Upload
trantu
View
233
Download
2
Embed Size (px)
Citation preview
TÜV Süd AkademieUmsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
Post Market Surveillance (PMS) - ErwartungenDie Bedeutung des PMCF im Rahmen der Marktüberwachung der Marktüberwachung
Mü h 07 07 2016
Dr. Andrea RöthlerHead of Project Management,
München, 07.07.2016 Manager Regulatory Affairs Medical Devices
RECHTSGRUNDLAGE
► Entwurf der Medizinprodukteverordnung (25. Mai 2016)
REGULATION OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL on medical devices, and amending Directive 2001/83/EC, Regulation (EC) No 178/2002 and Regulation (EC) No 1223/2009
► Chapter VII - Post-market surveillance, vigilance and market surveillanceAnnex IIa: Technical documentation on post-market surveillanceA XIII P t B P t k t li i l f llAnnex XIII Part B: Post-market clinical follow-up
► Chapter VI – Clinical evaluation and clinical investigationsAnnex XIII Part A: Clinical evaluationAnnex XIV: Clinical investigations
► E t f d V d fü I it Di tik (25 M i 2016)► Entwurf der Verordnung für In-vitro Diagnostika (25. Mai 2016)
► Analoge Regelung zu Medizinprodukten
Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis 207.07.2016
POST-MARKET SURVEILLANCE
Marktüberwachung (Post-Market Surveillance, PMS)
► Verpflichtend für jedes Medizinprodukt durchzuführen
► PMS-System etablieren (Kapitel VII Artikel 60 a c)► In Abhängigkeit von der Risikoklasse und Art des Produkts
► PMS-System etablieren (Kapitel VII, Artikel 60 a-c)
► Teil des QM-Systemsy
► Einhaltung vom Verantwortlichen für „Regulatory Compliance“ zu gewährleisten
Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis 307.07.2016
POST-MARKET SURVEILLANCE
PMS-System
► Proaktive Sammlung und Auswertung von Erfahrungen nach Inverkehrbringen zur…
Überprüfung der ImplementierungQualität/Leistung/
Sicherheitwährend des
Produktlebens-
Implementierungkorrektiver/präventiver
Maßnahmen+
Produktlebenszyklus
Information der Information der Behörden/ggf.
Benannten Stelle
Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis 407.07.2016
POST-MARKET SURVEILLANCE
Daten aus PMS tragen dazu bei…
► Technische Dokumentation kontinuierlich zu aktualisieren, u.a. ► Klinische Bewertung / Risiko-Nutzen-Analyse / Risikomanagement /
i ü i i i i i
► G b h t li hk it / Si h h it d L i t d
Kurzbericht über Sicherheit und klinische Leistung (gemäß Artikel 26)
► Konstruktions- und Fertigungsunterlagen / Gebrauchsanweisung / Label
► Gebrauchstauglichkeit / Sicherheit und Leistung des Produkts zu verbessern
► Notwendigkeit korrektiver/präventiver Maßnahmen oder
► Tendenzen aufzudecken und zu melden (gemäß Artikel 61a)
► Notwendigkeit korrektiver/präventiver Maßnahmen oder Sicherheitskorrekturmaßnahmen im Feld zu überprüfen
(g )
► Falls relevant, Marktüberwachung anderer Produkte zu unterstützen
Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis 507.07.2016
POST-MARKET SURVEILLANCE
Durchführung gemäß PMS-Plan (Anhang IIa)
► Bestandteil der Technischen Dokumentation
► Beschreibt Prozesse für das proaktive Sammeln und Bewerten
Informationen
von Informationen
Informationen ausMeldungen von
Anwendern (Feedback/
Reklamationen)
Veröffentlichungen über gleichartige
Produkte
Vigilanz- und
Reklamationen) Produkte
LiteraturDatenbanken Trend Reporting Datenbanken
Registern Klinische Nachbeobachtung
(PMCF)
607.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
POST-MARKET SURVEILLANCE
PMS-Plan - Inhalt
► Beschreibt u.a. ► Kommunikationswege mit Behörden, Benannten Stellen, Anwendern► P i i t M ß h id tifi i d ► Prozesse wie geeignete Maßnahmen zu identifizieren und
umzusetzen sind, inkl. korrektiver Maßnahmen► Wege wie Produkte, für die korrektive Maßnahmen erforderlich sind,
