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PRISMA Biologie 5 Lehrerband Bayern Teildruck Die Verkaufsauflage erscheint unter der ISBN 978-3-12-068404-6.

PRISMA Biologie 5 - KlettPRISMA Biologie 5 Lehrerband ... N I: F 1 I Text I Bild 1 I A1 I AB 1 N II/N III: Bild1 I A1 I Text I AB 2 I A 2 alternativ: N I: Bild 1 I Tex t I AB 3 I A1

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PRISMA Biologie 5

Lehrerband

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Lehrerband

Bay

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Ein Lehrerband, der keine Wünsche offen lässt: • Schülerorientierte Lösungen zu allen Aufgaben • Ausführliche Hinweise zu den Versuchen• Beispiele für Differenzierungsmöglichkeiten im Unterricht• Übersichtliche Darstellung der Kompetenzanforderungen• Praktische Tipps für Ihren Unterricht

Bayern

TeildruckDie Verkaufsauflage erscheint unter der ISBN 978-3-12-068404-6.

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Im Lehrerband werden folgende Abkürzungen verwendet:

EG Erkenntnisse gewinnenK KommunikationB BewertungF Fachwissen

A AufgabeAB ArbeitsblattF FilmHA HausaufgabeL LiteraturN NiveauR RealobjektSB SchülerbuchText Schülerbuch-TextV Versuch

Hinweis zu den VersuchenVor der Durchführung eines Versuchs müssen mögliche Gefahrenquellen besprochen werden. Die geltenden Richtlinien zur Vermeidung von Unfällen beim Experimentieren sind zu beachten. Da Experimentieren grundsätzlich umsichtig erfolgen muss, wird auf die üblichen Verhaltensregeln, insbesondere auf die „Richtlinie zur Sicherheit im Unterricht (RISU)“ nicht jedes Mal erneut hingewiesen.Einige Substanzen, mit denen im Unterricht umgegangen wird,

sind als Gefahrstoffe eingestuft. Sie können in den einschlägigen Verzeichnissen nachgeschlagen oder durch Eingabe des Prisma-Codes 7ce67z in das Suchfeld auf www.klett.de abgerufen werden.Die Versuchsanleitungen sind nach Schüler- und Lehrerversuchen unterschieden und enthalten in besonderen Fällen Hinweise auf mögliche Gefahren. Das Tragen einer Schutzbrille beim Experimentieren ist unerlässlich.

Die Seitentypen in PRISMA werden wie folgt abgekürzt:

EX Extra-SeiteWS Werkstatt-SeiteLX Lexikon-SeiteSG Strategie-SeiteBK Basiskonzept-SeiteAU Aufgaben-Seite am Kapitelende

Alle mit * markierten Materialien der Medienliste finden Sie in dem zu PRISMA Biologie 5 Bayern entwickelten Digitalen Unterrichts-assistenten.

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Ernst Klett VerlagStuttgart · Leipzig

PRISMA Biologie 5

Bayern

Thorsten FratermanDietmar KaluscheAnne-Kathrin KlausAlexander RöhrerHolger SchmidtJasmin SchöntagMarianne Walcher

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INHALT SB LB

Unterrichten mit PRISMA

1  Biologie, die Wissenschaft von den Lebewesen

LERNLANDKARTE GLOSSAR6 Biologie, die Wissenschaft von den Lebewesen8 Tiere sind Lebewesen10 STRATEGIE: Aufgaben lesen und verstehen12 Unsere Haustiere sind Lebewesen13 STRATEGIE: Wir erstellen einen Steckbrief14 WERKSTATT: Sind Pflanzen auch Lebewesen?16 STRATEGIE: Von der Frage zum Ergebnis18 EXTRA: Rekordverdächtig20 Unter die Lupe nehmen21 WERKSTATT: Arbeiten mit Lupe und Stereolupe22 Bau und Funktion des Mikroskops23 WERKSTATT:Wir mikroskopieren24 WERKSTATT: Wir erstellen Präparate26 STRATEGIE: Zeichnen wie ein Wissenschaftler27 STRATEGIE: Ergebnisse präsentieren28 Zellen, die Bausteine der Lebewesen29 EXTRA: Die Entdeckung der Zelle30 Biologie – die Lehre vom Leben33 Aufgaben

2  Mein Körper – gesund und fit

LERNLANDKARTE GLOSSAR34 Mein Körper – gesund und fit36 EXTRA: Organsysteme im Überblick38 Unser Skelett39 Reise ins Innere des Knochens40 Die Wirbelsäule42 STRATEGIE: Tabellen und Diagramme erstellen44 Ganz schön stark – die Muskulatur46 Aus Rück(en)sicht47 WERKSTATT: Kleine Rückenschule48 STRATEGIE: Modelle entwickeln49 WERKSTATT: Modelle bauen50 Ganz schön gelenkig51 Das hat Hand und Fuß52 Starker Auftritt mit gesunden Füßen53 STRATEGIE: Lesen wie ein Profi54 Das Blut und der Blutkreislauf55 Atmen, um zu leben56 Was passiert mit der Nahrung?58 Vom Reiz zur Reaktion59 Erwachsen werden60 Organe arbeiten zusammen62 Bist du fit und gesund?64 WERKSTATT: Fitness-Center „Klassenzimmer“67 Aufgaben

3  Säugetiere in unserer Umgebung

LERNLANDKARTE 54 GLOSSAR 5668 Säugetiere in unserer Umgebung 5870 Die Säugetiere 5872 Feldhase und Wildkaninchen 5974 STRATEGIE: Eine Entscheidung treffen 6076 Eichhörnchen sind Kletterkünstler 6077 Der Maulwurf lebt im Boden 6178 Die Fledermaus 6179 EXTRA: Fledermäuse und helle Nächte 6280 Reh und Hirsch 6382 STRATEGIE: Tiere beobachten 6483 WERKSTATT: Am Wildgehege 6584 Der Wolf 6586 Vom Wolf zum Hund 6688 Was ein Hund alles braucht 6789 EXTRA: Wenn Hunde „vor die Hunde gehen“ 6890 EXTRA: Hunde mit „Berufen“ 6991 LEXIKON: Hunderassen 6992 STRATEGIE: Mind-Map 7094 Katzen – Artisten auf Samtpfoten 7096 EXTRA: Wilde Katzen in Bayerns Wäldern 7298 Vom Wildschwein zum Hausschwein 7399 Vom Wildpferd zum Reitpferd 74100 Rinder als wichtige Nutztiere 75102 EXTRA: Nutztierhaltung 77105 Aufgaben 78

4  Pflanzen in unserer Umgebung

LERNLANDKARTE GLOSSAR106 Pflanzen in unserer Umgebung108 Pflanzen im Klassenzimmer109 Aufbau einer Blütenpflanze110 Aufbau einer Blüte111 WERKSTATT: Untersuchungen an Blütenpflanzen112 Arbeitsteilung in der Pflanze114 Pflanzenfamilien116 Wir bestimmen Pflanzen118 LEXIKON: Pflanzen von A bis Z120 STRATEGIE: Eine Exkursion planen121 STRATEGIE: Sammeln und aufbewahren122 WERKSTATT: Wir untersuchen eine Wiese124 Gräser ernähren die Menschheit126 Die Kartoffel – eine Nutzpflanze128 WERKSTATT: Versuche mit der Kartoffel130 EXTRA: Landwirtschaft – früher und heute132 Rohstoff- und Energielieferanten135 Aufgaben

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Inhalt

Basiskonzepte

136 Basiskonzept: System138 Basiskonzept: Struktur und Funktion140 Basiskonzept: Variabilität und Angepasstheit142 Basiskonzept: Stoff- und Energieumwandlung144 Basiskonzept: Information und Kommunikation146 Basiskonzept: Entwicklung

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Aufbau des Schülerbuches 

Das Unterrichtswerk PRISMA Biologie 5 Bayern ist ein Schülerar-beitsbuch und wurde auf Grundlage des neuen LehrplanPLUS Biologie für die Jahrgangsstufen 5 der bayerischen Realschulen entwickelt.

Die Konzeption sieht innerhalb der Kapitel vier verschiedene Grundelemente vor: Einstiegsseiten, Basis-Seiten, Sonderseiten und Abschluss-Seiten.

Jedes Kapitel beginnt mit einer motivierenden und ansprechend gestalteten Einstiegsseite, die die Schülerinnen und Schüler mit ausgewählten Fotos auf das Thema einstimmt. Unterstützt wird das Bildmaterial durch interessante Fragen, die am Erfahrungs-horizont der Schülerinnen und Schüler orientiert sind. Sie bieten in Verbindung mit den Bildern vielerlei Sprechanlässe.Die Basis-Seiten vermitteln grundlegende Inhalte. Wichtige Begriffe sind hervorgehoben. Merksätze bringen das Wichtigste der Basis-Seiten auf den Punkt. Mithilfe der Aufgaben werden zentrale Kompetenzen erworben und gefestigt.Die Sonderseiten werden unterschieden in Werkstatt-Seiten (Schülerversuche), Strategie-Seiten (Methodentraining), Lexikon-Seiten (Informationsquellen, z. B. für Recherche-Aufga-ben) und Extra-Seiten (vertiefende Inhalte und Zusatzinformatio-nen, vor allem für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler).Die Abschluss-Seiten am Ende jedes Kapitels enthalten eine Zusammenfassung der wichtigsten Lerninhalte des Kapitels sowie ein vielfältiges Aufgabenangebot. Zu diesen Aufgaben befinden sich am Ende des Buches Musterlösungen zur Selbstkontrolle.

Mit den Basiskonzept-Seiten am Ende des Buches können Schülerinnen und Schüler bereits bekannte Aspekte in ein übergeordnetes Konzept einbinden und so die Komplexität der Naturwissenschaften erfassen. Die Basiskonzept-Seiten sind nicht am Stück zu erarbeiten, sondern sollen immer wieder in den Mittelpunkt des Unterrichts gestellt werden.

PRISMA Biologie Bayern macht gerade mit der Vielzahl an verschiedenen Seitentypen sehr viele Angebote, die Sie im Unterrichtsalltag nutzen können. Betrachten Sie diese Vielfalt an unterschiedlichen Seiten und Seitentypen als Möglichkeit, Ihren Unterricht individuell auf Ihre Lerngruppe und deren Interessen sowie Kenntnisstand anzupassen.

Differenzierend unterrichten mit PRISMA

PRISMA Biologie Bayern bietet Ihnen vielfältige Möglichkeiten, Ihren Unterricht individuell zu gestalten und mithilfe des Differenzierungsangebotes im Lehrerband alle Schülerinnen und Schüler ans Ziel zu bringen.

Welche Seitentypen bieten eine Differenzierung an?Im Lehrerband erfolgt prinzipiell (mit Ausnahme der Lexikon-Seiten) für jeden Seitentyp eine Differenzierung. Auf den Basis-Seiten erfolgt die Differenzierung über Aufgaben auf drei Niveaustufen. Die Extra-Seiten weisen Aufgaben der Niveaustufen II und III auf. Dabei handelt es sich um anspruchsvollere Aufgaben, die insbesondere leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern angeboten werden können. Die Inhalte gehen über das auf den Basis-Seiten vermittelte Grundwissen hinaus und erfordern teilweise auch Kompetenzen in der selbstständigen Erarbeitung.Auch die handlungsorientierten Werkstatt-Seiten weisen weiterführende Aufgaben auf. Diese werden ebenfalls in drei Niveaustufen eingeteilt.Die Aufgaben der Abschluss-Seiten beziehen sich auf einzelne Seiten der Kapitel. Auch hier erfolgt im Lehrerband eine Differenzierung durch Niveaustufen. Die Schülerinnen und Schüler haben mithilfe dieser Seiten die Möglichkeit zur Selbstkontrolle, da bei Nichtbeantwortung die entsprechende Seitenzahl als Hilfestellung sowie eine Musterlösung im Anhang gegeben sind. Die Aufgaben beziehen sich fast ausschließlich auf Basis-Seiten, damit alle Schülerinnen und Schüler diese Aufgaben lösen können. Sie können zudem der Vorbereitung auf eine schriftliche Prüfung dienen.

Woran erkennen Sie die Differenzierung?Grundlage der Differenzierung sind die auf den Schülerbuch-Seiten aufgeführten Aufgaben. Sie sind schülergerecht formu-liert und im Lehrerband folgendermaßen gekennzeichnet:

Niveau Kennzeichnung Operator (Beispiele)

I # beschreiben, nennen, aufzählen

II ô beschreiben, erläutern, vergleichen

III ¶ begründen, erklären, recherchieren

Hierbei bedeutet: – ein leerer Kreis die Niveaustufe I, – ein halbgefüllter Kreis die Niveaustufe II, – ein gefüllter Kreis die Niveaustufe III.

In leistungsheterogenen Klassen haben Sie nun die Möglichkeit, gemäß dem Leistungsvermögen Ihrer Schülerinnen und Schüler die für sie passenden Aufgaben innerhalb einer Stunde auszu-wählen und bearbeiten zu lassen.

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Unterrichten mit PRISMA

Die Kennzeichnung bietet eine Orientierung für Sie, sodass Sie auf einen Blick erkennen, auf welchem Niveau sich die Aufgabe befindet und ob sie für Ihre Schülerinnen und Schüler eigenstän-dig lösbar ist. Die Formulierung der Aufgaben erfolgt mithilfe von Operatoren. Diese lassen sich den verschiedenen Niveaustufen zuordnen. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass ein und derselbe Operator auch zwei oder drei Niveaustufen betreffen kann (z. B. beschreiben). Dies hängt von der Komplexität der Aufgabenstel-lung ab.Während sich die Aufgaben der Niveaustufe I auf die vorliegen-de Schülerbuch-Seite beziehen, kommen in den Aufgaben der Niveaustufe II und III auch unterschiedliche Anwendungsaufga-ben zum Tragen. Sie beinhalten z. B. das Planen von Versuchen oder eigenständige Recherchen im Internet, in Sachbüchern oder in Bibliotheken. Ihre Schülerinnen und Schüler sollten über zusätzliche Arbeitstechniken verfügen, um diese Aufgaben bearbeiten zu können.Auch den Schülerinnen und Schülern wird der Zugang zu den Aufgaben durch die Verwendung der Operatoren erleichtert. Auf den Seiten 4 und 5 des Schülerbuches werden die Operatoren in einer einfach verständlichen Sprache erläutert. Damit können Ihre Schülerinnen und Schüler selbstständig arbeiten.

Die Extra-SeitenDie Extra-Seiten in PRISMA richten sich vor allem an leistungs-stärkere Schülerinnen und Schüler. Mit diesen Seiten können sich diejenigen, die die grundlegenden Aufgaben schnell und richtig bearbeitet haben, weiterhin mit dem Thema beschäfti-gen. Darüber hinaus erwerben Ihre Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die über die grundlegenden Inhalte hinausgehen. Sie können diese Seiten im Unterricht demnach als Ergänzung oder Vertiefung zu den Basis-Seiten einsetzen. Zudem kann die Extra-Seite auch dazu verwendet werden, ein Referat oder eine Präsentation zu dem behandelten Thema vorbereiten zu lassen.

Differenzierungsmöglichkeiten im LehrerbandIm vorliegenden Lehrerband finden Sie Beispiele für Differenzie-rungsmöglichkeiten. Sie bieten Ihnen verschiedene Wege, wie Sie mithilfe von PRISMA in heterogenen Lerngruppen differen-zieren können, sodass alle Schülerinnen und Schüler erfolgreich die Inhalte bewältigen und die entsprechenden Kompetenzen erwerben.Diese Differenzierungsmöglichkeiten berücksichtigen den Schülerbuch-Text und die zugehörigen Aufgaben, zusätzliche Sonderseiten und inhaltlich ergänzende Materialien. Hinweise zu den Materialien finden Sie unter dem Stichwort „Medien“.Die Differenzierungsmöglichkeiten bieten auf unterschiedlichen Niveaustufen eine Behandlung des Themas an. In einigen Fällen machen wir Ihnen ein Alternativangebot, damit Sie den für Ihre Lerngruppe bestmöglichen Weg auswählen können.

Im Lehrerband wird dies wie folgt dargestellt:N I: F 1 I Text I Bild 1 I A1 I AB 1 N II/N III: Bild1 I A1 I Text I AB 2 I A 2 alternativ:N I: Bild 1 I Tex t I AB 3 I A1 I F 1 N II/N III: AB 1 I A2 I Text I Bild 1 I AB 2 | A3

Die Nummerierung der Medien („AB 1“) bezieht sich auf die Liste der Medien am Ende des jeweiligen Seitenkommentars.

Die Abkürzungen bedeuten:

EG Erkenntnisse gewinnenK KommunikationB BewertungF Fachwissen

A Aufgabe EX Extra-SeiteAB Arbeitsblatt WS Werkstatt-SeiteF Film LX Lexikon-SeiteHA Hausaufgabe SG Strategie-SeiteL Literatur BK Basiskonzept-SeiteN Niveau AU Aufgaben-Seite am R Realobjekt KapitelendeSB SchülerbuchText Schülerbuch-TextV Versuch

Alle mit * markierten Arbeitsblätter der Medienliste finden Sie in dem speziell zu PRISMA Biologie 5 Bayern entwickelten Digitalen Unterrichtsassistenten. Die Module sind zusätzlich über den Online-Link auf den einzelnen Kapitel-Startseiten im Schülerbuch auf www.klett.de abrufbar.Die Differenzierungsmöglichkeiten für eine Einzelseite orientie-ren sich an ca. einer Unterrichtsstunde von 45 Minuten.

Aufbau des Lehrerbands 

Der Lehrerband zu PRISMA Biologie 5 Bayern ist eine praktische Ergänzung zum Schülerbuch und unterstützt Sie bei der Vorbereitung und der Durchführung Ihres naturwissenschaftli-chen Unterrichts. Wie das Schülerbuch, ist auch der Lehrerband kapitelweise gegliedert. Jedes Kapitel enthält eine Lernlandkar-te, ein Glossar und ausführliche Hinweise zu allen Seiten des Schülerbuchs.

LernlandkarteDie Lernlandkarte enthält alle Seiten eines Kapitels als grafisch aufbereitetes Flussdiagramm. In den größeren Kästen der linken Spalte sind die Seiten aufgeführt, mit denen die wesentlichen fachlichen Inhalte des Kapitels vermittelt werden. In den Kästen der rechten Spalte finden Sie Seiten mit Zusatzinhalten, beispielsweise Extra-, Lexikon- oder Strategie-Seiten. Die Kästen sind zum Teil durch Pfeile miteinander verbunden. So wird deutlich, an welchen Stellen die Zusatzinhalte bei der Bearbei-tung des Kapitels einbezogen werden können.

GlossarDas Glossar besteht aus einer Auflistung der wichtigsten Begriffe, die im Zusammenhang mit dem Kapitel stehen. Die Fachbegriffe und ihre Erklärungen dienen vor allem fachfremd Unterrichtenden als Hilfestellung.

