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PORTFOLIO Tobias Hollender

Portfolio Tobias Hollender

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Portfolio, Tobias Hollender zur Bachelor-Thesis WS 2011/2012

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Portfolio zur Bachelor-Thesis von Tobias HollenderFachhochschule Düsseldorf, Fachbereich 2 Wintersemester 2011 / 2012

Betreuende Dozenten: Prof. Victor Malsy und Prof. Uwe J. Reinhardt

Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG

Über das Studium I

1. SEMESTER - Kino, Bilderserie

Das Konzept der Zeit verändernBilderserie

2. SEMESTER - Tokyo Sonata

Entwicklung, Inhalt und FormTypografisches Konzept und BesonderheitenDoppelseitenAnsichten des Buches

3. SEMESTER - Lawson Slabserif

Recherche und ArbeitsprozessDas Lawson HauptlogoNatural LawsonHappy LawsonLoppi - Lawson Online ShoppingSchriftdetail „p“Finale ResultateProjektskizzen

10 - 11

16 18 - 49

56 57

62 - 6770 - 77

8488 - 9192 - 9596 - 99

100 - 103104 - 105108 - 115118 - 119

4. SEMESTER - C.H.Beck

Analyse, Arbeitsprozess und UmsetzungDer GestaltungspoolDas LogoDie SchriftenDie U1Der BuchrückenDie U4Das Raster im Überblick C.H.BeckGestaltete Cover C.H.BeckC.H.Beck WissenDas Raster im Überblick C.H.Beck WissenGestaltete Cover „Wissen“Doppelseiten des ManualsAnsichten des Buches

5. SEMESTER - Japanische Typografie

Japanische TypografieDas typografische und gestalterische KonzeptDoppelseitenAnsichten des Buches

6. SEMESTER - Japanisch für Kinder

Inhalt und IdeeGestaltung und TypografieDoppelseitenAnsichten des Buches

SCHLUSS

Über das Studium II

126 - 127128 - 129130 - 131132 - 135136 - 137138 - 139140 - 141142 - 143146 - 149150 - 151152 - 153156 - 159162 - 167170 - 175

184185

190 - 195198 - 201

210211

216 - 221224 - 233

234 - 235

Einleitung

Seit Anbeginn wurde mein Kommunikationsdesign-Studium an der Fachhochschule Düsseldorf besonders durch zwei meiner Interessen beeinflusst und in höchstem Maß geprägt: Dies sind zum einen die Ty-pografie und Buchgestaltung, zum anderen die japanische Kultur, Spra-che und Literatur. Bei meinen Projekten war die Typografie stets der Zweck und die Japan-Thematik das Mittel, um sie umzusetzen. Zu Beginn eines jeden Projekts stellte ich mir die Aufgabe, bei seiner Umsetzung nicht nur einen hohen Lerneffekt zu erzielen, sondern gleichzeitig thematisch das zu bearbeiten, was mir am meisten Freude bereitet. Dies hat sich vor allem in den letzten beiden Semestern he-rauskristallisiert: So sind etwa die buchgestalterischen Arbeiten des fünften und sechsten Semesters selbstgestellte Aufgaben, die mit eben dieser Intention begannen.

Das simultane Erlernen von Gestaltung, Layout, Buchtypografie, Pro-jektorganisation, Produktion und nicht zuletzt der japanischen Spra-che war die motivierende Kraft hinter den Projekten. Dieses Vorgehen führte dazu, dass es in jedem Semester – mit Ausnahme des ersten – ein Projekt gab, auf das ich den Großteil meiner Energie verwendete. Das bedeutet im Umkehrschluss zwar nicht, dass die übrigen Seminare vernachlässigt wurden, jedoch ist es richtig, dass sich alle anderen Pro-jekte unterordnen mussten. Das Resultat meiner Entscheidungen sind die folgenden sechs Arbeiten, die ich in meinem Portfolio besonders hervorheben möchte.

Über das Studium I

1011

Obwohl ich mit einer hauptsächlich zeichnerischen Mappe zum Stu-dium zugelassen wurde, ließ sich schon in den ersten Monaten ein neuer Schwerpunkt erkennen, nämlich die Typografie. Meiner Ansicht nach gibt es wenig Spannenderes und Essenzielleres als die Verschrift-lichung von Sprache, das Transportieren von Ideen und Meinungen, Inhalten und Informationen durch einzelne Buchstaben, Wörter, Sätze, Texte, schließlich ganzen Büchern. Insbesondere die Buchtypogra-fie, also das höchst strukturierte Ordnen von Gedanken innerhalb des systematischen Fortgangs der Seiten, ist äußerst anspruchsvoll und gleichermaßen faszinierend. Vergleichbar reizvoll (und wichtig) ist auch das eigentliche Schneiden von Buchstaben oder das Arrangieren von Sätzen zu einem gut lesbaren und sinnfällig gestaltetem Text. Hinzu kommt die von mir bereits eingangs erwähnte große Wertschätzung der japanischen Kultur. Die aus den Traditionen des Buddhismus und des Shintoismus entwi-ckelte einzigartige Ästhetik der Japaner beinhaltet meiner Ansicht nach eine der gehaltvollsten und zugleich simpelsten Denkweisen.

Minimalistische Prinzipien wie Klarheit, Einfachheit und Ordnung – im zeitgenössischem Japan vor allem durch die Designer Kenya Hara, Naoto Fukasawa oder dem Essayisten Jun‘ichiro Tanizaki ( „Lob des Schattens“, 1933 ) verkörpert – spiegelten sich rasch in meinen Arbei-ten wider.

Tobias Hollender im Wintersemester 2011, Fachhochschule Düsseldorf.

Tanizaki Jun’ichirō:

Lob des Schattens. Entwurf einer

japanischen Ästhetik.

Übersetzt von Eduard Klopfenstein.

Zürich, 1987, Manesse Verlag

1. Semester

Seminar: Fotografische GrundlagenDozentin: Frau Olga Kaloussi

Dieser erste Grundlagenkurs im Wintersemester 2008 bei Frau Olga Kaloussi trug den Titel: „Lichtspuren - künstliche und natürliche Spu-ren“ und sah eine Fotoserie aus acht Bildern im Format DIN A2 als Kursziel vor.

1. Semester - Fotografische Grundlagen

Kursbeschreibung:„Lichtspuren - künstliche und natürliche Spuren - Zerfall - Strukturen - mensch-liche Spuren. Es gibt Spuren und Strukturen z.B. an Baumrinden, Pflanzen, Tier-fellen, Haut, Gestein oder geometrische Formen auf Schnee, Feldern und Wasser. Die Natur ist vielfältig und hinterlässt Spuren. Viele Künstler und Designer ha-ben sich bei der Suche nach neuen Ideen durch diese Formen, Spuren und Struk-turen inspirieren lassen.

Endresultat: Eine Serie aus 8 Bildern ( A2 Format ).“

1415

Meine Fotoserie basiert auf der Idee, Leinwände lokaler Programmki-nos während des laufenden Filmes mit Langzeitbelichtung zu fotogra-fieren und so eine längere Zeitspanne in einem Schuss zu bannen. So können mehrere Minuten in nur einer einzigen Fotografie festgehal-ten werden. Um die von mir gewünschten Ergebnisse zu erzielen, war eine zehn- bis fünfzehnminütige Belichtungszeit erforderlich. Obwohl die Langzeitbelichtung die fotografierte Leinwand gänzlich weiß abbil-det, handelt es sich nur um einen „optischen Leerraum“, der eigentlich einen Teil des Films enthält. Wenngleich das Weiß der Leinwand die Addition aller Spektralfarben ist, wirkt sie dennoch leer und ohne Information. Dennoch, und beson-ders im Kontext der Fotografie, kehrt sich diese Aussage in das Gegen-teil um, da hier der zeitliche Aspekt noch eine so gewichtige Rolle spielt - die leere Leinwand trägt paradoxerweise durch das akkumulierte Licht unendlich viele, feststellbare Informationen in sich.

