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PRODUKTIONFINANZIERUNG
VERLEIH
SAARBRÜCKEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 2 / 2 3 N OV E M B E R 2 0 1 6
Es freut uns besonders, Sie in diesem Jahr zum deutsch-französischen Film-
treffen nach Saarbrücken einzuladen. Welche Stadt würde sich besser als Saar-
brücken eignen, die Teilnehmer am Treffen zu einer produktiven Zusammen-
ar beit und einem regen austausch zu inspirieren.
Saarbrücken vereint an der Grenze zwischen deutschland und Frankreich als
ort der Geschichte die Traditionen beider Länder und bietet eine ideale Platt-
form für die diskussion und den austausch über die aktuellen Themen der Film-
branche in beiden Ländern.
Mariette RissenbeekGeschäftsführerin, German Films
Wie lebhaft war doch die deutsch-französische Beziehung dieses Jahr, man
denke nur an den Erfolg von Toni Erdmann in Frankreich und von BirnEn-
kuchEn miT LavEndEL in deutschland!
Zusammen bauen wir die Zukunft dieser Beziehung, anlässlich der mittlerweile
unumgänglichen deutsch-französischen Filmtreffen. dieses Jahr sind wir in der
saarländischen hauptstadt zu Gast. Saarbrücken ist ein wahres Labor der
deutsch-französischen Zusammenarbeit, der Schrein zahlreicher initiativen,
bald eine zweisprachige Stadt; und wir freuen uns, Euch dort zu treffen.
der gemeinsame digitale markt, die alternativen Finanzierungsmöglichkeiten,
die Zukunft unserer Berufe: die aktuellen europäischen heraus forderungen
werden im mittelpunkt der diskussionen und Überlegungen stehen. möge der
Geist des Saarbrückers max ophüls unsere Gespräche leiten; mögen diese so
tiefsinnig, frei und überschwänglich wie seine Filme sein!
Isabelle GiordanoGeschäftsführerin, UniFrance
3
VORWORT
Deutschlandund Frankreich2015 7
Der Film in Frankreich und Deutschland
die deutsch-französischen koproduktionen 12
der französische Film in deutschland 22
der deutsche Film in Frankreich 25
11
44
Filmlandschaft Deutschland
Filmproduktion in deutschland 52
Finanzierung in deutschland 55
verleih und vertriebin deutschland 63
51FilmlandschaftFrankreich
Filmproduktion in Frankreich 30
Finanzierung in Frankreich 33
verleih und vertriebin Frankreich 41
Export 49
+ der verein « das deutsch-französische Filmtreffen » / Links / Quellen 74
29
14. DeUTsch-FRanzösIsches FIlMTReFFen
2 2 . – 2 3 . N O V E M B E R 2 0 1 6
55
1Deutschland und Frankreich 2015
7
Frankreich 2015
Einwohner: 66,6 mio.
kinobesucher: 205,3 mio. (-1,8%)davon französische Filme: 71,8 mio. (-21,4%) durchschn. Eintrittspreis: 6,48 € (+1,7%)durchschn. kinobesuch pro Einwohner: 3,1 (-1%)
Spielstätten: 2.033 (+13)kinoleinwände: 5.741 (+94)davon mit digitalem Projektor: 100%
Erstaufgeführte Spielfilme: 654 (-9)davon französische Spielfilme: 322 (-13)davon amerikanische Spielfilme: 141 (-9)
anzahl produzierter Filme: 300Französische Produktionen: 158internationale koproduktionen*: 142deutsch-französische koproduktionen*: 14
Marktanteile (nach Besucherzahlen)Französische Filme: 35,5%amerikanische Filme: 52,0%
Wichtige Institutionen der Branche:
CNC: das centre national de la cinématographie et del’image animée ist die aufsichtsorganisation der gesamtenBranche (kino und Fernsehen), es hängt vom ministerium für kultur und kommunikation ab.
UniFrance: mit der vermarktung des französischen Filmes im ausland beauftragter verband.
Regionale Filmförderungen:
région Île-de-Francerégion Provence-alpes-côte d’azurrhône-alpes cinémarégion Bretagnerégion nord Pas-de-calais (PicTanovo)région aquitainerégion corserégion centre-val de Loire (cicLic)région rhône-alpesrégion Poitou-charentes
* diese Zahl beinhaltet sowohl majoritäre als auch minoritäre koproduktionen.
Quellen: cnc, rentrak, cicLic, Branchenführer „Panorama des collectivités territoriales 2016“
Deutschland 2015
Einwohner: 81,5 mio.
kinobesucher: 139,2 mio. (+14,3%)davon deutsche Filme: 37,1 mio. (+15,6%)durchschn. Eintrittspreis: 8,39 € (+4,2%) durchschn. kinobesuch pro Einwohner: 1,71 (+14%)
Spielstätten: 1.648 (+18)kinoleinwände: 4.692 (+55) davon digitale Leinwände: 100%
Erstaufgeführte Spielfilme: 481 (+24) davon deutsche Spielfilme: 145 (+4) davon amerikanische Spielfilme: 158 (+13)
anzahl produzierter Filme: 236deutsche Spielfilmproduktionen: 76deutsche dokumentarfilmproduktionen: 91internationale koproduktionen: 69deutsch-französische koproduktionen*: 14
Marktanteile (nach Besucherzahlen)deutsche Filme: 27,5% uS-Filme: 54,5 %
Wichtige Institutionen der Branche:
FFA: Filmförderungsanstalt: Bundesorganisation zurFörderung des Filmwesens.
BKM: die Beauftragte der Bundesregierung für kulturund medien (entspricht dem französischen kulturministerium).
German Films Service und Marketing GmbH: mit der ver- marktung des deutschen Films im ausland beauftragter verband.
Regionale Filmförderungen:
Film- und medienstiftung nrWFFF - FilmFernsehFonds BayernmFG – Baden-Württembergmedienboard Berlin-Brandenburgmdm - mitteldeutsche medienförderungnordmediaFilmförderung hamburg Schleswig-holsteinhessische Filmförderungkulturelle Filmförderung mv
8
D E U T S C H L A N D U N D F R A N K R E I C H 2 0 1 5
* diese Zahl beinhaltet sowohl majoritäre als auch minoritäre koproduktionen..
Quellen: inSEE, cnc, FFa, SPio, BlickpunktFilm, uniFrance
Frankreich 2015
Die Top 5 aller Filme (in mio. Besucher)- Star Wars: das Erwachen der macht: 7,32- minions: 6,65- verstehen Sie die Béliers?: 5,35- Jurassic World: 5,21- James Bond 007: Spectre: 4,81
Die Top 5 französischer Filme(in mio. Besucher)*- verstehen Sie die Béliers?: 5,35- Les nouvelles aventures d’aladin: 4,42- Les Profs 2: 3,49- mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt: 2,89- 96 hours – Taken 3: 2,61
Top 3 majoritär französischer Filmein Deutschland- 96 hours – Taken 3: 1.119.149 Besucher- asterix im Land der Götter: 511.519 Besucher- verstehen Sie die Béliers?: 427.600 Besucher
Wichtigste Verleiher nach Marktanteil- universal Pictures international/uPi: 15,3%- Walt disney Feature animation: 13,6%- Twentieth century Fox: 9,4%- Warner Bros. Entertainment: 7,1%- mars Films: 6,0%- Pathé distribution: 5,9%- Paramount Pictures: 4,9%- Sony Pictures releasing: 4,9%- Snd: 4.1%- metropolitan FilmExport: 3,4%
Deutschland 2015
Die Top 5 aller Filme (in mio. Besucher)- Fack Ju Göhte 2: 7,6- honig im kopf: 7,2- minions: 6,9- Spectre: 6,7- Star Wars: das Erwachen der macht: 5,6
Die Top 5 deutscher Filme (in mio. Besucher)*- Fack Ju Göhte 2: 7,6- honig im kopf: 7,2- die Tribute von Panem – mockingjay Teil 2: 2,7- Er ist wieder da: 2,3- Traumfrauen: 1,7
Top 3 majoritär deutscher Filme in Frankreich- die Biene maja – der kinofilm: 1.006.536 Besucher- oooPS! die arche ist weg: 470.952 Besucher- mein herz tanzt: 84.030
Wichtigste Verleiher nach Marktanteil - universal Pictures international/uPi: 21,6%- Walt disney: 15,4%- Warner: 14,2%- constantin: 9,6%- Sony: 9,5%- Twentieth century Fox: 7,7 %- Studiocanal: 6,9%- Paramount: 3,2%- universum: 2,3%- concorde: 1,4%
9
D E U T S C H L A N D U N D F R A N K R E I C H 2 0 1 5
2Der Film in Frankreich und Deutschland
1 1
DIe DeUTsch-FRanzösIschen KOPRODUKTIOnen
Das „Mini-Traité“ „das deutsch-französische koproduktionsabkommen vom 17. mai 2001 zur unterstützung von Filmprojekten richtet ein selektives Systemvon Förderungen ein, die von Frankreich durch den Präsidenten des „centre national du cinéma et de l’image animée“ (cnc) und vondeutschland durch den vorsitzenden der Filmförderungsanstalt (FFa) nach Beratung mit einer kommission aus drei französischen unddrei deutschen vertretern bewilligt wird. die kommission empfiehlt die unterstützung der Projekte aufgrund des „gemeinsamen inte-resses für die beiden Länder“ und ihres „Beitrags zur künstlerischen Qualität der filmischen koproduktion“. Es haben Filme vorrang, andenen Frankreich und deutschland im gleichen maße beteiligt werden und die einen austausch zwischen beiden Ländern sowie ein ge-meinsames künstlerisches interesse mit sich bringen.“ (Quelle: cnc)
Das Mini-Traité von 2001 bis 2015:
2015 haben 13 Projekte Förderungen aufgrund des Mini-Traités erhalten, insgesamt wurden wie schon im Jahr zuvor rund 3 Mio. € bewilligt, davon 1,5 Mio. € von Deutschland
und 1,5 Mio. € von Frankreich.
Seit seinem inkrafttreten haben 132 Filme, darunter 52 majoritär deutsch und 80 majoritär französisch koproduzierte Filme, von denFörderungen des mini-Traités profitieren können. die jährlich bewilligte Gesamtfördersumme, deutscher und französischer anteile zu-sammengerechnet, schwankte zwischen 1,36 mio. € und 3,24 mio. €. Seit 2004 haben einige bedeutende Produzenten, die zuvor noch niemit dem Partnerland zusammengearbeitet hatten, durch das mini-Traité Förderungen erhalten. der Fonds hat insbesondere französischeProduzenten zur Zusammenarbeit mit den deutschen nachbarn bewegt, die bis zum Zeitpunkt des inkrafttretens des mini-Traités ehergering geschätzte koproduktionspartner waren.
Koproduktionen zwischen Frankreich undDeutschland werden durch ein bilaterales Ko -produktionsabkommen geregelt. Aufgrundseiner somit erworbenen doppelten Staats -bürgerschaft kann ein koproduzierter Film An-spruch auf Förderungen in beiden Ländernerheben. Daneben wurde das bilaterale Abkom-men durch ein weiteres Koproduktionsabkom-men, dem sogenannten „Mini-Traité“ (Staats-
vertrag), verstärkt. Beide Abkommen wurdenam 17. Mai 2001 in Cannes unterzeichnet. Am 1.September 2015 wurde das „Mini-Traité“ um dasEntwicklungsfonds für deutsch-französischeProjekte bereichert. Das jährliche Förderungs-volumen beläuft sich heute auf 200.000 € fürEntwicklung und 3 Mio. € für Produktion. Diebeiden Länder statten das jährliche Budgetfinanziell zu gleichen Teilen aus.
12
Jahr
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
Gesamt
anzahl geförderterFilme
13
11
12
11
12
14
10
7
6
6
9
7
4
5
5
132
maj. deutsch
3
4
5
7
5
5
5
3
3
3
4
1
2
1
1
52
maj. französisch
10
7
7
4
7
9
5
4
3
3
5
6
2
4
4
80
Förderung indeutschland
1.500.000 €
1.500.000 €
1.500.000 €
1.680.000 €
1.569.700 €
1.500.000 €
1.500.000 €
1.055.500 €
1.378.971 €
1.037.750 €
1.350.000 €
930.000 €
845.000 €
537.000 €
683.699 €
18.567.620 €
Gesamtförder-summe
3.000.000 €
3.036.300 €
3.055.200 €
3.168.000 €
3.006.700 €
3.160.000 €
3.240.000 €
2.325.000 €
2.578.971 €
2.040.750 €
2.556.000 €
2.390.000 €
1.655.000 €
1.362.000 €
1.785.600 €
38.359.521€
Förderung in Frankreich
1.500.000 €
1.536.300 €
1.555.200 €
1.488.000 €
1.437.000 €
1.660.000 €
1.740.000 €
1.270.000 €
1.200.000 €
1.003.000 €
1.206.000 €
1.460.000 €
820.000 €
825.000 €
1.101.901 €
19.802.401 €
Förderung in €deutschland
20.000
90.000
70.000
100.000
100.000
200.000
200.000
ergebnisse der sitzungen 2016
Quelle: cnc / FFa
Film
Carré 35
Die Odyssee/ La Traversée
En attendant les hirondelles
Happy End
Manou
Refuge
Submergence
deutsche Produktion
niko Film
Balance Film Gmbh
niko Film
X Filme creative Pool Gmbh
Luxx Films
heimatfilm Gmbh + co kG
neue road movies dritte Produktionen Gmbh
französische Produktion
Les Films du Poisson
Les Films de l’arlequi
Les Films Pelléas
Les Films du Losange
nicolas deveaux
mact Productions
Backup Studio
Förderung in €Frankreich
50.000
120.000
140.000
150.000
80.000
100.000
100.000
Förderung in €deutschland
100.000
125.000
80.000
150.000
100.000
150.000
20.000
200.000
80.000
1.005.000
restlicher anteil
artémis Productions, Belgien (25%)
ergebnisse der sitzung 2015
Quelle: cnc / FFa
2016 fanden bisher zwei Sitzungen der deutsch-französischen Förderkommission statt. die nächste Sitzung findet am 22. november im rahmen des deutsch-französischen Filmtreffens in Saarbrücken statt.
Film
Der junge Karl Marx
Die schönen Tage von Aranjuez
Frantz
Je t’ai vu Sourire
Ma Loute
Paris ist ein Fest /Paris est une Fête
The Prince of Nothingwood
Volt
Alles was kommt /
L’avenir
Gesamt
deutsche Produktion
rohfilm Gmbh (26%)
neue road movies Gmbh(31%)
X Filme creative Pool Gmbh(30%)
heimatfilm Gmbh co. kG (35%)
Twenty Twenty vision Film-produktion Gmbh (20%)
Pandora Filmproduktion Gmbh (20%)
made in Germany Gmbh (20%)
augenschein Gmbh (80%)
detailfilm Gmbh (10%)
französische Produktion
agat Films & cie (49%)
alfama Films (69%)
mandarin Production (70%)
macT Productions Sa (65%)
3B Productions (80%)
rectangle Production, new Picture (80%)
Gloria Production (80%)
Les Films d'antoine (20%)
cG cinema (90%)
Förderung in €Frankreich
175.000
87.000
80.000
175.000
175.000
175.000
57.000
60.000
117.000
1.101.000
13
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
► anstieg der Koproduktionen
entwicklung der anzahl deutsch-französischer Koproduktionen: (ohne Drittländer die als hauptproduzent fungierten)
Quelle: cnc
Zwischen 1996 und 2001 belief sich die anzahl an deutsch-französischen koproduktionen noch zwischen ein bis fünf Projekten pro Jahr.
Seit dem inkrafttreten des mini-Traités ist die anzahl deutsch-französischer koproduktionen stetig gestiegen. Zwischen 2002 und 2006hatte sich die anzahl der koproduktionen auf etwa zehn pro Jahr gefestigt. 2013 ließ sich ein beachtlicher Zuwachs verzeichnen, indeminsgesamt 20 Filme koproduziert wurden. das niveau hielt sich stetig.
Seit 2001 wurden 115 majoritär französische und 77 majoritär
deutsche Koproduktionen hergestellt, insgesamt also 192 Filme.
► Die koproduzierten Filme
Eine typisch deutsch-französische koproduktion gibt es nicht; die Projekte unterliegen denselben finanziellen Entwicklungen wie die na-tionalen Produktionen. Es lässt sich höchstens feststellen, dass seit inkrafttreten des mini-Traités deutlich mehr Filme mit entwedersehr kleinen oder sehr großen Budgets koproduziert werden – doch entspricht dieses abgleiten in die Extreme einer allgemeinen Tendenzder Filmwirtschaft.
die Filme kommen allgemein im abstand von einigen monaten in beiden Ländern in die kinos. abhängig von der majoritären Produkti-onsseite, hat das jeweilige Land vorrang den Film als Erstes zu spielen. in einigen Fällen kann es bis zu zwei, drei Jahre dauern bis einFilm in dem minoritär produzierenden Land gezeigt wird, bisweilen kommt der Film überhaupt nicht heraus. Zusammenfassend lässtsich schließlich konstatieren, dass die deutsch-französische koproduktion eine echte chance für die Finanzierung eines Films darstellt,jedoch keinen kinoverleih in dem minoritär beteiligten Land garantieren kann.
majoritär
französisch
majoritär
deutsch
Gesamt
2001
4
0
4
2002
9
2
11
2003
7
2
9
2004
9
4
13
2005
6
4
10
2006
6
4
10
2007
10
7
17
2008
8
7
15
2009
8
4
12
2010
10
7
17
2011
10
6
16
2012
5
9
14
2013
9
11
20
2014
8
2
10
2015
6
8
14
Die deutsch-französischen Koproduktionenlassen sich nur schwer in klare Kategorien ein -teilen, da die gesamte Bandbreite vertreten ist:vom Dokumentarfilm zum Spielfilm, über Art-house-Kino zu eher kommerziellen Komödien.Unter den deutsch-französischen Koproduktio-nen finden sich gleichermaßen Erstlings- und
Zweitlingsfilme, wie Werke anerkannter Regis-seure. Einige Filmemacher wie Michael Hanekeoder Wim Wenders sind bereits „Stammkunden“der deutsch-französischen Filmförderung, unterdenen sich beispielsweise Roman Polanski,Mathieu Amalric, Lars von Trier oder DanisTanović gruppieren.
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
14
Kinostart deutsch-französischer Koproduktionen mit cnc-anerkennung 2009 – 2015:
Jahr
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2015
2014
2014
Titel
Frankreich
L´avenir
Les Beaux jours
d’aranjuez
clair-obscur
colonia dignidad
Family film
Frantz
Le Jeune karl marx
ma loute
La mer morte
nocturama (Paris est
une fête)
Seul dans berlin
Sky
Soy nero
vienne avant la nuit
Where is rocky ii ?
