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Konzertsaison 2012/13 Medienecho. Auszüge aus dem

Pressespiegel 1213

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Konzertsaison 2012/13Medienecho.Auszüge aus dem

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Luzern | KKL | Luzerner Saal | Sonntag | 9. September 2012 | 11 Uhr

Amann | Delz | Manoury | WildbergerPeter Eötvös

Lucerne Festival:Im Dschungel

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Jacques Wildberger (1922–2006)

Canto per orchestra (1982)

Philippe Manoury (*1952)

Abgrund für grosses Orchester (2007)

Thomas Amann (*1978)

Les Jeux/Les Poupées | Uraufführung (2011) | Preisträger des 5.

Kompositionswettbewerbs der Stiftung Christoph Delz

Christoph Delz (1950–1993)

Im Dschungel. Ehrung für Rousseau, den Zöllner op. 6 (1981–1982)

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Lucerne Festival: Im Dschungel

Absturz ins Paradies

Als in den späten 1970er-Jahren die avantgardistischen Forderungen nach

einem strengen Struktur- und Materialdenken zunehmend gelockert wurden,

trat für eine Reihe von Komponisten die Frage auf den Plan, wie an

altgediente Konzepte, etwa Tonalität und Melodik, rhythmische

Wiederholungen und Espressivo, wieder gewinnbringend anzuknüpfen wäre.

Es handelte sich also darum, das brachliegende Feld der zeitgenössischen

Musik mit allen Mitteln aufzufrischen, jedoch so, dass sich diese Mittel in den

veränderten Kontext einfügen. In diesem Spannungsfeld verortete sich die

Konzertmatinée der basel sinfonietta beim diesjährigen Lucerne Festival.

Diese Musik ist keine Musik mehr, sie ist ein Fest! Auch, weil die basel

sinfonietta unter der Leitung von Peter Eötvös zur Höchstform auflief.

Basler Zeitung, 11. September 2012

Unterschiedliche musikalische Welten

Rund 100 Abonnenten begleiteten die basel sinfonietta zu ihrem vom

Komponisten und Dirigenten Peter Eötvös geleiteten diesjährigen Auftritt

beim Lucerne Festival. Um die Frage, wie viel Gesanglichkeit und Schönheit in

der zeitgenössischen Musik noch möglich sei, dreht sich Jacques Wildbergers

dicht gearbeiteter «Canto per orchestra » von 1982. Er beantwortet sie mit der

puren Schönheit von zwei kammermusikalischen instrumentierten «Inseln», die

in das Stück eingelassen sind, dominiert vom sonoren Gesang der Celli die

erste, ganz nahe bei Alban Bergs «Lulu» die zweite, mit der das Werk ausklingt.

Es war die stärkste Komposition im Programm und das Orchester füllte sie

mit sinnlichem Klang.

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Lucerne Festival: Im Dschungel

Eötvös leuchtete die Werke seiner Komponistenkollegen sorgfältig aus und

leitete das Orchester umsichtig mit grossen, ruhigen Gesten. Die Musiker

spielten präzis, klangvoll und spürbar engagiert. Das grosse Flötensolo von

«Im Dschungel» interpretierte Julian Cawdrey mit federnder Eleganz.

Basellandschaftliche Zeitung, 10. September 2012

Werk des geistigen Widerstands

Im Zentrum der Sonntags-Matinée stand die Uraufführung des neuen Werks

von Thomas Amann, mit dem dieser den ersten Preis des 5.

Kompositionswettbewerbs der Stiftung Christoph Delz gewonnen hat. Sehr

fein und sehr sensibel exponierte die gross besetzte basel sinfonietta die

diversen Klangeffekte.

Souverän leitete Peter Eötvös in diesem Werk wie auch in jenen von Philippe

Manoury und Christoph Delz die in solchen Dingen sehr versierte basel

sinfonietta.

