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Finanzbuchhaltung 1 Praxis der Finanzbuchhaltung Franz Carlen | Franz Gianini | Anton Riniker 1

Praxis der Finanzbuchhaltung - Verlag SKV

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Page 1: Praxis der Finanzbuchhaltung - Verlag SKV

Finanzbuchhaltung 1Praxis der Finanzbuchhaltung

Franz Carlen | Franz Gianini | Anton Riniker

1

Page 2: Praxis der Finanzbuchhaltung - Verlag SKV

Franz Carlen Franz Gianini Anton Riniker

1

VE R L AG SKV

Finanzbuchhaltung

Praxis der Finanzbuchhaltung

Page 3: Praxis der Finanzbuchhaltung - Verlag SKV

Franz Carlen, Franz Gianini, Anton Riniker

Finanzbuchhaltung 1

Praxis der Finanzbuchhaltung

16. Auflage 2020 ISBN 978-3-286-31386-6

Bundle: 2 Bände Theorie und Aufgaben sowie Lösungen

© Verlag SKV AG, Zürich

www.verlagskv.ch

Alle Rechte vorbehalten.

Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Buch

oder Teile daraus in irgendeiner Form zu reproduzieren.

Haben Sie Fragen, Anregungen oder Rückmeldungen?

Wir nehmen diese gerne per E-Mail an [email protected] entgegen.

Franz Carlen

Rechnungswesen

wesen bei verschiedenen eidgenössischen Fachprüfungen

Franz Gianini

Buchführung und Rechnungslegung, Corporate Finance, Finanzanalyse, Unternehmensbewer-

tung, Konsolidierung und Konzernrechnung, Finanzkommunikation, Finanzberichterstattung

-

fungsverantwortung für das Fach Betriebswirtschaftslehre/Finanz- und Rechnungswesen an

der Modul- und Klausurprüfung

wesen bei verschiedenen eidgenössischen Fachprüfungen

Anton Riniker

Rechnungswesen

wesen bei verschiedenen eidgenössischen Fachprüfungen

-

dung und sind oder waren u. a. an folgenden Instituten tätig: Zürcher Hochschule für Angewandte

School in Zürich, Controller Akademie in Zürich und Handelsschule KV Basel in Basel.

Page 4: Praxis der Finanzbuchhaltung - Verlag SKV

5

Vorwort

Band 1 eines vierteiligen Werkes. Es behandelt die Buchführung und

Rechnungslegung von Alltagsgeschäften und beim Jahresabschluss bei verschiedenen Rechts-

Lehrmittel setzt vertiefte Kenntnisse der doppelten Buchhaltung voraus.

Obligationenrecht, das Zivilgesetzbuch sowie das Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz sind

Praktikern, die das Rechnungswesen als notwendiges Instrument der Planung, der Kontrolle und

der Führung sehen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Aktualität und den Praxisbezug gelegt.

● Band 2 behandelt die Buchführung und Rechnungslegung von Sonderfällen wie Filialbuch-

haltung, Kommissionsgeschäfte, Partizipations- und Konsortialgeschäfte, Factoring, Leasing,

● Band 3 behandelt die Buchführung betriebs- und finanzwirtschaftlicher Vorgänge, die lang-

fristige Auswirkungen haben, nämlich Unternehmensgründung und Beteiligungsfinanzierung,

Obligationenanleihen, Umwandlung der Rechtsform, Fusion, Sanierung und Kapitalherabset-

zung, Liquidation und Unternehmensteilung.

● Band 4 behandelt die Buchführung und Rechnungslegung von ergänzenden Bereichen, wie

Geldflussrechnung, Planungsrechnung, Konsolidierung und Konzernrechnung, Analyse des

Jahresabschlusses und Investitionsrechnung.

Alle vier Bände bestehen aus einem Theorie- und Aufgabenteil sowie einem separaten Lösungsteil.

● 1. Teil enthält jeweils eine kurz gefasste, einfach und übersichtlich dargestellte Theorie mit leicht

● 2. Teil enthält Aufgaben, die dazu dienen, die Theorie anzuwenden und zu vertiefen. Sie sollen

erst gelöst werden, wenn das entsprechende Kapitel im Theorieteil durchgearbeitet wurde.

● 3. Teil

Selbstkontrolle und ermöglichen eine effiziente Arbeitsweise.

● im Bereich Buchführung und Rechnungslegung eine Vorbereitung auf

Fachausweis Treuhänder, Experten in Rechnungslegung und Controlling, Steuerexperten,

– die Modulprüfungen in Bachelor- und Masterstudiengängen an Fachhochschulen und Uni-

versitäten, für die Studienrichtungen Betriebsökonomie und Wirtschaftsrecht

● dem Praktiker, den Geschäftsleitungsmitgliedern, Finanzanalysten und Finanzjournalisten die

Möglichkeit, sich einen vertieften Einblick über die oben erwähnten Gebiete zu verschaffen.

Wir hoffen, Sie bei der Arbeit und beim Erreichen Ihrer beruflichen Ziele mit unserem Lehrmittel

unterstützen zu können. Gerne nehmen wir Ihre aufbauende Kritik entgegen.

Ihre Autoren Franz Carlen, Franz Gianini, Anton Riniker

Page 5: Praxis der Finanzbuchhaltung - Verlag SKV

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Zur 16. Auflage

Gegenüber der letzten Auflage wurde in der Theorie und in den Aufgaben Folgendes aktualisiert:

Kapitel 25 PersonalaufwandNeuemaximaleeinfacheAHV-Rente(ab1.1.2019)• DiemaximaleeinfacheRente(1.Saule)wurdeumCHF 20.–aufCHF 2370.–jeMonaterhoht.

Sie beträgt neu CHF 28 440.– im Jahr.• DieBerechnungsartderobligatorischzuversicherndenLohnteile(2.Saule)bleibtgleich.

DieshatzurFolge,dassderKoordinationsabzug,derBVG-MinimallohnunddieBVG-Ober-grenze leicht erhöht wurden.

NeueAHV-Beitrage(ab1.1.2020)• Für unselbstständig Erwerbende gelten die folgenden Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Beitrags-

sätze:• AHV steigt auf neu 4,35 %• IV bleibt wie bisher bei 0,7 %• EO bleibt wie bisher bei 0,225 %= Total AHV/IV/EO neu 5,275 %• ALV bleibt wie bisher bei 1,1 %= Total AHV/IV/EO und ALV neu 6,375 %

• Für Selbstständigerwerbende wurden die AHV/IV/EO-Beitragssätze bzw. der Betrag ebenfallsleicht angehoben.

Unter www.verlagskv.ch finden Sie Hinweise auf mögliche gesetzliche Änderungen, die nach der Publikation des Buches in Kraft treten, und auf allfällige Korrekturen.

