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Zwei Preisträger – doppelte Freude Eysoldt-Ring 2010 für Kirsten Dene und Alexander Khuon „Ihr Medium ist einzig die Bühne“, sagt Laudator Hermann Beil über Kirsten Dene. Beil beschei- nigt der Schauspielerin eine „phänomenale Bühnenintelligenz“. Alexander Khuons Spiel falle durch Intensität und „sensible Darstellungskraft“ auf, lobte Laudator Burkhard C. Kosminski den jungen Schauspieler. Mit Kirsten Dene und Alexander Khuon waren es zweifellos zwei außerge- wöhnliche Persönlichkeiten, die den Gertrud-Eysoldt-Ring 2010 erhalten haben. Das Parktheater war natürlich voll besetzt am 12. März 2011 und das Publikum spendete den Preisträgern jede Menge Applaus. Dene und Khuon haben sich bei der 25. Verleihung des Gertrud-Eysoldt-Rings in die „Hall of Fame“ des Bensheimer Theaterpreises eingereiht. Kirsten Dene erhielt den begehrten Ring für ihre Lebensleistung und für ihre herausragende Leistung in zwei Auffüh- rungen: An der Schaubühne Berlin ist sie in der Rolle der Gunhild in Ibsens „John Gabriel Borkmann“ (Regie: Thomas Ostermeier, 2008) zu sehen und am Burgtheater in Wien in der Rolle der Violet Weston in Tracy Letts „Eine Familie“ (Regie: Alvis Harmanis, 2009).Alexander Khuon wurde für seine Rolle des Schriftstellers Trigorin in Tschechows Stück „Die Möwe“ ausgezeichnet, das im Berliner Deutschen Theater zu sehen ist. Die Preisträger freuten sich auf ihre Art über die Auszeichnung: Khuon eher euphorisch, Dene zurückhaltend und bescheiden. Beiden war aber die große Freude und der Stolz über die Ehrung deutlich anzusehen. März 2011 an Kirsten Dene und Alexander Khuon Gertrud Eysoldt Ring 2010 Preisverleihung Kirsten Dene, Alexander Khuon - stolze Preisträger des Gertrud-Eysoldt-Rings 2010

Preisverleihung an Kirsten Dene und Alexander Khuon · Zwei Preisträger – doppelte Freude Eysoldt-Ring 2010 für Kirsten Dene und Alexander Khuon „Ihr Medium ist einzig die Bühne“,

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Page 1: Preisverleihung an Kirsten Dene und Alexander Khuon · Zwei Preisträger – doppelte Freude Eysoldt-Ring 2010 für Kirsten Dene und Alexander Khuon „Ihr Medium ist einzig die Bühne“,

Zwei Preisträger – doppelte FreudeEysoldt-Ring 2010 für Kirsten Dene und Alexander Khuon

„Ihr Medium ist einzig die Bühne“, sagt Laudator Hermann Beil über Kirsten Dene. Beil beschei-nigt der Schauspielerin eine „phänomenale Bühnenintelligenz“. Alexander Khuons Spiel falle durch Intensität und „sensible Darstellungskraft“ auf, lobte Laudator Burkhard C. Kosminski den jungen Schauspieler. Mit Kirsten Dene und Alexander Khuon waren es zweifellos zwei außerge-wöhnliche Persönlichkeiten, die den Gertrud-Eysoldt-Ring 2010 erhalten haben. Das Parktheater war natürlich voll besetzt am 12. März 2011 und das Publikum spendete den Preisträgern jede Menge Applaus. Dene und Khuon haben sich bei der 25. Verleihung des Gertrud-Eysoldt-Rings in die „Hall of Fame“ des Bensheimer Theaterpreises eingereiht.

Kirsten Dene erhielt den begehrten Ring für ihre Lebensleistung und für ihre herausragende Leistung in zwei Auffüh-rungen: An der Schaubühne Berlin ist sie in der Rolle der Gunhild in Ibsens „John Gabriel Borkmann“ (Regie: Thomas Ostermeier, 2008) zu sehen und am Burgtheater in Wien in der Rolle der Violet Weston in Tracy Letts „Eine Familie“ (Regie: Alvis Harmanis, 2009).Alexander Khuon wurde für seine Rolle des Schriftstellers Trigorin in Tschechows Stück „Die Möwe“ ausgezeichnet, das im Berliner Deutschen Theater zu sehen ist.

