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Geographie(n) verstehen durch Mehrsprachigkeit Konzeptbildung am Beispiel des geographical concepts „change/Wandel“ eine Design-Based Research Studie im Rahmen des bilingualen Geographieunterrichts (Deutsch/Englisch) Pola Serwene Forschungsdesign Fragenkomplexe: Verwendete Materialien und Einsatz von Geographieschulbüchern (deutsches, bilinguales und britisches Schulbuch) Beurteilung der Materiallage für den bilingualen Geographieunterricht Sprachgebrauch im bilingualen Geographieunterricht Vorerhebung/Problemdefinition Leitfadengestützte Interviews mit bilingualen Geographielehrkräften (n=7-9) Entwicklung des Interventionsdesigns Entwicklung einer Unterrichtskonzeption in Zusammenarbeit mit Lehrkräften Iterative Design-Implementierung (3 Erprobungszyklen) Evaluation & Reflexion Produktebene Design framework (didaktische Szenarien) Gestaltungshinweise für Unterrichtskonzeptionen zur Ausbildung von Konzeptverständnis unter Be- rücksichtigung beider beteiligter Sprachen im bi- lingualen Geographieunterricht Theorieebene Bereichsspezifische Theorien Einblicke in das geographische Konzeptveständnis der Lernenden unter Einbezug zweier Sprachen Erkenntnisse über die didaktische Entwicklung von Lernmaterialien unter der Prämisse der Zweisprachigkeit Wie muss eine Unterrichtskonzeption, welche durch den Einsatz beider beteiligter Sprachen zum Konzeptverständnis der Lernenden beiträgt, entwickelt sein? Welchen Mehrwert hat eine integrative, zweisprachige Didaktik für das geographische Konzeptverständnis der Lernenden? Forschungsfragen Produktebene Theorieebene DBR weist zwei grundlegenden Zieldimensionen auf: 1. Lösungen von Problemen in der Bildungspraxis zu entwickeln. 2. Die Generierung von Theorien, die kontextsensitiv und für die Praxis brauchbar sind und gleichzeitig Theorie-Praxis-Transfer durch Design-based Research (DBR) wissenschaftliche Erkenntnis zum Lernen und Lehren erweitern (EULER 2014/ REINMANN 2005). Wie können beide beteiligte Sprachen zu einer Konzept- bildung im bilingualen Geographieunterricht beitragen? Kann eine inhaltliche Verschlankung durch die Ausbildung von Konzeptverständnis der Lernenden aufgehoben werden? Erkenntnisinteresse Die bilinguale Praxis wird den Inhalten des Faches Geographie nicht gerecht, da eine zu starke Simplifizierung der geographischen Sachverhalte zugunsten des Sprachniveaus der Lernenden stattfindet. Die postulierte, aufgeklärte Einsprachigkeit (Zielsprache) im bilingualen Unterricht zielt alleinig auf eine erweiterte Fremdsprachenkompetenz ab. Monolinguale Unterrichtsmaterialien werden für den bilingualen Geographie- unterricht entwickelt. Es fehlt gänzlich an Unterrichtsmaterialien für eine funktionale Mehrsprachigkeit (ALBRECHT & BÖING 2010). Ausgangslage 1. Erprobungszyklus: Ziel: Prüfung der Durchführbarkeit der Unterrichtskonzeption sowie der Erhebungsinstrumente 2. und 3. Erprobungszyklus: Zielsetzung und Erhebungsinstrumente noch in Planung Die Phase der grundlegenden Literaturrecherche, die Durchführung der leitfadengestützten Interviews sowie die Wahl des geographical concepts change /Wandel“ (T AYLOR 2008) ist abgeschlossen. Zurzeit wird die geographische Konzeptbildung theoretisch fundiert und die Vernetzung des geographical concept change /Wandel“ mit Konzepten der Humangeographie und Geowissenschaften nachgewiesen. Es wurde mit der Entwicklung der Design-Prinzipien aus den Bereichen Konzeptbildung, bilinguales Lehren und Lernen, Mehrsprachigkeitsdidaktik und geographische Fachlichkeit begonnen. Es folgt zeitnah die Präzisierung des Forschungsdesigns mit der Auswahl der Erhebungsinstrumente sowie die beginnende Kollaboration mit Partnern aus der schulischen Praxis (bilinguale Geographielehrkräfte). Arbeitsstand Juni 2016 ALBRECHT, VOLKER & BÖING, MAIK (2010): Wider die gängige monolinguale Praxis?! – Mehrperspektivität und kulturelle Skripte als Wegbegleiter der Zweisprachigkeit im bilingualen Geographieunterricht. In: DOFF, SABINE (Hrsg.) (2010): Bilingualer Sachfachunterricht in der Sekundarstufe. Eine Einführung. Tübingen: narr Verlag. S. 58-72. EULER, DIETER (2014): Design-Research – a paradigm under development. In: EULER, DIETER & SLOANE, PETER F. E. (Hrsg.) (2014): Design-Based Research. Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Beiheft 27. Stuttgart: Franz Steiner Verlag GmbH. S. 15-45. REINMANN, GABI (2005): Innovation ohne Forschung? Ein Plädoyer für den Design-Based Research-Ansatz in der Lehr-Lernforschung. In: Unterrichtswissenschaft, H.1, S. 52-69. TAYLOR, LIZ (2008): Key concepts and medium term planning. In: Teaching Geography, 33, 2, S. 50-54. Kontakt Pola Serwene Universität Potsdam Institut für Geographie Didaktik der Geographie 0049-(0)331-977-2286 [email protected] Das Poster zum Download finden Sie mithilfe des obenstehenden QR-Codes oder auf Anfrage per E-Mail. Framing Vorstrukturierung der Problemlösung Scripting Gestaltung eines ersten Ablauf- und Handlungsmodells Prototyping Entwicklung einer praxistauglichen Intervention