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Aufgaben

InhaltsverzeichnisTheorie

1 Grundlagen der Finanzbuchhaltung

11 Das Rechnungswesen des Unternehmens 13 243

111 Aufgaben des Rechnungswesens 13

112 Teilbereiche des Rechnungswesens 14

113 Aufgaben und Funktionen der Finanzbuchhaltung 15

12 Buchführung und Rechnungslegung gemäss OR 16 244

121 Aufbau des Rechnungslegungsrechts 16

122 Pflicht zur Buchführung und Rechnungslegung 18

123 Buchführung 18

124 Rechnungslegung / Zweck und Bestandteile 19

125 Rechnungslegung für grössere Unternehmen 20

126 Buchführungs- und Rechnungslegungsgrundsätze 21

127 Abschluss nach einem anerkannten Standard 23

zur Rechnungslegung

13 Jahresrechnung gemäss OR 24 249

131 Bilanz 24

132 Erfolgsrechnung 26

133 Anhang 30

134 Ausserbilanzgeschäfte 33

14 Kontenrahmen und Kontenplan 35 256

141 Allgemeines 35

142 Schweizer Kontenrahmen KMU 36

143 Bilanz gemäss Schweizer Kontenrahmen KMU 38

144 Mehrstufige Erfolgsrechnung gemäss 39

Schweizer Kontenrahmen KMU

15 Anerkannte Standards zur Rechnungslegung (Rechnungslegungsnormen) 43 396

151 True and fair view-Prinzip 43

152 OR und Rechnungslegungsnormen 43

153 Wichtige Rechnungslegungsnormen 43

154 Swiss GAAP FER, Fachempfehlungen zur Rechnungslegung 46

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Aufgaben

Theorie

2 Geschäftsverkehr während des Jahres

21 Geschäftsverkehr mit Kunden und Lieferanten 56 265

211 Bar- und Kreditgeschäft 56

212 Zwei Erfassungsmethoden der Kreditgeschäfte 57

213 Forderungsverluste und Wertberichtigung Ford. aus L + L 59

214 Konten im Verkehr mit Kunden 62

22 Konten in Warenhandels-, Fabrikations- und Dienstleistungsunternehmen 64 273

221 Konten in Warenhandelsunternehmen 64

222 Konten in Fabrikationsunternehmen 67

23 Mehrwertsteuer (MWST) 71 279

231 Wesen und Funktionsweise 71

232 Steuersubjekt und Steuerobjekt 71

233 Steuersätze, ausgenommene und befreite Umsätze 72

234 Buchführung, Abrechnung und Rechnungsstellung 74

24 Fremde Währungen 94 292

241 Buchführung und Rechnungslegung 94

242 Umrechnungskurse 95

243 Kursdifferenzen 96

244 Buchungsmethoden 97

25 Personalaufwand 104 302

251 Allgemeines 104

252 Sozialversicherungsbeiträge 105

253 Lohnabrechnung mit verschiedenen Buchungsvarianten

und AHV-Akontozahlungen 106

254 Spezialfälle 111

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AufgabenTheorie

3 Jahresabschluss

31 Zeitliche Abgrenzungen 119 307

311 Wesen 119

312 Aktive und Passive Rechnungsabgrenzung 120

313 Rückstellungen 126

314 Abgrenzung der Rückstellungen gegenüber anderen Konten 128

315 Eventualverpflichtungen 130

32 Abschreibungen 131 314

322 Abschreibungsmethoden 132

323 Abschreibungsverfahren 134

324 Anlagespiegel 140

33 Bewertung 142 323

331 Bewertungsmassstäbe und -ansätze 142

332 Bewertungsgrundsätze 143

333 Bewertungsvorschriften 144

34 Stille Reserven 152 327

341 Wesen 152

342 Arten 154

343 Obligationenrechtliche Vorschriften 155

344 Steuerrechtliche Vorschriften 157

345 Stille Reserven im Anlagevermögen 158

346 Stille Reserven im Umlaufvermögen 160

347 Stille Reserven in den Rückstellungen 163

35 Revision 165

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Aufgaben

Theorie

4 Buchführung und Rechnungslegung bei verschiedenen Rechtsformen

41 Übersicht über die verschiedenen Rechtsformen 167 340

411 Rechtliche Gliederung 167

412 Eigenkapitalkonten und Erfolgsverwendung 169

42 Einzelunternehmen 170 341

421 Konten 170

422 Gewinn- und Verlustverbuchung 172

43 Personengesellschaften 173 344

431 Konten 173

432 Gewinn- und Verlustverbuchung sowie Anrecht

auf Lohn und Zins 175

44 Aktiengesellschaft 176 350

441 Konten 176

442 Gliederung der Reserven 178

443 Gewinnverwendung und -verbuchung 180

444 Verlustverrechnung und -verbuchung 183

445 Haftung für die Verbindlichkeiten der Aktiengesellschaft 185

446 Arten von Unterbilanzen 185

45 Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) 187 361

451 Konten 187

452 Gliederung der Reserven 188

453 Gewinnverwendung und -verbuchung 188

454 Verlustverrechnung und -verbuchung 188

455 Haftung für die Verbindlichkeiten der GmbH 188

456 Arten von Unterbilanzen 188

46 Genossenschaft 189 365

461 Konten 189

462 Grundkapital 189

463 Gewinnverwendung und -verbuchung 190

464 Reservezuweisung und -verwendung 190

465 Verlustverrechnung und Haftung 192

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AufgabenTheorie

5 Weitere Bereiche

51 Wertschriften und andere Finanzanlagen 193 371

511 Begriffe 193

512 Konten 194

513 Buchungsmethoden 196

514 Realisierte und nicht realisierte Kurserfolge 202

515 Bezugsrecht 210

516 Eigene Kapitalanteile 211

517 Wertschriftenrendite 215

52 Immobilien 218 388

521 Begriffe 218

522 Bewertung von Grundstücken 219

523 Konten 221

524 Immobilienrendite 226

6 Überleitung eines Jahresabschlusses gemäss Obligationenrecht auf Swiss GAAP FER 229 396

Inhaltsverzeichnis Aufgaben 236

Übersicht über den Schweizer Kontenrahmen KMU 400

Literatur 403

Stichwortverzeichnis 404

Falzbeilagen: Schweizer Kontenrahmen für KMU

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234 Buchführung, Abrechnung und Rechnungsstellung

Konten

Vorsteuer (Aktivkonto)

Es wird je ein Konto geführt für

Vorsteuer auf Aufwand für Material, Waren

Vorsteuer auf Investitionen und übrigem

Betriebsaufwand

Steuerguthaben gegenüber der Steuerver-

waltung.

Umsatzsteuer (Passivkonto)

Auf diesem Konto wird die auf den steuer-

pflichtigen Leistungen

geschuldete Bruttosteuer erfasst.

Eine Unterteilung des Kontos ist möglich.

gegenüber der Steuerverwaltung.

Am Ende der Abrechnungsperiode können die Salden der Konten Umsatzsteuer und Vorsteuer

auf ein Abrechnungskonto MWST

Abrechnungs- und Buchungsmethoden

Abrechnungsmethode

Buchungsmethode

Nach vereinbartem

Entgelt

Nach vereinnahm-

tem Entgelt ➊

Der Zeitpunkt

der Rechnungs-

stellung

des Zahlungs -

einganges

ist entscheidend für die Steuerabrechnung.

Netto-

methode werden beim Ein- und Verkauf

sofort auf den Konten Vor-

steuer und Umsatzsteuer er-

fasst.

von der

Steuerverwaltung

vorgesehen

möglich

Brutto-

methode ➋ werden zuerst auf den Erfolgs-

und Aktivkonten erfasst und

Ende Kalenderquartal, auf die

Konten Vorsteuer und Umsatz-

steuer umgebucht.

möglich möglich

➀ Nur auf bewilligtes Gesuch hin möglich.

➁ In der Praxis selten.

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Erläuterungen zu den Abrechnungsmethoden

Vom vereinbarten Entgelt werden die in der gleichen Periode anfallenden Erlösminderungen

Vorteile der Nettobuchungsmethode

Abrechnung mit der Steuerverwaltung erleichtert.

aktuelle Bruttoschuld gegenüber der Steuerverwaltung aus.

Für die Analyse und die kurzfristigen Abschlüsse enthalten die Konten bereits die richtigen

Beträge.

Nachteil der Nettobuchungsmethode

fällt.

Ermittlung der steuerpflichtigen Beträge bei verschiedenen Steuersätzen

-

gewiesen werden können.

vom Einzelbeleg über die Buchhaltung bis zur MWST-Abrechnung und umgekehrt, ungeachtet

der Art der eingesetzten technischen Hilfsmittel, gewährleistet ist.

In der Buchhaltung können folgende Möglichkeiten unterschieden werden:

Aufteilung der Konten nach Steuersätzen

Aufteilung der Journale nach Steuersätzen

Angabe der verschiedenen Steuersätze bei den Buchungen

Rechnungsstellung / Überwälzung

Entweder mit offenem Ausweis des MWST-Betrages und Angabe des Steuersatzes

oder mit blosser Angabe des MWST-Satzes.

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Beispiel 1 Nettoverbuchung des Warenverkehrs auf verschiedenen Stufen

Preise mit MWST Mehrwert Steuer

Einkaufs-

preis

(EP)

Verkaufs-

preis

(VP)

(VP – EP,

ohne

Steuer)

Vorsteuer

(7,7 %

vom EP)

MWST Umsatzst.

