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ARCHEOLOGICK1 OSTAV CESKOSLOVENSK AKADBMIE VD V BRN I PREHLED VYZKUMl 1985 BRNO 1987

PREHLED VYZKUMl.J 1985

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Page 1: PREHLED VYZKUMl.J 1985

ARCHEOLOGICK1 OSTAV CESKOSLOVENSK:£ AKADBMIE V:ED

V BRNf!

I

PREHLED VYZKUMl.J

1985

BRNO 1987

Page 2: PREHLED VYZKUMl.J 1985

Die Schottcrherrichtung flcl beim mLttlcrcn Sondcnkontrollblock in cine iiltere Siedlu"ngsgrube cin, die man nach dem kerami!!ch,0n Material in <lie Junge re Bronzezeit datiercn kann / Podoler Kultur/. Diese Tat­-;ache belegt wietlerum, das!! die Schotterhcrrtchtung kilnstlichen l!rsprungcs ist und erst in einem spiitercn Zeitabschnitt entstand. lhrc Datierung in die r6mische Kaiscrzeit bestiitigcn Funde eincr orangen provin -zialramischen Kcramik, im Schotter eingcstampft, und besondcrs mehr als hundert Zwecken von r6mischen Militlirschuhen.

Die Orienticrung der Wallboschung in NW • SO Richtung sowie des aur sie senkrechten Streifens eincr Schottcrherrichtung /Weg?/, weicht von der Oricnticrung des iiltcren Baukomplexes ab, den A. Gnirs er­fasst hat, <lessen llauptachsen gcnau nach den Weltgegendcn gerichtet waren, Die Beziehung der Befesti • gung zu den gemaucrten Bauten ist gleichfalls Frage eincr weitcrcn Grabung, wobci man auf "Hradlsko" cine mehrphasige Entwicklung nicht ausschliessen kann. Dies deutcn tibrigens auch andcre Beobachtungen an, die bei der Abdeckung des Walles gewonncn wurden.

NALEZ KOSTROVtHO HROBl! V Bl!tOVlC(CH /okr. Vyskov/

Martin G e i s l e r, Katefina G ci�lcrov a , A6�SAV Bmo

V cervnu 1983 byl prozkouman zbytck hrobu, zjisteny ve vykopu pro kanal L,acni pot rub! na stavenisti by­tovych Jednotek v Bucovidch "U skoly". Z hrobu, oricntovaneho Z-V, byla dochovan.:i pouze zapadn{ cast, kde byly nalezeny panevni kosti, :domek kosti stehenni, nckolik obratlo a zlomky zeber. Hrob neobsahoval zadne dnlsi nale zy, umoz�ujici prime da.tovani. Oricntace hrobu a dislokace kosti, zpusobcna zrejme vylou­pcnim, vsak svedci o jeho prislusnosti k pohrebisti z doby stehovani narodu, zkoumanemu na teto lokalite v rocc 1980 / c'.:izmaf- Geisler· Rakovsky,- Janak 1982/, a upfes;;'uJe pfedstavu o 1eho rozsahu.

Li t e r a t u ra:

�U.maf, M,-Geislcr, M.- Rakovsky, [.-Janak, V. 1982: Hroby z doby stehovaninarodu z Bucovic /okr, Vyskov/, PV 1980, 18.

Fu n d c i n es Korp e r g r abes i n B uco v ic e / B e z. V y sk o v /. ln der Wand eines Aushubes hat man den westlichen Tcil eines Crabes festgestellt, von W-0 oricnticrt, in dcm man Beckenknochen, das Bruchstiick eines Schcnkclknochens

I einige Wirbel und Rippenbruchstucke gefunden hat. Die Orientierung

des Crabes und die Disloka.tion dcr Knochcn, vermutlich <lurch Ausrauben verursacht, zeugen von der Zu­geh6rigkcil des Crabe-s zu eincm Gr1iberfeld aus der VlSl.kerwandcrungszeit 1 das im Jahrc 1980 hier unter­sucht wurdc, und priizisiert die Vorstellung von seinem Umfang.