Es war nicht nur das interessante Zeitkonzept, das mich an diesem Projekt reizte, sondern auch die praktische Umsetzung: So musste ich jedes einzelne Düsseldorfer Programmkino besuchen, dort von mei-nen Plänen erzählen und zudem um ( kostenlosen ) Zulass bitten, der mir erfreulicherweise in keinem Fall verwehrt wurde. In den zumeist nur spärlich gefüllten Sälen war es möglich, die Kamera und das Stativ in der letzten Sitzreihe mittig zu platzieren, um so die bestmögliche Sicht auf die Leinwand zu erhalten. Die Fotos wurden im kleinen und großen Saal des „Bambis“, der „Black Box“, dem „Cinema“, dem „Metropol“ und dem „Souterrain“ in Ober-kassel gemacht.

Das Konzept der Zeit verändern

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„Weiß ist zugleich die Sum

me und

Abwesenheit aller Farben.“

Kamera: Canon EOS 400 DBrennweite: 18 mmISO: 100Belichtungszeit: 18 MinutenBlendenwert: f / 3,5

Ort: „Souterrain“, Oberkassel

1819

Kamera: Canon EOS 400 DBrennweite: 25 mmISO: 100Belichtungszeit: 10 MinutenBlendenwert: f / 3,5

Ort: „Metropol“, Unterbilk

2223

2627

Kamera: Canon EOS 400 DBrennweite: 18 mmISO: 100Belichtungszeit: 10 MinutenBlendenwert: f / 3,5

Ort: „Bambi“, Düsseldorf Innenstadt

Kamera: Canon EOS 400 DBrennweite: 18 mmISO: 100Belichtungszeit: 10 MinutenBlendenwert: f / 3,5

Ort: „Black Box“, Karlstadt

3031

3435

Kamera: Canon EOS 400 DBrennweite: 18 mmISO: 100Belichtungszeit: 10 MinutenBlendenwert: f / 3,5

Ort: „Bambi“, Düsseldorf Innenstadt

Kamera: Canon EOS 400 DBrennweite: 18 mmISO: 100Belichtungszeit: 13 MinutenBlendenwert: f / 3,5

Ort: „Cinema“, Düsseldorf Innenstadt

3839

4243

Kamera: Canon EOS 400 DBrennweite: 18 mmISO: 100Belichtungszeit: 4 MinutenBlendenwert: f / 3,5

Ort: „Cinema“, Düsseldorf Innenstadt

Dieses und das folgende Bild sind zwar immer noch Bestandteile der Arbeit, verstehen sich jedoch nur als Zugabe. Sie behandeln das glei-che Thema, weichen jedoch vom eigentlichen Duktus der übrigen Fotografien ab.

Kamera: Canon EOS 400 DBrennweite: 18 mmISO: 200Belichtungszeit: 1 MinuteBlendenwert: f / 3,5

Ort: „Cinema“, Düsseldorf Innenstadt

4647

2. Semester

Seminar: Typografische Grundlagen IIDozent: Prof. Victor Malsy

In diesem Seminar, geleitet von Professor Victor Malsy, ging es um die weitere Vertiefung der typografischen Grundlagen aus dem ersten Semester, die nun an dem Medium Buch erprobt werden sollten. Die Themenwahl war durch keine Vorgabe eingeschränkt.

2. Semester - Typografische Grundlagen II

Kursbeschreibung:„Die Grundlagen der Buchtypografie kennenlernen und durch Lösen modellhaf-ter, praktischer Übungen auch begreifen. Anwendung der erlernten Kenntnisse: Entwurf eines Buches, Thema frei wählbar.“

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Format: 165 mm breit, 240 mm hoch.Umfang: 220 Seiten.Fließtext: Adobe Caslon Pro Regular; 9 pt. / 11 pt.Headlines: Adobe Caslon Pro Semibold; 18 pt / 20 pt.

Weiße Blindprägung auf Cover; 4-seitiger Klapper in Buchmitte, 650 mm breit und 246 mm hoch.

5455

Der Titel des Buches lautet „Tokyo Sonata“, und ist eine Sammlung von insgesamt 38 Kurzgeschichten, die sich auf 220 Seiten verteilen. Die Kurzgeschichten stammen in diesem Falle nicht von mir selbst, sondern sind Teil des Internetprojekts „Hitotoki.org“.

Dieses Portal existiert seit 2007 und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt durch die verschiedensten Geschichten, prägenden Erlebnisse und denkwürdigen Momente ihrer Benutzer abzubilden und ist somit als eine Art Vorform des sozialen Netzwerkes Twitter zu verstehen. Als ich im Sommer 2009 mit dem vorliegendem Buchprojekt begann, wurden nur einige wenige Städte von den Benutzern abgedeckt: Tokyo, Sofia, London, Shanghai und New York. Mittlerweile werden jedoch hunderte Städte auf jedem Kontinent bedient.

Die in diesem Projekt vorkommenden Kurzgeschichten sind nach den Stadtteilen Tokyos zusammengefasst und werden jeweils begleitet von dazu passendem Bildmaterial. Jede Geschichte wird, je nach Länge, von mindestens einem Bild unterstützt - eingestreute doppelseitige Foto-grafien vor und nach den Erzählungen sollen Eindrücke der japanischen Hauptstadt zeigen, und die Atmosphäre der Metropolis näherbringen. Analog zum japanischen Kontext des Buches, sind neben den in eng-lischer Sprache formulierten Kurzberichten auch vier Geschichten auf Japanisch verfasst.Hier stellte sich das enorme Problem, dass das für europäische Spra-chen konfigurierte Layoutprogramm Indesign, keine traditionelle Dar-stellung von asiatischem Text beherrschte. Auf die japanische Sprache bezogen hieß das, dass die Zeichen nur horizontal, nicht aber wie vor-gesehen auch vertikal gesetzt werden konnten. Durch ein zufällig gefundenes Template, konnte diese Funktion jedoch emuliert werden, sodass auch der japanische Fließtext korrekt ausge-richtet werden konnte.

Entwicklung, Inhalt und Form

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Typografisches Konzept und Besonderheiten

Der Seitenspiegel ist asymmetrisch und rechts-drängend gestaltet, genauso wie die Seitenzahlen und der lebendige Kolumnentitel am unteren linken Rand jeder Seite, die unbündig zum übrigen Text stehen. Zum typografischen Konzept des Buches gehören neben den erwähn-ten Seitenelementen auch Bildunterschriften und erklärende Anmer-kungen, die über dem eigentlichen Seitenspiegel stehen. Blau-hervorgehobene Fußnoten, die innerhalb des Textes stehen und durchnummeriert sind, lassen sich am Ende des Buches in einem klei-nen Glossar wiederfinden. Hier werden Informationen zu im Text benutzten Fremdwörtern gegeben oder nähere Angaben ( Koordina-ten und Tageszeit ) zum Standort der jeweiligen Erzählung aufgeführt.

