Upload
ebbe-radle
View
104
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 1 von 59PM
PM
PERSONALMANAGEMENTTeil 2
Herzlich willkommen!
MMag. Otto Rammerstorfer
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 2 von 59PM
PM
• Wifo-Studie: heimische UN brauchen bis 2005 insgesamt 165.000 zusätzliche
Arbeitskräfte mit hoher Qualifikation
• „Resource Mensch“ als entscheidender Beitrag zur Qualität und Wettbewerbsvorteil
• „War for talents“
• Suchen die richtigen Leute die geeigneten Personen für die richtige Stelle?
• Werden dafür die geeigneten Methoden verwendet?
OBJEKTIVE PERSONALAUSWAHLMEHR SCHEIN ALS SEIN??
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 3 von 59PM
PM
OBJEKTIVITÄT gibt es nicht!!
Weil wir …
• stets subjektiv wahrnehmen
• von Interessen und Erwartungen geleitet sind
• Wahrnehmungs- und Bewertungsfehlern aufsitzen
• mit mehreren Entscheidern einen Kompromiss schließen
• keine Verfahren haben, die über 100% prognostische Validität verfügen
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 4 von 59PM
PM
ANFORDERUNGSPROFIL als Basis für Methodendesign
• Zukünftige strategische Herausforderungen (Ziele) des UN; Szenarien
• Hauptaufgaben beschreiben (3-5) WAS?
z.B. was sind die 3 zentralen Aufgabenfelder unseres Vertriebsleiters in den nächsten 3
Jahren?
• Herausarbeiten von kritischen Situationen, die es für den Bewerber zu
bewältigen gilt
z.B. „Wir können uns gegenüber dem Mitbewerb nur mehr durch ein umfassendes
Dienstleistungsangebot unterscheiden. Der neue Vertriebsleiter muss deshalb als
Dienstleister handeln, nicht als Produkt- und Qualitäts-Fachmann. … Vermehrt wird er
dabei in Konfliktsituationen beim Kunden involviert sein. … Außerdem sollte er die MA
im Bereich von dieser neuen Linie überzeugen können. …“
• Beobachtbare Kriterien, WIE kann die Funktion erfolgreich bewältigt werden?(vgl. Kopie Führungsprofil)
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 5 von 59PM
PM
SE – OE – PE ????
Produkt/Dienstleistung
PEMENSCHEN
Koop.FähigkeitEinstellungen
Stärken/Schwächen
SESTRATEGIE
LeitbildZieleUSP
OEORGANISATION
StrukturAbläufeRegelnMittel
WOHIN?
WIE?
WER?
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 6 von 59PM
PM
DISG-PERSÖNLICHKEITSTEST
• welche Stärken hat eine Person?
• welchen Arbeitsstil bevorzugt eine Person?
• welches Umfeld braucht die Person, um sich optimal entfalten zu können?
• was sollten Kollegen tun, um mit dieser Person gut auszukommen?
• welche Konfliktpotentiale gibt es und wie lassen sich dise schon im Vorfeld reduzieren?
• wozu ist eine Person "berufen"? etc.
• Entscheidend ist die Kombination
Nun geht es aber nicht allein darum, herauszufinden, welcher Typ man ist, sondern vielmehr welche Anteile in welcher Kombination in einem vorherrschen. Damit wird das System weit komplexer, als es zu nächst den Anschein hat. Der DISG®-Test erfasst sowohl den Persönlichkeitstyp, den man z.B. im Berufsfeld nach außen zeigt, als auch den innen liegenden, nicht präsenten Teil. Das kann unter Umständen gleich oder ähnlich sein, aber in vielen Fällen unterscheiden sich diese Typen.
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 7 von 59PM
PM
DISG - QUADRANTEN
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 8 von 59PM
PM
DISG - MUSTERDIAGRAMM
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 9 von 59PM
PM
EXKURS: SCORING-METHODEPunktwert-Methode
• Je nach Anforderungsprofil einer zu besetzenden Stelle sind Kriterien mehr oder weniger wichtig –
jedenfalls sind nicht alle Kriterien gleichermaßen wichtig
es bedarf also einer Methode, die diesem Anspruch gerecht wird
• Beispiel: erstellen Sie eine Rangliste von Ländern, die bei einer Olympiade folgenden
Medaillenspiegel erreicht haben (fiktiv):
Gold Silber Bronze Rang
Canada 2 1 5
Deutschland 3 3 1
China 5 4 2
Großbritannie
n
1 3 3
USA 4 5 3
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 10 von 59PM
PM
SCORINGMETHODE - PERSONALAUSWAHL
• Nehmen Sie an die 8 Beobachtungskriterien (vgl. Kopie Führungsprofil) sind für die zu
besetzende Stelle von unterschiedlicher Bedeutung.
Bei jedem der 8 Kriterien wird eine Beurteilung nach folgendem Schema vergeben:
Punkte 1, 2, 3, 4, 5 (je mehr Punkte desto besser)
• Jedem Kriterium wird ein Gewichtungsfaktor zwischen 0 und 1 zugeordnet, wobei die
Summe all dieser Faktoren 1 (=100%) ergeben sollte.
