Problemorientierung Nach Bonbonmodell Sinn Des Lebens

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Der folgende Beitrag geht von der didaktischen Forderung nach einer Problemorientierung des Philosophieunterrichts aus und be

Der folgende Beitrag geht von der didaktischen Forderung nach einer Problemorientierung des Philosophieunterrichts aus und berlegt zunchst, was hierunter eigentlich genau zu verstehen wre. Dabei wird konkretisierend auf des Bonbonmodell des Unterrichts hingewiesen, fr das der Verfasser in der Philosophiedidaktik bekannt geworden ist (1). Gerade fr die schwierige Frage nach dem Sinn erweisen sich neben philosophischen auch literarische Texte als einschlgig interessant, wie am Beispiel des Schulbuchs Weiterdenken entwickelt wird (2). Abschlieend folgen einige Vorschlge fr eine Unterrichtsreihe zum Sinn des Lebens (3), die nach den vorbenannten Zugriffsweisen aufgebaut sein kann.Rolf Sistermann: Der Sinn des Lebens. Eine problemorientierte Unterrichtsreihe nach dem Bonbonmodell, in ZDPE 4/ 2012

Dass der Philosophieunterricht problemorientiert ausgerichtet sein sollte, liegt schon seit Ekkehard Martens nahe, dem eigentlichen Initiator der philosophiedidaktischen Diskussion in Deutschland. Betrachtet er doch in seiner dialogisch- pragmatischen Philosophiedidaktik Philosophie als einen problemorientierten Verstndigungsprozess: Didaktisch folgt daraus die Forderung, von der Philosophie Argumente zu lernen, die zur Lsung konkreter Probleme beitragen oder Probleme berhaupt erst sichtbar machen; es folgt aber auch daraus, dass sich umgekehrt Philosophie vom common sense mgliche Antworten und von ihr noch nicht gesehene Probleme anhrt und zur Lsung vornimmt.

1. Das Problem der ProblemorientierungWas aber genau unter einem Problem und daraus folgend unter Problemorientierung zu verstehen ist und wie die Forderung umgesetzt werden kann, ist keineswegs gengend geklrt. Helmut Engels, dem wir den meiner Kenntnis nach ersten didaktischen Beitrag zur Problemorientierung im Philosophieunterricht verdanken, geht von der Beobachtung aus, dass im Kontext der Philosophie jede schwer zu beantwortende Frage als Problem bezeichnet wird. Dieser unspezifische Problembegriff sei methodisch unfruchtbar. Er pldiert dafr, den Problembegriff auf Fragen einzugrenzen, bei deren Beantwortung zwei widersprchliche Thesen sich gegenberstehen. Dieser eingegrenzte Problembegriff bezeichnet eine bestimmte Art von Schwierigkeit und enthlt das ist wichtig eine Art Suchanleitung fr den Lsungsversuch: er lenkt nmlich den Blick auf die beiden anscheinend widersprchlichen Thesen und ihr Verhltnis zueinander. Ein Problem liegt vor, wenn zwei Positionen gegeben sind (1), die aus guten Grnden Respekt verdienen (2), die aber in einem unvereinbaren Gegensatz zueinander stehen (3), den es, um Einheit herzustellen, aufzulsen gilt (4). Demnach wre eine Formulierung, die durch die Konjunktion ob die alternativen Positionen signalisiert, die angemessene Frageform.

Mit Niklas Luhmann kann man jedoch przisieren, dass es nicht immer nur um zwei Positionen, sondern um eine berschaubare Zahl von Lsungen gehen muss. Sein unabhngig von der didaktischen Diskussion formulierter Problembegriff macht deutlich, warum es bei der Unterrichtsplanung schwer ist, eine genaue Problemstellung zu finden. Er lsst aber auch erwarten, dass ein Unterricht, der sich daran hlt, einer spannenden Dramaturgie folgt. Ein Problem wird mit Stzen formuliert, die eine in Hinsicht auf Wahrheit/ Unwahrheit unentschiedene Meinung kommunizieren. Ein Problem funktioniert nur, wenn es die Zahl mglicher Problemlsungen limitieren kann, und es funktioniert schlecht, wenn die Zahl der Problemlsungen zu gro ist. In der Formulierung des Problems werden Bedingungen der Erkennbarkeit von Lsungen vorgegeben, und das steigert, je nach der Hintergrundsdramatik der Problemstellung, die Spannung, mit der man nach Lsungen sucht, und den Aha-Effekt, der das Finden der Lsung begleitet.

Der Problembegriff Volker Gerhardts bietet ber die bisher in den Blick genommene Sachebene eine fr den Unterricht mindestens ebenso wichtige Ergnzung auf der Beziehungsebene: Zur generellen Struktur von Problemen gehrt, da sie uns etwas angehen und da sie, wenn sie drngend sind, eine eigene Anstrengung herausfordern. Sie tangieren unsere Empfindlichkeiten und unsere Bedrfnisse, sind vor allem aber direkt auf unsere Ansprche bezogen. In ihrem Bezug auf unsere spezifische Organisation haben Probleme Aufforderungscharakter: Sie wollen von dem gelst werden, der sie als Problem erfhrt. Probleme erkennt man nicht wie einen Gegenstand, von dem man sich jederzeit wieder abwenden kann. Wenn es echte Probleme sind, die uns ganz berhren, dann fordern sie uns auch ganz und verlangen eine eigene, aus uns selbst kommende Aktivitt. Damit haben wir die m.E. wichtigsten Elemente einer problemorientierten Unterrichtsplanung zusammen: Die Planung muss

1. ein Problem finden, das die Schler etwas angeht und sie berhrt, weil es auf ihre Bedrfnisse und Ansprche bezogen ist.

2. Sie muss eine These in Frage stellen, bei der man in Hinsicht auf Wahrheit/ Unwahrheit unterschiedlicher Meinung sein kann.

3. Sie muss den Aufforderungscharakter des Problems bercksichtigen, der z.B. auftaucht, wenn die Schler erkennen, dass bei der Beantwortung der Frage zwei Positionen vertreten kanndie beide Respekt verdienen. Dieser verlangt eine von ihnen selbst kommende Aktivitt, die darin besteht, dass sie sich ihr eigenes Vorwissen bewusst machen und auf diesem Wege eine intuitive Lsung suchen.

4. Sie wird aber auch einplanen, dass die Schler durch die Hintergrundsdramatik des Problems und die Spannung, mit der sie nach Lsungen suchen, dazu motiviert sind, Texte von anerkannten Denkern der Vergangenheit und Gegenwart zu studieren und zu untersuchen, ob diese bei der Lsung weiterhelfen knnen.

5. Sie muss auerdem einplanen, dass man den Aha- Effekt, der das Finden einer Lsung begleitet und der am Ende des Spannungsbogens steht, festhalten sollte, um in einer anschlieenden oder spteren Lerneinheit darauf zurckkommen zu knnen.

6. Schlielich muss die Planung Gelegenheit bieten, die gefundene Lsung in Frage zu stellen, an anderen Beispielen zu erproben und ihre Konsequenzen weiterzudenken.

