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DIE DRESDNER UNION Dez. – Jan. · 12/2005 – 01/2006 Journal der CDU Dresden www.cdu-dresden.de Preis 1 Weitere Themen: Zur Weihe der Frauenkirche Der Koalitions- vertrag Soll und Haben: Wie die Landeshauptstadt Dresden wieder handlungsfähig wird

Preis 1 Dez. – Jan. · 12/2005 – 01/2006 UNION Journal … · Ihre Zielgruppe: Unterwegs in Dresden Mobilität ist das bestimmende Lebensgefühl unserer Zeit. Auf den Straßen,

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DIE DRESDNER

UNIONDez. – Jan. · 12/2005 – 01/2006 Journal der CDU Dresden www.cdu-dresden.de

Preis 1 €

Weitere Themen:Zur Weihe der Frauenkirche

Der Koalitions- vertrag

Soll und Haben: Wie die Landeshauptstadt Dresden wieder handlungsfähig wird

Ihre Zielgruppe: Unterwegs in Dresden

Mobilität ist das bestimmende Lebensgefühl unserer Zeit. Auf den Straßen, in den Städten finden sich aktive Menschen, aufgeschlossen für neue Trends. Hier sind Sie mit Ihrer Werbebotschaft am richtigen Ort.

Die Ströer Gruppe ist Deutschlands Marktführer für die Außenwerbung. Von der Planung bis zur Realisierung Ihrer Out-of-Home-Media-Kampagne sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner.

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern!

Ströer Deutsche Städte Medien GmbH Regionalniederlassung Dresden Dammweg 6 . 01097 Dresden Telefon 03 51-82 91 5 . Fax 03 51-82 91 5-15

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde der Dresdner CDU,

zum Jahreswechsel gestatten Sie mir an dieser Stelle einen kurzen Rückblick und einen optimistischen Ausblick:

2005 war ein besonderes Jahr für uns.

Im Frühjahr fand die Diskussion um eine langjährige Forderung der CDU mit dem „Bür-gerentscheid Waldschlösschenbrücke“ ein gutes Ende. Über 100.000 Dresdnerinnen und Dresdner haben JA zur Brücke gesagt.

Allen die sich hier engagiert haben, Mitgliedern und Mandatsträgern, CDU-Gliederungen und Vereinigungen möchte ich herzlich für ihr Engagement danken. Ohne Ihre tatkräftige Unterstützung wäre dieser phänomenale Erfolg nicht möglich geworden.

Unser Vorteil war, dass wir dabei nicht allein standen: Der ADAC Dresden hatte sein gesamtes ihm zur Verfügung stehendes Instrumentarium für ein JA zur Brücke professionell eingesetzt. Und Freunde und Gegner der CDU Dresden rieben sich verwundert die Augen: Die CDU Dresden ist ja kampag-nenfähig geworden...

Liebe Freunde, die Brücke wird gebaut!

Am 22. Mai, dem Tag der NRW Wahl verkündete Franz Müntefering, dass Gerhard Schröder keinen anderen Ausweg mehr sieht als Neuwahlen.

Unter der Führung von Angela Merkel ging die Partei, in den nun kurzfristig anstehenden Bundes-tagswahlkampf.

Wir in Dresden konnten mit Arnold Vaatz und Andreas Lämmel wieder zwei Abgeordnete nach Berlin schicken. Wahl und Nachwahl haben die Partei mobilisiert und unseren Kampfeswillen gezeigt – was unsere auswärtigen Wahlhelfer aufmerksam und zufrieden zur Kenntnis nahmen.

Auf das Ergebnis sind wir stolz, denn mit dieser Punktlandung konnten wir dazu beitragen, das Op-timum für die CDU Deutschlands zu erreichen: genau ein halbes Jahr nach Schröders Neuwahlcoup ist Angela Merkel die erste Kanzlerin Deutschlands und die erste Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland.

Auch im Kreisvorstand stand dieses Jahr ein Wechsel an. Mit einer guten Mischung aus neuen und erfahrenen Mitgliedern im Kreisvorstand wollen wir die CDU in Dresden wieder stärker verankern. Das Ergebnis der Wahlen 2004 in Dresden war für uns eine deutliche Warnung. Nun müssen wir noch intensiver nach Lösungen für die anstehenden Probleme der Stadt zu suchen und dabei unsere Mitglieder und Mandatsträger, vor allem aber möglichst viele Dresdner mit einbinden.

Die schwierige Haushaltslage in Dresden zwingt uns zu drastischen Einschnitten! Mit dem von mir vorgelegten Thesenpapier „Soll und Haben“ liegt den Ortsverbänden, Arbeitskreisen und Vereinigungen eine Basis für eigene Gedanken und Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung Dresdens vor. Die im Papier enthaltene schonungslose Analyse bietet dazu eine Grundlage, ich habe mich dabei auf die bisherigen Diskussionen in unserem Kreisverband gestützt, nicht zuletzt auf unsere thematischen Papiere unter dem Motto „Dresden 2006“.

2005 war also für uns ein Jahr des Aufbruchs: Ein Ruck ging durch die CDU Dresden. Und das bedeutet auch, dass in Zukunft ein neuer Stil, ein neuer Umgang miteinander und mit den Inhalten herrschen muss.

Wir werden Themen setzen und uns nicht von ihnen hetzen lassen.

Der Kommunikation kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Das Ziel ist: Unsere Mitglieder müssen mehr wissen als der normale Zeitungsleser! Dann werden sie sich mit Kompetenz und Engagement noch stärker einbringen.

Nur so können wir bis Frühjahr 2006 sach- und fachgerechte Lösungsmodelle für die Probleme dieser Stadt finden und vertreten und damit die Basis für eine lebenswerte Zukunft unseres 800 jährigen Dresden schaffen: creativ, unkonventionell und professionell!

Uns allen wünsche ich in diesem Sinne eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten Start ins neue Jahr.

Ihr Lars Rohwer MdL(Vorsitzender CDU Dresden)

I N H A L T

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

E D I T O R I A L

DIE DRESDNER UNION erscheint auch im Handel für 1 €.

Herausgeber:CDU-Kreisverband Dresden Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden Tel.: (03 51) 8 29 66 – 22 · Fax: (03 51) 8 29 66 - 25 e-mail: [email protected] · www.cdu-dresden.de

Bankverbindung: Ostsächsische Sparkasse Dresden Kto-Nr.: 3 120 240 388 · BLZ: 850 503 00

Titel-Fotos: Archiv

Redaktion:Constanze Bochmann, Gottfried Dominik, Dietmar Haßler, Antje Kutzner, Lars Rohwer, Anke Wagner, Carla Zschoppe

Druck:Union Druckerei GmbH Prießnitzstraße 39, 01099 Dresden Tel.: (03 51) 8 00 02-0 · Fax: (03 51) 8 00 02-28

Satz und Gestaltung:Z&Z Agentur SoftPhila Micktner Straße 20, 01139 Dresden Tel.: (03 51) 8 58 81 37 · Fax: (03 51) 8 58 81 84 e-mail: [email protected] · Internet: www.zzagentur.de

Einzelpreis: 1 €Für Mitgieder der CDU ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Die „DRESDNER UNION“ erscheint wieder im Februar 2006.

EDITORIAL ........................................... 3

AKTUELL Glückwünsche für Frau Dr. Angela Merkel ...................... 4

Der Koalitionsvertrag Andreas Lämmel MdB, Arnold Vaatz MdB ............................... 5

Die neue Dresdner Posse Martin Modschiedler .............................................. 6

„Mach einfach mit!“ ... Sebastian Kieslich ................................................... 7

Soll und Haben Lars Rohwer MdL, André Hennig ........................ 8, 9

Bericht vom Landesparteitag in Schwarzenberg Anke Wagner ........................................................... 10

AUS DEM EUROPÄISCHEN PARLAMENT

Was Afrika wirklich braucht Jürgen Schröder MdEP ........................................... 11

AK EUROPA

Demokratie und Europa: Ein Widerspruch? Dr. Markus Reichel ................................................. 12

WEIHE FRAUENKIRCHE „Ein Ort, wo Gottes Wort gepredigt wird“ Dr. Peter Schumann ............................................... 12

SENIOREN UNION

CDU Senioren aus Dresden zu Besuch im Berchtesgadener Land ...................................... 13

JUNGE UNION

Der Stadionbau zu Dresden Matthias Held ......................................................... 14

Lehre statt Leere Lydia Sickert ............................................................ 14

SCHÜLER UNION

Die Schüler Union ist wieder da! Jonas Glöckner ........................................................ 15

WEIHE FRAUENKIRCHE

Gedanken im Nachhinein Jenny Krätzschmer .................................................. 16

Die Dresdner Silhouette als Gesamtkunstwerk Steffen Heitmann ................................................... 17

KATHEDRALFORUM

Schöpfung und Evolution Dr. Joachim Klose .................................................... 18

MIT DRESDEN

Große Koalition zw. Enttäuschung u. Hoffnung Roland Zwerenz ...................................................... 19

STAMMTISCH

Auf dem Weg zur Minderheitspartei? Antje Kutzner .......................................................... 20

AKTUELL

Eltern stärken, aber nicht ersetzen Silvana Wendt ......................................................... 21Wahl gewonnen, wie weiter? Maximilian Krah ..................................................... 22

Ein alter Zopf! Norbert Lohbreyer .................................................. 23

AKTUELL

Spannende Zeiten! Maximilian Krah ..................................................... 24

AUS DEN ORTSVERBÄNDEN

Der Linkselbische OV informiert Dirk Linke .................................................................. 25

Zu ehrlich? Matthias Held .......................................................... 26

Instandhaltung der Straßen muss Priorität haben Peter Krüger ............................................................. 27

WEIHNACHTLICHES ......................................... 28, 29

ANZEIGEN, INFOS, TERMINE, GEBURTSTAGE ............................. 30 – 34

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Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

4 G L Ü C K W Ü N S C H E

+++ Andreas Lämmel ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie sowie im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Damit kann er seine im Landtag begonnene Arbeit zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und Unterstützung des Mittelstandes in Sachsen und den neuen Ländern erfolg-reich fortsetzen. Andreas Lämmel konnte sich damit gegen zahlreiche interne Bewerber der CDU/CSU-Fraktion durchsetzen.

Seine Erfahrungen als wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion sowie als Landesvorsitzender der MIT Sachsen kann er für Dresden in Berlin so am Besten einbringen. Damit haben Sachsen und Dresden einen starken Mann in zwei zentralen und wichtigen Ausschüssen des Deutschen Bundestages. +++

+++ Arnold Vaatz ist mit 95,8 % als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Bereiche Aufbau Ost, Menschenrechte und wirtschaftliche Entwicklung wieder gewählt worden. Er erhielt damit eines der besten Ergebnisse bei den Wahlen zur Fraktionsführung. Zusätzlich wurde Arnold Vaatz von den ostdeutschen Abgeordneten der Union als deren Sprecher gewählt.

Als Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie im Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe kann sich Arnold Vaatz weiterhin für die Ausbreitung von Freiheit und Demokratie einsetzen und seine weltweit bestehenden Verbindungen für die Weitergabe seiner Erfahrungen der friedlichen Revolution und des Aufbaus des Freistaats Sachsen nutzen. +++

+++ NEWS AUS BERLIN +++ NEWS AUS BERLIN +++ NEWS AUS BERLIN +++ NEWS AUS BERLIN +++ NEWS AUS BERLIN +++ NEWS AUS BERLIN +++

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

5A K T U E L L

Der Koalitionsvertrag

Die Autoren erreichen Sie unter: [email protected] [email protected] von Andreas Lämmel MdB, Arnold Vaatz MdB

ein sinnvolleres Instrument ge-fördert, als die bisherige „Ich-AG“ und von bürokratischen Auflagen wie z. B. der Statistik-, Nachweis- und Buchführungspflichten be-freit. Eine Wartezeit von bis zu 24 Monaten beim Kündigungsschutz bei Neueinstellungen verringert nicht nur das Arbeitsprozessrisi-ko und schafft eine verlässliche Vertragsgrundlage, sondern führt auch zu höherer Flexibilität bei Einstellungen. Die Erbschafts- und Schenkungssteuer wird bei Über-nahme des elterlichen Betriebes deutlich reduziert und nach 10 Jahren der Unternehmensnach-folge komplett erlassen. Um die Investitionstätigkeit zu erleich-tern, werden die Abschreibungs-möglichkeiten wieder erweitert. Ein neues Unternehmenssteuer-recht soll auf den Weg gebracht werden, mit dem Kapital- und Personengesellschaften weitge-hend gleichgestellt werden. Die Umsetzung der Hartz IV-Reform wird schnell und grundlegend überarbeitet, um Missbrauch stärker zu bekämpfen.

2. SANIERUNG DER ÖFFENTLICHEN HAUSHALTE: Um die Verlage-rung von enormen Schulden auf kommende Generationen zu ver- hindern, ist ein entschiedener Sparzwang der öffentlichen Hand die zweite zentrale Verpflichtung der Großen Koalition. Ohne einen grundlegenden Neuanfang in der Haushalts- und Finanzpolitik ist eine Sanierung nicht möglich. Dazu gehört vor allem der Abbau von Subventionen, die wir uns nicht mehr leisten können. Leider ist diese Konsolidierung ohne eine Erhöhung von Steuern nicht zu schaffen. Dabei geht es aber nicht nur um den „kleinen Mann auf der Straße“. So wurde der Spitzen-steuersatz von 42 auf 45 Prozent erhöht, gewerbliche Einkünfte der mittelständigen Unternehmen bleiben davon aber verschont, um den Aufschwung zu sichern.

Koalitionsverein-barungen zwi-

schen verschiedenen Parteien sind meist Kompromisse zwi-schen unterschied-lichen politischen Konzepten. Dennoch müssen die beteilig-ten Parteien sich und ihre Ziele wieder fin-den. Besonders was den Aufbau Ost be-trifft, ist es der CDU/CSU besser gelungen, als viele glauben. Aber auch darüber hi-naus konnte ein gro-

ßer Teil unserer Wahlprogrammpunkte in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden. Einige davon darf ich Ihnen kurz vorstellen (den vollen Vertragstext kön-nen Sie jederzeit im Internet abrufen oder auch in unseren Büros in der Rähnitzgasse 10 erhalten).

1. V O R FA H R T F Ü R A R B E I T U N D BESCHÄFTIGUNG: Der Abbau der Arbeitslosigkeit ist die zentrale Verpflichtung der Großen Koali-tion. Alle arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gehören auf den Prüfstand. Die CDU/CSU konnte sich im Bereich der Senkung der Lohnnebenkosten, der Lockerung des Kündigungsschutzes und einer gerechteren Förderung des Mittelstandes und Existenzgrün-der fast komplett durchsetzen. Die Anerkennung von Privat-haushalten als Arbeitgeber ist ebenfalls geglückt. In vielen dieser Punkte hatte die SPD gänzlich verschiedene Ansichten. So steht der Erhöhung der Mehrwertsteuer durch die Senkung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 auf 4,5 zum 1. 1. 2007 eine Entlastung für alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber gegenüber. Die Mittel für Forschung und Entwick-lung werden bis 2010 auf einen Anteil von mind. drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen. Existenzgründer werden durch

3. AUFBAU OST: Die Aussagen der Koalitionsvereinbarung in diesem Punkt sind fast eine 1:1 Umset-zung der Passagen aus unserem Regierungsprogramm zur Bundes-tagswahl 2005. Die Mittel des Soli-darpaktes II bleiben in voller Höhe erhalten und den neuen Ländern werden mehr Möglichkeiten ein-geräumt, Probleme auch Abseits des Bundesrechts zu lösen. Damit hat eine langjährige Forderung von Ministerpräsident Georg Milbradt zur Planungsbeschleu-nigung und Entbürokratisierung Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden. EU-Strukturfondsmittel werden wie bisher vor allem in die Höchtsfördergebiete (Ziel-1-Ge-biete) der neuen Länder fließen. Zur Verbesserung der Liquidität von kleineren und mittleren Un-ternehmen in den neuen Ländern wird die Umsatzgrenze für die Ist-Besteuerung bei 500 000 Euro be-lassen und in den übrigen Ländern auf 250 000 Euro verdoppelt. Die neue Bundesregierung wird vor al-lem Maßnahmen zur Stärkung der industriellen Forschungsleistung und Förderung innovativer Unter-nehmen ergreifen, um die Hoch-technologie in Ostdeutschland weiterhin zu unterstützen. Auch die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit sollen schnellstmöglich abgeschlossen werden.

Dieser kurze Überblick ist natürlich nur ein kleiner Teil dessen, was sich CDU/CSU und SPD für die kommenden vier Jahre vorgenommen haben. Um diese Ziele zu realisieren, müssen die Bürger – also Sie – vor allem wieder Mut und Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit fassen. Wir brauchen nicht nur eine ehrliche und nachhaltige Politik sondern auch das Bewusstsein in die Notwendigkeit bestimmter Reformen, damit Deutsch-land wieder zu einer der drei führenden Nationen in Europa wird.

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ßen Fragezeichen zu versehen und dunk- le Wolken am Himmel ahnend, vorsorg-lich auf diese hinzuweisen nach dem bewährten Motto „only bad news are good news“, das bringt Auflage. Dazu noch ein weltweit bekannter Nobelpreis- trägername ...

Es rauscht im deutschen Blätterwald, die anderen Medien werden wieder genüss-lich zitiert – und schon ist das Ganze ein Selbstläufer.

Leichtfertig, fahrlässig meinen Sie? Nein, man hat ja nur berichtet ...

Und wenn der geneigte Leser annimmt, das Ganze rieche verdächtig nach dem alten römischen Satz, dass ja „immer et-was hängen bleibt“, so ist er selbst schuld, wenn er so schlecht denkt.

Zwischenzeitlich – nicht zuletzt in der Stadtratssitzung vom 24. 11. – hat sich herausgestellt, dass diese Posse zur Schmierenkomödie verkommen ist. Kein Sturm über Dresden,sondern ein solcher im Wasserglas!

Bleibt uns die Genugtuung: Die Brücke wir gebaut, der Status Welterbe bleibt erhalten.

Daran wird auch das gut gemeinte Ver- halten des OB nichts ändern, denn „Gut gemeint ist oft das Gegenteil von Gut!“ Warum hat er eigentlich bis Ende No-vember das Welterbe – Kuratorium nicht einberufen bzw. informiert?

Martin Modschiedler ist Mitglied des Welterbe-Kuratoriums.

ERINNERN WIR UNS:Das Jahr 2005 brachte für die Landes-hauptstadt zwei wichtige Ereignisse: die überwältigende Zustimmung der Dresd-ner zum Bau der Waldschlösschenbrücke und die Aufnahme Dresdens mit dem Elbtal in das Welterbe.

Der Direktor des Welterbezentrums Prof. Francesco Bandarin gab sich persönlich die Ehre ...

