18
SALZBURGER FESTSPIELE 2012 ___________________________________________________________________________ PRESSEKONFERENZ zur OUVERTURE SPIRITUELLE und der Gesprächsreihe DISPUTATIONES “Europas Ouverture – Religion und Kultur” mit Dr. Erhard Busek, Vizekanzler a. D., Präsident und wissenschaftlicher Leiter, Herbert-Batliner-Europainsitut Alexander Pereira, Intendant der Salzburger Festspiele Donnerstag, 5. Juli 2012, 12.00 Uhr Presseclub Concordia, Wien

Pressemappe Ouverture spirituelle & Disputationes 05.07 · 2012. 7. 6. · Javier Camarena, Tenor Paolo Fanale, Tenor Alex Esposito, Bass Arnold Schoenberg Chor Erwin Ortner, Choreinstudierung

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 ___________________________________________________________________________

    PRESSEKONFERENZ zur

    OUVERTURE SPIRITUELLE und

    der Gesprächsreihe DISPUTATIONES

    “Europas Ouverture – Religion und Kultur”

    mit

    Dr. Erhard Busek, Vizekanzler a. D., Präsident und wissenschaftlicher Leiter, Herbert-Batliner-Europainsitut

    Alexander Pereira, Intendant der Salzburger Festspiele  

    Donnerstag, 5. Juli 2012, 12.00 Uhr

    Presseclub Concordia, Wien

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    Inhalt

    1. Ouverture spirituelle bei den Salzburger Festspielen 2012,

    Text von Gerhard Kramer

    2. Ouverture spirituelle 2012

    3. Herbert-Batliner-Europainstitut

    4. Gesprächsreihe DISPUTATIONES “Europas Ouverture – Religion und Kultur”

    5. Serviceteil

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    Ouverture spirituelle bei den Salzburger Festspielen 2012

    Man hat Salzburg einmal als „geistliche Stadt“ bezeichnet. Nicht zu Unrecht: Jahrhundertelang

    wirkte die Dominanz der geistlichen Macht entscheidend auf Charakter und Erscheinungsbild der

    Stadt ein. Und mit genialem Blick erkannte Max Reinhardt die Bedeutung dieser einzigartigen

    Atmosphäre, als er Hugo von Hofmannsthals Jedermann seinen Platz vor der Fassade des Domes

    anwies. An diese Tradition wollen die Salzburger Festspiele 2012 anknüpfen, wenn sie dem

    Hauptprogramm als „Ouverture“ erstmals eine Konzertreihe mit Meisterwerken geistlicher Musik

    voranstellen. In diesen Rahmen integriert sind auch zwei Vorstellungen des Jedermann.

    Dem überwiegend von christlichen Inhalten bestimmten Prolog steht dabei ein Schwerpunkt mit

    jüdischer Musik gegenüber.

    Beziehungsvoll eröffnet Joseph Haydns Oratorium Die Schöpfung von 1798 den Konzertreigen.

    Das Werk spiegelt den tiefen Eindruck wider, den der Komponist von den großen Händel-

    Aufführungen in London gewonnen hatte. Von dort brachte er ein englischsprachiges Textbuch

    über die Schöpfungsgeschichte mit, das ihm Baron Gottfried van Swieten für die Komposition

    einrichtete. Ein auffallender Charakterzug der Partitur sind die ungemein plastischen

    Naturschilderungen; wesentlicher jedoch ist die blühende melodische Erfindung der Arien und

    Ensembles, der hymnische Glanz der Chöre.

    Das Gegenstück dazu bildet das Konzert „A Cappella“ des Monteverdi Choir unter Sir John Eliot

    Gardiner, der uns in das goldene Zeitalter der englischen Kirchenmusik entführt:

    Das Hauptgewicht des Programms liegt dabei auf dem Schaffen von William Byrd, dem

    bedeutendsten englischen Komponisten geistlicher Musik in jener Zeit. Gleichzeitig wird damit

    seine Brückenstellung als Schüler von Thomas Tallis und Lehrer von Thomas Tomkins deutlich;

    ihre Werke umrahmen Byrds Kompositionen nebst einem Werk des weniger bekannten Robert

    White und einem Stück von Peter Philips. Reicher, kunstvoller Kontrapunkt, ausdrucksstarke

    Tonsprache und plastische Ausdeutung des Textes mit Mitteln der Tonsymbolik und des

    Rhythmus’ kennzeichnen alle diese Kompositionen reiner Vokalmusik.