Dieser an einem differenzierten Problembegriff orientierte Ansatz entspricht dem Bonbonmodell des Lernprozesses. Das Bonbonmodell des Lernprozesses wurde in Weiterfhrung der zuerst von Heinrich Roth in Deutschland eingefhrten lernpsychologisch begrndeten Lernphasen entwickelt. Statt aber wie dort bei der Problemlsung nur die Stufe der Planung und die Stufe der Ausfhrung zu unterscheiden, wird im Bonbonmodell Wert darauf gelegt, dass die Schler erst einmal selbststndig eine intuitive Lsung suchen, bevor sie diese an vorbereiteten und angeleiteten Lsungen kontrollieren knnen. Sie knnen den Wert von Einsichten aus der Tradition der groen Denker nur dann wrdigen, wenn sie sich selbst -mglicher Weise auch vergeblich- an der gleichen Problematik versucht haben. In der unabdingbaren Abfolge von selbstgesteuert- intuitiver vor der angeleitet kontrollierten Lernphase entspricht der problemorientierter Unterricht nach dem Bonbonmodell genau dem, was Christian Gefert als Merkmal fr einen kompetenzorientierten Unterricht beschrieben hat: Ein kompetenzorientiertes Verstndnis philosophischer Bildungsprozesse in der Schule setzt (... ) nicht blind bei vermeintlich klassischen" Denkanstzen der fachphilosophischen Tradition an, um eine philosophische Denkbewegung zu initiieren. Vielmehr steht die Frage im Raum, welche vorgefundenen Deutungen aus der Sicht von Schlern und des Lehrers bisher so unbefriedigend gedeutet oder problematisch erscheinen, dass philosophische Denkbewegungen mit Bezug auf diese Deutungen im Unterricht gerechtfertigt sind. Erst dann werden im Philosophieunterricht in einer problemorientierten Forschungsperspektive gegebenenfalls Deutungsangebote aus der fachphilosophischen Tradition herangezogen. Die im Sinne von Trial and Error gefundenen selbstgesteuert- intuitiven Lsungen gehen zwangslufig auseinander. Die angeleitet- kontrollierten Lsungen dagegen fhren konvergierend zu einem zusammenfassbaren Ergebnis. Zusammen mit der breit ansetzenden Hinfhrung und der mglichst eng gefassten Problemstellung kann man den Wechsel zwischen eng gefhrten und breit gestreuten Unterrichtsbeitrgen in der Form eines Bonbons darstellen Danach soll die Hinfhrung zu einer mglichst przisen, nachvollziehbaren Problemstellung fhren, an der die Schler in der folgenden intuitiven Problemlsungsphase selbstndig oder in Zusammenarbeit mit Mitschlern arbeiten knnen. So knnen sie sich in das Problem hineindenken und mgliche Lsungen antizipieren. Sie knnen dadurch dem Anspruch des Textes oder anderer Medien, mit dem sie in der kontrollierten Problemlsungsphase konfrontiert werden, besser und leichter gerecht werden. In der Festigungsphase sollten die Ergebnisse der kontrollierten Phase auf den Begriff gebracht, im Vergleich mit denen der intuitiven Phase befragt und in den Zusammenhang der Reihe gebracht werden. Schlielich geht es in der Transferphase um Anwendung und Erprobung an Beispielen, kritische Stellungnahme und anschlieende offene Fragen. In den verschiedenen Lernphasen kommen die verschiedenen Methoden des Philosophieunterrichts schwerpunkthaft zu Anwendung, die Ekkehard Martens in seiner Methodik des Philosophieunterrichts fnf Methoden der Fachphilosophie zugeordnet hat und die die Fachverbnde Ethik und Philosophie in einem Diskussionspapier 2006 als besondere Standards herausgestellt haben. Man kann die verschiedenen Methoden den einzelnen Lernphasen folgendermaen zuordnen:

In der Hinfhrungsphase geht es darum, dass die Schler mit phnomenologischen Methoden etwas wahrnehmen, das zur Problemkonstituierung fhrt.

In der selbstgesteuert-intuitiven Problemlsungsphase sollen sie mit spekulativen Methoden weiterfhrenden Einfllen nachgehen.

In der angeleitet-kontrollierten Problemlsungsphase sollen sie mit hermeneutischen Methoden Texte verstehen lernen.

In der Festigungsphase geht es um die Klrung von Argumenten und Begriffen mit Hilfe analytischer Methoden.

In der Transferphase schlielich sollen sie mit Hilfe dialektischer Methoden Auseinanderssetzungen fhren knnen.Die Gegenberstellung der vergleichbaren Methoden und Unterrichtsphasen ergibt folgende Synopse:Phasen nach H. Roth1. Stufe der Motivation

2. Stufe der Schwierigkeiten

3. Stufe der Lsungen

4. Stufe des Tuns und Ausfhrens

5. Stufe des Behaltens und Einbens

6. Stufe des Bereitstellens, der bertragung und der Integration des Gelernten

(Roth, H.: Pdago-gische Psychologie des Lehrens und Lernens. 121970. S. 208ff.)Methoden nach E. Martens und dem Diskussionspapier1. Phnomenologische Methode: etwas wahrnehmen knnen

2. Probleme konstituieren,Konflikte bearbeiten

3. Spekulative Methode:

Einflle haben knnen,

Kreativitt entwickeln

4.Hermeneutische Metho-de: Jemanden verstehen knnen; Medien erschlieen

5. Analytische Methode: Argumente und Begriffe klren knnen

6. Dialektische Methode: Auseinandersetzungen fhren knnen; Werte klren, Argumentieren und

Handeln knnen

(Martens, E.: Methodik des Ethik- und Philosophieunterrichts, 2003; Diskussionspapier der Fachverbnde, 2006 )(Sistermann, Rolf in: ZDPE, 1/2005. S. 1627; ZDPE 4/2008; 299-305; ZDPE H.1/ 2011, 22-33)Phasen der Problemorientierung1. Ein Problem finden,

das die Schler

angeht und berhrt.

2. Divergente Ansichten

gegenber- und in Frage stellen:

Die ob- Frage.

3. Das eigene Vorwissen

zur Beantwortung der

Problemfrage

aktivieren

4. Auseinandersetzung

mit den Lsungen von

Denkern der Ver-

gangenheit u. Gegen-

wart

5. Erarbeitete Problem-

Lsung festhalten

6.Problematisierung der

gefundenen Lsung

und/oder Erweiterung

bzw. Vertiefung der

Problemstellung bzw.

Konsequenzreflexion(Sistermann, Rolf in: Der Sinn des

Lebens nach dem Bonbonmodell,

in: ZDPE 4 / 2012 )