Les mémoires du vent
Les Ponts de Sarajevo
Titel
deutschland
alles was kommt
die Schönen Tage von
aranjuez
clair-obscur
colonia dignidad – es
gibt kein Zurück
Familienfilm
Frantz
der junge karl marx
ma loute
The Burglar
nocturama
Jeder stirbt für sich
allein
Sky – der himmel in mir
Soy nero
Wien vor der nacht
Where is rocky ii ?
memories of the Wind
die Brücken von
Sarajewo
regie
mia hansen-Love
Wim Wenders
Yesim ustaoglu
Florian Gallenberger
olmo omerzu
François ozon
raoul Peck
Bruno dumont
hagar Ben-asher
Bertrand Bonello
vincent Perez
Fabienne Berthaud
rafi Pitts
robert Bober
Pierre Bismuth
alper Özcan
Begic, P. costa, L. dicostanzo / J.L Go-dard, k. kalev, i. LeBesco, S. Loznitsa, v.marra, u. meier, c.Puiu, m. recha, a.Schanelec, v. Perisic
kinostart
Frankreich
06.04.2016
02.11.2016
20.07.2016
07.09.2016
11.05.2016
31.08.2016
23.11.2016
06.04.2016
21.09.2016
16.07.2014
Produktions-
anteile
Fr 90 % / aLL 10%
Fr 75 % / aLL 25%
Tur 40% / aLL 36% /
Fr 25%
aLL 63 % / Lu 26 % /
Fr 11%
TSch 50 % / aLL 19% /
Svn 11% SLk 10% /
Fr 10%
Fr 70% / aLL 30%
Fr 59% / aLL 26% /
BEL 15%
Fr 80 % / aLL 20%
aLL 60 % / iSr 30 % /
Fr 10%
Fr 73% / aLL 27%
aLL 59 % / Fr 22% /
GB 19%
Fr 80 % / aLL 20%
aLL 67% / Fr 33%
Fr 56% / aLL 25% /
auT 19%
Fr 53 % / aLL 23% / BEL 14 %/ iT 10%
Tur 57% / Fr 17% /
dE 16% / GEorG 10%
Bo 31% / Fr 23% /
Su 14% / iT 13% /
PorT 9% / dE 11%
kinostart
deutschland
18.08.2016
24.11.2016
18.02.2016
29.09.2016
02.09.2017
26.01.2017
08.07.2016
17.11.2016
09.06.2016
10.11.2016
20.10.2016
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
15
Jahr
2014
2014
2014
2014
2014
2014
2014
2014
2014
2014
2014
2014
2014
2014
2013
2013
2013
2013
Titel
Frankreich
Entre amis –
valse à Bruxelles
L’origine de la violence
mustang
Bamberski
Grain
Les mille et une nuits –
L’inquiet
ce sentiment de l’été
Le Président
L’Etage du dessous
une jeunesse
allemande
Everything will be fine
Lamb
Elle
L’Ennemi invisible
3 cœurs
my sweet pepper land
La Belle et la Bête
diplomatie
Titel
deutschland
democracy – im
rausch der daten
der ursprung der
Gewalt
mustang
kalinka
Bugday – Weizen
Tausend und eine nacht
– der verzweifelte
dieses Sommergefühl
The President
Eine deutsche Jugend
Everything will be fine
Ephraim und das Lamm
3 herzen
my sweet pepper land
die Schöne und das
Biest
diplomatie
regie
david Bernet
Elie chouraqui
deniz Gamze Ergüven
vincent Garenq
Semih kaplanoğlu
miguel Gomes
mikhaël hers
mohsen makhmalbaf
radu muntean
Jean-Gabriel Periot
Wim Wenders
Yared Zeleke
Paul verhoeven
Jonathan Littell
Benoît Jacquot
hiner Saleem
christophe Gans
volker Schlöndorff
kinostart
Frankreich
17.06.2015
24.06.2015
18.03.2015
11.11.2015
14.10.2015
22.04.2015
30.09.2015
21.09.2016
17.09.2014
09.04.2014
12.02.2014
05.03.2014
Produktions-
anteile
dE 80% / Fr 20%
Fr 71% / dE 29%
Fr 66% / dE 23% /
Tur 11%
Fr 85% / dE 15%
Tur 43% / dE 27% /
Fr 20% / Su 10%
PorT 40% / Fr 38% /
dE 12% / SuiS 11%
Fr 90%/ dE 10%
GEorG 44% / Fr 23% /
GB 22% / dE 11%
ro 58% / Fr 17% /
dE 15% / Su 10%
Fr 63% / Su 21% /
dE 16%
dE 60% / can 20% /
Su 10% / Fr 10%
Fr 78% / dE 22%
Fr 80% / dE 20%
Fr 58% / dE 32% /
BE 10%
Fr 64% / dE 17% /
BE 17%
Fr 65% / dE 35%
Fr 63% / dE 37%
Fr 67% / dE 33%
kinostart
deutschland
03.03.2016
21.05.2015
02.04.2015
19.03.2015
27.03.2014
01.05.2014
28.08.2014
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
16
Jahr
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2013
2012
Titel
Frankreich
du goudron et des
plumes
Francofonia, le Louvre
sous l’occupation
Le procès de
viviane amsalem
Sils maria
casanova variations
1001 grammes
Boxe
mon fils (ex dancing
arabs)
Les amitiés invisibles
nymphomaniac
volume 1
nymphomaniac
volume 2
Winter Sleep
La terre éphémère
The cut
The lunchbox
mr. Turner
Passion
Titel
deutschland
Francofonia, der
Louvre unter deutscher
Be satzung
der Prozess der
viviane amsalem
die Wolken von Sils
maria
1001 grammes
Box
mein herz tanzt
die Lügen der Sieger
nymphomaniac
volume 1
nymphomaniac
volume 2
Winterschlaf
die maisinsel
The cut
Lunchbox
mr. Turner –
meister des Lichts
Passion
regie
Pascal rabaté
aleksandr Sokurov
ronit & Shlomi
Elkabetz
olivier assayas
michael Sturminger
Bent hamer
Florin Serban
Eran riklis
christoph hochhäusler
Lars von Trier
Lars von Trier
nuri Bilge ceylan
George ovashvili
Fatih akin
ritesh Batra
mike Leigh
Brian de Palma
kinostart
Frankreich
09.07.2014
11.11.2015
25 06.2014
20 09.2014
19.11.2014
17.12.2014
11.02.2015
18.11.2015
01.01.2014
29.01.2014
06.08.2014
03.12.2014
14.01.2015
11.12.2013
03.12.2014
13.02.2013
Produktions-
anteile
Fr 89% / dE 10%
Fr 57% / dE 32% /
nE10%
Fr 61% / dE 21% /
iSraEL16%
Fr 45% / dE 42% /
SchW 12%
Fr 49% / au 39%/dE 12%
norW 65% / dE 24% /
Fr 11%
ru 52% / dE 28% /
Fr 19%
dE 38% / Fr 32% /
iSr 29%
dE 87% / Fr 13%
dk 52% / dE 37% /
Fr 10%
dk 52% / dE 37% /
Fr 10%
Tur 60% / dE 20% /
Fr 20%
GEorG 41% / dE 24% /
Fr 18% / TSch 17%
dE 80% / Fr 20%
ind 50% / Fr 28% /
dE 20%
GB 66% / dE 22% /
Fr 12%
Fr 75% / dE 25%
kinostart
deutschland
25 02.2016
25 06.2014
18.12.2014
18.12.2014
21.05.2015
18.06.2015
20 02.2014
03.04.2014
11.12.2014
28.05.2015
16.10.2014
21.11.2013
06.11.2014
02.05.2013
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
17
Jahr
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2011
2011
2011
2011
2011
Titel
Frankreich
La Beauté, l'art
rescapé des camps
nazis
Salauds (Les)
religieuse (La)
Giraffada
Tour du Faso
L’autre terre natale
cours sans te
retourner
Pour ton anniversaire
Grand cahier (Le)
adieu Paris
only lovers left alive
Le dernier des
hommes
Layla
Looking for Simon
Love is all You need
amour
Belle du seigneur
captive
Titel
deutschland
Beauty
Bastards
die nonne
Giraffada
die andere heimat
Lauf Junge lauf
Zum Geburtstag
das große heft
adieu Paris
only lovers left alive
der letzte mentsch
Layla Fourie
auf der Suche
Love is all You need
Liebe
captive – Entführt
regie
christophe cognet
claire denis
Guillaume nicloux
rani massalha
Wilm huygen
Edgar reitz
Pepe danquart
denis dercourt
Janos Szasz
Franziska Buch
Jim Jarmusch
Pierre-henry Salfati
Pia marais
Jan krüger
Susanne Bier
michael haneke
Glénio Bonder
Brillante mendoza
kinostart
Frankreich
07.08.2013
20 03.2013
23.04.2013
23.10.2013
24.12.2014
08.01.2014
19.03.2014
30.01.2015
(Tv)
19.02.2014
26.03.2014
28.03.2012
19.12.2012
24.10.2012
05 06.2013
19.09.2012
Produktions-
anteile
Fr 75% / dE 25%
Fr 80% / dE 20%
Fr 63,5% / dE 23,2% /
BE 13,3%
Fr 50% / dE 40% / iT 10%
dE 70% / Fr 30%
dE 80% / Fr 20%
dE 80% / Fr 20%
dE 80 %/ Fr 20%
dE 40% / hu 40% /
aT 10% / Fr 10%
dE 46,61% / Lu 42,49% /
Fr 10,90%
dE63%/ Fr 20% / cY 17
dE 54,81% / ch 25,08% /
Fr 20,11%
dE 47,87% / Za 24,73% /
Fr 15,70% / nL 11,70%
dE 84% / Fr 16%
dk 48% / SE 14% / Fr
13,84% / dE 13% / iT 10%
Fr 70% / dE 20% / aT 10%
Lu 43% / Fr 25% /
dE 20% / BE 12%
Fr 68%/ dE 11% /
Ph 11% / GB 10%
kinostart
deutschland
31.10.2013
28.05.2015
29.05.2014
03.10.2013
17.04.2014
19.09.2013
07.11.2013
11.07.2013
25.12.2013
08.05.2014
26.03.2014
10.11.2011
22.11.2012
20.09.2012
TBc
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
18
Jahr
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2010
2010
Titel
Frankreich
circles
clair obscur
confession d’un enfant
du siècle
carnage
Enfant des mines (L’)
Les interdits
hanna arendt
holly motors
i, anna
Jean de la Lune
michael kohlhaas
mon frère robert
Princesse et la licorne
(La)
Le secret de kanwar
araf/Quelque part
entre deux
Syngué sabour, pierre
de patience
Le congrès
Titel
deutschland
circles
halbschatten
confession
der Gott des Gemetzels
Bergmannskind
Friends from France
hanna arendt
holly motors
i, anna
moon man
michael kohlhaas
mein Bruder robert
Prinzessin Lillifee und
das kleine Einhorn
Qissa. der Geist ist ein
einsamer Wanderer
araf – Somewhere
in between
Stein der Geduld
The congress
regie
Srdan Golubovic
nicolas Wackerbarth
Sylvie verheyde
roman Polanski
alexandra Gulea
anne Weil
Philipe kotlarski
margarethe von Trotta
Leos carax
Barnaby Southcombe
Stephan Schesch
Sarah clara Weber
arnaud des Pallières
Philip Gröning
ansgar niebuhr
anup Singh
Yesim ustaoglu
atiq rahimi
ari Folman
kinostart
Frankreich
09.07.2014
02.10.2014
(Tv)
29.08.2012
07.11.11
27.11.2013
24.04.2013
04.07.2012
19.12.2012
14.08.2013
03.09.2014
02.07.2014
20.02.2013
03.07.2013
Produktions-
anteile
dE 39% / Fr 21,21% /
rS 19,63% / hr 10,14% /
SL 10,02%
dE 84% / Fr 16%
Fr 60% / dE 30% /
GB 10%
Fr 60% / dE 20% /
PL 10% / ES 10%
ro 58,15% / dE 30,14% /
Fr 11,71%
Fr 51,38% / dE 26,98% /
ru 11,52% / ca 10,12%
dE 57%/Lu 33%/Fr 10%
Fr 80% / dE 20%
GB 58,25% / dE 29,55% /
Fr 12,2%
dE 67,43% / Fr 21,03% /
iE 11,54%
Fr 79,14% / dE 20,86%
Fr 80% / dE 20%
dE 70% / Fr 20% /
hu 10%
dE 52,7% / in 26,7% /
Fr 10,6% / nL 10%
Tur 50,30% / Fr 23,97%
/ dE 25,73%
Fr 79,93% / dE 20,07%
dE 36% / Lu 16% / Fr 15%
/ PL12%/BE11%/iL10%
kinostart
deutschland
17.04.2014
01.08.2013
20.06.2013
24.11.2011
10. 01.2013
30 08.2012
02.05.2013
14.03.2013
12.09.2013
01.09.2011
10 07.2014
29.05.2014
10.10.2013
12.09.2013
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
19
Jahr
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2010
Titel
Frankreich
La taupe
Tour de guet (Le)
vous n’avez encore
rien vu
michel Petrucciani -
corps et âme
Paradis : amour
Pina
Playoff
Poulet aux prunes
république des enfants
(La)
Sans identité
Je n’ai rien oublié
Solitude des nombres
premiers (La)
Elles
Sport de filles
Terre outragée
The Three musketeers
Tue-moi
Eine Jugendliebe
une vie tranquille
Titel
deutschland
dame, könig, as, Spion
Watchtower
ihr werdet euch noch
wundern
michel Petrucciani -
Leben gegen die Zeit
Paradis : Liebe
Pina - ein Tanzfilm in 3d
Playoff
huhn mit Pflaumen
unknown identity
Small World
die Einsamkeit der
Primzahlen
das bessere Leben
verwundete Erde
die drei musketiere
un amour de jeunesse
Ein ruhiges Leben
regie
Tomas alfredson
Pelin Esmer
alain resnais
michael radford
ulrich Seidl
Wim Wenders
Eran rilkis
marjane Satrapi
vincent Paronneau
Flora Gomes
Jaume collet-Serra
Bruno cliche
Saverio costanzo
malgorzata
Szumowska
Patricia mazuy
michale Boganim
Paul W. S. anderson
Emily atef
mia hansen-Love
claudio cupelli
kinostart
Frankreich
08.02.2012
11.09.2013
26.09.2012
17.08.2012
09.01.2013
06.04.2011
04.07.2012
26.11.2011
02.03.2011
30 03.2011
04.05.2011
01.02.2012
25 01.2012
28.03.2012
12.10.2011
25.04.2012
06.07.2011
03.08.2011
Produktions-
anteile
GB 60% / dE 20% / Fr 0%
Tr 63% / Fr 19% / dE 18%
Fr 90% / dE 10%
Fr 55% / Fr 23% / iT 22%
aT 70% / dE 16% / Fr 14%
dE 80% / Fr 20%
dE 40% / iL 35% / Fr 25%
Fr 74% / dE 26%
Fr 47% / PT 43% /
dE 10%
dE 51% / GB 25% /
Fr 24%
Fr 80% / dE 20%
iT 70% / dE 20% /
Fr 10%
PL 44% / dE 29% /
Fr 25%
Fr 80% / dE 20%
Fr 64% / dE 20% /PL 15%
dE 60% / Fr 20% /
GB 20%
dE52%/Fr30%/ch17%
Fr 83% / dE 17%
iT 70% / dE 20% /
Fr 10%
kinostart
deutschland
02.02.2012
17.04.2013
06.06.2013
08.12.2011
03.01.2013
24.02.2011
30 05.2013
05.01.2012
03.03.2011
16.12.2010
11.08.2011
29.03.2012
04.06.2014
(Tv)
01.09.2011
05 07.2012
27.09.2012
24.05.2012
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
20
Jahr
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
2009
Titel
Frankreich
antichrist
aurora
Bande à Baader (La)
cheval de Turin (Le)
cirkus columbia
Épée et la rose (L’)
Ghost Writer (The)
hypnose
Jour viendra (Le)
Lisière (La)
marchand de sable et le
sable perdu des rêves (Le)
noir océan
nostalgie de la lumière
orly
Princesse de
montpensier (La)
Quartier lointain
rafle (La)
Tournée
Tu n’aimeras point
Womb
Titel
deutschland
antichrist
der Baader meinhof
komplex
das Turiner Pferd
cirkus columbia
The Sword and the rose
der Ghostwriter
Es kommt der Tag
La Lisière – am Waldrand
das Sandmännchen –
abenteuer im Traumland
Schwarzer ozean
nostalgia de la luz
die Prinzessin von
montpensier
vertraute Fremde
die kinder von Paris
du sollst nicht lieben
regie
Lars von Trier
cristi Puiu
uli Edel
Béla Tarr
danis Tanovic
Joao nicolau
roman Polanski
Benoît Jacquot
Susanne Schneider
Géraldine Bajard
Jesper moller
marion hansel
Patricio Guzman
angela Schanelec
Bertrand Tavernier
Sam Garbarski
roselyne Bosch
mathieu amalric
haim Tabakman
Benedek Fliegauf
kinostart
Frankreich
03.06.2009
21.03.2012
12.11.2008
12.11.2008
23.03.2011
20 07.2011
03.03.2010
09.05.2010
27.04.2011
09.02.2011
22.06.2011
27.10.2010
11.08.2010
03.11.2010
24.11.2010
10.03.2010
30.06.2010
02.09.2009
Produktions-
anteile
dk 33% / dE 26% / Fr
20% / SE 10% / iT 10%
ro 47% / Fr 24% /
ch 17% / dE 12%
dE 70% / Fr 20% /
cZ 10%
hk 69% / dE 10% /
Fr 10% / ch 10%
Ba 25% / Fr 24% /
GB 15% / Si 11% /
dE 12% / BE 10%
PT 69% / dE 17% / Fr 12%
Fr 50% /dE40% /GB 10%
Fr 85% / dE 15%
dE 80% / Fr 20%
Fr 76% / dE 24%
dE 80% / Fr 20%
BE 57% /Fr 30% /dE 11%
Fr 78% / dE 21%
dE 80% / Fr 20%
Fr 90% / dE 10%
BE 27% / Lu 26% /
Fr 26% / dE 20%
Fr 65% /dE 20% /hk15%
Fr 88%/ dE 11%
iL 40% / dE 40% / Fr 20%
dE 64% /hk 25%/Fr 10%
kinostart
deutschland
10.09.2009
25.09.2008
15.03.2012
20.10.2011
18.02.2010
01.10.2009
28.04.2011
30.09.2010
07.06.2012
23.12.2010
04.11.2010
27.10.2011
20.05.2010
10.02.2011
08.09.2011
20.05.2010
07.04.2011
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
21
DeR FRanzösIsche FIlM In DeUTschlanDIm Laufe der letzten fünf Jahre liefen jedes Jahr durchschnittlich knapp 50 französische Filme in dendeutschen Kinos an. Sie stellten jährlich zwischen 2,9% und 11,1% des gesamten Marktanteils dar.Der französische Film ist also auf dem deutschen Markt spürbar präsent.
entwicklung der anzahl französischer Filme in Deutschland (majoritäre Produktionen)
Quelle: rentrak
entwicklung der Besucherzahl (in Mio.) für französische Filme in Deutschland
Quellen: rentrak, FFa
die großartige Erfahrung von 2012 (fast 15 mio. Besucher für fran-zösische Filme, ein marktanteil von 11,1%) rückt immer weiter indie Ferne. „heute heiße ich Samba“, 2015 in die kinos gekommen,reichte mit 335.444 Besuchern nicht an den Erfolg von „Ziemlichbeste Freunde“ (9.000.539 Besucher) heran. das gute Ergebnis desJahres 2014 wurde 2015 nicht wiederholt, und auch wenn der fran-zösische Film keine durststrecke wie 2010 und 2013 hinterlegenmusste, kennzeichnete sich das Filmjahr 2015 durch eine relativschlechte Gesamtleistung.
2015 wurden knapp 4,7 mio. Besucher gezählt (-45,9% im vergleichzu 2014), darunter fast die hälfte für die drei Filme „96 hours –
Taken 3“, „asterix im Land der Götter“ und „verstehen Sie dieBéliers?“, was einen zwar reduzierten, aber dennoch ehrbarenrhythmus im vergleich zu 2014 darstellt. mit einem markanteil von3,4% und keinem einzigen Film unter den Top 10 des Jahres hattenfranzösische Filme (und insbesondere Filme auf Französisch) imFilmjahr 2015 einen schweren Stand.
obwohl es 2015 keinen großen Erfolg eines französischen Filmsauf französischer Sprache gab (2014 brachte es „monsieur claudeund seine Töchter“, auf knapp 4 mio. Besucher), kann ein weiteresmal auf die vorliebe von deutschen kinobesuchern für französischekomödien hingewiesen werden.
Französischsprachige Filme
Fremdsprachige Filme
Gesamt
2010
36
7
43
2011
28
16
44
2012
44
11
55
2013
38
27
65
2014
31
11
42
2015
35
11
46
majoritär französische Filme
minoritär französische Filme
Besucher französischerFilme insgesamt
Gesamt
2010
3,5
0,2
3,7
2,9%
2011
3,7
2,6
6,3
4,9%
2012
13,3
1,7
15
11,1%
2013
2,5
1,5
4
3,2%
2014
7,7
1
8,7
7,2%
2015
3,8
0,9
4,7
3,4%
22
Der französische Film in Deutschland, 2015 – 100% französisch
Titel
96 hours – Taken 3
heute heiße ich Samba
der kleine Prinz
The Transporter refueled
die Schüler der madame anne
mama gegen Papa – Wer hier
verliert, gewinnt
Sehnsucht nach Paris
die Sprache des herzens
national Gallery
French Women
Yellowbird
der vater meiner besten Freundin
unter Freunden
dämonen und Wunder
Eine neue Freundin
den menschen so fern
das blaue Zimmer
Liebe auf den ersten Schlag
Jacky im königreich
der Frauen
Eden
der Sohn der anderen
Zwischen himmel und Eis
Love
der große Tag
Week-ends
Bande de filles
harry me! The royal Bitch
of Buckingham
Elle l’adore
chic!
Barbecue
Lou – klitzegeheimes Tagebuch
Gesamt
Quellen: rentrak, uniFranc
verleiher
universum Film
Senator Filmverleih
Warner Bros. (allemagne)
universum Film
neue visionen Filmverleih
Splendid Film
Wild Bunch Germany
concorde Filmverleih
kool Filmdistribution
alpenrepublik
Splendid Film
Weltkino Filmverleih
Weltkino Filmverleih
Weltkino Filmverleih
Weltkino Filmverleih
arsenal Filmverleih GmBh
arsenal Filmverleih GmBh
Tiberius Film
Pandastorm
alamode
Film kino Text
Weltkino Filmverleih
alamode
Wild Bunch Germany
kairos Filmverleih
Peripher Filmverleih
Filmconfect
Studiocanal Germany
Studiocanal Germany
Studiocanal Germany
Studiocanal Germany
kinostart
08.01.15
26.02.15
10.12.15
03.09.15
05.11.15
09.07.15
12.02.15
01.01.15
01.01.15
03.09.15
21.05.15
24.09.15
31.12.15
10.12.15
26.03.15
09.07.15
02.04.15
02.07.15
19.02.15
30.04.15
17.09.15
26.11.15
26.11.15
10.12.15
08.10.15
26.02.15
05.11.15
02.07.15
09.07.15
06.08.15
23.07.15
Besucher bis
31. dezember 2015
1.119.149
335.444
216.238
162.592
89.489
67.963
62.396
45.208
31.964
31.601
25.429
22.627
11.028
15.207
20.545
17.493
15.854
11.937
9.367
8.174
7.443
4.893
5.807
1.249
531
1.363
71
21
13
9
9
2.343.045
kopien
531
192
589
398
106
113
60
76
43
55
147
115
62
77
67
39
40
66
30
38
23
38
23
62
402
33
16
17
7
2
2
3.050
Besucher bis
30. September 2016
1.119.149
335.444
307.842
162.592
120.300
67.963
62.396
45.208
31.964
31.601
25.429
22.627
21.643
21.183
20.545
17.493
15.854
11.937
9.367
8.174
7.443
6.844
6.505
2.837
2.462
1.363
71
21
13
9
9
2.486.288
D E R F R A N Z Ö S I S C H E F I L M I N D E U T S C H L A N D
23
Der französische Film in Deutschland, 2015 – majoritär französische Koproduktionen
Titel
asterix im Land der Götter
verstehen Sie die Béliers?