KompetenzorientierungZu allen Basis-, Werkstatt- und Extra-Seiten sind die Kompeten-zen aufgeführt, die auf der entsprechenden Seite trainiert werden. Durch Auswahl der passenden Seiten können Sie den Kompetenzaufbau gezielt fördern.

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Die Formulierungen der Kompetenzen sind wörtlich übernom-men aus dem Lernbereich 1: Prozessbezogene Kompetenzen sowie den Lernbereichen 2 bis 4 des LehrplanPLUS Biologie für die Jahrgangsstufe 5 der Realschulen in Bayern.

Methodische HinweiseDie methodischen Hinweise zeigen Unterrichtstechniken auf, die bei der Bearbeitung der Seiten zum Einsatz kommen können. Häufig enthalten die methodischen Hinweise auch Verweise auf weitere Seiten des Schülerbuchs, die zur Ergänzung oder Vertiefung sinnvoll sein können.

DifferenzierungsmöglichkeitenZu jeder Basis-Seite werden Möglichkeiten für einen differen-zierenden Unterricht aufgeführt. Dieser Teil des Differenzie-rungskonzepts von PRISMA wurde bereits auf den Seiten 4 und 5 ausführlich erklärt.

Zur SacheZu einigen Themen finden Sie eine Sachanalyse. Sie erläutert kurz die fachwissenschaftlichen Inhalte und hilft so bei der Vorbereitung des Unterrichts.

AufgabenlösungenZu allen Aufgaben im Buch sind die Lösungen angegeben. Zusätzlich sind den Aufgaben die passenden prozessbezogenen und inhaltsbezogenen Kompetenzen aus dem LehrplanPLUS Biologie Bayern zugeordnet. Zusammen mit der Niveau-Einstu-fung können Sie so die Aufgaben individuell nach dem Kenntnis-stand und den Fähigkeiten Ihrer Schülerinnen und Schüler auswählen.

VersucheVersuche sind ein wichtiger Bestandteil des naturwissenschaftli-chen Unterrichts. Die Erläuterungen zu den Werkstatt-Seiten machen auf bedeutsame Punkte bei der Vorbereitung und der Durchführung des Versuches aufmerksam und schildern das zu erwartende Versuchsergebnis. Auch die Lösungen zu den versuchsbezogenen Aufgaben sind angegeben. Allen Versuchen sind zusätzlich die prozessbezogenen und inhaltsbezogenen Kompetenzen aus dem LehrplanPLUS Biologie zugeordnet.

MedienDamit Sie Ihren Biologie-Unterricht individuell auf Ihre Klasse abstimmen und sinnvoll ergänzen können, finden Sie zu zahlreichen Schülerbuch-Seiten Medienhinweise, die auf zusätzliche Materialien zum Thema aufmerksam machen. Vor allem die aufgeführten „Arbeitsblätter PLUS“ helfen Ihnen beim differenzierenden Unterrichten. Sie behandeln ein Thema auf jeweils zwei unterschiedlichen Niveaustufen. Ebenso sind in der Liste der Medien Arbeitsblätter für den inklusiven Unterricht sowie Modelle und andere Gegenstände, die bei der Erarbeitung der Inhalte helfen, aufgeführt. Zudem finden Sie dort Vorschläge für zum jeweiligen Thema passende Filme und Literaturhinwei-se.

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Der Maulwurf lebt im Boden S. 77Lebensweise und Angepasstheiten von Maulwürfen an ihren Lebens­raum, Kennzeichen eines Insektenfressergebisses

Kapiteleinstieg

Inhaltliche  Erarbeitung  des Kapitels

Säugetiere in unserer Umgebung S. 68/69Anhand von Fotos und Fragen wird das natürliche Interesse der Schülerinnen und Schüler an Säugetieren geweckt und Vorwissen aktiviert.

Die Säugetiere S. 70/71Kennzeichnende Merkmale der Säugetiere mit Beispielen

Feldhase und Wildkaninchen S. 72/73Vergleich der Lebensweise von Feldhase und Wildkaninchen, Unter­schiede und Gemeinsamkeiten bzgl. ihres Verhaltens und der Jungen­aufzucht

Eichhörnchen sind Kletterkünstler S. 76Lebensweise und Anpassung von Eichhörnchen an ihren Lebensraum, Kennzeichen eines Nagetiergebisses 

STRATEGIE: Eine Entscheidung treffen  S. 74/75Am Beispiel der bedrohten Tierart Feldhamster wird die Vorgehensweise, eine begründete Entscheidung zu treffen, dargestellt.

STRATEGIE: Tiere beobachten S. 82„Richtige“ Tierbeobachtung und Erstellung eines Beobachtungsprotokolls  

EXTRA: Fledermäuse und helle Nächte S. 79Bedrohung der Fledermäuse durch Eingriffe des Menschen

Die Fledermaus S. 78Körperbau; Orientierung der Fledermäuse mit Ultraschall; Lebenswei­se während der Wintermonate: Winterschlaf

Reh und Rothirsch S. 80/81Vergleich der Lebensweise von Reh und Rothirsch, Unterschiede und Gemeinsamkeiten bzgl. ihres Verhaltens; Begriff „Kulturfolger“

WERKSTATT: Am Wildgehege S. 83Umsetzung der Arbeitstechnik „Tierbeobachtung“ an einem Wild­gehege

LERNLANDKARTE  3 Säugetiere in unserer Umgebung

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

Sicherung der Kapitelinhalte

Zusammenfassung S. 104Aufgaben, Selbsttest S. 105

EXTRA: Wenn Hunde „vor die Hunde gehen“ S. 89Falsche Haltung, Qualzuch­ten, Tierschutz  

EXTRA: Hunde mit „Berufen“ S. 90Hunderassen und deren Nutzen für die Menschen, Züchtung

EXTRA: Wilde Katzen in Bayerns Wäldern S. 96/97Monografien von Wildkatze und Luchs, Ausrottung, Bedrohung und Wieder­ansiedelung  

LEXIKON: Hunderassen S. 91Vorstellung verschiedener Hunderassen  

STRATEGIE: Mind-Map S. 92/93Am Beispiel des Haushundes wird die Arbeitstechnik des Mind­Mappings schrittweise dargestellt.  

Der Wolf S. 84/85Körperbau und Verhalten der Wölfe. Als Hetzjäger im Rudel leben; Fleischfressergebiss

Was ein Hund alles braucht S. 88Persönliche Eignung als Hundehalter bzw. Hundehalterin; Hinweis auf die Bedürfnisse der Tiere

Vom Wildschwein zum Hausschwein S. 98Vergleich und Abstammung von Wild­ und Hausschwein, Zucht und Nutzung

Rinder als wichtige Nutztiere S. 100/101Weidetiere mit Pflanzenfressergebiss, Wiederkäuer, Paarhufer, Nutzung durch den Menschen

Vom Wolf zum Hund S. 86/87Verwandtschaft zum Wolf und Abstammung des Haushundes vom Wolf. Hund als Nasen­ und Ohrentier, Zehengänger

Katzen – Artisten auf Samtpfoten S. 94/95Katzen als Einzelgänger, Schleich­ und Dämmerungsjäger mit Fleischfressergebiss; Orientierung: Auge, Gehör, Schnurrhaare

Vom Wildpferd zum Reitpferd S. 99Abstammung des Reitpferdes vom Wildpferd, Unpaarhufer, Fluchttier, Leben in Herden

Nutztierhaltung S. 102/103Kritische Betrachtung verschiedener Haltungsweisen von Nutztieren

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GLOSSAR  3 Säugetiere in unserer Umgebung

BrunftSynonym für Paarungszeit, z. B. von Rehen und anderen Hirschen. Die Brunft tritt bei den verschiedenen Tierarten entweder jährlich oder mehrmals im Jahr auf.

FleischfresserBezeichnung für Organismen, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tierischem Gewebe ernähren. Typisch für ein Fleischfressergebiss sind die langen, spitzen Eckzähne (Fangzähne), die zum Ergreifen und Festhalten der Beute dienen. Die jeweils größten Backenzähne bezeichnet man als Reißzähne, mit denen – wie mit einer Schere – große Fleisch­stücke zerkleinert werden.

FleischfressergebissEin Fleischfressergebiss zeichnet sich durch vier spitze Eck­zähne und zu Reißzähnen umgewandelte Backenzähne aus. Mit den Eckzähnen kann ein Raubtier seine Beute festhalten und totbeißen. Mit den Reißzähnen werden Fleischstücke aus der getöteten Beute herausgeschnitten.

HerdentierManche Tiere benötigen die Gemeinschaft von Artgenossen, um sich wohl zu fühlen. Solche Tiere werden zu der Gruppe der Herdentiere zusammengefasst.

HetzjägerViele Raubtiere können ausdauernd laufen, sodass sie ein Beutetier solange verfolgen, bis dieses vor Erschöpfung auf­gibt. Das Raubtier ergreift dann seine Beute und tötet sie.

InsektenfresserInsektenfresser wie Igel, Maulwurf, Spitzmaus und Fleder­maus haben in ihrem Gebiss viele kleine, spitze Zähne. Ihr Gehör ist sehr gut ausgebildet. Empfindliche Tasthaare ermöglichen die Orientierung bei Dunkelheit.

KulturfolgerRehe und Feldhasen sind typische Beispiele für Kulturfolger. Dabei handelt es sich um Tiere, die an die Kulturlandschaft in besonderer Weise angepasst sind. Die durch den Men­schen gestaltete Landschaft mit Wiesen, Weiden, Anbau­ und Siedlungsflächen verschafft diesen Tieren Vorteile, die zur Einnischung geführt haben.

NagetiereSie besitzen in Ober­ und Unterkiefer jeweils zwei nachwach­sende kräftige Nagezähne, die ohne Zahnwurzeln fest im Kiefer sitzen. Der Zahnknochen ist vorne mit hartem Schmelz überzogen, der sich beim Nagen nicht so schnell abnutzt wie der übrige Zahn. Dadurch sind die Zähne überaus scharf­kantig.

NestflüchterNachkommen, die gleich nach der Geburt selbstständig auf Nahrungssuche gehen, heißen Nestflüchter.

NesthockerNesthocker leben nach der Geburt noch für einen länge­ren Zeitraum in der Obhut der Eltern. Zu den Nesthockern zählen viele Vogelarten, aber auch Kaninchen und zahlreiche Nagetiere wie Mäuse und Hamster. Sie werden bis zu einer gewissen Selbstständigkeit von den Eltern im Nest betreut.

NutztierIm Gegensatz zu den Wildtieren werden Nutztiere kontrolliert zur Fortpflanzung gebracht, um die Organismen oder Teile von ihnen zu nutzen. Diese Lebewesen werden daher als Nutztiere bezeichnet.

RangordnungInnerhalb von Tierherden bzw. ­rudeln besteht eine klare Hierarchie zwischen den einzelnen Tieren. Diese Rangordnung kann durch Rangkämpfe verändert werden. Die Position des einzelnen Individuums in der Hierarchie hat Auswirkungen auf die Rechte und Pflichten innerhalb der Gruppe.

SäugetierSäugetiere sind Wirbeltiere, die über ein Fell aus Haaren und eine gleichwarme Körpertemperatur verfügen. Namensge­bend ist das Merkmal, dass sie ihren Nachwuchs mit Milch säugen.

SchleichjägerIm Gegensatz zu den Hetzjägern nähern sich Schleichjäger ihrer Beute lautlos, um diese dann durch einen Sprung  (z. B. Katze) oder einen kurzen Sprint (z. B. Löwe) zu erlegen.

UltraschallortungFledermäuse als nachtaktive Tiere stoßen ununterbrochen Ultraschalllaute aus, die von Hindernissen oder möglichen Beutetieren als Echo zurückgeworfen werden. Mithilfe ihrer trichterförmigen Ohren nehmen Fledermäuse die Echos auf und können sich so orientieren. Man sagt auch: Fledermäuse sehen mit den Ohren. Auch Wale orientieren sich mithilfe von Ultraschallwellen.

WiederkäuerRinder schlucken ungekaut das abgerissene Gras, das dann im Magen durch Bakterien vorverdaut wird. Anschließend würgen sie das vorverdaute Gras wieder ins Maul, wo es mit den Zähnen mechanisch zerkleinert wird.

WildtiereDurch Züchtung werden aus Ursprungsformen unsere Nutz­tiere.

WinterruheIm Gegensatz zu Winterschläfern wachen Winterruher des Öfteren auf und fressen von ihrem Nahrungsvorrat, den sie sich im Laufe des Sommers und Herbstes angelegt haben. Während der Winterruhe ist der Stoffwechsel stark einge­schränkt. Beispiele sind Eichhörnchen, Braunbär, Marder, Dachs und Biber.

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

WinterschlafFür Igel, Fledermäuse und andere Tierarten ist der Winter­schlaf erforderlich zur Energieeinsparung. Da für diese Tiere im Winter keine Nahrung zur Verfügung steht, ist die Her­absetzung des Stoffwechsels die einzige Möglichkeit, diese Jahreszeit zu überleben.

WirbeltiereHierzu gehören alle Tiere, die eine Wirbelsäule besitzen. Man unterscheidet fünf Klassen von Wirbeltieren: Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische.

ZüchtungAls Züchtung bezeichnet man die kontrollierte Fortpflanzung von Lebewesen, bei der gewünschte Eigenschaften verstärkt und unerwünschte Eigenschaften unterdrückt werden.

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Säugetiere in unserer Umgebung  S. 68/69

 – Eichhörnchen können so gut klettern, weil sie ihre Krallen wie Steigeisen benutzen: Sie haken diese in die Rinde des Baumes ein. Die kräftigen Hinterbeine ermöglichen weite Sprünge von Ast zu Ast. Mithilfe des langen, buschigen Schwanzes hält das Eichhörnchen das Gleichgewicht.

 – Feldhase und Wildkaninchen unterscheiden sich in ihrem Aussehen und ihrer Lebensweise. Feldhasen sind größer als Wildkaninchen und im Gegensatz zu diesen Einzelgänger. Die Jungtiere der Feldhasen sind Nestflüchter, die der Wildkanin­chen Nesthocker.

 – Fledermäuse orientieren sich mithilfe von Ultraschall. Sie stoßen beim Fliegen Ultraschallwellen aus, die von Hindernis­sen reflektiert werden. Mit ihren großen Ohren kann die Fledermaus dieses Echo aufnehmen und sich so orientieren und z. B. Hindernissen ausweichen.

 – Rinder sind Wiederkäuer. Das bedeutet, dass sie das abgerupf­te Gras zuerst unzerkaut hinunterschlucken. Es gelangt in die ersten beiden der verschiedenen Mägen und wird vorverdaut. Anschließend wird es hochgewürgt, gründlich gekaut – wieder gekäut – und wieder geschluckt. 

 – Katzen sind sehr gerne draußen, wenn es dunkel wird, weil sie Dämmerungsjäger mit besonders empfindlichen Augen und einem guten Gehör sind.

Die Säugetiere  S. 70/71

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – verwenden mithilfe von genauen Anleitungen sehr einfach zu handhabende Mess­ und Laborgeräte wie Meterstab, Lupe oder Gläser sachgerecht, um Unter­suchungen wie Messungen oder Experimente durchzu­führen. [E1]

 – führen anhand von konkreten Anleitungen einfache Experimente durch, um die Anlage eines naturwissen­schaftlichen Experiments nachzuvollziehen und deren Rolle für die Beantwortung biologischer Fragestellungen einzuschätzen. [E5]

 – wählen anhand eines festgelegten Kriteriums aus vorgegebenen, geeigneten Informationsquellen aus, um einen Überblick über Quellen mit biologischem Inhalt zu erlangen, deren Eignung einzuschätzen bzw. einzelne Informationen nach vorgegebenen Fragestellungen zu erschließen. [K1]

 – verwenden biologische Fachbegriffe, um anderen ein­fache Sachverhalte nachvollziehbar zu beschreiben. [K4]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

 – stellen eine vorgegebene Position dar, indem sie eine Behauptung zu einem einfachen biologischen Sachverhalt mit einem passenden Faktum begründen und mit einem geeigneten Beispiel untermauern. [K8]

Methodische HinweiseAls Einstieg eignen sich die Bilder 1 bis 3. Die Schülerinnen und Schüler sollen Gemeinsamkeite und Unterschiede beschreiben. Dabei fällt schnell auf, dass alle drei Tierarten ihre Jungen säugen. Auch das Vorhandensein von je vier Gliedmaßen fällt ins Auge. Die weiteren Kennzeichen der Säugetiere können mithilfe des Textes erarbeitet werden. Um zu klären, ob der Mensch auch ein Säugetier ist, könnte den Lernenden zunächst das Bild eines Babys gezeigt werden, das gestillt wird. Wenn Kapitel 2 bereits bearbeitet wurde, so sollte schnell klar werden, dass auch der Mensch über alle Merkmale eines Säugetiers verfügt. Die Lösung zu Aufgabe 5 kann anschließend am Pult oder in Gruppenarbeit aufgebaut werden. Alternativ bietet sich an, den Versuch auf einem Wagen oder verdeckt vorzubereiten. Dabei sollten die Glasgeräte allerdings groß genug gewählt werden, sodass alle Schülerinnen und Schüler die Details erkennen können. 

Zur SacheDie Säugetiere sind eine Klasse der Wirbeltiere. Zu ihren Merkmalen gehören das Säugen der Jungen mit Milch, die in den Milchdrüsen der Weibchen produziert wird, sowie das Fell aus Haaren, was den Tieren eine gleichwarme Körpertemperatur ermöglicht. Bis auf wenige Ausnahmen bringen Säugetiere lebende Jungen zur Welt. Säugetiere sind an Land am arten­reichsten verbreitet, doch bevölkern sie auch Luft und Wasser. 2003 wurden weltweit 5416 Säugetierarten unterschieden. Sie werden in drei Unterklassen eingeteilt: die Eier legenden Ursäuger, die Beutelsäuger und die Plazentatiere, zu denen auch der Mensch zählt. 