(7,7 %

vom VP)

Holzkorporationmit Sägerei

0.–

0.–

0.– 100.–

7.70

107.70

100.–

0.–

7.70

7.70

Verkauft zugeschnittenes

Holz aus ihrem Wald.

Möbelschreinerei(Fabrikant)

107.70

– 7.70

100.– 300.–

23.10

323.10

200.–

7.70

15.40

23.10

Stellt einen Tisch daraus

her und verkauft ihn an

Möbelhaus(Detailhändler)

323.10

– 23.10

300.– 550.–

42.35

592.35

250.–

23.10

19.25

42.35

Verkauft den Tisch

an einen Konsumenten.

Konsument(Endverbraucher)

592.35

-

dete MWST von CHF 42.35 kann

auf zwei Arten ermittelt werden.

Nettosteuern

CHF 15.40 +

jeder Stufe des

Verteilungsprozes-

ses entspricht der

gesamten MWST.

Auf der letzten

Stufe des Vertei-

lungsprozesses

zum Endverbrau-

die im Verkaufs-

preis einkal kulierte

Bruttosteuer von

CHF 42.35 der

gesamten MWST.

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Nettoverbuchung Erklärungen

Einkaufkeine

keine

VerkaufForderungen aus L + L / Verkaufserlös 100.– ➀

Forderungen aus L + L / Umsatzsteuer 7.70

entspricht die geschuldete Umsatzsteuer auch der

EinkaufMaterialeinkauf / Verbindl. aus L + L 100.– ➁

Vorsteuer ➂ / Verbindl. aus L + L 7.70

VerkaufForderungen aus L + L / Verkaufserlös 300.–

Forderungen aus L + L / Umsatzsteuer 23.10

bezahlt hat, schuldet sie der Steuerverwaltung

nur noch die MWST von CHF 15.40,

EinkaufWareneinkauf / Verbindl. aus L + L 300.–

Vorsteuer ➂ / Verbindl. aus L + L 23.10

VerkaufForderungen aus L + L / Warenverkauf 550.–

Forderungen aus L + L / Umsatzsteuer 42.35

CHF 323.10. In diesem Betrag ist die Steuer von

bezahlt hat, schuldet es der Steuerverwaltung

nur noch die MWST von CHF 19.25,

➀ Buchungsvariante:

Forderungen aus L + L / Verkaufserlös 107.70

Verkaufserlös / Umsatzsteuer 7.70

➁ Buchungsvariante:

Materialeinkauf / Verbindl. aus L + L 107.70

Vorsteuer / Materialeinkauf 7.70

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Beispiel 2 Nettoverbuchung und MWST-Abrechnung nach vereinbartem Entgelt

Ausgangslage

Buchungstatsachen während des Quartals

1 Verkäufe

Steuerpflichtige Verkäufe CHF 1 600 000.–

Exporte CHF 600 000.–

2

CHF 8 000.–

3 Materialeinkäufe für die Produktion CHF 640 000.–

4 Investitionen

Lastwagenkauf CHF 110 000.–

5

Energieaufwand CHF 32 000.–

Sonstiger Betriebsaufwand CHF 130 000.–

Buchungen

1 Forderungen aus L + L / Verkaufserlös 1 600 000.–

Forderungen aus L + L / Umsatzsteuer 123 200.–

Forderungen aus L + L / Verkaufserlös Export 600 000.–

2 Forderungsverluste / Forderungen aus L + L 8 000.–

Umsatzsteuer / Forderungen aus L + L 616.–

3 Materialeinkauf / Verbindlichkeiten aus L + L 640 000.–

Vorsteuer auf Material-, Waren- und / Verbindlichkeiten aus L + L 49 280.–

4 Fahrzeuge / Verbindlichkeiten aus L + L 110 000.–

Vorsteuer auf Investitionen und

übrigem Betriebsaufwand

/ Verbindlichkeiten aus L + L 8 470.–

5 Energieaufwand / Verbindlichkeiten aus L + L 32 000.–

Vorsteuer auf Investitionen und

übrigem Betriebsaufwand

/ Verbindlichkeiten aus L + L 2 464.–

Sonstiger Betriebsaufwand / Verbindlichkeiten aus L + L 130 000.–

Vorsteuer auf Investitionen und

übrigem Betriebsaufwand

/ Verbindlichkeiten aus L + L 10 010.–

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MWST-Abrechnung für das erste Quartal

I. UMSATZ

Leistungen im Ausland

In Ziffer 200 enthaltene Entgelte aus nicht steuerbaren Leistun-

Abzüge:

der Steuer befreite Leistungen an begünstigte Einrichtungen

Leistungen im Ausland

Entgeltsminderungen

Steuerbarer Gesamtumsatz

Ziffer Umsatz CHF

200

205

Umsatz CHF

2 200 000

220 600 000

221 +

225 +

230 +

235 + 8 000

280 + =

– 608 000 289

299 = 1 592 000

II. STEUERBERECHNUNG

Leistungen zum Normalsatz

Leistungen zum reduzierten Satz

Leistungen zum Beherbergungssatz

Leistungen CHF

300 1 592 000

310

340

380

Steuer CHF/Rp. gültiger Satz

+ 122 584 7,7 %

+ 2,5 %

+ 3,7 %

+ Bezugssteuer

Total geschuldete Steuer

Vorsteuer auf Investitionen und übrigem Betriebsaufwand

Vorsteuerkürzungen: Nicht-Entgelte wie Subventionen,

An die Eidg. Steuerverwaltung zu bezahlender Betrag

Guthaben der steuerpflichtigen Person

Steuer CHF / Rp.

400 49 280

405 + 20 944

410 +

415 –

420 –

= 122 584 399

– 70 224 479

500 = 52 360

510 =

III. ANDERE MITTELFLÜSSE

Subventionen, Kurtaxen u. Ä., Entsorgungs- und 900

910

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Buchungstatsachen Ende Quartal

6 Verrechnung bzw. Umbuchung der Vor- und Umsatzsteuer

7 Banküberweisung der geschuldeten MWST

Buchungen

Variante I: Ohne Abrechnungskonto MWST

6 Umsatzsteuer / Vorsteuer auf Material, Waren- und 49 280.–

Umsatzsteuer / Vorsteuer auf Investitionen und

übrigem Betriebsaufwand

20 944.–

7 Umsatzsteuer / Bank 52 360.–

Variante II: Mit Abrechnungskonto MWST

6 Umsatzsteuer / Abrechnungskonto MWST 122 584.–

Abrechnungskonto MWST / Vorsteuer auf Material, Waren- und 49 280.–

Abrechnungskonto MWST / Vorsteuer auf Investitionen und

übrigem Betriebsaufwand

20 944.–

7 Abrechnungskonto MWST / Bank 52 360.–

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345 Stille Reserven im Anlagevermögen

Beispiel Abschreibung einer Baumaschine

Ausgangslage

AG enthält folgende Angaben:

Anschaffungswert CHF 100 000.–

Abschreibungssatz vom Anschaffungswert für

externe Rechnung 25 %

interne Rechnung 20 %

Bagger QR 345

20_3

Extern

(ausgewiesen)

Intern

(tatsächlich)

Stille Reserven

Anfangsbestand

Schlussbestand

50 000.–

25 000.–

60 000.–

40 000.–

10 000.–

15 000.–

Veränderung – 25 000.– – 20 000.– + 5 000.–

Buchungstatsachen

Fälle 1 bis 3

1 Jahresabschreibung 20_3

2 Um den auszuweisenden Jahreserfolg 20_3 nicht negativ zu beeinflussen, werden die mit

der Jahresabschreibung gebildeten stillen Reserven wieder aufgelöst.

3 Um den auszuweisenden Jahreserfolg 20_3 positiv zu beeinflussen, werden auch die in

den Vorjahren gebildeten stillen Reserven aufgelöst.

