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1 Präweg Pappenheim 22.6.15 „Elternarbeit als Netzwerkarbeit zur Erziehungs- und Bildungspartnerschaft“ 3. Fachtag 1. Impulsvortrag: Dr. Tilman Lutz „Wer ist schwer erreichbar- Institutionen oder Eltern?“ Verschiedene Formen der Partizipation Information, Mitsprache, Mitwirkung... Elternarbeit braucht: Zeit, Kompetenzen, Geduld Schwer erreichbare Eltern: (sind in der Regel die, die andere Interessen haben als wir) Schwellen liegen in der: 1. Persönliche Ebene 2. Fachliche Ebene 3. Strukturelle Ebene Alltagsnähe: Eltern nicht nur Adressaten sondern selbst aktive Gestalter, die selbst etwas verändern können => Transparenz (als Kultur und Praxis) Haltung: Bereitschaft der Fachkräfte, den Adressaten zu beteiligen oder als Entscheidungsträger anzuerkennen (Macht geben) Wertschätzung und Anerkennung, strukturelle Verankerung von Elternbeteiligung Anforderung an Professionelle Elternbild: Expertise Eltern als „insider“, Profis als Fachexpertinnen Transparenz der persönlichen und institutionellen Grenzen Reflexion der Ansprüche und Ziele „Was will ich mit den Eltern? Was wollen Eltern von mir?“ Reflexion der Grenzen Woher hab ich Angst, wenn ich Eltern beteilige und mitbestimmen lasse Abwehrmuster (Phillip 2007) Bei Elternbeteiligung gilt es, Stigmatisierungen zu vermeiden. Erfordert einen unverstellten Blick auf Machtverhältnisse. Und eine Umverteilung von Macht. Erfordert das Verändern von Strukturen, von Deutungs- und Handlungsroutinen. Benötigt Ressourcen, materielle und immaterielle. Elternbeteiligung muss mehr sein als Elternarbeit, Information, Mitsprache und Mitwirkung. 2. Impulsvortrag: Elternarbeit mit unwilligen benachteiligen Eltern / Melike Yar Berlin 3mal 1 (Kinder Eltern Lehrer) macht stark „save the children „ seit 2013 in Deutschland 25000 Mitarbeiter weltweit. Kinderschutz...Prinzipien UN Kinderrechtskonventionen. Beratung Entwicklung Prozessbegleitung. Auftaktworkshop, Infopakete, Starterkit, Steuergruppentreffen, Kollegialer Peer. Austausch, Öffentlichkeitsarbeit, Beratung und Fallberatung, Evaluation). Erwartung an das Kind liegt an den Eltern (Unterschicht erwartet weniger von ihren Kindern als Mittel - oder Oberschicht => weniger Zutrauen und Motivation) => Präpäd www.praepaed.de Ansatz „fun“ Familie und Nachbarschaft (3 Stunden an 8 Nachmittagen für acht Wochen) Prinzipien der Zusammenarbeit mit Eltern Positive Erfahrungen vermitteln Erzverhalten. Stärken Eltern als Erzpartner gewinnen Vertrauen schaffen Kontakt zu anderen Eltern schaffen

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PräwegPappenheim22.6.15„ElternarbeitalsNetzwerkarbeitzurErziehungs-undBildungspartnerschaft“

3.Fachtag1.Impulsvortrag:Dr.TilmanLutz„Weristschwererreichbar-InstitutionenoderEltern?“VerschiedeneFormenderPartizipationInformation,Mitsprache,Mitwirkung...Elternarbeitbraucht:Zeit,Kompetenzen,GeduldSchwererreichbareEltern:(sindinderRegeldie,dieandereInteressenhabenalswir)Schwellenliegeninder:

1. PersönlicheEbene2. FachlicheEbene3. StrukturelleEbene

Alltagsnähe:ElternnichtnurAdressatensondernselbstaktiveGestalter,dieselbstetwasverändernkönnen

=>Transparenz(alsKulturundPraxis)Haltung:BereitschaftderFachkräfte,denAdressatenzubeteiligenoderalsEntscheidungsträgeranzuerkennen(Machtgeben)

WertschätzungundAnerkennung,strukturelleVerankerungvonElternbeteiligung

AnforderunganProfessionelle• Elternbild:ExpertiseElternals„insider“,ProfisalsFachexpertinnen• TransparenzderpersönlichenundinstitutionellenGrenzen• ReflexionderAnsprücheundZiele„WaswillichmitdenEltern?WaswollenElternvonmir?“• ReflexionderGrenzenWoherhabichAngst,wennichElternbeteiligeundmitbestimmenlasse• Abwehrmuster(Phillip2007)

BeiElternbeteiligunggiltes,Stigmatisierungenzuvermeiden.

• ErforderteinenunverstelltenBlickaufMachtverhältnisse.UndeineUmverteilungvonMacht.• ErfordertdasVerändernvonStrukturen,vonDeutungs-undHandlungsroutinen.• BenötigtRessourcen,materielleundimmaterielle.• ElternbeteiligungmussmehrseinalsElternarbeit,Information,MitspracheundMitwirkung.