Wer hätte gedacht, dass sich aus diesen beiden Ereignissen eine (manche sagen typische) Dresdner Posse entwickeln soll- te, wie sie seit dem 6. 11. erfolgreich aufgeführt wird.

„WELTERBE ELBTAL IN GEFAHR“: diese Meldung einer Dresdner Tageszei-tung schlug am 5. 11. in der Landeshaupt-stadt wie eine Bombe ein.

Was war geschehen?Jetzt, da sich der Pulverdampf etwas ver- zogen hat, zeigen sich die Konturen einer nahezu perfekten Desinformationskam-pagne.

DIE FAKTEN:Mit der Einreichung der Unterlagen bei der UNESCO waren im Antragstext wie auch in der Kurzbeschreibung die Brücke erläutert und Bilder zur visuellen Veranschaulichung beigelegt. An den Gutachterterminen, an denen mit sach- und fachkundigen Vertretern der Stadt mehrere Sachverständige der UNESCO teilnahmen, wurde vor Ort die Planung der Brücke bis ins Detail erörtert. Seit-dem wurden keine das Erscheinungsbild der Brücke betreffenden Veränderungen vorgenommen.

ABER:Noch hatte man es in gewissen „fort-schrittlichen“ Dresdner Kreisen nicht verwunden, dass „das Volk“ über die Waldschlösschenbrücke total anders abgestimmt hatte, als die zahllosen selbsternannten Experten dies gefordert hatten.

Also begab sich der Schirmherr der Welt-erbeinitiative – Gutmensch, als der er ja bekannt ist – zu Prof. Bandarin nach Paris.

Dreist wird nun behauptet, die geplante Waldschlösschenbrücke zerstöre das taufrische Welterbe Elbtal.

Die Stadt Dresden wird erstmals im Sep-tember durch ein Schreiben des UNESCO Welterbezentrums davon in Kenntnis ge-setzt, in dem der Direktor das Auswärtige Amt darum bittet, eine visuelle Studie der Brücke zu übersenden. Auf Grund der Eingaben bestehe die Sorge, dass das Kern- zentrum des Welterbes Dresdner Elbtal beeinträchtigt werden könne.

Um mehr hatte Prof. Bandarin nicht ge- beten.

Und von da ab ging‘s rund!

NACH DEM MOTTO: „Wo Rauch ist, muss auch Feuer sein“, wuchsen die Spekulationen auf Teufel komm raus: nicht einmal der – untaug-liche – Vergleich mit dem Kölner Dom wurde ausgelassen usw.

Wem auf Grund dieser geschilderten Fak- ten unverständlich ist, wie ein solcher Sturm durch die Medien fegen konnte, beachte bitte folgendes:

Die Stichworte „WELTERBE“ und „WALD-SCHLÖSSCHENBRÜCKE“ haben einen hohen Aufmerksamkeitswert in der Öffentlich-keit. Beide zu bündeln, mit einem gro-

Die neueste Dresdner PosseSchmierenkomödie um Welterbe und Waldschlösschenbrücke

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected] Martin Modschiedler, Stadtrat

A K T U E L L

Welterbe Elbtal

Foto: Archiv Z&Z Agentur

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

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Innenminister de Maizére. Ministerpräsi-dent Milbradt verteilte ebenfalls begeis-tert an unserem Stand die „Lämmel-Tüten“. Mit dem Besuch und der Rede vom nie-dersächsischen Ministerpräsident Wulff fand in unserem Stammlokal „Schiller-garten“ auch der Wahlkampf-Höhepunkt statt. Es war ein mitreißender und begeis- terter Abend. Die CDU hatte mit Andreas Lämmel ihre Wähler mobilisiert und mit großem Vorsprung verdient gewonnen.

Für den Ortsverband Blasewitz/Striesen heißt es weiter: Nach der Wahl ist vor der Wahl! Die Art des Wahlkampfes ist nun eine andere: Versprochenes leisten, Kon-zepte entwickeln und Personal aufbauen. Wir arbeiten daran. Ein erster Erfolg war der November-Stammtisch mit Reinhard Koettnitz. Unsere Parteiarbeit heißt: In- formationen aus erster Hand, öffentliche Diskussionen beeinflussen und die Men-schen bei der Entscheidungsfindung mit-nehmen und gewinnen.

A K T U E L L

„Mach einfach mit!“ Für viele CDU’ler war 2005 ein aufregendes Jahr

von Sebastian Kieslich Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

„Wie lernt man am besten und schnells-ten die CDU kennen?“ Die Frage eines Neumitglieds kann einfach beantwortet werden: „Mach einfach mit!“ In diesem Jahr hat sich da besonders viel ereignet und in kurzer Zeit konnte man mehr er-fahren und erleben, als manch anderes alteingesessenes Mitglied in seinem Par- teileben.

Bis zum 22. Mai, dem Wahltag in NRW, lief auch in unserem Ortsverband alles „Busi-ness as usual“. Unsere Neumitglieder luden wir traditionell zum Dreikönigs- stammtisch ein, unser Mitglied Staats-minister Geert Mackenroth sprach zum Thema „Recht und Gerechtigkeit“ und Neu-Generalsekretär Michael Kretsch-mer stellte sich zu unserem März-Stamm-tisch vor. Die Vorstandswahl im April lief auch für alle Beteiligten ohne Bles-suren ab. Mit dem Beitritt des Ortsver- bandes Königsheimplatz und dem Rück- zug von Lucas Müller vom Vorsitz setzte sich unser neuer Vorstand reibungslos und mit großem Vertrauensgewinn neu zusammen. Es konnte also an die Arbeit gehen...

Doch erstens kommt es anders und zwei-tens als man denkt! Die Proklamation von Neuwahlen durch Kanzler Schröder und der Entscheidung durch Bundespräsident Köhler beeinflusste die Alltagsarbeit des Ortsverbandes: Statt großem Planen, war Provisieren und schnelles Handeln nötig. Und der Wahlkreis 160, der von der Nomi-nierung unseres Bundestagskandidaten bis zum Wahlgang seinen eigenen Weg ging, hielt einige faustdicke Überraschun-gen parat. Nach dem Rückzug von Frau Reichard wurde für unseren Wahlkreis ein

neuer Kandidat gesucht. Somit begann am 15. Juni der Wahlkampf von Andreas Lämmel in unserem Ortsverband. Damals konnte keiner ahnen, dass der Sieger des parteiinternen 3er-Wettstreits zu dem bundesweit ausdauerndsten und bekanntesten Kandidaten wurde. Warm-laufen war erst mal angesagt. Nach der Nominierung und einem kurzen Luftholen in den Sommerferien ging es dann in die Wahlkampfzeit, in der man scheinbar von unsichtbaren Mächten getrieben wurde. Das einfache Konzept des CDU-Wahlkampfes im 160er Wahlkreis war: Raus auf die Straße und Plätze! Fast je- den Tag standen Mitglieder unseres Orts- verbandes zusammen mit dem Team und Kandidaten Andreas Lämmel auf der Straße. Attraktiv war wegen des Au- toverkehrs und des Wochenmarktes der Schillerplatz (nicht nur, weil unser Kan-didat uns beim Frühstand regelmäßig einen Kaffee spendierte). „Nebenbei“ trugen wir 20.000 Aktionszeitungen aus und hingen über 100 Plakate in unserem Ortsamtsgebiet.

Mit der Bekanntgabe des Nachwahlter-mins am 2. Oktober stand für uns erst recht das Motto fest: „Wir kämpfen wei- ter für Dresden“. Hilfe kam aus dem Lan- des- und Bundesverband. Jeden Tag stan-den wir von 6 bis 18 Uhr auf der Straße. Es war ein Rauschzustand. Die Droge hieß: Wahlkampf. Medien berichteten täglich von unserem Wahlkampf im Wahlkreis 160. Mit uns kämpfte Landes- und Bun- desprominenz um jede Stimme. Unver-gessen der Frühstand mit dem damaligen

Wie geht‘s nun weiter im Nachwahlkampf? Unser Stammtisch gab für Mitglieder, Gäste und Medien die Plattform, sich darüber bei unserem Kandidaten Andreas Lämmel sich aus erster Hand zu infor-mieren.

Im Stammlokal Schillergarten des Ortsverbandes war Ministerpräsident Wulff im Nachwahlkampf für Andreas Lämmel erfolgreich im Einsatz. Unser Vorstand ließ es sich nicht nehmen, dem niedersäch-sischen MP eine Münze des 800-jährigen Dresdner Stadtjubiläums und einen Regenschirm mit auf den Weg zu geben.

Es tut sich was in Blasewitz/Striesen

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Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

A K T U E L L

Soll und Haben: Wie die Landeshauptstadt Dresden wieder handlungsfähig wird.

Die Autoren erreichen Sie unter: [email protected] Lars Rohwer MdL, André Hennig

Seit 1991 musste die Landeshaupt-

stadt Dresden in ihren Jahresabschlüssen für den Verwaltungs- so-wie Vermögenshaus-halt immer wieder Fehlbeträge auswei-sen. Dies ist auf ein dauerhaftes struktu- relles Ungleichge-wicht der Einnahmen zu den Ausgaben zu-rückzuführen. Kurz: Die Stadt gibt seit Jahren mehr aus, als sie einnimmt. Dies führte zuletzt zu ei-

ner finanziellen Handlungsunfähigkeit und zu Investitionsstaus, die die Zukunft der Landeshauptstadt als attraktiven Lebensraum und Wirtschaftsstandort bedroht.

Um diesen Missstand zu beheben, gilt es als erstes, die genauen Ursachen dafür zu analysieren.

DIE EINNAHMEN

Der Verwaltungshaushalt speist sich hauptsächlich aus 2 großen Quellen: den Realsteuern (Grundsteuer und Gewer-besteuer) sowie den allgemeinen Schlüs-selzuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich (FAG). Besonders die Gewerbesteuer verzeichnet seit kurzem einen starken Anstieg: von 133 Mio. € (2003) über 145 Mio. € (2004) auf ge-schätzte 163 Mio. € in diesem Jahr.

Auf der anderen Seite sorgt jedoch ein Mechanismus im Finanzausgleich da-für, dass 75 % der Mehreinnahmen aus Steuern durch eine Verringerung der allgemeinen Schlüsselzuweisungen in den Folgejahren kompensiert werden. Damit soll eine Finanzierung der Stadt aus eigenen Mitteln angestrebt werden, ohne dabei die Anreize durch steigende Steuereinnahmen zu vernachlässigen. Konkret bedeutet dies ein Absenken der allgemeinen Schlüsselzuweisungen von 330 Mio. € (2004) auf 266 Mio. € in 2008. Die übrigen Einnahmen setzen sich

hauptsächlich aus dem Gemeindeanteil der Umsatz- und Einkommenssteuer sowie den Verwaltungseinnahmen für Gebühren und Entgelte sowie den Baga-tellsteuern (Hundesteuer, Vergnügungs-steuer) zusammen. Ingesamt betragen die Einnahmen der Stadt in diesem Jahr 871 Mio. €.

Es gibt bei der Entwicklung der Haben- seite jedoch einige Gefahren. So finan-zieren die Mittel des Solidarpaktes II den Topf des kommunalen Finanzaus-gleiches in erheblichem Maße. Da diese Bundeszuweisungen bis 2019 komplett abgeschmolzen werden, führt dies auch zu einem Rückgang der allgemeinen Schlüsselzuweisungen.

Sinkende Bevölkerungszahlen in Sachsen (2000: 4,5 Mio. Einwohner, 2020: 3,8 Mio.) bedeuten, dass der Freistaat immer weni-ger Mittel aus dem Länderfinanzausgleich erhält. Auch diese Gelder fehlen dann im kommunalen Finanzausgleich.

In Dresden selber wird sich der Bevölke-rungsrückgang in Grenzen halten: 2010 werden in der Landeshauptstadt 491.000 Einwohner leben; erst ab 2015 wird auch deren Anzahl sinken.

So lässt sich zusammenfassen, dass der Rückgang der Osttransfers und die de-mografische Entwicklung den Freistaat in den nächsten Jahren unter doppelten

finanziellen Druck stellen werden. Diesen Druck gibt das Land an die Kommunen weiter – diese müssen sich auf sinkende Schlüsselzuweisungen einstellen.

DIE AUSGABEN

Sparen kann die Stadt nur bei den Aufga-ben, die in eigenem Ermessen geleistet werden. Leistungen, zu der die Kommune verpflichtet ist, können nur in sehr be-grenztem Maße gekürzt werden.

Hierzu gehören die Kosten für soziale Leistungen. Hier belasten die Zahlungen für die Landeswohlfahrtumlage, welche von 59,5 Mio. € im Jahr 2004 auf 69,6 Mio. € im Jahr 2008 wachsen werden, sowie die Kosten für Unterkunft und Heizung nach Harz IV den Haushalt am meisten. Letztere betragen in diesem Jahr 95,4 Mio. € – gegenfinanziert nur zu 78,9 Mio. €. Die Mehrkosten von 16,5 Mio. € resultieren aus den unerwartet vielen Bedarfsgemeinschaften (32.000 anstatt prognostizierten 25.000), sowie der pauschal erstatteten Mieten, welche in Dresden den Landesdurchschnitt von 236 € um 58 € pro Bedarfsgemeinschaft übersteigen. Ob diese Mehrbelastung erstattet wird, steht noch nicht fest. Ins- gesamt hat sich die versprochene Ent-lastung der Kommunen durch Harz IV in Dresden ins Gegenteil verkehrt.

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

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diesem Jahr, welche die Stadt zur Kon-solidierung ihres Haushaltes benötigte, belasten über indirekte Mieterhöhungen letztendlich jeden Dresdener. Die Ab-schaffung der Zweitwohnsitzsteuer, die 3,4 Mio. € einbringt, würde sicherlich die Attraktivität der Landeshauptstadt als zweiten Lebensmittelpunkt steigern.

Im Kulturbereich ist festzustellen, dass Investitionen, wie zum Beispiel die Sa-nierung des Kulturpalastes für 16 Mio. € oder eine Instandsetzung des Zoos für 28 Mio. €, durchaus ihre Berechtigung haben. Langfristige laufende Zuwendun-gen wie die 14 Mio. € in den nächsten 10 Jahren, wie es das Finanzierungskonzept der Operette am Wiener Platz vorsieht, laufen einer Konsolidierung des Verwal-tungshaushaltes zuwider und stellten einen neuen Kostenblock dar, an dem für lange Zeit nicht gerüttelt werden könnte.

Zu guter Letzt sollte noch einmal über-dacht werden, ob ein neues Rudolf-Har-big-Stadion für eine Profimannschaft mit öffentlichen Mitteln gebaut und jährlich bezuschusst werden sollte. Gleichzeitig benötigen wir für den Breitensport ein Stadion im Ostragehege – Kostenpunkt mind. 5 Mio. €. Zwar wäre hier auch Platz für eine Multifunktionsarena und durch den S-Bahn-Anschluss Dresden-Mitte und viele Parkplätze würde hier auch ein bes-seres Verkehrskonzept möglich sein. Als Heimat vieler unterschiedlicher Sportver-eine (Fußballvereine, Leichtathletik, Dres-den Monarchs) stände die Finanzierung dann auch auf mehreren Beinen.

Die Politik ist also in der Pflicht, jetzt die Weichen für eine sinnvolle und nachhal-tige Investitionsstrategie zu stellen.

zurzeit ein gewaltiger Investitionsstau von insgesamt 592 Mio. €! Nach bis-heriger Planung werden die Kitas erst im Jahr 2017 vollständig saniert sein, die Schulen gar erst 2022. Ein Teil der neu gewonnenen Gelder könnte diesen Zeitplan beschleunigen, und zum Beispiel die Renovierung der 43., 61., 71., der 77. Grundschule sowie ein neues Gymnasi-um in Bühlau ermöglichen – diese sind im Finanzplan für die nächsten 4 Jahre noch nicht vorgesehen.

Die Politik ist also in der Pflicht, jetzt die Weichen für eine sinnvolle und nachhaltige Investitionsstrategie zu stellen.

A K T U E L L

Auch die wachsende Zahl der Kinder, eigentlich eine erfreuliche Nachricht, erfordert eine Erhöhung der städtischen Zuschüsse für den Eigenbetrieb Kinder-tagestätten von 8,5 Mio. € in den nächs-ten 4 Jahren.

Gespart wird hingegen beim Personal-bestand: Von 7099 Stellen im Jahre 2002 auf 5357 in 2007. Zusammen mit dem gerade abgeschlossenen Bezirkstarifver-trag sinken somit die Ausgaben für die Mitarbeiter von 271 Mio. € (2004) auf 241 Mio. € (2008).

Auch der Zuschuss für die DVB von jähr-lich 11,8 Mio. € jährlich wird ab 2007 komplett entfallen.

Der Bereich der Kulturförderung hat auch seinen Beitrag zur Haushaltskonsolidie-rung geleistet: So sanken die Beihilfen von 52,5 Mio. € in 2004 auf 45,8 Mio. € in diesem Jahr – ohne die Schließung einer Spielstätte.

Insgesamt wurden die 125 Mio. €, die die Landeshauptstadt für Leistungen in eigenem Ermessen bisher zahlte, schon um über 40 Mio. € gekürzt.

Den letzten großen Ausgabenblock stel-len die Zinsen und Tilgungen über 800 Mio. € Kredite dar. Dieses Jahr belasten sie die Stadt mit 67 Mio. €. Hier kann nur ein massiver Schuldenabbau helfen.

Der WOBA Verkauf

Mit der Veräußerung ihrer Antei-le an der WOBA erhofft sich die Landeshauptstadt im nächsten Jahr eine einmalige Einnahme von 650 Mio. € im Verwaltungshaushalt. Ein Groß-teil davon, 477 Mio. €, wird zum Tilgen von Krediten eingesetzt. Die restlichen 173 Mio. € bilden eine Rücklage für die Finanzierung von Baumaßnahmen in den nächsten Jahren (dadurch umgeht die Stadt weitere Kreditaufnahmen). Der jährliche Schuldendienst kann somit auf 34 Mio. € in 2007 gesenkt werden. Die dadurch eingesparten 40 Mio. € sollen ab diesem Jahr in den Vermögenshaushalt fließen, und für Investitionen bereitste-hen.

DRINGEND, NOTWENDIG, ANGENEHM

Dieses Geld ist nun sinnvoll einzusetzen. Unter der Kategorie „Dringend“ fällt zum Beispiel die Sanierung der städti-schen Schulen und Kitas. Hier herrscht

Im Straßenbau sind nach jetziger Planung jährlich 23 Mio. € vorgesehen. Diese Mit-tel reichen jedoch nicht, um wichtige Maß- nahmen wie die Bautzner Straße (5,5 Mio. €), der Stauffenbergallee (6,8 Mio. €) sowie der Fetscherstraße (11,2 Mio. €) vor 2009 in Angriff zu nehmen. Hier wäre ein Mehr an Geldern sicherlich sinnvoll investiert. Und bei der Königsbrücker Straße befinden wir uns noch nicht einmal im Planfeststellungsverfahren.

