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Sonderteil Fluidtechnik Titelstory: Wasseranalyse kontinuierlich und kompakt Online-Analyse-System modularisiert und miniaturisiert die Wasser-Messtechnik 18. Jahrgang September 2015 9 D 47412 ISSN 1436-2597 plus Das Praxismagazin für Verfahrens- und Chemieingenieure CITplus, das Magazin für die Mitglieder von ProcessNet, wird herausgegeben von GDCh, Dechema und VDI-GVC 20 Thermische Verwertung von Prozessgasen 28 Kreiselpumpen und Seitenkanal- pumpen mit Magnetkupplung 30 Reststoffe optimal verpumpen 34 Durchgängiges Engineering 38 Materialfluss-Analyse mit Dominoeffekt 40 Produktforum Dichtungstechnik 42 Metallfiltergewebe

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Sonderteil

FluidtechnikTitelstory:

Wasseranalyse kontinuierlich und kompaktOnline-Analyse-System modularisiert und miniaturisiert die Wasser-Messtechnik

18. Jahrgang September

2015

9

D 47

412

ISSN

143

6-25

97

plusDas Praxismagazin für Verfahrens- und Chemieingenieure

CITplus, das Magazin für die Mitglieder von ProcessNet, wird herausgegeben von GDCh, Dechema und VDI-GVC

20 Thermische Verwertung von Prozessgasen

28 Kreiselpumpen und Seitenkanal­pumpen mit Magnetkupplung

30 Reststoffe optimal verpumpen

34 Durchgängiges Engineering

38 Materialfluss-Analysemit Dominoeffekt

40 Produktforum Dichtungstechnik

42 Metallfiltergewebe

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Fordern Sie ausführliche Programme an oder besuchen Sie uns im Internet.

Ihr Ansprechpartner im HDT: Dipl.-Ing. Kai Brommann Telefon 0201 / 1803-251E-Mail: [email protected]

Infos zu allen Terminen finden Sie hier:

Druckbehälter nach EN 13445: Allgemeine Anforderungen, Werkstoffe, Herstellung, Inspektion und Prüfungam 16. - 17.09.15 in Essen

Kryostatbau: Grundlagen und Arbeitstechniken, Materialien, Komponenten, Mess- und Regeltechnik, Konstruktionsbeispieleam 23. - 25.09.15 in Karlsruhe

Planung und Auslegung von RohrleitungenPlanung und Auslegung von Rohrleitungenam 24. - 25.09.15 in Essen

Rektifikation in Theorie und Praxisam 28. - 29.09.15 in Essen

9. Essener Explosionsschutztageam 29. - 30.09.15 in Essen

Anlagenbau und Korrosionsschutz – Systemlösungen mit Fluorpolymerenmit Fluorpolymerenam 01. - 02.10.15 in Essen

Rohre und Rohrzubehör nach EN-Normenam 06. - 07.10.15 in Siegen

Molchtechnik: Kosten sparen im Anlagenbauam 08. - 09.10.15 in Essen

Technische Thermodynamik für Praktiker der Verfahrens- und Chemietechnikam 12. - 13.10.15 in Essenam 12. - 13.10.15 in Essen

Cost Engineering: Methoden zur Schätzung der Investitions- und Herstellkosten im Anlagenbau und in der Prozessindustrieam 12. - 13.10.15 in Essen

Sicherheitsventile und Berstscheibenam 15.10.15 in Essen

Der Betriebsleiter in der chemischen – und Prozessindustrieam 19. - 23.10.15 in Essenam 19. - 23.10.15 in Essen

Sicherer Betrieb von Anlagen – Betreiberverantwortung und Anlagendokumentationam 26. - 27.10.15 in Essen

Explosionsschutz im Anlagenbauam 28. - 29.10.15 in Essen

Grundlagen der Prozessleittechnikam 28. - 29.10.15 in Essen

Brandschutz im Tank- und GefahrgutlagerBrandschutz im Tank- und Gefahrgutlageram 16.11.15 in Essen

16. Essener Brandschutztage mit fachbegleitender Ausstellungam 25. - 26.11.15 in Essen

Immer der richtige Wissensmix für Ihre berufliche Praxis:

HDT Know-how Termine

www.hdt-essen.de/verfahrenstechnik

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Alle haben gewonnenWie schon im Jahr 2012 haben wir auch zur Achema 2015 wieder Studenten der Ver-fahrenstechnik und verwandter Gebiete eingeladen, für uns als Achemareporter zu tätig zu werden. Vier Hochschulen sind in diesem Jahr unserer Einladung gefolgt und haben insgesamt 89 Achemareporter ins Rennen geschickt.

Großer Abräumer war die Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Die Stu-denten der Hochschule für Technik und Wirtschaft aus Baden-Württemberg dominierten unsere Bestenliste, die sich daraus ergab, wessen Bericht auf www.chemanager-online.com die meisten Seitenaufrufe verzeichnen konn-te. Die Albstadt-Sigmaringer stellten nicht nur die ersten vier Sieger sondern konnten auch noch die Plätze Sechs und Neun für sich verbuchen. Auf den Plätzen Fünf und Sieben brachten sich Teilnehmer der Hochschule Merseburg in Stellung. Unter den Top Ten landeten schließlich auch auf Platz Acht ein Ver-treter der HTW Dresden und auf Platz Zehn einer der TU Berlin.

Überlegene Sieger mit alleine fast 1000 Seitenaufrufen wurden Daniel Klaus und Claudio Stricker von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen mit ihrem Bericht über die ­„Geräuscharme­effiziente­Hochleistungs-Doppelrundlaufpresse“­der­Firma­Korsch.

Der Zweitplatzierte Felix Pagallies, Hochschule Albstadt-Sigmaringen, überzeugte die Leser mit seinem Bericht „Optimierung im Biotechbereich – vom 96-Well Format zum Scale-up“­von­PS­Biotech,­einem­2013­von­RWTH­Aachen­und­DWI­Leibnitz­Institut­gegründeten Spinoff.

Platz 3 sicherte sich Selin Gogacz, Hochschule Albstadt-Sigmaringen, mit ihrem Be-richt­„In­Touch­mit­dem­Labor­der­Zukunft“.­Darin­beschreibt­sie­Nexygen­„The­Next­Generation­ Lab“­ –das­ Projekt­ einer­ Gruppe­ deutscher­ Laborgerätehersteller­ und­Dienstleistungsunternehmen, zu denen u.a. Sartorius, Memmert, 2mag und Hirsch-mann zählen.

▪ Platz 4: Tara Höcherl, Hochschule Albstadt-Sigmaringen / 2mag ▪ Platz 5: Sakia Hägebarth, Hochschule Merseburg / Ness Wärmetechnik ▪ Platz 6: Regina Wolf und Frederike Gneithing, Hochschule Albstadt-Sigmaringen / Bosch ▪ Platz­7:­Christoph­Otten,­Hochschule­Merseburg­/­Sigraflex ▪ Platz­8:­Thomas­Zimmermann,­HTW­Dresden­/­Evonik­Industries ▪ Platz 9: Carina Merl, Hochschule Albstadt-Sigmaringen / schuett-biotec ▪ Platz 10: Robert Dieckmann und Udo Schulze, TU Berlin / Elga

CHEManager­und­CITplus­gratulieren­den­Gewinnern­zu­Ihrer­Platzierung­und­zu­den­Buchpreisen,­die­uns­von­Wiley-VCH­zur­Verfügung­gestellt­wurden.­Wir­bedanken­uns bei allen Teilnehmern, den Professoren und Betreuern, den Studenten und nicht zuletzt den interviewten Firmen und den Lesern. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht, mit­den­Experten­von­Morgen­zusammen­zu­arbeiten­und­wir­freuen­uns­schon­auf­ein­Wiedersehen spätestens bei der Achema 2018.

IhrAchema-Team von CHEManager und CITplus

1. Platz

2. Platz

3. Platz

9 · 2015 | 3

EditoriAl

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Wasseranalyse kontinuierlich und kompaktOnline-Analyse-System modularisiert und miniaturisiert die Wasser-Messtechnik

dasonline-Analyse-Systemtyp8905vonBürkertdientderkontinuierlichen

ÜberwachungundSpeicherungderwichtigstenMessparameterbeider

Aufbereitungvontrink-undBrauchwasserfürdieöffentlicheVersorgungund

dieindustrie.dieSpezialistenfürfluidischeSystemeausingelfingenbieten

mitdemonline-Analyse-Systemeinkompaktes,modularerweiterbaresKom­

plettsystemfürdieWasseranalytik.

Bürkert Werke GmbH, Ingelfingentel.:[email protected]­answers.comwww.buerkert.de/de/type/8905

tHEMAAUtoMAtiSiErUNG

6 Firefighting prägt den AlltagBrändelöschengehörtzumtagesgeschäftderProzessindustrieD. Wothe und E. Kapeller, PolarixPartner

KoMPAKt

5 Projekt des Monats

9 Personalia

10 Termine

11 Wirtschaft und Produktion

14 Forschung und Entwicklung

REPORT

15 Potential zum ParadigmenwechselAdditiveFertigunginderProzessindustrie:Spielereioder„GameChanger“?K. Rübberdt, Dechema/ProcessNet

16 Carbid – Basis für Hightech-ChemieGefährdungsbeurteilungisteinwichtigesthemaauchimCarbid-VerbundL. Woppowa, AlzChem/GVC

MESS-,StEUEr-,rEGEltECHNiK|AUtoMAtioN|ANtriEBStECHNiK

18 titelstory:Wasseranalyse kontinuierlich und kompaktonline-Analyse-Systemrevolutioniertdie Wasser-MesstechnikA. Ulsperger, Bürkert

20 Nutzen, nicht abfackeln!Die Thermische Verwertung von Prozessgasen erforderteineenergetischeStabilisierungder GaszusammensetzungT. Haug, Union Instruments

21, 22 Produkte

von Allweiler, AS Schneider, Auma Riester, GEA Wiegand, Knick, Wika

18 titElStorY

23 Sonderteil

Fluidtechnik

4 | 9 · 2015

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MECHANiSCHEVErFAHrEN|SCHÜttGUttECHNiK|loGiStiK

42 Die neue S-Klasse!MetallfiltergewebefürhöchsteAnsprücheinderFiltrationJ. Ahlke, Haver&Boecker

44 Verpacker in ResidenceresidentialServicesorgtbeilogistik-dienstleisterninderChemie-industriefürhoheVerfügbarkeitihrerAnlagenundSystemeBeumer Group

46, 47 Produkte

von Alfva Laval, Berndorf Band Engineering, Gebr. Lödige Maschinenbau, J. Engelsmann, Netzsch, Retsch

SoNdErtEilFlUidtECHNiK

24 Das ganze Druckluft-Leben lang sorglosProdukte,dienstleistungen,Komponentenunddatenvereinigtzuindustrie4.0E. Ruppelt und D. Köhler, Kaeser Kompressoren

28 Probleme in der Anlage einfach lösenBuchvorstellung:KreiselpumpenundSeitenkanal­pumpen mit MagnetkupplungH. Schommer, Dickow Pumpen

30 Aus Alt mach Neu – Altöl recyclnReststoffe optimal verpumpenHugo Vogelsang Maschinenbau / KS

27,­28,­29,­32 Produkte

von Almatec, Atlas Copco, Busch Vakuumpumpen und Systeme, Colder Products, Compressor Products International, EM-Technik, Flux Geräte, Gardner Denver Thomas, Jessberger, KNF Neuberger, Lewa, Netsch, SKT

ANlAGENBAU|ENGiNEEriNG

34 Gar nicht oberflächlich!oberflächenveredlungs-undFilterexperterippertsetzt auf durchgängiges EngineeringJ. Kiesel, Aucotec

36, 37 Produkte von Bühler Technologies, Durit, Ekato, Reichelt Che-mietechnik, Sandvik

38 Raum für WachstumMaterialfluss-AnalysemitdominoeffektF. G. Lachner, Haslinger, Keck / Peneder Businessbau

40, 41 Produktforum Dichtungstechnik

Produkte von cimaka, COG, EagleBurmann; Frenzelit Werke, Parker Hannifin, Reichelt Chemietechnik

Beilagen

Bitte beachten Sie die Beilage „Thomafluid-II“ der Firma RCT Reichelt Chemietechnik, Heidelberg, in dieser Ausgabe

48 Bezugsquellenverzeichnis

51 Firmenindex

51 Impressum

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Lab-on-a-ChipZellwachstum in Echtzeit überwachen

Die Herstellung von lebendem Gewebe ex­ vivo­ ergänzt­ seit­ einigen­ Jahren­ die­Palette der biomedizinischen Anwendun-gen.­Bisher­konnten­bereits­Haut,­Knor-pel-­ und­ Knochen­implantate­ entwickelt­werden, um irreversibel geschädigte Ge-webestrukturen und Organe zu ersetzen. Ziel­dieses­Forschungsprojektes­der­ in-dustriellen Gemeinschaftsforschung ist es,­komplexe­dreidimensionale­Gewebe-strukturen mit biologischer Funktion im Perfusions-Bioreaktor herzustellen. Um das zentrale Problem der optimalen Ver-sorgung der Gewebe mit Nährstoffen und Sauerstoff zu lösen, durchziehen Hohlfa-sern­ aus­ Kollagen­ in­ Form­ von­ künst-lichen Blutgefäßen den Bioreaktor. Sie werden­mit­gewebetypischen­Zellen­be-siedelt und dienen als Gerüst für die drei-dimensionalen Gefäßstrukturen. Um die Zellen­ in­variablen­physiologischen­Mik-roumgebungen in Echtzeit und quantitativ studieren­zu­können,­soll­ein­Messsystem­entwickelt werden, das die Stoffwechse-laktivität der Zellen und die räumliche Ver-

teilung von Sauerstoff im Bio reaktor er-fasst. Dazu wird ein optisches

Verfahren dienen, das die Eigenfluoreszenz­ stoff-wechselrelevanter Mole-küle wie NADH (Nicotin-amid-Adenin-Dinukleotid)

misst. Mit Erkenntnissen aus­ diesem­Projekt­ können­

Testsysteme­ohne­Tierversuche­sowie Bioreaktoren oder Bioplotter ent-wickelt werden, die die Forschung und Entwicklung in den Bereichen Tissue En-gineering,­Drug­Screening­und­Toxizitäts-testung noch effektiver machen.

Projekt­

des Monats

IGF-Vorhaben:

18353 BR Vaskularisierung perfun-

dierter Lab on a chip

Systeme mit integrierter

Online Überwachung

KontaktJörg Reiblichtel.:[email protected]/ProjektdesMonat

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Firefighting prägt den AlltagBrände löschen gehört zum Tagesgeschäft der Prozessindustrie

Seit gut einer Dekade hat die Globalisierung alle Bereiche der Prozessindustrie erreicht. Wertschöpfungsket-ten­verschieben­sich­in­immer­kürzeren­Abständen.­Innovative­Ansätze­und­Produktideen­müssen­in­kürzer­werdenden Zeitabständen umgesetzt werden. Steigendes Arbeitsvolumen muss mit tendenziell abnehmenden Ressourcen bewerkstelligt werden. Mit dem Ergebnis, dass sich in der Belegschaft das Gefühl festsetzt, nur noch­von­einer­Katastrophenverhinderung­zur­anderen­zu­hetzen.­Firefighting­ist­nicht­mehr­die­Ausnahme­sondern die Regel.

In­der­Prozessindustrie­hat­sich­in­den­vergan-genen Jahren ein Phänomen manifestiert: Das Geschäft scheint unvorhersehbarer zu werden – vor allem die mittel und kurzfristigen Ressour-cenanforderungen verändern sich ständig und manchmal auch mehrmals am Tag. Auf dem Shopfloor­ wird­ jede­ Herausforderung­ ange-nommen­und­mit­dem­Einsatz­vereinter­Kräfte­werden­die­Kundenanforderungen­fast­immer­erfüllt. Trotz der weiter wachsenden Arbeits-belastung stellt sich eine Mischung aus einem wohligen Gefühl des Unverzichtbaren bei vie-

len­Individuen­ein.­„Ohne­mich­wäre­das­nicht­mehr­gegangen“­und­andererseits­einer­perma-nenten Überlastung. Es hat etwas von Brände löschen mit dem Heldengefühl, welches unter Feuerwehrleuten bei schwierigen Einsätzen entsteht.­Daher­haben­wir­den­Begriff­„Firefigh-ting“­ für­ dieses­Phänomen­gewählt,­welches­80 %­der­Unternehmen­ in­der­Prozessindus-trie­betrifft.­Es­hat­sich­bereits­in­vielen­Kulturen­der Prozessindustrie verankert und kann zum einen ein neues Wir-Gefühl schaffen oder aber bei­entstehender­Überbelastung­auch­Konflik-

Dr. Daniel Wothe, PolarixPartner

Ewald Kapeller, PolarixPartner

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tHEMAEFFEKtiVität

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te zwischen den beteiligten Organisationsein-heiten hervorrufen.

Teamgedanke in GefahrBesonders­ in­ den­ Fällen­ wo­ „Firefighting“­ in­Form von kontinuierlichen Eingriffen in die Pro-duktionsfeinplanung dazu führt, dass die vor-handene Grundkapazität über zusätzliche Rüstwechsel reduziert wird und in denen der Instandhaltung­ die­ benötigten­ Freiräume­ für­die Grundwartung nicht mehr zur Verfügung gestellt werden und sich das Störaufkommen an den Anlagen dadurch weiter aufbaut, gerät der Teamgedanke in Gefahr. Dann ziehen sich die­Beteiligten­in­der­Konsequenz­häufig­in­ihre­„Silos“­zurück.­Bei­aller­emotionalen­Glorifizie-rung bzw. die damit verbundene Hassliebe zu dieser Situation müssen wir uns die Frage stel-len, ob dies der richtige Weg für die Unterneh-men ist. Wie sieht es nüchtern betrachtet mit der­Effizienz­und­der­Effektivität­aus?­Das­Ge-fühl­sagt­uns,­es­kann­nicht­effizient­sein­und­die durch sinkende Produktivität damit einher-gehende,­ negative­ Kostenentwicklung­ ist­ oft­ein deutlicher Beweis dafür.

Mehr Arbeit mit weniger Ressourcen bewältigenZunächst sollten wir beleuchten, woher dieses Phänomen kommt, was es nährt und wie es sich entwickelt. Seit gut einer Dekade hat die Globalisierung alle Bereiche der Prozessindus-trie erreicht. Wertschöpfungsketten verschie-ben sich in immer kürzeren Abständen. Dieser beschleunigte Wandel führt zu immer höhe-ren­Anforderungen­an­die­Flexibilität.­Innovati-ve Ansätze und Produktideen müssen in kürzer werdenden Zeitabständen umgesetzt werden. Eine Situation, die zunächst mehr Ressourcen auf­den­Plan­rufen­müsste.­Durch­Kostensen-kungsprogramme ist die Situation in den meis-ten Unternehmen eine andere. Das steigende Arbeitsvolumen muss mit tendenziell abneh-menden Ressourcen bewerkstelligt werden.

Gerade in den vergangenen Jahren hat das­ Thema­ Kosten­ die­ Prozessindustrie­ er-fasst. Selbst die lange Zeit als Bastion gegen die schnellen Märkte stehende Pharmaindus-trie, insbesondere die Originator Hersteller sind hiermit zunehmend konfrontiert. Es wur-den viele Mitarbeiter abgebaut, da dies der

schnellste­Weg­ist­Kosten­einzusparen­und­die­Industrie­ sich­ in­den­Jahrzehnten­zuvor­über­viele Bereiche sehr fett aufgestellt hat. Die Not-wendigkeit wird in der Pharmaindustrie getrie-ben durch auslaufenden Patentschutz und die häufig­schwächelnde­F&E­Pipeline­sowie­ver-änderte Marktsituationen. Viele neue Medi-kamente sind keine klassischen Blockbuster mehr, da die Regularien zur Zulassung in vielen Märkten mittlerweile so stark angezogen sind, dass­ein­weiteres­Konkurrenzprodukt­für­diese­Therapeutika ein zu hohes Risiko beinhaltet, hierfür die Zulassung nicht zu erhalten. Strate-gisch werden vermehrt therapeutische Lücken besetzt, welche dann zwar relativ konkurrenz-arm aber dafür mit deutlich geringeren Margen auskommen­müssen.­Die­Kosten­für­die­Ent-wicklung­und­für­die­diversifizierten­Marktzulas-sungen sind die gleichen. Darüber hinaus trei-ben die Regularien der Zulassungsbehörden und Gesundheitsämter den Aufwand an nicht wertschöpfenden­Tätigkeiten­jährlich­an.­Diese­Entwicklung kann nur durch eine gesteigerte Produktivität abgefedert werden.

DHBW Mannheim Coblitzallee 1-9 68163 Mannheim Telefon: +49 (0)621 4105-0 [email protected] www.dhbw-mannheim.de

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9 · 2015 | 7

tHEMAEFFEKtiVität

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Die Folge der Entwicklung in der Pharma-industrie­sind­hohe­Volatilitäten­in­der­API-­und­Pharmaproduktion.­ In­ der­ Fein-­ und­ Basis-chemie ist dieser Trend vergleichbar. Zum einen sind deren Prozesse mit denen der Phar-maindustrie verwoben und sie werden hiervon direkt mit betroffen, zum anderen führt hier der beschleunigte Wandel zu Produktverlagerun-gen und zu einer vom Abnahmemarkt getrie-benen Mikrosteuerung. Das Arbeitsvolumen an indirekten Tätigkeiten wird u. a. durch den Do-kumentationsaufwand durch Reach und den Umwelt- und Energiebehörden stark erhöht.

In­ diesem­ Spannungsfeld­ von­ geforderter­Flexibilität­ in­ den­ operativen­ Prozessen­ und­einem anwachsenden Arbeitsvolumen in den indirekten Prozessen, das geforderte Pen sum mit schlank aufgestellten Ressourcen bewerk-stelligen zu müssen bewegt sich die Prozess-industrie zunehmend. Umso wichtiger wird die optimale, holistische Steuerung der gesam-ten­Wertschöpfungskette­ entlang­der­Supply­Chain.­Optimal­definierte­und­am­Best­Practice­ausgerichtete­ Steuerungsparamter­ in­ Kom-bination mit einer realistischen und auf Ta-gesbasis nachgehaltenen Tagesplanung sind der Schlüssel für stabile Produktionspläne und eine hohe Liefertreue. Eine dadurch ansteigen-

de Gesamtanlageneffektivität (englisch Overall Equipment Effectiveness – OEE) hilft in erster Linie­vorhandene­Kapazitätsengpässe­zu­redu-zieren­und­dringend­benötigte­Freiräume­für­In-standhaltungsmaßnahmen zu schaffen, damit das Störaufkommen nachhaltig verbessert werden­und­die­Kapazität­weiter­ausgeweitet­werden kann. Der schöne Nebeneffekt der dar-aus entsteht drückt sich direkt in einer weiteren Stabilisierung der Feinplanung, einer Steige-rung der Liefertreue, einer möglichen Reduk-tion an Lagerbeständen und einer Reduktion der­Kosten­aus.

Das Herz der Prozessindustrie schlägt in der ProduktionIn­der­Produktion­findet­i.d.R.­der­Hauptanteil­der Wertschöpfung statt. Hier ist am ehesten zu beobachten, wenn die globalen übergreifen-den Prozesse nicht harmonisiert sind. Zur Op-timierung­und­Kostensenkung­hat­die­Prozess-industrie bereits sehr viel getan, um die aus dem­Toyota­Produktionssystem­seit­den­90er­Jahren bekannten Lean Methoden mit 5S, Just in­Time,­Kaizen­und­Gemba,­flächendeckend­zu installieren. Der OEE zur Steuerung der Ge-samtanlagenproduktivität wurde eingeführt. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist zur Routine geworden.

Eine­Studie­zum­Thema­Operational­Excel-lence in der Prozessindustrie, die das Bera-tungsunternehmen­ Polarixpartner­ zwischen­April und Juni 2015 durchgeführt hat, zeigt klar, dass in den meisten Unternehmen die klassi-schen­Instrumente­wie­ein­Planungs-­und­Kenn-zahlensystem­ installiert­sind.­Und­dennoch­ ist­der­Alltag­durch­hohe­Volatilität­ und­ „Firefigh-ting“­geprägt.­Dies­wird­vor­allem­deutlich­durch­die­eindeutige­Aussage:­„­ja­wir­tun­das­alles…“.­Nur­ weshalb­ prägt­ dann­ trotzdem­ bei­ 80  %­der­ befragten­ Unternehmen­ das­ „Firefighting“­immer noch den Alltag. Die Meister und Teilbe-reichsmeister müssen hier ständig gegenhalten und­die­Ressourcen­steuern.­Für­Sie­ ist­ jedes­weitere Tool eine zusätzliche Belastung, wenn es­keine­praxisgerechten­Ergebnisse­liefert.

Häufig­ krankt­ es­ an­ validen­ Prozess-standards und einer Vorausschaufähigkeit, um­mit­diesen­Instrumenten­gezielt­steuern­zu­können. Zeitstandards für die Prozesse sind nur­ in­31 %­der­befragten­Unternehmen­vor-handen und in einigen Fällen sind diese nicht auf Basis durchgeführter Anlagenveränderun-gen aktualisiert, um eine aussagefähige und

stabile Ressourcenplanung aufzusetzen und zur­ Steuerung­ geeignete­ Kennzahlen­ durch­Soll/Ist-Abgleiche­zu­generieren.

Rollen und Verantwortlichkeiten sind nur in 17­%­der­befragten­Unternehmen­hinreichend­definiert­und­werden­vollständig­gelebt.­Ohne­klar zugeordnete und gelebte Rollen und Ver-antwortlichkeiten sind Entscheidungswege zu­ lang­ und­ ineffizient.­ Dies­ lähmt­ die­Orga-nisation. Eine zielgerichtete Entwicklung hin zu einer lernenden sowie leistungsorientier-ten Organi sation ist kaum möglich. Überdies sind­ Redun­danzen­ ein­ wesentlicher­ Kosten-treiber­ und­ häufige­ Ursache­ für­ zunehmende­Identifika­tionsmängel­ bis­ hin­ zur­ organisatori-schen Orientierungslosigkeit.

Ca.­80 %­der­befragten­Unternehmen­soll-ten­ über­ eine­ strukturierte­ Implementierung­von­Operational­Excellence­als­ganzheitliches­System­nachdenken­und­ihr­Managementsys-tem durch geschlossene Regelkreise auf Best in Class Fähigkeit trimmen. Vor allem die Un-ternehmen, die bereits den LEAN Baukasten installiert haben und ein regelmäßiges Repor-ting sowie eine Problemlösungskultur besitzen, haben die nächste Hürde der Vernetzung der Bereiche zu meistern. Auch wenn tägliche Pro-blemlösungsrunden bereits initiiert sind hängt vieles davon ab, wie konsequent die Pro-blemlösungs-Regelkreise geschlossen werden. Sind­ die­ definierten­ und­ beschlossenen­Pro-blemlösungsaktivitäten­ nur­ auf­ ein­ Symptom­ausgerichtet oder zielen diese auf die Wurzel des­vorhandenen­Problems?

Ein­ durchgängiges­ Planungssystem­ der­Supply­Chain­ und­ somit­ der­Wertströme­mit­implementierten­ Kostenoptimierungskreisläu-fen ist die Thematik der Stunde. Hier sollten die Unternehmen schnell handeln, um im Wettlauf der globalen Märkte zu bestehen und somit den zukünftigen Unternehmenserfolg abzusi-chern. Die Marktstrategie kann nur so auf die Anforderungen der individuellen Prozesse her-untergebrochen­werden­und­als­flexible­Größe­an­die­Kundenbedürfnisse­gekoppelt­veränder-lich und dennoch homogen gelebt werden.

KontaktPolarixpartner GmbH, Saarburgtel.:+4965818290-242daniel.wothe@polarixpartner.comwww.polarixpartner.com

Overall Supply Chain Effectiveness

Overall Supply Chain Effectiveness (OSE) ist eine von Polarixpartner entwickelte Kennzahl und Vorgehensweise, die das durchgängige und holistische Planungssystem herstellt, ein Kostenoptimum der Wertströme definiert so-wie Mess- und Steuerbarkeit am Kostenop-timum erreicht. Hierbei wird der Reifegrad der Supply Chain auf Produktebene definiert. Eine interne Integration (Reifegrad 2) über die Bereiche Einkauf und Beschaffung, Pro-duktion mit Qualitätskontrolle, Logistik und Vertrieb und die Instandhaltungsbereiche, um die Verfügbarkeit der Assets sicher zu stellen ist die Mindestvoraussetzung für eine funktionierende Supply Chain..