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    Die Kompositionsgattung der A-cappella-Motette hat in Johann Sebastian Bachs kunstvoller

    Vokalpolyphonie eine letzte Hochblüte erlebt; so insbesondere in den doppelchörigen Motetten

    Singet dem Herrn ein neues Lied und Komm, Jesu, komm!. Der Motettenkomposition hatte sich

    unter anderem schon Johann Christoph Bach, ein entfernt verwandter Onkel des Thomaskantors,

    gewidmet. Von ihm stammt möglicherweise auch die zuweilen Johann Sebastian Bach

    zugeschriebene Motette BWV Anh. 159.

    Prominent im Programm der Konzertreihe vertreten sind die Messen des Genius loci Wolfgang

    Amadeus Mozart. Für die Einweihung der Waisenhauskirche am Wiener Rennweg schrieb der

    Zwölfjährige eine großangelegte Messe (KV 139) im Wiener Kirchenstil jener Zeit, die er in

    Gegenwart „Ihre[r] kais.königl. Majest.“ am 7. Dezember 1768 „mit allgemeinem Beyfalle und

    Bewunderung“ selbst dirigierte. Salzburger Tradition folgt hingegen die sogenannte Missa longa

    (KV 262) aus dem Jahre 1776, mit der Mozart offenbar seine kontrapunktische Virtuosität

    demonstrieren wollte. In noch höherem Maße gilt dies für die Sakramentslitanei KV 243 aus

    demselben Jahr mit ihrem reichen Einsatz konzertanter Solo-Instrumente und der geradezu

    halsbrecherischen Polyphonie der Schlussfuge. Bestimmt war sie nach Salzburger Tradition für

    das Vierzigstündige Gebet, das jeweils am Palmsonntag begann.

    Den Höhepunkt von Mozarts Schaffen auf diesem Gebiet bildet der gewaltige Torso seiner c-Moll-

    Messe KV 427, von der nur Kyrie, Gloria, Sanctus und Benedictus vollständig ausgeführt sind.

    Mozart brachte sie anlässlich seines letzten Salzburger Besuches am 26. Oktober 1783 in St. Peter

    zur Aufführung, wobei seine Gattin Konstanze das erste Sopransolo sang. Monumentale

    doppelchörige Sätze à la Bach, eine schwungvolle „Halleluja“-Paraphrase nach Händel, effektvolle

    Arien und Ensemblesätze nach italienischem Gusto sowie meisterhafte Fugen prägen die

    insgesamt retrospektive Anlage des Werkes. Ergänzt wird dieses Konzert durch ein Auftragswerk

    der Salzburger Festspiele von Johannes Maria Staud (geb. 1974) zu einer Textstelle aus Dantes

    Divina Commedia, die dem Werk auch seinen Titel verleiht: Infin che ’l mar fu sovra noi richiuso

    (Und dann schlug über uns das Meer zusammen). Dabei handelt es sich um den Bericht des

    Odysseus, dem Dante eine in der Literatur der Antike nicht vorhandene Episode andichtet: von

    menschlicher Neugier getrieben, fuhr Odysseus mit seinen Gefährten immer weiter gen Westen,

    bis er, jenseits der Grenzen der bekannten Welt, vor dem Läuterungsberg Schiffbruch erleidet.