Luzerner Zeitung, 10. September 2012

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Basel | Stadtcasino | Mittwoch | 17. Oktober 2012 | 19.30 Uhr

Festival CULTURESCAPES MoskauEröffnungskonzert

Philippe BachChor der russischen Musikakademie Gnessin Altro Coro

Schiwotow | SchostakowitschLourié | Mossolow | Polowinkin | Roslawez

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Alexander Mossolow (1900–1973)

Eisengiesserei, Maschinenmusik für Orchester op. 19 (1926/1928)

Leonid Polowinkin (1894–1949)

Teleskop II für Orchester (1928)

Nikolai Roslawez (1881–1944)

Komsomolija, sinfonische Dichtung für Chor und Orchester (1928)

Alexei Schiwotow (1904–1964)

Fragmente für Nonett op. 2 (1928)

Arthur Lourié (1891–1966)

Im Tempel des goldenen Traumes für gemischten Chor a capella (1919)

Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)

Sinfonie Nr. 2 für Chor und Orchester op. 14 An den Oktober (1927)

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Oktober

Zukunftsoptimismus

Die russische Oktoberrevolution, bei ihrer politischen Auswirkung auf das

20. Jahrhundert geht es gerne vergessen, war auch ein Signal zum

kulturellen Aufbruch. Optimismus und Mut zum Experiment prägten die

1920er Jahre, jene Dekade, in der der junge Sowjetstaat seine Identität

nicht nur mit einem neuen Wirtschaftssystem, sondern auch mittels der

Künste suchte. Das zeigt ein stimmiges Programm, das die basel

sinfonietta im Rahmen des Festivals Culturescapes zusammengestellt hat.

Unter der Leitung von Philippe Bach präsentierte sie es bei ihrem

Gastspiel in der Zürcher Tonhalle mit viel Engagement.

Neue Zürcher Zeitung, 18. Oktober 2012

Ein russisch-schweizerisches Erinnerungskonzert

Die basel sinfonietta wiederholt und erweitert in ihrer Culturescapes-

Eröffnung das Konzert der russischen Assoziation für zeitgenössische

Musik von 1927. Zur basel sinfonietta als selbstverwaltetem Orchester

passt diese von Martin Jaggi ausgefeilte thematische Programmierung.

Mit dem Altro Coro, dem Chor der Moskauer Gnessin-Akademie, gelingt

ein aussergewöhnlicher und nachhaltender Konzertabend. Nach der

fünfminütigen Maschinenmusik für Orchester von Alexander Mossolow,

einem Eröffnungsknaller ausser Konkurrenz, entfaltet sich ein Programm

von überraschender Intensität und Vielfalt.

Basellandschaftliche Zeitung, 19. Oktober 2012

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Oktober

Revolutionsrevue

Mit tiefem Brodeln, schrillem Pfeifen und einem unaufhörlich

hämmernden Rhythmus rollte die Klangwalze daher, quer durch den

Musiksaal im Stadtcasino, unaufhaltsam. Alexander Mossolows

«Eisengiesserei» ist eine Wucht, der man sich nur schwer entziehen kann -

erst recht nicht, wenn diese Maschinenmusik für Orchester von 1926 so

unerbittlich gespielt wird wie von der basel sinfonietta. Selten wird man

schon in den ersten Minuten derart wach gerüttelt.

Eine überraschend zarte Melodik war in Leonid Polowinkins «Teleskop II»

zu hören, eine bilderreiche musikalische Erzählweise in Nikolai Roslawez'

sinfonischer Dichtung «Komsomolija». Wirklich radikal klangen nur Alexei

Schiwotows «Fragmente» für Nonett op. 2 – neun kurze, ungemein

verdichtete Sätze, in denen sich die Mitglieder der basel sinfonietta als

hervorragende Kammermusiker präsentierten.