Zu Ende ist alles erst am Schluss
nur eine Stunde ruhe
Escobar: Paradise Lost
madame marguerite oder die
kunst der schiefen Töne
3 herzen
Ephraim und das Lamm
der Perlmuttknopf
Get – der Prozess der
viviane amsalem
Eien deutsche Jugend
Giraffada
Gesamt
Quellen: rentrak, uniFrance
verleiher
universum Film
concorde Filmverleih
neue visionen Filmverleih
dcm (ex delphi Filmverleih)
alamode
concorde Filmverleih
Wild Bunch Germany
neue visionen Filmverleih
real Fiction Film
Salzgeber & co
W-Film
24 Bilder Filmagentur
kinostart
26.02.15
05.03.15
26.03.15
16.04.15
09.07.15
29.10.15
19.03.15
26.11.15
10.12.15
15.01.15
21.05.15
28.05.15
Besucher bis
31. dezember 2015
511.519
427.600
107.781
88.469
54.980
37.354
26.715
7.834
5.339
3.917
3.477
795
1.275.780
kopien
554
220
137
200
77
87
47
36
28
20
19
20
1.445
Besucher bis
30. September 2016
511.519
427.600
107.781
88.469
54.980
37.354
26.715
10.111
8.261
3.917
3.477
795
1.280.979
die anzahl der 2015 gestarteten französischen Filme bleibt stabil:58 gegenüber 56 im Jahr 2014.
die rangordnung der verleiher französischer Filme hingegenwurde im vergleich zum vorjahr vollkommen umgewälzt, insbe-sondere, was die Spitzenplätze betrifft. die 3 neuen Tabellenführersind (mit jeweils 5 Filmen auf Gleichstand) neue visionen (ein aufdem französischen Filmmarkt extrem aktiv gewordener akteur),Weltkino und Wild Bunch Germany.
2016 wurden bis Ende September 2.900.000 Besucher gezählt, eineschwache Leistung bei der sich nur zwei Filme hervortun, „Birnen -kuchen mit Lavendel“ mit über 670.000 Besuchern und „Frühstückbei monsieur henri“ mit bisher über 520.000 Besuchern. BeideFilme werden von neue visionen verliehen.
D E R F R A N Z Ö S I S C H E F I L M I N D E U T S C H L A N D
24
D e R D e U T s c h e F I l M I n F R a n K R e I c hIm Jahr 2015 sind 47 deutsche Filme in Frankreich angelaufen: 10 waren 100% deutsch; 12 warenmajoritär deutsche und 25 minoritär deutsche Koproduktionen. Insgesamt ver zeichnete der deutscheFilm rund 3,8 Millionen Besucher.
entwicklung der anzahl deutscher Filme in Frankreich (majoritäre und minoritäre Produktionen)
Quelle: http://www.cbo-boxoffice.com
entwicklung der Besucherzahl (in Mio.) für deutsche Filme in Frankreich
Quelle: http://www.cbo-boxoffice.com
2015 liefen 10 hundertprozentig deutsche Filme in Frankreich an(2014: 10 Filme), die es insgesamt auf 755.696 Zuschauer brachten(2014: 545.235 Zuschauer), – 27,% im vergleich zum vorjahr. Esfehlte vor allem der Erfolg von TarZan, der es 2014 im alleingangauf 367.356 Zuschauer brachte. auf Platz eins der in Frankreich
gestarteten 100% deutschen Produktionen befindet sich PhoEniX(2015: 192 615) von christian Petzold sowie der auf Festivals sehrerfolgreiche Film vicToria (2015: 85.488 Zuschauer). im laufendenJahr hat es bisher nur ein 100 % deutscher Film in die französi-schen kinos geschafft.
in Frankreich angelaufene
deutsche Filme
2010
39
2011
46
2012
31
2013
41
2014
45
2015
47
majoritär deutsche Filme
minoritär deutsche Filme
Besucher deutscher Filme insgesamt
Marktanteil
2010
0,68
7,12
7,8
4,0%
2011
2,34
3,69
6,03
2,8%
2012
1,44
1,24
2,68
1,4%
2013
1,56
2,34
3,9
2,1%
2014
1,16
4,69
5,8
2,8%
2015
2,66
1,20
3,86
2,0 %
25
Deutsche Filme in Frankreich 2015 – 100% deutsch
Deutsche Filme in Frankreich 2016 (laufendes Jahr) – 100% deutsch
Titel
Phoenix
victoria
der kleine rabe Socke 2 – das große rennen
Elser – Er hätte die Welt verändert
Jack
Lena
kaddish für einen Freund
This ain’t california
der Samourai
der medicus
Gesamt
Quelle: cbo
verleih
in Frankreich
diaphana distribution
Jour2fete
Gebeka Films
Sophie dulac distribution
diaphana distribution
Sophie dulac distribution
Septieme factory
Wide
Zootrope films
Jupiter communications
Start
28.01.2015
01.07.2015
21.10.2015
21.10.2015
08.04.2015
22.07.2015
04.02.2015
26.08.2015
15.07.2015
16.09.2015
Besucher
gesamt 2015
192.615
85.488
64.897
42.173
11.167
6.628
4.055
3.829
2.073
1.914
755.696
kopien
108
104
74
67
28
25
4
19
2
2
524
1.900.328 Besucher haben sich 2015 in Frankreich majoritär vondeutschland koproduzierte Filme angesehen. auf Platz eins undzwei befinden sich mit BiEnE maJa – dEr kinoFiLm (1.006.536)und oooPS! diE archE iST WEG (470.952) animationsfilme.
Was das laufende Jahr betrifft, kamen die majoritär deutschen ko-produktionen bis Ende September auf insgesamt 1.186.327 Be -sucher – ein leichter rückgang im vergleich zum vorjahr (2015:1.331.717).
Titel
der Staat gegen Fritz Bauer
Start
13.04.2016
verleih
in Frankreich
arP selection
Besucher
77.174
kopien
84
D E R D E U T S C H E F I L M I N F R A N K R E I C H
26
Titel
die Biene maja – der kinofilm
oooPS! die arche ist weg
mein herz tanzt
citizenfour
Every thing will be fine
The cut
Les contes de la mer
der anständige
alphabet
der Präsident
die Lügen der Sieger
chansons d’amour pour soushommes
Gesamt
Quelle: cbo
verleih
in Frankreich
La belle company
Paradis films
Pyramide
haut et court
Bac films
Pyramide
kmbo
asc distribution
Zootrope films
Bac films
Bodega films
Le St-andré-des-arts
Start
04.02.2015
09.12.2015
11.02.2015
04.03.2015
22.04.2015
14.01.2015
11.03.2015
14.01.2015
21.10.2015
18.03.2015
18.11.2015
25.11.2015
Land
dE / au
dE / iE / Lu / BE
dE / Fr / il
dE / uS
dE / ca / SE / nor
dE / Fr
dE / cZ / cL
dE / aT / il
dE / aT
dE / Fr / GE / GB
dE / Fr
dE / uS
Besucher
1.006.536
470.952
84.030
82.070
73.743
58.642
22.727
11.656
11.133
11.077
1.427
35
1.900.328
kopien
423
184
53
25
102
98
32
7
16
47
4
1
992
Titel
heidi
Toni Erdmann
colonia
men and chicken
als wir träumten
Layla in the sky
Parcours d’amour
Gesamt
Quelle: cbo
verleih
in Frankreich
Studiocanal
haut et court
rezo films
urban distribution
Sophie dulac distribution
Bodega films
chapeau melon distribution
Start
10.02.2016
17.08.2016
20.07.2016
25.05.2016
03.02.2016
22.06.2016
22.06.2016
Land
dE / ch
dE / aT / ro
dE / Lu / Fr
dE / dk
dE / Fr
dE / Gr / uS
dE / Fr
Besucher
703.154
331.825
130.388
11.309
7.816
1.739
96
1.186.327
kopien
353
158
139
39
25
16
7
737
D E R D E U T S C H E F I L M I N F R A N K R E I C H
Deutsche Filme in Frankreich 2015 – Koproduktionen (majoritär deutsch)
Deutsche Filme in Frankreich 2016 (laufendes Jahr) – Koproduktionen (majoritär deutsch)
27
3Filmlandschaft Frankreich
29
F I l M P R O D U K T I O n I n F R a n K R e I c hIn Frankreich wird deutlich zwischen Kino- und Fernsehfilm unterschieden. Die folgenden Zahlenbetreffen ausschließlich Kinospielfilme, die das „Agrément“, d. h. die offizielle Anerkennung (Bewil-ligung) des „Centre national du cinéma et de l‘image animée“ (CNC), erhalten haben. Das CNC ist dieFörder- und Kontrollinstanz des gesamten Sektors.
► Produzierte spielfi lmeanzahl produzierter französischer spielfilme
2015 erreicht die Filmproduktion ein quantitatives Rekordniveau, man zählt 300 vom CNC bewilligte Spielfilme, 42 mehr als im Vorjahr. Es wurden 1.023,8 Mio. € in die Produktion
französischer Filme investiert, 28,1% mehr als im Jahr 2014.
stellenwert der ersten und zweiten Filme französischer Initiative
2015 waren 75 Filme Erstlingsfilme, mithin 32,1% aller Filme französischer Initiative. Im Vergleich zu 2014 stellt das
einen deutlichen Zuwachs dar: + 15.
in den letzten fünf Jahren wurden jährlich mindestens 60 Erstlingsfilme französischer initiative produziert, was von einer konstantenTalent erneuerung zeugt. Zweite Filme sind hingegen weniger zahlreich, sie kommen nur für etwa die hälfte der produzierten Erstlings-filme auf.
Filme französischer initiative (majoritär frz.) Filme (FiF)
davon Filme zu 100% französisch
davon koproduktionen
minoritär frz. prod. Filme
Gesamt
Quelle: cnc
2011
207
152
55
65
272
2012
209
150
59
70
279
2013
208
154
55
61
269
2014
203
152
51
55
258
2015
234
158
76
66
300
anzahl der Filme
Erstlingsfilm
Zweiter Film
ab 3. Film
Gesamt
Quelle: cnc
2011
73
37
97
207
2012
77
36
96
209
2013
68
39
102
209
2014
60
35
108
203
2015
75
38
121
234
30
Spielfilme
davon Filme französischer initiative (FiF)
dokumentarfilme
davon Filme französischer initiative
animationsfilme
davon Filme französischer initiative
Gesamt
Quelle: cnc
2011
226
172
36
30
10
5
272
2012
225
161
42
38
12
10
279
2013
226
169
38
36
6
4
270
2014
212
163
37
35
9
5
258
2015
250
189
47
42
3
3
300
majoritär frz.
minoritär frz.
Gesamt
Quelle: cnc
2011
55
65
120
2012
59
70
129
2013
55
61
116
2014
51
55
106
2015
76
66
142
anzahl produzierter Filme nach Genre
2015 stellte die französische Dokumentarfilmbranche mit 42 FIF von insgesamt 47 bewilligten Dokumentarfilmen den quantitativen Rekord nicht nur des laufenden
Jahrzehnts auf. Die Anzahl der Spielfilme erreichte das höchste Niveau seit 5 Jahren, dagegen wurden 6 Animationsfilme weniger produziert als 2014.
► Die KoproduktionenMajoritär und minoritär französisch koproduzierte Filme
2015 wurde die höchste Anzahl des Jahrzehnts an internationalen Koproduktionen verzeichnet.142 Filme wurden mit 41 ausländischen Partnern koproduziert. International koproduzierte
Filme kommen für 47,3% aller produzierten Filme auf, gegen 41,1% im Jahr 2014.
76 dieser Filme wurden von Frankreich majoritär koproduziert und 66 minoritär.
Wie in den drei Jahren zuvor waren Belgien und deutschland die bevorzugten Partner Frankreichs. Belgien beteiligte sich am 31 majoritärfranzösischen und 17 minoritär französischen Filmen. deutschland beteiligte sich am 11 majoritär französischen und 6 minoritärfranzösischen Filmen (2014: jeweils 6 und 8 Filme).
italien stellt einen wichtigen Partner für koproduktionen mit majoritär ausländischem anteil dar. 2015 wurden 12 majoritär italienischeFilme mit Frankreich und 4 majoritär französische Filme mit italien koproduziert.
F I L M P R O D U K T I O N I N F R A N K R E I C H
31
anzahl der Filme
Weniger als 1 mio. €
1 bis 2 mio. €
2 bis 4 mio. €
4 bis 5 mio. €
5 bis 7 mio. €
7 bis 10 mio. €
Über 10 mio. €
Gesamt
Quelle: cnc
2011
47
29
41
12
26
24
28
207
2012
58
25
46
3
22
22
33
209
2013
54
32
47
11
17
29
19
209
2014
59
22
61
3
22
19
17
203
2015
64
36
50
7
26
24
27
234
durchschnittsbudget
medianbudget*
Quelle: cnc
* die hälfte der Filme liegt über diesem Wert, die andere hälfte darunter.
2011
5,5 mio. €
3,7 mio. €
2012
5,1 mio. €
3,2 mio. €
2013
4,9 mio. €
2,5 mio. €
2014
3,9 mio. €
2,8 mio. €
2015
4,4 mio. €
3,1 mio. €
► Produktionskosten und Budgets der FilmeBudgets der majoritär französisch produzierten Filme
Medianbudget und Durchschnittsbudget der Filme französischer Initiative
2015 erhob sich das Durchschnittsbudget der FIF auf 4,4 Mio. €. Das entspricht einem Zuwachs um 11,1% im Vergleich zu 2014, dem niedrigsten Stand seit 1999 (3,9 Mio. €).
Innerhalb von 10 Jahren schrumpfte das Durchschnittsbudget um 17,1%.
die hälfte aller Filme französischer initiative veranschlagten weniger als 3,1 mio. €, gegenüber 2,8 mio. € im Jahr 2014.
Die französische Filmproduktion zeichnete sich2015 durch eine weitere Verbreiterung desSpektrums aus: Sowohl die Anzahl der kost -spieligsten als auch die Anzahl der wenigerteuren Filme nahm deutlich zu.
51 Filme veranschlagten im Jahr 2015 ein Budgetvon über 7 Mio. €, gegenüber 36 Filmen im Jahr2014. 64 Filme, also über ein Drittel aller Filmefranzösischer Initiative, kamen mit einem Budgetvon weniger als 1 Mio. € aus. So viele waren esseit mindestens 20 Jahren nicht mehr.
F I L M P R O D U K T I O N I N F R A N K R E I C H
32
investitionen in mio. € in:
majoritär französische Produktionen
minoritär französische Produktionen
Gesamt
Quelle: cnc
2011
1.127,6
260,8
1.388,4
2012
1.065,7
276,7
1.342,3
2013
1.019,2
234,7
1.254,0
2014
799,2
195,0
994,1
2015
1.023,8
200,4
1.224,2
französische investitionen
ausländische investitionen
Gesamt
Quelle: cnc
* FiF und minoritär französische Filme
2011
1.062,3
326,1
1.388,4
2012
1.025,6
316,8
1.342,3
2013
982,2
271,8
1.254,0
2014
797,4
196,7
994,1
2015
970,2
254,0
1.224,2
F I n a n z I e R U n G I n F R a n K R e I c h► InvestitionenGesamtinvestitionen in bewilligte französische Filme (in Mio. €)
2015 wurde insgesamt 28,1% mehr Geld in Filme französischer Initiative als 2014 investiert, mithin fast soviel die Summe von 2013. Die jährlichen Gesamtinvestitionen in FIF sind
zwischen 2006 und 2015 um durchschnittlich 1,9% pro Jahr gewachsen.
aufteilung der Investitionen in bewilligte Filme* (in Mio. €)
33
► Die Finanzierung der Filme französischer Initiative Wie in den Jahren zuvor kam der Hauptteil des Geldes für die FIF von den Produktionsfirmen undFernsehanstalten, die zusammen mehr als 66% des Gesamtbudgets beitrugen.
aufteilung der Investitionen in bewilligte Filme* (in Mio. €)
2015 stellten die Fernsehsender die hauptfinanziers der Filmefranzösischer initiative dar, sie trugen 35,5% der Gesamtfinanzie-rung bei, d. h. 363,0 mio. €. die investitionen der Fernsehsenderin die Finanzierung der FiF nahm im vergleich zu 2014 um 31,2%und damit deutlich zu.
der Beitrag der französischen Produzenten steigerte sich 2015 um30,8% und belief sich auf insgesamt 310,8 mio. € (30,4% derGesamt finanzierung).
2015 verzeichnete die auswertung der FiF (vertrieb in kinosälen,auf video, im ausland) einen Zuwachs von 5,8% im vergleich zu
2014 und erwirtschaftete insgesamt 146,5 mio. €. allerdingsbleiben ihre investitionen weit hinter dem jährlichen durchschnittder letzten zehn Jahre zurück (195,4 mio. €).
die öffentliche Finanzierung (automatische und selektive Förde-rung durch das cnc sowie regionale Förderung) stellte 2015 7,3%der Gesamt finanzierung dar. die Förderhilfen des cnc betrugen54,8 mio. €, womit 2015 stabil bleibt. der anteil der Gebietskörper-schaften (Beiträge des cnc mit eingerechnet) an der Finanzierungder FiF stieg 2015 um 26,7% an und erhob sich auf 20 mio. €, d. h1,9% der Gesamt finanzierung.
Finanzierung (%)
Beiträge der frz. Produzenten (1)
Tv koproduktionsbeiträge der Tv-Sender
Lizenzvorabankäufe der Tv-Sender
TV gesamt
automatische Förderung vom cnc (2)
Öffentliche Selektive Förderung vom cnc
Fördergelder und regionale Förderung (3)
Öffentliche Fördergelder gesamt
Auswertungen (4)
Beiträge der SOFICA
Ausländischen Investitionen
Gesamt
Gesamtinvestition in Mio. €
Quelle: cnc
(1) die Beiträge der französischen Produzenten werden deduktiv berechnet: Gesamtkosten – Summe der identifizierten Finanzierungen.
(2) automatische Förderung der Filme im Jahr ihrer Bewilligung.
(3) regionale Fördergelder, Beiträge
2011
28,4
4,2
28,3
32,4
2,7
3,9
6,6
19,1
3,0
10,5
100,0
1.127,6
2012
29,7
4,2
27,7
32,0
2,7
3,8
6,5
18,6
4,0
9,3
100,0
1.065,7
2013
29,2
3,3
24,0
27,3
2,9
4,8
7,7
24,0
3,1
8,6
100,0
1.019,2
2014
29,7
4,9
29,7
34,6
3,3
5,6
8,9
17,1
3,9
5,7
100,0
799,2
2015
30,4
5,4
31,1
35,5
2,5
4,8
7,3
13,7
3,4
9,8
100,0
1.023,8
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34
Vorabankäufe von Canal+
der Pay-Tv-Sender ist verpflichtet, mindestens 12,5% seiner jähr-lichen mittel (vor Steuern) in den Erwerb von kinofilmlizenzen voneuropäischen Spielfilmen mit französischem o-Ton zu investierensowie 9,5% in den Erwerb von Werken mit französischem o-Ton.diese investitionen müssen zu 85% als vorabankäufe geleistetwerden. im rahmen einer vereinbarung mit der Branche, in kraftgetreten am 1. Januar 2015, hat canal+ ein minimum von 3,61 €netto pro abonnent und monat für den vorabankauf europäischerWerke zugesichert, davon mindestens 2,73 € netto für Werke mitfranzösischem o-Ton. im Gegenzug hat der Sender das recht,diese Filme bereits 10 monate nach kinostart auszustrahlen, imGegensatz zur sonst üblichen Sperrfrist von 12 monaten, der dieanderen Pay-Tv-Sender unterliegen bzw. von 22 monaten füröffent lich-rechtliche Sender, wenn diese koproduzenten sind(andern falls sind es 30 monate).
im Jahr 2015 trugen die investitionen von canal+ mit insgesamt178,7 mio. € (+31,5% im vergleich zu 2014) zur Produktion von 128Filmen bei (+25). der Sender kaufte 113 FiF vorab an, genau soviele wie 2013 (2014: 92 FiF). canal+ finanzierte 2015 insgesamt48,3% aller FiF (+3%).
Vorabankäufe von Ciné+
2015 investierte der Sender ciné+ insgesamt 20,2 mio. € (+35,6%im vergleich zu 2014) in 114 bewilligte Filme, darunter 100 FiF.der Sender finanzierte 30,9% der FiF, 4,6 Punkte weniger als 2014und 13,1 Punkte weniger als 2013.
Vorabankäufe von d’Orange cinéma séries (OCS)
2015 investierte orange cinéma séries insgesamt 20,9 mio. €(–22,9% im vergleich zu 2014) in 37 bewilligte Filme, allesamt FiF.
InVesTITIOnen DeR Pay-TV-senDeR
2015 kauften die Pay-TV-Sender insgesamt 168 der 300 vom CNC bewilligten Filme vorab an, also56,0% aller dieser Filme. Darunter sind 152 Filme französischer Initiative. Das Gesamtinvestitions-volumen der Pay-TV-Sender ist um 23,5% auf 220,0 Mio. € gestiegen, die Anzahl der vorab angekauf-ten Filme steigert sich ebenfalls um 23,5% (+32 Filme). Die Pay-TV-Sender haben 2015 mehr Geldsowohl für FIF (insgesamt 209,5 Mio. €) als auch für minoritär französische Filme (10,6 Mio. €) ge-zahlt.
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35
Beiträge der französischen Produzenten
die von den Filmproduzenten investierten Eigen mittel (Geld oderSachmittel/Bei stellungen) machen durchschnittlich mehr als einviertel der gesamten Produktionskosten aus. 2015 stieg der anteilder französischen Produzenten weiterhin an und stellte 30,4% derGesamtinvestitionen dar (automatische Förderungen nicht einge-rechnet).
Lizenzvorabankäufe der TV-Sender
der Großteil der vorabankäufe von ausstrahlungsrechten derfranzösischen Tv-Sender unter liegt gesetzlichen Bestimmungenund/ oder Tarifvereinbarungen: man spricht von investitions -verpflichtungen. 2015 stellten die vorabankäufe 31,1% der Gesamt-investitionen dar.
InVesTITIOnen DeR FRee-TV-senDeR
Die privaten Free-TV-Sender müssen, sobald sie mehr als 52 Kinofilme im Jahr ausstrahlen,mindestens 3,2% ihres Nettoumsatzes vom Vorjahr in die Finanzierung von Kinofilmen investieren,davon mindestens 2,5% für Werke in französischer Sprache.
FIlMe Ohne FeRnsehFInanzIeRUnG
2015 wurden 66 FIF ohne Finanzierung von Seiten eines Fernsehsenders produziert, mithin 28,2%aller bewilligten Filme französischer Initiative. Dieser Anteil lag im Vorjahr bei 37,9% – der höchsteStand des Jahrzehnts.