Der OSE definiert sich über die gesamte Wert-schöpfungskette und stellt nach TCO (Total Cost of Ownership) Gesichtspunkten das Kostenoptimum als Soll Wert dar. Die Soll-werte werden durch ein Optimierungs-Sol-ver unter vorgegeben Randbedingungen wie Stillstände, Servicelevel, Kampagnengrößen errechnet. Gegen diesen Sollwert, werden die Ist-Materialströme gemessen und bei Abweichungen strukturiert gegengesteu-ert. Es entsteht eine mess-und steuerbare Supply Chain. Dies erhöht die Forecast- und Planungsstabilität erheblich und ist der wir-kungsvollste Hebel dem Phänomen „Fire-fighting“ zu begegnen und die Effizienz und Effektivität aller Assets – letztendlich der ge-samten Value Chain maßgeblich zu steigern.

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tHEMAEFFEKtiVität

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Krause neuer AMA VorstandsvorsitzenderPeter Krause (l.) ist neuer Vorstands­vorsitzender des AMA Verband fürSensorikundMesstechnike.V.(AMA).AlsseinStellvertreterwurdeChristophKleye (r.) als neuesMitglied imAMAVorstand bestätigt. Krause ist lei­ter der Business Unit industrial derFirst Sensor AG und Mitbegründerder First Sensor technology GmbH.Er übernimmt den Vorsitz vonWolf­gangWiedemann(StWSensor-tech­nikWiedemannGmbH),dernachdreiAmtsperioden nicht wieder kandi­dierte. Kleye ist Gründer der iS-line

GmbHundVorsitzenderdesAussteller­beiratesderFachmesseSensor+test,derenträgerderAMAVerbandist.www.ama-sensorik.de

Barendrecht führt die Geschäfte von ProcentecProcentechatPieterBarendrechtzumGeschäftsführer ernannt. Seit 2011bekleideteerbeidemService-Anbie­terundKnowhow-PartnerimBereichder Profibus- sowie Profinet-tech­nologie dasAmtdesChiefoperating

officers (Coo).Zuvorwarer inderoperativenGeschäftsentwicklungundPersonalbeschaffung bei Unterneh­menwieWr,tempo-teamundMt&Vtätig.www.procentec.com

Neuer Projektleiter für die maintaindieFachmessefürindustrielleinstand­haltung maintain hat eine neue Pro­jektleitungerhalten.StefanKoller,derseitsiebenJahrenfürdieMesseMün­chentätigist,übernahmzum1.AugustdiePositionvonKarinHilf.Bevorderdiplom-Kulturwirt im Jahr 2008 zurMesse München wechselte, arbeite­teerunteranderemfürdieMessege­sellschaftenFrankfurtundBozen.diemaintain findet von 21. bis 23. Juni2016statt.www.messe-muenchen.de

Caprari führt Industrieverbandder Verband der MaschinenbauerAnimaalsteilderitalienischenindus­trie-undHandelsorganisationConfin­dustria,ähnlichdemBundesverbandderdeutschen industrie, hatAlbertoCaprari zum neuen Präsidenten ge­wählt.Caprari ist indritterGenerati­ongeschäftsführenderGesellschafterCEodesgleichnamigenPumpenher­stellersausModena.Er führtezuvordenVorsitzdesPumpenverbandesAs­sopompe.dasUnternehmenCaprarimitdeutschemSitz inFürthzähltzuden weltweit großen Herstellern von Kreisel-undElektromotorpumpenfürtrink-,Brauch-undAbwasseringe­

werblichenundkommunalenAnwen­dungen sowie in der Industrie und der landwirtschaft.www.caprari.de

Belker neuer CFO von Schenck Processdr.othmar Belker ist seit 1.August2015 Mitglied des ManagementBoards und Chief Financial officer(CFo) der Schenck Process Group.indieserFunktionstehterdergloba­lenFinanzorganisationdesUnterneh­mens vor und wird gemeinsam mit Andreas Evertz, President und CEo,die Geschicke des Spezialisten fürMess­ und Verfahrenstechnik lenken. ZuvorverantwortetederpromovierteVolkswirtmehralsachtJahrealsFi­

nanzvorstanddenAufbauderinterna­tionalen Finanzabteilung der NormaGroup.indieserZeitbegleiteteerfe­derführend den Börsengang sowiedieanschließendenrefinanzierungendesMarktführers fürhochentwickel­te Verbindungstechnologie. Als CFolöst Belker Wolfgang Kleinschmidtab,derdasUnternehmenaufeigenenWunschverlassenhat.www.schenckprocess.com

Wechsel im Getec-VorstandderbisherigeVorstandssprecherderGetecWärme& EffizienzAG (GWE),GerhardAndres,wechseltindenAuf­sichtsratdesUnternehmens.SeinAmtalsVorstandssprecher(ChiefExecuti­veofficer–CEo)gaberzum1.Au­gust 2015 an den bisherigen Ver­triebsvorstandMichaellowakweiter.NeuindenVorstandrücktderbishe­rige ProkuristMarkus Stoll als Coo(Chiefoperatingofficer)auf.www.getec.de

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SeptemberSchwingungsspektroskopie für die chemische Qualitäts- und Prozesskontrolle,

22.–24. Sep Essen Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh), www.gdch.de/fortbildung

Ekato Hydrogenation Forum 23.­Sep Schopfheim Ekato, www.ekato.com/news/workshops-and-seminars/work-shop/show/hydrogenation-forum-in-schopfheim-germany/

Grundlagenschulung Kreiselpumpen 23.–24.­Sep Bruchsal Sulzer Pumpen Akademie, [email protected]

Metallschläuche Grundlagenseminar 24. Sep Boffzen IHA­Internationale­Hydraulik­Akademie,­ www.hydraulik-akademie.de/aktuelle-schulungen.html

Arbeitsschutz Kompakt-Seminar 24. Sep Suhl Dehn, www.dehn.de

Analysenmesstechnik für den Praktiker 24. Sep Fulda Jumo,­http://seminare.jumo.info

Thermodynamik, Stoffdaten, Bilanzen 24.–25. Sep Chur htwchur.ch, www.sgvc.ch

54th Tutzing Symposion: Sustainable Phyto Extracts 27.–30.­Sep Tutzing Dechema, [email protected]

ECCE10 - ECAB3 - EPIC5: Focus on Process Intensification

27. Sep – 01. Okt Nizza ECCE10­|­ECAB3­|­EPIC5,­[email protected]

Management von Forschung und Entwicklung in der Chemie,

28.–29. Sep Frankfurt/M. Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh), www.gdch.de/fortbildung

Korrosion - Grundlagen und Untersuchungsmethoden 28.–30.­Sep Frankfurt/M. Dechema, [email protected]

NMR-Spektrenauswertung und Strukturaufklärung 28. Sep – 01. Okt Frankfurt/M. Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh), www.gdch.de/fortbildung

Thermodyn. Stoffdaten für Synthese, Auslegung, Simulation chem. Prozesse

29. Sep – 01. Okt Oldenburg Dechema, [email protected]

IMI 2015 – IT meets Industry 29.–30.­Sep Frankenthal IMI,­https://it-meets-industry.de/­

9. Essener Explosionsschutztage mit fachbegleitender Ausstellung

29. Sep Essen Haus der Technik (DdT), www.hdt-essen.de/W-H050-09-477-5

SIL in der Praxis 29. Sep Essen SIL,­­www.sil-roadshow.de

Druck- und Füllstandsmessung für den Praktiker 29. Sep Fulda Jumo,­http://seminare.jumo.info

PROFIsafe Anwender-Workshop 29. Sep Oppenweiler Profibus­Nutzerorganisation,­[email protected]

Überspannungsschutz Kompakt-Seminar 30.­Sep Leipzig Dehn, www.dehn.de

Elektrische Temperaturmessung 30.­Sep Fulda Jumo,­http://seminare.jumo.info

Einführung in die Betriebswirtschaftslehre für Chemiker

30.­Sep­–­01.­Okt Frankfurt/M. Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh), www.gdch.de/fortbildung

OktoberBiokorrosion und Biofouling in wasserführenden Systemen

01. Okt Frankfurt/M. Dechema, [email protected]

Workshop zur berührungslosen Temperaturmesstechnik 01. Okt Oberhausen Optris­in­Kooperation­mit­IRIS­GmbH,­[email protected]

Qualitätssicherung bei der Temperaturmessung 01. Okt Fulda Jumo,­http://seminare.jumo.info

Funktionale Sicherheit in Europa (SIL) 02. Okt Fulda Jumo,­http://seminare.jumo.info

Formulierung und Produktdesign in der chem. + pharm. Industrie

05.–06. Okt Frankfurt/M. Dechema,­[email protected],­www.dechema-dfi.de

Kostenschätzung 05.–06. Okt Frankfurt/M. Dechema,­[email protected],­www.dechema-dfi.de

Workshop zur berührungslosen Temperaturmesstechnik 06. Okt Hamburg Optris­in­Kooperation­mit­IRIS­GmbH,­[email protected]

Anlagensicherung mit Mitteln der Prozessleittechnik, Teil 2: SIL-Berechnung

06.–07. Okt Frankfurt/M. Dechema,­[email protected],­www.dechema-dfi.de

Fügetechnische Herausforderungen im Anlagenbau 06.–07. Okt Frankfurt/M. Dechema,­[email protected],­www.dechema-dfi.de

Service-Praxisseminar Kompakt alle Parameter 06.–09. Okt Wien Endress+Hauser GmbH, Wien, [email protected]

Gefahrenmeldeanlagen-Seminar 07. Okt Walsrode Dehn, www.dehn.de

Überspannungsschutz Kompakt-Seminar 07. Okt Freiburg Dehn, www.dehn.de

Einführung in das Projektmanagement 07. Okt Frankfurt/M. Dechema,­[email protected],­www.dechema-dfi.de

Der SIL-Tag - Spezialthemen zu PLT-Schutzeinrichtungen 08. Okt Frankfurt/M. Dechema, [email protected]

SIL in der Praxis 08. Okt Linz SIL“,www.sil-roadshow.de

Arbeitssicherheitsmanagement 08.–09. Okt Altdorf/ Nürnberg

Technische Akademie Wuppertal (TAW), [email protected]

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Watson-Marlow fasst in Japan FußdieWatson-MarlowFluidtechnologyGroup(WMFtG)hatdurchihrMutter-unternehmen Spirax-Sarco Enginee­ring die Fertigung und den VertriebderMasoSineSinuspumpeninJapanvonderPrimixCorporationübernom­men.derKaufpreisbeträgt2,8Mio.BritischePfund.dieseAkquisitioner­möglicht es Watson-Marlow, seinenjapanischenKundenausderlebens­mittel- und Getränkeindustrie sowiebei industriellen Anwendungen ein

deutlich gesteigertes Service­ und Support-Angebot bieten zu können.Durch diesen strategischen Schritt verfügtWatson-Marlowerstmalsübereine Präsenz auf dem japanischenMarkt. Für eine dreijährige Über­gangsperiode wird die neue Gesell­schaftWatson-MarlowCo.ltd.unterdem gemeinsamen Markennamen Watson-MarlowPrimixauftretenundihrenSitzintokiohaben.www.watson-marlow.com/de

Komplettes Druckmesstechnik-PortfolioAuf derAchema 2015 hatKrohne ein komplettes Sor­timent für Prozessdruck,hydrostatischen druckund Differenzdruck vor­gestellt. die neue optibarSerie bietet eine Auswahlan Drucktransmittern und Druckmessumformern mit keramischen oder metal­lischenMesszellen, applikationsspe­zifischen druckmittlern, Wirkdruck­gebernundZubehörfürdurchfluss-,Füllstand-oderProzessdruckanwen­

dungen–vomeinzelnentransmitterbishinzukomplettenMessstellen.

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Neues Whitepaper: Profinet für die ProzessautomatisierungDie industrielle Kommunikation ist eine der Schlüsseltechnologien fürdie moderne Automatisierungstech­nik,inderProfibusindenvergange­nen Jahren eine Vorreiterrolle über­nommen hat. Diese Technologie wird nun–derzeitvoralleminderFabri­kautomation – durch Profinet abge­löst. Profibus & Profinet internatio­

nal(Pi)arbeitetdaherintensivdaran,Profinet auch als die lösungsplatt­form für dieProzessautomatisierungzu etablieren. das neueWhitepaperstelltnundar,welcheFunktionenundFähigkeitenvonProfinetbereitsheutedieAnforderungen der Prozessauto­mationerfüllen.www.profibus.com/whitepaper_pa

Retsch sucht die älteste Mühleretsch feiert dieses Jahr sein100-jährigesBestehen.FriedrichKurtretsch gründete 1915 einen labor­großhandelindüsseldorf.1923konn­teerdaserstePatentfüreinlaborge­rätanmelden,eineMörsermühle,dieals„retsch-Mühle“weltweitzumBe­griffwurde,dasiediemühseligema­nuelleZerkleinerungmitHandmörsernersetzte. diese Entwicklung brachtedemUnternehmenweltweitesAnse­hen inForschungundWissenschaft.HeuteistretschWeltmarktführerfürlaborgeräte zur Aufbereitung und

CharakterisierungvonFeststoffenimrahmenderProbenvorbereitungundQualitätskontrollemiteinemExportan­teilvonüber80 %.ZumFirmenjubilä­umsollweltweitdasältesteGerätauf­gespürtwerden.dazusindalleNutzervonretschProduktenaufgerufen,einBildvonsichundihremGerätandasUnternehmen zu schicken. Alle Ein­sender nehmen an einer Verlosung teil,derEinsenderdesBildesmitdemältesten retsch Gerät erhält einenWarengutschein.www.retsch.de/100jahre

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Trends und Innovation in der betrieblichen PraxisBereits zum sechsten Mal werdensich am Freitag den 13.November2015dieingenieureinderProdukti­onimFrankfurterMainhausStadtho­tel zu ihremJahrestreffeneinfinden,bei dem alle inzwischen sechs re­gionalgruppen teilnehmen. Die „In­formationsplattform für ingenieurein der Produktion“ ist eine initiati­ve der Vdi-Gesellschaft Verfahrens­technik und Chemieingenieurwesen(Vdi-GVC), die sich mit praxisnahen

Problemstellungen der Betriebsinge­nieure rund um die Produktionsanla­gebefasst.dieVorträgeunddiskus­sionen unter dem Motto „Trends und innovationinderbetrieblichenPraxis“thematisieren aktuelle Herausforde­rungen und typische Aufgabenstel­lungen. Programmschwerpunkte sind: ·industrie4.0:trendsundBedeutungfürdieProzessindustrie·AlltäglicheHerausforderungen:

„Kleine“Stillstände–„kleine“Projekte·Betriebssicherheitsverordnung·Mehrwert Maintenance – overallasset effectiveness·PraxislösungenfürdenbetrieblichenAnwender z.B. Fremdfirmenma­nagement;Werkstoffe–Korrosion–zerstörungsfreie Werkstoffprüfung;Ersatzteilmanagement

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Koordinierungsgruppe für industrielle Bioprozesstechnikdie Forschungs-GesellschaftVerfah­rens-technike.V. (GVt)hateineKo­ordinierungsgruppe für industrielleBioprozesstechnikgegründet.Aufga­bederGruppe ist die identifizierungvon Forschungsbedarf, Entwicklungund durchführung von Forschungs­projekten imrahmender industriel­len Gemeinschaftsforschung sowiedieÜbertragungderErgebnisseindieindustrielleAnwendung.AlsleiterderGruppewurdeProf.MichaelH.Kopf,BASF,bestellt.dieProjektewerdenin

derregelimrahmendervomBMWi(Bundesministerium für Wirtschaftund Energie) geförderten industriel­lenGemeinschaftsforschungüberdieAiFbeantragtundanöffentlichenFor­schungsstellendurchgeführt.dieBe­gleitungderProjektewirdindenbe­stehenden Arbeitskreisen der GVtstattfinden,dieindenletztenJahrenProjektfördermittel inHöhevonetwa1,5Mio.€jährlicheinwerbenkonnten.

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Vor-Ort-Kalibrierung für Durchfluss und Dichte Als erster Anbieter in deutschland,Österreich und der Schweiz weist En­dress+Hauser die Akkreditierung fürdieVor-ort-durchflusskalibrierungnachiSo/iEC17025vor.dieVor-ort-Kalibrie­rungfürdichteistweltweiteinzigartigund zum Patent angemeldet. Das Ser­vice-teamsetztbeidieserKalibrierungdieeigensentwickeltemobileEinrich­tungmitPromassFalshochgenauemReferenzgerät ein. Dichtemessge­rätewerdenhierbeimitverschiedenendichtenfreiwählbarkalibriert.Folglichprofitieren Anlagenbetreiber von dergenauesten Dichtemessung unter ech­

ten Prozessbedingungen direkt in derAnlage.dieserServicewirdherstelle­runabhängigdurchgeführt.dankeinerKalibrierungdirektinderAnlageerüb­rigen sich Demontage und Einsenden desGerätes.GleichzeitigwirdaufdieseWeise sichergestellt, dass das GerätamEinbauortundunterdenherrschen­denEinsatzbedingungengetestetwird.ÜberdieskanndieKalibrierungvorortunmittelbarmit eventuell notwendigerJustage, reparatur, GeräteaustauschundanderenWartungsarbeitenverbun­den werden.www.de.endress.com

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WirtSCHAFt+ProdUKtioN

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Knick-Geschäftsleitung neu formiert

MitderBerufungvonJörgGiebson(l.)zumneuenBereichsleiterForschungundEntwicklungistdieNeuformationderGeschäftsleitungvonKnickElek­tronischeMessgeräteabgeschlossen.GiebsonistbereitsseitlangemfürdasBerliner Messtechnik-Unternehmentätig und war zuletzt in der Entwick­lungsabteilungfürdieProduktgruppe„interface“ verantwortlich. Er über­nimmt diesenAufgabenbereich vom

ehemaligen Geschäftsführer Wolf­gangFeucht,dernachüber50-jäh­rigerMitarbeitineineberatendeFunk­tion wechselt. Vervollständigt wird die Geschäftsleitung durch Geschäfts­führerMarcus Knick (2.v.l.),MarkusAschenbrenner(2.v.r.),Produktionundlogistik,sowiedr.dirkSteinmüller(r.),MarketingundVertrieb.

www.knick.de

Rekordaufträge für De Dietrich!AufderAchemahatdedietrichdengrößten Auftrag seiner Geschichteerhalten.dasUnternehmenwird biszumJahr2017eineAbfallsäure-Auf­bereitungsanlage für eine neue to­luoldiisocyanat-Fabrik liefern, die imNordwesten Chinas gebaut werdensoll. toluoldiisocyanat (tdi) wird fürdie Herstellung von Polyurethan ge­braucht.Chinawirddamitzumwich­tigsten Absatzmarkt des Unterneh­mens.Außerdemwirddedietricheinekomplette Pilotanlage für das ersteUnternehmen in Bangladesh liefern,dasarzneilichwirksameBestandteile

herstellt. das Projekt umfasst sechsreaktoreinheiten,einelösemittelauf­bereitungsanlage,eineHeiz-undKühl- einheit und verschiedene automati­sierteSysteme.darüberhinauswirdDe Dietrich in Spanien eine komplette Produktionsstätte zur Herstellung vonAntihistaminikabauen.Bestand­teilediesesturnkey-ProjektssindderBaudesProduktionsgebäudesselbstsowie die lieferung der gesamtenAusrüstung,diefürdieHerstellungderAntihistaminkasowiedieAufbereitungderAbfallprodukteerforderlichist.www.qvf.de

Pactware 5.0 erfolgt die Erweiterung auf FDT2Mit der neuesten Version seiner univer­sellenBediensoftwarebietetdasPact­wareConsortiumdenAnwenderneinezukunftssichere rahmenanwendung,dieeinennahtlosenÜbergangvonFdt1.2.1aufFdt2sicherstellt.dasbe­wusstschlankgehalteneinbetriebnah­

me-,Konfigurations-unddiagnosetoolfürGeräte inderProzess-undFerti­gungsautomation verfügt über einebreit installierte Basis, ist feldbusun­abhängigsowieherstellerübergreifendeinsetzbarundkostenloserhältlich.www.pactware.com

Verder übernimmt Fullwood Packo Gruppe die Verder Gruppe, ein familienge­führtesUnternehmenmitSitz indenNiederlanden, hat die inGroßbritan­nienansässigeFullwoodPackoGrup­pevollständigerworben.Verderspe­zialisiert sich auf die Herstellung und denVertrieb von industrieprodukten.die 230 Jahre alte Fullwood PackoGruppeistSpezialistfürMelkmaschi­

nen, Milchkühltanks sowie Spezial­produkte für die lebensmittel-, Ge­tränke­ und Pharmaindustrie. Diese Akquisition verstärkt die Marktpo­sitionderVerderGruppe imBereichder hygiene- und lebensmitteltech­nischenAnwendungen sowie indus­triepumpen. www.verder.de

Neue Messe für Facility Management und IndustrieserviceVom23.–25.02.2016feiertdieneueiNservFM in Frankfurt Premiere. Sietrittan,umleitmessefürFacilityMa­nagement und Industrieservice in der d-A-CH-regionzuwerden.AlseinzigeVeranstaltung zeigt sie die gesamte BandbreitevonFacilityManagementund Industrieservice sowohl in ihren jeweiligenSpezialisierungenalsauchin ihren möglichen Synergien untereinem Veranstaltungsdach. Die Kon­zeption der neuen Messeplattform er­folgte in enger ZusammenarbeitmitdenBranchenverbändenGEFMAe.V.

(GermanFacilityManagementAsso­ciation) undWViS e.V. (Wirtschafts­verbandfür industrieservice),diedieVeranstaltung als Partner unterstüt­zen. Mit dem neuen Messekonzept amzentralenStandortinFrankfurtre­agiert der Veranstalter Mesago Messe FrankfurtaufdiezunehmendeVerzah­nungderBranchenFacilityManage­ment und Industrieservice und der darausentstehendenVorteile fürdieKunden. inservfm.de

www.mesago.de/de/inservfm Düngemittelanlage mit acht Granuliermischern ausgestattet Ein deutscher düngemittelherstellerhatdieMaschinenfabrikEirichbeauf­tragt, eine neue Produktionsanlagezuerrichten.inderAufbereitungsan­lage fürNPK-düngerwerdennun inacht Produktionslinien Granuliermi­scher des Unternehmens aus Hard­heim laufen.der düngemittelbedarf steigt welt­weit stetig an. Zum einen korreliertdiesmitdersteigendenWeltbevölke­rung–dievorhandenenAckerflächensollen einen größeren Ertrag liefern.ZumanderenwerdengroßeMengenandüngemittelnauchimprivatenBe­reicheingesetzt–derrasensollsoglänzenwieimFußballstadion.Ein deutscher düngemittelherstel­ler, der zu den Weltmarktführernzählt,hatEirichnundenAuftrager­teilt, eine neue Produktionsanlagezu errichten. Hergestellt werden soll einebreitePalettegranulierterMine­raldünger. die Anlage, die in einem

neuen, separat stehenden Gebäudemehrals20Komponentenverarbei­tet, wird eingebunden in die beste­hendeWerksstruktur;nebendenGra­nuliermischern liefert Eirich auch die komplette Dosierung und die Steue­rung,dieeineVielzahlvonrezepturenverarbeitet.der düngemittel-Hersteller hat sichnach umfangreichen Versuchen im technikum in Hardheim für eine Ei­rich-Granulieranlage entschieden.Der Mischer mit einem drehendem MischbehälterundeinemMischwerk­zeug,dasjenachBedarfgeringebisextremhoheMischenergienzurVerfü­gungstellt,kannebensogutmischenwiegranulierenodercoaten.FürdenKundenbedeutetdieszumeineneinemögliche Produktvielfalt bei gleich­bleibender Produktqualität und zumanderenauchZukunftssicherheit.

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Die Meldungen mit DOI (Digital Object Identifier) auf dieser Seite beruhen auf wissenschaftlichen Orginal arbeiten, die in voller Länge in der Chemie Ingenieur Technik, Wiley-VCH, Weinheim, erscheinen.

Der Aufruf eines Artikels erfolgt im Webbrowser mit der der Nummer vorangestellten Adresse http://dx.doi.org/

Beispiel: http://dx.doi.org/10.1002/cite.201300104

DOI (Digital Object

Identifier)

Pfropfenströmungen in Mikrokanälen kosteneffektiver regelndie Effizienz von Mehrphasenreak­tionen lässt sich deutlich steigern,wenndieseinMikrokanälenablaufen,danebendemWärmetransportauchder Stofftransport intensiviert wird und imPfropfenströmungsregimedefiniertabläuft. die für eine industrielleAn­wendung notwendige Parallelisierung derreaktorenistgegenüberkonventi­onellenreaktorsystemenjedochhäu­fignichtwirtschaftlich.ineinerStudiewurden jetzt kosteneffektiveModulefür die Messung und regelung vonmehrphasigen Strömungen in einerexternenNumbering-up-Strukturent­wickelt. Sie sollen eine homogene GleichverteilungderPfropenströmung

ohne Parallelisierung des preisinten­siven Equipments ermöglichen. An­handderladungsänderunganeinerandenKanal angebrachtenElektro­dewerden dabei die Struktur sowieweiterephysikalischeParameter derProzessmedien im Kanal detektiert. Ein thermorheologisches Ventil dient der Feinjustierung der Volumenströ­me.diePfropfenlängewirdüberFre­quenz und Spannung eines elektri­schenFeldeseingestellt.

Modulbasiert – aber sicherModulbasierteProduktionsanlagen–als Strategie gegenüber den wach­sendenAnforderungenandenwelt­weiten Chemiemarkt angesehen–müssen,wiejedesandereArbeits­mittel auch, vor demGebrauchent­sprechenden Sicherheitsprüfungenunterzogen werden. die Flexibilität,die den wesentlichen Mehrwert der modularisierten Anlagen ausmacht,stehtallerdingsimKonfliktzurganz­heitlichenSicherheitsanalyse,dajeg­licheProzessmodifikationstrengge­nommen eine erneute ganzheitliche Überprüfungnachsichziehenmuss.Für die Prozessentwicklung bis zurGenehmigungsphasefehltesaneinersystematischen Sicherheitsbetrach­tung,inderbereitsvorhandeneinfor­mationendazugenutztwerdenkön­

nen, Gefährdungen zu identifizieren.daher sind neue, effektive risiko-analysemethodenzuentwickeln.An­hand von intra­ und intermodularen Sicherheitsbetrachtungen, einerMo­duldatenbanksowiederKategorisie­rungvonModuleninBetriebsfenster­klassen lässt sich der erforderliche Aufwand inGrenzenhalten:dieZeitvom sicherheitstechnischen Grund­konzept bis hin zumBetriebsabnah­metestatkannsoumbiszu60%re­duziert werden.

Modulare ContaineranlagenModularisierte Produktionsanlagen in Containerbauweisesollenhelfen,Pro­zesse der chemischen und pharma­zeutischenindustrieeffektiverankür­zereProduktlebenszyklen,einestarkeProduktdifferenzierung und volatile Nachfrageentwicklungenanzupassen.im rahmen des ForschungsprojektsModuloG wird an einer Modulari­sierung von logistischen Gewerkenund der Entwicklung einer automa­tischenAnordnungsplanungvonmo­dularen Containeranlagen geforscht.ErsteUntersuchungenbestätigtendieNotwendigkeitneuerFörder-undla­germodulefürdiemodulareChemie­produktion.Unteranderemwurdeein

Containerdurchlaufregal konzeptio­niert. die Produktions-, lager- undsonstigen Module einer Container­anlagemüssenaufintelligenteWeisezueinanderangeordnetwerden,damitderBetriebeffektivlaufenkann.EinespeziellentwickelteautomatischeAn­ordnungsplanung soll dieseAufgabeübernehmen.

KontaktDOI: 10.1002/cite.201500032NicolaiAntweiler,[email protected]

KontaktDOI: 10.1002/cite.201400188ChristophFleischer,iNVitEGmbH, [email protected]

KontaktDOI: 10.1002/cite.201400160SaschaKaczmarek,tUdortmundsascha.kaczmarek@tu­dortmund.de

Magnetische Marker in der Wirbelschichtdas Verständnis der dynamik vonMehrphasenströmungen ist von es­sentieller Bedeutung für die Pro­dukt- und Prozessqualität von Wir­belschichtverfahren. Ein neuartigesVerfahren,dasmagnetischeMonito­ring, macht es nun möglich, nebenanderen Parametern auch die Rotati­on der Partikel zu ermitteln. Die Posi­tioninx-,y-undz-richtungunddieräumlicheAusrichtungeinesmagne­tisch markierten Teilchens im Partikel­kollektivwerdendabeibestimmt.da­rauslassensichdieGeschwindigkeit,

dieBeschleunigung,dieaufdiePar­tikel wirkenden Kräfte und Energien sowohl für die translation als auchfürdierotationderPartikelberech­nen. insbesondere kann diemittlereVerweilzeit der Partikel abgeschätztwerden.