Klar und kantig artikulierte die basel sinfonietta, stringent war die

dramaturgische Disposition der Interpretationen durch den Dirigenten

Philippe Bach. Nie liess er blosses Tonchaos walten, stets sorgte er für

einen kontrollierten, fein ausdifferenzierten Ausdruck.

TagesWoche, 18. Oktober 2012

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Basel | Stadtcasino | Samstag | 1. Dezember 2012 | 19.30 Uhr

Frey | Liszt | Meier | Streiff | Haydn: Abschiedssinfonie

HerbstzeichenMarino Formenti | Siegfried Mauser Jonathan Stockhammer

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Franz Liszt (1811–1886)

Von der Wiege bis zum Grabe| Sinfonische Dichtung nach einer Zeichnung von

Michael Zichy (1881–82)

Jürg Frey (*1953)

In Memoriam Ludwig Hohl (1978–1992) |Schweizer Erstaufführung

Peter Streiff (*1944)

Herbstzeichen für Orchester (1975–77)

Hermann Meier (1906–2002)

Requiem für Orchester und zwei Klaviere (1967) | Uraufführung

Joseph Haydn (1732–1809)

Sinfonie Hob I:45 fis-Moll Abschiedssinfonie (1772)

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Herbstzeichen

Jürg Frey lässt für einmal das Orchester schreien

Drei starke Stücke kaum bekannter Komponisten stellte die basel

sinfonietta vor. Der Abend im grossen Saal des Kultur- und

Kongresshauses kreiste um Tod und Abschied. Der ruhig und souverän

gestaltende Dirigent Jonathan Stockhammer und die Sinfonietta-Musiker

sowie die beiden Pianisten Marino Formenti und Siegfried Mauser

brachten die Werke zu klangvoller, nachhaltiger Wirkung.

Aargauer Zeitung, 1. Dezember 2012

Starke Musik aus der Schweiz

Drei starke Stücke kaum bekannter Komponisten stellt die basel

sinfonietta heute an ihrem von Jonathan Stockhammer dirigierten Abend

«Herbstzeichen» vor, der um Tod und Abschied kreist. Ein musikalisches

Totengedenken ist das erste, in der Schweiz bisher nicht aufgeführte

Orchesterwerk des 1953 in Aarau geborenen Jürg Frey. «In memoriam

Ludwig Hohl» dauert zwar nur rund fünf Minuten, setzt aber enorme

Energien frei. Heftige Tuttischläge, grelle, gedehnte, von der Pauke abrupt

abgebrochene Orchesterschreie, heftige Ausbrüche kontrastieren mit

langen, spannungsgeladenen Pausen.

Das ist Musik, die den Hörer vom ersten Takt an packt, zumindest wenn

sie so von Intensität erfüllt ist wie in der Interpretation der sinfonietta.

Basellandschaftliche Zeitung, 1. Dezember 2012

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Herbstzeichen

Der musikalische Kreislauf des Lebens

In allen Herbstfarben leuchtet die Kleidung der Musiker: Rot, Gelb, Gold,

Grün und Braun dominieren anstelle des klassischen Schwarz. Dass die

basel sinfonietta bei ihrem Konzert im Stadtcasino in den Farben eines

Herbstwaldes auftritt, passt zum Programm «Herbstzeichen». Darin geht

es weniger um Naturstimmungen als sinnbildlich um den Kreislauf des

Lebens.

Wie immer experimentierfreudig und sehr überlegt in der

Programmgestaltung, setzt sich die basel sinfonietta auch für einen grossen

Schweizer Komponisten ein, der zeitlebens für die Schublade schrieb und

erst langsam wieder entdeckt wird: Hermann Meier. Mit der Uraufführung

seines Requiems setzte die Sinfonietta ihr ambitioniertes Vorhaben fort,

den «grossen Unbekannten unter den Schweizer Komponisten» aus der

Vergessenheit zu holen.