DIe eInKünFTe aUs VeRleIh, VIDeO UnD RechTeVeRKaUFFüR aUslänDIsche TeRRITORIen
2015 wurden 146,5 Mio. € (+5,8 % im Vergleich zu 2014) in Form von Abtretungen zu Verwertung inKinos, als Video oder im Ausland zugunsten der Filme französischer Initiative investiert. DieseSumme bliebt jedoch weit hinter dem jährlichen Durchschnitt zurück, der innerhalb des letzten Jahr-zehnts ermittelt wurde (195,4 Mio. €). Alle Abtretungen zusammen deckten 2015 14,3% der Kostender FIF, wogegen sie 2014 17,3% deckten.
die öffentlich-rechtlichen Sender der Fernsehanstalt France Télé-visions (France 2, France 3 und France 4) müssen 3,5% ihres net-toumsatzes in die Finanzierung von europäischen Werkeninvestieren. der öffentlich-rechtliche Sender arTE unterliegt nichtfranzösischem recht und ist deshalb an keine dieser regelungengebunden; er befolgt sie jedoch auf freiwilliger Basis.
2015 wurden von den insgesamt 300 bewilligten Filmen insgesamt135 Filme von den Free-Tv-Sendern finanziert, darunter 123 FiF(2014: 104 Filme, darunter 93 FiF), das entspricht dem höchstenStand des Jahrzehnts. außer den fünf historisch etablierten aus-strahlungssendern (TF1, France 2, France 3, arTE und m6) inves-tieren sieben weitere Sender in die Filmproduktion: d8, France 4,France 5, hd1, nT1, Tmc und W9. 95 Filme französischer initiativewerden von einem einzigen Free-Tv-Sender finanziert (2014: 71Filme), 26 Filme werden zugleich von zwei Free-Tv-Sender finan-ziert (2014: 21 Filme) und zwei Filme von drei Free-Tv-Sendern(2014: ein Film).
2015 nahmen die investitionen der Free-Tv-Sender in die Filmpro-duktion um 39,5% zu und etablierten sich auf 157,9 mio. €. dementsprach eine steigende anzahl von Filmen, 31 mehr als im vor-jahr (+29,8%). damit haben die Free-Tv-Sender weitaus mehr in-vestiert als die durchschnittliche jährliche Summe von 126,5 mio.€die über das letzte Jahrzehnt ermittelt wurde. Sie investierten42,8% mehr als im vorjahr in Filme französischer initiative (153,5mio. €), und 22,1% weniger in minoritär französische koproduk-tionen (4,5 mio. €). im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der vorfi-nanzierten FiF um 32,3% an (123 Filme) und die der minoritärenkoproduktionen um 9,1%.
2015 investierten 6 Free-Tv-Sender des digitalen terrestrischenFernsehens 7,1 mio. € in die Produktion von 34 Filmen. Es handeltsich um d8, France 4, hd1, nT1, Tmc und W9. d8 war der aktivstedieser Sender. Er kaufte 12 Filme vorab an, darunter 11 FiF für 2,6mio. €.
2015 veranschlagten praktisch alle FiF, an deren Finanzierung keinTv-Sender beteiligt war, weniger als 2 mio. € und 72,7% ver -anschlagten weniger als 1 mio. € (2014 betrug dieser anteil 53,2%.)durchschnittlich kostete im Jahr 2015 ein Film französischer
initiative, der ohne Tv-Finanzierung auskam, 0,8 mio. € (2014: 0,9mio. €), wogegen der Gesamtkostendurchschnitt aller Filmefranzösischer initiative im selben Filmjahr bei 4,4 mio. € lag.
die Finanzierungsstruktur der Filme französischer initiative hängteng mit den veranschlagten Gesamtkosten zusammen. abtretun-gen decken insgesamt 17,5% der Finanzierung von Filmen mit kos-
ten von über 7 mio. € und 9,0% der Finanzierung von Filmen mitkosten unter 4 mio. € ab.
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sOFIca
Die SOFICA, „sociétés de financement de l’industrie cinématographique et de l’audiovisuel“ (Finan-zierungsgesellschaften zugunsten der Medienindustrie), wurden am 11. Juli 1985 per Gesetz insLeben gerufen. Diese Investitionsgesellschaften dienen dem privaten Fundraising ausschließlich zu-gunsten der Film- und Medienproduktion.
BeITRäGe aUs DeM aUslanD
2015 wurden 142 Filme mit insgesamt 41 verschiedenen ausländischen Partnern koproduziert(2014: 106 Filme mit 34 Partnern) – das höchste Stand des Jahrzehnts.
sTeUeRKReDITe
2015 waren 11 SoFica aktiv, 2014 waren es 12. der anteil derSoFica an der Finanzierung von Filmen französischer initiative be-läuft sich auf 3,4%. Sie kommen für 8,9% der Gesamtfinanzierungvon Filmen auf, deren kosten sich auf 4 mio. € und mehr beliefen
und für 0,7% der Gesamtfinanzierung der Filme, deren kosten sichauf weniger als 1 mio. € beliefen. insgesamt nimmt ihr Beitrag2015 um 11,4% zu und beläuft sich auf 34,7 mio. €.
insgesamt wurden 358,7 mio. € in diese Filme investiert, waseinem Zuwachs von 79,4% im vergleich zu 2014 entspricht. Es wur-den 25 Filme mehr als im vorjahr koproduziert (+49,0%). dieserZuwachs verdankt sich vor allem der kostenstruktur dieser Filme.2015 kosteten 22 majoritär von Frankreich koproduzierte Filme 7
mio. € und mehr (2014: 12 Filme). das durchschnittsbudget dieserFilme beträgt 4,7 mio. €. dazu werden 66 Filme majoritär voneinem anderen Land koproduziert (2014: 55 Filme). das durch-schnittsbudget dieser Filme beträgt 3,0 mio. €, der niedrigsteStand des Jahrzehnts.
Crédit d’impôt cinéma
dieser Steuerkredit ermöglicht es Produktionsfirmen, unter ge-wissen Bedingungen 20% oder 30% ihrer ausgaben für Produktio-nen (sogenannte berechtigte ausgaben [éligibles]) von der Steuerabzusetzen. Seit 2013 beträgt die höchstgrenze 30 mio. € pro Filmstatt vorher 4 mio. €.
durch den crédit d’impôt cinéma können arbeitsplätze erhalten unddie Standortverlegung von dreharbeiten und Postproduktionaus-gaben vermieden werden. dazu ermöglicht er eine dynamisierungder unabhängigen Produktionsbranche indem er die herstellungvon Filmen ermöglicht, die mit schwächeren mitteln auskommenmüssen und jede mittelbeschaffung als unerlässliche Bedingungzur verwirklichung des Produktionsvorhabens brauchen.
innerhalb des Zeitraums 2006-2015 wurde der Streuerkredit für1.080 Filme bewilligt, dies entspricht einer Gesamtsumme von492,0 mio. €. 2015 wurde für 143 der 234 Filme französischer ini-tiative, die vom cnc bewilligt wurden, ein antrag auf eine vorläu-fige Bewilligung des Steuerkredits gestellt; 2014 wurde einesolcher antrag für 128 Filme gestellt. 104 dieser Filme konntenletztendlich von diesem Steuerkredit profitieren, dies entsprichteiner Gesamtsumme von 56,5 mio. €.
Crédit d’impôt international (C2I) / Tax Rebate for International Production (TRIP)
der internationale crédit d’impôt (c2i) betrifft Filme ausländischerinitiative, sofern sie teilweise oder ganz in Frankreich hergestelltwerden.
Er wird selektiv vom cnc an die Firma genehmigt, die in Frank-reich die ausführung der Produktion des Werkes übernimmt, aufder Grundlage eines Punktesystems, das die verknüpfung desWerkes mit kultur, kulturerbe und dem Territorium Frankreichsuntermauert. die höchstgrenze des absetzbaren Betrages ist seitdem 1. Januar 2016 auf 30 % der in Frankreich getätigten aus -gaben festgesetzt und darf 30 mio. € nicht überschreiten.
2015 wurden 22 Filmprojekte vorläufig bewilligt, 10 mehr als imJahr 2014: acht realfilm-Spielfilme, zwei animationsfilme, sechsrealfilm-Tv-Serien und sechs animations-Tv-Serien. die durchdiese Projekte generierten investitionen in Frankreich werden aufüber 140 mio. € (+ 90 mio. € im vergleich zum vorjahr) für 600 dreh-tage und knapp 230 monate animationsherstellungszeit geschätzt.
die Werke kommen aus den vereinigten Staaten (12), dem ver -einigten königreich, deutschland, indien, Finnland, korea undaustralien.
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DIe öFFenTlIchen FöRDeRUnGen
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Förderungen vom CNCENTWICKLUNGSFÖRDERUNGENdie Tätigkeit des centre national du cinéma et de l’image animée(cnc) richtet sich nach folgenden Grundlinien: Förderung von Pro-jektentwicklung, Förderung von Filmproduktion, Förderung vonvertrieb der Filme an das breitest mögliche Publikum und Einsatzzugunsten der Sicherung und restaurierung des filmischen Erbes.
2015 überwies das cnc insgesamt 332,5 mio. € an Fördergeldern,4,9% weniger als 2014.
PRODUKTIONSFÖRDERUNGEN
VERLEIHFÖRDERUNGEN
drehbuchförderungen, die sich an drehbuchautoren richten,wurden 2015 in höhe von 1,5 mio. € zugunsten von 21 Schreib -förderungen, 22 Überarbeitungsförderungen und 36 konzept -förderungen bewilligt
Entwicklungsförderungen, die an Produzenten vergeben werden,wurden 2015 in höhe von 2,3 mio. € zugunsten von 98 Projekten,die von 83 verschiedenen Firmen unterbreitet wurden, bewilligt.
FÖRDERUNGEN
automatische Förderung der Filmproduzenten
vorschuss auf die Einnahmen an den kinokassen
Förderung von internationalen koproduktionen
Förderung von dreharbeiten in den
départements d’outre-mer – Saint-Pierre et miquelon
Förderung für das weltweite kino
Quelle: cnc
BILANZ 2015
41,1 mio. €, davon:
• 0,2 mio. € Schuldenbegleichung
• 10,1 mio. € Entwicklungsförderung
• 30,8 mio. € Produktionsfinanzierung
• 62 abkommen vor der herstellung für insg. 24,8 mio. €
• 22 abkommen nach der herstellung für insg. 2,0 mio. €
• deutsch-französische Förderungen: 13 geförderte Projekte, insg. 1,5 mio. €
• franko-kanadische Förderungen: 5 geförderte Projekte, insg. 300.000 €
• franko-griechische Förderungen: 9 geförderte Projekte, insg. 800.000 €
• franko-portugiesische Förderungen: 8 geförderte Projekte, insg. 1,1 mio. €
• franko-italienische Förderungen: 8 geförderte Projekte, insg. 250 000 €
11 geförderte Projekte für insg. 360.000 €
• 5,2 mio. € für 46 Filme im Produktionsstadium
• 0,4 mio. € für 10 Filme in Fertigstellungsstadium
FÖRDERUNGEN
automatische Förderung der verleiher
Förderung von bislang nie gezeigten Filmen (1. kollegium)
Förderung von Filmklassikern (2. kollegium)
Förderung von kinder- und Jugendfilmen (3. kollegium)
Quelle: cnc
BILANZ 2015
48 Firmen, insg. 28,1 mio. € für 149 Filme
7,7 mio. € für 244 Filme und 17 Strukturförderungen
820.840 € für insg. 50 Filme, 6 retrospektiven und 8 Strukturförderungen
281 000 € für 20 Filme und 1 retrospektive
38
das abkommen des cnc mit den Gebietskörperschaften zielt da-rauf ab, durch die Zusammenarbeit von Gebietskörperschaften undStaat die Film- und Fernsehbranche zu einem kulturellen und wirt-schaftlichen Entwicklungsschwerpunkt für die jeweiligen Gebietezu gestalten. Es erstreckt sich auf die Bereiche Entwicklungs -förderung, Produktionsförderung, angebot von Standorten fürdreharbeiten, Erziehungsmaßnahmen in Sachen visuelles, kultu-reller vertrieb und auswertung in den kinos.
2015 haben die Gebietskörperschaften, mit der Beteiligung descnc, mehr mittel denn je seit der Schaffung der gebietsbezogenen
Förderfonds verteilt insgesamt 60,9 mio. €, Film und Fernsehenzusammengerechnet. nachdem die kredite jahrelang regelmäßigzugunsten des Fernsehens wuchsen, wurde 2015 endlich der Filmprivilegiert: 63% dieser kredite, d. h. 38,1 mio. €, wurden für dieGattung Film bewilligt, davon 30,8 mio. € für abendfüllende Spiel-filme.
44 Gebietskörperschaften haben 2015 Film und Fernsehen unter-stützt: 26 regionen, 15 departements, 1 Eurometropole (Straß-burg) und 1 Stadt (Paris). dazu kommt eine private Struktur:rhônes-alpes cinéma.
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Finanzierungen durch die Regionen
GLOBALE KREDITE DER 15 WICHTIGSTEN REGIONALEN FILMFÖRDERUNGEN DES JAHRES 2015
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
Quelle: ciclic, Branchenführer « Panorama des interventions territoriales 2016 »
*alle Gattungen zusammen: Spielfilm, kurzfilm, dokumentarfilm, animationsfilm, multimedia
2015 gewährte globale kredite*
14,9 mio. €
4,8 mio. €
3,4 mio. €
3,0 mio. €
2,9 mio. €
2,6 mio. €
2,5 mio. €
2,2 mio. €
2,0 mio. €
1,9 mio. €
1,8 mio. €
1,8 mio. €
1,7 mio. €
1,7 mio. €
1,6 mio. €
1,4 mio. €
1,3 mio. €
1,1 mio. €
1,1 mio. €
Gebietskörperschaft
région Île-de-France
région Provence-alpes-côte d’azur
région rhône-alpes cinéma
région Bretagne
région nord Pas-de-calais (PicTanovo)
région aquitaine
région corse
région centre-val de Loire (cicLic)
région rhône-alpes
département charente
région Poitou-charentes
région Languedoc-roussillon
région midi-Pyrénées
région réunion
région Pays de la Loire
région alsace
région Limousin
région haute-normandie
région Lorraine
Webseite
www.idf-film.com
www.laregie-paca.com
www.rhone-alpes-cinema.fr
www.filmsenbretagne.com
www.pictanovo.com
www.aquitaine-image-cinema.fr
www.corse.fr
www.ciclic.fr
www.rhonealpes.fr
www.magelis.org
www.cinema.poitou-charentes.fr
www.languedoc-roussillon-cinema.fr
www.midipyrenees.fr
www.agencefilmreunion.com
www.paysdelaloire.org
ww.culture-alsace.org
www.regionlimousin.fr
www.normandie.fr
www.lorraine.eu
neun Förderfonds haben jeder jeweils mehr als 2 mio. € globalerkredite gewährt. mit 14,9 mio. € und 118 unterstützten Projektenist die region Île-de-France nach wie vor bei weitem führend. mitausnahme von Provence-alpes-côte d’azur (+5,58% zusätzlicherkredite) und rhône-alpes cinéma (+4,83%), sind die anderenFonds auf dem niveau des vorjahrs geblieben.
unter den Gebietskörperschaften die über Förderfonds von 1 bis 2mio. € verfügen wird der stärkste Zuwachs bei der region Pays dela Loire verzeichnet, deren Fonds um 39% erhöht wurde. diese
aufstockung der kredite kam insbesondere dem Film zugute unddarunter speziell der Produktionsförderung, die um 65,3% erhöhtwurde.
Fast alle französischen Förderfonds subventionieren den Film. nurzwei Gebietskörperschaften handeln anders: rhône-alpes cinémaund PicTanovo im nord-Pas-de-calais koproduzieren die ge -förderten Filme. Wie in den vorhergehenden Jahren gingen 2015über 93% der Filmförderungen an die Produktion.
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► Die Rolle der Banken in der FilmfinanzierungDie Filmindustrie nutzt nicht nur die Dienste der großen Bankhäuser, sondern hat auch einen privi-legierten Zugang zum Service mehrerer spezialisierter Kreditinstitute. Diese Einrichtungen stellensicher, dass unabhängige Produzenten bei der Herstellung ihrer Filme über ausreichende Liquiditätverfügen. Gegenwärtig gibt es mehrere spezialisierte Kreditinstitute: Natixis-Coficiné, Cofiloisirs,BESV, Banque Palatine …
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diesen kreditinstituten ist ein Weiteres hinzuzufügen, das iFcic(„institut pour le financement du cinéma et des industries cultu-relles“, zu deutsch: institut zur Finanzierung des Films und derkulturindustrien), ein privates kreditinstitut, das vom Staat beauf-tragt worden ist, den unabhängigen Firmen der audiovisuellenBranche den Zugang zu krediten zu erleichtern. dank eines vomcnc dotierten Fonds bürgt das iFcic für die von den spezialisiertenkreditinstituten an die oftmals finanziell schwach aufgestelltenProduktionsfirmen verliehenen Summen. anders gesagt, falls bei-spielsweise eine Produktionsfirma ihre Zahlungen einstellt, wirdder verlust der Bank mit dem iFcic geteilt. die iFcic-rücksiche-rungen beträgt generell 50% des kreditvolumens und kann inmanchen Fällen bis zu 70% darstellen.
Seit Ende 2010 kann das iFcic ebenfalls Produktionsdarlehen un-abhängiger europäischer Filmproduktionsfirmen mit einer Garan-tie absichern, die sich im durchschnitt auf 55% des kreditbetragserhebt. diese möglichkeit steht allen Banken offen, die in einemder 32 Länder des mEdia-Programms niedergelassen sind. Bis
heute wurden auf diese Weise über 90 mio. € Produktionskrediteabgesichert. 2015 konnte sich die Tätigkeit zugunsten der europäi-schen Filmproduktion mit 29 mio. € garantierte kredite mehr alsverdoppeln (entspricht einem risiko von 13,5 mio. €, ein Zuwachsum 72,4% im vergleich zu 2014).
Jedes Jahr übernimmt das iFcic für Produktionsfirmen und ver-leiher Garantien in höhe von über 350 mio. € für kurz- und mittel-fristige kredite. 2015 erhob sich die Summe der neuen, fürFilmproduktion und –verleih garantierten kredite, auf 410 mio. €(+58%), bei einer risikoproduktion von 211 mio. €, eine Steigerungum 54% im vergleich zum Jahr 2014.
am 31. dezember 2015 verwaltete das iFcic Wechselverbindlich-keiten von einer Gesamtsumme von knapp 875 mio. €, mithin über425 mio. € ausstehende risikokredite. kurzfristige kredite fürFilm- und Fernsehproduktion stellen etwa 80% der garantiertenausstehenden risikokredite dar.
40
innerhalb der letzten 40 Jahre beträgt der anteil französischerFilme an allen kommerziell erstaufgeführten Filmen 39,4%. 2015liefen 322 französische Filme zum ersten mal an, 21 Filme wenigerals im Jahr 2014. das entspricht 49,2% aller kommerziell erstauf-geführten Filme. der anteil der amerikanischen Filme betrug 201521,6% aller kommerziell erstaufgeführten Filme. Es handelt sichum den zweitniedrigsten erfassten Stand nach 1983 (20,4%).
das angebot an neuen europäischen Filmen (ohne Frankreich)nimmt zwischen 2014 und 2015 deutlich zu (+20, insgesamt 125Filme). 38 neue britische Filme kamen in die kinos, 10 mehr alsim vorjahr. auch das angebot an Filmen aus italien (+5), deutsch-land (+3) und Spanien (+3) nahm zu, wenn auch in geringeremumfang.
mit 66 Titeln bleibt das angebot an Filmen weiterer herkunft stabil.Zwischen 2014 und 2015 gab es keinen Zuwachs an Filmen auschina, doch 2 Filme mehr aus kanada und 3 Filme mehr ausJapan.
2015 kamen die neuen Filme aus insgesamt 49 verschiedenenLändern (aus 46 Ländern im Jahr 2014).
Was die aufteilung nach Gattungen betrifft, zählte man 2015 229dramen (35,0% aller Filme) und 72 komödien (11,0% aller Filme.)Es kamen 104 neue dokumentarfilme in die kinos, soviel wie seit1996 nicht mehr (2014 waren es 100) und 34 animationsfilme.der französische animationsfilm erwies sich mit 11 Titeln als vieldynamischer als im vorjahr; aus den vereinigten Staaten kamenebenfalls 11 animationsfilme.
49 Filme starteten in 500 Spielstätten oder mehr (6,3% aller Filme)
153 Filme starteten in 200 Spielstätten oder mehr (23,4% aller Filme)
250 Filme starteten in 100 Spielstättenoder mehr (38,2% aller Filme)
die anzahl der Filme, die in weniger als 20 Spielstätten starteten,nahm nach 2014 auch im Jahr 2015 weiter ab. 2015 wurden 211 ingeringem umfang verteilt, 2014 waren es 239. dagegen stieg dieanzahl der Filme, die in 20 bis 99 Spielstätten starteten, weiterhinan: 193 Filme, 26 mehr als im vorjahr.
Wie im Jahr 2014 startete über die hälfte der dokumentarfilme(d. h. 56 Filme) in weniger als 10 Spielstätten. umgekehrt liefen52,9% der animationsfilme in 200 und mehr Spielstätten an undihr anteil entspricht 11,8% aller in 200 oder mehr Spielstätten ge-starteten Filme.
2015 waren 37 neue Filme in digitaler 3d-Technik verfügbar (2014:41 Filme).