Fälle 4 und 5

4

5

Buchungen (Direkte Abschreibungsmethode)

1 Abschreibung / Maschinen Jahresabschreibung 25 000.–

2 Maschinen / Abschreibung Auflösung stille Reserven 5 000.– ➀

3 Maschinen / A. o. Ertrag ➁ Auflösung stille Reserven 10 000.– ➀

4 Abschreibung / Maschinen Pro-rata-Abschreibung 12 500.– ➂

Liquide Mittel / Maschinen Verkaufserlös 52 000.– ➂

Maschinen / A. o. Ertrag ➁ ➂ Realisierung von stillen Res. 14 500.– ➂

5 Abschreibung / Maschinen Pro-rata-Abschreibung 12 500.– ➂

Liquide Mittel / Maschinen Verkaufserlös 10 000.– ➂

A. o. Aufwand ➁ ➃ / Maschinen Nachholabschreibung 27 500.– ➂

Anmerkung

MWST-konforme Buchungen siehe Abschnitt 234, Buchführung, Abrechnung und Rechnungs-

stellung, Beispiel 5, Variante II.

Fussnoten siehe nächste Seite.

Page 19: Praxis der Finanzbuchhaltung - Verlag SKV

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Übersicht über die Veränderungen von stillen Reserven

Veränderungvon stillen Reserven

Bildung

von stillen Reserven

Auflösung

von stillen Reserven

Fall 1

Abschreibung / Maschinen 25 000.–

werden CHF 5 000.– stille Reserven

Ohne Liquiditätszugang Mit Liquiditätszugang

Fall 4

Liquide Mittel / Maschinen 52 000.–

Maschinen / A. o. Ertrag ➄ ➅ 14 500.–

Im gleichen Jahr

gebildet

Fall 2

Maschinen / Abschreibung 5 000.–

In früheren Jahren

gebildet

Fall 3

Maschinen / A. o. Ertrag ➅ 10 000.–

Fussnoten zu Seite 158

➀ In der Praxis wird in der Regel bei Fall 1 entsprechend weniger abgeschrieben.

➁ periodenfremd

➂ oder Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen

➄ oder Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen

➅ periodenfremd

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346 Stille Reserven im Umlaufvermögen

Bei Posten des Umlaufvermögens werden durch die Schwankungen des Bestandes auch dann

wird der extern ausgewiesene Jahreserfolg unbewusst verfälscht. Es ist daher wichtig, die stillen

Beispiel Stille Reserven auf dem Warenvorrat

Ausgangslage

von 331⁄3 % vom tatsächlichen Einstandswert vor ➀

Warenvorrat Stille Reserven

Extern

(ausgewiesen)

662⁄3 %

Intern

(tatsächlich)

100 %

Bestand

331⁄3 %

Veränderung

31. 12. 20_4

31. 12. 20_5

31. 12. 20_6

31. 12. 20_7

200

280

280

160

300

420

420

240

100

140

140

80

– ➁

+ 40

0

– 60

Variante I: Kontrolle der stillen Reserven in einer Tabelle

20_5 Warenvorrat Wareneinkauf Warenverkauf

Anfangsbestand 200

Einkäufe 700

Verkäufe 920

Bestandeszunahme 80 80

Salden 280 620 920

280 280 700 700 920 920

Extern

662⁄3 %

Intern

100 %

Stille Reserven

331⁄3 %

Anfangsbestand

Schlussbestand

200

280

300

420

100

140

Veränderung + 80 +120 + 40

Ausgewiesener Warenaufwand 620 Ausgewiesener Bruttogewinn 300

40 40

= Tatsächlicher Warenaufwand 580 = Tatsächlicher Bruttogewinn 340

➁ Kann nicht ermittelt werden, da der Bestand Ende 20_3 nicht bekannt ist.

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20_6 Warenvorrat Wareneinkauf Warenverkauf

Anfangsbestand 280

Einkäufe 600

Verkäufe 910

Keine Bestandesänderung

Salden 280 600 910

280 280 600 600 910 910

Extern

662⁄3 %

Intern

100 %

Stille Reserven

331⁄3 %

Anfangsbestand

Schlussbestand

280

280

420

420

140

140

Veränderung 0 0 0

Ausgewiesener Warenaufwand 600 Ausgewiesener Bruttogewinn 310

Veränderung stille Reserven 0 Veränderung stille Reserven 0

Tatsächlicher Warenaufwand 600 Tatsächlicher Bruttogewinn 310

20_7 Warenvorrat Wareneinkauf Warenverkauf

Anfangsbestand 280

Einkäufe 450

Verkäufe 930

Bestandesabnahme 120 120

Salden 160 570 930

280 280 570 570 930 930

Extern

662⁄3 %

Intern

100 %

Stille Reserven

331⁄3 %

Anfangsbestand

Schlussbestand

280

160

420

240

140

80

Veränderung –120 –180 – 60

Ausgewiesener Warenaufwand 570 Ausgewiesener Bruttogewinn 360

60 60

= Tatsächlicher Warenaufwand 630 = Tatsächlicher Bruttogewinn 300

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Variante II: Kontrolle der stillen Reserven mit Wertberichtigungskonten

Veränderung

Wertberichtigung Wertberichtigung

20_5 Warenvorrat Warenvorrat ➀ Wareneinkauf Warenvorrat ➁

Anfangsbestand 300 100

Einkäufe 700

Zunahme 120 120

Warenvorrat

Zunahme 40 40

Wertberichtigung

Salden 420 140 580 40

420 420 140 140 700 700 40 40

Veränderung

Wertberichtigung Wertberichtigung

20_6 Warenvorrat Warenvorrat Wareneinkauf Warenvorrat

Anfangsbestand 420 140

Einkäufe 600

Keine Veränderung

Warenvorrat

Keine Veränderung

Wertberichtigung

Salden 420 140 600 0

420 420 140 140 600 600 0 0

Veränderung

Wertberichtigung Wertberichtigung

20_7 Warenvorrat Warenvorrat Wareneinkauf Warenvorrat

Anfangsbestand 420 140

Einkäufe 450

Abnahme 180 180

Warenvorrat

Abnahme 60 60

Wertberichtigung

Salden 240 80 630 60

420 420 140 140 630 630 60 60

Bestandeskonten sowie der beiden Erfolgskonten.

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347 Stille Reserven in den Rückstellungen

Beispiel 1 Garantierückstellungen

Ausgangslage

20_1: 900; 20_2: 950

Auf der Grundlage des Jahresumsatzes und unter Berücksichtigung der gemachten Erfahrungen

20_1: 840; 20_2: 820

Kontrolle der stillen Reserven in einer Tabelle

Extern Intern Stille Reserven

Anfangsbestand

Schlussbestand

900

950

840

820

60

130

Veränderung + 50 – 20 + 70

Buchung (in der externen Finanzbuchhaltung 20_2)

Garantieaufwand / Garantierückstellungen 50

Erläuterungen

-

Anfang Jahr um 20 abgenommen.

Stattdessen wurde eine Zunahme von 50 als Aufwand erfasst.

Jahresgewinn um 70.

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Beispiel 2 Prozessrückstellungen

Ausgangslage

20_5 wurde in einem Prozess gegen die Malfix AG eine Schadenersatzforderung wegen Pro-

-

CHF 40 000.– zu zahlen.

Buchungstatsachen

20_5

1 Bildung einer Prozessrückstellung CHF 60 000.–

20_8

2 a Verwendung der Prozessrückstellung und Zahlung des

Schadenersatzes durch die Bank

CHF 40 000.–

b Verzicht auf Ausbuchung der restlichen Prozessrückstellung CHF 20 000.–

20_9

3 a Teilauflösung der verbleibenden Prozessrückstellung CHF 15 000.–

b Verzicht auf Ausbuchung der restlichen Prozessrückstellung CHF 5 000.–

Buchungen

1 Prozessaufwand / Prozessrückstellung 60 000.–

2 a Prozessrückstellung / Bank 40 000.–

b Keine Buchung

3 a Prozessrückstellung / A. o. Ertrag ➀ 15 000.–

b Keine Buchung

Erläuterungen

1

CHF 60 000.– ausgewiesen wird, sind stille Willkürreserven von CHF 15 000.– in der Posi-

tion Prozessrückstellung enthalten.

2 a Von der Prozessrückstellung von CHF 60 000.– wurden effektiv nur CHF 40 000.–

gebraucht.

b

gebucht wurden, betragen die stillen Reserven neu CHF 20 000.–.