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    Gleichzeitig enthält dieser 26. Gesang auch den grundlegenden Satz, der das menschliche Streben

    zum Daseinsgrund schlechthin erklärt: „Geschaffen wart ihr nicht, damit ihr lebtet wie Tiere,

    vielmehr, um Tugend und Erkenntnis anzustreben.“

    Vertiefte Textausdeutung und das Streben nach erhöhter Monumentalität kennzeichnen die Messen

    der Romantik. So etwa Franz Schuberts Es-Dur-Messe D 950 aus dem Todesjahr 1828. In der

    farbigen Orchesterbehandlung und großräumigen Anlage schlägt sie die Brücke von den Messen

    der Wiener Klassik zu jenen Anton Bruckners. Auch die reduzierte Besetzung von Antonín

    Dvořáks Messe D-Dur, geschrieben 1887 – sie verwendet nur Singstimmen und Orgel –, steht

    ihren eindrucksvollen Klangwirkungen und ihren großen äußeren Dimensionen nicht im Wege. Sie

    verbindet dabei klassische Vorbilder mit volkstümlicher Melodik und echt romantischer

    Harmonik.

    In einem weiteren Sinne gehört hierher auch Anton Bruckners Siebente Symphonie, zumal man

    seine Symphonien einmal als „Messen ohne Worte“ charakterisiert hat. Vollendet 1883, bedeutete

    dieses Werk Bruckners endgültigen Durchbruch als Komponist. Das als Trauermusik für Richard

    Wagner entworfene Adagio weist Anklänge an das im Folgejahr vollendete Te Deum auf; diese

    Komposition gilt in ihrer wuchtigen Größe als die bedeutendste Vertonung des altkirchlichen

    Hymnus überhaupt.

    Drei Werke gehören dem jüdischen Schwerpunkt der Konzertreihe an. Der in der Schweiz

    geborene Ernest Bloch (1880–1959) hat etwa ein Drittel seines von romantischer Tonsprache

    beherrschten Œuvres jüdischen Themen gewidmet. Dazu zählt auch das zwischen 1930 und 1933

    entstandene Werk mit dem Titel Avodath Hakodesh (Gottesdienst) für Bariton, Chor und

    Orchester. 1938 schrieb Arnold Schönberg Kol Nidre (wörtlich: „Alle Ge- lübde“). Aus den

    überlieferten melodischen Floskeln einer Zeremonie für den Versöhnungstag Jom Kippur formte er

    eine Melodie, die er unter Verzicht auf Zwölftontechnik in einen tonalen Rahmen bettete. Dem

    geht eine Erzählung von der Verstreuung des Lichts in die Welt durch Gott voran. Das jüngste

    Werk dieser Gruppe ist die 1985 entstandene Symphonie Mechaye Hametim (Auferweckung der

    Toten) von dem 1935 geborenen Noam Sheriff. Sie verwendet Solisten, zwei Chöre und Orchester

    und basiert auf der traditionellen jüdischen Musik Osteuropas sowie auf altorientalischen jüdischen

    Themen.

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    Dem Bereich des Musiktheaters schließlich gehört das Geistliche Singspiel Die Schuldigkeit des

    ersten Gebots an, dessen ersten Teil „klein Mozartl“ im Jahre 1767 vertonte. Da die beiden

    anderen Teile, komponiert von den Salzburger Musikern Anton Cajetan Adlgasser und Michael

    Haydn, verschollen sind, hat die Handlung einen offenen Schluss: Christgeist und Weltgeist

    kämpfen um die Seele des „lauen Christen“. Kein Wunder, dass in der Musik des Elfjährigen ein

    heiterer, verspielter Ton überwiegt.

    Gerhard Kramer

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    Ouverture spirituelle 2012

    1 J. HAYDN: Die Schöpfung

    FR 20. Juli, 20.30 Uhr, Großes Festspielhaus

    JOSEPH HAYDN • Die Schöpfung – Oratorium für Soli, Chor und Orchester Hob. XXI:2 Text von Gottfried van Swieten

    Sir John Eliot Gardiner, Dirigent Lucy Crowe, Sopran James Gilchrist, Tenor Vuyani Mlinde, Bass The Monteverdi Choir The English Baroque Soloists

    2 G. F. HÄNDEL: Der Messias

    SA 21. Juli & SO 22. Juli, 11.00 Uhr, Stiftung Mozarteum – Großer Saal

    GEORG FRIEDRICH HÄNDEL / WOLFGANG AMADEUS MOZART • Der Messias HWV 56 Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 572

    Christopher Hogwood, Dirigent Malin Hartelius, Sopran Vesselina Kasarova, Mezzosopran Norbert Ernst, Tenor Michael Volle, Bass Mozarteumorchester Salzburg Dresdner Kammerchor Olaf Katzer, Choreinstudierung