V e R l e I h U n D V e R T R I e B I n F R a n K R e I c h► KinofilmverleihWas in die säle kommt
2015 wurden 654 Filme in Frankreich kommerziell erstaufgeführt, d. h. neun weniger als im Jahr 2014. das Filmjahr 2014 war in dieserhinsicht das erfolgreichste seit 1981 gewesen.
erstaufgeführte abendfüllende spielfilme
Französische Filme
amerikanische Filme
Filme anderer herkunft
Gesamt
Quelle: cnc
2007
262
174
137
573
2008
240
155
160
555
2009
270
163
156
588
2010
272
144
163
579
2011
289
139
166
594
2012
300
149
166
615
2013
330
152
172
654
2014
343
149
171
663
2015
322
141
191
654
41
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N F R A N K R E I C H
Die Top 5 der abendfüllenden spielfilme des Jahres 2015
Die Top 5 der französischen spielfilme des Jahres 2015
Marktanteil nach herkunftsland der Filme (Besucher, in %)
Film
Star Wars : das Erwachen der macht
minions
verstehen Sie die Béliers?
Jurassic World
James Bond 007: Spectre
Quelle: cnc
herkunftsland
uS
uS
Fr
uS
uS
kinostart in Frankreich
16.12.2015
08.07.2015
17.12.2014
10.06.2015
11.11.2015
Besucher in mio.
7,32
6,65
5,35
5,21
4,81
Film
verstehen Sie die Béliers ?
Les nouvelles aventures d’aladin
Les Profs 2
mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt
96 hours – Taken 3
Quelle: cnc
kinostart in Frankreich
17.12.2014
14.10.2015
01.07.2015
04.02.2015
21.01.2015
Besucher in mio.
5,35
4,42
3,49
2,89
2,61
2015 wurde das beste Ergebnis von STar WarS: daS ErWachEndEr machT eingefahren, gefolgt von minionS. mit 5,35 mio. Be-sucher konnte 2015 vErSTEhEn SiE diE BÉLiErS?, eine franzö-sische komödie, die bereits 2014 gestartet war, den dritten Platzbe haupten. die drei erfolgreichsten Filme des Jahres kommen
damit 2015 auf 9,6% des Jahresgesamtergebnisses, 2014 kamensie auf 11,1%.
insgesamt haben innerhalb der zwei letzten Jahre 25 Filme über3 mio. Besucher angelockt, darunter acht französische Filme.
nach einem für den französischen Film außergewöhnlichen Jahr2014 ging sein marktanteil im Jahr 2015 deutlich zurück: von 44,4%auf 35,5%. Französische Filme lockten 2015 insgesamt 71,8 mio.Besucher in die kinos (-21,4% im vergleich zu 2014), was unter
dem Jahresdurchschnitt liegt, der für das letzte Jahrzehnt er -mittelt wurde (77,9 mio.). der durchschnittliche marktanteil desfranzösischen Films liegt innerhalb des letzten Jahrzehnts bei39,5%.
amerikanische Filme verzeichneten 105,2 mio. Besucher (+13,9%im vergleich zu 2014). dieser Ergebnis übersteigt den Jahresdurch -schnitt, der für das letzte Jahrzehnt ermittelt wurde (93,6 mio.), umLängen und stellt den höchsten Stand seit 1998 dar. 2015 regis-trierten sieben amerikanische Filme jeweils über 4 mio. Besucher.
18,0 mio. Zuschauer haben 2015 europäische Filme (ohne Frank-reich) besucht, ganze 49,1% mehr als im vorjahr. ihr marktanteilstieg um 3 Punkte auf 8,9%. dieser anstieg muss im Zusammen-hang mit dem Erfolg britischer Filme gesehen werden. 2015 haben12,9 mio. menschen Filme aus dem vereinigten königreich be-
Frankreich
vereinigte Staaten
Deutschland
vereinigtes königreich
Spanien
italien
Sonstige
Quelle: cnc
2011
41,0
46,2
0,9
7,7
1,3
0,3
2,2
2012
40,5
43,0
0,4
10,3
0,6
0,4
3,6
2013
33,8
54,0
0,8
4,4
0,8
0,1
4,7
2014
44,4
44,9
0,9
2,7
0 ,1
0,2
4,8
2015
35,5
52,0
1,4
6,3
0,3
0,2
3,6
42
Film
universal Pictures international
Walt disney Feature animation
Twentieth century Fox
Warner Bros. Enterttainment
mars Films
Pathé distribution
Paramount Pictures
Sony Pictures releasing
Snd
metropolitan FilmExport
Quelle: cnc, * neugestartete Filme + jahresübergreifend laufende Filme + Wiederaufführungen
% der Einnahmen*
15,3
13,6
9,4
7,1
6,0
5,9
4,9
4,9
4,1
3,4
neue Filme
22
19
24
18
21
15
9
10
13
19
2015 waren 154 verleiher am kinostart der 654 neuen Filme be-teiligt. die zehn aktivsten Firmen sicherten den verleih von 28,3%der neuen Filme (28,2% im Jahr 2014) und kassierten 74,6% der
Gesamteinnahmen (2014: 68,3%). die fünf aktivsten kassierten51,4% der Gesamteinnahmen.
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N F R A N K R E I C H
DIe VeRleIheR
Die zehn aktivsten Verleiher 2015 ....
DIe VeRleIhFöRDeRUnGen
Der CNC unterstützt unabhängige Unternehmen deren Tätigkeitsich zugunsten der Vielfalt des Filmangebots in den Sälen aus-wirkt. TV-Sender (hauptsächlich Canal+) tragen ebenfalls zumVerleih in Kinos bei.
Das CNC unterstützt den Verleih unter anderem mit zwei ver-schiedenen Arten von Verleihförderungen:
AUTOMATISCHE FÖRDERUNG ....
diese richtet sich an die verleiher der Filmkopien an die kinosäle.Sie zielt darauf ab, ein garantiertes minimum zu finanzieren, dasdurch die Einnahmen des Films zurückerstattet wird, und/odereinen Teil der herstellungskosten zu übernehmen.2015 haben 48 verleiher für insgesamt 149 Filme insgesamt 28,1mio. € beansprucht.
Selektive Förderung .....
Förderung von noch nie gezeigten Filmen: diese richtet sich an verleiher von Filmen, die noch nie in einemkinosaal aufgeführt wurden, und kommt in 4 verschiedenen artendaher: Förderung Film für Film, vorschussförderung für Erstlings-
filme, unterstützung von verleihfirmen, unterstützung für weniggezeigte kinowerke. Sie zielt darauf ab, kulturelle vielfalt durch dieverbreitung von französischen und ausländischen Filmen zu för-dern, die nicht in den kinos gezeigt wurden.2015 wurden zugunsten von 244 Filmen und 17 Strukturen insge-samt 7,7 mio. € für selektive Förderung gewährt.
Förderung von Filmklassikern:diese richtet sich an die verleiher von Filmen, die bereits zumkultur erbe gehören und kommt in zwei arten daher: hilfe fürrepertoire filme und retrospektiven; hilfe für repertoirefilme -firmen). Sie zielt darauf ab, die verbreitung von repertoirefilmenim ganzen Land zu fördern. 2015 wurden für 50 Filme, 6 retrospektiven und 8 Strukturen ins-gesamt 820.840 € gewährt.
Förderung von Kinder- und Jugendfilmen: diese richtet sich an verleiher von kinder- und Jugendfilmen ankinosäle (neue Filme oder Wiederaufführungen). Sie zielt daraufab, das angebot für dieses spezifische Publikum zu erneuern undzu vervielfältigen, indem sie unter anderem das pädagogische unddokumentarische Begleitmaterial finanziert 2015 wurden für 20 Filme und 1 retrospektive 281.000 € gewährt.
sucht. JamES Bond 007: SPEcTrE kommt zwar für über ein drit-tel des Ergebnisses auf, doch zwei andere britische Filme knackten2015 ebenfalls die 1-million-Besucher-marke: cindErELLa undkinGSman: ThE SEcrET SErvicE.
insgesamt kamen 2015, genau wie 2014, sechs europäische Filmenicht-französischer herkunft auf über 500.000 Besucher. darunterauch eine deutsche Produktion: diE BiEnE maJa – dEr kino-FiLm.
43
► KinoauswertungKinobesucher und einspielergebnisse
anzahl der Kinos und der säle
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N F R A N K R E I C H
Besucher in millionen
Einnahmen in mio. €
durchschn. Eintrittspreis
Quelle: cnc
2011
217,2
1.374,7
6,33 €
2012
203,6
1.306,5
6,42 €
2013
193,7
1.250,9
6,46 €
2014
209,1
1.333,3
6,38 €
2015
205,3
1.331,3
6,48 €
anzahl der Leinwände
anzahl der Spielstätten
anzahl der multiplexe
anzahl der Sessel (in mio.)
Quelle: cnc
2011
5.467
2.033
176
1,0
2012
5.508
2.035
181
1,0
2013
5.588
2.026
188
1,1
2014
5.647
2.020
191
1,1
2015
5.741
2.033
203
1,1
auch 2015 gab es in Frankreich mehr kinobesucher als in irgend-einem sonstigen europäischen Land. mit 205,3 mio. verkauftenkino karten blieb der Stand, obwohl um 1,8% niedriger als 2014,auf einem hohen niveau. Zum sechsten mal innerhalb von zehnJahren wurde die 200-millionen-Besucher-marke überschritten.
2015 gab es zum fünften Jahr in Folge über 7 millionen unter-schiedlicher vorstellungen. an den kinokassen wurden über 1,33mrd. € eingenommen, etwa soviel wie im Jahr zuvor (-0,1%).
kinofilme kamen 2015, wie bereits 2014, für 99,0% der vor -stellungen auf. Sie sorgten für 202,2 mio. Besucher (-1,7% im ver-
gleich zu 2014) und spielten insgesamt 1.309,6 mio. € ein; siekamen somit für 98,5% aller Besucher und 98,4% aller Einnahmenan den kassen auf.
Programme, die ausschließlich aus kurzfilmen bestanden, kamenfür 0,8% der vorstellungen, insgesamt 2,26 mio. Besucher (-3,2%im vergleich zum vorjahr) und 9,0 mio. € Einnahmen auf.
außerfilmische vorstellungen (Live-Übertragungen von opern,konzerten usw.) waren sehr marginal: 0,1% der vorstellungen,0,4% der Besucher und 1,0% der Gesamteinnahmen von 2015.
2015 gab es in Frankreich 5.741 bespielte kinosäle, d. h. 94 mehrals 2014: Seit fünf Jahren nimmt ihre Zahl stetig zu. dieses Saldoist das Ergebnis der vorläufigen oder endgültigen Stilllegung von98 Leinwänden und der inbetriebnahme oder Wiederinbetrieb-nahme von 192 Leinwänden.
die stetige vermehrung der multiplexe seit 2007 erklärt einengroßen Teil der neueröffnung von kinosälen: 2015 befanden sich42,7% der neuen Leinwände in einer solchen Spielstätte (2014:32,3% der neuen Leinwände), gegenüber 35,9% in Spielstätten mit5 bis 9 Leinwänden (2014: 39,4%) und 21,4% in Spielstätten mit 1bis 3 Leinwänden (2014: 28,3%).
Parallel dazu verursacht die ansiedlung von multiplexen manchmaldie Schließung anderer Säle, unter anderem, wenn es zu Beschäf-tigungstransfers kommt. dazu kommt, dass von den 192 im Jahr2015 in Betrieb genommenen Leinwänden 30 das Ergebnis derErweite rung bereits existierender Spielstätten sind.
2015 betrug die anzahl aktiver Spielstätten 2.033, also 13 mehr als2014. 46 Spielstätten wurden neu- oder wiedereröffnet, und 33schlossen vorübergehend oder endgültig.
Zwei drittel der Eintritte (65,6%) wurden 2015 in Großbetriebspiel-stätten verzeichnet (2014: 66,2%), diese Spielstätten machten14,7% aller Spielstätten aus. umgekehrt machten kleinbetrieb-spielstätten 2015 73,8% aller Spielstätten und 15,1% allerBesucher aus. im kontext eines leichten rückgangs der Gesamt-besucherzahl (-1,8% im vergleich zu 2014) verzeichnen die Groß-betriebspielstätten einen stärkeren rückgang ihrer globalenBesucherzahl (-2,6% im vergleich zum vorjahr) als die kleinbe-triebspielstätten, deren verhältnisse stabil bleiben.
2015 zählte ein durchschnittliches multiplexkino 11 Leinwände und2.292 Sessel. 60,8% der kinobesucher wurden in den 203 aktivenmultiplexkinos erfasst. 57,1% der Spielstätten waren nur mit einerLeinwand ausgestattet und kamen auf 8,2% der kinobesucher.
44
Laut messungen von „médiamétrie“ nahm die täglich durchschnitt-lich vor dem Fernseher verbrachte Zeit pro Person im alter von 4Jahren und drüber 2015 im vergleich zu 2014 um 3 minuten zu undbetrug 3:44 Stunden. Weltweit betrug die durchschnittliche Zeit,die individuell pro Tag im Jahr 2015 vor dem Fernseher verbrachwurde, 3:14 Stunden.
2015 schwankten die Erwerbskosten eines Films für einen Tv-Sen-der zwischen 0,03 mio. € und 4,2 mio. €, je nach Sender und Zeit-punkt der ausstrahlung. die kosten hingen ebenfalls von denBesucherzahlen (kino) der Filme ab, die noch nicht im Tv gesendetworden waren, sowie von der Einschaltquote, die von bereitsausgestrahlten Filmen zuletzt im Tv erreicht wurde. Für neue
französische Filme zahlten TF1 und m6 zwischen 0,3 mio. € und3,8 mio. €; Sender, die bevorzugt kinofilme ausstrahlen, wie canal+oder ocS, zahlten zwischen 0,08 mio. € und 4,2 mio. €. France 2zahlte zwischen 0,1 mio. € und 0,9 mio. €, France 3 zahlte zwischen0,1 mio. € und 1,3 mio. € und arTE zahlte zwischen 0,1 mio. € und0,3 mio. €. die free-Tv Privatsender des digitalen terrestrischenFernsehens TnT zahlten für einen neuen französischen Filmzwischen 0,4 mio. € und 0,6 mio. €.
2015 gaben die Tv-Sender insgesamt 1 mrd. € für kauf und vor-abankauf von ausstrahlungsrechten von Filmen aus, 8,7% mehrals im vorjahr.
aUsWeRTUnGsFöRDeRUnGen
► auswertung und ausstrahlung im TV TV-Markt
In Frankreich darf die Unterhaltungsindustrie, sofern sie keine Kinosäle betreibt oder Eintritte proVorstellung kassiert, aufgrund des Medienfreiheitsgesetzes vom 30. September 1986 pro Kalender-jahr nicht mehr als 192 abendfüllende Spielfilme ausstrahlen. Liegt der Ausstrahlungszeitraumzwischen 20:30 und 22:30, dürfen im Jahr nicht mehr als 144 Werke dieser Art gezeigt werden.Die Sender dürfen bis zu 52 zusätzliche Filme ausstrahlen wenn es sich bei diesen um ausgewieseneArthouse-Filme handelt.
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N F R A N K R E I C H
das cnc unterstützt die kinoauswertung unter anderem mit zwei verschiedenen arten von Förderungen: die automatische Förde rungvon kinobetreibern und die selektive Förderung, die ihrerseits 4 verschiedene hilfen beinhaltet:
FÖRDERUNGEN
automatische Förderung von kinobetreibern
Förderungen zur Schaffung und zur modernisierung von Sälen
Förderungen für arthouse-kinos
Förderungen für Säle, die angesichts der konkurrenz ein
schwieriges Programm pflegen
Förderungen für die herstellung von zusätzlichen kopien
BILANZ 2015
• 79,3 € mio. € bereit gestellt, darunter 56,0 mio. € als vorschüsse
• 823 akten betr. die registrierung neuer Bauarbeiten in höhe von
insg. 157,0 mio. €
7,4 mio. € für 41 vorhaben (111 Leinwände und 1 Wanderkino)
14,6 mio. € für 1.159 eingetragene arthouse-kinos
1,8 mio. € für 32 Säle in Paris und 6 Säle außerhalb von Paris
0,9 mio. € für 3.287 umläufe von 230 Filmen
(kulturerbefilme nicht eingerechnet)
45
aUsWeRTUnG UnD aUssTRahlUnG IM TV
anzahl der ausgestrahlten Filme
Die erfolgreichsten Kinofilme im TV 2015
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N F R A N K R E I C H
Öffentlich-rechtliche nationale Sender (1)
Private nationale Free-Tv-Sender (2)
nationale Free-Tv- Sender (3)
canal+
Gesamt
Quelle: cnc
(1) France Télévisions + arTE + Lcn-an, (2) Free-Tv Privatsender des TnT + TF1 + m6, (3) nationale öffentlich-rechtliche Sender + nationale Free-Tv Privatsender
2011
905
979
1.840
367
2.204
2012
885
992
1.837
371
2.200
2013
950
1.220
2.130
378
2.495
2014
958
1.247
2.159
365
2.518
2015
909
1.336
2.192
380
2.562
2015 nahm das Fernsehangebot von kinofilmen (nationale Free-Tv-Sender und canal+) im vergleich zu 2014 um 44 Einheiten zu.
85,6% dieser Filme wurden 2015 von den nationalen free-Tv-Sendern ausgestrahlt: 2.192 Filme, 33 mehr als im vorjahr. dienationalen öffentlich-rechtlichen Sender (France Televisions, arTEund LcP-an) strahlten 2015 909 Filme aus (49 Filme weniger als2014) und die nationalen privaten free-Tv-Sender (TF1, m6 und dieprivaten free-Tv-Sender des digitalen terrestrischen Fernsehens),1.336 Filme (89 Filme mehr als 2014).
durchschnittlich wurde jeder Filme 2,3 mal ausgestrahlt, wie 2014.32,9% aller 2015 im Fernsehen ausgestrahlten Filme (nationaleFree-Tv-Sender und canal + zusammengerechnet) waren vorhernoch nie gesendet worden. canal + bot 350 erstausgestrahlteFilme an, was 92,1% des angebots des Senders entsprach.
33,6% aller Filme auf den öffentlichen nationalen Free-Tv-Sendernund lediglich 14,1% aller Filme auf den privaten nationalen Free-Tv-Sendern wurden zum ersten mal ausgestrahlt.
alle Sender übergreifend (nationale Free-Tv-Sender und canal +zusammengerechnet) stellten im Jahr 2015 französische Filme42,0% des Filmangebots im Fernsehen dar. der anteil übertraf50% auf den Sendern der Gruppe France Télévisions (52,5%) undauf LcP-an (60,0%). 893 verschiedene französische Filme wurdenauf den nationalen Free-Tv-Sendern ausgestrahlt, 11 verschiedeneFilme mehr als 2014. amerikanische Filme stellten, alle Senderübergreifend, 36,8% des Filmangebots dar.
Europäische Filme aus anderen Ländern als Frankreich bekamen2015 auf arTE einen wesentlichen Platz (35,3%), stellten im durch-schnitt aber nur 17,5% des angebots der anderen Sender dar.
Sender
TF1
France 2
m6
France 3
d8
Tmc
W9
arTE
France 4
nT1
Quelle: cnc
ausgestrahlt am
18.10.
08.11.
21.12.
30.04.
11.10.
13.12.
25.05.
21.09.
06.12.
20.10.
Titel
Les Profs
James Bond 007: Skyfall
Belle & Sebastian
Brust oder keule
die Tribute von Panem
oblivion
killer Elite
der alte mann und das kind
The day after Tomorrow
hotel Transsilvanien
Einschaltquote (%)
28,5
26,7
22,6
13,1
12,9
9,4
7,2
6,6
6,6
6,0
herkunft
Fr
uk
Fr
Fr
uS
uS
uS
Fr
uS
uS
von 2011 bis 2015 (mit ausnahme von 2012) wurde jedes Jahr einefranzösische komödie Spitzenreiter der Jahreseinschaltquoten.2015 war der erfolgreichste im Fernsehen ausgestrahlte kinofilmdie französische komödie Les Profs (8 mio. Zuschauer auf TF1). Elf
Sender von 20 erreichten das jeweils beste Zuschauerergebnis desJahres danke eines kinofilms (France 2, m6, arTE, d8, nT1, nrJ12,France 4, d17, 6ter, numéro 23, chérie 25).
46
der französische Film spielte 91,2 mio. € ein (-14% im vergleichzu 2014). Zwei französische Filme rangierten unter den 20 größtenvideoverkaufsschlagern des Jahres 2015, einer weniger als 2014:„verstehen Sie die Béliers?“ (2.) und „Lucy » (13.), dieser Film war2014 an 5. Stelle. Gute Ergebnisse wurden ebenfalls von „monsieurclaude und seiner Töchter“ erzielt (19. im Jahr 2015, davor 3. imJahr 2014) sowie von „Pourquoi j’ai pas mangé mon père“ (21.).
nach drei Jahren kontinuierlichem rückgang nimmt der verkaufvon europäischen, nicht französischen Filmen 2015 wieder zu: EinZuwachs um 8,7% im vergleich zu 2014. dieser verdankt sich vorallem dem Erfolg von zwei britischen Produktionen: „Gravity“ sowiedem Set „harry Potter – alle 8 Filme“.
► Video (DVD, Blu-Ray, VoD) hardware Video
2015 ging der Verkauf von DVD und Blu-Ray um 12,3% zurück und lag mit 707,6 Mio. € zum zweitenMal innerhalb eines Jahrzehnts unter 800 Mio. €.
Verkauf von Filmen nach herkunftsland (in Mio. €)
Der Marktanteil des französischen Films betrug im Jahr 2015 21,6% und war im Vergleich zum Vor-jahr stabil, wohingegen der Marktanteil des amerikanischen Films um 12,5% sank und 64,4% betrug.