Die Reihenfolge der Lernprozessphasen ist unabdingbar. Sie knnen jedoch unterschiedlich lang sein. Besonders die selbstgesteuert- intuitive Problemlsungsphase kann, je nachdem, wie ausfhrlich die Schler ihre Lsungen ausarbeiten und einbringen wollen, zehn Minuten, eine ganze Stunde oder sogar mehrere Stunden umfassen.Nach dem oben ausgefhrten Mastab der Problemorientierung geht es in der Hinfhrungsphase darum, ein Problem zu finden, das die Schler etwas angeht und sie berhrt, weil es auf ihre Bedrfnisse und Ansprche bezogen ist. Gleichermaen soll es aber auch eines sein, zu dem die Philosophie in der gesteuert- kontrollierten Phase etwas beizutragen hat, was die Schler zu schtzen wissen und ihnen in ihren berlegungen weiterhilft. Beides zusammen zu bringen, ist keine leichte Aufgabe. Aristoteles schiet nun einmal keine Tore. Fr viele Jugendliche ist z.B. Fuball (unter vielen anderen Interessen- und Bestimmungsfeldern wie Freundschaften, Computerspielen und weiteren popkulturellen Freizeitaktivitten) als Medium der Identifikation und Selbstpositionierung von groer Bedeutung. Wie ist es berhaupt mglich, die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen mit den Aussagen von Philosophen in Verbindung zu bringen. Hier kann der Rckgriff auf Kinder- und Jugendbcher weiterhelfen. Autoren von Kinder- und Jugendbchern oder von altersangemessenen Filmen haben oft eine hervorragende didaktische Arbeit geleistet, um deren Probleme anschaulich zu machen. In dem dreibndigen Lehrwerk Weiterdenken sind alle Unterrichtseinheiten an dem Bonbonmodell ausgerichtet. In den beiden Bnden fr die Unter- und Mittelstufe des Unterrichtswerkes Weiterdenken (Bde. A und B) wurden zur Hinfhrung zu philosophischen Problemen konsequent Ausschnitte aus Kinder- und Jugendbchern oder Filmen eingesetzt. Das Unterrichtswerk Weiterdenken begngt sich aber nicht mit einem Ausschnitt aus dem betreffenden Buch, sondern nutzt, nachdem die Schler die Protagonisten einmal kennen gelernt haben, deren Geschichte als roten Faden durch das gesamte jeweilige Kapitel. 2. Literarische Texte als Hinfhrung zu philosophischen ProblemenUnterrichteinheiten fr einen Oberstufenband nach den grundlegenden zwei didaktischen Prinzipien zu entwerfen, nmlich konsequente Planung von Lernprozessen nach dem Bonbonmodell und Hinfhrung zu den Problemen durch Literatur oder Filme, erweist sich als anspruchsvoller und schwieriger als bei Unter- und Mittelstufenbnden fr den Philosophie- und Ethikunterricht. Einmal gengt es bei der Auswahl der philosophischen Texte fr die angeleitet- kontrollierten Problemlsungsphase nicht, irgend einen Philosophen zu finden, der zu dem betreffenden Problem einen Text geschrieben hat, der nach entsprechender Krzung oder Bearbeitung fr die Altersstufe verstndlich ist. Der Oberstufenband muss eine reprsentative Auswahl von klassischen philosophischen Autoren bieten, die gegebenenfalls auch noch durch die Obligatorik vorgeschrieben sind. Eine Hinfhrung zu den Fragen dieser Autoren durch Jugendbcher wre sicher auch mglich, erscheint aber fr einen Oberstufenband nicht angemessen. Weiterdenken Bd. C geht deshalb neben Ausschnitten aus Filmen vor allem von Ausschnitten aus anspruchsvollen Texten der klassischen Literatur aus, um zu den philosophischen Problemen eines Oberstufenbandes zu fhren. Klassische Literatur ist allerdings Jugendlichen nicht ohne weiteres zugnglich. Deutschlehrer knnen ein Lied davon singen. Man knnte meinen, dass es einer Hinfhrung zu der Hinfhrung bedrfte, wenn man Ausschnitte aus klassischer Literatur als Hinfhrung im Philosophieunterricht einsetzen will. Zudem gibt es wenig Vorarbeiten, an denen man sich orientieren kann, wenn man danach sucht, welche klassischen Werke welche philosophischen Themen ansprechen. Whrend es zum Thema Literatur und Religion viele berblicke und Sammlungen gibt, fehlen solche merkwrdiger Weise zum Themenkreis Literatur und Philosophie. Die Zeit der geistesgeschichtlichen Literaturbetrachtung, die groe philosophisch gehaltvolle Werke wie H.A. Korffs vierbndiges Geist der Goethezeit (1923-1953) oder Fritz Strichs Buch ber Schillers Leben und Werk (1923) hervorgebracht hat, ist lngst vorbei. Dabei gibt es gengend Schriftsteller, allen voran Robert Musil, die philosophisch bewandert sind und sich in ihren Romanen oder Dramen mit philosophischen Gedanken auseinandersetzen. Die nicht nachlassende Beliebtheit Sartres und Camus erklrt sich nicht nur durch ihr philosophisches Werk, sondern sicher auch dadurch dass sie in gleicher Weise als Philosophen und Literaten ttig waren. Da es aber wie gesagt keinen umfassenden berblick ber die Rezeption von Philosophie in der Literatur gibt, ist man auf Zufallsfunde angewiesen, wie z.B. Irvin D. Yaloms Roman Schopenhauer- Kur (2005), der einen spannenden Wettstreit um die bessere therapeutische Wirkung zwischen der Psychoanalyse und der Beschftigung mit der Philosophie Schopenhauers bietet, oder Paul Austers Roman Buch der Illusionen (2003), der am Schluss als Schlssel fr die vielschichtige Handlung um einen verschollenen Stummfilmregisseur eine tiefsinnigen Parabel ber Kants Behauptung enthlt, ... dass die Dinge, die wir anschauen, nicht das an sich selbst sind, wofr wir sie anschauen...und dass, wenn wir unser Subjekt oder nur die subjektive Beschaffenheit der Sinne berhaupt aufheben, all die Beschaffenheit, alle Verhltnisse der Objekte im Raum und Zeit, ja selbst Raum und Zeit verschwinden wrden.

Umgekehrt gibt es auch Philosophen, die literarische Texte als Anlass nehmen, ihre philosophischen Gedanken zu entwickeln. Schon Platon setzt in Auseinandersetzung mit Homer seine Vorstellung von der unwandelbaren einen guten Gottheit gegen dessen unmoralische Gttererzhlungen. Die Odyssee ist in der Geistesgeschichte immer wieder herangezogen worden, um allen Lesern bekannte Beispiele fr ein philosophisch relevantes Verhalten anzufhren. In der Gegenwart ist vor allem Peter Bieris Handwerk der Freiheit zu nennen, der seine Theorie der begrenzten Freiheit in wiederholter Reflexion von Raskolnikovs Untat in Dostojewskis Roman Schuld und Shne veranschaulicht. Hannah Arendt schreibt: Keine Lebensweisheit, keine Analyse, kein Resultat, kein noch so tiefsinniger Aphorismus kann es an Eindringlichkeit und Sinnflle mit der erzhlten Geschichte aufnehmen. Die philosophischen Begriffe gewinnen ihre Anschaulichkeit durch Geschichten und umgekehrt bekommen Geschichten erst ihre Tiefe, wenn man ihren philosophischen Gehalt benennen kann.

Kants Einsicht, dass Begriffe ohne Anschauung leer sind und Anschauung ohne Begriffe blind ist, sollte im Hintergrund jeder philosophiedidaktischen Arbeit stehen.

