war. Wenn ein Workflow dies zulässt, muss

dessen Autor ein Formular bereitstellen, das dem Initiator erlaubt, diese Optionen festzulegen.

Aufgabenerledigung: Die ausgeführte Workflowinstanz muss den Teilnehmern des Workflows ein

Formular anzeigen, damit diese die Aufgaben erledigen können. Dieses Formular erlaubt den

genehmigenden Personen im früheren Szenario, Kommentare zum Dokument und die

Genehmigung oder Ablehnung anzugeben.

�nderung: Der Ersteller eines Workflows kann zulassen, dass dieser während der Ausführung

geändert wird. Ein Workflow kann beispielsweise das Hinzufügen neuer Teilnehmer nach Beginn

der Ausführung oder die Verlängerung des Fälligkeitsdatums für die Aufgabenerledigung zulassen.

Wenn diese Option verwendet wird, muss der Workflow an diesem Punkt ein Formular anzeigen,

damit der Teilnehmer angeben kann, welche �nderungen vorgenommen werden sollen.

Workflows, die ausschließlich auf Microsoft SharePoint Foundation 2010 basieren, definieren die

Formulare als ASPX-Seiten. Die Logik eines Workflows wird immer als eine Gruppe von Aktivitäten

definiert, genau wie bei jedem auf Windows Workflow Foundation (WF) basierten Workflow. Microsoft

bietet für verschiedene Zielgruppen zwei verschiedene Tools zum Festlegen von Logik und Formularen

für einen Workflow. Softwareentwickler können das Workflow-Designer-Feature von Windows Workflow

Foundation verwenden. Dieses Tool wird innerhalb von Visual Studio 2010 Professional Edition

ausgeführt und bietet eine grafische Umgebung für das Anordnen von Aktivitäten in Workflows.

Information Worker, eine weniger technische Gruppe, können in Microsoft SharePoint Designer 2010

Workflows ohne Schreiben von Code erstellen. In den nächsten beiden Abschnitten wird untersucht,

wie Workflows mit diesen beiden Tools erstellt werden können.

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152

Erstellen von Workflows mit Visual Studio 2010 und Workflow-Designer von WF In vielerlei Hinsichten ähnelt ein Workflow einem Flussdiagramm. Daher ist es sinnvoll, ein grafisches

Tool bereitzustellen, mit dem Entwickler die Aktionen eines Workflows angeben können. Hierfür werden

die SharePoint-Workflowtools in Visual Studio 2010 Professional verwendet. Hierbei handelt es sich um

einen Projekttyp, der den Windows Workflow Foundation (WF) Designer verwendet und die

Unterstützung von Bereitstellung und Formularen für SharePoint-Workflows hinzufügt. Entwickler

können mit dem Workflow-Designer von WF die Aktivitäten eines Workflows und die Reihenfolge, in der

diese Aktivitäten ausgeführt werden sollen, grafisch definieren. Der Bildschirm unten zeigt ein einfaches

Beispiel dafür in Microsoft Visual Studio.

Workflow zum Sammeln von Feedback

Die verfügbaren Aktivitäten werden in der Toolbox auf der linken Seite des Bildschirms angezeigt.

Entwickler können diese Aktivitäten auf die Entwurfsoberfläche ziehen, um die Schritte in einem

Workflow zu definieren. Die Eigenschaften der einzelnen Aktivitäten können anschließend im

Eigenschaftenfenster festgelegt werden, das in der unteren rechten Ecke angezeigt wird.

Die Basisaktivitätenbibliothek von Windows Workflow Foundation stellt wie weiter oben beschrieben

eine Gruppe von grundlegenden Aktivitäten bereit. Microsoft SharePoint Foundation bietet ebenfalls

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153

eine Reihe von Aktivitäten, die ausdrücklich zum Erstellen von Workflows entwickelt wurden. Dies sind

die wichtigsten Aktivitäten:

OnWorkflowActivated: Bietet einen standardmäßigen Ausgangspunkt für einen Workflow. Unter

anderem können hiermit Informationen akzeptiert werden, die von einem SharePoint-Administrator

über das Zuordnungsformular bereitgestellt werden, wenn dem Workflow eine Dokumentbibliothek,

eine Liste, ein Inhaltstyp oder eine Website zugeordnet ist. Außerdem können damit Informationen

akzeptiert werden, die beim Starten des Workflows über das Initiierungsformular bereitgestellt

werden. Jeder Workflow muss mit dieser Aktivität beginnen.

CreateTask: Erstellt eine Aufgabe, die einem bestimmten Benutzer in einer Aufgabenliste

zugewiesen ist. Beispielsweise verwendet der Genehmigungsworkflow im früher beschriebenen

Szenario diese Aktivität, um der von allen Teilnehmern verwendeten Aufgabenliste eine Aufgabe

hinzuzufügen. Diese Aktivität verfügt auch über eine SendEmailNotification-Eigenschaft, die

automatisch eine E-Mail an die Person sendet, für die diese Aufgabe erstellt wurde, wenn diese

Eigenschaft auf True festgelegt ist.

OnTaskChanged: Akzeptiert Informationen aus dem Aufgabenabschlussformular. Der

Genehmigungsworkflow im früheren Szenario verwendet diese Aktivität, um nach Genehmigung

des Dokuments die Eingabe der einzelnen Teilnehmer zu akzeptieren.

CompleteTask: Markiert eine Aufgabe als abgeschlossen.

DeleteTask: Entfernt eine Aufgabe aus einer Aufgabenliste.

OnWorkflowModified: Akzeptiert Informationen aus dem �nderungsformular, die dann verwendet

werden können, um zu ändern, wie sich diese Instanz des Workflows verhält. Wenn der Ersteller

des Workflows sich dafür entscheidet, keine Instanzen dieser Aktivität in den Workflow

einzuschließen, kann dieser Workflow während der Ausführung nicht geändert werden.

SendEmail: Sendet einer angegebenen Person oder Gruppe von Personen eine E-Mail.

LogToHistoryList: Schreibt Informationen über die Ausführung des Workflows in eine

Verlaufsliste. Die Informationen in dieser Liste werden verwendet, um Benutzern anzuzeigen, an

welchem Punkt der Ausführung sich ein Workflow befindet, um den Verlauf des Workflows nach

dessen Abschluss anzuzeigen usw. Für diese Art der Überwachung muss der Autor des Workflows

zu geeigneten Zeitpunkten der Workflowausführung Informationen in eine Verlaufsliste schreiben.

Da Microsoft SharePoint Foundation einen eigenen Mechanismus zum Nachverfolgen von

Workflows bietet, wird der standardmäßige Nachverfolgungsdienst von WF nicht unterstützt.

Ein typisches Muster für einen einfachen Workflow beginnt mit einer OnWorkflowActivated-Aktivität.

Dann wird eine CreateTask-Aktivität verwendet, um einem Teilnehmer des Workflows eine Aufgabe

zuzuweisen. Die standardmäßige While-Aktivität der Basisaktivitätenbibliothek kann anschließend

verwendet werden, um zu warten, bis der Benutzer die Aufgabe abschließt. Eine OnTaskChanged-

Aktivität wird innerhalb der While-Aktivität ausgeführt, die alle Informationen extrahiert, die der Benutzer

in diesem Formular eingegeben hat. So lässt sich feststellen, wann der Benutzer die Aufgabe

abgeschlossen hat (möglicherweise nimmt der Benutzer mehrere �nderungen an der Aufgabe vor und

markiert dann ein Feld auf dem Aufgabenerledigungsformular, wenn er fertig ist). Wenn der Benutzer

die Aufgabe beendet hat, wird möglicherweise eine CompleteTask-Aktivität ausgeführt, gefolgt von

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einer DeleteTask-Aufgabe. Der Workflow kann dann zum nächsten Teilnehmer übergehen, diesem mit

einer CreateTask-Aktivität eine Aufgabe zuweisen usw. Es können auch andere Aktivitäten ausgeführt

werden, beispielsweise Senden von E-Mail, Protokollieren von Informationen in der Verlaufsliste oder

durch Einbeziehung der Code-Aktivität der Basisaktivitätenbibliothek das Ausführen von willkürlichem

Code.

Alle diese von SharePoint Foundation bereitgestellten Aktivitäten befassen sich mit der Ausführung von

Workflows innerhalb der SharePoint-Umgebung. Die von einem Workflow implementierte

Geschäftslogik bleibt dem Ersteller des Workflows überlassen. Ein Entwickler, der einen Workflow

erstellt, kann eigene benutzerdefinierte Aktivitäten frei erstellen und verwenden. Es ist nicht

vorgeschrieben, dass nur die von SharePoint Foundation und WF bereitgestellten Aktivitäten verwendet

werden können.

Wie zuvor beschrieben, unterstützt Windows Workflow Foundation sequenzielle, parallele und

Zustandsautomat-Workflows. Ein mit dem Workflow-Designer von WF erstellter Windows SharePoint

Services-Workflow kann ebenfalls eine dieser Möglichkeiten verwenden. Dazu fügt SharePoint

Foundation Visual Studio Projekttypen hinzu, einen für jede dieser Workflowformatvorlagen.

Unabhängig von der gewählten Formatvorlage muss der Entwickler mehr als nur die Logik des

Workflows definieren. Er muss auch das ASPX-Formular angeben, das verwendet werden soll. Dafür

verwendet der Entwickler eine Datei namens element.xml. Diese Datei enthält eine Vorlage, die der

Entwickler ausfüllt und dabei angibt, welches Formular (sofern dies der Fall sein soll) an jedem der vier

Punkte angezeigt wird, an denen dies für einen Workflow zulässig ist.

Entwickler müssen einige Arbeit leisten, um Informationen zwischen einem Workflow und den

verwendeten ASPX-Formularen zu übergeben. Mit dem Namespace

Microsoft.Windows.SharePoint.Workflow wird ein Objektmodell für Entwickler bereitgestellt. Mit den

Typen in diesem Namespace kann der Ersteller eines Workflows Informationen aus einem ASPX-

Formular an den Workflow und umgekehrt übergeben.

Nachdem ein Workflow und die zugehörigen Formulare erstellt wurden, muss der Entwickler diese in

ein so genanntes Feature packen. Ein SharePoint-Administrator muss dieses Feature dann installieren.

Dazu zählt die Installation der Workflowassemblys im globalen Assemblycache des Zielsystems. Der

neue Workflow ist für den Administrator jetzt als Workflowvorlage sichtbar, die einer

Dokumentbibliothek, einer Liste, einem Inhaltstyp oder einer Website zugeordnet werden kann.

Für Softwareentwickler ist das Erstellen eines Workflows mithilfe von Visual Studio und Workflow-

Designer von WF nicht besonders schwierig. Der Entwickler muss die Besonderheiten der Arbeit in

dieser Umgebung kennen, aber viele Aufgaben sind vertraut. Softwareentwickler sind jedoch nicht die

einzigen Personen, die Workflows erstellen möchten. Wie im Folgenden beschrieben, können

Personen, die keine professionellen Entwickler sind, ebenfalls Workflows mit Microsoft SharePoint

Designer 2010 erstellen.

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Erstellen von Workflows mit Microsoft SharePoint Designer 2010 Microsoft SharePoint Designer 2010 ist eine separate Anwendung, die kostenlos heruntergeladen

werden kann. Mit Microsoft SharePoint Designer können Information Worker und andere Personen

SharePoint-Websites Anwendungslogik hinzufügen (implementiert als Workflow). Dies ist nützlich, aber

Microsoft SharePoint Designer löst noch ein weiteres wichtiges Problem. Wenn ein Entwickler mithilfe

von Visual Studio einen Workflow erstellt, muss dieser Workflow wie jede andere Anwendung auf

einem Server mit SharePoint Foundation bereitgestellt werden. Viele SharePoint-Administratoren

erlauben jedoch nicht die Bereitstellung von willkürlichem Code auf ihren Servern, da das Risiko der

Systemdestabilisierung als zu groß gilt. Die Möglichkeit zum Erstellen einfacher, an Dokumente und

Listenelemente gebundene Geschäftslogik ist jedoch sehr nützlich, und viele SharePoint-Benutzer

benötigen diese Möglichkeit. Zusammen mit der Möglichkeit der Erstellung von Workflows durch

Personen mit geringeren technischen Kenntnissen behebt Microsoft SharePoint Designer auch dieses

Problem, indem eine sicherere Möglichkeit zum Definieren und Bereitstellen von Geschäftslogik auf

Servern mit SharePoint Foundation zur Verfügung gestellt wird.

Die Workflowszenarien, die von Microsoft SharePoint Designer behandelt werden, unterscheiden sich

in einigen Aspekten von den durch Visual Studio und Workflow-Designer von WF behandelten

Szenarien. Während es möglich ist, komplexe Anwendungen zu erstellen, besteht der Sinn von

Microsoft SharePoint Designer darin, dass Benutzer SharePoint-Websites Geschäftslogik hinzufügen

können. Nehmen Sie beispielsweise an, dass eine Website eine Liste enthält, mit der Benutzer

�nderungsanforderungen senden können. Microsoft SharePoint Designer kann zum Erstellen eines

Workflows verwendet werden, der den Antragssteller automatisch informiert, wenn die

�nderungsanforderung akzeptiert oder abgelehnt wurde. Ebenso kann mit einem benutzerdefinierten

Workflow eine bestimmte Gruppe von Benutzern informiert werden, sobald einer bestimmten

Dokumentbibliothek ein neues Dokument hinzugefügt wird. Die Ausführung dieser Art von

benutzerdefinierter Benachrichtigung ist nicht kompliziert – die Erstellung der Workflows ist einfach –

aber bei früheren Versionen von SharePoint Foundation handelte es sich um eine anspruchsvolle

Aufgabe, da Administratoren zögern, von Benutzern geschriebenen Code zu installieren.

Hier stellt sich eine offensichtliche Frage: Warum sollte mit Microsoft SharePoint Designer erstellte

Logik anders behandelt werden? Warum sind SharePoint-Administratoren bereit, mit diesem Tool

erstellte Workflows auf den Systemen bereitzustellen, für die sie verantwortlich sind? Die Antwort

besteht darin, dass mit Microsoft SharePoint Designer erstellte Workflows nur Aktivitäten aus einer

administratorgesteuerten Liste verwenden können. Neben den von SharePoint Foundation

bereitgestellten Aktivitäten kann der Administrator einer Website bestimmen, ob von einem Entwickler

in dieser Liste erstellte benutzerdefinierte Aktivitäten eingeschlossen werden sollen. Ein SharePoint-

Administrator kann genau definieren, welche Aufgaben Workflows ausführen dürfen, und daher

sicherer sein, dass die Bereitstellung von Logik, die mit Microsoft SharePoint Designer erstellt wurde,

das System nicht mehr destabilisiert.

Da Microsoft SharePoint Designer für Information Worker statt Entwickler vorgesehen ist und

einfachere Szenarien bevorzugt, wird ein anderes Modell zum Erstellen von Workflows als bei dem in

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Visual Studio gehosteten Workflow-Designer von WF verwendet. Statt eines grafischen Ansatzes wird

in Microsoft SharePoint Designer ein regelbasierter Ansatz verwendet. Dieser ist mit dem Regel-

Assistenten in Microsoft Outlook zu vergleichen, einem Tool, das vielen Benutzern vertraut ist. Auf dem

Bildschirm unten wird veranschaulicht, wie ein Benutzer von Microsoft SharePoint Designer einen

Schritt in einem Workflow definiert. Beachten Sie, dass bei diesem Workflow einige Aktionen parallel

und einige Aktionen nacheinander ausgeführt werden. In früheren Versionen von SharePoint

Foundation konnten Aktionen nur nacheinander ausgeführt werden.

Workflow für Prozessabfolge

Jeder Schritt kann eine Bedingung und eine Aktion aufweisen. Anhand der Bedingung wird bestimmt,

ob diese Aktion des Schritts ausgeführt werden soll, so wie in der If-Anweisung oben gezeigt. Die

Auswahlmöglichkeiten für Aktionen umfassen Faktoren wie das Zuweisen eines Entertainers zu einem

Event, das Einholen der Genehmigung usw. Jede dieser Aktionen wird von SharePoint Foundation-

Aktivitäten ausgeführt, und bei den hier verwendeten Aktivitäten handelt es sich um dieselben

Aktivitäten wie für Visual Studio und den Workflow-Designer von WF. Die Liste der Aktionen kann auch

jede andere Aktivität enthalten, die der SharePoint-Administrator für diese Seite zulässt, z. B. von

Entwicklern erstellte benutzerdefinierte Aktivitäten.

Obwohl sich die Benutzeroberfläche vom grafischen Ansatz von Visual Studio und dem Workflow-

Designer von WF unterscheidet, wird mit Microsoft SharePoint Designer ein standardmäßiger WF-

Workflow erstellt. Dabei wird ein sequenzieller und/oder paralleler Workflow mit Bedingungen erstellt,

die mit dem WF-Regelmodul ausgedrückt werden. Mit diesem Tool erstellte Workflows weisen jedoch

einige Einschränkungen auf. Diese können beispielsweise während der Ausführung nicht geändert

werden, anders als die mit Visual Studio und dem Workflow-Designer von WF erstellten Workflows.

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Außerdem können nur sequenzielle und parallele Workflows erstellt werden, Zustandsautomaten

werden nicht unterstützt. Mit diesem Tool erstellte Workflows können außerdem für eine bestimmte

Dokumentbibliothek, Liste oder Website erstellt werden. Workflowautoren können auch eine allgemeine

Workflowvorlage erstellen, die später einer beliebigen Bibliothek oder Liste oder einem Inhaltstyp

zugeordnet werden kann. Während dies Beschränkungen hinsichtlich der Verwendung eines Workflows

nach sich zieht, wird die Bereitstellung des Workflows wesentlich vereinfacht. Wenn ein Benutzer die

Erstellung eines Workflows mit Microsoft SharePoint Designer abschließt, stellt das Tool den Workflow

mit einem einzigen Mausklick auf der Zielwebsite bereit und aktiviert den Workflow. Dies ist deutlich

weniger kompliziert als der mehrere Schritte umfassende Bereitstellungsprozess, der für Workflows

ausgeführt werden muss, die mit Visual Studio und dem Workflow-Designer von WF erstellt wurden.

Mit Microsoft SharePoint Designer erstellte Workflows können auch benutzerdefinierte Formulare

anzeigen. Workflowautoren müssen ASPX-Seiten nicht direkt erstellen, das Tool generiert diese Seiten

stattdessen. Der Autor gibt Details zum Aussehen der generierten Seiten an, beispielsweise welche

Felder diese enthalten sollen, und alle weiteren Aufgaben werden von Microsoft SharePoint Designer

übernommen. Statt der vier Punkte im Lebenszyklus eines Workflows, an denen Formulare eingesetzt

werden können, werden jedoch nur zwei für Workflows verwendet, die mit Microsoft SharePoint

Designer erstellt werden: Initiierung und Aufgabenerledigung. Da jeder mit diesem Tool erstellte

Workflow einer bestimmten Dokumentbibliothek, Liste, Website oder einem bestimmten Inhaltstyp

zugeordnet sein muss, ist kein Zuordnungsschritt und somit kein Zuordnungsformular erforderlich.

Diese Workflows können während der Ausführung nicht geändert werden, weshalb kein

�nderungsformular erforderlich ist.

Microsoft SharePoint Designer bietet auch die Möglichkeit, mit Microsoft Visio 2010 erstellte Workflows

zu importieren. Auf diese Weise können Unternehmensmanager oder Workflowautoren die

Workflowlogik mithilfe einer vertrauten grafischen Umgebung erstellen. Ein Workflowautor kann dann

die Workflowlogik in Microsoft SharePoint Designer importieren, diese bei Bedarf ändern und

anschließend auf einer SharePoint-Website veröffentlichen.

SharePoint Foundation bietet viele Funktionen für die Erstellung dokumentorientierter Workflows. Es

handelt sich jedoch letztendlich um eine Entwicklungs- und Ausführungsplattform. Als eigenständiges

Tool werden keine Workflowfunktionen bereitgestellt, die direkt von Endbenutzern verwendet werden

können. Für Workflows, die in SharePoint Foundation ausgeführt werden, gelten noch andere

Einschränkungen, beispielsweise die fehlende Möglichkeit zur Interaktion mit Teilnehmern mithilfe von

Office-Clientanwendungen.

Vergleich der Entwicklungstools In der folgenden Tabelle werden die wichtigen Unterschiede zwischen den von Microsoft unterstützten

Tools zum Erstellen von Workflows in SharePoint Foundation mithilfe von SharePoint Designer und

Workflow-Designer von WF in Visual Studio 2010 Professional Edition aufgezeigt.

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Funktionalität/Anforderung SharePoint Designer Workflow-Designer von WF in

Visual Studio

Können Workflows nur mit von

Websiteadministratoren genehmigten

Aktionen erstellt werden?

Ja Nein

Kann in Clientanwendungen

(zusätzlich zum Browser) auf

Workflows zugegriffen werden?

Ja Ja

Kann Microsoft Visio Professional

zum Erstellen von Workflowlogik

verwendet werden?

Ja Nein

Muss Code geschrieben werden? Nein Ja

Werden zusätzliche Aktivitäten

(neben den von SharePoint

Foundation bereitgestellten

Aktivitäten) angeboten?

Nein Ja

Können benutzerdefinierte Aktivitäten

erstellt werden?

Nein Ja

Kann Workflow während der

Ausführung geändert werden?

Nein Ja

Können Workflows mit einem

einzigen Mausklick veröffentlicht

werden?

Ja Ja

Können Workflows remote

bereitgestellt werden?

Ja Nein

Können Workflows in der gesamten

Serverfarm zur Verfügung gestellt

werden?

Nein Ja

Können Workflows auf eine

Websitesammlung ausgelegt

werden?

Ja Ja

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Planen der Workflowsicherheit und der Benutzerverwaltung (SharePoint Foundation 2010)

Bevor Administratoren in Microsoft SharePoint Foundation 2010 Workflows für Benutzer bereitstellen,

machen sie sich möglicherweise Gedanken um Sicherheitsaspekte, wie beispielsweise

Rechteerweiterungen oder die Offenlegung von Informationen. In diesem Artikel werden einige

sicherheitsrelevante Aspekte des Workflowverhaltens sowie einige andere Probleme behandelt, die

Administratoren und Workflowentwickler beim Konfigurieren und Entwickeln von Workflows

berücksichtigen sollten.

Inhalt dieses Artikels:

Rollen und Verantwortlichkeiten von Listenverwaltern, Administratoren und Entwicklern

Ausführen von Workflows als Administrator

Konfigurationseinstellungen für Workflows

Offenlegung von Informationen in Aufgaben- und Workflowverlaufslisten

Spoofing- und Manipulationsangriffe in den Aufgaben- und Workflowverlaufslisten

Schritttyp für den Benutzeridentitätswechsel in deklarativen Workflows

Rollen und Verantwortlichkeiten von Listenverwaltern, Administratoren und Entwicklern Im Folgenden sind einige gängige Workflowaktionen und die zugehörigen Verantwortlichkeiten

aufgeführt, um die Rolle von Administratoren und Entwicklern beim Ausführen von Workflows zu

erläutern.

Workflowentwickler

Entwickeln des Zeitplans und der Vorlage für den Workflow Workflowentwickler sind für das

Codieren der Assembly mit der Geschäftslogik zuständig, die für ein SharePoint-Element ausgeführt

wird. Diese Assembly wird als Workflowzeitplan bezeichnet. Außerdem gehört das Verpacken der

Workflowformulare und der Assembly in ein Workflowfeature oder eine Workflowvorlage zu den

Aufgaben der Workflowentwickler.

Websiteadministratoren

Verwalten der Workfloweinstellungen in der Zentraladministration Websiteadministratoren

können allgemeine Workfloweinstellungen steuern, wie z. B. Ergebnisse von

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Aufgabenbenachrichtigungen und Einstellungen für externe Teilnehmer auf der Website für die

SharePoint-Zentraladministration.

Bereitstellen von Workflowfeatures Websiteadministratoren können Workflowfeatures in einer

Websitesammlung installieren, um sie für die Zuordnung zur Verfügung zu stellen.

Listenadministratoren (d. h. alle Benutzer mit der Berechtigung zum Verwalten von Listen oder der Berechtigung für Webdesigner)

Hinzufügen von Workflows Listenadministratoren müssen Workflowvorlagen entsprechend den

Geschäftsanforderungen einer Liste oder einem Inhaltstyp zuordnen (hinzufügen). Durch diese

Zuordnung wird die Workflowvorlage Endbenutzern zur Verfügung gestellt, die dann Standardwerte und

Einstellungen auswählen können.

Entfernen von Workflows Listenadministratoren können Workflowzuordnungen aus einer Liste oder

einem Inhaltstyp entfernen oder die Ausführung neuer Instanzen verhindern.

Beenden eines Workflows Wenn eine Workflowinstanz nicht erfolgreich ausgeführt werden kann,

beispielsweise weil ein Fehler auftritt oder die Instanz nicht gestartet werden kann, können

Listenadministratoren eine ausgeführte Workflowinstanz beenden. Hierzu wird der Link Diesen

Workflow jetzt beenden auf der Seite Workflowstatus verwendet. Diese Aktion ist für

Administratoren reserviert.

Ausführen von Workflows als Administrator Das wichtigste zu beachtende Sicherheitskonzept besteht darin, dass Workflows über die Einstellungen

für die Anwendungspoolidentität auf dem Servercomputer und in der Domäne als Teil des

Systemkontos in SharePoint Foundation 2010 ausgeführt werden. Somit verfügen Workflows in

SharePoint Foundation 2010 über Administratorberechtigungen. Auf dem Server verfügen Workflows

über dieselben Berechtigungen wie der Anwendungspool, häufig sind dies

Administratorberechtigungen. Diese Berechtigungen ermöglichen Workflows die Ausführung von

Aktionen, die normale Benutzer nicht ausführen können, z. B. das Weiterleiten eines Dokuments an

einen bestimmten Speicherort oder an ein Datenarchiv oder das Hinzufügen eines Benutzerkontos zum

System.

Die Einstellung, dass Workflows über Administratorberechtigungen verfügen, kann nicht geändert

werden. Stattdessen müssen im Rahmen des Workflowzeitplans (d. h. des Workflowcodes)

Benutzeraktionen erkannt und, basierend auf den Aktionen, �nderungen fortgesetzt oder zurückgesetzt

werden, oder es muss die Identität eines Benutzers angenommen werden, um dessen Berechtigungen

zu imitieren.

Administratoren müssen beim Bereitstellen von Workflows die Aktionen des Workflows kennen, um

mögliche Risiken durch die Berechtigungserweiterung in einem Workflow abschätzen zu können und

dem Workflowentwickler bei der Verminderung von Sicherheitsproblemen zu helfen.

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Konfigurationseinstellungen für Workflows SharePoint Foundation 2010 weist Konfigurationseinstellungen auf, die Administratoren nach ihren

Sicherheitsanforderungen festlegen müssen.

Erforderliche Berechtigungen zum Starten eines Workflows

Neben dem Verhindern der Berechtigungserweiterung im Code können Listenadministratoren die

Berechtigungsstufe einschränken, die zum Starten eines Workflows beim Zuordnungsvorgang

erforderlich ist. Administratoren können eine von zwei Berechtigungsstufen auswählen, um eine

bestimmte Workflowzuordnung zu starten: Elemente bearbeiten oder Listen verwalten.

Nach der Standardeinstellung zum Zuordnen eines Workflows können Benutzer mit der Berechtigung

Elemente bearbeiten einen Workflow manuell starten. Somit kann jeder authentifizierte Benutzer von

SharePoint Foundation 2010 auf der Liste mit der Berechtigung zum Bearbeiten von Elementen eine

Instanz dieser Workflowzuordnung starten. Wenn der Administrator bei der Workflowerstellung die

Option auswählt, dass der Benutzer zum Starten des Workflows die Berechtigungen zum Verwalten

von Listen benötigt, können nur Listenadministratoren eine Instanz der Zuordnung starten.

Da Workflows für die Verwendung durch standardmäßige Mitwirkende konzipiert sind, ist die

Einschränkung auf die Berechtigungen zum Verwalten von Listen für die meisten Workflows nicht

erforderlich. Administratoren können diese Einstellung jedoch für Workflows wie beispielsweise zur

Dokumentdisposition verwenden, bei denen nur bestimmte Personen die betreffenden Aktionen

ausführen dürfen.

Einstellungen in der Zentraladministration

Die folgenden Einstellungen finden Sie auf der Webseite für die Zentraladministration, wenn Sie auf

Anwendungsverwaltung und dann im Abschnitt Webanwendungen auf Webanwendungen

verwalten klicken. Wählen Sie auf der Seite Webanwendungen die Webanwendung aus, die Sie

konfigurieren möchten, klicken Sie im Menüband in der Gruppe Verwalten auf Allgemeine

Einstellungen, und wählen Sie dann Workflow aus . Die Seite Workfloweinstellungen wird geöffnet,

auf der folgende Einstellungen angezeigt werden:

Benutzerdefinierte Workflows

Benachrichtigungen für Workflowaufgaben

Aktivieren von benutzerdefinierten Workflows

Standardmäßig sind benutzerdefinierte Workflows für alle Websites in der Webanwendung aktiviert, wie

im Abschnitt Benutzerdefinierte Workflows der Seite Workfloweinstellungen angezeigt wird. Ist

diese Option aktiviert, können Benutzer Workflows in einem Workflow-Editor, wie z. B. dem Workflow-

Editor von SharePoint Designer 2010, definieren. Benutzer, die Workflows definieren, müssen über die

Berechtigungen zum Verwalten von Listen auf der Website verfügen, auf der sie den Workflow

bereitstellen.

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Benachrichtigungen zu Aufgaben für Benutzer ohne Websitezugriff

Auf der Seite Workfloweinstellungen im Abschnitt Benachrichtigungen für Workflowaufgaben

können Sie Optionen zum Senden von Benachrichtigungen zu ausstehenden Workflowaufgaben an

Benutzer festlegen, die über keinen Zugriff auf die Website verfügen.

Interne Benutzer

In SharePoint Foundation 2010 ist es möglich, die Namen interner Benutzer im Verzeichnisdienst

aufzulösen, die keine Mitglieder der Website sind oder keinen Zugriff auf die Aufgabe haben. In

diesem Fall kann ein Administrator im Abschnitt Benachrichtigungen für Workflowaufgaben die

Option Interne Benutzer ohne Zugriff auf die Website benachrichtigen, wenn ihnen eine

Workflowaufgabe zugewiesen wurde auswählen, um festzulegen, ob diese Benutzer eine

Aufgabenbenachrichtigung per E-Mail erhalten. Bei dieser Option werden die Benutzer

benachrichtigt, wenn ihnen eine Workflowaufgabe zugewiesen wird. Die Option ist standardmäßig

aktiviert. Die E-Mail-Nachricht an die Benutzer enthält einen Link, über den sie Zugriff auf die

Website anfordern können (Administratoren müssen den Zugriff gewähren). Die E-Mail-Nachricht

kann auch Informationen zu dem Dokument enthalten. Diese können den Titel des Dokuments und

Anweisungen vom Workflowbesitzer umfassen. Falls Bedenken bezüglich der Offenlegung von

Informationen hinsichtlich interner Benutzer bestehen, die keine Mitglieder der Website sind,

können Administratoren die Einstellung Interne Benutzer ohne Zugriff auf die Website

benachrichtigen, wenn ihnen eine Workflowaufgabe zugewiesen wurde deaktivieren.

Externe Benutzer

Externen Benutzern, die nicht im Verzeichnisdienst vorhanden sind, aber denen eine wohlgeformte

SMTP-E-Mail-Adresse zugewiesen wurde, können weiterhin Workflowaufgaben zugewiesen

werden. Da der Zugriff auf das Dokument für externe Benutzer schwierig ist, enthält SharePoint

Foundation 2010 die Einstellung Externen Benutzern die Berechtigung zum Teilnehmen am

Workflow erteilen, indem ihnen eine Kopie des Dokuments gesendet wird. Mit dieser Option

kann externen Benutzern per E-Mail eine Aufgabenbenachrichtigung mit dem Dokument als Anlage

gesendet werden. Ist die Option aktiviert, wird die Aufgabe dem Workflowbesitzer zugewiesen, und

der externe Benutzer kann die Aufgabe ausführen, indem er dem Besitzer eine E-Mail-Nachricht

sendet.

Die Option Externen Benutzern die Berechtigung zum Teilnehmen am Workflow erteilen,

indem ihnen eine Kopie des Dokuments gesendet wird ist standardmäßig deaktiviert. Die

Einstellung kann jedoch nützlich sein, wenn externe Teilnehmer erforderlich sind, beispielsweise

bei der Genehmigung von Geschäftsdokumenten, die externe Kunden betreffen. Administratoren,

die diese Einstellung aktivieren (durch Auswählen von Ja), müssen überprüfen, ob der

Workflowzeitplan externe Teilnehmer unterstützt. Wenn z. B. eine Aufgabe für einen externen

Benutzer erstellt wird, muss im benutzerdefinierten Workflow die externe E-Mail-Adresse in der

OnBehalfEmail-Eigenschaft des SPWorkflowTaskProperties-Objekts angegeben sein, mit dem

die Aufgabe initialisiert wurde. Mehrere integrierte Workflows in SharePoint Foundation 2010

unterstützen diese Einstellung.

Entwickler von benutzerdefinierten Workflows, die diese Funktion aktivieren möchten, müssen

zusammen mit Administratoren klären, ob durch das Anfügen des Dokuments an eine externe E-

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Mail-Nachricht die Gefahr der Offenlegung von Informationen besteht. Administratoren müssen die

Vorteile und Risiken abwägen, bevor sie die Einstellung aktivieren.

Offenlegung von Informationen in Aufgaben- und Workflowverlaufslisten Da Aufgaben und Verlaufslistenelemente Daten zu Benutzern und ihren Aktionen mit Dokumenten

enthalten können, werden unter Umständen vertrauliche Informationen durch die Elemente

preisgegeben. Beispielsweise wird in einem Workflow zur Genehmigung einer Promotion Feedback zu

den Aufgaben gesammelt, das nur für den Workflowbesitzer und die Teilnehmer an den einzelnen

Aufgaben sichtbar sein soll.

Aufgaben- und Verlaufslisten sind normale Listen auf einer Website. Daher können standardmäßig alle

Leser Aufgaben und Verlaufselemente anzeigen. Administratoren und Entwickler müssen die nicht zu

veröffentlichenden Informationen bestimmen und entscheiden, ob die Sicherheit der vom Workflow

erstellten Aufgaben- und Verlaufselemente erhöht werden soll.

Zum Sichern dieser Elemente gibt es verschiedene Möglichkeiten. Administratoren können

beispielsweise Berechtigungen auf Listenebene festlegen. Handelt es sich um private Informationen,

die nicht öffentlich, aber für eine bestimmte Gruppe verfügbar sein sollen, können Administratoren eine

neue Aufgaben- oder Verlaufsliste erstellen und Berechtigungen für die Liste festlegen, die speziell auf

diese Gruppe ausgerichtet sind. Wenn Administratoren nicht möchten, dass Verlaufsereignisse auf

einer Workflowstatusseite für jeden sichtbar sind, können sie die Anzeigeberechtigung für die

Workflowverlaufsliste entfernen, von der die Informationen für eine Statusseite abgerufen werden.

Benutzern ohne die Berechtigungen zum Anzeigen der Verlaufsliste oder eines Elements der Liste wird

ein "Zugriff verweigert"-Fehler angezeigt, wenn sie eine Statusseite öffnen, deren Daten aus der

Verlaufsliste abgerufen werden.

Falls feinere Einschränkungen erforderlich sind, können Workflowentwickler beim Erstellen von

Aufgaben oder Verlaufslistenelementen elementspezifische Berechtigungen festlegen. Die CreateTask-

Aktivität weist eine SpecialPermissions-Eigenschaft auf, über die nur die angegebenen

Berechtigungen zum Zugriff auf die neu erstellte Aufgabe erteilt werden. Die LogToHistoryList-Aktivität

verfügt nicht über diese Eigenschaft. Zum Festlegen von elementspezifischen Berechtigungen für

Verlaufslistenelemente müssen Administratoren daher das Objektmodell (OM) in SharePoint

Foundation 2010 verwenden. Elementspezifische Berechtigungen können sich negativ auf die Leistung

auswirken und sollten nur bei Bedarf verwendet werden.

Aufgaben und Verlaufselemente müssen nicht auf dieselbe Weise behandelt werden. Administratoren

können Listenberechtigungen und elementspezifische Berechtigungen mischen und kombinieren.

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Spoofing- und Manipulationsangriffe in den Aufgaben- und Workflowverlaufslisten Jeder Mitwirkende kann Aufgaben oder Verlaufselemente ändern, wenn keine Einschränkungen für

diese Listen bestehen. Somit können böswillige Benutzer Aufgabenbeschreibungen ändern, um den

Teilnehmern falsche Anweisungen zu geben oder sie zum Klicken auf schädliche Links zu verleiten.

Zum �ndern der wahrgenommenen Ergebnisse eines Vorgangs können böswillige Benutzer auch

falsche oder fehlerhafte Verlaufsereignisse hinzufügen oder Verlaufsereignisse so ändern, dass sie

falsch oder fehlerhaft sind.

Wie erwähnt, sind Aufgaben- und Verlaufslisten normale Listen auf einer Website. Standardmäßig

bestehen keine Berechtigungsbeschränkungen für Aufgabenlisten oder Verlaufslisten. Zur Vermeidung

von Spoofing- und Manipulationsangriffen müssen Administratoren die Schwachstellen ermitteln und

folgendermaßen schützen: Sie können entweder den Zugriff auf Spalten in einer Liste beschränken

(beispielsweise anfällige Spalten, wie Aufgabenbeschreibungen, schreibgeschützt machen, sodass sie

nur vom Workflowbesitzer bei der Elementerstellung festgelegt werden können), spezielle

Berechtigungen für die Liste festlegen oder Berechtigungen auf Elementebene für die Elemente einer

Liste festlegen.

Sicherheitsprobleme in der Workflowverlaufsliste

Ein wesentlicher Vorteil von Workflows ist die Möglichkeit, Prozessinformationen nachzuverfolgen, um

Einblick in einen Prozess zu gewinnen. Die Workflowverlaufsliste ist ein Repository für diese

Informationen, in dem Daten bezüglich einer Workflowinstanz gesucht und auf einer

Workflowstatusseite für Benutzer zur Verfügung gestellt werden können. Benutzer können alle

Elemente sehen, auf die sie in der Verlaufsliste Zugriff haben.

Da in der Workflowverlaufsliste Informationen nachverfolgt werden, könnten Benutzer annehmen, dass

sie als Überwachungspfad für Ereignisse verwendet werden kann. Dies ist nicht der Fall: der

Workflowverlauf ist kein Sicherheitsfeature. Verlaufslisten sind standardmäßige SharePoint-Listen, in

denen Ereignisse gespeichert werden, die für jeden Benutzer sichtbar sind und denen keine speziellen

Berechtigungen zugeordnet sind. Benutzer können standardmäßig Ereignisse ändern und hinzufügen,

wenn sie über Berechtigungen zum �ndern und Hinzufügen für die Website verfügen. Zum

Überwachen von Ereignissen sollten Sie das Überwachungsprotokollfeature von SharePoint

verwenden. Nur Administratoren können auf dieses Protokoll zugreifen, und es muss nicht durch

zusätzliche Arbeitsschritte vor Manipulationsangriffen geschützt werden.

Zum besseren Schutz der Verlaufsliste können Administratoren die Berechtigungen zum Bearbeiten

und Hinzufügen für die Liste einschränken, sodass nur Administratoren unter dem Systemkonto (z. B.

Workflowadministratoren) und Listenadministratoren Elemente hinzufügen können.

Listenadministratoren benötigen die Berechtigung zum Hinzufügen, um das Ereignis "Diesen Workflow

jetzt beenden" zu protokollieren. Wenn die Berechtigungen zum Bearbeiten und Hinzufügen für die

Verlaufsliste eingeschränkt sind, müssen den Benutzern weiterhin die Berechtigungen zum Anzeigen

erteilt werden, damit sie Statusinformationen anzeigen können.

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Schritttyp für den Benutzeridentitätswechsel in deklarativen Workflows Mit dem Schritttyp für den Benutzeridentitätswechsel können Abschnitte von deklarativen Workflows

vom Autor des Workflows anstelle des Initiators ausgeführt werden. Deklarativ bedeutet, dass Sie den

Workflow nach einem Modell erstellen und die Parameter für den Workflow festlegen, ohne Code

schreiben zu müssen.

In SharePoint Foundation 2010 werden deklarative Workflows immer im Benutzerkontext des

Workflowinitiators ausgeführt, solange kein Schritt für den Identitätswechsel auftritt. Bei einem Schritt

für den Identitätswechsel wird der deklarative Workflow im Kontext des Workflowzuordners ausgeführt.

Bei den standardmäßigen Workflowaufgaben werden SharePoint-Berechtigungen berücksichtigt, indem

bei der Ausführung eines Workflows die Identität des Benutzers angenommen wird, der den Workflow

gestartet hat. Dadurch bleibt zwar die Sicherheit in SharePoint Foundation 2010 weitgehend gewahrt,

jedoch werden viele Szenarien verhindert, in denen ein Workflowdesigner mit hohen

Berechtigungsstufen einen leistungsstarken Workflow erstellen möchte, der erfolgreich von Benutzern

mit niedrigeren Berechtigungsstufen abgeschlossen werden kann.

Durch eine sichere und gezielte Form der Rechteerweiterung können Websiteaktionen durch

Workflows automatisiert werden. Dies reduziert den Arbeitsaufwand eines SharePoint-

Websiteadministrators. Die Automatisierung eines Prozesses mit hoher Sicherheit ist nützlich in

Veröffentlichungs- und Genehmigungsszenarien, in denen es vorhandenen Aktionen ermöglicht wird,

die Identität anderer Personen als des Workflowinitiators anzunehmen.

Die folgenden Beispielszenarien veranschaulichen den Schritttyp für den Benutzeridentitätswechsel:

Veröffentlichen an eine sichere Liste

Jessica hat die Dokumentbibliothek Seiten für das öffentliche Erscheinungsbild ihrer SharePoint-

Website gesperrt. Sie hat einen Genehmigungsworkflow erstellt, durch den mithilfe von Microsoft

SharePoint Designer 2010 Inhalte von Mitwirkenden an der Website zur Genehmigung eingereicht

werden. Jessica platziert die Workflowaktionen in einem Schritt für den Identitätswechsel, sodass

die Workflowaktionen immer unter der Identität Jessicas, eines Websiteadministrators, als dem

Autor des Workflows ausgeführt werden.

Wenn Christine, eine Mitwirkende, einen Inhaltsentwurf in der Bibliothek Seiten der Website

bereitstellt und versucht, ihren Artikel zu veröffentlichen, wird durch diese Aktion Jessicas

Genehmigungsworkflow gestartet, damit der Beitrag überprüft und genehmigt werden kann. An die

genehmigenden Personen im Workflow werden im Namen von Christine Aufgaben gesendet. Nach

der Überprüfung und Genehmigung durch die genehmigenden Personen wird der

Moderationsstatus des Beitrags auf Genehmigt festgelegt, obwohl Christine nicht zur

Genehmigung von Seiten berechtigt ist.

Erteilen von Berechtigungen an Benutzer

Anna hat in SharePoint Designer 2010 einen Workflow eingerichtet, in dem

Entwurfsberechtigungen für die Website durch eine Identitätswechselaktion "Benutzer zu Gruppe

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hinzufügen" erteilt werden. Da im Workflow ein Bereich für den Identitätswechsel verwendet wird,

wird die Aktion, der Gruppe einen Benutzer hinzuzufügen, immer im Namen von Anna ausgeführt.

Im verbleibenden Workflow können Mitwirkende die Website besuchen und ein Formular ausfüllen,

mit dem sie ihre Zugriffsanforderung für eine Liste protokollieren.

Beispielsweise empfängt ein anderer Benutzer, Oliver, eine Aufgabe, wenn Christine, ein Benutzer,

eine Anforderung protokolliert. Wenn er die Aufgabe genehmigt, wird Christine der Gruppe der

Designer für die Website hinzugefügt, obwohl weder Oliver noch Christine über Berechtigungen

zum Verwalten von Listen für Annas Website verfügen.

Vorlagen und Übernehmen des Besitzes

Mike hat mehrere Workflows in SharePoint Designer 2010 erstellt und speichert sie als Vorlagen

zur Wiederverwendung in der gesamten Firma. Er verlässt jedoch kurz darauf die Firma. Sein

Konto wird entfernt, sein Administratorstatus wird widerrufen, und nun können die von ihm

erstellten SharePoint Designer 2010-Workflows nicht mehr ausgeführt werden, da seine

Berechtigungen nicht mehr vorhanden sind.

Ein Administrator einer übergeordneten SharePoint-Website, Dieter, kann bei jedem Workflow

eingreifen, ohne die Workflows in SharePoint Designer 2010 neu zu erstellen. Dieter übernimmt

den Besitz der administrativen Symptome in jeder nicht funktionsfähigen Vorlage. Anschließend

erfolgen die sichere Veröffentlichung und das Gewähren von Zugriff unter Dieters Namen statt

unter Mikes, sonst hat sich nichts geändert.

Für die folgenden Workflowaktionen kann ein Identitätswechsel erfolgen:

Status für die Genehmigung von Inhalten festlegen (als Besitzer)

Listenelement erstellen (als Besitzer)

Listenelement aktualisieren (als Besitzer)

Listenelemente entfernen (als Besitzer)

Listenelementberechtigungen hinzufügen/entfernen/festlegen/erben (als Besitzer)

Als SharePoint-Administrator müssen Sie die möglichen Sicherheitsauswirkungen von

Identitätswechseln in Workflows auf der SharePoint-Website bedenken. Dies gilt für neue Aktionen

ebenso wie für vorhandene Aktionen, wie z. B. das Aktualisieren von Listenelementen.

Betrachten Sie beispielsweise ein Modell, in dem Identitätswechselaktionen im Workflow weiterhin als

der Initiator ausgeführt werden können. Wenn ein Benutzer Administratorberechtigungen nur für eine

Website in der Websitesammlung besitzt, könnte dieser Benutzer missbräuchlich einen Workflow

erstellen, um Rechte für das übergeordnete Web der Website zu erlangen. Der böswillige Benutzer

müsste lediglich den Administrator überzeugen, eine Datei in eine Dokumentbibliothek auf der Website

des böswilligen Benutzers hochzuladen, um den Angriff durch den Workflow zu beginnen und das

gesamte übergeordnete Web der Website zu gefährden.

Aufgrund dieses Risikos wurde in SharePoint Designer 2010 die Einschränkung eingeführt, dass bei

Identitätswechselaktionen immer die Identität des Zuordners angenommen wird. Der Zuordner ist die

Person, die einen Workflow einer bestimmten Liste oder einem Web zuordnet. In deklarativen

Workflows von SharePoint Foundation 2010 ist der Zuordner dieselbe Person wie der Workflowautor,

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also der Benutzer, der den Workflow in SharePoint Designer 2010 erstellt. Der Zuordner kann jedoch

jeder sein, der eine deklarative Workflowvorlage zuordnet. Das Problem ist, dass der Autor/Zuordner

die Verantwortung für alle Folgen eines Schritts für den Benutzeridentitätswechsel übernehmen muss,

da bei der Rechteerweiterung die Anmeldeinformationen des Autors/Zuordners verwendet werden. Aus

diesem Grund ist es erforderlich, dass die Autoren/Zuordner die Workflows verstehen, die sie entwerfen

oder zuordnen. Daher wird dem Autor/Zuordner von SharePoint Designer 2010 auf der Seite für die

Workflowerstellung eine Warnmeldung bezüglich des Schritttyps für den Benutzeridentitätswechsel

angezeigt.

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Genehmigungsworkflow: Ein Szenario (SharePoint Foundation 2010)

Das am häufigsten verwendete Beispiel für einen interaktiven Workflow stellt in den meisten

Organisationen eine Art der Genehmigung dar: Eine Gruppe von Personen muss Dokumente

genehmigen oder zurückweisen und vielleicht Kommentare zum Erläutern ihrer Entscheidung

hinzufügen. In diesem Artikel wird gezeigt, wie ein Workflow vom Typ Genehmigung aussehen kann,

der in SharePoint Designer 2010 oder Workflow-Designer in Visual Studio 2010 erstellt wird und dann

mithilfe von SharePoint Foundation 2010 gehostet wird. Bevor Sie dieses Beispiel lesen, ist es sinnvoll,

die Rollen zu definieren, die verschiedene Personen spielen.

Workflowautor: Der Entwickler oder Information Worker, der eine Workflowvorlage erstellt.

SharePoint Foundation 2010-Administrator: Die Person, die eine Workflowvorlage installiert und

diese einer Dokumentbibliothek oder einer Liste zuordnet.

Workflowinitiator: Die Person, die einen ausgeführten Workflow startet, wodurch ausgehend von

einer bestimmten Workflowzuordnung eine Workflowinstanz erstellt wird.

Workflowteilnehmer: Die Personen, die mit einer Workflowinstanz interagieren, um den von

dieser Workflowinstanz unterstützten Geschäftsprozess zu beenden.

Wie im folgenden Abschnitt beschrieben übernehmen die Personen in diesen einzelnen Rollen beim

Erstellen, Installieren, Starten und Verwenden eines Workflows bestimmte Aufgaben.

Erstellen eines Workflows Von Microsoft werden zwei Optionen zum Erstellen von Workflows in SharePoint Foundation 2010

bereitgestellt. Entwickler verwenden Visual Studio 2010 und den Workflow-Designer, während

Information Worker den regelbasierten Ansatz von SharePoint Designer 2010 verwenden. In beiden

Fällen wird eine Workflowvorlage erstellt, die auf einem Server mit SharePoint Foundation 2010

bereitgestellt werden muss. In diesem Szenario wird angenommen, dass bereits eine Workflowvorlage

erstellt wurde.

Zuordnen eines Workflows Bevor Sie einen Workflow verwenden können, müssen Sie eine Workflowvorlage auf einem Server mit

SharePoint Foundation 2010 installieren. Anschließend muss der Workflow einer bestimmten

Dokumentbibliothek, Liste, einem Inhaltstyp oder (bei einem Website-Workflow) einer Website

zugeordnet werden. Dann können Sie den Workflow über eine beliebiges Dokument oder Element in

dieser Bibliothek oder Liste starten. Workflows können zwar nicht explizit von Inhaltstypen gestartet

werden, ein Workflow, der einem Inhaltstyp zugeordnet ist, kann jedoch von einem Dokument oder

Listenelement aus gestartet werden, an das dieser Inhaltstyp angefügt wurde. Da Workflows

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gleichermaßen in Elementen und Dokumenten verwendet werden können, kann eine Workflowvorlage

in der Regel an eine Liste, Bibliothek oder an einen Inhaltstyp angefügt werden. Es kann auch eine

Vorlage erstellt werden, die nur mit einer bestimmten Liste oder Bibliothek verbunden werden kann.

Sowohl die Installation als auch die Zuordnung werden für Workflows, die mit SharePoint Designer

2010 bereitgestellt werden, automatisch ausgeführt. Wenn Sie jedoch Visual Studio zum Bereitstellen

von Workflows verwenden, muss die Workflowvorlage explizit von einem Serveradministrator installiert

werden. Darüber hinaus muss ein Benutzer die Vorlage einer Bibliothek, einer Liste, einem Inhaltstyp

oder einer Website zuordnen. Der Benutzer, der diese Zuordnung erstellt, weist der Zuordnung auch

einen eindeutigen Namen zu, mit dessen Hilfe Benutzer auf diese verweisen können. Optional kann der

Workflowautor angeben, dass die Person, die die Zuordnung erstellt, Optionen für das

Workflowverhalten festlegen kann, z. B. eine Standardliste der Benutzer, die immer an diesem Prozess

teilnehmen können. Eine Vorlage kann mehreren Bibliotheken, Listen oder Inhaltstypen zugeordnet

werden, und jede Zuordnung kann bei Bedarf angepasst werden. Nach dem Erstellen der Zuordnung

und dem Festlegen von verfügbaren Optionen kann ein Workflowinitiator eine Workflowinstanz aus

dieser Zuordnung erstellen, wie im folgenden Abschnitt erläutert wird.

Zuordnen eines Workflows zu einer Website Website-Workflows werden der Website selbst zugeordnet. Es ist nicht notwendig, ein Element zu

starten, damit der Workflow ausgeführt wird.

Sie können Website-Workflows für Prozesse verwenden, für die kein Listenelementkontext vorhanden

ist. Sie können z. B. einen Workflow zum Anfordern von Berechtigungen für eine Website erstellen,

einen Workflow zum Anfordern und Bereitstellen einer neuen Website oder einen Workflow, der einen

Kontext verwendet, der außerhalb der SharePoint-Website gespeichert ist, ohne dass hierfür ein

entsprechendes SharePoint-Listenelement erstellt werden muss, von dem der Workflow gestartet wird.

Website-Workflows können einer Website durch deren Einstellungen zugeordnet und auf der Website

selbst gestartet werden. Es ist in SharePoint Designer 2010 auch möglich, Website-Workflows direkt

auf einer Website bereitzustellen.

Website-Workflows können auf die gleiche, weiter oben in diesem Artikel beschriebene Weise

verwendet werden wie Listenelemente, jedoch können Website-Workflows nicht aus einem Dokument

oder Element in einer Bibliothek oder Liste gestartet werden.

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Hinzufügen einer Workflowzuordnung (SharePoint

Foundation 2010).

Starten eines Workflows In SharePoint Foundation 2010 werden drei Optionen zum Starten einer Workflowinstanz bereitgestellt.

Bei allen drei Optionen wird der Workflow immer von Anfang an ausgeführt. (Falls eine

Workflowinstanz, die von einer bestimmten Zuordnung erstellt wurde, bereits in einem bestimmten

Dokument oder Listenelement ausgeführt wird, kann keine weitere Instanz des Workflows in demselben

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Dokument oder Element gestartet werden.) Es folgen die zum Starten eines Workflows verfügbaren

Optionen:

Ein SharePoint Foundation 2010-Benutzer kann einen Workflow manuell starten.

Sie können einen Workflow so konfigurieren, dass er automatisch ausgeführt wird, wenn ein

Benutzer ein Dokument oder Element erstellt.

Sie können einen Workflow so konfigurieren, dass er automatisch ausgeführt wird, wenn ein

Benutzer ein Dokument oder Element ändert.

Ein Microsoft Word-Benutzer kann z. B. ein neues Dokument in die Dokumentbibliothek einer Website

hochladen. Dadurch wird eine Instanz des Workflows gestartet, der dieser Bibliothek zugeordnet ist.