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N F R A N K R E I C H
Zwischen 2014 und 2015 ging der verkauf von video-hardware(dvd und Blu-ray) um 4,9% zurück. Zum ersten mal wurden weni-ger als 90 mio. Einheiten verkauft: 88,2 mio. im Jahr 2015, gegen-über 90,16 mio. im Jahr 2014. der rückgang des markts lässt sichanhand von drei wesentlichen Faktoren erklären: Änderung dernutzung von video (häufigeres replay Tv oder video on demand);begrenzte ausrüstung der französischen haushalte mit Blu-ray-abspielgeräten und illegale Filmangebote im netz.
auch wenn im Jahr 2015 immer mehr französische haushalte mithochauflösenden Wiedergabegeräten ausgestattet sind, gehen dieEinnahmen aus dem verkauf von Blu-ray zum dritten Jahr in Folge
seit der Einführung des Formats im vergleich zum vorjahr zurück,diesmal um 9,3%. dvd bleiben das populärere Format und kom-men 2015 für 75,8% der Erlöse aus dem markt auf.
Film ist nach wie vor die dominierende Gattung was hardware-video betrifft. 2015 spielten kinofilme 421,1 mio. € ein, 59,5% desGesamterlöses. das entspricht einem rückgang um 12,2% im ver-gleich zu 2014. dieser marktanteil schrumpft zum dritten Jahr inFolge (60,1% im Jahr 2014 und 60,3% im Jahr 2013). der verkaufvon Filmen ging auf beiden Trägern zurück: 13,0% auf dvd und10,5% auf Blu-ray.
Jahr
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Entwicklung 2015gegenüber 2014
Quelle: cnc - Gfk
Französische Filme
198,7
182,1
176,0
176,9
181,2
162,4
164,7
110,9
106,0
91,2
21,6%
amerikanische Filme
523,3
497,8
483,5
519,3
546,4
455,1
430,8
355,9
310,1
271,2
64,4%
Europäische Filme
106,8
78,7
93,3
90,0
101,4
113,6
78,5
64,4
39,9
43,4
10,3%
andere Filme
41,6
32,7
19,7
22,2
20,7
22,3
18,0
29,2
23,4
15,4
3,7%
Gesamt
870,4
791,2
772,6
808,4
849,6
753,6
692,0
560,4
479,4
421,1
100,0%
47
VIDeO On DeManD
2015 steigerte sich der Umsatz der kostenpflichtigen VoD (Bezahlung bei Bestellung +abonnements) um 19,8% im Vergleich zu 2014, auf 317,6 Mio. €. Der Umsatz mit Bezahlungbei Bestellung stellt weiterhin den löwenanteil da: Mit 74,0% der Gesamtverkäufe wird er2015 auf 235,0 Mio € geschätzt. allerdings nimmt der anteil der abonnements deutlich zuund beläuft sich mit 82,5 Mio. € auf 26,0% statt wie vorher auf 11,0%.
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N F R A N K R E I C H
Laut dem von institut Gfk erstellten Plattformpanel waren 201567.337 referenzen aktiv, d. h. mindestens einmal heruntergeladen.das bedeutet einen Zuwachs um 8,7% im vergleich zu 2014, mit5.376 zusätzlichen Programmen.
Filme stellten 22,0% der aktiven Programme dar, 1,3% mehr alsim Jahr 2014. 14.827 Filme waren im Laufe des Jahres 2015 aufden wichtigsten Plattformen aktiv, 2.016 mehr als im Jahr 2014:mithin ein Zuwachs um 15,7%. Film ist die Gattung, bei der die ver-fügbarkeit der Werke auf mehreren Plattformen verbreitetsten ist:69,0% der referenzen „Film“ waren 2015 auf mindestens zweiPlattformen aktiv.
Französische Filme stellten 29,1% des angebots dar, amerikani-schen Filme, 43,7% des angebots und Filme anderer herkunft,27,3% des angebots. im vergleich zum vorjahr sind diese Zahlenfast unverändert.
34,4% der internetuser erklärten, 2015 bereits für vod-Programmebezahlt zu haben. Fernseher stellten weiterhin die bevorzugten
Wiedergabegeräte für vod mit Bezahlung bei Bestellung dar, dochder abstand zwischen Tv und computer reduzierte sich im ver-gleich zu 2015. 28,9% aller internetuser erklären, ein kosten -pflichtiges vod-Programm auf ihrem Fernsehbildschirm gesehenzu haben gegenüber 12,1% auf dem computerbildschirm.
2015 blieb der temporäre verleih umsatzmäßig mit 235,0 mio. € imvergleich zum vorjahr konstant und entsprach 75,2% der verkäufe(gegenüber 82,1% im Jahr 2014). diese art von verleih kommt für82,1% des umsatzes auf (2013: 80,4%). Endgültiges herunterladenstieg im selben Zeitraum um 8,2% an und spielte 60,0 mio. € ein,was 25,5% des umsatzes der vod mit Bezahlung bei Bestellungdarstellt.
unter den im Jahr 2015 befragten konsumenten von vod rangiertdie Plattform von orange von der Beliebtheit her an erster Stelle:27,0% der verbraucher geben an, 2015 für eine Programm mittelsdieser Plattform gezahlt zu haben, vor myTF1vod (26,4%) und net-flix (25,8%), dem amerikanischen dienstleister, der seit September2014 auf dem französischen markt präsent ist.
48
2015 erwirtschaftete der Export von französischen Filmen ins aus-land einen Erlös von 469,8 mio. €, +20,3% im vergleich zu 2014. dieEinnahmen aus dem verkauf von französischen Filme beliefen sich2015 auf 215,8 mio. € ,+11,3% im vergleich zu 2014 und der höchsteStand seit 2003, dem Jahr in dem derartige Bilanzen zuerst ver-fügbar gemacht wurden. 2015 nehmen die koproduktionsbeiträgeaus dem ausland ebenfalls zu (+29,1%) und erreichen 254 mio. €.
dass französische Filme 2015 einen historisch hohen Stand imausland erreichten hängt mit dem besonders erfolgreichen Jahr2014 zusammen, in dem sich 120,2 mio. Besucher französischeFilme in ausländischen Spielstätten angesehen haben. in der Tatbeziehen sich, aufgrund des großen zeitlichen abstands zwischenunterzeichung der verträge und auszahlung, die Erlöse aus dem
Export vom Jahr 2015 zum größten Teil auf verkäufe aus dem Jahr2014.
2015 ging die anzahl der Besucher französischer Filme im auslandum 7,3% zurück und belief sich auf 111,4 mio. Trotz dieses leichtenrückgangs handelte es sich um das drittbeste Jahr für den fran-zösischen Film außerhalb Frankreichs seit 20 Jahren.
2015 spielte der Export von „neuen“ französischen Filmen (produ-ziert nach dem 1. Januar 2012) 187,7 mio. € ein, 10,6% mehr alsim Jahr 2014. der Erlös aus dem Export von „katalogfilmen“ (pro-duziert vor dem 1. Januar 2012) wuchs seinerseits um 15,9% auf28,1 mio. €.
49
V e R T R I e B I M a U s l a n Dcashflow aus dem ausland zugunsten des französischen Films erfolgt in zwei sich er -gänzenden Formen: einnahmen aus dem Verkauf von französischen Filmen im ausland undausländischen Beiträge zu majoritären und minoritären französischen Koproduktionen.
► VertriebsförderungenDas cnc unterstützt den Vertrieb unter anderem mit mehreren arten von Vertriebs -förderungen:
Förderung der Marktsondierung im Ausland:
Sie richtet sich an Firmen, die französischsprachige und vom cnc bewilligte Filme exportieren. Sie zielt darauf ab, die Sondierung desausländischen Filmmarktes zugunsten eines Films oder eines katalogs zu unterstützen.
2015 wurden insgesamt 1,5 mio. € für 175 Filme und 31 kataloge gewährt.
Förderung von Untertitelung und Synchronisierung:
Sie richtet sich an die Produzenten und vertreiber von bewilligten Filmen. Sie zielt darauf ab, den verkauf eines Films im ausland zuunter stützen.
2015 wurden 237.421 € für 96 Filme gewährt.
Das „Fonds d’avances remboursables pour l’acquisition, la promotion et la prospection de films àl’étranger“ (FARAP):
das „Fonds rückzahlbarer vorschüsse für den Erwerb von Filmen, die Werbung für Filme und die Suche nach Filmen im ausland“, das2013 dem iFcic vom cnc anvertraut wurde, hat im dritten Jahr seiner Existenz 3 mio. € kredite an Filmexporteure gewährt.
dazu kommen noch die finanziellen hilfen, die uniFrance für vertreiber anlässlich von Filmmessen, künstlerreisen und kommerziellenkinostarten leistet. der teilweise vom cnc finanzierte verband uniFrance widmet sich der Förderung von vertrieb und vermarktung desfranzösischen Films im ausland.
► Die exporteure Die französische Filmindustrie verfügt heutzutage über ein vielgestaltiges Netz an Vertrieben imAusland, von kleinen selbstständigen Firmen bis zu großen Medienunternehmen.
Folgende Vertriebsfirmen sind Mitglieder von UniFrance:
Alfama Films www.alfamafilms.com Alpha Violet www.alphaviolet.comArtedis www.artedisfilms.com Bac Films www.bacfilms.com Backup Films www.backupmediagroup.comBe for Films www.beforfilms.comCapricci Films www.capricci.frCelluloid Dreams www.celluloid-dreams.com Cinexport www.tvfrance-intl.com Coproduction Office www.coproductionoffice.eu Doc & Film International www.docandfilm.comElle Driver www.elledriver.frEuropaCorp www.europacorp.com Films Distribution www.filmsdistribution.com Funny Balloons www.funny-balloons.com Futurikon www.futurikon.fr Gaumont www.gaumont.com Indie Sales www.indiesales.euJour2Fête www.jour2fete.comKinology www.kinology.euLe Bureau / The Bureau Sales www.lebureaufilms.comLe Pacte www.le-pacte.com Les Films du Losange www.filmsdulosange.fr Loco Films www.loco-films.comMemento Films International www.memento-films.com MK2 www.mk2pro.com Other Angle Pictures www.other-angle-pictures.comPathé Distribution www.patheinternational.com Premium Films www.premium-films.comPyramide International www.pyramidefilms.com Reel Suspects www.reelsuspects.comRoissy Films www.roissyfilms.com Coproduction Office www.coproductionoffice.euSND Groupe M6 www.snd-films.com StudioCanal www.studiocanal.com TF1 International www.tf1international.com UDI – Urban Distribution International www.urbandistribution.frVersatile www.versatile-films.comWide Management www.widemanagement.com Wide House www.widehouse.orgWild Bunch www.wildbunch.bizWTFilms www.wtfilms.tumblr.com
V E R T R I E B I M A U S L A N D
50
4Filmlandschaft Deutschland
51
F I l M P R O D U K T I O n I n D e U T s c h l a n D
► erstaufgeführte langfilmeDeutsche Produktionen
Die Zahl der deutschen Spielfilm-Erstaufführungen im Kino ist im Jahr 2015gegenüber 2014 erneut leicht gesunken, auf 145 (-4) Filme. Hingegen wurden 91 deutsche
Dokumentarfilme 2015 erstaufgeführt, das sind sechs mehr als im Vorjahr.
► Koproduktionenanzahl der Koproduktionen
Im Jahr 2015 waren 29,2 % der deutschen Spielfilm-Erstaufführungen deutsch-ausländischeKoproduktionen. Die bevorzugten Kooperationsländer 2015 waren Frankreich (14),
Österreich (8) und die USA (8) sowie Belgien (7).
Im Gegensatz zu Frankreich wird in Deutschlandnicht die Anzahl der produzierten, sondern dieAnzahl der erstaufgeführten Spielfilme erfasst.
Aus diesem Grund lassen sich die Datenzwischen beiden Ländern nur schwer direkt ver-gleichen.
Spielfilmedavon 100 % deutschdavon koproduktionen
dokumentarfilme
Gesamt
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2016, Wilfried Berauer
2008
1258144
60
185
2009
1508763
70
220
2010
1196158
74
193
2011
1236360
82
205
2012
1548668
87
241
2013
1547975
82
236
2014
1498465
85
234
2015
1457669
91
236
majoritär deutsch
minoritär deutsch
Gesamt
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2016, Wilfried Berauer
2008
15
29
44
2009
42
21
63
2010
23
35
58
2011
29
31
60
2012
23
68
241
2013
38
37
75
2014
22
43
65
2015
24
45
69
52
Produktionskosten (in €)
unter 500.000
500.000 bis unter 1,5 mio.
1,5 mio. bis unter 3 mio.
3 mio. bis unter 5 mio.
5 mio. bis unter 10 mio.
10 mio. und mehr
Filme mit angaben zu den Produktionskosten
Filme ohne angaben zu den Produktionskosten
Erstaufgeführte Spielfilme insgesamt
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2016, Wilfried Berauer
2008
8
26
21
16
8
7
86
39
125
2009
8
21
15
16
26
6
92
58
150
2010
7
20
9
13
15
6
70
49
119
2011
4
12
11
16
9
6
58
65
123
2012
6
14
13
13
13
3
62
92
154
2013
8
8
18
10
18
5
67
87
154
2014
6
11
7
22
11
4
61
88
149
2015
11
16
21
16
13
2
79
66
145
► Produktionskosten
In Deutschland ist das Budget-Mittelfeld der produzierten Filme über 500.000 € undunter 10 Mio. € stark ausgeprägt. Im Produktionsjahr 2015 liegen 66 Filme (2014: 51) und
damit rund 84% aller Produktionen (bei denen Angaben gemacht wurden) in diesem Bereich.
F I L M P R O D U K T I O N I N D E U T S C H L A N D
53
► Der deutsche Film auf Festivals im Jahr 2015
F I L M P R O D U K T I O N I N D E U T S C H L A N D
So begann 2015 gleich mit einem Paukenschlag: Fünf deutscheregisseure präsentierten ihre Filme im Wettbewerb der 65.Berlinale. der in einer Einstellung gedrehte Trip durchs nächtlicheBerlin, vicToria von Sebastian Schipper, war einer der Festival-Talks bei Publikum, Einkäufern und kritikern. nach vier deutschenregisseuren im Berlinale-Wettbewerb 2014 waren es 2015 sogarfünf an der Zahl: vicToria von Sebastian Schipper wurde mit demSilbernen Bären für die kameraarbeit von Sturla Brandth Grøvlen,dem Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater und dem Preisder Leserjury der Berliner morgenpost ausgezeichnet. andreasdresen war mit aLS Wir TrÄumTEn bereits zum dritten malim Berlinale-Wettbewerb vertreten, Werner herzog mit der uS-amerikanischen Produktion QuEEn oF ThE dESErT dabei.ELSEr – Er hÄTTE diE WELT vErÄndErT von oliver hirschbiegelund Wim Wenders’ EvErY ThinG WiLL BE FinE (dE/ca/SE/no)feierten ihre Weltpremiere im Wettbewerb out of competition.
in cannes wurden dann im mai in der Festivalsektion un certainregard vier deutsche koproduktionen programmiert: an vonnaomi kawase (JP/Fr/dE) als Eröffnungsfilm, cEmETErY oFSPLEndour von apichatpong Weerasethakul (Th/GB/dE/Fr/mY),LamB von Yared Zeleke (Fr/dE/ET/no) und onE FLoor BELoWvon radu muntean (ro/Fr/dE/SE). avE maria von Basil khalil(PS/dE/Fr) wurde in den kurzfilmwettbewerb eingeladen.
Beim Sommerfestival in Locarno gewann anschließend dErSTaaT GEGEn FriTZ BauEr von Lars kraume mit hauptdarstellerBurghart klaußner Publikumspreis Prix de Public uBS 2015.
das Toronto international Film Festival stellte einen höhepunkt2015 dar, mit neun deutschen Langfilmen und 21 koproduktionenim Programm. in der prestigeträchtigen Sektion Special Presen-tations waren die Weltpremiere von Florian Gallenbergers ThrillercoLonia (dE/Lu/Fr) und der Berlinale-hit vicToria vonSebastian Schipper zu sehen.
Zum ersten mal gingen 2015 bei den Studentenoscars® in der ka-tegorie Bester ausländischer Film alle drei Preise an regisseureaus deutschland – ein historischer Erfolg für den deutschen Film-nachwuchs. ilker Çatak gewann Gold für SadakaT und dustinLoose Silber für ErLEdiGunG EinEr SachE. der mit Bronze aus-gezeichnete aLLES Wird GuT von Patrick vollrath (dE/aT) war imweltweiten Festivalgeschehen einer der erfolgreichsten kurzfilmedes Jahres.
auch im Bereich dokumentarfilm machten deutsche nachwuchs-talente eindrücklich von sich reden: kriEG dEr LÜGEn, regisseurmatthias Bittners abschlussfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg, war unter anderem bei den beiden wichtigsten in-ternationalen dokumentarfilmfestivals hot docs Toronto 2015 undidFa in amsterdam im Programm.
Ein weiterer abschlussfilm von der Filmakademie BadenWürttem-berg war einer der großen Festivalerfolge 2015: aBovE andBELoW von nicolas Steiner (cG/dE) lief u. a. beim rotterdam inter -national Film Festival im Wettbewerb, den hot docs, dem karlovyvary international Film Festival,dem Festival del Film Locarno undvisions du réels in nyon.
2015 war für den deutschen Film einerseits einJahr, in dem großartige neue Talente die inter-nationale Bühne an exponierter Stelle wie denFestivals in Karlovy Vary, Locarno, Toronto,Rom und Busan oder beim Studentenoscar®
betraten.
Andererseits kehrten aber auch etablierteRegie größen und Filmemacher wie OliverHirschbiegel, Margarethe von Trotta, WimWenders, Lars Kraume, Sebastian Schipper oderFlorian Gallenberger mit neuen Projekten er-folgreich zurück.
54
neben der staatlichen und der regionalen Filmförderung ist die Fi-nanzierung durch Fernsehsender eine weitere wichtige Quelle derFilmfinanzierung. Eine Förderung hängt sogar oftmals von der Be-teiligung der Fernsehsender ab, da sich ein Filmhersteller beieinem antrag auf Filmförderung einen vorabverkauf der Fernseh-nutzungsrechte auf seinen Eigenanteil anrechnen lassen kann.Eine weitere mögliche Finanzierungsquelle sind Prämierungen. Esgibt in deutschland (und weltweit) eine vielzahl von Festivals undPreisverleihungen. unter anderem wird der deutsche Filmpreis
(„LoLa“) vom Bkm (Beauftragte für kultur und medien bei der Bun-deskanzlerin) vergeben. Er ist die höchstdotierte auszeichnung fürden deutschen Film. andere Finanzierungsmöglichkeiten entste-hen durch koproduktionen und verleihverträge. außerdem spielendie Banken eine große rolle. Eine neue variante der Filmfinanzie-rung ist das crowdfunding, das in den uSa bereits etabliert ist.Eine auswahl verschiedener Finanzierungsquellen, die für deut-sche Filmproduzenten entscheidend sind, wird im Folgenden er-läutert.
F I n a n z I e R U n G I n D e U T s c h l a n DIn Deutschland werden deutsche Filmprojekte meistens durch Bundes- oder Länderförde rungenunterstützt. Weiterhin erhalten auch deutsche Firmen Filmförderung seitens der EU, die die euro-päische audiovisuelle Industrie unterstützt.
► Finanzierung durch Bundes- und länderförderungen
die Gesamtförderausgaben des Bundes und der Länder des Jahres 2015 beliefen sich auf 310,9 mio. €, davon wurde der größte Teil fürdie Produktionsförderung aufgewendet.
Kulturwirtschaftliche Filmförderung des Bundes und der länder 2015 (haushaltsansätze in Mio. €)
Bundesförderung:
länderförderung:
FFa – Filmförderungsanstalt
Bkm – Beauftragte der Bundesregierung für kultur und medien bei der Bundeskanzlerin
Gesamt
Quelle: FFa
73,2
86,5
159,7
Film- und medienstiftung nrW
FFF Bayern – FilmFernsehFonds Bayern
medienboard Berlin-Brandenburg
FFhSh – Filmförderung hamburg Schleswig holstein Gmbh
mFG – medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg Gmbh
mdm – mitteldeutsche medienförderung
nordmedia
Gesamt
Quelle: FFa
34,78
30,92
30,48
14,92
14,57
14,47
11,15
151,29
55
Filmförderungsanstalt des Bundes (FFa)
Die FFA ist eine rechtsfähige Bundesanstalt des öffentlichen Rechts. Sie hat die Aufgabe, Maßnahmenzur Förderung des deutschen Films und zur Verbesserung der Struktur der deutschen Filmwirtschaftzu initiieren und zu unterstützen. Dabei sind die gesamtwirtschaftlichen Belange zu beachten.Darüber hinaus gilt es, die Grundlagen für die Verbreitung und marktgerechte Auswertung des deut-schen Films im Inland und seine wirtschaftliche und kulturelle Position im Ausland zu verbessern.Auch hat die FFA auf eine Abstimmung und Koordinierung der Filmförderung des Bundes und derLänder hinzuwirken.
FFa- ausgaben für Förderungen 2015 in TsD. €
F I N A N Z I E R U N G I N D E U T S C H L A N D
die FFa finanziert sich direkt aus mitteln der Filmindustrie, undzwar über die gesetzliche Filmabgabe der kinos und der video-wirtschaft, sowie über freiwillige Leistungen der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender. Sie verfügt über einenjährlichen Etat von rund 76 mio. €.
die FFa übernimmt auch die durchführung und die abwicklung desdeutsch-französischen Förderabkommens und der von der Beauf-tragten der Bundesregierung für kultur und medien (Bkm) ge -förderten Filmprojekte, dazu gehören der deutsche Filmförderfond
(dFFF) und die deutsche Fördertätigkeit für Eurimages, sowie seitEnde 2015 der German motion Picture Fond (neues Förderpro-gramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie). dieFFa stellt auch die deutsche vertretung im Eurimages-Board ofmanagement.
die FFa hat 2015 Fördermittel in höhe von 73,17 mio. (2014: 85,mio.) € bewilligt. die vergabekommission förderte 19,5% allerdeutschen Erstaufführungen, die 69,1% (19,5 mio.) aller Besucherder deutschen Erstaufführungen ins kino zogen.
kinofilm
kurzfilmförderung
drehbuch (kinofilm)
verleih/vertrieb
medialeistungen
kinoinvestition/kinos
digitalisierungsförderung
Programmanbieterförderungen
kopienförderung
Werbung für den deutschen Film im in- und ausland
Summe
Quelle: FFa. angaben ohne nachbewilligungen.