Gezielt ausgewhlte Ausschnitte aus literarischen Texten und Filmen ermglichen die Anschauung, ohne die alle Begriffe, die im Zentrum philosophischer Arbeit stehen, leer bleiben. Schler brauchen vor allem anschauliche Beispiele fr Problemsituationen, um motiviert zu sein, die schwierige philosophische Arbeit zu anzugehen, nach einer Lsung zu suchen und zu versuchen, ber deren Mglichkeit oder Unmglichkeit eine allgemeingltige Aussage zu machen. Es lohnt sich also, trotz aller Schwierigkeiten, die Aufgabe anzugehen, mit Ausschnitten aus klassischen literarischen Werken eine anschauliche Hinfhrung zu den fr die Oberstufe wichtigsten philosophischen Problemen zu finden. Mit einfhrenden Texten, die die fragliche Szene oder den entsprechenden Abschnitt in den Zusammenhang der Handlung stellen, mit Krzungen und Worterklrungen kann man die Schwierigkeiten des Zugangs berwinden. Um in einem vielschichtigen Medium wie einem literarischen Text oder einem Film zwischen allen mglichen Fragen, die man an dieses stellen kann, eine zu finden, die ein wirkliches Problem enthlt, das einen ergiebigen philosophischen Lernprozess verspricht, bedarf es freilich einer fr den Unterricht entscheidenden Kompetenz, die man nach einer Idee Roland Henkes Philosophiepotentialaufsprkompetenz oder auch nach dem oben Ausgefhrten Problemaufsprkompetenz nennen knnte. Es gilt, die entscheidende Szene, die Formulierung oder das Stichwort zu finden, das das philosophische Problem in nuce enthlt. Da der Philosophieunterricht nicht die Aufgabe hat, das Werk in seiner Komposition als ganzes zu betrachten, kann er sich auf die Stellen konzentrieren, die zum problemorientierten Weiterdenken anregen. Das gleiche gilt brigens fr die Arbeit mit Filmen. Auch hier ist eine Arbeit mit Ausschnitten sinnvoller und dem Fach angemessener als den ganzen Film mit seiner unberschaubaren Komplexitt im Unterricht zu prsentieren.

Freilich kommt an dieser Stelle immer der Einwand, ob damit das Stck oder der Roman nur als Steinbruch benutzt und man so dem Kunstwerk als ganzem wirklich gerecht wird. Von einem Kunstwerk als Steinbruch kann man jedoch nur dann sprechen, wenn aus den Steinen etwas ganz anderes gemacht werden soll, so wie die Ruinen antiker Tempel manchmal als Steinbruch fr den Bau mittelalterlicher Stlle und Wohnhuser genutzt wurden. Bei der Wahl von literarischen Texten als Hinfhrung zu philosophischen Problemstellungen jedoch werden zentrale, aber in ihrem Gehalt nicht leicht verstndliche Stellen des Werkes in einer intensiveren Weise erschlossen, als dies im Literaturunterricht normaler Weise mglich ist. Was aber kann damit gemeint sein, einem Kunstwerk als ganzem gerecht werden zu wollen? Bin ich ihm gerecht geworden, wenn ich allen Aspekten nachgegangen bin, die Wolfgang Kaiser in Das sprachliche Kunstwerk, dem germanistischen Standardwerk der sechziger Jahre, ausfhrt? Welcher Deutsch- oder Literaturunterricht knnte diesen Anspruch einlsen? Und welcher Schler knnte das aushalten? Sind nicht alle unsere Interpretationsanstze fragmentarisch und bewhrten sich daran, ob es gelingt weitergehende Zusammenhnge zu erschlieen? Die Frage nach der Gerechtigkeit gehrt in die politische Philosophie. Nach welchem Recht sollte hier geurteilt werden? Wie sind die Gesetze zu Stande gekommen? Wer ist der Richter? Alle diese Fragen sind nicht zu beantworten. Verrt die Redensart nicht vielmehr eine unbewusste Ersatzreligion, die unter dem unerfllten und unerfllbaren Zwang von Ganzheitsphantasien das Kunstwerk als letztes Heiligtum betrachtet, dem man sich nur nach Absolvierung feststehender Rituale, wie Struktur-, Form- und Textanalyse, nhern darf? Stattdessen kann die Arbeit mit sorgfltig ausgewhlten und aufbereiteten Ausschnitten durchaus eine Chance fr die literarische Bildung bedeuten. Wenn diese in zusammenhngender Form und nicht nur als Hppchen geboten werden, knnen sie einen Einstieg in anspruchsvolle literarische Werke bieten, die im Literaturunterricht schon durch ihr Volumen abschrecken. Nicht selten werden Schler durch problemorientiert ausgewhlte Ausschnitte angeregt, das ganze Werk zu lesen. Bei der Planung des Oberstufenbandes Weiterdenken Bd. C ist es gelungen, zu allen Themenkreisen des Philosophieunterrichts Werke alter und moderner Klassiker zu finden, die Szenen oder Ausschnitte mit philosophischem Problempotential enthalten. Der fr Klasse 10 gedachte ausfhrliche Einfhrungsteil, in dem alle Themenkreise im Sinne eines Lernen an Personen an exemplarischen Denkern vorgestellt werden, nimmt in den Hinfhrungsteilen immer wieder Bezug auf die Odyssee. Der Qualifikationsteil wird durch fnf groe Kapitel zur Anthropologie, zur Ethik, zur politischen Philosophie, zur Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie und zur Metaphysik und Religionsphilosophie gebildet. Als Hinfhrungen zu den Problemen der Anthropologie wurden Teile aus der Geschichte des Prometheus und den Filmen A.I. Knstliche Intelligenz und Into the wild ausgewhlt. Als Hinfhrung zu den Grundfragen der Ethik dienen Ausschnitte aus Molieres pointenreicher Komdie Don Juan, in der dieser als bekennender Egoist von seinem Diener immer wieder in Frage gestellt wird. Die Auseinandersetzung der beiden Brder in Ibsens Stck Ein Volksfeind, in dem es um die Aufdeckung oder Verschleierung eines Umweltskandals geht, ist eine ideale Hinfhrung zur Beschftigung mit Utilitarismus und Pflichtethik.

Als Hinfhrung zur politischen Philosophie dienen Ausschnitte aus Hauptmanns Weber, aus einem ergreifenden autobiographischen Roman einer jungen Chinesin ber das Leben in China unter der Herrschaft Mao Tse Tungs und Brechts 'Mutter Courage. Als Hinfhrung zu Problemen der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie erweisen sich gezielt ausgewhlte Szenen aus Goethes Faust als hervorragend geeignet. Wenn es inzwischen in NRW mglich ist, Abitur zu machen, ohne im Deutschunterricht den Faust gelesen zu haben, weil dessen Lektre anscheinend intellektuell zu anspruchsvoll ist und zu viel voraussetzt, kann und sollte der Philosophieunterricht nicht nur im eigenen Interesse diese Bildungslcke fllen. Schlielich hat der Philosophieunterricht auch eine unverzichtbare Aufgabe im Zusammenhang kultureller Bildung, wie Volker Steenblock immer wieder betont hat.

3. Die Bedeutung der Transzendenz fr die Frage nach dem Sinn des LebensDie Frage nach dem Sinn des Lebens, die zu dem Thema des vorliegenden Heftes fhrt, knnte man auch im Zusammenhang mit der Anthropologie stellen. In dem Oberstufenband von Weiterdenken fhrt sie jedoch zu einem eigenen Unterkapitel im Rahmen des Themenkreises Metaphysik und Religionsphilosophie. Die Unterrichtseinheit Die Bedeutung der Transzendenz fr die Frage nach dem Sinn des Lebens beschliet den Themenkreis. Voraus gehen die Unterkapitel Die Bedeutung der Mythen, Metaphysische Gottesvorstellungen und Religionskritik- Standpunkte und Einwnde.