Die Preisträger freuten sich auf ihre Art über die Auszeichnung: Khuon eher euphorisch, Dene zurückhaltend und bescheiden. Beiden war aber die große Freude und der Stolz über die Ehrung deutlich anzusehen.

März 2011

an Kirsten Dene und Alexander Khuon

Gertrud Eysoldt Ring 2010

Preisverleihung

Kirsten Dene, Alexander Khuon - stolze Preisträger des Gertrud-Eysoldt-Rings 2010

Page 2: Preisverleihung an Kirsten Dene und Alexander Khuon · Zwei Preisträger – doppelte Freude Eysoldt-Ring 2010 für Kirsten Dene und Alexander Khuon „Ihr Medium ist einzig die Bühne“,

Kirsten Dene, geb. 1949 in Hamburg, be-gann ihre Karriere 1961 am Theater der Stadt Essen. Von 1963 bis 1970 spielte sie an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main. Über Gastspiele in Berlin und Bonn führte sie ihr Weg 1972 ans Staatstheater Stuttgart. Von 1979 bis 1986 spielte sie am Theater Bochum u.a. die Titelrolle in Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ und Thusnelda in Kleists „Hermannsschlacht“.Von 1985 bis 1993 war sie Gast bei den Salzburger Festspielen. Am Burgtheater Wien spielte sie u.a. in Shakespeares „Richard III“ (1987), Lady Macbeth in Shakespeares „Macbeth“ (Regie: Claus Peymann, 1992), Die Frau des Fabrikbesit-zers in Wittenbrinks „Mozart Werke Ges.m.b.H.“ (Regie: Franz Wittenbrink, 2005) und Abby Brewster in Kesselrings „Arsen und Spitzenhäubchen“ (Regie: Barbara Frey, 2006). An der Schaubühne Berlin: Big Mama in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ (Regie: Thomas Ostermeier, 2007).

Kirsten Dene gilt als eine der vielseitigsten Schauspielerinnen des deutschen Theater-betriebs mit einer besonderen Aura, die ihren Rollen maximale Leidenschaft und Tiefe schenkt.

Vita Kirsten Dene

Eysoldt-Ring 2010

Zum 25. Mal wurde im Parktheater der Gertrud-Eysoldt-Ring verliehen

Seit 1986 vergibt die Stadt Bensheim auf Vorschlag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste den am höchsten dotierten Theaterpreis im deutschspra-chigen Raum, der aus einem Ring und einem Geldpreis in Höhe von 10.000 Euro besteht. Der Theaterpreis ist ein Vermächtnis des 1981 in Bensheim verstorbenen Theaterkritikers Wilhelm Ringelband.

Die Wahl wird von einer dreiköpfigen Jury (in diesem Jahr Peter Iden, Hans-Dieter Jendreyko und Burkhard C. Kosminski) getroffen. Bewertet wird die Leistung des Schauspielers aus dem Vorjahr, daher wird 2011 der Eysoldt-Ring 2010 verliehen.

Der Ehrenring ist aus Weiß- und Gelbgold gearbeitet und handgefertigt. Fünf ovale bewegliche Scheiben werden von zwei senkrechten Stäben gehalten. Die Scheiben zeigen Symbole für Bühne und Theater (die Perspektive einer Bühne), den Leitspruch Gertrud Eysoldts (A. Bebel „Wer wachsen will, der wächst“), Namen bedeutender Zeitgenossen (Hofmannsthal, Reinhardt, Wedekind) und des jewei-ligen Preisträgers. Das abschließende Oval weist zwei sich überlappende, stilisier-te Masken auf.

Preisverleihung im Parktheater, auf der Bühne von links: Präsident der Akademie Hermann Beil, Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Regiepreisträger Kevin Rittberger, Bürgermeister Thorsten Herrmann, Ringträger Kirsten Dene und Alexander Khuon,Burkhard C. Kosminski, Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann, Professor Klaus Völker, Moderatorin Petra Gerster

