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Praktikumsbericht Intuity Media Lab

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Praktikumsbericht Intuity Media Lab Stuttgart

Sommersemester 2014Sebastian Rauer

6. Semester Interfacedesign

Fachhochschule Potsdam

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Portrait des Betriebs und der Arbeitsprozesse, die dort geleistet werden

Art und Umfang der persönlich geleisteten Tätigkeiten

Beschreibung der erworbenen Kompetenzen

Arbeitsproben

Reflektierende Bewertung des abgeleisteten Praktikums, der eigenen Arbeit dort, der Qualität der Praktikumsstelle und der Verbindung zur Lehre und Forschung in der FHP

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PortraitIntuity Media Lab befindet sich im Stuttgarter Westen, direkt am Feuersee. Verteilt auf zwei Etagen arbeiten die Mitarbeiter von Intuity - intern auch Itys genannt - an Projekten für interessante Kunden wie Daimler, Zeiss, Festo, Gira und einigen weiteren Unternehmen. Intuity über sich selbst:

Disruptive Technologien und eine bedachte Sicht auf unsere Welt, unsere Ressourcen und Bedürfnisse zeigen den Weg zu neuen Produkten, Dienstleistungen und Organisationen.In Zusammenarbeit mit Unternehmern, Vordenkern und Machern entwickeln wir neue Perspektiven, implementieren Geschäftsmodelle und gestalten eine attraktive User Experience.

Intuity Media Lab, gegründet 2002 in Stuttgart, wird von Markus Turber, Stefan Brandys und Steffen Süpple geführt. Rund 30 Mitarbeiter in Stuttgart und Hamburg arbeiten in kundengebundenen Teams an Projekten.

IdentitätIntuity macht es sich selbst nicht ganz einfach, die eigene Identität in kurze, prägnante Sätze zu fassen. Hierbei geht es um die Vermittlung der eigenen Außenwirkung.

Die Fragen, die sich mir stellen sind: Was kann Intuity und was will Intuity nach außen sein? Eine Agentur ist im großen Maße durch die Kunden geprägt, die sie betreut. Sie vermitteln einen ungefähren Eindruck vom Umfang und von der Vielfältigkeit eines Unternehmens. Es ist nicht leicht voraus zu sagen, was in Zukunft wichtig wird. Der Blick nach vorne muss so scharf wie möglich sein, um weiter mitspielen zu können. Hierbei geht es in erster Linie darum, Talente zu finden und zu fördern. Meine persönliche Empfehlung ist an dieser Stelle, die Gedanken und Ideen in einen eigenen Raum auszulagern. (Sowohl zeitlich als auch örtlich) Eine Art Ideenwerkstatt, welche unabhängig vom Tagesgeschäft funktioniert und es dennoch beeinflusst.

Das passiert in einem gewissen Maß bereits und sollte noch weiter ausgebaut werden. Interne Events könnten attraktive Mitarbeiter heranziehen. Events wie ein “Hacker Marathon” zum Beispiel könnten interessante Personen anziehen und Intuity erfährt dadurch eventuell ganz neue Sichtweisen von außen. Es gehört viel Arbeit dazu. Meiner Meinung nach ist aber der Output alleine entscheidend und würde den Aufwand überwiegen.

Ein guter Ansatz sind Sponsoring Tätigkeiten. Intuity hat in der Vergangenheit einige verschiedene Veran-staltungen gesponsert. Zum Beispiel wurde ein Camp für den Ideenaustausch zum Thema dezentralisie-rung von Daten in Köln unterstützt. (decentralizecamp.com) Auch der Besuch von Messen und anderen Events gehört für jeden Mitarbeiter dazu und wird mit Kostenübernahme der Reise- und Ticketpreise gefördert.