Dieses Buchprojekt, dass das erste der vier im Studium produzierten Bücher darstellt, lag mir besonders am Herzen. Da ich zu dieser Zeit nur wenig Erfahrung mit dem Layout und der Typografie von Büchern hatte, versuchte ich den Lernprozess durch das experimentieren mit dutzenden von möglichen Satzspiegeln, Schriften, Rastern und Buch-formaten weitestgehend zu komprimieren, um das spätere Ergebnis so nah wie möglich an meine Vorstellung heranzubringen. Neben den gestalterischen Herausforderungen war es mir außerordentlich wich-tig, einige Veredelungs- und Weiterverarbeitungstechniken zu er-proben. Daraus resultieren mehrere hervorhebenswerte Eigenschaf-ten: Das Buch ist als Hardcover gebunden und hat einen rein-weißen Leinenähnlichen Umschlag, auf dem sich eine weiße Blindprägung fin-den lässt. Diese gibt den Titel und Autor wieder.Außerdem befindet sich in der Mitte des Buches ein vier-seitiger Klap-per, der ausgebreitet eine Länge von über 65 Zentimetern aufbringt und eine Aufnahme der Tokioter Bucht zeigt.

Auszug aus dem Vorwort von „Tokyo Sonata“

„Dieses Buch ist kein Reiseführer, kein Erlebnisbericht oder Partyguide. Kein Restaurantführer, keine Hotelkritik, kein „how-to“ oder „did-u-know“. Es ist noch nicht einmal eine Liebeserklärung, den Kitsch spare ich mir. Es ist wohl eher mein Versuch, die besondere Ästhetik Tokyos hervorzuheben - unterstützt durch meine Fotografien und eine aufgeräumte Gestaltung. Ich könnte mich ganz leicht und ohne große Mühen der bedeutungslosen Gefühlsduselei hingeben und über meine tiefsten Gefühle quatschen, die nach meiner Ankunft in Japan hochschossen; meine persönlich Mondlan... Halt, bleiben wir sachlich ! Meiner Meinung nach sagt eine gute Gestaltung in diesem Fall mehr als große Worte: Ein weißes Leinen-Hardcover, anstatt eines müllabfuhrfarbe-nen Paperbacks mit gelben Helvetica „Ultra Black“ Lettern, ein exzessiver Weißraum, anstatt der Nutzung jeder einzelnen freien Stelle des Papieres und sowas wie ein schöner luftiger Satz anstelle eines Bleifriedhofes. Also, worum geht es jetzt ? In diesen 220 Seiten wurden von mir insgesamt 38 Kurzgeschichten zusammengetragen, die ich ( bis auf eine Ausnahme ) auf der Internetseite Hitotoki.org gefunden habe. Dort lassen sich auch Ge-schichten aus Sofia, London, New York oder Shanghai nachlesen, die alle ei-nes gemeinsam haben: Sie sollen einen kurzen, aber denkwürdigen Moment festhalten. Ich habe die Geschichten nach den Stadtteilen Tokyos geordnet, in denen sie erlebt worden sind und am Ende des Buches, im Kapitel „No-tes“, findet der Leser die dazugehörigen Anmerkungen der Autoren.“

5859

Doppelseiten

6263

6465

6667

Ansichten des Buches

3. Semester

Seminar: Wortmarken und LogotypesDozent: Dipl.- Des. Hanno Bennert

Der Kurs „Wortmarken und Logotypes“ unter der Leitung von Dipl.-Des. Hanno Bennert beschäftigte sich mit dem Entwurf einer eigenen Schrift, die zur Gestaltung eines eigenen Logos – beziehungsweise ei-ner Wortmarke – genutzt werden sollte.

3. Semester - Wortmarken und Logotypes

Kursbeschreibung:„Was sind die besonderen gestalterischen Anforderungen von Wortmarken ? Wie vermittelt man visuelle Identität durch Type Design ? Wir zeichnen individuelle Wortmarken, untersuchen das Verhältnis von Schrift und Markenidentität und lernen dabei die Grundlagen der Kon- struktion von Buchstaben.“

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Zu Beginn des Seminars wurde eine umfangreiche Recherche durch-geführt, bei der zahlreiche Logos verschiedenster Branchen gesam-melt und gemeinsam analysiert wurden. Anschließend beschäftigte ich mich mit dem Corporate Design des japanischen Supermarkts „Law-son“. Lawson ist einer der in Japan zahlreich gestreuten „Convenience Stores“ mit amerikanischen Ursprüngen, die als „Conbini“ bezeichnet werden. Alleine im Stadtgebiet von Tokio lassen sich mehrere tausend Geschäfte finden; insgesamt betreibt dieses Franchise-Unternehmen annähernd 10.000 Filialen in ganz Japan. Lawson gliedert sich in einige Unterfirmen auf, die jedoch alle den Namen Lawson oder eine ähnli-che Abkürzung im Namen tragen. In Japan existieren neben den „nor-malen“ Lawson Stores auch „Natural Lawsons“, die hauptsächlich öko-logisch erzeugte Produkte verkaufen, sowie „Happy Lawson“, die sich primär an Kinder und deren Eltern richten. Neben diesen Geschäften besteht noch ein Onlineportal namens „Loppi“ ( Abk.: „Lawson Online Shopping“ ). Im Prozess der Schriftentwicklung musste zuerst festgelegt werden, welches Gewicht welchen Worten zugeordnet wird. Ich ent-schied mich für eine hierarchische Ordnung: Da der Lawson-Schriftzug das Hauptlogo darstellt, wurde nur er in Versalien geschnitten, während alle anderen Wörter – wie „Loppi“, „natural“ und „happy“ – in Minus-keln umgesetzt wurden, um sich dem Hauptlogo unterzuordnen. Die slab-serife Schriftvariante unterstreicht den ursprünglich amerikani-schen Charakter besonders im Hauptlogo noch prägnanter. Die übrigen Schriftzüge passen sich dem als ebenfalls slab-serife-Schriftvariante an, bilden aber ein feineres Gegengewicht zum Hauptlogo.

Für mich war es nicht das Ziel, eine vollständige Schrift zu gestalten, sondern durch eine Vielfalt an verschiedenen schriftgestalterischen Aufgaben besonders viel an Wissen zu schöpfen.

Recherche und Arbeitsprozess

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Überblick der verschiedenen Schriftschnitte

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Das „LAWSON“-Hauptlogo

Der „Lawson“-Schriftzug besteht in Anlehnung an das originale Fir-menlogo gänzlich aus Versalien. Um den ursprünglich amerikanischen Charakter der Supermarktkette noch stärker herauszubringen, lag es nahe, die vormals gerundeten und eher filigran wirkenden Lettern durch eine besonders fett-geschnittene slab-serife Buchstabenvari-ante auszutauschen. Die typische Form und Größe der Serifen wurde durch Zierausläufe, sogenannte „Swashes“, erweitert, sodass der harte Charakter der Schrift etwas abgemildert werden konnte. Die Swashes bilden mit einigen eher ungewöhnlich platzierten Seri-fen, wie zum Beispiel am „W“ oder am rechten Stamm des „N“, einen ganz eigenen Schriftcharakter und spiegeln eine bestimmte Detailver-liebtheit wider. Die japanischen Zeichen wurden übernommen und im Stil der Maru-Gothic, also in gerundeten Schriftzeichen, gesetzt. Auch diese Maßnahme soll den schwer wirkenden Versalien entgegenwirken.

Swashes sollen den harten Charak-ter der slab-serifen Schrift abmildern. Außerdem geben sie den Zeichen eine bestimmte Detailtiefe.

Maximale Ausdehnung der Versalien über die Grundlinie hinaus.

Besonders fett-geschnittene Serifen.

Die Buchstabenbreite erlaubt ein großzügiges Spacing zwischen den Lettern und wirkt so dem schweren Schnitt entgegen.