2.Impulsvortrag:ElternarbeitmitunwilligenbenachteiligenEltern/MelikeYarBerlin

• 3mal1(KinderElternLehrer)machtstark„savethechildren„seit2013inDeutschland25000

Mitarbeiterweltweit.• Kinderschutz...PrinzipienUNKinderrechtskonventionen.• BeratungEntwicklungProzessbegleitung.• Auftaktworkshop,Infopakete,Starterkit,Steuergruppentreffen,KollegialerPeer.Austausch,

Öffentlichkeitsarbeit,BeratungundFallberatung,Evaluation).• ErwartungandasKindliegtandenEltern(UnterschichterwartetwenigervonihrenKindernalsMittel-

oderOberschicht=>wenigerZutrauenundMotivation)=>Präpädwww.praepaed.de Ansatz„fun“FamilieundNachbarschaft(3Stundenan8NachmittagenfürachtWochen)PrinzipienderZusammenarbeitmitEltern

• PositiveErfahrungenvermitteln• Erzverhalten.Stärken• ElternalsErzpartnergewinnen• Vertrauenschaffen• KontaktzuanderenElternschaffen

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3.Impulsvortrag:VonderElternarbeitzurErziehungs-undBildungspartnerschaft/ProfDr.WernerSacherNürnbergLiteratur:

• DasLehrerhasserbuch,LotteKühn,• DerElternhasser,EinLehrerschlägtzurück

• FörderpotenzialvonFamilieTiezeu.a.2005,NUBBEK2013,S126ff• EinflussderFamiliedoppeltsogroßwiedervonErziehernetc.• auchHattiestudie

=>Königsweg:Familienstärkenunddannmitihrzusammenarbeiten(sogarerfolgversprechenderalsGanztagesschule)

Schulgemeinschaft

• IndividuenEmpathie,VorurteilslosigkeitToleranzOffenheit• InteraktionenUmgangston,Empathie,Hilfsbereitschaft,ZeitnehmenfürEltern,Erreichbarkeit• OrganisationvonSchule

Gelände,Gebäude,vorausgesetzteFamilienmerkmalesozialeuökonomischeSituation,BildungsniveauVeranstaltungen

• Schuleintritt,Übertritt• Aktiveltern,BildungslotsenalsPaten• Begrüßungspaket,InfoMappefürEltern• Come-togetherAbendeindenKlassen(Elternabend)• Elterncafé,Elternstammtisch

RegelmäßigeKommunikation

• AktiveInformationshaltung(WichtigeInformationeneinholenundauchunaufgefordertgeben).• WirklicherInfoaustauschzwischenElternFachkräften.• NichtnurproblemveranlassteKommunikation(=>brauchtregelmäßigeKontakteohnebesonderen

Anlass).KooperationBegriff„Eltern“(weitgefasst)

• BiologischeEltern• SonstigeSorgeberechtigtenach§7SGBVIII• SonstigevolljährigePersonen

Onkel,Tanten,Oma...Paten...FamilienmitkumuliertenProblemen

• Schulprobleme• FinanzielleProbleme• Beziehungsprobleme• GesundheitlicheProbleme• PsychischeProbleme• Gewalt• Drogen

KooperationspartnersindnichtnurElternsondernunbedingtauchdieSchüler=>Lehrer,Schüler,

ElternsollenzudrittandenTisch.SchulbasierteKooperation

• Schülerlotsen• Betreuungsaufgaben• MitarbeitinProjekten• BegleitungvonAusflügen• MitarbeitinElterngremien

Häusliche/HeimbasierendeKooperation

• MotivationderKindersteigernindemsieInteresseanAufgabenzeigen• AnspornenbeimLernen• HelfenbeimLernen• AnhaltenzuPflichtbewusstseinundAnstand

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HeimbasierteKooperationistentscheidendfürdenBildungserfolgMetaanalysevonHillundTyson

Woraufkommtesan/• HoheErwartungenundstarkesZutrauenderEltern• AutoritativerErziehungsstil

LiebevolleUmgebungErmutigungFörderungvonSelbstständigkeitStrukturDisziplin,OrdnungundRegelnStrukturierterTagesablauf

• KommunikationmitdenKindern(nichtnurüberSchule)• MitdemKindlesen(Bücheransehenunddarübersprechen)

ElternindiePflichtnehmen,daskönnenalleElternleisten(unabhängigvomBildungsniveau)Eskommtnichtvor:=>unwesentlicherBeitragzuschulischemErfolgMITDEMKINDZUHAUSELERNEN(imgünstigstenFallwerdenKinderbequem,ansonstenkontraproduktiv)DafüristkeinhöhererBildungsabschlussnötig(nichtmalDeutsch-Kenntnisse)ManbrauchtElternbildung(=zentraleAufgabevonElternarbeit)Problem LösungÜberforderung VernetzungKosten Sponsoren,FördervereinEinmischunginPrivatsphäre Peer-to-PeerAngebote

AngeboteninAnfangsphasen,gemeinsameVeranstaltungenArbeitderElternvertreter

• KollektiveElternmitbestimmung(Elternvertretungen)• IndividuelleElternmitbestimmung(inDeutschlandgeringausgeprägt)• EntscheidendfürdenErfolgistdieIndividuelleElternmitbestimmung

ElternarbeitunterungünstigenBedingungen

ÄltereSchüler,großeKlassen,Fachlehrersystem,überaltertesKollegium,bildungsfernesKlientel,hohesMigrantenanteil,

EinflüsseaufBeziehungzwischenSchuleundElternhaus

• OrganisationderSchule:gering• Eltern-SchülerKlientel:stark• GestaltungderElternarbeit:sehrstark

ZentraleRolleKlassenleiter(verstehtsichalsSchnittstellenrolle,zuEltern,Kind,andereFachleiter,

=>dannok)