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TeamsDie Besonderheit ist hier, dass ein Team für jegliche Aufgaben verantwortlich sein kann. Das beginnt bei der Akquise von Neukunden, Planen von Budgets, geht über das Schreiben von Angeboten und Rechnun-gen, bis zur eigentlich Arbeit am Projekt. Innerhalb eines Teams gibt es entsprechende Verteilungen, der Befähigung entsprechend. Mitarbeiter tragen keine Titel, welche die Hierarchie nach außen kommunizie-ren. So heißt es bei Intuity Media Lab entweder Konzeption und Design oder Konzept und Technologie.

Langfristiges Ziel ist es, dass eingearbeitete Mitarbeiter in der Lage sind Projekte von Anfang bis Ende durchführen zu können und neue Mitarbeiter unter jener Führung arbeiten und lernen können. So ent-steht am Ende eine außerordentlich praktikable Situation, speziell für neue Mitarbeiter und Praktikanten. Der Lernprozess überträgt sich auf alle nachfolgenden Mitarbeiter und wird dadurch iterativ verbessert.

Serious Business

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Tools & MethodenMethoden und Tools innerhalb Intuity sind geprägt von selbstständiger Verwaltung und ständiger Verbes-serung. Eine Auflistung einige der Tools und Methoden, mit welchen Intuity täglich arbeitet:

Das Kapasheet trägt die Informationen eines jeden Mitarbeiters, über Auslastung der aktuellen und den kommenden Wochen. Eine Übersicht über den Trend der Auslastung eines jeden Mitarbeiters und die Auflistung von internen Projekten, welche nicht unbedingt abzurechnen sind. Das bietet einem selbst und anderen die Möglichkeit die Ressourcen besser zu verteilen.

Jira bietet Teams genaues Issue- und Projekttracking. Aus der Softwareentwicklung stammend hat sich die Methode der agilen Projektumgebung auf Designprozesse übertragen und funktioniert, durch Verant-wortungsverteilung und klare Aufgabenbeschreibung, sehr gut.

Die Intuity Box hat zweierlei Funktionen: zum einen bietet sie eine Art internes Wiki für Gedanken, Notizen, Tagebuch, Funktionsweise von Drucker, Anleitungen verschiedenster Prozesse und Poesie Al-bum. Zweite wichtige Funktion ist die Kommunikation mit Kunden. Während eines laufenden Prozesses erhalten einzelne Kunden Zugang zu einem mit dem Projekt assoziierten Bereich innerhalb der Box und haben dort die Möglichkeiten: aktuelle Stände in Bild und Schrift zu betrachten, selbst Feedback zum Projekt zu schreiben, Daten hoch- und runterladen.

Das Format notli - was „Night Of The Living Interns“ bedeutet - bot den Praktikanten die Möglichkeit sich und ihre Arbeiten vorzustellen. Das Format ist besonders spannend und richtig, wenn man es am An-fang des Praktikums durchführt. Mitarbeiter bekommen somit eine erste Idee, in welchen Gebieten sich die jeweiligen Praktikanten gut auskennen und können so im Verlauf des Praktikums zu den richtigen Personen für ihr Projekt greifen. Auf der anderen Seite gibt es den Praktikanten eine gute und entspannte Möglichkeit einfach einmal “hallo„ zu sagen.

Der Labtalk ist der Intuity Ted Talk. Hier werden Persönlichkeiten eingeladen, die sich in ihrem Fachgebiet bemerkbar gemacht haben und das gerne auch kommunizieren. Dabei ist es nicht wichtig ob es Design nahe Themen sind oder nicht. Es geht darum, Ideen und Inspirationen auszutauschen. In entspannter Athmosphäre werden Vorträge gelauscht und interessante Diskussionen geführt.

Die Zeiterfassung findet mittels Harvest statt. Harvest ist eine relativ junge Lösung, funktio-niert, meiner Meinung nach, sehr gut. Es steht jedem frei, ob er eine Art Timer am Rechner star-tet, wenn er an einem Projekt arbeitet oder es am Ende des Arbeitstages händisch einträgt.