Wenn man nach literarischen Hinfhrungen zu der Frage nach dem Sinn des Lebens sucht, bieten sich Ausschnitte aus Shakespeares Hamlet, aus Bchners Dantons Tod oder aus Camus' Roman Der Fremde an. Alle drei literarischen Werke zeigen Menschen, die sich mit dem nahen Ende ihres Lebens auseinandersetzen mssen, einer Situation, in der die Frage nach dem Sinn ihres Lebens besonders drngend wird. Die Frage nach Sein oder Nichtsein in Shakespeares Hamlet ist geradezu sprichwrtlich geworden. Die Fortsetzung, ob es nobler im Gemt ist . wird durch die Konjunktion eingeleitet, die ich oben als die eigentliche Problemkonstituierungskonjunktion bezeichnet habe. Auch die Meditation ber die Vergnglichkeit an Hand von Yoricks Schdel, dem toten Spamacher des Knigshofes, wirft die Sinnfrage auf. Camus' Roman Der Fremde bietet ber dies am Schluss ein Gesprch Meursaults mit dem Gefngnispfarrer ber den Atheismus, das sich auch als Hinfhrung ber das Unterkapitel zur Religionskritik eignen wrde. Durch die Hinfhrung zu einem weiteren Unterkapitel kann das jeweilige literarische Werk in einem greren Zusammenhang vorgestellt werden. Aber auch das Religionsgesprch unter Dantons Freunden im Gefngnis mit der klassischen Formulierung Das Leid ist der Fels des Atheismus ist fr die Hinfhrung zu dem vorausgehenden Unterkapitel ber Religionskritik gut geeignet. Dantons Tod hat auerdem im Unterschied zu den beiden anderen zur Wahl stehenden Werken den Vorteil, dass der Handlungszusammenhang nicht schwer zu erklren ist und die Motive der handelnden Personen leicht nachvollziehbar sind. Dass in Shakespeares Hamlet ein Knigssohn meint, seinen Onkel und Stiefvater umbringen zu mssen, weil der Geist seines verstorbenen Vaters ihm mitgeteilt hat, von diesem ermordet worden zu sein, ist eine Problematik, die Jugendliche nicht ohne weiteres nachvollziehen knnen. Auch die Gleichgltigkeit des Fremden, der am Strand von Algier einen ihm unbekannten Araber erschiet, weil er vermeintlich ein Messer in der Sonne aufblitzen gesehen hat, wird man den Schlern durch kurze Einfhrungsstze kaum vermitteln knnen. Allerdings stellt Bchners anspielungsreiche Sprache fr Schler eine besondere Hrde dar, die nur durch gezielte kommentierende Einfhrungen und Krzungen zu berwinden ist.

Die Entscheidung fr eines der drei mglichen Hinfhrungsmedien hngt jedoch vor allem davon ab, welche Zusammenhnge und Begriffe in den einzelnen Unterrichtseinheiten zu dem jeweiligen Thema erarbeitet werden sollen und ob die auszuwhlenden Textabschnitte damit in Verbindung gebracht werden knnen. Das setzt eine gezielte Themenanalyse voraus, deren Ergebnisse im Lehrerband in einem Begriffsnetz festgehalten werden (s. Anhang).

Im Anhang des Oberstufenbandes von Weiterdenken sind die wichtigsten Begriffe jedes Unterkapitels mit den Bedeutungen, die im Text erarbeitet wurden, zur Selbstkontrolle der Sachkompetenz zusammengestellt. In dem Unterkapitel Die Bedeutung der Transzendenz fr die Frage nach dem Sinn des Lebens sind dies die Begriffe Absurditt, Transzendenz, Sinn und Teilhabe vs. Selbstbehauptung.

Leitend fr diese Auswahl und die zu vermittelnde Bedeutung ist die Typologie von Teilhabe vs. Selbstbehauptung, die am Ende des Kapitels steht. Mit diesen beiden Begriffen bezeichnet Werner Becker die zwei mglichen Grundhaltungen angesichts des Wissens um die eigene Sterblichkeit. Nach dem Philosophen Werner Becker mssen wir nicht nur die Religion, sondern unsere gesamte Kultur, die politischen Ideologien und auch die atheistischen Philosophien als Versuche verstehen, mit der Tatsache fertig zu werden, dass wir um unseren Tod wissen, aber ihn uns nicht vorstellen knnen und nicht wahrhaben wollen. Man kann in dem Gedankengang seines Buches Das Dilemma der menschlichen Existenz (Stuttgart u.a. 2000) vier Schritte unterscheiden:

In dem ersten Schritt geht es um das Bewusstwerden der Sterblichkeit, das den Menschen grundlegend vom Tier unterscheidet. Der Mensch kann darauf mit Annahme oder Abwehr reagieren, kann aber nicht mehr dahinter zurck. Indem er sich bewusst geworden ist, das der Tod nicht nur das andere Tier in seinem Rudel oder seiner Herde bedroht und schmerzhaft erfasst, sondern auch unausweichlich ihn selbst erreichen wird, hat er von der Frucht der Erkenntnis des Guten und Bsen genossen, ist aus dem Paradies des zeitlosen Lebens herausgefallen und wei, dass er sterblich ist. Mit der Anerkennung der Tatsache der eigenen Sterblichkeit verbindet sich das existenzielle Dilemma des Menschen. Nach Werner Becker bewirkt der Umstand, dass jeder das Schicksal des Todes mit einem jedem teilt, nicht, dass der Eindruck der Einmaligkeit durch den Eindruck der Gleichheit ersetzt werden knnte. Einerseits akzeptiert man, wie alle sterblich zu sein. Andererseits versteht man sich, in Auflehnung dagegen, als einzige mgliche Ausnahme. Die Intensitt der Dramatisierung, mit der die Auflehnung gegen das Sterbenmssen einhergeht, macht zugleich den zentralen Gehalt des Individualittsbewusstseins aus. Die spezifische Art und Weise, wie ein Mensch auf das Wissen um den Tod reagiert, prgt in besonderer Weise seinen Charakter.

In einem zweiten Schritt geht es um die spezifische Ausprgung des menschlichen Individualittsbewusstseins und die Ausprgung charakteristischer Lebensstile. Ist der Mensch sich einmal seiner Endlichkeit bewusst geworden, bleiben ihm auf der lebenspraktischen Ebene eigentlich nur zwei grundlegende Mglichkeiten, die allerdings im gelebten Alltag meist in widersprchlicher Weise vermengt sind: Der eine Weg bedeutet einen weitgehenden Verzicht auf Ausgestaltung der eigenen Individualitt durch Externalisierung alles Besonderen. Dieser findet seine Bestimmung letztlich nur in der Teilhabe an einem berindividuellen unsterblichen Wesen. Mythisierung kann man als den Versuch betrachten, das Dilemma von Besonderheit und Einzigartigkeit auf der einen Seite und von Vergnglichkeit und Bedeutungslosigkeit auf der anderen Seite dadurch zu lsen, dass die Vorstellung von Individualitt auf ein unsterbliches Wesen bertragen wird. In der verehrenden Teilhabe an diesem Wesen kann der Mensch zwar nicht selbst der Sterblichkeit entgehen, aber an Unsterblichkeit und Unvergnglichkeit in einer wie auch immer gearteten Form teilhaben. Der andere ist der Weg des Heroismus oder der Individuation. Er versucht mit der Todesangst dadurch fertig zu werden, dass das Selbst seine Grenphantasien auslebt und seine Individualitt mglichst grandios inszeniert. Er bedeutet eine Steigerung durch Theatralik grandioser Selbstinszenierung. Man knnte auch sagen, es ist der Weg des Grenwahns und der Angeberei.