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GEOFYZLKALN( PRUZKUM OOBRODZLNIECK� OSADY Z OPAVY - PALHANCE /okr. Opava/

Jifi Pa v c 1 c i k , AfJ c'.:SAV Brno, cxpozitura Opava

V kvemu roku l985 sc uskutecnil geofyzikalni pruzkum plochy osady dobrodziniecke kultury, lezici se­vernc ocl osady Opava-Palhanec /Pavelcik 19i4/. Pracovnici np. Geofyzika Brno za vedeni V1. Haska zde protonovymi magnetometry promcfili plochu 50 x 50 m, pri hustote site bodu 1 x 1 m. Zjistcne anomalic, kte­re signalizuji jednotlivc sidelni obJekty, se konc.entruji pfedevsim v J1.zni casti provcrovane plochy • Ovci'o­vaci pruzkum na lokalitc se uskutccni v souladu s planem agrotechnickeho vyuziti plochy.

Li t e rat ura:

Pavclcik, J. 19i4: Zachranna akce ve Vavrovicich-Palhanci /okr, Opava/, PV 1973, Brno, 112-113.

G c o phys i k ale Un ter s u c h u n g e i n cr Nied c r las s ung d e r G u t e n ta g g r u p p c a u s O p a v a­- Pa 1 h a n e c / Bez . 0 pa v a/ • Im Mai 1985 fuhrtcn Mitglie<ler des VEB Gcofyzika Brno / V1. Hasek/ cine magnetometrischc Mcssung auf dcr Bcsiedlungsfliiche dcr Dobrodziniency Niedcrlassung nordlich dcr Gc­meindc Opava-Palhancc <lurch. Beglaubigt hat man cine Fllichc von 30 x 50 m in cinem Punktenetz von lx l m,

,

VORBERlCHT l1 1:lER DLE ERGEBNlSSE DER 32. GRABUNGSSAlSON lN Mll<l!LClCE /Bez, llodonin/

/Taf. S, 6/

Zdenek J<lanica, AfitSAV !3rno

Im Jah1-L' 198:i, nach Bcen<ligung von Ab<leckungcn <ler ,lt-ittcn Briickc im nor<llichcn Tcil der FiirstenburJ.i,

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vcrschob sich der Schwerpunkt der Terrainuntersuchungen in den Raum sud1ich der Furstcnburg, auf das sog, Kostelisko. Hier hat man schon sci� 1955 Sondagearbeiten durchgefuhrt und in den Jahren 1961 - 1962 wurdcn hier die Fundamcnte der lX. Kirchc mit einem Gr/iberfcld untcrsucht. Die vorlaufige theoretische Bcarbeitung und Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse deuteten die Moglichkeit der Existenz eines bi5-her unbekannten wichtigen Komplexes an, auf <lessen Rand wahrscheinlich die bereits erwahnte lX, Kirchc situiert war. Die Terrainuntersuchung hat unsere Vo-raussetzungen im vollen Masse bestatigt, Ausser der Grabung von Kostelisko fuhrte man in einem kleineren Ausmasse Arbeiten zur Beendigung der lntcrprcta -tion cines umfangreicheren Objektes in Quadrat Nr, 7 und 8/ -45 bis 48 auf der Siedlung nordlich von dcr 1. und 2. K irche du rch. lm Hinterland von Mikulcice wurde das Graberfeld in Prus anky und Nenkovice unter!!ucht, welchcn !!epa,rate Berichte gewidmet sind.