Differenzierungsmöglichkeiten N I: Bild 1 bis 3  |  Text  |  R 1  |  A1 I A2 N II/N III: Bild 1 bis 3  |  Text S. 70  |  A1  |  R 1  |  A2  |  Text S. 71, letzter Absatz  |  A3  |  A4alternativ:N I: AB 1  |  Text  |  R 1  |  A1  |  A2  |  AB 1N II/N III: Bild 1 bis 3  |  Text  |  A1  |  A5 

Aufgabenlösungen

1 ò  Säugen ihre Jungen, bringen lebende Junge zur Welt, Fell aus Haaren, gleichwarme Körpertemperatur, vier Gliedmaßen, atmen über die Lunge, doppelter Blutkreislauf, Herz mit vier Kammern. [K4]

2 ò  Der Mensch verfügt über alle Kennzeichen eines Säuge­tiers (siehe Aufgabe 1). [K5]

3 ô  a) Fuchs, Zebra, Koala und Faultier sind Säugetiere. [K5] b) Die drei anderen Tierarten haben kein Fell, sind nicht gleichwarm und legen Eier. Die Ameise gehört zu den Insekten – sie hat sechs Gliedmaßen. Die Ringelnatter gehört zu den Reptilien – sie hat keine Gliedmaßen. Der Karpfen gehört zu den Fischen – er atmet über Kiemen. [K5, K8]

4 ó  Kaltes Wasser entzieht dem Körper wesentlich mehr Wärme als Luft. Wale müssen aber, wie die meisten anderen Säugetiere, eine konstante Temperatur von 36 bis 37 Grad Celsius halten, da sonst das Herz­Kreislaufsystem versagt. Zur Wärmeisolation haben sich die großen, die Polargebiete durchstreifenden Wale eine bis zu 50 Zentimeter dicke 

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

Speckschicht zugelegt, den sogenannten Blubber. Er dient auch als Energiereserve. (Rechercheergebnis: http://www.planet­wissen.de/natur/tiere_im_wasser/wale_und_delfine/pwieanpassungansmeeresleben100.html, 22.11.2016).  [E11, K1, F9]

5 ó  Versuchsaufbau: s. unten [E1, E5]

Eiswasser

warmes Wasser

Fell

MedienAB 1  0 Suchspiel Säugetiere. Arbeitsblätter Biologie Säuger | 

Vögel (030100), S. 59 *F 1  0 Merkmale und Anpassungen heimischer Säugetiere. 

filmsortiment.de (Artikelnummer ZLI095.01)), 16 min/fR 1  0 Foto: Baby während des Stillens

Feldhase und Wildkaninchen  S. 72/73

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – vergleichen anhand weniger vorgegebener Kriterien reale oder abgebildete biologische Phänomene und erkennen so Gemeinsamkeiten und Unterschiede. [E3]

 – protokollieren einfache Arbeitsabläufe und Ergebnisse nach einem vorgegebenen Schema, um sie (z. B. mithilfe von kurzen Texten, einfachen Tabellen, Grafiken, Zeichnun­gen) darzustellen. [K2]

 – verwenden biologische Fachbegriffe, um anderen ein­ fache Sachverhalte nachvollziehbar zu beschreiben. [K4]

 – stellen eine vorgegebene Position dar, indem sie eine Behauptung zu einem einfachen biologischen Sachverhalt mit einem passenden Faktum begründen und mit einem geeigneten Beispiel untermauern. [K7]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

Methodische HinweiseTrotz ihrer Verwandtschaft sind Feldhase und Wildkaninchen sehr unterschiedliche Tiere, die als Kulturfolger vom Menschen geschaffene Lebensräume besiedeln. Dieser Aspekt sowie die Beschreibung und Erklärung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Körperbau und Lebensweise sind Schwerpunkte dieser Schülerbuchseiten.

Zur SacheFeldhase und Wildkaninchen sind eng miteinander verwandt. Beide gehören zur Ordnung der Hasentiere oder Hasenartigen. Diese sind u. a. durch lange, ständig nachwachsende Schneide­zähne gekennzeichnet. Anders als Nagetiere haben sie jedoch ein zweites Schneidezahnpaar (Stiftzähne) im Oberkiefer. Diese kleinen Zähne, die keine Funktion mehr haben, befinden sich unmittelbar hinter dem Zahnhauptpaar. Zwischen den Schneide­zähnen und den vorderen Backenzähnen befindet sich – wie bei den Nagetieren – eine Lücke.

Differenzierungsmöglichkeiten N I: Unterrichtsgespräch  |  Text  |  A1  |  A2  |  A3  | AB 1N II/N III: Text  |  A4  |  A5  |  A6  |  AB 2 alternativ:N I: Text  |  A1  |  A2  |  AB 1N II/N III: Text  |  F 1  |  A3 bis A6

Aufgabenlösungen

1 ò 

Feldhase Wildkaninchen

Lebensweise Einzelgänger Gesellig in Kolonien lebend

Lebensraum Wiese, Weiden, Felder

Wiesen, sandige Böden

Nahrung pflanzliche Nahrung

pflanzliche Nahrung

Fortpflanzung bis zu 4­mal/Jahr: 3 bis 5 Jungtiere

5­ bis 10­mal/Jahr: 4 bis 10 Jungtiere

[E3, K2, F11]

2 ò  Ein Wildkaninchenbau wird unterirdisch in trockenen, sandigen Böden angelegt. Er besteht aus mehreren Röhren und Kammern. Ein eigener Bau führt zur Nestkammer, in der die Jungen geboren und aufgezogen werden. Die großen Kammern dienen als Schlafplätze. Wildkaninchenbauten haben mehrere Ausgänge. [F11]

3 ô  Wildkaninchen werden im Schutz ihres Baus nackt, blind und zahnlos geboren und von der Mutter betreut. Sie sind Nesthocker. Junge Feldhasen haben diesen Schutz nicht. Sie sind bereits kurz nach der Geburt voll entwickelt, können sehen und besitzen ein Fell. Bei ihnen handelt es sich um Nestflüchter. [E3, K4, F11]

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4 ô  Der Feldhase kann besonders gut hören und sehen. Dadurch nimmt er Feinde sehr schnell wahr und kann fliehen. Dabei erreicht er mit seinen langen Hinterbeinen hohe Geschwindigkeiten. [F11]

5 ô  Die Tiere graben unterirdische Bauten und zerstören so gelegentlich schöne Rasenflächen. Außerdem ernähren sie sich von den Früchten und Kräutern der Gartenbeete. [F11]

6 ó  Eine große Anzahl von Nachkommen sichert die Art: Die Arten können weder durch Feinde noch durch Krankheiten ausgerottet werden. [K7, F11]

MedienAB 1  0 Feldhase und Wildkaninchen (1). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 36 *AB 2  0 Feldhase und Wildkaninchen (2). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 37 *AB 3  0 Feldhase und Wildkaninchen. Inklusionsmaterial 1 

Biologie – Chemie – Physik (068627), S. 29 *AB 4  0 Feldhase und Wildkaninchen. Arbeitsblätter Biologie 

Säuger | Vögel (030100), S. 35F 1  0 Willi will’s wissen: Wo hoppeln Hase und Kaninchen? 

FWU DVD­Video (5510631), 25 min/f

STRATEGIE:  Eine Entscheidung treffen  S. 74/75

Methodische HinweiseDiese Seite deckt den Kompetenzbereich „Bewerten“ ab. Mithilfe der auf dieser Seite erlernten Strategie können von den Schülerinnen und Schülern im weiteren Verlauf des Buches verschiedene Situationen bewertet und Entscheidungen getroffen werden.Als Einstieg eignet sich beispielsweise ein Film über den Feldhamster (F 1), um erste Sympathien für das bedrohte Tier zu wecken. Auch ein Film über Naturschutz im Allgemeinen (F 2) eignet sich, um in die Thematik einzusteigen.

MedienF 1  0 Prof. Heinz Sielmann – Sonderedition. FWU DVD­Video 

(4632534), 76 min/sw+fF 2  0 Naturschutz heute. FWU DVD­Video (4602578), 27 min/f

Eichhörnchen sind Kletterkünstler  S. 76

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – führen mithilfe von konkreten Anleitungen Beobachtun­gen an realen oder abgebildeten biologischen Phänome­nen durch, um sie anhand von einem Kriterium oder wenigen vorgegebenen Kriterien zu beschreiben. [E2]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild 

lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

Zur SacheBesondere Angepasstheiten: Das Eichhörnchen kann durch eine besondere Anordnung der Zähne und Muskeln die unteren Nagezähne spreizen und dadurch eine bereits angenagte Nussschale entlang der Rille aufsprengen. Hat es schon ein Loch in die Schale genagt, so werden die unteren Nagezähne wie eine Pinzette benutzt, um Teile des Kerns hinauszuholen. Der etwa 20 cm lange, buschige Schwanz entspricht ungefähr der Körperlänge des Eichhörnchens. Neben seiner Balancier­, Steuer­ und Ruderfunktion hat er weitere Aufgaben: Er dient einerseits – wie beim Hund – der Kommunikation mit Artgenos­sen. Andererseits ist er vor allem im Winter für die Thermoregu­lation von Bedeutung. Das zusammengerollte Eichhörnchen bedeckt seinen Körper während des Schlafens im Kobel mit seinem Schwanz und spart so Energie. Da es keinen Winter­schlaf, sondern Winterruhe hält, wird die Körpertemperatur nicht abgesenkt.Der Artname „Sciurus“ stammt aus dem Griechischen und bedeu­tet frei übersetzt „Schattenschwanz“. In der Antike vertrat man die Ansicht, dass sich die Tiere mit ihrem mächtigen Schwanz selbst Schatten spenden könnten.

DifferenzierungsmöglichkeitenN I: Text  |  A1  |  AB 1  |  HA: A2N II/N III: Text  |  A1  |  F 1  |  AB 1  |  A2alternativ:N II/N III: F 2  |  Text  |  A1  |  A2

Aufgabenlösungen

1 ò  Eichhörnchen halten Winterruhe in ihrem Kobel, der sich oben in der Baumkrone befindet. Sie schlafen nur wenige Tage am Stück. Wenn sie aufwachen, suchen sie ihre Nah­rungsvorräte, die sie im Herbst angelegt haben. Dabei hilft ihnen ihr sehr gut ausgebildeter Geruchssinn. [F11]

2 ô  Eichhörnchen besitzen lange, für das Anklammern an Baumrinde geeignete Zehen mit scharfen Krallen. Die Muskulatur der Hinterbeine ist sehr kräftig und deshalb zum Springen besonders gut geeignet. Der buschige Schwanz dient als Balancier­ und Steuerorgan sowie als „Bremsfall­schirm“. [E2, K5, F11]

3 ó  Das Gebiss der Nagetiere enthält Nagezähne und Backen­zähne. Die Eckzähne fehlen. Die Nagezähne sind lang, auf der Innenseite abgeflacht, sodass eine scharfe Schneidekante entsteht. Die Backenzähne haben eine breitere Mahlfläche zum Zermahlen der pflanzlichen Nahrung. [E2, F11] Zusatzinformation: Mit den Schneidezähnen werden Nah­rungsteile von der Schale befreit, Nistmaterial zerkleinert und beim Transport im Mund festgehalten. 

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

MedienAB 1  0 Das Eichhörnchen (2). Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 

(068484), S. 33 *AB 2  0 Das Eichhörnchen – lebt in Baumkronen. Arbeitsblätter 

Biologie Säuger | Vögel (030100), S. 33F 1  0 Das Eichhörnchen: Ernährung und Fortbewegung.  

FWU Lernobjekt (5500792), 6 : 15 min/fF 2  0 Das Eichhörnchen. FWU DVD­Video (4601065), 15 min/f 

Der Maulwurf lebt im Boden  S. 77

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – führen mithilfe von konkreten Anleitungen Beobach­tungen an realen oder abgebildeten biologischen Phänomenen durch, um sie anhand von einem Kriterium oder wenigen vorgegebenen Kriterien zu beschreiben. [E2]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

 – berücksichtigen für ihre Entscheidung zu ethisch­morali­schen Fragen im biologischen Kontext (z. B. Wie entschei­det man, welches Haustier zu einem passt?) neben spontanen subjektiven, auch einfache, objektive Kriterien, die sie zu formulieren in der Lage sind. [B2]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

Methodische HinweiseDie Auswertung der Bilder 1, 2 und 3 der Schülerbuchseite ermöglicht Vergleiche mit der Technik. Hände und Krallen lassen funktionelle Ähnlichkeit mit dem Löffel eines Baggers oder der Schaufel einer Planierraupe erkennen, die ebenfalls „Krallen“ besitzen. Das Gebiss des Maulwurfs hat Ähnlichkeit mit einem Hundegebiss, ist allerdings auf andere Beute spezialisiert. Wie beim Hund, wird die Nahrung nicht gekaut, sondern in grobe Brocken zerlegt und verschluckt.

Zur SacheEine stoffwechselphysiologische Besonderheit von Insekten­fressern wie dem Maulwurf ist der hohe Stoffumsatz. Der Maulwurf braucht täglich eine Nahrungsmenge, die in etwa seinem Körpergewicht entspricht. Er löst dieses Problem durch rastlose Nahrungssuche rund um die Uhr. Für seinen Schlaf bleiben höchstens Viertelstunden. Durch einen Biss kann der Maulwurf Regenwürmer lähmen. Die noch lebenden Würmer werden anschließend in die Vorratskammern gebracht.

Differenzierungsmöglichkeiten N I: Bild 2  |  Text  |  A1  |  AB 1N II/N III: Bild 2  |  Text  |  A1  |  A2  |  A3  |  AB 2

Aufgabenlösungen

1 ò  Der recht kleine Körper (Länge ca. 15 cm) eines Maulwurfes ist walzenförmig. Das Fell besitzt keinen „Strich“. Der spitze Kopf hat eine rüsselförmige Nase. Der Maulwurf besitzt Grabhände. Er kann ausgezeichnet riechen, tasten und hören. [K5, F11]

2 ô  Das Gangsystem des Maulwurfs ist in verschieden große Rundgänge um den Wohnkessel aufgebaut. Diese sind durch Laufgänge miteinander verbunden. Die Rundgänge dienen auch als Jagdgänge. Über die Aushubgänge wird abgetrage­nes Erdreich nach außen transportiert. [E2, F11]

3 ó  Die Maulwurfshügel stellen für Gartenbesitzer oft ein Ärgernis dar. Manche Gartenbesitzer glauben auch, dass Maulwürfe die Wurzeln ihrer Pflanzen annagen und diesen so schaden. Das stimmt jedoch nicht. Ganz im Gegenteil: Der Maulwurf ist ein Insektenfresser, der neben Regenwürmern auch große Mengen an „schädlichen“ Insektenlarven vertilgt. Daher ist der Maulwurf eher ein Nützling als ein Schädling und sollte nicht vertrieben werden. [K5, B2, F11]

MedienAB 1  0 Der Maulwurf (1). Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 

(068484), S. 34 *AB 2  0 Der Maulwurf (2). Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 

(068484), S. 35 *AB 3  0 Der Maulwurf – Bau des Gangsystems. Inklusions­

material 1 Biologie – Chemie – Physik (068627), S. 30 *AB 4  0 Leben unter der Erde? PRISMA Arbeitsblätter Biologie 

1 (068312), S. 81AB 4  0 Der Maulwurf lebt im Boden. Arbeitsblätter Biologie 

Säuger | Vögel (030100), S. 41

Die Fledermaus  S. 78

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – führen mithilfe von konkreten Anleitungen Beobach­

tungen an realen oder abgebildeten biologischen Phänomenen durch, um sie anhand von einem Kriterium oder wenigen vorgegebenen Kriterien zu beschreiben. [E2]

 – vergleichen anhand weniger vorgegebener Kriterien reale oder abgebildete biologische Phänomene und erkennen so Gemeinsamkeiten und Unterschiede. [E3]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

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Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

Methodische HinweiseFledermäuse sind den Schülerinnen und Schülern zwar bekannt, jedoch wissen sie oft sehr wenig über Lebensweise und Bedrohung der heimischen Arten. Daher eignet sich ein Einstieg über einen Film oder eine Fotoreihe mit Lehrervortrag. Der Schwerpunkt dieser Basis­Seite liegt bei der Orientierung mit Ultraschall, da dies die herausragende Besonderheit der Fledermäuse ist. Im Zusammenhang mit dem Winterschlaf ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass Fledermäuse ganz bestimmte Ansprüche an ihre Winterquartiere haben und sie während des Winterschlafs nicht gestört werden dürfen. Der Mangel an Quartieren und zunehmende Störungen tragen dazu bei, dass der Fledermausbestand rückläufig ist. Die auf die Basis­Seite folgende Extra­Seite geht im Besonderen auf die Störungen durch künstliche Beleuchtung ein.

Zur SacheFledermäuse gehören mit den Flughunden zur Ordnung der Fledertiere – den einzigen flugfähigen Säugetieren. Neben den Flughäuten an den Extremitäten verfügen Fledermäuse über eine ausgeprägte Flugmuskulatur, die u. a. an einem der den Vögeln ähnlichen Brustbeinkiel ansetzt. Für das aktive Fliegen ist eine energiereiche Nahrung erforderlich, die die Tiere z. T. im Flug erbeuten. Neben den räuberisch lebenden Arten finden sich auch reine Vegetarier, die als Bestäuber eine wichtige Rolle im Naturhaushalt spielen. Wichtig ist neben den Besonderheiten in Körperbau, Verhalten und Überwinterung der Hinweis auf die Gefährdung der Fledermäuse durch Umweltgifte. Zwar ist das in früheren Zeiten eingesetzte DDT verboten, dennoch ist der Fledermausbestand durch den Rückgang von Insektenpopulatio­nen stark gefährdet. Zur Bestandsgefährdung tragen auch Störungen im Winter und der zunehmende Mangel an Sommer­ und Winterquartieren bei.

Differenzierungsmöglichkeiten N I: F 1  |  Text  |  Bild 1  |  A1  |  AB 1 N II/N III: Bild1  |  A1  |  Text  |  AB 2  |  A 2 alternativ:N I: Bild 1  |  Tex t  |  AB 3  |  A1  |  F 1 N II/N III: AB 1  |  A2  |  Text  |  Bild 1  |  AB 2  |  A3

Aufgabenlösungen

1 ò  Während des Fluges stoßen sie Schreie aus. Diese liegen über unserer Hörschwelle. Solche Töne nennt man Ultraschall. Treffen die Schallwellen auf ein Hindernis, so werden sie zurückgeworfen. Mit ihren großen Ohren nehmen die Fledermäuse die zurückgeworfenen Schallwellen auf. So können sie Richtung, Größe und Entfernung eines Beutetiers oder eines Hindernisses bestimmen. [F11, E2]

2 ô  Fledermäuse … … haben ein Fell aus Haaren (im Gegensatz zu Vögeln: keine Federn) und sind gleichwarm (Winterschlaf); … bringen lebende Junge zur Welt (im Gegensatz zu Vögeln: legen keine Eier); … säugen ihre Jungen; … haben vier Gliedmaßen (Vorderbeine zu Flügeln); … atmen über Lungen. [F11, E3]

3 ó  Manche Fledermausarten, z. B. die Fransenfledermaus, greifen ihre Beute von Oberflächen ab. Sie nehmen die vielen Beutetiere auf der Insektenfalle (Gelbtafel) wahr und fliegen diese an, um die Insekten zu fressen. Dabei bleiben sie selbst an der Gelbtafel kleben. [F11, K5]

MedienAB 1  0 Fledermäuse – Orientierung mit Ultraschall (1). 

Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 (068484), S. 40 *AB 2  0 Das Skelett der Fledermaus. Arbeitsblätter Biologie – 

Säuger | Vögel (030100), S. 43 *AB 3  0 Fledermäuse – Orientierung mit Ultraschall (2). 

Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 (068484), S. 41 *F 1  0 Besondere Sinne – Fledermaus, Klapperschlange & Co. 