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Alexander Khuon, geb. 1979 in Freiburg, wurde von 1999 bis 2003 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig ausgeblidet. 2001 spielte er am Staatstheater Dresden, u.a. Georg in „Trümmer des Gewissens“ (Inszenierung K.D. Schmidt).2003 engagierte ihn das Schauspiel Köln. Dort war er u.a. als Hamlet in „Hamlet“ (Inszenierung Dusan David Parizek), Plato-nov in „Platonov“ (Inszenierung Dusan David Parizek) oder Ferdinand in „Kabale und Liebe“ (Inszenierung Michael Talke) zu sehen.Seit der Spielzeit 2004/2005 ist Alexander Khuon festes Ensemblemitglied am Deut-schen Theater Berlin, dort spielte er u.a. den Nick in Jürgen Goschs Inszenierung von „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“, Wurm in „Kabale und Liebe“ (Inszenierung Ste-phan Kimmig), Clavigo in „Clavigo“ (Insze-nierung Martin Pfaff) und die Titelrolle in „Der Mann ohne Eigenschaften“ (Inszenierung Oliver Reese).Khuon gastierte mehrere Male bei den Salzburger Festspielen.Eine Auswahl der Filme, in denen Khuon in den vergangenen Jahren mitgespielt hat: Die Entdeckung der Currywurst (Regie: Ulla Wagner), 2009 in „Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki“ (Regie: Dror Zahavi), „Elf Onkel“ (Regie: Herbert Fritsch und 2011 in „3 Zimmer Küche Bad (Regie: Dietrich Brüggemann).

Khuon gilt als hoffnungsvoller Jungschau-spieler, der die Herausforderung sucht und als Schauspieler extreme Situationen liebt.

Kevin Rittberger (Foto Dietmar Funk)

Kurt-Hübner-Regiepreis für Kevin Ritterberger

Juror Professor Klaus Völker lobt Kevin Rittberger dafür, einen komplizierten und kopflastigen Stoff, „sinnlich veran-schaulicht und intelligent-unterhaltend auf die Bühne ge-bracht zu haben“.

Rittberger erhält den Kurt-Hübner-Regiepreis und das Preisgeld von 5000 Euro für seine Bühneneinrichtung von Dietmar Daths Roman „Die Abschaffung der Arten“. Hier ist Rittberger überzeugend gelungen, das Groteske und das Lehrstück, die spekulative, phantastische Evolutionstheorie der Vorlage szenisch zuzuspitzen und sehr spielerisch auf die Bühne zu bringen. Die Aufführung steht auf dem Spielplan des Deutschen Theaters in Berlin.

Eine ebenso überzeugende szenische Form hat Rittber-ger für die „Nachrichten aus der ideologischen Antike“ von Alexander Kluge gefunden. Dem Lehrstückhaften und der politischen Aussagekraft der Texte geben die turbulenten Grand Guignol-Szenen und die grotesken Clownsspiele, die Rittberger mit seiner Bühneninszenierung zu entfesseln versteht, die nötige szenische Energie.

Vita Alexander Khuon

Das vollbesetzte Parktheater in Bensheim.

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Von seiner schönsten Seite präsentierte

sich Bensheim bei der Gala im Anschluss

an die 25. Verleihung des

Gertrud-Eysoldt-Rings.

Roter Teppich, Glanz und Glamour sowie ein Starkoch sorgten für ein herausra-gendes Ambiente. ZDF-Moderatorin Petra Gerster begrüßte knapp 1000 Gäste im Bür-gerhaus. Live-Musik, Sterne-Buffet und Theaterstars zum Anfassen: Die Gala hat sich längst zu dem gesellschaftlichen Ereignis in der Region entwickelt.

Das hochwertige Konzept ist nur Dank einer Vielzahl von Sponsoren umsetzbar, die die enorme Strahlkraft des Eysoldt-Ringes erkannt haben und es so ermöglichen, einen würdigen Rahmen um die Verleihung des bedeutendsten Theaterpreises im deutschspra-chigen Raum zu bilden.

Festliche Gala im Bürgerhaus

(Foto Dietmar Funk)

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Ankunft der Gäste und Preisträger im Parktheater

Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Bensheim, von links, Alexander Khuon, Kirsten Dene, Bürgermeister ThorstenHerrmann, Herrmann Beil

Landrat Matthias Wilkes, KulturstaatsministerBernd Neumann, Bürgermeister Thorsten Herrmann

von links: Prof. Dr. Uwe Bicker, Alfons Schuhbeck, Jürgen Weber, Petra Gerster, Klaus Dieter Gröb, Bürgermeister Thorsten Herrmann

Petra Gerster und Bürgermeister Thorsten Herrmann beim Anschnitt der Geburtstagstorte