29.140
670
980
10.530
9.000
11.640
50
4.690
510
5.960
73.170
56
schwerpunkt auf Produktionsförderungen
Die Produktionsförderung wird programmfüllenden, deutschen Kinofilmen gewährt. Dazu zählenSpielfilme, Animationsfilme und Dokumentarfilme, sofern sie eine Vorführdauer von mindestens 79Minuten haben; Kinderfilme können gefördert werden, wenn sie mindestens 59 Minuten Länge haben.
F I N A N Z I E R U N G I N D E U T S C H L A N D
Projektfilmförderung (oder Förderung nach dem Projektprinzip)
die Förderung nach dem Projektprinzip erfolgt in Form einesbedingt rückzahlbaren darlehens. Es ist nur dann zu tilgen, wennErlöse eingespielt werden. die FFa fördert im Bereich der Projekt-filmförderung einen dem Budget des Projektes angemessenenBetrag von bis zu 1.000.000 €. Über eine solche Bewilligungentscheidet die vergabekommission, die aus zwölf mitgliedernbesteht. die vergabekommission wird nur dann ein darlehen zu -erkennen, wenn das eingereichte Filmvorhaben auf Grund desdrehbuches und der Stab- und Besetzungsliste einen Film er -warten lässt, der geeignet erscheint, die Qualität und die Wirt-schaftlichkeit des deutschen Filmes zu verbessern. die Fort-entwicklung eines bereits bestehenden drehbuches kann mitmaximal 30.000 € gefördert werden.
Referenzfilmförderung(oder Förderung nach dem Referenzprinzip)
das referenzprinzip bietet dem hersteller eines bereits erfolg -reichen deutschen Filmes eine nachträgliche Förderung, es be-deutet also eine anerkennung für die geleistete arbeit. hierbeihandelt es sich um Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werdenmüssen. Sie sollen vorrangig in neue Filmprojekte investiert wer-den, können aber auch für die Erhöhung des Stammkapitals oderfür die vorproduktion verwendet werden. die mittel müssen inner-halb von zwei Jahren nach der letzten Zuerkennung abgefordertwerden. als voraussetzung für eine Förderung muss der Film hin-reichend referenzpunkte (150.000) erreicht haben. die höhe desZuschusses ist abhängig von der erreichten referenzpunktzahl.diese errechnet sich zum einen aus der höhe der Besucherzahlim kino, zum anderen werden die Teilnahme, die nominierungoder der Erfolg bei international bedeutsamen Festivals und dieerhaltenen Filmpreise mit Punkten dotiert.
hat der referenzfilm das Prädikat „besonders wertvoll“ der Film-bewertungsstelle Wiesbaden erhalten, genügt es, wenn der Filmmindestens 100.000 referenzpunkte erreicht hat. Bei kinder- undErstlingsfilmen, sowie bei Filmen mit herstellungskosten unter1.000.000 € beträgt die maßgebliche referenzpunktzahl 50.000,oder, wenn der Film das Prädikat „besonders wertvoll“ der Film-bewertungsstelle Wiesbaden erhalten hat, 25.000, bei dokumen-tarfilmen 25.000.
die honorierung internationaler Festivalerfolge wurde erstmals2004 in das novellierte Filmförderungsgesetz aufgenommen. derverwaltungsrat der FFa hat 2004 festgelegt, welche Festivalsneben den Filmfestspielen in cannes, Berlin und venedig im Sinnedes Filmförderungsgesetzes (FFG) als „sonstige international be-deutsame Festivals“ gelten, und welche „weiteren Festivalteilnah-men auf international und überregional bedeutsamen Festivals“ergänzend für dokumentar-, kinder-, und Erstlingsfilme maßge-bend sind. die Festivalliste wurde im Jahr 2010 aktualisiert und istauf der FFa-Website unter www.ffa.de abrufbar.
die Wettbewerbshauptpreise der Festivalliste für Spielfilmebringen jeweils 150.000 referenzpunkte, die Teilnahme an den Fes-tivals jeweils 50.000 Punkte, vorausgesetzt, der Spielfilm erreichtim inland mindestens 50.000 bzw. dokumentar-, kinder-, Erst-lingsfilme und Filme mit niedrigen herstellungskosten mindestens25.000 Besucher. Sonderpunkte gibt es auch für die nominierungund die verleihung des deutschen Filmpreises, des EuropäischenFilmpreises oder des oScars®.
57
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien bei der Bundeskanzlerin (BKM)
Die Bundesregierung fördert durch die Beauftragte für Kultur und Medien den deutschen Film unddie deutsche Filmwirtschaft. Ziel ist es, das Niveau des deutschen Films zu steigern und das Interessean ihm im In- und Ausland zu erhöhen. Die Bundesregierung unterstützt deshalb die Herstellung undVerbreitung künstlerisch anspruchsvoller, kulturell wertvoller Kinofilme.
Der deutsche Filmförderfonds (DFFF)
Die FFA ist von der obersten Bundesbehörde für Kultur und Medien (BKM) mit der Durchführung deszum 1. Januar 2007 eingeführten Deutschen Filmförderfonds beauftragt worden. Sie unterliegt fürdie Maßnahme nach dieser Richtlinie der Rechts- und Fachaufsicht der BKM.
F I N A N Z I E R U N G I N D E U T S C H L A N D
der Bkm stehen insgesamt rund 68 mio. Euro zur verfügung(Film-, kino- und videoförderung), der dFFF ist 2015 mit 50 mio.Euro ausgestattet, ein Erfolgsmodell, von dem seit 2007 die ge-samte deutsche Filmwirtschaft profitiert.
dabei berücksichtigt die Filmförderung vom drehbuch über dieProduktion bis zum verleih eine ganze reihe wichtiger Positionen.Gefördert werden aber auch kinos, die ein kulturell anspruchs -volles Programm mit deutschen und europäischen Titeln bietenoder Einrichtungen, die sich der Wahrung des Filmerbes widmen.
Gemäß einer vereinbarung wickelt die FFa als dienstleister dieFilmförderung der vom Bkm geförderten Filmprojekte ab. hierzugehört im Wesentlichen die abwicklung der Projektförderung vonLang- und kurzfilmen. die Zusammenarbeit hat zu erheblichensynergetischen Effekten für die gemeinsame Förderung von FFa-und Bkm-Projekten und damit letztlich zu einer verwaltungsver-einfachung zum vorteil der Filmwirtschaft geführt.
der Filmförderfonds steigert die Wettbewerbsfähigkeit und Quali-tät des deutschen Films und soll den Filmstandort deutschlandsichern und stärken. der dFFF ist für zahlreiche deutsche und in-ternationale kinofilme ein elementarer Finanzierungsbestandteil.das Fördermodell der Bundesregierung bildet ein verlässlichesFundament, das Produzenten und Filmschaffende dabei unter-stützt, kommerziell erfolgreiche und künstlerisch wertvolle Filmeherzustellen. So trägt der dFFF maßgeblich zur Wettbewerbs -fähigkeit der hiesigen Filmwirtschaft bei und hat deutschland zueinem hochattraktiven Produktionsstandort gemacht.
der deutsche Filmförderfonds (dFFF) hat von Januar 2007 bisEnde 2015 Zuschüsse für 975 Filmproduktionen mit insgesamtrund 540 millionen Euro bewilligt. allein in deutschland sorgtendiese Fördergelder für Folgeinvestitionen im rahmen der herstel-lung von Filmen in höhe von rund 3,2 milliarden Euro.
2015 vergab der dFFF inklusive der nachbewilligungen Fördermit-tel in höhe von 62,7 millionen Euro und sorgte somit auch im neun-ten Jahr seines Bestehens für hohe investitionssummen imFilmproduktionsstandort deutschland. Gefördert wurden im Jahr2015 insgesamt 107 Filmproduktionen mit deutschen herstel-lungskosten von insgesamt rund 374 millionen Euro. die 107 Pro-
duktionen lassen sich in 78 Spielfilme, 26 dokumentar- und dreianimationsfilme aufteilen. unter den geförderten Projekten waren36 internationale koproduktionen, darunter vier Großproduktionenmit herstellungskosten von über 20 millionen Euro.
im Zeitraum Januar bis September diesen Jahres wurden bislang27 mio. Euro Projektförderung bewilligt.
antragsberechtigt sind alle Filmhersteller, die einen Wohn- oderGeschäftssitz in deutschland haben und einen Eigenanteil vonmindestens fünf Prozent der herstellungskosten tragen. um eineFörderung zugesprochen zu bekommen, muss der antragstellerinnerhalb der letzten fünf Jahre mindestens einen programm -füllenden kinofilm (referenzfilm) hergestellt haben. der referenz-film muss dabei mindestens mit 30 kopien, bzw. mit 15 kopien beiherstellungskosten unter zwei millionen Euro, ausgewertet wordensein. Bei Erstlingswerken reichen 10 kopien, bzw. bei dokumen-tarfilmen vier kopien aus.
58
länderförderungen und Film commissions
Neben der Bundesförderung gibt es weitere regionale Institutionen, die Filmförderung betreiben,davon sieben größere mit kulturwirtschaftlich ausgerichteter Filmförderung. Dies bedeutet, dassfast jedes Bundesland eigene Mittel zur Filmförderung bereitstellt, die je nach Größe und Potenzunter schiedlich umfangreich ausfallen können.
► Finanzierung durch senderbeteiligungDer Rundfunk war bis in die 80er Jahre rein öffentlich-rechtlich ausgerichtet. Private Rundfunk -sender gibt es erst seit Mitte der 80er Jahre. Die Weichen für das „Duale Rundfunksystem“, demNeben einander von öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk, wurden im Rundfunkstaatsver-trag von 1987 gestellt, der seitdem mehrfach geändert wurde. Das öffentlich-rechtliche Fernsehenbesteht aus zwei Haupteinheiten, der ARD und dem ZDF.
F I N A N Z I E R U N G I N D E U T S C H L A N D
neben der Bundesförderung gibt es weitere regionale institutio-nen, die Filmförderung betreiben, davon sieben größere mit kul-turwirtschaftlich ausgerichteter Filmförderung. dies bedeutet,dass fast jedes Bundesland eigene mittel zur Filmförderung be-reitstellt, die je nach Größe und Potenz unterschiedlich umfang-reich ausfallen können.
von den rund 151 mio. € Gesamtetat entfallen rund 73 mio. € aufdie kinofilmproduktionsförderung (inkl. Erfolgsdarlehen), 21 mio.€ auf die Fernsehfilmförderung und der rest auf sonstige maß-nahmen.
das Spektrum von Fördermaßnahmen der Länderförderer decktzumeist sämtliche Bereiche der Produktions- und auswertungs-phase eines kinofilmes ab, angefangen bei der drehbuchförde-rung, über Projektentwicklungs-, Produktions- und nachwuchs-förderung bis zu verleih-, kino- und Festivalförderung. denSchwerpunkt bildet jedoch überall die Produktionsförderung, dieregelmäßig ca. 50 % der Fördersumme ausmacht. dabei werdendie Fördermaßnahmen mit so genannten regionaleffekten vonmeist 150 % verknüpft, was bedeutet, dass mindestens das 1,5-fache der Fördersumme wieder im jeweiligen Fördergebiet ausge-
geben werden muss und somit der heimischen Filmwirtschaft zu-gute kommt. in der regel fallen die regionaleffekte aber größeraus. in die Fördertöpfe der größeren regionalen Förderungen zah-len zumeist auch öffentliche und private Fernsehsender ein, sodass sich die Gelder sowohl aus öffentlichen als auch privatenGeldquellen speisen.
die Fördergelder der Bundes- sowie der regionalförderungen sindmiteinander projektbezogen kumulierbar, wobei natürlich die je-weiligen regionaleffekte und regionalen Förderziele beachtet wer-den müssen. die regionalfördereinrichtungen bestreiten hierbeiinsgesamt ca. 50 % der kinofilmförderung.
Film commissions sind die regionalen ansprechpartner für Pro-duktionsunternehmen aller art, die sich mit der herstellung vonFilm-, Fernseh- und videoprojekten befassen und informationen,Service oder kontakte benötigen. die commissions bieten Bera-tung und informationsdienstleistungen, z.B. unterstützung bei derdrehortsuche oder informationen über Fördermöglichkeiten an,geben Location- and Productionguides heraus und organisierennetworking-veranstaltungen.
unter dem dach der ard sind regionalen öffentlich-rechtlichenradio- und Fernsehsender vereint. (Br – Bayerischer rundfunk,rBB – rundfunk Berlin-Brandenburg, hr – hessischer rundfunk,Sr – Saarländischer rundfunk, mdr – mitteldeutscher rundfunk,SWr – Südwestrundfunk, ndr – norddeutscher rundfunk, Wdr –Westdeutscher rundfunk, rB – radio Bremen). das ZdF ist derzweite überregionale öffentlich-rechtliche Sender. außerdem gibtes noch die von ard und ZdF gemeinsam veranstalteten Sender3Sat (in kooperation mit dem orF und SrG), kika – kinderkanal,Phoenix und arTE deutschland. neben den privaten Free-Tv-Sen-
dern Sat1, Pro7, kabel 1, n24, rTL, rTL ii, voX, n-tv, gibt es nochden verschlüsselten Pay-Tv-Sender SkY mit Spielfilmkanälen.
die öffentlich-rechtlichen anstalten haben bei der Finanzierungvon Spielfilmen gegenüber den Sendern rTL, Pro7, Sat1 und ande-ren privaten Sendern ein erhebliches Übergewicht, wobei die ard-anstalten wiederum deutlich mehr Filmproduktionen unterstützenals das ZdF. Bei der auswertung dieser rechte spielen auch dieProgramme arte und in Grenzen 3Sat eine rolle. an einzelnen Pro-duktionen sind auch ausländische Sender wie der orF beteiligt.
59
2009
0
8
22
12
1
0
0
2
10
3
1
0
-
-
0
6
14
14
43%
2010
2
6
19
5
0
2
1
1
4
3
2
0
-
-
0
1
8
25
42%
2011
1
15
26
12
0
1
0
2
8
4
3
0
-
-
1
6
15
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2012
0
24
20
22
0
2
0
2
3
3
5
1
-
1
0
12
14
27
54%
2013
1
20
31
19
-
2
-
2
5
-
2
-
-
1
-
13
11
19
45%
2014
-
9
31
18
-
5
-
2
5
4
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-
2
1
-
10
16
34
51%
2015
-
3
26
7
-
3
1
2
3
5
1
-
-
2
2
-
9
17
26
43%
Beteiligung von TV-sendern an den erstaufgeführten deutschen spielfilmen 2009 bis 2015
► Finanzierung durch Koproduzenten und Verleiher
F I N A N Z I E R U N G I N D E U T S C H L A N D
Ein Sender kann sich durch vorabankauf indirekt an einem Filmbeteiligen. hierbei hat er keinen kreativen Einfluss auf die Produk-tion, erhält aber die ausstrahlungsrechte. Bei der klassischenkoproduktion ist der Sender in die Produktionsentwicklung mit-
einbezogen. die Gewinnbeteiligung aller beteiligten Parteien er-folgt bei einer solchen koproduktion nach vertragsabhängigerStaffelung.
die koproduktion stellt für einen Filmhersteller zunächst die ein-fachste Form dar, seine Eigenkapitalbasis zu erhöhen. Eine kopro-duktion mindestens zweier Partner definiert sich dadurch, dassbeide instanzen nicht nur einen finanziellen Beitrag leisten, son-dern auch Einfluss auf Filmstoff, drehbuch, Besetzung, kalkulationetc. haben. Eine koproduktion kann aus verschiedenen Gründenentstehen. internationale koproduktionen schaffen zum Beispielbessere Bedingungen für die Erlangung einer Filmförderung undeiner internationalen Filmauswertung.
Eine große rolle auf dem markt der Filmfinanzierung spielen dieFilmverleiher. der Filmverleih erwirbt die rechte vom Filmprodu-zenten, vermarktet den Film in der Öffentlichkeit und verleiht ihngegen eine Erlösbeteiligung an die kinobetreiber. Bei der so ge-nannten verleih-Garantie handelt es sich um einen vertrag, derdem Produzenten einen bestimmten Erlös am Einspiel des ver-leihs garantiert, welcher wiederum die Lizenz zum auswerten für
einen bestimmten Zeitraum erhält. der Filmverleih hat dafür einengarantierten vorschuss zu leisten, dessen höhe sich nach den Er-wartungen des verleihs und den anforderungen des herstellersrichtet. man nennt diese Finanzierungsart auch Pre-Sale. die ver-leih-Garantie gibt einem Filmprojekt viel Sicherheit im vorfeld, dabereits ein abnehmer garantiert ist. auch Förderungen begrüßenes, wenn ein Film bereits einen verleih vorweisen kann. der ver-leiher erhält am Ende in der regel 40 % – 50 % der kinoeinnah-men, von denen er wiederum einen Betrag an die Produktionsfirmaabführt. Je nach vertrag hat er die möglichkeit, gegenüber demProduzenten die verleihvorkosten abzuziehen – jene kosten, diedem verleih im Zusammenhang mit der vermarktung des Filmsentstanden sind. der Produzent erhält seinen anteil am Gewinndann möglicherweise erst nach diesem vorkostenausgleich. dem-nach ist es wichtig für einen Filmproduzenten, über eine ausrei-chende Liquiditätssicherung zu verfügen.
Tv-Sender
3Sat
ard
arte
Br
dmax
hr
kinderkanal
mdr
ndr
orB-rBB
Pro Sieben
nickelodeon
radio Bremen
rTL
Sr
Sat1
SWr
Wdr
ZdF
anteil der Spielfilme mit Beteiligung von Tv-Sendern*
*Sind an einem Spielfilm mehrere Sender beteiligt, wird dieser Film allen beteiligten Sendern zugerechnet. Quelle: Filmstatistisches Jahrbuch 2016
60
► Finanzierung durch Banken
F I N A N Z I E R U N G I N D E U T S C H L A N D
Gap Financing
neben Finanzierungsbausteinen besteht gegen Ende der Finan-zierungsphase oftmals noch eine Lücke von 10-30 % (sog. Gap-oder auch Spitzenfinanzierung). ohne geschlossene Endfinanzie-rung ist auch eine Zwischenfinanzierung der Produktionsphasedurch eine Bank nicht möglich. Banken in deutschland gehen die-ses risiko nur sehr selten ein.
hier setzt der Bayerische Bankenfonds (BBF) an, der als er -gänzendes Finanzierungsinstrument im Jahr 2000 von derBayerischen Landesbank, der Lfa Förderbank Bayern, der hypo-vereinsbank und dem Bankhaus reuschel & co. gegründet wurde.mit einem Finanzvolumen von einmalig 10 mio. € für Produktionund verleih von kinofilmen können seitdem, auch durch kulminie-rung mit Fördergeldern des FFF Bayern, größere Finanzierungs-volumen am Standort Bayern bereitgestellt werden. nach einerFörderempfehlung des FFF Bayern können Filme, die einen beson-deren wirtschaftlichen Erfolg erwarten lassen, mit mitteln desBayerischen Bankenfonds mitfinanziert werden. die Finanzierungwird als bedingt rückzahlbares darlehen gewährt, das marktüblichzu verzinsen ist. im Erfolgsfall (also bei rückzahlung des dar -lehens) ist der BBF an den Erlösen, gemäß seines Finanzierungs-anteils, beteiligt. das darlehen wird von der Lfa Förderbankvergeben. die Finanzierung kann bis zu 100 % der für das jeweiligeProjekt empfohlenen FFF-Förderung betragen. Bei der Produkti-onsförderung liegt der höchstsatz bei 1 mio. €, bei der verleih -förderung bei 200.000 €.
Zwischenfinanzierung
Ein weiteres Problem der Produzenten ist die Zwischenfinanzie-rung zwischen Zusage der Förder- bzw. Fernsehgelder und derenauszahlung. Ein modell aus jüngerer Zeit, das abhilfe schaffen soll,ist das angebot zur Zwischenfinanzierung von Filmproduktionenvon der investitionsbank des Landes Brandenburg (iLB) und derinvestitionsbank Berlin (iBB). die Bereitstellung dieser kreditedient der unterstützung und Entwicklung von Produktionsunter-nehmen der Film- und Tv-Branche, insbesondere bei unzureichen-der Liquiditätsversorgung durch den Geschäftsbankensektor.
die commerzbank hat ein Finanzierungsmodell für internationaleFilmproduktionen entwickelt. die Finanzierung wird dabei in zweiSektoren aufgeteilt. Sektor a stellt dabei die klassische Zwischen-finanzierung von bereits getätigten vorverkäufen, Fördermitteln,koproduktionsbeiträgen etc. dar und beträgt max. 70 % des her-stellungsbudgets. Sektor B ist die Gap-Finanzierung und ent-spricht dem anteil der Finanzierung, der nicht durch vorverkäufe,
Fördermittel etc. gedeckt ist (= Gap), max. 30 % des Budgets. dieGap-Finanzierung muss durch Erlösschätzungen eines Weltver-triebes zu 200 % gedeckt sein.
Weitere Sicherheitsmechanismen sind u.a. der abschluss einerFertigstellungsgarantie (completion Bond), sowie die Sicherungs-übereignung der Filmrechte und abtretung aller auswertungser-löse. darüber hinaus wird das ausfallrisiko der Gap-Finanzierungz.B. durch eine ausfallbürgschaft eines Bundeslandes abgesichert.mindestens 20 % des ausfallrisikos verbleiben bei der Bank.
auch einige andere Banken finanzieren Filmproduktionen, darun-ter die nrW.Bank, sowie teilweise die deutsche Bank, die dZ Bank,die hypovereinsbank und einige Sparkassen. diese sind jedoch mitden französischen Finanzierungsinstrumenten auf Film speziali-sierter institute nicht vergleichbar. die FFa kann seit 2004 Bürg-schaften für Produzenten gegenüber Banken zur Sicherung vonmitteln anderer öffentlicher Förderinstitutionen und -beteiligtenSendeanstalten übernehmen. dieses angebot soll den Produzen-ten ebenfalls die Zwischenfinanzierung von Filmen erleichtern.