Auf Kostelisko haben wir im Anschluss an die Quad rate -12, -13/ +57 ,..,53, die im Jahre 1984 o ricntierungsgemass geoffnet wurden, die Flache der Quadrate -12,-13/+59 bis +61, ferner -14 bis -21/ /+f:IJ ,+, 61, sowic auch einen Teil der Quadrate -20,-21/+62 bis +65 untersucht. lnsgesamt wurden auf einer Fliiche von 800 m2 vorlaufig 153 Kl:irpergraber festgestellt, uberwiegend mit ciner NO-SW Orientierung.Eine bedeutendc Zahl der Bestattungen war auch von NW - SO orientiert. Auf den abgedecktcn Flii.chen kann man noch bei den Abschlussarbeiten weitere Graber erwarten. Objekte eines markanten Siedlungs -charakters haben wir in einem grosseren Mass auf Kostelisko nicht festgestellt. lntcressant ist de,· Fundvon Objckt 1149, was Uberreste eines Brunnens mit Holzvcrschalung von vicreckigem Grundriss warcn.Ln Objekt 1159 war ein komplettes Pferdeskelett beigesetzt, Pferdefussknochen in anatomischer Lage hat man auch im ne benl icgcndcn Objekt 1152 gefunden. Die Existenz eine r San-dherrichtung ist <lurch den cingc­sunkenen Abriss in Objekt 1167 im Quadrat - 21/+64 und auch in ObJekt 1151 in Quadrat -12,-13/➔ f:IJ,+61belegt.

Die festgestel lten Korpergraber stellen hochi5twahrscheinlich den Teil eines grl:isseren Griiberfeldcs vor, auf <lessen Rand - wic wir bereits anfuhrten - der Bau der sog. lX. Kirche situiert ist. Vorlaufig haben wir kcine Tatsachen zur Disposition, welche. uns das Problem eines eventuellen Baues zu beantwortcn ermoglichten, um den sich das untersuchte Gr/iberfeld erstre<;ken konnte, An der Stelle seiner moglichen Loka1isicrung, die mit ihrer Scehohc von• fast 162 m im Rahmen von Mikulcice gemeinsam mit der Fi.irstcn­burg und dem Tempel auf Klastefisko zu den hochst gelegenen uberhaupt gehort, wurden bisher keinc Spu­ren einer Mortcl-Stein-Destruktion festgestellt. Das Graberfeld kann sich also in der Umgebung cines Holzbaues erstrecken, was unter anderem auch die ziemlichc lntensitat des Bestattens andeutet, in eini-gcn Fallen bis vier Graberschichten obereinander, Zu dem Charakter des vorausgcsctztcn Holzobicktcs kann man vorlaufig nichts naheres sagen, besonders sofern es sich um einige Merkmale ciner 11.hnlichkcit zwischen Kostclisko und Klasterisko handelt, wie es besonders die Pferdebestattung und die Grube mit dem Fund von Pferdefi.issen belegt,

Zu ausserordcntlich interessanten gehorte auf Kostelisko die Entedckung ciner Gruft -Objekt 1165, in der ausser weitercn zehn lndividucn, in Gr. l 665ein Mann mit einem Schwert des Types X und mit ciner Zicrgarnitur von Bcschliigen aus vcrgoldetem Silber, bestattet war. Die einzige grossmahrische Pa­ralelle zu dieser son.derbaren Garnitur, die zum Befestigen der Wadenriemen diente, sind die Zierate aus Gruft 380, •die im Hauptschiff der Mikulcicer Basilika situiert war.

ln der Niihe des Grabes 1665 hat man die Bestattung eincr mit cinem Dolch bcwaffneten Frau / 1686/ mit goldenen granulicrtcn Ohrgehangen fcstgestellt, in cinem umfangrcichen holzerncn Schrein-Sarg beige -sctzt, von dem massive eiserne Beschlage erhalten bliebcn. Mit Silberschmuck, uberwi"egcnd Ohrgehiin­gcn, waren ausgestattet die Frauengraber lf:IJ9, 16 26, 1648, 1656, 1661, 1666b, 1702 , 1703 und 1718. Ln Mannergriibern fond man Dolche und 11.xte, Sporcn stelltcn_wir in Gr, 1655, 1662, 1665, 1666a, 1677, 1689 und 1716 fcst.