In einem dritten Schritt kann man auf der theoretischen Ebene Teilhabe und Selbstbehauptung als grundlegende kulturelle Bettigungen unterscheiden. Beide Versuche, mit der Todesangst fertig zu werden, sind kulturprgend. Als Beispiele fr den ersten Weg nennt Becker alle religisen und metaphysischen Bewegungen und speziell den Platonismus und das Christentum. Beispiele fr den zweiten Weg findet Becker [....] in den Heldensagen aller Vlker. Mit Ausnahme von Max Stirner ist die Selbstbehauptung nirgendwo unverhllter als Idee der mglichst grandiosen Selbstinszenierung ausformuliert als bei Nietzsche. Auch das Unternehmertum im Kapitalismus ist fr Werner Becker ein Beispiel fr die Haltung der Selbstbehauptung angesichts des Todes. Die Wirtschaftswissenschaften [...] haben seiner Meinung nach verkannt, dass das antreibende Motiv des Kapitalisten nicht die Habsucht ist, sondern das Streben nach dem knappen Positionsgut der gesellschaftlichen Anerkennung als hervorragender Unternehmer.

In einem vierten Schritt des Gedankengangs bei Werner Becker geht es um die Kosten und den Erfolg der Versuche, mit der Todesangst fertig zu werden. Die Religionskritik hat immer nur die Versuche, an einem gttlichen Wesen und seiner Unsterblichkeit teilhaben zu wollen, fr illusionr gehalten und die Anerkennung der Sterblichkeit als verheiungsvollen Weg zu einer befreienden Autonomie gepriesen. Werner Becker betont dagegen, dass auch der Weg der Selbstbehauptung zum Scheitern verurteilt sei, weil die Positionen gesellschaftlicher Anerkennung, die die Todesangst verblassen lassen, knapp sind. Immer nur ganz wenige knnten hoffen, sich einen Namen gemacht zu haben, der noch einige Zeit im Gedchtnis der Menschheit bleiben wird, und selbst die wenigen werden einmal vergessen sein. Der Kampf um die knappen Positionen gesellschaftlicher Anerkennung entspricht dem von Hobbes beschriebenen Kampf aller gegen alle. Besonders zerstrerisch wird er, wenn aus der Erkenntnis der Knappheit die Dilemmaentlastung wie im Nationalismus oder Kommunismus in einem heroischen Kollektivsubjekt gesucht wird. In dem Oberstufenband von Weiterdenken steht dieser zusammenfassende Text zur Festigung des vorher Erarbeiteten am Schluss des Kapitels. Die vier Stufen werden unter Weglassung der Nummerierung in vernderter Reihenfolge als Gruppenpuzzle dargeboten.

Die beiden Grundhaltungen werden vorher in vier nach dem Bonbonmodell gestalteten Unterrichteinheiten erarbeitet. Im Folgenden eine exemplarische Skizze der Unterrichtseinheit zum Begriff Sinn:

Von den vielen Facetten und Bedeutungen der Sinnfrage, ber die man sich in dem einschlgigen Werk von Christian Thies einen umfassenden berblick verschaffen kann, wurden in Weiterdenken Bd. C zwei ausgewhlt, die den Grundhaltungen von Teilhabe oder Selbstbehauptung entsprechen, nmlich einmal die Orientierung an einem vorgegebenen und zum anderen die an einem selbst gegebenen Sinn. Thies spricht unter der berschrift Ersatz- Metaphysik von Sinn entdecken und Sinn geben. In der Unterrichtseinheit zum Begriff Sinn fhren zwei Stellen aus Dantons Tod (M1) zu der Problemstellung, ob das Leben angesichts des unausweichlichen Todes berhaupt einen Sinn haben kann. Nachdem die Schler in der intuitiven Problemlsungsphase angeregt durch das eindrucksvolle Plakat von W. Walsulksi Gelegenheit bekommen haben, zu dieser Frage Stellung zu nehmen, knnen sie in der kontrollierten Problemlsungsphase die den Grundhaltungen von Teilhabe oder Selbstbehauptung entsprechenden Antworten aus den drei im Anhang abgedruckten Texten erarbeiten. Der Wissenssoziologe Thomas Luckmann spricht in seinem Text (M2) von einem Alltagssinn, der in offenbar vorgegebenen tieferen abgestuften Sinnschichten, die bis zu einem heiligen Wirklichkeitsbereich reichen, eingebettet ist. Erfahrungen mit diesem letzten Sinn macht man nach Luckmann vor allem beim Zusammenbruch der Routinen des tglichen Lebens, zum Beispiel in der Angst im Wissen um den unmittelbar bevorstehenden Tod, wie sie Danton und seine Freunde im Gefngnis erleben.

J. P. Sartre behauptet dagegen, dass es einen vorgegebenen Sinn ebenso wenig gebe wie einen Gott (M3). Bevor Sie leben, ist das Leben nichts, es ist an Ihnen, ihm einen Sinn zu geben, und der Wert ist nichts anderes als dieser Sinn, den Sie whlen.

Bei der Aufforderung, sich zu den beiden Polen Einen vorgegebenen Sinn finden oder Einen selbst gegebenen Sinn erfinden an der Tafel mit einem Kreidekreuz zu positionieren, tendierten in meinem Kurs in der Klasse 12 von 25 Schler und Schlerinnen auer drei muslimischen Schlerinnen alle anderen zu der zweiten Position. Bei diesem Befund, der durch die Shell Jugendstudie 2010 zur Wertorientierung besttigt wird, erscheint es sinnvoll, den Prozess des Sinngebens noch einmal zu hinterfragen. Wilhelm Weischedel (M4) spricht in diesem Zusammenhang von einer Sinnkette, in der jedes Glied dem anderen nur dann einen Sinn verleihen kann, wenn es selber sinnvoll ist. Dabei unterstellt er, dass es seinen Sinn von einem hheren umfassenderen Sinnhaften erhalten hat. Am Ende der Kette muss demnach ein unbedingter Sinn stehen oder die ganze Kette ist sinnlos.

In hnlicher Weise argumentiert Robert Spaemann mit einer hheren Sinnebene in einem Interview, das in Weiterdenken Bd.C im Unterkapitel Metaphysische Gottesvorstellungen in einem Ausschnitt als Arbeitstext abgedruckt ist. Gegen die neuen Atheisten wie Richard Dawkins, die meinen, Beweise fr die Nichtexistenz Gottes fhren zu knnen, vergleicht er Platons Hhle mit einem Kino. Dawkins Versuch, die Nichtexistenz Gottes aus der wahrgenommenen Wirklichkeit beweisen zu wollen, gleiche dem Unverstndnis von Menschen, die immer nur die Leinwand sehen und nicht glauben knnen, dass es einen Projektor gibt, weil sie ihn auf der Leinwand noch nie gesehen haben. Ein Beispiel fr literarische Texte als Hinfhrung zu einer Problemstellung und zugeordneten philosophischen Arbeitstexten fr die kontrollierte Problemlsung:

Ein Beispiel fr literarische Texte als Hinfhrung zu einer Problemstellung und zugeordneten philosophischen Arbeitstexten fr die kontrollierte Problemlsung:

M1 Georg Bchner: Im Angesicht des Todes (Dantons Tod III,4)Nachdem Danton wegen angeblicher Verschwrung verhaftet wurde, muss er sich vor dem Vorsitzenden des Revolutionstribunals Herman verantworten:HERMAN:Danton, der Konvent beschuldigt Sie, mit () den Fremden und der Fraktion Ludwigs des XVII. konspiriert zu haben.DANTON:Meine Stimme, die ich so oft fr die Sache des Volkes ertnen lie, wird ohne Mhe die Verleumdung zurckweisen. Die Elenden, welche mich anklagen, mgen hier erscheinen, und ich werde sie mit Schande bedecken. Die Ausschsse mgen sich hierher begeben, ich werde nur vor ihnen antworten. Ich habe sie als Klger und als Zeugen ntig. Sie mgen sich zeigen.