Auch im Hochwasserschutz fehlen der Stadt 12,7 Mio. €, um die Sicherung der Weißeritz für ein ähnlich verheeren-des Hochwasser wie im August 2002 auszubauen – eine sicher notwendige Maßnahme.

Angenehm hingegen wäre es, wenn die Erhöhung der Grundsteuer um 1 % wie-der rückgängig gemacht werden könnte. Die Mehreinnahmen von 11,6 Mio. € in

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Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

R Ü C K B L I C K L A N D E S P A R T E I T A G

von Anke Wagner Die Autorin erreichen Sie unter: [email protected]

Georg Milbradt wiedergewählt – Erfolg für den Kreisverband Dresden – Patriotismuspapier gebilligt

Am 5. November traf sich die Säch-sische Union in Schwarzenberg zu

ihrem 19. Landesparteitag. Auf der Tages- ordnung standen die Wiederwahl des Landesvorsitzenden, Ministerpräsident Georg Milbradt, die Wahlen zum Lan-desvorstand sowie die Diskussion über das Patriotismuspapier, das eine Arbeits-gruppe unter Matthias Rößler erarbeitet hatte.

MI L B R A D T W I E D E R G E W Ä H LT

Zunächst wurde Ministerpräsident Georg Milbradt in seinem Amt bestätigt. In sei-ner Rede umriss der Landesvorsitzende seine Ziele für die sächsische Union: „Die Sächsische Union kämpft für absolute Mehrheiten, im Landtag und in den Kom-munalparlamenten. Das ist unser Ziel.“, fasste er den weiteren Kurs zusammen. Er wurde souverän mit 77 Prozent der abgegebenen Stimmen in seinem Amt bestätigt. Gleichfalls bestätigt wurde Generalsekretär Michael Kretzschmer, der 88 Prozent erhielt.

Als Stellvertreter wurden Kultusminister Steffen Flath, die Abgeordnete Christine Clauß sowie Landrat Bernd Stange (NOL) gewählt. Schatzmeister Schwarz wurde erwartungsgemäß in seinem Amt bestätigt.

BM VO R J O H A N N I M LA N D E S VO R S TA N D

Anschließend begann die mit Spannung erwartete Wahl der Beisitzer. Der Kreis-verband Dresden hatte hier Finanzbürger-meister Hartmut Vorjohann nominiert. Vorjohann, der erst seit einem Jahr CDU- Mitglied ist, soll sich durch seine Sach-kompetenz in Finanzfragen sowie als Vertreter der Kommunen einen Stand im Vorstand erarbeiten. „Wir geben mit Hartmut Vorjohann einem klassischen Seiteneinsteiger unsere Unterstützung“ sagte dazu Kreisvorsitzender Lars Roh-wer. „Wir sind uns des Risikos bewusst. Aber der Kreisverband Dresden ist der Überzeugung, dass unsere Partei auch Führungskräfte braucht, die später zu uns stoßen und mit der ganzen Kraft ihrer Kompetenz und Erfahrung unsere Pateiarbeit bereichern.“

Das sah der Parteitag genauso und wählte den Dresdner Kandidaten in den Landes-vorstand.

PAT R I O T I S M U S D E B AT T E

Seinen Höhepunkt fand der Parteitag in der Diskussion über die Thesen zum Patriotismus. Diese hatte eine Arbeits-gruppe unter Ex-Wissenschaftsminister Matthias Rößler unter Heranziehung von Sachverständigen erarbeitet. Der Text, der sehr prägnant und eindeutig

Bericht vom Landesparteitag in Schwarzenberg

formuliert ist, entwickelt ein nach vorn weisendes Bekenntnis zu Vaterland und Heimat. Ausgehend von seinem Haupt-thema greift der Leitantrag zahlreiche Themen, wie etwa das Bekenntnis zur Familie als Kernzelle der Gesellschaft, auf und deckt so über den Schwerpunkt Patriotismus zahlreiche Grundwerte un-serer Partei ab.

Der Parteitag billigte diesen Antrag mit überwältigender Mehrheit und gab den Text in die Orts- und Kreisverbände, da-mit diese sich anhand der Vorlage über die unsere Partei tragenden Grundwerte verständigen.

Zum Abschluss des Parteitags erklang das Lied der Deutschen.

Andreas Lämmel wird für Nachwahlkampf gefeiert

Das Präsidium zum Landesparteitag mit Delegierten

MP Prof. Dr. Georg Milbradt wurde wieder zum Landesvorsitzenden gewählt

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11A U S D E M E U R O P Ä I S C H E N P A R L A M E N T

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected] Jürgen Schröder MdEP

Was Afrika wirklich braucht

Es ist höchste Zeit für neue Strategien in der Entwicklungspolitik, insbesondere

für Afrika. Die umfangreichen Finanzmittel, die nicht zuletzt aus Europa in Entwicklungs-länder fließen, um dort Hunger, Armut und Krankheiten auszurotten, scheinen kaum Früchte zu tragen. Spätestens der Massenan-sturm afrikanischer Armutsflüchtlinge auf die spanischen EU-Enklaven macht klar: Von der Unterentwicklung Afrikas sind nicht nur die Menschen des schwarzen Kontinents betrof-fen, sondern ganz eindeutig auch wir Europäer. Neue Ansätze in der Entwicklungspolitik sind für uns alle lebensnotwendig, wollen wir den Kampf gegen Hunger, Armut und Krankheiten – von den Vereinten Nationen als so genann-te Jahrtausendziele deklariert – doch noch gewinnen.

Was Afrika benötigt, sind nicht zusätz- liche Spenden und Schuldenerlasse, denn die-se vertiefen trotz gut gemeinter Intentionen nur die Abhängigkeit Afrikas von seinem rei-chen Nachbarkontinent Europa. Gemeinsam müssen sich Europa und Afrika vom bisherigen Geber-Nehmer-Rollenspiel verabschieden, müssen sich von einer die Passivität und Empfängermentalität fördernden Entwick-lungsstrategie lösen und zu einem Ansatz finden, der Afrika eine selbstverantwortliche Entwicklung und Eingliederung in die globale Marktwirtschaft erlaubt.

Dafür muss das alte Konzept einer Be-mutterung der Armen überarbeitet werden. Armut kann nämlich auch (und vor allem besser!) mit ganz normalen marktwirtschaft-lichen Instrumenten bekämpft werden, selbst auf globaler Ebene und zum Nutzen aller Beteiligten. So bieten Mikrofinanz-Institutio-nen verschiedene Finanzdienstleistungen für arme, aber wirtschaftlich aktive Menschen in Entwicklungsländern an. Die Bereitstellung von Mikrokrediten und Sparkonten erlaubt den Armen, ein kleines Unternehmen zu gründen oder auszubauen. Besonders Frauen profitieren von dieser Möglichkeit der Selbst-ständigkeit. Mikrokredite verschaffen Hilfe zur Selbsthilfe, denn die Menschen können sich durch eigene Bemühungen aus ihrer Armut befreien und bilden gleichzeitig die Basis für eine funktionierende Volkswirtschaft.

In lokal begrenzten Projekten mit Mi-krokrediten hat sich gezeigt, dass arme Men- schen, allen Vorurteilen entgegen, sehr gut wirtschaften können. Die Mehrzahl der klei- nen Unternehmen konnte erfolgreich aufge-baut werden, so dass die Kredite pünktlich zurückgezahlt wurden und sowohl die Fi-

nanzinstitute als auch die Armen Gewinne einfuhren. Um die Armut auf globaler Ebene zu bekämpfen, reichen vereinzelte Projekte jedoch nicht aus. Doch wenn die großen eu-ropäischen Banken ihren Blick erweitern und sich in breiter Front in die afrikanischen Länder trauen, könnte sich das Schicksal von Mil- lionen Afrikanern wenden. Zumal sich solch eine marktwirtschaftliche Herangehensweise an Entwicklungshilfe nicht auf den Finanzsek-tor beschränken muss.

In der Tat gibt es in Afrika lohnende Wirt- schaftsziele und -projekte. Um davon Gebrauch machen zu können, muss Europa aber erst einmal seine Scheuklappen ablegen und Afrika als potentiellen und gleichberech- tigten Partner verstehen lernen. Als Teilneh-mer am so genannten Windhoek-Dialog, der dem politischen Austausch zwischen der EVP-ED-Fraktion des Europäischen Parlaments und ähnlich gesinnten Parteien aus afrikanischen Staaten dient, konnte ich mir unlängst in Angola einen Eindruck von einem markt- orientierten Afrika verschaffen. Nach Überwin-dung des Bürgerkriegs ist Luanda, die Haupt-stadt Angolas, im Aufbruch. Überall entstehen neue Straßen, Bürohochhäuser und IT-Infra-strukturen. Daran beteiligt mit Investitionen und Know-how sind dort vor Ort die Chinesen, Russen, Brasilianer – während Europa (und nicht zuletzt Deutschland) seine Chancen ver- schläft, gemeinsam mit Angola in der Welt-wirtschaft Fuß zu fassen.

Natürlich muss man auch festhalten, dass es in den meisten afrikanischen Staaten unzählige Hindernisse für wirtschaftliches Wachstum gibt. Es liegt an den politisch Ver-antwortlichen in diesen Ländern, die Korrup-tion zu bekämpfen und einen Rechtsstaat zu schaffen, der die Menschenrechte achtet und

vernünftiges Wirtschaften erlaubt. Afrika muss sich als Partner in Politik und Wirtschaft selbst attraktiv machen. Auch in dieser Hinsicht lässt sich Positives von Angola berichten. Das jüngs-te Treffen, an dem ich teilnehmen konnte, war geprägt von einem hohen Grad an Offenheit und kritischen Diskussionen, wenngleich solch ein respektvoller Dialog auf dem Kontinent aber noch lange nicht die Regel ist.

Die afrikanischen Regierungen müs- sen die entwicklungspolitischen Leitlinien, die immer wieder beschlossen werden, auch umsetzen. Was nützen Versprechungen hin zu mehr Demokratie und Transparenz, wenn diese nicht eingehalten werden. Was nützen die Treffen der Afrikanischen Union, wenn man die Machenschaften des simbabwischen Despoten Robert Mugabe schweigend tole-riert. Ohne eigene Anstrengungen in Afri- ka versiegt jede europäische Hilfe und ver-kommt jede noch so gut gemeinte Entwick-lungsstrategie unsererseits.

Schließlich sei angemerkt, dass ein markt- orientierter Ansatz in der Entwicklungspoli- tik natürliche Grenzen hat und somit die klas- sischen Hilfsmaßnahmen nicht komplett er- setzen kann. Einige große afrikanische Her-ausforderungen wie Malariabekämpfung und Schulausbildung fallen durch das Raster der ei-gendynamischen marktwirtschaftlichen Lösun-gen. Deshalb muss eine erfolgreiche Entwick- lungsstrategie beides beinhalten: gemeinnüt-zige finanzielle und technische Unterstützung einerseits und die Umsetzung privatwirtschaft- licher Projekte anderseits.

Oft fehlt es den Akteuren einfach noch an Mut. In Afrika ist es der Mut, demokratische Strukturen zu schaffen – und in Europa der Mut, die afrikanischen Länder als glaubhafte und gleichberechtigte Partner anzunehmen.

Der Austausch zwischen der EVP-ED-Fraktion und den Parteimitgliedern aus Regierung und Opposition afrikanischer Länder steht beim Windhoek- Dialog im Mittelpunkt. Im Gespräch mit Politikern gleichgesinnter Parteien sitzt hier Jürgen Schröder MdEP neben einer Parlaments- abgeordneten aus Botswana.

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A K E U R O P A

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected] Dr. Markus Reichel

Demokratie und Europa: Ein Widerspruch?

Unser Dresdner Europaabgeordne-ter Jürgen Schröder MdEP hatte

am 12. November ein zweites Mal den Arbeitskreis Europa ins Bräustübel am Körnerplatz zum Stammtisch eingeladen. Traditionsgemäß wurde keine Tagesord-nung festgelegt, um über europäische Themen offen und uneingeschränkt zu diskutieren. Der aktuelle Bericht aus dem Europäischen Parlament von Jürgen Schröder gab dem Arbeitskreis Europa den Anlass einer grundsätzlichen Diskussion, wie weit demokratische Ent-scheidungen in der EU überhaupt möglich sind. Die Fragen lauteten: Besteht durch die Größe von 25 Staaten in der EU nicht ein Demokratiedefizit? Werden wir hier in Dresden von den Entscheidungen in Brüssel und Straßburg nicht meistens vor vollendete Tatsachen gestellt?

Anhand seiner parlamentarischen Ar-beit schilderte Jürgen Schröder, dass eine transparente Europapolitik nur mit demokratischen Strukturen möglich ist. Informationen sind insbesondere über das Internet jederzeit zugänglich. Für Anfragen aus Sachsen unterhält unser Freistaat eigens ein Verbindungsbüro in Brüssel. Diese Angebote werden jedoch bislang nur unzureichend genutzt.

Dies zieht Gefahren für die Entwicklung der Demokratie auf europäischer Ebene nach sich. Andererseits ist beispielsweise der Verfassungsvertrag wohl kaum wegen eines Demokratiedefizits innerhalb der EU abgelehnt worden, sondern wegen der verantwortlichen Politiker, die Europa wirtschaftlich und politisch überfordert hätten. Aus dieser Sicht zeigt die derzei-

tige Verfassungskrise zugleich den han-delnden Politikern die Grenzen ihres häu-fig selbstbezogenen Handelns auf. Nicht der Verfassungsvertrag ist gescheitert, sondern der Weg blind voranzuschreiten, ohne das Volk mitzunehmen.

Auch der Dresdner Europa-Stammtisch soll dazu beitragen, die Meinungen der Basis einzusammeln und ins Europäische Parlament zu transportieren. Diskutiert werden politische, wirtschaftliche und soziale Fragestellungen. Dazu ist jeder Eu-ropa-Interessierte herzlich eingeladen.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected] Dr. Peter Schumann, Evangelischer Arbeitskreis der CDU

„Ein Ort, wo Gottes Wort gepredigt wird“,

... so nannte Landesbischof Jochen Bohl in seiner Predigt zur Weihe die neue Frauenkirche. Also nicht verkündet und nicht das Evangelium, sondern gepre-digt und das Wort Gottes. Das ist schon ein Unterschied gegenüber dem, was an Sonntagen gewöhnlich in Kirchen zu hören ist, und es bedeutet eine Rück-besinnung auf die gemeinsame Glau-bensgrundlage der beiden christlichen Kirchen. Gottes Wort an uns Menschen hatte Moses auf gebrannten Tontafeln vom Berge Sinai mitgebracht. Wir nennen es die Zehn Gebote, und sie sagen uns, was Gott von uns fordert. Die menschli-che Gemeinschaft ist gut damit gefahren, solange sie sich daran gehalten hat.

Wenn das Wort Gottes künftig in der Frauenkirche wieder gepredigt wird, so würde damit die große Tradition der

Sächsischen Hofprediger wiederbelebt. Ihre Tradition begann vor 400 Jahren damit, Leben und Handeln der Menschen an diesem Wort Gottes zu messen. Und die Bedeutung und Größe dieser Pre-diger ergab sich daraus, dass sie diese Maßstäbe gleichermaßen an Kleine und Große, an Arme und Reiche, an Schwa-che und Mächtige anlegten. Denn vor Gott sind alle Menschen gleich. Solches Wort Gottes würde viel dazu beitragen, die menschengemachten Beschwernisse unserer Zeit durch persönliches Handeln zu bekämpfen und zu besiegen.

So wie wir uns über die Wiedererstehung der Frauenkirche gefreut haben, so wollen wir uns auch auf die künftigen Gottes-dienste in der Frauenkirche freuen. Und wenn ein aufmerksamer Journalist das Ereignis der Weihe eine „protestantische

Antwort auf das Ereignis Papstwahl“ ge-nannt hat, so scheint das nur beim ersten Hinhören gut formuliert zu sein. Besser ist, dieses Ereignis die „protestantische Ergänzung zur Pabstwahl“ zu nennen, denn beide Ereignisse sind Ausdruck der Anerkennung und Stärkung der Institu-tion Kirche in unseren säkularisierten Zeiten.

Die Wiederherstellung der Frauenkirche wird gern in den Medien als ein Wunder bezeichnet. „Wer sich wundert, ist auf dem Weg der Erkenntnis“, hat ein Dresd-ner Professor seine Studenten gelehrt. Das Wunder besteht aber nicht allein in der völkerverbindenden Wirkung der Wiederherstellung der Kirche, sondern zukunftsträchtig auch in der machtvol-len Glaubensdemonstration durch diese Weihe und die endlose Besucherschar.

A K EUROPA

Der nächste Stammtisch findet am 4. Februar, 10.00 Uhr, statt.

Der Ort wird noch bekannt gegeben.

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13S E N I O R E N U N I O N

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25. Oktober 2005

Sehr geehrter Herr Kreisvorsitzender, lieber Herr Heindl,

nun ist schon wieder eine Woche vergangen, seit Sie und Ihre Reisegruppe sich auf dem Heimweg machten. Wir haben uns alle über Ihren Besuch gefreut und die schönen gemeinsamen Stunden werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Beim Ausarbeiten des Programms ist zwar das Wetter fraglich im Vordergrund gestanden, aber zum Glück hatten wir jeden Tag Sonne und blauen Himmel, so dass jeder Ausflug schon deshalb gelingen musste.

Unsere politischen Gespräche waren interessant und erfreulich zugleich. Haben wir doch immer wieder festgestellt, dass unsere Gedanken und Anschauungen nahtlos ineinander gehen und wir uns auf einer gemeinsamen Ebene bewegen. Die Übereinstimmung ist sehr wichtig bei unserer Arbeit für CDU/CSU.

Unser Landtagsabgeordneter Roland Richter MdL, der zugleich CSU-Kreisvorsitzender ist, hat mir nochmals gesagt, dass er sich über die Partnerschaft unserer Kreisverbände sehr freut. Leider gibt es sie noch viel zu selten. Der Vortrag über den Einsatz der Bundeswehr im Kososvo von Oberleutnant Lau aus Berchtesgaden, den Sie glücklicherweise organisieren konnten, hat am letzten Abend nochmals einen Höhepunkt gesetzt. Da sind wir mit unserer Idee, Sie als unsere Ehrenmitglied zu küren, gerade noch recht gekommen.