Aussergewöhnlich auch die in den 70er Jahren entstandene Komposition

«Herbstzeichen» des Berners Peter Streiff, ein von Perkussion und Bläsern

geprägtes Orchesterwerk. Herausragend die Prägnanz des Schlagwerks, der

Tempelblocks, Glocken und Bongos.

Den avantgardistischen Neutönern stellte die Sinfonietta Haydns

Abschiedssinfonie gegenüber. Und zeigte unter dem energiegeladenen

Dirigat Jonathan Stockhammers, dass sie nicht nur zeitgenössische Musik,

sondern auch Klassiker sehr differenziert aushorchen kann.

Badische Zeitung, 5. Dezember 2012

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Basel | Stadtcasino | Sonntag | 27. Januar 2013 | 19 Uhr

Stefan Asbury

Schweizer Erstaufführung

Neunte:vollendet

Bruckners

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Anton Bruckner (1824–1896)

Sinfonie Nr. 9 d-Moll

mit der nach den Manuskripten vervollständigten Aufführungsfassung des 4.

Satzes von Samale-Phillips-Cohrs-Mazzuca (1985–2008/rev. 2012) |

Schweizer Erstaufführung

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Bruckners Neunte: vollendet

Bruckners Neunte – vollendet und kühn interpretiert

Es ist erstaunlich, dass dieses Material über ein Jahrhundert lang schlicht

ignoriert wurde. Erst 1985 begann eine Gruppe von Musikologen mit der

Instrumentierung des Satzes und der Rekonstruktion der fehlenden

Abschnitte: Nur fünf Prozent der Partitur mussten neu komponiert

werden. Damit ist es möglich, Bruckners Neunte so zu spielen, wie er sie

konzipiert hat: als grosses, viersätziges Werk. Es ist der basel sinfonietta zu

verdanken, dass es nun erstmals in der Schweiz zu hören war.

Der Dirigent Boian Videnoff formte die vier Sätze mit überlegener

Dramaturgie, stimmig bis ins Detail ohne dabei die grossen Linien aus den

Augen zu verlieren. Das Orchester stützte diese Deutung engagiert, auf

hohem spieltechnischem Niveau, mit präzisen Streichern, alles

überstrahlendem Blech und schön phrasierenden Holzbläsern. Mit

weichen, sauber gespielten Soli setzten Flöte und Oboe ihre Akzente.

Basellandschaftliche Zeitung, 30. Januar 2013

Unbekannter Bruckner

Das gut 80-minütige Konzert dokumentierte nicht zuletzt die Disziplin

und Spielkultur dieses Alternativorchesters. Mit neun Hörnern war die

Blechbläsersektion stark besetzt, ohne aber die Streicher (mit sechs

Kontrabässen unter der Orgel) zu übertönen. Diese zeigten sich etwa im

dritten Satz mit seinen flirrenden Tremoli und dem kräftigen Unisono

ausgesprochen kompakt, ähnlich wie die Blechbläser mit ihrem «Choral».

In der ganzen Sinfonie waltete der junge Dirigent Boian Videnoff mit

grosser und klarer Gestik. Den vorzüglichen Oboisten und die

bewegungsfreudige und spürbar animierende Konzertmeisterin

hervorzuheben, heisst nicht, die Leistung des gesamten Klangkörpers zu

schmälern.

Basler Zeitung, 29. Januar 2013

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Bruckners Neunte: vollendet

Eine pompöse Unvollendete

Die basel sinfonietta führte eine erst 2010 endgültig abgeschlossene

Version der Bruckner-Sinfonie Nummer neun auf. In allen vier Sätzen

leben gewaltige Kontraste, die sich in beständigem Wechsel von Piano zu

Fortissimo, zwischen Ansätzen von schwärmerischer oder weltentrückter,

immer wieder auch schlichter Melodik zu machtvollen Klangwogen, von

denen man als Zuhörer manchmal regelrecht erdrückt wird, artikuliert.