Multipliziert man die (ungewichteten) Punktwerte mit den dazugehörenden Gewichten
und summiert diese Werte pro BewerberIn auf, erhält man einen einzigen Zahlenwert,
der als Entscheidungshilfe (zusätzlich zur verbalen Beurteilung) herangezogen werden
kann.
• Einsatzbereiche:
Entscheidungssituationen mit mehrdimensionalen Zielsystemen;
z.B. Investitionsentscheidungen (Firmen-PKW für Außendienst)
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 11 von 59PM
PM
INTERVIEWS - Allgemeines
• Interviews stehen im Mittelpunkt jeder Personalauswahl – unabhängig davon, welche
Verfahren zusätzlich eingesetzt werden
• und das alles in ca. 60 bis 90 Minuten
• und in dem Bewusstsein, dass Einstellungsinterviews oftmals als „erste Visitenkarte“
des UN erlebt werden.
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 12 von 59PM
PM
INTERVIEWS – notwendige Vorbereitungen
• Teilnehmer des Gesprächs (Personalbereich und Fachbereich? Vorgesetzter?)
• Ort des Gesprächs, Reservierung, Getränke, ev. Abholung des Bewerbers
• Voraussichtliche Anzahl der Gesprächsrunden
• Bereitstellung von Unterlagen (Firmenbroschüre, Organigramm, Leitbild, ev.
Stellenbeschreibung)
• Besuch des konkreten Arbeitsplatzes?
• Klärung der Rahmenbedingungen der Einstellung (Gehalt, spätester Eintrittstermin, …)
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 13 von 59PM
PM
INTERVIEWS – notwendige Vorbereitungen
Inhaltliches
• Konkretisierung der Anforderungen (Ableitung aus den Hauptaufgaben der Stelle)
fachliche, methodische, soziale, persönliche Kompetenzen
• Auswahl und Einladung der Kandidaten
Analyse der Bewerbungsunterlagen; ev. Telefonische Vorgespräche
Empfehlung „2-fach-Screening“
• Was spricht besonders für diesen Kandidaten?
• Was gilt es speziell zu hinterfragen (Lücken im Lebenslauf; unstimmige Argumentation)
• Fehlende Angaben
• Fehlende Zeugnisse
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 14 von 59PM
PM
INTERVIEWFORMEN
• Anzahl der beteiligten Personen
Interviewer (1 oder mehrere) „4-Augen-Prinzip“
Bewerber (1 oder mehrere)
• Grad der Strukturierung
vollstrukturiert
halbstrukturiert
frei / unstrukturiert
• Stimmung im Gespräch
kooperativ, wertschätzend
Konfrontation, Inquisition
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 15 von 59PM
PM
FREIES / UNSTRUKTURIERTES INTERVIEW
Grundstruktur
1. EröffnungEinstieg, Atmosphäre schaffen, Gesprächsverlauf und Dauer klären
2. Bewerber-PräsentationLebenslauf (erzählen lassen)berufliche Situation (erzählen lassen und besprechen)Themenbereiche aus AnforderungsprofilInfos über Stelle, UN (erzählen; Möglichkeit zum Nachfragen geben)„Heikle Themen“Privates, Persönliches
Bedenken besprechen (eigene Bedenken ansprechen)
3. Bewerber-Fragen
4. Rahmenbedingungen (Gehalt, Kündigungsfristen, Eintrittstermin, Sozialleistungen, …)
5. Abschluss (positives Gesprächsende, weitere Vorgehensweise klären)
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 16 von 59PM
PM
HALBSTRUKTURIERTES INTERVIEW
Biografisches Interview
• Annahme, dass sich aus der Biografie eines Menschen bestimmte Kompetenzen
ermitteln lassen
UND Aufschlüsse über künftiges Verhalten ergeben
• Ausgangspunkt: Selbstinterpretation der Biografie oder ausgewählte Ausschnitte des
Bewerbers:
berufliche Wendepunkte
berufliche Höhepunkte
Krisen, Karriereknicke
• Ablauf: Fragen durch Interviewer, Erzählungen des Interviewten, Nachfragen zur
reflektierenden Vertiefung
• Mögliche Rückschlüsse auf
Einstellungen (z.B. Loyalität, Misserfolg), Verhaltensmuster
Bsp.: „Gab es in Ihrem Arbeitsumfeld jemals Probleme, die unlösbar erschienen?
Wie sind Sie damit umgegangen?“
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 17 von 59PM
PM
HALBSTRUKTURIERTES INTERVIEW
Multimodales Interview (nach Schuler)
1) Gesprächsbeginn Vorstellung, informelle Unterhaltung, Beschreibung des Interviewverlaufs,
Vertraulichkeit, …
2) Selbstdarstellung des Bewerbers persönlicher und beruflicher Hintergrund, Ziele, Motive,
Interessen, Hobbies
Interviewer macht Notizen, kann Frage formulieren, die in Phase 3 gestellt werden.
3) Freies Gespräch offene Fragen aus 2; passt mündl. Darstellung zu Unterlagen?
4) Biografiebezogene Fragen z.B. „in welchem Fall konnten Sie einen Mitarbeiter unterstützen, der
ein Problem hatte? Wie erkannten Sie, dass Hilfe gefragt war? Wie haben Sie gehandelt?“
5) Realistische Tätigkeitsinformation: Interviewer gibt Auskunft über UN, Organigramm,
Arbeitszeiten, finanzielle Rahmenbedingungen, Sozialleistungen, Entwicklungs- und
Weiterbildungsmöglichkeiten
6) Situative Fragen arbeitsplatzspezifische Fragen; z.B. einer Ihrer MA erreicht wiederholt sein
Leistungsziel nicht – was tun Sie?