Im Format Pony Circus bietet die Geschäfts-führung den Mitarbeitern Zeit und Gelegenheit

eigene Projekte vorzustellen, die in einer Art Pitch präsentiert werden können. Nicht aus jedem Projekt kommt am Ende ein profitables Geschäft heraus. Oft verspricht die Bearbeitung solch eines Themas ganz einfach den Blick und das Handeln in die Zukunft zu stärken.

Intuity Labtalk

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TätigkeitenIntuity ist eine auf den Praktikanten eingestellter Agentur. Das beginnt bereits bei der Vorbereitung nach dem erfolgreichen Bewerbungsprozess. Die vertraglichen Rahmenbedingungen waren von Anfang an nachvollziehbar und konnten anstandslos übernommen werden.

Ein wichtiger Teilaspekt ist die Integration von Praktikanten in laufenden Prozesse und Projekte. Die hatte bei mir von Anfang gut funktioniert. Für Daimler wurde die Mobility Connect iPhone App erwei-tert in welcher ich in den ersten Wochen mitgearbeitet habe. Das Projekt ist in sich ein wenig flexibler Arbeitsprozess. Vorgaben sind strickt und die Erweiterung findet stets unter entsprechend bestehender Konventionen statt. Das macht die Bearbeitung des Themas leichter.

Fehler können einfacher vermieden werden und die Einarbeitung von neuen Mitarbeiter geht schneller von der Hand. Frei nach dem Baukastenprinzip kann man ganze Screens aus einzelnen, schon beste-henden Teilen zusammensetzen.

Ein guter Einstieg für mich. Im ersten Mitarbeitergespräch stellte sich heraus, dass die Bearbeitung von meiner Seite hätte effizienter sein können. Ich begann die Arbeit mit Grundsatzfragen und stellte gewisse Details in Frage. Diese Fragen stellen sich allerdings nicht in diesem Abschnitt des Prozess.

Ein großer Teil meines Praktikums beschäftigte sich mit der Walter AG, mit Sitz in Tübingen. Ein Werk-zeughersteller für Metallzerspanung und langjähriger Kunde von Intuity.

Um die Wettbewerbsfähigkeit dieses Unternehmens zu sichern, ist es erforderlich durchgehend gute technische Verbesserungen und eine hohe Kundenzufriedenheit zu bieten. Intuity hilft an dieser Stelle die digitalen Prozesse zu gestalten.

Workshop bei Intuity

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Workshop bei der Walter AG in Tübingen

Mein Engagement begann damit, herauszufinden, wie sich die Walter AG als Unternehmen der Zukunft stellt und was sich der Kunde wünscht. In diesem speziellen Fall war es eine Anwendung um Werk-zeuge von der Walter AG online zu kaufen. Sowohl am Computer als auch am Tablet und Smartphone sollte es dem Kunden in angenehmer Art und Weise möglich sein, seine Werkzeuge zu bestellen.Um verlässliche Aussagen darüber zu treffen war es erforderlich einen ausgeprägten Designprozess anzuwenden. Es wurden Persona entwickelt und stetig in Zusammenarbeit mit der Walter AG verbes-sert.

Die Persona gaben uns die Antworten auf Fragen, die im späteren Verlauf während der Bearbeitung aufkamen. Sie bildeten die Grundlage für wichtige Designentscheidungen und boten uns Sicherheit. Zudem haben wir mittels Co-Creation Workshops bei der Walter AG zusammen an Lösungen gearbeitet. Es ging um die Katalogisierung von 30.000 Werkzeugteilen. Als Gestalter ist man an dieser Stelle auf die Fachkunde der Mitarbeiter des jeweiligen Unternehmens angewiesen um ein gutes und verlässli-ches Produkt zu entwerfen.

Anschließend ging es um die Bedienbarkeit eines solchen Produkts. Mittels FIAD (Fast Interaction Design) - Wireframes wurden Prozesse iterativ verbessert und Probleme aufgedeckt und gelöst.