FWU DVD­Video (4602782), 16 min/f

EXTRA:  Fledermäuse und helle Nächte  S. 79

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – protokollieren einfache Arbeitsabläufe und Ergebnisse 

nach einem vorgegebenen Schema, um sie (z. B. mithilfe von kurzen Texten, einfachen Tabellen, Grafiken, Zeichnun­gen) darzustellen. [K2]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild 

lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

Zur SacheWenn die Nacht durch künstliches Licht zum Tag gemacht wird, hat dies weitreichende Folgen für Fledermäuse. Da viele Fledermäuse bei künstlicher Beleuchtung erst später aus ihren Quartieren ausfliegen und gegebenenfalls schon früher am Morgen wieder in diese zurückkehren, verringert sich die Dauer, die ihnen zur Nahrungssuche zur Verfügung steht. Zudem verpassen sie die frühen Abendstunden, in denen die Insekten­verfügbarkeit für nachtaktive Insektenfresser in der Regel am höchsten ist. Es gibt auch Fledermausarten, die beleuchtete Gebiete gänzlich meiden oder dort veränderte Verhaltensweisen zeigen. Die europäische Teichfledermaus beispielsweise weicht 

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

künstlichem Licht aus und reduziert ihre Jagdaktivität in beleuchteten Bereichen, selbst wenn das Nahrungsangebot dort ansteigt. Kleine Hufeisennasen meiden ihre traditionellen Flugkorridore, wenn diese beleuchtet werden. Allerdings profitieren einige Fledermausarten auch von künstlicher Beleuchtung. Sie haben gelernt, an Straßenlaternen zu jagen. Aber auch lichttolerante, an Laternen jagende Arten wie Zwergfledermäuse vermeiden es, aus ihrem Quartier zu fliegen, solange der Ausgang beleuchtet ist. Besonders intensive Flutlichtbeleuchtung führt sogar zur Aufgabe großer Wochenstu­ben (dem Quartier, in dem die Weibchen ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen). Untersuchungen an Jungtieren von Mausohrfledermäusen geben erste Hinweise darauf, dass sich eine Verkürzung der nächtlichen Nahrungssuche negativ auf die Entwicklung der Tiere auswirken kann. 

Aufgabenlösungen

1 ò  a) Die Tabelle gibt an, wie viele Fledermäuse in den Jahren 2011 bis 2015 in der Kirche im Dachstuhl schliefen. Bis 2013 war die Anzahl der Fledermäuse annähernd konstant, seit 2014 sind keine Fledermäuse mehr im Glockenturm der Kirche. [K2] b) Säulendiagramm:

6

4

5

2

3

1

2011 2012 2013 2014 2015

[K2]c) Die künstliche Beleuchtung, die auf dem Foto zu sehen ist, könnte dazu geführt haben. Der Glockenturm könnte renoviert und die Einfluglöcher verschlossen worden sein. [K5, F11]

2 ô  Diese Fledermausarten jagen die Insekten, die vom Schein der Lampe angezogen werden. [K5]

3 ó  Die Tiere wurden durch die Lichteffekte des Stadtfestes gestört. Deswegen flogen sie später aus. Der Rhythmus der Tiere ist derart empfindlich, dass sie die geänderte Ausflug­zeit auch noch weit nach dem Stadtfest beibehielten. Die Muttertiere hatten somit nicht genug Zeit zum Jagen und „verpassten“ die Insekten, die in der Abenddämmerung aktiv sind. So bekamen die Jungen zu wenig Nahrung und verhun­gerten. [K5]

MedienL 1  0 Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.: 

Fledermäuse – die beliebten Nachbarn. Unter:  http://www.lbv.de/ratgeber/tipps­fuer­haus­und­gar­ten/fledermaus.html?gclid=Cj0KEQjwoM63BRDK_bf4_MeV3ZEBEiQAuQWqkVYE8qqi9bYjSNaYmoOOsiCrvn2N­UHCn3N2drO_JQp8aAlWy8P8HAQ

L 2  0 Forschungsverbund „Verlust der Nacht“. Broschüre unter: http://www.verlustdernacht.de/pressemitteilun­gen­nachrichten­details/items/broschuere­zum­for­schungsverbund­verlust­der­nacht.html

Reh und Rothirsch  S. 80/81

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – vergleichen anhand weniger vorgegebener Kriterien reale 

oder abgebildete biologische Phänomene und erkennen so Gemeinsamkeiten und Unterschiede. [E3]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

 – berücksichtigen für ihre Entscheidung zu ethisch­morali­schen Fragen im biologischen Kontext (z. B. Wie entschei­det man, welches Haustier zu einem passt?) neben spontanen subjektiven, auch einfache, objektive Kriterien, die sie zu formulieren in der Lage sind. [B2]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild 

lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

Methodische HinweiseRehe und Rothirsche sind für die meisten Schülerinnen und Schüler bekannte Tierarten Mitteleuropas. Aufgrund der Verwandtschaft, aber auch einiger markanter Unterschiede im Aussehen und in der Lebensweise bietet sich ein Vergleich an. Dabei stellen sich erste ökologische Fragen hinsichtlich der Stellung der Tiere innerhalb der Nahrungskette, da natürliche Feinde weitgehend fehlen. 

Zur SacheDie Brunft der Rehe findet im Sommer während der Monate Juli und August statt. Rehböcke tragen ihre Kämpfe vorwiegend im Mai aus, obwohl es das ganze Jahr über zu einzelnen Kampf­handlungen kommt. Der Keimling (befruchtete Eizelle in der Gebärmutter) macht eine Ruhephase („Keimlingsruhe“) durch, während der er sich nicht weiterentwickelt. Erst ab Dezember entwickelt sich der Keimling und wird im Mai oder Juni als Kitz geboren. Säugezeit und Brunft fallen also bei den Rehen zusammen in eine Zeit der besten Futterversorgung – eine einmalige Anpassung an die Jahreszeit. Bei den Rothirschen beginnt die Brunft Anfang September und dauert bis etwa Mitte Oktober. Die Geburt der Kälber – fast immer Einzelkälber – findet in der zweiten Maihälfte statt.

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Differenzierungsmöglichkeiten N I: Unterrichtsgespräch  |  Text  |  A1  |  A2  | F 1  |  AB 1N II/N III: Text  |  A3  |  A4  |  A5  |  A6  |  AB 2alternativ:N I: Text  |  F 1  |  A4  |  InternetrechercheN II/N III: Text  |  A5  |  A6  |  F 1

Aufgabenlösungen

1 ò 

Reh Rothirsch

Bezeichnung männliches Reh: Rehbock weibliches Reh: Ricke junges Reh: Kitz

männlicher Rothirsch: Hirsch weiblicher Rothirsch: Hirschkuh junger Rothirsch: Kalb

Aussehen kleiner als Rot­hirsche, weißer Spiegel, Männ­chen mit Geweih

größer als Rehe, kein Spiegel, Männchen mit Geweih

Lebensraum Wald, Wiesen, Lichtungen; Kulturfolger

Ausgedehnte Wälder, Wiesen, Lichtungen

Nahrung pflanzliche Nahrung: Wildfrüchte, Blätter, Knospen, Kräuter

pflanzliche Nahrung

Fortpflanzung bis zu zwei Kitze ein Kalb

Geweih dient der Verteidigung des Reviers, Kampf um das Weibchen während der Brunft

dient der Verteidigung des Reviers, Kampf um das Weibchen während der Brunft

[F11, E3, K5]

2 ò  Geruchsorgan und Gehör sind bei den Rehen besonders gut ausgeprägt. [F11]

3 ô  Rehe haben eine große Fluchtdistanz. Sie wittern einen Menschen schon aus 300 m Entfernung. Deshalb stehen Rehe in ständiger „Alarmbereitschaft“. Nach der Flucht vergeht wieder sehr viel Zeit, bis sie an ihre Futterquelle zurückkehren. Deshalb ist es vorteilhaft, in kurzer Zeit möglichst viel Nahrung aufzunehmen. [F11, K5]

4 ô  Im Winter ist das Geweih bei einem Rehbock noch recht klein und unscheinbar. Es beginnt allmählich zu wachsen, sodass es im Frühjahr bereits eine stattliche Größe erreicht hat. Im September, zur Zeit der Brunft, besteht es aus Knochen und wird im Kampf gegen Rivalen, zur Verteidigung des Reviers und um Weibchen eingesetzt. [F11, K4]

5 ó  Sie haben ein Fell, bringen lebende Junge zur Welt und säugen diese, haben vier Gliedmaßen und eine Nase (Atmung über Lungen). [F11, K4]

6 ó  Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und holen Informationen über die Schäden durch Überpopulationen bei Rehen und Rothirschen ein. Sie finden Begründungen für die Bestandsregulierung durch die Jagd, diskutieren aber auch die Ansiedlung natürlicher Feinde wie Luchs und Wolf. Die Winterfütterung sollte die Schülerinnen und Schüler stutzig machen. Durch die Fütterung findet keine Selektion statt und der Bestand wird künstlich hoch gehalten. Dies geschieht vorwiegend, damit die Abschusszahlen für die Jagd nicht verringert werden müssen. [F11, K5, B2]

MedienAB 1  0 Das Rotwild (1). Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 (068484), 

S. 42 *AB 2  0 Das Rotwild (2). Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 (068484), 

S. 43 *AB 3  0 Das Rotwild. Arbeitsblätter Biologie Säuger | Vögel 

(030100), S. 47F 1  0 Das Reh und seine Umwelt. FWU DVD­Video (4601024), 

14 min/f

STRATEGIE:  Tiere beobachten  S. 82

Methodische HinweiseDie Strategie­Seite beinhaltet einerseits die Strategie des Beobachtens an sich, andererseits erlernen die Schülerinnen und Schüler, wie sie ein einfaches Beobachtungsprotokoll erstellen können. Die Seite eignet sich besonders dafür, sie als Hausaufgabe aufzugeben. Die erstellten Beobachtungprotokolle können im Klassenraum aufgehängt werden. Auf diese Weise können Fehler besprochen und die unterschiedlichsten Verhal­tensweisen der verschiedenen beobachteten Tierarten bespro­chen werden.Die folgende Werkstatt­Seite „Am Wildgehege“ bietet die Umsetzung bei einem Unterrichtsgang.Eine weitere Möglichkeit der Umsetzung besteht durch das zeigen einer kurzen Filmsequenz. Diese sollte nach Möglichkeit wenig Erklärungen beinhalten. Am besten eignet sich ein selbst gefilmtes Haus­ oder Wildtier ohne jeden Kommentar. In der Medienliste findet sich eine kleine Auswahl geeigneter FWU­Filme.

MedienF 1  0 Tiere im Garten. FWU DVD­Film (4602731), 25 min/fF 2  0 Wilde Tiere in der Stadt. FWU DVD­Video (4611154), 

21 min/fF 3  0 Das Reh und seine Umwelt. FWU DVD­Video (4601024) 

14 min/fF 4  0 Wildtiere – Überleben in der kalten Jahreszeit. FWU 

DVD­Video (5500546), 30 min/f

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

WERKSTATT:  Am Wildgehege  S. 83

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – führen mithilfe von konkreten Anleitungen Beobachtun­gen an realen oder abgebildeten biologischen Phänome­nen durch, um sie anhand von einem Kriterium oder wenigen vorgegebenen Kriterien zu beschreiben. [E2]

 – protokollieren einfache Arbeitsabläufe und Ergebnisse nach einem vorgegebenen Schema, um sie (z. B. mithilfe von kurzen Texten, einfachen Tabellen, Grafiken, Zeichnun­gen) darzustellen. [K2]

 – nutzen wenige, einfache biologietypische Medien (z. B. Originalia, Abbildungen, Modelle) oder Protokolle, um Kurzvorträge zu einzelnen biologischen Aspekten nach einer vorgegebenen Struktur in teilweise freier Rede zu präsentieren oder einfache Steckbriefe zu erstellen. [K6]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

Methodische HinweiseDiese Werkstatt­Seite eignet sich insbesondere dazu, die auf der vorausgegangenen Strategie­Seite erlernte Methodik des Beobachtens in der Praxis anzuwenden. Zur Beobachtung eignen sich daher besonders Tiere, die in ihrem Gehege ganztags zu sehen sind, z. B. Rotwild. Je nach Gehegeaufbau und Beobachtungsmöglichkeiten eignen sich auch Wolfsgehege. Bei vielen anderen Tieren ist es ratsam, sich nach den Fütterungszei­ten zu erkundigen, da die Tiere sonst nicht zu sehen sind.

Zur SacheWildgehege sind umzäunte Flächen, auf denen dauerhaft Tiere gehalten werden, die ansonsten nur in der freien Wildbahn leben und meist dem Jagdrecht unterliegen. Heute haben Wildgehege oft eine touristische und gastronomische Funktion, seltener auch die der Erhaltung gefährdeter Wild­ und Haustier­arten. Listen der Tier­ und Wildparks in Bayern finden sich in der Medienliste. [E2, K2, K6, F11]

MedienL 1  0 http://www.tierparkweb.de/bayern.htmL 2  0 http://www.bayern­im­web.de/ausflugsziele/tier­und­

wildparks/

Der Wolf  S. 84/85

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – führen mithilfe von konkreten Anleitungen Beobachtun­

gen an realen oder abgebildeten biologischen Phänome­nen durch, um sie anhand von einem Kriterium oder wenigen vorgegebenen Kriterien zu beschreiben. [E2]

 – vergleichen anhand weniger vorgegebener Kriterien reale oder abgebildete biologische Phänomene und erkennen so Gemeinsamkeiten und Unterschiede. [E3]

 – verwenden biologische Fachbegriffe, um anderen einfache Sachverhalte nachvollziehbar zu beschreiben. [K4]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild 

lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

Methodische HinweiseDer Bekanntheitsgrad des Wolfes variiert bei Schülerinnen und Schülern, weshalb dieser entsprechend vorgestellt werden muss. Eventuell erinnern sich die Lernenden an diverse Märchen, in denen der „böse Wolf“ eine Rolle spielt. In Verbindung mit der Präsentation von Bild 1 der Schülerbuchseite wird vorhandenes Wissen reaktiviert, bevor mithilfe des Textes die Lebensweise des Wolfes behandelt wird. Als schülerorientierter und motivie­render Einstieg bieten sich die Medien 1 und 4 sowie von Medium 2 der Film zu den Wölfen an. 

Zur SacheWölfe sind Rudeltiere. Sie zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhal­ten, wodurch die Rangordnung im Tierverband gewährleistet bleibt. Anhand ihrer Körpersprache wird schnell deutlich, welcher Wolf das Leittier des Rudels ist. Das männliche Leittier wird stets von einem weiblichen Wolf begleitet. Wölfe jagen als Hetzjäger im Rudel: Sie hetzen ihre Beute so lange, bis diese entkräftet aufgibt.Viele Schülerinnen und Schüler haben noch die Vorstellung, dass bei Wölfen ständige Rangkämpfe innerhalb des Rudels stattfin­den. Tatsächlich leben Wölfe jedoch in Familienverbänden. Ein Wolfsrudel besteht nämlich normalerweise aus den Elterntieren (Leittiere) und deren Nachkommen. Die Leittiere erlauben keinem anderen Mitglied im Rudel eine Paarung. Daher wandern die Jungtiere beiderlei Geschlechts in der Regel nach Erreichen der Geschlechtsreife im Alter von etwa zwei bis drei Jahren aus dem Revier der Eltern ab, um ein eigenes Rudel zu gründen. 

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66

Differenzierungsmöglichkeiten N I: Bild 1  |  AB 1  |  Text  |  A1N II/N III: Bild 1  |  AB 1  |  Text  |  A1  |  A2alternativ:N I: Bild 1  |  L 1  |  Tex t |  A1  |  Bild 3 bis Bild 5N II/N III: Bild 1  | L 1  |  Text  |  A1  |  A2  |  A5

Aufgabenlösungen

1 ò  Wölfe gehen oft als Gruppe auf die Jagd, z. B. bei größeren Beutetieren. Zuerst schleichen sie sich an ihre Beute heran. Dann hetzen sie das Beutetier, bis es vor Erschöpfung nicht mehr fliehen kann oder sich zum Kampf stellt. [F11]

2 ò  In Gehegen von Tierparks werden meist Wölfe unterschied­licher Herkunft oder Familiengruppen zusammengesperrt und gezüchtet. Die natürliche Abwanderung mit Erreichen der Geschlechtsreife ist im Gehege unmöglich. Daher sind bei in Gefangenschaft gehaltenen Rudeln Auseinandersetzungen viel häufiger als in freier Wildbahn. Nur so kann eine klare Rangordnung hergestellt werden. [K4, K5, F11]

3 ô  Gemeinsame Jagd, Verteidung von Beute und Revier gegen andere Raubtiere, Gemeinsame Aufzucht der Jungtiere … die Jungtiere müssen nicht (wie z. B. bei den meisten Katzen) alleine gelassen werden, wenn die Eltern jagen. [K4, K5, F11]

4 ô 

Entspannte Haltung

Imponieren

Drohen

Angst

Unterordnung

[E2, F11]

5 ô  Dies sind die besonders verletzlichen Stellen des Tieres. Es bietet seinem Gegner den tödlichen Biss an, was bei diesem die Angriffslust hemmt. [K4, K5, F11]

6 ó  Unterschiede: Die Anzahl der Zähne (Mensch: meist 24, bei Kindern der 5. Jahrgangsstufe 28, bei Erwachsenen bis 32/Wolf: 42).  Die Form der Zähne: beim Wolf sind alle zackiger, die Eckzähne länger, die Schneidezähne viel kleiner.  Der Biss (Wolf: Scherengebiss).  Gemeinsamkeiten: Die Zahntypen – auch der Mensch hat Schneide­, Eck­ und Backenzähne. [E3, F11]

MedienAB 1  0 Verstehst du den Hund? Arbeitsblätter Biologie – 

 Säuger | Vögel (030100), S. 9 *F 1  0 Braunbär, Luchs und Wolf – Rückkehr auf leisen Sohlen. 