Lieber Herr Heindl, wir wünschen Ihnen weiterhin recht gute Gesundheit und für Ihre politische Arbeit Schwung und Erfolg. Ihrem Kreisverband wünschen wir gutes Gedeihen.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Berchtesgadener Land Franziska Hofmeister

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J U N G E U N I O N

Lehre statt Leere

Die Autorin erreichen Sie unter: [email protected] von Lydia Sickert

… ist das Motto der Kampagne „Job 4 JU“, die auf dem diesjährigen Landestag der Jungen Union Sachsen & Niederschlesien startet. Ziel der Kampagne ist es, Jugend-lichen, die vor der Berufswahl stehen, ei-nen Einblick in für sie interessante Berufe zu ermöglichen. Junge Menschen haben so die Chance, Unternehmen persönlich vor ihrer Bewerbung kennen zu lernen und sich ein Bild über die Anforderungen in der Ausbildung zu machen. Dies kann beispielsweise im Rahmen einer Betriebs-besichtigung oder bei einem Treffen mit Unternehmern sein. Die Kampagne des JU-Landesverbandes wird in den einzel-

nen Kreisverbänden umgesetzt, wobei wir als Vermittler zwischen Unternehmen und Schülern auftreten.

In der JU Dresden gibt es seit etwa sechs Wochen eine Arbeitsgruppe, die derzeit zwei Veranstaltungen vorbereitet. In einer Aktion wollen wir Gymnasiasten ansprechen, mit der anderen Real- und Hauptschüler. Im Januar 2006 laden wir Unternehmer ein, die interessante und zukunftsfähige Ausbildungsplätze anbie-ten. In einem kurzen Referat können die zukünftigen Arbeitgeber ihre Firma und die angebotenen Ausbildungsberufe vor-

stellen. Die Schüler können im Anschluss im kleinen Kreis persönlich Fragen an die Arbeitgeber richten und sich für eine Betriebsführung in deren Unternehmen anmelden. Anfangs bieten wir die Veran-staltungen zunächst mit einem kleineren Publikum (50-150 Schüler) als Modellver-suche an. Bei Erfolg wollen wir die „job 4 JU“-Kampagne im größeren Rahmen im Oktober 2006 wiederholen.

Mehr Information gibt es [email protected] oder auf der Webseite www.job4ju.de.

Der Stadionbau zu Dresden

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected] Matthias Held

In diesen Tagen wird über einen wich-tigen Pfeiler der Dresdner Sportstät-

tenstruktur entschieden. Auch in der CDU und Jungen Union wurde darüber diskutiert. Im Jahr 2001 beschloss die Junge Union Dresden ihr Papier „Sport in Dresden – Lebenskultur steigern!“ Darin heißt es: „Dresden kann auf Dauer nicht zwei Stadien unterhalten. Sowohl das Rudolf-Harbig-Stadion als auch das Heinz-Steyer-Stadion sind nur mit großem fi- nanziellen Aufwand zu sanieren und der-art herzurichten, dass sie internationalen Normen gerecht werden. Die Junge Union Dresden drängt daher darauf, dass ein neues und multifunktionales Stadion er-baut wird, dass mehreren Sportarten eine Heimstatt bietet und Dresden in die Lage versetzt, internationale Wettkämpfe und Meisterschaften auszutragen.“

EIN STADION FÜR DRESDEN

Dieser mutige Beschluss wurde in einer Zeit gefällt, als der DSC zusammen mit

Dynamo Dresden in der dritten Liga spielte. Nach vier Jahren haben sich die Rahmenbedingungen geändert und die Begründung für den Fokus auf eine Spielstätte ist so aktuell wie nie. Insbe-sondere das Ansinnen, dieses Stadion nur für den Fußballsport, mit Dynamo als exklusiver Nutzer auszulegen, ist falsch. Selbst die Allianz-Arena in München ist ein Gemeinschaftsstadion von Bayern-München und dem TSV 1860. Ein teures Sport-Baudenkmal für eine Mannschaft wie in Leipzig sollten wir uns sparen. Nur ein Stadion für mehr als einen Verein beziehungsweise Sportart macht in einer Stadt wie Dresden Sinn.

JU FORDERT NACHHALTIGE POLITIK

Letztendlich ist es auch eine Frage des Geldes. Der ursprüngliche Beschluss des Stadtrates sah keine finanzielle Be- teiligung am Neubau des Rudolf-Harbig-Stadions vor. Ein guter Beschluss, da trotz überraschend gutem Ausfall der Gewer-

besteuereinnahmen in diesem Jahr und Verkauf der WOBA, in 2006 wieder rund 30 Mio. Euro neue Schulden im Plan ste-hen. Wir als JU haben uns immer für eine Politik eingesetzt, die mit Blick auf die Belastungen der nachfolgenden Genera-tionen handelt. Wenn Geld ausgegeben wird, stehen wir für eine klare Bevorzu-gung von Vereinen des Breitensports, in denen sich junge Menschen engagieren und Sport treiben. Ein Profiverein kann da nur an der zweiten Stelle stehen. Da- her sehen wir den Auftrag, Konzepte für ein multifunktionales Stadion im Ostra- gehege zu entwickeln, als noch offen an. Im Zuge der Entscheidung zum Rudolf-Harbig-Stadion muss eine inhaltliche wie auch finanzielle Untersetzung des Sta- dions im Ostragehege auf den Tisch.

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15S C H Ü L E R U N I O N

Schüler Union ist wieder da!

Informationen gibt es jederzeit unter: www.schueler-union-dresden.devon Jonas Glöckner

Nachdem es im Schuljahr 2004/05 etwas ruhig um die Schüler Union

geworden ist, startet diese nun wieder voll durch!

Unter ihrer neuen Vorsitzenden im Kom- missariat Sabine Maschke und den weite-ren drei Vorstandsköpfen fand bereits die Aktion „2,5 und die Bildung geht baden“ statt. Hierbei stellten sich zahlreiche Schüler-Unionisten am Freitagnachmit-tag nahe der Elbe auf, verteilten selbst-gestaltete Flyer und kamen mit vielen Bürgern ins Gespräch. Sinn der Aktion war, ein Zeichen gegen die Herabsetzung des Notendurchschnittes von 2,0 auf 2,5 als Zugangsberechtigung für das Gymna-sium zu setzen.

Bereits vier Tage vorher engagierte der Vorstand sich zusammen mit dem Ge-schäftsführer der JU Sachsen & Nie-derschlesien und nahm am politischen Frühstück des Sächsischen Schülerkon-gresses teil. Die Arbeit war am Morgen jedoch noch nicht getan und so folgte ab Nachmittag die Hilfe beim Informa-tionsstand der Dresdner Union auf der Hauptstraße.

Unmittelbar vor der Bundestagswahl zog es die SU nochmals mit Flyern und einem Wählerquiz auf die Straße, um junge Menschen, insbesondere Erstwähler, am 18. September zum „Kreuzeln“, also zum Wählen zu animieren. Dabei erklärten wir den Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme, aktivem und passivem Wahlrecht und warum es überhaupt wichtig ist, wählen zu gehen.

Vor drei Monaten gründete die Schü-ler Union Dresden den seitdem ohne Unterlass wirkenden Arbeitskreis „Bil-dungspolitik“. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die inhaltlichen Themen der SU Dresden intensiv zu bearbeiten. Sein aktuelles Thema ist die Fakultativität des Geschichtsunterrichtes der zehnten Klassen an sächsischen Mittelschulen. Inzwischen besteht die Möglichkeit, in Klasse zehn wahlweise Geografie oder Geschichte nicht mehr zu belegen. Weil

unserer Meinung nach die historische und politische Bildung vieler sächsischer Ju-gendlicher das Prädikat „defizitär“ mehr als verdient, sehen wir darin ein Problem, was sich u.a. im hohen Zuspruch, den die NPD bei Erstwählern findet, zeigt. Des-halb wird zu diesem Thema gleich zu Be-ginn des nächsten Jahres eine Diskussion mit dem Sächsischen Staatsminister für Kultus, Steffen Flath, Lehrern, Schülern und TU-Professoren stattfinden. Nähere Informationen dazu erhalten Sie bald.

Doch die SU arbeitet nicht nur mit Kopf und Herz, sondern kann auch anpacken.

Bereits im August besuchte sie das Schul- verwaltungsamt und dessen Leiter, Ha-gen Schulze, um die Rahmenbedingungen zum Ab- und Wiederaufbau eines Schü-lerverkehrsgartens in Dresden Gorbitz abzustecken. Da in Gorbitz eine Grund-schule geschlossen worden ist, zu der ein Verkehrsgarten gehört – hier lernen Schüler, sicher mit dem Rad im Straßen-verkehr umzugehen – muss dieser nun andernorts neu angelegt werden: Schilder werden einbetoniert, Markierungsarbei-ten durchgeführt … .

Zwischendurch dürfen spaßige Ereignisse keinesfalls fehlen. Unsere Ziele definieren wir immer mit dem Leitspruch: 50 % Spaß

und 50 % Inhalt. Eine Vorstandssitzung unseres vierköpfigen Teams ist darum ein Erlebnis.

Unverkennbar holt die Schüler Union Dresden jetzt auf, was die Monate vorher liegen geblieben ist. Dazu zählt auch die Suche nach aktiven Mitgliedern. Sollte unter ihnen, liebe Leser und Leserinnen, jemand sein, der selbst Kinder hat oder sind sie Lehrer/in an einer Schule, wo sich Interessenten finden lassen, die gerne in einer bildungspolitisch mitgestalteten Organisation wirken wollen, dann spre-chen Sie diese doch bitte an.

Auch Sie selbst können uns unterstüt-zen, indem sie Fördermitglied werden. Auf der anderen Seite unterstützen wir natürlich auch jeden, der eine Aktion im bildungspolitischen Bereich plant oder anderweitig unsere Hilfe benötigt. Das beste Beispiel hierfür ist die seit Wochen aktive Zusammenarbeit mit der Jungen Union Dresden zum „Job4JU“ – Projekt des Landesverbandes.

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Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

W E I H E D E R F R A U E N K I R C H E

von Jenny Krätzschmar Die Autorin erreichen Sie unter: [email protected]

Gedanken im Nachhinein. Zur Weihe der Frauenkirche

Vor wenigen Wochen feierte Dres-den ein Ereignis, das weit über die

Grenzen dieser Stadt hinaus, in der gan- zen Welt, Resonanz fand. Die Weihe der Frauenkirche ist für alle, die sich mit Spenden oder mit ihrer produktiven Energie am Wiederaufbau beteiligt haben, die Vollendung ihres eigenen, unmittel-baren Ansinnens. Und für all diejenigen, die persönlich am festlichen Geschehen Anteil nahmen, ist es ein stark emotional aufgeladenes Ereignis gewesen. So hat man im Nachhinein den Eindruck, dass eine gewaltige Ergriffenheit vom Sakralen in unserer sonst so säkularen Gesellschaft zu spüren ist.

Das Wiedererstehen der steinernen Glo- cke wird von Besuchern und Einheimi-schen immer wieder als ein „Wunder“ apostrophiert. So beispielsweise von Kreuzkantor Roderich Kreile oder auch einer Besucherin aus Franken, Christa Mickain. (DNN vom 1. Nov., S. 15)

Es sind die verschiedenen Dimensionen menschlicher Geschicke, die in der Frau-enkirche ihren symbolhaften Ausdruck finden: Die Geschichte dieser und an-derer europäischer Städte, wie auch der glückliche Umstand, dass wir heute in Mitteleuropa in Frieden leben können. So sieht es Bundespräsident Horst Köhler: „Frieden ist ein Geschenk, für das man aber immer wieder arbeiten muss, und manchmal grenzt das, was Versöhnung bewirken kann, an ein Wunder.“

Für den gläubigen Menschen wird an dem neuen alten Gotteshaus das Hereinbre-chen des Göttlichen als einigende Kraft manifest. Denn wie könnten wir sonst diese Leistung, die die Einigkeit aller voraussetzt, fassen? Angela Merkel, da-mals noch designierte Bundeskanzlerin, sagte: „An der Dresdner Frauenkirche kann man sehen, was Einigkeit bedeutet. Das war für mich heute eine wunderbare Erfahrung, was viele Menschen schaffen können, wenn sie sich einig sind.“ (DNN vom 1. Nov. , S. 15)

Damit kann die wiedererstandene Frau-enkirche etwas leisten, was die Ruine als Mahnmal möglicherweise nicht vermocht

hätte. In unserer, von Strukturkrise ge-prägten Zeit symbolisiert sie etwas ganz anderes als beispielsweise der Kölner Dom, der – von vierzehn Fliegerbomben im Zweiten Weltkrieg zerstört – gewisser-maßen als eine ‚ewige Baustelle’ an das Fragmenthafte geschichtlichen Daseins gemahnt.

Viele, die zunächst einem Wiederaufbau skeptisch gegenüber standen, haben einen Perspektivwandel an sich selbst erfahren. So auch der Maler Gerhard Richter: „Ja, ich gebe zu, anfangs war ich gegen den Wiederaufbau der Frauenkir-che. Ich wäre dafür gewesen, dass die Ruine stehen bleiben soll. Wann ich meine Meinung geändert habe, weiß ich nicht mehr, aber ich habe es getan. Man muss ja auch daran denken, lange konnte man

sich gar nicht vorstellen, dass ein solcher Wiederaufbau möglich ist. Und jetzt, wenn ich sie sehe, bin ich wirklich davon überzeugt, dass es richtig war, die Kirche wieder erstehen zu lassen.“ (DNN 1. Nov. S. 15) Statt der Wunde haben wir heute ein „Werk der Versöhnung und Mahnung zum Frieden“, so Landesbischof Jochen Bohl. (DNN vom 1. Nov., S. 1)

Es ist kaum zu leugnen: Von der Weihe geht ein bedeutender Impuls aus, der ein Gefühl von erneuerter Gemeinschaft gibt. Bleibt zu wünschen, dass diese Kraft über den Moment hinaus wirkt und uns immer wieder die Dinge, die über Indivi-duelles und die Mühen des Alltags hinaus gehen, sichtbar werden lässt. Memento mori – heute darf man es wohl einmal so barock sagen.

Bild: PixelQuelle.de

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

Wir freuen uns, dass so viele Dresdner

CDU-Mitglieder sich mit Spenden und/oder

in persönlichem Einsatz beim Wiederaufbau

der Frauenkirche engagiert haben.

Zeige mir, wie du baust, und ich sage dir, wer du bist.

CHRISTIAN MORGENSTERN, STUFEN

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

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Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Die Dresdner Silhouette als Gesamtkunstwerk

von Steffen Heitmann

Für mich war es einer der schönsten Tage seit der Wiedervereinigung: Die

Weihe der Dresdner Frauenkirche am 30. Oktober 2005. Ich erlebte sie als ein Symbol für die gewachsene innere Einheit in unserem Land. Nahezu die gesamte gesellschaftliche, politische und kirch-liche Prominenz Deutschlands war unter weltweiter Anteilnahme versammelt unter Kanzel, Altar und Orgel eines der bedeutendsten Kirchenbauten.

Für die Dresdner war dieses Ereignis von doppelter Bedeutung: Ihre Stadt erhielt durch Heilung ihrer verletzten Silhouette ihr Gesicht zurück.

Die Dresdner sind ja in bemerkenswer- ter Weise selbstbewusst, was die Über-zeugung von der ästhetischen Ausstrah- lungskraft ihrer Stadt anlangt. Ein sol-ches Selbstbewusstsein entsteht durch die prägende Kraft der Schönheit einer Stadtgestalt. Der Besucher zeigt sich von ihr überwältigt, dem Bewohner prägt sie sich als eine Art genetischer Code ein. Erich Kästner beschreibt das so: „Wenn es zutreffen sollte, dass ich nicht nur weiß, was schlimm und hässlich, sondern auch, was schön ist, so verdanke ich diese Gabe dem Glück, in Dresden aufgewachsen zu sein. Ich musste, was schön sei, nicht erst aus Büchern lernen. Nicht in der Schule, und nicht auf der Universität. Ich durfte die Schönheit einatmen wie Försterkinder die Waldluft.”

Dresden gibt ein Beispiel für die Kraft der Schönheit über Zerstörungen hinweg. Ich erinnere mich, wie mein Großvater mich, 1944 geboren, an die Hand nahm und durch die zerstörte Stadt führte und ihre Bauten und Anlagen erläuterte, als seien sie nicht zerstört. Die furchtbaren Verwüstungen, die die alliierten Luftan-griffe im Februar 1945 anrichteten, haben bei allem tiefen Schmerz die Liebe der Dresdner zu ihrer Stadt noch vertieft. Aus dem Trauma der Zerstörung erwuchs neuer Zukunftswille. Die Aura der unzer-störten Stadt lebte auch im Bewusstsein der Nachgeborenen fort. Durs Grünbein etwa, 1962 in Dresden geboren, stellt in

einem den Geist der bleiernen achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts atmenden „Gedicht über Dresden” fest:

„… Ein Gesamtkunstwerk/Singt unter Trüm- mern noch in höchsten Tönen.”

Das besondere am Dresdner Gesamt-kunstwerk ist, dass es nie nach einem ganzheitlichen Gestaltungskonzept an- gelegt worden ist wie etwa das Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Das Gesamtkon-zept war gleichsam vorgegeben durch den landschaftlichen Rahmen mit Fluß und Hang. Das schuf einen gewissen re-spektvollen Grundkonsens.

Zentrum des Dresdner Gesamtkunst-werks ist seine Silhouette als Physiogno-mie der Stadt. Je charakteristischer sie sich ausprägte, um so mehr wurde sie semiotisch gedeutet. Sie wurde intuitiv als ein zu schützendes originäres Zeichen empfunden.

Höhepunkt der Silhouette und Krönung der Stadt aber war und ist nun wieder das Kuppelwunder der Frauenkirche als ein singuläres Bauwerk von europäischem Rang. Sie wurde das Herz der Stadt. Des-halb musste ihr Zusammenstürzen als besonders schmerzlich empfunden wer-den. Deshalb blieb ihre Ruine – anders als andere rekonstruierbare Ruinen der In-nenstadt – unangetastet. Deshalb wurde diese Ruine zentraler Ort des Gedenkens an die Bombenopfer als Mahnmal gegen alle Verdrängungs- und Instrumentali-sierungsbemühungen. Deshalb wurde sie zum Ausgangspunkt stillen Protests gegen die SED-Diktatur, der sich zur friedlichen Revolution des Oktober 1989 entwickelte. Deshalb ging von ihr ein wesentlicher Impuls zur Wiedervereini-gung unseres Vaterlandes aus. Deshalb aber auch konnte aus der schmerzenden Leerstelle in der Silhouette ein so zäher Wiederaufbauwille wachsen, jahrzehnte-lang überdeckt von trostloser DDR-Reali-tät, um so kraftvoller hervorbrechend mit dem „Ruf aus Dresden”, 1990 ausgesandt mit der unbändigen Hoffnung der Revo-lutionszeit.

Mit der Frauenkirche erhält die Silhouette Dresdens wieder ihre Krönung, die Stadt erhält ihr altes neues Herz zurück.