7) Gesprächsabschluss Zusammenfassung der Ergebnisse, weiteres Vorgehen, Entscheidungstermine
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 18 von 59PM
PM
STRUKTURIERTES INTERVIEW (nach D. und F. Brenner)
1) Begrüßung, Vorstellung
2) Dem Bewerber die Einbindung der Stelle in das UN erläutern (Organigramm!)Funktion/Aufgaben der Stelle erläutern (Stellenbeschreibung)
3) Fragen an den Bewerber
Biografische Fragen z.B.:
• Was waren die Motive für Ihre Berufswahl?Wie zufrieden sind Sie heute mit Ihrer Wahl? Was würden Sie heute anders machen?
• Was waren die Beweggründe für Ihren Wechsel von der Stelle X auf die Stelle Y?
• Wie sieht gegenwärtig ein typischer Arbeitstag (-woche) bei Ihnen aus?
• Was war Ihr bislang größter beruflicher Erfolg? Mit welchen Rückschlägen mussten Sie fertig werden?
• An welchen Kriterien messen Sie die Attraktivität eines Arbeitsplatzes?
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 19 von 59PM
PM
STRUKTURIERTES INTERVIEW - Fortsetzung
Stellenbezogene Fragen z.B.:
• Aus welchen Gründen haben Sie sich gerade für diese Stelle beworben?Was hat Ihr Interesse für unser UN geweckt?
• Bei welcher Aufgabe sehen Sie die größten Schwierigkeiten auf sich zukommen?
• Welche Dinge entscheiden Ihrer Meinung nach über Erfolg und Misserfolg bei der Stelle?
• Welche Ziele/Prioritäten würden Sie sich innerhalb des nächsten Jahres setzen, wenn Sie der zukünftige Stelleninhaber wären?
Zusammenarbeit mit Kollegen z.B.:
• Welche Eigenschaften besaß der Kollege, mit dem Sie bislang am besten/schlechtesten ausgekommen sind?
• Mit welchen Fragen und Problemen kommen Kollegen zu Ihnen?
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 20 von 59PM
PM
STRUKTURIERTES INTERVIEW - Fortsetzung
Zusammenarbeit mit Vorgesetzten z.B.:
• Mit welchen Fragen, die Sie nicht entscheiden können/wollen, gehen Sie zu Ihrem
Vorgesetzten?
• Sie haben in einer wichtigen Sache eine Fehlentscheidung getroffen. In welcher Form
sollte der Vorgesetzte informiert werden?
• Welche Eigenschaften besaß Ihr bislang bester/schlechtester Vorgesetzter?
Zusammenarbeit mit Kunden z.B.:
• Was bedeutet für Sie Kundenorientierung bezogen auf die gegenständliche Position?
• Mit welchem Kundentyp haben/hatten Sie Schwierigkeiten?
Weiterbildung/Karriere z.B.:
• Was tun Sie um sich beruflich fit zu halten?
• Wo wollen Sie in 5 Jahren beruflich stehen?
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 21 von 59PM
PM
STRUKTURIERTES INTERVIEW - Fortsetzung
Persönlichkeit z.B.:
• Wo sehen Sie Ihre persönlichen Stärken?
• Mit welchen persönlichen Schwächen haben Sie zu kämpfen?
• Sind Sie ehrgeizig?
• Welche Argumente sprechen für Sie als Bewerber?
Vergütung und Eintrittstermin:
• Wo liegen Ihre Gehaltsvorstellungen?
• Wann ist Ihr frühest möglicher Eintrittstermin?
4) Sozialleistungen des UN vorstellen
5) Fragen des Bewerbers
6) Verabschiedung
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 22 von 59PM
PM
INTERVIEWFÜHRUNG - FRAGETECHNIKEN
• Drückt den persönlichen Stil des Interviewers bzw. die UN-Kultur aus
• Mindestens 60% zuhören, max. 40% fragen
• Offene Fragen: Erzählen Sie mir doch Ihren bisherigen Werdegang
• Suggestive Fragen: wie haben Sie reagiert als Sie das letzte Mal Ärger mit Ihrem Vorgesetzten hatten?
• Herausfordernd, polarisierend: ein Bewerber erklärt, dass er durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist. wie reagieren Sie, wenn Ihr Vorgesetzter sagt, dass Ihre Arbeit in den letzten beiden Jahren einfach mies war?
• Alternativfragen: möchten Sie lieber viel Geld verdienen und dabei unter hohem Druck arbeiten oder etwas weniger verdienen und dafür auch mit weniger Druck arbeiten?
• Nachhaken: wie stellen Sie sich eine gute Führungskraft vor? wie soll eine Führungskraft mit Kritik umgehen? können Sie mir Beispiele nennen?
• Fragen wiederholen: können Sie mir nochmals sagen, was Ihnen bei einem neuen Aufgabenbereich am Wichtigsten ist?