In diesem Szenario wird die erste der drei Optionen verwendet: das manuelle Starten eines

Genehmigungsworkflows für ein Dokument. Zum Starten einer Workflowinstanz von einem Dokument

in einer Dokumentbibliothek führt ein SharePoint Foundation 2010-Benutzer die folgenden Aktionen

aus:

1. Der Benutzer zeigt auf das Dokument und wählt im Dropdownmenü die Option Workflows aus.

2. Der Benutzer wählt den Workflow zum Starten aus.

In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass ein Workflow erstellt wurde, mit dem das

Dokument zur Genehmigung weitergeleitet wird.

Beim Starten eines Workflows (das heißt beim Erstellen einer Workflowinstanz) kann auch ein

Bildschirm angezeigt werden, auf dem ein Benutzer relevante Informationen angeben kann. Bei einem

Workflow, mit dem ein Dokument zur Genehmigung weitergeleitet wird, können diese Informationen die

Namen aller Personen umfassen, die das Dokument genehmigen müssen, eine Angabe zum Zeitpunkt

der Fälligkeit der einzelnen Genehmigungen und eine Liste mit Personen, die benachrichtigt werden

sollen. Wenn diese Informationen bereitgestellt wurden, klickt der Benutzer auf Start. Die Ausführung

des Workflows beginnt, und die einzelnen Teilnehmer werden in der Reihenfolge der Eingabe ihrer

Namen auf diesem Bildschirm aufgefordert, das Dokument zu überprüfen.

Beim Starten eines Workflows kann optional auch eine E-Mail-Nachricht an die Person gesendet

werden, die ihn gestartet hat. Gleichermaßen kann der Autor eines Workflows per E-Mail informiert

werden, wenn der Workflow beendet ist. Der Workflow kann auch so konfiguriert werden, dass die

Teilnehmer des Workflows (in diesem Beispiel die Personen, die das Dokument genehmigen) per E-

Mail benachrichtigt werden, dass sie im Rahmen des Workflows eine Aktion ausführen müssen.

Interagieren mit einem Workflow Mit dem Konzept der Aufgaben wird die Interaktion zwischen einer Person und einem gerade

ausgeführten Workflow gestaltet. Eine Aufgabe ist eine Arbeitseinheit, die einer Person zugeordnet ist.

Beispielsweise wird jeder Person in der Genehmigungsliste dieses Workflows eine Aufgabe

zugewiesen, in der sie zum Genehmigen des Dokuments aufgefordert wird. In SharePoint Foundation

2010 kann für jede Website eine Aufgabenliste vorhanden sein, und von einem ausgeführten Workflow

können dieser Liste Aufgaben hinzugefügt werden, in denen die Person oder Personen angegeben

werden, die jeder Aufgabe zugewiesen werden. Jeder Benutzer dieser Website kann die auf ihn

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wartenden Aufgaben anzeigen, indem er über einen Webbrowser auf seine Aufgabenliste zugreift.

Optional können Sie auch eine benutzerdefinierte Aufgabenliste nur für ihre Workflowaufgaben

besitzen.

Für einen SharePoint Foundation 2010-Benutzer ist die Liste der wartenden Aufgaben lediglich eine

weitere Liste. In diesem Beispiel wechselt der Benutzer zur SharePoint-Teamwebsite und wählt die

Option zum Anzeigen der Liste der ihm zugewiesenen Aufgaben aus. Zum Arbeiten an einer Aufgabe

klickt der Benutzer in diesem Beispiel auf den Aufgabennamen.

Da die Interaktion zwischen einem Workflow und den Teilnehmern variieren kann, wird durch den

Workflow der Bildschirm definiert, der dem Benutzer angezeigt wird. In diesem Beispiel enthält der

Workflow Optionen zum Genehmigen oder Ablehnen des Dokuments und ein Textfeld, in das die

Teilnehmer Kommentare eingeben können.

Über weitere verfügbare Optionen können Benutzer die Aufgabe einer anderen Person zuweisen oder

eine �nderung anfordern. Hier kann der Benutzer einen Kommentar eingeben und dann auf

Genehmigen klicken. Durch den Workflow wird dann in der Aufgabenliste der nächsten Person in der

Liste der genehmigenden Personen eine Aufgabe erstellt. Wenn alle Teilnehmer geantwortet haben,

wird der Workflow beendet.

SharePoint Foundation 2010-Workflows bieten weitere Optionen, wie beispielsweise die folgenden:

Der Initiator eines Workflows kann den Status des Workflows überprüfen.

Beispielsweise kann im hier beschriebenen Szenario der Initiator den Fortschritt des

Genehmigungsprozesses überprüfen.

Ein Workflow kann während seiner Ausführung geändert werden.

Der Autor des Workflows bestimmt die ggf. zulässigen �nderungen. Ein Genehmigungsworkflow

kann z. B. das Hinzufügen einer neuen genehmigenden Person während der Bearbeitung des

Workflows zulassen. Die Möglichkeit, laufende Workflows zu ändern, ist wichtig, da dies der

tatsächlichen Arbeitsweise entspricht. Da spontane �nderungen an Geschäftsprozessen in jedem

Unternehmen zum normalen Alltag gehören, wurden SharePoint Foundation 2010-Workflows so

konzipiert, dass dies für Benutzer möglich ist.

Zusammenfassung des Prozesses Wenn eine Workflowvorlage auf einer Website installiert und einer Dokumentbibliothek, einer Liste,

einer Website oder einem Inhaltstyp zugeordnet ist, kann ein Websitebenutzer eine Instanz eines

Workflows starten.

1. Der Prozess beginnt, wenn der Workflowinitiator ein Dokument auswählt und eine Instanz eines

Workflows startet.

2. Der Initiator erstellt über diese Zuordnung eine Workflowinstanz.

3. Der Benutzer passt diese neue Instanz an und startet die Instanz.

4. Durch die ausgeführte Workflowinstanz wird der Liste eines Teilnehmers eine Aufgabe hinzugefügt.

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In dem in diesem Szenario verwendeten Genehmigungsworkflow werden diese Aufgaben

sequenziell zugewiesen. Allerdings können Sie Aufgaben vielen Teilnehmern gleichzeitig zuweisen,

sodass Aufgaben parallel ausgeführt werden können.

5. Teilnehmer des Workflows können von den Aufgaben erfahren, die ihnen vom Workflow

zugewiesen wurden, indem sie ihre Aufgabenlisten überprüfen.

6. Die einzelnen Teilnehmer interagieren dann mit der ausgeführten Workflowinstanz, um die

zugewiesenen Aufgaben auszuführen.

Im hier beschriebenen Beispiel muss im Rahmen der Interaktion ein Dokument genehmigt werden,

möglich sind jedoch beliebige vom Workflowautor gewünschte Aufgaben.

Es sei erwähnt, dass das Dokument, für das ein Workflow ausgeführt wird, nicht von Person zu Person

gesendet wird. Stattdessen verbleibt es auf der Website, und für jeden Workflowteilnehmer wird eine

Verknüpfung mit diesem Dokument bereitgestellt. Das Dokument oder das Element, mit dem das

Dokument verknüpft ist, muss nicht tatsächlich vom Workflow verwendet werden. Außerdem sollte

betont werden, dass durch SharePoint Foundation 2010 selbst definiert wird, was dem Initiator des

Workflows und den Workflowteilnehmern in den Schritten 1, 2 und 5 angezeigt wird. Der Workflowautor

definiert und erstellt jedoch die ASPX-Webseiten, die in Schritt 3 und 6 verwendet werden. Dadurch

kann der Autor steuern, wie die Benutzer den Workflow anpassen und mit diesem interagieren.

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Planen der Erstellung und Wartung von Websites (SharePoint Foundation 2010)

Wenn Sie mehr als nur einige wenige Websitesammlungen in Ihrer Microsoft SharePoint Foundation

2010-Umgebung planen, müssen Sie sicherstellen, dass Sie einen Plan für die Websiteerstellung und

Wartung haben. Ohne einen solchen Plan lässt sich nach dem Erstellen von SharePoint-Websites nur

schwer steuern oder nachverfolgen, ob Websites immer noch aktiv sind und wann Sie inaktive

Websites sicher entfernen können. Bevor Sie Websites bereitstellen und für Benutzer zur Verfügung

stellen, müssen Sie unter anderem folgende Fragen beantworten:

Soll das Erstellen von Websites streng kontrolliert werden, oder möchten Sie vielen Benutzern das

Erstellen von Websites gestatten?

Auf welcher Ebene in der Websitehierarchie dürfen weitere Websites erstellt werden?

Wie werden nicht verwendete Websites in der Umgebung entdeckt und entfernt?

Anhand von Artikeln und Arbeitsblättern können Sie einen Plan für die Erstellung und Wartung von

Websites entwerfen und aufzeichnen. Dadurch sind Sie besser auf ein mögliches Wachstum der

Umgebung vorbereitet.

Inhalt dieses Abschnitts

Planen des Prozesses für die Erstellung von Websites (SharePoint Foundation 2010)

Informationen zur Bestimmung des Typs des Websiteerstellungsprozesses, der zu Ihrer

Organisation passt, und der Methode zum Umsetzen dieses Prozesses

Planen der Wartung und Verwaltung einer Website (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Wartung Ihrer SharePoint-Websites von Anfang an, um sicherzustellen, dass diese

aktuell, nützlich und verwendbar bleiben

Planen der Kontingentverwaltung (SharePoint Foundation 2010)

Anleitungen zum Bestimmen der Einstellungen für Kontingentvorlagen und Papierkörbe sowie zum

Festlegen, ob und wann nicht verwendete Websites gelöscht werden sollen

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174

Planen des Prozesses für die Erstellung von Websites (SharePoint Foundation 2010)

In manchen Organisationen muss straff kontrolliert werden, wer Websites erstellen kann oder wann

Websites erstellt werden. In anderen Organisationen genießen die Benutzer mehr Spielraum, sodass

sie Websites bei Bedarf erstellen können. Anhand der Informationen in diesem Artikel können Sie

herausfinden, welcher Prozess für die Erstellung von Websites für Ihre Organisation am besten

geeignet ist und mit welcher Methode Sie diesen Prozess implementieren können.

Inhalt dieses Artikels

Festlegen, wer Websites erstellen kann und mit welcher Methode

Planen der Self-Service Site-Verwaltung

Planen von benutzerdefinierten Prozessen für die Websiteerstellung

Arbeitsblatt

Festlegen, wer Websites erstellen kann und mit welcher Methode Standardmäßig können neue Websitesammlungen (und somit neue Websites auf oberster Ebene) nur

mithilfe der Zentraladministration erstellt werden, also nur von Mitgliedern der Gruppe

Farmadministratoren. Dies ist für Ihre Organisation möglicherweise geeignet, wenn Ihre Umgebung

straff kontrolliert und gesteuert werden soll und nur wenige Personen berechtigt sein sollen, Websites

auf oberster Ebene zu erstellen. Allerdings eignet sich diese Standardmethode u. U. für Ihre

Organisation weniger gut, wenn Sie folgende Anforderungen haben:

Sie möchten, dass die Benutzer problemlos informelle, vielleicht sogar kurzlebige Websites auf

oberster Ebene erstellen können, z. B. für Projekte mit kurzen Laufzeiten.

Sie möchten einen informellen Bereich für die Interaktion zwischen Team-, Gruppen- oder

Community-Mitgliedern erstellen.

Websites auf oberster Ebene werden gehostet (intern oder extern), und Sie möchten, dass der

Prozess für das Anfordern und Erhalten einer Website auf oberster Ebene möglichst schnell und

kostengünstig ist.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Benutzern die Berechtigung zum Erstellen von eigenen Websites zu

geben und dennoch ein gewisses Maß an Kontrolle über die Umgebung zu behalten. Überlegen Sie,

welche der folgenden Methoden für Ihre Organisation am besten geeignet ist.

Self-Service Site-Verwaltung In der Zentraladministration können Sie die Self-Service Site-

Verwaltung deaktivieren, um Benutzern die Möglichkeit zu geben, Websitesammlungen unter dem

Pfad /sites (oder einem anderen von Ihnen angegebenen Pfad) innerhalb einer bestimmten

Webanwendung zu erstellen. Diese Methode ist zu empfehlen, wenn Gruppen oder Communitys

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175

Websites erstellen können sollen. Ebenfalls ist diese Methode geeignet, wenn Websites gehostet

werden und Benutzer Websites erstellen können sollen, ohne auf einen komplizierten Prozess

warten zu müssen. Die Anmeldeseite für die Self-Service Site-Verwaltung lässt sich anpassen oder

aber durch eine Seite ersetzen, die alle Informationen enthält, die z. B. für die Integration mit einem

Abrechnungssystem oder zum Erfassen von benutzerdefinierten Metadaten über die Website zum

Erstellungszeitraum benötigt werden. Weniger geeignet ist diese Methode, wenn eine große Anzahl

von Benutzern Zugriff auf viele Websites benötigt. Da mit der Self-Service Site-Verwaltung

Websitesammlungen erstellt werden, für die separate Berechtigungen gelten, müssen Sie die

Benutzer den unterschiedlichen Websitesammlungen eindeutig zuordnen. Wenn Sie stattdessen

Unterwebsites verwenden, können die Benutzer von der übergeordneten Website in der

Websitesammlung geerbt werden. Die Suche funktioniert innerhalb einer bestimmten

Websitesammlung. Wenn die Benutzer Inhalte in mehreren Websites finden können sollen,

machen Sie daher die Websites zu Unterwebsites innerhalb einer Websitesammlung.

Unterwebsites von vorhandenen Websites Sie können eine Beschränkung dahin gehend

festlegen, dass Benutzer nur Unterwebsites von vorhandenen Websites erstellen können und keine

neuen Websitesammlungen oder Websites auf oberster Ebene. Jeder Benutzer, der die

Berechtigungsstufe Vollzugriff oder Hierarchie verwalten für eine vorhandene Website hat, kann

eine Unterwebsite erstellen. Diese Methode stellt die stärkste Beschränkung dar, weil Sie weiterhin

steuern, wie viele Websitesammlungen es gibt. Weil die Websites immer Unterwebsites von

anderen Websites sind, sind sie entweder leicht zu organisieren (wenn es nur wenige sind) oder

sehr schwer zu organisieren und zu durchsuchen. (Wenn z. B. jeder Mitarbeiter in Ihrer

Organisation eine Unterwebsite haben möchte und diese vielen Unterwebsites auf

unterschiedlichen Ebenen in der Hierarchie der Websitesammlung erstellt werden, kann es sein,

dass das Navigieren in der Websitesammlung schon bald sehr schwierig ist).

Wenn Sie den Benutzern diese Möglichkeit nicht geben möchten, können Sie die

Berechtigung Unterwebsites erstellen aus den Berechtigungsstufen Vollzugriff und

Hierarchie verwalten entfernen, entweder auf der Websitesammlungsebene oder auf der

Webanwendungsebene.

Bedenken Sie, dass mit keiner dieser Methoden gesteuert werden kann, wie viel Speicherplatz

jede Website in den Inhaltsdatenbanken beansprucht. Wenn Sie die Größe von Websites

steuern möchten, verwenden Sie Kontingente und legen eine Größenbeschränkung für

Websitesammlungen fest. Es ist nicht möglich, einzelne Größenbeschränkungen für

Unterwebsites festzulegen. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Wartung und

Verwaltung einer Website (SharePoint Foundation 2010).

Planen der Self-Service Site-Verwaltung Mit der Self-Service Site-Verwaltung können Benutzer eigene Websites auf oberster Ebene erstellen

und automatisch verwalten. Wenn Sie die Self-Service Site-Verwaltung für eine Webanwendung

Hinweis:

Hinweis:

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176

aktivieren, können Benutzer eigene Websites auf oberster Ebene unter einem bestimmten Pfad

(standardmäßig /sites) erstellen. Ist diese Funktion aktiviert, bietet sie sich mit einer Ankündigung, die

der Website auf oberster Ebene unter dem Stammpfad der Webanwendung hinzugefügt ist, selbst an,

sodass Benutzer mit Berechtigung zum Anzeigen dieser Ankündigung dem Link folgen können.

Wenn Sie einen anderen Pfad als /sites für die Self-Service Site-Verwaltung verwenden

möchten, müssen Sie den Pfad als Platzhalterinklusion hinzufügen. Weitere Informationen

finden Sie unter Planen von Websites für die Zusammenarbeit (SharePoint Foundation 2010).

Diese Funktion kann natürlich Auswirkungen auf die Sicherheit des Webservers haben. Self-Service

Site-Verwaltung ist standardmäßig deaktiviert. Sie müssen das Feature also aktivieren, um es

verwenden zu können. Die Self-Service Site-Verwaltung wird immer für jede Webanwendung einzeln

aktiviert. Wenn Sie sie für alle Webanwendungen in Ihrer Serverfarm nutzen möchten, müssen Sie sie

für jede Webanwendung einzeln aktivieren.

Berücksichtigen Sie Folgendes, wenn Sie die Self-Service Site-Verwaltung aktivieren:

Grundsätzlich sollten Sie festlegen, dass ein sekundärer Websitesammlungsadministrator benötigt

wird. Administrative Warnungen, z. B. bei Überschreitung von Kontingenten oder beim Prüfen auf

nicht verwendete Websites, gehen an den primären und an den sekundären Administrator. Wenn

mehr als ein Kontakt vorhanden ist, wird der Arbeitsaufwand in Verbindung mit diesen Websites

verringert, weil der sekundäre Kontakt die erforderlichen Aufgaben auch dann ausführen kann,

wenn der primäre Kontakt nicht zur Verfügung steht.

Definieren Sie ein Speicherkontingent, und legen Sie es als Standardkontingent für die

Webanwendung fest.

Überprüfen Sie die Anzahl der pro Inhaltsdatenbank erlaubten Websites. In Kombination mit

Kontingenten können Sie damit die Größe der Datenbanken in Ihrem System begrenzen.

Aktivieren Sie Benachrichtigungen über nicht verwendete Websites, sodass Websites erkannt

werden können, die in Vergessenheit geraten oder nicht mehr von Nutzen sind.

Da mit der Self-Service Site-Verwaltung neue Websites auf oberster Ebene in einer vorhandenen

Webanwendung erstellt werden, entsprechen alle neuen Websites automatisch den

Standardeinstellungen der Webanwendung für Kontingente und für Benachrichtigungen bei nicht mehr

verwendeten Websites sowie anderen administrativen Richtlinien.

Planen von benutzerdefinierten Prozessen für die Websiteerstellung Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, einen eigenen Prozess für die Websiteerstellung zu

entwickeln. Dabei verwenden Sie ein benutzerdefiniertes Formular zum Anfordern einer Website, die

mit einem Back-End-Abrechnungssystem, über das die Kreditkarte eines Kunden belastet wird, oder

mit einer unternehmensinternen Kostenstelle integriert ist. Wenn Sie ein kompliziertes System oder

einen Prozess haben, das bzw. der bei der Websiteerstellung mit einbezogen werden soll, erstellen Sie

Hinweis:

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177

eine benutzerdefinierte Anwendung zum Aufrufen der Schnittstelle für die Websiteerstellung, und

führen Sie dann die ggf. erforderlichen Schritte aus. Wenn Sie jedoch nur der Seite für die

Websiteerstellung ein paar benutzerdefinierte Felder hinzufügen möchten (z. B. um zu verfolgen,

welche Abteilung in Ihrem Unternehmen eine bestimmte Website anfordert), sollten Sie überlegen, ob

Sie die Self-Service Site-Verwaltung nutzen und die Anmeldeseite so anpassen, dass sie die

benötigten Informationen enthält. Sie können die Seite scsignup.aspx in der Websitedefinition so

anpassen, dass sie die benötigten Metadaten enthält, ohne dass Sie eine ganze Anwendung

entwickeln müssen.

Weitere Informationen zum Entwickeln von benutzerdefinierten Anwendungen oder Bearbeiten von

Seiten in einer Websitedefinition finden Sie im SharePoint 2010-Entwicklerportal auf MSDN

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=178818&clcid=0x407).

Arbeitsblatt Verwenden Sie zum Planen des Prozesses für die Websiteerstellung das folgende Arbeitsblatt:

Arbeitsblatt "Websiteerstellung und -wartung"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=193521&clcid=0x407)

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178

Planen der Wartung und Verwaltung einer Website (SharePoint Foundation 2010)

Alle Websites, vor allem Websites mit mehreren Autoren, werden unübersichtlich. Durch eine

regelmäßige Überprüfung und Bereinigung kann die Funktionsweise der Website unabhängig von ihrer

Größe aufrechterhalten werden. Wenn Sie von Anfang an einen Plan zum Warten der Website oder

Websites erstellen, können Sie sicherstellen, dass die Websites aktuell, hilfreich und einsatzbereit

bleiben.

Inhalt dieses Artikels

Plan für die Websitewartung

Plan für die Verwaltung von Websitesammlungen

Arbeitsblatt

Plan für die Websitewartung Ihr Plan für die Websitewartung unterscheidet sich von dem jeder anderen Umgebung, und er enthält

verschiedene Elemente. Die Websitewartung stellt sich für Websites, die von einer IT-Abteilung

verwaltet werden, anders dar, als für von Benutzern erstellte Websites und verwaltete Websites. Ein

Plan für die Websitewartung kann jedoch die folgenden bewährten Methoden umfassen:

Fragen Sie die Benutzer nach ihren Wünschen für die von einer IT-Abteilung verwalteten Websites.

Führen Sie regelmäßige Umfragen durch, um die Bedürfnisse der Benutzer bezüglich der Website

zu bestimmen.

Verwenden Sie die Verwendungsprotokolle und Berichte, um herauszufinden, welche Bereiche der

Website verwendet werden, und stimmen Sie die Ergebnisse dann mit den Benutzerumfragen ab,

um herauszufinden, was verbessert werden kann.

Archivieren Sie veraltete Inhalte oder Websites. Wenn Sie veraltete Inhalte oder Websites

archivieren oder löschen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass den Benutzern dieser Plan

bekannt ist und dass Sie diese Aktionen nur zu angekündigten Zeiten ausführen. Veröffentlichen

Sie beispielsweise einen Zeitplan, wann Sie Inhalte archivieren oder nicht verwendete Websites

löschen.

Führen Sie regelmäßig eine Überprüfung der Websiteberechtigungen aus. Überprüfen Sie die

Berechtigungen beispielweise quartalsweise, um Berechtigungen für Benutzer zu entfernen, die die

Gruppe oder das Projekt verlassen haben.

Wählen Sie ein entsprechendes Zeitintervall für die Wartungsaktivitäten aus. Wenn Sie

beispielsweise die Durchführung regelmäßiger Benutzerumfragen planen, führen Sie diese

maximal zweimal im Jahr durch (oder besser nur einmal pro Jahr).

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Erstellen Sie einen Plan für regelmäßige Sicherung des Websiteinhalts. Bestimmen oder

entdecken Sie, wie oft Sicherungen erstellt werden und welcher Prozess zum Wiederherstellen von

Inhalt bei Bedarf verwendet wird. Weitere Informationen zum Planen der Sicherung und

Wiederherstellung finden Sie unter Planen der Sicherung und der Wiederherstellung (SharePoint

Foundation 2010).

Beginnen Sie jetzt während des Planungsvorgangs mit dem Erstellen eines Plans für die

Websitewartung. Zeichnen Sie den Plan auf, einschließlich der Häufigkeit von Optimierungen der

Website und der Archivierung von Inhalt. Lassen Sie den Plan von Mitgliedern des Teams und

Vertretern der Benutzerbasis überprüfen. Auf diese Weise können Sie aktuelle Bedenken von

Benutzern identifizieren. Zudem können Sie bestimmen, wie Sie diese Bedenken am besten

ausräumen können, und der Plan für die Websitewartung ist bei Liveschaltung der Website

einsatzbereit.

Sie können diese Informationen im Arbeitsblatt "Websiteerstellung und -wartung"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=193521&clcid=0x407) erfassen.

Plan für die Verwaltung von Websitesammlungen Ein Teil des Plans für die Websitewartung sollte sich mit der Verwaltung der Größe und Anzahl der

Websitesammlungen in der Umgebung befassen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Self-Service

Site Management zulassen. Ein Großteil der Organisationen möchte vorhersagen und steuern, wie viel

Wachstum sie bei den Websites erwarten können, da dies Auswirkungen auf die Datenbankressourcen

besitzen kann. Wenn eine bestimmte Inhaltsdatenbank beispielsweise 100 Websites enthält und eine

dieser Websites mehr als 50 % des Speicherplatzes beansprucht, dann muss diese Website vielleicht

in einer eigenen Inhaltsdatenbank gehostet werden. Dadurch wird sichergestellt, dass genügend Platz

für weiteres Wachstum vorhanden ist, während die Datenbanken weiterhin gesichert und

wiederhergestellt werden können.

Es folgen zwei Methoden für die Verwaltung von Websitesammlungen:

Websitesammlungskontingente Mit dieser Methode können Sie die maximale Größe der

Websitesammlungen steuern.

Bestätigung der Websitenutzung und Löschung Mit dieser Methode können Sie nicht

verwendete Websitesammlungen überwachen und entfernen.

Planen von Websitesammlungskontingenten

Mit Kontingenten können Sie den Websitespeicher nachverfolgen und begrenzen. Es kann eine

Warnung als E-Mail-Nachricht an die Administratoren der Websitesammlung versendet werden, wenn

der Websitespeicher eine bestimmte Größe (in MB) erreicht, und anschließend kann die Website für

weiteren Inhalt gesperrt werden, wenn der Websitespeicher die maximale Größe erreicht hat. Bei der

Durchführung der Datenbank- und Serverkapazitätsplanung bestimmen Sie die Größenbegrenzungen,

die Sie bei Bedarf erzwingen möchten. In der folgenden Liste wird eine optimale Verwendung von

Kontingenten beschrieben:

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180

Erstellen Sie verschiedene Kontingentvorlagen für verschiedene Websitetypen. So möchten Sie

vielleicht verschiedene Kontingente für unterschiedliche Abteilungen, für verschiedene

Kundentypen oder für verschiedene Pfade verwenden (vielleicht wird für Websites unter dem Pfad

/sites nur 100 MB pro Websitesammlung reserviert, während Websites unter dem Pfad /vip bis zu

300 MB pro Websitesammlung verwenden können). Wenn Sie eine Websitesammlung über die

Zentraladministration erstellen, können Sie angeben, auf welcher Kontingentvorlage sie basiert.

Beachten Sie, dass für die mithilfe von Self-Service Site Management erstellten Websites das

Standardkontingent für die Webanwendung verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie unter

Erstellen, Bearbeiten und Löschen von Kontingentvorlagen (SharePoint Foundation 2010).

Stellen Sie genügend Platz für ein vernünftiges Wachstum von Websites zur Verfügung. Abhängig

vom Verwendungszweck jeder Website können die Speicherplatzanforderungen stark variieren.

Websites sind so entworfen, dass sie im Laufe der Zeit bei ihrer Verwendung wachsen. Eine

Kontingentgrenze von 50 MB ist für den Start der meisten Websites wahrscheinlich nicht

ausreichend, und für eine Website mit einer langen Lebensdauer ist dieser Grenzwert auf keinen

Fall ausreichend.

Stellen Sie ausreichend Zeit zwischen der Warnung per E-Mail-Nachricht und dem Sperren der

Website nach Überschreitung des Kontingents zur Verfügung. Legen Sie den Grenzwert für die

Warnung beispielsweise nicht auf 80 MB und das Websitespeicherlimit auf 85 MB fest. Falls die

Benutzer gerade mehrere größere Dateien hochladen, ist es für sie sehr ungünstig, wenn sie diese

Aufgabe nicht beenden können, ohne vorher rechtzeitig benachrichtigt worden zu sein.

Planen der Bestätigung der Websitenutzung und Löschung

Sie müssen die Behandlung von Websites planen, die nach Beendigung eines Projekts inaktiv werden

oder die von Benutzern nur zum Testen einiger Ideen erstellt und dann nicht weiterentwickelt wurden.

Mithilfe der Bestätigung der Websitenutzung und Löschung können Sie die Umgebung in einem

bereinigten Zustand halten, da Sie die nicht mehr benötigten Websites identifizieren können. Dieses

Feature funktioniert durch eine automatische Versendung einer E-Mail-Nachricht an Websitebesitzer,

um zu erfahren, ob sie die Website als aktiv einschätzen. Falls der Besitzer nicht auf eine E-Mail-

Nachricht reagiert (nach einer bestimmten Anzahl von Nachrichten über einen bestimmten Zeitraum),

kann die Website gelöscht werden.

Treffen Sie für die Bestätigung der Websitenutzung und Löschung die folgenden Entscheidungen:

Wie lang soll gewartet werden, bis überprüft wird, ob eine Website inaktiv ist. Standardmäßig ist für

eine Team- oder Projektwebsite eine Länge von 90 Tagen nach der Websiteerstellung festgelegt,

Sie sollten den Besitzern jedoch mehr Zeit zur Verfügung stellen. Für eine Testwebsite oder

persönliche Website sind 90 Tage wahrscheinlich zu lang. In der Regel wird der Lebenszyklus

einer Website, die erstellt und aktiv genutzt wurde und nun gelöscht oder archiviert werden kann, in

mindestens sechs Monaten und wahrscheinlich sogar in ein paar Jahren abgeschlossen. In diesen

Situationen sind Erinnerungen alle sechs Monate hilfreich.

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181

Wie oft soll eine E-Mail-Nachricht an Websitebesitzer gesendet werden, um zu ermitteln, ob ihre

Websites inaktiv sind. Falls der Websiteadministrator auf die erste E-Mail-Nachricht nicht reagiert,

können Sie täglich, wöchentlich oder monatlich weitere Benachrichtigungen senden.

Sollen nicht verwendete Websites automatisch gelöscht werden? Soll die Website automatisch

gelöscht werden, falls der Websiteadministrator auf mehrere E-Mail-Nachrichten nicht antwortet?

Es wird empfohlen, dass zuvor eine Sicherung erstellt wird. Sie erreichen dies durch die

Durchführung regelmäßiger Sicherungen. Sie können diese Funktionalität mithilfe des

Entwicklerportals SharePoint 2010

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=178818&clcid=0x407) in MSDN anpassen, sodass vor

der Löschung automatisch eine Sicherung erstellt wird. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um das

Standardverhalten.

Falls nicht verwendete Websites automatisch gelöscht werden, wie viele E-Mail-Nachrichten

werden vorher an die Websitebesitzer gesendet? Standardmäßig werden vier wöchentliche

Benachrichtigungen vor der Löschung der Website gesendet. Diese Anzahl kann jedoch auf Ihre

Bedürfnisse abgestimmt erhöht oder verringert werden.

Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten nicht verwendeter Websites (SharePoint Foundation

2010).

Arbeitsblatt Mit dem folgenden Arbeitsblatt können Sie die Websitewartung und -verwaltung planen:

Arbeitsblatt "Websiteerstellung und -wartung"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=193521&clcid=0x407)

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Planen der Kontingentverwaltung (SharePoint Foundation 2010)

Mit einem Kontingent werden Speichergrenzwerte für die maximal in einer Websitesammlung zu

speichernde Datenmenge angegeben. Darüber hinaus wird mit Kontingenten die Speichergröße

angegeben, bei der eine E-Mail-Benachrichtigung ausgelöst und an den

Websitesammlungsadministrator gesendet wird, wenn die betreffende Größe erreicht wird. Mit

Kontingentvorlagen werden diese Einstellungen auf jede Websitesammlung in einer SharePoint-Farm

angewendet.

Standardmäßig enthält ein Kontingent 300 Punkte. Ein Punkt ist ein relatives Maß für den

Ressourceneinsatz, beispielsweise CPU-Zyklen, Arbeitsspeicher oder Seitenfehler. Mit Punkten

können Messungen des Ressourceneinsatzes verglichen werden, die anderweitig nicht verglichen

werden könnten. Beispielsweise werden Millionen von CPU-Zyklen für einen Punkt benötigt, aber jedes

Mal, wenn eine Sandkastenlösung nicht mehr funktioniert, wird dies als ein Punkt gezählt. Weitere

Informationen zu Sandkastenlösungen finden Sie unter Übersicht über Sandkastenlösungen

(SharePoint Foundation 2010).

Kontingente sind besonders hilfreich, wenn Sie Microsoft SharePoint Foundation 2010 in

Unternehmensumgebungen verwenden, wie z. B . ein unternehmensweites Intranet oder ein

Internetdienstanbieter (ISP). Sie sollten Kontingente in diesen Umgebungen verwenden, um

sicherzustellen, dass von einer Websitesammlung nicht so viele Ressourcen verwendet werden

können, dass andere Websitesammlungen nicht mehr funktionsfähig sind. Eine Kontingentvorlage kann

einer Websitesammlung beim Erstellen der Websitesammlung zugewiesen werden. Sie können eine

Kontingentvorlage aber auch später zuweisen. Eine Entscheidung für die Verwendung von

Kontingenten kann außerdem an jeder Stelle der Websitesammlungshierarchie rückgängig gemacht

werden.

Inhalt dieses Artikels:

Informationen zum Planen der Kontingentverwaltung

Bestimmen der Kontingentvorlageneinstellungen

Bestimmen der Papierkorbeinstellungen

Löschen nicht verwendeter Websites

Informationen zum Planen der Kontingentverwaltung Die Planung der Kontingentverwaltung besteht aus den folgenden grundlegenden Schritten:

1. Festlegen der Kontingentvorlageneinstellungen

2. Bestimmen der Papierkorbeinstellungen

3. Löschen nicht verwendeter Websites

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Dieser Artikel enthält Anleitungen zum Bestimmen der Kontingenteinstellungen für

Websitesammlungen in einem Unternehmen. Informationen zu Voraussetzungen sind nicht enthalten,

wie z. B. das Konfigurieren ausgehender E-Mail, das Starten des Zeitgeberauftrags Warnung wegen

Datenträgerkontingent oder das Planen von Leistung und Kapazität.

Bestimmen der Kontingentvorlageneinstellungen Für Websitesammlungen in einer SharePoint Foundation 2010-Umgebung ist keine

Standardkontingentvorlage verfügbar. Beispielsweise werden als Kontingent für eine Websitesammlung

möglicherweise die folgenden Einstellungen als Ausgangspunkt verwendet:

1. Wenn die Größe einer Website 450 MB erreicht, wird an den Websitesammlungsadministrator eine

automatisierte E-Mail-Nachricht gesendet.

2. Wenn die Größe einer Websitesammlung 500 MB erreicht, werden Benutzer am Hochladen

weiterer Dokumente gehindert.

Sie müssen die zu erwartende Größe und Anzahl der von Benutzern in Websites gespeicherten

Elemente auswerten. Außerdem müssen Sie diese Einstellungen entsprechend anpassen, um

sicherzustellen, dass die Websites gemäß den bewährten Methoden einer Organisation verwendet

werden. Wenn beispielsweise ein bestimmtes Team oder eine bestimmte Gruppe in einer Organisation

aus geschäftlichen Gründen ein größeres Inhaltsvolumen auf der Teamwebsite speichern muss,

können Sie die Kontingentgrenzen für diese Websitesammlung anpassen.

Die von Kontingenten gemeldete Datengröße entspricht nicht unbedingt dem Speicherumfang in der

Datenbank. Der Grund hierfür ist, dass das Kontingentfeature für leere Websites (Websites ohne

Benutzerinhalte) geschätzte Speicherzahlen verwendet und diese für das Kontingent zum tatsächlich

belegten Speicher in der Datenbank addiert. Die geschätzte Größe einer leeren Website umfasst die

tatsächliche Größe der Vorlagenseiten für SharePoint Foundation 2010, beispielsweise die

Formularseiten und die Seiten im Verzeichnis _layouts.

Wenn Sie die Werte für eine Kontingentvorlage ändern, gelten diese �nderungen nur für neue

Websitesammlungen, auf die Sie die Vorlage anwenden. Die geänderten Kontingentwerte werden von

SharePoint Foundation 2010 nur auf vorhandene Websitesammlungen angewendet, wenn Sie das

Objektmodell zum Aktualisieren der Kontingentwerte in der Datenbank verwenden.

Bestimmen der Papierkorbeinstellungen Der Papierkorb kann verhindern, dass Inhalt endgültig gelöscht wird. Der Papierkorb ermöglicht es

Websitebesitzern, gelöschte Elemente abzurufen (z. B. durch Wiederherstellen von Dateien von

Sicherungsbändern), ohne dass der Administrator eingreifen muss. Wichtige Überlegungen zur

Planung sind die grundsätzliche Verwendung des endgültigen Papierkorbs und der zugeordnete

Speicherplatz.

Der Papierkorb wird auf Webanwendungsebene aktiviert und deaktiviert. Standardmäßig ist der

Papierkorb in allen Websitesammlungen einer Webanwendung aktiviert.

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Der Papierkorb besteht aus zwei Komponenten. Wenn Benutzer ein Element löschen, wird dieses

automatisch an den Standardpapierkorb gesendet. Wenn ein Element aus dem Standardpapierkorb

gelöscht wird, wird das Element an den endgültigen Papierkorb gesendet. Im endgültigen Papierkorb

werden Elemente gespeichert, die Benutzer im Papierkorb gelöscht haben. Nur

Websitesammlungsadministratoren können Elemente im endgültigen Papierkorb wiederherstellen.

Durch die für den endgültigen Papierkorb angegebene Größe wird die Gesamtgröße der Website

erhöht. Die Datenkapazität müssen Sie entsprechend planen.

Sie sollten zumindest eine kleine Menge Speicherplatz, wie z. B. 10 %, für den endgültigen Papierkorb

für den Fall zuordnen, dass ein Benutzer ein wichtiges Dokument, einen Ordner in einer

Dokumentbibliothek oder eine Spalte in einer Liste versehentlich gelöscht hat.

Elemente im Papierkorb und im endgültigen Papierkorb werden automatisch gelöscht, wenn der

Zeitraum für gelöschte Elemente (standardmäßig 30 Tage) erreicht wurde. Wenn jedoch die

Größenbeschränkung des endgültigen Papierkorbs erreicht ist, werden Elemente automatisch gelöscht.

Dabei wird mit dem ältesten Element begonnen. Websitesammlungsadministratoren können den

endgültigen Papierkorb auch manuell leeren. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von

Papierkorbeinstellungen (SharePoint Foundation 2010).

Löschen nicht verwendeter Websites Eine Kontingentvorlage kann gelöscht werden, wenn Sie Ihre Kontingentstrukturen ändern. Durch das

Löschen einer Kontingentvorlage werden jedoch keine Kontingentwerte aus den Websitesammlungen

gelöscht, auf die eine Kontingentvorlage angewendet wurde. Wenn Sie Kontingente aus allen

Websitesammlungen entfernen möchten, die eine bestimmte Kontingentvorlage verwenden, müssen

Sie das Objektmodell verwenden oder eine SQL Server-Abfrage ausführen.

Durch das automatische Löschen von nicht verwendeten Websites können Sie das Risiko reduzieren,

dass unternehmenswichtige Daten gelöscht werden. Sie sollten die folgenden Aufgaben in den

Planungsprozess einbeziehen:

Legen Sie einen sekundären Kontakt für alle Websites als erforderlich fest. Wenn der

Websitebesitzer nicht verfügbar ist oder die Organisation verlassen hat, kann der sekundäre

Kontakt die Websiteverwendung bestätigen. Wenn Sie keinen sekundären Kontakt festgelegt

haben und die Anzahl der Tage oder Hinweise vor dem Löschen einer nicht verwendeten Website

verkleinern, besteht die Gefahr, dass eine benötigte Website versehentlich gelöscht wird.

Archivieren Sie Websites, bevor diese automatisch gelöscht werden. Sie können dann die

Websites, die unternehmenswichtige Informationen enthalten, wiederherstellen oder aber das

langfristige Speichern von Inhaltsdatenbanken planen, damit eine gelöschte Website

wiederhergestellt werden kann.

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185

Planen der E-Mail-Integration (SharePoint Foundation 2010)

Kommunikation ist ein entscheidender Aspekt bei der Erstellung von Webanwendungen, in denen

Gruppenmitglieder miteinander interagieren können und anhand von Benachrichtigungen über

�nderungen auf dem Laufenden gehalten werden sollen. Für die folgenden Websitesammlungsfeatures

muss die Kommunikation ordnungsgemäß eingerichtet sein:

Benachrichtigungen, in denen Gruppenmitglieder über �nderungen informiert werden.

Verwaltungsnachrichten, z. B. über Anforderungen für den Zugriff auf Websites und andere

Angelegenheiten in Bezug auf die Websiteverwaltung.

Diskussionsgruppen.

Damit die Kommunikationsfeatures so effektiv wie möglich genutzt werden können, sollten Sie bei der

Planung die Softwareanforderungen und Überlegungen zur Wartung berücksichtigen.

Planen Sie die Kommunikation mithilfe der Informationen in den folgenden Artikeln:

Planen von eingehender E-Mail (SharePoint Foundation 2010). Hier finden Sie Informationen zum

Einrichten von E-Mail für Diskussionsgruppen.

Plan outgoing e-mail (SharePoint Foundation 2010). Hier erfahren Sie, wie Sie Benachrichtigungen

und Verwaltungsnachrichten nutzen.

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186

Planen von eingehender E-Mail (SharePoint Foundation 2010)

Durch das Feature Eingehende E-Mail von Microsoft SharePoint Foundation 2010 können SharePoint-

Websites E-Mail-Nachrichten und -Anlagen in Listen und Bibliotheken speichern. In diesem Artikel wird

erläutert, welche Entscheidungen Server- und Farmadminsitratoren treffen müssen, bevor Sie das

Feature Eingehende E-Mail für ihre Organisation bereitstellen.

Inhalt dieses Artikels

Informationen zu eingehender E-Mail

Wichtige Entscheidungen bei der Planung von eingehender E-Mail

Konfigurationsoptionen und Einstellungsmodi

Informationen zu eingehender E-Mail Mit dem Feature Eingehende E-Mail können Teammitglieder die an andere gesendeten E-Mails

speichern, ohne die SharePoint-Website öffnen und den per E-Mail empfangenen Inhalt hochladen zu

müssen. Dies ist möglich, weil den meisten Typen von Listen und Bibliotheken eine eindeutige E-Mail-

Adresse zugeordnet werden kann.

Vor dem Konfigurieren von eingehender E-Mail müssen Sie die folgenden Voraussetzungen schaffen:

Wenn Sie das einfache Szenario verwenden, muss jeder SharePoint-Front-End-Webserver im

SMTP-Dienst (Simple Mail Transfer Protocol) und im Microsoft SharePoint Foundation-

Webanwendungsdienst ausgeführt werden.

Wenn Sie das erweiterte Szenario verwenden, können Sie einen oder mehrere Server in der

Serverfarm verwenden, um den SMTP-Dienst auszuführen und eine gültige SMTP-Serveradresse

zu haben. Alternativ dazu muss der Name eines Servers außerhalb der Farm bekannt sein, auf

dem der SMTP-Dienst ausgeführt wird, sowie der Speicherort des E-Mail-Ablageordners.

Weitere Informationen zum Installieren des SMTP-Diensts finden Sie unter Konfigurieren von

eingehender E-Mail (SharePoint Foundation 2010).

Wichtige Entscheidungen bei der Planung von eingehender E-Mail Bei der Planung der Implementierung von eingehender E-Mail müssen Sie entscheiden, ob ein

einfaches oder ein erweitertes Szenario verwendet werden soll. Diese Szenarien werden im Folgenden

beschrieben.

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187

Verwenden eines einfachen Szenarios

Sie können ein einfaches Szenario für eingehende E-Mail verwenden, indem Sie den SMTP-Dienst

(Simple Mail Transfer Protocol) auf dem Server mit SharePoint Foundation 2010 installieren und

eingehende E-Mail mithilfe des Einstellungsmodus Automatisch mit allen Standardeinstellungen

aktivieren. In diesem Szenario werden E-Mails direkt auf den SMTP-Server zugestellt, und SharePoint

Foundation 2010 überprüft den standardmäßigen E-Mail-Ablageordner, der vom SMTP-Dienst

automatisch konfiguriert wird, regelmäßig auf E-Mails.

Der Einstellungsmodus Automatisch mit Übernahme aller Standardeinstellungen ist die einfachste

Methode, eingehende E-Mail zu aktivieren, denn hierbei werden alle Konfigurationseinstellungen

automatisch festgelegt. Dadurch erfordert diese Methode relativ wenig Spezialkenntnisse. Für die

meisten Organisationen ist diese Konfiguration völlig ausreichend.

Das Implementieren eines einfachen Szenarios für eingehende E-Mail umfasst die folgenden Schritte:

1. Der Serveradministrator installiert mithilfe des Assistenten für Windows-Komponenten die

Komponente für E-Mail-Dienste auf dem Server, von dem eingehende E-Mail empfangen werden

sollen. Dadurch wird der SMTP-Dienst auf diesem Server installiert und gestartet.

2. Der Farmadministrator aktiviert eingehende E-Mail, indem er den Einstellungsmodus Automatisch

verwendet und alle Standardwerte übernimmt.

3. Der Websitesammlungsadministrator aktiviert das Feature Eingehende E-Mail in den Bibliotheken

und Listen, in denen eingehende E-Mails gespeichert werden sollen, und ordnet jeder Bibliothek

und jeder Liste eine eindeutige E-Mail-Adresse im Format adresse@SMTPserveraddress zu, z. B.

[email protected].

Wenn Benutzer E-Mails an die Adresse einer Liste oder Bibliothek senden, erkennt SharePoint

Foundation 2010, dass neue E-Mails zugestellt wurden, und sendet sie entsprechend der E-Mail-

Adresse an die richtige Liste oder Bibliothek.

Sie können den Einstellungsmodus Automatisch auch in einem erweiterten Szenario

verwenden und auswählen, ob der Microsoft SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst, ein

sicherer E-Mail-Server und eine Anzeigeadresse für den Server für eingehende E-Mail

verwendet werden soll. Diese Optionen werden unter "Verwenden eines erweiterten Szenarios"

im folgenden Abschnitt erläutert.

Wenn dieses einfache Szenario Ihre Anforderungen erfüllt, brauchen Sie den Rest dieses Artikels nicht

zu lesen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von eingehender E-Mail (SharePoint

Foundation 2010).

Verwenden eines erweiterten Szenarios

Für erfahrenere Administratoren stehen zusätzliche Optionen zur Verfügung. Für einige dieser

Optionen sind mehr Spezialkenntnisse erforderlich als für das einfache Szenario mit allen

Standardeinstellungen. In diesem Abschnitt werden die folgenden Konfigurationsoptionen beschrieben:

SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst

Hinweis:

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188

Anzeigeadresse für den Server für eingehende E-Mail

Sicherer E-Mail-Server

E-Mail-Ablageordner

Wenn Sie zum Konfigurieren von eingehender E-Mail das erweiterte Szenario verwenden, müssen Sie

zusätzliche Verfahren durchführen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von

eingehender E-Mail (SharePoint Foundation 2010).

SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst

Mit dem SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst werden SharePoint-Websites mit dem

Benutzerverzeichnis Ihrer Organisation verbunden, wodurch erweiterte E-Mail-Features bereitgestellt

werden. Der Vorteil dieses Diensts liegt darin, dass er Benutzern ermöglicht, E-Mail-Verteilergruppen

über SharePoint-Websites zu erstellen und zu verwalten. Außerdem erstellt dieser Dienst Kontakte im

Benutzerverzeichnis der Organisation, sodass die Benutzer E-Mail-unterstützte SharePoint-Listen in

ihren Adressbüchern finden. Allerdings ist die Verwendung des SharePoint-

Verzeichnisverwaltungsdiensts mit einem höheren Verwaltungsaufwand verbunden, weil er mit Active

Directory-Verzeichnisdiensten (Active Directory Domain Services, AD DS) kommuniziert.

Es empfiehlt sich, Microsoft Exchange Server zusammen mit dem SharePoint-

Verzeichnisverwaltungsdienst zu verwenden. Andernfalls müssen Sie einen eigenen

Verzeichnisverwaltungsdienst anpassen.

Zum Konfigurieren des SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdiensts können Sie entweder den

Einstellungsmodus Automatisch oder den Einstellungsmodus Erweitert verwenden. Sie können den

SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst in Ihrer SharePoint-Serverfarm aktivieren oder den

SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst einer anderen Farm nutzen. Letztere Methode hat den

Vorteil, dass die Active Directory-Berechtigungen an zentraler Stelle (d. h. auf der anderen Farm)

verwaltet werden.

Damit dieser Dienst auf einem Server oder einer Serverfarm mit SharePoint Foundation 2010 aktiviert

werden kann, benötigt das Anwendungspoolkonto der SharePoint-Zentraladministration, das von

SharePoint Foundation 2010 verwendet wird, Schreibzugriff auf den Container, den Sie in Active

Directory angeben. Dazu muss ein Active Directory-Administrator die Organisationseinheit

(Organizational Unit, OU) und die Berechtigungen für die Organisationseinheit einrichten. Der Vorteil

der Nutzung des SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdiensts auf einer Remotefarm liegt darin, dass Sie

die OU ohne die Hilfe eines Active Directory-Administrators erstellen bzw., falls sie schon vorhanden

ist, konfigurieren können.

Wenn Sie den SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst verwenden möchten, müssen Sie eine

Reihe von Verfahren durchführen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von

eingehender E-Mail (SharePoint Foundation 2010).

Ein typisches Verzeichnisverwaltungsszenario entwickelt sich folgendermaßen:

Hinweis:

Hinweis:

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189

1. Ein Websitesammlungsadministrator erstellt eine neue SharePoint-Gruppe.

2. Der Administrator erstellt eine Verteilerliste, die mit dieser SharePoint-Gruppe verknüpft wird, und

ordnet der Verteilerliste eine E-Mail-Adresse zu.

3. Im Laufe der Zeit fügt der Administrator dieser SharePoint-Gruppe Benutzer hinzu und entfernt

Benutzer daraus. Bei jeder solchen Aktion fügt der SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst die

Benutzer automatisch der Verteilerliste hinzu bzw. entfernt sie daraus. Die Verteilerliste wird im

Active Directory-Verzeichnisdienst gespeichert. Da Verteilerlisten einer bestimmten SharePoint-

Gruppe zugeordnet sind, ist diese Verteilerliste für alle Mitglieder dieser SharePoint-Gruppe

verfügbar.

4. Standardmäßig werden automatisch E-Mail-Adressen für Diskussionsrunden und Kalender in

Teamwebsites generiert und dann der Teamverteilerliste hinzugefügt. Die E-Mail-Adressen für

diese beiden Listen haben standardmäßig folgendes Format: Gruppenadresse.discussions und

Gruppenadresse.calendar.

5. Durch Einbeziehung der E-Mail-Adressen für Diskussionsrunden und Kalender in die Verteilerliste

werden alle E-Mails und Besprechungseinladungen, die an diese Verteilerliste gesendet werden, in

der Teamwebsite archiviert.

Weitere Informationen zum SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst finden Sie unter Einblicke in

SharePoint – SharePoint-Verzeichnisintegration

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=151766&clcid=0x407).

Konfigurationsoptionen für den SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst

Wenn Sie den SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst so konfigurieren, dass Verteilergruppen und

Kontakte in Active Directory erstellt werden, müssen Sie folgende Einzelheiten angeben:

Den Namen des Active Directory-Containers, in dem neue Verteilergruppen und Kontakte erstellt

werden. Dieser muss im folgenden Format angegeben werden:

OU=Containername, DC=Domänenname, DC=NameDomäneObersterEbene

Beispiel

OU=SharePointContacts,DC=Contoso,DC=com

Den Namen des SMTP-Servers, der für eingehende E-Mail verwendet werden soll (oder es wird

der Standard-SMTP-Server übernommen, falls ein solcher vorhanden ist). Der Name muss im

folgenden Format angegeben werden:

Server.Unterdomäne.Domäne.DomäneObersterEbene

Beispiel: SharePointServer.support.contoso.com

Ob Nachrichten nur von authentifizierten Benutzern angenommen werden.

Ob Benutzer die Möglichkeit haben sollen, Verteilergruppen über SharePoint-Websites zu erstellen.

Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie auch festlegen, ob Benutzer die folgenden Aktionen

in beliebiger Kombination ausführen können:

Eine neue Verteilergruppe erstellen.

Die E-Mail-Adresse einer Verteilergruppe ändern.

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Den Titel und die Beschreibung einer Verteilergruppe ändern.

Eine Verteilergruppe löschen.

Wenn Sie den SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst so konfigurieren, dass Verteilergruppen und

Kontakte mithilfe eines Remote-SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdiensts erstellt werden, müssen Sie

folgende Einzelheiten angeben:

Die URL des Remote-Verzeichnisverwaltungsdiensts, z. B.

http://server:adminport/_vti_bin/SharePointEmailWS.asmx.

Den Namen des SMTP-Servers, der für eingehende E-Mail verwendet werden soll.

Ob Nachrichten nur von authentifizierten Benutzern angenommen werden.

Ob Benutzer die Möglichkeit haben sollen, Verteilergruppen über SharePoint-Websites zu erstellen.

Anzeigeadresse für den Server für eingehende E-Mail

Administratoren können die E-Mail-Serveradresse angeben, die auf Webseiten angezeigt wird, wenn

Benutzer eine eingehende E-Mail-Adresse für eine Website, eine Liste oder eine Gruppe erstellen.

Diese Einstellung wird oft in Verbindung mit dem SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst verwendet,

um E-Mail-Serveradressen bereitzustellen, die einfacher zu merken und einzugeben sind, z. B.

[email protected].

Sicherer E-Mail-Server

Sie können SharePoint Foundation 2010 so konfigurieren, dass E-Mails von jedem beliebigen E-Mail-

Server akzeptiert werden oder nur E-Mails, die über eine Anwendung für sichere E-Mail-Server geleitet

wurden.

Werden E-Mails über einen sicheren E-Mail-Server geleitet, hat das folgende Vorteile:

Benutzerauthentifizierung: Der SMTP-Dienst kann Benutzer, die E-Mails an Ihre Website

senden, nicht authentifizieren, Exchange Server kann dies aber. Der Serveradministrator kann

mithilfe der Website für die SharePoint-Zentraladministration angeben, dass das System E-Mails

nur von authentifizierten Benutzern akzeptieren soll, wenn E-Mail über Exchange Server gesendet

wird.

Spamfilter:Exchange Server bietet einen Spamfilter, mit dem Junk-E-Mails (Spam) eliminiert

werden, bevor sie an ihr Ziel weitergeleitet werden, in diesem Fall an den Server mit SharePoint

Foundation 2010. Eine andere Möglichkeit zum Eindämmen von Spam besteht darin, den

Mitgliedern der Teamwebsite das Archivieren von E-Mails nur in den Listen zu erlauben, für die Sie

ihnen Schreibberechtigung eingeräumt haben.

Virenschutz:Exchange Server bietet Virenschutz für E-Mails, die über Exchange Server geleitet

werden.

Da diese Option nur im Modus Automatisch verfügbar ist, können Sie nicht einen oder

mehrere sichere E-Mail-Server und gleichzeitig auch einen E-Mail-Ablageordner angeben.