zu identifizieren sindzu identifizieren sind► Grenzwerte/Indikatoren für die Neubewertung der Risiko-Nutzen-
Analyse / Risikomanagement
► Post-market clinical follow-up Plan (PMCF-Plan) oder Begründung, warum klinische Überwachung nach Inverkehrbringen nicht erforderlich isterforderlich ist
707.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
POST-MARKET CLINICAL FOLLOW-UP
Post-market clinical follow-up (PMCF, Anhang VIII, Teil B)
► Teil des PMS-Plans
► Verpflichtender Teil im Rahmen der Klinischen Bewertung
► Lifecycle-Prozess
► Klinische Weiterverfolgung nach dem Inverkehrbringen ist ein
► Verpflichtender Teil im Rahmen der Klinischen Bewertung
► Klinische Weiterverfolgung nach dem Inverkehrbringen ist ein fortlaufender Prozess zur Aktualisierung der klinischen Bewertung
► Implantate/Klasse III Produkte:pBericht zur klinischen Bewertung und der Kurzbericht über klinische Sicherheit und Leistung (gemäß Artikel 26) jährlich mit Daten aus Marktüberwachung zu aktualisieren
807.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
POST-MARKET CLINICAL FOLLOW-UP
Durchführung gemäß PMCF-Plan (Anhang III, Teil B, § 2)
► Beschreibt Prozesse für das proaktive Sammeln und Bewerten klinischer Daten
Im Rahmen der Bei
Anwendung des Produkts
Im Rahmen der Zweckbestimmung
des odu s
Nach CE-Kennzeichnung/InverkehrbringenInverkehrbringen
Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis 907.07.2016
POST-MARKET CLINICAL FOLLOW-UP
PMCF-Plan
Methoden und Verfahren des PMCF
inkl. Begründung
Verweis auf Normen d L itli i
Bewertung der klinischen Daten zu gleichwertigen/
Inhalt
und Leitlinienähnlichen Produkten
Verweis auf Bericht zur klinischen Bewertung/ Risiko-
t
Zeitplan für PMCF-Aktivitäten
Spezifischen Ziele managementSpezifischen Ziele des PMCF
1007.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
POST-MARKET CLINICAL FOLLOW-UP
Ziele PMCF
1. Bestätigung der Sicherheit und Leistungsfähigkeit während der erwarteten Lebensdauer
2. Bestätigung der Hinnehmbarkeit der ermittelten RisikenRisiken
3. Aufdecken unbekannter Nebenwirkungen/3. Aufdecken unbekannter Nebenwirkungen/neuer Risiken
4. Ermittlung einer fehlerhaften oder zulassungs-überschreitenden Verwendung des Produkts
1107.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
POST-MARKET CLINICAL FOLLOW-UP
PMCF-Studien sind u.a. erforderlich bei Produkten …
► mit nicht ausreichend Erfahrungen zur Langzeitsicherheit und/oder –leistungsfähigkeit
► mit möglichen Restrisiken
► wenn neue Informationen zur Sicherheit und Leistung bekannt werdeng
PMCF-Studien u.a. bei:
► Innovationen oder signifikanten Produktänderungen► Hochrisikoprodukten
d kt it t h Ä i l i i ► Produkten mit Bewertung nach Äquivalenzprinzip (z.B. modifizierte Klasse III Produkte/Implantate)
12Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis07.07.2016
POST-MARKET CLINICAL FOLLOW-UP
PMCF-Studien
PMCF-Studien (CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt,
innerhalb der Zweckbestimmung)
ohne zusätzliche invasive/ belastende Untersuchungen
zusätzlich invasive/belastende Untersuchungen
„Post-market clinical follow-upi ti ti
? „Other clinical investigations“ ?ginvestigations“
„ g
Artikel 54 (Artikel 60aa)
Klinische Prüfungen bezüglichSicherheit und Leistung
Einfluss auf Selektion der Patienten und Behandlung
Sonstige Studien wie z.B. Beobachtungsstudien, Register, bezüglich
Sicherheit, Anwenderverhalten
Keinen Einfluss auf Selektion
13
der Patienten und Behandlung Keinen Einfluss auf Selektion der Patienten und Behandlung
07.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
POST-MARKET CLINICAL FOLLOW-UP
PMCF-Studien
„Post-market clinical follow-upinvestigations“ ? „Other clinical investigations“ ?