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 23 von 59PM
PM
INTERVIEWFÜHRUNG - ZUHÖRTECHNIKEN
• Passiv zuhören: ausreden lassen, sich Zeit nehmen
• Aktiv zuhören: ja, ich verstehe; nicken; Aussagen reformulieren
• Empathisch zuhören: wenn Sie das erzählen, dann kann ich Ihren Ärger spüren
INTERVIEWFÜHRUNG - EMPFEHLUNGEN
• Offene Fragen! Weniger wer, wann, wo, warum (steht uns nicht zu!)
• Kurze prägnante Fragen
• Kombination von Aussagen und Fragen:
Sie erwähnten, dass es Ihnen wichtig ist eigenverantwortlich zu arbeiten. Können Sie
mir sagen, woran Sie beurteilen, ob dies möglich ist?
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 24 von 59PM
PM
INTERVIEWS – SYSTEMATISCHE AUSWERTUNG
Interviewbericht Muster (abgestimmt auf Interviewform)
Kriterien Bewertung Kommentar
++ + O - --
Ausbildung
Berufserfahrun
g
Fachkenntnisse
Erster Eindruck
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 25 von 59PM
PM
INTERVIEWS – SYSTEMATISCHE AUSWERTUNG
Kriterien Bewertung Kommentar
++ + O - --
Persönliche Merkmale:
•Initiative: leistungsbereit, flexibel,
zielorientiert
•Kontinuität: ausdauernd,
verlässlich, Berufslaufbahn
•Kommunikation: formuliert klar,
argumentiert logisch, kann zuhören
•Systematisches Denken:
strukturiert, logisch, zielorientiert
•Kooperation: offen, kann auf andere
eingehen, hilfsbereit
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 26 von 59PM
PM
INTERVIEWS – SYSTEMATISCHE AUSWERTUNG
Kriterien Bewertung Kommentar
++ + O - --
Besondere
Anforderungen:
BewerberIn ist …
O interessant O nicht interessant O ?
Bemerkungen:
………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 27 von 59PM
PM
INTERVIEWS – MÖGLICHE BEURTEILUNGSFEHLERaus: Eckhard Gros; Anwendungsbezogene Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie
Auch für Personalbeurteilung anwendbar!
• Hierarchie-Effekt: Urteile werden von der Stellung des Beurteilten in der Hierarchie
einer Organisation beeinflusst (hierarchisch höher gestellte Bewerber werden leicht
überschätzt; Inhaber einfacher Positionen leicht unterschätzt)
• Überflieger-Effekt: MA, die auffallend schnell aufgestiegen sind, werden zusätzlich
begünstigt
• Alterseffekte: Stereotype können Wahrnehmungen beeinflussen!
Jugendlichkeit: leistungsfähig, mobil, unerfahren, ungeduldig, …
Alter: zuverlässig, sorgfältig, erfahren, rückständig, unbeweglich, wenig belastbar, …
• Geschlechtereffekte: noch immer werden Frauen tendenziell benachteiligt
• Nationalitäteneffekte: z.B. „Deutsche sind genau“
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 28 von 59PM
PM
INTERVIEWS – MÖGLICHE BEURTEILUNGSFEHLER
• Übernahme von Urteilen anderer: besonders von Vertrauenspersonen oder
hierarchisch hoch gestellten Personen
• Analogieschlussfehler: aus der (scheinbaren) Ähnlichkeit eines MA oder Bewerbers
mit einem anderen wird geschlossen, dass dieser sämtliche Eigenschaften teilt
• Primacy-Effekt: Bedeutung des ersten Eindrucks für Urteilsbildung
• Recency-Effekt: Bedeutung des jeweils letzten und aktuellen Eindrucks
„dauernd macht er Fehler, erst gestern …“
• Halo-Effekt: (halo, griechisch: „Hof“ um eine Lichtquelle)
Urteile werden auf Grund eines besonders hervorstechenden positiven Merkmals, das
alle anderen überstrahlt, aufgewertet; z.B. Expertenstatus auf einem Spezialgebiet
• Pygmalion-Effekt: Vorinfos über den zu Beurteilenden lenken Wahrnehmung des
Beurteilers und finden sich letztlich auch im Bewertungsergebnis wieder
(„selbsterfüllende Prophezeiung)
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 29 von 59PM
PM
INTERVIEWS – MÖGLICHE BEURTEILUNGSFEHLER
• Maßstab-Effekt: der Urteilende macht persönliche Standards und Ansprüche auch dann
zum Maßstab, wenn es mit der Stelle wenig oder nichts zu tun hat: Kleidung, Sprache,
Selbstorganisation, …
• Angleichungsurteile: Niveau der Beurteilung wird maßgeblich durch die bloße
Zugehörigkeit zu einer Bezugsgruppe bestimmt
z.B. dieser Bewerber kommt aus einem Top-UN; muss also interessant sein
• Persönliche Urteilstendenzen (Generiosity-Error):
Menschenbild des Beurteilenden hat großen Einfluss
ein Beurteilender hat tendenziell milde / strenge / durchschnittliche Beurteilungen
• Sympathie / Antipathie: besonders sympathisch oder unsympathisch wirkende
Bewerber/MA werden besser bzw. schlechter bewertet.