Welche in die Zukunft wirkende Kraft die Schönheit einer Stadtphysiognomie und die Überzeugungskraft einer Kir-chengestalt entfalten kann, ist das heim- liche Thema einer Ausstellung, die die Weihe der Frauenkirche begleitet und die Feierlichkeiten zum 800-jährigen Stadtjubiläum 2006 eröffnet. Sie ist zu sehen bis zum Mai des nächsten Jahres im kriegszerstörten, soeben rekonstruierten, von Constantin Lipsius erbauten Kunst-ausstellungsgebäude an der Brühlschen Terrasse.

„Der Blick auf Dresden. Die Frauenkirche und das Werden der Dresdner Stadtsil-houette.” Eine Ausstellung der Staat- lichen Kunstsammlungen Dresden und der Stiftung Frauenkirche Dresden.

Rheinischer Merkur, 24. November 2005

S T A M M T I S C H

Friederike de Haas MdL Staatsministerin a.D.

Sächsische Ausländerbeauftragte

lädt ein

am 13. Dezember 2005, 18.30 Uhr

zum Filmabend

„Die Steinerne Glocke“

Dokumentation über den Wiederaufbau

der Frauenkirche zu Dresden

mit Ernst Hirsch,freiberuflicher Regie-Kameramann

im Kulturrathaus, Kleiner Saal Königstraße 15

Anmeldung unter T/F: 0351/ 829 66 33

oder e-mail: [email protected]

W E I H E D E R F R A U E N K I R C H E

18

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

K A T H E D R A L F O R U M

wie die Dinge geworden sind und „er-klärte“ gleichzeitig, warum sie geworden sind. Gott wird als letzte Ursache jeder wirklichen Existenz ausgewiesen. „Und Gott sah, dass es gut war“ lautet der Ab-schluss eines jeden Schöpfungstages. Am siebten Tag ruhte Gott.

Wenn Gott gut ist, muss auch die Schöp-fung gut sein. Jedes Ding hat seinen Ursprung, weil es von Gott geschaffen wurde. In einem Kosmos leben heißt des-halb: In einem geheiligten Raum leben. Der Kern der Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis ist Ausdruck des Wissens um den Sinn dieser Welt, unserer eigenen Existenz und unseres Handelns.

Sind Evolution und Schöpfung unüber-brückbare Gegensätze? Schließen sie

einander aus? Könnte die Wirklichkeit in einem Akt geschaffen worden und Entwicklung reine Illusion sein, wie die Kreationisten behaupten? Kann sich etwas aus dem Nichts entwickeln, wie die Evolutionisten zu beweisen versu-chen? Oder findet eine kontinuierliche immerwährende Schöpfung statt, um die Wirklichkeit in ihrem Bestand zu erhalten, wie Thomas von Aquin glaubte? Welchen Erklärungswert hat das Reden von der Welt als Schöpfung und von der Welt als Evolution?

Evolution Die wissenschaftliche Ent-wicklung seit Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt, dass Darwins Evolutionsparadigma ein sehr erfolgreiches naturwissenschaft-liches Theoriengebäude hervorgebracht hat. So wird heute weit über den bio-logischen Bereich hinaus in den kosmi-schen Wissenschaften genau so wie in den physikalischen, chemischen, ja bis zu den soziologischen, kulturellen und auch politisch-ökonomischen Wissen-schaften von evolutionären Prozessen gesprochen. Das Evolutionsparadigma ist zu einem Instrument geworden, mit dessen Hilfe die Dynamik von Systemen, gleich welcher Art, kohärenter beschreib-bar geworden ist.

Kein teleologischer (zielstrebiger) Ansatz ist notwendig, um selbst in Funktionalität und Aussehen gleichartig erscheinende Organe, wie beispielsweise verschiede-nen Augen, zu erklären Allein die hohe Variabilität, die kausal auf die genetische (molekulare) Ebene und ihre Funktiona-lität zurückzuführen ist, sowie die sich daraus ergebende variable Ausprägung der Phänotypen und deren Bewertung durch die Umwelt (Selektion) reichen aus, um die Entwicklung biologischer Formen zu beschreiben.

Seit Mitte des letzten Jahrhunderts ist bekannt, wie die molekulare Struktur der Lebewesen aussieht und dass sie allein die Existenz und die Evolution biologischer Systeme ermöglicht. Al-lerdings muss man bekennen, dass die belebte Natur sich beim Formenschaffen

wie ein Künstler verhält, der sich von nur Nützlichem nicht beschränken lässt. Bis-her haben wir von der Fähigkeit biologi-scher Systeme, eine Vielfalt funktioneller Möglichkeiten hervorzubringen, noch unvollständige Vorstellungen.

Eine Ringvorlesung zum Thema „Schöpfung und Evolution“ wird von dem Kathedralforum der Katholischen Akademie des Bistums Dres-den-Meißen, dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden und dem Verband Deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellschaften e.V. gemeinsam als Studium Generale über zwei Semester angeboten.

Die Eröffnungsveranstaltung des zweiten Se-mesters am Dienstag, dem 11. Oktober 2005, erfolgte im Deutschen Hygienemuseum in Verbindung mit einer Sonderführung durch die dort laufende Ausstellung „Evolution – Wege des Lebens“.

Die Vorträge der Ringvorlesung laufen noch bis Januar 2006 und finden jeweils am Dienstag, 20.00 Uhr, im Haus der Kathedrale, Schloß- straße 24, 01067 Dresden, statt.

Die Veranstaltungen sind kostenlos. Um eine Spende wird gebeten.

Das Kathedralforum ist erreichbar unter :

Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen Haus der Kathedrale Schloßstraße 24 01067 Dresden

Tel.: 0351/ 4 84 47 42Fax: 0351/4 84 48 40

[email protected]

K AT H E D R A L F O R U M D E R K AT H O L I S C H E N A K A D E M I E

Schöpfung Gott ist sowohl der Grund für die Stabilität der irdischen und himmlischen Lebenszyklen als auch das Grundprinzip der Erzeugung und Verän- derung. Schöpfungstheologie be- schreibt die besondere Rolle Gottes in Schöpfungsordnung und Schöpfungs-dynamik im Zusammenhang mit dem menschlichen Denken. Neben der kos-mischen Ordnung sind Lebensordnung und Sinn des Menschen und der Völker Gegenstand einer Schöpfungstheologie. Paradiesprojektionen in die Früh- oder Endzeit der Menschheit verbinden die kosmische und die menschliche Ord-nung, verknüpfen Natur-, Menschen- und Weltbilder.

Für die Menschen traditioneller Gesell-schaften offenbart die Schöpfungsge-schichte, warum die Welt geworden ist. Sie erzählt eine heilige Geschichte, ein Ursprungsgeschehen, das am Anfang der Zeiten eingetreten ist. Der Rekurs auf den Anfang erklärt, wie alles begonnen hat und bindet das Geschehen an seine Fortdauer. Die Gegenwart des Anfangs bedeutet die Präsenz des Ewigen in der Geschichte. Somit ist der absolute An-fang – also Gott – immer präsent. Der Anfang – damals gegenwärtig – wirkt wei-ter; er erhält die Welt in ihrem Bestand. In der religiösen Sprache heißt das: Gott ist gegenwärtig.

Mit dem Bewahren und Weitergeben der Schöpfungsberichte, erinnerte man sich,

von Akademiedirektor Unionsfreund Dr. Joachim Klose

Schöpfung und Evolution

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

19M I T D R E S D E N

von Roland Zwerenz Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Große Koalition – zwischen Enttäuschung und Hoffnung

Die Große Koalition ist da. Keiner wollte sie, doch die Bürger haben

sie durch ihr Wahlverhalten herbeige-führt. Die beiden Volksparteien mit ihren gegensätzlichen politischen Grundaus-richtungen sind zusammengegangen und stellen der Not gehorchend eine gemeinsame Regierung.

Der Mittelstand in der Union wollte einen Systemwechsel, damit es in Deutschland wieder vorangeht. „Sozial ist, was Arbeit schafft“ war die Grundaussage. Das Wahl-Regierungsprogramm der Union wurde weichgespült, von der deutlich sichtbaren wirtschaftspolitischen Handschrift ist nichts mehr zu erkennen. Im Gegenteil droht – getrieben durch die LinksPartei – eine Renaissance zentralistischer, ega-litärer Ideen, wie die Diskussion um die Krankenversicherung oder die Festlegung durch Steuererhöhungen statt durch radikale Sparmaßnahmen den Haushalt zu sanieren, zeigt.

Sollte es bei den im Koalitionsvertrag vereinbarten Reformen bleiben, dann wird es in Deutschland mit anhalten-der Geschwindigkeit finanziell und gesamtgesellschaftlich weiter bergab gehen. Die rote Laterne innerhalb der EU bleibt uns sicher. Alles in allem ist

das derzeitige im Koalitionsvertrag fi-xierte Zwischenergebnis enttäuschend und wenig aussichtsreich. Mahner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik fordern, endlich Bürokratie abzubauen, die Staatsquote nachhaltig zu senken, Arbeit von Nebenkosten zu entlasten, den Arbeitsmarkt zu deregulieren, das Steuersystem zu vereinfachen, mehr Freiheit für die handelnden Personen, mehr Eigenverantwortung einzuführen, also den Staat zurückzunehmen.

Als Wahlkämpferin hat Angela Merkel ve-hement das Unionsprogramm vertreten. Ich bin überzeugt, dass sie auch weiterhin dazu steht. Leider fehlt ihr die starke Position, aus der heraus sie ein Gesun-dungsprogramm für Deutschland starten könnte. Die Wähler haben aus Angst vor zu großen Änderungen und im Glauben an Wahrhaftigkeit und Reformfähigkeit der SPD Union und FDP nicht ausreichend Stimmen gegeben. Die Auswirkungen dieses „Vogel-Strauß“-Verhaltens wer-den nicht lange auf sich warten lassen. Deshalb müssen wir gerade jetzt Angela Merkel auf ihrem Weg zu einem moder-nisierten Deutschland unterstützen. Wir müssen sie bestärken und ermutigen, sich gegen die vielen Besitzstandswahrer und Reformgegner durchzusetzen. Sie

braucht Rückhalt aus der Union und den ständigen Anschub, sich einen Schritt weiter nach vorn zu trauen, obwohl die Gegner sich massiv formieren. Der Beam-tenbund hat bereits mit einer Million Pro-testschreiben gedroht, doch das „Heulen und Zähneklappern“ hat erst begonnen. Kürzungen des Weihnachtsgelds reichen sicher nicht. Es müssen tiefe struktu-relle Einschnitte bei den öffentlichen Aufgaben her, damit die Kosten für den überbordenden Staat zurückgeführt wer-den. Der Leidensdruck in Deutschland ist offensichtlich noch immer nicht hoch ge-nug. Zu viele träumen von der heilen Welt vergangener Jahrzehnte, als Globalisie-rung Absatzmärkte und nicht Konkurrenz durch wirtschaftlich weniger entwickelte Länder bedeutete. Heute müssen wir uns dem globalen Wettbewerb stellen. Der Staat kann uns davor nicht beschützen, vielmehr muss er Rahmenbedingungen für selbständiges Handeln schaffen. Angela Merkel hat dies längst erkannt – und sie hat bereits schon einmal den Zusammenbruch eines maroden auf den Staat ausgerichteten Systems miterlebt. Dies macht mir Hoffnung, dass die neue Regierung trotz eines enttäuschenden Koalitionsvertrags für Deutschland viel bewegen kann.

Vorjohann soll Sachsen-CDU in den Städten auf die Sprünge helfen

(do) Der neugewählte CDU-Landesvorstand hat den Beschluss des Parteitages in Schwarzenberg umgesetzt und in seiner konstituierenden Sitzung festgelegt, eine „Arbeitsgruppe kreisfreie Städte“ einzurichten.

Die Leitung wurde dem Neumitglied in diesem Gremium, Dresdens Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann übertragen.

Sachsens CDU-General Michael Kretschmer gratuliert:

„In den Städten weht uns der Wind ins Gesicht. Das müssen wir ändern, wollen wir in Sachsen stärkste politische Kraft bleiben. Der Dresdner Finanzbürgermeister ist von seinem Amt und seiner Person her dafür genau der richtige Mann. Er hat unsere Unterstützung in jeder Hinsicht!“

Lars Rohwer, Dresdens CDU-Chef dazu:

„Ich freue mich für Hartmut Vorjohann und für unseren Kreisverband! Dies bestätigt, dass von uns der richtige Kandidat vorgeschlagen und vom Parteitag gewählt wurde. Glück auf!“

DAS NEUESTE IN KÜRZE:

20

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

Die Autorin erreichen Sie unter: [email protected] von Antje Kutzner

Auf dem Weg zur Minderheitspartei? Konsequenzen für die CDU aus der Bundestagswahl 2005

Seit drei Wahlabenden ist die CDU mit dem immer gleichen Ergebnis

konfrontiert. In Umfragen lag man mit großem Abstand vorn und auch inner-halb der Partei waren die Erwartungen ganz auf einen Sieg eingestellt. Doch bereits seit drei Wahlabenden war die gute Stimmung des Wahlkampfes nach Verkündung der Ergebnisse Missmut und Enttäuschung gewichen.

Warum ist das so? Welche Fehler wurden begangen? Wie kann es besser werden?

Diesen Fragen widmete sich der Novem-ber-Stammtisch von Friederike de Haas. Frau Prof. Dr. Irene Schneider-Böttcher, Präsidentin des Statistischen Landesam-tes, erläuterte die Fakten der Bundes-tagswahl und Prof. Dr. Werner J. Patzelt analysierte die Ursachen des Wahlergeb-nisses und gab Anregungen für künftiges Handeln.

DIE WICHTIGSTEN FAKTEN:

• Es gab ein Stimmensplitting zugunsten der FDP, dies zog Zweitstimmen von der CDU ab.

• Der Anteil der NPD-Wähler ist gestie-gen, vor allem mehr junge Frauen wäh-len NPD. Dies war zur Landtagswahl 2004 noch nicht zu beobachten.

• Die bevorzugteste Wahlkombination war: Erststimme CDU, Zweitstimme FDP.

• Vor allem in den ländlichen Räumen ist der Anteil der Nicht- und Wechsel-wähler gestiegen.

• Die CDU ist in der mittelalten und älteren Wählerklientel relativ fest verankert. Somit bleibt die Frage, wie sich der aktuelle Jungwähler bei zu-künftigen Wahlen entscheiden wird. Auch diesen an sich zu binden, sollte Ziel der CDU sein.

URSACHEN VON MISSERFOLGEN:

Der gefühlte Sieg, der sich aus der de-moskopisch gemessenen Schwäche des Gegners ergibt, kann im Wahlkampf hinderlich sein. So sollte der Gegner nicht nur daran gemessen werden, wie er in

den vergangenen Jahren seine politische Arbeit erledigt hat, sondern ebenso an seiner Fähigkeit als Wahlkämpfer. Auch sollte man von der Einstellung Abschied nehmen, stets darauf hinzuweisen, welch gute Politik in den vergangenen Jahren gemacht wurde. Die Erinnerungen daran verfliegen. Insbesondere die Annahme, dass nur wer vernünftig ist, die Notwen-digkeit der Fortführung der bisherigen Linie erkennt, ist ein Trugschluss und führt letztendlich nicht aus dem Wahl-dilemma.

Ein weiterer Grund ist das Schwinden der bürgerlichen Dominanz seit 1990. Selbst die Wahlen dieses Jahres können als Protestwahlen bezeichnet werden – als Protest nämlich gegen das bis dahin bestandene System in der DDR. Seit dem Wegschwinden der DDR richtete sich dieser Protest gegen die Union. Weiterhin habe die CDU ihre soziale Kompetenz vernachlässigt. Werden Umfragen be-trachtet, so schreiben die Befragten der CDU hohe Kompetenzen in fast allen poli-tischen Feldern zu, nur die Frage nach der Lösung von sozialen Problemen scheint nicht ihre Stärke zu sein. Für die „kleinen Leute“, die Wähler, ist es aber gerade in der heutigen Zeit der Verunsicherung wichtig zu wissen, wie geht es weiter mit dem deutschen Sozialstaat. Solange das Thema „soziale Gerechtigkeit“ von der

CDU nicht ernstgenommen wird, wird sie das Wählergunst und Wählerstimmen kosten. Auch habe die CDU in diesem Wahlkampf zu stark auf die Vernunft der Menschen gesetzt und zu wenig auf Wärme und eine Vision. Die einzelnen Schritte auf dem Weg zum Ziel haben dieses untergehen lassen.

WAS VERÄNDERT WERDEN SOLLTE:

• Möglichst starke Personen einbinden, die das Profil schärfen und mit denen die Partei assoziiert wird

• Das soziale Profil stärken, schließlich ist die CDU eine Volkspartei, dabei aber immer den Anschluss an FPD-Positionen wahren

• Unbefangenheit im Umgang mit einem aufgeklärten deutschen Patriotismus

• Sich mit Denke, Sprache und Pro-gramm auf ostdeutsche Befindlichkei- ten einstellen, vor allem, wenn die Par- tei durch ostdeutsche Köpfe geprägt ist

• Eine Doppelstrategie anwenden: Zum einen das Politikfeld der „sozialen Ge- rechtigkeit“ in das Programm aufneh- men. Zum anderen die Linke der SPD überlassen, denn die CDU sollte um die Abgrenzung gegenüber den Rechts-extremen bemüht sein. Die Linke ein- zubinden wird ihr nicht gelingen – da-für ist die SPD zuständig.

Friederike de Haas mit ihren Stammtischgästen Frau Prof. Dr. Irene Schneider-Böttcher und Herr Prof. Dr. Werner J. Patzelt

Ein Dankeschön für die interessante Wahlanalyse.

S T A M M T I S C H

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

21A K T U E L L

Auch die sich anschließenden Referenten betonten immer wieder die gemeinsame Verantwortung von Lehrern und Eltern. Von allen wurde die Wichtigkeit der Eltern- arbeit in Fördervereinen, die Koopera-tion von Wirtschaft und Schule sowie der gegenseitige Respekt zwischen Eltern, Lehrern und Schülern betont.

Die einleitenden Referate bildeten die Grundlage für die im Anschluss folgende sehr interessante und intensive Diskus-sion zwischen Referenten, eingeladenen Schulleitern, Lehrern, Eltern und interes-sierten CDU-Mitgliedern.

Die Autorin erreichen Sie unter: [email protected] Silvana Wendt

Eltern stärken, aber nicht ersetzen

Eltern und Lehrer müssen noch enger zusammenarbeiten, wobei die Erzie-

hung der Kinder und Jugendlichen in der Hauptverantwortung der Eltern liegt. Das ist das Ergebnis des Fachforums der Sächsischen Union vom 1. November 2005 im Kapellknabeninstitut.

Zu den Referenten des Fachforums ge-hörten der Kultusminister Steffen Flath, der Vertreter des Kreiselternrates Jürgen Wärzner, die Vorsitzende der Dresdner FU Silvia Drescher-Stock sowie die Vorsitzen-de des AK Bildung und Familie Silvana Wendt. Moderiert wurde die Veranstal-tung unter dem Thema „Eltern stärken, aber nicht ersetzen. Die gemeinsame Verantwortung von Schule und Eltern für die Erziehung“ von Lars Rohwer.