FWU DVD­Video (5500682), 180 min/f F 2  0 Deutschlands Wölfe. FWU DVD­Video (4632788), 

180 min/f L 1  0 NABU Broschüre und Flyer „Willkommen Wolf“. Unter: 

https://www.nabu.de/tiere­und­pflanzen/saeugetiere/wolf/materialien/10698.html

Vom Wolf zum Hund  S. 86/87

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – führen mithilfe von konkreten Anleitungen Beobach­

tungen an realen oder abgebildeten biologischen Phänomenen durch, um sie anhand von einem Kriterium oder wenigen vorgegebenen Kriterien zu beschreiben. [E2]

 – vergleichen anhand weniger vorgegebener Kriterien reale oder abgebildete biologische Phänomene und erkennen so Gemeinsamkeiten und Unterschiede. [E3]

 – verwenden biologische Fachbegriffe, um anderen einfache Sachverhalte nachvollziehbar zu beschreiben. [K4]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

 – berücksichtigen für ihre Entscheidung zu ethisch­morali­schen Fragen im biologischen Kontext (z. B. Wie entschei­det man, welches Haustier zu einem passt?) neben spontanen subjektiven, auch einfache, objektive Kriterien, die sie zu formulieren in der Lage sind. [B2]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – vergleichen Haustiere mit wild lebenden Säugetieren und 

stellen die Domestizierung und die Züchtung dar. Daraus leiten sie Vorteile der Nutztierhaltung für den Menschen ab. [F12]

 – zählen wesentliche Aspekte einer artgerechten Tierhal­tung am Beispiel heimischer Haus­ und Nutztiere auf, werden sich so der Verantwortung für Tiere als Mitge­schöpfe bewusst und beurteilen die unterschied liche Haltung verschiedener Haustiere. [F14]

Methodische HinweiseDie Schülerinnen und Schüler erfahren, dass dem heutigen Haushund immer noch das Erbe des Wolfes innewohnt und dadurch Verhalten und Lebensweise des Hundes bestimmt sind. Daher sind die Seiten zum Wolf im Vorfeld zu behandeln (0 SB, S. 84/85). Als Einstieg eignet sich beispielsweise Bild 3 der Schülerbuchseite 85 mit der Überlegung, dass ein Schäferhund doch genau die gleiche Statur hat. Alternativ bietet auch Bild 6 Anlass für ein problematisierendes Unterrichtsgespräch, da das Foto bereits einen wesentlichen Aspekt – den Geruchssinn des Hundes – zeigt.

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

Auch eignet sich, wenn möglich, eine Lebendbeobachtung eines „gut“ erzogenen Hundes. Die Schülerinnen und Schüler beobach­ten genau die Körpersprache und erleben den Einsatz von Geruchs­ und Gehörsinn des Hundes. Dabei werden den Lernenden auch typische Merkmale einer Hunderasse mitgeteilt.

Zur SacheDer Hund ist trotz Domestizierung in vielen Belangen seinem Vorfahren, dem Wolf, ähnlich. Er orientiert sich wie der Wolf mit seinem ausgeprägten Geruchs­ und Gehörsinn. Sein Körperbau ist für die Hetzjagd ausgebildet. Der Hund besitzt wie die Katze ein Fleischfressergebiss mit Fang­ und Reißzähnen. Des Weiteren ist der Hund ein Zehenspitzengänger, dessen Krallen jedoch immer ausgefahren bleiben. Dadurch hat er einen festen Halt beim Laufen.

Differenzierungsmöglichkeiten N I:  SB S. 85, Bild 3  |  Text  |  A1  |  A2  |  HA: AB 1N II/N III: SB S. 85, Bild 3  |  Text  |  A1  |  A2  |  A3  |  HA: AB 2alternativ:N I: Bild 6  |  Text  |  A1  |  A2  |  AB 3N II/N III: B 6  |  Text  |  A2  |  A5  |  A6  |  AB 4

Aufgabenlösungen

1 ò  Das Gehen auf den Zehen und die immer ausgefahrenen Krallen, die dem Hund auf rutschigem Boden Halt geben. [F12]

2 ò  Nasentiere sind Tiere, die über einen besonders guten Geruchssinn verfügen. Ohrentiere sind Tiere, die über einen besonders guten Hörsinn verfügen. [K4]

3 ô  Auf weichem Boden nutzen sich die Krallen nicht ab. Da sie aber trotzdem ständig nachwachsen, wird der Hund nach einiger Zeit von den überlangen Krallen behindert. Die Afterkralle (Daumen) wächst auch häufig ins Fleisch ein, wenn sie nicht abgenutzt wird. [K5, F14]

4 ô  Hunde und Wölfe sind Hetzjäger. Sie besitzen ein Fleisch­fressergebiss. Als Nasen­ und Ohrentiere sind sie in der Lage, ihre Beute schnell aufzuspüren. Ihre körperlichen Merkmale ermöglichen eine schnelle Hetzjagd. [E2, E3, K5, F12]

5 ô  a) Die Trennung nach Geschlechtern erfolgt, damit es nicht zu unkontrollierten Paarungen und damit zu ungewollten Nachkommen kommt. Die Trennung gleichgeschlechtlicher Tiere ist (v. a. bei Rüden) meist notwendig, um Rangkämpfe zu verhindern.  b) Diese Art der Haltung ist nicht artgerecht, da der Hund ein Rudeltier ist. Er benötigt entweder Anschluss an andere Hunde oder an Menschen. [B2, F12, F14]

6 ó  Gute „Führigkeit“, besonders enge Bindung an den Menschen, intelligent, lauffreudig, robust, großer Jagdtrieb ohne großen Beutetrieb. [F12]

MedienAB 1  0 Das Skelett des Hundes (1). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 16 *AB 2  0 Das Skelett des Hundes (2). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 17 *

AB 3  0 Kreuzworträtsel: Hunde und Wölfe (1). Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 (068484), S. 18 *

AB 4  0 Kreuzworträtsel: Hunde und Wölfe (2). Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 (068484), S. 19 *

AB 5  0 Kreuzworträtsel zu Hund und Wolf. Inklusionsmaterial 1 Biologie – Chemie – Physik (068627), S. 21 *

AB 6  0 Der Hund ist ein treuer Begleiter. Inklusionsmaterial 1 Biologie – Chemie – Physik (068627), S. 22 *

AB 7  0 Hunderassen. PRISMA Arbeitsblätter Biologie 1 (068312), S. 53 

F 1  0 Willi will’s wissen: Wer ist beim Hund der Herr im Haus? FWU DVD­Video (5510640), 25 min/f

F 1  0 Gebisstypen bei Säugetieren. FWU DVD­Video (4602706), 25 min/f

F 1  0 Partner auf vier Pfoten – Der Blindenführhund.  FWU DVD­Video (4610459), 74 min/sw+f

Was ein Hund alles braucht  S. 88

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten 

und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – zählen wesentliche Aspekte einer artgerechten Tierhal­

tung am Beispiel heimischer Haus­ und Nutztiere auf, werden sich so der Verantwortung für Tiere als Mitge­schöpfe bewusst und beurteilen die unterschiedliche Haltung verschiedener Haustiere. [F14]

Methodische HinweiseMit dem Einstieg anhand von Bild 2 der Schülerbuchseite ruft man bei den Schülerinnen und Schülern Entrüstung hervor. Viele finden es nicht richtig, wenn Tiere im Tierheim leben müssen. Über diesen Anknüpfungspunkt kann man die Frage nach einer optimalen Hundehaltung stellen. Dazu wird auch Vorwissen der Schülerinnen und Schüler reaktiviert. Je nach zeitlicher Möglich­keit kann man dies mündlich, aber auch schriftlich in Form eines Clusters an der Tafel fixieren, um dies nach der Erarbeitung des Themas nochmals zu vergleichen.

Zur SacheWie Mensch und Hund miteinander zurechtkommen, hängt von den Einstellungen und Verhaltensweisen des Hundehalters ab. Eine optimale Bedürfnisbefriedigung bei Hunden ist von der Hunderasse, dem jeweiligen Hundecharakter, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Tieres abhängig. Folgendes sind die Mindestanforderungen an artgerechte Hundehaltung:Integration des Hundes in den Wohnbereich, Bewegungs­ und Rückzugsmöglichkeit sowie ein Schlafplatz in der Wohnung. Außerdem ist der Sozialkontakt zu Menschen und eine feste Bezugsperson von großer Bedeutung. Nach schrittweiser Gewöhnung kann der Hund max. einige Stunden am Tag allein gelassen werden. Wichtig ist der möglichst unangeleinte, aber kontrollierte Kontakt zu Artgenossen. Der Hund sollte 3­mal 

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täglich mit freiem Auslauf nicht nur zum Harn­ und Kotabsatz, sondern mit Beschäftigung, gemeinsamem Spiel und Erzie­hungsübungen ausgeführt werden. Die Fütterung sollte 1­mal täglich erfolgen, Frischwasser muss immer verfügbar sein. Falls das Futter selbst zubereitet wird, ist auf eine ausgewogene Mischung von Fleisch, Gemüse und Getreide zu achten. Zur regelmäßigen Pflege gehören, neben der Gesundheitsprophyla­xe beim Tierarzt, die Kontrolle von Fell, Ohren, Zähnen und Kot. Zusätzlich fallen Kosten für Hundesteuer (Pflicht) und Haft­pflicht­Versicherung (freiwillig) an.

Differenzierungsmöglichkeiten N I: Bild 2  |  Text  |  A1  |  AB 1N II/N III: Bild 2  |  Text  |  A1  |  AB 1  |  A2alternativ:N I: Bild 2  |  Text  |  A1  |  A2  |  HA: AB 1N II/N III: Bild 2  |  A2  |  Text  |  EX S. 89

Aufgabenlösungen

1 ò  „Komm!“, „Sitz!“, „Platz!“, „Bleib!“ und „Fuß!“. [F14]

2 ô  Hunde kommen z. B. ins Tierheim, weil: – die Besitzer keine Zeit haben oder den Hund nicht mit in 

den Urlaub nehmen wollen, – eine Hundehaar­Allergie besteht, – die Hundehalter zu alt und krank geworden sind, – die falsche Hunderasse ausgewählt wurde, – der Hund nicht oder falsch erzogen wurde und der 

Hundehalter oder die Hundehalterin mit dem Tier nicht mehr zurechtkommt,

 – beim Kauf des Hundes nicht darauf geachtet wurde, dass man auch Verantwortung für den Hund übernehmen muss. Dies nimmt über viele Jahre täglich einige Zeit in Anspruch.

[K5, F14]

3 ó  Das schwankt sehr stark, je nachdem, welche Futtermarke und ob Trocken­ oder Nassfutter gefüttert wird. Preise zur Orientierung: Trockenfutter: Discounterpreise: ca. 3,­ € für einen kleinen Hund (ca. 5 kg) und 9,­ € für einen großen Hund (ca. 30 kg) Hochpreisiges Futter: 8,­ € für einen kleinen Hund (ca. 5 kg) und 25,­ € für einen großen Hund (ca. 30 kg) Nassfutter: Discounterpreise: 10,­ € für einen kleinen Hund (ca. 5 kg) und 45,­ € für einen großen Hund (ca. 30 kg) Hochpreisiges Futter: 40,­ € für einen kleinen Hund (ca. 5 kg) und 165,­ € für einen großen Hund (ca. 30 kg). [K1, F14]

MedienAB 1  0 Hundehaltung (2). Arbeitsblätter PLUS Biologie 1 

(068484), S. 15 *F 1  0 Mein Haustier und ich. FWU Didaktisches Onlinemedi­

um (4611111), 22 min/fF 2  0 Willi will’s wissen: Wer ist beim Hund der Herr im 

Haus?. FWU Didaktisches Onlinemedium (4610640), 25 min/f

L 1  0 Infomaterial zu Hunden, Hunderassen und vielem mehr unter: http://www.hundeseite.de/

EXTRA:  Wenn Hunde „vor die Hunde gehen“  S. 89

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – wählen anhand eines festgelegten Kriteriums aus 

vorgegebenen, geeigneten Informationsquellen aus, um einen Überblick über Quellen mit biologischem Inhalt zu erlangen, deren Eignung einzuschätzen bzw. einzelne Informationen nach vorgegebenen Fragestellungen zu erschließen. [K1]

 – berücksichtigen für ihre Entscheidung zu ethisch­morali­schen Fragen im biologischen Kontext (z. B. Wie entschei­det man, welches Haustier zu einem passt?) neben spontanen subjektiven, auch einfache, objektive Kriterien, die sie zu formulieren in der Lage sind. [B2]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – vergleichen Haustiere mit wild lebenden Säugetieren und 

stellen die Domestizierung und die Züchtung dar. Daraus leiten sie Vorteile der Nutztierhaltung für den Menschen ab. [F12]

 – zählen wesentliche Aspekte einer artgerechten Tierhal­tung am Beispiel heimischer Haus­ und Nutztiere auf, werden sich so der Verantwortung für Tiere als Mitge­schöpfe bewusst und beurteilen die unterschiedliche Haltung verschiedener Haustiere. [F14]

Zur SacheNoch im 19. Jh. bis ins 20. Jh. hinein bedeutete die Redewendung „auf den Hund gekommen“ u. a. den sozialen Aufstieg, wenn man sich z. B. als Händler oder Hausierer Hunde für ein Gespann angeschafft hatte und die Waren nicht länger mit eigener Kraft transportiert werden mussten. Im Gegensatz dazu bedeutet die Redewendung heutzutage „heruntergekommen“ und damit den sozialen Abstieg.Die Korrelation zwischen äußerlichen Merkmalen bei Zuchtfor­men von Hunden und daraus resultierenden gesundheitlichen Problemen setzt ein hohes Maß an Verständnis von Organen und ihren jeweiligen Funktionen voraus. Durch Züchtung hervorgerufene körperliche Veränderungen können das ursprünglich optimale System eines Hundeorganismus so stören, dass bestimmte Erkrankungen bei der jeweiligen Rasse praktisch vorprogrammiert sind. Ausschlaggebend für solche „Qualzüchtungen“ sind vor allem ästhetische Gesichtspunkte bzw. bestimmte Modeerscheinungen. Aber auch fehlerhafte Haltung in zu großen Gruppen mit stressiger Enge, in Zwingern oder dauerangeleint machen krank.Fehlende Ausführ­ und Beschäftigungszeiten mit sozialen Kontakten zu Mensch und Artgenossen, tierschutzwidrige Erziehungshilfsmittel wie Würgehalsbänder oder Teletakt­/ Stromreizgeräte fördern die Aggressivität der Tiere. Eine Speisereste­Fütterung macht Hunde u. U. wegen Mangelerschei­nungen krank. Vergiftungen können auftreten durch Füttern mit Schokolade, Zwiebeln und Weintrauben (Rosinen).Oft sind Tiere, insbesondere Hunde, die einzige soziale Bezie­hung ihres Besitzers oder ihrer Besitzerin. Die daraus resultie­rende Vermenschlichung der Hunde stellt ein großes Problem 

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

dar, weil die natürlichen Bedürfnisse des Hundes missachtet werden. Aber auch falscher Ehrgeiz bei Hundesport als Freizeit­beschäftigung kann die Gesundheit des Tieres gefährden.

Aufgabenlösungen

1 ô  Kategorie 1: Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Bandog, Staffordshire Bullterrier, Tosa Inu. Kategorie 2: Alano, American Bulldog, Bullmastiff, Bullterrier, Cane Corso, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasieiro, Mastiff, Mastin Espanol, mastino Napoletano, Dogo Canario, Perro de Presa Mollorquin, Rottweiler. [K1, F12]

2 ô  a) „Schärfe“ ist die Bezeichnung für ein bestimmtes Verhalten eines Hundes. Ein Hund ist scharf, wenn er schnell angreift und kräftig beißt. In Abhängigkeit vom Ziel, das der Hund angreift, wird unterschieden zwischen Wildschärfe, Raubwild­ und Raubzeugschärfe und Mannschärfe. Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter „scharf machen“ meist, dass der Hund Mannscharf gemacht wird, also Menschen angreift. b) Zweck des Abrichtens eines Hundes auf Schärfe ist die Nutzung dieser Eigenschaft zugunsten des Menschen beziehungsweise des Besitzers. Beispiele sind Wach­ und Schutzhunde, Diensthunde der Polizei oder Jagdhunde. Es werden auch Hunde für den Hundekampf, als Waffenersatz oder „zum Spaß“ scharf gemacht. In Deutschland dürfen Privatleute ihre Hunde allerdings nicht auf Mannschärfe abrichten. [F12, F14]

3 ó  Die Hunde werden nach den menschlichen Vorstellungen von Nutzen (Wachhund an der Kette), Schönheitsidealen (weißer Pudel), pflegeleichtem Umgang (Nackthund ohne Fell) oder als Waffenersatz (Pitbull Terrier) gezüchtet. Sowohl übertriebene Liebe als auch schlechte Behandlung widerspre­chen artgerechter Haltung und dem Tierschutzgesetz §2.  [F12, F14, B2]

MedienF 1  0 Mein Haustier und ich. FWU DVD­Video (4611111), 

22 min/f

EXTRA:  Hunde mit „Berufen“  S. 90

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – wählen anhand eines festgelegten Kriteriums aus vorgegebenen, geeigneten Informationsquellen aus, um einen Überblick über Quellen mit biologischem Inhalt zu erlangen, deren Eignung einzuschätzen bzw. einzelne Informationen nach vorgegebenen Fragestellungen zu erschließen. [K1]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – vergleichen Haustiere mit wild lebenden Säugetieren und stellen die Domestizierung und die Züchtung dar. Daraus leiten sie Vorteile der Nutztierhaltung für den Menschen ab. [F12]

Zur SacheRettungshunde sollten nicht zu groß und nicht zu klein sein. Sie werden als Welpe und bis zum 5. Lebensjahr ausgebildet. In jährlichen Abschnitten muss ein solcher Hund in einem der Bereiche eine Hunderettungsprüfung absolvieren: Flächen­, Trümmer­, Wasser­, Lawinenhund. Drogenspürhunde der Zollbeamten sind von Flughäfen oder Grenzübergängen nicht wegzudenken. Sie kratzen oder bellen, wenn sie eine Drogenquelle aufspüren. Sie brauchen regelmäßi­gen Erfolg, sonst verliert sich die Spürfähigkeit bzw. diese Aufgabe ist für sie nicht mehr interessant. Drogen sind für Hunde genauso gefährlich wie für Menschen, also darf ein Hund niemals mit dem Suchtmittel in Berührung kommen. Blindenführhunde erhalten eine spezielle Ausbildung von ca. einem Jahr. Sie werden als Welpe bis Junghund in Patenfamilien beobachtet. Diese Hunde können sich auf 40 verschiedene Hörzeichen auch in einer fremden Umgebung einstellen. Vor Hindernissen bleiben sie stehen oder führen vorbei. So vermit­teln sie ihrem Herrchen oder Frauchen eine gewisse Sicherheit. Ausschlaggebend ist das Vertrauen zwischen Hund und Besitzer/­in. Krankenkassen tragen für sehbehinderte Menschen die Kosten für die Anschaffung eines solchen Blindenführhun­des.