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    3 A CAPPELLA

    SA 21. Juli, 20.30 Uhr, Kollegienkirche

    THOMAS TALLIS • Te lucis ante terminum a 5 THOMAS TALLIS • Suscipe quaeso Domine a 7 WILLIAM BYRD • Laudibus in sanctis a 5 (Psalm CL) WILLIAM BYRD • Emendemus in melius WILLIAM BYRD • Turn our captivity, O Lord a 6 (Psalm CXXVI) WILLIAM BYRD • Civitas sancti tui ROBERT WHITE • Lamentations of Jeremiah a 6 PETER PHILLIPS • Ecce vicit Leo WILLIAM BYRD • Siderum rector WILLIAM BYRD • Vigilate a 5 WILLIAM BYRD • Justorum animae THOMAS TALLIS • O nata lux de lumine a 5 WILLIAM BYRD • Nunc dimittis THOMAS TOMKINS • Almighty God, the fountain of all wisdom a 5 ROBERT WHITE • Christe qui lux es

    Sir John Eliot Gardiner, Dirigent The Monteverdi Choir

    4 W. A. MOZART: Messe c-Moll

    MO 23. Juli, 20.00 Uhr, St. Peter

    JOHANNES MARIA STAUD • Infin che'l mar fu sovra noi richiuso (Und dann schlug das Meer über uns zusammen), Uraufführung • Auftragswerk der Salzburger Festspiele WOLFGANG A. MOZART • Messe c-Moll KV 427

    Laurence Equilbey, Dirigent Christiane Karg, Sopran Martina Janková, Sopran Michael Schade, Tenor Christof Fischesser, Bass accentus Camerata Salzburg

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    5 N. SHERIFF: Mechaye Hametim

    DI 24. Juli, 20.30 Uhr, Felsenreitschule

    ARNOLD SCHÖNBERG • Kol Nidre für Sprecher, gemischten Chor und Orchester g-Moll op. 39 GUSTAV MAHLER • Kindertotenlieder NOAM SHERIFF • Mechaye Hametim (Auferweckung der Toten) – Symphonie für Tenor, Bariton, Knabenchor, Männerchor und Orchester

    Zubin Mehta, Dirigent Carl Hieger, Tenor Thomas Hampson, Bariton Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor The Collegiate Chorale James Bagwell, Choreinstudierung Israel Philharmonic Orchestra

    6 A. DVOŘÁK: Messe D-Dur

    MI 25. Juli, 19.30 Uhr, Stiftung Mozarteum – Großer Saal

    JOHANN CHRISTOPH BACH • Motette "Lieber Herr Gott, wecke uns auf" JOHANN SEBASTIAN BACH • Motette "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" BWV Anh. III 159 JOHANN SEBASTIAN BACH • Motette "Komm, Jesu, komm!" BWV 229 JOHANN SEBASTIAN BACH • Motette "Singet dem Herrn ein neues Lied" BWV 225 ANTONÍN DVOŘÁK • Messe D-Dur op. 86

    Laurence Equilbey, Dirigent Solisten des Chores accentus Les Nouveaux Caractères, Continuo Christophe Henry, Orgel accentus

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    7 E. BLOCH: Avodath Hakodesh

    MI 25. Juli, 20.30 Uhr, Großes Festspielhaus

    LUDWIG V. BEETHOVEN • Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 ERNEST BLOCH • Avodath Hakodesh (Gottesdienst) für Bariton, Chor und Orchester

    Zubin Mehta, Dirigent Rudolf Buchbinder, Klavier Thomas Hampson, Bariton The Collegiate Chorale James Bagwell, Choreinstudierung Israel Philharmonic Orchestra

    8 A. BRUCKNER: Te Deum

    DO 26. Juli, 20.30 Uhr, Großes Festspielhaus

    ANTON BRUCKNER • Te deum C-Dur ANTON BRUCKNER • Symphonie Nr. 7 E-Dur

    Zubin Mehta, Dirigent Krassimira Stoyanova, Sopran Liliana Nikiteanu, Mezzosopran Roberto Saccà, Tenor Andreas Hörl, Bass The Collegiate Chorale James Bagwell, Choreinstudierung Israel Philharmonic Orchestra