25 Jahre Gertrud-Eysoldt Ring

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Doris Schade

1986

Gert Voss

1987

Hans Christian Rudolph

1989

Cornelia Froboess

1990

Preisträger 1986 - 2009

Christa Berndl

1994

Peer Boysen

1994

Josef Bierbichler

1997

Jutta Lampe

1998

Armin Holz

1997

Elias Perrig

1998

Hans-Michael Rehberg

1999

Sandra Strunz

1999

Martin Wuttke

1995

1995

Pit Holzwarth

Elmar Goerden

1995

Corinna Harfouch

1996

1996

Leonhard Koppelmann

Erich Sidler

1996

Edith Clever

1988

Rolf Boysen

1992

Ulrich Mühe

1991

Anselm Weber

1991

Crescentia DünßerOtto Kukla

1992

Jürgen Holtz

1993

Martin Kusej

1993

Angela Winkler

2000

Christiane Pohle

Judith Engel

2001

Monika Gintersdorfer

2001

2000

Michael Maertens

2002

Dörte Lyssewski

Tina Lanik

Florian Fiedler

2003

2002

2003

Foto

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„Theater-Talk“ am Sonntagvormittag

Der „Theater-Talk“ am Sonntagvormittag bot die beste Gelegenheit, die Preisträger abseits des Rampenlichts kennenzulernen. Im Parkhotel Kro-ne fühlte Akademie-Präsident Hermann Beil den beiden frisch gekürten Ringträgern Kirsten Dene und Alexander Khuon sowie Regie-Preisträger Kevin Rittberger auf den Zahn. Kirsten Dene prä-sentierte sich zunächst ein wenig unterkühlt, taute im Verlauf des Gesprächs aber immer mehr auf, saß doch mit Hermann Beil ein alter Wegge-fährte neben ihr. Dene ließ sich von Beil die eine oder andere persönliche Geschichte entlocken. Durchaus seltene Momente im Leben von Kirsten Dene, die gewöhnlich einen großen Bogen um In-terviews macht. An diesem Vormittag allerdings hatten die Zuhörer das Vergnügen, eine immer besser aufgelegte „Grand Dame“ des Theaters zu erleben, die interessante Einblicke in ihre bemer-kenswerte Karriere gab.

Tobias Moretti

2005

Nina Hoss

2006

Sebastian Schug

2005

Roger Vontobel

2006

Ernst Stötzner

2007

Jette Steckel

2007

Klaus Maria Brandauer

2008

Maik Priebe

2008

Barbara Nüsse

2009

Tilmann Köhler

2009

Der Gertrud-Eysoldt-Ring

Ulrich Matthes

2004

Schirin KhodadadianDaniela Kranz

2004

Hermann Beil im Gespräch mit den Preisträgern Kirsten Dene undAlexander Khuon

Der Gertrud-Eysoldt-Ring ist untrennbar mit Wilhelm Ringelband verbunden (* 7. Oktober 1921 in Frankfurt am Main, gest. 11. Oktober 1981 in Bensheim). Der Theaterkritiker ist der Stifter des Ringes.

Dass der Ring Gertrud Eysoldt gewidmet ist, geht auf das Jahr 1945 zurück, als Wilhelm Ringelband einen Brief an die von ihm verehrte Schauspielerin schrieb. Eysoldt antwortete und es entwickelte sich ein reger Briefwechsel. Wie es heißt, war die große Dame des Theaters für den jungen Ringelband eine entscheidende Ratge-berin, ohne dass sich die Beiden jemals persönlich begegnet wären.

„Als persönliche Dankesschuld an die große Gertrud Eysoldt“, so Ringelband in seinem Testament, „soll für Theaterleute ein Gertrud-Eysoldt-Ring gestiftet wer-den.“ Und weiter: „Sinn des Eysoldt-Ringes ist es, bedeutende Menschen des Theaters in würdiger Weise auszuzeichnen.“

Bensheim trat das Erbe an und gründete die unselbstständige „Johanna-, Fried-rich Wilhelm und Will-Ringelband-Stiftung“. Seit 25 Jahren verleiht die Stadt den bedeutendsten Theaterpreis im deutschsprachigen Raum.

Das Testament beinhaltet auch einen sozialen Aspekt: Bis heute fließen jedes Jahr Gelder aus der Stiftung in soziale Projekte, 2011 werden es annähernd 40.000 Euro sein.

Der Eysoldt-Ring selbst strahlt seit 25 Jahren, doch was für eine Geschichte steckt „hinter dem Ring“?