Die japanischen Zeichen des ursprünglichen Logos wurden übernommen, jedoch als Gegengewicht zur Schrift in einem gerundeten Stil, den sogenannten Maru-Gothic, gesetzt.

9091

x-Höhe.

Grundlinie.

Versalhöhe.

Die Größe der Binnenräume passt sich dem hohen Grauwert der Buch-staben an.

Besonders fett-geschnittene Serifen.

Maximale Höhe der Zeichen.

9293

NATURAL LAWSON

Im Kontrast zum „Lawson“-Hauptlogo sind alle übrigen Unterlogos ausschließlich in Kleinbuchstaben gestaltet. Obwohl sich der slab-serife Duktus der Zeichen fortsetzt, sind die Minuskeln bewusst leichter geschnitten, um ein Gegengewicht zur Hauptwortmarke zu schaffen. Dieses wird unter anderem durch die abgerundeten Serifen und die prominenteren Swashes erreicht, die sich nun an fast jedem Letter wiederfinden lassen. Hervorhebenswert sind die „tu“-Ligatur, die eine platzsparende Funktion innerhalb des Wort-bildes hat, sowie die verschiedenen Tropfen am „r“ und „a“. Da sich diese beiden Buchstaben direkt gegenüberliegen, musste eine Symmetrie durch leichte Unterschiede in Form, Position und Größe der Tropfen vermieden werden.

Versalienhöhe.

Abgerundete Serifen ermöglichen einen weichen und leichteren Eindruck.

„tu“-Ligatur strafft das Wortbild und ist platzsparend.

x-Höhe.

Grundlinie. Maximale Ausdehnung der Zeichen.

9495

Leicht verschiedene Tropfenformen, um Sym-metrie zu vermeiden.

Prägnante Swashes an den meisten Zeichen.

Große Weißräume zwischen den Zeichen.

Offene Binnenräume.

Mittellänge.

9697

HAPPY LAWSON

Passend zu den zarten Minuskeln des „natural“-Schriftzuges sind auch die Lettern der „happy“-Wortmarke in einem dünnen Schnitt gestaltet. Da ich möglichst viel über Schriftgestaltung lernen wollte, entschied ich mich für einen kursiven Stil, der sich in Zeichenbreite und Strichstärke jedoch an die anderen Kleinbuchstaben angleichen sollte. Das vormals zweiteilige „a“ wird in der kursiven Variante einteilig und kann sich so an die Neigung ( 10 Grad ) der übrigen Buchstaben annähern.Auffällig ist das „y“, das mit der eigentlich konsequenten Form der Serifen bricht und einen kreisförmigen Abschluss verwendet. Viel Mühe ist in die Ausgestaltung des kleinen „p“s geflossen - eine Kurz-übersicht über die Details findet sich auf den Seiten 104 / 105.

Prägnante Swashes.

Oberlänge.

Abgerundete Serifen ermöglichen einen weichen und leichteren Eindruck.

Offene Binnenräume.

x-Höhe.

Grundlinie.

Unterlänge.

9899

Große Weißräume zwischen den Zeichen.

Ink-Trap.

verschiedenartige Serifen am Ypsilon

Kreisförmiger Auslauf.

Bogen geht nicht direkt in Stamm über.

Stamm verjüngt sich nach oben.

Die Zeichen sind um 10 Grad geneigt.

10°

100101

LOPPI - Lawson Online Shopping

Die „Loppi“-Wortmarke ist im selben kursiven Stil des „happy“ ge-schnitten und konnte sehr von dessen vorangegangener Gestaltung profitieren. Wie bei allen Minuskeln der Lawson-Schrift soll die offene Gestal-tung der Zeichen und die Größe der Binnenräume als Gegenpol zum Hauptlogo dienen. Hervorhebenswert ist die Position des i-Punktes, der ruhig zwischen der Ober- und Mittellänge sitzt und leicht über die Zeichenkante des „i“s hinüberragt.

Prägnante Swashes.

Große Weißräume zwischen den Zeichen.

Oberlänge.

x-Höhe.

Grundlinie.

Unterlänge.

Offene Binnenräume.

102103

Ink-Trap.

I-Punkt ragt leicht über den Zeichenkörper hinaus.

Bogen geht nicht direkt in Stamm über.

Stamm verjüngt sich nach oben.

Die Zeichen sind um 10 Grad geneigt.

10°

Ink-Traps, zu deutsch „Tintenfallen“, sind winzige Einkerbungen an

Buchstaben, die im Druck absichtlich mit Tinte zulaufen sollen.

Dort, wo zwei Elemente eines Zeichens in einem eigentlich spitzen Winkel auf-

einandertreffen, wird dieser durch eine minimalgroße rechteckige Form ersetzt,

in die später überschüssige Tinte hineinlaufen soll.

So kann die angedachte Buchstabenform erhalten bleiben. Ink-Traps werden

zudem hauptsächlich bei sehr kleinen Schriftgrößen verwendet, unter anderem

in der „Bell Centennial“, die für Telefonbücher benutzt wird.

Schriftdetail „p“

Besondere Aufmerksamkeit wurde der Gestaltung des kleinen „p“s zuteil. Um die finale Form zu erreichen, war die Anwendung einiger ty-pografischer Tricks von Nöten. Zum einen ist der Stamm des „p“s nicht durchgängig gleich dick - dort wo die Rundung und der Stamm aufeinandertreffen, wurde dieser sichtbar verjüngt, um den Schnittpunkt weniger massig wirken zu lassen; durch ein tieferes Einkerben in den Stamm wird dieser Effekt noch verstärkt. Überdies hinaus wurde eine winzige Ink-Trap eingefügt, sodass Bogen und Stamm nicht direkt aufeinandertreffen können. Der Binnenraum des Bogens beginnt geradlinig am Stamm und verläuft anschließend eiförmig. Im Vergleich zum daneben platzierten Vorgän-ger wird die Verbesserung besonders deutlich. Die unförmig schei-nende Innenform wirkt sich insbesondere auf die optische Dicke der Ein- und Ausläufe des Bogens aus - ein Missstand, der durch ein sanf-teres Einlaufen des Stammes behoben werden konnte. Auch am unteren Teil trifft der äußere Bogen nicht direkt auf den Stamm, sodass die gleichwirkende Strichstärke beibehalten werden konnte. Das letzte Detail ist der Fuß des „p“s im Bereich der Unterlänge. Hier wurde die rechte Seite um wenige Millimeter verlängert, um dem sich neigenden Zeichen mehr Stand zu geben.

Finale Resultate

Auf den kommenden Seiten sind jeweils die finalen Resultate und Anwendungen der gestalteten Lettern zu sehen. In einer Gegenüberstellung der verschiedenen ( alten und neuen ) Ver-sionen sollen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede übersichtlich aufgezeigt werden. Jeweils auf der linken Seite findet das derzeitige Logo seinen Platz, rechts ist die neu entworfene Variante zu sehen.

Alt und Neu

108109

マチのほっとステーション

110111

112113

マチのほっとステーション

114115

マチのほっとステーション

マチのほっとステーション

Projektskizzen

118119

gleich wirkende Binnenräume ink-trapsswash

Asymmetrie

Rundung

10° geneigt

gerundet

4. Semester

Seminar: Buch & VerlagDozenten: Prof. Victor Malsy und Prof. Uwe J. Reinhardt

In diesem Kurs ging es neben den wöchentlichen Diskussionsrunden über aktuelle Themen im Umfeld „Buch & Verlag“ um die Entwicklung einer Verlagsmarke und die damit einhergehenden visuellen Eingriffe in den bestehenden Verlag. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Ly Than Le erarbeitet.