Aktivkohle im FokusAktivkohlen sind industriell häufigeingesetzte Adsorbentien. die Cha­rakterisierung ihrer oberflächenei­genschaftenbereitetjedochaufgrundder Vielzahl an Rohstoffen und Her­stellungsvariantenProbleme.ineinerStudiewurdejetzteineModellvorstel­lungzurBeschreibungderoberflächehergeleitet,dieaufderKenntnisderwesentlichen chemischen Wechsel­wirkungenaufAktivkohleoberflächenbasiert,diebereitserforschtwurden.

An verschiedenen Aktivkohlen wur­den Adsorptionsisothermen ausge­suchter Probemoleküle vermessenundanhandderdatenüberprüft, in­wieferndasModellzurBewertungderoberflächenchemie von Aktivkohlengeeignet ist.

KontaktDOI: 10.1002/cite.201400038VesselinV.idakiev, Universitä[email protected]

KontaktDOI: 10.1002/cite.201400085Juliantreese,Universitä[email protected]

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ForSCHUNG+ENtWiCKlUNG

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Potential zum ParadigmenwechselAdditive Fertigung in der Prozessindustrie: Spielerei oder „Game Changer“?

Was­man­mit­3D-Druck­so­alles­machen­kann…­z.­B.­sich­selbst­als­Actionfigur­drucken,­eine­(noch­ziemlich­rudimentäre)­Hand-Prothese­herstellen­oder­essbare­Kunstwerke­aus­Ziegenkäse­produzieren.­Der­Fantasie­sind kaum Grenzen gesetzt. Das gilt auch für Apparate- und Anlagenbauer – der Traum von der maßgeschnei-derten­Anlage­rückt­ein­gutes­Stück­näher.­Im­Labor­druckt­sich­schon­heute­mancher­Wissenschaftler­seine­Wunschapparatur­„mal­eben“­selbst.

Die Technologien, die dafür zur Verfügung ste-hen, sind vielfältig: Gedruckt wird bspw. mit Kunststoffen,­Silikon,­Aluminium­oder­Stahl.­Je­nach Material können unterschiedlichste Ver-fahren zum Einsatz kommen, vom Lasersin-tern oder Laserschmelzen über Pulverkleben, bei dem der feingemahlene Werkstoff mit Har-zen­oder­Polymeren­vermischt­wird,­bis­zum­3D-Druck­mit­Photopolymeren.­Aus­den­ver-schiedenen­Kombinationsmöglichkeiten­ergibt­sich eine schier unüberschaubare Vielfalt an Methoden, mit denen die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllt werden können.

Auch­in­der­Prozessindustrie­beflügeln­die­neuen Technologien die Fantasie: Statt Er-satzteile zu produzieren und im Container oder per Luftfracht um die halbe Welt zu schi-cken, könnten zukünftig einfach die Daten an den Drucker gesendet werden, der dann vor Ort das benötigte Teil in kürzester Zeit pass-genau­„ausspuckt“.­Und­wenn­es­eine­Appa-ratur­ mit­ den­ gewünschten­ Spezifikationen­nicht auf dem Markt gibt, wird sie eben be-rechnet und selbst gedruckt. Spezialanferti-gungen und kleine Losgrößen spielen keine Rolle mehr, Werkzeuge und Formen werden überflüssig,­und­Material­kann­auch­noch­ge-spart werden.

Komplettes Umdenken erforderlich“Additive­ Manufacturing­ (AM)­ bündelt­ eine­Reihe faszinierender Fertigungsmethoden mit hohen Potenzialen gerade in der Prozess- und Reaktionstechnik, die zu heben ein komplettes Umdenken­konventioneller­Konstruktions-­und­Herstellungsprinzipien­ erfordert“,­ sagt­ auch­Christoph­ Kiener­ von­ Siemens.­ Und­ Bernd­Heinrich,­ Innocast,­ prognostiziert:­ „Abhän-gig von der Anlagenentwicklung der nächsten 5 -10 Jahren, werden additive Technologien als fester Bestandteil, auch der Serienproduktion, eingeführt werden.” Beispiele dafür kennt man unter­anderem­bei­EOS,­deren­Systeme­bei­GE­Treibstoffeinspritzdüsen fertigen. Christian Sei-del­ vom­Fraunhofer-Institut­ für­Werkzeugma-schinen­und­Umformtechnik­(IWU)­in­Augsburg­erwartet, dass die hohen Wachstumsraten der Branche auch in der nahen Zukunft erhalten

bleiben, wenn sich die Verfahren den Weg von der Nische in die Produktion bahnen.

Trotzdem warnen erste Stimmen schon vor­ einem­Hype.­Denn­ganz­bruchlos­ lassen­sich die neuen Methoden nicht in die alther-gebrachten Abläufe integrieren. Vor allem die Frage nach Standards und der Qualitäts-sicherung­muss­beim­Übergang­vom­Prototyp­zur Serie beantwortet werden – insbesonde-re, wenn es um sicherheitsrelevante Bau teile

wie bspw. Berstscheiben geht. Doch auch der Entwicklungsprozess selbst muss ange-passt­werden.­Marcus­Felsch­vom­Erfinder­des­3D-Drucks,­3D­Systems,­meint:­“Metall­Addi-tive Manufacturing ist nur da sinnvoll und ge-winnbringend einsetzbar, wo schon in der Konzeptphase­die­konstruktiven­Freiheitsgra-de genutzt werden – dann auch in der Serien-fertigung.” Der Pionier der Stereolithographie in Europa,­Stephan­Kegelmann­von­Kegelmann­Technik, sieht hier auch Lücken in der Ausbil-dung: „Wer in Zukunft auf dem Markt bestehen will, muss sich darüber bewusst werden, dass das bisher nur ansatzweise gelehrte additive Design ebenso wie entsprechendes Gestal-tungs- und Prozesswissen essentielle Größen im­Bereich­Additive­Manufacturing­sind.“­Wird­die­additive­Fertigung­also­doch­eher­„Game“,­Spielerei, bleiben als zum Game Changer wer-

den?­Jürgen­Schmidt­von­Materialise­rät­zum­Pragmatismus: „Wir sollten aufhören, nach der einen­‘Killer-Anwendung’­für­den­3D-Druck­zu­suchen, sondern uns stattdessen darauf kon-zentrieren, wie man echten und sinnvollen Mehrwert­ für­ Produkte,­ Projekte­ oder­ sogar­ganze Branchen generieren kann.” Und Stefan Tönissen­von­KEX­sieht­additive­Fertigungsver-fahren als Ergänzung zum bestehenden Tech-nologie-Portfolio.

Innovationen brauchen ReibflächenDabei befruchten sich verschiedene Bran-chen gegenseitig: So führen die Vorstellun-gen­der­Anwender­ zu­ Innovationen­nicht­nur­bei den Druckverfahren, sondern auch im Ma-terialbereich. Umgekehrt lassen sich über den 3D-Druck­in­der­Kleinserie­neue­Werkstoffe­ver-arbeiten, die völlig neue Einsatzmöglichkeiten eröffnen. Eckard Foltin, Vorsitzender der Pro-cessNet-Fachgruppe Zukunftsforschung und Innovationsmanagement,­sieht­in­der­additiven­Fertigung­deshalb­einen­Impulsgeber,­der­die­Prozesstechnik grundlegend verändern wird: “Durch­die­Möglichkeiten­zur­Individualisierung­von Bauteilen hat die Additive Fertigung auch das Potential zum Paradigmenwechsel in der Prozesstechnik.­ Innovationen­brauchen­Reib-flächen­–­sie­entstehen­meistens­an­den­Rand-bereichen und Schnittstellen von unterschied-lichen Disziplinen. Um neue Wege zu gehen ist es notwendig, die Perspektive zu wechseln, neue Fragen zu stellen und offen zu sein für neue Technologien.”

Dr. Kathrin Rübberdt, Biotechnologie&Kommunikation,dechema

KontaktDechema e.V., Frankfurt am Maintel.:[email protected]·www.dechema.de

Additive Fertigung in der Prozesstechnik

Dechema-Praxisforum Additive Fertigung / 3D-Druck im Apparate- und Anlagenbau am 29. und 30. September in Frankfurt statt.

Abb. 1: Über den 3D-Druck lassen sich in der Klein-serie neue Werkstoffe verarbeiten, die völlig neue Einsatzmöglichkeiten eröffnen.

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REPORT

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Die AlzChem ist ein innovatives Unternehmen mit wechselvoller Geschichte. Der Ursprung des Unternehmens liegt in der Wasserkraft der Alz. Der­einzige­Abfluss­des­Chiemsees­wurde­zu-sammen mit dem 1908 erbauten Alzkanal zur Energiegewinnung genutzt. 1908 wurde auch die­Bayerischen­Stickstoffwerke­AG­gegründet,­die diese Wasserkraft für die Produktion von Calciumcarbid­und­Kalkstickstoff­nutzte.­Selbst­nach mehr als 100 Jahren Firmengeschichte bekennt sich die heutige AlzChem bewusst zu ihren Wurzeln, dem Carbid. AlzChem produziert an vier Standorten: in Trostberg, Schalchen, Hart und Waldkraiburg. Mit 1.400 Mitarbeitern wer-den­ca.­300­Mio­€­Umsatz­erwirtschaftet.­Her-vorzuheben­ist­der­hohe­Anteil­junger­Mitarbeiter.­Die­Ausbildungsquote­liegt­konstant­bei­ca.­9­%

Basierend auf dem Calciumcarbid wurde ein ausgefeilter Produktionsverbund rund um die N-C-N-Chemie entwickelt, d. h. für Produkte mit typischer­ Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff-Bin-dung. Diese vernetzte Produktionsstruktur schafft eine leistungsfähige Wertschöpfungsket-te,­die­weltweit­seinesgleichen­sucht.­Im­Elektro-niederschachtofen des Produktionsstandortes Harts wird das Calciumcarbid bei Temperaturen von ca. 2.000 °C aus den Ausgangsprodukten

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Der Betriebsingenieur ist Garant für reibungslose Arbeitsabläufe in ­seinem­Betrieb­und­damit­für­die­chemische­Industrie­von­großer­­Bedeutung.­Er­trägt­die­Verantwortung­für­Instandhaltung­und­Ver-fügbarkeit seiner Anlage sowie für die Prozess- und Anlagensicher-heit. An dieser Stelle beschreiben wir in lockerer Folge Aufgaben und Themenschwerpunkte im betrieblichen Alltag und berichten über die regelmäßigen­Treffen­der­Regionalgruppen­der­Informationsplattform­ für­Betriebsingenieure­der­VDI-Gesellschaft­Verfahrenstechnik­und­ Chemieingenieurwesen­(VDI-GVC).­

Carbid – Basis für Hightech-ChemieGefährdungsbeurteilung ist ein wichtiges Thema auch im Carbid-Verbund

Beim­Treffen­am­07.­Mai­2015­besichtigten­die­Betriebsingenieure­der­Regionalgruppe­Bayerisches­Chemie-dreieck­unter­der­Führung­des­Standortleiters­Klaus­Englmaier­und­des­Betriebsingenieurs­Heiko­Schuart­den­Carbid-Betrieb­der­AlzChem­AG­am­Standort­Hart.­Ein­wichtiges­Thema­war­dabei­die­am­1.­Juni­2015­in­Kraft­getretene Novellierung der Betriebssicherheitsverordnung und deren Umsetzung.

Abb. 1: Die Betriebsingenieure der Regionalgruppe Bayerisches Chemiedreieck bei der Besichtigung des Carbid-Betriebs der AlzChem am Standort Hart. © Woppowa/VDI e.V.

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REPORT

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Kalk­ und­ Kohle­ unter­ Einsatz­ großer­Mengen­elektrischer Energie erzeugt. Trotz der ständi-gen Diskussion über die Entwicklung der Strom-preise und die Stromnebenkosten sind sich Vor-stand und Mitarbeiter einig: Wir glauben an das Carbid. Und der Markt gibt ihnen Recht.

Spannende ProduktpaletteInzwischen­kommen­die­Produkte­der­AlzChem­in den unterschiedlichsten Bereichen, z. B.: in der Landwirtschaft, Ernährung und Pharma-zie, in der Feinchemie und Metallurgie und bei den erneuerbaren Energien zum Einsatz. Denn Carbid wird heute nicht mehr nur einfach als Ausgangsprodukt für die Düngerherstellung genutzt, sondern wird in bis zu acht verschie-denen Formulierungsschritten weiter veredelt.

Aus dem am Standort Hart produzierten Car-bid­wird­am­Firmensitz­Trostberg­Kalkstickstoff­(Calciumcyanamid)­sowohl­für­die­Basischemie­als auch für die Landwirtschaft hergestellt. Auch die Produktpalette für die erneuerbaren Ener-gien­ist­in­Trostberg­beheimatet.­Im­Juni­2012­wurde z. B. die neue Siliziumnitrid-Anlage in Be-trieb­genommen.­In­dieser­Anlage­wird­hochrei-nes Siliziumnitrid zur Produktion von Photovol-taikmodulen­auf­Basis­polykristallinen­Siliziums­erzeugt.­In­Trostberg­wird­auch­das­unter­dem­Handelsnamen bekannte Nahrungsergän-zungsmittel Creapure produziert.

Am­Standort­Schalchen­werden­aus­Dicyan-diamid verschiedene Guanidinsalze erzeugt, die in der Agro- und Pharmaindustrie zum Einsatz kommen.­ Dicyandiamid-Derivate­ dienen­ auch­als Härter und Beschleuniger für die Heißhärtung von­ Epoxydharzen­ und­ kommen­ z.­B.­ bei­ der­Herstellung von Windkrafträdern zum Einsatz.

Last but not least werden am Standort Waldkraiburg­ „lebenswichtige“­ Produkte­ ent-wickelt und hergestellt wie z. B. Nitroguani-din, das als Treibmittel in Airbags Leben ret-ten kann. Unter der Marke Bioselect werden Produkte­vertrieben,­die­u.­a.­zur­DNA-Analyse­eingesetzt werden. Damit tragen sie dazu bei, dass­Kapitalverbrechen­auch­nach­vielen­Jah-ren noch aufgeklärt werden konnten.

Novellierung Betriebssicherheitsver-ordnung und GefährdungsbeurteilungDamit diese vernetzte Produktionsstruktur auch im Hinblick auf die Sicherheitsbestimmun-

gen den modernsten Maßstäben entspricht, befasst sich die AlzChem aus aktuellem Anlass mit dem Thema Gefährdungsbeurteilung. Seit 1. Juni 2015 – also knapp dreizehn Jahre nach Einführung der BetrSichV – gilt eine novellier-te Fassung der Verordnung. Angesichts die-ser Novellierung müssen sich Arbeitgeber und Betreiber von überwachungsbedürftigen Anla-gen­ (z.­B.­ Aufzüge,­ Anlagen­ in­ explosionsge-

fährdeten Bereichen, Druckanlagen) mit neuen Herausforderungen auseinandersetzen. Auch wenn Unternehmen wie AlzChem in der Ver-gangenheit bereits viel in den Arbeitsschutz in-vestiert haben, besteht aufgrund der Neuerun-gen wieder Handlungsbedarf.

Die Gefährdungsbeurteilung beschreibt den Prozess­der­systematischen­Ermittlung­und­Be-wertung aller relevanten Gefährdungen, denen die­Beschäftigten­bei­ihrer­beruflichen­Tätigkeit­ausgesetzt sind. Hinzu kommt die Ableitung und Umsetzung aller zum Schutz der Sicher-heit und der Gesundheit erforder lichen Maß-nahmen, die anschließend hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft werden müssen. Das Ziel besteht darin, Gefährdungen bei der Ar-beit frühzeitig zu erkennen und diesen prä-ventiv, das heißt noch bevor gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Unfälle auftreten, ent-gegenzuwirken. Rudolf Osenstätter hat für die AlzChem­ ein­ komfortables­ Excel-Tool­ entwi-ckelt, in dem die möglichen Gefährdungen in einem­mehrstufigen­Verfahren­–­wie­gesetzlich­gefordert­–­systematisch­erfasst­und­bewertet­werden. Aufgeschlüsselt nach Arbeits bereichen und Arbeitsmitteln werden die Gefährdungs- und Belastungsfaktoren bewertet. Die entspre-chenden Maßnahmen können mithilfe eines einfachen­und­effektiven­Ampelsystems­über-prüft werden und alle erforderlichen Dokumente sind qualitätsgesichert archiviert.

KontaktDr. Ljuba WoppowaVdi-GesellschaftVerfahrenstechnikundChemieinge­nieurwesen(GVC),düsseldorfwww.vdi.de/gvc/bi

Jahrestreffen der Betriebsingenieure

Am 13. November 2015 findet das 6. Jahres-treffen der Betriebsingenieure in Frankfurt/Main statt. Dort präsentieren sich einmal jähr-lich die Betriebsingenieure aus den inzwischen sechs Regionalgruppen, damit der praxis-orientierte Erfahrungsaustausch auch über die eigene Region hinaus ermöglicht wird. Die Vorträge und Diskussionen stehen im Jahr 2015 unter dem Motto „Trends und Innovation in der betrieblichen Praxis“. Sie thematisieren aktuelle Herausforderungen und typische Aufgabenstellungen. Mit der Zielsetzung “Von Betriebsingenieuren für Betriebsingenieure“ erwartet die Teilnehmer ein abwechslungs-reiches Programm mit praktischen Hilfestel-lungen und vielen Kontaktmöglichkeiten.

Themenschwerpunkte

▪ Industrie 4.0: Trends und Bedeutung für die Prozessindustrie

▪ Digital plant for Life Cycle

▪ Alltägliche Herausforderungen: „Kleine“ Stillstände – „kleine“ Projekte

▪ Mehrwert Maintenance – Overall asset effectiveness

▪ Betriebssicherheitsverordnung

▪ Praxislösungen für den betrieblichen Anwender

Abb. 2: Carbid-Produktion am Standort Hart von AlzChem.© AlzChem AG

Regionalgruppe Bayerisches Chemiedreieck

Das nächste Treffen der Regionalgruppe Bayerisches Chemiedreieck findet am 24. September 2015 bei Wacker Chemie AG in Burghausen statt.

Regionalgruppe Bayerisches Chemiedreieck

Gerhard Bauer, Wacker Chemie AG, Burghausen

[email protected]

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REPORT

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Wasseranalyse kontinuierlich und kompaktOnline-Analyse-System modularisiert und miniaturisiert die Wasser-Messtechnik

Das­Online-Analyse-System­Typ­8905­von­Bürkert­dient­der­kontinuierlichen­Überwachung und Speicherung der wichtigsten Messparameter bei der Auf-bereitung von Trink- und Brauchwasser für die öffentliche Versorgung und die Industrie.­Die­Spezialisten­für­fluidische­Systeme­aus­Ingelfingen­bieten­mit­dem­­Online-Analyse-System­ein­kompaktes,­modular­erweiterbares­Komplettsystem­für­die­Wasseranalytik.

Bürkert­ richtet­sich­mit­dem­Komplettsystem­für­ die­ Wasseranalytik­ sowohl­ an­ Anlagen-bauer als auch an die Betreiber von Wasser-werken und Wasseraufbereitungsanlagen. Bei Abweichungen oder Grenzwertüberschreitun-gen reagiert das Gerät entsprechend seiner Programmierung, z. B. durch Eingriffe im Auf-bereitungsprozess oder Meldungen an den verantwortlichen Mitarbeiter. Wichtige Leit-prinzipien­ bei­ der­ Entwicklung­ des­ Systems­

waren Mini aturisierung und Modularisierung. Erstere wurde durch MEMS-Technologie mög-lich.­Mikro-Elektro-Mechanische-Systeme­sind­mini aturisierte Bauteile, die z. B. Logikelemen-te und mikromechanische Strukturen in einem Chip vereinen. Die Sensor-Chips sind in soge-nannte­Analyse-Cubes­integriert.­In­der­Grund-version sind fünf Messparameter als eigenstän-dige­ Analyse-­ Cubes­ vorgesehen:­ pH-Wert,­Redox-Potenzial­ (ORP),­ Leitfähigkeit,­ Chlor­

und Trübung. Beeindruckend ist daran, dass jeder­dieser­Analyse-Cubes­in­einem­einheitli-chen­Gehäuse­von­nur­7­x­7­x­4­cm­steckt.­Durch die Miniaturisierung benötigen die Ana-lyse­Cubes­für­ihre­Arbeit­nur­einen­minimalen­Messwasser-Durchfluß­von­typischerweise­drei­bis sechs Litern pro Stunde und Cube.

Kürzlich­haben­die­Wasser-­und­Sensorikex-perten­zwei­zusätzliche­optische­Analyse-Cu-bes präsentiert: Einen Spektrometer-Cube zur

Andreas Ulsperger, Produktmanager Analytik,BürkertFluidControlSystems

Abb.1: Mittels MEMS-Technologie wird die Analyse der wichtigsten Wasserparameter automatisiert auf Mikrochips durchgeführt.

Abb.2: Das Online-Analyse-System Typ 8905 über-nimmt die kontinuierliche Messung der Wasser-parameter.

Titelstory

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titElStorY

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Bestimmung des spektralen Absorptionsko-effizienten­und­einen­Cube,­der­eine­komplet-te­Fließinjektionsanalyse­(FIA)­zur­Messung­des­Eisengehaltes durchführt. Zum Vergleich: Ein herkömmliches­FIA-Analysegerät,­wie­es­in­vie-len chemischen Laboratorien steht, hat schon für sich genommen die Dimensionen eines kompletten­Online-Analyse-Systems.­Zukünf-tig werden weitere Parametermessungen fol-gen,­basierend­auf­den­jetzt­realisierten­Mess-prinzipien in den Sensor Cubes.

Hightech in einer kleinen BlackboxDie Messung des spektralen Absorptionsko-effizienten­ (SAK)­ bei­ 254­ nm­ wird­ bisher­ im­Feld mit separaten Messgeräten durchgeführt. In­aller­Regel­sind­dabei­Messungen­im­Einsatz,­die speziell mit der zu untersuchenden Wellen-länge­arbeiten.­Die­technologische­Innovation­beim­SAK­Sensor­Cube­ für­das­Online-Ana-lyse-System­ liegt­ zum­einen­beim­gewählten­Messprinzip, der Spektrometrie, und zum an-deren in der Miniaturisierung des Verfahrens. Der­neue­SAK­Sensor­Cube­beinhaltet­ein­voll-ständiges Spektrometer mit minimalem Platz-bedarf­(BxHxT:­44 mm­x­122 mm­x­89 mm).

Beim­ zweiten­ neuen­ Analyse-Cube­ –­ der­Fließinjektionsanalyse­ (FIA)­ –­ wird­ der­ Was-serprobe das erforderliche Reagenz über eine­ Pumpe­ beigemischt.­ Die­ mikrofluidi-sche­ Mischstrecke­ nach­ der­ Injektion­ sorgt­

für die gleichmäßige und vollständige Durch-mischung.­Danach­passiert­die­Messflüssigkeit­die Lichtquelle, der ein Detektor gegenüber-liegt. Das dort ankommende optische Signal wird ausgewertet und steht als Messwert zur Verfügung. Das Besondere: Es wird nicht ver-sucht den Farbumschlag in einen Messwert zu deuten, sondern der Verlauf des gesamten Farbumschlags gibt Auskunft über den Mess-wert.­ Die­ Fließinjektionsanalyse­ ist­ in­ Labors­ein bekanntes Verfahren. Für das Online-Ana-lyse-System­ wurde­ das­ Prinzip­ miniaturisiert­und steht damit nun für Anwendungen im Feld zur Verfügung.

Automatische Reinigung und KalibrierungEine Reinigung des On-line-Analyse-Systems­

ist dann erforder-lich, wenn das zu untersuchen-de Wasser Beläge

bilden kann, beispiels-weise in der Trübungs-messung. Die Reini-

gung kann entweder zeitgesteuert durch das

Kontrollmodul­ erfolgen­ oder­wenn bestimmte Messwertkon-

stellationen der angeschlossenen Sensor-Cubes vorliegen. Anhand von Mess-wertänderungen­ prüft­ das­ System­ den­ Er-folg der Reinigung und führt bei Bedarf Wie-derholungen aus. Zur Anwendung kommen handelsübliche­Reinigungsflüssigkeiten,­die­in­das­Messsystem­gefördert­werden.­Der­Mess-wasserdurchfluss­wird­während­der­Reinigung­durch­Ventile­unterbrochen.­Das­System­setzt­eine entsprechende Meldung über den Bus und­am­Display­ab,­damit­angebundene­Steu-erungen/Regelungen entsprechend reagieren können.

Zusätzlich stellt Bürkert eine automatische Kalibriereinheit­zur­Verfügung.­Zum­Kalibrieren­wird der betreffende Sensor-Cube einfach dem System­entnommen­und­ in­das­Kalibiergerät­eingesteckt. Dort wird geprüft, ob die korrek-te­Kalibrierlösungen­zum­Sensor-Cube­einge-legt sind. Nach dem Starten läuft die vollau-tomatische­ Kalibrierung­ ab.­ Zum­ Abschluss­wird der Sensor- Cube einfach wieder auf sei-nen­ursprünglichen­Steckplatz­m­Online-Analy-se-System­gesteckt.

Prozessüberwachung aus einer HandAlle­ Analyse-Cubes­ des­ Online-Analyse-Sys-tems sind über die sogenannte Fluidik-Back-plane parallel an den Wasserstrom angeschlos-sen. Die hot-swap-fähigen Module lassen sich während des Betriebs ein- und ausstecken. Wird ein neuer Sensor in einen freien Steck-

platz­ der­ fluidischen­ Backplane­ eingesteckt,­meldet­sich­der­Sensor­beim­System­an­und­stellt­allen­anderen­Modulen­im­System­seine­Funktionen zur Verfügung. Dabei hat er selbst seine­ Kalibrierdaten,­ die­ zur­ Bedienung­ not-wendigen­Menüs­sowie­die­Konfiguration­und­spezifische­ Funktionen­ gespeichert.­ Alle­ flui-dischen Elemente arbeiten unterbrechungs-frei­weiter,­wenn­ein­Analyse-Cube­gewechselt­wird.­Sollen­mehrere­Wässer­analysiert­oder­zu-sätzliche Messsensoren integriert werden, kön-nen mehrere Backplanes kaskadiert und bis zu 30­ Analyse-Cubes­ über­ ein­ einziges­ Touch-display­gesteuert­werden.

Im­Feld­wird­das­System­bzw.­werden­die­einzelnen Module über ein großes 7‘‘-Touch-display­bedient,­das­im­oberen­Teil­des­Gerä-tes angeordnet ist. Dort sind auch alle elektro-nischen Module zur Steuerung und Anbindung an die technischen Prozesse enthalten. Die Bedienung­ des­ Systems­ ist­ auch­ durch­ den­Anschluss­ eines­ PC­ via­ USB-Kabel­ mög-lich, wodurch zusätzliche Funktionen zur Pro-grammierung­ und­ Konfiguration­ zur­ Verfü-gung stehen. Über die vorhandene Ethernet Schnittstelle­lässt­sich­das­Display,­nach­pass-wortgeschützter Freigabe, vom PC oder Tablet PC aus fernbedienen.

Deutliche Arbeitserleichterung in der PraxisBisher­sind­für­die­Analyse­von­Roh-­und­Trink-wässern­meist­verschiedene­Systeme­mit­se-paraten­Displays,­unterschiedlicher­Bedienung­und eigenen Sensoren installiert. Demgegen-über­ spart­ das­ Online-Analyse-System­ Typ­8905 nicht nur Platz, sondern auch Zeit und Geld:­ bei­ der­ Installation,­ im­Betrieb,­ bei­ der­Wartung­ und­ in­ der­ Kalibrierung.­ Kleinste­Messwassermengen reichen für die lückenlo-se Überwachung und Auswertung der wich-tigsten Wasserparameter. Die Arbeit mit dem Bürkert­ Online-Analyse-System­ gewährleistet­bei höchster Betriebssicherheit die konstante Qualität des in das Leitungsnetz eingespeisten Trinkwassers.

Der­ modulare­ Grundaufbau­ des­ Systems­gewährleistet­Wirtschaftlichkeit­und­flexible­Er-weiterbarkeit. Die intuitive Bedienung über das 7‘‘-Touchdisplay­erleichtert­die­tägliche­Arbeit­der Mitarbeiter im Wasserwerk und in der Pro-zesswasseraufbereitung ebenso, wie die einfa-che­ Austauschbarkeit­ der­ Analyse-Cubes­ im­laufenden Betrieb und die automatische Reini-gung­und­Kalibrierung­des­Systems.