Kultusminister Steffen Flath verwies in seiner Rede auf die grundsätzlich we-sentliche Bedeutung der Familie in der Gesellschaft. Die Familie vermittelt den Kindern soziale Normen, bietet einen Raum der Geborgenheit und begleitet die Heranwachsenden während der schulischen Entwicklung. Außerdem sind die Eltern für die entsprechenden Rahmenbedingungen zum Gelingen des Bildungsweges verantwortlich. Dabei spielt beispielsweise ein gesundes Früh-stück ebenso eine Rolle wie das Gespräch zwischen Eltern und Kindern.

Des Weiteren betonte Steffen Flath die Wichtigkeit und große Bedeutung der

Elternarbeit an Schulen. Er zeigte die umfangreichen Möglichkeiten auf, wie sich Eltern am Schulleben beteiligen können. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Unterrichtsbeginn in der Schulkonferenz gemeinsam festzuset-zen. Genauso ist es denkbar, dass Eltern Arbeitsgemeinschaften leiten.

Eltern beeinflussen jedoch auch das Schulklima durch Äußerungen über Leh-rer und über die Schule. Deshalb liegt bei ihnen eine besondere Verantwortung gegenüber ihren Kindern.

In diesem Zusammenhang äußerte sich der Kultusminister anerkennend über die Leistung und Einsatzbereitschaft der Lehrer. Er rief auf, die Arbeit der Pädago-gen zu achten.

Wenn alle Christen

mit ihrem Glauben

ernst machen würden,

gäbe das eine Revolution,

die alle anderen Revolutionen

überflüssig machen würde.

GEORGES CLEMENCEAU

FRANZ. MINISTERPRÄSIDENT „TIGER VON FRANKREICH“

22

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

CDU Ortsverband Leuben-Laubegast für Sporthalle Linzer Straße

Der CDU Ortsverband Leuben/Laubegast hat sich nachdrücklich für einen schnellen Neubau der Sporthalle für die 64. Mit-telschule in Laubegast eingesetzt. „Unsere Ortsbeiräte begrüßen das Projekt des geplanten Neubaus in der Linzer Straße in Laubegast. Stadtrat Klaus-Dieter Rentsch setzt sich dafür ein, mit dem Neubau möglichst schnell zu beginnen. Die geplante Halle ist auf heutigem Standard und muss die bisherige ersetzen. Damit werden die Schüler der Mittelschule in Laubegast gute Sportbedingungen bekommen, sagte CDU-Ortsvorsitzender Martin Kuhrau zur Begründung. Der Leubener CDU-Verband bekräftigte zugleich, dass die Mittelschule für Laubegast wichtig sei und Bestand haben müsse.

Die CDU-Mitglieder wurden bei einer Mitgliederversammlung auch von einem Vertreter der Stadt über die geplanten Stra-ßenbaumaßnahmen zur Hochwassersanierung im Bereich des Ortsamts Leuben informiert. Die verschiedenen Bauabschnitte werden bis Ende 2006 ausgeführt. „Wir haben das Straßenbauamt nachdrücklich darum gebeten, jeweils frühzeitig über Maßnahmen und Umleitungen zu informieren“, so CDU-Ortsvorsitzender Dr. Martin Kuhrau.

Angela Merkel ist Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Das

ist ein Ergebnis auch unserer Arbeit und unseres Einsatzes im Wahlkampf.

Damit haben wir ein wichtiges Ziel er-reicht. Aber beileibe nicht alles. Denn die Situation unseres Landes ist nach wie vor dieselbe. Der Wert der Wahl von Angela Merkel erschöpft sich nicht in dem sym-bolischen Erfolg, dass die Regierung jetzt von einer Frau mit CDU-Parteibuch ge-führt wird, er hat sich in einer konkreten Verbesserung der geistigen, wirtschaft-lichen und politischen Situation unseres Volkes zu erweisen.

Und das wird wesentlich schwerer zu erreichen sein. Schon, weil mit den So-zialdemokraten ein Koalitionspartner mitregiert, der bislang nicht hat erkennen lassen, dass ihm an einer grundlegenden Änderung des derzeitigen Zustandes gelegen ist. Es ist bereits jetzt abzusehen, dass die notwendigen Reformen auf den Widerstand der SPD stoßen werden. Weder werden wir den Einstieg in eine grundlegende Steuerreform mit niedri-geren und einheitlicheren Sätzen erleben,

noch die dringend nötige Entrümpelung des Arbeitsrechtes, und auch ein Rückzug des überdehnten Staates aus Bereichen, in denen er nichts zu suchen hat, wird ausbleiben. Damit wird es auch nicht zur notwendigen Stärkung der Familie kom-men, vielmehr wird man auch weiterhin der sozialstaatlichen Utopie anhängen, Solidarität und Verantwortung durch Be-hörden statt durch Familien organisieren zu können. Insgesamt ist zu befürchten, dass der dringend nötige Ruck auch in den nächsten Jahren nicht durch Deutschland gehen wird.

Das soll uns nicht verzagen. Immerhin bleiben uns weitere Verschlechterun-gen, die eine Fortsetzung von rot-grün gebracht hätte, erspart. Gleichwohl muss klar sein, dass uns das Erreichte nicht be-friedigen kann. Der Einsatz unserer Par-tei, und damit jedes Mitgliedes, für einen wirklichen Wandel in Deutschland muss weitergehen. Das hat auch eine geistige Dimension. Wir müssen den Ideologien von links, die spätestens seit 1968 unser Land dominieren und ruinieren, unsere klare und eindeutig konservative Über-zeugung entgegensetzen.

Das hat die Sächsische Union auf ihrem Landesparteitag in Schwarzenberg mit dem Leitantrag zum deutschen Patrio-tismus getan. Dort wurden Thesen vor-getragen, die weiterführen, weil sie das Denken und Fühlen der Mehrheit unseres Volkes in systematischer Form der linken Ideologie entgegensetzen. Vaterland, Heimat, Familie, Wertebewusstsein und Tradition sind die Quellen, aus denen die Kraft kommen wird, unser Land wieder aufzurichten. Jede wirtschaftliche Reform setzt einen geistigen Abschied von der so-zialdemokratischen Versorgungsmentali-tät voraus. Diese aber wird nur gelingen, wenn die Mehrheit wieder den Glauben an die unser Zusammenleben prägenden Grundwerte zurückgewinnt. Diese Grund-werte zu betonen und zu vertreten ist die Aufgabe der CDU. Deshalb muss die in Schwarzenberg angeschobene Diskussion weitergehen. Sie führt über den Erfolg der Wahl Angela Merkels hinaus und schafft die immateriellen Voraussetzungen für den Wiederaufstieg unseres Landes.

Ich bitte Sie, diese Diskusion über unsere Werte in den Ortsverbänden aufzugreifen und fortzusetzen.

Wahl gewonnen, wie weiter?

von Maximilian Krah Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

A K T U E L L

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

23A K T U E L L

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Ein alter Zopf!

von Norbert Lohbreyer, stellv. Vorsitzender des OV Dresden-Pieschen

Wir alle kennen die Redewendung vom alten Zopf, der endlich ab-

geschnitten gehört. Solche alten Zöpfe sind in Deutschland nicht wenige. Man denke nur an das Ladenschlussgesetz oder das völlig überdimensionierte öffentlich-rechtliche Bezahlfernsehen. Es handelt sich um Relikte vergangener Zeiten, die zu beseitigen schier unmög-lich erscheint. Zu groß sind meist die Widerstände und Beharrungskräfte von verschiedenen Seiten.

Manche Zöpfe erlangen aber auch ein so hohes Alter, dass wir sie als vollkommen selbstverständlich verinnerlicht haben und ihre Unsinnigkeit nicht einmal mehr bemerken.

In diese Kategorie ge-hört die sogenannte obligatorische Zi-vilehe. Zwei As-pekte sind dabei von Bedeutung. Paare, die kirchlich vor Gott den Bund des Lebens schließen möch-ten, bedürfen in Deutsch-land zwingend der vorherigen standesamtlichen Trauung. Daraus folgend ist eine (ausnahmsweise) ohne vorherige standesamtliche Trauung vollzogene kirchliche Eheschließung für den weltlichen Bereich ohne jegliche Wirkung.

Die rechtliche Grundlage hierfür findet sich in § 67 des Personenstandsgeset-zes. Dort heißt es: „Wer eine kirchliche Trauung oder die religiösen Feierlich-keiten einer Eheschließung vornimmt, ohne dass zuvor die Verlobten vor dem Standesamt erklärt haben, die Ehe mit-einander eingehen zu wollen, begeht eine Ordnungswidrigkeit, es sei denn, dass einer der Verlobten lebensgefährlich erkrankt und ein Aufschub nicht möglich ist oder dass ein auf andere Weise nicht zu behebender schwerer sittlicher Notstand

vorliegt, dessen Vorhandensein durch die zuständige Stelle der religiösen Körper-schaft des öffentlichen Rechts bestätigt ist.“ Für den Bereich der katholischen Kirche ist darüber hinaus Artikel 26 des Reichskonkordates vom 20. 07. 1933 zu nennen.

In aller Regel würde sich ein Geistlicher also einer Ordnungswidrigkeit schuldig machen, nähme er eine kirchliche Trau-ung ohne vorherige standesamtliche Trauung des Brautpaares vor. Immerhin droht das Gesetz keine Geldbuße an. Insofern handelt es sich gewissermaßen um eine unechte Ordnungswidrigkeit.

Ich habe lange überlegt, ob irgend-welche vernünftigen Gründe für diese Regelung sprechen könnten. Mir sind

keine eingefallen. In der Sache handelt es sich um eine

anmaßende staatliche Einmischung in in-

nerkirchliche Angelegen-

heiten.

W a s wäre u n -ter

d e n h e u t i -gen gesell-schaftlichen Verhältnissen so schlimm an der Situation, dass ein Paar zwar kirchlich, nicht aber zivilrechtlich verhei-ratet ist? Ein solches Paar wäre für den weltlichen Bereich eine nichteheliche Lebensgemeinschaft. In den fünfziger Jahren hätte dies vielleicht Anstoß erregen können, aber heute? Überdies wäre das betreffende Paar in keiner Weise gehindert, seiner Eheschließung durch den Gang zum Standesamt nach-träglich auch zivilrechtliche Wirkung zu verleihen.

Hingegen gilt in Italien die kirchliche Eheschließung auch für den weltlichen Bereich. Vor das Standesamt treten nur Paare, welche für sich keine kirchliche Eheschließung wünschen oder bei de-nen sie aus kirchenrechtlichen Gründen nicht (mehr) möglich ist. Dort gibt es diesbezüglich keine Bevormundung der Kirche durch den Staat.

Ich schlage für Deutschland einen Mit-telweg vor:

1. Streichung des jetzigen § 67 des Personenstandsgesetzes;

2. Einführung einer Regelung, wo-nach es allein im Ermessen des Brautpaares steht, ob es seiner kirchlichen Eheschließung durch bloße Meldung an das Standesamt Wirkung auch für den weltlichen Bereich verleihen will.

Paare, die für sich ausschließlich eine kirchliche Bedeutung ihrer Eheschlie-ßung wünschen, würden so nicht mehr zur vorherigen Herbeiführung zivilrecht-licher Wirkungen gezwungen. Paare, die allein in der Kirche, aber mit Wirkung auch für den weltlichen Bereich hei-raten möchten, könnten dies tun und würden nicht länger auf das Standesamt genötigt. Letzteres wäre in Anbetracht der unter Rot-Grün von staatlicher Seite demonstrierten und installierten Geringschätzung der Ehe ein absolut verständlicher Wunsch.

Möglicherweise lehnen die Kirchen diese differenzierte Regelung ab, weil sie keine kirchlich getrauten Paare wünschen, die für den Staat lediglich nichteheliche Lebensgemeinschaften darstellen. In diesem Falle sollte eine Lösung nach italienischem Vorbild her-beigeführt werden.

So oder so ist die obligatorische Zivil-ehe ein alter Zopf. Schneiden wir ihn endlich ab!

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Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

A K T U E L L

geringer – was übrig bleibt, ist Chancen-losigkeit.

Und diese Chancenlosigkeit hat sich in Frankreich Bahn geschlagen. Sie straft alle Lügen, die behaupten, unser Wirt-schaftsmodell schaffe sozialen Frieden und Ausgleich. Das Gegenteil ist der Fall. Wer soziale Bindungen und Solidarität durch anonyme staatliche Zuwendungen ersetzt, wer Schaffenskraft und Eigenini-tiative durch Überregulierung verhindert, und wer den gesellschaftlichen Konsens durch Einwanderung ohne Integration zerstört, der schafft eine ungerechte Ge-sellschaft voller Spannungen, Aggressio-nen und Gewalt. Es sind die europäischen Linken, mit ihren spinnerten Ideen von Sozialismus und Multikulti, die unsere Gesellschaft kaputt machen.

Ein Land basiert eben auf gemeinsamen Werten, die in einer gemeinsamen Ge-schichte gewachsen sind, auf der Initia-tive der Tüchtigen und dem Zusammen-halt der Menschen in gesunden Familien. Nur so entwickeln sich Nationen weiter, wird Wohlstand für alle geschaffen und entsteht eine gerechte und solidarische Gesellschaft.

Davon sind wir in Europa weit entfernt. Und wenn wir auf die demographische Entwicklung schauen – einerseits bei den ethnischen Europäern, wie andererseits auch in den jetzt brennenden Vorstädten – dann dürfte es in Zukunft spannend werden. Leider.

von Maximilian KrahDen Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Spannende Zeiten

Die zentrale Leistung, auf die euro-päische Sozialdemokraten – und

einige verirrte Konservative – stolz sind, ist das „Europäische Sozialstaatsmodell“. Der Stolz richtet sich dabei nicht nur auf das Erreichte, sondern auch gegen die Anderen, die man „Angelsächsischen Raubtierkapitalismus“ nennt. Während im Schlaraffenland des europäischen Sozialstaats gutmeinende Verteilungs-politiker unter Zuhilfenahme der staat-lichen Machtmittel über die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes umverteilen und dadurch das schaffen, was sie „so-ziale Gerechtigkeit“ nennen, verbleibt im Raubtierkapitalismus das erarbeitete Geld bei den „Heuschrecken“, die es zur bösen Gewinnmaximierung einsetzen und dadurch eine ungerechte Gesell-schaft voller Spannungen, Aggressionen und Gewalt schaffen.

Traurig wird es immer dann, wenn Illusi-onen an der Realität zerbrechen. Wie in Frankreich geschehen. Denn dort brann-ten zwei Wochen lang die Vorstädte. Wie-so passiert derartiges im sozialstaatlichen Frankreich und nicht in den bösen USA oder in England?

Weil in den USA und in England und in den anderen Ländern, die sich von der Utopie, durch staatliche Umverteilung eine bessere Gesellschaft schaffen zu können, verabschiedet haben, genügend Jobs da sind, um den Benachteiligten den Aufstieg zu ermöglichen. Wer in dynami-

schen Volkswirtschaften fit und willig ist, der findet Arbeit und kann den Aufstieg in die Mittelschicht schaffen. Man gibt ihm eine Chance. Ist er unwillig, geht es ihm – zugegebenermaßen – schlecht. Sehr schlecht sogar, wie man unlängst in New Orleans gesehen hat und wie es von der europäischen Linksintelligenzija befriedigt bemerkt wurde. Ihnen geht es aber deshalb schlecht, damit sie dadurch eben anfangen sollen, loszulegen und den Willen zu entwickeln, sich aus ihrem Elend zu befreien.

Der Sozialstaat funktioniert andershe-rum. Hier geht es zwar (noch) keinem schlecht, zumindest nicht so schlecht wie im „Raubtierkapitalismus“. Aber da- für hat man keine Chance. Man ist in der Sozialstaatsfalle. Man wird mit Wohl-fahrtsgeld ruhig gehalten. Jobs, durch die man sich aus der Falle befreien kann, gibt es in Umverteilungssystemen nicht, weil das Geld eben in Umverteilung statt in Wachstum fließt. Das geht solange gut, wie genügend Geld zum Umverteilen da ist. Da aber Umverteilung in diesen Dimensionen auf Dauer die Wirtschaft ruiniert, wird auch die Sozialhilfe immer

Brennende Häuser und Autos

prägen u.a. das Bild in Frankreich

bei den Unruhen

Bilder: PixelQuelle.de

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

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Zusammengehörigkeitsgefühl. Das Flag-gen der deutschen Fahne zu bestimmten Anlässen vor jedem öffentlichen Gebäude sowie das Erlernen der Nationalhymne in der Schule gehören dazu.

Die Mitglieder des linkselbischen Orts-verbandes der CDU haben die 12 Thesen interessiert und zustimmend aufgenom- men. Patriotismus, Heimat, Nation, Frei- heit, Demokratie, Gemeinsinn und So-lidarität sind die Grundpfeiler unserer Zukunft im vereinten Europa. Diese Fun- damente in das Bewusstsein der Leute zu rücken, dazu möchte auch der linkselbi-sche Ortsverband einen kleinen Beitrag leisten. Deshalb unterstützt unser Orts-verband den Leitantrag Dr. Rößlers und ruft alle Dresdner Ortsverbände auf, den Inhalt zur Grundlage der zukünftigen politischen Arbeit zu machen.

Im Anschluss an den Vortrag von Herrn Dr. Rößler hatten die Zuhörer Gelegen-heit, Fragen zu stellen, von der auch intensiv Gebrauch gemacht wurde. Vor allem Fragen und Standpunkte zur ver-gangenen Bundestagswahl, zum Wahl-kampf der CDU und zur Kabinettsbildung in Berlin wurden diskutiert.

Der Abend war durch und durch gelun-gen. Nach fast 2½ Stunden wurde Dr. Rößler dankend verabschiedet – natürlich nicht ohne die Bitte, bald einmal wieder Gast beim linkselbischen Ortsverband der CDU zu sein.

A U S D E N O R T S V E R B Ä N D E N

von Dirk Linke Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Der Linkselbische OV informiert

Am 12. Oktober 2005 fand die Mit-gliederversammlung des linkselbi-

schen Ortsverbandes der Dresdner CDU in Unkersdorf statt. Der linkselbische Ortsverband gratuliert in seiner ersten Sitzung nach der Bundestagswahl den beiden Mandatsträgern Arnold Vaatz und Andreas Lämmel zu ihrem Wahlerfolg. Wir wünschen beiden viel Kraft für die schwierigen Aufgaben, die sie in Berlin erwarten.