Hinweis:

Page 191: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

191

E-Mail-Ablageordner

Wird der SMTP-Dienst auf einem anderen Server als dem SharePoint-Server ausgeführt, müssen Sie

den Speicherort angeben, von dem SharePoint Foundation 2010 eingehende E-Mail abruft. Sie geben

den E-Mail-Ablageordner an, damit SharePoint Foundation 2010 "weiß", von wo es eingehende E-Mail

abrufen soll. Wenn Sie jedoch einen bestimmten E-Mail-Ablageordner angeben, kann SharePoint

Foundation 2010 Konfigurationsänderungen auf dem Remote-E-Mail-Server, der die E-Mail an Ihren

Ablageordner zustellt, nicht erkennen. Das bedeutet: Wenn ein Administrator den E-Mail-Server so

konfiguriert, dass er E-Mail nicht mehr an diesen Ordner zustellt, kann SharePoint Foundation 2010

nicht erkennen, dass die Konfiguration sich geändert hat und daher die Dateien nicht vom neuen

Speicherort abrufen.

Wenn für eingehende E-Mail der Modus Erweitert eingestellt ist, müssen Sie sicherstellen,

dass Sie die richtigen Berechtigungen für den E-Mail-Ablageordner haben. Weitere

Informationen finden Sie unter Konfigurieren von eingehender E-Mail (SharePoint Foundation

2010).

Da diese Option nur im Modus Erweitert verfügbar ist, können Sie nicht einen E-Mail-

Ablageordner und gleichzeitig einen oder mehrere sichere E-Mail-Server angeben.

Konfigurationsoptionen und Einstellungsmodi Als Farmadministrator können Sie beim Aktivieren von eingehender E-Mail zwischen zwei

Einstellungsmodi wählen: Automatisch und Erweitert. Wie im Abschnitt "Verwenden eines einfachen

Szenarios" beschrieben, können Sie den Einstellungsmodus Automatisch mit Standardeinstellungen

wählen. Dieser Modus bietet jedoch noch zusätzliche Optionen, die Sie auswählen können.

In der folgenden Tabelle werden die Konfigurationsoptionen beschrieben. Außerdem wird jeweils

angegeben, ob die Option auf der Seite Einstellungen für eingehende E-Mail konfigurieren in der

Zentraladministration mit dem Einstellungsmodus Automatisch oder mit dem Modus Erweitert

konfiguriert wird.

Konfigurationsoption Einstellungsmodus Automatisch Einstellungsmodus Erweitert

Sichere E-Mail-Server Ja Nein

E-Mail-Ablageordner Nein Ja

SharePoint-

Verzeichnisverwaltungdienst

Ja Ja

Anzeigeadresse für den Server für

eingehende E-Mail

Ja Ja

Hinweis:

Hinweis:

Page 192: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

192

Die Einstellungsmodi Erweitert und Automatisch ähneln sich in der Hinsicht, dass der

Farmadministrator bei beiden die Möglichkeit hat, den SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst und

die E-Mail-Serveradresse so zu konfigurieren, dass sie auf Webseiten angezeigt werden. Der

Unterschied liegt in folgendem Punkt: Der Einstellungsmodus Automatisch ersetzt die Möglichkeit, die

E-Mail-Server auszuwählen, von denen E-Mail akzeptiert wird, durch die Möglichkeit, den Ordner

auszuwählen, in dem E-Mail abgelegt wird. SharePoint Foundation 2010 erkennt mithilfe dieses E-Mail-

Ablageordners neue E-Mail-Nachrichten.

Die Einstellung für den E-Mail-Ablageordner ist im Modus Automatisch nicht verfügbar, weil in

diesem Modus der E-Mail-Ablageordner automatisch auf den Ordner festgelegt wird, der vom

SMTP-Dienst angegeben wird.

Siehe auch Konfigurieren von eingehender E-Mail (SharePoint Foundation 2010)

Plan outgoing e-mail (SharePoint Foundation 2010)

Konfigurieren von ausgehender E-Mail (SharePoint Foundation 2010)

Hinweis:

Page 193: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

193

Plan outgoing e-mail (SharePoint Foundation 2010)

Outgoing e-mail is the foundation on which site administrators can implement several e-mail notification

features. These features help end users track changes and updates to individual site collections and

allow site administrators to deliver status messages.

This article helps site administrators understand both the uses for integrating outgoing e-mail and the

requirements for integrating it into their site collections.

In this article:

About outgoing e-mail

Key planning phases of outgoing e-mail

About outgoing e-mail Properly configuring outgoing e-mail is a requirement for implementing e-mail alerts and notifications.

The outgoing e-mail feature uses an outbound Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) service to relay e-

mail alerts and notifications. These e-mail features include the following:

Alerts

In a large and growing site collection, users need an efficient way to keep up with updates to lists,

libraries, and discussions. Setting up alerts provides an effective means to stay on top of changes.

For example, if many users work on the same document, the owner of the document can set up

alerts to be notified whenever there are changes to this document. Users can specify which areas

of the site collection or which documents they want to track and decide how often they want to

receive alerts.

Users must have at least View permissions to set up alerts.

Administrative messages

Site administrators might want to receive notices when users request access to a site or when site

owners have exceeded their specified storage space. Setting up outgoing e-mail enables site

administrators to receive automatic notifications for site administration issues.

Outgoing e-mail support can be enabled at both the server farm level (available in the System Settings

section of the Central Administration Web site) and at the Web application level (available in the

Application Management section of the Central Administration Web site). Therefore, you can specify

different settings for a specific Web application. Outgoing e-mail settings at the Web application level

override those set up at the server farm level.

Hinweis:

Page 194: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

194

Key planning phases of outgoing e-mail Before you configure outgoing e-mail, you must have an SMTP service to relay e-mail alerts and

notifications.

The outgoing e-mail settings include several components that must be considered when planning for

this feature:

An SMTP service to relay e-mail alerts and notifications. You will need the DNS name or IP

address of the SMTP mail server to use.

An address to use in the header of an alert message that identifies the sender of the message.

A Reply-to address that is displayed in the To field of a message when a user replies to an alert or

notification.

A character set to use in the body of alert messages.

Outbound SMPT server

The SMTP service is a component of Internet Information Services (IIS); however, it is not enabled by

default with IIS. It can be enabled by using Add or Remove Programs in Control Panel.

After determining which SMTP server to use, the SMTP server must be configured to allow anonymous

access and to allow e-mail messages to be relayed. Additionally, the SMTP server must have Internet

access if you want the ability to send messages to external e-mail addresses.

For more information about installing, configuring, and managing the SMTP service, see Help for

Internet Information Services (IIS) Manager (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=72343).

Only a member of the Farm Administrators group can configure an SMTP server. The user

must also be a member of the local Administrators group on the server.

From and Reply-to addresses

When configuring outgoing e-mail, you can configure the following two addresses:

From address

Alerts and notifications are sent from an administrative account on the server farm. This account is

probably not the one you want to be displayed in the From field of an e-mail message. The address

that you use does not need to correspond to an actual e-mail account; it can be a simple friendly

address that is recognizable to an end user. For example, "Site administrator" might be an

appropriate From address.

Reply-to address

This is the address that will be displayed in the To field of a message if a user replies to an alert or

notification. The Reply-to address should also be a monitored account to ensure that end users

receive prompt feedback for issues they might have. For example, a help desk alias might be an

appropriate Reply-to address.

Hinweis:

Page 195: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

195

Character set

When you configure outgoing e-mail, you will need to specify the character set to use in the body of e-

mail messages. A character set is a mapping of characters to their identifying code values. The default

character set for outgoing e-mail is Unicode UTF-8, which allows most combination of characters

(including bidirectional text) to co-exist in a single document. In most cases, the default setting of UTF-8

works well, although East Asian languages are best rendered with their own character set.

Be aware that if you select a specific language code, the text is less likely to appear correctly in mail

readers configured for other languages.

Siehe auch Konfigurieren von ausgehender E-Mail (SharePoint Foundation 2010)

Page 196: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

196

Planen von Serverfarmen und -umgebungen (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Abschnitt wird das Planen von Serverfarmen und -umgebungen beschrieben.

Inhalt dieses Abschnitts:

Systemanforderungen (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Dienstarchitektur (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Authentifizierung (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Verstärkung der Sicherheit (SharePoint Foundation 2010)

Planen der automatischen Kennwortänderung (SharePoint Foundation)

Planen des Geschäftskontinuitätsmanagements (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010)

Page 197: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

197

Systemanforderungen (SharePoint Foundation 2010)

Vor der Installation von Microsoft SharePoint Foundation 2010 müssen Sie sicherstellen, dass die

gesamte erforderliche Hardware und Software installiert wurde. Für eine effektive Planung der

Bereitstellung müssen Sie den Umfang der Unterstützung der in Ihrer Umgebung verwendeten

Webbrowser sowie die Implementierung der Unterstützung der IP-Versionen 4 und 6 in SharePoint

Foundation 2010 kennen. Darüber hinaus müssen Sie mit den Längenbeschränkungen für URLs und

Pfade in SharePoint Foundation 2010 vertraut sein.

Die Artikel in diesem Abschnitt helfen Ihnen beim Vorbereiten der Installation von SharePoint

Foundation 2010 mithilfe von Informationen zu den Komponenten, die zum Ausführen von SharePoint

Foundation 2010 erforderlich sind.

Hardware- und Softwareanforderungen (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die Hardware- und Softwareanforderungen beschrieben, die erfüllt sein

müssen, damit Sie SharePoint Foundation 2010 erfolgreich installieren können.

Planen der Browserunterstützung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird der Umfang der Unterstützung von Webbrowsern für die Verwendung mit

SharePoint Foundation 2010 beschrieben.

Längenbeschränkungen für URL-Pfade (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die Längenbeschränkungen für URL-Pfade und Zeichen in SharePoint

Foundation 2010, Internet Explorer 7 und Internet Explorer 8 behandelt, die Sie beim Planen von

Websites, der Navigation und der Struktur berücksichtigen sollten.

IP-Unterstützung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird die Unterstützung von IP-Version 4 (IPv4) und IP-Version 6 (IPv6) durch

SharePoint Foundation 2010 beschrieben.

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198

Hardware- und Softwareanforderungen (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die Mindestanforderungen für Hardware und Software zum Installieren und

Ausführen von Microsoft SharePoint Foundation 2010 beschrieben.

Wenn Sie sich wegen eines Produktionssystems, das nicht die in diesem Dokument

beschriebenen Mindesthardwarespezifikationen erfüllt, an den technischen Support von

Microsoft wenden, ist der Support solange eingeschränkt, bis ein Upgrade des Systems auf die

Mindestanforderungen erfolgt ist.

Inhalt dieses Artikels:

Übersicht

Hardwareanforderungen – Webserver, Anwendungsserver und Einzelserverinstallationen

Hardwareanforderungen – Datenbankserver

Softwareanforderungen

Zugriff auf entsprechende Software

Übersicht Microsoft SharePoint Foundation 2010 ermöglicht eine Reihe von Installationsszenarien. Derzeit zählen

dazu Installationen mit einem einzelnen Server mit integrierten Datenbanken und

Serverfarminstallationen mit einem einzelnen Server oder mehreren Servern.

Hardwareanforderungen – Webserver, Anwendungsserver und Einzelserverinstallationen Die Anforderungen in der folgenden Tabelle gelten sowohl für Installationen auf einem einzelnen Server

mit einer integrierten Datenbank als auch für Server mit SharePoint Foundation 2010 in einer

Farminstallation mit mehreren Servern.

Komponente Mindestanforderung

Prozessor 64-Bit, Quad-Core

Arbeitsspeicher 4 GB für eine Entwickler- oder

Evaluierungsinstallation

8 GB für die Verwendung in der Produktion in

Wichtig:

Page 199: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

199

Komponente Mindestanforderung

einer Farm mit einem einzelnen Server oder

mehreren Servern

Festplatte 80 GB für das Systemlaufwerk

Für die Verwendung in einer

Produktionsumgebung benötigen Sie zusätzlichen

freien Speicherplatz für alltägliche Tätigkeiten.

Fügen Sie für Produktionsumgebungen die

doppelte Menge an freiem Speicherplatz im

Vergleich zum vorhandenen RAM hinzu. Weitere

Informationen finden Sie unter Capacity

management and sizing for SharePoint Server

2010.

Hardwareanforderungen – Datenbankserver Die Anforderungen in der folgenden Tabelle gelten für Datenbankserver in Produktionsumgebungen,

die mehrere Server in der Farm aufweisen.

Die hier zugrunde liegenden Definitionen für kleine und mittlere Bereitstellungen entsprechen

den Definitionen im Abschnitt "Referenzarchitekturen" unter Capacity management and sizing

for SharePoint Server 2010.

Komponente Mindestanforderung

Prozessor 64-Bit, Quad-Core für kleine Bereitstellungen

64-Bit, 8-Core für mittlere Bereitstellungen

Arbeitsspeicher 8 GB für kleine Bereitstellungen

16 GB für mittlere Bereitstellungen

Informationen für große Bereitstellungen finden Sie im Abschnitt

"Prognostizieren der Arbeitsspeicheranforderungen" unter Speicher- und

SQL Server-Kapazitätsplanung und -Konfiguration (SharePoint Server

2010).

Hinweis:

Diese Werte liegen aufgrund der für eine Umgebung mit

SharePoint 2010-Produkten erforderlichen Verteilung der Daten

Hinweis:

Page 200: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

200

Komponente Mindestanforderung

über den empfohlenen Mindestwerten für SQL Server. Weitere

Informationen zu SQL Server-Systemanforderungen finden Sie

unter Hardware- und Softwareanforderungen für die Installation

von SQL Server 2008 R2

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=129377&clcid=0x407).

Festplatte 80 GB für das Systemlaufwerk

Der erforderliche Festplattenspeicher hängt von der Größe der

SharePoint-Inhalte ab. Weitere Informationen zum Prognostizieren der

Größe von Inhaltsdatenbanken und anderen Datenbanken für Ihre

Bereitstellung finden Sie unter Speicher- und SQL Server-

Kapazitätsplanung und -Konfiguration (SharePoint Server 2010).

Softwareanforderungen Die Anforderungen in den folgenden Tabellen gelten für Installationen mit einem einzelnen Server mit

integrierten Datenbanken sowie Serverfarminstallationen, die einen einzelnen Server oder mehrere

Server in der Farm aufweisen.

Domänennamen mit einfacher Bezeichnung werden von SharePoint Foundation 2010 nicht

unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter Informationen zur Konfiguration von Active

Directory-Domänen mit DNS-Namen mit einfacher Bezeichnung.

Das Vorbereitungstool für Microsoft SharePoint-Produkte, auf das Sie über die Startseite von

SharePoint Foundation 2010 zugreifen können, erleichtert die Installation der erforderlichen Software

für SharePoint Foundation 2010. Stellen Sie sicher, dass Sie über eine Internetverbindung verfügen, da

einige der erforderlichen Komponenten über das Internet installiert werden. Weitere Informationen

finden Sie unter Bereitstellen eines einzelnen Servers mit SQL Server (SharePoint Foundation 2010),

Bereitstellen eines einzelnen Servers mit integrierter Datenbank (SharePoint Foundation 2010) und

Mehrere Server für eine dreistufige Farm (SharePoint Foundation 2010).

Mindestanforderungen

Umgebung Mindestanforderung

Datenbankserver in

einer Serverfarm

Eines der Folgenden:

Die 64-Bit-Version von Microsoft SQL Server 2008 R2.

Wichtig:

Page 201: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

201

Umgebung Mindestanforderung

Die 64-Bit-Version von Microsoft SQL Server 2008 mit Service Pack 1

(SP1) und kumulativen Update 2. Klicken Sie auf der Seite Kumulatives

Updatepaket 2 für SQL Server 2008 Service Pack 1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=165962&clcid=0x407) auf den

Link Hotfix-Downloads anzeigen und anfordern, und folgen Sie den

Anweisungen. Laden Sie auf der Seite Hotfix-Anfrage die Datei

SQL_Server_2008_SP1_Cumulative_Update_2 herunter. Wenn Sie

Microsoft SQL Server 2008 SP1 1st_ssVersion2008 unter Windows

Server 2008 R2 installieren, wird u. U. eine Kompatibilitätswarnung

angezeigt. Sie können diese Warnung ignorieren und mit der Installation

fortfahren.

Hinweis:

Es wird davon abgeraten, CU3 oder CU4 zu verwenden.

Verwenden Sie stattdessen CU2, CU5 oder höher. Weitere

Informationen finden Sie unter Kumulatives Updatepaket 5 für

SQL Server 2008

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=196928&clcid=0x407).

Laden Sie die Datei SQL_Server_2008_RTM_CU5_SNAC

herunter.

Die 64-Bit-Version von Microsoft SQL Server 2005 mit Service Pack 3

(SP3). Klicken Sie auf der Seite Kumulatives Updatepaket 3 für

SQL Server 2005 Service Pack 3

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=165748&clcid=0x407) auf den

Link Hotfix-Downloads anzeigen und anfordern, und folgen Sie den

Anweisungen. Laden Sie auf der Seite Hotfix-Anfrage die Datei

SQL_Server_2005_SP3_Cumulative_Update_3 herunter.

Weitere Informationen zum Auswählen einer SQL Server-Version finden Sie

unter SQL Server 2008 R2 und SharePoint 2010-Produkte: Besser

zusammen (Whitepaper) (SharePoint Server 2010).

Einzelner Server mit

integrierter Datenbank

Die 64-Bit-Version von Windows Server 2008 Standard, Enterprise, Data

Center oder Web Server mit SP2, oder die 64-Bit-Version von Windows

Server 2008 R2 Standard, Enterprise, Data Center oder Web Server.

Wenn Sie Windows Server 2008 ohne SP2 ausführen, wird Windows

Server 2008 SP2 vom Vorbereitungstool für Microsoft SharePoint-

Produkte automatisch installiert.

Hinweis:

Sie müssen vor dem Ausführen von Setup ein Update für

Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2

Page 202: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

202

Umgebung Mindestanforderung

herunterladen. Dieses Update ist ein Hotfix für .NET

Framework 3.5 SP1, der vom Vorbereitungstool installiert wird.

Mit diesem Hotfix wird eine Methode zur Unterstützung der

Tokenauthentifizierung ohne Transportsicherheit oder

Nachrichtenverschlüsselung in WCF bereitgestellt. Weitere

Informationen und Links finden Sie im Abschnitt "Zugriff auf

entsprechende Software" weiter unten in diesem Artikel.

KB979917 – QFE für Probleme mit SharePoint – Korrektur für

Leistungsindikator und Benutzeridentitätswechsel

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=192577&clcid=0x407).

Laden Sie für Windows Server 2008 SP2 die Datei Windows6.0-

KB979917-x64.msu (Vista) herunter.

Laden Sie für Windows Server 2008 R2 die Datei Windows6.1-

KB979917-x64.msu (Win7) herunter.

Weitere Informationen finden Sie im betreffenden KB-Artikel Auftreten

von zwei Problemen beim Bereitstellen einer ASP.NET 2.0-basierten

Anwendung auf einem Server, auf dem IIS 7.0 oder IIS 7.5 im integrierten

Modus ausgeführt wird

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=192578&clcid=0x407).

Vom Vorbereitungstool werden die folgenden erforderlichen

Komponenten installiert:

Web Server (IIS)-Rolle

Anwendungsserverrolle

Microsoft .NET Framework 3.5 SP1

SQL Server 2008 Express mit SP1

Microsoft Sync Framework Runtime 1.0 (x64)

Microsoft Filter Pack 2.0

Microsoft Chart Controls für Microsoft .NET Framework 3.5

Windows PowerShell 2.0

SQL Server 2008 Native Client

Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services ADOMD.NET

ADO.NET Data Services-Update für .NET Framework 3.5 SP1

Ein Hotfix für .NET Framework 3.5 SP1, mit dem eine Methode zur

Unterstützung der Tokenauthentifizierung ohne Transportsicherheit oder

Nachrichtenverschlüsselung in WCF bereitgestellt wird.

Windows Identity Foundation (WIF)

Page 203: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

203

Umgebung Mindestanforderung

Hinweis:

Wenn Microsoft "Geneva" Framework installiert ist, muss dieses

vor der Installation von Windows Identity Foundation (WIF)

deinstalliert werden.

Front-End-Webserver

und Anwendungsserver

in einer Farm

Die 64-Bit-Version von Windows Server 2008 Standard, Enterprise, Data

Center oder Web Server mit SP2, oder die 64-Bit-Version von Windows

Server 2008 R2 Standard, Enterprise, Data Center oder Web Server.

Wenn Sie Windows Server 2008 mit SP1 ausführen, wird Windows

Server 2008 SP2 vom Vorbereitungstool für Microsoft SharePoint-

Produkte automatisch installiert.

Hinweis:

Sie müssen vor dem Ausführen von Setup ein Update für

Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2

herunterladen. Dieses Update ist ein Hotfix für .NET

Framework 3.5 SP1, der vom Vorbereitungstool installiert wird.

Mit diesem Hotfix wird eine Methode zur Unterstützung der

Tokenauthentifizierung ohne Transportsicherheit oder

Nachrichtenverschlüsselung in WCF bereitgestellt. Weitere

Informationen und Links finden Sie im Abschnitt "Zugriff auf

entsprechende Software".

KB979917 – QFE für SharePoint-Probleme – Hotfix für

Leistungsindikatoren & Benutzeridentitätswechsel

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=192577&clcid=0x407).

Laden Sie für Windows Server 2008 SP2 die Datei Windows6.0-

KB979917-x64.msu (Vista) herunter.

Laden Sie für Windows Server 2008 R2 die Datei Windows6.1-

KB979917-x64.msu (Win7) herunter.

Weitere Informationen finden Sie im betreffenden KB-Artikel Auftreten

von zwei Problemen beim Bereitstellen einer ASP.NET 2.0-basierten

Anwendung auf einem Server, auf dem IIS 7.0 oder IIS 7.5 im integrierten

Modus ausgeführt wird

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=192578&clcid=0x407).

Vom Vorbereitungstool werden die folgenden erforderlichen

Komponenten installiert:

Web Server (IIS)-Rolle

Anwendungsserverrolle

Microsoft .NET Framework 3.5 SP1

Page 204: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

204

Umgebung Mindestanforderung

Microsoft Sync Framework Runtime 1.0 (x64)

Microsoft Filter Pack 2.0

Microsoft Chart Controls für Microsoft .NET Framework 3.5

Windows PowerShell 2.0

SQL Server 2008 Native Client

Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services ADOMD.NET

ADO.NET Data Services-Update für .NET Framework 3.5 SP1

Ein Hotfix für .NET Framework 3.5 SP1, mit dem eine Methode zur

Unterstützung der Tokenauthentifizierung ohne Transportsicherheit oder

Nachrichtenverschlüsselung in WCF bereitgestellt wird.

Windows Identity Foundation (WIF)

Hinweis:

Wenn Microsoft "Geneva" Framework installiert ist, muss dieses

vor der Installation von Windows Identity Foundation (WIF)

deinstalliert werden.

Clientcomputer Ein unterstützter Browser. Weitere Informationen finden Sie unter Planen

der Browserunterstützung (SharePoint Foundation 2010).

Optionale Software

Umgebung Optionale Software

Einzelner Server mit integrierter

Datenbank

Windows 7 oder Windows Vista. Weitere Informationen

finden Sie unter Einrichten der Entwicklungsumgebung für

SharePoint Server

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=164557&clcid=0x

407).

Clientcomputer Microsoft Office 2010-Client. Weitere Informationen finden

Sie unter Microsoft Office 2010

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=195843&clcid=0x

407).

Microsoft Silverlight 3.

Page 205: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

205

Zugriff auf entsprechende Software Zum Installieren von Windows Server 2008 oder Microsoft SQL Server können Sie zu den in diesem

Abschnitt aufgeführten Websites gehen. Sie können alle anderen erforderlichen Softwarekomponenten

über die Startseite von SharePoint Foundation installieren. Die meisten erforderlichen

Softwarekomponenten stehen auch auf den in diesem Abschnitt aufgeführten Websites zur Verfügung.

Die Webserverrolle (IIS) und die Anwendungsserverrolle können im Server-Manager manuell aktiviert

werden.

Für Szenarien, bei denen die direkte Installation erforderlicher Komponenten über das Internet nicht

möglich oder praktikabel ist, können Sie die erforderlichen Komponenten aus einer Netzwerkfreigabe

installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren von erforderlichen Komponenten von

einer Netzwerkfreigabe (SharePoint Foundation 2010).

SharePoint Foundation 2010 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=197422&clcid=0x407)

Sprachpakete für SharePoint Foundation 2010

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=197424&clcid=0x407)

Windows Server 2008 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=197426&clcid=0x407)

Windows Server 2008 R2 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=197428&clcid=0x407)

SQL Server 2008 R2 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=197429&clcid=0x407)

SQL Server 2008 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=179611&clcid=0x407)

SQL Server 2005 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=197431&clcid=0x407)

Microsoft SQL Server 2008 SP1 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166490&clcid=0x407)

Kumulatives Updatepaket 2 für SQL Server 2008 Service Pack 1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=165962&clcid=0x407)

Kumulatives Updatepaket 5 für SQL Server 2008

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=197434&clcid=0x407). Laden Sie die Datei

SQL_Server_2008_RTM_CU5_SNAC herunter.

Microsoft SQL Server 2005 SP3 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166496&clcid=0x407)

Kumulatives Updatepaket 3 für SQL Server 2005 Service Pack 3

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=165748&clcid=0x407)

Microsoft Windows Server 2008 SP2

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166500&clcid=0x407)

Windows Server 2008 mit SP 2 FIX: Für .NET Framework 3.5 SP1 ist ein Hotfix verfügbar, durch

den eine Methode zur Unterstützung der Tokenauthentifizierung ohne Transportsicherheit oder

Nachrichtenverschlüsselung in WCF bereitgestellt wird

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=160770&clcid=0x407)

Windows Server 2008 R2 FIX: Für .NET Framework 3.5 SP1 ist ein Hotfix verfügbar, durch den

eine Methode zur Unterstützung der Tokenauthentifizierung ohne Transportsicherheit oder

Nachrichtenverschlüsselung in WCF bereitgestellt wird

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166231&clcid=0x407)

Page 206: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

206

Microsoft .NET Framework 3.5 Service Pack 1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=131037&clcid=0x407)

Microsoft SQL Server 2008 Express Edition Service Pack 1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166503&clcid=0x407)

Windows Identity Foundation für Windows Server 2008

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=160381&clcid=0x407)

Windows Identity Foundation für Windows Server 2008 R2

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166363&clcid=0x407)

Microsoft Sync Framework 1.0 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=141237&clcid=0x407)

Microsoft Office 2010 Filter Packs (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=191851&clcid=0x407)

Microsoft Chart Controls für Microsoft .NET Framework 3.5

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=141512&clcid=0x407)

Windows PowerShell 2.0 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=161023&clcid=0x407)

Microsoft SQL Server 2008 Native Client

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166505&clcid=0x407)

Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services ADOMD.NET

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=160390&clcid=0x407)

KB979917 – QFE für SharePoint-Probleme – Hotfix für Leistungsindikatoren &

Benutzeridentitätswechsel (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=192577&clcid=0x407).

Laden Sie für Windows Server 2008 SP2 die Datei Windows6.0-KB979917-x64.msu (Vista)

herunter.

Laden Sie für Windows Server 2008 R2 die Datei Windows6.1-KB979917-x64.msu (Win7)

herunter.

ADO.NET Data Services-Update für .NET Framework 3.5 SP1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=163519&clcid=0x407) für Windows Server 2008 SP2

ADO.NET Data Services-Update für .NET Framework 3.5 SP1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=163524&clcid=0x407) für Windows Server 2008 R2

oder Windows 7

Microsoft Silverlight 3 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166506&clcid=0x407)

Microsoft Office 2010 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=195843&clcid=0x407)

Office Communicator 2007 R2 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=196930&clcid=0x407)

Microsoft SharePoint Designer 2010 (32-Bit)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=196931&clcid=0x407)

Microsoft SharePoint Designer 2010 (64-Bit)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=196932&clcid=0x407)

Microsoft SQL Server 2008 SP1 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166490&clcid=0x407)

Kumulatives Updatepaket 2 für SQL Server 2008 Service Pack 1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=165962&clcid=0x407).

Page 207: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

207

Microsoft SQL Server 2005 SP3 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166496&clcid=0x407)

Kumulatives Updatepaket 3 für SQL Server 2005 Service Pack 3

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=165748&clcid=0x407).

Microsoft Windows Server 2008 SP2

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166500&clcid=0x407)

Windows Server 2008 mit SP 2 FIX: Für .NET Framework 3.5 SP1 ist ein Hotfix verfügbar, durch

den eine Methode zur Unterstützung der Tokenauthentifizierung ohne Transportsicherheit oder

Nachrichtenverschlüsselung in WCF bereitgestellt wird

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=160770&clcid=0x407).

Windows Server 2008 R2 FIX: Für .NET Framework 3.5 SP1 ist ein Hotfix verfügbar, durch den

eine Methode zur Unterstützung der Tokenauthentifizierung ohne Transportsicherheit oder

Nachrichtenverschlüsselung in WCF bereitgestellt wird

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166231&clcid=0x407).

Microsoft .NET Framework 3.5 Service Pack 1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=131037&clcid=0x407)

Microsoft SQL Server 2008 Express Edition Service Pack 1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166503&clcid=0x407)

Windows Identity Framework für Windows Server 2008

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=160381&clcid=0x407)

Windows Identity Framework für Windows Server 2008 R2

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166363&clcid=0x407)

Microsoft Sync Framework 1.0 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=141237&clcid=0x407)

Microsoft Office 2010 Filter Packs (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=191851&clcid=0x407)

Microsoft Chart Controls für Microsoft .NET Framework 3.5

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=141512&clcid=0x407)

Windows PowerShell 2.0 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=161023&clcid=0x407)

Microsoft SQL Server 2008 Native Client

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166505&clcid=0x407)

Microsoft SQL Server 2008 Analysis Services ADOMD.NET

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=130651&clcid=0x407)

KB979917 – QFE für SharePoint-Probleme – Hotfix für Leistungsindikatoren &

Benutzeridentitätswechsel (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=192577&clcid=0x407).

Laden Sie für Windows Server 2008 SP2 die Datei Windows6.0-KB979917-x64.msu (Vista)

herunter.

Laden Sie für Windows Server 2008 R2 die Datei Windows6.1-KB979917-x64.msu (Win7)

herunter.

Weitere Informationen finden Sie im betreffenden KB-Artikel Auftreten von zwei Problemen beim

Bereitstellen einer ASP.NET 2.0-basierten Anwendung auf einem Server, auf dem IIS 7.0 oder IIS

Page 208: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

208

7.5 im integrierten Modus ausgeführt wird

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=192578&clcid=0x407).

Microsoft Office 2010 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=195843&clcid=0x407)

Microsoft Silverlight 3 (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166506&clcid=0x407)

ADO.NET Data Services-Update für .NET Framework 3.5 SP1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=163519&clcid=0x407) für Windows Server 2008 SP2

ADO.NET Data Services-Update für .NET Framework 3.5 SP1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=163524&clcid=0x407) für Windows Server 2008 R2

oder Windows 7

Page 209: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

209

Planen der Browserunterstützung (SharePoint Foundation 2010)

Microsoft SharePoint Foundation 2010 unterstützt verschiedene gängige Webbrowser. Dieser Artikel

enthält Informationen zu verschiedenen Stufen der Webbrowserunterstützung, zur Kompatibilität von

Browsern für veröffentlichte Websites und dazu, wie sich ActiveX-Steuerelemente auf Features

auswirken.

Inhalt dieses Artikels:

Informationen zur Planung der Browserunterstützung

Der wichtige Aspekt der Browserunterstützung

ActiveX-Steuerelemente

Informationen zur Planung der Browserunterstützung SharePoint Foundation 2010 unterstützt verschiedene gängige Webbrowser. Es gibt jedoch bestimmte

Webbrowser, bei denen einige SharePoint Foundation 2010-Funktionen herabgestuft, beschränkt oder

nur über alternative Schritte verfügbar sind. In einigen Fällen sind Funktionen für weniger wichtige

administrative Aufgaben möglicherweise nicht verfügbar.

Es wird empfohlen, dass Sie im Rahmen der Planung der Bereitstellung von SharePoint Foundation

2010 die in Ihrer Organisation verwendeten Browser überprüfen, um eine optimale Leistung mit

SharePoint Foundation 2010 sicherzustellen.

Der wichtige Aspekt der Browserunterstützung Browserunterstützung ist ein wichtiger Aspekt Ihrer SharePoint Foundation 2010-Implementierung.

Stellen Sie vor der Installation von SharePoint Foundation 2010 sicher, dass Sie wissen, welche

Browser SharePoint Foundation 2010 unterstützt. Die Informationen in diesem Thema beziehen sich

auf folgende Bereiche:

Stufen der Browserunterstützung

Browserdetails

Browserkompatibilität für Veröffentlichungswebsites

Stufen der Browserunterstützung

Die Browserunterstützung von SharePoint Foundation 2010 kann in die drei folgenden Stufen unterteilt

werden:

Unterstützt

Page 210: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

210

Ein unterstützter Webbrowser kann sämtliche Features und Funktionen von SharePoint Foundation

2010 nutzen. Sollten Probleme auftreten, kann Ihnen der Support bei deren Behebung helfen.

Unterstützt mit bekannten Einschränkungen

Ein unterstützter Webbrowser mit bekannten Einschränkungen kann mit SharePoint Foundation

2010 zusammenarbeiten, auch wenn bekannte Einschränkungen vorliegen. Die meisten Features

und Funktionen funktionieren, doch sollte ein Feature oder eine Funktion nicht funktionieren oder

standardmäßig deaktiviert sein, stehen Informationen zum Beheben oder Umgehen dieser

Probleme hinlänglich zur Verfügung.

Nicht getestet

Ein nicht getesteter Webbrowser wurde nicht auf Kompatibilität mit SharePoint Foundation 2010

getestet, sodass es bei seiner Nutzung zu Problemen kommen kann. SharePoint Foundation 2010

funktioniert am besten mit aktuellen auf Standards basierenden Webbrowsern.

Browserdetails

Machen Sie sich mit den Details des Webbrowsers vertraut, den Sie in Ihrer Organisation nutzen bzw.

planen zu nutzen, um sicherzustellen, dass der Webbrowser mit SharePoint Foundation 2010

zusammenarbeitet und Ihre geschäftlichen Anforderungen erfüllt.

Internet Explorer 8 (32-Bit)

Internet Explorer 8 (32-Bit) wird von den folgenden Betriebssystemen unterstützt:

Windows Server 2008 R2

Windows Server 2008

Windows Server 2003

Windows 7

Windows Vista

Windows XP

Bekannte Einschränkungen

Für Internet Explorer 8 (32-Bit) gibt es keine bekannten Einschränkungen.

Internet Explorer 7 (32-Bit)

Internet Explorer 7 (32-Bit) wird von den folgenden Betriebssystemen unterstützt:

Windows Server 2008

Windows Server 2003

Windows Vista

Windows XP

Bekannte Einschränkungen

Für Internet Explorer 7 (32-Bit) gibt es keine bekannten Einschränkungen.

Internet Explorer 8 (64-Bit)

Page 211: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

211

Internet Explorer 8.0 (64-Bit) wird von den folgenden Betriebssystemen unterstützt:

Windows Server 2008 R2

Windows Server 2008

Windows Server 2003

Windows 7

Windows Vista

Windows XP

Bekannte Einschränkungen

Die folgende Tabelle enthält Features und ihre bekannten Einschränkungen für Internet Explorer 8 (64-

Bit).

Feature Einschränkung

Mit Outlook verbinden, Mit Office verbinden und

Mit SharePoint Workspace synchronisieren

Erfordert ein ActiveX-Steuerelement und das

Protokoll stssync://. Deshalb kann die

Funktionalität ohne entsprechendes ActiveX-

Steuerelement eingeschränkt sein, z. B. bei

demjenigen in Microsoft Office 2010. Das Feature

benötigt außerdem eine Anwendung, die mit dem

Protokoll stssync:// kompatibel ist, z. B. Microsoft

Outlook.

Datenblattansicht Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

In Microsoft Office-Anwendung bearbeiten Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Exploreransicht In SharePoint Foundation 2010 nicht mehr

vorhanden. Bibliotheken, die aus früheren

Versionen von SharePoint Foundation 2010

stammen, können weiterhin Exploreransichten

aufweisen, die aber ggf. nicht funktionieren.

Nach Excel exportieren Lädt eine Datei mit der Erweiterung IQY in den

Webbrowser herunter. Wenn Microsoft Excel nicht

installiert ist und keine andere Anwendung zum

Öffnen dieser Datei konfiguriert ist, funktioniert

dieses Feature nicht.

Page 212: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

212

Feature Einschränkung

Dateien hochladen und kopieren Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Microsoft InfoPath 2010-Integration Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Microsoft PowerPoint 2010-

Bildbibliotheksintegration

Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement, z. B.

dasjenige, das in Microsoft Office 2010 enthalten

ist. Der Benutzer hat die folgenden Alternativen,

wenn kein Steuerelement installiert ist:

Mehrere Bilder müssen einzeln mithilfe von

Upload.aspx in eine Bildbibliothek

hochgeladen werden.

Zum Bearbeiten eines Bilds in einer

Bildbibliothek muss der Benutzer das Bild

herunterladen, es bearbeiten und

anschließend in die Bibliothek hochladen.

Mehrere Bilder müssen aus einer

Bildbibliothek einzeln durch Klicken auf den

entsprechenden Link heruntergeladen werden.

Microsoft Visio 2010-Diagrammerstellung Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Neues Dokument Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 enthält keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements. Auch wenn der Befehl

Neues Dokument möglicherweise nicht

funktioniert, können Sie die Funktion zum

Hochladen von Dokumenten verwenden. Falls Sie

Office-Webanwendungen auf dem Server

installieren und konfigurieren, funktioniert der

Befehl Neues Dokument, und Sie können ein

Office-Dokument im Browser erstellen.

Senden an Funktioniert mit einem 64-Bit-ActiveX-

Steuerelement. Microsoft Office 2010 bietet keine

64-Bit-Version dieses Steuerelements. Ohne das

Steuerelement können keine Daten von einer

Page 213: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

213

Feature Einschränkung

SharePoint-Farm an eine andere gesendet

werden. Es ist jedoch weiter möglich, Dateien von

einer Website an eine andere zu senden.

Formulare signieren (InfoPath Form Services) Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Kalkulationstabellen- und Datenbankintegration Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements. Der Benutzer hat die

folgenden Alternativen, wenn kein Steuerelement

installiert ist:

Zum Bearbeiten eines Dokuments muss der

Benutzer das Dokument herunterladen, es

bearbeiten und anschließend wieder auf dem

Server speichern.

In einer Liste, die erfordert, dass ein

Dokument zur Bearbeitung ausgecheckt wird,

muss ein Benutzer das Dokument über das

Menü Bearbeiten auschecken, es bearbeiten

und wieder über das Menü Bearbeiten

einchecken.

In eine Kalkulationstabelle exportieren. Eine

SharePoint-Liste kann als Kalkulationstabelle

exportiert werden, indem der Benutzer im

Menüband auf der Registerkarte Liste auf In

eine Kalkulationstabelle exportieren klickt.

Webpart-zu-Webpart-Verbindungen Kann die Deaktivierung von Popupblockern in

Browsern für SharePoint-Websites erfordern.

Internet Explorer 7 (64-Bit)

Internet Explorer 7 (64-Bit) wird von den folgenden Betriebssystemen unterstützt:

Windows Server 2008

Windows Server 2003

Windows Vista

Windows XP

Bekannte Einschränkungen

Page 214: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

214

Die folgende Tabelle enthält Features und ihre bekannten Einschränkungen für Internet Explorer 7 (64-

Bit).

Feature Einschränkung

Mit Outlook verbinden, Mit Office verbinden und

Mit SharePoint Workspace synchronisieren

Erfordert ein ActiveX-Steuerelement und das

Protokoll stssync://. Deshalb kann die

Funktionalität ohne entsprechendes ActiveX-

Steuerelement eingeschränkt sein, z. B. bei

demjenigen in Microsoft Office 2010. Dieses

Feature benötigt eine Anwendung, die mit dem

Protokoll stssync:// kompatibel ist, z. B. Microsoft

Outlook.

Datenblattansicht Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

In Microsoft Office-Anwendung bearbeiten Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Exploreransicht In SharePoint Foundation 2010 nicht mehr

vorhanden. Bibliotheken, die aus früheren

Versionen von SharePoint Foundation 2010

stammen, können weiterhin Exploreransichten

aufweisen.

Nach Excel exportieren Lädt eine Datei mit der Erweiterung IQY in den

Webbrowser herunter. Wenn Microsoft Excel nicht

installiert ist und keine andere Anwendung zum

Öffnen dieser Datei konfiguriert ist, funktioniert

dieses Feature nicht.

Dateien hochladen und kopieren Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Microsoft InfoPath 2010-Integration Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Microsoft PowerPoint 2010-

Bildbibliotheksintegration

Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement, z. B.

dasjenige, das in Microsoft Office 2010 enthalten

ist. Der Benutzer hat die folgenden Alternativen,

Page 215: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

215

Feature Einschränkung

wenn kein Steuerelement installiert ist:

Mehrere Bilder müssen einzeln mithilfe von

Upload.aspx in eine Bildbibliothek

hochgeladen werden.

Zum Bearbeiten eines Bilds in einer

Bildbibliothek muss der Benutzer das Bild

herunterladen, es bearbeiten und

anschließend in die Bibliothek hochladen.

Mehrere Bilder müssen aus einer

Bildbibliothek einzeln durch Klicken auf den

entsprechenden Link heruntergeladen werden.

Microsoft Visio 2010-Diagrammerstellung Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Neues Dokument Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 enthält keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements. Auch wenn der Befehl

Neues Dokument möglicherweise nicht

funktioniert, können Sie die Funktion zum

Hochladen von Dokumenten verwenden. Falls Sie

Office-Webanwendungen auf dem Server

installieren und konfigurieren, funktioniert der

Befehl Neues Dokument, und Sie können ein

Office-Dokument im Browser erstellen.

Senden an Funktioniert mit einem 64-Bit-ActiveX-

Steuerelement. Microsoft Office 2010 bietet keine

64-Bit-Version dieses Steuerelements. Ohne das

Steuerelement können keine Daten von einer

SharePoint-Farm an eine andere gesendet

werden. Es ist jedoch weiter möglich, Dateien von

einer Website an eine andere zu senden.

Formulare signieren (InfoPath Form Services) Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements.

Kalkulationstabellen- und Datenbankintegration Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement.

Microsoft Office 2010 bietet keine 64-Bit-Version

dieses Steuerelements. Der Benutzer hat die

Page 216: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

216

Feature Einschränkung

folgenden Alternativen, wenn kein Steuerelement

installiert ist:

Zum Bearbeiten eines Dokuments muss der

Benutzer das Dokument herunterladen, es

bearbeiten und anschließend wieder auf dem

Server speichern.

In einer Liste, die erfordert, dass ein

Dokument zur Bearbeitung ausgecheckt wird,

muss ein Benutzer das Dokument über das

Menü Bearbeiten auschecken, es bearbeiten

und wieder über das Menü Bearbeiten

einchecken.

In eine Kalkulationstabelle exportieren. Eine

SharePoint-Liste kann als Kalkulationstabelle

exportiert werden, indem der Benutzer im

Menüband auf der Registerkarte Liste auf In

eine Kalkulationstabelle exportieren klickt.

Webpart-zu-Webpart-Verbindungen Kann die Deaktivierung von Popupblockern in

Browsern für SharePoint-Websites erfordern.

Mozilla Firefox 3.6 (unter Windows-Betriebssystemen)

Mozilla Firefox 3.6 wird unter den folgenden Betriebssystemen unterstützt:

Windows Server 2008 R2

Windows Server 2008

Windows Server 2003

Windows 7

Windows Vista

Windows XP

Bekannte Einschränkungen

Die folgende Tabelle enthält Features und ihre bekannten Einschränkungen für Mozilla Firefox 3.6

(unter Windows-Betriebssystemen).

Feature Einschränkung

Mit Outlook verbinden, Mit Office

verbinden und Mit SharePoint

Funktioniert mit einem ActiveX-Steuerelement, erfordert aber

einen Firefox-Steuerelementadapter. Microsoft Office 2010 bietet

Page 217: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

217

Feature Einschränkung

Workspace synchronisieren keinen Firefox-Steuerelementadapter für dieses Steuerelement.

Das Feature erfordert außerdem eine Anwendung, die mit dem

Protokoll stssync:// kompatibel ist, z. B. Microsoft Outlook.

Datenblattansicht Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement, z. B. dasjenige, das

in Microsoft Office 2010 enthalten ist, und einen Firefox-

Steuerelementadapter. Microsoft Office 2010 bietet keinen

Firefox-Steuerelementadapter für dieses Steuerelement.

Webparts ziehen und ablegen Webparts können nicht durch per Ziehen und Ablegen auf

Webparts-Seiten bewegt werden. Sie müssen im Webpart auf

Bearbeiten klicken, Webparts ändern auswählen und

anschließend die Zone im Abschnitt Layout der

Eigenschaftenseite des Webparts auswählen. Auf Seiten können

Webparts per Ziehen und Ablegen bewegt werden.

In Microsoft Office-Anwendung

bearbeiten

Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, wie z. B. das im

Lieferumfang von SharePoint Foundation 2010 enthaltene

ActiveX-Steuerelement, und einen Firefox-

Steuerelementadapter. Weitere Informationen zum Firefox-Plug-

In für Microsoft Office 2010 finden Sie unter FFWinPlugin-Plug-In

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199867&clcid=0x407).

Falls Sie Office-Webanwendungen auf dem Server installieren

und konfigurieren, können Sie die Bearbeitungsfunktion

verwenden und Office-Dokumente im Browser ändern. Diese

Funktionalität ist nur mit Microsoft Office 2010 oder einem

gleichwertigen Produkt zusammen mit einem Firefox-Plug-In

möglich.

Exploreransicht In SharePoint Foundation 2010 nicht mehr vorhanden.

Bibliotheken, die aus früheren Versionen von SharePoint

Foundation 2010 stammen, können weiterhin Exploreransichten

aufweisen, die aber ggf. nicht funktionieren. Für die

Exploreransicht ist Internet Explorer erforderlich.

Nach Excel exportieren Lädt eine Datei mit der Erweiterung IQY in den Webbrowser

herunter. Wenn Microsoft Excel nicht installiert ist und keine

andere Anwendung zum Öffnen dieser Datei konfiguriert ist,

funktioniert dieses Feature nicht.

Dateien hochladen und kopieren Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement, z. B. dasjenige, das

in Microsoft Office 2010 enthalten ist, und einen Firefox-

Steuerelementadapter. Microsoft Office 2010 bietet keinen

Page 218: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

218

Feature Einschränkung

Firefox-Steuerelementadapter für dieses Steuerelement.

Microsoft InfoPath 2010-Integration Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement, z. B. dasjenige, das

in Microsoft Office 2010 enthalten ist, und einen Firefox-

Steuerelementadapter. Microsoft Office 2010 bietet keinen

Firefox-Steuerelementadapter für dieses Steuerelement.

Microsoft PowerPoint 2010-

Bildbibliotheksintegration

Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement, z. B. dasjenige, das

in Microsoft Office 2010 enthalten ist, und einen Firefox-

Steuerelementadapter. Microsoft Office 2010 bietet keinen

Firefox-Steuerelementadapter für dieses Steuerelement. Der

Benutzer hat die folgenden Alternativen, wenn kein

Steuerelement installiert ist:

Mehrere Bilder müssen einzeln mithilfe von Upload.aspx in

eine Bildbibliothek hochgeladen werden.

Zum Bearbeiten eines Bilds in einer Bildbibliothek muss der

Benutzer das Bild herunterladen, es bearbeiten und

anschließend in die Bibliothek hochladen.

Mehrere Bilder müssen aus einer Bildbibliothek einzeln durch

Klicken auf den entsprechenden Link heruntergeladen

werden.

Microsoft Visio 2010-

Diagrammerstellung

Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement, z. B. dasjenige, das

in Microsoft Office 2010 enthalten ist, und einen Firefox-

Steuerelementadapter. Microsoft Office 2010 bietet keinen

Firefox-Steuerelementadapter für dieses Steuerelement.

Neues Dokument Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, wie z. B. das im

Lieferumfang von Microsoft Office 2010 enthaltene ActiveX-

Steuerelement, und einen Firefox-Steuerelementadapter.

Weitere Informationen zum Firefox-Plug-In für Microsoft

Office 2010 finden Sie unter FFWinPlugin-Plug-In

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199867&clcid=0x407).

Auch wenn der Befehl Neues Dokument möglicherweise nicht

funktioniert, können Sie die Funktion zum Hochladen von

Dokumenten verwenden. Falls Sie Office-Webanwendungen auf

dem Server installieren und konfigurieren, funktioniert der Befehl

Neues Dokument, und Sie können ein Office-Dokument im

Browser erstellen.

Rich-Text-Editor –

Standardsymbolleiste

Der Benutzer kann die Standardsymbolleiste des Rich-Text-

Editors auf einen vollständigen Rich-Text-Editor aktualisieren,

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219

Feature Einschränkung

der das Menüband aufweist, indem er wie die Eigenschaften des

Felds ändert. Wählen Sie dazu in FldEdit.aspx im Menü

Listeneinstellungen die Option Spezifische Feldeinstellungen

aus. Klicken Sie anschließend unter Spalten auf Beschreibung.

Wählen Sie im Abschnitt Zusätzliche Spalteneinstellungen

unter Geben Sie den zulässigen Texttyp an die Option Rich-

Text, erweitert (Rich-Text mit Bildern, Tabellen und

Hyperlinks) aus.

Senden an Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, z. B. dasjenige, das in

Microsoft Office 2010 enthalten ist, und einen Firefox-

Steuerelementadapter. Microsoft Office 2010 bietet keinen

Firefox-Steuerelementadapter für dieses Steuerelement. Ohne

das Steuerelement können keine Daten von einer SharePoint-

Farm an eine andere gesendet werden. Es ist jedoch weiter

möglich, Dateien von einer Website an eine andere zu senden.

Formulare signieren (InfoPath Form

Services)

Erfordert ein 64-Bit-ActiveX-Steuerelement, z. B. dasjenige, das

in Microsoft Office 2010 enthalten ist, und einen Firefox-

Steuerelementadapter. Microsoft Office 2010 bietet keinen

Firefox-Steuerelementadapter für dieses Steuerelement.

Kalkulationstabellen- und

Datenbankintegration

Erfordert 64-Bit-ActiveX-Steuerelemente, z. B. diejenigen, die in

Microsoft Office 2010 enthalten sind, und Firefox-

Steuerelementadapter. Microsoft Office 2010 bietet keinen

Firefox-Steuerelementadapter für dieses Steuerelement. Der

Benutzer hat die folgenden Alternativen, wenn kein

Steuerelement installiert ist:

Zum Bearbeiten eines Dokuments muss der Benutzer das

Dokument herunterladen, es bearbeiten und anschließend

wieder auf dem Server speichern.

In einer Liste, die erfordert, dass ein Dokument zur

Bearbeitung ausgecheckt wird, muss ein Benutzer das

Dokument über das Menü Bearbeiten auschecken, es

bearbeiten und wieder über das Menü Bearbeiten

einchecken.

In eine Kalkulationstabelle exportieren. Eine SharePoint-Liste

kann als Kalkulationstabelle exportiert werden, indem der

Benutzer im Menüband auf der Registerkarte Liste auf In

eine Kalkulationstabelle exportieren klickt.

Webpart-zu-Webpart-Verbindungen Kann die Deaktivierung von Popupblockern in Browsern für

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220

Feature Einschränkung

SharePoint-Websites erfordern.

Mozilla Firefox 3.6 (unter Nicht-Windows-Betriebssystemen)

Mozilla Firefox 3.6 wird unter den folgenden Betriebssystemen unterstützt:

Mac OSX

UNIX/Linux

Bekannte Einschränkungen

Die folgende Tabelle enthält Features und ihre bekannten Einschränkungen für Mozilla Firefox 3.6

(unter Nicht-Windows-Betriebssystemen).

Feature Einschränkung

Mit Outlook verbinden, Mit Office verbinden und

Mit SharePoint Workspace synchronisieren

Erfordert eine Anwendung, die mit dem Protokoll

stssync:// kompatibel ist, z. B. Microsoft Outlook.

Datenblattansicht Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird. Microsoft

Office 2010 stellt keine Firefox-

Steuerelementadapter für dieses Steuerelement

bereit.

Webparts ziehen und ablegen Webparts können nicht durch per Ziehen und

Ablegen auf Webparts-Seiten bewegt werden. Sie

müssen im Webpart auf Bearbeiten klicken,

Webparts ändern auswählen und anschließend

die Zone im Abschnitt Layout der

Eigenschaftenseite des Webparts auswählen. Auf

Seiten können Webparts per Ziehen und Ablegen

bewegt werden.

In Microsoft Office-Anwendung bearbeiten Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird. Wenn Sie

Office-Webanwendungen auf dem Server

installieren und konfigurieren, funktioniert der

Befehl Bearbeiten, sodass Sie Office-Dokumente

in Ihrem Browser bearbeiten können.

Exploreransicht In SharePoint Foundation 2010 nicht mehr

vorhanden. Bibliotheken, die aus früheren

Versionen von SharePoint Foundation 2010

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221

Feature Einschränkung

stammen, können weiterhin Exploreransichten

aufweisen, die aber ggf. nicht funktionieren. Für

die Exploreransicht ist Internet Explorer

erforderlich.

Nach Excel exportieren Lädt eine Datei mit der Erweiterung IQY in den

Webbrowser herunter. Erfordert eine Anwendung,

die zum Öffnen dieser Datei konfiguriert ist.

Dateien hochladen und kopieren Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Microsoft InfoPath 2010-Integration Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Microsoft PowerPoint 2010-

Bildbibliotheksintegration

Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird. Microsoft

Office 2010 stellt keine Firefox-

Steuerelementadapter für dieses Steuerelement

bereit. Der Benutzer kann die folgenden

Problembehebungen verwenden, wenn kein

Steuerelement installiert wurde:

Mehrere Bilder müssen einzeln mithilfe von

Upload.aspx in eine Bildbibliothek

hochgeladen werden.

Zum Bearbeiten eines Bilds in einer

Bildbibliothek muss der Benutzer das Bild

herunterladen, es bearbeiten und

anschließend in die Bibliothek hochladen.

Mehrere Bilder müssen aus einer

Bildbibliothek einzeln durch Klicken auf den

entsprechenden Link heruntergeladen werden.

Microsoft Visio 2010-Diagrammerstellung Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Neues Dokument Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird. Auch wenn

der Befehl Neues Dokument möglicherweise

nicht funktioniert, können Sie die Funktion zum

Hochladen von Dokumenten verwenden. Falls Sie

Office-Webanwendungen auf dem Server

installieren und konfigurieren, funktioniert der

Page 222: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

222

Feature Einschränkung

Befehl Neues Dokument, und Sie können ein

Office-Dokument im Browser erstellen.