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 30 von 59PM
PM
INTERVIEWS - ABSCHLUSSBEMERKUNGEN
• „Die Visitenkarte des Unternehmens“
• Positive Entscheidungen zügig mitteilen
• Ersatzkandidaten und Evidenz
• Absagen zügig, offen und ehrlich
menschlich okay und in der Sache klar und ehrlich!
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 31 von 59PM
PM
HAUSARBEIT Teil 1
• Skizzieren Sie (schriftlich!) gemeinsam mit Ihrem/er KollegIn eine Bewerbungssituation wie sie in einem Ihrer Partnerbetriebe real vorkommen könnte: z.B. Bezeichnung und Aufgabenprofil der zu besetzenden Stelle; welche Vorinformationen über den/die BewerberIn sind vorhanden; in welcher Form wurde der Kontakt hergestellt; etc.
• Entwickeln Sie ein Anforderungsprofil für diese Stelle und ein Auswertungsschema für das Interview.
• Nehmen Sie an, dass Sie als Personalverantwortliche(r) für diese Stelle mehr als 30 Interviews führen. Zum Zwecke der Übersichtlichkeit und einer lückenlosen Dokumentation ist es notwendig ein Dokument zu entwerfen, wo Sie auf einen Blick erkennen können, was im Rahmen einer Bewerbung bisher passiert ist, in welcher Phase des Bewerbungsprozesses sich der/die BewerberIn befindet und welche weiteren Phasen im Prozess der Bewerbung bis zur Anstellung bzw. Absage anstehen (können) .
• Wählen Sie eine geeignete Interviewform und planen Sie mit einem/er KollegIn für die von Ihnen entworfene Situation bis zum nächsten Seminartermin ein Rollenspiel (ca. 20 Min.).
• Übermitteln Sie bitte Ihre Arbeiten via mail an [email protected] bis spätestens 7.1.2005!
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 32 von 59PM
PM
HAUSARBEIT Teil 2
• Entwerfen Sie eine Checkliste zum Themenbereich „Personalmanagement“ und
analysieren Sie Ihren Partnerbetrieb anhand dieser Liste.
• Fassen Sie Ihre Ergebnisse in Berichtsform zusammen und weisen Sie besonders auf
Stärken bzw. Schwächen Ihres Betriebs im Personalmanagement hin.
Wo besteht Ihrer Meinung nach eine Vorzeigestellung und wo besteht noch
Nachholbedarf?
• Übermitteln Sie bitte Ihre Arbeiten via mail an [email protected] bis spätestens 7.1.2005!
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 33 von 59PM
PM
HEARING und EINZEL-ASSESSMENT (AC)
• Keine scharfe Begriffsabgrenzung möglich; auch „Board Interview“ genannt
• Ursprünglich im deutschen Militär zur Offiziersauswahl verwendet (Mitte
20iger Jahre
• prognostische Validität relativ hoch
• Sind mehrstündige, strukturierte Verfahren, die sich meist aus mehreren
Instrumenten zusammensetzen
nach SCHULER: “Multiples eignungsdiagnostisches Beurteilungsverfahren”
• Meist für höhere Managementfunktionen und sog. „Key-People“ eingesetzt
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 34 von 59PM
PM
EINZEL-AC
• Meist vor einem Hearing quasi als Vorauswahl verwendet
• Typische Instrumente:
biografische und multimodale Interviews
Tests
Rollenspiele
Problemlösungsaufgaben, Case Studies, Simulationen
Expertengespräche (Fachwissen, Branchenkenntnisse)
Präsentationen zu unternehmens- bzw. funktionsspezifischen
ThemenstellungenHEARING
• KandidatIn begegnet Vertretern des UN – z.B. zukünftige Vorgesetzte, Kollegen,
Betriebsrat, Personalverantwortlicher, … und ev. externen Experten
• „öffentliche Anhörung“
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 35 von 59PM
PM
BEISPIEL
• Leiter Produktion
• Assessoren: 1 Geschäftsführer, 1 Personalverantwortlicher, 1 Unternehmens-
Bereichsleiter, 1 Externer
• Dauer: 2-3 Stunden pro Bewerber
• Aufgaben:
1) Lebenslauf (Interview)
2) Strategische Gestaltung der Produktion (Präsentation)
3) Dialog mit Key-Mitarbeitern: Gestaltung der Produktion
4) Vergabeverhandlung mit einem Hauptkunden
• Aufgabe 3 und 4 machen Verhalten in sozialen Situationen sichtbar
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 36 von 59PM
PM
HEARING und EINZEL-AC
☺ Mehrere Beobachter
☺ Mehrstufigkeit, Instrumentenvielfalt
erlauben differenzierte Einschätzung des
Kandidaten
☺ Vertraulichkeit möglich
☺ Differenziertes Gutachten für
Auswahlentscheidung oder auch
Fördermaßnahmen
- Verhalten im Team und
Führungssituationen kaum beobachtbar
- Aufwand größer als bei Interviews
Anwendungstipps:
Sorgfältige Planung von Aufgaben und Kriterien (zukunftsgerichtet)
Trennung Beobachtung / Bewertung
Differenziertes FeedBack; Fairness, dialogisch-kooperative Haltung und Vertraulichkeit sicherstellen
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 37 von 59PM
PM