Die Arbeit mit der Walter AG funktioniert auf einem sehr guten Level und beide Seiten behan-deln sich mit großen Vertrauen. So kam es dann auch zu einem Pilotprojekt zwischen der Walter AG und Intuity: Wear Optimization App. Das be-sondere dabei ist, dass in den beiden Unterneh-men jeweils die Praktikanten ein eigenes Projekt bearbeiten. Ich übernahm damit die volle Kont-rolle für das Projekt und war für jegliche Schritte Verantwortlich. Zusammen mit dem Patrick Kaupp von der Walter AG habe ich eine mobile Applika-tion entworfen, welche dem Kunden die Mög-lichkeit bietet, die Abnutzungserscheinungen der Werkzeuge zu berechnen und damit zu reduzieren.

Das Projekt begann bei der Erstellung eines Angebots. Dabei war es wichtig zu wissen, wie lange man für das Projekt benötigt und wie viel Unterstützung man während der Bearbeitung der

einzelnen Etappen benötigen würde. Es war etwas herausfordernd, genau einzuschätzen wie lange man bis zur Fertigstellung benötigt - es sind meist sehr viele Faktoren die eine Rolle spielen. Dazu gibt es aber stets eine Art Pufferkontingent, welches direkt auch in einem Angebot vermerkt wird und das Ende eines Projektes etwas abfedern kann. Das Angebot enthielt ein Budget. Ein Zeitkontingent und finanzielle Mittel wurden ausgemacht und festgehalten.

Aus meiner Erfahrung heraus, war es mir klar worauf es bei der Zusammenarbeit mit der Walter AG ankam. Dennoch gab es in der mittleren Phase des Projekts Engstellen mit dem geplanten Budget. Ich hatte mich im Arbeitsaufwand etwas verschätzt. Das Feedback von Intuity Seite dazu war klar und ehr-lich formuliert, sodass ich im nächsten Schritt genau wusste wie man eine solche Hürde überwindet.

In den ersten Schritten habe ich mittels schon vorhandener Applikationen mir eine kleine Übersicht verschafft um eine Sprache in der Gesamtsprache aller Walter AG Außenwirkungen zu finden. Für die Recherchephase genügte es, einen Überblick darüber zu erhalten. Anschließend ging es direkt an die Bearbeitung der Interaktionen zwischen den verschiedenen Ebenen innerhalb der Applikation. Mittels Wireframes wurden die einzelnen Schritte genau beschrieben und Problemstellungen erläutert. Diese wurden in sogenannten Schulterblicken erläutert und gelöst. Ein Schulterblick ist die direkte Zusam-menarbeit mit dem Kunden und als eine Art Mini-Workshop zu betrachten.

In der Designphase kamen alle Ergebnisse zusammen und wurden mit der Walter AG Identität vereint. Für den Schritt der Implementierung war es erforderlich, dass die Dokumentation der Ergebnisse stets genau und aktuell gehalten wurden.

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KompetenzenIch sah mich in meinem Praktikum mit u.a. drei Hauptverantwortlichkeiten konfrontiert.

Kommunikation mit Kunden und MitarbeiterFür ein reibungsloses Miteinander ist ein gewisses Maß an diplomatie und Reife erforderlich. Ich hatte nie das Gefühl Probleme mit dem Verständnis anderer Meinungen und Sichtweisen zu haben. An einigen Stellen war es wichtig das volle Empathievermögen zu nutzen, um nicht in ein Verständ-nisproblem zu geraten. Dabei ging es in erster Linie um sehr kleine interne Kommunikationsfehler, deren Ergebnisse dann falsch nach außen vermittelt wurden. Hierbei spielt die Erfahrung eine große Rolle. Schon im voraus kann man Verantwortlichkeiten bei seinen Kunden verteilen, um zu vermeiden, dass später 3 verschiedene Meinungen aus dem gleichen Haus kommen. Oft reicht es schon, wenn man selbst die Funktion des Moderators einnimmt und klare Signale in die richtigen Richtungen gibt. Passiert das nicht und man gibt sich selbst frei für jegliche Meinungen von allen Beteiligten, wird es schnell schwierig und es wird unmöglich ein klares Bild zu zeichnen.