Rich-Text-Editor – Standardsymbolleiste Der Benutzer kann die Standardsymbolleiste des

Rich-Text-Editors auf einen vollständigen Rich-

Text-Editor aktualisieren, der das Menüband

aufweist, indem er wie die Eigenschaften des

Felds ändert. Wählen Sie dazu in FldEdit.aspx im

Menü Listeneinstellungen die Option

Spezifische Feldeinstellungen aus. Klicken Sie

anschließend unter Spalten auf Beschreibung.

Wählen Sie im Abschnitt Zusätzliche

Spalteneinstellungen unter Geben Sie den

zulässigen Texttyp an die Option Rich-Text,

erweitert (Rich-Text mit Bildern, Tabellen und

Hyperlinks) aus.

Senden an Funktioniert mit einem ActiveX-Steuerelement,

das auf dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Ohne das Steuerelement können keine Daten von

einer SharePoint-Farm an eine andere gesendet

werden. Es ist jedoch weiter möglich, Dateien von

einer Website an eine andere zu senden.

Formulare signieren (InfoPath Form Services) Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Kalkulationstabellen- und Datenbankintegration Erfordert ActiveX-Steuerelemente, die auf dieser

Plattform nicht unterstützt werden. Der Benutzer

hat die folgenden Alternativen, wenn kein

Steuerelement installiert ist:

Zum Bearbeiten eines Dokuments muss der

Benutzer das Dokument herunterladen, es

bearbeiten und anschließend wieder auf dem

Server speichern.

In einer Liste, die erfordert, dass ein

Dokument zur Bearbeitung ausgecheckt wird,

muss ein Benutzer das Dokument über das

Menü Bearbeiten auschecken, es bearbeiten

und wieder über das Menü Bearbeiten

einchecken.

In eine Kalkulationstabelle exportieren. Eine

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223

Feature Einschränkung

SharePoint-Liste kann als Kalkulationstabelle

exportiert werden, indem der Benutzer im

Menüband auf der Registerkarte Liste auf In

eine Kalkulationstabelle exportieren klickt.

Webpart-zu-Webpart-Verbindungen Kann die Deaktivierung von Popupblockern in

Browsern für SharePoint-Websites erfordern.

Firefox-Browser für UNIX/Linux-Systeme arbeiten ggf. nicht mit dem Menü Webpart

zusammen.

Einige ActiveX-Features, z. B. die Datenblattansicht für Listen und das Steuerelement zum

Anzeigen von Benutzeranwesenheitsinformationen, funktionieren in Mozilla Firefox 3.6 nicht.

Firefox-Benutzer können zum Öffnen von Dokumenten das Microsoft Office 2010 Firefox-Plug-

In verwenden.

Safari 4.04 (unter Nicht-Windows-Betriebssystemen)

Safari 4.0.4 wird von den folgenden Betriebssystemen unterstützt:

Mac OSX (Version 10.6, Snow Leopard)

Bekannte Einschränkungen

Die folgende Tabelle enthält Features und ihre bekannten Einschränkungen für Safari 4.04 (unter Nicht-

Windows-Betriebssystemen).

Feature Einschränkung

Mit Outlook verbinden, Mit Office verbinden und

Mit SharePoint Workspace synchronisieren

Erfordert eine Anwendung, die mit dem Protokoll

stssync:// kompatibel ist, z. B. Microsoft Outlook.

Datenblattansicht Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Webparts ziehen und ablegen Webparts können nicht durch per Ziehen und

Ablegen auf Webparts-Seiten bewegt werden. Sie

müssen im Webpart auf Bearbeiten klicken,

Webparts ändern auswählen und anschließend

die Zone im Abschnitt Layout der

Eigenschaftenseite des Webparts auswählen. Auf

Seiten können Webparts per Ziehen und Ablegen

bewegt werden.

Hinweis:

Hinweis:

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224

Feature Einschränkung

In Microsoft Office-Anwendung bearbeiten Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird. Wenn Sie

Office-Webanwendungen auf dem Server

installieren und konfigurieren, funktioniert der

Befehl Bearbeiten, sodass Sie Office-Dokumente

in Ihrem Browser bearbeiten können.

Exploreransicht In SharePoint Foundation 2010 nicht mehr

vorhanden. Bibliotheken, die aus früheren

Versionen von SharePoint Foundation 2010

stammen, können weiterhin Exploreransichten

aufweisen. Für die Exploreransicht ist Internet

Explorer erforderlich.

Nach Excel exportieren Lädt eine Datei mit der Erweiterung IQY in den

Webbrowser herunter. Erfordert eine Anwendung,

die zum Öffnen dieser Datei konfiguriert ist.

Dateien hochladen und kopieren Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Microsoft InfoPath 2010-Integration Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Microsoft PowerPoint 2010-

Bildbibliotheksintegration

Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird. Der

Benutzer hat die folgenden Alternativen, wenn

kein Steuerelement installiert ist:

Mehrere Bilder müssen einzeln mithilfe von

Upload.aspx in eine Bildbibliothek

hochgeladen werden.

Zum Bearbeiten eines Bilds in einer

Bildbibliothek muss der Benutzer das Bild

herunterladen, es bearbeiten und

anschließend in die Bibliothek hochladen.

Mehrere Bilder müssen aus einer

Bildbibliothek einzeln durch Klicken auf den

entsprechenden Link heruntergeladen werden.

Microsoft Visio 2010-Diagrammerstellung Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Neues Dokument Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

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225

Feature Einschränkung

dieser Plattform nicht unterstützt wird. Auch wenn

der Befehl Neues Dokument möglicherweise

nicht funktioniert, können Sie die Funktion zum

Hochladen von Dokumenten verwenden. Falls Sie

Office-Webanwendungen auf dem Server

installieren und konfigurieren, funktioniert der

Befehl Neues Dokument, und Sie können ein

Office-Dokument im Browser erstellen.

Rich-Text-Editor – Standardsymbolleiste Der Benutzer kann die Standardsymbolleiste des

Rich-Text-Editors auf einen vollständigen Rich-

Text-Editor aktualisieren, der das Menüband

aufweist, indem er wie die Eigenschaften des

Felds ändert. Wählen Sie dazu in FldEdit.aspx im

Menü Listeneinstellungen die Option

Spezifische Feldeinstellungen aus. Klicken Sie

anschließend unter Spalten auf Beschreibung.

Wählen Sie im Abschnitt Zusätzliche

Spalteneinstellungen unter Geben Sie den

zulässigen Texttyp an die Option Rich-Text,

erweitert (Rich-Text mit Bildern, Tabellen und

Hyperlinks) aus.

Senden an Funktioniert mit einem ActiveX-Steuerelement,

das auf dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Ohne das Steuerelement können keine Daten von

einer SharePoint-Farm an eine andere gesendet

werden. Es ist jedoch weiter möglich, Dateien von

einer Website an eine andere zu senden.

Formulare signieren (InfoPath Form Services) Erfordert ein ActiveX-Steuerelement, das auf

dieser Plattform nicht unterstützt wird.

Kalkulationstabellen- und Datenbankintegration Erfordert ActiveX-Steuerelemente, die auf dieser

Plattform nicht unterstützt werden. Der Benutzer

hat die folgenden Alternativen, wenn kein

Steuerelement installiert ist:

Zum Bearbeiten eines Dokuments muss der

Benutzer das Dokument herunterladen, es

bearbeiten und anschließend wieder auf dem

Server speichern.

In einer Liste, die erfordert, dass ein

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226

Feature Einschränkung

Dokument zur Bearbeitung ausgecheckt wird,

muss ein Benutzer das Dokument über das

Menü Bearbeiten auschecken, es bearbeiten

und wieder über das Menü Bearbeiten

einchecken.

In eine Kalkulationstabelle exportieren. Eine

SharePoint-Liste kann als Kalkulationstabelle

exportiert werden, indem der Benutzer im

Menüband auf der Registerkarte Liste auf In

eine Kalkulationstabelle exportieren klickt.

Webpart-zu-Webpart-Verbindungen Kann die Deaktivierung von Popupblockern in

Browsern für SharePoint-Websites erfordern.

Internet Explorer 6 (32-Bit)

SharePoint Foundation 2010 unterstützt nicht Internet Explorer 6 (32-Bit). Wenn Sie

Veröffentlichungswebsites verwenden, lesen Sie den Abschnitt "Browserkompatibilität für

Veröffentlichungswebsites" in diesem Artikel.

ActiveX-Steuerelemente Einige Features in SharePoint Foundation 2010 nutzen ActiveX-Steuerelemente. In sicheren

Umgebungen müssen diese Steuerelemente auf dem Clientcomputer ausgeführt werden können, damit

ihre Features funktionieren. Einige ActiveX-Steuerelemente, z. B. diejenigen in Microsoft Office 2010,

funktionieren nicht mit 64-Bit-Browserversionen. Bei Microsoft Office 2010 (64-Bit) funktioniert nur das

folgende Steuerelement in 64-Bit-Browsern:

name.dll – Anwesenheitsinformationen

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227

Längenbeschränkungen für URL-Pfade (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die Längenbeschränkungen für URL-Pfade und Zeichen in Microsoft

SharePoint Foundation 2010, Internet Explorer 7 und Internet Explorer 8 behandelt, die Sie beim

Planen von Websites, der Navigation und der Struktur berücksichtigen sollten. Längenbeschränkungen

für URL-Pfade in anderen Browsern werden in diesem Artikel nicht behandelt. Informationen hierzu

finden Sie in der Browserdokumentation.

Inhalt dieses Artikels:

Grundlegendes zu URL- und Pfadlängen

Längenbeschränkungen für URL-Pfade

Beheben von Problemen mit der URL-Länge

Grundlegendes zu URL- und Pfadlängen In diesem Abschnitt wird die URL-Struktur, das Erstellen von URLs durch SharePoint Foundation 2010,

das Codieren und Festlegen der Länge von URLs sowie das Übergeben von URLs als Parameter in

anderen URLs behandelt.

SharePoint-URL-Struktur

Die Gesamtlänge einer SharePoint-URL entspricht der Länge des Ordner- oder Dateipfads,

einschließlich des Protokoll- und Servernamens und des Ordner- oder Dateinamens, zuzüglich

etwaiger Parameter, die Bestandteil der URL sind. Die Formel lautet wie folgt:

URL = Protokollname + Servername + Ordner- oder Dateipfad + Ordner- oder Dateiname + Parameter

Es folgt ein Beispiel für einen typischen URL-Pfad zu einer in SharePoint Foundation 2010

gespeicherten Datei:

http://www.contoso.com/sites/marketing/documents/Shared%20Documents/Promotion/Some%20File.xl

sx

Die Bestandteile des URL-Pfads sind in der folgenden Tabelle aufgelistet.

URL-Pfad Beispiel

Protokoll http://

Servername www.contoso.com/

Order- oder Dateipfad sites/marketing/documents/Shared%20Documents/Promotion/

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228

URL-Pfad Beispiel

Dateiname Some%20File.xlsx

URL-Codierung

Mit der URL-Codierung wird sichergestellt, dass alle Browser Text in URL-Zeichenfolgen

ordnungsgemäß übermitteln. Zeichen, wie z. B. Fragezeichen (?), kaufmännische Und-Zeichen (&),

Schrägstriche (/) und Leerzeichen, werden von einigen Browsern abgeschnitten oder beschädigt.

SharePoint Foundation 2010 hält sich an die Standards für die URL-Codierung, die in Internet

Engineering Task Force (IETF) RFC 3986

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=195564&clcid=0x407).

Wenn nicht standardmäßige ASCII-Zeichen wie z. B. hohe ASCII-Zeichen oder Doppelbyte-Unicode-

Zeichen in der SharePoint-URL enthalten sind, wird jedes dieser Zeichen beim Übergeben an den

Webbrowser als mindestens zwei ASCII-Zeichen URL-codiert. Eine URL mit vielen hohen ASCII-

Zeichen oder Doppelbyte-Unicode-Zeichen kann demnach länger als die ursprüngliche nicht codierte

URL sein. Im Folgenden finden Sie Beispiele für die Multiplikationsfaktoren:

Hohe ASCII-Zeichen – z. B. (!, ", #, $, %, &, [Leerzeichen]): Multiplikationsfaktor = 3

Doppelbyte-Unicode-Zeichen – z. B. Japanisch, Chinesisch, Koreanisch, Hindi: Multiplikationsfaktor

= 9

Wenn Sie z. B. die Namen der Website, der Bibliothek, des Ordners und der Datei im URL-Pfad

http://www.contoso.com/sites/marketing/documents/Shared%20Documents/Promotion/Some%20File.xl

sx ins Japanische übersetzen, sieht der codierte URL-Pfad so oder ähnlich aus:

http://www.contoso.com/sites/%E3%83%9E%E3%83%BC%E3%82%B1%E3%83%86%E3%82%A3%

E3%83%B3%E3%82%B0/%E6%96%87%E6%9B%B8/DocLib/%E3%83%97%E3%83%AD%E3%83%

A2%E3%83%BC%E3%82%B7%E3%83%A7%E3%83%B3/%E3%83%95%E3%82%A1%E3%82%A4

%E3%83%AB.xlsx. Dieser Pfad ist 224 Zeichen lang, während der ursprüngliche URL-Pfad nur 94

Zeichen lang ist.

Die folgenden Zeichen sind in einer nicht codierten URL nicht zulässig: (~, #, %, &, *, {}, \, :, <>,

/, +, |, “).

URL-Parameter

URL-Parameter sind Daten, die Bestandteil der URL sind und verarbeitet werden. Diese Parameter

werden ebenfalls URL-codiert und können mehrmals codiert werden, wodurch sich sehr lange URLs

ergeben.

Wenn Sie z. B. zu einer Liste navigieren, könnte die URL so oder ähnlich aussehen:

http://www.contoso.com/sites/marketing/documents/Shared%20Documents/Forms/AllItemA.aspx?Root

Folder=%2Fsites%2Fmarketing%2Fdocuments%2FShared%20Documents%2FPFPromoti&FolderCTI

Wichtig:

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229

D=0x012000F2A09653197F4F4F919923797C42ADEC&View={CD527605-9A7A-448D-9A35-

67A33EF9F766}. Diese URL ist 260 Zeichen lang.

Wenn Sie dann auf der Registerkarte Bibliothek auf Ansicht erstellen klicken, wird die gesamte URL

in die resultierende URL als Quellparameter einbezogen, und die codierte URL ist deshalb wesentlich

länger – z. B.

http://www.contoso.com/sites/marketing/documents/_layouts/ViewType.aspx?List=%7BED6E21E0%2D

DF28%2D4165%2DBC3E%2D5371987CC2D2%7D&Source=http%3A%2F%2Fwww%2Econtoso%2Ec

om%2Fsites%2Fmarketing%2Fdocuments%2FShared%2520Documents%2FForms%2FAllItems%2Ea

spx%3FRootFolder%3D%252Fsites%252Fmarketing%252Fdocuments%252FShared%2520Document

s%252FPromotion%26FolderCTID%3D0x012000F2A09653197F4F4F919923797C42ADEC%26View%

3D%7BCD527605%2D9A7A%2D448D%2D9A35%2D67A33EF9F766%7D. Diese URL ist 457 Zeichen

lang.

Der URL-Quellparameter wird von SharePoint Foundation 2010 abgeschnitten, falls die

Gesamtlänge der an Internet Explorer zu übergebenden URL 1950 Bytes überschreitet. Der

Quellparameter ist ein Verweis auf eine zuvor besuchte Seite. Das Abschneiden des

Quellparameters hat zur Folge, dass der Benutzer nicht an den im Quellparameter

angegebenen Speicherort, sondern an den Standardspeicherort zurückverwiesen wird.

Andere Parameter, wie z. B. Sortierreihenfolgen, Stammordnerparameter und Ansichten

werden nicht abgeschnitten.

Längenbeschränkungen für URL-Pfade In diesem Abschnitt werden die unterschiedlichen Längenbeschränkungen für URL-Pfade in

SharePoint Foundation 2010 und Internet Explorer sowie das Planen der Längenbeschränkungen für

URL-Pfade behandelt.

Längenbeschränkungen für URL-Pfade in SharePoint

Die Beschränkungen in diesem Abschnitt gelten für die Gesamtlänge des URL-Pfads in Bezug auf

einen Ordner oder eine Datei in SharePoint Foundation 2010, jedoch nicht für die Länge von

Parametern. Außerdem gelten diese Einschränkungen nur für nicht codierte URLs, nicht für codierte

URLs. Für codierte URLs in SharePoint Foundation 2010 gibt es keine Beschränkung. Es gelten die

folgenden Beschränkungen:

260 Unicode (UTF-16)-Codeeinheiten – die Zeichen in einem vollständigen Dateipfad, ohne den

Domänen-/Servernamen.

256 Unicode (UTF-16)-Codeeinheiten – die Zeichen in einem vollständigen Ordnerpfad, ohne den

Dateinamen und den Domänen-/Servernamen.

128 Unicode (UTF-16)-Codeeinheiten – die Zeichen in einer Pfadkomponente, d. h., ein Datei-

oder Ordnername.

Wichtig

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230

260 Unicode (UTF-16)-Codeeinheiten – die Zeichen in einem vollständigen Pfad, ohne den

Domänen-/Servernamen, für die Verwendung mit Office-Clients.

256 Unicode (UTF-16)-Codeeinheiten – die Zeichen in einem vollständigen Pfad, einschließlich

des Domänen-/Servernamens, für die Verwendung mit ActiveX-Steuerelementen.

Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 894630, Die Fehlermeldung

"Der angegebene Datei- oder Ordnername ist zu lang" wird angezeigt

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=195567&clcid=0x407).

Grundlegendes zu Codeeinheiten – In den meisten Fällen entspricht ein UTF-16-Zeichen

einer UTF-16-Codeeinheit. Zeichen mit Unicode-Codepunkten größer als U+10000

entsprechen jedoch zwei UTF-16-Codeeinheiten. Zu diesen Zeichen zählen unter anderem

japanische oder chinesische Ersatzzeichenpaare. Wenn Pfade diese Zeichen enthalten,

überschreitet die URL-Länge die URL-Längenbeschränkung von maximal 256 oder 260

Zeichen.

Längenbeschränkungen für URL-Pfade in Internet Explorer

Für Internet Explorer gelten andere Beschränkungen wie für SharePoint Foundation 2010. Auch wenn

der SharePoint Foundation 2010-URL-Pfad die Beschränkungen nicht überschreitet, kann in Internet

Explorer eine URL-Längenbeschränkung aufgrund von hinzugefügten Parametern und der URL-

Codierung auftreten. Sie müssen die restriktivste Beschränkung als Richtlinie für die Planung der URL-

Längen verwenden.

Sowohl für Internet Explorer 7 als auch für Internet Explorer 8 gilt eine maximale URL-Länge von 2.083

UTF-8-Zeichen und eine maximale Pfadlänge von 2.048 UTF-8-Zeichen. In Internet Explorer 7 beträgt

unter bestimmten Umständen die tatsächliche URL-Längenbeschränkung jedoch nicht 2083 UTF-8-

Zeichen, sondern 1024 UTF-8-Zeichen. Weitere Informationen zu den URL-Längenbeschränkungen in

Internet Explorer finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 208427, Maximale URL-Länge in

Internet Explorer ist 2.083 Zeichen (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=195568&clcid=0x407).

Verwenden Sie den effektiven Grenzwert von 1024 UTF-8-Zeichen, außer alle Browser in Ihrer

Umgebung sind Internet Explorer 8.

Beheben von Problemen mit der URL-Länge Es gibt mehrere Möglichkeiten, um Probleme mit der URL-Länge in der SharePoint Foundation 2010-

Umgebung zu beheben oder zu reduzieren. Es folgen einige Vorschläge:

Upgraden Sie alle Browser der Endbenutzer auf Internet Explorer 8, da für diese Browserversion

ein höherer Wert für die URL-Längenbeschränkung gilt.

Verwenden Sie kürzere Namen für Websites, Ordner und Dokumente, und kontrollieren Sie die

Tiefe der Website- und Ordnerstrukturen, um die Länge der URLs zu reduzieren.

Hinweis:

Wichtig:

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231

Verwenden Sie, soweit dies möglich oder zulässig ist, ASCII-Namen für Websites, Ordner und

Dokumente. Dadurch werden Situationen vermieden, in denen die URL durch die Codierung länger

wird.

Um das Risiko zu vermeiden, dass für die Endbenutzer von SharePoint Foundation 2010 Probleme

aufgrund von URL-Längenbeschränkungen entstehen, wird empfohlen, die folgenden effektiven

Grenzwert in der Bereitstellung anzuwenden:

256 Unicode (UTF-16)-Codeeinheiten – die effektive Längenbeschränkung für den Dateipfad,

einschließlich des Domänen-/Servernamens.

128 Unicode (UTF-16)-Codeeinheiten – die Längenbeschränkung für die Pfadkomponente.

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232

IP-Unterstützung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Thema wird die Unterstützung für Adressen im Format IPv4 (Internetprotokoll Version 4) und

IPv6 (Internetprotokoll Version 6) in Microsoft SharePoint 2010-Produkte erläutert.

SharePoint 2010-Produkte unterstützen die folgenden Umgebungen:

Reine IPv4-Umgebung

Gemischte IPv4- und IPv6-Umgebung

Reine IPv6-Umgebung

In einer SharePoint-Umgebung kann "gemischt" als eines der folgenden wahrscheinlichen Szenarien

definiert werden:

Sowohl IPv4- als auch IPv6-Protokolle werden in Ihrer Umgebung ausgeführt.

Einige Ihrer Clientcomputer verwenden IPv4, andere hingegen verwenden IPv6.

Ihre Clientcomputer verwenden IPv4, während der Computer mit Microsoft SQL Server IPv6

verwendet.

Standardmäßig werden in in Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 sowohl IPv6 als auch

IPv4 installiert und aktiviert. Wenn sowohl IPv4 als IPv6 aktiviert ist, hat IPv6 Vorrang vor IPv4. Darüber

hinaus können Sie IPv4 entfernen, sodass auf dem Computer ausschließlich IPv6 ausgeführt wird.

Wenn Sie die verwendete Version bestimmen möchten, können Sie das Tool IPConfig.exe verwenden.

Weitere Informationen finden Sie unter IPConfig

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=122336&clcid=0x407).

Die folgende Liste enthält weitere wichtige Überlegungen zu IPv6.

Für jeden Computer, der mit einem Domänencontroller authentifiziert wird und auf dem in einer

SharePoint 2010-Produkte-Umgebung nur IPv6 ausgeführt wird, muss auf dem Domänencontroller

Windows Server 2008 oder Windows Server 2008 R2 ausgeführt werden. Vergewissern Sie sich,

dass das richtige Service Pack und die zusätzlich erforderlichen Softwarekomponenten installiert

sind. Weitere Informationen finden Sie unter Hardware- und Softwareanforderungen (SharePoint

Foundation 2010).

Alle für SharePoint 2010-Produkte unterstützten Microsoft SQL Server-Versionen unterstützen

auch IPv6. Weitere Informationen zur IPv6-Unterstützung für SQL Server 2008 finden Sie unter

Herstellen von Verbindungen über IPv6

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=183115&clcid=0x407). Weitere Informationen zur IPv6-

Unterstützung für SQL Server 2005 finden Sie unter Herstellen von Verbindungen über IPv6

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=183118&clcid=0x407).

Bei der Verwendung des IPv6-Protokolls in SharePoint 2010-Produkte müssen alle Endbenutzer-

URLs (Uniform Resource Locators) auf DNS-Namen mit AAAA-Datensätzen basieren. Das

Navigieren zu SharePoint-URLs, die IPv6-Literaladressen verwenden, wird nicht unterstützt. Ein

Beispiel für eine Literaladress-URL ist http://[2001:db8:85a3:8d3:1319:8a2e:370:7344].

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233

SharePoint 2010-Produkte unterstützt jedoch die Eingabe von IPv6-Literaladressen für bestimmte

Farmverwaltungsfunktionen, beispielsweise wenn der Servername beim Erstellen oder Anfügen

von Datenbanken eingegeben wird. Bei Servernamen, die im Literaladressformat vorliegen,

müssen Sie die Literaladresse in eckige Klammern einschließen. Weitere Informationen zu AAAA-

Datensätzen finden Sie unter Hinzufügen eines Ressourceneintrags zu einer Forward-Lookupzone

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=181956&clcid=0x407).

Weitere Informationen zu IPv6 finden Sie unter Internetprotokoll Version 6 (IPv6)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=120794&clcid=0x407) und IP-Adressierung

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=120795&clcid=0x407).

Siehe auch IPv6-Spezifikation (Internetprotokoll, Version 6)

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234

Logical architecture planning

This section contains articles to help you learn about and plan logical architectures for Microsoft

SharePoint Foundation 2010.

In this section:

Planen der Dienstarchitektur (SharePoint Foundation 2010)

Planen von Websitesammlungen mit Hostnamen (SharePoint Foundation 2010)

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235

Planen der Dienstarchitektur (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird die Dienstarchitektur für die Freigabe von Dienstanwendungen eingeführt, und es

werden Beispielarchitekturen für Microsoft SharePoint Foundation 2010 beschrieben.

Inhalt dieses Artikels:

Informationen zu Dienstanwendungen

Dienstinfrastruktur und Entwurfsprinzipien

Die folgenden Modelle in Postergröße können für diesen Artikel verwendet werden. Sie können die

Diagramme in den Modellen ändern, sodass sie den Plänen Ihrer Organisation entsprechen.

Dienste in Microsoft SharePoint 2010-Produkten

Visio (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167090&clcid=0x407)

PDF (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167092&clcid=0x407)

XPS (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167091&clcid=0x407)

Farmübergreifende Dienste in SharePoint 2010-Produkten

Visio (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167093&clcid=0x407)

PDF (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167095&clcid=0x407)

XPS (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167094&clcid=0x407)

Informationen zu Dienstanwendungen SharePoint Foundation 2010 enthält einen Satz von Diensten, die von mehreren Webanwendungen

gemeinsam genutzt werden. Diese Dienste werden als Dienstanwendungen bezeichnet. Einige

Dienstanwendungen können von mehreren Farmen gemeinsam verwendet werden. Durch die

gemeinsame Nutzung von Dienstanwendungen in mehreren Webanwendungen und Farmen werden

die Ressourcen, die für die Bereitstellung dieser Dienste auf mehreren Websites erforderlich sind,

erheblich reduziert.

Die folgenden Dienstanwendungen werden mit SharePoint Foundation 2010 bereitgestellt:

Business Data Connectivity-Dienst – Ermöglicht den Zugriff auf Branchensystemdaten.

Dienst für die Erfassung von Verwendungs- und Integritätsdaten – Erhebt farmweite

Verwendungs- und Integritätsdaten und ermöglicht die Anzeige verschiedener Verwendungs- und

Integritätsberichte.

Microsoft SharePoint Foundation-Abonnementeinstellungendienst – Bietet

mehrinstanzenfähige Funktionen für Dienstanwendungen. Verfolgt Abonnement-IDs und

Einstellungen für Dienste, die im partitionierten Modus bereitgestellt werden. Nur durch

Windows PowerShell bereitgestellt.

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236

Einige Dienstanwendungen werden durch andere Microsoft-Produkte bereitgestellt, z. B. Microsoft

Office Web Apps. Office Web Apps sind die Onlinebegleitprodukte zu Microsoft Word, Excel,

PowerPoint und OneNote, mit denen Benutzer von überall aus auf Office-Dokumente zugreifen, diese

bearbeiten und freigeben können. Geschäftskunden, die über ein Volumenlizenzierungsprogramm für

Microsoft Office 2010 lizenziert sind, können Office Web Apps lokal auf einem Server mit SharePoint

Foundation 2010 ausführen.

Die Dienstinfrastruktur ist erweiterbar. Somit können Drittanbieter zusätzliche Dienstanwendungen

erstellen, die zusammen mit SharePoint Foundation 2010 verwendet werden können.

Dienstanwendungen unterscheiden sich von den Diensten, die auf bestimmten Servern gestartet und

beendet werden und auf der Seite Dienste auf dem Server auf der Website für die SharePoint-

Zentraladministration aufgeführt sind. Einige Dienste auf dieser Seite sind Dienstanwendungen

zugeordnet, Dienstanwendungen stellen jedoch spezielle Instanzen von Diensten dar, die auf eine

bestimmte Art konfiguriert und freigegeben werden können.

Dienstinfrastruktur und Entwurfsprinzipien Die SharePoint 2010-Produkte verbessern die Dienstinfrastruktur, die in der vorherigen Version

eingeführt wurde. In den SharePoint 2010-Produkten wird die Infrastruktur für das Hosten von Diensten

in SharePoint Foundation 2010 verlagert, und die Konfiguration der Dienstangebote ist flexibler.

Einzelne Dienste können unabhängig voneinander konfiguriert werden, und Drittanbieter können der

Plattform Dienste hinzufügen.

Bereitstellen von Diensten

Sie können Dienstanwendungen in einer Farm mit einer der folgenden Methoden bereitstellen:

Durch Auswählen von Diensten, während der Konfigurations-Assistent für SharePoint-Produkte

ausgeführt wird.

Durch sukzessives Hinzufügen von Diensten auf der Seite Dienstanwendungen verwalten der

Website für die Zentraladministration.

Mithilfe von Windows PowerShell.

Differenziertere Konfiguration von Diensten

Die Dienstanwendungsinfrastruktur bietet Ihnen feinere Steuerungsmöglichkeiten für die Auswahl der

bereitgestellten Dienste und die Art der Freigabe von Dienstanwendungen:

1. Sie können in einer Farm nur die benötigten Dienstanwendungen bereitstellen.

2. Webanwendungen können so konfiguriert werden, dass statt aller bereitgestellten Dienste nur die

benötigten Dienstanwendungen verwendet werden.

3. Sie können in einer Farm mehrere Instanzen desselben Diensts bereitstellen und den

resultierenden Dienstanwendungen eindeutige Namen zuweisen.

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237

4. Dienstanwendungen können von mehreren Webanwendungen in einer Farm gemeinsam

verwendet werden.

Sie können die Dienstanwendungen für eine Webanwendung beim Erstellen der Webanwendung

auswählen. Sie können die einer Webanwendung zugeordneten Dienstanwendungen aber später noch

ändern.

Dienstanwendungsgruppen

Standardmäßig sind alle Dienstanwendungen in einer Standardgruppe enthalten, sofern Sie diese

Einstellung für eine Dienstanwendung bei ihrer Erstellung nicht ändern. Sie können

Dienstanwendungen aber auch jederzeit der Standardgruppe hinzufügen oder sie daraus entfernen.

Das folgende Diagramm zeigt eine typische Bereitstellung, bei der alle Dienstanwendungen in der

Standardgruppe enthalten sind.

Wenn Sie eine Webanwendung erstellen, können Sie die Standardgruppe auswählen oder eine

benutzerdefinierte Gruppe von Dienstanwendungen erstellen. Zum Erstellen einer benutzerdefinierten

Gruppe von Dienstanwendungen wählen Sie nur die Dienstanwendungen aus, die von der

Webanwendung verwendet werden sollen.

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238

In der Zentraladministration erstellte benutzerdefinierte Gruppen sind nicht in mehreren

Webanwendungen wiederverwendbar. Immer wenn Sie beim Erstellen einer Webanwendung

benutzerdefiniert auswählen, bezieht sich die Auswahl der Dienstanwendungen nur auf die erstellte

Webanwendung.

Logische Architektur

Dienstanwendungen werden auf einer einzelnen IIS-Website (Internetinformationsdienste)

bereitgestellt. Dieses Standardverhalten kann nicht geändert werden. Sie können jedoch die

Konfiguration von Dienstanwendungsgruppen und die Zuordnung von Webanwendungen zu

Dienstanwendungsgruppen anpassen.

Das folgende Diagramm zeigt die logische Architektur für eine komplexere Bereitstellung.

Beachten Sie die folgenden Merkmale der Farm im Diagramm:

Alle Dienstanwendungen sind auf derselben IIS-Website enthalten.

Es gibt zwei Gruppen von Dienstanwendungen: die Standardgruppe und eine benutzerdefinierte

Gruppe. Nicht alle Dienstanwendungen müssen in der Standardgruppe enthalten sein. Im

Diagramm wurde der Farm eine weitere Instanz des Business Data Connectivity-Diensts

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239

hinzugefügt, die jedoch nicht in der Standardgruppe enthalten ist. Sie wird nur von einer

Webanwendung verwendet.

Webanwendungen stellen entweder mit der Standardgruppe oder einer benutzerdefinierten Gruppe

von Dienstanwendungen eine Verbindung her. Im Diagramm ist eine benutzerdefinierte Gruppe

dargestellt.

Dienstanwendungen können in verschiedenen Anwendungspools bereitgestellt werden, um

Prozessisolation zu erreichen. Wenn Sie jedoch die Leistung der Farm optimieren möchten, wird die

Bereitstellung von Dienstanwendungen in einem einzigen Anwendungspool empfohlen.

Um die physische Isolation einer Dienstanwendung zu erreichen, wählen oder erstellen Sie einen

gesonderten Anwendungspool für die Dienstanwendung.

Verbindungen für Dienstanwendungen

Beim Erstellen einer Dienstanwendung wird gleichzeitig eine Verbindung für die Dienstanwendung

erstellt. Eine Verbindung ist eine virtuelle Entität, die Webanwendungen mit Dienstanwendungen

verknüpft. In Windows PowerShell werden diese Verbindungen als Proxys bezeichnet. Proxy wird am

Ende der Typbeschreibung für Verbindungen auf der Seite Dienstanwendungen verwalten in der

Zentraladministration angezeigt.

Verwaltung von Dienstanwendungen

Dienstanwendungen werden direkt in der Zentraladministration verwaltet (statt auf einer separaten

Verwaltungswebsite). Bei Bedarf können Dienstanwendungen remote überwacht und verwaltet werden.

Es ist auch möglich, Dienstanwendungen mit Windows PowerShell zu verwalten oder Skripts dafür zu

erstellen.

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240

Planen von Websitesammlungen mit Hostnamen (SharePoint Foundation 2010)

Inhalt dieses Artikels

Informationen zu Websitesammlungen mit Hostnamen

Informationen zu Hostheadern

Erstellen einer Websitesammlung mit Hostnamen

Programmgesteuertes Erstellen einer Websitesammlung mit Hostnamen

Verwenden von verwalteten Pfaden für Websitesammlungen mit Hostnamen

Verfügbarmachen von Websites mit Hostnamen über HTTP oder SSL

Konfigurieren von SSL für Websitesammlungen mit Hostnamen

Verwenden von Websitesammlungen mit Hostnamen mit Off-Box-SSL-Beendigung

Microsoft SharePoint Foundation 2010 unterstützt sowohl pfadbasierte Websitesammlungen als auch

Websitesammlungen mit Hostnamen. Der Hauptunterschied zwischen beiden Typen liegt darin, dass

alle pfadbasierten Websitesammlungen in einer Webanwendung den gleichen Hostnamen (DNS-

Namen) verwenden und jeder Websitesammlung mit Hostnamen in einer Webanwendung ein

eindeutiger DNS-Name zugeordnet ist.

Pfadbasierte Websitesammlungen ermöglichen eine unternehmensweite Hostinglösung, bei der alle

Websitesammlungen den gleichen Hostnamen der Webanwendung verwenden. Bei einer

pfadbasierten Bereitstellung können Sie eine einzige Websitesammlung im Stamm der Webanwendung

und weitere Websitesammlungen unter verwalteten Pfaden innerhalb der Webanwendung verwenden.

Websitesammlungen mit Hostnamen bieten eine skalierbare Webhostinglösung, bei der jeder

Websitesammlung ein eindeutiger DNS-Name zugeordnet ist. In einer Webhostingbereitstellung hat

jede Websitesammlung mit Hostnamen eine eigene Vanity-URL, die den Hostnamen enthält, z. B.

http://customer1.contoso.com, http://customer2.contoso.com oder http://www.customer3.com.

SharePoint Foundation 2010 bietet zwei bedeutende Verbesserungen in Bezug auf

Websitesammlungen mit Hostnamen: die Möglichkeit, verwaltete Pfade für Websitesammlungen mit

Hostnamen zu verwenden, und die Möglichkeit der Verwendung von Off-Box-SSL-Beendigung für

Websitesammlungen mit Hostnamen.

Informationen zu Websitesammlungen mit Hostnamen Webhostinganbieter stellen Kunden Speicherplatz auf dem Webserver bereit, damit diese ihre eigenen

Websites hosten können. In einer pfadbasierten SharePoint Foundation 2010-Umgebung würden diese

Websites typischerweise den Adressen http://www.contoso.com/sites/customer1,

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241

http://www.contoso.com/sites/customer2 usw. zugeordnet. Webhostingkunden möchten jedoch

meist, dass ihre Websites unter einem Vanity-Domänennamen verfügbar sind, z. B.

http://customer1.contoso.com, http://customer2.contoso.com usw.

Eine Möglichkeit, diese Anforderung umzusetzen, besteht darin, jedem Kunden seine eigene

Webanwendung bereitzustellen und dieser den eindeutigen DNS-Namen des Kunden zuzuordnen.

Allerdings lassen sich SharePoint Foundation 2010-Webanwendungen nicht so gut skalieren wie

SharePoint Foundation 2010-Websitesammlungen. SharePoint Foundation 2010 unterstützt

Websitesammlungen mit Hostnamen als Alternative zum Erstellen von individuellen Webanwendungen

für jeden Kunden. Websitesammlungen mit Hostnamen lassen sich auf Tausende von

Websitesammlungen skalieren, da sie alle innerhalb einer einzigen Webanwendung vorhanden sein

können und dennoch die Möglichkeit der Verwendung von Vanity-Namen bieten.

Da Websitesammlungen mit Hostnamen nur eine einzige URL haben, unterstützen sie keine

alternativen Zugriffszuordnungen, und es wird stets davon ausgegangen, dass sie sich in der

Standardzone befinden. Wenn Sie Websitesammlungen unterstützen müssen, die auf viele

Hostnamen-URLs reagieren, empfiehlt sich u. U. die Verwendung von pfadbasierten

Websitesammlungen mit alternativen Zugriffszuordnungen anstelle von Websitesammlungen mit

Hostnamen. Mehrere weitere Konfigurationsoptionen sind zu berücksichtigen, wenn eine neue

SharePoint Foundation 2010-Website bereitgestellt wird. Durch Angeben der entsprechenden

Websitevorlage während der Erstellung der Website wird bestimmt, welche vorkonfigurierten Webparts

und anderen Benutzeroberflächenelemente auf der neuen Website verfügbar sein werden. In einem

Hostingszenario werden Sie wahrscheinlich entweder eine Teamwebsitevorlage verwenden (Wert

"STS#0" beim Erstellen der Website) oder eine leere Website ohne Webparts oder vorkonfigurierte

Listen (Wert "STS#1"). Eventuell ist es auch sinnvoll, für jede neu bereitgestellte Websitesammlung

Websitekontingente anzugeben.

Informationen zu Hostheadern Ein Hostheader ist der Teil des HTTP-Protokolls, der dem Webserver den DNS-Namen der Website

mitteilt, zu der der Client eine Verbindung herstellt. Sie können Hostheader auf zwei verschiedenen

Ebenen in SharePoint Foundation 2010 anwenden:

auf der Webanwendungsebene (IIS-Website)

auf der Websitesammlungsebene

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen diesen zwei Ebenen zu verstehen. Hostheader auf der Ebene

der IIS-Website sind nur für pfadbasierte Websitesammlungen vorgesehen. Hostheader auf

Websitesammlungsebene sind nur für Websitesammlungen mit Hostnamen vorgesehen. In den

meisten Fällen wird es durch das Anwenden einer Hostheaderbindung auf IIS-Websiteebene

unmöglich, über die IIS-Website auf Websitesammlungen mit Hostnamen zuzugreifen. Der Grund

hierfür ist, dass IIS nicht auf Anforderungen für Hostnamen reagiert, die von der Hostheaderbindung

abweichen.

Pfadbasierte Websitesammlungen und Websitesammlungen mit Hostnamen können in der gleichen

Webanwendung gleichzeitig vorhanden sein, und sie können in mehreren Webanwendungen

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242

vorhanden sein. Damit sichergestellt ist, dass die Benutzer auf beide Typen von Websitesammlungen

zugreifen können, legen Sie keine Hostheaderbindungen für die IIS-Website fest, die der Standardzone

Ihrer Webanwendung zugeordnet ist, wenn in dieser Webanwendung Websitesammlungen mit

Hostnamen vorhanden sind. Sie können Hostheaderbindungen für die IIS-Websites in den anderen

Zonen Ihrer Webanwendung anwenden. Dadurch können Sie die Standardzone mit

Websitesammlungen mit Hostnamen verwenden, haben aber gleichzeitig die Möglichkeit, alternative

Zugriffszuordnungen in den anderen Zonen für pfadbasierte Websitesammlungen zu verwenden.

Sie können Hostheaderbindungen für die IIS-Website mithilfe des IIS-Managers manuell ändern,

hiervon wird jedoch abgeraten. �nderungen, die Sie mithilfe des IIS-Managers vornehmen, werden

nicht in SharePoint Foundation 2010 aufgezeichnet. Wenn SharePoint Foundation 2010 versucht, eine

IIS-Website auf einem anderen Computer in der Farm für die gleiche Webanwendung und Zone

bereitzustellen, wird statt der geänderten Hostheaderbindung die ursprüngliche Bindung verwendet.

Wenn Sie eine vorhandene Bindung für eine IIS-Website ändern möchten, entfernen Sie die

Webanwendung aus der Zone, und erweitern Sie dann die Webanwendung mit der gewünschten

Bindung erneut in die Zone.

Erstellen einer Websitesammlung mit Hostnamen Zum Erstellen einer Websitesammlung mit Hostnamen müssen Sie Windows PowerShell verwenden.

Sie können nicht die Webanwendung der SharePoint Foundation 2010-Zentraladministration

verwenden, um eine Websitesammlung mit Hostnamen zu erstellen. Allerdings können Sie die

Zentraladministration verwenden, um die Websitesammlung nach der Erstellung zu verwalten.

Sie können eine Websitesammlung mit Hostnamen erstellen, indem Sie das New-SPSite-Cmdlet von

Windows PowerShell mit dem -HostHeaderWebApplication-Parameter verwenden, wie im folgenden

Beispiel gezeigt:

1. Vergewissern Sie sich vor dem Erstellen einer Websitesammlung mit Hostnamen mithilfe von

Windows PowerShell, dass die folgenden Mindestanforderungen erfüllt sind: Weitere Informationen

finden Sie unter Add-SPShellAdmin.

2. Klicken Sie im Startmenü auf Alle Programme.

3. Klicken Sie auf Microsoft SharePoint 2010-Produkte.

4. Klicken Sie auf SharePoint 2010-Verwaltungsshell.

5. Geben Sie an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung (PS C:\>) den folgenden Befehl ein:

New-SPSite http://host.header.site.url -OwnerAlias DOMAIN\username -

HostHeaderWebApplication http://servername

Dadurch wird eine Websitesammlung mit Hostnamen mit der URL http://host.header.site.url in der

SharePoint Foundation 2010-Webanwendung mit der URL http://servername erstellt.

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243

Programmgesteuertes Erstellen einer Websitesammlung mit Hostnamen Neben Windows PowerShell können Sie zum Erstellen von Websitesammlungen mit Hostnamen auch

das SharePoint Foundation 2010-Objektmodell verwenden. Im folgenden Codebeispiel wird die

Websitesammlung mit Hostnamen mit der URL http://host.header.site.url in der SharePoint

Foundation 2010-Webanwendung mit der URL http://servername erstellt:

SPWebApplication webApp = SPWebApplication.Lookup(new

Uri("http://www.contoso.com"));

SPSiteCollection sites = webApp.Sites;

SPSite Site = null;

Site = sites.Add("http://hoster.contoso.com", "Site_Title",

"Site_Description", 1033, "STS#0", "contoso\owner",

"Owner_Display_Name", "Owner_Email", "contoso\secondaryowner,

"Secondary_Owner_Display_Name", "Secondary_Owner_Email", true);

SharePoint Foundation 2010 wird mit einem Paket von Webdiensten für unterschiedliche Aufgaben von

Benutzern und Administratoren ausgeliefert. Eine dieser administrativen Aufgaben ist das Erstellen von

neuen Websitesammlungen. Die CreateSite-Methode für Webdienste unterstützt die Erstellung von

Websitesammlungen mit Hostnamen nicht. Dies können Sie umgehen, indem Sie einen Webdienst

schreiben, der den API-Beispielcode umschließt.

Verwenden von verwalteten Pfaden für Websitesammlungen mit Hostnamen SharePoint Foundation 2010 unterstützt verwaltete Pfade mit Websitesammlungen mit Hostnamen.

Hostinganbieter können dem gleichen Kunden mehrere Websitesammlungen bereitstellen, wobei alle

Websitesammlungen den gleichen eindeutigen Hostnamen des Kunden verwenden, jedoch durch den

URL-Pfad nach dem Hostnamen voneinander unterschieden werden.

Verwaltete Pfade für Websitesammlungen mit Hostnamen unterscheiden sich von verwalteten Pfaden

für pfadbasierte Websitesammlungen. Verwaltete Pfade für Websitesammlungen mit Hostnamen gelten

nicht für pfadbasierte Websitesammlungen. Ebenso gelten verwaltete Pfade für pfadbasierte

Websitesammlungen nicht für Websitesammlungen mit Hostnamen. Verwaltete Pfade, die für

Websitesammlungen mit Hostnamen erstellt wurden, sind für alle Websitesammlungen mit Hostnamen

innerhalb der Farm verfügbar, unabhängig davon, in welcher Webanwendung sich die

Websitesammlung mit Hostnamen befindet. Sie müssen eine Stammwebsitesammlung mit Hostnamen

für einen Hostnamen erstellen, bevor Sie eine Websitesammlung mit Hostnamen mit verwaltetem Pfad

für diesen Hostnamen erstellen können.

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244

Sie können einen verwalteten Pfad für die Verwendung mit Websitesammlungen mit Hostnamen

erstellen, indem Sie das New-SPManagedPath-Cmdlet von Windows PowerShell mit dem -HostHeader-

Parameter verwenden, wie im folgenden Beispiel gezeigt:

New-SPManagedPath pathname –HostHeader

Eine Websitesammlung mit Hostnamen, die unter einem verwalteten Pfad erstellt wurde, wird im

folgenden Beispiel gezeigt:

New-SPSite http://host.header.site.url/pathname/sitename -OwnerAlias DOMAIN\username -

HostHeaderWebApplication http://servername

Verfügbarmachen von Websites mit Hostnamen über HTTP oder SSL Für Websitesammlungen mit Hostnamen wird das gleiche Protokollschema verwendet wie für die

öffentliche URL in der Standardzone der zugehörigen Webanwendung. Wenn Sie eine

Websitesammlung mit Hostnamen in der Webanwendung über HTTP bereitstellen möchten, muss die

öffentliche URL in der Standardzone der Webanwendung eine HTTP-basierte URL sein. Möchten Sie

Websitesammlungen mit Hostnamen in einer Webanwendung über SSL bereitstellen, muss die

öffentliche URL in der Standardzone der Webanwendung eine HTTPS-basierte URL sein.

Anders als eine frühere Version unterstützt SharePoint Foundation 2010 keine Websitesammlung mit

Hostnamen, in der HTTP- und SSL-basierte URLs gleichzeitig verwendet werden. Wenn einige

Websitesammlungen mit Hostnamen über HTTP verfügbar sein müssen, während andere über SSL

verfügbar sein müssen, teilen Sie die Websitesammlungen mit Hostnamen auf zwei verschiedene

Webanwendungen auf, die jeweils für den einen bzw. den anderen Zugriffstyp reserviert sind. In

diesem Szenario sollten die Websitesammlungen mit Hostnamen für HTTP sich in einer für den HTTP-

Zugriff dedizierten Webanwendung befinden und die Websitesammlungen mit Hostnamen für SSL in

einer Webanwendung speziell für den SSL-Zugriff.

Konfigurieren von SSL für Websitesammlungen mit Hostnamen In Hostingszenarien können Hostinganbieter eine Webanwendung mit SSL konfigurieren und dann

innerhalb dieser Webanwendung mehrere Websitesammlungen mit Hostnamen erstellen. Zum

Navigieren zu einer Website über SSL muss ein Serverzertifikat installiert und der IIS-Website

zugeordnet werden. Alle Websitesammlungen mit Hostnamen in einer Webanwendung verwenden

gemeinsam das einzige Serverzertifikat, das der IIS-Website zugeordnet ist.

Hostinganbieter müssen ein Platzhalterzertifikat oder ein Subjektalternativnamenszertifikat erwerben

und dann eine URL-Richtlinie für Websitesammlungen mit Hostnamen verwenden, die mit diesem

Zertifikat übereinstimmt. Wenn ein Hostinganbieter beispielsweise ein *.contoso.com-

Platzhalterzertifikat erwirbt, muss er URLs für Websitesammlungen mit Hostnamen wie etwa

https://site1.contoso.com, https://site2.contoso.com usw. generieren, damit diese Websites die

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245

SSL-Validierung des Browsers erfolgreich durchlaufen. Wünscht ein Kunde jedoch eindeutige Namen

für Domänen der zweiten Ebene für seine Websites, muss der Hostinganbieter mehrere

Webanwendungen erstellen und nicht mehrere Websitesammlungen mit Hostnamen.

Wenn Sie SSL für Websitesammlungen mit Hostnamen konfigurieren möchten, aktivieren Sie SSL

beim Erstellen der Webanwendung. Dadurch wird eine IIS-Website mit einer SSL-Bindung statt mit

einer HTTP-Bindung erstellt. Nach der Erstellung der Webanwendung öffnen Sie den IIS-Manager und

ordnen dieser SSL-Bindung ein Zertifikat zu. Anschließend können Sie in dieser Webanwendung

Websitesammlungen erstellen.

Verwenden von Websitesammlungen mit Hostnamen mit Off-Box-SSL-Beendigung Da SharePoint Foundation 2010 anhand der öffentlichen URL in der Standardzone der Webanwendung

bestimmt, ob Websitesammlungen mit Hostnamen als HTTP oder SSL gerendert werden, können Sie

jetzt Websitesammlungen mit Hostnamen mit Off-Box-SSL-Beendigung verwenden. Für die

Verwendung der SSL-Beendigung für Websitesammlungen mit Hostnamen gelten drei

Voraussetzungen:

Die öffentliche URL in der Standardzone der Webanwendung muss eine HTTPS-basierte URL

sein.

Der SSL-Terminator oder Reverseproxy muss den ursprünglichen HTTP-Hostheader vom Client

beibehalten.

Wenn die SSL-Anforderung vom Client an den Standard-SSL-Port (443) gesendet wird, muss der

SSL-Terminator oder Reverseproxy die entschlüsselte HTTP-Anforderung an den Front-End-

Webserver auf dem Standard-HTTP-Port (80) weiterleiten. Wird die SSL-Anforderung vom Client

an einen anderen als den Standard-SSL-Port gesendet, muss der SSL-Terminator oder

Reverseproxy die entschlüsselte HTTP-Anforderung an den Front-End-Webserver auf demselben

nicht standardmäßigen Port weiterleiten.

Wenn Sie Websitesammlungen mit Hostnamen mit Off-Box-SSL-Beendigung verwenden möchten,

konfigurieren Sie die Webanwendung wie üblich für die SSL-Beendigung, und stellen Sie sicher, dass

sie die oben beschriebenen Anforderungen erfüllt. In diesem Szenario rendert SharePoint Foundation

2010 Links für die Websitesammlungen mit Hostnamen in dieser Webanwendung mit HTTPS und nicht

mit HTTP.

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246

Planen der Authentifizierung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Abschnitt wird die Planung der Authentifizierung beschrieben.

In diesem Abschnitt:

Planen von Authentifizierungsmethoden (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Forderungsauthentifizierung (SharePoint Foundation 2010)

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247

Planen von Authentifizierungsmethoden (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die von Microsoft SharePoint Foundation 2010 unterstützten

Authentifizierungsmethoden und Authentifizierungsmodi beschrieben. Als Authentifizierung wird das

Verfahren zur Überprüfung der Identität eines Benutzers bezeichnet. Nachdem die Identität eines

Benutzers überprüft wurde, wird im Autorisierungsverfahren ermittelt, auf welche Websites, Inhalte und

anderen Features der Benutzer zugreifen kann. Authentifizierungsmodi bestimmen, wie Konten intern

von SharePoint Foundation 2010 verwendet werden.

Inhalt dieses Artikels:

Authentifizierungsmodi – klassische oder forderungsbasierte Authentifizierung

Implementieren der formularbasierten Authentifizierung

Implementieren der auf SAML-Token basierenden Authentifizierung

Auswählen der Authentifizierung für LDAP-Umgebungen

Implementieren der auf SAML-Token basierenden Authentifizierung

Auswählen der Authentifizierung für LDAP-Umgebungen

Planen von Zonen für Webanwendungen

Architektur für auf SAML-Token basierende Authentifizierungsanbieter

Unterstützte Authentifizierungsmethoden SharePoint Foundation 2010 unterstützt Authentifizierungsmethoden aus früheren Versionen sowie als

Option die neu eingeführte tokenbasierte Authentifizierung, die auf SAML (Security Assertion Markup

Language) basiert. In der folgenden Tabelle werden die unterstützten Authentifizierungsmethoden

aufgeführt.

Methode Beispiele Hinweise

Windows NTLM

Kerberos

Anonym

Standard

Digest

Derzeit wird die Windows-

Zertifikatauthentifizierung nicht

unterstützt.

Formularbasierte

Authentifizierung

LDAP (Lightweight Directory

Access-Protokoll)

SQL-Datenbank oder

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248

Methode Beispiele Hinweise

andere Datenbank

Benutzerdefiniert oder

Drittanbieter für

Mitgliedschaften und Rollen

Auf SAML-Token basierende

Authentifizierung

Active Directory-

Verbunddienste (AD FS) 2.0

Drittanbieter für Identitäten

LDAP (Lightweight Directory

Access-Protokoll)

Wird nur mit SAML 1.1 unterstützt,

das WS-Federation-PRP (Passive

Requestor Profile) verwendet.

Authentifizierungsmodi – klassische oder forderungsbasierte Authentifizierung Neu in SharePoint Foundation 2010 ist die forderungsbasierte Authentifizierung, die auf Windows

Identity Foundation (WIF) basiert. Für die forderderungsbasierte Authentifizierung können Sie eine

beliebige unterstützte Authentifizierungsmethode verwenden. Sie können aber auch den klassischen

Authentifizierungsmodus verwenden, der die Windows-Authentifizierung unterstützt.