(...) HERMAN schellt. Hren Sie die Klingel nicht?

DANTON. Die Stimme eines Menschen, welcher seine Ehre und sein Leben verteidigt, mu deine Schelle berschreien. [...]

Meine Stimme hat aus dem Golde der Aristokraten und Reichen dem Volke Waffen geschmiedet. Meine Stimme war der Orkan, welcher die Satelliten des Despotismus unter Wogen von Bajonetten begrub. [...]

Jetzt kennt Ihr Danton noch wenige Stunden, und er wird in den Armen des Ruhmes entschlummern.Im Gefngnis, sprechen seine mitangeklagten Freunde, der Rechtanwalt Lacroix, der Generalleutnant Philippeau und der Verleger einer satirischen Zeitschrift Camille Desmoulins mit ihm ber seinen Auftritt vor dem Tribunal:LACROIX. Du hast gut geschrieen, Danton; httest du dich etwas frher so um dein Leben geqult, es wre jetzt anders. Nicht wahr, wenn der Tod einem so unverschmt nahe kommt und so aus dem Hals stinkt und immer zudringlicher wird?[...]

DANTON. Wr es ein Kampf, da die Arme und Zhne einander packten! Aber es ist mir, als wre ich in ein Mhlwerk gefallen, und die Glieder wrden mir langsam systematisch von der kalten physischen Gewalt abgedreht. So mechanisch gettet zu werden!

CAMILLE. Und dann daliegen allein, kalt, steif in dem feuchten Dunst der Fulnis vielleicht, da einem der Tod das Leben langsam aus den Fibern martert mit Bewutsein vielleicht sich wegzufaulen!

PHILIPPEAU. Seid ruhig, meine Freunde! Wir sind wie die Herbstzeitlose, welche erst nach dem Winter Samen trgt. Von Blumen, die versetzt werden, unterscheiden wir uns nur dadurch, da wir ber dem Versuch ein wenig stinken. Ist das so arg?

DANTON. Eine erbauliche Aussicht! Von einem Misthaufen auf den andern! Nicht wahr, die gttliche Klassentheorie? Von Prima nach Sekunda, von Sekunda nach Tertia und so weiter? Ich habe die Schulbnke satt, ich habe mir Gesschwielen wie ein Affe darauf gesessen.

[...] Ich kann nicht sterben, nein, ich kann nicht sterben. Wir mssen schreien; sie mssen mir jeden Lebenstropfen aus den Gliedern reien.Im Folgenden geht es um das Problem, ob das Leben angesichts des unausweichlichen Todes berhaupt einen Sinn haben kann.

M2 Thomas Luckmann: Religise Symbole fr die letzte Sinnwirklichkeit (1991)Die Gewohnheiten des tglichen Lebens erhalten ihren Sinn durch ihre Einbettung in verschiedene biografische, gesellschaftliche und geschichtliche Sinnschichten. Der Sinn des tglichen Lebens wird erfasst, indem er den Sinnschichten zugeordnet wird, die den Alltag transzendieren. Alltgliche Gewohnheiten sind Teil einer vertrauten Welt, einer Welt, in der man sich durch gewhnliches Handeln zurechtfinden kann. Ihre Realitt kann mithilfe der gewhnlichen Sinneswahrnehmung gewhnlicher Menschen erfasst werden. Es handelt sich um eine Wirklichkeit, die konkret, unproblematisch und, wie wir nun sagen knnen, profan ist. Die Bedeutungsschichten hingegen, auf die sich das alltgliche Leben letztlich sttzt, sind weder konkret noch unproblematisch. [...] Der Wirklichkeitsbereich, der die alltgliche Welt transzendiert, wird als geheimnisvoll und andersartig erfahren. Wenn das tgliche Leben profan ist, so erscheint die transzendente Wirklichkeit als heilig.

Die Beziehung zwischen der alltglichen Welt und dem heiligen Wirklichkeitsbereich ist indirekt. Dazwischen liegen viele abgestufte Sinnschichten, die die trivialen und profanen Routinen an die letzte Bedeutung einer Biografie, einer historischen Tradition u. a. vermitteln. Es gibt allerdings auch eine ganz andere Art von Erfahrung, die sich dann einstellt, wenn die Routinen des tglichen Lebens zusammenbrechen. Solche Erfahrungen reichen von der Hilflosigkeit im Angesicht unkontrollierbarer natrlicher Ereignisse bis zum Wissen um den Tod. Sie werden regelmig von Angst oder Ekstase (oder einer Mischung aus beidem) begleitet. Erfahrungen dieser Art werden in aller Regel als unmittelbare uerungen der Wirklichkeit des sakralen Bereichs aufgefasst. Sowohl der letzte Sinn des Alltagslebens wie auch der Sinn auergewhnlicher Erfahrungen haben also ihren Ort in diesem anderen, heiligen Wirklichkeitsbereich.

M 3 Jean Paul Sartre: Es ist an Ihnen, dem Leben einen Sinn zu geben (1946)

Der Existentialist denkt im Gegensatz dazu [zu einem bestimmten Typ weltlicher Moral, der Gott leugnet, aber die vorgegebenen Werte unverndert beibehalten will]: Es ist sehr unangenehm, dass Gott nicht existiert, denn mit ihm verschwindet jede Mglichkeit, Werte in einem intelligiblen Himmel zu finden; es kann kein a priori Gutes mehr geben, da es kein unendliches und vollkommenes Bewusstsein gibt, es zu denken; nirgends steht geschrieben, dass das Gute existiert, dass man ehrlich sein soll, nicht lgen darf, denn wir befinden uns ja auf einer Ebene, wo es nichts gibt auer den Menschen. [...]

Da ich Gottvater beseitigt habe, braucht es ja wohl jemanden, die Werte zu erfinden. Man muss die Dinge nehmen, wie sie sind. Und im brigen, wenn wir sagen, dass wir die Werte erfinden, so bedeutet das nichts anderes als: das Leben hat a priori keinen Sinn. Bevor Sie leben, ist das Leben nichts, es ist an Ihnen, ihm einen Sinn zu geben, und der Wert ist nichts anderes als dieser Sinn, den Sie whlen. [...]

Der Existentialismus ist nicht so sehr ein Atheismus in dem Sinn, dass er sich in dem Beweis erschpfte, Gott existiere nicht. Er erklrt vielmehr: Selbst wenn Gott existierte, wrde das nichts ndern; das ist unser Standpunkt. Nicht, dass wir glauben, Gott existiere, doch wir meinen, das Problem ist nicht seine Existenz; der Mensch muss sich selbst wiederfinden und sich davon berzeugen, dass nichts ihn vor sich selbst retten kann, und sei es auch ein gltiger Beweis der Existenz Gottes.

