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CeBIT 2013, Hannover ECM-Forum „Shared Content“ Podiumsdiskussion: Einfacher Austausch von Rechnungen mit dem neuen ZUGFeRD-Standard 06.03.2013, 11:00 uhr 1

Podiumsdiskussion: Einfacher Austausch von Rechnungen mit dem neuen ZUGFeRD-Standard | BITKOM ECM Forum auf der CeBIT 2013

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Moderation: Klaus Förderer, Senior Project Manager eBusiness bei GS 1 Germany Teilnehmer: –Dr. Friedrich Wilhelm Haug, Referatsleiter IIA5 im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie –Dr. Stefan Werres, Referat O 5 im Bundesministerium des Innern –Gerhard Schmidt, Geschäftsführer der COMPARIO Media-Edition-Consult –Achim Hubert, Produktmanager der Sage Software GmbH –Jörg Walther, Referent Logistik im Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) –Jürgen Biffar, stv. Vorstandsvorsitzender des Kompetenzbereichs ECM im BITKOM, Geschäftsführer der DocuWare GmbH

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CeBIT 2013, Hannover ECM-Forum „Shared Content“

Podiumsdiskussion: Einfacher Austausch von Rechnungen

mit dem neuen ZUGFeRD-Standard

06.03.2013, 11:00 uhr

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Version 0.2 FeRD AP5 Fachveranstaltung CeBIT 2013

Einfacher Austausch von Rechnungen mit dem neuen ZUGFeRD-Standard

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Version 0.2 FeRD AP5 Fachveranstaltung CeBIT 2013

Gemeinsames Ziel von Wirtschaft und Verwaltung

Im Arbeitspaket 7 „Öffentliches Auftragswesen“ des Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) wurden Vertreter von Verwaltungen auf Ebene des Bundes, der Länder und der Kommunen mit Vertretern der wesentlichen Branchen aus der Privatwirtschaft an einen Tisch geholt.

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Zielvision des FeRD zum Datenformat

Es soll in Zukunft genauso einfach sein, elektronische Rechnungen zu empfangen und zu versenden wie Papierrechnungen.

– Der Austausch elektronischer Rechnungen muss für jeden Teilnehmer ohne vorherige Absprache möglich sein

Prozessoptimierung mittels Auswertung strukturierter Daten beim Rechnungsempfänger

– Damit der Rechnungsempfänger diese Option wahrnehmen kann, muss der Sender die strukturierten Daten immer mitschicken, auch wenn der Sender selbst die strukturierten Daten nicht nutzt

– Die SW-Hersteller sollen alle Datenfelder als strukturierte Daten unterstützen, auch wenn nicht immer alle Felder vom Sender befüllt werden können

– Die Nutzung der strukturierten Daten durch den Rechnungsempfänger ist optional

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Was muss für eine einheitliche, vertrauenswürdige Infrastruktur festgelegt werden?

Inhalte/ Semantik

Übertragung

Governance

Wer legt die Spielregeln fest?

Wie können alle Beteiligten angemessen eingebunden werden?

Wie wird die Pflege des Standards gewährleistet?

Welche Inhalte einer Rechnung müssen immer enthalten sein? Welche weiteren Angaben können hinzugefügt werden?

Ebenen eines einheitlichen Standards

In welcher Struktur werden die Daten versandt? Welche elektronischen Übertragungswege sollen unterstützt werden?

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Beim Buchen

Beim Zahlen

Beim Prüfen vor Buchung und

Zahlung

Wo und wie werden die Rechnungsdaten genutzt?

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Die Grundsätze des ZUGFeRD-Formats

Der Rechnungsdatenstandard benutzt das semantischen Datenmodell der Core Cross-Industry-Invoice (Core CII) in der Ausprägung ZUGFeRD

–Ziel ist es, mit einem minimalen Datensatz auszukommen

–Wiederverwandbarkeit bestehender Ansätze

–Internationale Kompatibilität

ZUGFeRD beinhaltet die Daten, die als Best Practice von allen Teilnehmern unterstützt werden

–Zusätzlich werden Regeln erstellt, wie diese Business Terms belegt und in Plausibilitätsprüfungen validiert werden sollten

–Insbesondere wird angegeben, welche Business Terms aus Sicht des Umsatz-steuerrechts belegt sein und im Rahmen der Rechnungsprüfung inhaltlich geprüft werden müssen

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Pflichtfelder und Optionen

Folgende Inhalte/ Datenfelder sind im ZUGFeRD mindestens anzugeben (MUSS-Felder)

–Daten, die aus Sicht des Umsatzsteuerrechts zwingend angegeben werden müssen

–Inhalte, die in der Core Cross-Industry-Invoice (Core CII / MUG) MUSS-Felder sind -> Welche Konsequenz hat das?