Aufgabenlösungen

1 ô  Hunde arbeiten oft mit dem Menschen zusammen und helfen ihm in vielerlei Hinsicht. Als Wachhund warnen sie vor Eindringlingen. Dem Jäger apportieren sie erlegtes Wild. Vorstehhunde machen den Jäger auf Wild aufmerksam. Schlittenhunde ziehen Schlitten in kalten, schneereichen Gebieten. Hütehunde bewachen und leiten Schaf­, Ziegen­ und Rinderherden. Diensthunde werden bei der Polizei, beim Zoll oder dem Militär für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Zum Beispiel finden sie als Spürhunde Drogen oder Spreng­stoff, aber auch Leichen und verschwundene Personen. Rettungshunde spüren verschüttete Personen auf oder retten sie vor dem Ertrinken. [K1, F12]

2 ó  Hunde werden heute in vielen Bereichen mit den unter­schiedlichsten Fähigkeiten eingesetzt und gehalten. Das Ziel von Züchtern ist es, nur Tiere mit erwünschten Eigenschaften für die Weiterzucht zu verwenden. Erwünschte Eigenschaften beziehen sich auf Körperbau, Charakter, Jagdtrieb usw. So sind im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Hunderassen durch gezielte Zucht entstanden. [F12]

MedienAB 1  0 Hunderassen. PRISMA Arbeitsblätter Biologie 1 

(068312), S. 53F 1  0 Partner auf vier Pfoten – der Blindenführhund. FWU 

DVD­Video (4610459), 74 min/ f

LEXIKON:  Hunderassen  S. 91

Methodische HinweiseDie Schülerbuchseite bietet den Schülerinnen und Schülern einen kleinen Ausschnitt aus der Vielfalt der heute anerkannten Hunderassen. Es wurden gezielt Rassen ausgewählt, die den Schülerinnen und Schülern im Alltag vermehrt begegnen, da es sich um derzeit beliebte Rassen handelt. Dabei sind zwei große, 

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ein mittlerer und zwei kleine Hunde vertreten. Jeder der Hunde entstammt einer anderen Rasse­Gruppe. Es bietet sich an, zunächst anhand der Bilder über die Rassen zu sprechen und das Vorwissen einzelner Schülerinnen und Schüler zu nutzen. Darüber hinaus kann mithilfe dieser Lexikon­Seite eine arbeits­teilige Gruppenarbeit angeregt werden, in der sich jede Schülergruppe mit Informationen einer der Rassen auseinander­setzt, zusätzliche Informationen selbstständig ergänzt und dazu ein Plakat gestaltet. Dieses wird schließlich in der Klasse in Form einer kleinen Präsentation vorgestellt. 

Zur SacheUnter dem Begriff „Hunderassen“ versteht man unterschiedliche Kreuzungen des Hundes. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts begannen die Menschen, Hunde nicht nur als Nutz­, sondern auch als Haustier zu halten. Der Hund wurde ein Familienmit­glied. Der Hundefutterfabrikant Charles Cruft veranstaltete 1873 in Paris die erste Hundeausstellung. Dort führte er verschiedene Hunderassen vor. Die Rassenamen der damaligen Zeit entspra­chen hauptsächlich ihrer Nutzungsart. Viele dieser Bezeichnun­gen wurden später in unsere heutigen Hunderassen umgewan­delt. Bald entstanden vor allem in England die sogenannten Rassenhunde­Clubs, die sich der Züchtung und Organisation einer oder mehrerer Hunderassen annahmen. Rassenamen richteten sich nach ursprünglichen Nutzungsart (Schäferhund, Retriever), typischen äußerlichen Merkmalen (Ridgeback, Schnauzer) oder Herkunft (Siberian Husky, Irish Terrier) der Hunde. Die Ansprüche der Hundehalter wuchsen und so kreuzte man Rassen miteinander, um bestimmte Eigenschaften und Ausse­hen zu überlagern. So entstanden die unterschiedlichsten Bezeichnungen, die heute von Verbänden und Vereinen offiziell als Hunderassen anerkannt sind. Der Verband Fédération Cynologique Internationale (FCI) wird als der größte Dachver­band weltweit anerkannt.

MedienAB 1  0 Hunderassen. PRISMA Arbeitsblätter Biologie 1 

(068312), S. 53L 1  0 Infomaterial zu Hunden, Hunderassen und vielem 

mehr unter: http://www.hundeseite.de/hunderassen/ 

STRATEGIE:  Mind-Map  S. 92/93

Methodische HinweiseMithilfe der Methode des Mind­Mappings erschließen sich die Schülerinnen und Schüler grafisch Inhalte und lernen, diese zu strukturieren und auch vorhandene Inhalte von Schülerbuchsei­ten durch eigene Gedanken zu ergänzen.Die Methode des Mind­Mappings wird an dieser Stelle exempla­risch am Beispiel „Der Haushund“ vermittelt. Es gibt den Schülerinnen und Schüler neben der methodischen Herange­hensweise einen inhaltlichen Überblick über verschiedene Inhalte, die sich mit dem Haushund, seiner Abstammung und besonderen Kennzeichen beschäftigen. Geübt werden kann diese Methode durch eine Aufgabe, die dazu auffordert, ebenfalls eine eigene Mind­Map zu erstellen. Dazu bietet sich das Thema „Katze“ an, da es sinnvoll erscheint, auch bei dem übergeordneten Kapitel zu bleiben. Ziel ist es, dass die Schülerin­nen und Schüler immer wieder auf diese Strategie zurückgreifen und schließlich als Lernmethode verinnerlichen.

Katzen – Artisten auf Samtpfoten  S. 94/95

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – führen mithilfe von konkreten Anleitungen Beobachtun­

gen an realen oder abgebildeten biologischen Phänome­nen durch, um sie anhand von einem Kriterium oder wenigen vorgegebenen Kriterien zu beschreiben. [E2]

 – vergleichen anhand weniger vorgegebener Kriterien reale oder abgebildete biologische Phänomene und erkennen so Gemeinsamkeiten und Unterschiede. [E3]

 – ordnen aus der Begegnung mit unterschiedlichen Modellen Strukturen bzw. Funktionen zu und erkennen durch den Vergleich Unterschiede und Analogien zwischen Modell und Realität. [E11]

 – verwenden biologische Fachbegriffe, um anderen einfache Sachverhalte nachvollziehbar zu beschreiben. [K4]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – vergleichen Haustiere mit wild lebenden Säugetieren und 

stellen die Domestizierung und die Züchtung dar. Daraus leiten sie Vorteile der Nutztierhaltung für den Menschen ab. [F12]

Methodische HinweiseDer Einstieg kann mit dem Sammeln von Erfahrungswissen über Katzen beginnen. Alternativ ist der Einstieg über typische Sprichwörter (z. B. „Nachts sind alle Katzen grau“; „Die Katze aus dem Sack lassen“; „Die Katze lässt das Mausen nicht“) möglich. Anschließend wird das Erfahrungswissen mithilfe des Textes überprüft.Neben dem Wissen zum Jagdverhalten ist vor allem auch die Erkenntnis wichtig, dass Katzen für ihr Jagdverhalten besonders ausgeprägte Körpermerkmale (Zehenspitzengang, Krallenme­chanismus, Fleischfressergebiss) und Sinnesorgane (Schnurrhaa­re, Gehör, Augen) besitzen. 

Zur SacheDie Katze ist ein beliebtes Haustier, dessen Verhalten den Tierhalter jedoch oftmals verwirrt. Katzen sind Einzelgänger, die vor allem in der Dämmerung auf Jagd gehen. Als Raubtier besitzen sie das typische Fleischfressergebiss mit spitzen Eckzähnen und Reißzähnen. Als Dämmerungsjäger ist ihre bevorzugte Jagdzeit die Morgen­ und Abenddämmerung. Katzen sind optimal an diese Lebensweise angepasst. Seh­ und Gehörsinn sind besonders gut ausgeprägt.  Aufgrund ihres gut ausgebildeten Gleichgewichtssinns landen Katzen bei einem Sturz aus bis zu drei Metern Höhe in der Regel auf ihren Beinen.Die Schnurrhaare am Maul sind (wie die Haare über den Augen und an den Vorderpfoten) empfindliche Sinnesorgane, die auf die Wahrnehmung taktiler Reize spezialisiert sind.

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

Differenzierungsmöglichkeiten N I: Unterrichtsgespräch  |  Text  |  A1  |  A2  |  AB 1 N II/N III: Unterrichtsgespräch  |  Text  |  A1  |  A2  |  AB 2alternativ:N I: F 1  |  Text  |  A1  |  A2N II/N III: F 1  |  Text  |  A1  |  A2  |  AB 3

Aufgabenlösungen

1 ò  Jagdverhalten (Schleichjäger), Fleischfressergebiss mit scharfen Eckzähnen und scharfen Backenzähnen. [K4]

2 ò  Katzen schleichen sich auf Zehenspitzen an ihre Beute heran. Die Krallen sind dabei eingezogen. Ist die Katze nah genug an die Beute herangekommen, springt sie auf die Beute zu. Im Sprung werden die Krallen der Vorderbeine ausgefahren, um die Beute festzuhalten. Anschließend tötet die Katze das Beutetier mit einem Biss der Eckzähne. Mithilfe der scharfen Backenzähne wird die Beute zerschnitten und dann gefressen. [E2, K4, F12]

3 ô  Gemeinsamkeiten: Säugetiere, Fleischfresser (Gebiss), gutes Gehör  Unterschiede:

Hund Katze

Hetzjäger Krallen immer ausgefahren Nasentier

Schleichjäger Krallen einziehbar Augentier

[E3, F12]

4 ô  a) Versuch Im Dunkeln vergrößert sich die Pupillenöffnung, bei Lichtein­fall verkleinert sie sich.

Pupille im Dunkeln Pupille bei Licht

Sowohl beim Menschen als auch bei der Katze sind die Pupillen bei wenig Licht sehr groß, bei viel Licht dagegen sehr klein. Im Gegensatz zum Menschen sind die Pupillenformen bei Katzen unterschiedlich: Bei viel Licht sind die Pupillen linsenförmig, bei wenig Licht kreisrund.

Pupille bei Licht Pupille im Dunkeln

Mensch

Katze

[K5, F12]

5 ô  In der Nacht angestrahlte Katzenaugen leuchten auf. Auch die Rückstrahler (Reflektoren) am Fahrrad leuchten auf, wenn Lichtstrahlen auf sie fallen. Daher nennt man die Rückstrahler auch „Katzenaugen“. [K4, K5]

6 ó 

1

a

b

A

diesen Teil bis zur gestrichelten Linie festkleben, nachdem das Gummiband durchgezogen wurde

dieser Teil wirddurch Ziehen ana oder b bewegt

2

B

Erläuterung: Wenn die obere Sehne angespannt wird und das Krallenband sich zusammenzieht, werden die Krallen eingezogen. Zum Ausfahren der Krallen wird die untere Sehne angespannt, das Krallenband und die obere Sehne sind dann entspannt. [E2, E11]

MedienAB 1  0 Katzen sind Schleichjäger (1). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 20 *AB 2  0 Katzen sind Schleichjäger (2). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 21 *AB 3  0 Die Katze auf Beutefang (2). Arbeits blätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 23 *AB 4  0 Katzen – Jäger auf Samtpfoten. Inklusionsmaterial 1 

Biologie – Chemie – Physik (068627), S. 19 *AB 5  0 Katzen sind Säugetiere. Inklusionsmaterial 1 Biologie – 

Chemie – Physik (068627), S. 20 *AB 6  0 Lernzirkel: Jäger auf leisen Sohlen. PRISMA Arbeits­

blätter Biologie 1 (068312), S. 63AB 7  0 Lernzirkel: Jäger auf leisen Sohlen. PRISMA Arbeits­

blätter Biologie 1 (068312), S. 64AB 8  0 Lernzirkel: Jäger auf leisen Sohlen. PRISMA Arbeits­

blätter Biologie 1 (068312), S. 65AB 9  0 Die Katze – ein vielseitiges Lebewesen. Arbeitsblätter 

Biologie Säuger | Vögel (030100), S. 4AB 10  0 Katzen sind Schleichjäger. Arbeitsblätter Biologie 

Säuger | Vögel (030100), S. 16AB 11  0 Die Katze auf Beutefang. Arbeitsblätter Biologie 

Säuger | Vögel (030100), S. 18F 1  0 Bundle: Die Hauskatze. FWU Lernobjekt (5500791), 

12:24 min/f)F 2  0 Hund und Katze. FWU DVD­Video (4611028), 18 min/fF 3  0 Mein Haustier und ich. FWU DVD­Video (4611111), 

22 min/f

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72

Wilde Katzen in Bayerns Wäldern  S. 96/97

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – vergleichen anhand weniger vorgegebener Kriterien reale oder abgebildete biologische Phänomene und erkennen so Gemeinsamkeiten und Unterschiede. [E3]

 – wählen zur Lösung einer einfachen Problemstellung aus wenigen vorgegebenen Erkenntnismethoden eine passen­de aus und begründen die Auswahl. [E9]

 – wählen anhand eines festgelegten Kriteriums aus vorgegebenen, geeigneten Informationsquellen aus, um einen Überblick über Quellen mit biologischem Inhalt zu erlangen, deren Eignung einzuschätzen bzw. einzelne Informationen nach vorgegebenen Fragestellungen zu erschließen. [K1]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

 – berücksichtigen für ihre Entscheidung zu ethisch­morali­schen Fragen im biologischen Kontext (z. B. Wie entschei­det man, welches Haustier zu einem passt?) neben spontanen subjektiven, auch einfache, objektive Kriterien, die sie zu formulieren in der Lage sind. [B2]

 – entwerfen ausgehend von der Gegenposition zu einer Konfliktfrage mit biologischem Inhalt (z. B. Soll der Wolf in Bayern wieder heimisch werden?) mindestens eine weitere Handlungsoption und nennen eine für sie nahe liegende kurzfristige Folge einer Entscheidung. [B3]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

Zur SacheWildkatzen sind keine verwilderten Hauskatzen. Sie waren in unseren Wälder schon heimisch, als es noch gar keine Hauskat­zen bei uns gab. Auch genetisch kann eine andere Herkunft nachgewiesen werden. Wildkatzen sind massiger und haben einen buschigen Schwanz mit dunklen Ringen und einem schwarzen Ende. Ihre Fellzeichnung wirkt verwaschen und ist nicht so kontrastreich wie bei einer getigerten Hauskatze. Wildkatzen sind nachtaktiv und sehr scheu. In Deutschland waren Wildkatzen ursprünglich weit verbreitet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden sie jedoch bis auf wenige Tiere ausgerottet. Man traute der kleinen Waldkatze damals offen­sichtlich mehr als nur den Mäusefang zu: Angeblich könne sie Rehe und Hirschkälber erlegen und würde sogar Menschen angreifen. Dies führte zur rückhaltlosen Jagd. Tatsächlich ernähren sich Wildkatzen vorwiegend von Mäusen, selten auch von Vögeln oder Amphibien. 

Aufgrund zahlreicher Schutzmaßnahmen breitet sich die Wildkatze in einigen Teilen Deutschlands wieder aus. 1984 startete der Bund Naturschutz in der Aufzucht­ und Auswilde­rungsstation Wiesenfelden im Bayerischen Wald ein Projekt zur Wiedereinbürgerung der Wildkatze. Die meisten Tiere stammten aus Zoos. Bis 2011 wurden dort mehr als 600 Tiere ausgewildert. Seit 2011 wurden im Rahmen des Projekts “Wildkatzensprung” in zehn Bundesländern Tausende von Haarproben gesammelt und genetisch analysiert. Das Ergebnis: 5000 bis 7000 Wildkatzen sollen in Deutschland leben – hauptsächlich in den ausgedehn­ten Wäldern von Eifel, Hunsrück, Westerwald, Taunus, Pfälzer Wald und Hainich (Thüringen). In Bayern lebt die kleine Raubkat­ze heute wieder im Spessart, im Steigerwald, in der Fränkischen Schweiz, der Rhön, in den Haßbergen und im Fichtelgebirge. 2014 konnten Wildkatzen auch in großen Waldgebieten in Ober­ und Niederbayern und in Schwaben, etwa im Raum Augsburg, nachgewiesen werden. Hier hat die Wildkatze Lebensräume gefunden, die ihr ein Überleben ermöglichen. Insgesamt vermutet man in Bayern etwa 500 Tiere. Während die Wildkatze auf der Roten Liste 1998 noch als “stark gefährdet” eingestuft wurde, wurde sie inzwischen wieder in die Kategorie “gefährdet” abgestuft.Der Luchs ist die größte Katze Europas. Da er vorwiegend Rehe erbeutet, ist er ein unbeliebter Konkurrent der Jäger. Durch die intensive Jagd im 19. Jahrhundert war der Rehbestand im Bayerischen Wald stark dezimiert und das Rotwild ganz ausgerottet. Der Luchs begann, Nutztiere zu reißen, und geriet so selbst auf die Abschussliste. 1846 wurde bei Zwiesel der letzte Luchs des Bayerischen Waldes erlegt. Seit den 1970er­Jahren wird der Luchs auch in Mitteleuropa wieder eingebürgert. Zwischen 1982 und 1989 wurden insgesamt 17 Luchse auf dem Gebiet des heutigen Nationalparks Sumava freigelassen. Diese Luchse bildeten den Grundstock für die heutige Böhmerwald­Population im Grenzraum von Tschechien, Österreich und Deutschland. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass zehn bis zwanzig erwachsene Luchse im Bayerischen Wald, entlang des Oberpfälzer Waldes und im Fichtelgebirge leben. Die jüngsten Forschungsergebnisse belegen jedoch, dass dem Luchs keine weitere Ausbreitung gelingt. Obwohl regelmä­ßig Jungtiere geboren werden und ausreichend Lebensraum vorhanden wäre, stagnieren die Bestandszahlen. Es gibt Hinweise darauf, dass gerade junge Luchse, die in Privatjagdge­biete abwandern, illegal abgeschossen oder vergiftet werden. Die Tiere verschwinden vom Monitoring oder werden tot aufgefunden. Im Mai 2015 fanden Artenschützer im Landkreis Cham vier abgeschnittene Luchs­Vorderbeine. Sie waren mutmaßlich bewusst in der Nähe einer Fotofalle deponiert worden, sodass Mitarbeiter des Luchsprojektes sie finden mussten.

Aufgabenlösungen

1 ô  Luchs – Wildkatze, ein Vergleich:

Gemeinsamkeiten

 – Krallen können eingezogen werden – kurze Schnauze – schwarze Schwanzspitze – spitze Ohren – dichtes Fell – Schnurrhaare

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73

3  Säugetiere in unserer Umgebung

Unterschiede

Wildkatze Luchs

 – langer Schwanz – graubraun gestreiftes 

Fell

 – kurzer Schwanz – braun­sandfarben 

geflecktes Fell – Pinselohren – Backenbart

[E3, F11, F12]

2 ô  – Fotofallen – Pfotenabdrücke (Fährten) – Laute (v. a. Jungtiere) – verlorenes Fell – mit Sendern versehene, ausgewilderte Tiere – Losungen/Kotproben

[E9, K5, F11]

3 ô  Die Jungtiere müssen aus dem sehr großen Revier der Eltern auswandern und dabei häufig Straßen überqueren.  [K5, F11]

4 ó  Contra: – Das Gehege muss sehr groß sein, damit die Wildkatze 

artgerecht gehalten werden kann. – Die Besucher bekommen die Wildkatzen vermutlich nie 

oder nur extrem selten zu sehen. – Die scheuen Wildkatzen werden durch die Besucher enorm 

gestört.Pro:

 – Auch wenn die Katzen nicht zu sehen sind, kann man mit entsprechenden Tafeln am Gehege die Besucher über die Wildkatze informieren.