Der erste Satz dauerte allein 28 Minuten und wurde in seiner pompösen

Ausdrucksdichte von der basel sinfonietta mit enormer Gestaltungskraft

gespielt.

Ohne Frage war die Aufführung dieses Spätwerks schwere Kost, die

jedoch durch die einzigartig kraftvolle, spannungsreiche Interpretation zu

einem kaum zu überbietenden musikalischen Genuss wurde.

Verdientermassen erhielten Boian Videnoff und seine Musiker nach

eineinhalbstündiger Dauer minutenlangen, tosenden, von Bravorufen

durchzogenen Beifall.

Bietigheimer Zeitung, 26. Januar 2013

Wunderbar frappierende Entdeckungen

Wenn man nach dem dritten Satz von Anton Bruckners Symphonie Nr. 9

noch nicht nach Hause gehen muss, sondern noch einen vierten Satz

erleben darf, dann geht etwas Sensationelles vor sich.

In Anbetracht der wunderbaren Entdeckungen, die an diesem Abend

gemacht werden konnten, kann man die basel sinfonietta nur

beglückwünschen, dass sie das Experiment gewagt hat.

TagesWoche, 28. Januar 2013

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Bruckners Neunte: vollendet

Bruckners Neunte – ein Klangwunder

Die basel sinfonietta widmete sich dem berühmten Werk unter der Leitung

von Boian Videnoff mit bewundernswerter Hingabe. Das Konzert

entwickelte sich zu einem packenden Erlebnis, das die biografischen Seiten

des Komponisten und die Rezeptionsgeschichte der brucknerschen Musik

fast vergessen liess.

Boian Videnoff und das etwa hundertköpfige Orchester schenkten

Bruckners Werk die höchste Aufmerksamkeit und machten verständlich,

dass die Monumentalität der Neunten manche Hörer und Kritiker zu

Urteilen hinreissen liess wie «gotische Grundhaltung» oder «mystisches

Wesen»; es sind emotional geladene Charakterisierungen, denen man, bei

dieser prachtvollen Interpretation, gerne zustimmte.

Nun also durfte man sich der rekonstruierten Fassung des vierten Satzes

hingeben, die vollauf überzeugte, und die das Orchester mit aller

Durchsicht und Plastizität interpretierte. Mit geballter Kraft, gepaart mit

imponierender gestischer Zurückhaltung, dirigierte Videnoff den

mächtigen Klangkörper, der ihm in allen Nuancen zu folgen wusste.

Schaffhauser Nachrichten, 28. Januar 2013

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Diverse Engagements

Brachiale Paukenschläge für die «Potemkin»

Stummfilme wie der «Panzerkreuzer Potemkin» wurden schon oft vertont;

dabei wurden aber immer nur längere Szenen atmosphärisch mit

Musikbögen untermalt. LeClair allerdings hat nicht nur jede Szene, er hat

jeden einzelnen Schnitt des Films auf die Zehntelsekunde ausgemessen

und den Stimmungen gemäss mit Musik unterlegt. Mehr noch hat er jeden

dieser Cuts und einschlägigen Szenen mit akustischen Markern und

Signalen versehen, die es ihm ermöglichten, bei seinem Dirigat im Burghof

via Computer und Kopfhörer die basel sinfonietta präzise synchronisiert

durch den Film zu leiten.

So ist es LeClair gelungen, zusammen mit der basel sinfonietta dem

Stummfilm-Klassiker neues Leben einzuhauchen.

Basellandschaftliche Zeitung, 22. April 2013

Stiller Has und gutes Wetter

Die dritte Ausgabe des GGG-Tags bot musikalische und kulinarische

Höhepunkte.