Projekt- und Budgetplanung und ManagementMit Themen wie das Planen von Projekte und das Managen ebenjener wurde ich vorher noch nicht konfrontiert. Dabei wurde mir von Anfang an gut geholfen und es stellten sich mir wenig Verständnis-probleme in den Weg. Im gesamten Zeitraum, während der Bearbeitung eines Projekts, ist es wichtig mit offenen Karten seinem Kunden gegenüber zu treten. Wenn das Budget knapp wird, muss das kommuniziert und die Engstellen analysiert werden. Transparenz bedeutet Vertrauen und schafft im idealen Fall eine langfristige Beziehung.

Gestaltung von komplexen Anwendungen für eine breite MasseSchon vorher habe ich für andere Unternehmen an Anwendungen gearbeitet. Mit dem Vorwissen und die Unterstützung von Intuity-Seite war es mir möglich tolle Produkte zu entwerfen, welche am Ende zuverlässig benutzt werden können. Eine wertvolle Erfahrung und zudem gibt mir die Zeit bei Intuity das Gefühl auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Zuverlässige Prozesse und Methoden kennen und sie auszuführen sind von großem Wert.

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ArbeitsprobenFür den Abschnitt der Arbeitsproben habe ich eine Art Use Case für ein Projekt zusammengestellt. Da-bei handelt es sich um das Projekt Wear Optimization App - welches auf den vorherigen Seiten bereits erwähnt wurde.

Ein Use Case als Arbeitsprobe macht an dieser Stelle Sinn, da ich hier die Möglichkeit hatte ein Projekt von der Planungsphase über Durchführung bis hin zum Abschluss zu bearbeiten. Auch steht dieser Use Case repräsentativ für weitere Arbeiten, die ich bei Intuity erledigt habe.

Das BriefingEs bestand bereits eine ähnliche App, welche die gleichen Anforderungen erfüllte, jedoch weit weniger komfortabel zu bedienen war. Walter AG ging es in erster Linie darum, die bereits vorhandene App zu verbessern und durch Details und Aussehen aufzuwerten. Dazu wurden mir schnelle Skizzen geschickt, wie sich die Verantwortlichen die neue App vorstellten. Auf Basis der mir geschickten Folien und mei-ner Recherche zum aktuellen Stand der Walter AG Apps und weiteren Entwicklungen ging es darum, die Ideen zu bündeln. Ein wichtiger Schritt war das Erwartungsmanagement.

Das Angebot und ErwartungsmanagementUm gegenseitige Erwartungen aufzudecken, war es erforderlich sie entsprechend zu kommunizieren. Für das Schreiben eines Angebots, war es erforderlich die Erwartungen genau zu kennen. Erst wenn man weiß was man am Ende des Projekts tatsächlich liefert, kann man realistisch abschätzen, wie viel Budget verbraucht wird. Mittles Telefonate und Treffen werden stetig Abmachungen getroffen und schriftlich dokumentiert. Damit sichert man sich selbst ab, falls es später zu etwaigen Verständnispro-blemen kommt.

Co-Creation WorkshopsMit dem Kunden zusammen Ideen entwickeln kann sich als wertvolle Methode erweisen. Zum einen hat man die Gewissheit, nicht an Bedürfnisse vorbei zu entwickeln. Weiter bietet es dem Kunden das Gefühl von Kont-rolle darüber, dass das Projekt in die richtige Richtung steuert. In speziellen Fällen, wenn es zum Beispiel um das Verständnis von bestimmten Fachge-bieten geht ist unerlässlich, sich Hilfe von versierter Seite zur Seite zu stellen. In dem Fall der Wear Optimization App waren es die vielen verschiedenen Werkzeuge und Anwendungen, über welche man als Gestalter schnell den Überblick verlieren kann.

Wireframes und DesignUm eine genaue Idee davon zu erhalten, wie sich die verschiedenen Benutzer innerhalb einer Applika-tion bewegen helfen Wireframes, welche in enger Zusammenarbeit mit den Produktmanagern entwi-ckelt wurden. Dazu ist es mitunter nötig mehrere Iterationen zu gestalten.