Foto

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PressestimmenSchlo

Eine Frage von WahrhaftigkeitTheater – Kirsten Dene und Alexander Khuon nehmen in Bens-heim den Gertrud-Eysoldt-Ring entgegen, Kevin Rittberger er-hält den Förderpreis für junge Regisseure

Bensheim. Auch Bühnenprofis können vom Gefühl überwältigt werden. Dem Schauspieler Alexander Khuon ging es so: Einen lan-gen Augenblick stockte seine Stimme, als er am Samstagabend im Bensheimer Parktheater den Gertrud-Eysoldt-Ring entgegennahm und an den verstorbenen Regisseur Jürgen Gosch erinnerte. Für den Trigorin in dessen Inszenierung von Tschechows „Möwe“ hatte die Jury ihm den mit 10.000 Euro verbundenen Schauspielerpreis zuge-sprochen. Khuon, gerade 32 geworden und der jüngste Preisträger bisher, hatte zuvor das Schmuckstück schnell in der Hosentasche verschwinden lassen, bevor er in seiner kurzen Dankesrede daran erinnerte, dass Theater eine Gemeinschaftsarbeit ist.

Zum 25. Mal wurde der Preis verliehen, der seit seiner Begrün-dung 1986 zur bedeutendsten Auszeichnung für deutschsprachige Theaterschauspieler geworden ist. Zum Jubiläum wurden zwei Künstler geehrt; neben Khuon wählte die Jury unter dem Vorsitz von Peter Iden Kirsten Dene; neben ihrem Lebenswerk werden Auftritte an der Berliner Schaubühne gewürdigt und am Wiener Burgtheater, ihrem Stammhaus seit vielen Jahren.

Darmstädter Echo vom 14.03.2011

„Die Kultur bildet unser Wert-Fundament“Eysoldt-Ring-Verleihung: Träger sind in diesem Jahr Kirsten Dene und Alexander Khuon, der Preis für junge Regisseure geht an Kevin Rittberger/ Bedeutendster deutscher Theaterpreis

Bensheim. „Das Theater bildet die umfassendste Kunstform, denn es resultiert aus dem Zusammenspiel ganz unterschiedlicher künstlerischer Elemente und Rollen – vom Autor über den Regis-seur und die Darsteller bis zum Masken- und Bühnenbildner. Indem das Theater immer an die Unmittelbarkeit des Geschehens auf der Bühne und im Zuschauerraum gebunden ist, stellt es eine spezifisch öffentliche Sparte der Kunst dar.“

„Diese Form der Öffentlichkeit hat stets einen ausgeprägten Bezug zum kommunalen Leben, zum Ort des Theaters, zum Stadtge-spräch. Theater sind unverzichtbar für unsere Gesellschaft.“ Das sagte am Samstag Abend, anlässlich der 25. Preisverleihung des Gertrud-Eysoldt-Ringes im Bensheimer Parktheater, Kulturstaats-minister Bernd Neumann.

Der Staatsminister brach eine Lanze für die Kultur, als er die rhetorische Frage stellt, ob man vor dem Hintergrund der kritischen Lage der öffentlichen Haushalte sich eine so umfangreiche, öffent-lich finanzierte kulturelle Infrastruktur in Deutschland weiterhin leisten könne? „Brauchen wir sie alle, die 150 Theater, aber auch die 130 Orchester, die die öffentliche Hand finanziert?“ Neumanns Antwort ist eindeutig: „Ja! Es ist die Kultur, die unser Wertefunda-ment bildet, es sind die Künste, die uns zum Reflektieren ermuntern.“

Weinheimer Nachrichten vom 14.03.2011

Telegrammstil

Mannheimer MorgenGeteilter Eysoldt Ring

Rhein-Main-ZeitungEysoldt-Ringe für Dene und Khuon

Darmstädter EchoEysoldt-Ring an Dene und KhuonZur 25. Verleihumg am 12. März 2011 in Bensheim wird der Schauspielerpreis verdoppelt

Stuttgarter Nachrichten25 Jahre Eysoldt-Ring

Frankfurter Neue PresseEysoldt-Ring für Kirsten Dene

Rhein-ZeitungEysoldt-Ring für Dene und Khuon

SüdkurierMit Eysoldt-Ring geehrt

AbendzeitungEysoldt-Ring vergeben

Augsburger AllgemeineGertrud-Eysoldt RingEhre für Kirsten Dene und Alexander Khuon

Kieler NachrichtenKulturköpfeKirsten Dene und Alexander Khuon haben den Gertrud-Eysoldt Ring für herausragende schauspielerische Leistungen im Theater erhalten

Berliner MorgenpostEysoldt-Ring für Kirsten Dene und Alexander Khuon

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Mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring, der Woche junger Schau-spieler sowie den Schultheatertagen, schlägt Bensheim eine Brü-cke zu allen Generationen: von den etablierten Größen der Thea-terszene bis zu den hoffnungsvollen Talenten. Dieser Dreiklang ist in Deutschland einzigartig. Mit dem Kindermusical ist in die-sem Jahr noch ein weiterer Baustein hinzugekommen.