Beim Erstellen einer Webanwendung wählen Sie einen der beiden Authentifizierungsmodi für die

Webanwendung aus, nämlich den forderungsbasierten oder den klassischen Authentifizierungsmodus.

Wenn Sie den klassischen Authentifizierungsmodus auswählen, können Sie die Windows-

Authentifizierung implementieren, und die Benutzerkonten werden von SharePoint Foundation 2010 als

Active Directory-Domänendienste-Konto behandelt.

Wenn Sie die forderungsbasierte Authentifizierung auswählen, werden von SharePoint Foundation

2010 alle Benutzerkonten automatisch in Forderungsidentitäten geändert, wodurch sich ein

Forderungstoken pro Benutzer ergibt. Das Forderungstoken enthält die Forderungen für den Benutzer.

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249

Windows-Konten werden in Windows-Forderungen konvertiert. Benutzer mit formularbasierter

Mitgliedschaft werden in formularbasierte Authentifizierungsforderungen transformiert. Forderungen,

die in SAML-basierten Token enthalten sind, können von SharePoint Foundation 2010 verwendet

werden. Darüber hinaus können SharePoint-Entwickler und -Administratoren Benutzertoken durch

zusätzliche Forderungen ergänzen. Beispielsweise können Windows-Benutzerkonten und

formularbasierte Konten durch zusätzliche Forderungen ergänzt werden, die von SharePoint

Foundation 2010 verwendet werden.

Im folgenden Diagramm finden Sie eine Übersicht über die Unterstützung der Authentifizierungstypen

für die beiden Authentifizierungsmodi.

Typ Klassischer

Authentifizierungsmodus

Forderungsbasierte

Authentifizierung

Windows

NTLM

Kerberos

Anonym

Standard

Digest

Ja Ja

Formularbasierte

Authentifizierung

LDAP

SQL-Datenbank oder

andere Datenbank

Benutzerdefiniert oder

Drittanbieter für

Mitgliedschaften und Rollen

Nein Ja

Auf SAML-Token basierende

Authentifizierung

AD FS 2.0

Windows Live ID

Drittanbieter für Identitäten

LDAP

Nein Ja

Eine SharePoint Foundation 2010-Farm kann eine Mischung aus Webanwendungen enthalten, die

beide Modi verwenden. Dienste unterscheiden nicht zwischen Benutzerkonten, die traditionelle

Windows-Konten und Windows-Forderungskonten sind. Demzufolge erhält ein Benutzer, der Websites

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angehört, für die eine Kombination von Authentifizierungsmodi konfiguriert ist, Suchergebnisse mit

Ergebnissen aus allen Websites, auf die der Benutzer Zugriff hat, und zwar unabhängig von dem für

Webanwendungen konfigurierten Modus. Der Benutzer wird nicht als zwei unterschiedliche

Benutzerkonten interpretiert. Dies liegt daran, dass Dienste und Dienstanwendungen

Forderungsidentitäten für die Kommunikation zwischen den Farmen verwenden, unabhängig von dem

für Webanwendungen und Benutzer ausgewählten Modus.

Benutzer, die mehreren von SharePoint Server-Webanwendungen erkannten Benutzerrepositorys

angehören, werden jedoch in Abhängigkeit von der zum Anmelden verwendeten Identität als separate

Benutzerkonten behandelt.

Die folgenden Hinweise sollen Ihnen die Entscheidung für einen Modus erleichtern:

Verwenden Sie für neue Implementierungen von SharePoint Foundation 2010 die

forderungsbasierte Authentifizierung. Mit dieser Option sind alle unterstützten

Authentifizierungstypen für Webanwendungen verfügbar. Es gibt keinen praktischen Grund, für

neue Bereitstellungen den klassischen Authentifizierungsmodus auszuwählen, auch wenn es in

Ihrer Umgebung nur Windows-Konten gibt. Die Implementierung der Windows-Authentifizierung ist

unabhängig vom ausgewählten Modus identisch. Bei Verwendung des forderungsbasierten

Authentifizierungsmodus müssen zum Implementieren der Windows-Authentifizierung keine

weiteren Schritte ausgeführt werden.

Wenn Sie eine Lösung einer vorherigen Version auf SharePoint Foundation 2010 upgraden, die nur

Windows-Konten aufweist, können Sie den klassischen Authentifizierungsmodus verwenden.

Dadurch können Sie denselben Entwurf für Zonen und URLs verwenden.

Wenn Sie eine Lösung upgraden, die die formularbasierte Authentifizierung erfordert, ist nur ein

Upgrade auf die forderungsbasierte Authentifizierung möglich.

Berücksichtigen Sie Folgendes, wenn Sie von einer früheren Version auf SharePoint Foundation 2010

upgraden und die forderungsbasierte Authentifizierung auswählen:

Benutzerdefinierter Code muss möglicherweise aktualisiert werden. Für Webparts oder sonstigen

benutzerdefinierten Code, der Windows-Identitäten verwendet oder darauf basiert, ist eine

Aktualisierung erforderlich. Falls im benutzerdefinierten Code Windows-Identitäten verwendet

werden, sollten Sie den klassischen Authentifizierungsmodus verwenden, bis der Code aktualisiert

wurde.

Das Migrieren einer großen Anzahl von Windows-Benutzern zu Forderungsidentitäten ist

zeitaufwändig. Wenn Sie während des Upgradevorgangs eine Webanwendung vom klassischen

Authentifizierungsmodus in den forderungsbasierten Authentifizierungsmodus ändern, müssen Sie

Windows PowerShell zum Konvertieren von Windows-Identitäten in Forderungsidentitäten

verwenden. Dieser Vorgang kann lange dauern. Planen Sie Sie ausreichend Zeit zum Ausführen

dieser Aufgabe während des Upgradevorgangs ein.

Benachrichtigungen über Suchergebnisse werden derzeit für die forderungsbasierte

Authentifizierung nicht unterstützt.

Die Forderungsauthentifizierung basiert auf WIF. Bei WIF handelt es sich um .NET Framework-Klassen

zum Implementieren einer forderungsbasierten Identität. Die Forderungsauthentifizierung basiert auf

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251

Standards wie z. B. WS-Federation, WS-Trust und Protokollen wie z. B. SAML. Weitere Informationen

zur Forderungsauthentifizierung finden Sie in den folgenden Ressourcen:

Forderungsbasierte Identität für Windows: Eine Einführung in Active Directory--Verbunddienste 2.0,

Windows CardSpace 2.0 und Windows Identity Foundation (Whitepaper)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=198942&clcid=0x407)

Windows Identity Foundation-Homepage

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=198943&clcid=0x407)

Sie müssen kein Forderungsarchitekt sein, um die Forderungsauthentifizierung in SharePoint

Foundation 2010 zu verwenden. Das Implementieren der auf SAML-Token basierenden

Authentifizierung erfordert jedoch wie weiter unten in diesem Artikel beschrieben die Koordination mit

Administratoren Ihrer forderungsbasierten Umgebung.

Implementieren der Windows-Authentifizierung Der Implementierungsvorgang für Windows-Authentifizierungsmethoden ist für beide

Authentifizierungsmodi ähnlich (klassische oder forderungsbasierte Authentifizierung). Durch die

Auswahl der forderungsbasierten Authentifizierung für eine Webanwendung nimmt die Komplexität der

Implementierung von Windows-Authentifizierungsmethoden nicht zu. In diesem Abschnitt finden Sie

eine Zusammenfassung der Vorgehensweise für beide Methoden.

Integrierte Windows-Authentifizierung – Kerberos und NTLM

Sowohl das Kerberos-Protokoll als auch NTLM sind integrierte Windows-Authentifizierungsmodi, mit

denen Clients problemlos authentifiziert werden können, ohne zur Eingabe von Anmeldeinformationen

aufgefordert zu werden. Benutzer, die in Windows-Explorer auf SharePoint-Websites zugreifen,

authentifizieren sich mit den Anmeldeinformationen, unter denen der Internet Explorer-Prozess

ausgeführt wird. Standardmäßig handelt es sich dabei um die Anmeldeinformationen, die der Benutzer

zum Anmelden am Computer verwendet hat. Dienste oder Anwendungen, die im integrierten Windows-

Authentifizierungsmodus auf SharePoint Server zugreifen, versuchen sich mit den

Anmeldeinformationen des ausgeführten Threads anzumelden, der standardmäßig der Identität des

Prozesses entspricht.

NTLM ist die am einfachsten zu implementierende Form der Windows-Authentifizierung. Wählen Sie

einfach diese Option aus, wenn Sie eine Webanwendung erstellen.

Beim Kerberos-Protokoll handelt es sich um ein Sicherheitsprotokoll, das das Authentifizierungs-

Ticketing unterstützt. Für die Verwendung des Kerberos-Protokolls sind zusätzliche Konfigurationen der

Umgebung erforderlich. Zum Aktivieren der Kerberos-Authentifizierung müssen der Client- und

Servercomputer über eine vertrauenswürdige Verbindung zur Schlüsselverteilungscenter-Domäne (Key

Distribution Center, KDC) verfügen. Beim Konfigurieren des Kerberos-Protokolls müssen die

Dienstprinzipalnamen (Service Principal Names, SPNs) in den Active Directory-Domänendiensten

(Active Directory Domain Services, AD DS) eingerichtet werden, bevor Sie SharePoint Foundation

2010 installieren.

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Die folgenden Schritte stellen eine Zusammenfassung des Konfigurationsvorgangs für die Kerberos-

Authentifizierung dar:

1. Konfigurieren Sie die Kerberos-Authentifizierung für die SQL-Kommunikation, indem Sie in den

Active Directory-Domänendiensten Dienstprinzipalnamen für das SQL Server-Dienstkonto

erstellen.

2. Erstellen Sie Dienstprinzipalnamen für Webanwendungen, die die Kerberos-Authentifizierung

verwenden.

3. Installieren Sie die SharePoint Foundation 2010-Farm.

4. Konfigurieren Sie für bestimmte Dienste innerhalb der Farm die Verwendung bestimmter Konten.

5. Erstellen Sie die Webanwendungen, die die Kerberos-Authentifizierung verwenden.

Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Kerberos-Authentifizierung (SharePoint

Server 2010).

Darüber hinaus muss für Webanwendungen mit Forderungsauthentifizierung für den Forderungen an

den Windows-Tokendienst die eingeschränkte Delegierung konfiguriert werden. Die eingeschränkte

Delegierung ist erforderlich, um Forderungen in Windows-Token zu konvertieren. Für Umgebungen mit

mehreren Gesamtstrukturen ist die bidirektionale Vertrauensstellung zwischen Gesamtstrukturen

erforderlich, um den Forderungen an den Windows-Tokendienst zu verwenden. Weitere Informationen

zum Konfigurieren dieses Diensts finden Sie unter Konfigurieren der Kerberos-Authentifizierung für den

Forderungen-zu-Windows-Tokens-Dienst (SharePoint Server 2010).

Die Kerberos-Authentifizierung ermöglicht die Delegierung von Clientanmeldeinformationen für den

Zugriff auf Back-End-Datensysteme, was in Abhängigkeit vom Szenario zusätzliche

Konfigurationsschritte erfordert. In der folgenden Tabelle finden Sie Beispiele.

Szenario Zusätzliche Konfigurationsschritte

Delegieren der Identität eines Clients an einen

Back-End-Server

Anzeigen von RSS-Feeds zu authentifizierten

Inhalten

Konfigurieren Sie für Computer und Dienstkonten

die eingeschränkte Kerberos-Delegierung.

Identitätsdelegierung für Microsoft SQL Server

Reporting Services (SSRS)

Konfigurieren Sie Dienstprinzipalnamen für SQL

Server Reporting Services-Konten.

Konfigurieren Sie die Delegierung für SQL Server

Reporting Services.

Identitätsdelegierung für Excel Services in

SharePoint

Konfigurieren Sie für Server mit Excel Services die

eingeschränkte Delegierung.

Konfigurieren Sie für das Excel Services-

Dienstkonto die eingeschränkte Delegierung.

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253

Weitere Informationen zum Konfigurieren der Kerberos-Authentifizierung, einschließlich der

Konfigurationsschritte für allgemeine Szenarien, finden Sie unter Konfigurieren der Kerberos-

Authentifizierung für Microsoft SharePoint 2010-Produkte und -Technologien (Whitepaper)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=197178&clcid=0x407).

Digest- und Standardauthentifizierung

Für die Implementierung der Digest- und Standardauthentifizierung müssen diese

Authentifizierungsmethoden direkt in den Internetinformationsdiensten (Internet Information Services,

IIS) konfiguriert werden.

Implementieren der formularbasierten Authentifizierung Die formularbasierte Authentifizierung ist ein Identitätsverwaltungssystem, das auf der ASP.NET-

Mitgliedschaft und der Rollenanbieterauthentifizierung basiert. In SharePoint Foundation 2010 ist die

formularbasierte Authentifizierung nur verfügbar, wenn Sie die forderungsbasierte Authentifizierung

verwenden.

Die formularbasierte Authentifizierung kann mithilfe von Anmeldeinformationen verwendet werden, die

in Active Directory-Domänendiensten, in einer Datenbank wie z. B. einer SQL Server-Datenbank oder

in einem LDAP-Datenspeicher wie z. B. Novell eDirectory, NDS (Novell Directory Services) oder Sun

ONE gespeichert sind. Die formularbasierte Authentifizierung ermöglicht die Benutzerauthentifizierung

basierend auf der Überprüfung von Anmeldeinformationen, die in einem Anmeldeformular eingegeben

werden. Nicht authentifizierte Anforderungen werden an eine Anmeldeseite umgeleitet, auf der der

Benutzer gültige Anmeldeinformationen eingeben muss und das Formular übermittelt. Wenn die

Anforderung authentifiziert werden kann, wird ein Cookie ausgestellt, das einen Schlüssel zum

Wiederherstellen der Identität für nachfolgende Anforderungen enthält.

Zur Verwendung der formularbasierten Authentifizierung für die Benutzerauthentifizierung mit einem

Identitätsverwaltungssystem, das nicht auf Windows basiert oder das extern ist, müssen Sie den

Mitgliedschaftsanbieter und den Rollen-Manager in der Datei Web.config registrieren. Die

obligatorische Registrierung des Rollen-Managers ist neu in SharePoint Foundation 2010. In der

vorherigen Version war dies optional. In SharePoint Foundation 2010 wird die Standardschnittstelle für

den ASP.NET-Rollen-Manager verwendet, um Gruppeninformationen zum aktuellen Benutzer zu

erfassen. Jede ASP.NET-Rolle wird von der Autorisierung in SharePoint Foundation 2010 als

Domänengruppe behandelt. Sie registrieren Rollen-Manager in der Datei Web.config auf dieselbe

Weise wie dies beim Registrieren von Mitgliedschaftsanbietern für die Authentifizierung der Fall ist.

Wenn Sie auf der Website für die SharePoint-Zentraladministration Mitgliedschaftsbenutzer oder Rollen

verwalten möchten, müssen Sie den Mitgliedschaftsanbieter und den Rollen-Manager in der Datei

Web.config für die Website für die Zentraladministration registrieren. Darüber hinaus müssen Sie den

Mitgliedschaftsanbieter und den Rollen-Manager in der Datei Web.config für die Webanwendung

registrieren, die den Inhalt hostet.

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254

Weitere Informationen zum Konfigurieren der formularbasierten Authentifizierung finden Sie in den

folgenden Ressourcen:

TechNet-Artikel: Konfigurieren der formularbasierten Authentifizierung für eine forderungsbasierte

Webanwendung (SharePoint Server 2010)

MSDN-Blogartikel: Claims-based authentication "Cheat Sheet" Part 1

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=198944&clcid=0x407) ("Spickzettel" für die

forderungsbasierte Authentifizierung – Teil 1)

MSDN-Artikel: Formularauthentifizierung in SharePoint-Produkten und -Technologien (Teil 2):

Beispiele für eine Mitgliedschaft und für Rollenanbieter

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=198945&clcid=0x407)

Implementieren der auf SAML-Token basierenden Authentifizierung Die auf SAML-Token basierende Authentifizierung erfordert die Koordination mit Administratoren einer

forderungsbasierten Umgebung, unabhängig davon, ob es sich dabei um Ihre interne Umgebung oder

eine Partnerumgebung handelt. Active Directory-Verbunddienste 2.0 ist ein Beispiel für eine

forderungsbasierte Umgebung.

Eine forderungsbasierte Umgebung enthält einen Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst (Identity

Provider Security Token Service, IP-STS). Der Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst stellt SAML-

Token im Namen von Benutzern aus, die im zugeordneten Benutzerverzeichnis enthalten sind. Token

können eine beliebige Anzahl von Forderungen zu einem Benutzer enthalten, wie z. B. einen

Benutzernamen und Gruppen, denen der Benutzer angehört.

SharePoint Foundation 2010 nutzt Forderungen, die in von einem Identitätsanbieter-

Sicherheitstokendienst bereitgestellten Token enthalten sind, um Benutzer zu autorisieren. In

forderungsbasierten Umgebungen wird eine Anwendung, die SAML-Token akzeptiert, als

Sicherheitstokendienst der vertrauenden Seite (Relying Party Security Token Service, RP-STS)

bezeichnet. Eine Anwendung der vertrauenden Seite empfängt das SAML-Token und entscheidet

mithilfe der internen Forderungen, ob dem Client der Zugriff auf die angeforderte Ressource erteilt

werden soll. In SharePoint 2010-Produkte wird jede Webanwendung, für die die Verwendung eines

SAML-Anbieters konfiguriert ist, dem Server mit dem Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst als

separater Eintrag für den Sicherheitstokendienst der vertrauenden Seite hinzugefügt. In einer

SharePoint-Farm können mehrere Einträge für den Sicherheitstokendienst der vertrauenden Seite

vorhanden sein.

Das Implementieren der auf SAML-Token basierenden Authentifizierung für SharePoint 2010-Produkte

beinhaltet die folgenden Schritte, die eine frühzeitige Planung erfordern:

1. Exportieren Sie das Tokensignaturzertifikat aus dem Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst.

Dieses Zertifikat wird als ImportTrustCertificate-Objekt bezeichnet. Kopieren Sie das Zertifikat auf

einen Servercomputer in der SharePoint Foundation 2010-Farm.

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2. Definieren Sie die Forderung, die als eindeutiger Bezeichner des Benutzers verwendet wird. Dies

wird als Identitätsforderung bezeichnet. In vielen Beispielen für diesen Vorgang wird der E-Mail-

Name des Benutzers als Benutzer-ID verwendet. Bestimmen Sie zusammen mit dem Administrator

des Identitätsanbieter-Sicherheitstokendiensts die richtige ID, da nur der Besitzer des

Identitätsanbieter-Sicherheitstokendiensts weiß, welcher Wert im Token für jeden Benutzer immer

eindeutig sein wird. Das Identifizieren des eindeutigen Bezeichners für den Benutzer ist Teil des

Forderungszuordnungsprozesses. Forderungszuordnungen werden mithilfe von

Windows PowerShell erstellt.

3. Definieren Sie zusätzliche Forderungszuordnungen. Definieren Sie, welche zusätzlichen

Forderungen aus dem eingehenden Token von der SharePoint Foundation 2010-Farm verwendet

werden. Benutzerrollen sind ein Beispiel für eine Forderung, die für Berechtigungsressourcen in der

SharePoint Foundation 2010-Farm verwendet werden kann. Alle Forderungen aus einem

eingehenden Token, die keine Zuordnung aufweisen, werden verworfen.

4. Erstellen Sie mithilfe von Windows PowerShell einen neuen Authentifizierungsanbieter, um das

Tokensignaturzertifikat zu importieren. Hierbei wird das SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt

erstellt. Während dieses Prozesses geben Sie die Identitätsforderung und zusätzliche

Forderungen, die Sie zugeordnet haben, an. Darüber hinaus müssen Sie einen Bereich erstellen

und angeben, der den ersten SharePoint-Webanwendungen zugeordnet wird, die Sie für die auf

SAML-Token basierende Authentifizierung konfigurieren. Nachdem das

SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt erstellt wurde, können Sie weitere Bereiche für zusätzliche

SharePoint-Webanwendungen erstellen und hinzufügen. Auf diese Weise können Sie für mehrere

Webanwendungen die Verwendung desselben SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekts

konfigurieren.

5. Für jeden Bereich, der dem SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt hinzugefügt wird, müssen Sie

einen Eintrag für den Sicherheitstokendienst der vertrauenden Seite im Identitätsanbieter-

Sicherheitstokendienst erstellen. Dies ist vor dem Erstellen der SharePoint-Webanwendung

möglich. Unabhängig davon müssen Sie die URL planen, bevor Sie die Web-Anwendungen

erstellen.

6. Erstellen Sie eine neue SharePoint-Webanwendung und konfigurieren Sie dafür den neu erstellten

Authentifizierungsanbieter. Der Authentifizierungsanbieter wird als Option in der

Zentraladministration angezeigt, wenn der Forderungsmodus für die Webanwendung ausgewählt

ist.

Sie können mehrere auf SAML-Token basierende Authentifizierungsanbieter konfigurieren. Ein

Tokensignaturzertifikat kann allerdings nur einmal in einer Farm verwendet werden. Alle konfigurierten

Anbieter werden als Optionen in der Zentraladministration angezeigt. Forderungen von anderen

vertrauenswürdigen Sicherheitstokendienst-Umgebungen führen nicht zu Konflikten.

Wenn Sie die auf SAML-Token basierende Authentifizierung für ein Partnerunternehmen

implementieren und in Ihrer Umgebung ein Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst vorhanden ist,

sollten Sie gemeinsam mit dem Administrator der internen forderungsbasierten Umgebung eine

Vertrauensstellung zwischen Ihrem internen Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst und dem Partner-

Sicherheitstokendienst einrichten. Bei dieser Vorgehensweise muss Ihrer SharePoint Foundation 2010-

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Farm kein zusätzlicher Authentifizierungsanbieter hinzugefügt werden. Außerdem können die

Forderungsadministratoren die gesamte forderungsbasierte Umgebung verwalten.

Wenn Sie die auf SAML-Token basierende Authentifizierung mit Active Directory-

Verbunddiensten in einer SharePoint Foundation 2010-Farm verwenden, die mehrere

Webserver in einer Konfiguration mit Lastenausgleich aufweist, könnten Leistung und

Funktionalität beim Anzeigen von Clientwebseiten beeinträchtigt werden. Wenn das

Authentifizierungstoken durch Active Directory-Verbunddienste dem Client bereitgestellt wird,

wird dieses Token für jedes Seitenelement mit eingeschränkten Berechtigungen an SharePoint

Foundation 2010 übermittelt. Falls die Lösung mit Lastenausgleich keine Affinität verwendet,

wird jedes geschützte Element für mehrere SharePoint Foundation 2010-Server authentifiziert,

was zur Ablehnung des Tokens führen kann. Nach der Ablehnung des Tokens wird der Client

zur erneuten Authentifizierung durch SharePoint Foundation 2010 an den Server mit

Active Directory-Verbunddiensten umgeleitet. Ein Server mit Active Directory-Verbunddiensten

kann in diesem Fall mehrere Anforderungen ablehnen, die in einem kurzen Zeitraum erfolgen.

Dieses Verhalten ist beabsichtigt und soll vor einem Denial-of-Service-Angriff schützen. Für

den Fall, dass die Leistung beeinträchtigt wird oder Seiten nicht vollständig geladen werden,

sollten Sie eventuell für den Netzwerklastenausgleich die einfache Affinität festlegen. Dadurch

werden die Anforderungen für SAML-Token auf einen einzelnen Webserver beschränkt.

Weitere Informationen zum Konfigurieren der auf SAML-Token basierenden Authentifizierung finden

Sie in den folgenden Ressourcen:

TechNet-Artikel: Konfigurieren der Authentifizierung mithilfe eines SAML-Sicherheitstokens

(SharePoint Server 2010)

MSDN-Blogartikel: Claims-based authentication "Cheat Sheet" Part 2

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=198946&clcid=0x407) ("Spickzettel" für die

forderungsbasierte Authentifizierung – Teil 2)

TechNet-Blogartikel: Planning Considerations for Claims Based Authentication in SharePoint 2010

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=198947&clcid=0x407) (Planungsüberlegungen für die

forderungsbasierte Authentifizierung in SharePoint 2010)

TechNet-Blogartikel: Creating both an Identity and Role Claim for a SharePoint 2010 Claims Auth

Application (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=198948&clcid=0x407) (Erstellen einer

Identitäts- und Rollenforderung für eine SharePoint 2010-Forderungsauthentifizierungsanwendung)

TechNet-Blogartikel: How to Create Multiple Claims Auth Web Apps in a Single SharePoint 2010

Farm (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=198949&clcid=0x407) (Erstellen mehrerer

Webanwendungen mit forderungsbasierter Authentifizierung in einer einzelnen SharePoint 2010-

Farm)

Hinweis:

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Auswählen der Authentifizierung für LDAP-Umgebungen LDAP-Umgebungen können mit der formularbasierten Authentifizierung oder der auf SAML-Token

basierenden Authentifizierung implementiert werden. Die formularbasierte Authentifizierung wird

aufgrund ihrer geringeren Komplexität empfohlen. Wenn allerdings die Umgebung WS-Federation 1.1

und SAML Token 1.1 unterstützt, wird SAML empfohlen. Die Profilsynchronisierung wird für LDAP-

Anbieter, die nicht ADFS 2.0 zugeordnet sind, nicht unterstützt.

Planen von Zonen für Webanwendungen Zonen stellen verschiedene logische Pfade für den Zugriff auf dieselben Websites in einer

Webanwendung dar. Eine Webanwendung kann bis zu fünf Zonen enthalten. Beim Erstellen einer

Webanwendung wird die Standardzone erstellt. Zusätzliche Zonen werden erstellt, indem Sie die

Webanwendung erweitern und einen der restlichen Zonennamen auswählen: Intranet, Extranet,

Internet oder Benutzerdefiniert.

In früheren Versionen wurden mithilfe von Zonen verschiedene Authentifizierungstypen für Benutzer

aus anderen Netzwerken oder Authentifizierungsanbietern implementiert. In der aktuellen Version

ermöglicht die Forderungsauthentifizierung das Implementieren mehrerer Authentifizierungstypen in

derselben Zone.

Ihre Planung für Zonen hängt davon ab, welcher der folgenden Modi für eine Webanwendung

ausgewählt wird:

Klassischer Modus – �hnlich wie in früheren Versionen kann nur ein Authentifizierungstyp pro Zone

implementiert werden. In der aktuellen Version kann jedoch nur die Windows-Authentifizierung

implementiert werden, wenn der klassische Modus ausgewählt wird. Demzufolge können mehrere

Zonen nur zum Implementieren mehrere Windows-Authentifizierungstypen oder aber zum

Implementieren desselben Windows-Authentifizierungstyps für andere Active Directory-Speicher

verwendet werden.

Forderungsauthentifizierung – Mehrere Authentifizierungsanbieter können in einer einzelnen Zone

implementiert werden. Mehrere Zonen können ebenfalls verwendet werden.

Implementieren mehrerer Authentifizierungstypen in einer einzelnen Zone

Wenn Sie die Forderungsauthentifizierung verwenden und mehrere Authentifizierungstypen

implementieren, empfiehlt es sich, mehrere Authentifizierungstypen in der Standardzone zu

implementieren. Dadurch ergibt sich für alle Benutzer die gleiche URL.

Beim Implementieren mehrerer Authentifizierungstypen in derselben Zone gelten die folgenden

Einschränkungen:

Nur eine Instanz der formularbasierten Authentifizierung kann in einer Zone implementiert werden.

Die Zentraladministration erlaubt die gleichzeitige Verwendung sowohl der integrierten Windows-

Authentifizierung als auch der Standardauthentifizierung. Ansonsten können in einer Zone nicht

mehrere Windows-Authentifizierungstypen implementiert werden.

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Falls mehrere auf SAML-Token basierende Authentifizierungsanbieter für eine Farm konfiguriert sind,

werden sie alle beim Erstellen einer Webanwendung oder einer neuen Zone als Optionen angezeigt.

Mehrere SAML-Anbieter können in derselben Zone konfiguriert werden.

Im folgenden Diagramm ist die Implementierung mehrerer Authentifizierungstypen in der Standardzone

für eine Website für die Partnerzusammenarbeit veranschaulicht.

In diesem Diagramm greifen Benutzer aus verschiedenen Verzeichnisspeichern mit der gleichen URL

auf die Partnerwebsite zu. In einem gestrichelten Feld um die Partnerunternehmen ist die Beziehung

zwischen dem Benutzerverzeichnis und dem in der Standardzone konfigurierten Authentifizierungstyp

dargestellt. Weitere Informationen zu diesem Entwurfsbeispiel finden Sie unter Entwurfsbeispiel:

Bereitstellung im Unternehmen (SharePoint Server 2010).

Planen des Durchforstens von Inhalt

Die Durchforstungskomponente benötigt Zugriff auf Inhalt mithilfe von NTLM. Für mindestens eine

Zone muss die Verwendung der NTLM-Authentifizierung konfiguriert sein. Falls die NTLM-

Authentifizierung nicht in der Standardzone konfiguriert ist, kann die Durchforstungskomponente eine

andere Zone verwenden, für die die Verwendung der NTLM-Authentifizierung konfiguriert ist.

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Implementieren mehrerer Zonen

Beachten Sie die folgenden Richtlinien, wenn Sie mehrere Zonen für Webanwendungen

implementieren möchten:

Implementieren Sie in der Standardzone die sichersten Authentifizierungseinstellungen. Wenn eine

Anforderung keiner bestimmten Zone zugeordnet werden kann, werden die

Authentifizierungseinstellungen und andere Sicherheitsrichtlinien der Standardzone angewendet.

Die Standardzone wird bei der anfänglichen Erstellung einer Webanwendung erstellt. Die

sichersten Authentifizierungseinstellungen werden in der Regel für den Endbenutzerzugriff

entwickelt. Folglich werden die Endbenutzer wahrscheinlich auf die Standardzone zugreifen.

Verwenden Sie die minimale Anzahl von Zonen, um den Benutzern den Zugriff zu ermöglichen.

Jeder Zone ist eine neue IIS-Website und -Domäne für den Zugriff auf die Webanwendung

zugeordnet. Fügen Sie neue Zugriffspunkte nur dann hinzu, wenn diese benötigt werden.

Stellen Sie sicher, dass für mindestens eine Zone die NTLM-Authentifizierung für die

Durchforstungskomponente konfiguriert ist. Erstellen Sie keine dedizierte Zone für die

Indexkomponente, sofern dies nicht erforderlich ist.

Im folgenden Diagramm ist die Implementierung mehrerer Zonen dargestellt, um unterschiedliche

Authentifizierungstypen für eine Website für die Partnerzusammenarbeit zu ermöglichen.

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In diesem Diagramm wird die Standardzone für Remotemitarbeiter verwendet. Jeder Zone ist eine

andere URL zugeordnet. Die von den Mitarbeitern verwendete Zone hängt davon ab, ob sie im Büro

oder unterwegs arbeiten. Weitere Informationen zu diesem Entwurfsbeispiel finden Sie unter

Entwurfsbeispiel: Bereitstellung im Unternehmen (SharePoint Server 2010).

Architektur für auf SAML-Token basierende Authentifizierungsanbieter Die Architektur zum Implementieren von auf SAML-Token basierenden Authentifizierungsanbietern

weist die folgenden Komponenten auf:

SharePoint-Sicherheitstokendienst Mit diesem Dienst werden die von der Farm verwendeten

SAML-Token erstellt. Der Dienst wird auf allen Servern in einer Serverfarm automatisch erstellt und

gestartet. Der Dienst wird für die Kommunikation zwischen den Farmen verwendet, da für die gesamte

Kommunikation zwischen Farmen die Forderungsauthentifizierung verwendet wird. Dieser Dienst wird

auch für Authentifizierungsmethoden verwendet, die für Webanwendungen implementiert werden, von

denen die Forderungsauthentifizierung verwendet wird. Hierzu zählen die Windows-Authentifizierung,

die formularbasierte Authentifizierung und die auf SAML-Token basierende Authentifizierung. Sie

müssen den Sicherheitstokendienst während der Bereitstellung konfigurieren. Weitere Informationen

finden Sie unter Konfigurieren des Sicherheitstokendiensts (SharePoint Server 2010).

Tokensignaturzertifikat (ImportTrustCertificate) Dieses Zertifikat wird aus einem Identitätsanbieter-

Sicherheitstokendienst exportiert. Das Zertifikat wird auf einen Server in der Farm kopiert. Sobald Sie

mit diesem Zertifikat ein SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt erstellt haben, können Sie damit kein

weiteres SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt erstellen. Um mit dem Zertifikat ein weiteres

SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt zu erstellen, müssen Sie vorher das vorhandene Objekt

löschen. Zuvor müssen Sie jedoch die Zuordnung des Objekts zu Webanwendungen, die dieses Objekt

verwenden, aufheben.

Identitätsforderung Die Identitätsforderung ist die Forderung aus einem SAML-Token, das der

eindeutige Bezeichner des Benutzers ist. Nur der Besitzer des Identitätsanbieter-

Sicherheitstokendiensts weiß, welcher Wert im Token für jeden Benutzer immer eindeutig sein wird. Die

Identitätsforderung wird beim Zuordnen der gewünschten Forderungen als reguläre

Forderungszuordnung erstellt. Die Forderung, die als Identitätsforderung dient, wird beim Erstellen des

SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekts deklariert.

Weitere Forderungen Diese Forderungen bestehen aus zusätzlichen Forderungen aus einem SAML-

Ticket, mit denen Benutzer beschrieben werden. Hierzu können Benutzerrollen, Benutzergruppen oder

andere Forderungstypen wie z. B. das Alter zählen. Alle Forderungszuordnungen werden als Objekte

erstellt, die an die Server in einer SharePoint Foundation-Farm repliziert werden.

Bereich Bei der SharePoint-Forderungsarchitektur stellt der URI oder die URL, der bzw. die einer

SharePoint-Webanwendung zugeordnet ist, für die die Verwendung eines auf SAML-Token

basierenden Authentifizierungsanbieters konfiguriert ist, einen Bereich dar. Beim Erstellen eines auf

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261

SAML-Token basierenden Authentifizierungsanbieters in der Farm geben Sie nacheinander die

Bereiche, oder Webanwendungs-URLs, an, die der Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst erkennen

soll. Der erste Bereich wird beim Erstellen des SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekts angegeben.

Zusätzliche Bereiche können nach dem Erstellen des SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekts

hinzugefügt werden. Bereiche werden mithilfe von Syntax angegeben, die so oder ähnlich aussieht:

$realm = "urn:sharepoint:mysites". Nachdem Sie den Bereich dem

SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt hinzugefügt haben, müssen Sie eine Vertrauensstellung für

den Sicherheitstokendienst der vertrauenden Seite mit dem Bereich auf dem Server mit dem

Sicherheitstokendienst der vertrauenden Seite einrichten. Dabei müssen Sie die URL für die

Webanwendung angeben.

SPTrustedIdentityTokenIssuer Dieses Objekt wird in der SharePoint-Farm erstellt und enthält die

erforderlichen Werte, um mit dem Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst zu kommunizieren und

Token von diesem zu empfangen. Beim Erstellen des SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekts

definieren Sie das zu verwendende Tokensignaturzertifikat, den ersten Bereich, die Forderung, die die

Identitätsforderung repräsentiert, und etwaige weitere Forderungen. Ein Tokensignaturzertifikat eines

Sicherheitstokendiensts kann nur einem SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt zugeordnet werden.

Nachdem das SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt erstellt wurde, können Sie jedoch weitere

Bereiche für zusätzliche Webanwendungen hinzufügen. Wenn ein Bereich dem

SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt hinzugefügt wurde, muss er auch dem Identitätsanbieter-

Sicherheitstokendienst als vertrauenden Seite hinzugefügt werden. Das

SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt wird an die Server in der SharePoint Foundation-Farm

repliziert.

Sicherheitstokendienst der vertrauenden Seite (RP-STS) In SharePoint Foundation 2010 wird jede

Webanwendung, für die die Verwendung eines SAML-Anbieters konfiguriert ist, dem Server mit dem

Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst als Eintrag für den Sicherheitstokendienst der vertrauenden

Seite hinzugefügt. In einer SharePoint Foundation-Farm können mehrere Einträge für den

Sicherheitstokendienst der vertrauenden Seite vorhanden sein.

Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst (IP-STS) Dies ist der Sicherheitstokendienst in der

Forderungsumgebung, der SAML-Token im Namen von Benutzern ausstellt, die im zugeordneten

Benutzerverzeichnis enthalten sind.

Im folgenden Diagramm ist die SharePoint 2010-Produkte-Forderungsarchitektur dargestellt.

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262

Das SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt wird mithilfe mehrerer Parameter erstellt. Im folgenden

Diagramm sind die wichtigsten Parameter dargestellt.

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263

Wie im Diagramm aufgezeigt kann ein SPTrustedIdentityTokenIssuer-Objekt nur eine

Identitätsanforderung, einen SignInURL-Parameter und einen Wreply-Parameter enthalten. Es sind

jedoch mehrere Bereiche und Forderungszuordnungen möglich. Mit dem SignInURL-Parameter wird

die URL angegeben, an die eine Benutzeranforderung zur Authentifizierung beim Identitätsanbieter-

Sicherheitstokendienst umgeleitet werden soll. Einige Server mit dem Identitätsanbieter-

Sicherheitstokendienst erfordern den Wreply-Parameter, der entweder auf true oder false festgelegt

ist. Der Standardwert ist false. Verwenden Sie den Wreply-Parameter nur, wenn dies für den

Identitätsanbieter-Sicherheitstokendienst erforderlich ist.

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264

Planen der Verstärkung der Sicherheit (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird das Verstärken der Sicherheit für Webserver-, Anwendungsserver- und

Datenbankserverrollen von Microsoft SharePoint Foundation 2010 beschrieben. Außerdem enthält

dieser Artikel ausführliche Anleitungen zu den speziellen Anforderungen für die Verstärkung der

Sicherheit für Ports, Protokolle und Dienste in Microsoft SharePoint 2010-Produkte.

Inhalt dieses Artikels:

Sichere Servermomentaufnahmen

Spezielle Anleitungen zu Ports, Protokollen und Diensten

Sichere Servermomentaufnahmen In einer Serverfarmumgebung weisen die einzelnen Server bestimmte Rollen auf. Die Empfehlungen

für die Verstärkung der Sicherheit dieser Server hängen von der jeweiligen Rolle ab. Dieser Artikel

enthält sichere Momentaufnahmen für die folgenden beiden Kategorien von Serverrollen:

Webserver- und Anwendungsserverrollen

Datenbankserverrolle

Die Momentaufnahmen sind in allgemeine Konfigurationskategorien unterteilt. Die für jede Kategorie

definierten Merkmale stellen den optimalen Status mit verstärkter Sicherheit für Microsoft SharePoint

2010-Produkte dar. Dieser Artikel enthält keine Anleitungen zum Verstärken der Sicherheit für andere

Software in der Umgebung.

Webserver- und Anwendungsserverrollen

In diesem Abschnitt werden die Merkmale zum Verstärken der Sicherheit für Webserver und

Anwendungsserver beschrieben. Einige Anleitungen gelten für bestimmte Dienstanwendungen; in

diesen Fällen müssen die entsprechenden Merkmale nur auf den Servern angewendet werden, auf

denen die Dienste für die angegebenen Dienstanwendungen ausgeführt werden.

Kategorie Merkmal

Im MMC-Snap-In Dienste aufgelistete Dienste Aktivieren Sie die folgenden Dienste:

Datei- und Druckerfreigabe

WWW-Publishingdienst

Stellen Sie sicher, dass die folgenden Dienste

nicht deaktiviert sind:

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265

Forderungen an den Windows-Tokendienst

SharePoint 2010-Verwaltung

SharePoint 2010-Zeitgeber

SharePoint 2010-Ablaufverfolgung

SharePoint 2010 VSS Writer

Stellen Sie sicher, dass die folgenden Dienste auf

den Servern, auf denen die entsprechenden

Rollen gehostet werden, nicht deaktiviert sind:

SharePoint 2010-Benutzercodehost

SharePoint Foundation-Suche V4

Ports und Protokolle TCP 80, TCP 443 (SSL)

Datei- und Druckerfreigabedienst – eine der

folgenden Optionen, verwendet von

Suchrollen:

Direkt gehostetes SMB (TCP/UDP 445) –

dies ist der empfohlene Port

NetBIOS über TCP/IP (NetBT) (TCP/UDP-

Ports 137, 138, 139) – deaktivieren Sie

diesen Port, falls er nicht verwendet wird

Für die Kommunikation zwischen Webservern

und Dienstanwendungen erforderliche Ports

(der Standardwert ist HTTP):

HTTP-Bindung: 32843

HTTPS-Bindung: 32844

net.tcp-Bindung: 32845 (nur, wenn diese

Option von einem Drittanbieter für eine

Dienstanwendung implementiert wurde)

UDP-Port 1434 und TCP-Port 1433 –

Standardports für die SQL Server-

Kommunikation. Wenn diese Ports auf dem

SQL Server-Computer blockiert sind

(empfohlen) und Datenbanken in einer

benannten Instanz installiert sind,

konfigurieren Sie einen SQL Server-Clientalias

zum Herstellen einer Verbindung mit der

benannten Instanz.

TCP/IP 32846 für den Microsoft SharePoint

Foundation-Benutzercodedienst (für

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266

Sandkastenlösungen) – dieser Port muss für

ausgehende Verbindungen auf allen

Webservern geöffnet sein. Für eingehende

Verbindungen auf Webservern oder

Anwendungsservern, auf denen dieser Dienst

aktiviert ist, muss dieser Port geöffnet sein.

Stellen Sie sicher, dass Ports für

Webanwendungen, auf die Benutzer zugreifen

können, geöffnet bleiben.

Blockieren Sie den externen Zugriff auf den

Port, der für die Website für die

Zentraladministration verwendet wird.

TCP/25 (SMTP für die E-Mail-Integration)

Registrierung Keine weiteren Anleitungen

Überwachung und Protokollierung Wenn Protokolldateien verschoben werden,

stellen Sie sicher, dass die Speicherorte der

Protokolldateien entsprechend aktualisiert werden.

Aktualisieren Sie auch Zugriffssteuerungslisten

(Access Control Lists, ACLs) für Verzeichnisse.

Codezugriffssicherheit Stellen Sie sicher, dass für die Webanwendung

ein Mindestsatz Sicherheitsberechtigungen für den

Codezugriff aktiviert ist. Das Element <trust> in

der Datei Web.config für jede Webanwendung

sollte auf WSS_Minimal (für WSS_Minimal gelten

die in 14\config\wss_minimaltrust.config

definierten niedrigen Standardwerte) oder auf eine

eigene benutzerdefinierte Richtliniendatei mit

minimalen Einstellungen festgelegt sein.

Web.config Halten Sie sich an die folgenden Empfehlungen

für jede Datei Web.config, die nach dem

Ausführen von Setup erstellt wird:

Lassen Sie Kompilierung oder Scripting von

Datenbankseiten über die PageParserPaths-

Elemente nicht zu.

Stellen Sie sicher, dass Folgendes festgelegt

ist: <SafeMode> CallStack=""false"" und

AllowPageLevelTrace=""false""

Stellen Sie sicher, dass die Webpartlimits für

maximale Steuerelemente pro Zone niedrig

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267

festgelegt sind.

Stellen Sie sicher, dass die Liste

SafeControls auf die mindestens für die

Websites benötigten Steuerelemente

festgelegt ist.

Stellen Sie sicher, dass die Liste Workflow

SafeTypes auf die mindestens benötigen

SafeTypes festgelegt ist.

Stellen Sie sicher, dass customErrors

aktiviert ist (<customErrors

mode=""On""/>).

Berücksichtigen Sie gegebenenfalls die

Webproxyeinstellungen

(<system.net>/<defaultProxy>).

Legen Sie das Limit Upload.aspx auf die

höchste Größe fest, die aller

Wahrscheinlichkeit nach von Benutzern

hochgeladen wird (der Standardwert ist 2 GB).

Durch Uploads mit einer Größe von mehr als

100 MB kann die Leistung beeinträchtigt

werden.

Datenbankserverrolle

Die wichtigste Empfehlung für SharePoint 2010-Produkte lautet, die Kommunikation zwischen den

Farmen durch Blockieren der Standardports für die Microsoft SQL Server-Kommunikation und

Einrichten benutzerdefinierter Ports für diese Kommunikation zu sichern. Weitere Informationen zum

Konfigurieren von Ports für die SQL Server-Kommunikation finden Sie unter Blockieren der

standardmäßigen SQL Server-Ports weiter unten in diesem Artikel.

Kategorie Merkmal

Ports Blockieren Sie UDP-Port 1434.

Ziehen Sie das Blockieren von TCP-Port 1433

in Betracht.

In diesem Artikel wird nicht beschrieben, wie Sie SQL Server schützen. Weitere Informationen zum

Schützen von SQL Server finden Sie unter Sichern von SQL Server

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=186828&clcid=0x407).

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Spezielle Anleitungen zu Ports, Protokollen und Diensten Im verbleibenden Teil des Artikels werden die speziellen Anforderungen zum Verstärken der Sicherheit

für SharePoint 2010-Produkte ausführlich behandelt.

Inhalt dieses Abschnitts:

Blockieren der standardmäßigen SQL Server-Ports

Kommunikation zwischen Dienstanwendungen

Anforderungen für den Datei- und Druckerfreigabedienst

Anforderungen zum Verstärken der Sicherheit des Benutzerprofildiensts

Verbindungen mit externen Servern

Dienstanforderungen für die E-Mail-Integration

Dienstanforderungen für den Sitzungsstatus

Dienste für SharePoint 2010-Produkte

"Web.config" (Datei)

Blockieren der standardmäßigen SQL Server-Ports

Die spezifischen Ports, die zum Herstellen einer Verbindung mit SQL Server verwendet werden,

hängen davon ab, ob die Datenbanken in einer Standardinstanz von SQL Server oder in einer

benannten Instanz von SQL Server installiert sind. Die Standardinstanz von SQL Server hört

Clientanforderungen auf TCP-Port 1433 ab. Eine benannte Instanz von SQL Server hört eine zufällig

zugewiesene Portnummer ab. Außerdem kann die Portnummer für eine benannte Instanz neu

zugewiesen werden, wenn die Instanz neu gestartet wird (abhängig von der Verfügbarkeit der vorher

zugewiesenen Portnummer).

Standardmäßig wird auf Clientcomputern, die eine Verbindung mit SQL Server herstellen, zuerst eine

Verbindung mithilfe von TCP-Port 1433 hergestellt. Wenn diese Kommunikation nicht erfolgreich ist,

fragen die Clientcomputer den UDP-Port 1434 lauschenden SQL Server-Auflösungsdienst ab, um den

von der Datenbankinstanz abgehörten Port zu ermitteln.

Das Standardport-Kommunikationsverhalten von SQL Server führt zu verschiedenen Problemen, die

sich auf die Verstärkung der Serversicherheit auswirken. Erstens handelt es sich bei den von SQL

Server verwendeten Ports um allgemein veröffentlichte Ports, und der SQL Server-Auflösungsdienst ist

Ziel von Pufferüberlaufangriffen und Denial-of-Service-Angriffen, beispielsweise durch den Wurmvirus

"Slammer". Auch wenn SQL Server aktualisiert wird, um die Sicherheitsprobleme im SQL Server-

Auflösungsdienst zu mindern, bleiben die allgemein veröffentlichten Ports ein Ziel. Zweitens wird, wenn

Datenbanken in einer benannten Instanz von SQL Server installiert werden, der entsprechende

Kommunikationsport zufällig zugewiesen und kann geändert werden. Dieses Verhalten kann

möglicherweise in einer Umgebung mit verstärkter Sicherheit die Kommunikation zwischen Servern

verhindern. Die Möglichkeit, zu steuern, welche TCP-Ports geöffnet sind oder blockiert werden, ist

unerlässlich für den Schutz der Umgebung.

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Daher sieht die Empfehlung für eine Serverfarm vor, benannten Instanzen von SQL Server statische

Portnummern zuzuweisen und UDP-Port 1434 zu blockieren, um potenzielle Angreifer am Zugriff auf

den SQL Server-Auflösungsdienst zu hindern. Ziehen Sie es außerdem in Betracht, den von der

Standardinstanz verwendeten Port neu zuzuweisen und TCP-Port 1433 zu blockieren.

Es gibt verschiedene Methoden, die Sie zum Blockieren von Ports verwenden können. Sie können die

Ports mithilfe einer Firewall blockieren. Wenn Sie jedoch nicht sicher sind, dass keine weiteren Routen

in das Netzwerksegment vorhanden sind und dass keine böswilligen Benutzer mit Zugriff auf das

Netzwerksegment vorhanden sind, sollten Sie diese Ports direkt auf dem Server blockieren, auf dem

SQL Server gehostet wird. Hierzu können Sie die Windows-Firewall in der Systemsteuerung

verwenden.

Konfigurieren von SQL Server-Datenbankinstanzen zum Lauschen eines Nichtstandardports

Sie können in SQL Server die von der Standardinstanz und von benannten Instanzen verwendeten

Ports neu zuweisen. In SQL Server 2005 und SQL Server 2008 weisen Sie Ports mit dem SQL Server-

Konfigurations-Manager neu zu.

Konfigurieren von SQL Server-Clientaliasen

In einer Serverfarm sind alle Front-End-Webserver und Anwendungsserver SQL Server-

Clientcomputer. Wenn Sie UDP-Port 1434 auf dem SQL Server-Computer blockieren oder den

Standardport für die Standardinstanz ändern, müssen Sie auf allen Servern, die eine Verbindung mit

dem SQL Server-Computer herstellen, einen SQL Server-Clientalias konfigurieren.

Zum Herstellen einer Verbindung mit einer Instanz von SQL Server 2005 oder SQL Server 2008

installieren Sie die SQL Server-Clientkomponenten auf dem Zielcomputer und konfigurieren dann den

SQL Server-Clientalias mithilfe des SQL Server-Konfigurations-Managers. Zum Installieren der SQL

Server-Clientkomponenten führen Sie das Setup aus, und wählen Sie nur die folgenden

Clientkomponenten für die Installation aus:

Konnektivitätskomponenten

Verwaltungstools (einschließlich SQL Server-Konfigurations-Manager)

Die Schritte für die Verstärkung der Sicherheit zum Blockieren der standardmäßigen SQL Server-Ports

finden Sie unter Verstärken der Sicherheit von SQL Server für SharePoint-Umgebungen (SharePoint

Server 2010).

Kommunikation zwischen Dienstanwendungen

Standardmäßig erfolgt die Kommunikation zwischen Webservern und Dienstanwendungen innerhalb

einer Serverfarm mithilfe einer HTTP-Bindung zu Port 32843. Beim Veröffentlichen einer

Dienstanwendung können Sie HTTP oder HTTPS mit den folgenden Bindungen auswählen:

HTTP-Bindung: Port 32843

HTTPS-Bindung: Port 32844

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270

Darüber hinaus können Drittanbieter, die Dienstanwendungen entwickeln, eine dritte Option

implementieren:

net.tcp-Bindung: Port 32845

Sie können das Protokoll und die Portbindung für jede Dienstanwendung ändern. Wählen Sie auf der

Seite Dienstanwendungen der Zentraladministration die Dienstanwendung aus, und klicken Sie dann

auf Veröffentlichen.

Die Kommunikation zwischen Dienstanwendungen und SQL Server erfolgt über die standardmäßigen

SQL Server-Ports oder die Ports, die Sie für die SQL Server-Kommunikation konfigurieren.

Anforderungen für den Datei- und Druckerfreigabedienst

Verschiedene Kernfeatures hängen vom Datei- und Druckerfreigabedienst und den entsprechenden

Protokollen und Ports ab. Dazu gehören beispielsweise die Folgenden:

Suchabfragen Der Datei- und Druckerfreigabedienst ist für alle Suchabfragen erforderlich.

Durchforsten und Indizieren von Inhalten Zum Durchforsten von Inhalten senden Server, die

Durchforstungskomponenten enthalten, Anforderungen über den Front-End-Webserver. Der Front-

End-Webserver kommuniziert direkt mit Inhaltsdatenbanken und sendet Ergebnisse zurück an die

Server mit den Durchforstungskomponenten. Für diese Kommunikation ist der Datei- und

Druckerfreigabedienst erforderlich.

Für den Datei- und Druckerfreigabedienst ist die Verwendung von Named Pipes erforderlich. Named

Pipes können mithilfe von direkt gehosteten SMB- oder NetBT-Protokollen kommunizieren. Für eine

sichere Umgebung wird direkt gehostetes SMB anstelle von NetBT empfohlen. In den Empfehlungen

für die Verstärkung der Sicherheit in diesem Artikel wird angenommen, dass SMB verwendet wird.

In der folgenden Tabelle werden die Anforderungen für die Verstärkung der Sicherheit beschrieben, die

durch die Abhängigkeit vom Datei- und Druckerfreigabedienst entstehen.

Kategorie Anforderungen Hinweise

Dienste Datei- und Druckerfreigabe Erfordert die Verwendung von

Named Pipes.

Protokolle Named Pipes mit direkt

gehostetem SMB

Deaktivieren von NetBT

Named Pipes können NetBT

anstelle von direkt gehostetem

SMB verwenden. NetBT gilt

jedoch nicht als so sicher wie

direkt gehostetes SMB.

Ports Eine der folgenden Optionen:

Direkt gehostetes SMB

(TCP/UDP 445) – empfohlen

NetBT (TCP/UDP-Ports 137,

Deaktivieren Sie NetBT (Ports

137, 138 und 139), falls dieses

Protokoll nicht verwendet wird.

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271

138, 139)

Weitere Informationen zum Deaktivieren von NetBT finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel

204279, Direktes Hosting von SMB über TCP/IP

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=76143&clcid=0x407).

Dienstanforderungen für die E-Mail-Integration

Für die E-Mail-Integration ist die Verwendung von zwei Diensten erforderlich:

SMTP-Dienst

Microsoft SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst

SMTP-Dienst

Für die E-Mail-Integration muss der SMTP-Dienst (Simple Mail Transport Protocol) auf mindestens

einem der Front-End-Webserver in der Serverfarm verwendet werden. Der SMTP-Dienst ist für

eingehende E-Mail erforderlich. Für ausgehende E-Mail können Sie den SMTP-Dienst verwenden oder

ausgehende E-Mail über einen dedizierten E-Mail-Server in der Organisation weiterleiten,

beispielsweise über einen Microsoft Exchange Server-Computer.

Microsoft SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst

SharePoint 2010-Produkte umfasst einen internen Dienst, den Microsoft SharePoint-

Verzeichnisverwaltungsdienst, zum Erstellen von E-Mail-Verteilergruppen. Wenn Sie die E-Mail-

Integration konfigurieren, haben Sie die Möglichkeit zur Aktivierung des

Verzeichnisdienstverwaltungsdienst-Features, sodass die Benutzer Verteilerlisten erstellen können.