Weitere Inhalte, die z.B. für die Rechnungsprüfung aus Sicht des Empfängers vorliegen müssen, sind KANN-Felder und unterliegen dem jeweiligen Geschäftsprozess

Jede Software, die den Standard des ZUGFeRD unterstützt, sollte alle im ZUGFeRD definierten Business Terms verarbeiten können, d.h. die MUSS-Felder ebenso wie die KANN-Felder

Version 0.2 FeRD AP5 Fachveranstaltung CeBIT 2013

Abgrenzung des ZUGFeRD-Datenmodells

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ZUGFeRD- KANN-Felder

ZUGFeRD MUSS-Felder

Cross Industry Invoice

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Übertragungsformate für elektronische Rechnungen

Papier Bild-Datei

ZUGFeRD PDF/A-3 inkl. XML

Web EDI EDI

Verarbeitungstiefe

Allgemeine Verarbeitbarkeit + -

+ -

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PDF/A-3

Belegbild und Rechnungsdaten bilden eine Einheit

Dem Empfang von PDF-Dateien mit eingebetteten strukturierten Daten (PDF/A-3) sollte der Vorzug vor reinen PDF-(Bild)Dateien gegeben werden –Einfache Handhabung in Bezug auf Weiterverarbeitbarkeit und Archivierung

–PDF/A als Archivierungsformat etabliert (ISO 19005)

–Einfache Integration in bestehende Erstellungsprozesse (z.B. Drucken)

–Kostengünstige Tools zur Erstellung verfügbar

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Anforderungen an die Syntax

Das ZUGFeRD-Datenmodell ist als Referenzdatenmodell syntaxneutral. Daher können die Nachrichten verschiedener Syntaxen aufeinander abgebildet werden (Interoperabilität)

Dennoch sollte die genutzte Syntax folgende Qualitätskriterien erfüllen:

– Die Syntax sollte grundsätzlich neben der eigentlichen Rechnung auch andere Nachrichtenformate unterstützen, z.B. Bestellungen oder Zahlungsavise

– Die genutzte Syntax sollte ebenfalls eine Methodik für die Datenmodellierung beinhalten und entsprechende Repositories unterstützen

Es wird empfohlen, die XML-Syntax von UN/CEFACT bzw. ISO zu nutzen

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Governance für die dauerhafte Pflege des ZUGFeRD-Standards

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat bereits einen Arbeitsausschuss „Elektronisches Geschäftswesen“ eingerichtet, in dem viele Beteiligte aus der Wirtschaft vertreten sind – Im übergeordneten Lenkungsausschuss des Normenausschuss für

Informationstechnik und Anwendungen (NIA) sind ebenfalls das BMI sowie BMWi und AWV vertreten

Das DIN hat eine transparente und wettbewerbskonforme Governance und ermöglicht die Erarbeitung von und die Mitwirkung an internationalen und europäischen Standards – Der ZUGFeRD-Standard sollte als nationale Norm formuliert werden und

anschließend als New Work Item (NWI) für die Erstellung einer europäischen Norm bei CEN eingereicht werden

– Es sollten im Vorfeld Partner auf europäischer Ebene gefunden werden, die den deutschen Ansatz mit unterstützen würden

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Einfacher Austausch von Rechnungen mit dem neuen ZUGFeRD-Standard

Podiumsdiskussion

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Einfacher Austausch von Rechnungen mit dem neuen ZUGFeRD-Standard

Moderation: Klaus Förderer, Senior Project Manager eBusiness bei GS 1 Germany

Teilnehmer: – Dr. Friedrich Wilhelm Haug, Referatsleiter IIA5 im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

– Dr. Stefan Werres, Referat O 5 im Bundesministerium des Innern

– Gerhard Schmidt, Geschäftsführer der COMPARIO Media-Edition-Consult

– Achim Hubert, Produktmanager der Sage Software GmbH

– Jörg Walther, Referent Logistik im Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

– Jürgen Biffar, stv. Vorstandsvorsitzender des Kompetenzbereichs ECM im BITKOM, Geschäftsführer der DocuWare GmbH

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Jürgen Biffar, stv. Vorstandsvorsitzender des Kompetenzbereichs ECM im BITKOM, Geschäftsführer der DocuWare GmbH

„Der BITKOM konnte zahlreiche namhafte Unternehmen gewinnen, die ihre ZUGFeRD-Lösungen bereits hier auf der CeBIT zeigen. Damit ist die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg des Standards gegeben.“

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Klaus Förderer, Senior Project Manager eBusiness, GS 1 Germany

„Mit ZUGFeRD haben wir jetzt die Chance elektronische Rechnungen zum „Standard“ zu machen. Entscheidender Erfolgsfaktor ist das die verschiedenen Kreise der Wirtschaft und auch die öffentliche Verwaltung an einem Strang ziehen, um dieses Ziel umzusetzen. Plattform hierfür ist das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD).“

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Dr. Friedrich Wilhelm Haug, Referatsleiter IIA, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

„Die Bundesregierung lehnt einen Legislativvorschlag, der im öffentlichen Beschaffungswesen verpflichtende elektronische Rechnungsstellungen vorschreibt, grundsätzlich ab. Fokus der Bundesregierung ist der Bürokratieabbau und die Effizienzsteigerung der Verwaltung. Eine Benachteiligung von KMU ist durch bereichsspezifische Ausnahmeregelungen zu verhindern.

Manchmal komme ich mir dabei fast schon schizophren vor: Die Bundesregierung will die elektronische Rechnung und zwar massenhaft, einfach und von den Akteuren am Markt getrieben, also nachhaltig. Und gerade weil wir das wollen, lehnen wir eine elektronische Rechnung per europäischer „ordre de Mufti“ ab.“

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Achim Hubert, Produktmanager, Sage Software GmbH

„Technologien dürfen kein Selbstzweck sein. Bei ZUGFeRD profitieren kleine und mittlere Unternehmen von einem pragmatischen Ansatz zur digitalen Rechnungsstellung.“

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Gerhard Schmidt, Geschäftsführer, COMPARIO Media-Edition-Consult

„ZUGFeRD schafft für KMUs den Durchbruch, endlich umfassend von einem medienbruchfreien elektronischen Rechnungsaustausch profitieren zu können.“