Zustimmende Bewertungder Ethikkommission
Zustimmende Bewertungder Ethikkommissionder Ethikkommission
Anzeige bei der Bundesoberbehörde
+der Ethikkommission
Mindestens 30 Tage vor Beginn der klinischen Prüfung
Bundesoberbehörde
Einreichungsunterlagen gemäß Anhang XIV, Kapitel II
Gelten Artikel 50(§ 6 b-k und m), Artikel 55, 56, Gelten Artikel 50 (§ 2, 3, 5 c, cb, e, h, l, 8)
14
(§ )57 und 59(6) und Vorgaben Anhang XIV
(§ )bzw. nationale Vorgaben
07.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
POST-MARKET CLINICAL FOLLOW-UP
PMCF-Bewertungsbericht (Anhang III, Teil B, § 3, 4)
► Bestandteil der Technischen Dokumentation
► Zusammenfassung der Analysen und Ergebnisse aus PMCF ► Zusammenfassung der Analysen und Ergebnisse aus PMCF
► Schlussfolgerungen berücksichtigen
Klinische B t
RisikomanagementBewertung
g(CAPA)
PMS-Bericht
1507.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
POST-MARKET SURVEILLANCE
PMS-Bericht
2 Arten von PMS-Berichten
Klasse I Produkten Klasse IIa, IIb und III Produkten
PMS-Report „Periodic Safety Update Report“
Zusammenfassender Report Pro Produkt ggf. pro Kategorie oder Gruppe von Medizinprodukten zu erstellen
Artikel 60 b Artikel 60 c
von Medizinprodukten zu erstellen
Bestandteil der Technischen Dokumentation
1607.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
POST-MARKET SURVEILLANCE
PMS-Bericht
PMS-Report „Periodic Safety Update Report“
Zusammenfassung der Ergebnisse/Schlussfolgerungen aus PMS-Analyse,Beschreibung korrektiver/präventiver Maßnahmen
++Ergebnis Nutzen-Risiko-Bewertung,
Schlussfolgerungen aus PMCF Report,Umsatzvolumen, Abschätzung Anzahl Umsatzvolumen, Abschätzung Anzahl
an Anwendern/Häufigkeit der Anwendung
Aktualisierung bei Bedarf AktualisierungKlasse IIa - mindestens alle 2 Jahre
Klasse IIb//III - jährlich
1707.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
Klasse IIb//III jährlich
POST-MARKET SURVEILLANCE
PMS-Bericht
PMS-Report „Periodic Safety Update Report“
Behörden nach Aufforderung Klasse III Produkte/Implantate über elektronisches System
Benannte Stelle + Behörden Benannte Stelle + Behörden (inkl. Evaluierung Benannten Stelle)
Sonstige Produkte (Klasse IIa/IIb) B t St ll + Benannte Stelle +
Behörden nach Aufforderung
Timelines für Weiterleitung des Sicherheitsberichts werden über Durchführungsrechtsakt definiert
1807.07.2016 Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis
FAZIT
Hersteller sind verpflichtet…
► aktiv nach Markteinführung Erfahrungen zu ihren Produkten zu sammeln um die Technische Dokumentation zu aktualisieren
► auf Basis des PMS bzw. PMCF- Plans ein umfassendes PMS-System zu etablieren, das der Benannten Stelle im Rahmen der Zertifizierung vorzulegen ist
► die Klinische Bewertung über PMCF kontinuierlich zu aktualisieren und die Erforderlichkeit von PMCF-Studien zu prüfen
► die Ergebnisse aus PMS und PMCF zu bewerten und notwendigekorrektive, präventive Maßnahmen zu implementieren
mit dem Ziel, Qualität, Sicherheit und Leistung über den Produktlebenszyklus
hinweg zu gewährleisten
19Umsetzung der MDR/IVDR in der Praxis07.07.2016
g g
ANYANY QUESTIONS ?
THANK YOU !
Dr. Andrea Rö[email protected]+49 89 20 91 20-2149 89 20 91 20 21www.gkm-therapieforschung.de