KontaktBürkert Werke GmbH, Ingelfingentel.:[email protected]­answers.comwww.buerkert.de/de/type/8905

Abb.3: Die Fertigung und Qualitätskontrolle der MEMS-Chips für die Analyse-Cubes findet unter Reinraumbedingungen statt.

Weiterführende Informationen

www.buerkert.de/de/content/ download/7710/1620246/version/10/file/Type_8905_Tech_Flyer_DE.pdf

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Nutzen, nicht abfackeln!Die Thermische Verwertung von Prozessgasen erfordert eine energetische Stabilisierung der Gaszusammensetzung

Bei vielen verfahrenstechnischen Prozessen der Stahlindustrie fallen energiehaltige­Prozessgase­an,­die­in­der­Vergangenheit­häufig­als­Neben-produkt betrachtet und umweltbelastend abgefackelt wurden. Angesichts des­wachsenden­Energiebewusstseins­wandelt­sich­diese­Praxis.

Prozessgase, die in vielen verfahrenstechni-schen Prozessen insbesondere in der Stahl-industrie anfallen, werden heute – auch wenn sie im Vergleich zu Erdgas energetisch minder-wertig sind – in Gasometern gesammelt und bei Thermoprozessen als Brenngas an Stelle von Erdgas eingesetzt. Allerdings machen die schwankende Zusammensetzung des Pro-zessgases, besonders im CO-Gehalt, und der damit schwankende Energieinhalt besondere Maßnahmen erforderlich.

Eine energetische Stabilisierung der Gas-zusammensetzung wird durch die kontrollier-te Zumischung von Erdgas erreicht, was Vor-

aussetzung für die erforderliche gleichmäßige Ofenatmosphäre­ des­ jeweiligen­ Thermopro-zesses­ ist.­ Ein­ leistungsfähiges­ Messsystem­mit­kurzer­Reaktionszeit,­das­aus­Kalorimeter­und­Gasanalyse­besteht,­ liefert­dabei­die­Re-gelgröße­für­die­energetische­Konditionierung­von Prozessgasen.

In Warmwalzwerken bewährtIm­Verbundbetrieb­von­Stahlwerk­und­Warm-walzwerk sollen die aus dem Stahlwerk stam-menden Prozessgase im nachfolgenden Warmwalzwerk als Brenngas für die dort ein-gesetzten Brenner genutzt werden. Die Be-

schaffenheit des Brenngases muss dabei zwei Anforderungen sehr unterschiedlicher Art erfül-len:­ In­den­verschiedenen­Zonen­des­Warm-walzofens muss zum Erreichen der angestreb-ten­Stahlqualität­ein­definierter­Luftüberschuss­gewährleistet werden und gleichzeitig darf die CO-Konzentration­im­Abgas­am­Kamin­einen­bestimmte Grenzwert nicht überschreiten, da sonst die Anlage gemäß Emissionsrichtlinie au-tomatisch abgeschaltet wird. Der Anlagenfahrer steht daher vor der Aufgabe, die wechselnde Zusammensetzung des Prozessgases schnell und mit hoher Genauigkeit zu erkennen und

Firmeninfo

Die 1919 gegründete Union Instruments ist ein Spezialanbieter messtechnischer Geräte in den Bereichen Kalorimetrie und Gaszu-sammensetzung. Die chemische Industrie, Stahl und Eisen, Energie- und Wasserver-sorger, Glas- und Keramikhersteller sowie die Biogaserzeuger gehören zum Anwen-der- und Kundenkreis. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Karlsruhe und einer Nieder-lassung in Lübeck operiert mit 20 internatio-nalen Distributoren weltweit. Zum Kernge-schäft gehören Fertigung und Entwicklung sowie Wartung, Service und Support.

Torsten Haug, Geschäftsführer, Unioninstruments

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20 | 9 · 2015

MESS-,StEUEr-,rEGEltECHNiK|AUtoMAtioN|ANtriEBStECHNiK

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daraus mit Hilfe einer geregelten Erdgasbeimi-schung die beiden Forderungen dauerhaft ein-zuhalten. Das ist nur durch eine entsprechend leistungsfähige Gasmesstechnik möglich.

Speziell konfiguriertes Analysen-SystemEin­ für­ diese­ Aufgabe­ speziell­ konfiguriertes­Messsystem­ist­das­direkt­messende­Kalorime-ter­CWD2005­von­Union­ Instruments­mit­zu-sätzlich­ integrierter­Gasanalytik­und­spezieller­Messwertverarbeitung.­Das­System­bestimmt­direkt­die­Werte­ von­Wobbe-Index­und­Gas-dichte­ sowie­die­Konzentration­ von­CH4 und C2+. Berechnet werden daraus zusätzlich die Größen Heizwert und Luftbedarf. Die Summe dieser­Informationen­aus­Kalorimetrie­und­Gas-analyse­ist­Grundlage­für­eine­ausreichend­ge-naue Regelung der Gaszumischung. Von spezi-eller Bedeutung ist dabei der höhere Luftbedarf

der Alkane (CH4, C2+,­…)­bei­ihrer­Verbrennung­im­Vergleich­zu­CO,­was­durch­die­Konzent-rationsbestimmung­dieser­zwei­Komponenten­durch­die­Gasanalytik­berücksichtigt­wird.

Wichtig ist auch eine für die Regelung aus-reichend kurze Reaktionszeit der Messeinrich-tung, was wegen der Anlagengröße und der im Rohrsystem­ erfolgenden­ Mischvorgänge­ der­Gase besondere Maßnahmen erfordert. Hier-für­wurde­von­Union­ Instruments­ein­auf­Ver-zögerungsglieder aufsetzendes Rechenmodell entwickelt, welches dank seiner Parametrier-barkeit an verschiedene Anlagenabmessun-gen anpassbar ist. Zur Erhöhung der Anlagen-verfügbarkeit­kann­das­Messsystem­redundant­ausgeführt;­ jedes­ System­ liefert­ dabei­ seine­gemessenen und umgerechneten Werte an die Steuerung, welche daraus die endgültige Re-gelgröße für die Gasmischeinrichtung ermittelt.

KontaktUnion Instruments GmbH, Karlsruhetel.:+497216803810info@union­instruments.comwww.union­instruments.com

KontaktAUMA Riester GmbH & Co. KGtel.:[email protected] · www.auma.com.

Abb 1: Ein redundantes Analysensystem aus Kalorimetern CWD 2005 mit voll integrierter Gasanalytik für CO, CH4, C2+ sorgt für die effiziente und umweltgerechte Verbrennung von Prozessgasen in Warmwalzöfen.

Abb. 2: Die Kalorimeter der Serie CWD 2005 von Union Instruments bestimmen den Heizwert und den Wobbe-Index von verschiedenen Gasarten wie Erdgas, Biogas, Biomethan oder Prozessgasen.

Die geschilderte Messtechnik trägt zu einer energieeffizienten­und­einer­vor­allem­bezüglich­Explosions-­und/oder­Vergiftungsgefahr­siche-ren Nutzung von Prozessgasen als Brenngas bei, wo immer diese für Thermoprozesse, wie beispielsweise auch in der Glasindustrie, ein-gesetzt werden.

Stellantriebe mit Fail-Safe-EinheitinAnwendungenmithohemGefahrenpotenzial,so­wohlinderÖl-undGasindustriealsauchinande­ren industriezweigen, sind „fehlersichere“Stellan­triebegefordert,dieeineArmatur ineinemNotfallauchohneStromselbsttätigöffnenoderschließen.Mit der Fail-Safe-Einheit FQM bietet AUMA eineneue,mechanischeAntriebslösung,diedieseFor­derungerfüllt.dieneueFail-Safe-EinheiterzeugtdasimNotfallerforderlichedrehmomentausschließlichmechanisch mit Hilfe eines zum Patent angemel­detenrollfedermotors.WährendherkömmlicheFe­dernüberdenStellwegderArmaturca.80%ihresdrehmoments verlieren, bleibt bei dieser lösungdas drehmoment nahezu konstant. Zudem sorgteinÜberlagerungsgetriebedafür,dassdieFederim

Normalbetriebnichtmitbewegtwerdenmuss.Beidesführtdazu,dassdieAntriebslösungdeutlichkleinerdimensioniertwerdenkönnen.VorzeitigerVerschleißderFederunddrehmomentüberhöhungenanderAr­maturwerden zudemvermieden.Mit der Fail-Sa­

fe­Einheit lassen sich Klappen und Hähne mit einem Schwenkwinkelvonbiszu90°automatisieren.dieFail-Safe-EinheitistfürsicherheitsbezogeneAnwen­dungenbisSil2/Sil3geeignetundistgrundsätz­lichwartungsfrei.EineexplosionsgeschützteAusfüh­rungistebenfallsverfügbar.

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MESS-,StEUEr-,rEGEltECHNiK|AUtoMAtioN|ANtriEBStECHNiK

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Prozesssimulation von komplexen AnlagenGEAWiegand ist in der lage, kom­plexe verfahrenstechnischen Anla­genvorder inbetriebnahmeinEcht­zeit mit den spezifisch angepasstenProgrammbausteinen auf Basis vonWinModzusimulieren.dazuwirddieWarte mit ihren Bediener-Bildschir­men,die integrationderEngineeringStation und gegebenenfalls eine lo­kale Vor­Ort Steuerstelle sowie die zentrale speicherprogrammierbareSteuerung (Automatisierungssystem)fertiggestellt. dasAutomatisierungs­systemwirddannübereineFeldbus­verbindungmitdemWinMod-Systemverbunden (anstelle der realen nochinBaubefindlichenAnlage). imWin­ModSystemwirddasVerhaltenderrealen Anlage in Echtzeit simuliert.dasProgrammdesAutomatisierungs­systemswirdander virtuellenAnla­geüberprüft,ebensowiedieprojek­tiertenregelparameter.AuchStörfällekönnensimuliertwerden.dieserlaubtkomplexePrüfszenarien.

Industriearmaturen für die Mess- und RegeltechnikAS-Schneider bietet maßgeschnei­derter Ventile und Ventilblöcke fürdie Mess- und regeltechnik, diezumBeispiel in der Erdöl- und Erd­gasförderung sowie in Prozessan­lagen der petrochemischen Indus­trie erfolgreich zum Einsatz kommen. Ein Monoflansch mit sechs integ­rierten Ventilen und zweifacher Dou­bleBlock&Bleed-FunktionhatmanaufgrundeinerProjektanfragefüreinFPSo-Schiff entwickelt. der Kundewollte damit die Messeinrichtungen derschwimmendenAnlagebesonderssichergestalten–unddasbeieinemmöglichst geringen Gewicht. durchdieoptimierteAnordnungderVentileunddieGestaltungderVerbindungs­kanälewiegtdieselösungnurunwe­sentlich mehr als ein Standardflan­sch. damit sind die MessaufbautenunempfindlichgegenSchwingungen,undweilnureinVentilgehäusebenö­tigtwird,istdieGefahrvonleckage­stellen gering.

KontaktArmaturenfabrik Franz Schneider GmbH + Co. [email protected]­schneider.com

Multiparameter-Analysenmessgerätedie Analysenmessgeräte der Stra­tos­Reihe von Knick zur Messung von pH-Wert, leitfähigkeit und Ge­löstsauerstoff haben sich aufgrundihres großen Funktionsumfangs, derhohenZuverlässigkeitundderKom­patibilitätmitallengängigenSensor­typen (analog, digital,Memosens) inderchemischenindustrie,derVerfah­rens­ und Kraftwerkstechnik sowie in der Pharma- und Biotechnologieetabliert. Jetzt bietet der HerstellerdieAnalysenmessgerätedieserSerieauchalsBusversionenmitintegriertenSchnittstellenfürProfibusdP,ProfibusPAoderFFan.dieGeräte fürProfi­busPAbzw.fürdieFoundation-tech­nologiesindjeweilsinAusführungenfürEx-undNicht-Ex-Bereicheerhält­

lich,StratosEvodP fürProfibusdPist nur außerhalb von Ex-Bereicheneinsetzbar.

KontaktKnick Elektronische Messgeräte GmbH & Co. KGtel.:[email protected] · www.knick.de

Plug-and-Play-Komplettpakete zur PrüfdruckversorgungFürAnwender seiner druckkalibrier­geräte bietet WiKA jetzt auch daspassendeZubehör fürdiedruckver­sorgung, in Form anschlussfertigerPaketlösungen. Vier dieser Versor­gungspakete stellen Prüfdrücke bismaximal 10, 40, 300 oder 400 barbereit.SieenthaltennebendenKom­pressoren bzw.Verdichtern alle not­wendigen Anschlussteile und Kom­ponenten wie Druckminderer oder Speicherflasche. Zum neuen Ange­bot zählen außerdem ein Paket fürVakuum-Anwendungen mit einerVakuumpumpe in labor- oder in­

dustrieausführung sowie ein druck­versorgungskoffer für lokale Kon­trollvorgänge. Alle Einheiten könnenumEinzelteile für kundenspezifischePrüfaufgabenundumErsatzfürVer­schleißteileergänztwerden.FürdenAnschlussvonGerätenandererHer­stellersindAdapterlieferbar.

KontaktWIKA Alexander Wiegand SE & Co. KGtel.:[email protected]·www.wika.de

Intelligente PumpenüberwachungColfaxFluidHandlingverfügtübereineintelligente Plattform für das Conditi­onundoperationMonitoring:iN-1000.dieseistspeziellfürPumpenvonAll­weiler entwickelt, die in betriebskri­tischenundumweltsensiblenAnwen­dungen der Verfahrenstechnik und der Chemie eingesetzt sind. iN-1000erhöht die Sicherheit und reduziertgleichzeitig die Betriebskosten. Kern­stückdesSystemsistdievonAllweilerentwickelte Software. Damit lassen sich von der einfachen Zustandsüberwa­chungbishinzukomplexenÜberwa­chungstätigkeiten inklusive Operation Monitoring an mehreren Pumpen viele AnforderungenanSicherheitundge­ringeBetriebskostengleichzeitigreali­sieren.BeispielesinddieÜberwachung

von druck, temperatur, leckage undVibration.EineErweiterungmitindus­triellerStandardsensorikistmöglich.

KontaktGEA Wiegand GmbHtel.:+4972437050gea­[email protected]

KontaktAllweiler GmbHtel.:+497732860·www.allweiler.de

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Weitere Themen

▪ Hochpräzise Kleinstmengendosierung S. 27

▪ Reststoffe optimal verpumpen S. 30

CITplusDas Praxismagazin für Verfahrens- und Chemieingenieure

Die­häufig­noch­kaum­griffige­Bezeichnung­„Industrie­4.0“­wird­mit­Leben­gefüllt:­Ob­Engineering­Base,­Druckluftmanagementsystem­oder­voraus-schauende Wartung – neue Produkte, Dienstleistungen und Gesamtkon-zepte nehmen Betreibern einer Druckluftstation viel Arbeit ab und sparen Kosten.­

Sorglos das ganze Druckluft-Leben langProdukte, Dienstleistungen, Komponenten und Daten vereinigt zu Industrie 4.0

Sonderteil

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technik

KONTAKT:

Kaeser Kompressoren SE, Coburg

tel.:+4995616400

[email protected] · www.kaeser.com

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Abb. 1: Das Industrie 4.0-Konzept bietet Lösungen für alle Stufen des Lebenszyk-luses eines Druckluftsystems

Sorglos das ganze Druckluft-Leben langProdukte, Dienstleistungen, Komponenten und Daten vereinigt zu Industrie 4.0

Die­häufig­noch­kaum­griffige­Bezeichnung­„Industrie­4.0“­wird­mit­Leben­gefüllt:­Ob­Engineering­Base,­Druckluftmanagementsystem­oder­voraus-schauende Wartung – neue Produkte, Dienstleistungen und Gesamtkon-zepte nehmen Betreibern einer Druckluftstation viel Arbeit ab und sparen Kosten.­

Intelligente,­energie-­und­kostensparende­Lö-sungen die industrielle Versorgung mit Druck-luft gibt es schon länger. Eine davon ist Con-tracting­(z.­B.­Sigma­Air­Utility).­Durch­das­neue­Industrie­4.0-Konzept­verknüpfen­diese­jetzt­in-novative technische Produkte mit intelligenten Dienstleistungen aus dem Bereich Engineering und vorausschauender Wartung. Die Druckluft-versorgung wird dadurch noch mehr verfeinert und verbessert.

Produkte, Dienstleistungen, Komponenten, DatenInnovative­ technische­Produkte,­das­ sind­die­Komponenten­der­Druckluftstation­selbst,­die­für die eigentliche Erzeugung und Aufbereitung der­Druckluft­zuständig­sind.­Also­die­Kompres-soren, Trockner, Filter, etc. bis hin zu Periphe-riegeräten wie zum Beispiel Lüftungsklappen.

Intelligente­ Dienstleistungen­ beschreiben­Lösungen, die während des gesamten Le-

benszyklus­der­Druckluftstation­erbracht­wer-den­können.­Diese­reichen­von­einer­exakten­Analyse­des­Druckluftbedarfs,­der­Konzeption­der optimalen Druckluftversorgung, über die regelmäßige­Wartung­und­Instandhaltung,­die­Nutzung im Rahmen eines Energiemanage-ments, bis zur Planung von Erneuerungen, Er-weiterungen oder Ersatzinvestitionen.

Um­die­Komponenten­im­Sinne­von­Indus-trie 4.0 nutzen zu können, müssen sie so aus-

Dipl.-Ing. (FH) Erwin Ruppelt, leitenderProjektingenieurKaeser Kompressoren

Dipl. Betriebswirtin Daniela Koehler, Pressesprecherin,Kaeser Kompressoren

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gestattet sein, dass sie einerseits in einem Ver-bund­effizient­steuerbar­und­andererseits­in­der­Lage sind, Betriebsdaten für eine Echtzeitüber-wachung zur Verfügung zu stellen und an über-geordnete­ Systeme­ weiterzugeben.­ Moder-ne­ Kompressoren­ und­ Komponenten­ für­ die­Druckluftaufbereitung verfügen daher über in-terne­Steuerungen­auf­Industrie-PC-Basis,­die­mittels Schnittstellen, zum Beispiel via Ether-net, in der Lage sind, diese Daten an ein über-geordnetes­System­weiterzugeben.­

Die­Daten,­die­von­den­Komponenten­ge-neriert werden, gehen zunächst an eine über-geordnete Steuerung, wie z. B. den Sigma Air Manager 2 (SAM 2). Diese Steuerung hat eine Doppelfunktion. Sie ist zum einen Manage-mentsystem­für­die­Druckluftstation­und­zum­anderen­Knotenpunkt­zur­Weiterleitung­der­ge-wonnenen Daten.

Übergeordnetes ManagementsystemDie Herausforderungen für ein solches Manage-mentsystem­sind­sehr­hoch.­Es­muss­einerseits­in der Lage sein, unter Berücksichtigung von z. B. Schaltverlusten, Regelverlusten, etc., die Kompressoren­effizient­und­insbesondere­auch­vorausschauend zu schalten, andererseits auch die­Fülle­der­Daten,­die­aus­der­Kompresso-ren-Station geliefert werden, entsprechend sammeln und für die Weitergabe an ein über-geordnetes Servicecenter bereitstellen.

Natürlich kann sich der Betreiber der Druck-luftanlage entschließen, die Überwachung, Auswertung und Wartung der Anlage komplett selbst vorzunehmen. Dann wird die übergeord-

nete­Steuerung­in­das­Leitsystem­des­Betrei-bers eingebunden und eine Abfrage der Daten ist­von­jeder­gewünschten­Stelle­innerhalb­des­Betriebes aus möglich.

Außerdem gibt es die Variante, dass der Betreiber der Anlage einen klassischen Ser-vice-Vertrag abschließt. Oder aber er ent-schließt sich zu einem Modell für vorausschau-ende Wartung (Predictive Maintenance) für die Druckluftstation.

In­ diesem­ Fall­ wird­ Ferndiagnose­ einge-setzt. Die Echtzeitüberwachung zahlreicher Sensordaten ermöglicht nicht nur die unmit-telbare Reaktion auf außergewöhnliche Be-triebszustände, sie ist auch Grundlage für eine optimale Serviceplanung. Dank intelligenter Prognosetools wird man zukünftig schon im Voraus wissen, was tatsächlich in der Druck-luftstation los sein wird. Eine solche Lösung ist tatsächlich dann Versorgungssicherheit auf höchstem Niveau, denn erstens muss sich der Betreiber­selbst­nicht­mehr­um­die­Pflege­und­Instandhaltung­der­Druckluftstation­kümmern.­Das­spart­Personalfixkosten­und­die­Investition­in­ein­eigenes­Service-Management-System.

Zweitens steht durch die Verlagerung der Dienstleistung­ dem­ Kunden­ Expertenwissen­aus dem Bereich der Drucklufttechnik zur Ver-fügung,­ das­ in­ normalen­ Industriebetrieben­heute so gut wie gar nicht mehr vorgehalten werden kann.

Drittens ergeben sich durch die Verlagerung der Dienstleistung hin zum Druckluftspezialis-ten­deutliche­Kostenvorteile.­Die­Daten­aus­der­Druckluftstation werden in Echtzeit abgefragt,

übertragen­und­analysiert.­Diese­Datenmengen­sind gewaltig. Das erfordert eine entsprechen-de­investitionsintensive­Ausstattung­im­IT-Be-reich, um die Datenmengen handhaben und nutzen zu können. Für Betreiber wäre eine sol-che­ Investition­ mitunter­ gar­ nicht­ stemmbar,­beziehungsweise nicht wirtschaftlich.

Live dabeiDurch die Echtzeitüberwachung hat der Dienst-leister konstant einen direkten Einblick in die Vorgänge in der Druckluftstation, bis hin zur Pe-ripherie, wie z. B. den Steuerklappen etc.

Kommt­es­zu­Auffälligkeiten,­wird­automa-tisch im Servicecenter des Dienstleisters eine Information­ generiert,­ so­ dass­ präventiv­ ent-sprechende Maßnahmen erfolgen können, ohne dass ein Stör- oder Ausfall auftreten wird. Anhand von ausgeklügelten und von Spezialis-ten der Druckluftbranche entwickelten Algorith-men können Fachleute vorausschauend ein-schätzen, ob sich mögliche Störfälle anbahnen und diese dann bereits prädiktiv lösen.

Diese nutzungs- oder bedarfsorientierte Wartung­spart­Kosten­und­verhindert­Ausfäl-le. Sie bewirkt eine wesentlich höhere Sicher-heit bei gleichzeitig kostenoptimiertem Service-einsatz, eine höhere Lebensdauer der Anlagen durch die bedarfsorientierte Wartung und stellt die­spezifische­Leistung­sicher.­

Der­ Kunde­ profitiert­ von­ einem­ solchen­Vertrag­ für­ vorausschauende­ Wartung­ je-doch nicht nur weil seine Druckluftanlagen damit garantiert hochverfügbar sind. Er kann damit­auch­die­Lebenszykluskosten­um­bis­zu­

Abb. 2: Engineering Base erfasst und liefert zuver-lässige und aktuelle Daten zur Programmierung und Nutzung im Sinne von Industrie 4.0.

Abb. 3: In der Station selbst kommunizieren die einzelnen Komponenten zur Drucklufterzeugung mit der übergeordneten Steuerung.

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30­%­ verringern,­ da­ die­ Druckluftspezialisten­das energetische Verhalten der Druckluftstati-on bei Bedarf (z. B. steigender oder sinkender Druckluftbedarf, Erweiterung, etc.) so anpas-sen können, dass die Station immer energe-tisch optimal betrieben wird. Das erhöht die Gesamt effektivität der Anlage.

Darüber hinaus werden diese Daten nicht nur von den Service-Technikern genutzt, um die­Anlagen­der­Kunden­zu­optimieren.­Auch­die­ Mitarbeiter­ in­ Forschung­ &­ Entwicklung­des­ Dienstleisters­ profitieren­ davon,­ weil­ sie­das Verhalten von Produkten vor einem Stör-fall­ analysieren­ und­Muster­ beziehungsweise­Gründe­dafür­erkennen­können.­ In­der­Folge­können­auch­die­Komponenten­selbst­weiter-entwickelt und optimiert werden.

Engineering Base als idealer AusgangspunktGrundsätzlich ist eine solche Nutzung der Druckluftanlage­im­Sinne­von­Industrie­4.0­al-lerdings nur dann möglich, wenn zuvor eine weitere Dienstleistung erbracht wurde. Diese Dienstleistung ist im Bereich der korrekten Pla-nung einer Druckluftanlage angesiedelt.

Eine solche Dienstleistung umfasst das Er-fassen aller für die Drucklufterzeugung rele-vanten­Parameter­und­Komponenten­in­einem­Planungstool, genannt Engineering Base. Mit diesem Werkzeug ist es möglich, die Druckluft-anlage­über­ihren­gesamten­Lebenszyklus­sys-temmäßig zu begleiten. Sie ist letztendlich die Basis für solche intelligenten Dienstleistungen wie­z.­B.­Effizienzmanagement­und­Predictive­Maintenance.

Abb. 5: Auffälligkeiten werden sofort erkannt und mit Hilfe moderner Analysetools Prognosen erstellt und entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet.

Abb. 4: Die übergeordnete Steuerung Sigma Air Manager 2 (SAM“) fungiert als Managementsystem für die Druckluftkomponenten und als Knotenpunkt für die sichere Datenübertragung. Im Servicecenter werden die Daten in Echtzeit überwacht.

In­der­Vergangenheit­wurden­Anlagen­über-wiegend von Hand erfasst und auf dem Papier geplant. Die Unterlagen wurden meist nicht an einer Stelle gebündelt, sondern an verschiede-nen Stellen verwahrt. Hinzu kam, dass nach-trägliche Änderungen nur selten und wenn, dann an anderer Stelle verzeichnet wurden. In­der­Folge­waren­die­Daten­über­die­Druck-luftstation erstens kaum auf dem aktuellsten Stand und es gab zweitens keine einheitliche und gemeinsame Zugriffsbasis.

Durch Engineering Base werden die Daten korrekt, schnell und vollständig erfasst und ge-pflegt,­sind­sicher­und­dank­Echtzeit-Übertra-gung und Auswertung immer aktuell. Auch eine Einbindung von Altanlagen oder unterschiedli-chen Herstellerfabrikaten ist in gewissem Rah-men­möglich,­ wenn­ die­ Kompressoren­ über­einen geeigneten Mikroprozessor verfügen.

Optimale Konzeption der DruckluftanlageBei einer Neuplanung ermöglicht der Einsatz von Engineering Base zuallererst die optimale Konzeption­der­Druckluftanlage­und­nach­oder­bei­ Inbetriebnahme­ einen­ sicheren­ und­ wirt-schaftlichen Betrieb, der am tatsächlichen Be-darf ausgerichtet ist.

Außerdem­bilden­die­Daten­zu­jedem­Zeit-punkt die ideale Basis für Optimierungen. Die einmalige und vollständige Erfassung der Druckluftstation samt deren Peripherie bringt zudem eine hohe Zeitersparnis mit sich, wenn die Anlage erweitert oder umgebaut wird.

Nutzt ein Betreiber alle angebotenen Lö-sungen für seine Druckluftanlage, verfügt er dank­ der­ hocheffizienten­ Komponenten­ und­der passgenauen Planung nicht nur über eine Anlage, die energetisch auf dem neuesten Stand ist, und somit deutlich geringere Ener-giekosten wie momentan möglich macht, son-dern spart durch die weiteren Dienstleistungen wie z. B. Predictive Maintenance, über den ge-samten­Lebenszyklus­weitere­Kosten­ein,­die­im Bereich des Services gegenüber den derzeit üblichen­Kosten­bis­zu­30­%­betragen­können.

Durch­ die­ Energieeffizienzüberwachung­sind­darüber­hinaus­auch­bei­hocheffizienten­Komponenten­über­die­Lebensdauer­Einspa-rungen möglich, da durch kontinuierliche An-passung an sich wechselnde Betriebsbedin-gungen die Anlage immer am optimalen Punkt betrieben werden kann.

Für den Betreiber ein rundum Sorglos-Paket, da er sich selbst um nichts mehr kümmern muss und gleichzeitig die Druckluft ständig zuverlässig in der erforderlichen Qualität verfügbar ist.

KontaktKaeser Kompressoren SE, Coburgtel.:[email protected] · www.kaeser.com

26 | 9 · 2015

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Dosierpumpe für hochpräzise Kleinstmengendosierung Wenn in Hochdrucklaboratorien neue Verfahrens- und Prozess-technologien im kleinen Maßstab getestet werden, ist höchste Prä-zision verlangt, damit das Up-Sca-ling­ später­ so­ exakt­wie­möglich­ausfällt. Um auch bei Drücken bis 500 bar sicher und leckagefrei ar-beiten zu können, hat die Lewa GmbH eine hermetisch dichte Hochdruck-Mikrodosierpumpe entwickelt, die seit Januar 2015 er-hältlich ist. Ein erster Auftrag wird bereits bearbeitet, eine Testma-schine ist derzeit bei einem Her-steller von Mini-Plants im Einsatz.