ASSESSMENT-CENTER (AC)
„Das Entscheidende am AC ist die praxisnahe Darstellung dessen, was die Kandidaten im
Berufsleben leisten müssen“ (Regina Gatterer, Consent Personalberatung)
• Sehr hohe prognostische Validität von 0,35 bis 0,80
• Hochstrukturierte Aufgabenfolge:
Gruppenarbeiten (z.B. eine Firmenzeitung oder eine Werbebroschüre erstellen; Turmbau)
Rollenspiele (z.B. Kundenreklamation, Gespräch mit schwierigem Mitarbeiter)
Fallstudien (z.B. Konzept zur Bewältigung einer schwierigen UN-Phase erstellen)
Präsentation (z.B. Stehgreifrede)
Postkörbe (möglichst viele wichtige Dinge in vorteilhafter Reihenfolge erledigen)
Interviews (Biografie, Ausbildung, Bewerbungsmotive, Problemsituationen)
Diskussionen (z.B. wer auf Dienstreise geschickt werden soll; welcher Filialleiter einen sehr
guten Mitarbeiter bekommen soll)
Tests
• Auswahl-AC / Förder-AC
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 38 von 59PM
PM
VORTEILE / NACHTEILE AC
☺ Mehraugenprinzip
☺ Vielfältigster Methoden- und
Instrumentemix direkte
Verhaltensbeobachtung möglich
☺ Quervergleich zwischen Bewerbern
☺ Differenziertes Gutachten für
Auswahlentscheidung oder auch
Fördermaßnahmen
☺ Hohe Akzeptanz bei Bewerbern
- Intensive Vorbereitung und
Kompetenz in Planung und
Durchführung notwendig
- Aufwand hoch (1-2 Tage),
Beteiligung des Managements
- Soziale Kompetenz und Auftreten des
Kandidaten kann andere Merkmale
überschatten
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 39 von 59PM
PM
ANWENDUNGSTIPPS AC
• Sorgfältige Planung von Aufgaben und Kriterien (zukunftsgerichtet)
• Trennung Beobachtung / Bewertung
• Intensive Schulung der Assessoren (Beobachter)
• Nicht alle Kriterien zugleich beobachten
• Fairness und Transparenz, klare Zielsetzung des Verfahrens, Ablauf, Kriterien
• Kompetente Moderation
• Differenziertes FeedBack; Fairness, dialogisch-kooperative Haltung und Vertraulichkeit
sicherstellen
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 40 von 59PM
PM
BEISPIEL AC
KMU Bautechniker; Auswahl-AC für 9 Kandidaten und 6 Beobachter; unabhängige Einzelaufgaben
8.00 Vorbereitung der Beobachter
9.00 Begrüßung, Kurzvorstellung, Programm, Spielregeln
9.30 1) Gruppendiskussion Herausforderungen für das UN
in der Zukunft
10.15 Vorbereitung Auswertung von Aufg.1 durch
Beobachter
10.30 2) Verhandlung Anrainer Grundabtretung
11.45 3) Teamaufgabe
12.30 Mittagessen
13.30 4) Problemlösung im Team Labyrinth ohne Reden
14.00 Vorbereitung Auswertung durch Beobachter
14.15 5) Einzelinterviews Teilnehmer-Selbstreflexion
(Stärken/Schwächen)
15.15 Gemeinsamer Abschluss Anschl. Beobachterkonferenz
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 41 von 59PM
PM
„So punkten Sie im AC“ (aus: T.Schmidt, M.Faber: Angstfrei ins AC; Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter 2000)
Positive Verhaltensweisen Negative Verhaltensweisen
INITIATIVE
Ergreift das Wort Beteiligt sich nicht
Motiviert und begeistert andere Bleibt an einem Punkt hängen
Gibt frische Anregungen Schaltet ab
ANALYTISCHES DENKEN
Verbalisiert abstrakte Sachverhalte Erkennt Zusammenhänge nicht
Grenzt Fakten voneinander ab Stellt überflüssige Fragen
Geht systematisch vor Ungeordnete Gedanken
DURCHSETZUNGSVERMÖGEN
Hat Selbstvertrauen Lässt sich in die Ecke drängen
Begründet seine Argumente Argumentiert emotional
Verfolgt Ziele konsequent Verliert sich
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 42 von 59PM
PM
„So punkten Sie im AC“ Fortsetzung
Positive Verhaltensweisen Negative Verhaltensweisen
SOZIALE KOMPETENZ
Lässt andere zu Wort kommen Zeigt keine Toleranz
Lässt andere ausreden Fällt anderen ins Wort
Fordert andere zur Mitarbeit auf Stellt sich in den Mittelpunkt
SELBSTVERTRAUEN
Reagiert gelassen auf Angriffe Nimmt alles persönlich
Steht zu seinen Argumenten Stimmt nur zu
Spricht flüssig Spricht leise
GESPRÄCHSVERHALTEN
Spricht klar und deutlich Spricht in Phrasen
Hält Blickkontakt Weicht Blicken aus
Kann moderieren Hält Monologe
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 43 von 59PM
PM
PERSONALBEURTEILUNG – ZIELE, FUNKTIONEN
• Leistung steigern; Optimierung des Personaleinsatzes
• MA-Motivation, Lerneffekte
• Ausbildungsbedarf erkennen
• Auswahl von MA (Beförderung, Versetzung, Kündigung)
• Gehalts- und Lohndifferenzierung
• Beratung von MA (Laufbahnplanung)
• Beitrag zur internen Kommunikationskultur
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 44 von 59PM
PM
PERSONALBEURTEILUNG – was soll bewertet werden?