Der Torso des Griibcrfcldcs, ·den wit· gegenwartig zur Disposition auf Kostelisko habcn, gibt vorHiufig nicht allzu vie! Raum fur breitcre historische Schlussfolgerungcn, Die Gruber stammcn ubcrwicgcnd aus dem 9. Jahrhundcrt. Sic brachten einige bisher unbekanntc oder wcnig i.iblichc Gegenstandc, ob cs sich nun schon um Dinge des tag lichen Ge brauches, Waffen, ode r Zierate handcl t. Die Entde ckung aLtf Koste-1 isko wics auf wcitcrc moglichc Pcrspcktiven dcr Mikulcicer Grabung. Wir hattcn bercits die Moglichkcit anzu<leuten, dass Kostelisko zwcifellos im Leben des grossmahrischen und viclleicht auch vorgrossmiih­rischen Mikulcice eine sehr bedeutcnde Rolle spielte. Die Bestattungsart in einigcn Schichten obereman­dcr sowic dcr Rcichtum an Fundcn in acn Griibcrn sind Elemcntc, die wir in cincm grossercn Ausmass nur bci dcr M ikul ciccr Basilika antrcffcn. E ingehcndcrc Schlussfolgerungcn wird man jcdoch c rst nach wcitercn Ab<lcckungcn zichcn konncn.

PYL<:>Vl ANAL f ZY Z MlKUL{'.IC /okr. Ho<loni'.n/

Helena Svo b o<lo vd, AU �SAV Brno

Z Mikulcic, z polohy na Ko!!tclisku, bylo v r •. 1985 odcbrcino nekolik vzorku pro p_ylovou analyzu, a to monolit o rozmerech 50xl0x10 cm 7. hloubky 157,9 m.n,m. 7. vyplnc studny /objekt c, 1149/ a jc<lnotlivc vzorky z vclkomoravskych hrobu c, 1650 a c. 1666 a z obJcktu c. 1159 /pohfob kone/. Odebranc vyplne a zdsypy mely jilovito-piscito-hlinity churakter, a proto jc bylo 1reba luborntorne zpracovm mC'todou mine -

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Tab. 5. Mikulcice /okr. Hodonin/. VfzkClrn v trati Kostelisko. 1 obj. 1159; 2 odkryv hrobky s hr. 1651. - Grabung in der Flur Kostelisko. 1 Obj. 1159; 2 Abdeckung der Gruft mit Grab 1651.

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Tab. 6. Mikulcice / okr, Hodonin/. Nalezy z pohrebiste na Kostelisku. 1 mec z hr. 1651: 2 - 3 nauiinice zlate gra­nulovane z hr. 1686; 4 - 5 nausnice stribrne kosickove z hr. 1656, 6-7 o. ll65. - Funde vom Graberfeld auf Koste1isko, l Schwcrt aus Gr. 1651, 2 - 3 goldene granullierte Ohrgehange aus

Gr. 1686, 4 - 5 silberne Korbchenohrringe aus Gr. 1656, 6 - 7 0. 1165.

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PREHLED VYZKUMU 1985

Vydava

O<lpovcdny rcdaktor

Red,1.k tori

Prckla<ly

K rcsby

Na titulnim 1 iste

Tisk

Evidcncni cislo

Archeologicky ustav v Brnc, sa<ly Osvobozcni 17 / 19

akademik Josef Poulik

Dr. Z. Himmclova, Dr.]. Stuchlikova, Dr. J. Unger

Dr. R. Tichy, E. Ticha

A. K rcch1crova

bronzova sµona z Kostic Moravske tiskarske zavody, n.p. Olomouc, zavod Gottwaldov, provoz 34 - Kyjov UVTEI - 73332

Vydcino Jako rukopis : L,.50 kusu - ncprodcjnc