Wenn Benutzer eine SharePoint-Gruppe erstellen und die Option zum Erstellen einer Verteilerliste

auswählen, erstellt der Microsoft SharePoint-Verwaltungsverzeichnisdienst die entsprechende Active

Directory-Verteilerliste in der Active Directory-Umgebung.

In Umgebungen mit verstärkter Sicherheit wird empfohlen, den Zugriff auf den Microsoft SharePoint-

Verzeichnisverwaltungsdienst durch Schützen der diesem Dienst zugeordneten Datei

(SharePointEmailws.asmx) einzuschränken. Lassen Sie beispielsweise den Zugriff auf diese Datei

nur für das Serverfarmkonto zu.

Darüber hinaus sind für diesen Dienst Berechtigungen in der Active Directory-Umgebung erforderlich,

um Active Directory-Verteilerlistenobjekte zu erstellen. Es wird empfohlen, eine separate

Organisationseinheit (Organizational Unit, OU) für SharePoint 2010-Produkte-Objekte in Active

Directory einzurichten. Nur diese Organisationseinheit sollte Schreibzugriff auf das vom Microsoft

SharePoint-Verzeichnisverwaltungsdienst verwendete Konto gewähren.

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272

Dienste für SharePoint 2010-Produkte

Deaktivieren Sie keine Dienste, die von SharePoint 2010-Produkte installiert werden (weiter oben im

Abschnitt zu Momentaufnahmen aufgelistet).

Wenn als lokales System ausgeführte Dienste in der Umgebung nicht zulässig sind, können Sie das

Deaktivieren des SharePoint 2010-Verwaltungsdiensts in Betracht ziehen. Sie müssen jedoch die

Konsequenzen kennen und sie umgehen können. Dieser Dienst ist ein Win32-Dienst, der als lokales

System ausgeführt wird.

Dieser Dienst wird vom SharePoint 2010-Timerdienst zum Ausführen von Aktionen verwendet, für die

Administratorberechtigungen auf dem Server erforderlich sind, beispielsweise Erstellen von IIS-

Websites, Bereitstellen von Code und Beenden und Starten von Diensten. Wenn Sie diesen Dienst

deaktivieren, können Sie keine Aufgaben im Zusammenhang mit der Bereitstellung über die Website

für die Zentraladministration ausführen. Sie müssen Windows PowerShell zum Ausführen des Start-

SPAdminJob-Cmdlets verwenden (oder das Befehlszeilentool Stsadm.exe zum Ausführen des

execadmsvcjobs-Vorgangs), um Bereitstellungen auf mehreren Servern für SharePoint 2010-Produkte

abzuschließen und andere Aufgaben im Zusammenhang mit der Bereitstellung auszuführen.

"Web.config" (Datei)

In .NET Framework und insbesondere ASP.NET werden zum Konfigurieren von Anwendungen

Konfigurationsdateien im XML-Format verwendet. In .NET Framework werden Konfigurationsdateien

zum Definieren von Konfigurationsoptionen verwendet. Die Konfigurationsdateien sind textbasierte

XML-Dateien. Auf einem einzigen System können sich mehrere Konfigurationsdateien befinden, und

normalerweise ist dies auch der Fall.

Systemweite Konfigurationseinstellungen für .NET Framework werden in der Datei Machine.config

definiert. Die Datei Machine.config befindet sich im Ordner

%SystemRoot%\Microsoft.NET\Framework\%VersionNumber%\CONFIG\. Die

Standardeinstellungen in der Datei Machine.config können geändert werden, um das Verhalten von

Anwendungen im gesamten System zu beeinflussen, die .NET Framework verwenden.

Sie können die ASP.NET-Konfigurationseinstellungen für eine einzelne Anwendung ändern, indem Sie

eine Datei Web.config im Stammordner der Anwendung erstellen. In diesem Fall werden durch die

Einstellungen in der Datei Web.config die Einstellungen in der Datei Machine.config außer Kraft

gesetzt.

Wenn Sie eine Webanwendung mithilfe der Zentraladministration erweitern, wird von SharePoint 2010-

Produkte automatisch eine Datei Web.config für die Webanwendung erstellt.

Im Abschnitt zu Momentaufnahmen für Webserver und Anwendungsserver weiter oben in diesem

Artikel werden Empfehlungen für das Konfigurieren der Datei Web.config aufgelistet. Diese

Empfehlungen sollten auf jede erstellte Datei Web.config angewendet werden, einschließlich der Datei

Web.config für die Website für die Zentraladministration.

Weitere Informationen zu ASP.NET-Konfigurationsdateien und zum Bearbeiten der Datei Web.config

finden Sie unter ASP.NET-Konfiguration

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=73257&clcid=0x407).

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273

Planen der automatischen Kennwortänderung (SharePoint Foundation)

Zur Vereinfachung der Kennwortverwaltung können Sie mit dem Feature für die automatische

Kennwortänderung Kennwörter aktualisieren und bereitstellen, ohne manuelle

Kennwortupdateaufgaben für mehrere Konten, Dienste und Webanwendungen ausführen zu müssen.

Sie können das Feature für die automatische Kennwortänderung so konfigurieren, dass erkannt wird,

ob ein Kennwort kurz vor dem Ablaufdatum steht, und das Kennwort mit einer langen, kryptografisch

starken Zufallszeichenfolge zurückgesetzt wird. Sie müssen verwaltete Konten konfigurieren, um das

Feature für die automatische Kennwortänderung zu implementieren.

Inhalt dieses Artikels:

Konfigurieren verwalteter Konten

Automatisches Zurücksetzen von Kennwörtern nach einem Zeitplan

Erkennen des Kennwortablaufs

Sofortiges Zurücksetzen des Kontokennworts

Synchronisieren von SharePoint Foundation-Kontokennwörtern mit Active Directory-

Domänendiensten

Sofortiges Zurücksetzen aller Kennwörter

�nderungsvorgang für Anmeldeinformationen

Konfigurieren verwalteter Konten Microsoft SharePoint Foundation 2010 unterstützt das Erstellen verwalteter Konten, um die Sicherheit

zu verbessern und die Anwendungsisolation sicherzustellen. Mithilfe verwalteter Konten können Sie

das Feature für die automatische Kennwortänderung so konfigurieren, dass Kennwörter für alle Dienste

in der Serverfarm bereitgestellt werden. Für SharePoint-Webanwendungen und -Dienste, die auf

Anwendungsservern in einer SharePoint-Farm ausgeführt werden, können Sie unterschiedliche

Domänenkonten konfigurieren. Sie können mehrere Konten in Active Directory-Domänendiensten

(AD DS) erstellen und diese Konten dann in SharePoint Foundation 2010 registrieren. Außerdem

können verwaltete Konten verschiedenen Diensten und Webanwendungen in der Serverfarm

zugeordnet werden.

Automatisches Zurücksetzen von Kennwörtern nach einem Zeitplan Vor der Implementierung des Features für die automatische Kennwortänderung musste für die

Aktualisierung von Kennwörtern jedes Kontokennwort in Active Directory-Domänendiensten

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274

zurückgesetzt werden, und anschließend mussten die Kontokennwörter für alle Dienste, die auf allen

Computern in der Serverfarm ausgeführt werden, manuell aktualisiert werden. Dazu mussten Sie das

Befehlszeilentool Stsadm ausführen oder die Webanwendung für die SharePoint-Zentraladministration

verwenden. Mithilfe des Features für die automatische Kennwortänderung können Sie nun verwaltete

Konten registrieren und die die Kontrolle der Kontokennwörter durch SharePoint Foundation 2010

aktivieren. Die Benutzer müssen über geplante Kennwortänderungen und damit verbundene

Dienstunterbrechungen informiert werden. Die von einer SharePoint-Farm, von Webanwendungen und

verschiedenen Diensten verwendeten Konten können jedoch bei Bedarf automatisch zurückgesetzt und

in der Serverfarm bereitgestellt werden, und zwar basierend auf individuell konfigurierten Zeitplänen für

die Kennwortzurücksetzung.

Erkennen des Kennwortablaufs IT-Abteilungen richten in der Regel eine Richtlinie ein, die verlangt, dass alle Kennwörter für

Domänenkonten regelmäßig zurückgesetzt werden, beispielsweise alle 60 Tage. SharePoint

Foundation 2010 kann so konfiguriert werden, dass in Kürze ablaufende Kennwörter erkannt werden

und eine E-Mail-Benachrichtigung an den entsprechenden Administrator gesendet wird. SharePoint

Foundation 2010 kann so konfiguriert werden, dass Kennwörter automatisch generiert und

zurückgesetzt werden, und zwar ohne dass der Administrator eingreift. Der Zeitplan für die

automatische Kennwortzurücksetzung ist ebenfalls konfigurierbar, um sicherzustellen, dass die

Auswirkungen eventueller Dienstunterbrechungen während einer Kennwortzurücksetzung minimal sind.

Sofortiges Zurücksetzen des Kontokennworts Einen Zeitplan für die automatische Kennwortzurücksetzung können Sie jederzeit außer Kraft setzen,

und mithilfe eines bestimmten Kennwortwerts können Sie eine sofortige Zurücksetzung der

Dienstkontokennwörter erzwingen. In dieser Situation kann das Kennwort für das Dienstkonto auch in

Active Directory-Domänendiensten durch SharePoint Foundation 2010 geändert werden. Das neue

Kennwort wird dann sofort an andere Server in der Farm weitergegeben.

Synchronisieren von SharePoint Foundation-Kontokennwörtern mit Active Directory-Domänendiensten Wenn die Kontokennwörter von Active Directory-Domänendiensten und SharePoint Foundation 2010

nicht synchronisiert sind, werden Dienste in der SharePoint-Farm nicht gestartet. �ndert ein Active

Directory-Administrator ein Active Directory-Kontokennwort, ohne die Kennwortänderung mit einem

SharePoint-Administrator zu koordinieren, besteht das Risiko von Dienstunterbrechungen. In dieser

Situation kann ein SharePoint-Administrator das Kennwort auf der Seite Kontoverwaltung mithilfe des

in Active Directory-Domänendiensten geänderten Kennwortwerts sofort zurücksetzen. Das Kennwort

wird aktualisiert und sofort an die anderen Server in der SharePoint-Farm weitergegeben.

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275

Sofortiges Zurücksetzen aller Kennwörter Wenn ein Administrator Ihre Organisation plötzlich verlässt, oder wenn die Dienstkontokennwörter aus

einem anderen Grund sofort zurückgesetzt werden müssen, können Sie schnell ein Windows

PowerShell-Skript erstellen, mit dem die Kennwortänderungs-Cmdlets aufgerufen werden. Mit diesem

Skript können Sie neue Kennwörter nach dem Zufallsprinzip generieren und die neuen Kennwörter

sofort bereitstellen.

Änderungsvorgang für Anmeldeinformationen Wenn die Anmeldeinformationen von SharePoint Foundation 2010 für ein verwaltetes Konto geändert

werden, wird der �nderungsvorgang für Anmeldeinformationen auf einem Server in der Farm

ausgeführt. Alle Server in der Farm werden informiert, dass die Anmeldeinformationen geändert

werden, und von den Servern können bei Bedarf wichtige Aktionen vor einer �nderung ausgeführt

werden. Falls das Kontokennwort noch nicht geändert wurde, versucht SharePoint Foundation 2010,

das Kennwort entweder mithilfe eines manuell eingegebenen Kennworts oder mithilfe einer langen,

kryptografisch starken Zufallszeichenfolge zu ändern. Die Komplexitätseinstellungen werden von der

entsprechenden Richtlinie abgefragt (Netzwerk oder lokal), und das generierte Kennwort entspricht den

erkannten Einstellungen. Von SharePoint Foundation 2010 wird versucht, einen Commit für eine

Kennwortänderung auszuführen. Falls dies nicht möglich ist, wird unter Verwendung einer neuen

Sequenz eine bestimmte Anzahl von Wiederholungsversuchen ausgeführt. Wenn das Kontokennwort

erfolgreich aktualisiert wurde, wird der Vorgang mit dem nächsten abhängigen Dienst fortgesetzt, für

den wiederum versucht wird, einen Commit für eine Kennwortänderung auszuführen. Wenn dies

letztlich nicht erfolgreich ist, werden alle abhängigen Dienste informiert, damit sie wieder die normale

Aktivität aufnehmen können. Für einen erfolgreichen bzw. nicht erfolgreichen Commit für eine

Kennwortänderung wird eine automatische Benachrichtigung über den Kennwortänderungsstatus

generiert, die per E-Mail an die Farmadministratoren gesendet wird.

Siehe auch Konfigurieren der automatischen Kennwortänderung (SharePoint Foundation 2010)

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276

SQL Server und Speicherung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie die Konfiguration von Microsoft SQL Server und der

Speicherung für Microsoft SharePoint Foundation 2010 planen.

Inhalt dieses Abschnitts:

SQL Server in einer SharePoint-Umgebung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird die Beziehung zwischen SharePoint Foundation 2010 und unterstützten

Versionen von SQL Server beschrieben. Darüber hinaus wird die Interaktion mit den Datenbanken

erläutert, und es werden Verwendungsmöglichkeiten der Berichts- und Business Intelligence (BI)-

Features von SQL Server mit SharePoint Foundation 2010 vorgestellt.

Übersicht über Remote-BLOB-Speicher (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird die Verwendung des Remote-BLOB-Speichers im Zusammenhang mit

SharePoint Foundation 2010 beschrieben.

Planen des Remote-BLOB-Speichers (RBS) (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird beschrieben, welche Faktoren Sie berücksichtigen müssen, wenn Sie auf

eine Lösung mit Remote-BLOB-Speicher umsteigen.

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277

SQL Server in einer SharePoint-Umgebung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird die Beziehung zwischen Microsoft SharePoint Foundation 2010 und unterstützten

Versionen von Microsoft SQL Server beschrieben. Darüber hinaus wird die Interaktion mit den

Datenbanken erläutert, und es werden Verwendungsmöglichkeiten der Berichts- und Business

Intelligence (BI)-Features von SQL Server mit SharePoint Foundation 2010 vorgestellt.

Weitere Informationen zu den unterstützten Versionen von SQL Server finden Sie unter Hardware- und

Softwareanforderungen (SharePoint Foundation 2010).

Inhalt dieses Artikels:

SharePoint 2010-Produkte und das SQL Server-Datenbankmodul

SQL Server als Datenplattform für Business Intelligence in SharePoint 2010-Produkten

SharePoint 2010-Produkte und das SQL Server-Datenbankmodul SharePoint Foundation 2010 ist eine auf dem SQL Server-Datenbankmodul basierende Anwendung.

Die meisten Inhalte und Einstellungen in SharePoint Foundation 2010 werden in relationalen

Datenbanken gespeichert. SharePoint Foundation 2010 verwendet die folgenden Datenbanktypen:

Konfiguration Die Konfigurationsdatenbank und die Inhaltsdatenbank der Zentraladministration

werden als Konfigurationsdatenbanken bezeichnet. Sie enthalten Daten zu Farmeinstellungen, wie

z. B. die verwendeten Datenbanken, IIS-Websites (Internet Information Services,

Internetinformationsdienste) oder Webanwendungen, Lösungen, Webpartpakete, Websitevorlagen,

Standardkontingente und gesperrte Dateitypen. Für eine Farm ist nur ein Satz von

Konfigurationsdatenbanken zulässig.

Inhalt In Inhaltsdatenbanken werden alle Websiteinhalte gespeichert: Websitedokumente, wie

z. B. Dateien in Dokumentbibliotheken, Listendaten; Webparteigenschaften; und Benutzernamen

und Rechte. Alle Daten einer bestimmten Website befinden sich in einer einzigen Inhaltsdatenbank.

Jede Webanwendung kann viele Inhaltsdatenbanken enthalten. Jede Websitesammlung kann nur

einer einzigen Inhaltsdatenbank zugeordnet sein, obwohl eine Inhaltsdatenbank vielen

Websitesammlungen zugeordnet sein kann.

Dienstanwendung In Dienstanwendungsdatenbanken werden Daten zur Verwendung für eine

Dienstanwendung gespeichert. Die Datenbanken für Dienstanwendungen unterscheiden sich

erheblich bezüglich ihres Verwendungszwecks.

Eine vollständige Aufstellung aller Datenbanken, die SharePoint Foundation 2010 unterstützen, finden

Sie unter Databanktypen und -beschreibungen (SharePoint Server 2010)Datenbanktypen und

Beschreibungen (SharePoint Foundation 2010).

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278

Arbeiten mit den SQL Server-Datenbanken, die SharePoint 2010-Produkte unterstützen

Die SQL Server-Datenbanken, die SharePoint Foundation 2010 unterstützen, können entweder von

SharePoint Foundation 2010 oder von einem Datenbankadministrator erstellt werden. Weitere

Informationen finden Sie unter Bereitstellen mit vom Datenbankadministrator erstellten Datenbanken

(SharePoint Foundation 2010).

Das direkte Abfragen oder �ndern der Datenbanken, die SharePoint Foundation 2010 unterstützen,

wird von Microsoft nicht unterstützt. Eine Ausnahme bildet die Dienstanwendungsdatenbank für die

Erfassung von Verwendungs- und Integritätsdaten, die direkt abgefragt und der ein Schema

hinzugefügt werden kann.

Für die SQL Server-Datenbanken, die SharePoint Foundation 2010 unterstützen, gelten

Größenbeschränkungen und Konfigurationsempfehlungen, die für SQL Server nicht standardmäßig

sind.

SQL Server als Datenplattform für Business Intelligence in SharePoint 2010-Produkten SharePoint Foundation 2010 kann zusammen mit SQL Server-BI-Tools verwendet werden, um BI-

Daten auf aussagekräftige Weise zu analysieren und anzuzeigen. SQL Server stellt für Berichtsautoren

und Geschäftsbenutzer die primäre Dateninfrastruktur und Business Intelligence-Plattform für

vertrauenswürdige, skalierbare und sichere Daten dar.

In den folgenden Abschnitten werden die Technologien und Features in SQL Server zur Unterstützung

von Business Intelligence-Funktionalität und -Features in SharePoint Foundation 2010 beschrieben.

SQL Server-Datenbankmodul

Das SQL Server-Datenbankmodul ist der Kerndienst zum Speichern, Verarbeiten und Sichern von

Daten. Im SQL Server-Datenbankmodul können BI-Daten gesammelt werden. Weitere Informationen

finden Sie unter SQL Server-Datenbankmodul

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199540&clcid=0x407).

SQL Server Analysis Services (SSAS): mehrdimensionale Daten

Mit mehrdimensionalen Microsoft SQL Server Analysis Services (SSAS)-Daten können Sie

mehrdimensionale Strukturen entwerfen, erstellen und verwalten, die Detaildaten und aggregierte

Daten aus mehreren Datenquellen enthalten. Ein Cube-Assistent ist in SQL Server 2008 R2 verfügbar,

der das Erstellen von Cubes vereinfacht. Dimensionsdaten oder Cubedaten sind eine prototypische

Datenquelle für die Analysetypen, die mit den Business Intelligence-bezogenen Dienstanwendungen in

SharePoint Foundation 2010 ausgeführt werden können. Weitere Informationen finden Sie unter SQL

Server (Analysis Services – Mehrdimensionale Daten)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199541&clcid=0x407).

Page 279: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

279

SQL Server Analysis Services: Data Mining

Die Data Mining-Tools von SQL Server Analysis Services enthalten eine Reihe von Data Mining-

Algorithmen nach Industriestandard und weitere Tools, mit denen Sie Trends und Muster in Daten

feststellen können. Die folgenden Excel-Add-Ins helfen Ihnen bei Vorhersageanalysen:

Die Tabellenanalysetools für Excel enthalten benutzerfreundliche Tools, die das Analysis Services

Data Mining für leistungsstarke Analysen von Tabellenkalkulationsdaten nutzen. Weitere

Informationen finden Sie unter SQL Server Analysis Services – Data Mining

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199543&clcid=0x407).

Mit dem Data Mining-Client für Excel können Benutzer Data Mining-Modelle innerhalb von

Microsoft Office Excel 2007 erstellen, testen und abfragen, indem sie entweder Arbeitsblattdaten

oder über Analysis Services verfügbare externe Daten verwenden.

Eine Verbindung mit dem Server ist erforderlich, um Add-Ins zu aktivieren.

SQL Server Reporting Services (SSRS)

Microsoft SQL Server Reporting Services (SSRS) und SharePoint Foundation 2010 können auf

einfache Weise integriert werden. In SQL Server Reporting Services gibt es eine Reihe von Tools, mit

denen Sie Berichte für Ihre Organisation erstellen, bereitstellen und verwalten können. Darüber hinaus

gibt es Features, mit denen Sie die Berichtsfunktionen erweitern und anpassen können.

Folgende Funktionen sind verfügbar:

Erstellen von Berichten mit Report Builder 3, einem der Erstellungstools von SQL Server Reporting

Services, die Sie direkt in SharePoint Foundation 2010 starten können.

Veröffentlichen von SSRS-Berichten in SharePoint Foundation 2010.

Sie können Berichtserver-Inhaltstypen in einer SharePoint-Bibliothek veröffentlichen und

anschließend diese Dokumente über eine SharePoint-Website anzeigen und verwalten.

Weitere Informationen zu SSRS finden Sie unter SQL Server Reporting Services

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199545&clcid=0x407). Weitere Informationen zum

Installieren der verschiedenen Integrationsmodi finden Sie unter Übersicht über SQL Server Reporting

Services-Berichte in SharePoint (SharePoint Server 2010).

SQL Server Integration Services (SSIS)

In Microsoft SQL Server Integration Services (SSIS) gibt es umfangreiche Datenintegrations- und

Datentransformationslösungen. Sie können einen wiederholbaren ETL-Prozess (Extrahieren,

Transformieren und Laden) erstellen, um das Verschieben von Daten aus Quellen wie z. B. XML-

Datendateien, Flatfiles oder relationalen Datenquellen in eines oder mehrere Ziele zu automatisieren.

Falls Daten aus unterschiedlichen Quellen stammen und im Hinblick auf die Vorteile von BI-

Anwendungen kein Data Mining bzw. keine Bereinigung ausgeführt wird, hilft SQL Server Integration

Hinweis:

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280

Services beim Vorbereiten der Daten. Weitere Informationen finden Sie unter SQL Server Integration

Services (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199546&clcid=0x407).

Business Intelligence Development Studio (BIDS)

Microsoft Business Intelligence Development Studio (BIDS) enthält intuitive Assistenten zum Erstellen

von Integrations-, Berichts- und Analyselösungen in einer einheitlichen Umgebung. BIDS unterstützt

den kompletten Entwicklungslebenszyklus zum Entwickeln, Testen und Bereitstellen von Lösungen und

Berichten. BIDS basiert auf der Entwicklungsumgebung von Visual Studio 2005, wurde jedoch mit den

dienstspezifischen Erweiterungen und Projekttypen von SQL Server für Berichte, ETL-Datenflüsse,

OLAP-Cubes und Data Mining-Strukturen angepasst.

PowerPivot für Excel und PowerPivot für SharePoint

PowerPivot ist ein Add-In, mit dem Benutzer Self-Service-BI-Lösungen erstellen können. Es vereinfacht

die Freigabe und Zusammenarbeit für diese Lösungen in einer SharePoint Foundation 2010-

Umgebung. Mit PowerPivot können IT-Organisationen außerdem mithilfe von Microsoft

SQL Server 2008-Verwaltungstools die Betriebseffizienz steigern. PowerPivot weist die folgenden

Komponenten auf:

PowerPivot für Excel 2010 ist ein Datenanalyse-Add-In, das Rechenleistung direkt für Microsoft

Excel 2010 liefert. Mit PowerPivot für Excel (frühere Bezeichnung "Gemini") können Benutzer

große Datenmengen analysieren, und die Integration dieses Add-Ins in SharePoint Foundation

2010 hilft IT-Abteilungen beim Überwachen und Verwalten der Zusammenarbeit von Benutzern.

Dieses Add-In beseitigt die Begrenzung auf eine Million Zeilen für Arbeitsblätter und ermöglicht

schnelle Berechnungen für große Datasets. Weitere Informationen finden Sie unter PowerPivot

(Übersicht) (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199547&clcid=0x407).

PowerPivot für SharePoint 2010 erweitert SharePoint Foundation 2010 und Excel Services durch

die Unterstützung der serverseitigen Verarbeitung, Zusammenarbeit und Dokumentverwaltung für

in SharePoint veröffentlichte PowerPivot-Arbeitsmappen. Weitere Informationen finden Sie unter

PowerPivot für SharePoint (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199547&clcid=0x407).

Master Data Services

Mit SQL Server Master Data Services können Sie wichtige Datenobjekte unternehmensweit und für

unterschiedliche Systeme zentral verwalten, um für die BI-Anwendungen vertrauenswürdigere Daten

bereitzustellen. Master Data Services hilft Ihnen beim Erstellen eines Masterdatenhubs, der eine

schlanke Datenverwaltungsanwendung für einen Datenverantwortlichen enthält. Mit dieser Anwendung

können Sie auch Workflow auf zugewiesene Besitzer anwenden, erweiterbare Geschäftsregeln zum

Schutz der Datenqualität anwenden sowie Hierarchie- und Attributverwaltungsstrategien anwenden.

Weitere Informationen finden Sie unter Master Data Services

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199548&clcid=0x407).

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281

StreamInsight und komplexe Ereignisverarbeitung

Microsoft StreamInsight ist ein neues Feature in SQL Server 2008 R2 mit einer leistungsstarken

Plattform für die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen zur komplexen Ereignisverarbeitung

(Complex Event Processing, CEP). CEP ist eine Technologie für die Verarbeitung von Ereignisstreams

mit hohem Durchsatz und geringer Wartezeit. Mit StreamInsight können Sie Daten analysieren, ohne

sie vorher zu speichern. Außerdem können Sie damit Daten aus mehreren Quellen überwachen, um

Muster, Trends und Ausnahmen fast unmittelbar zu erkennen. Die ereignisgesteuerte Überwachung,

Analyse und Bearbeitung von Daten bietet gute Chancen, schnellere und fundiertere

Geschäftsentscheidungen zu treffen. Weitere Informationen finden Sie unter Microsoft StreamInsight

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199549&clcid=0x407).

Verwandter Inhalt

Ressourcencenter Geschäftskontinuitätsmanagement für SharePoint Server 2010

Business Intelligence in SharePoint Server 2010

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199757&clcid=0x407)

Microsoft Business Intelligence

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199758&clcid=0x407)

SQL Server TechCenter

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199760&clcid=0x407)

SQL Server Analysis Services Mehrdimensionale Daten (SSAS)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199761&clcid=0x407)

SQL Server – Analysis Services (SSAS) Data Mining

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199762&clcid=0x407)

Inhalte für Entwickler SharePoint Developer Center

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=159918&clcid=0x407)

SQL Server Developer Center

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199764&clcid=0x407)

SQL Server-Datenbankmodul

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199765&clcid=0x407)

SQL Server Reporting Services (SSRS)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199766&clcid=0x407)

SQL Server StreamInsight

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199767&clcid=0x407)

Page 282: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

282

Übersicht über Remote-BLOB-Speicher (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird Remote-BLOB-Speicher (RBS) und seine Implementierung mit Microsoft

SharePoint Foundation 2010 beschrieben.

BLOBs (Binary Large Objects) sind Datenelemente, die eines der folgenden Charakteristika aufweisen:

Unstrukturierte Daten, die kein Schema haben (z. B. verschlüsselte Daten).

Eine große Menge von binären Daten (viele Megabytes oder Gigabytes) mit einem sehr einfachen

Schema, beispielsweise Bilddateien, Streamingvideos oder Soundclips.

Standardmäßig werden BLOB-Daten von Microsoft SQL Server in den eigenen Datenbanken

gespeichert. Nimmt die Nutzung einer Datenbank zu, kann die Gesamtgröße der darin gespeicherten

BLOB-Daten schnell zunehmen und die Gesamtgröße der Dokumentmetadaten und der anderen in der

Datenbank gespeicherten strukturierten Daten übersteigen. Dadurch werden große Mengen an

Dateispeicherplatz verbraucht und Serverressourcen beansprucht, die eigentlich für

Datenbankzugriffsmuster optimiert sind.

Remote-BLOB-Speicher (RBS) ist ein Bibliotheks-API-Satz, der als Add-On-Feature-Pack für Microsoft

SQL Server 2008 und Microsoft SQL Server 2008 Express implementiert ist. RBS dient zum

Verschieben der Speicherung für BLOBs von Datenbankservern in handelsübliche Speicherlösungen.

Mit RBS können erhebliche Mengen an Speicherplatz sowie kostspielige Serverressourcen gespart

werden. Außerdem bietet RBS ein standardisiertes Modell für den Zugriff von Anwendungen auf BLOB-

Daten.

In RBS wird mithilfe eines Anbieters eine Verbindung zu einem dedizierten BLOB-Speicher hergestellt,

in dem die RBS-APIs implementiert sind. RBS wird mit dem RBS-FILESTREAM-Anbieter ausgeliefert.

Dieser wird für lokale Datenbanken nur in SharePoint Foundation 2010 unterstützt. Zum Erstellen einer

BLOB-Speicherlösung können auch RBS-Anbieter von Drittherstellern mit den RBS-APIs verwendet

werden. Microsoft SharePoint Foundation 2010 unterstützt eine BLOB-Speicherimplementierung, in der

über einen Anbieter auf die RBS-APIs zugegriffen wird.

Zusätzlich zum FILESTREAM-Anbieter enthält SQL Server 2008 das FILESTREAM-Feature, in

dem keine RBS-APIs verwendet werden. Mit dem FILESTREAM-Feature werden BLOBs in

einer SQL-Datenbank unter Verwendung des zugrunde liegenden NTFS-Dateisystems

verwaltet. SharePoint Foundation 2010 unterstützt keine Remote-BLOB-

Speicherimplementierungen, in denen das FILESTREAM-Feature verwendet wird.

In einer eigenständigen Installation von Windows SharePoint Services 3.0 werden

Inhaltsdatenbanken in Windows Internal Database gespeichert und unterliegen keiner

Größenbeschränkung. Dagegen werden in SharePoint Foundation 2010 die

Hinweis:

Hinweis

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283

Inhaltsdatenbanken in SQL Server 2008 Express gespeichert und weisen eine maximale

Größe von 4 GB pro Datenbank auf. Wenn Sie ein Upgrade von Windows SharePoint

Services 3.0 ausführen und Inhaltsdatenbanken verwenden, die 4 GB oder größer sind,

müssen Sie entweder Microsoft SQL Server 2008 R2, SQL Server 2008 mit Service Pack 1

(SP1) und kumulativen Update 2 oder SQL Server 2005 mit SP3 und kumulativen Update 3

oder RBS verwenden.

Microsoft SQL Server Express 2008 R2 unterstützt Datenbanken mit einer Größe bis zu 10 GB.

Wenn Ihre Installation Datenbanken zwischen 4 GB und 10 GB enthält, können Sie für die

Speicherlösung für Ihre Inhaltsdatenbanken auf Microsoft SQL Server Express 2008 R2

upgraden.

Weitere Informationen und Empfehlungen zum Ausführen des Upgrades mit RBS finden Sie unter

Durchführen eines Upgrades von einer eigenständigen Installation von Windows SharePoint Services

3.0 auf SharePoint Foundation 2010, wenn Inhaltsdatenbanken 4 GB überschreiten (Remote-BLOB-

Speicher).

Sie können RBS mit SharePoint Foundation 2010 und Microsoft SQL Server 2008 mit Service Pack 1

(SP1) und kumulativen Update 2 verwenden, um die Datenbankspeicherressourcen zu optimieren.

Weitere Informationen zum Installieren von RBS in einer neuen SharePoint Foundation 2010-

Installation finden Sie unter Installieren und Konfigurieren von Remote-BLOB-Speicher oder Externem

BLOB-Speicher (SharePoint Foundation 2010).

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284

Planen des Remote-BLOB-Speichers (RBS) (SharePoint Foundation 2010)

Standardmäßig werden BLOB-Daten (Binary Large Object) von Microsoft SQL Server in den eigenen

Datenbanken gespeichert. Nimmt die Nutzung einer Datenbank zu, kann die Gesamtgröße der darin

gespeicherten BLOB-Daten schnell anwachsen und die Gesamtgröße der Dokumentmetadaten und der

anderen in der Datenbank gespeicherten strukturierten Daten übersteigen. BLOB-Daten verbrauchen

große Mengen an Dateispeicherplatz und beanspruchen Serverressourcen, die eigentlich für

Datenbankzugriffsmuster optimiert sind und nicht für die Speicherung von großen Dateien.

Remote-BLOB-Speicher (RBS) ist ein Bibliotheks-API-Satz, der als Add-On-Feature-Pack für Microsoft

SQL Server implementiert ist. Er kann auf dem lokalen Server mit Microsoft SQL Server 2008 R2,

SQL Server 2008 oder SQL Server 2008 R2 Express ausgeführt werden. Wenn Sie RBS auf einem

Remoteserver verwenden möchten, muss SQL Server 2008 R2 Enterprise Edition ausgeführt werden.

RBS dient zum Verschieben der Speicherung von BLOBs von Datenbankservern in handelsübliche

Speicherlösungen. Mit RBS können erhebliche Mengen an Speicherplatz sowie kostspielige

Serverressourcen gespart werden. Zudem bietet RBS ein standardisiertes Modell für den Zugriff von

Anwendungen auf BLOB-Daten. In Microsoft SharePoint Foundation 2010 kann RBS ausschließlich für

Inhaltsdatenbanken verwendet werden.

Weitere Hintergrundinformationen zu RBS und eine Erläuterung des FILESTREAM-Anbieters finden

Sie unter Übersicht über Remote-BLOB-Speicher (SharePoint Foundation 2010).

RBS kann die folgenden Vorteile bieten:

BLOB-Daten können auf kostengünstigeren Speichergeräten gespeichert werden, die für die

Behandlung von einfacherer Speicherung konfiguriert sind.

Die Verwaltung des BLOB-Speichers wird durch ein System gesteuert, das speziell für die

Verarbeitung von BLOB-Daten entwickelt wurde.

Datenbankserver-Ressourcen werden für Datenbankvorgänge freigegeben.

Diese Vorteile haben allerdings ihren Preis. Prüfen Sie vor der Implementierung von RBS mit

SharePoint Foundation 2010, ob die potenziellen Vorteile die Kosten und Beschränkungen

rechtfertigen, die mit der Implementierung und Wartung von RBS einhergehen. Dieser

Bewertungsprozess wird in diesem Artikel beschrieben.

Inhalt dieses Artikels

Überprüfen der Umgebung

Auswerten möglicher Anbieter

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285

Überprüfen der Umgebung Als Erstes sollten Sie bei der Analyse der Voraussetzungen für RBS die Größe der Inhaltsdatenbanken

überprüfen. Wenn die Größen der Inhaltsdatenbanken den Kriterien für eine Empfehlung, RBS

einzusetzen, genügen, betrachten Sie als Nächstes, auf welche Art von Inhalten zugegriffen wird und

wie diese Inhalte genutzt werden.

Größe von Inhaltsdatenbanken

Vorteile aus der Nutzung von RBS sind in folgenden Fällen zu erwarten:

Die Inhaltsdatenbanken sind größer als 500 GB.

Die BLOB-Datendateien sind größer als 256 KB.

Die BLOB-Datendateien sind mindestens 80 KB groß, und der Datenbankserver stellt einen

Leistungsengpass dar. In diesem Fall wird durch den Einsatz von RBS sowohl die E/A-

Vorgangslast als auch die Verarbeitungslast auf dem Datenbankserver verringert.

Sind viele kleine BLOBs vorhanden, kann dies zu gewissen Leistungseinbußen führen. Dennoch sind

beim Auswerten der Voraussetzungen für RBS meist die Speicherkosten die wichtigste Überlegung.

Die zu erwartenden Leistungseinbußen werden in der Regel durch die Kosteneinsparungen bei der

Speicherhardware aufgewogen.

Wenn Sie SharePoint Foundation 2010 verwenden, können Sie die Implementierung von RBS

erwägen, wenn Sie weiterhin eine kostenlose Version von Microsoft SQL Server verwenden möchten

und die Datenbanken Ihrer Einschätzung nach größer als 4 GB sein werden. Wenn nicht zu erwarten

ist, dass die Inhaltsdatenbanken auf 4 GB oder mehr anwachsen, raten wir von einer Implementierung

von RBS ab.

Wenn Sie ein Upgrade von Windows SharePoint Services 3.0 auf SharePoint Foundation 2010

durchführen, lesen Sie bitte die zusätzlichen Hinweise zum Upgrade in Durchführen eines

Upgrades von einer eigenständigen Installation von Windows SharePoint Services 3.0 auf

SharePoint Foundation 2010, wenn Inhaltsdatenbanken 4 GB überschreiten (Remote-BLOB-

Speicher).

Microsoft SharePoint Foundation 2010 wird standardmäßig zusammen mit Microsoft SQL Server 2008

Express installiert. In SQL Server 2008 Express gilt für jede Datenbank eine Größenbeschränkung auf

4 GB. Sie können die unterstützte Größe von Inhaltsdatenbanken sofort erhöhen, indem Sie Microsoft

SQL Server 2008 R2 Express installieren. Diese Version unterstützt eine Datenbankgröße bis zu

10 GB. SQL Server 2008 R2 Express ist ein kostenloses Download, das unter

http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189418&clcid=0x407 erhältlich ist.

Im verbleibenden Teil dieses Abschnitts wird davon ausgegangen, dass Sie SQL Server 2008 R2

Express installieren, um SharePoint Foundation 2010-Datenbanken zu unterstützen. Berücksichtigen

Sie in diesem Fall die folgenden Optionen, wenn zu erwarten ist, dass die Inhaltsdatenbanken 10 GB

oder größer sein werden:

Hinweis:

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286

Wenn die Inhaltsdatenbanken bis zu 16 GB groß sein werden und Sie nicht erwarten, dass sie

mehr als 10 GB an Metadaten enthalten, sollten Sie RBS implementieren. In diesem Fall können

Sie mit RBS weiterhin eine kostenlose Version von SQL Server nutzen. Bei dieser Empfehlung

gehen wir davon aus, dass die Metadaten 10 GB nicht überschreiten, wenn Sie eine 16-GB-

Inhaltsdatenbank zu RBS migrieren.

Wenn die Inhaltsdatenbanken größer als 16 GB sind, müssen Sie Microsoft SQL Server 2008 R2,

SQL Server 2008 mit Service Pack 1 (SP1) und kumulativen Update 2 oder SQL Server 2005 mit

SP3 und kumulativen Update 3 erwerben, damit diese Datenbanken unterstützt werden. Sie

können dann keine kostenlose Version von SQL Server mehr verwenden.

Typ und Verwendung der Inhalte

RBS ist besonders vorteilhaft in Systemen, in denen sehr große Dateien gespeichert werden, z. B.

digitale Medien. Dabei wird RBS typischerweise in Umgebungen implementiert, in denen auf große

gespeicherte Dateien selten zugegriffen wird, wie dies etwa bei einem Archiv der Fall ist. Wenn diese

Beschreibung auf Ihre Umgebung zutrifft, sollten Sie eine Implementierung von RBS in Betracht ziehen.

Wenn in Ihrem System viele kleine Dateien (weniger als 256 KB) gespeichert werden, auf die viele

Benutzer häufig zugreifen, kann auf Websites, die viele kleine, in RBS gespeicherte Dateien enthalten,

erhöhte Latenzzeit entstehen. Eine erhöhte Latenzzeit ist ein Kostenfaktor, den Sie bedenken müssen,

wenn Sie RBS für Ihre Speicherlösung in Erwägung ziehen. Sie sollte aber nicht die wichtigste

Überlegung sein. Um wie viel sich die Latenzzeit erhöht, hängt auch vom verwendeten RBS-Anbieter

ab.

Auswerten möglicher Anbieter Für RBS ist ein Anbieter erforderlich, der die RBS-APIs und SQL Server miteinander verbindet.

Microsoft SQL Server 2008 Express und Microsoft SQL Server 2008 R2 Express enthält den

FILESTREAM-Anbieter.

RBS kann auf dem lokalen Server mit Microsoft SQL Server 2008 R2, SQL Server 2008 oder

SQL Server 2008 R2 Express ausgeführt werden. Wenn Sie RBS auf einem Remoteserver

verwenden möchten, muss SQL Server 2008 R2 Enterprise Edition ausgeführt werden. Für

SharePoint Foundation 2010 müssen Sie die Version von RBS verwenden, die im

Installationspaket für den SQL Server-Remote BLOB-Speicher aus dem Feature Pack für

Microsoft SQL Server 2008 R2 enthalten ist. Frühere Versionen von RBS funktionieren mit

SharePoint Foundation 2010 nicht. Darüber hinaus wird RBS in SQL Server 2005 nicht

unterstützt.

BLOBs können auf handelsüblichem Speicher gespeichert werden, z. B. DAS (Direct-Attached

Storage) oder NAS (Network-Attached Storage), je nachdem, welcher vom Anbieter unterstützt wird.

Der FILESTREAM-Anbieter wird von SharePoint Foundation 2010 unterstützt, wenn er nur auf lokalen

Wichtig:

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287

Festplatten verwendet wird. Sie können RBS mit FILESTREAM nicht auf Remotespeichergeräten

verwenden, z. B. NAS.

In der folgenden Tabelle sehen Sie eine Zusammenfassung der Vorteile des FILESTREAM-Anbieters

und der damit verbundenen Beschränkungen.

Operative Anforderung RBS mit FILESTREAM RBS ohne FILESTREAM

Integrierte SQL Server-Sicherung

und -Wiederherstellung des BLOB-

Speichers

Ja Ja

Skriptgestützte Migration zu BLOBs Ja Ja

Spiegelung wird unterstützt Nein Nein

Protokollversand Ja Ja, mit Anbieterimplementierung

Datenbankmomentaufnahmen Nein1 Nein

1

Geo-Replikation Ja Nein

Verschlüsselung Nur NTFS Nein

Network-Attached Storage (NAS) Wird von SharePoint 2010-

Produkte nicht unterstützt

Ja, mit Anbieterimplementierung

1Wenn der von Ihnen verwendete RBS-Anbieter keine Momentaufnahmen unterstützt, können Sie

Momentaufnahmen nicht für die Bereitstellung oder Sicherung von Inhalten verwenden. Beispielsweise

unterstützt der FILESTREAM-Anbieter in SQL keine Momentaufnahmen.

Wenn FILESTREAM für Ihre Umgebung kein geeigneter Anbieter ist, können Sie einen unterstützten

Anbieter von einem Dritthersteller erwerben. In diesem Fall sollten Sie bei der Auswahl des Anbieters

die folgenden Kriterien berücksichtigen:

Sicherungs- und Wiederherstellungsfunktion

Getestete Notfallwiederherstellung

Bereitstellung und Datenmigration

Auswirkungen auf die Leistung

Langfristige Administrationskosten

Es wird davon abgeraten, selbst einen Anbieter zu entwickeln, es sei denn, Sie sind ein

unabhängiger Softwareanbieter (Independent Software Vendor, ISV), der über umfassende

Expertise in der Entwicklung von Speicherlösungen verfügt.

Wichtig:

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Planen des Geschäftskontinuitätsmanagements (SharePoint Foundation 2010)

Das Geschäftskontinuitätsmanagement besteht aus den Geschäftsentscheidungen, Prozessen und

Tools, die Sie vorab zur Bewältigung von Krisensituationen bereitstellen. Eine Krise betrifft

möglicherweise nur Ihr Unternehmen oder kann Teil eines lokalen, regionalen oder nationalen

Ereignisses sein.

Wahrscheinlich sind Features von Microsoft SharePoint Foundation 2010 Teil Ihrer

Geschäftskontinuitätsmanagementstrategie, der allgemeine Plan sollte jedoch erheblich umfassender

sein und die folgenden Elemente beinhalten:

Klar dokumentierte Verfahren.

Offsitespeicherung von wichtigen Unternehmensunterlagen.

Eindeutig festgelegte Kontaktpersonen.

Ständiges Mitarbeitertraining, einschließlich praktischer Übungen und Schulungen.

Offsitewiederherstellungsmechanismen.

Inhalt dieses Artikels:

Funktionen für das Geschäftskontinuitätsmanagement

Vereinbarungen zum Servicelevel

Funktionen für das Geschäftskontinuitätsmanagement Microsoft SharePoint Foundation 2010 enthält die folgenden Funktionen zur Unterstützung des

Geschäftskontinuitätsmanagements.

Versionsverwaltung: Benutzer können Daten durch das Überschreiben eines Dokuments

verlieren. Mithilfe der Versionsverwaltung können Benutzer mehrere Versionen desselben

Dokuments in einer Dokumentbibliothek aufbewahren. Im Fall einer nicht beabsichtigten �nderung,

eines überschriebenen oder beschädigten Dokuments kann der Benutzer die vorherige Version auf

einfache Weise wiederherstellen. Wenn die Versionsverwaltung aktiviert ist, können Benutzer ihre

Daten selbst wiederherstellen.

Weitere Informationen finden Sie unter Planen des Schutzes von Inhalten mit Papierkörben und der

Versionsverwaltung (SharePoint Foundation 2010).

Papierkorb: SharePoint Foundation 2010 enthält einen zweistufigen Papierkorb. Benutzer mit den

entsprechenden Berechtigungen können mit dem Papierkorb der ersten Stufe von einer Website

gelöschte Dokumente, Listenelemente, Listen und Dokumentbibliotheken wiederherstellen.

Websitesammlungsadministratoren können mithilfe des endgültigen Papierkorbs (wird auch als

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289

"Websitesammlungspapierkorb" bezeichnet) Elemente wiederherstellen, die aus dem Papierkorb

der ersten Stufe gelöscht wurden. Wenn die Versionsverwaltung aktiviert ist, können Benutzer ihre

Daten selbst wiederherstellen.

Weitere Informationen finden Sie unter Planen des Schutzes von Inhalten mit Papierkörben und der

Versionsverwaltung (SharePoint Foundation 2010).

Sicherung und Wiederherstellung: Zum Sichern und Wiederherstellen von Farmen,

Datenbanken, Webanwendungen und Websitesammlungen können Sie Windows PowerShell-

Cmdlets oder die Website für die SharePoint-Zentraladministration verwenden. Es gibt auch

zahlreiche externe Tools und Tools von Drittanbietern, mit denen Sie Daten sichern und

wiederherstellen können. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Sicherung und der

Wiederherstellung (SharePoint Foundation 2010).

Verfügbarkeit: Die Verfügbarkeit in einer SharePoint Foundation 2010-Umgebung wird nicht durch

ein einzelnes Feature bereitgestellt. Sie haben die Auswahl unter vielen verschiedenen Methoden

zur Verbesserung der Verfügbarkeit:

Fehlertoleranz der Komponenten und das Netzwerk.

Redundanz der Serverrollen und Server innerhalb einer Farm.

Weitere Informationen zur Verfügbarkeit finden Sie unter Planen der Verfügbarkeit (SharePoint

Foundation 2010).

Notfallwiederherstellung: Die Notfallwiederherstellung in einer SharePoint Foundation 2010-

Umgebung wird nicht durch ein einzelnes Feature bereitgestellt. Sie haben die Auswahl unter

vielen verschiedenen Methoden zur Verbesserung der Verfügbarkeit, wenn ein Datencenter offline

ist:

Speicherung von Sicherungen außerhalb des Betriebsgeländes sowohl innerhalb als auch

außerhalb Ihrer Region.

Versenden von Serverabbildern an Standorte außerhalb des Betriebsgeländes.

Ausführen mehrerer Datencenter, wobei die Daten nur über ein Datencenter bereitgestellt

werden, während die anderen als Reserve verfügbar sind.

Weitere Informationen zur Notfallwiederherstellung finden Sie unter Planen der

Notfallwiederherstellung (SharePoint Foundation 2010).

Vereinbarungen zum Servicelevel Das Geschäftskontinuitätsmanagement ist ein Schlüsselbereich, in dem IT-Gruppen Vereinbarungen

zum Servicelevel (Service Level Agreement, SLA) bereitstellen, um Erwartungen seitens der

Kundengruppen festzulegen. Viele IT-Organisationen bieten eine Reihe von Vereinbarungen zum

Servicelevel an, die jeweils verschiedene Leistungen umfassen.

Die folgende Liste beschreibt allgemeine Features von Vereinbarungen zum Servicelevel in Bezug auf

das Geschäftskontinuitätsmanagement.

Versionsverwaltung

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290

Im Leistungsumfang enthalten?

Zugeordneter Speicherplatz

Papierkörbe

Im Leistungsumfang enthalten?

Zugeordneter Speicherplatz für den Standardpapierkorb und den endgültigen Papierkorb

Zeitgebundene Elemente werden in jedem Papierkorb gespeichert, bevor sie endgültig

gelöscht werden.

Zusätzliche Gebühren für das Wiederherstellen von Elementen, die aus dem endgültigen

Papierkorb gelöscht wurden

Sicherung und Wiederherstellung

Durch SLAs für die Sicherung und Wiederherstellung werden normalerweise Objekte und Dienste

identifiziert, die gesichert und wiederhergestellt werden können, sowie die geplante

Wiederherstellungszeit, der geplante Wiederherstellungspunkt und die geplante

Wiederherstellungsebene für die einzelnen Objekte und Dienste. Durch SLAs können auch die für

die einzelnen Objekte verfügbaren Sicherungsfenster identifiziert werden. Weitere Informationen zu

SLAs für die Sicherung und Wiederherstellung finden Sie unter Planen der Sicherung und der

Wiederherstellung (SharePoint Foundation 2010).

Die geplante Wiederherstellungszeit (Recovery Time Objective, RTO) ist die angestrebte

maximale Dauer einer Datenwiederherstellung. Sie wird bestimmt durch den vom Unternehmen

maximal verkraftbaren Zeitraum, in dem die Website oder der Dienst nicht zur Verfügung steht.

Der geplante Wiederherstellungspunkt (Recovery Point Objective, RPO) ist der angestrebte

maximale Zeitraum zwischen der letzten verfügbaren Sicherung und einer möglichen

Fehlerstelle. Er wird bestimmt durch den maximalen Datenverlust, den das Unternehmen im

Fall eines Fehlers verkraften kann.

Bei der geplanten Wiederherstellungsebene (Recovery Level Objective, RLO) handelt es sich

um die Zielsetzung, durch die die Granularität definiert wird, mit der Sie Daten wiederherstellen

können müssen. Dabei geht es darum, ob Sie die gesamte Farm, die Webanwendung, die

Websitesammlung , die Website, die Liste oder Bibliothek oder das Element wiederherstellen

können.

Verfügbarkeit

Für jede Komponente in einer Farm, für die ein Verfügbarkeitsplan gilt, kann durch ein SLA die

Verfügbarkeit als prozentuale Betriebszeit identifiziert werden, die oft als Anzahl von Neunen

angegeben wird. Hiermit wird die prozentuale Aktivität und Funktionsfähigkeit eines gegebenen

Systems bezeichnet. Ein System mit 99,999 % Betriebszeit wird beispielsweise als System mit

einer Verfügbarkeit von fünf Neunen bezeichnet.

Bei der Berechnung der Verfügbarkeit schließen die meisten Organisationen ausdrücklich

geplante Wartungsaktivitäten aus oder addieren zusätzliche Stunden.

Hinweis:

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291

Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Verfügbarkeit (SharePoint Foundation 2010).

Notfallwiederherstellung

Für jede Komponente in einer Farm, für die ein Notfallwiederherstellungsplan gilt, kann durch ein

SLA die Zielsetzung für den Wiederherstellungspunkt und die Wiederherstellungsdauer identifiziert

werden. Oft werden für verschiedene Situationen (beispielsweise für lokale Notfälle im Gegensatz

zu regionalen Notfällen) verschiedene Zielsetzungen für die Wiederherstellungsdauer festgelegt.

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292

Planen des Schutzes von Inhalten mit Papierkörben und der Versionsverwaltung (SharePoint Foundation 2010)

Planen Sie die Verwendung von Papierkörben und Versionsverwaltung in einer Umgebung, um

Benutzern das Schützen und Wiederherstellen von Daten zu erleichtern. Papierkörbe und

Versionsverwaltung sind wichtige Komponenten einer Geschäftskontinuitätsstrategie.

Papierkörbe: Benutzer können Papierkörbe verwenden, um gelöschte Objekte abzurufen. In Microsoft

SharePoint Foundation 2010 werden zwei Phasen für Papierkörbe unterstützt: der Papierkorb der

ersten Stufe und der Papierkorb der Websitesammlung (der auch als endgültiger Papierkorb

bezeichnet wird). Wenn Papierkörbe aktiviert sind, können Benutzer Elemente aus den Papierkörben

wiederherstellen, beispielsweise gelöschte Dateien, Dokumente, Listenelemente, Listen und

Dokumentbibliotheken.

Versionsverwaltung: Benutzer können mithilfe der Versionsverwaltung verhindern, dass durch

Überschreiben eines Dokuments Datenverlust verursacht wird. Wenn ein Websitebesitzer die

Versionsverwaltung in einer Dokumentbibliothek oder Liste aktiviert, werden darin mehrere Kopien

eines Dokuments, eines Elements oder einer Datei gespeichert. Falls unerwünschte �nderungen

vorgenommen wurden, die Datei überschrieben oder das Dokument beschädigt wurde, kann die

vorherige Version auf einfache Weise vom Benutzer wiederhergestellt werden.

Inhalt dieses Artikels:

Schützen von Inhalten mithilfe von Papierkörben

Schützen von Inhalt mithilfe der Versionsverwaltung

Schützen von Inhalten mithilfe von Papierkörben In SharePoint Foundation 2010 werden zwei Phasen für Papierkörbe unterstützt, der Papierkorb der

ersten Stufe und der Papierkorb der Websitesammlung (oder endgültige Papierkorb). Die Papierkörbe

werden auf Webanwendungsebene aktiviert und konfiguriert. In den Papierkörben werden gelöschte

Dokumente und Listenelemente gesammelt. Beim Löschen eines Listenelements werden auch alle

Anlagen des Elements gelöscht und können aus dem Papierkorb wiederhergestellt werden.

Die Papierkörbe können mehrere Kopien eines Dokuments mit gleichem Dateinamen und gleicher

Quelle enthalten. Diese Dokumente können nicht über eine vorhandene Kopie eines Dokuments

wiederhergestellt werden. Die Papierkörbe können nicht zum Wiederherstellen vorheriger Versionen

oder versehentlich überschriebener Dokumente verwendet werden; hierfür müssen Sie die

Versionsverwaltung verwenden.

In der folgenden Tabelle wird beschrieben, wie ein Element im Papierkorb der ersten Stufe und im

endgültigen Papierkorb gelöscht und wiederhergestellt wird.

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293

Wenn ein Benutzer Wird das Element Das Element kann wiederhergestellt

werden durch

Löscht ein Element Wird im Papierkorb der ersten

Stufe gespeichert, bis es aus

dem Papierkorb gelöscht wird

oder bis die

Beibehaltungsdauer im

Papierkorb das dafür

konfigurierte Zeitlimit

überschreitet.