3 a Von den nicht mehr benötigten Prozessrückstellungen von CHF 20 000.– wurden bloss

CHF 15 000.– aufgelöst.

b

sind immer noch CHF 5 000.– stille Reserven vorhanden.

➀ periodenfremd

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23.4 Bruttomethode/Vereinnahmtes Entgelt

Ausgangslage

den Grundbüchern.

Eintragungen im Konto Kasse

Datum Text Gegenkonto Satz % Soll Haben

01. 01. Eröffnung 9100 – 12 000.–

03. 01. PC-Kauf 1520 7,7 5 385.–

03. 01. Barverkäufe 3200 7,7 18 309.–

03. 01. Barverkäufe 3201 2,5 1 180.80

03. 01. Privatbezug 2850 – 400.–

03. 01. Bankeinzahlung 1020 – 15 000.–

03. 01. Reinigung Ladenlokal 6040 7,7 323.10

03. 01. 6510 0 100.–

Eintragungen im Konto Bankguthaben

Datum Text Gegenkonto Satz % Soll Haben

01. 01. Eröffnung 9100 – 4 000.–

03.0 1. Zahlung von Kunde K. Keller 3200 7,7 646.20

03. 01. Zahlung an Lieferant L. Lutz 4200 7,7 7 162.05

03. 01. Büro- und Ladenmiete 1. Quartal ➀ 6000 0 12 000.–

03. 01. Bareinzahlung 1000 – 15 000.–

03. 01. 6300 0 620.–

03. 01. Fachzeitschriftenabonnement 6500 2,5 196.80

03. 01. Coiffeurrechnung von Frau G. Tizi 2850 – 95.–

03. 01. Stromrechnung 6030 7,7 484.65

Aufgaben A Ermitteln Sie die

Bund Umsatzsteuer betreffen, wenn das Einzelunternehmen nach der Nettomethode bucht.

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23.5 Quartalsabrechnung; Nettomethode/Vereinbartes Entgelt

Ausgangslage

der MWST relevanten Konten weisen für das 3. Quartal folgende Umsätze auf. Alle Beträge sind

ohne MWST.

Kontenklassen Konten 7,7 % 2,5 %

1 Aktiven Fahrzeuge 51 200.– –

3 Ertrag aus L + L Verkaufserlös 4 250 000.– 102 000.–

Rabatte und Skonti – 202 000.– – 3 800.–

– 42 000.– – 1 400.–

4 Warenaufwand Wareneinkauf Inland 1 550 000.– 43 000.–

Rabatte und Skonti – 60 000.– – 1 000.–

Import 1 010 000.– –

Energieaufwand 21 500.– –

Revisions-/Beratungsaufwand 4 600.– –

Sonstiger Aufwand 67 700.– 13 000.–

Aufgaben A Berechnen Sie für die MWST-Abrechnung folgende Grössen:

Umsatzsteuer zum Normalsatz

Umsatzsteuer zum reduzierten Satz

Total Umsatzsteuer

Total Vorsteuer

Geschuldete Mehrwertsteuer

B Nennen Sie die Buchungen für

die Umsätze, die Umsatz- und Vorsteuern je Konto sowie

die MWST-Abrechnung und die Postüberweisung der MWST.

Verwenden Sie nebst den in der Ausgangslage aufgeführten Konten folgende Konten:

MWST, Forderungen aus L + L, Verbindlichkeiten aus L + L, Schuld gegenüber Zollverwaltung

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23.6 Nettomethode/Vereinbartes Entgelt

Ausgangslage

Sportartikeln, rechnet nach vereinbartem Entgelt ab und bucht nach der Netto methode.

Buchungstatsachen

1

a Umbuchung Wertberichtigung b Verkaufserlös

c Mehrwertsteuer d Veräusserungsgewinn bzw. Restwertausbuchung

2 Ein Mitarbeiter bezieht Waren:

Bruttopreis CHF 1 500.–

– Ausverkaufsrabatt 20 % CHF 300.–

Nettopreis CHF 1 200.–

Lohnabrechnung verrechnet.

3 Abrechnung Kreditkauf eines neuen Personenautos für das Geschäft:

Bruttopreis CHF 25 000.–– Flottenrabatt CHF 3 000.–

Nettopreis ohne MWST CHF 22 000.–

+ 7,7 % MWST CHF 1 694.–

Nettopreis mit MWST CHF 23 694.–

4

wickelt.

a Einkaufsabrechnung:

Franko Zollfreilager Zürich-Kloten

+ Bankkommission

= Bankbelastung zum Kurs von 0.90 = CHF 89 675.10

b Zollabrechnung:

CHF 21 500.–CHF 8 516.20 ➀

= Rechnungsbetrag CHF 30 016.20

c Transportabrechnung:

CHF 430.80

Total CHF 120 122.10

5 Bei der genaueren Prüfung der Trainingsanzüge stellt G. Giulio verschiedene Mängel fest,

➀ 8 516.20

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6 Abrechnung der Garage für den Regelservice am Lieferwagen:

Service CHF 250.–

+ 7,7 % MWST CHF 19.25

Fakturawert CHF 269.25

7

8➀

9 ➀

10

pauschale ➀

Aufgabe Nennen Sie die Buchungen des Einzelunternehmens G. Giulio.

23.7 Saldo-Steuersatz 2,0 %

Ausgangslage

mit dem reduzierten, branchenabhängigen Saldo-Steuersatz von 2,0 % ab.

auf zwei Arten.

Buchungstatsachen

Rechnungsstellung mit

Ausweis des MWST-Betrages

und Angabe des Steuersatzes

blosser Angabe des

MWST- Satzes

Betrag ➁ 7,7 % MWST Betrag

1 Krediteinkäufe 200 000.– 15 400.– –

2 Kreditverkäufe 250 000.– 19 250.– –

3 Barverkäufe – – 53 850.– inkl. 7,7 % MWST

Aufgaben A Nennen Sie die Buchungen, wenn die Saldo-Steuersatz-Methode angewandt wird.

B Berechnen Sie die geschuldete MWST für das 1. Semester, wenn mit der

1

2 Saldo-Steuersatz-Methode

abgerechnet wird.

C Nennen Sie die Buchungen Ende Semester bei der Saldo-Steuersatz-Methode.

Verwenden Sie das Abrechnungskonto MWST.

1 Gutschrift der MWST

2

➀ Siehe Abschnitt 234, Buchführung, Abrechnung und Rechnungsstellung, Beispiel 7, Ausgewählte Fälle

zum Eigenverbrauch; Vorsteuerkorrektur, S. 88 ff.

➁ ohne MWST

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34.5 Stille Reserven im Materialvorrat

Ausgangslage

Buchungstatsachen

1 Anfangsbestand gemäss externer Eröffnungsbilanz am 1. 1. 20_2 600

2 Materialeinkäufe im Jahre 20_2 4 100

3 Schlussbestand gemäss Inventar vom 31. 12. 20_2 bewertet zu Einstandspreisen 1 080

Variante I➀ ausserhalb der Buchhaltung.

Variante II

auf Wertberichtigungskonten erfasst.

Aufgaben A Variante I

1 Weisen Sie den Bestand und die Veränderung der stillen Reserven in einer Tabelle ➀ nach.

2 Führen Sie die Konten Materialvorrat und Materialeinkauf mit den externen Werten.

3 Wie lauten die Buchungen mit Text?

B Variante II

1 Führen Sie die Konten Materialvorrat und Materialeinkauf mit den internen Werten

sowie die Konten Wertberichtigung Materialvorrat ➁ und Veränderung Wertberichtigung

Materialvorrat. ➂

2 Wie lauten die Buchungen mit Text?

3 Wie kann verhindert werden, dass die Wertberichtigungskonten in der externen

Erfolgsrechnung und Bilanz erscheinen?

C Wie gross ist der

1 ausgewiesene Materialaufwand?

2 tatsächliche Materialaufwand zu Einstandspreisen?

➀ Siehe Abschnitt 346, Stille Reserven im Umlaufvermögen.