Die­ Dosierpumpe­ Intellilab­ ist­eine konsequente Weiterentwick-lung der seit Jahrzehnten in Hoch-drucklaboratorien eingesetzten K3­ und­ K5­ Mikrodosierpumpen.­Durch den Einsatz der Antriebs- und­Steuerungstechnik­Lewa­ In-tellidrive kann die antriebsseitige Winkelgeschwindigkeit im laufen-den­ Betrieb­ hochdynamisch­ re-guliert werden. Durch den spezi-ellen Betrieb des Servomotors ist die Pumpe im Tischgehäuse der Intellilab­in­der­Lage,­pulsationsar-me Volumenströme zu erzeugen. Bei einem Gegendruck von bis zu 500 bar können so zwischen 10 und 500 ml/h mit einer Genau-igkeit von ±1 Prozent gefördert werden.­ Im­ Automatik-Betrieb­kann die Pumpe über ein Ana-logsignal (0/4-20 mA) aus einem übergeordneten PLS angesteuert werden.­ In­ Kombination­mit­ ver-schiedenen Regelungsstrukturen lässt sich die Fluidkinematik au-ßerdem gezielt an die Anforderun-gen des Prozesses anpassen und der zeitliche Verlauf des Dosier-stromes fast beliebig modellieren. Auch­ können­ Dosierstromprofi-le parametriert und später abge-fahren werden. Die Eingabe und Visualisierung erfolgen über ein farbiges Touchpad mit intuitiver Bedienbarkeit.

KontaktLewa GmbHleonbergtel.:[email protected] · www.lewa.de

Bei einem Gegendruck von bis zu 500 bar kann die Intellilab zwischen 10 und 500 ml/h mit einer Genauig-keit von ±1 Prozent fördern. Durch verschiedene Regelungsstrukturen lässt sich die Fluidkinematik außer-dem gezielt an die Anforderungen des Prozesses anpassen und der zeitliche Verlauf des Dosierstromes fast beliebig modellieren.

© L

ewa

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JESSBERGER GmbHJägerweg 5D-85521 OttobrunnTel: +49 (0) 89 - 66 66 33 400Fax: +49 (0) 89 - 66 66 33 [email protected]

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Die­ Intellilab­ wird­ vor­ allem­für­ die­ exakte­ und­ reproduzier-bare Dosierung in den Prozes-sen­ Hochdruck-Synthese­ und­-Hydrierung­ sowie­ im­ Rahmen­von Mini-Plants eingesetzt wer-den, da das Fluid sowohl gegen die Atmosphäre als auch gegen das­ Verdränger-Hydrauliksys-tem hermetisch abgesperrt ist. Leckagen nach außen und Luft-berührung des Fluids sind durch die­ hydraulisch­ gekoppelte­ Me-tallmembran, die sich besonders für die Dosierung kleiner Strö-me eignet, ausgeschlossen. Die drucksteife­ hydraulische­ Anlen-kung­hält­außerdem­den­Einfluss­des Druckes auf den Dosierstrom minimal.

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Probleme in der Anlage einfach lösenBuchvorstellung: Kreiselpumpen und Seitenkanalpumpen mit Magnetkupplung

Betreibern­und­Anlagenbauern­verspricht­Harry­Schommers­jetzt­erschienenes­Buch­Unterstützung­beim­Ein-satz­von­magnetgekuppelten­Pumpen.­Es­soll­helfen,­die­auf­dem­Markt­verfügbaren­Konstruktionen­zu­bewer-ten und einzuschätzen, sowie falsche Anwendung und Auslegung zu vermeiden.

Das­zweite­Kapitel­nach­einer­Einführung­ist­den­“Spiralgehäusepumpen“­gewidmet.­Abschnitt­1 beschreibt­ die­ Konstruktion­ von­ einstufigen­Spiralgehäusepumpen mit Permanentmagnet-kupplung,­ Spalttopfausführungen,­ Konstruk-tion­der­Magnetkupplung,­Kupplungsverluste,­temperaturbeständiger Achsschubausgleich, interner­ Kühlstrom­ sowie­ die­ Ausführung­ der­SiC-Gleitlager. Der nächste Abschnitt charak-terisiert­die­Auslegung­der­Kennlinien­für­Krei-selpumpen im Allgemeinen und befasst sich außerdem­mit­ Affinitätsgesetzen,­ spezifischer­Drehzahl, Förderung von viskosen Flüssigkeiten, NPSH-Werten und möglichen Wirkungsgra-den.­Kennlinien­für­magnetgekuppelte­Pumpen­mit Bezug auf Wirkungsgrade und Anlagen-kennlinien werden ebenfalls erklärt. Abschnitt 3­ behandelt­ Betriebsbedingungen­ für­ mag-netgekuppelte Pumpen in der Anlage, Tempe-raturanstieg­im­Magnetbereich,­maximaler­und­minimaler­Durchfluss,­Stromausfälle,­Förderung­von Flüssigkeiten mit abrasiven und ferritischen Feststoffen­und­die­Möglichkeit­eines­externen­Kühlstromes.­Im­letzten­Teil­wird­die­Auslegung­von Pumpen mit Magnetkupplung beschrieben, Bevorzugte und zulässige Betriebsbereiche dis-kutiert, sowie Auslegung der Magnetkupplung und­ Antriebsmotoren,­ Inbetriebnahmebedin-gungen, Direktanlauf, Stern-Dreieckanlauf und Sanftanlauf.

Kapitel­ Drei­ behandelt­ die­ Ausführung­mehrstufiger­ Gliederpumpen­ mit­ Permanent-

magnetkupplung, unter anderem mit integrier-ter­Seitenkanalstufe­und­mit­Informationen­über­selbstansaugende und gasfördernde Fähigkei-ten­ und­ typische­ Einsatzfälle.­ Die­ Förderung­von­LPG­(flüssiges­Petroleumgas)­ist­ebenfalls­angeführt.

Der Auslegung und Anwendung von selbst-ansaugenden Seitenkanalpumpen bei niedrigen NPSH-Werten und mit der Eignung zur Förde-rung kleiner Fördermengen gegen hohe Druck-höhen­ist­das­vierte­Kapitel­gewidmet.

Im­Kapitel­Fünf­werden­die­Überwachungs-möglichkeiten für magnetgekuppelte Pumpen erörtert und die Besonderheiten von derzeit verfügbaren­ Überwachungssystemen­ analy-siert, wie z. B. Stromüberwachung, Trocken-laufschutz durch Motorlastwächter, Pumpen-überwachung durch PT100, Trockenlaufschutz durch Füllstandsüberwachung, Leckageüber-wachung, Spalttopfüberwachung durch Nähe-rungsschalter, sowie besondere Bedingungen für den Einsatz der mag-safe Überwachung.

Das­ sechste­ und­ letzte­ Kapitel­ beinhal-tet einen Leitfaden für die Anwendung der EU-Richtlinie­94/9/EC­(Atex­100)­beim­Einsatz­magnetgekuppelter Pumpen im Gefahrenbe-reich.

KontaktDickow Pumpen KG, Waldkraiburgtel.:[email protected]·www.dickow.de

KontaktBörger GmbHtel.:+49286291030·[email protected]·www.boerger.de

Kreiselpumpen und Seitenkanal-pumpen mit Magnetkupplung

Harry Schommer, Verlag und Bildarchiv W.H. Faragallah, Sulzbach, 2015

307 Seiten, ISBN: 978-3-929682-50-2

Das Buch kann gegen eine Schutzgebühr von 60,– € bei der Firma Dickow bestellt werden.

Drehkolbenpumpe mit hoher EnergieeffizienzBörgerwirddieneueonixline-drehkolbenpumpezu­nächstinvierBaugrößenmitFörderleistungenbiszu100m³/hanbieten.EingesetztwerdensollsievorallemzurFörderungsehranspruchsvollerMedien.derHerstellerversprichtguteWirkungsgradeauchbeihohendrücken.HerzstückderPumpesinddieneuartigendrehkolben.SiewurdenmitHilfemoder­nerStrömungssimulationstechnikundderErfahrungausmehrerenJahrzehntendrehkolbenpumpenbauentwickelt und sorgen für eine schonende, nahe­zupulsationsfreieFörderungbeihohenWirkungs­

graden.diePumpewirdindividuellfürdenjeweiligenEinsatzfallkonfiguriertundgebaut.dergroßvolumigeDichtungsraum und die im Pumpengehäuse integ­riertenKanälefüreindichtungs-ZirkulationssystemermöglichendieVerwendungderunterschiedlichs­tendichtungssysteme.

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KontaktAtlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik GmbHtel.:+49020121770atlascopco.deutschland@ de.atlascopco.comwww.atlascopco.com

Robust, effizient und zuverlässigAtlasCopcohat erstmalseinenFre­quenzumrichter entwickelt: denNeos. der Konverter eignet sich fürdie öleingespritzten GA-Schrauben­kompressoren mit Drehzahlregelung (VSd-Maschinen). Er ist besondersrobust, effizient und zuverlässig undkannnachgerüstetwerden.drehzahl­geregelte Kompressoren haben an­dereAnforderungenalsVolllast-leer­lauf-Maschinen:ZumBeispielläuftderMotor mit einem konstanten Drehmo­ment.dafürändernsichdieEingangs­leistungundderEingangsstrom,undzwarinAbhängigkeitvonderdrehzahl.der Neos ist im dauerbetrieb unterVolllast für eine Umgebungstempe­ratur von50°Causgelegt.Beinied­rigerer leistung erträgt die technikspielend selbst 60°C. das GehäuseistinSchutzklasseiP5Xausgeführt.

Leise und zuverlässige Pumpenlösungdie thomas 1610 vereint Präzisionund leistungsstabilität mit äußerstgeringer Geräuschentwicklung. dasdesignermöglichtsehrkurzeEvakuie­rungszeitenfüralleAnwendungen,beidenen es auf Schnelligkeit ankommt. SielieferteinenVolumenstrombiszu8,0l/min,Vakuumbiszu90 %sowiedruckbiszu2,0bar.diePumpe istüberdengesamtenleistungsbereichsehr leise – insbesondere auch beiVolllastbetrieb. dies ist für alle Ge­räte vorteilhaft, die sich nahe amPatienten, Pflege- oder ärzteperso­nalbefinden.diePumpeistidealfürVakuumanwendungen. Die Evakuie­rungsdauer istdeutlichkürzersowie

die Präzision deutlich höher, als derIndustriestandard.

KNF setzt auf GrünKNFhatseinenMembranpumpenfürindustrielle Prozesse ein neues Er­kennungszeichen gegeben. Mit derSignalfarbe Grün will man die Son­derstellung,diedieMembranpumpenmit einer Förderleistung von bis zu300l/minaufSchlüsselpositioneninderProzessindustrieeinnehmen,un­terstreichen. Von der Messgaspum­pe für die Prozessgasanalytik, überEmissionsüberwachung,vonderFör­derungexplosiverProzessmedienbiszur rückgewinnung von wertvollenGasen: dort wo Sicherheit wichtigist,wobesonderspräziseundzuver­lässiggearbeitetwerdenmuss, sinddie hochspezialisierten und langle­bigen Pumpen im Einsatz. Bei der

Emissionsmessung gewährleisten sie beispielsweise ein gleichbleibendesVolumenanMessgas,umeineVerfäl­schung der Messergebnisse auszu­schließen.dieProzessmedienkönnendabeibiszu240 °Cheißsein.

Schrauben-VakuumpumpeMitderCobraNX0450AhatBuschdieersteBaugrößeeinerneuenreihevon Schrauben-Vakuumpumpen aufden Markt gebracht. durch ihr pa­tentiertesSchraubenprofilarbeitetdiePumpe wesentlich energieeffizienterund wirtschaftlicher als vergleich­bareVakuumpumpen.Außerdemer­möglicht das neue Schraubenprofildurch seinen Selbstreinigungseffekteine hohe Partikel­ und Dampfver­träglichkeit. dadurch ist die CobraNX Schrauben-Vakuumpumpe prä­destiniert für die Vakuumerzeugunginvielen industriellenAnwendungen,wie beiWärmebehandlungsöfen, beiBeschichtungsprozessen,beiderVa­kuumtrocknung oder in Reinigungs­

anlagen für Fertigungsteile. durchihreäußerstkompakteBauweiseunddengeringenGeräuschpegelkannsiepraktischüberall, auchdirektanAr­beitsplätzen,aufgestelltwerden.

Flexible Wahl der Produktanschlüssea dieneuedruckluft-Membranpumpen-Baureihe CXM von Almatec bestehtausvierBaugrößenundkannmitsie­benverschiedenenProduktanschlüs­sen ausgestattet werden. MöglichwirddiesdurchdenmodularenAuf­bauderPumpen.FürdieBaugrößen20,50und130stehen jeweilszweiSteuerblöcke mit unterschiedlichenAnschlussartenund-größenzurVer­fügung. die breite Anschlusspaletteermöglicht eine genaue AnpassungderPumpeanden spezifischenAn­wendungsfall. Ver stärkt wird dies durch die alternativeWahl zwischenKugel- undZylinderventilsystem, dieauchwechselseitig umgerüstetwer­denkönnen.Kugelventilesindunemp­

findlichgegenfeststoffhaltigeMedien,ZylinderventileermöglichensehrguteTrockenansaugwerte.

FSIP-KonzeptNetzsch bietet den vollen Zugriff aufalle rotierenden Teile der Pumpe. Nachdem das FSiP-Konzept dertor­nado begeisterte, wurde Wartungs­freundlichkeit nun auch für NEMo-Pumpen umgesetzt. Damit ist es dem BenutzerderPumpevorortmöglich,durchbequemesÖffnendesPumpen­raums alle rotierende Teile zu demon­tieren und wieder einfach zu montieren ohne die Pumpe aus der Rohrleitung nehmen zumüssen. dieses Konzeptwurde nun auch bei der Exzenter­schneckenpumperealisiert:NachdemÖffnen des neu konstruierten Inspekti­onsdeckels am Pumpengehäuse lässt

sich die Rotor­Stator­Einheit einfach herausheben.dadurchreduzierensichWartungsdauerundAufwandfürdenMonteurerheblich.

KontaktAlmatec Maschinenbau GmbHtel.:[email protected] · www.almatec.de

KontaktNetzsch Pumpen & Systeme GmbH tel.:[email protected]

KontaktGardner Denver Thomas GmbHtel.:[email protected] www.thomas1610.com

KontaktKNF Neuberger GmbHtel.:[email protected] · www.knf.de

KontaktBusch Vakuumpumpen und Systemetel.:[email protected]

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Aus Alt mach Neu – Altöl recycelnReststoffe optimal verpumpen

Wer viele Pumpen im eigenen Unternehmen konstant betriebsfähig und am Laufen halten muss, weiß, wie viel Aufwand das verursacht. Um Störungen vorzubeugen, die womöglich eine ganze Produktionsstrecke aufhal-ten, müssen die Pumpen regelmäßig gewartet werden. Längere Ausfallzeiten sind wirtschaftlich nicht tragbar. Hier­sind­Mitarbeiter­mit­entsprechendem­Know-how­gefragt. Wartungsarbeiten fallen ihnen leichter, wenn sie sich anstatt mit zwanzig nur mit fünf verschiedenen Pumpentypen­im­eigenen­Betrieb­auskennen­müssen.­Daher­setzt­die­KS-Recycling­GmbH­bei­über­einhun-dert Pumpen seit langem auf einheitliche Modelle.

cole und Wasser/Öl-Wasser-Gemische trans-portieren, ohne dass die Stoffe miteinander in Berührung kommen.

An einem Fahrzeug drei Pumpen zu mon-tieren ist allerdings nur mit kleinen Pumpen möglich.­ Daher­ stattete­ KS-Recycling­ alle­Tankwagen mit Drehkolbenpumpen aus der Baureihe­VX­136­der­Hugo­Vogelsang­Maschi-nenbau GmbH aus Essen/Oldb. aus. Diese sind klein und bringen trotzdem die gewünsch-te hohe Einsatzkraft – Förderleistungen von bis zu­364­m3/h und Drücke bis 12 bar – mit. Das Modell­VX136­ist­bei­KS-Recycling­seit­15­Jah-ren im Einsatz. Die zuvor eingesetzten Zahn-rad-­ und­ Exzenterschneckenpumpen­ hatten­Probleme­mit­ der­ Förderung­ von­Bremsflüs-sigkeiten und sind trockengelaufen. Um die Standzeiten bei den Vogelsang-Drehkolben-pumpen­noch­zu­erhöhen,­wurden­Kolben­aus­verschiedenen Materialien getestet. Dabei fan-den­KS­Recycling­und­Vogelsang­gemeinsam­heraus,­ dass­ beschichtete­ Kolben­ aus­ Viton­sehr robust sind und Materialien wie Brems-ölen wie gewünscht standhalten.

Destillation: Pumpen laufen nonstop Auf dem ca. 50.000 m2 großen Firmengelän-de in Sonsbeck werden die eingesammelten Reststoffe in Tanks verpumpt. Aus diesen 100 bis 500 m3 großen Tanks heraus erfolgt die Be-schickung­der­Destillationsanlagen.­Insgesamt­befinden­sich­hier­sieben­Destillationsstraßen,­die­unterschiedliche­Lösemittel­und­Öle­recy-celn. Dazu gehören weitere Nebenanlagen wie die Energiezentrale oder Abluftreinigungsan-lage sowie eine vorgeschaltete Entsedimen-

tierungsanlage, die für einen störungsfreien Destillationsprozess­ die­ Inputstoffe­ von­ Se-dimenten­befreit.­Auch­hier­hat­KS­Recycling­Vogelsang-Drehkolbenpumpen im Einsatz. Sie sind robust gegenüber Fremdkörpern wie Me-tallen, Steinen und Sand, denn durch ein an-gepasstes­Gehäusedesign,­dem­InjectionSys-tem, werden diese Fremdkörper direkt in die offenen Hohlräume der Pumpe befördert und eine­schädliche­Kollision­mit­den­Kolbenspit-zen verhindert.

Für die Destillation ist besonders wichtig, dass die Anlagen gleichmäßig beschickt wer-den.­Sie­sind­365­Tage­lang­rund­um­die­Uhr­in Betrieb. Dementsprechend laufen auch die Pumpen zur Einbringung von Altöl und ande-ren Stoffen nonstop. Lange Standzeiten sind daher essenziell. Die Beschickung erfolgt au-tomatisiert über einen Frequenzumrichter, der die­von­der­Anlage­geforderte­Kubikmeterzahl­steuert. Der Volumenstrom variiert dabei zwi-schen 1 und 150 m3/h. Bis zu einer Tempera-tur von 80 °C erfolgt die Beschickung auch mit Vogelsang-Pumpen.­Die­HiFlo-Kolben­mit­ge-schwungenen Flügeln minimieren Druckstöße und sorgen für eine gleichmäßige, pulsations-freie­Förderung.­Innerhalb­der­Destillationsstra-ße­steigen­die­Temperaturen­bis­auf­360­°C­an.­So­sind­hier­ebenso­wie­für­den­Kühlturm­hit-zebeständige­Kreiselpumpen­im­Einsatz.­

Instandhaltung von über hundert Pumpen ist eine HerausforderungInsgesamt­gibt­es­über­einhundert­Pumpen­im­Betrieb­ von­ KS-Recycling.­ „Vogelsang-Dreh-kolbenpumpen setzen wir überwiegend an

Das Werk der KS-Recycling GmbH am Hauptsitz Sonsbeck.

Die­KS-Recycling­GmbH­wurde­1965­von­Kurt­Schmidt gegründet. Das heute 110 Mitarbei-ter starke Unternehmen aus Sonsbeck, NRW, hat sich auf die Entsorgung und Wiederver-wertung von Sonderabfällen spezialisiert. Mit rund 50 Spezialfahrzeugen holt das Unterneh-men­Reststoffe­wie­Altöle,­Benzine,­Kühlerflüs-sigkeiten,­ Bremsflüssigkeiten,­ Lösemittel­ und­vieles­mehr­bei­ Industrieunternehmen,­Hand-werksbetrieben­oder­Kfz-Werkstätten­ab.­Die­Reststoffe werden dann in modernen Anlagen mittels­ innovativer­Verfahren­recycelt.­So­ent-stehen industriell wiederverwendbare Produk-te­wie­Basisöle,­ Schmieröle,­ Fluxöle,­Heizöle­und Lösemittel, die in Chargen ab 25.000 Li-tern verkauft werden.

Tankfahrzeuge teilweise mit drei PumpenDie­Abfallstoffe­werden­bei­Kunden­aus­ganz­Europa abgeholt. Dafür stehen 22 Tankwa-gen zur Verfügung. Um bei Großkunden pri-mär­Altöl­einzusammeln,­genügt­ein­LKW­mit­einem Tank. Bei kleineren Aufträgen ist es von logistischem Vorteil, wenn ein Fahrzeug auf einer­Route­mehrere­Kunden­ansteuern­kann.­Da­aber­oft­ jeweils­unterschiedliche­Reststof-fe abgeholt werden, sind verschiedene Behäl-ter erforderlich. So ist an 12 Fahrzeugen der Tank­in­drei­separate­Abteile­unterteilt,­die­je-weils 2.000 bis 12.500 Liter fassen. „Für ein optimales­Recycling­der­Abfälle­ist­es­wichtig,­sie­sortenrein­zu­erfassen.­Darum­ist­für­jedes­Tankabteil auch eine eigene Pumpe mit eigener Zuleitung­notwendig“,­erklärt­Guido­Schmidt,­Geschäftsführer­der­KS-Recycling­GmbH.­So­kann­ein­LKW­gleichzeitig­z.­B.­Bremsöle,­Gly-

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LEOPOLD MATHELITSCH und SIGRID THALLER

Physik des SportsISBN: 978-3-527-41304-1September 2015 168 S. mit 100 Abb. Gebunden € 24,90

Kenntnisse aus Physik und Sport haben zwar auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam, sind aber bei genauerer Betrachtung untrennbar. Für das Ver-ständnis von sportlichen Bewegungen braucht man Wissen aus der Physik !

In diesem Buch werden die physikalischen Gesetz-mäßigkeiten offenbart, die über Erfolg oder Miss-erfolg entscheiden. Folgende Sportarten werden behandelt: Fußball, Tennis, Golf, Volleyball, Base-ball, Geräteturnen, Schwimmen, Tauchen, Skifahren, Skispringen, Eishockey, Kampfsport und Reiten.

Grundlegende Begriffe wie sportliche Leistung oder Reflexionsverhalten von Bällen werden in den ers-ten Abschnitten besprochen, bevor auf spezifische Eigenheiten der Sportarten eingegangen wird.

Die Euro-Preise gelten ausschließlich für Deutschland. Alle Preise enthalten die gesetzliche MwSt. Die Lieferung erfolgt zzgl. Versandkosten. Es gelten die Lieferungs- und Zahlungsbedingungen des Verlages. Irrtum und Preisänderungen vorbehalten. Stand der Daten: Juli 2015.

Auch als E-Book unter:

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Tanks und Fahrzeugen ein, weil sie kompakt und­trotzdem­leistungsstark­sind“,­sagt­Guido­Schmidt.­„Fast­noch­wichtiger­ist­jedoch,­dass­ihre­Wartung­für­uns­sehr­einfach­ist.“

Im­Vergleich­sind­die­eingesetzten­Kreisel-pumpen günstiger im Betrieb, da sie bei hö-heren Leistungen weniger Strom verbrauchen. Dafür sind die Drehkolbenpumpen wirtschaftli-cher,­wenn­es­um­die­Instandhaltung­geht.­Sie­benötigen weniger Ersatzteile und haben län-gere Standzeiten. Außerdem können sie zeit-sparend vor Ort ohne Demontage gewartet werden. Aufgrund der QuickService-Bauwei-se­sind­mit­wenigen­Handgriffen­Kolben­und­Dichtungen ausgewechselt. Das ist für die zu-ständigen­ KS-Recycling-Mitarbeiter­ einfach­und schnell zu lernen. „Die Vogelsang-Pumpen

haben sich im Einsatz bewährt. Meine Mitar-beiter sind im Umgang mit diesen Modellen gut geschult“,­ergänzt­Schmidt.­Darum­testet­KS-­Recycling­nun­auch­die­IQ-Serie,­die­nur­halb­so viele Ersatzteile benötigt wie eine herkömm-liche­Bauweise.­Das­ reduziert­ die­Kosten­ für­auszutauschende Bausteine noch einmal deut-lich und vereinfacht das Handling. Das Pum-pengehäuse ist aus einem kompletten Bauteil gefertigt. Nach Abnahme des Deckels ist der Zugriff auf das Pumpeninnere sofort frei.

Neuer Standort in Wesel Auf einer 50.000 m2 großen Fläche im Weseler Rhein-Lippe-Hafen­baut­KS-Recycling­zurzeit­einen zweiten Standort auf. Anlieferungen von Altölen und Abtransporte von Neuprodukten

sollen hier per Schiff erfolgen. Eine Großkläran-lage ist bereits fertiggestellt. Hinzu kommt ein Werk zur Ölproduktion mit einer Energiezen-trale, Montagehalle und einem Tanklager mit 3.500­m3 großen Tanks zur Beschickung der Destillationsanlagen. Für die geplante Schiffs-verladung sowie die Tankbefüllung und -entlee-rung sind neue Drehkolbenpumpen von Vogel-sang vorgesehen.

KontaktHugo Vogelsang Maschinenbau GmbH49632Essen/oldb.tel.:[email protected]

KontaktFlux-Geräte GmbHtel.:[email protected]

Einer von über 20 Tankwagen der KS-Recycling GmbH. Hier ist für mehrere Vogelsang-Drehkolbenpumpen Platz.

Kompressorventil mit austauschbarer Ventil-SitzplattedieHi-FlorS-VentilevonCPibietenmehr Sicherheit und deutliche Kosten­einsparungen. insbesondere für dieWartungvonKolbenkompressoreninanspruchsvollen Einsatzumfeldern wie offshore-Plattformen, Versorgungs­schiffenundanderenkritischenUm­gebungenmiteingeschränkterWerk­statt-Verfügbarkeit.denüblicherweisekomplett in Stahl ausgeführtenVen­til-Sitz(mitregelmäßigemNachbear­beitungsbedarf)hatCPidurcheineinHochleistungskunststoff ausgeführteVentil­Sitzplatte in einem Metallge­häuseersetzt.AllenichttauschbarenVentilelemente sind aus Korrosions­schutzgründen in rostfreiem Stahlausgeführt.

Eintauchtiefe bis 1.200 mmdiekleine,dichtungsloseFasspumpeCombiflux ist jetzt mit Eintauchtiefe1.200mmerhältlichundeignetsichdamit auch zum Fördern aus iBCs.Sie lässt sich mit dem Akku-MotorFBM-B3100betreiben–demwelt­weiterstenbürstenlosenAkku-MotorfürPumpenantrieb.derMotorverfügtübereinenleistungsstarkenWechsel-akkuundbietetgrößtmöglicheFlexi­bilität–ganzunabhängigvomNetz.diePumpeeignetsichbesonderszumAbfüllen kleinerer Mengen z.B. ausschwer zugänglichen und enghalsigen GebindenoderjetztauchausiBCs.inderneuenlängemitderEintauchtie­fe1.200mmgibtesdieCombifluxinden Werkstoffen Edelstahl und Po­lypropylen.damitistsieauchfürag­gressive Medien geeignet.

KontaktCompressor Products International GmbHtel.:+49615293160www.c­p­i.com

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Neue Klappen-BaureihenVorsorglich eingebaute Endklappenerlauben die schnelle revision vonangeschlossenenAnlagenteilen,wäh­renddasMediuminderAnlagever­bleibt. dafür hat SKt Schrupp neueBaureihenentwickelt.Alsdichtschlie­ßende Armatur zum Absperren ag­gressiver, flüssiger Medien werdensie sowohl als Anflanscharmaturen(lugtype)undauchalsZwischenflan­scharmaturen(Wafertype)eingesetzt.In ihrer Konstruktion sind sie äußerst robust und auf eine lange Betriebs­dauer ausgelegt. Das herausragende konstruktiveMerkmalistdasrobusteKlappengehäuse aus Kunststoff­Voll­material,dasbeideFlanschemitsta­bilen Versteifungsrippen verbindet.Diese Rippen machen das Klappenge­häuseaufdauerunempfindlichgegendieKräfte, die über die angeschlos­senenrohrleitungenwirkenkönnen.ZurMontagewerdenunempfindlicheSchraubverbindungenverwendet,diein den Aussparungen zwischen denrippenverschraubtwerden.dieKlap­penscheiben selbst sind strömungs­

günstiggeformt,sodasssiebeivollerÖffnung einen geringen Druckverlust verursachen. SKt bietet mehrere Materialien fürunterschiedlicheMedienzurAuswahl:Gehäuse und Scheibe können ausPP,PVCundPVdFgeliefertwerden.Hierzu können die dichtungsmateri­alienwahlweiseausEPdM,FPMundPtFE kombiniert werden. Maxima­le Betriebstemperaturen bis 110  °Csind zulässig. Die Klappen werden in durchgehenderBaureihe vondN65bisdN600undmitFlanschennachdiN,ANSioderJiSgeliefert.