Benutzer oder

Websitesammlungsadministratoren

Ein Element aus dem

Papierkorb löscht

Im endgültigen Papierkorb

gespeichert

Websitesammlungsadministratoren

Beim Deaktivieren des Papierkorbs für eine Webanwendung werden alle Papierkörbe geleert und die

darin enthaltenen Elemente dauerhaft gelöscht.

Papierkorb der ersten Stufe

Der Papierkorb der ersten Stufe befindet sich auf der Websiteebene und ist für Benutzer mit den

Berechtigungen Mitwirken, Entwerfen oder Vollzugriff für eine Website verfügbar. Wenn Benutzer ein

Element aus einer Website löschen, wird das Element an den Papierkorb der ersten Stufe der Website

gesendet. Elemente im Papierkorb der ersten Stufe werden auf das Websitekontingent angerechnet.

Elemente bleiben in einem der Papierkörbe der ersten Stufe der Website, bis ein angegebener

Zeitraum erreicht ist (die Standardeinstellung lautet 30 Tage).

Wenn ein Element aus dem Papierkorb gelöscht wird, wird das Element an den endgültigen Papierkorb

gesendet.

Das Zeitlimit für die Papierkörbe gilt für die gesamte Zeit seit dem Löschen des Elements, nicht

für die Dauer der Beibehaltung in einer der Papierkorbphasen.

Endgültiger Papierkorb (Papierkorb der Websitesammlung)

Der endgültige Papierkorb (oder Papierkorb der Websitesammlung) befindet sich auf der Ebene der

Websitesammlungsadministratoren. Der endgültige Papierkorb ist in zwei Ansichten gegliedert: Objekte

in den Papierkörben der ersten Stufe aller Websites in der Websitesammlung und Objekte im

endgültigen Papierkorb. Wenn ein Element aus dem Papierkorb der ersten Stufe gelöscht wird, kann es

nur von einem Websitesammlungsadministrator aus dem endgültigen Papierkorb wiederhergestellt

werden.

Hinweis:

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294

Elemente bleiben im endgültigen Papierkorb, bis ein angegebener Zeitraum erreicht ist (die

Standardeinstellung ist 30 Tage) oder bis das Größenlimit des endgültigen Papierkorbs erreicht ist. Zu

diesem Zeitpunkt werden die ältesten Elemente gelöscht. Das Zeitlimit für die Papierkörbe gilt für die

gesamte Zeit seit dem Löschen des Elements, nicht für die Dauer der Beibehaltung in einer der

Papierkorbphasen.

Wenn ein endgültiger Papierkorb für eine Webanwendung aktiviert ist, sollten Sie den verfügbaren

Speicherplatz für den endgültigen Papierkorb als Prozentsatz des der Webanwendung zugewiesenen

Kontingents festlegen. Im endgültigen Papierkorb gespeicherte Elemente werden nicht auf das

Websitekontingent angerechnet; jedoch erhöht sich durch die für den endgültigen Papierkorb

angegebene Größe die Gesamtgröße der Website und der Inhaltsdatenbank, von der die Website

gehostet wird. Wenn kein Websitekontingent festgelegt wurde, ist die Größe des endgültigen

Papierkorbs unbegrenzt.

Angenommen, der Webanwendung wurden 100 MB Speicherplatz und dem endgültigen Papierkorb ein

Kontingent von 50 % zugewiesen, also 50 MB. Dann sind für die Webanwendung insgesamt 150 MB

verfügbar. Sie können für das Kontingent des endgültigen Papierkorbs maximal 100 Prozent zuweisen.

Weitere Informationen zum Festlegen von Kontingenten finden Sie unter

Planen der Websitewartung und -verwaltung (SharePoint Foundation 2010)

Erstellen von Kontingentvorlagen (SharePoint Foundation 2010)

Weitere Informationen zur Verwendung des Papierkorbs in SharePoint Foundation 2010 finden Sie

unter Anzeigen, Wiederherstellen oder Löschen von Elementen im Papierkorb

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=90917&clcid=0x407)

Weitere Informationen zum Konfigurieren der Papierkörbe finden Sie im Artikel über das Konfigurieren

des Papierkorbs (SharePoint Foundation 2010).

Schützen von Inhalt mithilfe der Versionsverwaltung Mithilfe der Versionsverwaltung können Sie Datenverluste durch Überschreiben eines Dokuments

vermeiden. In der Dokumentbibliothek können dann mehrere Kopien des gleichen Dokuments

beibehalten werden. Wenn ein Dokument versehentlich geändert, überschrieben oder beschädigt wird,

kann die vorherige Version einfach vom Benutzer wiederhergestellt werden. Die Versionsverwaltung

kann auf Bibliotheks- oder Listenebene aktiviert werden. Die Versionsverwaltung kann für Elemente

und Dateien verwendet werden.

Lesen Sie vor dem Konfigurieren der Versionsverwaltung den Artikel über die Planung der

Websitewartung und -verwaltung (SharePoint Foundation 2010).

Weitere Informationen zum Konfigurieren der Versionsverwaltung finden Sie im Artikel über die

Aktivierung und Konfiguration der Versionsverwaltung (SharePoint Foundation 2010).

Administratoren müssen die Versionsverwaltung sorgfältig verwalten, weil Websites relativ groß werden

können, wenn viele Versionen von Dateien und Dokumenten vorhanden sind. Wenn die Größe der

Websites nicht beschränkt wird, kann die Größe der Websites die Speicherkapazität überschreiten.

Farmadministratoren können dieses Problem behandeln, indem sie Vereinbarungen zum Servicelevel

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295

(Service Level Agreements, SLAs) mit den Websitebesitzern treffen und Größenkontingente für

Websites festlegen. Weitere Informationen zum Verwalten der Versionsverwaltung finden Sie im Artikel

über die Verwaltung der Versionsverwaltung mithilfe von Kontingenten (SharePoint Foundation 2010).

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Planen der Sicherung und der Wiederherstellung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die Planungsphasen für die Sicherung und Wiederherstellung beschrieben.

Dazu gehören das Festlegen von Sicherungs- und Wiederherstellungsstrategien für eine Umgebung

mit Microsoft SharePoint Foundation und das Bestimmen der zu verwendenden Tools. Die Phasen

müssen nicht in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden. Der Prozess kann iterativ sein.

Wenn Sie die Verwendung von Sicherung und Wiederherstellung für die Notfallwiederherstellung

planen, sollten Sie häufig auftretende Ereignisse und Fehler sowie lokale und regionale Notfälle

berücksichtigen.

Ausführliche Informationen zur Sicherung und Wiederherstellung von Microsoft SharePoint Foundation

finden Sie unter Sicherung und Wiederherstellung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010).

Inhalt dieses Artikels:

Definieren von Geschäftsanforderungen

Auswählen der zu schützenden und wiederherzustellenden Objekte in der Umgebung

Auswählen von Tools

Bestimmen der Strategien

Planen für eine höhere Sicherungs- und Wiederherstellungsleistung

Definieren von Geschäftsanforderungen Zum Definieren der Geschäftsanforderungen bestimmen Sie für jede Farm und jeden Dienst in der

Umgebung Folgendes:

Der geplante Wiederherstellungspunkt (Recovery Point Objective, RPO) ist der angestrebte

maximale Zeitraum zwischen der letzten verfügbaren Sicherung und einer möglichen Fehlerstelle.

Er wird bestimmt durch den maximalen Datenverlust, den das Unternehmen im Fall eines Fehlers

verkraften kann.

Die geplante Wiederherstellungszeit (Recovery Time Objective, RTO) ist die angestrebte maximale

Dauer einer Datenwiederherstellung. Sie wird bestimmt durch den vom Unternehmen maximal

verkraftbaren Zeitraum, in dem die Website oder der Dienst nicht zur Verfügung steht.

Bei der Zielsetzung für die Wiederherstellungsstufe (Recovery Level Objective, RLO) handelt es

sich um die Zielsetzung, durch die die Granularität definiert wird, mit der Sie Daten wiederherstellen

können müssen. Dabei geht es darum, ob Sie die gesamte Farm, die Webanwendung, die

Websitesammlung , die Website, die Liste oder Bibliothek oder das Element wiederherstellen

können.

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Ein kürzerer Zeitraum für RPO und RTO sowie eine größere Granularität von RLO verursachen im

Allgemeinen höhere Kosten.

Ein Arbeitsblatt zum Planen der Sicherungs- und Wiederherstellungsstrategien für Ihre SharePoint

Foundation 2010-Umgebung kann von der Webseite Arbeitsblatt zum Planen der Sicherung und

Wiederherstellung für SharePoint 2010-Produkte

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=184385&clcid=0x407) heruntergeladen werden.

Auswählen der zu schützenden und wiederherzustellenden Objekte in der Umgebung Ihre Geschäftsanforderungen helfen Ihnen bei der Bestimmung der zu schützenden Komponenten der

Umgebung und der Granularität, mit der sie wiederherstellbar sein müssen.

In der folgenden Tabelle sind die Komponenten einer SharePoint-Umgebung, die Sie möglicherweise

schützen möchten, zusammen mit den Tools aufgelistet, mit denen die einzelnen Komponenten

gesichert und wiederhergestellt werden können.

Komponente SharePoint-

Sicherung

Microsoft

SQL Server

2008 mit

Service Pack

1 (SP1) und

kumulativen

Update 2

System Center

Data Protection

Manager (DPM)

2010

Dateisystemsicherung

Farm Ja Ja6

Dienstanwendungen Ja

Webanwendung Ja Ja6

Inhaltsdatenbanken Ja Ja Ja

Websitesammlung Ja1, 2

Ja1, 2

Ja1, 2

Website Ja2 Ja

2

Ja

Dokumentbibliothek oder

Liste

Ja2 Ja

2 Ja

Listenelement oder

Dokument

Ja

In Remote-BLOB-Speichern

gespeicherte Inhalte

Ja3 Ja

3 Ja

3

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298

Komponente SharePoint-

Sicherung

Microsoft

SQL Server

2008 mit

Service Pack

1 (SP1) und

kumulativen

Update 2

System Center

Data Protection

Manager (DPM)

2010

Dateisystemsicherung

Als Lösungspakete

bereitgestellte Anpassungen

Ja7

Ja7 Ja

6, 7

Mit der

Zentraladministration oder

einer API vorgenommene

�nderungen an Web.config

Ja Ja Ja4

Konfigurationseinstellungen

(SharePoint)

Ja2, 8

Ja2, 8

Ja 2, 9

Nicht als Lösungspakete

bereitgestellte Anpassungen

Ja. Die Dateien

können

wiederhergestellt

werden, wenn sie

als Dateien

geschützt sind.4, 5

Ja

Nicht mit der

Zentraladministration oder

einer API vorgenommene

�nderungen an Web.config

Ja4

Ja

Nicht über SharePoint

festgelegte IIS-

Konfigurationen

Ja5 Ja

SQL Server Reporting

Services-Datenbanken

Ja Ja

1Die Sicherung und Wiederherstellung auf Farmebene und Datenbankebene können zur

Wiederherstellung einer Websitesammlung verwendet werden, wenn eine einzelne Websitesammlung

in einer Datenbank gespeichert ist.

2Sicherungen auf Farmebene und Datenbankebene können bei der Wiederherstellung einer nicht in

SharePoint Foundation angefügten Datenbank verwendet werden, um Websitesammlungen, Websites,

Listen und Konfigurationen wiederherzustellen.

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3Inhalte in Remote-BLOB-Speichern werden zusammen mit anderen Inhalten gesichert und

wiederhergestellt, sofern der verwendete Remote-BLOB-Speicher-Anbieter über diese Funktionalität

verfügt.

4�nderungen an Web.config können mit der Dateisystemsicherung von DPM 2010 gesichert werden.

5IIS-Konfigurationen können mit einer Bare-Metal-Sicherung aus DPM 2010 gesichert werden.

6Dieses Element kann von DPM 2010 mithilfe einer Kombination aus Bare-Metal-Sicherung und

SharePoint Foundation-Sicherung wiederhergestellt werden. Die Sicherung und Wiederherstellung als

Objekt ist nicht möglich.

7Vollständig vertrauenswürdige Lösungspakete werden in der Konfigurationsdatenbank gespeichert,

und Sandkastenlösungen werden in Inhaltsdatenbanken gespeichert. Sie können im Rahmen der

Wiederherstellung einer Serverfarm oder Inhaltsdatenbank wiederhergestellt werden.

8Konfigurationseinstellungen können von Sicherungen auf Farmebene wiederhergestellt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter Wiederherstellen einer Farm (SharePoint Foundation 2010).

9Die Inhaltsdatenbank und die Konfigurationsdatenbank der Zentraladministration für eine SharePoint

Foundation 2010-Farm können nur im Rahmen einer vollständigen Farmwiederherstellung in derselben

Farm und mit denselben Computern wiederhergestellt werden.

SharePoint Foundation 2010 kann mit der Option -o registerwsswriter von stsadm.exe für die

Windows Server-Sicherung registriert werden, um den VSS Writer (Volume Shadow Copy

Service, Volumeschattenkopie-Dienst) für SharePoint zu konfigurieren. Die Windows Server-

Sicherung enthält dann SharePoint Foundation 2010 in serverweiten Sicherungen. Beim

Wiederherstellen von einer Windows Server-Sicherung können Sie Microsoft SharePoint

Foundation (unabhängig von der installierten Version von SharePoint 2010-Produkte)

auswählen, und alle vom VSS Writer für SharePoint Foundation 2010 auf diesem Server zum

Zeitpunkt der Sicherung gemeldeten Komponenten werden dann wiederhergestellt.

Die Windows Server-Sicherung wird nur für Einzelserverbereitstellungen empfohlen.

Auswählen der wiederherzustellenden Objekte in SharePoint-Inhaltsdatenbanken

In einer Inhaltsdatenbank können Websitesammlungen, Websites, Listen und Bibliotheken

wiederhergestellt werden.

Sicherungs- und Wiederherstellungstools ermöglichen verschiedene Ebenen der Wiederherstellung von

Inhalten innerhalb einer Inhaltsdatenbank. Die Wiederherstellung eines Objekts in einer

Inhaltsdatenbank ist stets komplexer als die Wiederherstellung einer gesamten Inhaltsdatenbank.

Schützen von Anpassungen

Anpassungen für SharePoint-Websites können Folgendes umfassen:

Hinweis

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300

Gestaltungsvorlagen, Seitenlayouts und Cascading Stylesheets. Diese Objekte werden in der

Inhaltsdatenbank für eine Webanwendung gespeichert.

Webparts, Website- oder Listendefinitionen, benutzerdefinierte Spalten, neue Inhaltstypen,

benutzerdefinierte Felder, benutzerdefinierte Aktionen, codierte Workflows oder Workflowaktivitäten

und -bedingungen.

Drittanbieterlösungen und die zugehörigen Binärdateien und Registrierungsschlüssel, wie z. B.

IFilters.

�nderungen an XML-Standarddateien.

Benutzerdefinierte Websitedefinitionen (Webtemp.xml).

�nderungen der Datei Web.config.

Die Art und Weise, wie Anpassungen bereitgestellt werden und die Datei Web.config geändert wird,

hat erhebliche Auswirkungen auf die Tools, die zum Sichern und Wiederherstellen von Anpassungen

verwendet werden können. Für die umfassendsten Wiederherstellungsmöglichkeiten sollten Sie

Anpassungen mithilfe von Lösungspaketen bereitstellen und �nderungen der Datei Web.config mit der

Zentraladministration oder den APIs und dem Objektmodell von SharePoint vornehmen.

Schützen von Dienstanwendungen

Dienstanwendungen in einer SharePoint Foundation-Umgebung können entweder aus

Diensteinstellungen und mindestens einer Datenbank oder nur aus Diensteinstellungen bestehen. Eine

vollständige Dienstanwendung kann nicht allein durch Wiederherstellen der Datenbank

wiederhergestellt werden. Sie können jedoch die Datenbanken für eine Dienstanwendung

wiederherstellen und dann die Dienstanwendung erneut bereitstellen. Weitere Informationen finden Sie

unter Wiederherstellen einer Dienstanwendung (SharePoint Foundation 2010).

Schützen von SQL Server Reporting Services-Datenbanken

In die Sicherung und Wiederherstellung von SharePoint Foundation werden SQL Server Reporting

Services-Datenbanken nicht einbezogen. Sie müssen dazu SQL Server-Tools verwenden. Weitere

Informationen finden Sie unter Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge für eine Reporting

Services-Installation (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=186642&clcid=0x407).

Auswählen von Tools Zur Auswahl der richtigen Tools für die Sicherung und Wiederherstellung müssen Sie bestimmen, ob

Sie die für das Unternehmen festgelegten Kontinuitätsanforderungen innerhalb Ihres Zeit- und

Ressourcenbudgets erfüllen können.

Bei der Auswahl der Tools sollten Sie die folgenden wichtigen Faktoren berücksichtigen:

Geschwindigkeit der Sicherung: Kann das Tool innerhalb des Wartungsfensters für die

Datenbanken ausgeführt werden? Sie sollten jedes Sicherungssystem testen, um sicherzustellen,

dass es Ihre Anforderungen an die Hardware erfüllt.

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Vollständigkeit der Wiederherstellung.

Granularität der wiederherstellbaren Objekte.

Unterstützter Sicherungstyp (vollständig, differenziell, inkrementell).

Komplexität der Verwaltung des Tools.

In der folgenden Tabelle werden jeweils der Sicherungstyp und die Farmgröße gegenübergestellt, die

in einem sechsstündigen Fenster für Sicherungs- und Wiederherstellungstools von Microsoft gesichert

werden kann.

Tool Sicherungstyp Größe einer in 6 Stunden

abgeschlossenen Sicherung1

Sicherung und Wiederherstellung

von SharePoint-Farmen

Vollständig, differenziell 600 GB

SQL Server Vollständig, differenziell 600 GB

System Center Data Protection

Manager

Inkrementell Terabyte

1Die Sicherungsgröße wurde durch Sichern eines Systems mit der angegebenen Gesamtgröße auf der

im folgenden Abschnitt beschriebenen Testhardware bestimmt.

Die Sicherungen für SharePoint Foundation und SQL Server wurden mit aktivierter

Sicherungskomprimierung ausgeführt.

Testhardware

In der folgenden Tabelle ist die Hardware aufgelistet, mit der in Tests die Größe einer Sicherung

bestimmt wurde, die in einem 6-stündigen Fenster abgeschlossen werden kann.

Komponente Beschreibung

Prozessor 64-Bit-Dualprozessor, 3 GHz

Arbeitsspeicher 8 GB

Festplattenspeicher Als NTFS-Dateisystem formatierte Partition mit 2

Terabyte

Netzwerk 100 MBit/s oder schnellere Verbindung zwischen

Clientcomputern und Server

Netzwerkfreigabe Netzwerkfreigabe mit 1,25 Terabyte freiem

Hinweis:

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302

Komponente Beschreibung

Speicherplatz

Der obere Grenzwert zum Ausführen von Websitesammlungs-Sicherungen für SharePoint

Foundation 2010 beträgt 85 GB.

Ausführliche Informationen zu den Sicherungs- und Wiederherstellungssystemen, die mit Microsoft

SharePoint Foundation verwendet werden können, finden Sie unter

Sicherung und Wiederherstellung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

Sichern und Wiederherstellen von Datenbanken in SQL Server

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=186643&clcid=0x407)

Data Protection Manager 2010 Release Candidate (Übersicht)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=186655&clcid=0x407).

Bestimmen der Strategien Bestimmen und dokumentieren Sie die Sicherungs- und Wiederherstellungsstrategien für die

Umgebung entsprechend Ihren Geschäftsanforderungen, Wiederherstellungsanforderungen und den

gewählten Tools.

Nicht selten wird in IT-Abteilungen, die SharePoint Foundation-Umgebungen unterstützen, bei der

Festlegung der Strategien entschieden, mehrere Tools zum Schutz der Umgebung zu verwenden.

In einer Umgebung mit von DBAs verwalteten Datenbanken werden möglicherweise die folgenden

Strategien eingesetzt.

Alle Datenbanken werden von SQL Server gesichert. Das Sicherungsintervall wird für jede

Datenbank nach folgenden Kriterien festgelegt:

Geschäftliche Relevanz des Inhalts oder Diensts.

Standardmäßige �nderungsrate für die Datenbank.

Auswirkungen der Sicherung auf die Leistung der Umgebung.

Kleine, sich schnell ändernde und für das Unternehmen sehr wichtige Inhaltsdatenbanken werden

zusätzlich durch SQL Server-Datenbankmomentaufnahmen geschützt, die auf einem separaten

physischen Datenträger gespeichert werden. Pro Datenbank wird nur eine Momentaufnahme

gespeichert, und Momentaufnahmen werden regelmäßig gelöscht, um die Auswirkungen auf die

Leistung zu minimieren. Das für Datenbanken festgelegte Intervall für Momentaufnahmen wird

nach folgenden Kriterien festgelegt:

Geschäftliche Relevanz des Inhalts oder Diensts.

Standardmäßige �nderungsrate für die Datenbank.

Hinweis:

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303

Auswirkungen der Momentaufnahme auf die Leistung der Umgebung.

Zum Speichern der Momentaufnahmen erforderlicher Speicherplatz.

Die Wiederherstellung von einer Momentaufnahme ist schneller als die Standardwiederherstellung,

da eine Momentaufnahme zusammen mit der zugrunde liegenden Datenbank von SharePoint

Foundation als nicht angefügte Datenbank behandelt werden kann. Der Vorgang zum Erstellen von

Momentaufnahmen kann jedoch die Leistung der zugrunde liegenden Datenbank beeinträchtigen.

Es wird empfohlen, die Auswirkungen von Momentaufnahmen auf die Leistung Ihres Systems vor

der Implementierung zu testen sowie Momentaufnahmen regelmäßig zu löschen, um den

erforderlichen Speicherplatz zu reduzieren.

Dienstanwendungen werden durch die SharePoint Foundation-Sicherung geschützt. Das

Sicherungsintervall wird nach folgenden Kriterien festgelegt:

Geschäftliche Relevanz der Dienstanwendung.

Standardmäßige �nderungsrate für die Datenbank.

Auswirkungen der Sicherung auf die Leistung der Datenbank.

Alle Wiederherstellungsvorgänge werden von SharePoint Foundation ausgeführt. Die Wahl des

Wiederherstellungssystems wird durch den verfügbaren Sicherungstyp und das

wiederherzustellende Objekt bestimmt.

Ihre Business Continuity-Strategie sollte auch andere Tools umfassen. Berücksichtigen Sie die

Verwendung von Papierkörben und Versionsverwaltung in Websitesammlungen innerhalb der

gesamten Umgebung. Weitere Informationen finden Sie unter Planen des

Geschäftskontinuitätsmanagements (SharePoint Foundation 2010).

Planen für eine höhere Sicherungs- und Wiederherstellungsleistung Beachten Sie bei der Planung der Sicherungs- und Wiederherstellungsstrategie die folgenden

Empfehlungen, um die Auswirkungen der Sicherung und Wiederherstellung auf die Systemleistung zu

verringern.

Standardmäßig verbrauchen die meisten Sicherungsaufträge so viele E/A-Ressourcen wie möglich, um

den Auftrag in der verfügbaren Wartungszeit fertig zu stellen. Deshalb kann es zu

Datenträgerwarteschlagen kommen, und möglicherweise werden alle E/A-Anforderungen langsamer

als gewöhnlich zurückgegeben. Dies ist eine Standardsituation und sollte nicht als Problem angesehen

werden.

Folgen Sie den Empfehlungen zum Konfigurieren von SQL Server und der Speicherung

Folgen Sie den allgemeinen Empfehlungen zum Konfigurieren von SQL Server und der Speicherung

für eine SharePoint Foundation-Umgebung.

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304

Minimieren der Wartezeit zwischen SQL Server und dem Sicherungsspeicherort

Im Allgemeinen ist es am besten, eine lokale Festplatte und kein Netzlaufwerk für Sicherungen zu

verwenden. Wenn Sie mehrere Server sichern, sollten Sie über einen direkt verbundenen Computer

verfügen, auf den beide Server schreiben können. Netzlaufwerke mit max. 1 Millisekunde Wartezeit zu

den Computern mit SQL Server zeigen eine gute Leistung. Wenn die Farm mehrere Server umfasst

(einschließlich des Computers mit SQL Server), müssen Sie UNC-Netzwerkpfade für den Speicherort

der SharePoint-Farmsicherung verwenden.

Vermeiden von Verarbeitungskonflikten

Führen Sie keine Sicherungsaufträge zu Zeiten aus, zu denen Benutzer Zugriff auf das System

benötigen.

E/A-Engpässe können Sie vermeiden, indem Sie die wichtigste Sicherung auf einem separaten

Datenträger vornehmen und erst anschließend auf Band kopieren.

Ziehen Sie gestaffelte Sicherungen in Erwägung, damit nicht alle Datenbanken zeitgleich gesichert

werden.

Für SharePoint Foundation-Sicherungen werden SQL Server-Sicherungen verwendet. Wenn Sie die

Sicherungen auch komprimieren, sollten Sie darauf achten, SQL Server nicht zu überlasten.

Beispielsweise findet bei einigen Sicherungstools von Drittanbietern die Komprimierung während der

Sicherung statt, was die SQL Server-Leistung beeinträchtigen kann. Es existieren Tools zum Drosseln

des Komprimierungsvorgangs und zum Steuern der Auswirkungen auf SQL Server.

Befolgen von Empfehlungen zur Optimierung der SQL Server-Sicherung und -Wiederherstellung

Wenn Sie SQL Server 2008 Enterprise ausführen, wird die Verwendung der Sicherungskomprimierung

empfohlen. Weitere Informationen finden Sie unter Sicherungskomprimierung (SQL Server)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=179525&clcid=0x407).

Bei SQL Server-Sicherungen sollten Sie beim vollständigen Wiederherstellungsmodell eine

Kombination aus vollständigen und differenziellen sowie Transaktionsprotokollsicherungen ausführen,

um die Wiederherstellungszeit zu minimieren. Differenzielle Datenbanksicherungen können in der

Regel schneller erstellt werden als vollständige Datenbanksicherungen und verringern den Umfang des

Transaktionsprotokolls, das zum Wiederherstellen der Datenbank notwendig ist.

Wenn Sie das vollständige Wiederherstellungsmodell in SQL Server 2008 verwenden, sollten Sie bei

der Sicherung die Verkürzungsoption verwenden, um Wartungsprobleme zu vermeiden.

Ausführliche Empfehlungen zum Optimieren der Leistung von SQL Server-Sicherungen und -

Wiederherstellungen finden Sie unter Optimieren der Leistung von Sicherungs- und

Wiederherstellungsvorgängen in SQL Server

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=126630&clcid=0x407).

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305

Sicherstellen ausreichender Schreibleistung auf dem Sicherungslaufwerk

Wägen Sie sorgfältig ab, ob RAID (Redundant Array of Independent Disks) auf dem

Datenträgersicherungsgerät verwendet werden soll. Beispielsweise weist RAID 5 eine niedrige

Schreibleistung auf, die in etwa der Geschwindigkeit für einen einzelnen Datenträger entspricht. (Grund

dafür ist, dass bei RAID 5 Paritätsinformationen aufgezeichnet werden.) Bei Verwendung von RAID 10

für ein Sicherungsgerät können möglicherweise schnellere Sicherungen erzielt werden. Weitere

Informationen zum Verwenden von RAID für Sicherungen finden Sie unter Konfigurieren von RAID für

einen maximalen E/A-Durchsatz in SQL Server

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=126632&clcid=0x407).

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306

Sicherung und Wiederherstellung (Übersicht) (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die Sicherungsarchitektur und die Wiederherstellungsprozesse beschrieben,

die in Microsoft SharePoint Foundation 2010 verfügbar sind, einschließlich Farmsicherung und -

wiederherstellung sowie differenzierter Sicherung und Wiederherstellung in einer nicht angefügten

Inhaltsdatenbank. Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge können über die Benutzeroberfläche

oder mit Windows PowerShell-Cmdlets ausgeführt werden. Integrierte Sicherungs- und

Wiederherstellungstools erfüllen möglicherweise nicht alle Anforderungen Ihrer Organisation. Weitere

Informationen zur Auswahl eines Sicherungs- und Wiederherstellungstools finden Sie unter Planen der

Sicherung und der Wiederherstellung (SharePoint Foundation 2010).

Inhalt dieses Artikels:

Sicherungs- und Wiederherstellungsszenarien

Sicherungsarchitektur

Wiederherstellungsprozesse

Sicherungs- und Wiederherstellungsszenarien Die Sicherung und Wiederherstellung von Daten wird für die folgenden Geschäftsszenarien unterstützt:

Wiederherstellen versehentlich gelöschter Inhalte, die nicht durch den Papierkorb oder die

Versionsverwaltung geschützt sind.

Verschieben von Daten zwischen Installationen im Rahmen eines Hardware- oder

Softwareupgrades.

Wiederherstellen nach einem unerwarteten Fehler.

Sicherungsarchitektur SharePoint Foundation 2010 bietet zwei Sicherungssysteme an: die Farmsicherung und die

differenzierte Sicherung.

Farmsicherungsarchitektur

Die Farmsicherungsarchitektur in SharePoint Foundation 2010 startet eine Microsoft SQL Server-

Datenbanksicherung von Inhalts- und Dienstanwendungsdatenbanken und schreibt außerdem

Konfigurationsinhalte in Dateien.

Hinweis

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307

Die Sicherung und Wiederherstellung von SharePoint Foundation 2010 können zusammen mit

Features der SQL Server Enterprise Edition wie z. B. der transparenten Datenverschlüsselung

und der Sicherungskomprimierung ausgeführt werden.

Wenn Sie die Datenbanken mit der transparenten Datenverschlüsselung ausführen, müssen

Sie den Schlüssel manuell sichern und wiederherstellen. Sie werden von der SharePoint

Foundation 2010-Sicherung und -Wiederherstellung nicht an den Schlüssel erinnert. Weitere

Informationen zur transparenten Datenverschlüsselung finden Sie unter Grundlegendes zur

transparenten Datenverschlüsselung (Transparent Data Encryption, TDE)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=129384&clcid=0x407).

Wenn Sie SQL Server Enterprise Edition ausführen, wird die Verwendung der

Sicherungskomprimierung dringend empfohlen. Weitere Informationen zur

Sicherungskomprimierung finden Sie unter Sicherungskomprimierung (SQL Server)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=129381&clcid=0x407).

In der folgenden Abbildung ist das Farmsicherungssystem dargestellt.

Sowohl vollständige als auch differenzielle Sicherungen werden unterstützt. Mit vollständigen

Sicherungen wird eine neue Sicherung des gesamten Systems erstellt. Mit differenziellen Sicherungen

wird eine Sicherung aller in Datenbanken gespeicherten Daten erstellt, die seit der letzten vollständigen

Sicherung geändert wurden.

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308

Das Farmsicherungssystem ist hierarchisch strukturiert. Die folgenden Komponenten in einer Farm

können für die Sicherung ausgewählt werden:

Farm. Die Farm ist das Objekt auf der höchsten Ebene. Beim Ausführen einer Farmsicherung

stehen die folgenden Optionen zur Auswahl:

Inhalt und Konfigurationsdaten (Standard)

Die gesamte Serverfarm wird gesichert, einschließlich der Einstellungen aus der

Konfigurationsdatenbank.

Nur Konfiguration

Die Einstellungen der Konfigurationsdatenbank werden gesichert, sodass Konfigurationen

farmübergreifend angewendet werden können. Weitere Informationen finden Sie weiter unten

in diesem Artikel unter Verwendung und Vorteile der Konfigurationssicherung.

Webanwendung. Innerhalb einer Webanwendung können Sie eine oder mehrere der

Inhaltsdatenbanken zum Sichern auswählen.

Wenn für eine Inhaltsdatenbank die Verwendung des SQL-FILESTREAM-RBS-Anbieters

(Remote-BLOB-Speicher) festgelegt ist, muss der RBS-Anbieter sowohl auf dem

Datenbankserver, der gesichert wird, als auch auf dem Datenbankserver, auf dem

wiederhergestellt wird, installiert werden.

Eine Webanwendungssicherung enthält Folgendes:

Anwendungspoolname und Anwendungspoolkonto

Authentifizierungseinstellungen

Allgemeine Webanwendungseinstellungen wie z. B. Benachrichtigungen und verwaltete Pfade

Informationen zu den IIS-Bindungen (Internet Information Services,

Internetinformationsdienste), wie z. B. der Protokolltyp, der Hostheader und die Portnummer

Über das Objektmodell oder die Zentraladministration vorgenommene �nderungen an der

Datei Web.config

Sandkastenlösungen

Empfehlungen zum Schützen dieser Einstellungen finden Sie unter Planen der Sicherung und der

Wiederherstellung (SharePoint Foundation 2010).

Gemeinsame Dienste. Für gemeinsame Dienste müssen eine gemeinsame Dienstanwendung und

ein gemeinsamer Dienstproxy ausgeführt werden. Wenn Sie den Knoten für gemeinsame Dienste

auswählen, werden alle gemeinsamen Dienstanwendungen und die zugehörigen

Dienstanwendungsproxys in der Farm gesichert.

Mithilfe der Sicherungshierarchie können Sie einzelne gemeinsame Dienstanwendungen

und Proxys für die Sicherung auswählen. Wenn Sie jedoch einen oder alle gemeinsamen

Dienstanwendungen bzw. Proxys auswählen, werden die zugehörigen Objekte

standardmäßig nicht gesichert. Um beide Teile eines bestimmten Diensts zu sichern,

Hinweis:

Hinweis:

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309

müssen Sie entweder den Knoten für gemeinsame Dienste auswählen oder zwei

aufeinander folgende Sicherungen ausführen, wobei Sie die Dienstanwendung in der

ersten Sicherung und den zugehörigen Proxy in der zweiten Sicherung auswählen.

Viele Dienstanwendungsdatenbanken können in SharePoint Foundation 2010 nicht einzeln

gesichert werden. Sie müssen die SQL Server-Sicherung verwenden, um nur

Dienstanwendungsdatenbanken zu sichern.

Einige Einstellungen in der SharePoint Foundation-Umgebung werden bei einer

Serverfarmsicherung nicht berücksichtigt. Hierbei handelt es sich um die folgenden

Einstellungen, die auf Webservern gespeichert sind:

Verwendung und Vorteile der Konfigurationssicherung

Wenn Sie nur die Konfiguration sichern, werden die Konfigurationseinstellungen aus einer

Konfigurationsdatenbank extrahiert und gesichert. Mithilfe integrierter Tools können Sie die

Konfiguration jeder Konfigurationsdatenbank sichern, unabhängig davon, ob sie aktuell an eine

Serverfarm angefügt ist. Ausführliche Informationen zum Sichern einer Konfiguration finden Sie unter

Sichern einer Farmkonfiguration (SharePoint Foundation 2010).

Eine Konfigurationssicherung kann in derselben oder einer beliebigen anderen Serverfarm

wiederhergestellt werden. Beim Wiederherstellen einer Konfiguration werden alle in der Serverfarm

vorhandenen Einstellungen überschrieben, die Werte aufweisen, die innerhalb der

Konfigurationssicherung festgelegt sind. Falls in der Serverfarm vorhandene Einstellungen nicht in der

Konfigurationssicherung enthalten sind, werden sie nicht geändert. Ausführliche Informationen zum

Wiederherstellen einer Farmkonfiguration finden Sie unter Wiederherstellen einer Farmkonfiguration

(SharePoint Foundation 2010).

Webanwendungs- und Dienstanwendungseinstellungen werden nicht in eine

Konfigurationssicherung einbezogen. Mithilfe von Windows PowerShell-Cmdlets können Sie

Einstellungen für Dienstanwendungen dokumentieren und kopieren. Weitere Informationen

finden Sie unter Dokumentieren von Farmkonfigurationseinstellungen (SharePoint Foundation

2010) und Kopieren von Konfigurationseinstellungen von einer Farm zur anderen (SharePoint

Foundation 2010).

In den folgenden Situationen, sollten Sie die Konfiguration aus einer Serverfarm in einer anderen

Serverfarm wiederherstellen:

Verbreiten einer standardisierten Farmkonfiguration, die in der gesamten Umgebung verwendet

werden soll.

Verlagern von Konfigurationen von einer Entwicklungs- oder Testumgebung in eine

Produktionsumgebung.

Hinweis

Hinweis:

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310

Verlagern von Konfigurationen von einer eigenständigen Installation in eine Serverfarmumgebung.

Konfigurieren einer Serverfarm als Teil einer Standbyumgebung.

In SharePoint Foundation werden die folgenden Arten von Einstellungen in der Konfigurationssicherung

gespeichert:

Antivirus

Verwaltung von Informationsrechten (Information Rights Management, IRM)

Einstellungen für ausgehende E-Mail (werden nur beim "Überschreiben" wiederhergestellt).

Als vertrauenswürdige Lösungen bereitgestellte Anpassungen

Diagnoseprotokollierung

Überlegungen zur Verwendung von Serverfarmsicherungen

Bei der Verwendung von Serverfarmsicherungen sollten Sie Folgendes beachten:

Es gibt kein integriertes Planungssystem für Sicherungen. Zum Planen einer Sicherung wird

empfohlen, mit Windows PowerShell ein Sicherungsskript zu erstellen und dieses dann mit dem

Planungsdienst von Windows regelmäßig auszuführen.

Von der Verwendung der IIS-Metabasissicherung für den Schutz Ihrer IIS-Einstellungen wird

abgeraten. Dokumentieren Sie stattdessen alle IIS-Konfigurationen für jeden Webserver mithilfe

eines Tools für die gewünschte Konfigurationsüberwachung, wie z. B. Microsoft System Center

Configuration Manager.

Folgendes wird von der SharePoint Foundation 2010-Sicherung nicht geschützt:

�nderungen an der Datei Web.config auf Webservern, die nicht über die Zentraladministration

oder das Objektmodell vorgenommen werden.

Anpassungen an einer Website, die nicht im Rahmen einer vertrauenswürdigen Lösung oder

einer Sandkastenlösung bereitgestellt werden.

Architektur der differenzierten Sicherung und des differenzierten Exports

Die Architektur der differenzierten Sicherung und des differenzierten Exports verwendet Transact-SQL-

Abfragen und Exportaufrufe. Die differenzierte Sicherung und der differenzierte Export beinhalten mehr

Lese- und Verarbeitungsvorgänge als die Serverfarmsicherung.

Beim differenzierten Sicherungssystem kann ein Benutzer eine Websitesammlung sichern oder eine

Website bzw. Liste exportieren.

Workflows werden nicht in Exporte von Websites oder Listen einbezogen.

Wenn Sie SQL Server Enterprise Edition ausführen, können beim differenzierten Sicherungssystem

optional SQL Server-Datenbankmomentaufnahmen verwendet werden, um die Konsistenz der Daten

Hinweis:

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311

sicherzustellen, während die Sicherung oder der Export ausgeführt wird. Wird eine Momentaufnahme

angefordert, dann wird eine SQL Server-Datenbankmomentaufnahme der entsprechenden

Inhaltsdatenbank erstellt. SharePoint Foundation verwendet diese zum Erstellen des Sicherungs- oder

Exportpakets, und anschließend wird sie gelöscht. Datenbankmomentaufnahmen sind mit der

Quelldatenbank verknüpft, aus der sie stammen – wenn die Quelldatenbank aus irgendeinem Grund

offline geschaltet wird, ist die Momentaufnahme nicht verfügbar. Weitere Informationen zu

Datenbankmomentaufnahmen finden Sie unter Datenbankmomentaufnahmen

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166158&clcid=0x407).

Das Sichern einer Websitesammlung mithilfe einer Datenbankmomentaufnahme bietet die folgenden

Vorteile:

Mit der Momentaufnahme wird sichergestellt, dass die Konsistenz der gelesenen Daten während

des Vorgangs erhalten bleibt.

Die Benutzer können weiterhin mit der Websitesammlung interagieren, während diese von der

Datenbankmomentaufnahme gesichert wird. Hierzu zählt das Hinzufügen, Bearbeiten und Löschen

von Inhalt. Die von den Benutzern an der Live-Website vorgenommenen �nderungen sind jedoch

nicht in der Websitesammlungs-Sicherung enthalten, da die Sicherung auf der

Datenbankmomentaufnahme basiert.

Datenbankmomentaufnahmen können sich jedoch negativ auf die Leistung auswirken. Weitere

Informationen zu Datenbankmomentaufnahmen und zur Leistung finden Sie unter Einschränkungen für

Datenbanksnapshots (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166159&clcid=0x407).

Für Inhalt, der in einer Datenbank gespeichert ist, für die die Verwendung des SQL-FILESTREAM-

RBS-Anbieters konfiguriert ist, können Sie die differenzierte Sicherung und den differenzierten Export

verwenden.

Wenn der verwendete RBS-Anbieter keine Momentaufnahmen unterstützt, können Sie für die

Bereitstellung oder Sicherung von Inhalten keine Momentaufnahmen verwenden. Der SQL

FILESTREAM-Anbieter unterstützt z. B. keine Momentaufnahmen.

Von der Verwendung der Websitesammlungs-Sicherung von SharePoint Foundation 2010 für

Websitesammlungen mit mehr als 85 GB wird abgeraten.

In der folgenden Abbildung ist das System für die differenzierte Sicherung und den differenzierten

Export dargestellt.

Hinweis:

Hinweis:

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312

Wiederherstellungsprozesse Von SharePoint Foundation 2010 werden die folgenden primären, integrierten

Wiederherstellungsoptionen unterstützt:

Wiederherstellen von einer Serverfarmsicherung, die mit integrierten Tools erstellt wurde, oder

Wiederherstellen von einer Komponentensicherung, die mit dem Farmsicherungssystem erstellt

wurde.

Wiederherstellen von einer Websitesammlungs-Sicherung.

Stellen Sie mithilfe des Features für die nicht angefügte Inhaltsdatenbank eine Verbindung mit

einer Inhaltsdatenbank her, sichern oder exportieren Sie Daten in der Inhaltsdatenbank, und stellen

Sie dann von dort die Daten wieder her oder importieren Sie die Daten.

Wiederherstellen von einer Serverfarmsicherung

Folgende Elemente können bei einer Serverfarmsicherung wiederhergestellt werden:

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313

Farm

Inhalt und Konfigurationsdaten (Standard)

Die gesamte Serverfarm wird wiederhergestellt, einschließlich der Einstellungen aus der

Konfigurationsdatenbank sowie vertrauenswürdiger Lösungspakete.

Nur Konfiguration

Nur die Konfigurationsdaten werden wiederhergestellt, wodurch alle Einstellungen in der

Serverfarm überschrieben werden, die Werte aufweisen, die innerhalb der

Konfigurationssicherung festgelegt sind.

Webanwendungen

Stellt Webanwendungen wieder her.

Dienstanwendungen

Stellt Dienstanwendungen wieder her. Die Wiederherstellung von Dienstanwendungen kann

komplex sein, da Dienstanwendungsproxys von SharePoint Foundation 2010 bei der

Wiederherstellung nicht vollständig neu konfiguriert werden können. Dienstanwendungsproxys

werden wiederhergestellt, aber keinen Proxygruppen zugeteilt, weshalb sie keiner Webanwendung

zugeordnet sind. Ausführliche Informationen zu den Schritten zum Wiederherstellen bestimmter

Dienstanwendungen finden Sie unter Wiederherstellen einer Dienstanwendung (SharePoint

Foundation 2010).

Inhaltsdatenbanken

Wenn Inhaltsdatenbanken wiederhergestellt werden, werden die Sandkastenlösungen, die den

zugehörigen Websitesammlungen zugeordnet sind, ebenfalls wiederhergestellt.

Wiederherstellen als neue Instanz und Wiederherstellen durch Überschreiben

Mit der SharePoint Foundation 2010-Wiederherstellung werden standardmäßig alle Objekte als neue

Objektinstanz wiederhergestellt, anstatt vorhandene gleichnamige Instanzen zu überschreiben.

Beim Wiederherstellen einer Farm oder eines Objekts als neue Instanz sind für die folgenden Objekte

Anpassungen erforderlich, da allen global eindeutigen Bezeichnern (GUIDs) für Objekte neue Werte

zugewiesen werden.

Farm. Beim Wiederherstellen einer Farm als neue Instanz müssen Sie folgende Aktionen

ausführen:

Erneutes Erstellen der Einstellungen für alternative Zugriffszuordnungen. Mit der SharePoint

Foundation 2010-Wiederherstellung wird nur die Standardzone der Webanwendung

wiederhergestellt.

Erneutes Konfigurieren der Einstellungen für externe Quellen der Business Connectivity

Services-Dienstanwendung.

Sie müssen Dienstanwendungsproxys erneut Proxygruppen zuordnen, da

Dienstanwendungsproxys bei der Wiederherstellung keinen Proxygruppen zugewiesen werden.

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314

Alle Webanwendungen werden der Standardproxygruppe zugeordnet. Sie müssen

Webanwendungen anderen Proxygruppen zuordnen.

Webanwendung.

Wenn der eingegebene Name und die eingegebene URL der Webanwendung mit dem Namen

und der URL einer bereits in der Farm vorhandenen Webanwendung übereinstimmen, werden

sie von der SharePoint Foundation 2010-Wiederherstellung zusammengefasst.

Wenn Sie Webanwendungen nicht zusammenfassen möchten, müssen Sie die

Webanwendung beim Wiederherstellen als neue Instanz umbenennen.

Wenn Sie eine Webanwendung als neue Instanz in derselben Umgebung wiederherstellen,

aber Webanwendungen nicht zusammenfassen, müssen auch viele andere Parameter und

Objekte geändert werden. Beispielsweise müssen Sie möglicherweise andere

Datenbankdateipfade und Datenbanknamen angeben.

Dienste und Dienstanwendungen und gemeinsame Dienste

Wenn Sie eine Dienstanwendung sowie den zugehörigen Dienstanwendungsproxy

wiederherstellen, müssen Sie den Dienstanwendungsproxy einer Proxygruppe zuordnen.

Wenn Sie eine Dienstanwendung, aber nicht den zugehörigen Dienstanwendungsproxy

wiederherstellen, müssen Sie den Proxy neu erstellen.

Eine Dienstanwendung kann nicht als neue Instanz in derselben Farm wiederhergestellt

werden. In einer anderen Farm kann die Dienstanwendung jedoch als neue Instanz

wiederhergestellt werden.

Beim Wiederherstellen eines Objekts und Überschreiben des vorhandenen Objekts sind keine

�nderungen erforderlich.

Wiederherstellen von einer Websitesammlungs-Sicherung

Nur Websitesammlungen können von einer Websitesammlungs-Sicherung wiederhergestellt werden.

Wiederherstellen von einer nicht angefügten Inhaltsdatenbank

Mit SharePoint Foundation 2010 kann eine Verbindung mit einer Inhaltsdatenbank hergestellt und aus

dieser gesichert werden, die an eine SQL Server-Instanz angefügt, aber keiner lokalen SharePoint-

Webanwendung zugeordnet ist. Zu nicht angefügten Datenbanken, mit denen eine Verbindung

hergestellt werden kann, zählen von einer der unterstützten Sicherungstechnologien wiederhergestellte

schreibgeschützte Inhaltsdatenbanken und SQL Server-Momentaufnahmen von Inhaltsdatenbanken.

Die Wiederherstellung besteht aus zwei Phasen:

Sichern oder Exportieren des Objekts in der nicht angefügten Inhaltsdatenbank.

Wiederherstellen oder Importieren der Ausgabe aus dem vorherigen Schritt in SharePoint

Foundation 2010.

Hinweis:

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315

Die folgenden Elemente können mithilfe der differenzierten Sicherung und des differenzierten Exports

aus einer nicht angefügten Datenbank gesichert oder exportiert und dann wiederhergestellt werden.

Websitesammlung

Sichern Sie mithilfe der Websitesammlungs-Sicherung, und stellen Sie dann mithilfe einer

Websitesammlungs-Wiederherstellung wieder her.

Website

Exportieren Sie die Website, und importieren Sie sie anschließend.

Listen und Bibliotheken

Exportieren Sie die Website, und importieren Sie sie anschließend.

Mithilfe der Import- und Wiederherstellungsvorgänge können Sie Inhalt wiederherstellen, den Sie aus

einer Datenbank gesichert haben, für die die Verwendung des SQL-FILESTREAM-RBS-Anbieters

konfiguriert ist. Der wiederhergestellte Inhalt wird von SharePoint Foundation 2010 mit dem aktuell

definierten Speicheranbieter für diese Inhaltsdatenbank gespeichert – d. h., wenn für die

Inhaltsdatenbank nicht die Verwendung von RBS festgelegt ist, werden die Daten in der

Inhaltsdatenbank gespeichert; wenn für die Inhaltsdatenbank die Verwendung von RBS festgelegt ist,

werden die Daten in RBS gespeichert.

Verwandte Themen Sichern und Wiederherstellen (SharePoint Foundation 2010)

Planen der Sicherung und der Wiederherstellung (SharePoint Foundation 2010)

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316

Planen der Verfügbarkeit (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird erläutert, welche wichtigen Entscheidungen Sie bei der Auswahl von Strategien

zur Sicherstellung der Verfügbarkeit für eine Microsoft SharePoint Foundation 2010-Umgebung treffen

müssen.

Denken Sie bei der Festlegung Ihrer Anforderungen hinsichtlich der Verfügbarkeit daran, dass die

geplante Verfügbarkeitslösung umso komplexer und teuerer ist, je höher der Grad der Verfügbarkeit ist

und je mehr Systeme geschützt werden sollen.

Wahrscheinlich wird nicht für alle Lösungen in einer Organisation eine gleich hohe Verfügbarkeit

benötigt. Sie können für verschiedene Websites, Dienste oder Farmen unterschiedliche

Verfügbarkeitsgrade anbieten.

Inhalt dieses Artikels

Übersicht über Verfügbarkeit

Auswählen einer Strategie für die Verfügbarkeit und eines Verfügbarkeitsgrads

Redundanz und Failover zwischen nah beieinander befindlichen Rechenzentren, die als eine

einzige Farm konfiguriert sind ("gestreckte" Farm)

Übersicht über Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit ist der Grad, zu dem eine SharePoint Foundation-Umgebung von den Benutzern als

verfügbar wahrgenommen wird. Ein verfügbares System ist ein System, das robust ist, d. h.

Zwischenfälle, die sich auf den Betrieb auswirken würden, treten selten auf, und wenn doch, dann

werden zeitnah effektive Maßnahmen ergriffen.

Verfügbarkeit ist ein Bestandteil des Geschäftskontinuitätsmanagements und ist mit Verfahren zur

Sicherung, Wiederherstellung und Notfallwiederherstellung verbunden. Weitere Informationen zu

diesen zugehörigen Prozessen finden Sie unter Planen der Sicherung und der Wiederherstellung

(SharePoint Foundation 2010) und Planen der Notfallwiederherstellung (SharePoint Foundation 2010).

Bei der Berechnung der Verfügbarkeit schließen die meisten Organisationen ausdrücklich

geplante Wartungsaktivitäten aus oder addieren zusätzliche Stunden.

Eine der gängigsten Kennzahlen für die Verfügbarkeit ist die als Anzahl von Neunen angegebene

prozentuale Betriebszeit, d. h. der Prozentsatz der Zeit, während der ein bestimmtes System aktiv und

funktionsfähig ist. Ein System mit 99,999 % Betriebszeit wird beispielsweise als System mit einer

Verfügbarkeit von fünf Neunen bezeichnet.

In der folgenden Tabelle werden die Werte für die prozentuale Betriebszeit den entsprechenden Werten

in Kalenderzeit gegenübergestellt.

Hinweis:

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317

Akzeptable prozentuale

Betriebszeit

Downtime pro Tag Downtime pro Monat Downtime pro Jahr

95 72,00 Minuten 36 Stunden 18,26 Tage

99 (zwei Neunen) 14,40 Minuten 7 Stunden 3,65 Tage

99,9 (drei Neunen) 86,40 Sekunden 43 Minuten 8,77 Stunden

99,99 (vier Neunen) 8,64 Sekunden 4 Minuten 52,60 Minuten

99,999 (fünf Neunen) 0,86 Sekunden 26 Sekunden 5,26 Minuten

Wenn Sie eine fundierte Schätzung der Gesamtzahl der Stunden Downtime abgeben können, die pro

Jahr wahrscheinlich anfallen, können Sie mithilfe der folgenden Formeln die prozentuale Betriebszeit

pro Jahr, pro Monat oder pro Woche berechnen:

Kosten der Verfügbarkeit

Die Verfügbarkeit ist eine der kostenintensiveren Anforderungen in einem System. Je höher der Grad

der Verfügbarkeit ist und je mehr Systeme geschützt werden sollen, desto komplexer und teuerer ist die

geplante Verfügbarkeitslösung wahrscheinlich. Wenn Sie in Lösungen zur Sicherstellung der

Verfügbarkeit investieren, umfassen die Kosten Folgendes:

Zusätzliche Hardware und Software; dadurch werden die Interaktionen zwischen

Softwareanwendungen und Einstellungen u. U. komplizierter.

Zusätzliche Komplexität der Betriebsabläufe.

Die Kosten der Verbesserung der Verfügbarkeit sollten vor dem Hintergrund Ihrer geschäftlichen

Anforderungen bewertet werden – wahrscheinlich wird nicht für alle Lösungen in einer Organisation

eine gleich hohe Verfügbarkeit benötigt. Sie können für verschiedene Websites, Dienste oder Farmen

unterschiedliche Verfügbarkeitsgrade anbieten.

Verfügbarkeit ist ein wichtiger Bereich, in dem IT-Gruppen Vereinbarungen zum Servicelevel (Service

Level Agreements, SLAs) bereitstellen, in denen die Erwartungen der Kundengruppen festgelegt sind.

Viele IT-Organisationen bieten unterschiedliche Vereinbarungen zum Servicelevel an, die jeweils

unterschiedliche Leistungen umfassen.

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318

Festlegen der Anforderungen hinsichtlich der Verfügbarkeit

Sie können die Toleranz Ihrer Organisation in Bezug auf Downtime für eine Website, einen Dienst oder

eine Farm ermitteln, indem Sie die folgenden Fragen beantworten:

Wenn die Website, der Dienst oder die Farm nicht mehr verfügbar ist, können die Mitarbeiter dann

die Aufgaben gemäß ihrer Position nicht mehr erfüllen?

Wenn die Website, der Dienst oder die Farm nicht mehr verfügbar ist, werden dann Geschäfts- und

Kundentransaktionen gestoppt, was wiederum zu entgangenem Geschäft und Kundenverlust führt?

Wenn Sie eine dieser Fragen mit "Ja" beantwortet haben, sollten Sie in eine Verfügbarkeitslösung

investieren.