    9 W. A. MOZART: Die Schuldigkeit des ersten Gebots

    SA 28. Juli & SO 29. Juli, 11.00 Uhr, Stiftung Mozarteum – Großer Saal

    WOLFGANG A. MOZART • Die Schuldigkeit des ersten Gebots KV 35 Erster Teil eines geistlichen Singspiels

    Ivor Bolton, Dirigent Anna Prohaska, Barmherzigkeit Genia Kühmeier, Weltgeist Sen Guo, Gerechtigkeit Christoph Strehl, Christgeist Mauro Peter, Christ Mozarteumorchester Salzburg

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    10 F. SCHUBERT: Messe Es-Dur

    SA 28. Juli, 20.30 Uhr, Haus für Mozart

    WOLFGANG A. MOZART • Messe c-Moll KV 139 – Waisenhausmesse FRANZ SCHUBERT • Messe Es-Dur D 950

    Claudio Abbado, Dirigent Rachel Harnisch, Sopran Roberta Invernizzi, Sopran Sara Mingardo, Alt Javier Camarena, Tenor Paolo Fanale, Tenor Alex Esposito, Bass Arnold Schoenberg Chor Erwin Ortner, Choreinstudierung Orchestra Mozart Bologna

    11 W. A. MOZART: Litaniae

    SO 29. Juli, 16.00 Uhr, Dom

    WOLFGANG A. MOZART • Missa longa C-Dur KV 262 WOLFGANG A. MOZART • Litaniae de venerabili altaris sacramento KV 243

    Nikolaus Harnoncourt, Dirigent Sylvia Schwartz, Sopran Elisabeth von Magnus, Mezzosopran Jeremy Ovenden, Tenor Florian Boesch, Bariton Arnold Schoenberg Chor Erwin Ortner, Choreinstudierung Concentus Musicus Wien

    Das Mozart-Konzert Litaniae wird in Koproduktion von UNITEL CLASSICA und ZDF/Arte aufgezeichnet und am Sonntag, den 5. August ab 18.00 Uhr bei den Siemens Fest>Spiel>Nächten auf dem Kapitelplatz in Salzburg ausgestrahlt.

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    12 PSALMEN-SYMPHONIE

    SO 29. Juli, 11.00 Uhr • MO 30. Juli, 20.30 Uhr, Großes Festspielhaus

    IGOR STRAWINSKY • Psalmen-Symphonie für Chor und Orchester MODEST MUSSORGSKI • Lieder und Tänze des Todes SERGEJ PROKOFJEW • Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100

    Valery Gergiev, Dirigent Sergei Semishkur, Tenor Wiener Philharmoniker Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung

    HUGO VON HOFMANNSTHAL • Jedermann

    SA 21. & SO 22. Juli 20.30 Uhr • SO 29. Juli, 21.00 Uhr, Domplatz Bei Schlechtwetter im Großen Festspielhaus

    Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes • Wiederaufnahme In deutscher Sprache Christian Stückl, Regie Marlene Poley, Bühnenbild und Kostüme Markus Zwink, Musik Martin Reinke, Gott der Herr/Ein armer Nachbar Ben Becker, Tod Nicholas Ofczarek, Jedermann Elisabeth Rath, Jedermanns Mutter Peter Jordan, Jedermanns guter Gesell/Teufel Birgit Minichmayr, Buhlschaft Robin Sondermann, Ein Schuldknecht

    Britta Bayer, Des Schuldknechts Weib Felix Vörtler, Dicker Vetter Thomas Limpinsel, Dünner Vetter Sascha Oskar Weis, Mammon Lina Beckmann, Gute Werke Robert Reinagl, Der Koch David Supper, Knecht Riederinger Kinder, Die Spielansager Ars Antiqua Austria Gunar Letzbor, Musikalische Leitung

  • Das Herbert-Batliner-Europainstitut in Salzburg wurde 1997 gegründet und widmet sich der

    Erforschung der europäischen Politik, Geschichte und Kultur. Aufgabe des Institutes ist die

    Organisation und Durchführung von wissenschaftlichen Fachtagungen sowie die Publikation von

    Fachbüchern.