Kunststoffverschraubung speziell für WellschläucheEmtechnik bietet eine Spezialver­schraubungfürWellschläuche.durchihre besondere Konstruktion kanndie Verschraubung 1W+ ohne Vor­bereitung desWellschlauches direktmontiert werden. Für andere kon­ventionelle Verbindungen müssendie Wellschläuche normalerweiseim Anschlussbereich thermisch ge­glättet bzw. geweitet werden damiteine Schlauchverschraubung mon­tiert werden kann. dieses Zeit- undkostenaufwendige Prozedere entfällt. derWellschlauchkanndirektaufdieleicht konischetülle im innerendesVerschraubungskörpers geschobenwerden. Mit Eindrehen der Druck­schraubewirdderWellschlauchdannaufdertüllefixiert.EinextraKlemm­ring ist nicht nötig, da dieser in diedruckschraube integriert ist. Somit

besteht die Verschraubung aus nurzwei teilen, was das Handling we­sentlich erleichtert.

Non-Spill Kupplung mit PlattenmontageCPC stellt mit seiner neuen Plat­tenmontage­Kupplung eine weitere Produktvariante der kürzlich einge­führtenNS1-Serievor.diesetropffreieSchnellverschlusskupplung ermög­lichtmit der neuenFrontplattenaus­führungdenEinbauinApparateundGeräte und damit dem Anwenderein noch einfacheres Handling. Die NS1-SeriehatNon-Spill-Absperrven­tile,dieeintropffreiesEntkuppelnge­währleisten.dasNon-SpilldesignderNS1verfügtzudemübereinenextremgeringenlufteinschluss.diesermini­miert Kontaminationen und eliminiert die Notwendigkeit, die leitungen zureinigen.dieKupplungenderNS1-Se­riewerdenausPolypropylenundPEEKhergestellt; diese gewährleisten eine hohe Festigkeit und chemische Be­

ständigkeitfürdieunterschiedlichstenAnwendungen. die NS1-Serie bietetbestmögliche lösungen für ihreAn­wendungen mit Schlauchdurchmes­sernvon3,2 mm(1/8“)oderkleinerundistidealfürmedizinischeGeräte,die In­Vitro Diagnostik (IVD) und auch reagenzflaschen.

Elektrische Fasspumpe mit Zapfpistole im Setdie neue Jessberger Fas­spumpe (siehe auch Cit­plus 5/2015, S. 33) bestehtaus einem leistungsstarken Universalmotor und einemPumpwerk,welchesmit demMotor gekoppelt ist. Diese Pumpwerke sind dichtungs­los und für den trockenlaufgeeignet.EineFasspumpefüraggressive Flüssigkeiten istnurdannlangfristigeinsetzbar,wenndiese aus chemikalienbeständigemMaterial und dichtungen besteht.Für Säuren eignet sich insbesonde­re das Pumpwerk aus Polypropylen,dasmiteinerAntriebswelleausEdel­stahl 1.4571 oder aus Hastelloy-Al­loy-C (Werkstoff 2.4610) ausgestat­tet werden kann. Das Pumpwerk aus Polypropylenistfürneutrale,aggres­sive und schwer brennbare Flüssig­keiten geeignet und wird speziell zum FördernvonChemikalien,wieSäuren,laugen oder reinigungsmittel ein­gesetzt. Flüssigkeitsbeispiele: destil­

liertes Wasser, Natronlauge,Salzsäure,Schwefelsäure,Zi­tronensäure und viele andere Medien. die Abbildung zeigteine elektrische Fasspumpemit 5m Kabel und Schuko­stecker,miteinempassendenbeständigen PVC-Schlauchsowie einer Zapfpistole, diedas leichte, handliche, trans­portable und preiswerte Set

abrunden. das Pumpwerk mit einertauchrohrlängevon1000mmeignetsichfürein200-l-FassundkannzumEntleeren eines iBC-Containers undzumUmfülleninkleinereKanisterver­wendetwerden.dieFasspumpekanngegen die geschlossene Zapfpistolelaufen,ohnedasssieSchadennimmtund sie kann auch trockenlaufen.

KontaktSKT Schrupp GmbHtel.:[email protected]

KontaktEM-Technik GmbHtel.:+4962374070info@em­technik.comwww.em­technik.com

KontaktJessberger GmbH, Ottobrunntel.:[email protected]

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Gar nicht oberflächlich!Oberflächenveredlungs- und Filterexperte setzt auf durchgängiges Engineering

Oberflächlich­betrachtet,­wird­man­dem­Thema­Oberflächen-Behandlung­und­-Veredelung­kaum­gerecht.­Die­Prozesse­in­diesem­Bereich­verlangen,­je­nach­Grundmaterialien­und­Be-schichtungsart,­verschiedenste­hochkomplexe­Anlagen­zur­Vorbehandlung,­Pulverbeschich-tung, Lackierung, Trocknung sowie für Automation zum Transport und Teilehandling. Das Thema­Umweltverträglichkeit­ist­ebenfalls­ein­wichtiger­Aspekt­in­diesem­Industriesektor.­ Bei­Luftfilterung,­Pulverrückgewinnung,­Ventilatortechnik,­Energieeffizienz­bei­der­Trocknung­oder Lärmschutz werden höchste Anforderungen gestellt.

Entsprechend­komplex­ist­auch­das­Enginee-ring dafür. Als erfahrener Anlagenbauer be-hauptet sich Rippert Anlagentechnik in diesem Sektor seit über 45 Jahren mit Lackier- und Fil-teranlagen,­ Automation­ und­ Industrieventila-toren­am­Markt.­Ihr­Wachstum­und­die­immer­weiter steigenden Ansprüche an hochautoma-tisierte Anlagen ließen die in Ostwestfalen an-sässigen­Oberflächenveredler­nach­einem­mo-dernen­ Engineeringsystem­ Ausschau­ halten,­das mitwächst und tragfähig ist für die Zukunft.

DurchgängigkeitBei der Suche war Durchgängigkeit das zen-trale Thema der Anlagenbauer. Der Wunsch nach deutlich durchgängigeren Prozessen war der Motor, der die Entscheidung voranbrachte. „Ein­Projekt­vom­verfahrenstechnischen­Fließ-bild­ (R&I)­ bis­ zur­ Steuerungstechnik­ –­ diese­Forderung konnte unter allen Anbietern, die wir uns angesehen haben, nur der Software-Ent-wickler Aucotec mit Engineering Base (EB) er-füllen“,­ erzählen­ Thomas­ Quante,­ Leiter­ des­Bereichs MSR bei Rippert und der EB-Adminis-trator­und­Key­User­Thomas­Möller.­Das­nord-deutsche­Systemhaus­ feierte­ in­ diesem­Jahr­sein­30-jähriges­Bestehen­und­konnte­in­den­

Johanna Kiesel, Presse­ und Öffentlich­keitsarbeit,Aucotec

„Das strukturelle Anlegen von Funktionen erfordert

zwar eine andere Arbeitsweise als bisher,

aber das Umdenken lohnt sich!“

Thomas Möller, EB-Administrator bei Rippert

vergangenen fünf Jahren ein fast 75-prozen-tiges Umsatzwachstum verbuchen, vor allem aufgrund der datenbankbasierten Software EB.

Ripperts­Engineering-Experten­waren­sich­bei­ der­ Entscheidung­ für­ das­ neue­ System­durchaus­darüber­im­Klaren,­dass­bei­so­einer­durchgängigen Vorgehensweise viele Abtei-lungen von Veränderungen betroffen sein wür-den.­Die­aktuellen­Normen­für­R&I-Schemata­und die neue Referenzkennzeichnung (früher: Betriebsmittelkennzeichnung)­machten­jedoch­ohnehin ein Umdenken nötig und waren ein zu-sätzlicher Grund, um mehr Durchgängigkeit zu schaffen.

Von Vertrieb über Abwicklung und Ferti-gung­bis­zur­Inbetriebnahme­greifen­alle­Diszi-plinen auf dasselbe, gemeinsame Datenmodell zu,­um­Engineering-Informationen­einzusehen­oder zu bearbeiten. EBs Datenbank und Ob-jektorientierung­sowie­seine­besondere­Mehr-schicht-Architektur machen es möglich. Mit der zentralen Datenhaltung lassen sich selbst hochkomplexe­ Aufgabenstellungen­ schnell­

und kooperativ – auch über mehrere Stand-orte hinweg – erledigen. Der zwischen Client und Datenbank geschaltete Application Ser-ver entlastet den Client-Rechner und verwal-tet die Business-Logik mit ihren Elementen und logischen Beziehungen zueinander. „Un-terschiedliche­ Kennzeichnungen­ eines­ Bau-teils in verschiedenen Dokumenten gehören mit EB ebenso der Vergangenheit an wie die zeitintensiven­Abgleiche­der­beim­Projektstart­erstellten­Verbraucher-­und­Feldgerätelisten“,­so Quante.

FunktionsorientiertFunktionsorientierte Baugruppenbildung ist jetzt­ein­wichtiger­Kernpunkt­für­den­Enginee-ringprozess, denn damit werden wiederver-wendbare Standards geschaffen, die Abspra-cheaufwände und Fehler deutlich minimieren. Die Baugruppen werden aus Einzelfunktio-nen mit dahinter liegenden Teilschaltungen bzw. Stromlaufplanseiten gebildet. Das struk-turelle Anlegen von Funktionen erfordere zwar eine andere Arbeitsweise, aber das Umdenken lohne sich, erklärt Administrator Möller: „Die Funktionsorientierung bringt eine erhebliche Zeitersparnis und gliedert obendrein die Teilan-lagen­sehr­übersichtlich.“

Workflow: weniger Aufwand, weniger FehlerAn­ einem­ realen­ Kundenprojekt­ zur­ Oberflä-chenbeschichtung von Bade- und Duschwan-nen eines großen Herstellers setzte Rippert erstmals­den­neuen­Workflow­in­der­Praxis­ein:­Die Anlage wurde in drei Linien mit bis zu acht Kabinen­aufgebaut.­Da­jede­Kabine­gleich­kon-struiert ist, konnte deren funktionelle Struktur in EB einfach gespiegelt werden. Dazu wurde die Steuerung dezentral aufgebaut, also alle Sen-soren und Aktoren wurden auf eine dezentrale Peripherie geführt.

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ANlAGEN|APPArAtE|KoMPoNENtEN

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Mit dem einmaligen Struktur-Aufbau ließen sich­alle­weiteren­Kabinen­einer­Linie­einfach­kopieren. Und anschließend brauchten mit Hilfe der ersten Linie die anderen beiden eben-falls nur noch kopiert zu werden. Dabei blieb die­gesamte­E/A-Ebene­ für­ jede­Linie­gleich,­nur­ die­ IP-Adresse­ der­ einzelnen­ Linien-Pro-zessoren ist individuell. Schließlich wurde dann das­R&I-Schema­um­die­Messstellenbezeich-nungen und Betriebsmittelkennzeichnungen erweitert.

Die Materialstückliste ist mit Hilfe eines Zu-behör-Assistenten sehr detailliert geführt. Das ist­ für­ die­ Engineering-Profis­ wichtig,­ da­ bei­Rippert auch die Schaltgerätekombinationen selbst gefertigt werden. Das Mengengerüst der Stücklisten­wird­dann­ins­ERP-System­übertra-gen.

Übereinstimmend stellten alle Beteiligten bei Rippert fest, dass das Bilden von wiederver-wendbaren Baugruppen zu einer funktionellen

Firmeninfo

Lackier- und Filteranlagen, Automation so-wie Industrieventilatoren und Luftreinhaltung sind die Kernkompetenz der Rippert An-lagentechnik GmbH und Co. KG. An sechs Standorten in Deutschland, Österreich und den Niederlanden planen und fertigen ca. 420 Mitarbeiter für Kunden aus aller Welt.

Die Aucotec AG entwickelt seit mehr als 30 Jahren Engineering Software für den gesam-ten Lebenszyklus von Maschinen, Anlagen und mobilen Systemen. Die Lösungen rei-chen vom Fließbild über die Leit- und Elekt-rotechnik in Großanlagen bis zum modularen Bordnetz in der Automobilindustrie. Haupt-sitz des Unternehmens ist Hannover. Neben weiteren sechs Standorten in Deutschland und Tochtergesellschaften in China, Frank-reich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Schweden und den USA bietet ein globales Partner-Netzwerk lokalen Support überall auf der Welt.

Abb. 1: Fertigungshalle Vorbehandlungsanlagen bei Rippert

Abb. 2: Emaillier-Linien Oberflächenbeschichtung

Abb. 3: Mit Aucotec geplante Oberflächenbehandlungs-Linie

„Alle neuen Projekte projektieren wir mit Engineering Base!“

Thomas Quante, Leiter MSR bei Rippert

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ANlAGEN|APPArAtE|KoMPoNENtEN

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Gesamt-Struktur das Engineering deutlich er-leichtert und beschleunigt. Gleichzeitig mini-mieren sich Fehler und Abspracheaufwände erheblich.

Konsequenter Schnitt„Wir haben einen kompletten und konsequen-ten Schnitt gemacht bei der Einführung des neuen­ Systems.­ Das­ heißt,­ dass­ wir­ für­ Alt-projekte­noch­das­Vorgänger-Tool­verwenden,­aber­alles­Neue­mit­Engineering­Base­projektie-ren“,­erklärt­Thomas­Quante.­Dabei­leitet­Rip-pert die neuen Standards aus bereits beste-henden­Projekten­ab.­Vor­dem­Ablegen­dieser­Standards in EBs Datenbank werden die Teil-schaltungen und Funktionsbaugruppen aber immer noch einmal überprüft. So können sich die Nutzer immer auch auf einen hohen Quali-tätsstandard verlassen.

Die Umstellung erfolgte bei Rippert in klei-nen Schritten und in kleinen Personengruppen. „Reibungslos war der Wechsel nicht, denn das neue­System­bedeutet­eine­ganz­andere­Her-angehensweise, aber wir haben EBs Potenzial erkannt und kommen damit unserem Ziel der nahtlosen­Durchgängigkeit­immer­näher“,­be-richtet Thomas Möller.

ZukunftsfähigZurzeit­arbeiten­die­Ingenieure­an­der­Verknüp-fung­von­EB­mit­dem­ebenfalls­neuen­ERP-Sys-tem. Ziel ist es, bei notwendigen Anpassungen schnell übergreifend reagieren zu können und die Datenkonsistenz­jederzeit­zu­sichern.­Zur­Anpas-sung der EB-Gerätestammdaten an die ERP-Da-tenbank wurden zusätzliche Attribute für Mate-rialtypen­ erarbeitet.­ Auf­ diese­Weise­ bleibt­ die­Suchstruktur­in­beiden­Systemen­übersichtlich.

Nach und nach wird Ripperts MSR-Abtei-lung­nun­das­neue­System­auf­ihre­ganz­indivi-duellen Bedürfnisse einstellen. Mit dem Wissen um die Möglichkeiten von Engineering Base wollen­ die­ MSR-Experten­ das­ Optimum­ für­sich­herausziehen.­„EBs­Flexibilität­ist­offen­für­weitere Wünsche und Anforderungen von un-serer Seite, also auch längerfristig zukunftsfä-hig. Seine Durchgängigkeit ist heute schon au-ßerordentlich“,­so­Thomas­Quantes­Fazit.

KontaktAucotec AG, HannoverJohannaKieseltel.:[email protected]·www.aucotec.com

Schläuche aus ElastomerenrCt reichelt Chemietechnik prä­sentiert in seinem Handbuch tho­mafluidiSchläucheausElastomerenundstelltauf112SeiteneinbreitesSpektrumfürfastjedeAufgabenstel­lungimlabor,technikumundBetriebvor.Hierzugehörenu.a.SchläuchefürdieAnalysen-undChemietechnik,fürden industriebereich, für die Medi­zin-undPharmatechniksowiefürdielebensmittelindustrie. reichelt Che­mietechnik liefert regelwerkkonforme SchläucheinmetrischenundzölligenAbmessungen, teilweise ausgestat­tetmitEinlagenundUmmantelungenbzw. Beschichtungen aus verschie­denenWerkstoffen.dieFormgebungreicht von glatten leitungen, überWell-undSpiralschläuchebishinzuMehrkanalschläuchen.

Pastillieren mit der Rotoform-TechnologieDie Rotoform­Technologie ist eines derbekanntestenundeffizientestenVerfahren um Schmelzen zu granu­lieren.dasneuethermoCut-SystemvonSandvikfürhochviskoseChemi­kalien,wieSchmelzkleberoderHarz,fungiert als luftmesser, mit demdieProduktqualitätdeutlichverbes­sert werden kann. Das Supercoo­ling­Verfahren mit dem Rotoform 4G sc ermöglicht die Verfestigungunterkühlender Schmelzen. roto­

form-Anlagen und Stahlbandkühlerkönnen fürGMP (GoodManufactu­ringPractise)zertifiziertwerden.dieProduktfamiliebestehtnunmehraus10 verschiedenen Varianten. JedeEinzelnewurdespeziell fürdasPa­stillieren bestimmter Produkte an­gepasst und optimiert. So könnenSchmelzenbiszueinerAufgabetem­peraturvon300°CundbiszueinerViskosität von 40.000mPas verar­beitetwerden.

Verschleißschutz erhöhen, Instandhaltungskosten senkendie Nachfrage nach besonders be­lastbaren Werkstoffen wächst auchin der Pumpentechnik. BesondersbelastbareWerkstoffe,wiebeispiels­weiseHartmetall,sindgefragt.immerhäufigerwerdendieGleit-unddich­tungsringe von tauch-, Schlamm-oderBeistellpumpenausdiesemSin­terwerkstoff gefertigt. Durit setzt auf maßgeschneiderte, bis ins kleinsteDetail präzise hergestellte Kompo­nentenundhatbereitsüber60ver­schiedene Hartmetallsorten entwi­ckelt. in der Pumpentechnik, wo inder regel sämtliche Flüssigkeit um­strömteBauteilegroßenBelastungenausgesetztsind,bietetsichdieKom­binationausHartmetallkomponentenmitbeschichtetenBauteilenausStahlals Verschleißschutz besonders an.WirdanspeziellenBauteilen zusätz­

lich eine hohe Bio-Kompabilität ge­fordert,werdendieseteilemiteinerPVd-Beschichtung(dlC)versehen.

KontaktRCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.tel.:+49622131250info@rct­online.de · www.rct­online.de

KontaktDurit Hartmetall GmbHtel.:[email protected] · www.durti.com

KontaktSandvik MaterialsTechnology Deutschland GmbHtel.:+497115105148www.sandvik.com

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Flexible Polymerherstellung nach MaßWährend­Massenpolymere­als­sogenannte­„Commodities“­mit­seit­langem­bewährten­Prozessen­in­immer­größeren­„World-Scale-Anlagen“­hergestellt­werden,­zeigt­sich­bei­Spezialpolymeren­ein­gegenläufiger­Trend.­Das­primäre­Ziel­sind­hier­spezifische­Eigenschaften­des­Endprodukts­wie­Festigkeit­oder­Kriechverhalten,­Temperatur-, chemische oder UV-Beständigkeit, Elastizität usw. Diese Eigenschaften lassen sich über Additive, Co-Polymerisationen­und­vor­allem­über­die­Molekulargewichtsverteilungen­steuern.­Dabei­wird­eine­maximale­Flexibilität­der­Produktionsanlagen­gefordert,­um­mit­raschen­Änderungen­der­Spezifikation­oder­Produktwech-sel auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren.

Für­die­kontinuierliche­Polymerisation­kommen­verschiedene­Reaktortypen­mit­spezifischen­Ei-genschaften zum Einsatz. Der Rührkessel und der Schlaufenreaktor führen zu einer breiten Molmassenverteilung, für eine enge Verteilung bietet sich der Rohrreaktor an. Letzterer kann als statischer Mischer-Wärmetauscher ausge-bildet sein, mit dem sich über den Querschnitt isotherme Bedingungen einstellen lassen.

Kombinierte EigenschaftenDie­ Stärken­ der­ einzelnen­ Reaktortypen­ las-sen sich kombinieren, wenn diese geschickt in Reihe oder parallel geschaltet betrieben wer-den. Ekato arbeitet hierzu mit dem Schweizer Unternehmen­ Fluitec­mixing­ &­ reaction­ solu-tions zusammen, einem Anbieter von hochent-wickelten statischen Mischern, Mischer-Wär-metauschern und Rohrreaktoren für die Herstellung­von­Spezialpolymeren.­Die­Koope-ration der beiden Unternehmen mit ihrer lang-jährigen­ Erfahrung­ in­ der­ jeweiligen­ Reaktor-technologie­erlaubt­eine­optimale­Kombination­der­beiden­Technologien,­eine­äußerst­flexible­

Prozessführung sowie den sicheren Scale-up auf den Produktionsmaßstab.

In­der­Ekato­Polyflex-Plant­können­z.­B.­ in­einem vorgeschalteten Loop- oder Rührreak-tor­das­Monomer­und­der­ Initiator­ zudosiert,­gut­ gemischt­ und­das­ austretende­polymeri-sierende Gemisch durch eine längere Verweil-zeitstrecke­mit­Kolbenströmung­gefördert­wer-

den. Dabei ist eine präzise Temperaturführung ebenso möglich wie z. B. das Nachdosieren von­Co-Monomer.­Weitere­Kombinationen­von­Reihen- und Parallelschaltungen erlauben eine maßgeschneiderte Einstellung der Molmas-senverteilungen, die mono- oder bimodal sein kann.­Die­Auslegung­der­Ekato­Polyflex-Plant­basiert auf Labor- oder Pilotversuchen, wobei die­Komponenten­der­Versuchsanlagen­eben-so vielfältig und einfach kombiniert werden können. So kann mit minimalem Aufwand die optimale Lösung ermittelt, sicher auf den Be-triebsmaßstab hochskaliert und damit die For-derung­ der­ industriellen­ Praxis­ nach­ „Faster­Time­to­Market“­erfüllt­werden.­

KontaktEkato Holding GmbH, Schopfheimtel.:[email protected]·www.ekato.de

KontaktBühler Technologies GmbHtel.:+49210249890www.buehler-technologies.com

Abb.: Scale-up in den Produktionsmaßstab

NOx-Konverter mit besserer EnergiebilanzMit der überarbeiteten Nox Konver­ter-BaureiheBÜNoX2+ ist esBüh­ler gelungen, das bewährte, metall­basierteStandardKatalysatormaterialhinsichtlichderlangzeitstabilitätundStandzeit nochmals deutlich zu ver­bessern. die Arbeitstemperatur be­trägthierbeiweiterhinnichtmehrals400°C.imrahmeneinesvomBMWigeförderten Forschungsprojekteswurde zusätzlich ein völlig neues,kohlenstoffbasiertesKatalysatormate­rialentwickelt.diesesarbeitetbereitsabeinerextremniedrigentemperatur

von180°C,ohneselbstCozuprodu­zieren.diesermöglichteinemaximalenergieeffizienteMessungvonStick-

oxiden und Co innerhalb nur einereinzigen Messlinie. Zusätzlich wirddie Konverter­Technologie nun auch

im Wandaufbaugehäuse angeboten.Hier steht sowohl eine Version mit ca. 180°CbeheiztenGaswegenalsaucheinGerätmitunbeheiztenGaswegenzurVerfügung.

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Raum für WachstumMaterialfluss-Analyse mit Dominoeffekt

Für die Erweiterung der Produktionskapazitäten wollte die MeadWest-vaco­(MWV)­Calmar­GmbH­Anfang­2013­nichts­dem­Zufall­überlassen.­Der­Hersteller­von­Pump-­und­Zerstäubersystemen­für­die­Pharma-­und­­Kosmetikindustrie­buchte­deshalb­bei­Peneder­Businessbau­den­„Ready­to­go­Workshop“.­Dieser­startete­mit­einer­Materialfluss­analyse­und­endete mit einer Überraschung: Statt des geplanten neuen Reinraums, empfahlen­die­Peneder-Experten­die­Errichtung­eines­neuen­Kistenlagers­mit knapp 1.000 m2­Nutzfläche.

Wie richtig diese Empfehlung war, lässt sich seit August 2014 nicht nur in der Produktion sehen, sondern auch nachrechnen. Jedenfalls hat die Neukonzeption einen regelrechten Domino-effekt ausgelöst.

„Mit der Erweiterung haben wir gemein-sam mit Peneder Businessbau den notwendi-gen Raum geschaffen, um unseren eingeschla-genen Wachstumskurs auch in den nächsten Jahren­weiter­verfolgen­zu­können“,­kommen-tiert MWV-Geschäftsführer Sven-Uwe Höhm diesen entscheidenden Schritt für sein Unter-nehmen. „Wir haben damit zusätzliche Pro-duktionskapazitäten für etwa 60 Mio. Pum-pen­jährlich­geschaffen­und­gleichzeitig­unser­Logistiksystem­ vollautomatisiert.­ Begonnen­hat­die­Zusammenarbeit­ jedenfalls­mit­einem­Workshop mit unerwartetem Resultat.

„Die Ergebnisse der Material- und Personal-flussanalyse­ von­ Peneder­ Businessbau­waren­nicht nur überraschend, sie waren auch überzeu-gend“,­erinnert­sich­Höhm­an­die­Präsentation­der­Workshop-Ergebnisse.­Die­Businessbau-Ex-perten hatten den bisherigen Planungsansatz auf­den­Kopf­gestellt.­Bisher­erzeugte­MWV­Cal-mar Produkte entsprechend den unterschied-lich­strengen­Hygienekriterien­entweder­in­einem­Sauber- oder in einem Reinraum. Da ein neuer Großauftrag für ein Reinraum-Produkt dessen Produktionskapazität überstieg, schien eine Er-weiterung des Reinraums unausweichlich. Dass damit aber die internen Logistikabläufe nicht nur wesentlich verlangsamt, sondern auch erheblich verteuert worden wären, offenbarte erst die von Peneder Businessbau durchgeführte minutiöse Analyse­ von­ Produktionsprozessen­ und­ (Pro-duktions-)strukturen.

Fahrerloses Transportsystem statt VerkehrschaosGemessen an herkömmlichen Produktionspro-zessen verlangt die Erzeugung von Reinraum-

produkten einen etwa achtfachen Manipula- tionsaufwand. „Die Errichtung eines zusätz-lichen Reinraumes mit den nötigen Schleu-sen­ und­ hochkomplexen­ Lagerplätzen­ hätte­die Materialbewegungen von und ins Lager auf ein Maß erhöht, das nicht mehr zu bewäl-tigen­gewesen­wäre“,­skizziert­Peneder­Busi-nessbau-Geschäftsführer Christian Peneder die Problematik. Ein Verkehrschaos zwischen Produktion und Lager wäre die Folge gewesen. „Tatsächlich hätte der Platz für das zusätzlich in der Warenmanipulation nötige Personal ge-fehlt“,­präzisiert­Peneder.­

Den Ausweg aus diesem Dilemma brach-te schließlich ein komplett neuer Planungs-ansatz samt moderner Logistiklösung: Statt der Errichtung eines zusätzlichen Reinraums wurde der bestehende Sauberraum zu einem Reinraum aufgerüstet. Damit sind zwar die

Hygienestandards­für­viele­Sauberraum-Pro-dukte übererfüllt. Die Erhöhung der Produk-tionskapazitäten konnte mit der vorhandenen Anlage und der Anschaffung einer einzigen neuen Maschine sowie bei optimaler Auslas-tung­ der­ vorhandenen­ Infrastruktur­ erreicht­werden. Neu errichtet wurde hingegen ein vollautomatisches als Sauberraum ausgeleg-tes­Kistenlager­mit­fahrerlosem­Transportsys-tem, das nunmehr die Produktion ver- und entsorgt.

Abb. 2: Rollbahnen sorgen für die An- und Ablieferungen von Fertig- und Halbfertigteilen. Über einen Loop gelangen diese zur Verpackung, Kommissionierung und schließlich zum Kunden.

