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Preiswettbewerb
Homogenitatsannahme (Guter gleich)
keine Kapazitatsbeschrankungen
→ nur niedrigster Preis kann sich als Marktpreis behaupten
andere Nash-Gleichgewichte moglich bei
I Wechselkosten (siehe PW)
I Niedrigstpreisgarantien (siehe unten)
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Simultaner Preiswettbewerb
Grundstruktur:
Modell: Duopol, lineare Nachfrage, Grenzkosten konstant
X (p) = d − ep, Ci (Xi ) = ciXi , i ∈ 1, 2
Zusatzliche Annahme: bei gleichen Preisen, Halbierung derNachfrage
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Preis-Absatz-Funktion, GewinnfunktionPreis-Absatz-Funktion fur U1:
x1(p1, p2) =
d − ep1 wenn p1 < p2d−ep1
2 wenn p1 = p2
0 wenn p1 > p2
Gewinnfunktion fur U1:
Π1(p1, p2) = (p1 − c1)x1(p1, p2)
Symmetrisch fur U23 / 30
Bertrand-Nash-Gleichgewicht (BNG)
Zusatzliche Annahme: c1 = c2 = c < d/e
Preis kann beliebig kontinuierlich gewahlt werden
I p1 < c : Verluste
I p1 > c : U2 kann p2 = p1 − ε setzen und bedient den ganzenMarkt mit Gewinn
I die vorherige Situation ist aber kein NG, da U1 ebenfalls U2um ε unterbieten kann und Π1 von Null auf einen positivenWert erhoht
I usw.
I erst (p1, p2) = (c, c) ist ein NG
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Strategiekombination des Bertrand-Nash-Gleichgewichts
BNG:
(pB1 , pB2 ) = (c , c)
Daraus ergibt sich:
xB1 = xB2 =1
2X (p = c) =
d − ec
2
Die Gewinne sind Null:
ΠB1 = ΠB
2 = (pB − c)︸ ︷︷ ︸0
xB = 0
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Diskussion der Alternativen
1. (p1, p2) = (c + δ, c + δ), δ > 0, c + δ < d/e; unterbieten fuhrtzu Verringerung des Stuckgewinns, aber Verdoppelung desAbsatzes; kein NG
2. (p1, p2) = (c + δ, c + γ), γ > δ > 0, c + δ < d/e; dann giltΠ2(p1, p2) = 0, und U2 kann durch c < p2 ≤ c + δ einen positivenProfit erzielen; kein NG
3. (p1, p2) = (c + δ, c), δ > 0; U2 bedient den ganzen Markt, hataber Π2(p1, p2) = 0; U2 kann wieder einen positiven Profiterreichen, und zwar durch c < p2 ≤ c + δ; kein NG
nur (c , c) bleibt als NG
Anmerkung: wenn pi > pM , dann ist die beste AntwortpRj (pi ) = pM = d+ce
2e anstatt das bloße unterbieten um ε
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Bertrand-Nash-Gleichgewicht bei Kapazitatsbeschrankung
Annahme:
1
2X (c) < Kap2 < X (c),
in Worten: U2 kann aufgrund einer Kap.-beschr. nicht die ganzeNachfrage bei p2 = c bedienen;
Konsequenz: U1 kann den Preis bei (c , c) erhohen, weil nicht alleKunden bei p2 = c bedient werden konnen; auf U1 entfallt dieMenge:
x1 = X (c + δ)− Kap2
(c , c) ist kein BNG mehr
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BNG bei Kapazitatsbeschrankung, Anmerkungen
der Vorschlag der Kapazitatsbeschrankungen geht auf Edgeworth(1897) zuruck; er hielt das fur realistischer
in obigem Bsp. ist aber nicht nur (c , c) kein BNG, sondern es gibtgar keines; die Abweichung von U1 auf p1 = c + δ ist zwargewinnbringend moglich, fuhrt aber nur zu einem neuerlichenUnterbieten bis (c, c), was aber ebenfalls unstabil ist; vielleichtkonnen Preisfluktuationen beobachtet werden (
”Edgeworth
Zyklen“)
die Beschrankung 12X (c) < Kap2 < X (c) ist nur ein Beispiel; auch
fur viele andere und symmetrische Kapazitatsbeschrankungen gilt,dass es kein BNG gibt
es gibt aber einen Bereich fur die Mengenbeschrankungen, der einBNG: (pB1 , p
B2 ) > (c , c) zulaßt; dazu benotigen wir aber noch das