• Leistungsfähigkeit:
Fachkompetenz
Methodenkompetenz (Arbeitstechnik, Informationsverarbeitung, …)
Sozialkompetenz (teamfähig, kommunikativ, konfliktfähig, …)
personale Kompetenz (Umgang mit Stress, Selbstorganisation,…)
• Leistungsverhalten:
messbare Merkmale wie z.B. Pünktlichkeit, Ordnung,
Veränderungsbereitschaft
Leistungsergebnis: Verkaufszahlen, Kundenzufriedenheit, …
• Leistungspotential:
vorhandene, aber noch nicht aktivierte Fähigkeiten des MA
z.B. zukünftiger Einsatz des MA
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 45 von 59PM
PM
PERSONALBEURTEILUNG – wer soll beurteilt werden und von wem?
• Vorgesetzter beurteilt MA
• MA beurteilt Vorgesetzten
• Kollegen beurteilen Kollegen (Peer Rating)
• MA beurteilt sich selbst
• Kombinationen z.B. 360 Grad - Feed Back
Mitarbeiter
MA Kollegen
Vorgesetzte
Kunden
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 46 von 59PM
PM
PROZESS DER PERSONALBEURTEILUNG
Vereinbarung von Leistungsstandardsz.B. Stellenbeschreibungen
Gemeinsam messbare Ziele setzen (je nach Aufgabe und Potential des MA; z.B. im Rahmen von Jahresgesprächen)
Leistungsmessung (siehe Beurteilungsinstrumente)
Vergleich der Leistungen mit den Standards und Zielen
Beurteilungsgespräch
Maßnahmen
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 47 von 59PM
PM
INSTRUMENTE DER PERSONALBEURTEILUNG
• Einführung einer Personalbeurteilung ist ein langfristiger Prozess, der gut durchdacht und organisiert werden muss
• Vermeidung von Ängsten bei Mitarbeitern durch Bekanntgabe der Instrumente Verwendungszweck der erhobenen Daten klären; Vertraulichkeit!
Schulung der Beurteiler
Beurteilungsbögenvgl. Bsp. Kopie!
Beurteilungsgespräch
Personalqualifizierung
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 48 von 59PM
PM
BEURTEILUNGSGESPRÄCH / MITARBEITERGESPRÄCH (MAG)
• Ziele:
o dem Beurteilten Feed Back zum Beurteilungsergebnis geben
o der Beurteilte kann selber Position beziehen
o Rückmeldungen über eigene Führungsrolle als Vorgesetzter
o Vereinbarung gemeinsamer Ziele bzw. personalpolitische Maßnahmen
setzen
(z.B. Beförderung, Gehaltserhöhung, Fortbildung, Kündigung, …)
• Rahmenbedingungen:
o wertschätzende Haltung; Fehler als Lernchance vermitteln
o angenehme Atmosphäre schaffen (Vorankündigung, ausreichend Zeit,
externe Störungen minimieren, ev. neutraler Ort außerhalb des UN)
o aktiv zuhören; „wer fragt, der führt“
o Unterstützungsbedarf und –möglichkeiten klären
o schriftliche Dokumentation der Ergebnisse und Vereinbarungen
(vertraulich!!);
Protokoll für beide Gesprächspartner; (ev. Weitergabe an Personalabteilung)
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 49 von 59PM
PM
MAG – INHALTE VORBEREITUNGSBOGEN Teil I
• Name MitarbeiterIn; vorgesehener Termin
• Rückschau auf Aufgaben und Ergebnisse des vergangenen Jahresz.B. - was ist gut / weniger gut gelaufen? - für welche Aufgabenbereiche wurde der Großteil der Zeit aufgewendet? - Erreichung der im letzten MAG vereinbarten Ziele? - Förderliche bzw. hemmende Faktoren bzgl. Aufgabenerfüllung?
• optional: Führung und Zusammenarbeitz.B. - Erwartungen hinsichtlich Wahrnehmung von Führungsaufgaben? - Erwartungen hinsichtlich Zusammenarbeit? - Wurden Vereinbarungen aus dem letzten MAG eingehalten?
• Vereinbarung über die Arbeitsaufgaben des nächsten Jahres unter Berücksichtigung der Eignungsschwerpunkte des Mitarbeiters/der Mitarbeiterinz.B. - was sind die mittel- und langfristigen Ziele und Entwicklungsschwerpunkte Ihrer Organisationseinheit? Sind Sie darüber ausreichend informiert? - was sehen Sie als vorrangige Aufgaben für das nächste Jahr? Welche Voraussetzungen werden dazu
benötigt? (sachliche, persönliche V., Zeit, Kompetenzen)? - wo sehen Sie persönliche oder fachliche Probleme, die die Erfüllung der Aufgaben behindern? - Welche Aspekte der fachlichen und persönlichen Qualifikation sollen künftig besonders berücksichtigt werden? - Welche Eignungen und Fähigkeiten können in der derzeitigen Verwendung nicht eingebracht werden?