Auch Festivalleiter Patrick Tschan von der GGG steht gebannt hinter den

Technikern am Mischpult und nickt zufrieden. «Ein wunderbarer

Sommersound» sagt er gegenüber der BaZ. Er gerät über das diesjährige

Programm ins Schwärmen. Wie schon in den vorgängigen Jahren wechseln

sich klassische und Temporäre Künstler ab. So erntet sowohl die basel

sinfonietta als auch der Chor des Leonhardschulhauses am späten

Nachmittag bei heissen dreissig Grad begeisterten Applaus.

Basler Zeitung, 17. Juni 2013

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Basel | Stadtcasino | Sonntag | 21. April 2013 | 19 Uhr

Am HangDvořák: StreicherserenadeScelsi | Steinauer

Droujelub YanakiewTilo Wachter

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Giacinto Scelsi (1905–1988)

Chukrum für grosses Streichorchester (1963)

Mathias Steinauer (*1959)

Quasi idilliaco für Hang und

Streichorchester op. 27 | Uraufführung | Auftragswerk der basel sinfonietta

Antonín Dvořák (1841–1904)

Streicherserenade E-Dur op. 22 (1875)

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Am Hang

Eindeutigkeit vermieden

Die basel sinfonietta, hoch geachtet und geliebt für ihre kreativen

Konzertprogramme, bot nach dem aussergewöhnlichen Stummfilmprojekt

Panzerkreuzer Potemkin ein weiteres bemerkenswertes Konzert mit einer

Uraufführung von Mathias Steinauer am Sonntag im Basler Stadtcasino.

Die Frage nach Idylle in der Musik bot bei den jüngst mit reinem

Streichorchester präsentierten Werken eine reizvolle Hörhilfe. Gar nicht

idyllisch zeigte sich «Chukrum» von Giacinto Scelsi. Die Musik erschien

trotz der extravaganten Methode zumindest stellenweise als eigenwillige

individuelle Setzung und liess an einen Soundtrack für einen Krimi

denken. Das Orchester musizierte die oft abstrakt entworfenen

Formgebilde spannungsgeladen und mit solcher Intensität, dass man

meinte, der Mörder käme gleich um die Ecke.

Spätestens mit Antonín Dvořáks Streicherserenade in E-Dur op. 22

erschien die Frage nach der Idylle als rein theoretisch. Das Publikum freute

sich einfach nur noch auf starke Musik, hervorragend musiziert von den

bestens disponierten Streichern des Orchesters. Von himmlisch weichen

Tonansätzen bis hin zu expressiver Klanggewalt leuchteten die Melodien

und Harmonien des böhmischen Klangzaubers.

Oberbadische Zeitung, 24. April 2013

Plötzlich sind da grüne Flötchen

Zurücklehnen und sich treiben lassen - das ging nicht bei der

Uraufführung des weltweit ersten Konzertstücks für Hang und Orchester.

Stattdessen herrschte in der vollbesetzten Müllheimer Martinskirche von

einem Klang zum nächsten gespannte Erwartung, was Solist Tilo Wachter

und die basel sinfonietta aus der Partitur «Quasi Idilliaco» von Mathias

Steinauer machen.

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Am Hang

Was dabei herauskam, war ein auf seine Art klangschönes, gescheites und

witziges Stück, das auch eine spannende Kommunikation zwischen dem

Streichorchester und der auf Konzertpodien absolut neuen Hang

herstellte.

Das Publikum war am Ende begeistert und sparte nicht mit Beifall. Die

Zuhörer waren, was das Hören von Neuer Musik angeht, auch nicht ins

kalte Wasser geworfen worden: Zu Beginn hatte die basel sinfonietta unter

der Leitung von Droujelub Yanakiew den Boden bereitet mit einem

schillernden Stück des ebenso schillernden Komponisten Giacinto Scelsi,

«Chukrum für grosses Streichorchester» aus dem Jahr 1963. Auch für diese

Musik ist die basel sinfonietta ein Traumpartner, gehen die Musikerinnen

und Musiker doch fast mit heiligem Ernst und höchster Konzentration zur

Sache, bringen die Partitur zum Leben und Sprechen.

