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Technologie-Lizenz-Büro
Hochschulen GmbH
TLB
Pressemitteilung
20.10.16
Aquakultur: Klares Wasser dank Kork
Die Überfischung der Weltmeere ist ein globales Problem. Politik, Wirtschaft,
Gesellschaft – sie alle sind gefordert, eine Lösung für die weltweit steigende
Nachfrage nach Fisch bei schwindenden Ressourcen zu suchen. Dies zeigte sich
vor kurzem wieder, als die Fischereiminister der EU eine spürbare Reduzierung
der Dorsch-Fangquoten in der Ostsee beschlossen, um die Bestände nicht
weiter zu gefährden. Der enorme Druck auf die Wildfischbestände muss
verringert werden. Einen Ausweg aus dem Dilemma liefert die Aquakultur, die
schon heute mehr als die Hälfte der weltweit verzehrten Menge an Fisch liefert.
Mit einem jährlichen Wachstum von acht Prozent ist die Branche ein
Zukunftsmarkt – die aber auch Umwelt- und Qualitätsstandards permanent
überprüfen und verbessern will und muss. So ist derzeit ein Umdenken nötig.
Denn die Fischfütterung in der Aquakultur – sowohl im Meer als auch in Teichen
– kann sich negativ auf die Wasserqualität auswirken. An diesem zentralen
Punkt setzt die Fischereiforschungsstelle des Landwirtschaftlichen Zentrums
Baden-Württemberg an. Die Experten des Instituts haben einen Futterzusatz
entwickelt, der sich sehr gut für die Produktion in der Aquakultur eignet. Die
Erfindung löst ein Hauptproblem der Fischerzeugung: die Eintrübung des
Wassers durch Fäkalien. Denn trübes Wasser führt zu Krankheiten und
Wachstumsproblemen bei den Fischen, belastet die Umwelt und gefährdet
insbesondere bei modernen geschlossenen Anlagen die Systemstabilität. Das
Besondere an dem neu entwickelten Fischfutter ist die Beimischung von Kork.
Dem Futter werden kleinste Korkpartikel zugesetzt, die sich unverdaut in den
Ausscheidungen anreichern und den ausgeschiedenen Kot an die
Wasseroberfläche schwimmen lässt, wo er leicht quantitativ abgeschöpft
werden kann. Der Kork-Zusatz ist für die Fische unschädlich und gleichzeitig
umweltfreundlich, da die gewonnenen Ausscheidungen der Fische direkt als
Dünger Verwendung finden. In Aquakulturen werden die Filtersysteme weniger
belastet und die Reinigungszyklen können signifikant verlängert werden. Das
Futter ist auch für den Einsatz in Aquaponik-Systemen geeignet, weil die
Ausscheidungen dann mit geringem Aufwand zur Düngung der Pflanzen
verwendet werden können.
Die Patente für diese Erfindungen wurden in Norwegen, Dänemark, Frankreich,
Großbritannien und Deutschland erteilt. In Kanada und Chile wurde das Patent
angemeldet. Die Technologie-Lizenz-Büro (TLB) GmbH ist mit der weltweiten
wirtschaftlichen Umsetzung dieser zukunftsweisenden Technologien beauftragt
und bietet Unternehmen Möglichkeiten der Zusammenarbeit oder Lizenzierung.
Für weitere Informationen: Anne Böse ([email protected]).
Pressekontakt
Annette Siller, M.A.
Technologie-Lizenz-Büro (TLB)
Ettlinger Straße 25
76137 Karlsruhe | Germany
Telefon +49 721-79004-0
[email protected] | www.tlb.de
Die Erfindung löst ein Hauptproblem
der Fischerzeugung: die Eintrübung des
Wassers durch Fäkalien.
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