4. Semester - Buch und Verlag

Kursbeschreibung:„Die Lehrveranstaltung konzentriert sich auf Theorie, Reflexion, Konzeption und Entwurf gestalterischer Projekte um Umfeld von Verlag, Buch und Edi-torial Design in Werkstattgesprächen.Ein Semesterschwerpunkt wird sich dem Kulinarischen in Büchern widmen.

Eine Verlagsmarke entwickelnDer praktische Aufgabenteil beschäftigt sich mit Analyse & Entwurf einer Verlagsmarke. Ein großer Publikumsverlag mit den Sparten Literatur, Sach-buch und Wissenschaft sucht für seine interne und externe Kommunikation eine spartenübergreifende Marke und einen visuellen Auftritt. Im ersten Schritt gilt es eine visuelle Analyse vorzunehmen, die sowohl die verlagsinterne Kommunikation wie auch konkurrierende Verlag berücksich-tigt. Im zweiten Schritt sind erste Ideen und konzeptionelle Ansätze für eine neue Verlagsmarke gefragt.“

122123

Format: 180 mm breit, 240 mm hoch.Umfang: 130 Seiten.Fließtext: Whitney Book; 9 pt. / 12 pt.Headlines: Gotham Narrow Bold; 11 pt / 12 pt.

Beschrifteter Rücken

124125

Innerhalb dieses Kurses, der sich hauptsächlich auf den Bereich des Verlagswesens und des Buchvertriebes konzentrierte, sollte eine neue Verlagsmarke sowie eine visuelle Neuordnung der Programmsparten für das Verlagshaus C.H.Beck vorgenommen werden. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Ly Than Le angefertigt und verfolgt zwei in ihrem Unterbau gleiche Ansätze, die sich jedoch in ihrer Anwendung auf die eigentlichen Programmsparten unterschei-den. Aus diesem Grund wird folgend nur der von mir erstellte Teil nä-her beleuchtet. Der C.H.Beck Verlag ist mit seiner Gründung im Jahre 1763 eines der ältesten und größten Verlagshäuser Deutschlands und teilt sich in zwei große thematische Segmente auf: Einerseits der juristische Fachverlag, andererseits die belletristische und wissenschaftliche Sparte. Unser Hauptaugenmerk lag auf letzterem, was auch die populären Rei-hen wie „C.H.Beck Wissen“ und die „Beck'sche Reihe“ mit einschloss. Die breite Positionierung des Verlages und die damit einhergehende Unübersichtlichkeit des Verlagsprogramms stellte uns anfangs vor die Aufgabe der sinnfälligen Ordnung des Materials. Gestalterisch gesehen gibt es innerhalb von C.H.Beck - abgesehen von dem aus den 1960ern stammenden Logo - kaum wiederkehrende Elemente und Strukturen, die sich zu einer klaren visuellen Sprache zusammenfassen lassen. Unerheblich, ob ein einzelnes Buchcover oder ganze Sparten - das Pro-gramm präsentiert sich visuell vornehmlich heterogen. Eine Ausnahme bilden die beiden festinstallierten Reihen „Wissen“ und die „Beck'sche“, die einen hohen Wiedererkennungswert haben.

Unsere Arbeit verteilte sich auf mehrere Schwerpunkte: Zum einen machten wir es uns zur Aufgabe, das leicht angestaubte Greif-Logo zu erneuern und durch eine modulare Bauweise in seinen Möglichkeiten zu erweitern. Zum anderen war es nötig, alle Reihen und Programm-sparten des Verlages zu ordnen und in einen stabilen und dennoch

Analyse, Arbeitsprozess und Umsetzung

126127

flexiblen visuellen Rahmen einzufassen. Hier war es von Nutzen, einen Materialpool anzulegen, aus dem für die Buchgestaltung frei geschöpft werden konnte. Vor allem die Kreation der Logomarken und des damit einhergehenden Containersystems nahm große Teile der Zeit in An-spruch. Auch die anfänglich nötige Neustrukturierung der dreizehn großen Programmsegmente barg viele Schwierigkeiten in sich, die erst nach einigen Wochen gelöst werden konnten. Insgesamt betrug die Projektbearbeitungszeit knapp sechs Monate. Die Resultate wurden abschließend in einem 130 Seiten umfassenden „Designmanual“ auf-bereitet und präsentiert. Der von mir verfolgte Ansatz wird in der vorliegenden Arbeit auf den Seiten 126 — 173 vorgestellt, um die Problemstellungen und Lösungs-ansätze - angefangen bei der U1 und dem Buchrücken über die U4 bis hin zum Gestaltungsraster - zu verdeutlichen.

Die Cover der „beck‘schen Reihe“ und der regulären, unter dem Logo „C.H.Beck“ laufenden Publikationen wurden insgesamt mit einer durchgängigen Größe angelegt. Die durchschnittliche Größe eines Covers liegt nach dem Vergleich zahlreicher Veröffentlichungen des Verlages bei ungefähr 155 mm in der Breite und 235 mm in der Höhe. Der Rücken wurde auf 30 mm gemittelt. Aufgeklappt ergibt sich so von der U1 bis zur U4 eine Gesamtgröße von 340 mm mal 235 mm.

Auszug aus dem Designmanual

128129

Der Gestaltungspool

Der Kerngedanke war es, einen Gestaltungspool zur Verfügung zu stellen, der durch flexible Vorgaben gekennzeichnet ist, welche be-liebig miteinander kombiniert werden können: So wird etwa um jedes Cover ein Rahmen gelegt, der als feste Größe und Schlüsselelement Konsistenz in die Gestaltung bringen soll. Farbige Banderolen ( gefüllt oder konturiert ) sind ebenfalls wiederkehrende Elemente. Weitere Bestandteile – Schriftwahl und -größe, die Farbe der Banderole oder der Umrahmung, die Stärke des Rahmens – sind relativ frei. Das heißt zum Beispiel, dass insgesamt vier Schriften zur Verfügung stehen, die auf den Covern benutzt werden ‚dürfen‘; sie bestehen aus ausrei-chend großen Schriftsippen und decken alle Bereiche von Grotesk bis Venezianische-Renaissance-Antiqua ab. Bis auf den für die „beck‘sche Reihe“ und „C.H.Beck“ obligatorischen Rahmen in beliebiger Stärke ist es dennoch freigestellt, wie man die Elemente des Gestaltungspools anwendet und miteinander verbindet. Ob und in welcher Farbe und Lage eine Banderole verwendet wird, steht ebenso frei, wie die Schrift-wahl oder die Position des Logos. Solange die wenigen Regeln eingehal-ten werden, ist in diesen Grenzen alles möglich.

Insgesamt soll durch dieses Vorgehen sowohl eine Wiedererkennung des Verlagshauses, als auch ein modernes und vor allem einheitliches Äußeres gewährleistet werden.

Auszug aus dem Designmanual

Feste Elemente des Gestaltungsrasters:Verwendung des jeweiligen ( Reihen- ) Logos auf U1,

dem Rücken, der U4.

Lage des Logos an vorgesehener Position.

Rahmen, in beliebiger Stärke, um Titel gelegt

Maximal zwei der zur verfügung stehenden Schriften,

in beliebigen Schnitten.

Das derzeitige Logo des Verlages ist dieser oben stehende Druckergreif, der seine Pfote auf das versale umkreiste „B“ gestützt hat. Wenn es in einem Buch verwendet wird, dann hauptsächlich auf dem Schmutztitel innerhalb der Titelei. Das neuentworfene Logo findet nun grundsätzlich Platz auf dem Buch-titel, sodass eine Wiedererkennung des Verlages sofort gegeben ist.