    Seit 2011 widmet sich das Herbert-Batliner-Europainstitut schwerpunktmäßig dem Thema

    "Europäische Kultur und europäische Identität". Der Begriff "Kultur" umfasst dabei die schönen

    Künste (Musik, Literatur, Kunstwerke, Kulturgüter) ebenso wie Werte, Traditionen, Sprache und

    Religion.

    Das Herbert-Batliner-Europainstitut wird in Zukunft jährlich einen Aspekt dieses Themenfeldes

    hervorheben und in Form eines wissenschaftlichen Symposiums erörtern. Die Referate und

    Ergebnisse werden in einer Publikation ausgearbeitet und vertieft.

    Bei den Salzburger Festspielen 2012 wird das Herbert-Batliner-Europainstitut, in Kooperation mit

    den Salzburger Festspielen, die Ouverture spirituelle wissenschaftlich mit Festvorträgen und

    Gesprächsrunden begleiten.

    Bei diesen Disputationes zum Thema „Europas Ouverture – Religion und Kultur“ werden die

    Themen „Schöpfer und Geschöpf“ sowie „Spiritualität in der Kultur“ mit Vertretern der Kirche und

    Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich erörtert.

    Die Auftaktveranstaltung ist ein moderiertes Gespräch zwischen Kardinal Dr. Christoph

    Schönborn und Rabbiner Dr. Dr. Arthur Schneier, geleitet von Heinz Nussbaumer. Während diese

    Veranstaltung im großen Rahmen in der Aula der Universität Salzburg stattfindet, sind die beiden

    Gesprächsrunden (Gäste sind u. a. Bundesminister Dr. Karlheinz Töchterle und GMD Franz

    Welser-Möst) in der SalzburgKulisse, Haus für Mozart.

    In den 15 Jahren seines Bestehens wurden bereits 35 Publikationen präsentiert. Die Inhalte

    gehen u. a. vom Beitritt Österreichs zur EU über die gegenwärtige Finanzkrise bis hin zum Thema

    „Sprachen als europäisches Kulturgut“.

    In Kooperation mit dem Europäischen Forum Alpbach, dem Institut für den Donauraum und

    Mitteleuropa sowie der Universität Innsbruck konnten jedes Jahr mehrere Seminare und

    Symposien zu aktuellen europarelevanten Themen veranstaltet werden.

    Bei der jährlich stattfindenden Festakademie des Herbert-Batliner-Europainstitutes zu Beginn der

    Salzburger Festspiele werden hochrangige Persönlichkeiten, darunter amtierende

    Staatspräsidenten und Regierungschefs, für Festvorträge eingeladen.

  • In diesem Rahmen wurde in den Jahren 2000 bis 2010 alle zwei Jahre der Herbert-Batliner-

    Europapreis für Verdienste um den Kleinstaat an eine hervorragende Persönlichkeit oder

    Institution verleihen, die sich um den Kleinstaat und seine Anerkennung in politischer,

    wissenschaftlicher, kultureller oder wirtschaftlicher Weise verdient gemacht hat:

    2000: Lennart Meri, Staatspräsident von Estland

    2002: Jordi Pujol, Präsident der spanischen Provinz Katalonien

    2004: Carl Baudenbacher, Präsident des EFTA Gerichtshofes

    2006: Vaira Vike-Freiberga, Staatspräsidentin von Lettland

    2008: Jean-Claude Juncker, Premierminister von Luxemburg

    2010: European Cultural Foundation, Amsterdam

    Ab dem Jahr 2013 wird der Herbert-Batliner-Europapreis für Europäische Kultur verliehen.

    Das Herbert-Batliner-Europainstitut ist die einzige Depositarbibliothek der Vereinten Nationen in

    Österreich (die Bestände sind in der rechtswissenschaftlichen Fakultätsbibliothek der Universität

    Salzburg zugänglich). Der Verein ist seit April 2006 in Schloss Urstein, Puch bei Hallein /

    Salzburg, beheimatet.