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 50 von 59PM
PM
MAG – INHALTE VORBEREITUNGSBOGEN Teil II
• Entwicklungs- und Fördermaßnahmen
welche der im letzten Jahr vereinbarten Fördermaßnahmen wurden realisiert,
welche nicht? Warum nicht?
Was haben die Fördermaßnahmen bewirkt? Was hat sich bewährt, nicht
bewährt?
Welche Maßnahmen sollen in Zukunft eingesetzt werden?
• Fähigkeiten, die in der momentanen Verwendung nicht eingesetzt werden können:
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 51 von 59PM
PM
MAG – ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE
• Je 1 Ausfertigung für Vorgesetzte/n und MitarbeiterIn, ev. auch Personalabteilung
• Vereinbarung über Arbeitsaufgaben für das Jahr …
• Entwicklungs- und Fördermaßnahmen für das Jahr …
• Kenntnisse, die in der momentanen Verwendung nicht eingesetzt werden können
• Datum und Unterschrift Vorgesetzte/r, MitarbeiterIn
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 52 von 59PM
PM
MAG – PARTNERARBEIT, ROLLENSPIEL
• Mehr und mehr wird auch in Schulen das Instrument des MAG eingesetzt. Bereiten Sie
gemeinsam mit Ihrem/er PartnerIn ein Rollenspiel für eine der beiden folgenden
Situationen vor:
- der/die DirektorIn führt mit einem/er JunglehrerIn nach dem ersten Dienstjahr ein
MAG
- der/die DirektorIn führt mit einem/er LehrerIn, der/die bereits im 30 Dienstjahr steht,
ein MAG.
• Vergeben Sie die beiden Rollen und führen Sie ein ca. 20 minütiges MAG. Versuchen
Sie in der Vorbereitung sich einen (schriftlichen) Leitfaden zurecht zu legen, der dann
auch als Dokumentationshilfe dienen kann.
Versuchen Sie eine möglichst reale Atmosphäre herzustellen.
• Bereiten Sie sich für diese Aufgabe ca. 45 Minuten vor.
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 53 von 59PM
PM
ARBEITSORGANISATION
• „jeder MA soll dort eingesetzt werden, wo er seinem Eignungs- und Fähigkeitenprofil
entsprechend die bestmöglichen Leistungen erbringen kann“
Optimierung der Produktivität
Optimierung des Wohlbefindens und persönlichen Entfaltung
Anforderungsprofil des Arbeitsplatzes
Qualifikationsprofil des Mitarbeiters
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 54 von 59PM
PM
OPTIMIERUNG DES ARBEITSPLATZES
• Job enlargement
Ausweitung des bisherigen Arbeitsgebietes auf zusätzliche Arbeiten
weniger Monotonie z.B. Lehrer unterrichtet zusätzlich EDV
Rationalisierungspotential!!
• Job enrichment
Anreicherung der Tätigkeiten mit anspruchsvolleren und/oder angeseheneren Aufgaben
z.B. Arbeiter führen Qualitätskontrolle selbstständig durch
• Job rotation
MA durchwandert unterschiedl. Arbeitsplätze im UN guter Einblick in die UN-
Kultur, versch. UN-Bereiche (auch international);
z.B. Trainee-Programme für Jungakademiker
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 55 von 59PM
PM
OPTIMIERUNG DER SOZIALBEZIEHUNGEN
• Projektorganisation
MA aus verschiedenen Bereichen bilden für eine zeitlich befristete und innovative
Aufgabe eine Arbeitsgemeinschaft
• Teilautonome Arbeitsgruppen
fördert Teamorientierung;
z.B. Automobilindustrie: bestimmte Aufgaben werden selbstständig organisiert – von
der Pausenregelung über die Aufteilung der Akkordzuschläge bis zur Abstimmung mit
dem nachfolgenden Prozessschritt
• Qualitätszirkel
im Rahmen von KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) löst eine kleine Gruppe
von MA auftretende Probleme
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 56 von 59PM
PM
PERSONALQUALIFIZIERUNG
• Training into-the-job
zur Vorbereitung auf die Übernahme einer neuen Position
z.B. Berufsausbildung, Trainee-Programme
• Training on-the-job
Maßnahmen direkt am Arbeitsplatz (vgl. job rotation, Projektarbeit, learning-by-doing,
Auslandseinsatz, …)
• Training off-the-job
in räumlicher, zeitlicher Distanz zum Arbeitsplatz
z.B. externe Seminare/Kurse, Kongresse, Verhaltenstrainings, …
• Training along-the-job
Persönlichkeitsentwicklung
z.B. Coaching (psychologisch-mentale Betreuung um ein best. Ziel zu erreichen),
Supervision, Mentoring
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 57 von 59PM
PM
„GERECHTE“ ENTLOHNUNG
• Nach dem Äquivalenzprinzip soll der Lohn/Gehalt der Leistung entsprechen
• Vgl. Stellenbeschreibung, Anforderungsprofil!!
Kriterien gerechter Entlohnung
anforderungsgerecht
leistungsgerecht
qualifikationsgerecht
sozial gerecht
marktgerecht
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 58 von 59PM
PM
Akademielehrgang ASW
Projektberatung für Schule und Wirtschaft
Seite 59 von 59PM
PM
VERGLEICH ZEITLOHN - AKKORDLOHN