Als Gast in unserer Mitgliedervollver-sammlung durften wir Dr. Matthias Röß-ler (MdL) begrüßen, der trotz eines vollen Terminkalenders den Weg in den OV sei-nes Wohnortes fand. Dafür möchten wir ihm an dieser Stelle noch einmal danken. Dr. Rößler stellte den zahlreich erschiene-nen Mitgliedern in beeindruckender Art und Weise seine 12 Thesen zum Thema „Deutscher Patriotismus im vereinigten Europa“ vor, die er als Leitantrag für die Arbeit der CDU einbrachte. Die sächsi-sche CDU als christlich-wertorientierte Volkspartei mit hohem sozialen Anspruch muss sich diesem Thema widmen, denn gerade in der heutigen Zeit, die geprägt ist von hoher Arbeitslosigkeit, Wertever-fall und Vereinsamung von Menschen, werden Fragen nach dem inneren Zusam-menhalt unseres Gemeinwesens und dem Beitrag, den Parteien, Interessengruppen und Eliten zum Gemeinwohl leisten bzw. leisten könnten, immer lauter.

Patriotismus, so Dr. Rößler, ist nicht nur die Liebe zum Vaterland. Patriotismus ist,

im Gegensatz zum Nationalismus, immer eng verbunden mit Freiheit und Demokra-tie, mit der Akzeptanz der eigenen – nicht nur bruchstückhaften – Geschichte sowie der Wertschätzung anderer Kulturen und Völker. Selbstbewusste Völker mit eige-ner Identität, aber vor dem Hintergrund eines großen, gemeinsamen Kernbe-standes, der diese Völker miteinander verbindet – darin liegt eine besondere Stärke Europas. Die Vielfalt nationaler Kulturen in einem vereinten Europa wird auch zukünftig unverzichtbar sein. Dies haben die Franzosen und Niederländer ihren Politikern mit der Ablehnung des europäischen Verfassungsvertrages ge- zeigt. Eine gewachsene Nation darf auch im Hinblick auf ein vereinigtes Europa nicht aufgegeben werden. Gerade die eigene Muttersprache, Heimat und Kul-tur sind grundlegend für eine stabile Gemeinschaft. Hier leistet die Familie einen wichtigen Beitrag. Auch deshalb steht die Stärkung der Familie, die zu Werten, Tugenden und Verantwortung, auch zwischen den Generationen, erzieht, im besonderen Interesse der christlich-demokratischen Politik. Patriotismus, so auch die zustimmende Meinung der Mitglieder des linkselbischen Ortsver-bandes, muss gelebt werden. Symbole, Institutionen und Traditionen müssen erhalten bzw. wiederbelebt werden. Vor allem den jungen Mitgliedern der Ge-meinschaft müssen diese noch bewuss-ter werden, denn sie unterstützen die Gemeinschaft emotional und fördern das

von Dirk Linke

Die Mitarbeiter der CDU-Kreisgeschäftsstelle wünschen ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr 2006.

Die Kreisgeschäftsstelle hat zwischen

Weihnachten und Neujahr geschlossen.

Für Angelegenheiten, die keinen Aufschub dulden,

sind wir am Mittwoch, 28. 12. 2005 von 10.00 – 14.00 Uhr für Sie da.

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Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

A U S D E N O R T S V E R B Ä N D E N

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De r O r t s-v e r b a n d

Zschachwitz h a t t e a m 7. Novem-ber 2005 Prof. Pat-zelt zu ei-ner ersten kritischen Wahlana- l y s e z u

Gast . Wie mit der Nach-

w a h l w u r-den die Anwe-

senden auf eine Geduldsprobe ge-stellt. Allerdings brauchte es keine 14 Tage, sondern nur eine dreiviertel Stunde, bis sich das Navigationssystem geschlagen gab und Prof. Patzelt mit klassischen Hilfsmitteln den Weg in den „Gasthof Zschieren“ zu rund 20 Zuhörern fand, wobei der Versammlungsort dies-mal wirklich etwas abseits lag.

In drei Thesen fasste er die Probleme der CDU zusammen. Für ihn litt die CDU unter einem übergroßen Selbstvertrauen. Die Strategen unterschätzten die seit 1990 existierende linke Mehrheit und im Wahl-kampf fehlte die soziale Dimension. Alle drei Thesen im Detail vorzustellen, würde den Rahmen des Berichts sprengen. Daher an dieser Stelle nur eine Kurzfassung.

Die erste These unterstellt der CDU ein übergroßes Selbstbewusstsein. Das hat sich nach der Landtagswahl in Nord-rhein-Westfalen eingestellt und sich in einer sicher geglaubten Bundestagswahl niedergeschlagen. Häufig ging es nur noch um die Frage, wie hoch die CDU die Wahl gewinnt und wer am Kabinettstisch sitzen wird. Letztendlich hatte sich die „geschlagene“ SPD an der Diskussion um Prof. Kirchhof aufgerichtet. So wurde das Land in Reformer und Bremser gespalten, wobei die FDP noch mehr als die CDU von den Reformwilligen profitierte und die Bremser sich der Linkspartei zuwandten

bzw. doch wieder SPD wählten. Gemein-sam hätte auch bei dieser Wahl Rot/Rot/Grün eine Mehrheit im Land.

Diese soziale Dimension, in der sich die Linke im Land eingerichtet hat und die die CSU in Bayern erfolgreich mit abdeckt, ist für Prof. Patzelt der Schlüssel für kom-mende Wahlsiege der CDU. An diesem Punkt entbrannte eine kontroverse Dis-kussion. Worin soll sich soziale Dimension ausdrücken? Prof. Patzelt zeigte es am Beispiel der Koalitionsverhandlungen und der Mehrwertsteuererhöhung vs. Reichensteuer. Die CDU warb für einen patriotischen Akt, in dem jeder an der Sanierung der maroden Staatsfinanzen beteiligt wird. Mit ihrer Reichensteuer ergänzte die SPD dieses Ziel mit einer Sonderbelastung für „starke Schultern“. Letztendlich, so Prof. Patzelt, wird es die Mehrwertsteuer sein, die das Geld in die Staatskasse spült. Es ist aber das Quänt-chen symbolischer Politik, für das wir noch Gespür entwickeln muessen.

Zu ehrlich?Prof. Patzelt analysiert die Bundestagswahl im OV Zschachwitz

von Matthias Held

Die komplexe Welt der Frauen ... so sieht es aus

Ein Mann und eine Frau gehen campen, bauen ihr Zelt auf

und schlafen ein.

Einige Stunden später weckt der Mann die Frau auf und meint:

„Schau gerade hinauf, in den Himmel und sage mir was du

siehst!“

Die Frau sagt: „Ich sehe Millionen von Sternen.“

Der Mann fragt: „Und was denkst du jetzt?“

Die Frau überlegt eine Minute:

„Astronomisch gesehen sagt es mir, dass da Millionen von

Galaxien und Billionen von potentiellen Planeten sind.

Astrologisch sagt es mir, dass der Saturn im Löwen steht.

Zeitmäßig gesehen sagt es mir, dass es ungefähr 3.15 Uhr ist.

Theologisch sagt es mir, es ist offensichtlich, dass der

Herr allmächtig ist und wir alle klein und unbedeutend sind.

Meteorologisch scheint es so, als hätten wir morgen

einen wunderschönen Tag. Was sagt es dir?“

Der Mann ist für einen Moment still und sagt dann:

„Praktisch gesehen sagt es mir, jemand hat unser Zelt

geklaut.“

Wünsche ... eines Dorfpfarrers in M

ecklenburg, die er in

seiner Neujahrspredigt am 1. Januar 1864 äuße

rte:

„Herr, setze dem Überfluß Grenzen

und laß die Grenzen überflüssig werden.

Nimm den Ehefrauen das letzte Wort

und erinnere die Ehemänner an ihr Erstes.

Gib den regierenden ein besseres Deutsch

und den Deutschen eine bessere Regierung.

Schenke uns und unseren Freunden mehr Wahrheit

und der Wahrheit mehr Freunde.

Bessere solche Beamte, die wohl tätig

aber nicht wohltätig sind,

und lasse die, die rechtschaffen sind,

auch Recht schaffen.

Sorge dafür, daß wir alle in den Himmel kommen,

aber wenn Du Willst, noch nicht gleich!“

Schmunzel-

Ecke

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

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Wünsche ... eines Dorfpfarrers in M

ecklenburg, die er in

seiner Neujahrspredigt am 1. Januar 1864 äuße

rte:

„Herr, setze dem Überfluß Grenzen

und laß die Grenzen überflüssig werden.

Nimm den Ehefrauen das letzte Wort

und erinnere die Ehemänner an ihr Erstes.

Gib den regierenden ein besseres Deutsch

und den Deutschen eine bessere Regierung.

Schenke uns und unseren Freunden mehr Wahrheit

und der Wahrheit mehr Freunde.

Bessere solche Beamte, die wohl tätig

aber nicht wohltätig sind,

und lasse die, die rechtschaffen sind,

auch Recht schaffen.

Sorge dafür, daß wir alle in den Himmel kommen,

aber wenn Du Willst, noch nicht gleich!“

Verkehrsberuhigung

so ... ?

A U S D E N O R T S V E R B Ä N D E N

Instandhaltung der Straßen muss Priorität habenReinhard Koettnitz zu Gast beim November-Stammtisch

von Peter Krüger Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Mittwochabend, den 23. November, im Schillergarten: Der Ortsverband

Blasewitz / Striesen hat zum Stammtisch eingeladen. Das Thema heißt „Verkehrs-beruhigte Wege im Ortsamtsgebiet Bla-sewitz“. Der Elbsaal ist mit gut 40 Leuten gefüllt. Nicht nur CDU-Mitglieder werden begrüßt, sondern erfreulicherweise auch interessierte Bürger aus Blasewitz und – für den Ortsverband gewohnt – unsere Mandatsträger aus Stadt und Land. Vieles hat sich im Ortsamt in den vergangenen Jahren im Straßenbau getan. Erst vor kur-zem ist die Tolkewitzer Straße fertig saniert worden. Doch immer noch fehlt es einigen Wohngegenden an einem sicheren und ru-higen Straßenverkehr. Die Ursachen sind ein schlechter Straßenzustand, Schleichverkehr und Rücksichtslosigkeit von Autofahrern. Was kann die Stadt dagegen tun?

Der Referent Reinhard Koettnitz, Amtsleiter des Dresdner Straßen- und Tiefbauamtes, beginnt seinen Vortrag mit einem Foto von einer Straße, auf der sich ganz unauf-geregt eine Schafherde befindet. Er fragt provokativ: „Ist so Verkehrsberuhigung zu verstehen“. Zwei Fragen stellen sich bei diesem Thema: Erstens was sind die Ziele und zweitens wie setzt man diese um? Das ständige Flicken der Schlaglöcher nach

jedem Winter kann nicht die Lösung sein. Die Straßensanierung ist wiederum mit viel Geld verbunden. Deswegen sind Maßnah-men mit geringerem Kostenaufwand oft erforderlich: installierte Blitzgeräte, 20er oder 30er Geschwindigkeitsbegrenzungen, Parken in beiden Richtungen oder Querpar-ken, Verengung der Fahrbahnen, Straßenin-seln, Rondelle, Wechsel der Straßenschicht. Köttnitz hat für jede Maßnahme mindestens ein Beispiel im Ortsamt Blasewitz.

In den vergangenen beiden Jahren beförder-te aus dem Hochwassertopf noch das Geld für die Straßeninstandsetzung. Im nächsten Jahr stehen daraus keine Mittel mehr be-reit. Koettnitz ist zuversichtlich, dass alle schlechten Straßen, die noch einen Anteil von 35 Prozent am Straßennetz in Dresden haben, bis 2008 saniert werden können. Es ist vorausgesetzt, die Stadt bleibt bei ihren Zusagen.

Was wird nun mit dem Bau der Wald-schlösschenbrücke? Koettnitz stellt zu-nächst fest, dass sich die Planung und der Bau ohne Zeitverzögerung vollziehen. Die Bürger haben eindeutig entschieden und daher gibt es keinen Grund und keine Legi-timation, den Bau zu verschieben. An einer vernünftigen Planung der Verkehrsumlei-

tungen während des Baus wird gearbeitet, da die Baumaßnahmen die Verkehrsführung in Striesen-West beeinflussen werden. Fest steht, dass Anfang 2009 die Brücke fertig sein wird.

Nach dem Referat schließt sich eine leb-hafte Diskussion an, die Stadtrat Steffen Kaden und Vorstand Peter Krüger mode-rieren. Fragen „nach dem Schlagloch vor der eigenen Haustür“ werden vermieden. Umso mehr nimmt Koettnitz von den Dis- kutanten zahlreiche Hinweise auf, die Stra- ßen in schlechtem Zustand und mit Schleich-verkehr benennen. Auch die Frage, wann die Fußwege verbessert werden – ein Dauer-brenner im Ortsverband – bleibt nicht aus. Zumindest in den nächsten beiden Jahren 2006/2007 soll sich da etwas im Ortsamts-gebiet tun, so Koettnitz.

Wie beim Stammtisch im Ortsverband üb-lich wird in kleinen Runden die Diskussion weiter geführt. Erfolgreich für unseren Orts- verband ist neben den konkreten Aussa-gen zur Verkehrssituation und -planung – und das aus erster Hand –, der Parteiein- tritt unseres neusten Mitglieds André Hen-nig. Fazit: Mit einem lokalen handfesten Thema hat unser Ortsverband wieder dazu gewonnen.

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Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

Märchenhaftes … Schneewittchen besucht die „Löbtauer Zwerge“

Der Gewerbeverein lädt auch in diesem Jahr wieder ganz herzlich

zum Adventsbummel am 10.12.2005 ab 10.00 Uhr auf die Kesselsdorfer Straße ein.

„Gertrud“, die Märchentante hat sich „Schneewittchen“ eingeladen und freut sich auf viele „Löbtauer Zwerge“, mit de-nen sie die vielen kleinen Events entlang der Straße besuchen wird.

An der Haltestelle Bünaustr. (landwärts) fi ndet auf dem kleinen Weihnachtsmarkt gegen 10.00 Uhr die Eröffnung des Ad-ventsbummels mit den „Zwergen“ des Kindergartens Emil-Ueberall-Str. statt.

Die Händler und Akteure haben sich wie-der viele Überraschungen für Groß und Klein ausgedacht. Zwergenbrunch bei Hantusch‘s mit Schneewittchen, großes

Adventsbasteln, Plätzchen backen, Puppentheater, Märchenlesungen mit Herrn Sempf vom „Nordischen Märchenkämmerlein“, Zipfelmützen-suchen, Kräuterzwergeraten, Mär-chenrätsel vieles mehr. Verlockende Angebote erwarten die Besucher in den Geschäften.

Natürlich ist auch der Weihnachtsmann dabei. Er hat sich besondere Überra-schungen für die Kinder ausgedacht, die sich als Zwerg, Königin, Jäger oder Prinz verkleiden, denn 15.00 Uhr wird Schnee-wittchen zusammen mit den Kindern das Märchen auf dem Weihnachtsmarkt spielen.

Auch für Stärkung aller bummelfreudi-gen Löbtauer ist gesorgt. Lassen Sie sich überraschen.

Die meisten Geschäfte haben von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet.

Der Flyer zu unserem Adventsbummel liegt ab 22. 11. 2005 in unseren Geschäf-ten aus. Außerdem erhalten Sie weitere Infos unter www.kellei.de.

Horst Uhlig, Vorstandsvorsitzender des Gewerbevereins Kesselsdorfer Straße e.V.;

Karin Woittennek, Geschäftsstraßenmanagement

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

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G E W E R B E V E R E I N K E S S E L S D O R F E R S T R A S S E E . V .

Es kommt die Wahrheit nun, der Schatten niederflieht, auf Nacht die Klarheit nun des Tages aufwärts zieht. Gen Morgen glühen auf der höchsten Herrlichkeit alte Geheimnisse voll tiefer Dunkelheit.

BILD UND TEXT AUS: „VOM LICHT DER WEIHNACHT AUS DEM ERZGEBIRGE“; EVANGELISCHE VERLAGSANSTALT GMBH BERLIN BILD: SCHNEEBERG, FOTOGRAF CHRISTOPH GEORGI

Peter Abälard

Es kommt die Wahrheit nun

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Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

ANMERKUNG ZUR WEIHNACHTLICHEN SEITE 29:

Der Fotograf Christoph Georgi führt ein Fotostudio

in Schneeberg/Erzgebirge.

Im Verlag Bild & Heimat ist in diesem Jahr,

pünktlich zur Adventszeit,

sein neues Buch „Zur Krippe hin kommet“

– Erzgebirgische Weihnachtskrippen –

erschienen.

2. InternetNightder Sächsischen Union

30. Januar 2006, 18.00 Uhr

voraussichtlicher Ort:

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Alle weiteren Informationen, Programmablauf und Anmeldung

unterwww.cdu-sachsen.de

30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr30. Januar 2006, 18.00 Uhr

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Im Rahmen einer Vor-Ort-Aktion informierte sich die CDU-Fraktion des Säch-sischen Landtages über das Europäische Zentrum der Künste Hellerau. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Fritz Hähle (Mitte) und die Abgeordneten Rita Henke, Steffen Heitmann, Landtagspräsident Erich Iltgen (von links) und Andreas Grapatin (rechts) informierten sich über den Stand der Baumaßnahmen am Festspielhaus Hellerau. Prof. Udo Zimmermann (2.v.rechts) bewertete das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik als ein weithin ausstrahlendes Synonym für Dresdens Relevanz innerhalb der Moderne. Zuvor hatten die CDU-Abgeordneten die Deut-sche Werkstätten Hellerau GmbH besucht und sich im Schülerrechenzentrum der TU Dresden über die Programme zur Begabtenförderung informiert. Die Studien-akademie Dresden der Berufsakademie stellte ihr praxisorientiertes Studium vor. Themen am Flughafen waren die geplante Erweiterung und die zukünftige Geschäftsentwicklung. An der Vor-Ort-Aktion nahmen auch die Dresdner CDU-Abgeordneten Friederike de Haas und Lars Rohwer teil.

Dr. Martin Kuhrau

CDU-Landtagsfraktion informierte sich bei Vor-Ort-Aktion in Dresden

A N Z E I G E N

monatl. viertelj. halbj. jährl.

Werden Sie Mitglied der CDU.

Wir sind wieder da.Jetzt geht es zur Sache.

E R K L Ä RU N GAU F N A H M E A N T R AG

BA N K E I N Z U G S E R M Ä C H T I GU N G N EU E B E I T R AG SS TA F F E L

Ich beantrage die Aufnahme in die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) und erkläre, dass ich keiner anderen Partei oder anderen politischen, mit der CDU kon-kurrierenden Gruppe oder deren parlamentarischen Vertretung angehöre.

Für die Aufnahme benötigte Zusatzangaben werde ich dem zuständigen CDU-Kreis-verband auf Wunsch gesondert mitteilen. Die im Aufnahmeverfahren erhobenen persönlichen Daten dienen der Parteiarbeit und werden von der CDU zum Zweck parteiinterner Daten- und Textverarbeitung elektronisch gespeichert und verarbeitet (§§ 28, 33 BDSG).