Die Bensheimer Schultheatertage waren in diesem Jahr Teil der Eysoldt-Jubiläumswoche. Mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring, der Woche junger Schauspieler sowie den Schultheatertagen, schlägt Bensheim eine Brücke zu allen Generationen:von den etablierten Größen der Theaterszene bis zu den hoffnungsvollen Talenten.

KinderliedermacherfestivalDie beiden Kinderliederkomponisten Michael Suljic und Detlev Jöcker haben am 19. März in der

Bensheimer Weststadthalle ein buntes Programm mit viel Musik gestaltet. Der Nachmittag war die Auf-taktveranstaltung für ein ganz besonderes Projekt und Teil der Eysoldt-Jubiläumswoche: Gemeinsam mit den Kindern will die Stadt Bensheim ein Musical entwickeln. Die jungen kreativen Köpfe liefern die Ideen und Michael Suljic komponiert daraus ein musikalisches Werk.

Das Leitthema soll die Frage sein, wie sich die Mädchen und Jungen ihre Stadt im Jahr 2030 vorstel-len. Dabei sollen die Themen Natur und Umwelt im Mittelpunkt stehen.Für 2012 und 2013 sind Folgepro-jekte geplant. Der Höhepunkt steht 2014 an: Dann soll das Musical beim Hessentag uraufgeführt werden.

Bensheimer Schultheatertage

Meine Stadt 2030

(Fotos: Thomas Neu)

Dieser Dreiklang ist in Deutschland einzigartig. Mit dem Kindermusical ist in diesem Jahr noch ein weiterer Baustein hinzugekommen.Die Bensheimer Schultheatertage waren in diesem Jahr Teil derEysoldt-Jubiläumswoche. Benshei-mer Schüler hatten die einmalige Chance, ihr schauspiele-risches Können auf der großen Bühne im Parktheater zu präsentieren. Auch 2011 haben die jungen Schauspieler ih-rem Publikum mit den „Sommernachtsträumereien - oder wer träumt von vom?“, „Scandale à l‘école“, „Lasst uns die Welt mit bunten Augen sehen“ und vielen Aufführungen mehr ein abwechslungsreiches Programm geboten.

Bensheimer Schultheatertage

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Der Rahmen um die Verleihung des Gertrud-Eysoldt-Ringes stimmt: Eine ganzvolle Gala mit Sterne-Köchen, Live-Musik und ein heraus-ragendes Ambiente. Während die Verleihung im Parktheater, der Ring und die Preisgelder über die Ringelband-Stiftung finanziell abge-deckt sind, kann der würdige Rahmen nur dank engagierter und er-folgreicher Wirtschaftsunternehmen so gestaltet werden, wie er sich jedes Jahr eindrucksvoll präsentiert. Die Sponsoren ermöglichen es, dass die Menschen in Bensheim mit den Stars des Theaters so unmit-telbar in Kontakt treten können. Längst ist die Gala zu einem „Get Together“ für Menschen aus Wirtschaft, Kultur und Politik geworden. Hier lassen sich in angenehmer Atmosphäre Kontakte knüpfen, hier kommen die beiden Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar zusammen, hier zeigt man sich gern. Die Unterstützung der Sponsoren ist ein Bekenntnis zu Bensheim und der außergewöhn-lichen Kulturlandschaft in der größten Stadt an der Bergstraße. Der Eysoldt-Ring strahlte im 25. Jahr heller denn je.

Kultur und Wirtschaft – eine erfolgreiche Verbindung

Sponsoren haben den „Wert“ des Eysoldt-Ringes erkannt

Iris Heger-Brandl und Dr. Bernd Brandl Brigitte und Jürgen Weber

Cornelia und Klaus Dieter Gröb

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Das Bensheimer Parktheater – alljährlich im März Ort der Verleihung des Eysoldt-Rings

Klaus-Peter Müller Prof. Dr. Uwe Bicker und Christa Bicker Karin und Dr. Eric Tjarks

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HERAuSGEBERStadt BensheimKirchbergstraße 1864625 Bensheim

Tel. 06251-140 [email protected]

Verantwortlich: Marion BoppTexte: Matthias Schaider

Fotos: Ludwig März Dietmar Funck

Gestaltungd-SigN Büro für KommunikationSabine Rieder