Poster Pola Salzburg - uni-potsdam.de...TAYLOR, LIZ (2008): Key concepts and medium term planning. In: Teaching Geography, 33, 2, S. 50-54. Kontakt Pola Serwene Universität Potsdam

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Geographie(n) verstehen durch Mehrsprachigkeit Konzeptbildung am Beispiel des geographical concepts „change/Wandel“

eine Design-Based Research Studie im Rahmen des bilingualen Geographieunterrichts (Deutsch/Englisch)

Pola Serwene

Forschungsdesign

Fragenkomplexe:Verwendete Materialien und Einsatz von Geographieschulbüchern (deutsches, bilinguales und britisches Schulbuch)

Beurteilung der Materiallage für den bilingualen Geographieunterricht

Sprachgebrauch im bilingualen Geographieunterricht

Vorerhebung/Problemde�nitionLeitfadengestützte Interviews mit bilingualen Geographielehrkräften (n=7-9)

Entwicklung des InterventionsdesignsEntwicklung einer Unterrichtskonzeption in Zusammenarbeit mit Lehrkräften

Iterative Design-Implementierung (3 Erprobungszyklen)

Evaluation & Re�exionProduktebeneDesign framework (didaktische Szenarien)

Gestaltungshinweise für Unterrichtskonzeptionen zur Ausbildung von Konzeptverständnis unter Be-rücksichtigung beider beteiligter Sprachen im bi-lingualen Geographieunterricht

TheorieebeneBereichsspezi�sche Theorien

Einblicke in das geographische Konzeptveständnis der Lernenden unter Einbezug zweier Sprachen

Erkenntnisse über die didaktische Entwicklung von Lernmaterialien unter der Prämisse der Zweisprachigkeit

Wie muss eine Unterrichtskonzeption, welche durch den Einsatz beider beteiligter Sprachen zum Konzeptverständnis der Lernenden beiträgt, entwickelt sein?

Welchen Mehrwert hat eine integrative, zweisprachige Didaktik für das geographische Konzeptverständnis der Lernenden?

ForschungsfragenProduktebene Theorieebene

DBR weist zwei grundlegenden Zieldimensionen auf:1. Lösungen von Problemen in der Bildungspraxis zu entwickeln.