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34.6 Stille Reserven im Warenlager

Ausgangslage

Von dem am 1. 1. 20_1 gegründeten Handelsunternehmen Flum AG ist Folgendes bekannt

Lagerbestand Stille Reserven

Ausgewiesen

662⁄3 %

Tatsächlich

100 %

Bestand

331⁄3 %

Veränderung

31. 12. 20_1 200 300 100 +100

31. 12. 20_2 120 180 60 – 40

31. 12. 20_3 240 360 120 + 60

Wareneinkäufe Warenverkäufe

20_1 900 1 150

20_2 900 1 800

20_3 700 1 040

Aufgaben A Führen Sie für die drei Jahre die Konten Warenvorrat, Wertberichtigung Warenvorrat ➀,

Wareneinkauf und Veränderung Wertberichtigung Warenvorrat. ➁

B Berechnen Sie für jedes Jahr den

1 ausgewiesenen Warenaufwand.

2 tatsächlichen Warenaufwand.

3 ausgewiesenen Bruttogewinn.

4 tatsächlichen Bruttogewinn.

C Im Jahre 20_3 beträgt der ausgewiesene Jahresverlust 50.

1 Wie gross ist der tatsächliche Jahreserfolg, wenn sich keine anderen stillen Reserven

verändert haben?

2 Wie gross wäre der ausgewiesene Jahreserfolg für das Jahr 20_3, wenn Ende Jahr

die Wertberichtigung auf dem Warenlager nur 10 % betragen würde?

3 Warum verändert sich der tatsächliche Jahreserfolg im Jahr 20_3 nicht?

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34.7 Übersicht über die stillen Reserven

Ausgangslage

Bilanz vom 31. 12. 20_0

Umlaufvermögen Kurzfristiges Fremdkapital

Verbindlichkeiten aus L + L 856

Rückstellungen 136

Langfristiges Fremdkapital

Obligationenanleihen 600

Hypotheken 800

Eigenkapital

Aktienkapital 3 000

Gesetzliche Gewinnreserve 317

5 709

Kasse, Post, Bank 178

Wertschriften 7

Forderungen auf L + L 750

– WB Forderungen L + L 62 688

Vorauszahlungen an Lieferanten 72

Vorräte 760

Anlagevermögen

100

Beteiligungen 1 500

Maschinen 1500

– WB Maschinen 500 1 000

Auto 300

– WB Auto 80 220

Fabrikgebäude 1 100

– WB Fabrikgebäude 462 638

Wohngebäude 546

5 709

Ergänzende Angaben für 20_0

1 Wertschriften

2 WB Forderungen

aus L + L

Betrieblich notwendig ist eine Wertberichtigung von 4 % von den

Forderungen aus L + L.

3 Vorräte 1⁄3 des Einstandswertes.

4 Beteiligungen Auf diesen Wertschriften bestehen stille Reserven von 100.

5 Maschinen

2⁄3 % vom

Anschaffungswert.

6 Auto

7 Fabrikgebäude

8 Wohngebäude Es bestehen stille Reserven von 300.

9 Rückstellungen

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Ergänzende Angaben für 20_1

1 Wertschriften

Bewertung am Jahresende ergibt sich, dass sich die stillen Reserven

betragsmässig nicht verändert haben.

2 WB Forderungen

aus L + L

Betrieblich notwendig ist eine Wertberichtigung von 4 % von den

3 Vorräte

Reserven betragen weiterhin 1⁄3 des Einstandspreises.

4 Beteiligungen Wegen Kursrückgängen bestehen Ende 20_1 keine stillen Reserven mehr.

5 Maschinen Eine während 2 Jahren gebrauchte und jährlich mit 162⁄3 % bzw. 12,5 %

vom Anschaffungswert abgeschriebene Maschine wurde auf den 1. 1.

Anfang Jahr eine neue Maschine für 420 gekauft. Ende Jahr werden

wieder 16 2⁄3 % bzw. 12,5 % vom Anschaffungswert abgeschrieben.

6 Auto

werden betragsmässig nicht verändert.

7 Fabrikgebäude Es wurde ein Gebäude für 150 gekauft. Ende Jahr werden 3,5 % vom

Reserven sind zudem um 10 zu erhöhen.

8 Wohngebäude

9 Rückstellungen -

nen Rückstellungen werden nicht verändert.

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23.4 Bruttomethode/Vereinnahmtes Entgelt

A Geschäftsfälle Vorsteuer auf Umsatzsteuer

(Konto 2200)Material-, Waren-

und Dienst-

leistungsaufwand

(Konto 1170)

Investitionen

und übrigem

Betriebsaufwand

(Konto 1171)

PC-Kauf 385.–0

Barverkäufe 1 309.–0

Barverkäufe 28.80

Reinigung Laden 23.10

Kunde K. Keller 46.20

Lieferant L. Lutz 512.05

FZ-Abonnement 4.80

Stromrechnung 34.65

Summen 512.05 447.55 1 384.–0

B Text Buchung Betrag

PC-Kauf 1520

1171

1000

1000

5 000.–0

385.–0

Barverkäufe 1000

1000

3200

2200

17 000.–0

1 309.–0

Barverkäufe 1000

1000

3201

2200

1 152.–0

28.80

Reinigung Laden 6040

1171

1000

1000

300.–0

23.10

Kunde K. Keller 1020

1020

3200

2200

600.–0

46.20

Lieferant L. Lutz 4200

1170

1020

1020

6 650.–0

512.05

FZ-Abonnement 6500

1171

1020

1020

192.–0

4.80

Stromrechnung 6030

1171

1020

1020

450.–0

34.65

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23.5 Quartalsabrechnung; Nettomethode/Vereinbartes Entgelt

A Umsatzsteuer 7,7 % 2,5 % Total

Ertrag aus L + L 308 462.– 2 420.– 310 882.–

Vorsteuer 7,7 % 2,5 % Total

Material-, Waren- und DL-Aufwand 192 500.– 1 050.– 193 550.–

Investitionen und übriger Betriebsaufwand 11 165.– 325.– 11 490.–

205 040.–

Geschuldete Mehrwertsteuer 105 842.–

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B Fahrzeuge / Verbindlichkeiten aus L + L 51 200.–0