M 4 Wilhelm Weischedel: Die Sinnkette (1972)

Forscht man dem Phnomen des Sinngebens eindringlicher nach, dann zeigt sich: Das Sinngebende muss selber sinnhaft sein, um dem Sinnhaften, das in ihm seinen Sinn findet, Sinn verleihen zu knnen. [...] Das Verstehen von Sinn aber vollzieht sich so, dass es sich gleichsam an der Kette der Sinnverweisungen und Bedeutungen entlangtastet, um einen immer umfassenderen Sinn zu finden. [...]

Was nun den umfassenden Sinn als solchen angeht, so muss er zwar, um anderem Sinn verleihen zu knnen, selber sinnhaft sein. Sofern er aber wirklich umfassend ist, kann seine Sinnhaftigkeit nicht, wie die eines jeden anderen Sinnhaften, in einem hheren Sinnhaften grnden, auf das er deutete und von dem her er seine Sinnhaftigkeit erhielte. Er msste also gesetzt, es gbe ihn seinen Grund und seine Bedeutung in sich selber tragen. Insofern kann man ihn als den unbedingten Sinn bezeichnen; denn unbedingt sein besagt ja: seinen Grund nicht in einem anderen Bedingenden haben. So kommt die genauere Betrachtung des umfassenden Sinnes zu dem Grundsatz der Notwendigkeit eines unbedingten Sinnes zur Ermglichung von bedingtem Sinn. [...] Wo also die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Einzelnen ernstlich gestellt wird, da kann sie nur entweder bei einem unbedingten Sinn oder bei der absoluten Sinnlosigkeit enden.

Begriffsnetz zum Kapitel: Die Bedeutung der Transzendenz fr die Frage nach dem Sinn des Lebens

Absur-ditt

Unntz und aussichtslos

Der Held des Absurden (Camus)

Rachsucht Eitelkeit Scheinheroismus (Salomon)

Beispiel Sisyphos

Selbstberschtzung

Selbstdistanzierung

Demut (Nagel)

Transzendenz in der Natur (Hamsun)

Transzendenz in der Liebe (Joas )

Transzendenz im Antlitz des Anderen

(Lvinas)

Scheitern der Transzendenz an der Sterblichkeit des Anderen (Bauman)

Sinn

Sinn durch Einbettung in vorgegebene Sinnschichten

(Th. Luckmann)

Der selbst gegebene Sinn

(J. P. Sartre)

Die Sinnkette verweist auf einen umfassenden Sinn

(W. Weischedel)

Grundhaltun-gen

gegenber dem Wissen um den eigenen Tod

Loslassen oder Kmpfen

(Tugendhat)

Selbsterschaf-fung vs. Teilhabe an der ewigen Realitt

(Kolakowski)

Selbstbe-hauptung

vs.

Teilhabe

(W. Becker)

Prometheus

Nietzsche

Imaginiertes

Ewiges Wesen

Hinfh-rungen aus G.. Bchner: Dantons Tod

s ist nicht zum Aushal-ten

II,1

Wir sind Dickhu-ter

I,1

In den Armen des Ruhms-

Ich kann nicht sterben.

III,4

Will denn die Uhr nicht ruhen?

IV,3

Transzen-denz

1 Martens, Ekkehard: Dialogisch-pragmatische Philosophiedidaktik Hannover u.a: Schroedel, 1979,57

2 Engels, Helmut: Vorschlag, den Problembegriff einzugrenzen , ZDP Heft 3/90

3 Luhmann, Niklas : Die Wissenschaft der Gesellschaft , Frankfurt am Main : Suhrkamp 1992 , 434

Gerhardt, Volker : Selbstbestimmung, Stuttgart: Reclam 1999, 47ff

Zuerst verffentlicht in: Sistermann, Rolf: Konsumismus oder soziale Gerechtigkeit? In: ZDPE Heft 1/ 2005; 16- 27.

Gefert, Christian: Kompetenzentwicklung in philosophischen Bildungsprozessen, in: ZDPE 2/2011

Martens, Ekkehard : Methodik des Ethik- und Philosophieunterrichts. Philosophieren als elementare Kulturtechnik. Hannover: Siebert 2003; Zusammenfassung: Ders.: Ein integratives Methodenparadigma der Unterrichtsgestaltung. In: Steenblock, Volker (Hrsg): Philosophiekurse. Mnster: Lit 2004. S. 155ff.

Inzwischen hat Michael Wittschier einen Band zur den Methoden der Textarbeit und einen weiteren zu den Methoden der Gesprchsfhrung verffentlicht, die sich dadurch auszeichnen, dass die vielen einfallsreichen Methoden direkt an klassischen Texten vorgefhrt und erprobt werden. In dem Band ber Gesprchsfhrung sind 23 Methoden den sechs Phasen des Bonbonmodells zugeordnet. Wittschier, Michael: Gesprchschlssel Philosophie, Mnchen: BSV 2012

Methodenkompetenzen, nach Diskussionspapier der Fachverbnde Ethik und Philosophie zu Bildungsstandards fr die Sek. I. In: E&U, 4/2006. S. 44

Steenblock, Volker: Aristoteles schiet keine Tore, Gegenwartskulturelle Mglichkeiten Philosophischer Bildung, in: Volker Steenblock: Philosophie und Lebenswelt, Beitrge zur Didaktik der Philosophie und Ethik, Siebert Verlag, Hannover 2012 , 37

Sistermann, Rolf (Hg): Weiterdenken, Braunschweig: Schroedel Bd. A, ab Klasse 5 (2009); Bd. B. ab Klasse 8 (2009); Bd. C ab Klasse 10 (2012)

Lange Irrfahrt Groe Heimkehr, Odysseus als Archetyp zur Aktualitt des Mythos, Herausgegeben von Fuchs, Gotthard, Frankfurt am Main : Knecht, 1994

Arendt, Hannah: (zuerst 1959), in: Menschen in finsteren Zeiten. Hrsg. Ursula Ludz. Mnchen 1989, S. 38

Vgl. Steenblock, Volker: Der Rest ist Schweigen. Shakespeares Hamletund der Tod, in: ZDPE H.4/2010

Thies, Christian: Der Sinn der Sinnfrage, Freiburg 2008

Plakat zur Verfilmung von Dantons Tod: HYPERLINK "http://www.listal.com/viewimage/777872h"http://www.listal.com/viewimage/777872h

Luckmann, Thomas : Die unsichtbare Religion, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1991

Sartre, Jean-Paul: Der Existentialismus ist ein Humanismus und andere philosophische Essays. (1946) Neubersetzung von Vincent von Wroblewsky. Reinbek 1994

HYPERLINK "http://www-static.shell.com/static/deu/downloads/youth_study_2010_values.pdf"http://www-static.shell.com/static/deu/downloads/youth_study_2010_values.pdf

Weischedel, Wilhelm: Der Gott der Philosophen, Grundlegung einer philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus, 2.B., Darmstadt: WB 1972, 170f

Spaemann, Robert: Wie ein Kino ohne Projektor, Das Gesprch fhrte Gnther Klempnauer, Rheinischer Merkur Nr.46,12.11.2009