Ort, Datum, Unterschrift

Ich habe früher folgenden Parteien oder sonstigen politschen Vereinigungen angehört:

Ich habe folgende Ämter oder Funk- tionen in genannten Verbänden ausgeübt:

Ich möchte Mitglied werden in der SONDERORGANISATION

Schüler Union (SU)

Ring Christlich-Demokratischer-Studenten (RCDS)

Junge Arbeitnehmerschaft (JA)

Evangelischer Arbeitskreis (EAK)

Als Aufnahmespende zahle ich €

Ich zahle einen Monatsbeitrag von €

den von mir zu zahlenden Monatsbeitrag von €

Ort Datum Unterschrift

in Worten

Hiermit erkläre ich mich bis auf Widerruf damit einverstanden, dass die CDU

von meinem Konto: BLZ

Geldinstitut

Kto.-Nr.

mittels Einzugsbeleg abbuchen lässt.

Auszug aus der Finanz- und Beitragsordnung

Für die Selbsteinschätzung gilt folgende vom Bundesparteitag beschlossene Tabelle:

Monatliches Bruttoeinkommen

Monatlicher Beitrag

bis 1.000,– 5,–

bis 1.500,– 5,– bis 10,–

bis 2.000,– 10,– bis 15,–

bis 2.500,– 15,– bis 20,–

bis 3.500,– 20,– bis 35,–

bis 5.000,– 35,– bis 50,–

über 5.000,– 50,– und mehr

Für Hausfrauen, Schüler, Studenten, Bundeswehrsoldaten, die ihren Wehrdienst ableisten, Zivildienstleistende, Auszubildende, Arbeitslose, Rentner und Mitglieder mit geringem Einkommen kann der Kreisverband eine Sonderregelung der Beitragszahlung treffen sowie Mitgliederbeiträge stunden und erlassen (§ 7 Abs. 3 FBO).

Ich möchte Mitglied werden in der CDU-VEREINIGUNG

Junge Union Deutschlands (JU)

Senioren Union

Mittelstands- und Wirtschafts- vereinigung

Kommunalpolitische Vereinigung

Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV)

AU F N A H M E A N T R AG

Bitte senden Sie mir Informationsmaterial der Frauen-Union zu.

Frau / Herr

Vorname

Straße

PLZ / Wohnort

geboren am

Beruf

Telefon

Staatsangehörigkeit

Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA)

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Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

OV Leuben / Laubegast15. Dezember 2005, 19.30 Uhr Weihnachtsfeier im Restaurant „Ostrava“, Iglauer Straße 1, DD-Laubegast

e-mail: [email protected]

Lars Rohwer MdL12. Januar 2006, 15.30 – 16.30 Uhr Verwaltungsstelle Mobschatz sowie 17.00 – 18.00 Uhr Verwaltungsstelle Gompitz

Anmeldung bitte über Tel. (03 51) 4 93 55 94 oder e-mail: [email protected]: www.Lars-Rohwer.de

Weitere Gesprächstermine sind jederzeit für das Bürgerbüro im Wahlkreis vereinbar.

S P R E C H S T U N D E N D E R A B G E O R D N E T E N

Friederike de Haas MdLTerminabsprachen jederzeit möglich unter Tel. (03 51) 8 29 66 33

e-mail: [email protected]

Steffen Heitmann MdL12. Dezember 2005, 17.00 Uhr,16. Januar 2006, 17.00 Uhr Berggartenstr. 7, Wahlkreisbüro

Anmeldung möglich bitte unter Tel. (03 51) 3 11 93 75

e-mail: [email protected]

Jürgen Schröder MdEPBürgersprechstunden nach Vereinbarung möglich unter Tel. (03 51) 2 65 56 44 oder per

e-mail: [email protected]

Andreas Lämmel MdB Terminabsprachen jederzeit möglich unter Tel. (03 51) 8 02 59 43

e-mail: [email protected]

Andreas Grapatin MdLOrtsamt Klotzsche, Kieler Straße 52 jeweils Dienstag von 17.00 – 18.00 Uhr 10. Januar 2005 / 28. Februar 2006

Ortsamt Pieschen, Bürgerstraße 63 jeweils 17.00 – 18.00 Uhr 11. Januar 2006 / 2. März 2006

Anmeldung möglich unter:Tel.: (03 51) 4 93 55 64Fax: (03 51) 4 96 25 25 55 64

e-mail: [email protected]

Arnold Vaatz MdB20. Dezember 2005, 15.00 – 17.00 Uhrim Wahlkreisbüro Rähnitzgasse 10

Anmeldung möglich bei Frau Reuter unter Tel. (03 51) 8 29 66 30

e-mail: [email protected]

T E R M I N E

O R T S V E R B Ä N D E

OV Pieschen15. Januar 2006, 11.00 – 13.00 Uhr Pieschner CDU-Frühschoppen im „Trobischhof“, Alttrachau 41

e-mail: [email protected]

OV Klotzsche / HellerauDie mitgliederoffenen Vorstandssitzungen finden in der Regel jeweils 19 Uhr statt. Ort wird noch bekanntgegeben.

Termine: 9. Dezember 2005 Mitgliederversammlung (persönl. Einladung)

3. Januar 2006 Vorstandssitzung

Der Vorstand ist erreichbar über 8 90 62 94 (Ehrler); 8 80 54 07 (Pötschk) oder [email protected] bzw. [email protected].

e-mail: [email protected]

B Ü R G E R S P R E C H S T U N D E N

Landtagspräsident Erich Iltgenzur Bürgersprechstunde in Leuben Am Dienstag, den 31. Januar 2006, von 15.00 – 17.00 Uhr wird Landtagspräsident Erich Iltgen im Ortsamt Leuben für Anfragen und Anliegen der Bürger zu sprechen sein.

Anmeldung bitte unter Angabe der Anfrage an:Wahlkreisbüro Erich Iltgen MdL Berggartenstraße 7, 01309 Dresden

Tel.: (03 51) 6 56 90 91, Fax: (03 51) 6 56 90 92 e-mail: [email protected]

Weitere Infos unter: www.erich-iltgen.de

OV Neustadt2. Dezember 2005, 18.00 Uhr Weihnachtsfeier des OV Gesellschaftsraum Rähnitzgasse 10

5. Dezember 2005, 18.30 Uhr mitgliederoffene Vorstandssitzung Gaststätte „Planwirtschaft“, Louisenstr. 20 (Hinterhof)

9. Januar 2006, 18.30 Uhr mitgliederoffene Vorstandssitzung Gesellschaftraum Rähnitzgasse 10

Weiter Infos unter: www.cdu-dresden-neustadt.dee-mail: [email protected]

OV Zschachwitz10. Januar 2006, 19.00 Uhr Restaurant „Zum Waldpark“, B.-Haupt-Str. 91 Gast: Dr. Matthias Rößler MdL (angefragt) Thema: Diskussion zum Patriotismuspapier

OV Großer Garten / JohannstadtÄnderung des Jahresprogrammes!6. Dezember 2005, 19.00 Uhr Weihnachtsfeier mit dem Schauspieler des Staatsschauspiels Dresden, Herrn Hanns-Jörn Weber, Restaurant „Windmühlenberg“, Vereinszimmer Gluckstraße 3, 01309 Dresden, Eingang Dürerstr. (Nähe Universitätsklinikum)

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen!

OV West

VORSTANDSSITZUNGEN:

06. Dezember 2005, 19.00 Uhr

11. Januar 2005, 19.00 Uhr

WEIHNACHTSFEIER:16. Dezember 2005, 19.00 Uhr Gaststätte „Zum Frosch“ Cotta

MITGLIEDERVERSAMMLUNG – JAHRESPROGRAMM 200616. Januar 2006, 19.00 Uhr

DER DRESDNER WESTEN IM DIALOG: mit Michael Kretschmer, Generalsekretär der CDU Sachsen 30. Januar 2006, 19.00 Uhr

Die Vorstandssitzungen sind mitgliederoffen. Die Veranstaltungsorte können bei Jan Donhauser erfragt werden.

Der Vorstand ist erreichbar über E-Mail: [email protected] oder Telefon: 0151/17 06 13 00

e-mail: [email protected]

OV Loschwitz / Weißer Hirsch6. Dezember 2005, 19.00 Uhr Weihnachtsfeier des Ortsverbandes Restaurant „Oberer Gasthof Niederpoyritz“ Pillnitzer Landstraße 239

24. Januar 2005, 19.00 Uhr mitgliederoffene Vorstandssitzung Ortsamt Loschwitz (Körnerplatz) Themen: Jahresplanung 2006 und Prioritätendebatte der Dresdner Union

e-mail: [email protected]

OV Prohlis14. Dezember 2006, 19.00 Uhr Weihnachtsfeier Gaststätte Obstgarten

e-mail: [email protected]

OV Plauen / SüdvorstadtGanz herzlich sind alle Mitglieder und Freunde zu unserer alljährlichen Adventsfeier, am Di., 13. Dezember 2005, eingeladen. Wir werden diesmal die traditionsreiche Schwerter-Brauerei in Meißen besuchen. 16.45 Uhr Abfahrt mit Bus ab „Münchner Platz“ nach Meißen. Rückkehr gegen 23.00 Uhr. Teilnahmemeldungen bitte bis 02. Dezember an Dr. Norbert Schenke.

Mo., 9. Januar, 19.00 Uhr Feldschlößchen-Stammhaus Mitgliederversammlung Zu Gast Herr Dr. Matthias Rößler MdL und Staatsminister a.D.. Herr Dr. Rößler wird zu Fragen der demogra-phischen Entwicklung und deren Folgen für Sachsen sprechen.

e-mail: [email protected] Internet: www.cdu-dresden.de.vu

e-mail: [email protected]

OV Blasewitz / Striesen

Freitag, 9. Dezember 2005, 17.00 Uhr im Stadtmuseum (Treffpunkt Landhausstraße). Führung durch die Städtische Galerie mit Direktor Dr. Gisbert Porstmann. Anschließend ca. 19.00 Uhr Adventsfeier im Schillergarten.

Mittwoch, 18. Januar 2006, 19.30 UhrSchillergarten „Dreikönigsstammtisch“ mit unseren Neumitgliedern

Die DRESDNER UNION · Dezember 2005/Januar 2006

33J U N G E U N I O N

14. Dezember 2005, 19.00 Uhr CDU-Fraktionszimmer (Rathaus) Ortsumfahrung Cossebaude

A K STADTENTWICKLUNG UND VERKEHR

T E R M I N E

A K U M W E L T

Die Sitzungen finden in der Regel alle 2 Monate statt und werden jeweils während der letzten Sitzung im Voraus gemeinsam abgestimmt (aus Aktualitätsgründen und um Überschneidungen zu verringern)

Nächste Sitzung:

24. Januar 2006, 19.00 Uhr CDU-Fraktionszimmer (Rathaus) Thema: Energieeffizienz/Klimaschutz (das Kompetenzzentrum im Sächsischen Landesamt für Umwelt und Geologie)

Es wäre wünschenswert, wenn Sie mir künftig Ihre Teilnahme/Nichtteilnahme vor dem Termin rechtzeitig mitteilen könnten.

7. Dezember 2005Rähnitzgasse 10, Kreisvorstand

10. Dezember 2005, 9.00 UhrKlausurtagung in der Landesgeschäftsstelle

9. Dezember 2005gemeinsame Weihnachtsfeier der JU Dresden und Leipzig mit der JU Cottbus

21. Dezember 2005, 15.30 UhrJugendhaus „Emmers“, Bürgerstr. 68, 01127 DDPlätzchenbackaktion der JU (unter Schirmherrschaft von Andreas Grapatin MdL) Jeder mit Lust und Zeit ist herzlich eingeladen, mitzubacken. Weitere Infos bei [email protected].

Bürozeit jeden Mittwoch von 18.00 bis 20.00 Uhr im JU-Büro, Rähnitzgasse 10

Weitere Infos unter www.ju-dresden.de

aktuelle Termine immer unter www.ju-dresden.de

Aktuelle Termine unter www.MIT-DD.de.

S T A M M T I S C H E 07. Dezember 2005 Weihnachtsfeier 17.00 Uhr Neue Synagoge ab 19.00 Uhr Altmarktkeller

Stammtisch jeden 2. Mittwoch im Monat ab 19.30 Uhr. 11. Januar 2006

Achtung neue MIT-Adresse des Kreisverbandes Dresden:Bautzner Straße 45 – 47, 01099 DresdenTel. (03 51) 8 08 38-0, Fax: (03 51) 8 08 38 12

M I T

Christlich – Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands

Kreisverband Dresden

Die diesjährige

CDA-Weihnachtsfeier

findet am

15. Dezember 2005, ab 18.30 Uhr,

statt.

Ort: CDU-Kreisgeschäftsstelle Versammlungsraum, 1. Etage 01097 Dresden, Rähnitzgasse 10

Alle Dresdner CDA-Mitglieder sind herzlich eingeladen.

Für das leibliche Wohl und Überraschungen ist gesorgt.

Do., 08. Dezember 2005, 10.00 Uhr Rähnitzgasse 10, Gesellschaftsraum Vorstand

Mo., 19. Dezember 2005, 14.00 Uhr Rähnitzgasse 10, Gesellschaftsraum Adventsfeier Das geistliche Wort spricht Herr Pfarrer Lothar Gratowski, Dreikönigskirche. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Haus-musik-Kreis der Dreikönigskirche.

Mo., 16. Januar 2006, 14.00 Uhr Rähnitzgasse 10, Gesellschaftsraum MitgliederversammlungThema: „Meine Erlebnisse im neuen Russland als Wirtschaftsvertreter eines großen deutschen Konzerns“Referent: Peter Girst, Dipl.-Volkswirt Vorsitzender des CDU-OV Dresden-Pieschen

S E N I O R E N-U N I O N

FAHRT ZUR FREIBURGER CDU

Auf Einladung der Freiburger CDU können wir über Himmelfahrt vom

25. Mai bis 28. Mai 2006

wieder eine Busfahrt durchführen.

Der Teilnehmerpreis richtet sich nach der Anzahl der Mitfahrer (Umlage Buskosten)

Die Unterbringung erfolgt privat bei unseren Freiburger Freunden.

Anmeldungen bitte ab sofort bis 15. Januar über die Kreisgeschäftsstelle

Tel.: (03 51) 8 29 66 22, Fax: (03 51) 8 29 66 25

Der Ablaufplan und genauere Informationen erhalten Sie nach ihrer Anmeldung.

Dietmar Haßler

Das macht den Deutschen von heute so unbeliebt: Er beruft sich bei jeder Gelegenheit auf seine „Geistesheroen“, die doch fast immer nur im Gegensatz zu ihm gelebt haben, und ist dabei genauso auf seinen Vorteil bedacht wie der Nachbar.

CHRISTIAN MORGENSTERN, STUFEN

Diese Beratungen finden in der Regel,

wenn nicht anders vermerkt,

im Gesellschaftsraum Rähnitzgasse 10 statt.

C D U-K R E I S V O R S T A N D D R E S D E N 2 0 0 5/2006

Dezember 2005 – Juli 2006

12. 12. 18.00 Uhr GFV 19.00 Uhr KV

09. 01. 08.30 Uhr GFV

16. 01. 18.00 Uhr GFV 19.00 Uhr KV (Haushalt CDU)

27. / 28. 01. Seminar Rabenau

06. 02. 18.00 Uhr GFV 19.00 Uhr KV

Winterferien: 11. 02. – 26. 02.

27. 02. 18.00 Uhr GFV 19.00 Uhr KV

20. 03. 17.00 Uhr GFV 18.00 Uhr KA

10. 04. 08.30 Uhr GFV

Osterferien: 14.0 4.. – 23. 04.

24. 04. 18.00 Uhr GFV 19.00 Uhr KV

08. 05. 18.00 Uhr GFV 19.00 Uhr KV

22. 05. 08.30 Uhr GFV

Himmelfahrt: 25. 05. – 28. 05.

25. – 28. 05. CDU Dresden zu Besuch in Freiburg

29. 05. 18.00 Uhr GFV 19.00 Uhr KV

Pfingsten: 03. 06. – 05. 06.

06. 06. 08.30 Uhr GFV

19. 06. 17.00 Uhr GFV 18.00 Uhr KA

03. 07. 08.30 Uhr GFV

17. 07. 18.00 Uhr GFV 19.00 Uhr KV

Sommerferien: 22. 07. – 03. 09.

DDWir gratulieren im Monat Dezember

Zum 89.Frau Käthe Helm 08. 01. West

Zum 86.Herrn Helmut Oskar Scheibe 12. 01. Prohlis/Lockwitz/Reick

Zum 84.Frau Liselotte Rauer 14. 01. Blasewitz/StriesenHerrn Hans Rudolph 25. 01. Linkselbischer OV

Zum 82.Frau Gudrun Mayer 21. 01. Altstadt

Zum 70.Herrn Friedrich-Karl Barnack 29. 01. Großer Garten/Johannstadt

Zum 65.Herrn Hans-Jochen Wagner 18. 01. Hellerau/KlotzscheFrau Brigitta Stelzer 25. 01. Hellerau/KlotzscheHerrn Peter Krah 31. 01. Zschachwitz

Zum 60.Herrn Dr. Helmut Zerbes 27. 01. Plauen/Südvorstadt

Zum 50.Herrn Norbert Müller 20. 01. West

Zum 87.Frau Elli Neubert 05. 12. Großer Garten/Johannstadt

Zum 85.Frau Irmgard Hentschel 01. 12. Zschachwitz

Zum 84.Herrn Rudolf Stolle 12. 12. Plauen/Südvorstadt

Zum 83.Herrn Rudolf Müller 17. 12. Neustadt

Zum 80.Frau Gerda Neumann 27. 12. Großer Garten/Johannstadt

Zum 70.Herrn Werner Eppeler 08. 12. Plauen/Südvorstadt

Zum 65.Herrn Prof. Ingo Zimmermann 17. 12. Blasewitz/StriesenHerrn Edmund Königsmann 20. 12. Strehlen/LeubnitzHerrn Friedrich-Erich de Haas 28. 12. NeustadtHerrn Dr. Dietmar Laue 31. 12. West

JJWir gratulieren im Monat Januar

Wir gratulieren im Monat Dezember

Wir gratulieren im Monat Januar

Unseren Geschäftspartnern & Freunden ein frohes Weihnachtsfest und alle guten Wünsche für ein

gesundes, erfolgreiches Jahr 2006.

Unseren Geschäftspartnern & Freunden & Freunden &ein frohes Weihnachtsfest und alle guten Wünsche für ein

gesundes, erfolgreiches Jahr 2006.

Unseren Geschäftspartnern & Freunden ein frohes Weihnachtsfest und alle guten Wünsche für ein

gesundes, erfolgreiches Jahr 2006.

Nr.: F11476

Herausgeber: CDU-Kreisverband Dresden Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden

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