Dirigent Yanakiew lenkte den Klangkörper mit sparsamen, straffen und

entschlossenen Gesten. Mit Dvořáks Serenade kam sie aber dann doch

zurück, die Idylle, gefärbt in böhmisches Landkolorit, in ausgewogen

proportioniertem Wohlklang und veschwenderisch leuchtender Harmonik.

Ausgelassene, fröhliche Tanzrhythmen, singbare Motive und ein frischer

ungestümer Vorwärtsdrang, gepaart mit lyrisch-zarten bisweilen sinnlichen

Momenten, zeichneten das Stück in der Version der basel sinfonietta aus.

Gerade aber die vorangegangenen zeitgenössischen Stücke waren es, die

aus dieser Serenade, die auch beim Autofahren oder Bügeln nicht stören

würde, ein neues, spannendes Hörerlebnis werden liess.

Badische Zeitung, 28. September 2012

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Basel | Stadtcasino | Sonntag | 2. Juni 2013 | 19 Uhr

Mussorgski | Wyttenbach | Strawinski: Feuervogel

Das Wyttenbach-KabinettFabrice BollonEsther KretzingerCarolin Widmann

www.baselsinfonietta.ch

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Jürg Wyttenbach (*1935)

Cortège pour violon, accompagné de «La Fanfare Harmonie du village»|

Uraufführung | Auftragswerk der basel sinfonietta

Modest Mussorgski (1839–1881)

Kinderstube für Sopran und Kammerorchester (1870–1872) | orchestriert von

Jürg Wyttenbach (2002/2004)

Igor Strawinski (1882–1971)

Der Feuervogel, Balletsuite für Orchester (1945)

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Das Wyttenbach-Kabinett

Begräbnis mit Hund

Ein weisser Vorhang dient als Projektionsfläche und teilt das Podium des

Grossen Musiksaals in einen Vorder- und einen Hintergrund. Ein Mann

führt eine Art Sennhund nach vorn, das Tier legt sich folgsam nieder und

wedelt munter mit dem buschigen Schwanz. Ist das schon der Beginn des

Konzertes? Ja, das ist er. Als Auftragswerk der basel sinfonietta hat

Wyttenbach zu Gustave Courbets grossem Gemälde «Das Begräbnis von

Ornans» (1849) eine szenische Musik als «Cortège pour Violon,

accompagné de ‚La Fanfare Harmonie du village’» komponiert, in der eine

Geigerin (ausgezeichnet Carolin Widmann) in der Rolle des Malers und

einer Rhapsodin zu leisen Percussions- und Maracas-Klängen vom

dörflichen Begräbnis berichtet – das Bild erscheint projiziert auf dem

Vorhang – und es spielend kommentiert. Nach und nach kommen die

Trauergäste dazu, bringen ihre Instrumente mit, fangen an zu spielen und

inszenieren das Begräbnis mit Hund noch einmal, dieses Mal allerdings auf

insgeheim heitere Art, während Courbets Bild eine dunkle Farbigkeit

dominiert. Nach einer knappen halben Stunde ist alles vorbei, die

Trauergemeinde löst sich auf, nur die Geigerin und der Percussionist

bleiben zurück und resümieren in einer abschliessenden Trauermusik den

Abschied eines Menschen aus dieser Welt. Ein Musiker holt den Hund

vom Podium, auch für ihn geht das Leben weiter.

Nach der Pause Igor Strawinskis Orchestersuite «L’oiseau de feu» (Der

Feuervogel), von der Sinfonietta unter Fabrice Bollons Leitung hellwach

und vor allem «stimmungsreich» gespielt, denn das Orchester ist an

sämtlichen Pulten so gut und ausgeglichen besetzt, dass ein Dirigent jede

emotionale und stilistische Differenzierung einfordern kann. Langer Beifall

für ein rundum geglücktes Konzert.

Badische Zeitung, 4. Juni 2013

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