Auszug aus dem Designmanual

Das Logo

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Das versale „B“ der Hausschrift „Gotham“ mit gefüllten Punzen soll das Dachlogo darstellen. Es wirkt solide und modern, streng, jedoch nicht steif und setzt doch prägnante Akzente im zu kommunizierenden Umfeld; es kann farbig angepasst werden. Zudem dient das Signet als Container, das die Untersignets miteinander vereint, und für die Zu-kunft nach Bedarf weiter ausgebaut werden kann. Die Form ist ein-prägsam, klar und trotzdem vielfältig im Potenzial. Auszug aus dem Designmanual

Diese und die folgende Doppelseite zeigen die für die Buchgestaltung vorgesehenen Schriften. Sie alle stammen aus der Feder der Typogra-fen Tobias Frere-Jones und Johannes Hoefler aus New York. Es sind in der Reihenfolge der Seiten die Fonts „Gotham“, „Requiem“, „Mercury“ und „Archer“.

Gotham

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Requiem

Mercury

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Archer

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Die U1

Die U1, als das wohl wichtigste Element des Bucheinbandes, soll mit ei-nigen wenigen prägnanten Stilmitteln neu definiert werden. Die eigent-lich eher heterogenen Buchtitel des Verlages wurden durch drei simple Komponenten visuell aufgeräumt. Zuerst wurde ein Rahmen um das Cover gelegt, in diesem Falle 5 pt. stark; im zweiten Schritt dann die farbige Banderole über dem Foto, hier ausgefüllt in Beige, um höchste Lesbarkeit zu erreichen. Der dritte Schritt ist die Verwendung von maximal zwei Schriften, bzw. Schriftschnitten. Die farbliche Anpassung des Logos an den Titel und des Rahmens an die Banderole spielen ebenfalls ein wichtige Rolle. Das oben rechts stehende Logo kann sich auf dem in der Grafik grau-markierten Strei-fen frei bewegen, also an die Lage der Banderole, des Titels, des Fo-tos angepasst werden. Insgesamt war es uns wichtig ein Gestaltungs-raster zu erzeugen, welches weder zu steif, noch zu frei in der Handha-bung ist. Links ist eine typische U1 Gestaltung zu sehen. Es wurde ein Rahmen benutzt, der farblich passend zum vollformatigen Bild ausge-wählt wurde und eine Stärke von 5 pt. hat. Der Autor und der Untertitel wurden in der gleichen Schrift, der „Gotham Narrow“ gesetzt, der Titel hingegen als Kontrast in der „Mercury Display Bold Italic“. Das C.H.Beck Logo in der oberen rechten Ecke des Covers wurde farblich an den Titelschriftzug angepasst. Das Gestaltungsraster sieht eigentlich vor, dass Signet und Cover farblich korrespondieren, sie müssen es aber nicht zwingend. Der Buchtitel ist ordentlich und einheitlich gestaltet, alles ist mühelos les- und erkennbar.

Auszug aus dem Designmanual.

Der Buchrücken

Der Buchrücken ist häufig das erste, was der Kunde in einer Buchhand-lung von dem jeweiligen Buch wahrnimmt. Aus diesem Grund ist das solide Verlagssignet, welches schnell erkennbar am Kopf des Rückens steht, auf jedem Buch in der gleichen Position. Die auf dem Rücken be-nutzte Schrift bildet mit der auf dem Titel verwendeten eine Einheit. Das Logo der jeweiligen Reihe bleibt bei schmaleren Buchrücken an der gleichen Position stehen, wird jedoch proportional kleiner.Schrift und Logofarbe sind in der Regel die selben, die schon auf der U1 benutzt wurden.

Auszug aus dem Designmanual.

1. Der Rücken mit umlaufendem Bild.

2. Der Rücken ohne Bild, mit farbigem Fond.

3. Der Rücken ohne Bild, mit weißem Fond.

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2 31

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Die U4

Die für den Rücken verwendete Schrift kann frei aus dem Gestaltungs-pool gewählt werden. Meistens bietet sich an, ebenfalls die auf dem Titel bzw. Rücken verwendete Schrift für den Fließtext auf der Buch-rückseite zu benutzen. Der Fließtext ist bündig mit dem Ean-Code, bzw. mit dem weißen Farbfeld, auf dem er steht; der beschreibende Text ist in der „Mercury G1“, die Auszeichnungen im gleichen Bold Schnitt gesetzt.

Das jeweilige Signet wiederholt sich ein drittes mal auf der U4; alle Teile des Buchumschlages wurden als eigentlich alleinstehende Elemente betrachtet, daher soll nicht eines für alles stehen.

Auszug aus dem Designmanual

Das Raster im Überblick

ISBN 972-3-541136-4

Euro 14,95 [D]

www.beck.de

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C.H.Beck

Geschichte der PhilosophieBand V

Die

Phi

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phie

des

Hoc

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und

Spät

mit

tela

lter

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Theo Kobusch

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Die Philosophie des Hoch- und Spätmittelalters

Gestaltete C

over C.H

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Ganz natürlich ergab sich die Gestaltung der „C.H.BECK WISSEN“ Reihe, die im Arbeitsprozess zeitlich nach den vorherig behandeltem Programmsparten stand. Da in dieser Reihe die Cover den immer glei-chen Regeln folgen, ist der Titelaufbau in jedem Fall identisch. Das ursprünglich quadratische Bild auf der U1 wurde an die nun ‚übliche‘ in den übrigen ‚Beck‘ Publikationen verwendete Banderole angepasst und zieht sich jetzt nun in einem schmalen Streifen über den Titel. Es wurde darauf geachtet, kein beziehungs- oder inhaltsloses Bildmaterial zu verwenden; außerdem entsteht durch das sich im Anschnitt befind-liche Motiv eine interessante Bildwirkung.

Das Logo befindet sich konsequent in der rechten unteren Ecke, in der Regel schwarz gefüllt, oder farbig an das Cover angepasst. Der derzei-tig benutzte Schriftmix wurde ersetzt durch zwei verschiedene, jedoch ähnliche Schnitte der ‚Gotham‘, sodass sich eine Einheit bildet. Durch dieses, im Falle der „C.H.BECK WISSEN“ Reihe, strenge Gestaltungs-raster entsteht ein sehr ruhig wirkender Buchtitel, nicht zuletzt durch den großen Weißraumanteil.

Auszug aus dem Designmanual

C.H.BECK WISSEN

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Ursprüngliches Cover zur Biografie von „Raffael“.

Von Jürg Meyer zur Capellen: Erschienen: 23.03.2010

Wiederkehrendes Element:

Die Initiale.; durchgängige Benutzung der „Gotham“

Das Raster im Überblick

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C.H.Beck „WISSEN“

Gestaltete C

over „WISSEN

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Doppelseiten des M

anuals

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Ansichten des Buches

5. Semester

5. Semester - Buch und Verlag II

Seminar: Buch & Verlag IIDozenten: Prof. Victor Malsy und Prof. Uwe J. Reinhardt

Diese Arbeit ist im Rahmen des „Buch & Verlag II“ Seminares bei Prof. Victor Malsy und Prof. Uwe Reinhardt entstanden. Obwohl es einen Themenschwerpunkt gab - dieses Mal drehte sich der Kurs um die Umsetzung eines Buchprojektes des Hanser Verlages - war es ebenso möglich, ein freies Projekt innerhalb des Kurses und unter der Leitung der Dozenten zu erarbeiten.