Auswählen einer Strategie für die Verfügbarkeit und eines Verfügbarkeitsgrads Sie können zwischen mehreren Möglichkeiten wählen, um die Verfügbarkeit in einer SharePoint

Foundation-Umgebung zu verbessern. Einige Beispiele:

Verbessern der Fehlertoleranz von Serverhardwarekomponenten.

Erhöhen der Redundanz von Serverrollen innerhalb einer Farm.

Fehlertoleranz der Hardwarekomponenten

Die Fehlertoleranz der Hardwarekomponenten ist die Redundanz von Hardwarekomponenten und

Infrastruktursystemen, z. B. der Stromversorgungen auf Serverebene. Berücksichtigen Sie beim Planen

der Fehlertoleranz von Hardwarekomponenten Folgendes:

Vollständige Redundanz aller Komponenten auf einem Server ist möglicherweise unmöglich oder

nicht praktikabel. Verwenden Sie zusätzliche Server, um die Redundanz zu erhöhen.

Stellen Sie sicher, dass die Server mehrere Stromversorgungen haben, die an unterschiedliche

Stromquellen angeschlossen sind, um maximale Redundanz zu erreichen.

Es empfiehlt sich in jedem System, mit Hardwareherstellern zusammenzuarbeiten, um fehlertolerante

Hardware zu erhalten, die für das System geeignet ist. Dazu gehören RAID-Arrays (Redundant Array of

Independent Disks).

Redundanz innerhalb einer Farm

SharePoint Foundation 2010 unterstützt das Ausführen von Serverrollen auf redundanten Computern

innerhalb einer Farm (horizontale Skalierung), um die Kapazität zu erhöhen und grundlegende

Verfügbarkeit zu sicherzustellen.

Die benötigte Kapazität bestimmt sowohl die Anzahl der Server als auch die Größe der Server in einer

Farm. Wenn die grundlegenden Kapazitätsanforderungen erfüllt sind, ist es vielleicht ratsam, weitere

Server hinzuzufügen, um die allgemeine Verfügbarkeit zu erhöhen. Die folgende Abbildung

veranschaulicht, wie Sie Redundanz für jede Serverrolle bereitstellen können.

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319

Verfügbarkeit innerhalb einer Serverfarm

In der folgenden Tabelle werden die Serverrollen in einer SharePoint Foundation 2010-Umgebung und

die Redundanzstrategien beschrieben, die sie in einer Farm für jede Serverrolle anwenden können.

Serverrolle Bevorzugte Redundanzstrategie innerhalb einer

Farm

Front-End-Webserver Mehrere Front-End-Webserver in einer Farm

bereitstellen und Netzwerklastenausgleich

verwenden.

Anwendungsserver Mehrere Anwendungsserver innerhalb einer Farm

bereitstellen.

Datenbankserver Datenbankserver mithilfe von Clustering oder

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320

Serverrolle Bevorzugte Redundanzstrategie innerhalb einer

Farm

Datenbankspiegelung für hohe Verfügbarkeit

bereitstellen.

Strategien für die Verfügbarkeit von Datenbanken

Sie können Microsoft SQL Server-Failovercluster oder SQL Server-Datenbankspiegelung für hohe

Verfügbarkeit verwenden, um die Verfügbarkeit von Datenbanken in einer SharePoint Foundation-

Umgebung zu unterstützen.

SQL Server-Failovercluster

Mit Failoverclustern können Sie die Verfügbarkeit für eine Instanz von SQL Server unterstützen. Ein

Failovercluster ist eine Kombination aus einem oder mehreren Knoten oder Servern und zwei oder

mehreren freigegebenen Datenträgern. Eine Instanz eines Failoverclusters wird als ein einzelner

Computer angezeigt, bietet jedoch die Möglichkeit eines Failovers von einem Knoten zum anderen,

wenn der aktuelle Knoten nicht mehr verfügbar ist. SharePoint Foundation kann auf einer beliebigen

Kombination aus aktiven und passiven Knoten in einem Cluster ausgeführt werden, die von SQL Server

unterstützt wird.

SharePoint Foundation referenziert den Cluster als Ganzes. Daher erfolgt das Failover aus der

Perspektive von SharePoint Foundation automatisch und nahtlos.

Ausführliche Informationen zu Failoverclustern finden Sie unter Erste Schritte mit der

SQL Server 2008 R2-Failover-Clusterunterstützung

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=102837&clcid=0x407) and Konfigurieren der Verfügbarkeit

mithilfe von SQL Server-Clustern (SharePoint Foundation 2010).

SQL Server-Spiegelung für hohe Verfügbarkeit

Datenbankspiegelung ist eine SQL Server-Technologie, mit der Sie Datenbankredundanz für jede

Datenbank einzeln herstellen können. Bei der Datenbankspiegelung werden Transaktionen direkt von

einer Prinzipaldatenbank und einem Prinzipalserver zu einer Spiegeldatenbank und einem

Spiegelserver gesendet, wenn der Transaktionsprotokollpuffer der Prinzipaldatenbank auf den

Datenträger geschrieben wird. Durch diese Methode kann die Spiegeldatenbank fast auf dem gleichen

Stand wie die Prinzipaldatenbank gehalten werden. SQL Server Enterprise Edition bietet zusätzliche

Funktionen, mit der die Leistung der Datenbankspiegelung noch gesteigert werden kann.

Für die Spiegelung in einer SharePoint Foundation-Farm müssen Sie Spiegelung für hohe

Verfügbarkeit verwenden, auch als Hochsicherheitsmodus mit automatischem Failover bezeichnet. Die

Datenbankspiegelung für hohe Verfügbarkeit umfasst drei Serverinstanzen: einen Prinzipalserver,

einen Spiegelserver und einen Zeugenserver. Durch den Zeugenserver wird es SQL Server ermöglicht,

ein automatisches Failover vom Prinzipalserver zum Spiegelserver durchzuführen. Das Failover von

der Prinzipaldatenbank zur Spiegeldatenbank dauert in der Regel einige Sekunden.

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321

Eine �nderung gegenüber früheren Versionen besteht darin, dass SharePoint Foundation

spiegelungsfähig ist. Nachdem Sie eine Datenbankspiegelungsinstanz von SQL Server konfiguriert

haben, verwenden Sie die SharePoint-Zentraladministration oder Windows PowerShell-Cmdlets, um

den Standort des Failover-Datenbankservers (Spiegel-Datenbankservers) für eine

Konfigurationsdatenbank, eine Inhaltsdatenbank oder eine Dienstanwendungsdatenbank anzugeben.

Durch das Festlegen eines Standorts für die Failoverdatenbank wird der Verbindungszeichenfolge, die

SharePoint Foundation zum Herstellen einer Verbindung zu SQL Server verwendet, ein Parameter

hinzugefügt. Bei einem SQL Server-Timeoutereignis geschieht Folgendes:

1. Der Zeugenserver, der für die SQL Server-Spiegelung konfiguriert ist, vertauscht automatisch die

Rollen der primären Datenbank und der Spiegeldatenbank.

2. SharePoint Foundation versucht automatisch, den Server zu kontaktieren, der als

Failoverdatenbank angegeben ist.

Weitere Informationen zum Konfigurieren der Datenbankspiegelung finden Sie unter Konfigurieren der

Verfügbarkeit mithilfe der SQL Server-Datenbankspiegelung (SharePoint Foundation 2010).

Allgemeine Informationen zur Datenbankspiegelung finden Sie unter Datenbankspiegelung

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=180597&clcid=0x407).

Datenbanken, die für die Verwendung des Remote-BLOB-Speicheranbieters FILESTREAM

von SQL Server konfiguriert wurden, können nicht gespiegelt werden.

Vergleich der Strategien für Datenbankverfügbarkeit für eine einzelne Farm: SQL Server-Failovercluster oder SQL Server-Spiegelung für hohe Verfügbarkeit

In der folgenden Tabelle wird die Failovercluster-Strategie mit der synchronen SQL Server-Spiegelung

für hohe Verfügbarkeit verglichen.

SQL Server-Failovercluster SQL Server-Spiegelung für hohe

Verfügbarkeit

Zeit bis zum Failover Clustermitglied übernimmt nach

Ausfall sofort.

Spiegel übernimmt nach Ausfall

sofort.

Konsistenz der Transaktionen? Ja Ja

Parallelität der Transaktionen? Ja Ja

Zeit bis zur Wiederherstellung Kürzere

Wiederherstellungsdauer

(Millisekunden)

Etwas längere

Wiederherstellungsdauer

(Millisekunden).

Erforderliche Schritte für

Failover?

Ein Fehler wird von den

Datenbankknoten automatisch

erkannt. Die Cluster werden in

Ein Fehler wird von der

Datenbank automatisch erkannt.

SharePoint Foundation 2010

Hinweis:

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322

SQL Server-Failovercluster SQL Server-Spiegelung für hohe

Verfügbarkeit

SharePoint Foundation 2010

referenziert, sodass das Failover

nahtlos und automatisch erfolgt.

kennt den Spiegelstandort,

sofern dieser korrekt konfiguriert

wurde, daher erfolgt das

Failover automatisch.

Schutz vor Speicherausfall? Schützt nicht vor

Speicherausfall, da Speicher von

den Knoten im Cluster

gemeinsam verwendet wird.

Schützt vor Speicherausfall, da

sowohl der Prinzipal- als auch

der Spiegeldatenbankserver auf

lokale Datenträger schreiben.

Unterstützte Speichertypen Gemeinsam genutzter Speicher

(teuerer).

Kann kostengünstigeren DAS

(Direct-Attached Storage)

verwenden.

Standortvoraussetzungen Clustermitglieder müssen sich im

gleichen Subnetz befinden.

Prinzipal-, Spiegel- und

Zeugenserver müssen sich im

gleichen LAN befinden

(Roundtrip-Latenz bis zu 1 ms).

Wiederherstellungsmodell SQL Server-Modell der

vollständigen Wiederherstellung

empfohlen. Sie können auch das

SQL Server-Modell der

einfachen Wiederherstellung

verwenden, dann ist aber die

letzte vollständige Sicherung der

einzige verfügbare

Wiederherstellungspunkt, wenn

der Cluster ausfällt.

Erfordert das SQL Server-Modell

der vollständigen

Wiederherstellung.

Leistungsverhalten Während eines Failovers kann

es zu gewissen

Leistungseinbußen kommen.

Da die Spiegelung für hohe

Verfügbarkeit synchron ist, tritt

eine Latenz bei Transaktionen

auf. Außerdem werden hierfür

zusätzlicher Arbeitsspeicher und

Prozessorleistung beansprucht.

Betriebsaufwand Wird auf Serverebene

eingerichtet und verwaltet.

Aufwand höher als beim

Clustering; muss für alle

Datenbanken eingerichtet und

verwaltet werden;

Neukonfiguration nach dem

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323

SQL Server-Failovercluster SQL Server-Spiegelung für hohe

Verfügbarkeit

Failover erfolgt manuell.

Strategien für die Redundanz von Dienstanwendungen

Welche Redundanzstrategie Sie für den Schutz der in einer Farm ausgeführten Dienstanwendungen

verwenden, hängt davon ab, wo die Dienstanwendungen Daten speichern.

Dienstanwendungen, die Daten in Datenbanken speichern

So schützen Sie Dienstanwendungen, die Daten in Datenbanken speichern

1. Installieren Sie den Dienst auf mehreren Anwendungsservern, um Redundanz innerhalb der

Umgebung herzustellen.

2. Konfigurieren Sie SQL Server-Clustering oder -Spiegelung, um die Daten zu schützen.

Die folgenden Dienstanwendungen speichern Daten in Datenbanken:

Business Data Connectivity Service-Anwendung

Anwendungsregistrierungsdienst-Anwendung

Von der Spiegelung der Anwendungsregistrierungsdatenbank wird abgeraten, da diese nur beim

Upgraden von Windows SharePoint Services 3.0 Business Data Catolog-Informationen auf

SharePoint Foundation 2010 verwendet wird.

Dienstanwendung für die Erfassung von Verwendungs- und Integritätsdaten

Es wird davon abgeraten, die Protokollierungsdatenbank der Dienstanwendung für die

Erfassung von Verwendungs- und Integritätsdaten zu spiegeln.

Dienstanwendung Microsoft SharePoint Foundation-Abonnementeinstellungen

Redundanz und Failover zwischen nah beieinander befindlichen Rechenzentren, die als eine einzige Farm konfiguriert sind ("gestreckte" Farm) Manche Unternehmen unterhalten Rechenzentren, die sich nah beieinander befinden und die über

Verbindungen mit hoher Bandbreite miteinander vernetzt sind, sodass sie als eine einzige Farm

konfiguriert werden können. Dies wird als "gestreckte" Farm bezeichnet. Damit eine gestreckte Farm

funktioniert, muss die Latenz zwischen SQL Server und den Front-End-Webservern in einer Richtung

unter 1 ms liegen, und die Bandbreite muss mindestens 1 Gbps betragen.

Hinweis:

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324

In diesem Szenario können Sie Fehlertoleranz sicherstellen, indem Sie die gängigen Verfahren für die

Herstellung von Redundanz für Datenbanken und Dienstanwendungen ausführen.

Die folgende Abbildung zeigt eine gestreckte Farm.

Gestreckte Farm

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325

Planen der Notfallwiederherstellung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird erläutert, welche wichtigen Entscheidungen Sie bei der Auswahl von Strategien

für die Notfallwiederherstellung für eine Microsoft SharePoint Foundation 2010-Umgebung treffen

müssen.

Inhalt dieses Artikels:

Übersicht über die Notfallwiederherstellung

Auswählen einer Strategie für die Notfallwiederherstellung

Planen von nicht betriebsbereiten Standby-Rechenzentren

Planen von nicht unmittelbar betriebsbereiten Standby-Rechenzentren

Planen von unmittelbar betriebsbereiten Rechenzentren

Systemanforderungen für die Notfallwiederherstellung

Übersicht über die Notfallwiederherstellung Im Kontext dieses Artikel wird Notfallwiederherstellung als die Möglichkeit definiert, eine Situation zu

beheben, in der ein Rechenzentrum, das SharePoint Foundation hostet, nicht mehr verfügbar ist.

Die Strategie für die Notfallwiederherstellung, die Sie für SharePoint Foundation verwenden, muss mit

der Strategie für die zugehörige Infrastruktur abgestimmt werden; dazu gehören Active Directory-

Domänen, Exchange Server und Microsoft SQL Server. Entwerfen Sie gemeinsam mit den

Administratoren der Infrastruktur, die Sie nutzen, eine koordinierte Strategie und einen Plan für die

Notfallwiederherstellung.

Der Zeitbedarf und der unmittelbare Aufwand für die Inbetriebnahme einer anderen Farm an einem

anderen Standort wird oft als "unmittelbar betriebsbereiter Standby", "nicht unmittelbar betriebsbereiter

Standby" bzw. "nicht betriebsbereiter Standby" bezeichnet. Diese Begriffe werden wie folgt definiert:

Unmittelbar betriebsbereiter Standby Ein zweites Rechenzentrum, das innerhalb von Sekunden oder

Minuten verfügbar sein kann.

Nicht unmittelbar betriebsbereiter Standby Ein zweites Rechenzentrum, das innerhalb von Minuten

oder Stunden verfügbar sein kann.

Nicht betriebsbereiter Standby Ein zweites Rechenzentrum, das innerhalb von Stunden oder Tagen

verfügbar sein kann.

Die Notfallwiederherstellung kann eine der kostspieligeren Anforderungen für ein System sein. Je

kürzer das Intervall zwischen Ausfall und Verfügbarkeit ist und je mehr Systeme geschützt werden,

umso komplexer und teurer ist wahrscheinlich die Lösung für die Notfallwiederherstellung. Wenn Sie in

unmittelbar betriebsbereite Standby-Rechenzentren oder nicht unmittelbar betriebsbereite Standby-

Rechenzentren investieren, umfassen die Kosten Folgendes:

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326

Zusätzliche Hardware und Software, die häufig die Vorgänge zwischen den Softwareanwendungen

komplexer machen, z. B. benutzerdefinierte Skripts für Failover und Wiederherstellung.

Zusätzliche Komplexität der Betriebsabläufe.

Die Kosten der Unterhaltung von unmittelbar betriebsbereiten oder nicht unmittelbar betriebsbereiten

Standby-Rechenzentren sollten auf der Grundlage Ihrer geschäftlichen Anforderungen bewertet

werden. Nicht für alle Lösungen in einer Organisation ist nach einem Notfall der gleiche Grad an

Verfügbarkeit erforderlich. Sie können für verschiedene Inhalte, Dienste oder Farmen unterschiedliche

Stufen der Notfallwiederherstellung vorsehen, z. B. für Inhalte, die umfassende Auswirkungen auf Ihre

Geschäftsaktivitäten haben, Suchdienste oder eine Internet-Veröffentlichungsfarm.

Notfallwiederherstellung ist ein wichtiger Bereich, in dem IT-Gruppen Vereinbarungen zum Servicelevel

(Service Level Agreements, SLAs) bereitstellen, in denen die Erwartungen der Kundengruppen

festgelegt sind. Viele IT-Organisationen bieten unterschiedliche Vereinbarungen zum Servicelevel an,

die jeweils unterschiedliche Leistungen umfassen.

Wenn Sie Failover zwischen Serverfarmen implementieren, empfiehlt es sich, zuerst die Kernlösung

innerhalb einer Farm bereitzustellen und fein abzustimmen und dann die Notfallwiederherstellung zu

implementieren und zu testen.

Auswählen einer Strategie für die Notfallwiederherstellung Sie können unter mehreren Möglichkeiten zur Bereitstellung einer Notfallwiederherstellung für eine

SharePoint Foundation-Umgebung auswählen, ganz entsprechend Ihren geschäftlichen

Anforderungen. Die folgenden Beispiele veranschaulichen, aus welchen Gründen sich Unternehmen für

eine Notfallwiederherstellungsstrategie mit nicht betriebsbereitem Standby, nicht unmittelbar

betriebsbereitem Standby oder betriebsbereitem Standby entscheiden.

Notfallwiederherstellungsstrategie mit nicht betriebsbereitem Standby: Ein Unternehmen sendet

regelmäßig Sicherungen zur Unterstützung der Bare-Metal-Wiederherstellung zur lokalen und

regionalen Offsitespeicherung und hat Verträge zur Anmietung von Notfallservern in einer anderen

Region.

Vorteile:

Operativ gesehen oft die preisgünstigste Option in puncto Instandhaltung.

Häufig eine teure Option für die Wiederherstellung, da hierbei die physischen Server nach

einem Notfall wieder korrekt konfiguriert werden müssen.

Nachteile: Die zeitaufwändigste Lösung für die Wiederherstellung.

Notfallwiederherstellungsstrategie mit nicht unmittelbar betriebsbereitem Standby: Ein

Unternehmen sendet virtuelle Serverabbilder an lokale und regionale

Notfallwiederherstellungsfarmen.

Vorteile: Meist relativ kostengünstige Wiederherstellung, weil für eine virtuelle Serverfarm nach

einer Wiederherstellung relativ wenig Konfigurationsaufwand anfällt.

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327

Nachteile: Kann hinsichtlich der Instandhaltung sehr teuer und zeitaufwändig sein.

Notfallwiederherstellungsstrategie mit unmittelbar betriebsbereitem Standby: Ein Unternehmen

betreibt mehrere Rechenzentren, verarbeitet Inhalte und Dienste jedoch nur über ein einziges

Rechenzentrum.

Vorteile: Häufig sehr schnelle Wiederherstellung möglich.

Nachteile: Konfiguration und Instandhaltung können relativ teuer sein.

Welche Notfallwiederherstellungslösung Sie auch immer in Ihrer Umgebung implementieren,

Datenverlust ist in gewissem Umfang wahrscheinlich unvermeidbar.

Planen von nicht betriebsbereiten Standby-Rechenzentren In einem Notfallwiederherstellungsszenario mit nicht betriebsbereitem Standby können Sie eine

Wiederherstellung durchführen, indem Sie eine neue Farm an einem neue Standort einrichten

(vorzugsweise per Skriptbereitstellung) und Sicherungen wiederherstellen. Oder Sie stellen dazu eine

Farm aus einer Sicherungslösung wie etwa Microsoft System Center Data Protection Manager 2007

wieder her, die Ihre Daten auf Computerebene schützt und es Ihnen ermöglicht, jeden Server einzeln

wiederherzustellen. Dieser Artikel enthält keine ausführlichen Anweisungen zum Erstellen und

Wiederherstellen einer Farm in einem Szenario mit nicht betriebsbereitem Standby. Weitere

Informationen finden Sie unter

Wiederherstellen einer Farm (SharePoint Foundation 2010)

Wiederherstellen von Anpassungen (SharePoint Foundation 2010)

Planen von nicht unmittelbar betriebsbereiten Standby-Rechenzentren In einem Notfallwiederherstellungsszenario mit nicht unmittelbar betriebsbereitem Standby können Sie

eine entsprechende ausgelegte Lösung erstellen, indem Sie konsequent und häufig virtuelle Abbilder

der Server in Ihrer Farm erstellen und an einen zweiten Standort senden. An diesem zweiten Standort

muss eine Umgebung verfügbar sein, in der Sie die Abbilder problemlos konfigurieren und verbinden

können, um die Farmumgebung wiederherzustellen.

Dieser Artikel enthält keine ausführlichen Anweisungen zum Erstellen von Lösungen für nicht

unmittelbar betriebsbereites Standby. Weitere Informationen zum Planen der Bereitstellung von

Farmen mithilfe von virtuellen Lösungen finden Sie unter Planen für die Virtualisierung (SharePoint

Foundation 2010).

Wichtig:

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328

Planen von unmittelbar betriebsbereiten Rechenzentren In einem Notfallwiederherstellungsszenario mit unmittelbar betriebsbereitem Standby können Sie eine

Failoverfarm einrichten, um Notfallwiederherstellung in einem separaten Rechenzentrum

bereitzustellen, das nicht mit dem der primären Farm identisch ist. Eine Umgebung mit einer separaten

Failoverfarm hat folgende Merkmale:

Eine separate Konfigurationsdatenbank und eine gesonderte Inhaltsdatenbank der

Zentraladministration müssen in der Failoverfarm gepflegt werden.

Alle Anpassungen müssen in beiden Farmen bereitgestellt werden.

Es wird empfohlen, die primäre und die Failoverfarm unter Verwendung der gleichen

Konfigurationseinstellungen und Anpassungen mithilfe von Skriptbereitstellung zu erstellen.

Updates müssen einzeln auf beide Farmen angewendet werden.

SharePoint Foundation-Inhaltsdatenbanken können asynchron auf die Failoverfarm gespiegelt oder

per Protokollversand an die Failoverfarm übermittelt werden.

Spiegelung mit SQL Server kann nur zum Kopieren von Datenbanken auf einen einzigen

Spiegelserver verwendet werden, einen Protokollversand können Sie jedoch zu mehreren

sekundären Servern durchführen.

Manche Dienstanwendungen können per Protokollversand an eine Farm übermittelt werden,

andere nicht. Weitere Informationen finden Sie unter Redundanz von Dienstanwendungen über

mehrere Rechenzentren hinweg weiter unten in diesem Artikel.

Diese Topologie kann für mehrere Rechenzentren wiederholt werden, wenn Sie den SQL Server-

Protokollversand zu einem oder mehreren zusätzlichen Rechenzentrum konfigurieren.

Erkundigen Sie sich beim Hersteller Ihres Storage Area Network (SAN), ob Sie SAN-Replikation oder

einen anderen unterstützten Mechanismus nutzen können, um Verfügbarkeit über mehrere

Rechenzentren hinweg sicherzustellen.

Die folgende Abbildung zeigt eine primäre Farm und Failoverfarmen vor einem Failover.

Hinweis:

Hinweis:

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329

Primäre Farm und Failoverfarmen vor dem Failover

Redundanz von Dienstanwendungen über mehrere Rechenzentren hinweg

Damit die Verfügbarkeit von Dienstanwendungen über mehrere Rechenzentren hinweg gewährleistet

ist, empfiehlt es sich, für die Dienste, die farmübergreifend ausgeführt werden können, eine separate

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330

Dienstfarm zu betreiben, auf die sowohl vom primären als auch von den sekundären Rechenzentren

aus zugegriffen werden kann.

Für Dienste, die nicht farmübergreifend ausgeführt werden können, und für die Sicherstellung der

Verfügbarkeit der Dienstfarm selbst gibt es unterschiedliche Strategien zur Herstellung von alle

Rechenzentren übergreifender Redundanz für eine Dienstanwendung. Welche Strategie Sie anwenden

sollten, hängt von folgenden Faktoren ab:

Die Ausführung der Dienstanwendung in der Notfallwiederherstellungsfarm, wenn sie nicht

gebraucht wird, hat einen betriebswirtschaftlichen Nutzen.

Die der Dienstanwendung zugeordneten Datenbanken können per Protokollversand übermittelt

oder asynchron gespiegelt werden.

Die Dienstanwendung kann mit schreibgeschützten Datenbanken ausgeführt werden.

In den folgenden Abschnitten werden die Notfallwiederherstellungsstrategien beschrieben, die für die

einzelnen Dienstanwendungen empfohlen werden. Die Dienstanwendungen sind nach der Strategie

gruppiert.

Datenbanken, die per Protokollversand übermittelt oder asynchron gespiegelt werden können

Nach der ersten Bereitstellung einer Dienstanwendung in einer sekundären Farm können die

Datenbanken, die die folgenden Dienstanwendungen unterstützen, asynchron gespiegelt oder per

Protokollversand zwischen Farmen übermittelt werden:

Anwendungsregistrierungsdienst-Anwendung

Datenbanken: Anwendungsregistrierungsdienst

Business Data Connectivity-Dienstanwendung

Datenbanken: Business Data Connectivity

Dienstanwendung für die Erfassung von Verwendungs- und Integritätsdaten

Datenbanken: Protokollierung

Es ist möglich, die Protokollierungsdatenbank per Protokollversand zu übermitteln oder zu

spiegeln. Es empfiehlt sich jedoch, den Dienst für die Erfassung von Verwendungs- und

Integritätsdaten nicht in der Notfallwiederherstellungsfarm auszuführen und die

Protokollierungsdatenbank weder zu spiegeln noch per Protokollversand zu übermitteln.

Dienstanwendungen und Datenbanken, die nicht per Protokollversand übermittelt oder nicht asynchron gespiegelt werden können

Die folgenden Dienstanwendungen müssen sowohl in der primären Farm als auch in den

Failoverfarmen bereitgestellt werden und können nicht asynchron gespiegelt oder per Protokollversand

übermittelt werden. Für die meisten dieser Dienstanwendungen wird empfohlen, sie bereitzustellen und

dann sicherstellen, dass in der Failoverfarm die gleichen Konfigurationseinstellungen gelten wie in der

Hinweis:

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331

primären Farm. Werden in der primären Farm Konfigurationsänderungen vorgenommen, die sich auf

den Dienst auswirken, müssen Sie die Failoverfarm aktualisieren.

Dienstanwendung Microsoft SharePoint Foundation-Abonnementeinstellungen

Datenbank: Abonnementeinstellungen

Protokollversand der Datenbank Abonnementeinstellungen wird nicht unterstützt.

Systemanforderungen für die Notfallwiederherstellung Im Idealfall stimmen die Failoverkomponenten und -systeme in allen Einzelheiten mit den primären

Komponenten und Systemen überein: Plattform, Hardware und Anzahl der Server.

Mindestvoraussetzung ist, dass die Failoverumgebung den Datenverkehr verarbeiten kann, der

während eines Failovers zu erwarten ist. Bedenken Sie, dass der Failoverstandort möglicherweise nur

einen Teil der Benutzer verarbeiten kann. Die Systeme müssen mindestens in folgenden Kriterien

übereinstimmen:

Betriebssystemversion einschließlich aller Updates

SQL Server-Versionen einschließlich aller Updates

SharePoint 2010-Produkte-Versionen einschließlich aller Updates

Auch wenn in diesem Artikel vor allem die Verfügbarkeit von SharePoint 2010-Produkte behandelt wird,

beeinflussen doch auch die anderen Komponenten im System die Systembetriebszeit. Folgende

Schritte sollten Sie deshalb unbedingt ausführen:

Sicherstellen, dass die Systeme, von denen die Infrastruktur abhängt, d. h. Strom, Kühlung,

Netzwerk, Verzeichnisse und SMTP, vollständig redundant sind

Einen Schaltmechanismus verwenden, sei es DNS oder Hardwarelastenausgleich, der Ihre

Anforderungen erfüllt.

Hinweis:

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Planen der Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010)

Dieser Abschnitt enthält Artikel, die Ihnen bei der Planung und Implementierung einer

Servervirtualisierungslösung für Microsoft SharePoint Foundation 2010-Serverfarmen helfen sollen.

Inhalt dieses Abschnitts:

Support und Lizenzierung für Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010)

Anforderungen für die Virtualisierung mit Hyper-V (SharePoint Foundation 2010)

Planen für die Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010)

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Support und Lizenzierung für Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel finden Sie Informationen zu Support und Lizenzierung für die Verwendung von

Technologien zur Servervirtualisierung zum Bereitstellen von SharePoint 2010-Produkten in einer

virtuellen Umgebung.

Unterstützung der Virtualisierung durch SharePoint 2010-Produkte Alle Elemente von Microsoft SharePoint Foundation 2010 werden vollständig unterstützt, wenn sie in

einer Windows Server 2008 Hyper-V-Technologie-Umgebung bereitgestellt werden. Sämtliche damit

zusammenhängenden oder erforderlichen unterstützenden Technologien werden ebenfalls unterstützt.

Die Unterstützung für SharePoint Foundation 2010-Virtualisierung umfasst

Virtualisierungstechnologien von Drittanbietern, die gehostet oder auf Hardware bereitgestellt

werden und von Microsoft zertifiziert sind. Weitere Informationen über Zertifizierung und

teilnehmende Anbieter finden Sie unter Server Virtualization Validation Program (SVVP)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=125649&clcid=0x407).

Servervirtualisierung mithilfe von Hyper-V-Technologie Seit Windows Server 2008 ist Servervirtualisierung mithilfe von Hyper-V ein fester Bestandteil des

Betriebssystems. Hyper-V ist für alle Editionen des Betriebssystems sowie für Microsoft Hyper-V

Server 2008 verfügbar.

Wir empfehlen, Windows Server 2008 R2 oder Microsoft Hyper-V Server 2008 R2 als

Virtualisierungsserver für Ihre Bereitstellung von SharePoint 2010-Produkten zu verwenden. Diese

Versionen bieten Folgendes:

Zusätzliche Funktionen, z. B. erweiterte Unterstützung von virtuellen Prozessoren und erweiterte

Arbeitsspeicherunterstützung für virtuelle Computer.

Leistungsverbesserungen, z. B. verbesserte Leistung von virtuellen Festplatten und von

Netzwerkkarten.

Weitere Informationen finden Sie unter Neues in Hyper-V

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=155234&clcid=0x407).

Hinweis:

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334

Lizenzierung der Betriebssystemumgebung Bevor Sie mit der Planung der Virtualisierung beginnen, müssen Sie feststellen, welche

Voraussetzungen für die Lizenzierung für Ihre Virtualisierungsumgebung gelten. Es gibt zwei Arten von

Betriebssystemumgebung (Operating System Environment, OSE):

Eine physische Betriebssystemumgebung

Eine oder mehrere virtuelle Betriebssystemumgebungen

Eine virtuelle Betriebssystemumgebung wird für die Ausführung auf einem virtuellen (oder anderweitig

emulierten) Hardwaresystem konfiguriert. Durch die Nutzung von Technologien zum Erstellen von

virtuellen Betriebssystemumgebungen ändern sich nicht die Lizenzierungsbedingungen für das

Betriebssystem und die Anwendungen, die in der Betriebssystemumgebung ausgeführt werden.

Das Windows Server-Betriebssystem-Lizenzierungsmodell für physische Multicore-Prozessorsysteme

basiert auf der Anzahl der physischen Prozessoren, die auf der Hardware installiert sind. Dieses Modell

gilt auch für virtuelle Prozessoren, die für einen virtuellen Computer konfiguriert sind, der auf einem

Virtualisierungsserver ausgeführt wird. Im Hinblick auf die Lizenzierung wird davon ausgegangen, dass

ein virtueller Prozessor die gleiche Anzahl von Threads und Kernen hat wie jeder physische Prozessor

in dem zugrunde liegenden physischen Hardwaresystem.

Weitere Informationen zu den Lizenzierungsbedingungen finden Sie in folgenden Quellen:

Licensing Microsoft Server Products in Virtual Environments

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187741&clcid=0x407)

Dieses Whitepaper bietet eine Übersicht über Microsoft-Lizenzierungsmodelle für das

Serverbetriebssystem und Serveranwendungen in virtuellen Umgebungen.

Rechner für Windows Server-Virtualisierung

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187742&clcid=0x407)

Die Rechner für Windows-Server-Virtualisierung bieten eine Möglichkeit, die Anzahl und die Kosten

der Lizenzen von Windows Server Standard Edition, Enterprise Edition und Datacenter Edition zu

schätzen, die Sie für Ihre Virtualisierungsszenarien benötigen. Damit können Sie herausfinden,

welche Windows Server-Edition für Sie die kostengünstigste ist.

Zwar ist bei Microsoft Hyper-V Server 2008 R2 keine Lizenz für den Virtualisierungsserver

erforderlich, doch müssen die Lizenzierungsbedingungen für die virtuellen

Betriebssystemumgebungen erfüllt werden.

Lizenzierung von SharePoint 2010-Produkten Für jedes Element einer SharePoint-Farm, das auf einem virtuellen Computer installiert ist, müssen die

Lizenzierungsbedingungen für SharePoint Foundation 2010 und für damit zusammenhängende und

unterstützende Technologien erfüllt werden.

Hinweis:

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335

Anforderungen für die Virtualisierung mit Hyper-V (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel werden die Hardware- und Softwareanforderungen für die Verwendung von

hardwarebasierter Virtualisierung beschrieben. Zwar liegt der Schwerpunkt in diesem Dokument auf

Windows Server 2008 Hyper-V-Technologie, doch gelten die grundlegenden

Hardwarevoraussetzungen für hardwarebasierte Virtualisierung auch für von Microsoft zertifizierte

Virtualisierungstechnologien von Drittanbietern.

Hardware Folgende Anforderungen müssen für hardwarebasierte Virtualisierung erfüllt sein:

Hardwareunterstützte Virtualisierung, die auf Prozessoren verfügbar ist, die eine

Virtualisierungsoption enthalten – speziell Prozessoren mit Intel Virtualization Technology (Intel VT)

oder AMD Virtualization-Technologie (AMD-V).

Hardwaregestützte Datenausführungsverhinderung (Data Execution Prevention, DEP) ist verfügbar

und aktiviert.

Sie können mithilfe eines der folgenden Tools feststellen, ob der Prozessor auf einem vorhandenen

Server Hyper-V unterstützt:

AMD Hyper-V Compatibility Check Utility (ZIP-Datei)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=150561&clcid=0x407)

Intel Processor Identification Utility (Windows-Version)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=150562&clcid=0x407)

Software Eines der folgenden Microsoft-Produkte wird für Hyper-V benötigt:

Windows Server 2008 (alle Editionen von Windows Server 2008, ausgenommen Windows

Server 2008 für Itanium-basierte Systeme, Windows Web Server 2008 und Windows Server 2008

Foundation)

Microsoft Hyper-V Server 2008

Windows Server 2008 R2 (alle Editionen von Windows Server 2008 R2, ausgenommen Windows

Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme, Windows Web Server 2008 R2 und Windows Server

2008 R2 Foundation)

Hyper-V Server R2

Wir empfehlen für Virtualisierungsserver Windows Server 2008 R2 aufgrund der zahlreichen

Verbesserungen, die hier für Hyper-V eingeführt wurden, darunter folgende:

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336

Livemigration zum Verschieben eines aktiven virtuellen Computers von einem Clusterknoten auf

einen anderen

Erhebliche Steigerung der Leistung und der Skalierbarkeit

Erweiterte Unterstützung von Prozessoren

Erweiterte Speicherung für virtuelle Computer

Erweiterte Netzwerkunterstützung

Weitere Informationen finden Sie unter Neues in Hyper-V

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=155234&clcid=0x407).

Siehe auch Support und Lizenzierung für Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010)

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337

Planen für die Virtualisierung (SharePoint Foundation 2010)

In diesem Artikel wird der einzuhaltende Planungsprozess beschrieben, um Microsoft SharePoint

Foundation 2010 erfolgreich in einer virtuellen Umgebung bereitzustellen. Für jeden Schritt des

Planungsprozesses sind Links zur entsprechenden Dokumentation enthalten. Es wird davon

ausgegangen, dass Sie die SharePoint Foundation 2010-Lösung bestimmt haben, die Sie in einer

virtuellen Umgebung bereitstellen möchten. Auf den ersten Blick ist das Bereitstellen einer SharePoint

Foundation 2010-Farm auf virtuellen Computern mit dem Bereitstellen einer Farm auf physikalischen

Servern identisch. Für die Bereitstellung in einer virtuellen Umgebung ist jedoch ein unterschiedlicher

Planungsaufwand erforderlich, wobei die Merkmale von Windows Server 2008 Hyper-V-Technologie

sowie die Art und Weise der Implementierung von virtuellen Computern, virtuellen Netzwerkadaptern

und virtuellen Festplatten auf einem Virtualisierungsserver berücksichtigt werden bzw. wird.

Bevor Sie mit der Entwicklung Ihres Virtualisierungsplans beginnen, sollten Sie das Planungs- und

Bereitstellungshandbuch für Hyper-V (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187964&clcid=0x407)

lesen.

Ausführliche Informationen zu den folgenden Themen würden den Rahmen dieses Artikels sprengen,

sind jedoch in anderen Artikeln zu finden:

Kapazitätsverwaltung

Hohe Verfügbarkeit

Verwenden der virtuellen Umgebung

Sicherheitsanforderungen

Notfallwiederherstellung

Geschäftskontinuitätsplanung

Eine virtuelle Umgebung besteht aus zwei miteinander verknüpften Ebenen, nämlich einer

physikalischen und einer virtuellen Ebene. Eine Konfigurationsänderung an einer der Ebenen hat

Auswirkungen auf Server auf der anderen Ebene aus. Diese Beziehung wird erkennbar, wenn Sie

SharePoint Foundation 2010 in einer virtuellen Umgebung planen, bereitstellen und verwenden.

Erstellen eines Plans für die Bereitstellung von SharePoint Foundation 2010 in einer virtuellen Umgebung Sie sollten für die Planung einer virtuellen Farm die gleiche Vorgehensweise wie für eine physikalische

Farm verwenden. Die meisten oder sogar alle Probleme und Anforderungen für die Bereitstellung von

SharePoint Foundation 2010 auf physikalischen Servern gelten auch für virtuelle Computer. Alle von

Ihnen getroffenen Entscheidungen, wie z. B. die Mindestanforderungen für Prozessoren oder

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338

Arbeitsspeicher, haben direkte Auswirkungen auf die erforderliche Anzahl von Virtualisierungshosts

sowie auf die angemessene Unterstützung der von Ihnen für die Farm identifizierten virtuellen

Computer durch die Virtualisierungshosts.

Nach Abschluss der Planung einer physikalischen Farm verfügen Sie über alle erforderlichen

Informationen zum Entwerfen der Virtualisierungsarchitektur. Im Idealfall entspricht diese Architektur so

weit wie möglich der endgültigen Virtualisierungslösung, die Sie in der Produktionsumgebung

verwenden möchten. In der Realität ist jedoch davon auszugehen, dass die Architektur im Laufe der

Bereitstellungsphase des Systemlebenszyklus geändert wird. Möglicherweise beschließen Sie sogar,

dass bestimmte Farmserverrollen nicht für die Virtualisierung geeignet sind.

Die wichtigsten Planungsschritte, Aufgaben und Referenzen sind im folgenden Verfahren

zusammengefasst.

1. Bestimmen des Virtualisierungsbereichs

Die Bestimmung des Bereichs ist ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Implementierung,

Verwaltung und Auswertung Ihres Virtualisierungsprojekts. Sie sollten die Tatsache

berücksichtigen, dass die meisten Lösungen mehrere Farmkomponenten aufweisen.

Beispielsweise enthält ein mit dem Internet verbundenes Webportal in der Regel eine

Veröffentlichungsfarm, eine Erstellungsfarm und eine Test- oder Qualitätssicherungsfarm. Bei

der Bestimmung des Bereichs müssen Sie entscheiden, ob die Lösungsinfrastruktur komplett

oder teilweise virtualisiert werden soll.

Bestimmen Sie anhand der folgenden Aufgabenliste den Virtualisierungsbereich.

Aufgabe 1: Identifizieren Sie alle für die Implementierung Ihrer Lösung erforderlichen

Farmen.

Aufgabe 2: Bestimmen Sie für jede Farm die erforderliche Anzahl von Servern sowie die

Rolle der einzelnen Server in der Farm.

Aufgabe 3: Identifizieren Sie die Farmen, die Sie in einer virtuellen Umgebung bereitstellen

möchten.

Durch die Bestimmung des Bereichs für die Lösung wird der Bereitstellungsbereich optimiert,

wodurch Implementierung und Verwaltung vereinfacht werden. Weitere Informationen finden

Sie unter Website- und Lösungsplanung (SharePoint Foundation 2010). Für jede Lösung gelten

eigene Anforderungen, auch wenn die Lösungen gemeinsame Elemente aufweisen. Weitere

Informationen finden Sie unter Grundlegende Planung von Websites (SharePoint

Foundation 2010). In diesem Artikel wird eine der gängigen Lösungen behandelt.

Optimieren Sie den Bereich gemäß den Lösungszielen und Lösungsanforderungen oder

anhand der Unternehmenseinheit.

2. Identifizieren von Servern für die Virtualisierung

Identifizieren Sie für die Virtualisierung geeignete Server. Aus Sicht des technischen Supports

und des Microsoft-Supports können alle SharePoint-Server virtualisiert werden. Die

So erstellen Sie einen Virtualisierungsplan

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339

Entscheidung für die Virtualisierung eines bestimmten Farmservers sollte auf folgenden

Kriterien basieren:

Compliance-Unternehmensrichtlinien (z. B. rechtliche und technische Richtlinien)

Vorteile aufgrund der Serverkonsolidierung, wie z. B. niedrigerer Stromverbrauch und

geringere Speicherplatzanforderungen. Weitere Informationen finden Sie unter

Servervirtualisierung (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187965&clcid=0x407).

Kapazitätsanforderungen (siehe nächsten Planungsschritt)

3. Identifizieren der Kapazitätsanforderungen für jeden Farmserver

Bestimmen Sie die Ressourcenanforderungen für jeden Farmserver, so als ob es sich um

einen physikalischen Server handeln würde. Berücksichtigen Sie spezielle Serverrollen, wie

z. B. zum Hosten von Komponenten für die Unternehmenssuche. Sie müssen angeben, wie

viele Ressourcen für jede der folgenden Serverkomponenten erforderlich sind:

Arbeitsspeicher

Anzahl der Prozessoren und Minimumtaktfrequenz

Anzahl und Größe der Festplatten

Anzahl der Netzwerkadapter und deren erforderliche Durchsatzgeschwindigkeit

Hinweis:

Planen Sie physikalische Server und virtuelle Computer für die Spitzenauslastung, und

bestimmen Sie, wie mit kurzfristigen Auslastungsspitzen umgegangen werden soll.

4. Bestimmen Sie, ob der virtuelle Computer die physikalischen Anforderungen erfüllen kann.

Sie müssen bestimmen, ob alle in Schritt 3 identifizierten virtuellen Computer die

Kapazitätsanforderungen eines entsprechenden physikalischen Servers erfüllen kann. Führen

Sie mindestens die folgenden Aufgaben aus:

Aufgabe 1: Werten Sie die Arbeitsspeicheranforderungen im Hinblick auf die verfügbare

Virtualisierungshostkapazität aus.

Aufgabe 2: Werten Sie die Prozessoranforderungen aus. Hyper-V weist einen festen

Grenzwert von vier virtuellen Prozessoren pro virtuellem Computer auf. Falls ein

physikalischer Farmserver acht Prozessoren benötigt, müssen Sie feststellen, ob diese

Anforderung durch horizontales Skalieren der Anzahl von virtuellen Computer in einer

Farm erfüllt werden kann.

Aufgabe 3: Werten Sie die Speicheranforderungen für virtuelle Computer im Hinblick auf

den lokalen physikalischen Speicher oder den SAN-Speicherplatz aus.

5. Bestimmen der Virtualisierungshostanforderungen

Bestimmen Sie die Mindesthostanforderungen (Arbeitsspeicher, Anzahl der Prozessorkerne,

Anzahl und Größe der lokalen Festplatten, Anzahl der Netzwerkadapter). Sie müssen auch

Folgendes berücksichtigen und einplanen:

Skalierbarkeit: Bestimmen Sie, ob Sie dem Hostcomputer CPUs, Arbeitsspeicher,

Festplatten und Netzwerkadapter hinzufügen können.

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340

Wichtig:

In Abhängigkeit vom Hersteller und Computermodell kann die Kapazität

möglicherweise nicht erhöht werden. Sie benötigen diese Information, bevor Sie

einen Server verwenden oder kaufen.

Zusätzliche Hostkapazität: Bestimmen Sie, ob der Host über die Kapazität verfügt,

vorhandene virtuelle Computer vertikal zu skalieren oder zusätzliche virtuelle Computer

hinzuzufügen. Dies spielt eine sehr wichtige Rolle, wenn Sie die Hyper-V-Failover-

Clusterunterstützung, die Schnellmigration oder die Livemigration verwenden möchten.

Wichtig:

Planen Sie für die Spitzenauslastung, und bestimmen Sie, wie mit kurzfristigen

Auslastungsspitzen umgegangen werden soll.

6. Entwerfen der Virtualisierungsarchitektur

Für eine erfolgreiche Lösung ist eine sorgfältig geplante Architektur erforderlich. Für SharePoint

Foundation 2010 stellt eine grundlegende dreistufige Topologie die Grundlage für alle

Lösungen dar. Die folgenden Elemente stellen eine soliden Entwurf dar, der auf der

empfohlenen Grundlagentopologie basiert:

Gute allgemeine Leistung

Einfaches Warten und Upgraden

Flexibilität

Skalierbarkeit

Hohe Verfügbarkeit

Ein Virtualisierungsarchitekturmodell besteht aus den Virtualisierungshosts und den virtuellen

Computern, die die Farmtopologie darstellen. Dieses Modell ermöglicht die Visualisierung der

virtuellen Umgebung, die Sie bereitstellen möchten.

Hinweis:

Sie sollten darauf vorbereitet sein, die Architektur im Laufe des Planungsprozesses zu

optimieren. Die folgenden Schritte können �nderungen an der Architektur erforderlich

machen.

7. Identifizieren der Speicherplatzanforderungen

Bestimmen Sie, wie viel lokaler physikalischer Speicherplatz oder SAN-Speicherplatz im

Zusammenhang mit Hyper-V beispielsweise für Konfigurationsdateien, virtuelle Festplatten

(VHDs) und Momentaufnahmen erforderlich ist.

8. Identifizieren der Sicherungs- und Wiederherstellungsanforderungen

Neben den Farmservern müssen Sie die Sicherung und Wiederherstellung für eine komplette

Farm oder Teile davon planen. Weitere Informationen finden Sie unter Sichern und

Wiederherstellen (SharePoint Foundation 2010).

9. Bestimmen der Anforderungen für eine hohe Verfügbarkeit und Entwerfen einer Lösung

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341

Identifizieren Sie Methoden zum Erzielen einer hohen Verfügbarkeit für Webserver,

Anwendungsserver und Datenbanken. Dies sind typische Strategien:

Redundante Hardware und Server

Hotswapping-Komponenten

Failover-Clusterunterstützung für virtuelle und physikalische Server. Weitere Informationen

finden Sie unter Hyper-V: Verwenden von Hyper-V und Failover-Clusterunterstützung

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=187967&clcid=0x407).

Clustering oder Spiegelung für Datenbankserver.

10. Identifizieren Sie Integritäts- und Kapazitätsindikatoren zur Überwachung der virtuellen

Umgebung.

Kombinieren Sie die zentralen Indikatoren, die Sie in den vorherigen Schritten ermittelt haben,

mit der Planung, die Sie für SharePoint Foundation 2010 vorgenommen haben. Weitere

Informationen finden Sie unter Planen von Serverfarmen und -umgebungen (SharePoint

Foundation 2010). Sie müssen alle Integritäts- und Kapazitätsindikatoren bestimmen, um

Messwerte für die folgenden Objekte in der virtuellen Umgebung zu sammeln:

Virtuelle Computer, auf denen SharePoint Foundation 2010 installiert ist

Virtuelle Computer, die nicht zur Farm gehören, wie z. B. Firewallserver

Virtualisierungshosts

Netzwerkkomponenten

Nachdem Sie mit dem Sammeln von Daten in der virtuellen Umgebung begonnen haben,

können Sie einen Basisplan erstellen, mit dem die virtuelle Umgebung während der

Bereitstellung und in der Produktionsumgebung ausgewertet und optimiert werden kann.

11. Erstellen Sie einen Bereitstellungsplan für die Bereitstellungsphase des Systemlebenszyklus.

Weitere Informationen finden Sie im Bereitstellungsmodell für SharePoint 2010-Produkte, das

im Artikel Technische Diagramme (SharePoint Foundation 2010) enthalten ist.

12. Erstellen eines Wartungsplans

Erstellen Sie einen Wartungsplan, mit dem Sie Kennwortänderungen implementieren und

Softwareupdates, Service Packs und Hotfixes anwenden können. Dieser Plan sollte die

virtuellen Computer und die Virtualisierungshosts beinhalten.

Page 342: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

342

Ergebnisse der Leistungs- und Kapazitätstests und Empfehlungen (SharePoint Foundation 2010)

Dieser Abschnitt enthält eine Reihe von Whitepaper, in denen die Auswirkungen bestimmter

Featuregruppen von Microsoft SharePoint Foundation 2010 auf Leistung und Kapazität beschrieben

werden. In diesen Whitepaper finden Sie Informationen zu den Leistungs- und Kapazitätsmerkmalen

des Features und wie diese von Microsoft getestet wurden:

Testfarmmerkmale

Testergebnisse

Empfehlungen

Problembehandlung bei Leistung und Skalierbarkeit

In der folgenden Tabelle sind die verfügbaren Whitepaper aufgeführt. Sie können das Whitepaper als

Microsoft Word-Dokument (DOC) herunterladen.

Titel Beschreibung

Kapazitätsplanung für die SharePoint

Foundation 2010-Suche

Enthält Anweisungen zum Planen der Suche in

SharePoint Foundation 2010.

Siehe auch Capacity management and sizing for SharePoint Server 2010

Page 343: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

343

Arbeitsblätter für die Planung für SharePoint Foundation 2010

Inhalt dieses Artikels:

Arbeitsblätter für die Planung nach Aufgabe

Arbeitsblätter für die Planung nach Titel

Dieser Artikel enthält Links zu Arbeitsblättern, in denen Sie die während der Planung der Bereitstellung

von Microsoft SharePoint Foundation 2010 zusammengetragenen Informationen und getroffenen

Entscheidungen erfassen können. Verwenden Sie diese in englischer Sprache vorliegenden

Arbeitsblätter nicht als Ersatz für, sondern zusammen mit Planung und Architektur für SharePoint

Foundation 2010.

Arbeitsblätter für die Planung nach Aufgabe

Aufgabe Arbeitsblatt Zweck

Planen von

Websites und

Websitesammlung

en (SharePoint

Foundation 2010)

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167838&clcid=0x

407)

Hiermit können Sie

Websitesammlung

en und Websites

der obersten

Ebene planen und

sich

Entscheidungen zu

Websitedesigns

und -navigation

notieren.

Planen der

Websitenavigation

(SharePoint

Foundation 2010)

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167838&clcid=0x

407)

Hiermit können Sie

Websitesammlung

en und Websites

der obersten

Ebene planen und

sich

Entscheidungen zu

Websitedesigns

und -navigation

notieren.

Planen der Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten" Hiermit können Sie

Page 344: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

344

Aufgabe Arbeitsblatt Zweck

Verwendung von

Designs

(SharePoint

Foundation 2010)

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167838&clcid=0x

407)

Websitesammlung

en und Websites

der obersten

Ebene planen und

sich

Entscheidungen zu

Websitedesigns

und -navigation

notieren.

Planen von

eingehender E-Mail

(SharePoint

Foundation 2010)

Arbeitsblatt "Planen eingehender E-Mail"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=200542&clcid=0x

407)

Hiermit können Sie

eingehende E-Mail

planen, damit

SharePoint-

Websites E-Mail-

Nachrichten und

Anlagen

empfangen und in

Listen und

Bibliotheken

speichern können.

Planen der

Sicherung und der

Wiederherstellung

(SharePoint

Foundation 2010)

Arbeitsmappe "Planen der Sicherung und

Wiederherstellung"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=184385&clcid=0x

407)

Diese

Arbeitsmappe

unterstützt Sie

beim Planen von

Strategien für

Sicherung und

Wiederherstellung

für eine SharePoint

Foundation 2010-

Umgebung.

Planen und

Vorbereiten von

Upgrades

(SharePoint

Foundation 2010)

Arbeitsblatt "Upgrade"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=179928&clcid=0x

407)

In diesem

Arbeitsblatt können

Sie während der

Vorbereitung eines

Upgrades

Informationen über

Ihre Umgebung

aufzeichnen.

Page 345: Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010download.microsoft.com/download/D/A/B/DAB94C96-995... · 1 Planungshandbuch für Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft

345

Arbeitsblätter für die Planung nach Titel

Arbeitsblatt Aufgabe Zweck

Arbeitsmappe "Planen der Sicherung und

Wiederherstellung"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=184385&clcid=0x

407)

Planen der

Sicherung und der

Wiederherstellung

(SharePoint

Foundation 2010)

Diese

Arbeitsmappe

unterstützt Sie

beim Planen von

Strategien für

Sicherung und

Wiederherstellung

für eine SharePoint

Foundation 2010-

Umgebung.

Arbeitsblatt "Planen eingehender E-Mail"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=200542&clcid=0x

407)

Planen von

eingehender E-Mail

(SharePoint

Foundation 2010)

Hiermit können Sie

eingehende E-Mail

planen, damit

SharePoint-

Websites E-Mail-

Nachrichten und

Anlagen

empfangen und in

Listen und

Bibliotheken

speichern können.

Arbeitsblatt "Websiteplanungsdaten"

(http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=167838&clcid=0x

407)

Planen von

Websites und

Websitesammlung

en (SharePoint

Foundation 2010)

Planen der

Websitenavigation

(SharePoint

Foundation 2010)

Planen der

Verwendung von

Designs

(SharePoint

Foundation 2010)

Hiermit können Sie

Websitesammlung

en und Websites

der obersten

Ebene planen und

sich

Entscheidungen zu

Websitedesigns

und -navigation

notieren.