 – Falls im Gehege die Zucht gelingt, könnte man die Nachkommen auswildern.

[B2, F11]

5 ó  a) Argumente der Naturschützer: – Jedes Tier sollte ein Recht auf Leben und Lebensraum 

haben. – Der Luchs erhält das biologische Gleichgewicht in den 

Wäldern. – Der Luchs erlegt vorwiegend kranke und schwache Tiere. – Der Luchs vermindert den Wildverbiss an Bäumen durch 

Rehe.Argumente der Luchsgegner:

 – Der Luchs erlegt zu viele Rehe. Es bleiben zu wenige Rehe für die Jagd übrig.

 – Luchse erlegen auch Nutztiere wie Schafe und Ziegen. – Förster können ihre Wälder schlechter verpachten, wenn 

ein Luchs in dem Revier lebt.b) Individuelle Lösung. [K1, B3, F11]

MedienF 1  0 Braunbär, Luchs und Wolf – Rückkehr auf leisen Sohlen. 

FWU DVD­Video (4602577), 42 min/fL 1  0 Luchsprojekt Bayern. Informationen zum Luchs unter: 

http://www.luchsprojekt.de

L 2  0 Naturpark Bayerischer Wald e.V.: Broschüre „Ich der Luchs – geheimnisvolle Waldkatze.“ Download unter: http://www.luchsprojekt.de/downloads/Luchsbroschu­ere2009.pdf

Vom Wildschwein zum Hausschwein  S. 98

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – vergleichen anhand weniger vorgegebener Kriterien reale 

oder abgebildete biologische Phänomene und erkennen so Gemeinsamkeiten und Unterschiede. [E3]

 – protokollieren einfache Arbeitsabläufe und Ergebnisse nach einem vorgegebenen Schema, um sie (z. B. mithilfe von kurzen Texten, einfachen Tabellen, Grafiken, Zeichnun­gen) darzustellen. [K2]

 – verwenden biologische Fachbegriffe, um anderen einfache Sachverhalte nachvollziehbar zu beschreiben. [K4]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

 – stellen eine vorgegebene Position dar, indem sie eine Behauptung zu einem einfachen biologischen Sachverhalt mit einem passenden Faktum begründen und mit einem geeigneten Beispiel untermauern. [K7]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – beschreiben an ausgewählten einheimischen, wild 

lebenden Säugetieren jeweils deren Nahrungsgrundlage, Körperbau und Lebensweise, wodurch sie ihre Vorstellung von dem engen Zusammenhang zwischen den Lebewesen und deren Umwelt erweitern und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erkennen. [F11]

 – vergleichen Haustiere mit wild lebenden Säugetieren und stellen die Domestizierung und die Züchtung dar. Daraus leiten sie Vorteile der Nutztierhaltung für den Menschen ab. [F12]

 – beschreiben den Körperbau und die Lebensweise eines ausgewählten Nutztiers, wodurch sie Faktoren ableiten, die für eine artgerechte Tierhaltung berücksichtigt werden müssen. [F13]

Methodische HinweiseAls Einstieg bietet es sich an, die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe 1 mithilfe der Bilder 1 und 2 lösen zu lassen. Anschlie­ßend können die Ergebnisse an der Tafel zusammengetragen und als Sicherung in das Schülerheft eingetragen werden. Anschließend kann mithilfe des Textes geklärt werden, wie es zu diesen Unterschieden gekommen ist. Die Schülerinnen und Schüler können selbst erschließen, warum diese Zuchtmerkmale gewählt wurden. Alternativ kann auch erst an dieser Stelle eine Sicherung mithilfe des Arbeitsblattes (AB 1) erfolgen.Diese Schülerbuchseite steht in enger Verbindung mit der Extra­Seite 102/103 „Nutztierhaltung“. Diese kann entweder direkt im Anschluss behandelt werden oder nachdem die Seiten „Rinder als wichtige Nutztiere“ (0 S. 100/101) behandelt wurden.

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Zur SacheDas Hausschwein (Sus scrofa domestica) ist keine eigene Art, sondern die domestizierte Form des Wildschweins und bildet lediglich eine Unterart der Wildschweine (Sus scrofa). Es gehört damit zur Familie der Echten Schweine, ist ein Paarhufer und Allesfresser. Das Hausschwein wird vermutlich schon seit 10 000 Jahren vom Menschen als Nutztier gehalten und ist damit in der kulturellen Evolution des Menschen eines der ältesten domesti­zierten Haustiere. In unterschiedlichen Weltregionen erfolgte die Domestizierung jedoch unabhängig voneinander. In Europa und Ostasien ist Schweinefleisch die am häufigsten gegessene Fleischsorte.  Die Benennung der Geschlechter unterscheidet sich bei Wild­ und Hausschwein. Während bei Wildschweinen die männlichen Tiere Keiler und die weiblichen Tiere Bache genannt werden, spricht man beim Hausschwein von Eber und Sau. Die Jungtiere der Hausschweine nennt man Ferkel, die der Wild­schweine Frischlinge. 

Differenzierungsmöglichkeiten N I: A1 mit Bild 1 und 2  |  Text  |  F 1N II/N III: A1 mit Bild 1 und 2  |  Text  |  A3  |  F 1alternativ:N I: A1 mit Bild 1 und 2  |  Text  |  A2  |  AB 1N II/N III: A1 mit Bild 1 und 2  |  Text  |  A2  |  AB 2

Aufgabenlösungen

1 ò

Hausschwein Wildschwein

 – haarlose, helle Haut – kurzbeinig, dickbäuchig – lebt überwiegend im 

Stall

 – dunkles Borstenfell – längere Beine, massiv – Bache lebt mit Frischlin­

gen in Rotten, Eber lebt als Einzelgänger

  [F11, F12, F13, E2, K2]

2 ô  Wahrscheinlich erkannten schon unsere Vorfahren, dass die Schweine einen ständig verfügbaren Vorrat an frischem Fleisch und damit Nahrung darstellten: Als Nutztiere mussten sie nicht erst gefunden, verfolgt und getötet werden, sondern waren immer verfügbar. [K4, K5, F12]

3 ó  Die meisten Wildtiere verfügen über eine angeborene Scheu vor dem Menschen. Durch absichtliche oder unabsicht­liche Fütterung können sie diese jedoch verlieren. Sie wagen sich Schritt für Schritt immer näher an menschliche Siedlun­gen heran. So locken manche Gartenbesitzer, die ihren Kompost im Wald oder dessen Umgebung abladen, unbe­wusst Wildschweine an. Die Tiere flüchten zunächst vor jedem sich nähernden Menschen, gewöhnen sich aber schnell an den Kompost als neue Nahrungsquelle. Sie lernen, dass vom Menschen keine Gefahr ausgeht, und dringen immer weiter in menschliche Siedlungsgebiete vor. Die Tiere richten auf Feldern, in Gärten und Parkanlagen große Schäden an und dringen selbst bis zu Kinderspielplätzen vor. Ein Zusammen­treffen zwischen Mensch und Wildschwein ist die Folge, was besonders für kleine Kinder sehr gefährlich werden kann.  [K4, K5, K7, F11]

MedienAB 1  0 Vom Wildschwein zum Hausschwein. Arbeitsblätter 

Biologie Säuger | Vögel (030100), S. 27 *AB 2  0 Rund um das Schwein (2). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 29 *F 1  0 Das Hausschwein. FWU DVD­Video (4601023), 15 min/f

Vom Wildpferd zum Reitpferd  S. 99

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – wählen anhand eines festgelegten Kriteriums aus 

vorgegebenen, geeigneten Informationsquellen aus, um einen Überblick über Quellen mit biologischem Inhalt zu erlangen, deren Eignung einzuschätzen bzw. einzelne Informationen nach vorgegebenen Fragestellungen zu erschließen. [K1]

 – verwenden biologische Fachbegriffe, um anderen einfache Sachverhalte nachvollziehbar zu beschreiben. [K4]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

 – nutzen wenige, einfache biologietypische Medien (z. B. Originalia, Abbildungen, Modelle) oder Protokolle, um Kurzvorträge zu einzelnen biologischen Aspekten nach einer vorgegebenen Struktur in teilweise freier Rede zu präsentieren oder einfache Steckbriefe zu erstellen. [K6]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – vergleichen Haustiere mit wild lebenden Säugetieren und 

stellen die Domestizierung und die Züchtung dar. Daraus leiten sie Vorteile der Nutztierhaltung für den Menschen ab. [F12]

 – beschreiben den Körperbau und die Lebensweise eines ausgewählten Nutztiers, wodurch sie Faktoren ableiten, die für eine artgerechte Tierhaltung berücksichtigt werden müssen. [F13]

Methodische HinweiseDas Bild 2 und die einfache Frage, wer schon einmal auf einem Pferd geritten ist, wirken emotional so motivierend, dass sich die Lernenden gern mit dem Thema auseinandersetzen. In diesem Alter interessieren sich vor allem Mädchen für Pferde und haben viel darüber zu erzählen. Zudem können auch weitere Bilder dazu dienen, sich mit den unterschiedlichen Pferderassen zu beschäftigen und so zur Texterschließung zu gelangen. Beto­nung sollte auf die Herkunft der heutigen Reitpferde gelegt werden. Die Fehlvorstellung, dass die verwilderten Pferde (z. B. Mustangs) die Vorfahren der domestizierten Pferde sind, ist unter Schülerinnen und Schülern weit verbreitet.

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

Zur SachePferde sind im Gegensatz zu Rindern keine Wiederkäuer. Der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen arbeitet bei ihnen wie ein Ventil. Er lässt kleine Mengen Nahrung nur in eine Richtung, nämlich aus der Speiseröhre in den Magen, passieren. Selbst wenn der Magen überfüllt ist, kann das Pferd deshalb nicht erbrechen; daher der Ausspruch „Ich habe schon Pferde kotzen sehen“ als Erklärung für etwas sehen oder erleben, was man für ausgeschlossen oder unmöglich hält. Die Zerlegung des schwerverdaulichen Grases wird bei Pferden durch die enorme Länge des Dünndarmes (30 Meter) ermöglicht. Damit verfügt das Pferd über ein hochspezialisiertes Verdau­ungssystem, das sehr empfindlich auf falsche Fütterung reagiert.Pferde wurden vermutlich erstmals um 3000 v. Chr. in Zentralasi­en gezähmt. Allerdings gibt es widersprüchliche Forschungser­gebnisse darüber, wann und wo das Pferd domestiziert wurde. Nach Auswertung mitochondrialer DNA von heutigen Hauspfer­den und von fossilien Arten geht man davon aus, dass die Domestikation des Pferdes unabhängig voneinander zu unterschiedlichen Zeiten und an mehreren Orten stattgefunden hat. Zahme Pferde brachten den Menschen beachtliche Vorteile: Weite Strecken konnten in kürzerer Zeit zurückgelegt und schwere Lasten befördert werden, außerdem dienten die Tiere als Fleischlieferanten. Darüber hinaus waren durch das Pferd neue Angriffs­ und Kriegstechniken möglich.

Differenzierungsmöglichkeiten N I: A1 mit Bild 1 und 2  |  Text  |  F 1N II/N III: A1 mit Bild 1 und 2  |  Text  |  A2  |  F 1alternativ:N I: A1 mit Bild 1 und 2  |  Text  |  A2  |  AB 1N II/N III: A1 mit Bild 1 und 2  |  Text  |  A2  |  AB 1

Aufgabenlösungen

1 ò  Fluchttiere sind Tiere, die bei drohender Gefahr sofort fliehen. Sie können schnell und ausdauernd laufen. [K4, F13]

2 ô  Es gab Exemplare in zoologischen Gärten, die sich dort auch vermehrten. [K5] Zusatzinformation: In den 1960er­Jahren starb das Przewalski­Pferd in freier Wildbahn aus. Zuvor waren jedoch einige Tiere in zoologische Gärten gebracht worden, wo sie sich erfolg­reich vermehrten. Nachfahren dieser Tiere konnten bereits wieder in den Steppen der Mongolei ausgewildert werden. 

3 ó  Individuelle Lösung. Grundlegende Information: Als Tarpan (Equus ferus ferus) wird seit dem 18. Jahrhundert die ausgerottete westliche Form des eurasischen Wildpferdes bezeichnet. Sie war westlich des Urals verbreitet und verschwand im Laufe des 19. Jahrhun­derts. [K1, K6, F12]

MedienAB 1  0 Rätsel und Fragen rund um’s Pferd (2). Arbeitsblätter 

PLUS Biologie 1 (068484), S. 27 *AB 2  0 Pferde – Partner des Menschen. Inklusionsmaterial 1 

Biologie – Chemie – Physik (068627), S. 24 *F 1  0 Pferderassen. FWU Onlinevideo (5500310), 19 min/f

Rinder als wichtige Nutztiere  S. 100/101

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – führen mithilfe von konkreten Anleitungen Beobachtun­

gen an realen oder abgebildeten biologischen Phänome­nen durch, um sie anhand von einem Kriterium oder wenigen vorgegebenen Kriterien zu beschreiben. [E2]

 – protokollieren einfache Arbeitsabläufe und Ergebnisse nach einem vorgegebenen Schema, um sie (z. B. mithilfe von kurzen Texten, einfachen Tabellen, Grafiken, Zeich­nungen) darzustellen. [K2]

 – stellen mithilfe von Anleitungen einfache biologische Sachverhalte dar (z. B. Beschreibung eines Vorgangs) und überführen sie ggf. in eine vorgegebene, einfache Darstellungsform (z. B. Vorgang in ein Fließdiagramm überführen). [K3]

 – verwenden biologische Fachbegriffe, um anderen einfache Sachverhalte nachvollziehbar zu beschreiben. [K4]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler … – vergleichen Haustiere mit wild lebenden Säugetieren und 

stellen die Domestizierung und die Züchtung dar. Daraus leiten sie Vorteile der Nutztierhaltung für den Menschen ab. [F12]

 – beschreiben den Körperbau und die Lebensweise eines ausgewählten Nutztiers, wodurch sie Faktoren ableiten, die für eine artgerechte Tierhaltung berücksichtigt werden müssen. [F13]

Methodische HinweiseRinder sind den Schülerinnen und Schülern sicherlich in ländlichen Gebieten von der Weide her bekannt. Das Bild 2 der Schülerbuchseite kann dazu genutzt werden, vorhandenes Wissen der Schülerinnen und Schüler zu reaktivieren und für den weiteren Unterrichtsverlauf zu nutzen. Eine Alternative ist die Präsentation von Bild 1, das eine Höhlenmalerei eines Aueroch­sen zeigt. Über ein Gespräch über diese Malerei gelangen die Schülerinnen und Schüler zum Thema „Rind“, das deutlich auf der Malerei zu erkennen ist.Zum Lösen der Aufgabe 4 ist es notwendig, dass die Schülerin­nen und Schüler bereits Kenntnisse über ein Fleischfressergebiss haben. Dies kann im Rahmen der Schülerbuchseiten „Katzen – Artisten auf Samtpfoten“ (0 SB, S. 94) bzw. „Der Wolf“ (0 SB, S. 85) erarbeitet werden.

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Zur SacheDas Herdentier Rind stammt vom Auerochsen ab, der vorwie­gend in Auengebieten vorkam. Auerochsen lebten zeitweise in Herden von etwa 30 Tieren, die sich aus Jungbullen, Kühen und deren Kälbern zusammensetzten. Ältere Bullen lebten wohl meistens als Einzelgänger. Der Auerochse wurde vom Menschen gezähmt, um ihn als Arbeitstier und Fleischlieferant zu nutzen.Erst später wurden die Kühe als Milchvieh verwendet. Das Hausrind ist – wie auch sein Vorfahr – ein Zehenspitzengänger, wobei nur die beiden mittleren Zehen voll ausgeprägt sind, die anderen Zehen sind zurückgebildet. Die beiden mittleren Zehen münden in Hornhufe, die sich im weichen Boden spreizen (Paarhufer).Rinder sind Pflanzenfresser. Darauf ist sowohl das Gebiss als auch der Verdauungstrakt ausgerichtet. Die Nahrung wird zwischen den Schneidezähnen und der Hornleiste eingeklemmt, abgerissen und geschluckt. Im Pansen wird die pflanzliche Kost vorverdaut. Nach ein bis zwei Stunden wird das dann teilweise zersetzte Gras im Netzmagen zu kleinen Portionen geformt, über die Speiseröhre wieder in die Mundhöhle transportiert und dort wiedergekäut. Zum Wiederkäuen werden ausschließlich die Backenzähne verwendet. Danach wird das Gras geschluckt, gelangt wieder in den Pansen und wird dort von Mikroorganis­men zersetzt. Im Blätter­ und anschließend im Labmagen wird der Speisebrei weiter verdaut und dann im Dünndarm die verwertbaren Stoffe in den Körper aufgenommen.