Cournot-Modell aus Kapitel F
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Kostenfuhrerschaft im Bertrand-Duopol
Kostenfuhrer U1 ⇔ c1 < c2
Lineare Nachfrage: X (p) = d − ep ⇒ Prohibitivpreis d/e3 Falle ergeben sich
Fall 1: d/e ≤ c1 < c2, Eintritt fur beide blockiert
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Fallunterscheidungfortgesetzt
Fall 2a: c1 < d/e ≤ c2, blockierter Eintritt (fur U2)
Fall 2b: c1 < pM1 < c2 < d/e, blockierter Eintritt (fur U2)
in beiden Fallen ist Eintritt blockiert, d.h. U2 kann nicht eintreten,und U1 muss keine Gewinneinbußen hinnehmen;
NG: (pM1 , p2) mit p2 ∈ (pM1 ,∞) (unendlich viele NG)10 / 30
Fallunterscheidungfortgesetzt
Fall 3: c1 < c2 ≤ pM , abgeschreckter Eintritt (fur U2)
U1 kann U2 durch Limitpreis, pL1 , aus dem Markt halten, abernicht den Monopolpreis setzen;
pL1 (c2) = c2 − ε
NG: (c2 − ε, c2)
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Gewinnfunktion bei Kostenfuhrerschaft (Kostenfuhrer, U1)Blockierter Eintritt:
Abgeschreckter Eintritt:
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Gewinnfunktion bei Kostenfuhrerschaft (Kostenfolger, U2)
Gewinn fur U2 bei blockiertem Eintritt:
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Graphische Zusammenfassung
Monopolpreis:
pMi =d
2e− ci
2Blockade:
pMi < cj ⇔ cj >d
2e− ci
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Preiskartell im Bertrand-Duopol
wenn cj < pMi , d.h. Unternehmen i kann nicht den Monopolpreissetzen, dann ist es profitabel fur beide, gemeinsam denMonopolpreis durch Absprache festzulegen und die Gewinne zuteilen
relevante Falle: c2 ∈ [c1, pM1 ], c1 < d/e
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Kartellmoglichkeiten Graphisch
Anreiz: wenn Monopolpreis im NG nicht gesetzt werden kann; z.B.c2 liegt knapp unter pM1 , dann erreicht U1
”fast” ΠM
1 ; die”kleine”
Differenz zwischen ΠM1 und Π1(p1 = c2 − ε, c2) kann auf beide
aufgeteilt werden, und beide erhalten eine kleine Erhohunggegenuber den Vorkartellgewinnen; der Kartellgewinn ist absolutaber bei U1 viel großer; d.h. wenn Kosten unterschiedlich, dannkann das Unternehmen mit den niedrigeren Kosten zumindest denVorkartellgewinn einfordern, und das Kartell ist fur das andereUnternehmen immer noch attraktiv 16 / 30
Diskussion der Kartellmoglichkeiten
Problem: Kartell profitabel, aber kein NG, denn Abweichung aufp = pM − ε ist aus Sicht jeder einzelnen Firma eine Verbesserung;
Problem praktisch: Kartellabsprachen sind verboten, und dahersind einklagbare Vereinbarungen unmoglich; andererseits, wennKartellabsprache moglich (legal) ist, wie bei der OPEC (Kartell),dann weil es keine internationale verbindliche Rechtssprechunggibt, und dann fehlt wieder die rechtliche Moglichkeit derSanktionierung; Beobachtung: bei der OPEC kommt es immerwieder zu Abweichungen von den Absprachen
Anmerkung: PW schreiben in Kap. F, S. 182, dass potentiellerMarkteintritt wegen hoher Profite die Stabilitat unterminiert;allerdings ist diese Problem geringer, wenn esMarkteintrittsbarrieren gibt, idealerweise naturliche wie
”geographische Verteilung und Große von Rohstoffvorkommen”;
toll (fur die OPEC), denn das trifft auf sie zu
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Niedrigstpreisgarantie (NPG)
2-stufige Situation:
Losung durch Ruckwartsinduktion
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4 Falle der NPG