Kursbeschreibung:„Freie Projektwahl“

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Format: 180 mm breit, 240 mm hoch.Umfang: 104 Seiten.Fließtext: Garamond Premier Pro Regular; 8,5 pt. / 11 pt.Headlines: Garamond Premier Pro Medium Subhead; 15 pt / 19 pt.

umlaufende Banderole, 633,2 mm breit, 100 mm hoch; beschrifteter Rücken.

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Dieses Buch trägt den Titel: „Japanische Typografie. Ein Lehrbuch.“ Es umfasst 104 Seiten und gliedert sich in drei Kapitel, die sich der japa-nischen Schrift und ihrer speziellen Handhabung widmen. Kapitel Eins handelt von unserem westlichen Lateinalphabet und verdeutlicht an dessen Beispiel die größten Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei-der Zeichensysteme. Kapitel Zwei vermittelt das Grundwissen über die japanische Schrift. Alle Schrift- und Zeichenarten werden hier erläu-tert und zum besseren Verständnis in Bezug zu unserem Sprachsystem gesetzt.Kapitel Drei beherbergt das eigentliche Herzstück des Buches: Die Besonderheiten der japanischen Typografie. Hier werden die wich-tigsten makro- und mikrotypografischen Aspekte der Sprache - etwa der Durchschuss, die Spationierung oder die Zeichendickte - bespro-chen und durch Grafiken visualisiert. Der gesamte Inhalt wurde im Gegensatz zu meinem ersten Buchprojekt „Tokyo Sonata“ ausschließlich von mir selbst recherchiert, zusammengetragen und editiert. Auch die verwendeten Fotografien fallen gänzlich unter meine Autorenschaft.

An diesem Projekt reizte es mich besonders, mehrere persönliche Interessen miteinander verbinden zu können. Die Möglichkeit, meine Kenntnisse über Layout und Buchtypografie weiter zu verbessern sowie das Wissen über Sprache und Schrift zu erweitern, waren die treibende Motivation hinter dieser Arbeit. Überdies hinaus wollte ich von mir noch ungetestete Produktionstechniken ausprobieren und mit in das Projekt einbauen. Aus diesem Grund habe ich mich für einen beschrifteten Buchrücken, eine Banderole und die Kapitel einfassende transparente Seiten entschieden.

Japanische Typografie:

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Das typografische und gestalterische Konzept:

Durch die selbstgewählte Aufgabe konnten Inhalt und Layout entspre-chend frei bestimmt werden. Nach einer längeren Formfindungsphase entschied ich mich dafür, das Buch durchweg im Stil eines alten, fast „angestaubten“ Lehrbuches zu gestalten. Aus diesem Grund ist es ausschließlich in der Garamond gesetzt, der ein eher unmoderner Charakter anhaftet. Ferner werden die typografi-schen Fachbegriffe und japanischen Fremdwörter in marginal gesetzten Fußnoten erklärt. Auch die zahlreichen Tabellen und Schaubilder, die oft betont karg wirken, sollen an den besonderen Duktus des Lehrbu-ches erinnern. Für den Innenteil wurde ein gebrochen weißes, fast gelb-lich anmutendes Papier benutzt.Im Allgemeinen wurde auf eine zurückhaltende Gestaltung wert gelegt und auf Experimente im Layout verzichtet. Der Seitenspiegel ist daher asymmetrisch und rechtsdrängend angelegt und vermittelt durch einen festen Stand auf der einzelnen Seite eine gewisse Ruhe. Aus dem sel-ben Grund sind die verwendeten Fotografien schwarz-weiß eingefärbt.In den überwiegenden Fällen beziehen sie sich auf das Thema der Typografie und zeigen die unterschiedlichsten Anwendungen von Schrift und Zeichen. Der Titel des Buches ist in einem gebrochenem Weiß gehalten, auf dem in schlichter Weise Titel und Autor genannt werden. Eine schmale, dunkelbraune Banderole, die um den Buchkörper ge-legt wird, lässt die Fibel vollständig und wertig wirken. Hinzu kommen transparente Seiten, die jeweils innerhalb der Kapiteltrenner eingefügt wurden und den trennenden Effekt haptisch wie optisch verstärken.

Auszug aus dem Vorwort von „Japanische Typographie“

„DIE JAPANISCHE SPRACHE ist keine leichte. Das steht definitiv fest. Ein, sagen wir, kleines Detail, welches die ganze Sache noch um einiges erschwert, ist die Vielfalt der Formen, der Schriftzeichen, die in diesem Schriftsystem verwendet werden. Da, wo wir als Benutzer der LATEIN-

SCHRIFT, in unserem Falle das deutsche Alphabet, mit 59 Buchstaben aus-kommen, uns mit diesem Vorrat alles ausdrücken können, was wir so belie-ben, braucht der Japaner insgesamt vier Systeme mit mindestens über 2600 Zeichen. Natürlich muss ein Typograph nicht gleich alles gelernte vergessen, sobald er eine asiatische Sprache korrekt setzen möchte, da es immer noch um ganz universelle Regeln der menschlichen Wahrnehmung geht, die auch in anderen Systemen als dem Lateinischen gelten. Trotz dieser allgemeinen Regeln, die jedem Schriftsystem zugrunde liegen, muss der Gestalter sich den kulturellen und historischen Hintergründen anpassen und sich auf sie einlassen. Dieses Büchlein soll dem Autor selbst, sowie jedem interessiertem Leser ebenfalls, diese faszinierende Sprache und deren ( typographische ) Besonderheiten nahe bringen. Auf den folgenden Seiten wird nun auf genau diese hervorhebenswerten Eigenschaften, die Gemeinsamkeiten und Unter-schiede eingegangen und in einer angemessenen Detailtiefe besprochen. Zum Bildkkonzept lässt sich abschließend noch hinzufügen, das alle Fo-tos ausschließlich vom Autor selbst geschossen sind, und neben ein paar generellen Eindrücken Tokyos die verschiedensten Beispiele der japanischen Typografie und dessen Umgang zeigen sollen — vom Baustellenschild, über die handgemalte Preisliste eines Friseurs, bis hin zu den Skyline Ansichten, die riesige Werbebanner in sich tragen.“

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Doppelseiten

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Ansichten des Buches

6. Semester

Japanisch für Kinder - Ein Lehrbuchトビアス・ホレンダ - Tobias Hollender

Seminar: Colloquium PrivatissimeDozent: Prof. Uwe J. Reinhardt

Freie Projektwahl

6. Semester - Colloquium Privatissime

Kursbeschreibung:„Colloquium für freie gestalterische oder Forschungsprojekte; Diplomarbei-ten, Bachelorarbeiten und Masterarbeiten.“

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Japanisch für Kinder - Ein Lehrbuchトビアス・ホレンダ - Tobias Hollender

Format: 180 mm breit, 240 mm hoch.Umfang: 144 Seiten.Schrift: Ideal Sans Light; 10 pt. / 14 pt.Headlines: Ideal Sans Medium Italic; 15 pt / 19 pt.

umlaufende Banderole, 613,4 mm breit, 76 mm hoch; beschrifteter Rücken.