2. Die Generierung von Theorien, die kontextsensitiv und für die Praxis brauchbar sind und gleichzeitig

Theorie-Praxis-Transfer durch Design-based Research (DBR)

wissenschaftliche Erkenntnis zum Lernen und Lehren erweitern (EULER 2014/ REINMANN 2005).

Wie können beide beteiligte Sprachen zu einer Konzept-bildung im bilingualen Geographieunterricht beitragen?

Kann eine inhaltliche Verschlankung durch die Ausbildung von Konzeptverständnis der Lernenden aufgehoben werden?

Erkenntnisinteresse

Die bilinguale Praxis wird den Inhalten des Faches Geographie nicht gerecht, da eine zu starke Simpli�zierung der geographischen Sachverhalte zugunsten des Sprachniveaus der Lernenden statt�ndet.

Die postulierte, aufgeklärte Einsprachigkeit (Zielsprache) im bilingualen Unterricht zielt alleinig auf eine erweiterte Fremdsprachenkompetenz ab.

Monolinguale Unterrichtsmaterialien werden für den bilingualen Geographie-unterricht entwickelt. Es fehlt gänzlich an Unterrichtsmaterialien für eine funktionale Mehrsprachigkeit (ALBRECHT & BÖING 2010).

Ausgangslage

1. Erprobungszyklus: Ziel: Prüfung der Durchführbarkeit der Unterrichtskonzeption sowie der Erhebungsinstrumente2. und 3. Erprobungszyklus: Zielsetzung und Erhebungsinstrumente noch in Planung

Die Phase der grundlegenden Literaturrecherche, die Durchführung der leitfadengestützten Interviews sowie die Wahl des geographical concepts „change/Wandel“ (TAYLOR 2008) ist abgeschlossen.

Zurzeit wird die geographische Konzeptbildung theoretisch fundiert und die Vernetzung des geographical concept „change/Wandel“ mit Konzepten der Humangeographie und Geowissenschaften nachgewiesen.

Es wurde mit der Entwicklung der Design-Prinzipien aus den Bereichen Konzeptbildung, bilinguales Lehren und Lernen, Mehrsprachigkeitsdidaktik und geographische Fachlichkeit begonnen.

Es folgt zeitnah die Präzisierung des Forschungsdesigns mit der Auswahl der Erhebungsinstrumente sowie die beginnende Kollaboration mit Partnern aus der schulischen Praxis (bilinguale Geographielehrkräfte).

Arbeitsstand Juni 2016

ALBRECHT, VOLKER & BÖING, MAIK (2010): Wider die gängige monolinguale Praxis?! – Mehrperspektivität und kulturelle Skripte als Wegbegleiter der Zweisprachigkeit im bilingualen Geographieunterricht. In: DOFF, SABINE (Hrsg.) (2010): Bilingualer Sachfachunterricht in der Sekundarstufe. Eine Einführung. Tübingen: narr Verlag. S. 58-72.EULER, DIETER (2014): Design-Research – a paradigm under development. In: EULER, DIETER & SLOANE, PETER F. E. (Hrsg.) (2014): Design-Based Research. Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Beiheft 27. Stuttgart: Franz Steiner Verlag GmbH. S. 15-45.REINMANN, GABI (2005): Innovation ohne Forschung? Ein Plädoyer für den Design-Based Research-Ansatz in der Lehr-Lernforschung. In: Unterrichtswissenschaft, H.1, S. 52-69.TAYLOR, LIZ (2008): Key concepts and medium term planning. In: Teaching Geography, 33, 2, S. 50-54.

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Pola SerweneUniversität PotsdamInstitut für GeographieDidaktik der Geographie0049-(0)[email protected]

Das Poster zum Download �nden Sie mithilfe des obenstehenden QR-Codes oder auf Anfrage per E-Mail.

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Framing – Vorstrukturierung der ProblemlösungScripting – Gestaltung eines ersten Ablauf- und HandlungsmodellsPrototyping – Entwicklung einer praxistauglichen Intervention