Co-Creation Workshop bei Walter AG in Tübingen

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Vom Kunden geliefert: die Skizze der Detailansicht Erste skizzenhafte Wireframes für Interaktionsgestaltung

Weitere Iteration, Detailseite der App Abschließende Iteration der Detailseite

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Wireframes und DesignAus Wireframes entstanden anschließend Entwürfe für das Design. Bedacht auf Nähe zu bereits be-stehenden Konventionen wie Farben und Typografie, wurde die Applikation in allen Schritten einmal durchgestaltet.

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BewertungIntuity Media Lab befindet sich in einer glücklichen Lage, einige Interessante Hochschulen in Reich-weite zu haben. Das beginnt bei der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd. An dieser Hoch-schule wird Interaktionsgestaltung gelehrt und von dort stammen auch viele Mitarbeiter, welche vorher ein Praktikaum bei Intuity absolviert hatten.

Von der Fachhochschule Potsdam war ich der erste Praktikant. Meine Aufgaben deckten sich erfreuli-cherweise mit dem bereits in der Hochschule gelernten und ich konnte von Beginn an mir gegebene Aufgaben selbstständig bearbeiten. In der Anfangsphase wurde es einem ermöglicht sich mit Struk-turen und Methoden vertraut zu machen. Man findet schnell einen Überblick und wird von Kollegen großartig unterstützt. Die Assistenz der Geschäftsführung macht es dem Praktikanten so einfach wie möglich, nicht die Übersicht zu verlieren und unterstützt in allen Fragen.

Mit Hilfe von Feedbackgesprächen kann man sich selbst einen Eindruck davon machen, wie man als Mitarbeiter eingeschätzt wird und hat gleichzeitig die Möglichkeit Intuity zu bewerten. Die Geschäfts-führung ist immer an ehrlichem Feedback interessiert und geht auf die Mitarbeiter zu. Hier wird eine klare Poltik des Meinungsaustauschs betrieben.

Die Projekte, an welchen ich mitgearbeitet habe, waren in der Summe gute und interessante Aufgaben. In Stuttgart gibt es eine große industrielle Kultur. Davon profitiert Intuity als Unternehmen und am Ende auch der Mitarbeiter. Projekte für Daimler, Zeiss, Bosch und vielen anderen machen die Arbeit eines Interactiondesigners zweierlei interessant.

Man hat hier die Möglichkeit an wirklich großen Projekten mitzuwirken und Industrie in der Ober-fläche zu formen und man wird stets mit Reibungen in großen Unternehmen konfrontiert sein. Als Designer Entscheidungsträger zu überzeugen erfordert hin und wieder viel Feingefühl und Diplomatie. Es sind oft klare Designentscheidungen, die in Frage gestellt werden. Bei Intuity lernt man also, neben der Gestaltung, auch den richtigen Umgang mit Kunden aus großen Unternehmen.

Der Status des Praktikanten ist bekanntlich nicht ganz frei von Vorurteilen. Bei Intuity wird eine Tren-nung zwischen Mitarbeiter und Praktikant wenig offentsichtlich. Das beginnt bei der Projektarbeit und geht weiter über das tägliche Miteinander. Ich fühlte mich jederzeit als vollwertiges Mitglied in der Struktur bei Intuity. Viele Kompetenzen gelernt und ausgebaut, kann ich zurückblicken und mich an dieser Stelle nur bedanken. Bei der Geschäftsführung, den Mitarbeitern und den Gästen bei Intuity.

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PraktikumApril bis September 2014Intuity Media Lab GmbHFeuerseeplatz 1470176 Stuttgart

PraktikantSebastian Rauer, 6. SemesterInterfacedesign, Fachhochschule Potsdam

FotografienSebastian Rauer, Intuity Media Lab

Schriften

Headline in Vollkorn Semibold Italic, 36ptLauftext in PT Sans Regular, 9,5pt

Auszeichnungen in PT Sans Bold, 9,6pt

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