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Das Projekt des 6. Semesters trägt den Titel „Kodomo no tame no ni-hongo“ ( wörtl.: „Japanisch zweckmässig für Kinder“ ) und ist ein Sprachkurs für Kinder und Interessierte höheren Alters. Es umfasst 144 Seiten und teilt sich in zwei Kapitel und eine kurze Einführung auf. In letzterer wird durch drei kindgerechte Essays über die Kultur und Eigenheiten Japans berichtet; außerdem werden die beiden Maskott-chen des Buches vorgestellt: Dai-kun, ein Rettich mit Doktorgrad und sein Freund Ninjin, eine kleine Möhre aus der Provinz. Das erste Kapi-tel leitet den Leser in die japanische Schrift und das Erlernen der ein-zelnen Zeichen ein. Die Silbenschriften Hiragana und Katakana werden übersichtlich aufbereitet und durch die Erklärungen zur Strichreihen-folge vervollständigt.Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Erlernen der grundlegen-den Japanischkenntnisse und klärt wesentliche Fragen zum Thema. Anhand einfacher Dialoge gelingt ein erster Einstieg in die Sprache. Der Kurs richtet sich diesbezüglich nach dem Lerninhalt erster Klas-sen japanischer Elementarschulen. Die Dialoge werden von Zählübun-gen, dem Benennen von Gegenständen, aber auch kleinen Rätseln und Suchbildern aufgelockert. Der gesamte Inhalt wird stets von kindlich gehaltenen Vektorillustrationen der beiden Hauptcharaktere begleitet.Wie schon bei dem Vorgänger „Japanische Typografie“ war es hier mein Anliegen, persönliche Interessen - also Typografie, das Buchlayout und das Erlernen der japanischen Sprache - zu vertiefen und in einem klei-nen Leitfaden aufzubereiten. Solche Projekte - in die meistens mehr als 6 Monate Arbeit investiert werden - führen immer zu einem besonders hohen Lerneffekt, der zu größten Teilen meine Motivation ausmacht.

Inhalt und Idee

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Den Kapiteln des Buches ist jeweils ein bestimmtes Farbkonzept zugeordnet. Das erste Kapitel, welches in die japanischen Schriftzei-chen einführt, ist in hellen Blautönen gehalten, die Sprachübungen des zweiten Kapitels in Pink- und Rottönen. Gut zu erkennen ist diese Gliederung auch an der zweigeteilten Schnittkante des Buchkörpers. Der Fließtext bewegt sich innerhalb eines asymmetrisch und rechts-drängend angelegten Seitenspiegels. Hier ist die Schrift an die besonderen Lesegewohnheiten von Kindern angepasst und dementsprechend groß und luftig im Zeilenabstand ge-setzt. Wesentliche Begriffe innerhalb des Textes sind gut sichtbar in einem fetten Kursivschnitt ausgezeichnet und am unteren Rand der Seite als Fußnote erläutert. Wichtige Merksätze werden durch Farbfel-der besonders hervorgehoben und im farblichen Konzept des jeweili-gen Kapitels gehalten.

Gestaltung und Typografie

Auszug aus dem Vorwort von „Japanische Typographie“

„Diese kleine Fibel versteht sich als Fortsetzung des ersten Bandes zur Japanischen Typographie „日本のタイポグラフィ — nihon no typogra-phy“, welcher im Wintersemester 2010 an der Fachhochschule Düsseldorf entstanden ist. Nach der Vermittlung der grundlegenden Kenntnisse über Schrift, Sprache und Typographie innerhalb des ersten Bandes wird es sich in dieser Iteration nun um das eigentliche Erlernen der Sprache drehen. Zwar ist dieses Büchlein von der Illustrations- und Erklärungsebene her eher an Kinder gerichtet, jedoch können auch interessierte Japanischneulinge höherer Altersstufen diesen Leitfaden für ihre Zwecke nutzen – wie übri-gens auch der Autor selbst. Inhaltlich schneidet das Druckwerk den Stoff der ersten Klassen der japanischen Grundschule an; dies entspricht den rudi-mentärsten Grundkenntnissen der Sprache, welche unter anderem die zwei Silbenalphabete Hiragana und Katakana, das Benennen von Dingen und Gegenständen, einfachste Satzkonstruktionen und natürlich die ersten Kanji beinhaltet. Um den Leser und die Leserin nicht direkt zu vergraulen, wurden die Lerninhalte natürlich stark begrenzt und auf das Wesentliche reduziert. Mit diesem bescheidenem Leitfaden soll ein erster Einstieg in die Materie besonders leicht fallen und die Lust auf mehr wecken. Als Gestalter dieses einfachen Büchleins, das, während ich folgende Zeilen schreibe, kurz vor der Fertigstellung steht, liegt mir besonders dieser zweite Teil am Herzen, da auch in diese Seiten sehr viel Arbeit und Schweiß inves-tiert wurden. Ich hoffe somit sehr, dass auch diese Fibel ein wenig Kurzweil und Erkenntnis bringen wird.

Also がんばってね !!Tobias Hollender im Herbst 2011“

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Wie spät ist es ?Es ist drei Uhr.いまなんじですか。さんじです。

Doppelseiten

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Ansichten des Buches

Schluss

Über das Studium II

Da meine Versuche, das Studium in kohärenter Prosa aufzubereiten in sentimentales Geschwafel ausarteten, hier nun nicht weniger effektiv meine Gedanken in Stichwortform:

Dankbar über Verlauf des Studiums und der Projekte - immer Lust auf Neues - manchmal fehlte die Möglichkeit zur Spezialisierung - Grü-ner Tee, hektoliterweise - Tschichold - das Verlagswesen finde ich sehr spannend - manche Seminare eher nicht - viel Stress - manchmal ent-spannt - Recherche - 1,0 - „ich brauch noch mehr Zeit“ - Disziplin - Bü-cher machen - die alten Meister imitieren - viel lernen - Papier bestel-len - Typografie - Kunst - phantastische Seminare - Buchstaben brin-gen Freude - Perspektivänderungen zweimal pro Woche - Magen in der Mensa verdorben - ein guter Blocksatz - einige Haare verloren - ein schöner Seitenspiegel - Mentoren und Freunde - Buchrücken berech-nen - Lernen durch machen - stöbern - Warum muss man die Tasche in der Bibliothek abgeben ? - IDEA Magazine -1,3 - keine zentralen Ar-beitsräume - ich möchte entscheiden, welche Seminare ich brauche - viele Inspirationen - viel austauschbares - visuelle Bombardements - Inhalte kreieren - sich Arbeit schaffen - ein Kurs, dreißig Notizzettel - meine Festplatte ist randvoll - Wo ist Herr Malsy ? - millionen Zigaret-ten - Wie ist das WiFi Passwort ? - der Designereingang - Hipster wo-hin man spuckt - Ink-Traps - Japan - eigenes Büro nach dem Master ? - Indesign als zweite Heimat - fertige Projekte - Wo ist Herr Reinhardt ? - Nachtschichten - TYPOGRAFIE - manche Dozenten haben einiges verändert - Kenya Hara - Master - viel gemacht - tatsächliches Inte-resse - viele treibende Kräfte in der FH - Layouten als Lebensinhalt - Kreativspaziergänge - inspirierende Kommilitonen - viele Diskussionen, reger Austausch - Deadlines - Projekte planen - Kritikfähigkeit erlernt - Dozenten geben nur den Rahmen vor - der Macintosh als weapon of choice - Grüner Tee und Bier - Präsentationsangst - Einblick in die

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unterschiedlichsten Bereiche - Spaß am Versagen - Aus der Not eine Tugend machen - Gestalter sein - Lars Müller - bedeutungsvoll anstatt belanglos - den Schreibtisch aufräumen - fleißig sein - Bücher, Bücher, Bücher - gemischte Gefühle über das Studienende.

Portfolio zur Bachelor-Thesis von Tobias HollenderFachhochschule Düsseldorf, Fachbereich 2 Wintersemester 2011 / 2012

Betreuende Dozenten: Prof. Victor Malsy und Prof. Uwe J. Reinhardt

Portfolio zur Bachelor-Thesis von Tobias Hollender

Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich 2

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Betreuende Dozenten:

Prof. Victor Malsy und Prof. U

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