Differenzierungsmöglichkeiten N I: Bild 1  |  Text  |  AB 1  |  A1  |  A2N II/N III: Bild 1  |  Text  |  AB 2  |  A1  | A3  |  HA: A5alternativ:N I: Bild 2  |  Text  |  A1  |  A2  |  AB 2  |  HA: AB 1N II/N III: Bild 2  |  Text  |  A1  |  A2  |  AB 3  |  A4  |  A5 

Aufgabenlösungen

1 ò  Weil sie im Oberkiefer keine Schneidezähne haben, können sie das Gras nicht einfach abbeißen. [K4, K5, F13]

2 ò  Die Verdauung der Rinder:

Gras wird abgerissen und geschluckt

Pansen: Futter wird eingeweicht und von Bakterien vorbereitet

Netzmagen: Formen kleiner Portionen

Wiederkäuen = Hochwürgen der kleinen Portionen und Zerreiben 

zwischen den Backenzähnen

Blättermagen: Entzug von Wasser

Labmagen: Beginn der eigentlichen Verdauung mithilfe von 

 Verdauungssäften

Dünndarm:Nährstoffaufnahme ins Blut

[K3, F13]

3 ô  Die Milch der Rinder wird als Frischmilch verkauft und es werden Produkte wie Butter, Käse und Joghurt daraus hergestellt. Aus Rinderhaut werden Lederprodukte wie Taschen und Schuhe angefertigt. Knochenmehl und Horn­späne finden als Düngemittel Verwendung. Auch Kämme und Knöpfe können aus Horn gemacht werden. Bei der Herstel­lung von Filz werden die Haare der Rinder verwendet. Aus Talg und Fett werden Fette, Öle und Wachse hergestellt. Die Muskulatur wird als Fleisch verkauft oder zu Wurstwaren verarbeitet. Dafür wird auch der Darm verwendet. [K2, F13]

4 ô  Der Unterschied zeigt sich in der Anordnung der Zähne im Kiefer, deren Form sowie deren Funktion. Raubtiere haben spitze Eckzähne, die als Fangzähne dienen. Backenzähne sind zu Reißzähnen umgewandelt, mit denen die Beute zerteilt wird. Mit den Schneidezähnen kann Fleisch vom Knochen abgeschabt werden. Pflanzenfresser haben dagegen nur stark ausgeprägte, breitflächige Backenzähne, mit denen die Pflanzennahrung zermahlen werden kann. Schneide­ und Eckzähne sind dagegen klein und unscheinbar. [E2, F13]

5 ó  Erwünschte Eigenschaften waren vor allem viele Muskeln (Kraft als Arbeitstier), viel Fleisch am Tier und eine hohe Milchleistung. Ebenfalls von Bedeutung war die Resistenz gegenüber Krankheiten sowie das friedfertige Wesen der Tiere. [K5, F12]

MedienAB 1  0 Erst schlucken, dann kauen (1). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 24 *AB 2  0 Erst schlucken, dann kauen (2). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 25 *AB 3  0 Das Rind – ein Pflanzenfresser. Arbeitsblätter 

 Biologie – Säuger | Vögel (030100), S. 21 *AB 4  0 Das Rind ist ein Nutztier. Inklusionsmaterial 1 

 Biologie – Chemie – Physik (068627), S. 23 *AB 4  0 Das Rind – ein Wiederkäuer. Arbeitsblätter Biologie 

Säuger | Vögel (030100), S. 23F 1  0 Das Rind – unser wichtigstes Nutztier. FWU DVD­Video 

(4611080), 18 min/fF 2  0 Nutztiere. FWU DVD­Video (4602393), 38 min/fF 3  0 Tierschutz – Unser Umgang mit Nutztieren. FWU 

DVD­Video (4602575), 21 min/f 

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

EXTRA:  Nutztierhaltung  S. 102/103

Kompetenzorientierung

Prozessbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – wählen anhand eines festgelegten Kriteriums aus vorgegebenen, geeigneten Informationsquellen aus, um einen Überblick über Quellen mit biologischem Inhalt zu erlangen, deren Eignung einzuschätzen bzw. einzelne Informationen nach vorgegebenen Fragestellungen zu erschließen. [K1]

 – verwenden biologische Fachbegriffe, um anderen einfache Sachverhalte nachvollziehbar zu beschreiben. [K4]

 – beschreiben einfache Beziehungen zwischen zwei Fakten und stellen so einfache biologische Zusammenhänge her. [K5]

 – stellen eine vorgegebene Position dar, indem sie eine Behauptung zu einem einfachen biologischen Sachverhalt mit einem passenden Faktum begründen und mit einem geeigneten Beispiel untermauern. [K7]

 – entwerfen ausgehend von der Gegenposition zu einer Konfliktfrage mit biologischem Inhalt (z. B. Soll der Wolf in Bayern wieder heimisch werden?) mindestens eine weitere Handlungsoption und nennen eine für sie nahe liegende kurzfristige Folge einer Entscheidung. [B3]

Inhaltsbezogene KompetenzenDie Schülerinnen und Schüler …

 – beschreiben den Körperbau und die Lebensweise eines ausgewählten Nutztiers, wodurch sie Faktoren ableiten, die für eine artgerechte Tierhaltung berücksichtigt werden müssen. [F13]

 – zählen wesentliche Aspekte einer artgerechten Tierhal­tung am Beispiel heimischer Haus­ und Nutztiere auf, werden sich so der Verantwortung für Tiere als Mitge­schöpfe bewusst und beurteilen die unterschiedliche Haltung verschiedener Haustiere. [F14]

Methodische HinweiseDie Diskussion um artgerechte Tierhaltung wird in unserer Gesellschaft immer wieder geführt und nicht selten liegen die Meinungen hierzu sehr weit auseinander. So ist es nicht verwunderlich, dass auch in einer Klasse als Spiegelbild der Gesellschaft die Meinungen darüber, ob Fleisch gegessen werden soll, wie viel Fleisch nötig ist, welche Herkunft das gegessene Fleisch haben soll usw. oftmals sehr unterschiedlich sind. Daher ist umso wichtiger, die Thematik Nutztierhaltung nicht „verbissen“ zu behandeln. Keine Form der Tierhaltung, sofern sie als artgerecht eingestuft ist, sollte daher per se als besser oder schlechter dargestellt werden. Vielmehr sollten die Vor ­und Nachteile sowohl der konventionellen Form als auch der ökologischen Form der Viehhaltung herausgestellt werden. Da die meisten Schülerinnen und Schüler mittlerweile kaum direkten und intensiven Kontakt mit der Landwirtschaft haben, bietet sich eine Besichtigung eines oder mehrere Bauernhöfe an, nach Möglichkeit sowohl eines konventionellen als auch zum Vergleich eines ökologisch arbeitenden Hofes. Die Initiative „Lernort Bauernhof“ (s. Medien) bietet vielfältige Möglichkeiten der Kooperation mit Landwirten und knüpft nach 

Absprache mit der Lehrkraft auch an die aktuell im Unterricht behandelten Inhalte an. Zum Einstieg in die Thematik können die Bilder 1, 2 und 3 zunächst verglichen werden. Nach dem Lesen des Textes über Milchproduktion und Intensivtierhaltung können die Lernenden die Vor­ und Nachteile herausstellen. Die Betrachtung von Bild 3 und die anschließende Besprechung des Textes über ökologische Landwirtschaft liefert die nötigen Informationen, um diese Form der Viehhaltung in ihren Vor­ und Nachteilen zu erörtern. Ein Vergleich der beiden Haltungsformen sollte sich anschließen.  

Zur SacheIm Anbindestall sind die Tiere an einem Platz fixiert. In Europa ist diese Form der Nutztierhaltung nur noch bei Rindern – früher auch bei Pferden – gestattet. Die Tiere haben einen festen Platz, sodass es ihnen nicht möglich ist, durch den Stall zu laufen. An diesem Platz verbringen die Rinder den gesamten Tag im Liegen oder Stehen, werden dort gefüttert und teils auch gemolken. Die Genehmigung für die Haltung in einem Anbindestall befindet sich zurzeit in einer Umstellungsphase. Der Bundesrat setzte sich mit einem am 22. April 2016 gefassten Entschluss für eine tiergerechtere Haltung von Rindern ein. Darin fordert er ein gesetzliches Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung. Bei einer solchen Haltung seien die Fortbewegung, das Abliegen und das Aufstehen deutlich erschwert. Auch das Erkundungs­ und Sozialverhalten der Tiere werde eingeschränkt oder sogar gänzlich verhindert. Zudem würden bei anderen Haltesystemen deutlich weniger Krankheiten auftreten, heißt es in der Begrün­dung. Bis zum endgültigen Verbot ist jedoch eine Übergangsfrist von 12 Jahren vorgesehen. Dieser Beschluss bezieht sich jedoch nur auf die ganzjährige Anbindehaltung. In Bayern findet sich die Anbindehaltung jedoch vor allem noch in kleinen, familiär geführten Betrieben, bei denen die – vorrangig – Milchkühe im Sommer auf die Weide gebracht und nur im Winter in Anbinde­haltung im Stall stehen. Hier ist kein Verbot in Aussicht. 

Differenzierungsmöglichkeiten N I: Bild 1, 2, 3  |  Text, S. 102  |  A1  |  Bild 3  |  Text, S. 103  |  HA: A2N II/N III: Bild 1, 2, 3  |  Text, S. 102  |  A1  |  Bild 3  |  Text, S. 103  |  A3  |  HA: A2alternativ:N I: Text S. 102  |  AB 1  |  A2  |  A3  |  HA: A4 N II/N III: Text S. 102  |  AB 2  |  A2  |  A3  |  HA: A4

Aufgabenlösungen

1 ô     

Extensive Tierhaltung Intensive Tierhaltung

 – wenige Tiere auf viel Land

 – kein Zusatzfutter – mehrere Tierarten – oft ganzjährig auf der 

Weide – artgerechte Haltung 

angestrebt – meist kleine Betriebe 

 – viele Tiere auf wenig Raum

 – viel Zusatzfutter – eine Tierart – ganzjährig/lebenslang 

im Stall – kaum artgerechte 

Haltung möglich – in der Regel sehr große 

Betriebe

[K1, K4]

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2 ó  Der kontrollierte Medikamenteneinsatz ist auch für uns Menschen sehr sinnvoll. Werden den Tieren sehr viele Medika­mente verabreicht (in der intensiven Tierhaltung werden die Tiere z. B. häufig mit Antibiotika behandelt), ist die Gefahr groß, dass sich Krankheitserreger entwickeln, bei denen die Medikamente nicht mehr wirken (resistente Erreger).  Die resistenten Erreger werden auch sehr gefährlich für uns, wenn wir z. B. mit einem solchen Medikament behandelt werden müssen und es nicht mehr wirkt.  Wird der Medikamenteneinsatz kontrolliert bzw. werden kaum Medikamente verabreicht, ist die Gefahr von Resisten­zen wesentlich geringer, d. h. die Kontrolle wirkt sich entspre­chend positiv auf unsere Gesundheit aus.

3 ô  a) Individuelle Lösung. Informationen zur Anbindehaltung bzw. Haltung im Laufstall sind: 

Anbindehaltung Laufstall

Tiere sind an festem Platz fixiert

Tier können durch den Stall laufen 

Liegen nur schwer möglich Liegen jederzeit möglich

Stehen meist auf Gummi­matten 

Einstreu meist vorhanden 

Kein Auslauf ins Freie Meist kein Auslauf ins Freie

Sozialer Kontakt zwischen den Tieren nur erschwert möglich

Sozialer Kontakt zwischen den Tieren jederzeit möglich 

Tiere können ihre Umge­bung nicht erkunden 

Tiere können ihre Umge­bung erkunden 

[B3, K1, K4, F13, F14] b) Individuelle Lösung. [K1, K5]

4 ó  a) Wenn der Verbraucher z. B. mehr „gute“ Tierprodukte essen will, müssen auch entsprechend mehr solcher Produkte erzeugt werden. Das bedeutet wiederum, dass z. B. mehr Öko­Betriebe entstehen und mehr Tiere unter diesen Bedingungen gehalten werden. [K1, K4] b) Durch die besseren Haltungsbedingungen profitieren zum einen die Landwirte: Da sie „bessere“ Tierprodukte erzeugen, können sie mehr Geld erwirtschaften und neben den Kosten auch noch Gewinn erzielen.  Auf der anderen Seite profitieren wir Verbraucher von der artgerechten Tierhaltung: Wir bekommen „bessere“ Produkte, was für unsere Gesundheit von Vorteil ist. Vorteilhaft für alle Menschen bzw. alle Lebewesen ist, dass durch die besseren Haltungsbedingungen die Umwelt nicht so stark belastet wird. [B3, K1, K4] 

MedienAB 1  0 Rund um das Schwein (1). Arbeitsblätter PLUS 

 Biologie 1 (068484), S. 28 *AB 2  0 Rund um das Schwein (2). Arbeitsblätter PLUS 

Biologie 1 (068484), S. 29 *F 1  0 Nutztiere. FWU DVD­Video (4602393), 38 min/f

F 2  0 Tierschutz – Unser Umgang mit Nutztieren.  FWU DVD­Video (4602575), 21 min/f 

L 1  0 Interessengemeinschaft Lernort Bauernhof – Erlebnis­höfe in Bayern: www.lernort­bauernhof.de 

Aufgaben  S. 105

1 ò  Die wichtigsten Merkmale der Säugetiere sind:  Ein mehr oder weniger stark ausgebildetes Fell aus Haaren. Säugetiere bringen lebende Junge zur Welt: Sie sind lebend gebärend. Das Muttertier säugt seine Jungen mit Mutter­milch. Die Körpertemperatur der Säugetiere ist unabhängig von der Umgebungstemperatur, sie bleibt gleich: Säugetiere sind gleichwarme Tiere. [K1, K7]

2 ò  Feldhasen haben längere Ohren als Wildkaninchen und sind auch größer. Feldhasen sind Einzelgänger, während Wildkaninchen mit vielen Artgenossen in Kolonien leben. Wildkaninchen legen unter der Erde Baue mit Gängen und Kammern an. Feldhasen legen keine Baue an, ihr Lagerplatz ist die Sasse. Das ist eine Mulde, die sie selbst graben. In der Sasse werden auch die Jungtiere geboren. Feldhasen­Weib­chen bringen pro Wurf 3 bis 5 Junge zur Welt, die sehr schnell selbstständig sind. Feldhasen sind Nestflüchter.  Die Jungen der Wildkaninchen werden blind und nackt geboren, sie sind Nesthocker. Wildkaninchen­Weibchen haben 4 bis 10 Junge pro Wurf. [K5, F11]

3 ò  Pferde werden heute vor allem als Sport­ und Freizeit­pferde gehalten. Daneben kommen sie bei uns als „Gebrauchspferde“ noch in folgenden Bereichen zum Einsatz:  Als Polizeipferde, zum Beispiel bei Demonstrationen oder bei der Überwachung von Parkanlagen.  Als Rückepferde bei der Waldarbeit. Diese Arbeitspferde ziehen gefällte Bäume aus dem Wald, sodass keine schweren Maschinen eingesetzt werden müssen und die Umwelt geschont wird. Als Therapiepferde helfen die Tiere Menschen mit Behinde­rungen. Pferde werden auch als Kutschpferde eingesetzt, z. B. bei Umzügen, zum Ziehen von Brauerei­Wagen, als Touristenat­traktion in Städten. [F13, F14]

4 ô  Wahrscheinlich hielten die Menschen Wölfe in ihrer Nähe. Sie überließen ihnen die Reste der Beute. Vielleicht konnten sie einige zähmen. Von deren Nachkommen wählten die Menschen für die Zucht Tiere mit besonderen Eigenschaften aus. So entstanden über viele Tausend Jahre unsere Hunderas­sen. [F12]

5 ô  In Öko­Betrieben legt man Wert darauf, dass die Tiere weitgehend artgerecht gehalten werden. Deswegen leben weniger Tiere auf einem solchen Hof. Die Tiere werden nicht gemästet, sondern dürfen sich normal entwickeln. So erreichen sie ihr Schlachtgewicht erst viel später und erzeugen auch nicht so viel Fleisch wie in der Intensivtierhal­tung. Die Fütterung läuft nicht automatisch, sondern wird von Menschen erledigt. Das bedeutet, dass in einem Öko­Betrieb mehr Menschen arbeiten und bezahlt werden müssen als in einem „normalen“ Betrieb. Die Haltung und Pflege der Tiere in einem Öko­Betrieb ist also sehr aufwändig. Deswegen müssen 

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3  Säugetiere in unserer Umgebung

die Produkte auch teurer verkauft werden als Produkte aus einer Intensivtierhaltung. [K5, F13, F14]

6 ô  Das Rehkitz liegt in den ersten fünf Tagen nach der Geburt still auf der Erde. Sein braunes Fell mit den weißen Flecken tarnt es sehr gut. Da es in den ersten Wochen keinen eigenen Geruch hat, können Fressfeinde es auch nicht wittern.[K1, K7, F11]

7 ô  a) Individuelle Lösung (0 SB S. 78, B 1). [K2] b) Die Fledermaus sendet während des Fluges Ultraschallwel­len aus. Treffen die Ultraschallwellen auf ein Insekt, so werden sie „zurückgeworfen“. Mit ihren großen Ohren nimmt die Fledermaus diese Schallwellen wahr. Fledermäuse können daraus die Richtung, die Größe des Insektes und die Entfer­nung der Beute erkennen. [K1, K4, K7]

8 ô  Pfoten und Krallen Vergleich: Hund, Hetzjäger: Krallen immer ausgefahren, geben Halt auf rutschigem Untergrund, nicht einziehbar; dicke verhornte Ballen federn den Körper. Katze, Schleichjäger: Weiche Fußballen und eingezogene Krallen zum Anschleichen auf „Samtpfoten“. Zum Ergreifen und Fangen der Beute werden die Krallen dann blitzschnell ausgefahren. [E3]

9 ó  Der schwere Körper von Kühen wird von vier stämmigen, relativ kurzen Beinen getragen. Die beiden Hufe an jedem Fuß bewirken, dass die Tiere in weiche Böden nicht so stark einsinken. Beim Auftreten spreizen sich die Hufe auseinander und vergrößern die Auflagefläche. Pferde sind Fluchttiere, die bei Gefahr schnell laufen. Dabei müssen sie auch auf harten, oft sogar steinigen Böden laufen. Dafür sind lange Beine mit nur einem Huf optimal geeignet. [E3, E9, K5, F13]

10 ó  a), b) Das Eichhörnchen ist ein Nagetier, das sich vor allem von Beeren, Nüssen und anderen Früchten ernährt. Mit seinen Nagezähnen kann es die pflanzliche Nahrung, vor allem auch harte Pflanzenteile wie Eicheln, Fichtenzapfen und Nüsse sehr gut verarbeiten und für sich nutzbar machen. Maulwurf und Fledermaus haben kleine, spitze und scharfe Zähne. Mit diesen Insektenfressergebissen können sie sogar die harten Chitinpanzer von Insekten knacken, die sie beide sehr gerne fressen. [E6, K7, F11]

11 ó  Aufgrund der seitlich am Kopf liegenden Augen können Hasen die gesamte Umgebung überblicken. Das Gesichtsfeld des Hasen beträgt für jedes Auge etwas mehr als 180°, für beide Augen ergibt das einen Rundumblick von 360°. Das Gesichtsfeld des Menschen ist deutlich kleiner, es beträgt für beide Augen zusammen nur etwa 200°. [E3, K1, K4, K5]

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Bildnachweis

U1.1��Getty�Images�RF�(Flickr�Flash/Brittney),�München;�U1.2��plainpicture�GmbH�(Mira),�Hamburg

Sollte es in einem Einzelfall nicht gelungen sein, den korrekten Rechteinhaber ausfindig zu machen, so werden berechtigte Ansprüche selbstverständlich im Rahmen der üblichen Regelungen abgegolten.

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Autorinnen und Autoren:ThorstenFraterman,Prof.Dr.DietmarKalusche,Anne-KathrinKlaus,AlexanderRöhrer,HolgerSchmidt,JasminSchöntag,MarianneWalcherUnter Mitarbeit von:SusanneBaumbach,SandraDiederichs,Dr.GünterGanz,MichaelGuckeisen,IrisGünthner,Dr.EberhardHummel,RolfIxmeier,Dr.BrunoP.Kremer,ManfredLitz,MiriamMutzel,PaulRodach,BurkhardSchäfer,OliverSommer

Redaktion:UlrikeFehrmannHerstellung: NinaMüller

Umschlaggestaltung:KOMAAMOK®‚KunstbürofürGestaltung,StuttgartIllustrationen: JörgMairMünchen,Imprint,Inh.IllonaKülen,Zusmarshausen,Prof.JürgenWirth,Dreieich;Satz:Imprint,ZusmarshausenReproduktion:Meyle+Müller,Medien-Management,PforzheimDruck:BechtelDruckGmbH&Co.KG,Ebersbach/Fils

PrintedinGermanyDieVerkaufsauflageerscheintunterderISBN:978-3-12-068404-6

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