Vorsteuer (Inv. u. übr. BA) / Verbindlichkeiten aus L + L 3 942.40

Forderungen aus L + L / Verkaufserlös (7,7 %) 4 250 000.–0

Forderungen aus L + L / Umsatzsteuer 327 250.–0

Rabatte und Skonti (7,7 %) / Forderungen aus L + L 202 000.–0

Umsatzsteuer / Forderungen aus L + L 15 554.–0

Definitive Forderungsverluste (7,7 %) / Forderungen aus L + L 42 000.–0

Umsatzsteuer / Forderungen aus L + L 3 234.–0

Forderungen aus L + L / Verkaufserlös (2,5 %) 102 000.–0

Forderungen aus L + L / Umsatzsteuer 2 550.–0

Rabatte und Skonti (2,5 %) / Forderungen aus L + L 3 800.–0

Umsatzsteuer / Forderungen aus L + L 95.–0

Definitive Forderungsverluste (2,5 %) / Forderungen aus L + L 1 400.–0

Umsatzsteuer / Forderungen aus L + L 35.–0

Wareneinkauf Inland (7,7 %) / Verbindlichkeiten aus L + L 1 550 000.–0

Vorsteuer (Mat-, Wa- u. DL-A) / Verbindlichkeiten aus L + L 119 350.–0

Verbindlichkeiten aus L + L / Rabatte und Skonti (7,7 %) 60 000.–0

Verbindlichkeiten aus L + L / Vorsteuer (Mat-, Wa- u. DL-A) 4 620.–0

Wareneinkauf Import (7,7 %) / Verbindlichkeiten aus L + L 1 010 000.–0

Vorsteuer (Mat-, Wa- u. DL-A) / Schuld gegenüber Zollverwaltung ➀ ➁ 77 770.–0

Wareneinkauf Inland (2,5 %) / Verbindlichkeiten aus L + L 43 000.–0

Vorsteuer (Mat-, Wa- u. DL-A) / Verbindlichkeiten aus L + L 1 075.–0

Verbindlichkeiten aus L + L / Rabatte und Skonti (2,5 %) 1 000.–0

Verbindlichkeiten aus L + L / Vorsteuer (Mat-, Wa- u. DL-A) 25.–0

Energieaufwand / Verbindlichkeiten aus L + L 21 500.–0

Vorsteuer (Inv. u. übr. BA) / Verbindlichkeiten aus L + L 1 655.50

Revisions- und Beratungsaufwand / Verbindlichkeiten aus L + L 4 600.–0

Vorsteuer (Inv. u. übr. BA) / Verbindlichkeiten aus L + L 354.20

Sonstiger Aufwand (7,7 %) / Verbindlichkeiten aus L + L 67 700.–0

Vorsteuer (Inv. u. übr. BA) / Verbindlichkeiten aus L + L 5 212.90

Sonstiger Aufwand (2,5 %) / Verbindlichkeiten aus L + L 13 000.–0

Vorsteuer (Inv. u. übr. BA) / Verbindlichkeiten aus L + L 325.–0

Umsatzsteuer / Abrechnungskonto MWST 310 882.–0

Abrechnungskonto MWST / Vorsteuer (Mat-, Wa- u. DL-A) 193 550.–0

Abrechnungskonto MWST / Vorsteuer (Inv. u. übr. BA) 11 490.–0

Abrechnungskonto MWST / Post 105 842.–0

➀ oder Übrige kurzfristige Verblindlichkeiten

➁ Die MWST auf Importen (= Einfuhrsteuer) wird von der Zollverwaltung bei der Einfuhr erhoben und

in Rechnung gestellt.

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23.6 Nettomethode/Vereinbartes Entgelt

1 a WB Fahrzeuge / Fahrzeuge 65 000.–

b Forderungen aus L + L ➀ / Fahrzeuge 20 000.–

c Forderungen aus L + L / Umsatzsteuer 1 540.–

d Fahrzeuge / Gewinn aus Veräusserung von AV 5 000.–

oder

1 a WB Fahrzeuge / Fahrzeuge 65 000.–

b Forderungen aus L + L ➀ / Erlös aus Veräusserung von AV 20 000.–

c Forderungen aus L + L / Umsatzsteuer 1 540.–

d Restwertabschreibung bei Verkauf von AV / Fahrzeuge 15 000.–

2 Forderungen aus L + L ➀ / Warenverkauf 1 200.–

Forderungen aus L + L / Umsatzsteuer 92.40

3 Fahrzeuge / Verbindlichkeiten aus L + L ➁ 22 000.–

Vorsteuer (Inv. u. übr. BA) / Verbindlichkeiten aus L + L 1 694.–

4 a Wareneinkauf / Bank 89 675.10

b Wareneinkauf / Verbindlichkeiten aus L + L ➁ 21 500.–

Vorsteuer (Mat-, Wa- u. DL-A) / Verbindlichkeiten aus L + L 8 516.20

c Wareneinkauf / Verbindlichkeiten aus L + L ➁ 400.–

Vorsteuer (Mat-, Wa- u. DL-A) / Verbindlichkeiten aus L + L 30.80

5 Bank / Wareneinkauf 3 500.–

6 Fahrzeugaufwand / Verbindlichkeiten aus L + L ➁ 250.–

Vorsteuer (Inv. u. übr. BA) / Verbindlichkeiten aus L + L 19.25

7 Verbindlichkeiten aus L + L ➁ / Post 23 220.10

Verbindlichkeiten aus L + L / Fahrzeuge 440.–

Verbindlichkeiten aus L + L / Vorsteuer (Inv. u. übr. BA) 33.90

8 Privat / Eigenverbrauch von Waren 600.–

Privat / Vorsteuerkorrektur 46.20

9 Privat / Privatanteil Verwaltungsaufwand 200.–

Privat / Vorsteuerkorrektur 15.40

10 Privat / Privatanteil Fahrzeugaufwand 1 921.75 ➂

Privat / Vorsteuerkorrektur 148.–

➀ oder Übrige kurzfristige Forderungen

➁ oder Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

➂ Privatanteil = 12 (0,8 % [je Monat] von [22 000.– – Skonto 440.–]) 2 069.75 107,7 %

Steuerpflichtiger Betrag 1 921.75 100,0 %

Vorsteuerkorrektur 148.– 7,7 %

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C Entspricht dem Vorsichtsprinzip

Technischer Fortschritt kann die geplante Nutzungsdauer verkürzen.

Durch die Bildung von stillen Reserven in den ersten vier Jahren wird der Gewinn verkleinert.

Dadurch wird auch weniger ausgeschüttet, sodass die Mittel für die Refinan zierung schon nach

vier Jahren vorhanden sind.

D Die Höhe der Abschreibungen sollte dem Geschäftsergebnis vor Abschreibungen angepasst

werden, d. h. in Jahren mit grossem Gewinn viel abschreiben, in Jahren mit kleinem Gewinn oder

Verlust wenig abschreiben. (Dies widerspricht allerdings dem Grundsatz der Stetigkeit ➀.)

E Kasse / (Maschinen) 3 000.–

(Maschinen) / A. o. Ertrag ➁ oder

/ Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen

3 000.–

34.4 Stille Reserven in den Forderungen aus L + L

A WB Forderungen aus L + L 20_9 Extern Intern Stille Reserven

Anfangsbestand 17 500.– 10 000.– 7 500.–

Schlussbestand 14 500.– 12 000.– 2 500.–

Veränderung – 3 000.– + 2 000.– – 5 000.–

B WB Forderungen aus L + L / Forderungsverluste ➂ 3000.–

C 20 000.– – 5 000.– = 15 000.–

34.5 Stille Reserven im Materialvorrat

A 1 Materialvorrat 20_2 Extern

66 2⁄3 %

Intern

100 %

Stille Reserven

33 1⁄3 %

Anfangsbestand 600 900 300

Schlussbestand 720 1 080 360

Veränderung + 120 + 180 + 60

2 Materialvorrat Materialeinkauf

AB 600 4 100

120 120

720 SB 3 980 S

720 720 4 100 4 100

➀ Siehe Abschnitt 126, Grundsätze ordnungsmässiger Rechnungslegung. ➁ periodenfremd ➂ oder Veränderung WB Forderungen aus L + L

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3 1 Materialvorrat / Eröffnungsbilanz Anfangsbestand 600

2 Materialeinkauf / Verbindl. aus L + L Einkauf 4 100

3 Materialvorrat / Materialeinkauf Bestandeszunahme 120

Schlussbilanz / Materialvorrat Schlussbestand 720

Erfolgsrechnung / Materialeinkauf Saldo 3 980

B 1

Materialvorrat

Wertberichtigung

Materialvorrat

Materialeinkauf

Veränderung

Wertberichtigung

Materialvorrat

AB 900 300 AB 4 100

180 180

60 60

1 080 SB SB 360 3 920 S 60 S

1 080 1 080 360 360 4 100 4 100 60 60

2 1 Materialvorrat / Eröffnungsbilanz Anfangsbestand 900

Eröffnungsbilanz / WB Materialvorrat Anfangsbestand 300

2 Materialeinkauf / Verbindl. aus L + L Einkauf 4 100

3 Materialvorrat / Materialeinkauf Bestandeszunahme 180

Veränderung WB Materialvorrat / WB Materialvorrat Zunahme WB 60

Schlussbilanz / Materialvorrat Schlussbestand 1 080

WB Materialvorrat / Schlussbilanz Schlussbestand 360

Erfolgsrechnung / Materialeinkauf Saldo 3 920

Erfolgsrechnung / Veränderung WB

Materialvorrat

Saldo 60

3 Vor dem Abschluss ist für externe Zwecke der Saldo des Kontos WB Materialvorrat auf

das Konto Materialvorrat sowie der Saldo des Kontos Veränderung Wertberichtigung

Materialvorrat auf das Konto Materialeinkauf zu übertragen.