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Bauen nach dem ZwiebelschalenprinzipErst­ mit­ der­ Errichtung­ des­ neuen­ Kisten-lagers, welches eine saubere Lagerung sowie einen­vollautomatisierten­Materialfluss­erlaubt,­war die entscheidende Basis sowohl für die signifikante­ Erhöhung­ der­ Produktionskapa-zität als auch der Prozessqualität geschaffen. Seither­verkürzt­das­neue­Logistiksystem­die­Wege zwischen Spritzguss und Montage, wäh-rend gleichzeitig die Lagerzugriffe deutlich er-höht­ werden.­ Im­ nach­ dem­ Zwiebelschalen-

prinzip konzipierten Betriebsgebäude werden die­strengen­Hygienekriterien­in­der­Health­care-Branche problemlos erfüllt.

Die für Reinräume vorgeschriebene gerin-ge Partikelbelastung wird durch Überdruck erzeugt, die das Eindringen verschmutz-ter Luft von außen verhindert. „Während die-ser­ Überdruck­ üblicherweise­ durch­ eine­ Fix-druckmessung stabilisiert wird, setzen wir auf eine­ Differenzdruckmessung“,­ erklärt­ Pene-der das Grundprinzip des energiesparenden

Alternativ­konzepts.­Schon­alleine­aus­Kosten-gründen ist es besonders wichtig, die Druck-unterschiede zwischen den fünf Produktions-abschnitten möglichst gering zu halten. So wird der Überdruck, der schon beim Einschleu-sen des Ausgangsmaterials an der äußersten Gebäude hülle erzeugt wird, bis zum Reinraum kontinuierlich erhöht. Dafür wird permanent der Luftdruck außerhalb des Gebäudes gemessen und der nötige Überdruck in den einzelnen, durch Schleusen getrennten Produktionsab-schnitten mit Ventilatoren erzeugt.

Dominoeffekt halbiert EnergiekostenJede Veränderung des an der Außenwand des MWV-Gebäudes gemessenen Luftdrucks löst­ im­ Inneren­ buchstäblich­ einen­ Domino-effekt aus. Automatisch wird dann der Luft-druck in allen Produktionsbereichen an den neuen Messwert angepasst. Weil eine Ver-doppelung des Luftdrucks eine Vervierfachung des Energieaufwandes nach sich zieht, ist das Einsparungspotenzial­ enorm.­ „Die­ dynami-sche Steuerung mittels Überdruckmessung hat die Energiekosten der Lüftungsanlage hal-biert“,­ zieht­MWV-Geschäftsführer­Sven-Uwe­Höhm zufrieden Bilanz. Neben den positi-ven Auswirkungen auf die Energiebilanz sor-gen die geringen Druckunterschiede zwischen den Produk tionsbereichen auch noch für eine zweite höchst willkommene Folgeerscheinung: Sie verhindern störenden Luftzug, wenn die Schleusen zwischen Produktionsabschnitten geöffnet werden

Jetzt ermöglicht das hochmoderne, etwa 1.000 m2­große­Lager­mit­10.000­Kisten­eine­vollautomatisierte Bereitstellung sowie eine lü-ckenlose­Kontrolle­des­Materialflusses.­Für­die­Fördertechnik­ zwischen­ Produktion,­ Kisten-lager, Umpackraum und Hochregallager hat Peneder Businessbau Netzwerkpartner aus den Bereichen Engineering, Logistik und Pro-grammierung­engagiert.­„Durch­diese­Koope-ration waren wir in der Lage, den betriebsferti-gen­Busi­nessbau­und­das­Logistiksystem­samt­Fördertechnik und Regalbediengeräten als Komplettpaket­nach­nur­12­Monaten­und­aus­einer­Hand­an­den­Bauherren­zu­übergeben“,­freut sich Peneder. Dabei sollte eine baulogisti-sche Zusatzaufgabe, die es zu bewältigen gab, nicht unerwähnt bleiben: Während der gesam-ten Bauphase musste eine störungsfreie Pro-duktion, sowie ein ungehinderter Warenein- und -ausgang garantiert sein.

KontaktPeneder Bau-Elemente GmbH, Sparte Businessbau4904Atzbach,Österreichtel.:[email protected]·www.peneder.com

Abb. 1: Ein vollautomatisches „Fahrerloses Transportfahrzeug“ (FTF) bringt Kisten mit Komponenten aus dem Lager durch die Schleuse direkt zur Maschine – und wieder zurück.

Abb. 3: Rund 10.000 Kisten haben im Lager Platz. Ein Regalbediengerät befördert bis zu 240 Kisten pro Stunde von und zu den Rollbahnen. Der gesamte Bereich ist als Sauberraum.

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Neues DichtungskonzeptZuverlässige­Wellendichtung­für­Hochleistungspumpen­gemäß­API­610

KontaktCimaka International GmbHtel.:[email protected]

Viele Anlagenbetreiber kennen die Probleme, die durch Tempe-ratur- und Druckschwankungen in der Pumpe verursacht werden können.­ In­ Verbindung­mit­ nied-rigem Dampfdruck des Mediums (z. B. Ethan, Propan) kommt es an den Gleitringen zu Übergängen von­ der­ flüssigen­ in­ die­ gasför-mige Phase, so dass die Gleitrin-ge­ trockenlaufen.­ Konventionelle­Gleitringdichtungen können da-durch beschädigt werden und letztlich zu deren Ausfall führen.

Das innovative konstrukti-ve­ Konzept­ der­ EagleBurgmann­DF-(P)DGS6 wurde auf Basis der Dry-Gas-Seals-Technologie­ für­Kompressoren­ entwickelt.­ Auf-grund­der­breiten­Dichtflächen­mit­bidirektionalen Gasnuten läuft die DF-(P)DGS6 bei gasförmig vor-liegenden Medien berührungs-los. Durch die DiamondFace-Be-

schichtung der primären Gleit- und Gegenringe kann die Dichtung in Phasenübergängen des Mediums verschleißfrei trockenlaufen. Liegt das­Medium­in­flüssigem­Zustand­vor, arbeitet die Dichtung wie eine konventionelle,­ flüssigkeitsge-schmierte Gleitringdichtung.

Mehr als 150 Dichtungen des Typs­ DF-(P)DGS6­ sind­ bereits­ im­Einsatz, in der Erstausstattung von Pumpen bei OEM oder im Aus-tausch­von­„Bad­Actors“.­Ergebnis:­um­bis­zu­80­%­verringerte­Pum-penleckagen und mehr als 5 Jahre verlängerte Dichtungs lebensdauer.

Einsatzbereich ▪ Wellendurchmesser: D­=­25­…­280­mm­(0,98“­…11,02“).

▪ Druck::­p­=­0­…­100­bar­(1.450­PSI)

▪ DF-PDGS6: 0 ... 250 bar (3.625­PSI)

▪ Temperatur:­t­=­­30­°C­…­+200­°C­(­22­°F­…­+392­°F)

▪ DF-PDGS6: 100 °C ... +200 °C (148­°F­…­+392­°F)

▪ Gleitgeschwindigkeit: vg­=­0,6­…­140­m/s­(2­…­459­ft/s)

Abb.1 : DiamondFace-beschichtete Gleitringe mit bidirektionalen Gasnuten einer DF-(P)DGS6-Dichtung für Pumpen

O-Ringe und FormteileAbhängigvonderAnwendungbietetCimaka international beispielsweisedichtungen, o-ringe und Formteileaus dem nahezu universell chemika­lienbeständigen FFKM (Perfluorela­stomer). Je nach FFKM-typ hat dasMaterialaucheineextremhohether­mische Stabilität, verbunden miteiner temperaturbeständigkeit von+250 °Cbzw.+320 °C.Alseinewei­tereWerkstoffalternative bieten sichFluorsilikon-Kautschuke an, die diegute Quellbeständigkeit der Fluor-Kautschuke(FKM)mitdertieftempe­raturflexibilität(-60bis+200 °C)vonSilikon­Kautschuk (VMQ) vereinen und insbesondere eine gute Kraft­stoff- und lösungsmittelbeständig­keit haben. Gerade in dieserWerk­stoffkategoriezeigtsich,dasserstdie

GesamtkostenbetrachtungAufschlussüberdiewahrePreis-leistungs-rela­tiongibt.

FKM-Dichtungswerkstoff

Eine der zentralen Branchenforde­rungen der Armaturen- und Gasin­dustrie ist seit Jahren nach einemDichtungswerkstoff mit einer geeig­netentieftemperaturflexibilität,norm-konformnachdiNEN14141.C.ottoGehrckenshatjetztdenkälteflexiblenFKM-Compound„Vi840“entwickelt.dieser ist nach dVGW diN EN 682(typ GBl) erfolgreich getestet. da­rüberhinaushältderWerkstoffaberauch die wichtige Tieftemperatur­flexibilität von über -40°C ein undentspricht damit denAnforderungen

zurErfüllungderdiNEN14141.Miteinemtr-10Wertvon-40,1°Ceig­net sich dieser Hightech-CompoundfüreinenEinsatzbis-46°CunderfülltsomitauchdiewichtigenAPi6A&6dNormen.ZusätzlichstellterseineBe­ständigkeit unterBeweis,belegt an­handderNormdiNEN13787.

KontaktEagleBurgmann Germany GmbH & Co. KGtel.:+498171231453ellen.klier@de.eagleburgmann.comwww.eagleburgmann.com

KontaktC. Otto Gehrckens GmbH & Co. KGtel.:[email protected] · www.cog.de

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ProdUKtForUMdiCHtUNGStECHNiK

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Die elastomer gebundene Faserstoff-DichtungFrenzelithatmitnovapress850einendichtungswerkstoffentwickelt,derdieVorteiledermechanischstabilenFa­serstoffdichtung mit denen der wei­chen Gummidichtung verbindet. dieAnpassungsfähigkeit ist imVergleichzu herkömmlichen Faserweichstoff­dichtungen deutlich größer. Sie liegtfast auf dem Niveau einer üblichenGummidichtung.dabei sinddieme­chanischen Eigenschaften des neuen Dichtungswerkstoffes vor allem unter

temperaturdeutlichbesser.Eineun­eingeschränkte Ölbeständigkeit ist

auch in langzeitanwendungen zwi­schen-40und130 °Cgegeben.Einweiterer Vorteil ist die im Vergleich zur Standard-Faserstoffdichtung nied­rigere leckagerate schon bei gerin­gen Flächenpressungen.Mit diesemleistungsprofileignetsichnovapress850fürdenEinsatzz.B.beideckel-und Gehäuseabdichtungen von Ge­trieben,ArmaturenundPumpen,beidichtungen für leicht verformbareBauteile sowie bei dichtungen für

nichtbiegesteifeBauteilemitgroßenSchraubenabständen oder geringenSchraubenkräften.HS

Druckunterstützte Dichtung für hochreine Prozessedie 2K-Flanschdichung Hd zeichnetsichdurch langfristigedichtwirkung,hervorragende Verschleißbeständig­keit, komplette rückverfolgbarkeitder Werkstoffe und einfache Mon­tage aus. Zu den typischenAnwen­dungsbereichen gehören aseptischeHerstellprozesse zum Beispiel inder Pharmaproduktion, der Biotech­nik, der Kosmetikindustrie, der che­mischen Verfahrenstechnik sowie in der Nahrungsmittel- und Getränke-industrie. Die Konstruktion entspricht den Vor­gabenfürgängigerohrverbindungennachASME-BPE,die fürdenEinsatzinhygienischsensiblenBereichenbe­stimmtsind.dernahezubündigeÜber­gang zurAnschlussstelle (± 0,008“)verhindert toträume mit der Gefahreines Medieneinschlusses, der dasWachstumvonMikroorganismenunddie daraus resultierende Kontaminie­rungdesSystemsbegünstigenwürde.ZudemträgtdiebündigeKonstruktiondazubei,eineErosiondesElastomer­

werkstoffszuvermeiden,dessenEin­tragindenProzessstromebenfallszuVerunreinigungen führen könnte.diedichtwirkung ergibt sich aus einembeidseitig am inneren durchmes­ser liegenden Dichtungswulst. Eine Kunststoffeinlage bei dichtungsele­mentenab1“durchmesserträgtzurStabilisierung und dauerhaften Bün­digkeitbei.dankderneuenGeome­

trie des äußeren Dichtungswulstes wirddiedichtwirkungohneNutüber­füllungerzielt,sodassbeithermischerAusdehnungkeineExtrusioninsrohrstattfindet.EinäußererClipfixiertdasdichtungselementamFlansch.im Vergleich zu Wettbewerbsdich­tungen zeigen die Parker­EPDM­Dich­tungen eine um mindestens 90 %verbesserteintrusion,verringertenAr­

beitsaufwanddurchdruckhaltefähig­keitohneNachziehenderKlemmver­bindungsowiehöhereSicherheitundverringerten Arbeitsaufwand durchdemontagederVerbindungundEnt­fernung der Dichtung von Hand ohne Einsatz externer Werkzeuge. Jede2K-FlanschdichtungHdverfügtübereine gravierte Produktkennung, diesichausdenentsprechendenWerk­stoffcodes und den Herstelldaten zusammensetzt. Dank hauseigener Herstellung der Gummimischungenist eine vollständige rückverfolgbar­keitbishinzudeneingesetztenroh-materialien gewährleistet.

KontaktFrenzelit Werke GmbHtel.:[email protected]

KontaktParker Hannifin GmbH, Bietigheim-BissingenEngineeredMaterialsGrouptel.:[email protected]

Was das Labor begehrt…das Angebot an laborartikeln, diereicheltChemietechnikimProgrammhat, wird unterteilt in die Bereichethomafluid, thomaplast, thomapor,thomasann, thomadrive und reichtvonSchläuchenundVerbindern,Ven­tilenunddurchflussmessern,Kunst­stoffartikeln und Filterelementen,überdichtungenundBefestigungse­lementen,Kleb-undSchmierstoffen,HalbzeugenbishinzurPumpen-undAntriebstechnik. die Produktpalettebeläuft sich auf ca. 80.000 Artikel,

vondenenpermanent2/3anlagergehalten werden. dies ermöglicht„just in time“-lieferung. Alle Artikelwerden in kleinsten Verpackungsein­heiten ohne Mindermengenzuschlag geliefert.dieProduktewerdenin12HandbüchernvorgestelltundkönnenaufderWebseiteunterwww.rct-on­line.deeingesehen,heruntergeladenoderbestelltwerden.AlleWerkstoffekönnenüberdieelektronischedaten­bankbzgl.ihrerBeständigkeitgeprüftwerden.

KontaktRCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.tel.:+49622131250info@rct­online.dewww.rct­online.dev

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ProdUKtForUMdiCHtUNGStECHNiK

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Die neue S-Klasse!Metallfiltergewebe für höchste Ansprüche in der Filtration

Mit der neuen Webtechnik der RPD­HIFLO-S­Filtertressen­hat­die­Drahtweberei und Maschinenfabrik Haver­&­Boecker­die­Möglichkei-ten für industrielle Metallgewe-be-Filter in eine neue Dimension versetzt.

Im­Vergleich­zu­anderen­Filtermedien­lassen­sich­die­spezifischen­Eigenschaften­eines­Drahtge-webes durch Bindungsart, Drahtdurchmesser und­Meshcount­geometrisch­exakt­beschreiben­und­definieren.­Dies­ist­ein­wesentlicher­Vorteil­für Anwender und Hersteller von Metallgewe-befiltern,­da­die­geometrische­Porengröße­und­die Permeabilität ohne aufwändige Messtechnik genau berechnet werden können.

Optimierte PorengeometrieMinimesh S-Filtertressen verfügen über eine optimierte Porengeometrie mit präzise be-stimmter Porengröße. Dadurch erzielen sie eine bisher nicht gekannte Trennschärfe und Formstabilität. Minimesh Filtertressen wer-den nicht mehr nach nomineller und absolu-ter­ Filterfeinheit­ definiert,­ sondern­ nach­ der­geometrischen Porengröße. Für die geome-trische­Pore­wird­ein­Kennwert­ermittelt,­der­den­Durchmesser­einer­Kugel­beschreibt,­die­das Filtergewebe gerade noch passieren kann. Haver­&­Boecker­gibt­für­die­Porengröße­den­Wert­Xmax­(=­maximale­Porengröße)­als­Be-zugsgröße an.

Zur Bewertung der Permeabilität dient der Druckverlustbeiwert für Luft im laminaren Strö-mungsfeld. Die den Verfahren zugrunde liegen-den mathematischen Gleichungen wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart entwickelt. Mit bekannten Messverfahren zur Ermittlung der Porengröße und des Durch-flussverhaltens­ wurden­ die­ mathematischen­Formeln­überprüft­und­bestätigt.­Die­maxima-le Porengröße wurde mit dem Glasperlentest ermittelt. Zusätzlich wird im Rahmen der Qua-litätssicherung­ die­ „Bubble­ Point­ Methode“­

nach SAE ARP 901 angewendet. Das unab-hängige,­international­renommierte­Prüfi­nstitut­Whitehouse­ Scientific­ bestätigt­ die­ hervor-ragenden Filtereigenschaften der Minimesh S-Generation­mit­„Präzisionsporen“.

Filterwirkung­und­Durchflussleistung­bleiben­bei diesen Filtertressen deutlich länger erhalten als bei anderen Filtermedien. Gleichzeitig wird die Reinigung deutlich erleichtert.

Die neue Filtergeneration ermöglicht, Fil-tergewebe entsprechend den Anforderun-gen­des­jeweiligen­Anwenders­bereits­im­Vor-

◀ Abb. 1: Bei Minimesh S Metall Filtergeweben können die geometrische Porengröße und Permea-bilität im Vorfeld genau berechnet werden.

Abb. 2: Die dreidimensionale Webstruktur der neu-en Hochleistungsfiltertresse RPD HIFLO-S kann auf Porengrößen von 5 bis 40 µm kalibriert werden. ▶

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feld optimal auszulegen. Es kann unmittelbar passend­für­die­jeweilige­Anlagenkonstruktion­hergestellt werden, ohne dass zuvor aufwän-dige und kostenintensive Versuche durchge-führt werden müssen. Die Überprüfung dieser Eigenschaften erfolgt in Zusammenarbeit mit dem­Institut­für­mechanische­Verfahrenstech-nik­IMVT.­Haver­&­Boecker­setzt­ein­automati-sches­Restschmutz­analyse-System­ein.­

Dreidimensionale HochleistungsfiltertresseNeben den Minimesh S Filtergeweben hat die Drahtweberei aus Oelde auf neuen Web-maschinen aus dem werkeigenen Webstuhl-bau­eine­völlig­neue­Hochleistungsfiltertresse­entwickelt, die industrielle Filtrationsprozes-se­schnell,­effizient­und­wirtschaftlich­wie­nie­zuvor macht. Eine dreidimensionale Web-technologie ist entscheidend für die bislang nicht erreichbaren Filtereigenschaften. Durch diese Gewebestruktur wird die offene Ober-fläche­auf­gleichem­Raum­signifikant­erhöht.­Die­Durchflussleistung­des­Mediums­kann­so­im­Vergleich­zu­konventionellen­Köpertressen­wie z. B. Minimesh DTW-S, bei gleicher Poren-größe verdoppelt werden.

Die Porengröße ist bereits im Vorfeld be-rechenbar.­Mit­diesen­„Präzisionsporen“­ lässt­sich eine sehr hohe Trennschärfe und Formsta-bilität erzielen. Neu ist, dass die Porengröße

innerhalb eines Loses von 5 bis 40 µm nach Wunsch kalibriert werden kann.

Das neue Filtergewebe kann aus ver-gleichsweise starken Drähten hergestellt wer-den,­was­sich­positiv­auf­die­Kosten­auswirkt.­Darüber hinaus können dadurch auch im klei-nen Porenspektrum bislang nicht mögliche Sonderwerkstoffe­wie­Avesta,­Hastelloy,­Inco-nel­oder­Titan­verwebt­werden.­RPD­HIFLO-S­bietet damit erstmals korrosions- und tempe-raturbeständige Filtergewebe in Porengrößen unter 40 µm.

Die­ Tiefenstruktur­ der­ RPD­ HIFLO-S­ be-günstigt eine hohe Abscheideleistung, ohne schnell zu verblocken. Schmutzaufnahme-kapazität und Abreinigungsfähigkeit haben sich als hervorragend erwiesen.

MinimeshMinimesh Metall Filtertressen der Drahtwe-berei­Haver­&­Boecker­werden­seit­mehr­als­100 Jahren für die Filtration eingesetzt. Mit dem Luft- und Raumfahrtprogramm der NASA haben sie bereits 1954 den Weltraum erobert. Die Produktfamilie der ständig weiterentwickel-ten Filtertressen besteht heute aus mehreren Gruppen­ mit­ unterschiedlichen­ Spezifikatio-nen, die sie für bestimmte Filtrationszwecke besonders geeignet machen. Sie können über alle­gängigen­Verarbeitungs-­und­Konfektionie-

rungsverfahren zu Filterkomponenten verarbei-tet werden, sind leicht zu reinigen und haben eine­ lange­ Lebensdauer.­ Ihre­Geometrie­ und­damit ihre Filterstruktur sind im Unterschied zu denen­von­Faservliesen­aus­Papier,­Kunststoff-­oder­Metallfasern­über­die­gesamte­Filterfläche­absolut gleichmäßig. Hergestellt aus metalli-schen Werkstoffen verfügen sie über eine hohe mechanische Festigkeit, Temperaturbeständig-keit, Benetzbarkeit und sind gegenüber chemi-schen­ und­ physikalischen­ Einflüssen­ äußerst­widerstandsfähig. Sie kommen zum Einsatz zur­Filtration­(Oberflächen-,­Tiefen-­und­Quer-stromfiltration)­ bei­ Fluidisierungs-­ und­ Trock-nungsprozessen, zur Abschirmung sowie bei thermischen, elektronischen und akustischen Anwendungen.

Die AutorinJudith Ahlke, Haver&Boecker

KontaktHaver & Boecker oHG, OeldeJudithAhlketel.:[email protected]·www.haverboecker.com

Abb. 3: Durch die Tiefenstruktur der neuen Hoch-leistungsfiltertresse RPD HIFLO-S kann eine hohe Abscheideleistung erzielt werden, ohne schnell zu verblocken.

Abb. 4: Maximaler Kugeldurchlass am Beispiel einer glatten Tresse. Haver & Boecker gibt für die Porengröße den Wert Xmax (= maximale Porengröße) als Bezugsgröße an.

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Verpacker in ResidenceResidential Service sorgt bei Logistik-Dienstleistern in der Chemie-Industrie für hohe Verfügbarkeit ihrer Anlagen und Systeme

Im­Rahmen­des­Residential­Service­können­Logistik-Dienstleister­weltweit­die­Verantwortung­für Verfügbarkeiten, Leistung und Wirtschaftlichkeit ihrer Abfüll-, Palettier- und Verpackungs-technik­an­Beumer­Spezialisten­übertragen.­Der­Komplettanbieter­stellt­eine­hohe­Effizienz­der Maschinen sicher.

Chemische­Erzeugnisse­bilden­häufig­den­Be-ginn der Wertschöpfungskette vieler Produkte in ganz unterschiedlichen Branchen. Deshalb ist­in­der­chemischen­Industrie­ein­kontrollier-tes, fehlerfreies und vor allem sachgerech-tes Handling der Materialien von großer Be-deutung. Diese müssen zuverlässig abgefüllt, palettiert und sicher verpackt werden, um sie ohne Schaden an die Verarbeiter zu liefern.

Hohe Anforderungen für Logistik-Dienst-leisterMit diesen Aufgaben beauftragen die Herstel-ler zunehmend Logistik-Dienstleister. An diese sind damit hohe Anforderungen gestellt. Denn die Materialien können bspw. sehr verschie-

dene Eigenschaften aufweisen: Zum Teil be-sitzen sie hohe Produkttemperaturen oder ein ungewöhnliches Fließverhalten, weswegen die gefüllten­Säcke­häufig­wenig­ formstabil­ sind.­„Trotzdem müssen sie konstant sicher und schonend­gehandhabt­werden­können“,­kennt­Kornelius­Thimm,­Leiter­des­Geschäftsbereichs­Customer Support bei der Beumer Group in Beckum, die Branche. „Dazu kommen bspw. steigende Durchsatzraten der eingesetzten An-lagen­und­Systeme.“­

Eine weitere hohe Anforderung: Der ge-samte­Materialfluss­ ist­ sicher­ zu­ steuern,­ zu­regeln und transparent darzustellen. „Erfüllen die Dienstleister diese Ansprüche nicht, steht schnell­ein­Wettbewerber­bereit“,­weiß­Thimm.­

Damit die Abfüll-, Palettier- und Verpackungs-anlagen bei den Anwendern über ihre komplet-te Betriebsdauer immer optimal auf die Aufga-ben abgestimmt sind und die Prozesse nahtlos laufen, bietet die Beumer Group einen umfang-reichen Service an: Die etwa 1.000 Mitarbei-ter des Customer Supports unterstützen die Dienstleister weltweit.

Neben den Bereichen Förder- und Verla-detechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie­ Sortier-­ und­ Verteilsysteme­ ist­ bei­ der­Beumer Group der Customer Support ein ei-genständiger Zweig – „quasi ein Unternehmen im­Unternehmen“,­erklärt­Thimm.­„Wir­haben­einen eigenen Vertrieb und wickeln eigene Projekte­ab“­Das­Ziel­sei­immer,­Anwender­so­

Abb. 1: Im Rahmen des Residential Service übernehmen Beumer Mitarbeiter die Verantwortung für Verfügbarkeiten, Leistung und Wirtschaftlichkeit der Anlagen der Betreiber.

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zu unterstützen, dass sie noch bessere Ergeb-nisse erzielen und damit auf steigende Ansprü-che ihrer Auftraggeber reagieren können. Dazu gehören­auf­die­Kunden­abgestimmte­Schu-lungsprogramme und weltweit positionierte Techniker, die in kürzester Zeit vor Ort sind und längere Ausfallzeiten an den Anlagen verhin-dern. Anwendern steht im Störungsfall zudem eine­Hotline­permanent­zur­Seite­(24/7/365).

Residential ServiceIm­Rahmen­des­Customer­Supports­ können­die Dienstleister verschiedene Service-Verein-barungen abschließen. „Grundsätzlich stimmen wir diese immer individuell auf die speziellen Anforderungen­unserer­Kunden­ab“,­erläutert­Thimm. „Serviceintervalle sowie die Reaktions-zeiten­legen­wir­vertraglich­fest.“­Die­Vereinba-rungen beinhalten z. B. Ersatzteilversorgung, vorbeugende­ Instandhaltung,­ laufende­ War-tung und den Betrieb der Anlagen. Der Leiter des Customer Supports erkennt einen starken Trend:­ Immer­mehr­Hersteller,­ und­ insbeson-dere die Logistik-Dienstleister wollen sich ganz auf ihr Hauptgeschäft konzentrieren und die Verantwortung über ihre eingesetzten Anlagen und Maschinen abgeben. „Mit unserem Resi-dential Service erhält der Anwender für seine Abfüll-, Palettier- und Verpackungstechnik alles

aus­einer­Hand­–­und­das­jederzeit“,­verspricht­Thimm. Die Beumer Mitarbeiter übernehmen die Verantwortung für Betriebszeiten, Leistung und Wirtschaftlichkeit der Anlagen. „Je nach Bedarf setzen wir ein Team von Spezialisten ein, das sich vor Ort dauerhaft um den Betrieb sowie die Verfügbarkeit der Maschinen küm-mert.“

Dabei legt Beumer sehr viel Wert darauf, dass die lokalen Ansprechpartner dem glei-chen­ Kulturkreis­ angehören­ und­ die­ gleiche­Sprache sprechen wie der Anwender. „Des-wegen­ senden­ wir­ auch­ nicht­ einfach­ Kolle-gen aus Beckum nach Singapur oder Brasili-en“,­sagt­Thimm.­Für­eine­optimale­Betreuung­ist es entscheidend, das Unternehmen genau zu­ verstehen:­Wie­ ist­ es­ aufgestellt?­Welche­Ziele verfolgt es und wohin möchte es sich entwickeln?­ Das­ verlangt­ auch­ jede­ Menge­Fingerspitzengefühl. Als global agierendes Unternehmen ist Beumer in der Lage, dieser Herausforderung zu begegnen.