    Kontakt: Dr. Claudia Schmidt-Hahn Herbert-Batliner-Europainstitut Schloss Urstein Schlossallee 9 5412 Puch bei Hallein Tel: 06245 90601 (Fax +80) E-Mail: [email protected] http://www.europainstitut.co.at

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    Gesprächsreihe DISPUTATIONES “Europas Ouverture – Religion und Kultur”

    FESTAKT Freitag, 20. Juli 2012, 17.00 Uhr Aula der Universität Salzburg, Max-Reinhardt-Platz

    RABBINER DR. DR. ARTHUR SCHNEIER und KARDINAL DR. CHRISTOPH SCHÖNBORN sprechen zum Thema EUROPAS OUVERTURE – RELIGION UND KULTUR Grußworte: Dr. Erhard Busek, Präsident des Herbert-Batliner-Europainstitutes Dr. Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele Moderation: Prof. Heinz Nußbaumer Musikalische Umrahmung: The Klezmer Connection Anschließend wird zu einem Vin d’Honneur geladen. Um Anmeldung wird gebeten. Anmeldung / Kontakt: Dr. Claudia Schmidt-Hahn Tel. 0043 (0)6245 90601 Fax. 0043 (0)6245 90601 – 80 E-Mail : [email protected]

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    GESPRÄCHSRUNDEN SCHÖPFER UND GESCHÖPF Samstag, 21. Juli 2012, 10.00 – 13.00 Uhr SalzburgKulisse im Haus für Mozart, Hofstallgasse 1, 5020 Salzburg

    Begrüßung und Einleitung durch Erhard Busek

    VORTRÄGE Karlheinz Töchterle „Prometheus - Vollender oder Zerstörer der Schöpfung?“ Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz „Natur oder Schöpfung? Über einen vergessenen Unterschied“ Hans Weder „Der Raum der Lieder: Endlichkeit – Geschöpflichkeit – Würde“

    GESPRÄCHSRUNDE Jan Mojto (Moderation) Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz Kardinal Christoph Schönborn Karlheinz Töchterle Hans Weder

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    SPIRITUALITÄT IN DER KULTUR

    Mittwoch, 25. Juli 2012, 10.00 – 14.00 Uhr SalzburgKulisse im Haus für Mozart, Hofstallgasse 1, 5020 Salzburg

    Begrüßung und Einleitung durch Erhard Busek

    VORTRÄGE Franz Welser-Möst „Spiritualität und Kultur“ Giovanni Netzer „Babylon ist überall. Von der Tauglichkeit der Bibel auf der Bühne“ Susanne Plietzsch „Religionen erforschen: Spiritualität, Wissenschaft und Politik“ Hanno Loewy „Spirituelle Suche an profanem Ort? Interkulturelle Kommunikation in einem jüdischen Museum“ GESPRÄCHSRUNDE Hans Weder (Moderation) Hanno Loewy Giovanni Netzer Susanne Plietzsch Zusammenfassung und Perspektive durch Alexander Pereira

    Um Anmeldung für die Gesprächsrunden wird wegen beschränkter Teilnehmerzahl gebeten.

    Anmeldung / Kontakt: Dr. Claudia Schmidt-Hahn Tel. 0043 (0)6245 90601 Fax. 0043 (0)6245 90601 – 80 E-Mail : [email protected]

  • SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________

    Serviceteil

    Fotoservice der Salzburger Festspiele: www.salzburgerfestspiele.at/fotoservice

    Inhalt der Pressemappe: www.salzburgerfestspiele.at/presse

    Karten:

    www.salzburgerfestspiele.at

    Tel: +43-662-8045-500

    Fax: +43-662-8045-555

    E: [email protected]

    Information:

    Das Mozart-Konzert Litaniae (Ouverture spirituelle 11) wird in Koproduktion von UNITEL CLASSICA und ZDF/Arte aufgezeichnet und am Sonntag, den 5. August ab 18.00 Uhr bei den Siemens Fest>Spiel>Nächten auf dem Kapitelplatz in Salzburg ausgestrahlt.

    Mag. Ulla Kalchmair Leitung Presse & PR Salzburger Festspiele +43-662-8045-351 [email protected] www.salzburgerfestspiele.at