C 1 3 980.–

2 3 920.– (3 980.– – 60.–)

34.6 Stille Reserven im Warenlager

A 20_1

Warenvorrat

Wertberichtigung

Warenvorrat

Wareneinkauf

Veränderung

Wertberichtigung

Warenvorrat

AB 0 0 AB 900

300 300

100 100

300SB SB 100 600 S 100 S

300 300 100 100 900 900 100 100

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20_2

Warenvorrat

Wertberichtigung

Warenvorrat

Wareneinkauf

Veränderung

Wertberichtigung

Warenvorrat

AB 300 100 AB 900

120 120

40 40

180SB SB 60 1 020 S S 40

300 300 100 100 1 020 1 020 40 40

20_3

Warenvorrat

Wertberichtigung

Warenvorrat

Wareneinkauf

Veränderung

Wertberichtigung

Warenvorrat

AB 180 60 AB 700

180 180

60 60

360SB SB 120 520 S 60 S

360 360 120 120 700 700 60 60

B 1 20_1: 600 + 100 = 700

20_2: 1 020 – 40 = 980

20_3: 520 + 60 = 580

2 20_1: 600

20_2: 1 020

20_3: 520

3 20_1: 1 150 – 700 = 450

20_2: 1 800 – 980 = 820

20_3: 1 040 – 580 = 460

4 20_1: 1 150 – 600 = 550

20_2: 1 800 – 1 020 = 780

20_3: 1 040 – 520 = 520

C 1 Ausgewiesener Jahresverlust – 50

Bildung stille Reserven + 60

Tatsächlicher Jahresgewinn + 10

2 Warenvorrat Extern Intern Stille Reserven

31. 12. 20_2 66 2⁄3 % 120 100 % 180 60

31. 12. 20_3 90 % 324 100 % 360 36

Veränderung + 204 + 180 – 24

Tatsächlicher Jahresgewinn + 10

Auflösung stille Reserven + 24

Ausgewiesener Jahresgewinn + 34

3 Die Veränderung der stillen Reserven hat keinen Einfluss auf den tatsächlichen

Jah res gewinn.

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34.7 Übersicht über die stillen Reserven

A

Konten 31. 12. 20_0 31. 12. 20_1 20_1

Ausge-

wiesener

Wert

Tatsäch-

licher

Wert

Bestand

an stillen

Reserven

Ausge-

wiesener

Wert

Tatsäch-

licher

Wert

Bestand

an stillen

Reserven

Verände-

rung der

stillen

Reserven

Wertschriften 7 12 5 15 20 ➀ 5 0

WB Ford. aus L + L 62 30 32 66 ➁ 32 34 + 2

Vorräte 760 1 140 380 800 ➂ 1 200 400 + 20

Beteiligungen 1 500 1 600 100 1 500 1 500 ➃ 0 – 100

Maschinen 1 000 1 125 125 1 040 ➄ 1 230 190 + 65

Auto 220 240 20 184 ➅ 204 20 0

Fabrikgebäude 638 764 126 734 870 ➆ 136 + 10

Wohngebäude 546 846 300 538 838 ➇ 300 0

Rückstellungen 136 100 36 136 50 86 ➈ + 50

Total 1 124 1 171 + 47

B 30 + 47 = 77

Berechnungen

➀ Wertschriften 20_0: Bilanzwert 7

+ Stille Reserven 5

Effektiver Wert 12

20_1: Bilanzwert 15

+ Stille Reserven 5 (unverändert)

Effektiver Wert 20

➁ WB Forderungen aus L + L 20_0: Effektiver Wert 30 (4 % von 750) 100 %

Stille Reserven 32 106 2⁄3 %

20_1: Effektiver Wert 32 (4 % von 800) 100 %

Stille Reserven 34 106 2⁄3 %

20_1: Effektiver Wert 32

+ Stille Reserven 34 (Zunahme: 2)

Buchwert 66

➂ Vorräte 20_0: Bilanzwert 760 66 2⁄3 %

+ Stille Reserven 380 33 1⁄3 %

Effektiver Wert 1 140 100 %

20_1: Effektiver Wert (1 140 + 60) 1200 100 %

– Stille Reserven 400 33 1⁄3 %

Bilanzwert 800 66 2⁄3 %

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➃ Beteiligungen 20_0: Bilanzwert 1 500

+ Stille Reserven 100

Effektiver Wert 1 600

20_1: Bilanzwert 1 500

+ Stille Reserven 0

Effektiver Wert 1 500

➄ Maschinen 20_0: Anschaffungswert 1 500

Effektive Wertberichtigung 375 (25 % von 1 500)

Effektiver Wert 1 125

20_1: – Verkauf alte Maschine 120

– Effektive WB (25 % von 120) 30 90

Effektiver Wert ohne alte Maschine 1 035

+ Kauf neue Maschine 420

Effektiver Wert mit neuer Maschine 1 455

+ Effektive WB restliche Maschinen 345 (375 – 30)

Anschaffungswert der vorhandenen Maschinen

1 800

– Abschreibung 3. Jahr 225 (12,5 % von 1 800)

– Abschreibung 1. und 2. Jahr 345

Effektiver Wert 1 230

– Stille Reserven 190

Buchwert 1 040

➅ Auto 20_0: Objektive Abschr. (20 % von 300) 60

20_1: Objektive Abschr. (20 % von [300+30]) 66

Total objekt. Abschr. 20_0 + 20_1 126

Anschaffungswert 20_0 + 20_1 330

20_1: Effektiver Wert 204

– Stille Reserven 20 (unverändert)

Buchwert 184

➆ Fabrikgebäude 20_0: Anschaffungswert 1 100

– Wertberichtigung 462

Buchwert 638

20_1: Anschaffungswert 1 250 (1 100 + 150)

Wertberichtigung 506 (462 + 44 [= 3,5 % von 1 250])

Buchwert 744

– Bildung stille Reserven 10

Neuer Buchwert 734

+ Stille Reserven 136 (126 + 10 [Zunahme])

Effektiver Wert 870

➇ Wohngebäude 20_0: Bilanzwert 546 100 %

20_1: Bilanzwert 538 98,5 %

20_1: Buchwert 538

+ Stille Reserven 538 (unverändert)

Effektiver Wert 838

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➈ Rückstellungen 20_0: Bilanzwert 136

– Effektiver Wert 100

Stille Reserven 36

20_1: Bilanzwert 136

– Effektiver Wert 50

Stille Reserven 86

Tabellenmässige Lösung

➀ Wertschriften Ausgewiesener Wert Tatsächlicher Wert Stille Reserven

Anfangsbestand 7 12 5

Schlussbestand 15 20 5

Veränderung + 8 + 8 0

➁ WB Forderungen aus L + L Ausgewiesener Wert Tatsächlicher Wert Stille Reserven

Anfangsbestand 62 30 32

Schlussbestand 66 32 34

Veränderung + 4 + 2 + 2

➂ Vorräte Ausgewiesener Wert Tatsächlicher Wert Stille Reserven

Anfangsbestand 760 1 140 380

Schlussbestand 800 1 200 400

Veränderung + 40 + 60 + 20

➃ Beteiligungen Ausgewiesener Wert Tatsächlicher Wert Stille Reserven

Anfangsbestand 1 500 1 600 100

Schlussbestand 1 500 1 500 0

Veränderung 0 – 100 – 100

➄ Maschinen Ausgewiesener Wert Tatsächlicher Wert Stille Reserven

Anfangsbestand 1 000 1 125 125

Schlussbestand 1 040 1 230 190

Veränderung + 40 + 105 + 65

➅ Auto Ausgewiesener Wert Tatsächlicher Wert Stille Reserven

Anfangsbestand 220 240 20

Schlussbestand 184 204 20

Veränderung – 36 – 36 0

➆ Fabrikgebäude Ausgewiesener Wert Tatsächlicher Wert Stille Reserven

Anfangsbestand 638 764 126

Schlussbestand 734 870 136

Veränderung + 96 + 106 + 10

➇ Wohngebäude Ausgewiesener Wert Tatsächlicher Wert Stille Reserven

Anfangsbestand 546 846 300

Schlussbestand 538 838 300

Veränderung – 8 – 8 0

➈ Rückstellungen Ausgewiesener Wert Tatsächlicher Wert Stille Reserven

Anfangsbestand 136 100 36

Schlussbestand 136 50 86

Veränderung 0 – 50 + 50