1: beide Firmen geben keine NPG → Bertrand-Modell
2: U1 gibt eine NPG, U2 gibt keine NPG
3: U2 gibt eine NPG, U1 gibt keine NPG
4: beide Firmen geben eine NPG
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Preis-Absatz-Funktion bei NPG
Unterscheidung zwischen: Listenpreis pi , und Effektivpreis peffi
peff1 =
{p1 ohne NPG1
min(p1, p2) mit NPG1
x1(p1, p2) =
X (peff
1 ) wenn peff1 < peff
212X (peff
1 ) wenn peff1 = peff
2
0 wenn peff1 > peff
2
Annahme: MC1 = MC2 = c , keine Fixkosten
Π1(p1, p2) =(peff
1 − c)x1(p1, p2)
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Einseitige NPG (NPG1)
peff1 = min(p1, p2), und peff
2 = p2
U2 kann unterboten werden, U1 aber nicht; daraus folgt fur dieGewinnfunktionen:
Π1(p1, p2) =
{(p1 − c)(d − ep1), p1 < p212 (p2 − c)(d − ep2), p1 ≥ p2
aber fur U2:
Π2(p1, p2) =
{12 (p2 − c)(d − ep2), p1 ≥ p2
0, p1 < p2
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Gewinnfunktionen Graphisch
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Beste Antworten fur U1 bei NPG1
pR1 (p2) =
pM wenn p2 > pM
p2 − ε wenn c < p2 ≤ pM
[p2,∞) wenn p2 = c
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Beste Antworten fur U2 bei NPG1
pR2 (p1) =
pM wenn p1 > pM
p1 wenn c < p1 ≤ pM
[p1,∞) wenn p1 = c
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Nash-Gleichgewicht
Fur U1 ist auch bei NPG1 unterbieten immer noch Teil derbesten-Antwort-Funktion; nur fur U2 hat sich etwas geandert:Gleichziehen ist zu Teil der b.A. geworden; das andert nichts amEndresultat
(c , c) ist wiederum einziges NG
Anmerkung: c ist eine von pM schwach dominierte Strategie, dennProfit bei c ist immer 0, aber bei pM großer 0 fur alle p2 > c
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Zweiseitige NPG (1NPG2)
Es gilt dann:
peff1 = min(p1, p2) = peff
2 = peff
Beim einzigen moglichen Preis peff im Markt ist dieGesamtnachfrage
X = d − epeff
Das fuhrt zu den Gewinnen
Π1 = Π2 =1
2
(peff − c
)(d − epeff
)Gewinnmaximum ist klarerweise bei
peff = pM =d + 2e
2e
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Dominante Strategie bei 1NPG2
p1 = pM ist eine dominante Strategie fur U1:
I p2 < pM ⇒ Π1 = 12 Π1(p2, p2)
I p2 = pM ⇒ Π1 = 12 ΠM
I p2 > pM ⇒ Π1 = 12 ΠM
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Was passiert bei p1 < pM in 1NPG2?
jedes andere p1 < pM fuhrt bei p2 ≤ p1 zum gleichen GewinnΠ1 = 1
2 Π1(p2, p2) und zu einem kleineren Gewinn bei p2 > p1 (undganz ahnlich fur ein anderes p1 > pM)
das gleiche gilt wegen der Symmetrie fur U2; GGW in dominantenStrategien ist ein NG; Resultat entspricht der Kartelllosung
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Erste Stufe bei Gleichen Kosten
Entscheidung uber NPGi in der ersten Stufe kann in Normalformdargestellt werden, weil die Entscheidungen auf Stufe 1 simultangetroffen werden:
U 1
U 2keine NPG NPG
keine NPG 0,0 0,0
NPG 0,0 ΠM
2 , ΠM
2
2 Gleichgewichte, (NPG1,NPG2) ist schwach dominant
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Zusammenfassung
Kostenfuhrer ist”Sieger” im Preissetzungsspiel; wenn der
Kostenunterschied”klein” ist, dann wird er von potentiellem
Eintritt beschrankt; je großer der Kostenunterschied, desto großerder Gewinn
Niedrigpreisgarantien: Umsetzung und Schutz von Kartellen;Konkurrenten erfahren schnell von Preisanderungen, wenn sichKunden darauf berufen
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