Die passenden KonzepteDie Beumer Mitarbeiter kümmern sich bei den Dienstleistern im Rahmen des Residen-tial Service um eine nachhaltige und kontinu-ierliche Verbesserung der Prozesse und deren Ergebnisse. „Dazu setzen wir zum Beispiel auf

die­ systematische­ Vorgehensweise­ des­ Six­Sigma“,­beschreibt­Thimm.­Diese­statistische­Methode arbeitet mit einem klar strukturierten Prozess,­ dem­ sogenannten­ DMAIC,­ der­ die­Phasen­Define,­Measure,­Analyze,­Improve­und­Control­beinhaltet.­In­der­D-Phase­beschreibt­das Team die untersuchten Prozesse mit Daten und Fakten. Anschließend messen sie in der M-Phase­die­Prozessleistungen­und­analysie-ren diese in der A-Phase detailliert. Probleme, die­in­der­Analysephase­auftreten,­werden­nun­in­der­I-Phase­nach­ihren­Ursachen­untersucht­und behoben. Die C-Phase bildet den Schluss, indem die Beumer Mitarbeiter hier die Verbes-serungen überwachen und kontrollieren. „Wir können­mit­dieser­Methode­bei­unseren­Kun-den beispielsweise die Qualität ihrer Prozesse optimieren.­Damit­senken­diese­ ihre­Kosten“,­sagt Thimm.

Blick auf MorgenWeiterhin übernehmen die Dienstleister die vorbeugende­ Instandhaltung.­ „Damit­ vermei-den wir ungesteuerte Maschinenausfälle, die für­Unternehmen­sehr­teuer­werden­können“,­erklärt­Thimm.­In­festgelegten­Abständen­füh-ren­die­Mitarbeiter­Inspektionen­und­Wartungen­an den Anlagen durch. Dazu gehören auch vor-beugende Reparaturen oder sonstige Maßnah-men­wie­Schutzanstriche­oder­die­Installation­von Warneinrichtungen. Das Beumer Team re-gelt und prüft vor Ort die Ersatzteile bezüglich Anzahl und Verfügbarkeit. Bei Bedarf passt es das Sortiment an. Zum Angebot gehört weiter-hin­das­Facility­Management.­„Wir­entwickeln­und­realisieren­Konzepte,­die­einen­langfristig­reibungslosen­Gebäudebetrieb­ ermöglichen“,­beschreibt Thimm. Die Mitarbeiter prüfen tech-nische­Installationen­und­warten­diese­regelmä-ßig­nach­vereinbarten­Intervallen.

„Wir kümmern uns aber nicht nur um Unter-nehmen,­die­unsere­Systeme­einsetzen“,­sagt­Thimm. Den Customer Support und damit den Residential Service können alle Betriebe mit in-tralogistischen Anlagen in Anspruch nehmen. „Das­ Ziel­ ist­ immer,­ ihren­ Materialfluss­ noch­reibungsloser zu gestalten, damit diese noch wertschöpfender­ arbeiten­ können“,­ erläutert­Thimm. „Wir übernehmen die komplette Ver-antwortung, damit die Dienstleister dauerhaft wettbewerbsfähig­bleiben.“

KontaktBeumer Group GmbH & Co. KG, Beckumtel.:+49252124381regina.schnathmann@beumergroup.comwww.beumergroup.com

Abb. 2: Zu dieser Dienstleistung gehören auch regelmäßige Inspektionen und Wartungen.

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EndlosprozesseModulare Doppelbandpresse für die Kunststoffindustrie

Berndorf Band Engineering hat eine neue modular aufgebaute Doppel-bandpresse­für­die­Kunststoffindustrie­vorgestellt,­die­damit­Flacherzeug-nisse­wie­Komposite­(faserverstärkte­Thermoplaste)­noch­effizienter­in­Endlosprozessen erzeugen kann.

Wesentliches Merkmal der neuen Doppelband-presse ist ihr modularer Aufbau. Zur Optimie-rung­eines­ jeden­Herstellungsprozesses­kön-nen beliebig viele unterschiedliche Module und einzelne­Komponenten­miteinander­kombiniert­werden.

Zur Verfügung stehen Rollenmodule (RM), Rollenteppichmodule (RTM) und Gleitmodule (GM),­jeweils­mit­unterschiedlichen­Eigenschaf-ten. Die Rollenmodule und die Rollenteppich-module können Temperaturen bis zu 400 °C. erreichen. Das Rollenteppichmodul erzeugt Drücke bis zu 5 Megapascal (MPa).

Das­ erste­ Exemplar­ der­ neuen­ Doppel-bandpresse wird derzeit im Testcenter in Berndorf (Österreich) mit zunächst fünf Modu-len aufgestellt. Dort können im dritten Quartal 2015­ Herstellungsprozesse­ von­ Kunden­ er-probt und optimiert werden. Auf der Basis der erzielten Ergebnisse kann Berndorf Band Anla-gen­für­diese­Kunden­konfigurieren­.

Die Testanlage in Berndorf kann aber auch zu Testzwecken an einem anderen Stand-ort aufgebaut werden falls ein Transport von Halbzeugen unmöglich ist oder andere Grün-de gegen eine Erprobung in Berndorf spre-chen.

KontaktBerndorf Band Engineering GmbH, A-BerndorfHeinrichGarherrtel.:[email protected]·www.berndorf-band.com/de

Die modular aufgebaute Doppelbandpresse für die Kunststoffindustrie, die damit Flacherzeugnisse wie Komposite (faserverstärkte Thermoplaste) noch effizienter in Endlosprozessen erzeugen kann.

Zellkultur-ZentrifugeCulturefuge200erweitertdasAnge­bot vonAlfa laval an hermetischenZellkultur-ZentrifugenvonAlfalaval,diefürdieschonendeErntevonsche­rempfindlichemMaterialwiederAb­trennung von Säugetierzellkulturen und gefällten Proteinen entwickelt wurde. der Culturefuge-SeparatorverfügtüberdieeinzigartigeHohlwel­len-EinlaufanordnungvonAlfalaval,dieeinesehrschonende,scherarmeBeschleunigung der zulaufendenSuspensiongewährleistet.dasGerätverhindert die Bildung von uner­wünschten intrazellulären Proteinenundminimiert denmöglichenScha­dendurchfragilePartikel.BesonderesAugenmerkwurdeaufdieAufrechter­haltung der hygienischen Standardsgelegt, das Gerät kann an ort undStelle sterilisiert und gereinigt wer­den. Zudem sorgt das Feststoffaus­

stoßsystemmitderschnellenteilent­leerungfürminimierteProduktverlusteundtrockeneFeststoffe.

KontaktAlfa Laval Mid Europe GmbHtel.:+4940727403info.mideuropealfalaval.comwww.alfalaval.com

Offen für Einsparungenlödige Maschinenbau bietet eineneuartige Schaufel für das MischenvonFeststoffeninhorizontalenPflug­scharmischern. Die patentierte High Ef­ficiencyShovelistsokonstruiert,dasssie im Vergleich zu einer Standard­schaufel eine geringere Antriebslei­stungerfordert.SokönnenerheblicheEnergieeinsparungen realisiert wer­den.dielösungverfügtübereineÖff­nungimSchaufelblatt.dieseentspricht85 %derFläche.derVorteil:Sieer­möglichteinesignifikanteVerringerungdes Anfahrmoments um etwa 40  %undreduziertdieBlindleistung.damitist eine niedrigere installierte Mo­tor-leistungdesMischerserforderlich.die besondere Effizienz der SchaufelzeigtsichauchimBetriebdesPflug­scharmischers: Hier verringert sich das drehmomentumetwa10 %under­laubtsoweitereEnergieeinsparungen.

Firmeninfo

Die Berndorf Band Engineering GmbH mit Sitz in Berndorf (AT )ist weltweiter Spezialist in der Optimierung kontinuierlicher Produk-tionsprozesse. Zum Kerngeschäft zählen die Bereiche Projektierung, Engineering und der Bau kundenspezifischer Verarbeitungssyste-me verschiedener Industriezweige. Das Un-ternehmen gehört zur Berndorf Band Group und weist einen Exportanteil von über 75 % auf. Mit Unternehmenssitzen und Vertre-tungen ist Berndorf Band Engineering, un-ter anderem in Österreich, USA, Japan und Südkorea, weltweit präsent.

KontaktGebr. Lödige Maschinenbau GmbH tel.:[email protected] · www.loedige.de

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Feinschneidmühle mit rotierender Klassiereinrichtungdie Netzsch Feinschneidmühlen Se­comysindschnelllaufendeSchneid­mühlen mit hoher Schnittfolge zurFeinstvermahlung schnittfähigerStoffe. Anwendungsbereiche sindMaterialien, die durch schneidendeZerkleinerung feingemahlen werdenmüssen,d.h.temperaturempfindlicheStoffe,faserigeProdukte,sowieMate­rialien,beidenenguterieselfähigkeit,hohesSchüttgewichtundschonendeVermahlung gefordert wird.diebeiStandardFeinschneidmühlenbestehendenProblemebeiderKlas­sierung von Produkten im Bereichunter150µmwurdemitderpaten­tiertenneuenSecoMySVersionge­löst.StandardFeinschneidmühlenar­beitenmit feinenSiebgeweben.Hiergibt es temperatur- und Standzeit­problemeimBetrieb.MitdemEinbau

eines rotierenden Sichtrades wurde nun diese Siebeinlage ersetzt. daszerkleinerte Produkt wird nach dem Schnittvorgang durch entsprechende luftströmung zum Sichtrad trans­portiert und dort klassiert. Grobgutfällt in den Mahlraum zurück. Fein­gut verlässt die Maschine durch den sogenannten Feingutaustritt. die inanderen Netzsch Maschinen bereits

bewährte Sichtradgeometrie wurdefür die Aufgabenstellung „trennenvon faserigenProdukten“, zusätzlichoptimiert.dieSecoMySistmitdiesemVerfahren einzigartig auf dem Markt.das Aufgabematerial wird durchSchwerkraft oder Einzugsvorrichtung dem Schneidraum zugeführt. Zwi­schen Rotor­ und Statormessern der SecoMyS, die in spezieller Schnitt­folge mit definiertem Spalt gegen­einander arbeiten, wird das Mate­rial solange geschnitten, bis es feingenug ist das Sichtrad zu passie­ren. Der Schneidrotor ist in Präzisi­onslagernmitSpezialabdichtungzumMahlraum gelagert. Da der Produkt­austrag pneumatisch erfolgt kann die luftgleichzeitigzurKühlungverwen­det werden. Zusätzlich ist für tem­peraturempfindliche Produkte eine

WasserkühlungvonMaschinenteilenmöglich.Für die Aufstellung als kompletteMahlanlage stehen außer Rollenein­ziehvorrichtungen, Absaugungen mitStaubfilter sowie Schallschutz auchzusätzlicheExplosionsschutz-Kompo­nentensowiedruckstoßfesteAusfüh­rungenzurVerfügung.Miteinergas­dichten Konstruktionsvariante ist eine inertisierungmöglich.EineAtEX-kon­forme installation für staubexplosiveProdukte ist somit sicherstellt.

KontaktNetzsch Trockenmahltechnik GmbH, Hanautel.:[email protected]/gd

Mehr Kapazität durch automatisiertes Big Bag-HandlingJ.Engelsmannhatfüreinenführen­den Chemieproduzenten eine turn­Key-Anlage für die vollautomatisier­teBefüllungundEntleerungvonBigBags inBetriebgenommen.Mit ge­ringem Personaleinsatz ermöglichtdieAnlageeineKapazitätssteigerungvonmehrals30 %.dieauszweiUnitsbestehendeAnlagenlösungwurde ineine vorhandene Anlageneinheit imProduktionsbereich integriert. dabeiwurdediekompletteFertigungs-undProzesstechnik auf die vorhandenen Gegebenheiten zugeschnitten. Auf­grund des staubhaltigen ProduktssindzumSchutzdesBedienpersonalsdieEntleer-undBefüllanlage jeweilsstaubdicht ausgeführt und zurAspi­ration mit einer Absaugvorrichtung

versehen. Ein eingerichtetes Riesel­schutzsystemverhindertdasNachrie­seln des Produkts aus dem Zufüh­rungsrohr und somit eine möglicheProduktkontamination des Bedien­

personals bzw. desAnlagenumfelds.dieSteuerungderAnlagenkommuni­ziertübereineentsprechendkonfigu­rierteSchnittstellemitdembauseitigvorhandenenProzessleitsystem(PlS).

Um eine maximale Kapazitätsausla­stungundeinfachereinigungderAn­lagenzugewährleisten,sindallepro­duktberührenden Komponenten ausEdelstahlgefertigtunddieÜbergän­gemitglattenFlächenversehen,umeineAnhaftungdesProduktsweitest­gehend zu vermeiden. Im Produkti­onsbereichinstalliert,sindbeideAn­lageeinheiten zudem mit EX-Schutzausgeführt.

Variable Drehzahl und große Probenmengenretsch hat die neueGeneration derrotormühlenSr300undSK300inpunktoleistung,BedienungundFle­xibilität verbessert. die Schlagrotor­mühleSr300verfügtjetztübereinedeutlich höhere und zudem variabledrehzahlvon3.000bis10.000min-1 und lässt sich damit besser an dasProbenmaterial anpassen. Neu sindaußerdemdieherausnehmbareKas­setteundderPush-Fitrotor,welcheohneWerkzeugeinfachzurreinigungentfernt werden können, genau wiederabschraubbaretrichter.derKas­

setteneinsatzerlaubteinenahezuvoll­ständigeProbenrückgewinnung.BeiderSr300sindMahlraum,Auf­gabetrichter und Materialzulauf und­auslauf komplett aus hochwertigem Edelstahl gefertigt. Sie eignet sich daherauchfürdenEinsatzinlebens­mittel- und pharmazeutischen la­bors.AuchbeiderSchlagkreuzmühleSK300kanndieGeschwindigkeitjetztvariabel zwischen 2.000 und 4.000min-1 eingestellt werden. Mahleinsatz undrotorlassensichebensoeinfachwiebeiderSr300entnehmen.Für

beideMühlenwirdeinoptionalerZy­klonangeboten,derdenMaterialaus­trag,besondersbeisehr feinenPar­tikelgrößen, verbessert und für einezusätzlicheKühlungderProbesorgt.durchihrrobustesdesignsinddiero­tormühlensowohlfürdenEinsatzimlaboralsauch inderKleinprodukti­on geeignet.

KontaktJ. Engelsmann AGtel.:[email protected]

KontaktRetsch GmbHtel.:[email protected] · www.retsch.com

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Anlagentechnik

Abwasserbehandlung

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Dampfkesselvermietung

Gebrüder Stöckel KG Postfach110532·64220darmstadt tel.:06151/891761·Fax:895556 E­Mail: stoeckel­dampf@t­online.de www.stoeckel­dampf.de

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Lutz Pumpen GmbH Erlenstr.5–7/Postfach1462 97877Wertheim tel./Fax:09342/879-0/879-404 info@lutz­pumpen.de http://www.lutz-pumpen.de

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Pumpen, Exzenterschneckenpumpen

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Pumpen, Fasspumpen

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Beinlich Pumpen GmbH Gewerbestraße29 58285Gevelsbergtel:02332/55860Fax:02332/[email protected] Hochpräzisionsdosier-, Radial-kolben- und Förderpumpen,Kundenorientierte Subsysteme

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Strömungssimulationen

Ventile

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Fermentation, Destillation Evaporation, Separation Adsorption, Chromatographie

Labortechnik

Laborgeräte

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Lager- und Fördertechnik

Dosieranlagen

ProMinent Dosiertechnik GmbH imSchuhmachergewann5-11 d-69123Heidelberg tel.:06221/842-0,Fax:-617 [email protected]

Pneumatische Förderung

FAB GmbHFördertechnik und Anlagenbaud-79761Waldshut-tiengenwww.fab-materialfluss.deinfo@fab-materiafluss.detel.:+49774196760

Silos

EICHHOLZ Silo- und Anlagenbau GmbH d-48480Schapen,tel.:05458/93090 [email protected]/www.eichholz.com

Mechanische Verfahrenstechnik

Debottlenecking von Filtern

Bokela GmbH tullastr.64 76131Karlsruhe tel.+49(721)96456–0,Fax:–10 [email protected]·www.bokela.com

Fest-/Flüssig-Trennung

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Filterapparate

Bokela GmbH tullastr.64 76131Karlsruhe tel.+49(721)96456–0,Fax:–10 [email protected]·www.bokela.com

Filtertestsysteme

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PALAS® GmbH Greschbachstr.3b d-76229Karlsruhe tel.:+49721/96213-0,Fax:-33 [email protected],www.palas.de

Koaleszenzabscheider

Alino Industrieservice GmbHwww.alino­is.de · mail@alino­is.de

Kontinuierliche Drehfilter

Bokela GmbH tullastr.64 76131Karlsruhe tel.+49(721)96456–0,Fax:–10 [email protected]·www.bokela.com

Kontinuierliche Druckfiltration

Bokela GmbH tullastr.64 76131Karlsruhe tel.+49(721)96456–0,Fax:–10 [email protected]·www.bokela.com

Magnetfilter & Metallsuchgeräte

GOUDSMIT MAGNETICS SYSTEMS B.V. Postfach18/Petunialaan19 Nl5580AAWaalre Niederlande tel.:+31-(0)40-2213283 Fax:+31-(0)40-2217325 www.goudsmit­magnetics.nl info@goudsmit­magnetics.nl

Mikrofiltration

atech innovations gmbh AmWiesenbusch26 45966Gladbeck tel.:02043/9434-0,Fax:-34 info@atech­innovations.com

Bokela GmbH tullastr.64 76131Karlsruhe tel.+49(721)96456–0,Fax:–10 [email protected]·www.bokela.com

Rührwerke

JAHNS Regulatoren GmbH Sprendlingerlandstr.150 63069offenbach tel.:069/848477-0,Fax:848477-25 [email protected] www.jahns-hydraulik.de

Tröpfchenabscheider

Alino Industrieservice GmbHwww.alino­is.de · mail@alino­is.de

Vibrationstechnik

pneumatische Vibratoren + Klopfer

VIBRATIONSTECHNIKRedcarstr. 18 53842 Troisdorf Tel. +49 (0)2241/1696-0, Fax -16 [email protected] www.aldak.de

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Zentrifugen

Messtechnik

Aerosol- und Partikelmesstechnik

PALAS® GmbH Greschbachstr.3b d-76229Karlsruhe tel.:+49721/96213-0,Fax:-33 [email protected],www.palas.de

Seipenbusch particle engineering 76456Kuppenheim tel.:072229668432 [email protected] www.seipenbusch-pe.de

Durchflussmessung

Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control SystemsChristian-Bürkert-Str.13-1774653ingelfingentel.:07940/10-91111Fax:91448E-Mail:[email protected]

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KGFritz-Müller-Straße6-8d-74653ingelfingentel.:+49(0)7940/1230E­Mail: [email protected]://www.gemu-group.com

Korngrößenanalyse-Systeme

PALAS® GmbH Greschbachstr.3b d-76229Karlsruhe tel.:+49721/96213-0,Fax:-33 [email protected],www.palas.de

Leitfähigkeitsmessung in Flüssigkeiten

Hamilton Bonaduz AGViaCrusch8CH-7402Bonaduztel:0041/81/6606060Fax:[email protected]

Partikelmessgeräte für Flüssigkeiten

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Partikelmessgeräte für Luft und Gase

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pH-Messung

Hamilton Bonaduz AGViaCrusch8CH-7402Bonaduztel:0041/81/6606060Fax:[email protected]

Sauerstoffmessung in Flüssigkeiten

Hamilton Bonaduz AGViaCrusch8CH-7402Bonaduztel:0041/81/6606060Fax:[email protected]

Ventile

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KGFritz-Müller-Straße6-8d-74653ingelfingentel.:+49(0)7940/1230E­Mail: [email protected]://www.gemu-group.com

Wasseranalytik

Hamilton Bonaduz AGViaCrusch8CH-7402Bonaduztel:0041/81/6606060Fax:[email protected]

Thermische Verfahrenstechnik

Abluftreinigungsanlagen

ENVIROTEC® GmbH63594Hasselroth06055/8809-0

[email protected] · www.envirotec.de

[email protected]

WK Wärmetechnische Anlagen Kessel- und Apparatebau GmbH & Co. KG industriestr.8–10 d-35582Wetzlar tel.:+49(0)641/92238-0·Fax:-88 [email protected] www.wk-gmbh.com

Dampferzeugung

CERTUSS DampfautomatenGmbH & Co. KG

Hafenstr. 65D-47809 Krefeld

Tel.: +49 (0)2151 578-0Fax: +49 (0)2151 578-102

E-Mail: [email protected]

www.certuss.com

Wir machen Dampf

Trockner

PINK GmbH Thermosysteme AmKessler6,dE-97877Wertheim tel.09342/919-0 Fax09342/919-111 [email protected] www.pink.de

www.voetsch­ovens.com info­wt@v­it.com

Vakuumsysteme

www.vacuum-guide.comVakuumpumpen und Anlagen Alle Hersteller und Lieferanten

Vakuumtrockner

PINK GmbH Thermosysteme AmKessler6,dE-97877Wertheim tel.09342/919-0 Fax09342/919-111 [email protected] www.pink.de

Verdampfer

GIG Karasek GmbH Neusiedlerstrasse15-19 A-2640Gloggnitz-Stuppach phone:+43/2662/42780 Fax:+43/2662/42824 www.gigkarasek.at

Wärmekammern

Will & Hahnenstein GmbH d-57562Herdorf tel.:02744/9317-0·Fax:9317-17 info@will­hahnenstein.de www.will­hahnenstein.de

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AldakVibrationstechnik 49Alfalaval 46Alino 49Allweiler 48AlmatecMaschinenbau 29AMAFachverbandfürSensorik 9ArmaturenfabrikF.Schneider 22Atechinnovations 49AtlasCopcoKompressorenu. drucklufttechnik 29Aucotec 36Aumariester 21BeinlichPumpen 48BerndorfBand 46BeumerGroup 44Bokela 49Börger 28Bühlertechnologies 37Bürkert titelseite,18,48,50BuschVakuumpumpenundSysteme 29C.ottoGehrckens 40,48CaprariPumpen 9Certussdampfautomaten 50Cimakainternational Auslieferungslagerdeutschland 40CompressorProductsinternational 32ComsolMultiphysics 4.USCPCColderProducts 33dedietrichProcessSystems 13dechema 5,10,15dehn 10

dHBWdualeHSMannheim 7dickowPumpen 28dr.-ing.K.Buschdruck&Vakuum 29duritHartmetall 36EagleBurgmannGermany 40easyFairsdeutschland 11EichholzSilo-undAnlagenbau 49Ekatorühr-u.Mischtechnik 10,37EM-technikArmaturenbau 33Endress+HauserMesstechnik 10,12Envirochemie 48,49Envirotec 50FABFördertechnikundAnlagenbau48,49Flottweg 50FlowserveFlowControl 48FluxGeräte 32Forschungsgesellschaft Verfahrenstechnik(GVt) 12Frenzelit-Werke 41Gardnerdenverthomas 29GdCh 10GEAWiegand 22Gebr.lödigeMaschinenbau 47GebrüderStöckel 48Gemü 48,49,50Gesellschaftdeutscher Chemikere.V.(GdCh) 10GetecEnergie 9GiGKarasek 50GörsCommunications 46GoudsmitMagneticsSystems 49

HamiltonBonaduz 50Haslinger,Keck. 38Hausdertechnik 2.US,10Haver&Boecker 42hs-Umformtechnik 48iHAinternationaleHydraulikAkademie 10J.Engelsmann 47Jahnsregulatoren 48,49Jessberger 27,33,48Juchheimlaborgeräte 49Jumo 10KaeserKompressoren 23KNFNeuberger 29KnickElektron.Meßgeräte 22KrohneMeßtechnik 9KS-recycling 30KSB 48lewa 27lutz-Pumpen 48MaschinenfabrikG.Eirich 13MesagoMesseFrankfurt 13MesseMünchen 9NetterVibration 49Netzsch 29,47nsbgasprocessing 50optris 10PactwareConsortium 13Palas 49,50ParkerHannifin 41PilatusFilter 49

Pinkthermosysteme 50Polarixpartner 6PrenederHolding 38ProcengMoser 48Procentec 9ProfibusNutzerorganisation 10,11Prominentdosiertechnik 49PumpenCenterWiesbaden 48rCtreicheltChemietechnik36,36,41,Blretsch 11,47rittal 12SandvikProcessSystems 36SchenckProcess 9Schrupp 33Seipenbuschparticleengineering 50Sulzer 10tAWtechnischeAkademieWuppertal 10Unioninstruments 20Vdi 12,16Venjakob 50Verderdeutschland 13Vogelbusch 49Vogelsang 30Vötsch 50WatsonMarlow 11WikaAlexanderWiegand 22Will&Hahnenstein 50Witte 48WKWärmetechnischeAnlagen-, Kessel-undApparatebau 50

Index

ImpressumHerausgeberGDCh, Dechema e. V., VDI-GVC

VerlagWiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA GIT VERLAGBoschstraße 12, 69469 WeinheimTel.: 06201/606-0, Fax: 06201/[email protected], www.gitverlag.com

GeschäftsführerDr. Jon WalmsleySabine Steinbach

DirectorRoy Opie

Publishing DirectorDr. Heiko Baumgartner

ChefredakteurWolfgang SießTel.: 06201/[email protected]

RedaktionDr. Michael ReuboldTel.: 06201/[email protected]

Dr. Volker [email protected]

Carla [email protected]

RedaktionsassistenzBettina WagenhalsTel.: 06201/[email protected]

FachbeiratProf. Dr. techn. Hans-Jörg Bart, TU KaiserslauternDr. Jürgen S. Kussi, Bayer Technology Services, LeverkusenProf. Dr.-Ing. Wolfgang Peukert, Universität Erlangen-NürnbergProf. Dr. Thomas Hirth, Fraunhofer-Institut IGB, StuttgartProf. Dr. Ferdi Schüth, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, MülheimProf. Dr. Roland Ulber, TU KaiserslauternDipl.-Ing. Eva-Maria Maus, Glaskeller, Zürich, Allschwil/CHDr.-Ing. Martin Schmitz-Niederau, Uhde, DortmundDr. Hans-Erich Gasche, Bayer Technology Services, Leverkusen

Erscheinungsweise 2015

10 Ausgaben im JahrDruckauflage 27.333(IVW AuflagenmeldungQ2 2015: 26.703 tvA)

Bezugspreise Jahres-Abonnement 2015

10 Ausgaben 208 €, zzgl. MwSt.Schüler und Studenten erhaltenunter Vorlage einer gültigen Bescheinigung 50 % Rabatt.Im Beitrag für die Mitgliedschaft bei der VDI-Gesellschaft für Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik (GVC) ist der Bezug der Mitgliederzeitschrift CITplus enthalten.CITplus ist für Abonnenten der Chemie Ingenieur Technik im Bezugspreis enthalten. Anfragen und Bestellungen über den Buch-handel oder direkt beim Verlag (s. o.).

Wiley GIT Leserservice65341 EltvilleTel.: +49 6123 9238 246Fax: +49 6123 9238 244E-Mail: [email protected] Service ist für Sie da von Montag bis Freitag zwischen 8:00 und 17:00 Uhr

Abbestellung nur bis spätestens 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres.

ProduktionWiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA GIT VERLAGBoschstraße 1269469 Weinheim

BankkontoCommerzbank AG MannheimKonto-Nr.: 07 511 188 00BLZ: 670 800 50BIC: DRESDEFF670IBAN: DE94 6708 0050 0751 1188 00

HerstellungChristiane PotthastKerstin Kunkel (Anzeigen)Elke Palzer (Litho)Andreas Kettenbach (Layout)

AnzeigenZurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 9 vom 1. Oktober 2014

Roland Thomé (Leitung)Tel.: 06201/[email protected]

Thorsten KritzerTel.: 06201/[email protected]

Marion SchulzTel.: 06201/[email protected]

Sonderdrucke

Bei Interesse an Sonderdrucken, wenden Sie sich bitte an die Redaktion.Originalarbeiten

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des Autors. Manuskripte sind an die Redaktion zu richten. Hinweise für Autoren können beim Verlag angefordert werden. Für un-aufgefordert eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung! Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion und mit Quel-lenangaben gestattet.Dem Verlag ist das ausschließliche, räumliche und inhaltlich eingeschränkte Recht eingeräumt, das Werk/den redaktionellen Beitrag in unveränderter oder bearbeiteter Form für alle Zwecke beliebig oft selbst zu nutzen oder Unternehmen, zu denen gesellschaftsrechtliche Beteiligungen bestehen, sowie Dritten zur Nutzung zu übertragen. Dieses Nutzungsrecht bezieht sich sowohl auf Print- wie elektronische Medien unter Einschluss des Internet wie auch auf Datenbanken/Datenträger aller Art.

Alle in dieser Ausgabe genannten und/oder gezeigten Namen, Bezeichnungen oder Zeichen können Marken ihrer jeweiligen Eigentümer sein.

Unverlangt zur Rezension eingegangene Bücher werden nicht zurückgesandt.

Druck

pva, Druck- und Medien, Landau

Printed in Germany | ISSN 1436-2597

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FLUID› CFD Module› Mixer Module› Microfluidics Module› Subsurface Flow Module› Pipe Flow Module› Molecular Flow Module

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