KfW-Filmfinanzierung
der damalige kulturstaatsminister Bernd neumann und die kfWBankengruppe haben Ende 2010 ein neues instrumentarium zurverbesserung der Filmfinanzierung in deutschland auf den Weggebracht. das von der kfW entwickelte Programm zur Filmfinan-zierung enthält maßnahmen, die teilweise von privaten kreditun-ternehmen/Förderbanken so nicht angeboten werden. hierzugehören insbesondere die von der Filmwirtschaft gewünschteZwischen finanzierung, Entwicklungsfinanzierung, anschub -finanzierung und GaP-Finanzierung. die kfW engagiert sich in derregel, aber nicht zwingend, im rahmen von konsortialfinanzie -rungen. Bei Bedarf steht die kfW auch als alleinfinanzierer zurverfügung.
61
► crowdfundingMit dem Übergang von der Attention Economy zur Engagement Economy, getrieben durch das neueNutzungsverhalten und Werkzeuge im Web 2.0, haben sich neue Instrumente für das Marketing unddie Finanzierung entwickelt.
F I N A N Z I E R U N G I N D E U T S C H L A N D
das Crowdfunding ist heute im Filmbereich eine weitere Form derFinanzierung geworden. im rahmen einer Spenden- oder Sam-melaktion, zumeist online, werden die menschen aufgefordert, fürein Filmprojekt zu spenden. nicht die üblichen, wenigen Geldgeberfinanzieren das Projekt, sondern die masse (crowd). in den uSa istcrowdfunding weitestgehend etabliert.
anders als beim Fundraising bekommen die Geldgeber beimcrowdfunding zum Beispiel das fertige Werk (vorfinanzierung),individuelle Geschenke (dankeschöns), medialeistungen (Spon -soring), möglichkeit der kulturförderung (cSr), eine Spenden -quittung oder eine Gewinnbeteiligung. in deutschland hat diePlattform startnext.de das Bild und die Funktionsweise voncrowdfunding in deutschland maßgeblich geprägt.
Weitere wesentliche crowdfunding-Plattformen in deutschlandsind inkubato, pling und visionBakery. nach zwei kleinen erfolg-reich finanzierten Projekten Ende 2010 kann das Jahr 2011 alsStartjahr für crowdfunding in deutschland betrachtet werden.knapp ein viertel aller crowdfunding-Projekte auf den Plattformensind heute Filmprojekte.
Branchenübliche Provision der crowdfunding-Plattformen sindzwischen acht und neun Prozent. nur bei Startnext entscheidetjeder unterstützer selbst, was ihm die vermittlungsarbeit wert ist.Spenden sind erwünscht, aber nicht zwingend.
Für größere aufmerksamkeit sorgte 2011 das Filmprojekt hoteldesire (Teamworx/vonfiessbach Film). Sechs investoren habensich, laut Produktionsfirma, mit mehr als 10.000 € an dem Projektbeteiligt. mehr als 1.000 unterstützer beteiligten sich mit kleinerenBeträgen, am Ende kamen auf diesem Wege 175.000 Euro zusam-men.
auf dieselbe Weise konnte die kölner Firma Brainpool im dezem-ber 2011 den geplanten Film zur Tv-Serie Stromberg finanzieren.Bereits nach zwei Tagen lagen die Einnahmen bei 150.000. Euro,die erhoffte million kam innerhalb einer Woche zusammen. damitist „Stromberg“ das bislang größte crowdfunding Projekt indeutschland. am 1. Februar 2014 hat sich in deutschland das Ger-man crowdfunding network gegründet, ein Branchenverband, dersich mit allen arten der crowdfinanzierung – crowdfunding,crowdinvesting, crowdlending und crowddonation – beschäftigt.
im Feld der deutsch-ausländischen koproduktionen ist auch ironSky (deutschland, Finnland, australien) ein bemerkenswertesBeispiel. die Science Fiction komödie aus dem Jahr 2012 hat ins-gesamt 7,5 mio. Euro gekostet. da die üblichen Finanzierungs -modelle nicht ausreichten, wurden auch für diesen Filminternetkampagnen gestartet. auf diesem Wege kam etwa einemio. Euro zusammen. Über seine Webseite wreck-a-movie ließregisseur Timo vuorensola unter anderem Werbeplakate für ironSky entwickeln. Er erhöhte damit die Bindung potenzieller Zu-schauer an den Film und sparte sich durch die ehrenamtlichemitarbeit vieler Fans einige größere ausgaben.
in den uSa ging 2014 das crowdfunding-Projekt veronica mars anden kino-Start. insgesamt wurden 5,7 millionen dollar von unter-stützern weltweit erzielt, was veronica mars zu einer der erfolg-reichsten Film-crowdfunding-Projekte überhaupt macht.
auch die deutsch-französische koproduktion „Where is rocky ii?“(kinostart: 20. oktober 2016) war Teil einer crowdfunding kam -pagne des regisseurs Pierre Bismuth, der rund 50.000 $ für seinenFilm über die Plattform indiegogo sammelte.
62
im Jahr 2015 wurden in deutschen kinos 618 Langfilme, davon 481Spielfilme und 137 dokumentarfilme erstaufgeführt. das sind 24Filme mehr als 2014 (457).
von insgesamt 481 erstaufgeführten Spielfilmen kamen 158 ausden uSa (33%) gefolgt von 145 deutschen Filmen (30%), 38 fran-
zösischen (8%), 25 türkischen Filmen (5%) und 20 britischen (4%).
komödien waren mit 27% marktanteil nach Besuchen das stärksteGenre vor kinder- und Jugendfilmen mit 21% und actionfilmen miteinem anteil von 21% gefolgt von dramen (11%) und Science-Fiction Filmen (8%).
im Jahr 2015 schafften es gleich zwei Filme – obwohl thematischsehr unterschiedlich – das deutsche kinopublikum über allealters klassen hinweg zu begeistern und um den Titel ToP-Film2015 zu kämpfen: Fack Ju GÖhTE 2 und honiG im koPF.
nach wie vor ist die deutsche komödie das beliebteste Genre beiden deutschen kinogängern. 2015 fällt besonders auf, dass die Be-liebtheit deutscher komödien gegenüber internationalen komö-dien noch einmal deutlich gestiegen ist. Wo sich 2014 noch einedifferenz von nur 23 Prozent gegenüber den internationalen ko-mödien ergab, waren es 2015 ganze 51 Prozentpunkte.
mit 27,5% hat der deutsche Film im kinojahr 2015 den höchstendeutschen marktanteil seit Erfassung der Besucherzahlen erzielt.37,1 mio. Besucher für deutsche Filme sind zugleich in absolutenZahlen das zweitbeste Ergebnis nach dem bisherigen ausnahme-jahr 2009 (39,9 mio.). mit 1.167,1 mio. Euro umsatz haben die kinos
in deutschland im Jahr 2015 einen rekordumsatz erzielt. damitlag der Gesamtumsatz aus den Ticketerlösen um 19,1% über demvorjahr (979,7 mio. Euro) und zum dritten mal nach 2012 und 2013über eine milliarde Euro.
VeRleIh UnD VeRTRIeB In DeUTschlanD► Kinofilmverleih
erstaufgeführte spielfilme nach herstellungsländern 2008 bis 2015
Die Top 5 der erstaufgeführten langfilme des Jahres 2015
deutschlanduSaFrankreichGroßbritannienTürkeiEuEu ohne drest ohne Eu und uSa
Gesamt
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2016, Wilfried Berauer
2008
12513923189
1967436
370
2009
150150241119
2166648
414
2010
119150311517
1987946
394
2011
123146252417
2128961
419
2012
154137412218
2509665
452
2013
154153271824
2368262
451
2014
149145332623
2409172
457
2014
145158382025
2449979
481
2015 in %
30,132,87,94,25,2
50,720,616,4
100
Titel
Fack Ju Göhte 2
honig im kopf
minions
Spectre
Star Wars : das Erwachen der macht
Quelle: FFa, rentrak
verleih
constantin
Warner Bros.
universal
Sony
Walt disney
Besucher
7.653.045
7.232.600
6.928.702
6.706.102
5.620.716
umsatz in €
62.670.606
58.509.507
57.903.520
65.330.992
101.887.831
63
Die Top 5 der deutschen Filme des Jahres 2015
Die Top 5 der 3D-Filme des Jahres 2015
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
insgesamt meldeten die kinos der FFa für das vergangene Jahr139,2 mio. Besucher, das entspricht einer Steigerung von 14,3%gegenüber dem Jahr zuvor (121,7 mio.). mit 1,71 Besuchen pro Ein-wohner erreichten die kinos den besten Pro-kopf-Besuch seit2009. Bei einem durchschnittlichen Eintrittspreis von 8,39 Euro(vorjahr 8,05 Euro) kletterte der kinoumsatz pro Einwohner von12,11 Euro auf 14,48 Euro. in einem außerordentlich erfolgreichenkinojahr legte der deutsche Film sogar überdurchschnittlich zu:mit 37,1 mio. Besuchern wurden 2015 im vergleich zum Jahr davor
15,7% mehr Tickets für einen deutschen Film an der kinokasse ge-löst – und somit ein höherer Zuwachs als im Gesamtdurchschnittaller Filme (14,3%) erreicht. mit Fack Ju GÖhTE 2 war erneut einedeutsche Produktion erfolgreichster Film des Jahres. die komödieließ dabei nicht nur Blockbuster wie STar WarS: daS ErWachEndEr machT und JamES Bond - SPEcTrE hinter sich, sondernbrachte das kunststück fertig, genauso wie der erste Teil im Jahre2013 Platz eins in den kinocharts zu belegen.
nach dem durchbruch des 3d kinos im Jahr 2009, blieb der markt-anteil im letzten Jahr auf hohem niveau stabil. auch in 2015 spielteder Besuch von 3d-Filmen eine wichtige rolle für den deutschenkinomarkt. 28 mio. gelöste kinotickets und damit jeder fünfte Be-such (20%) entfielen auf einen 3d-Film. die anzahl der verkauftenTickets für 3d-Filme stieg im vergleich zum vorjahr um 15%. der
Besuchs-Gewinn des 3d-marktes war höher als der Ticketanstiegdes Gesamtmarkts von 14,3%.
3d-Filme generierten in 2015 mit 304 mio. € umsatz den bisherhöchsten umsatz für 3d Filme aller Zeiten.
Titel
Fack Ju Göhte 2
honig im kopf
die Tribute von Panem – mochingjay Teil 2
Er ist wieder da
Traumfrauen
Quelle: FFa, rentrak
verleih
constantin
Warner Bros.
STudiocanaL
constantin
Warner Bros.
Besucher
7.653.045
7.232.600
2.709.380
2.395.162
1.706.701
umsatz in €
62.670.606
58.509.507
42.068.013
19.194.247
13.419.741
Titel
Star Wars: das Erwachen der macht
minions
Jurassic World
avengers : age of ultron
die Tribute von Panem – mochingjay Teil 2
Quelle: FFa, rentrak
verleih
Walt disney
universal
universal
Walt disney
STudiocanaL
Besucher
5.620.716
6.928.702
4.143.321
2.422.568
2.709.380
3d-Besucher
4.384.158
3.621.902
3.259.566
1.950.446
1.838.390
umsatz in €
101.887.831
57.903.520
44.059.825
28.260.071
42.068.013
64
mio. €
62,110
300,99,5196
398,5
in %
15,62,5
75,52,40,22,31,5
100
mio. €
70,717,1
282,618,31,13,52
395,3
in %
17,94,3
71,54,60,30,90,5
100
mio. €
69,735,4
269,946,31,94,32,8
430,3
in %
16,28,2
62,710,80,41
0,7
100
mio. €
89,78,2
308,29,10,54,83,7
424,1
in %
21,11,9
72,72,10,11,10,9
100
mio. €
95,725,8
267,89,60,16,15,0
410,1
in %
23,36,3
65,32,30,01,51,2
100
mio. €
104,211,9
288,821,01,12,35,0
434,3
in %
24,02,7
66,54,80,30,51,2
100
► Verleiher
anteil am gesamtdeutschen Verleihumsatz nach herstellungsländern in %
Im Vergleich zu Frankreich hat der deutsche Film in seinem eigenen Markt eine wesentlich schwä-chere Position. Die nationalen Produktionen machen in Frankreich rund 40 % der herausgebrachtenFilme aus und es werden mehr französische als amerikanische Filme vertrieben. Nichtsdestominder,ist ein klarer Wachstum des Marktanteil deutscher Filme erkennbar.
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
2010 2011 2012 2013 2014 2015
Filme aus Herstellungsland
deutschlandFrankreichuSaGroßbritannienitalienandere Eu-LänderSonstige Länder
Gesamt
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2016, Wilfried Berauer
im vergleich zu deutschland haben französische verleiher einengroßen vorteil was die vermarktung der Filme anbelangt. in derhauptstadt Paris und umgebung leben 12 mio. menschen, was be-reits 20 % der Gesamtbevölkerung entspricht (in Berlin leben nurknapp 5 % der deutschen Bevölkerung). die demographische Zu-sammensetzung von Frankreich und die repräsentative Funktionvon Paris führen dazu, dass die vermarktung eines Films schwer-punktmäßig auf Paris konzentriert werden kann. in deutschlandhingegen ist es für andere Großstädte weniger relevant, was inBerlin passiert. Gleichzeitig müssen die Filme in mehreren großenStädten beworben werden, wenn die verleiher einen vergleich -baren Werbeeffekt wie in Frankreich erreichen möchten. dies er-höht natürlich auch den damit verbundenen aufwand und dieP&a-kosten (Prints and advertising).
in deutschland haben die sechs amerikanischen majors (Fox, Sony,Paramount, universal, Time Warner und Walt disney) eigene ver-leihnetze aufgebaut. der marktanteil amerikanischer majors ins-gesamt schwankte in den letzten Jahren zwischen 64 und 75 %.2015 erzielte der amerikanische Film einen marktanteil von 66,5 %(vorjahr 65,3%).
die größeren deutschen verleiher (concorde, constantin Film,Studio canal, universum, Senator, Tobis und neue visionen) erwirt-schafteten gemeinsam 24% des verleihumsatzes (vorjahr: 23,3%)und blieben damit gegenüber dem vorjahr stabil.
der verleihumsatz insgesamt belief sich im Jahr 2015 auf 434,3mio. € und lag damit um rund 24 mio. € über dem vorjahreser -gebnis von 410,1 mio. €.
verluste gegenüber 2014 gab es vor allem bei den französischenFilmen, die gegenüber 2014 rund 14 mio. € weniger verleihumsatz
erbrachten. die deutschen Filme hingegen verzeichnen 2015wieder einen Zuwachs.
von insgesamt 461 erstaufgeführten Spielfilmen kamen 145 ausdeutschland (30%) gefolgt von 158 uS-Filmen (32,8%), 38 franzö-sischen (7,9%), 20 britischen (4%) und 25 türkischen Filmen (5%).
V E R L E I H U M S A T Z I M J A H R
65
Pl.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
Sonstige
Gesamt
Quelle: rentrak
Marktanteil Verleiher 2015
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
verleiher
universal int.
Walt disney int.
Warner Bros int.
constantin Film
Sony
Fox
Studiocanal
Paramount
univErSum
concorde Film
Senator
dcm Film
Squareone
Wild Bunch
nFP Filmverleih
kinostar
alamode
Filme 2015Gesamt
34
15
37
14
24
38
28
12
23
19
13
9
2
12
19
24
15
351
688
2014
116,4
64,0
185,1
69,6
55,5
143,8
64,2
56,4
30,4
22,6
15,7
12.0
11,2
3,9
16,3
8,7
2,8
962
2015
244,9
175,3
161,8
110,6
107,9
87,9
78,7
36,8
25,9
15,64
8,2
8
6,7
6,6
6,3
6,1
5,4
1.138
2014
13,3
7,4
20,1
13,9
6,9
18,2
8,3
5,4
4,2
3,2
2,3
2,0
1,4
0,6
2,1
1,1
0,4
121,8
2015
27,8
17,8
19,1
14,3
12,4
10,4
9,5
3,9
3,5
1,9
1,1
1,3
0,87
0,81
0,8
0,7
0,7
136,8
Marktanteil
umsatz in mio € Besuche in mio
66
► Verleihförderung
Die FFA fördert auch den Verleih. Der Absatz programmfüllender Kinofilme kann auf drei unter-schiedliche Arten gefördert werden:
► Kinoauswertung
Umsatz, Besucher und Eintrittspreise
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
Projektabsatzförderung (oder Förderung nach dem Projektprinzip)die Förderung von verleihvorkosten nach dem Projektprinzip er-
folgt durch zinslose, bedingt rückzahlbare darlehen. mit dem Geld
können die herstellungskosten für kopien und die kosten für mar-
keting und Promotion gefördert werden. Ebenso gelten auch die
kosten für die untertitelung für hörgeschädigte und die audiode-
skription für Sehbehinderte als verleihvorkosten. auch zur Finan-
zierung des auslandsvertriebs von Filmen können darlehen
gewährt werden. darüber hinaus werden darlehen oder Zuschüsse
für maßnahmen zur Erweiterung bestehender und Erschließung
neuer absatzmärkte für Lang- und kurzfilme sowie der vertraglich
vereinbarten Zusammenarbeit zur absatzverbesserung gewährt.
Referenzabsatzförderung (oder Förderung nach dem Referenzprinzip)das referenzprinzip gewährt dem verleiher eines bereits erfolg-
reichen Filmes nachträgliche Förderung. voraussetzung ist, dass
der Film innerhalb eines Jahres nach seiner Erstaufführung in
einem deutschen kino 100.000 referenzpunkte erreicht hat.
die höhe des Zuschusses ist abhängig von der erreichten
referenzpunktzahl. diese errechnet sich wie bei der Produktions -
förderung zunächst aus der Zuschauerzahl. hinzugerechnet wer-
den auch jene Punkte, die der Film durch die Teilnahme, die
nominierung oder seinen Erfolg bei Filmfestivals bzw. der verlei-
hung eines Filmpreises erreicht hat. die referenzabsatzförderung
wird in Form von Zuschüssen gewährt. die Förderungshilfen kön-
nen zur abdeckung von verleihvorkosten eines neuen Filmes oder
zur mitfinanzierung von minimumgarantien verwendet werden.
MedialeistungenSeit der novellierung des FFG am 6. august 2010 können Fernseh-
sender einen Teil ihrer abgabe an die FFa in Form von media -
leistungen zur verfügung stellen. medialeistungen dienen zur
kostenlosen Fernsehbewerbung deutscher kinofilme zum kino-
start sowie zur videoerstveröffentlichung / vod-Erstveröffent -
lichung. Grundsätzlich sollen medialeistungen nur Filmen
zuerkannt werden, die bundesweit und in der regel mit mindestens
25 kopien gestartet werden. Begründete ausnahmefälle sind mög-
lich.
2015 liefen 596 Filme in den kinos an, 26 mehr als im Jahr davor.die Zahl deutscher Erstaufführungen sank um 3 auf 226, die derEu-Filmstarts um 2 auf 129. Eine Zunahme an Erstaufführungenverzeichneten uS-amerikanische (143 auf 152) sowie Filme aus„sonstigen Länder“ (67 auf 89).
insgesamt konnten die Besucher im letzten Jahr unter 2.431 (2014:2.339) Filmen in den kinos wählen, von denen 31 mehr als eine mil-lion Besucher und 59 über 500.000 Besucher ins kino lockten.
die 25 erfolgreichsten Filme des ersten halbjahres 2016 habeninsgesamt 36,9 mio. Besucher im kino erreicht – 5,3 mio. wenigerals im vorjahr. diese waren jedoch genau wie im vorjahr für fastzwei drittel aller Ticketverkäufe (63,5%) zwischen Januar und Juniverantwortlich. unter den Top 25 waren, genauso wie im vorjahr,sieben deutsche Produktionen, die diesmal 9,8 mio. Besucher indie kinos zogen. der (nach Schulnoten) von den Besuchern ambesten bewertete Film war jedoch die comicverfilmung dEad-PooL mit 1,39, gefolgt von dem deutschen kinderfilm hEidi mit1,40 und dem Topfilm des ersten halbjahres Zoomania – GanZSchÖn auSGEFuchST! (1,43).
kinobesucher (in mio.)kinoumsatz (in mio. €)durchschnittl. Eintritts-preis in €
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2015, Wilfried Berauer
2008
129,4794,7
6,14
2009
146,3976,1
6,67
2010
126,6920,4
7,27
2011
129,6958,1
7,39
2012
135, 11.033, 0
7,65
2013
129,71.022,9
7.89
2014
121,7980
8,05
2014
139,21.167
8,39
Vergleich2014/2015
+ 14,3%+19,1%
+4,2%
67
► Keyfacts: Der Kinobesucher 2015
Mehr als jedes dritte Ticket (38%), das die deutschen Kinobesucher im Jahr 2015 erstanden haben,wurde für einen TOP 10-Film erworben – deutlich mehr als im Jahr davor (24%) – und diese sorgtennach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Ende sogar für 43% des Gesamtum-satzes an der Kinokasse. Im umsatzstärksten Jahr der Kinogeschichte erreichten darüber hinausgleich vier Filme mehr als sechs Millionen Besucher, soviel wie seit 2002 nicht mehr.
Weitere Details aus der Studie:
Im Jahr 2015 stellten die Jugendlichen bis 19 Jahre (32%), die 20- bis 29-jährigen (30%), sowie die Gruppe der 30- bis 40-jährigen (je 20%) den größten Besucheranteil.
Der Anteil der Jugendlichen und Twens lag in 2015 bei 41 Prozent.
Das Durchschnittsalter des Kinobesuchers fiel leicht und lag bei 36,9 Jahren.
57 Prozent der Twens sahen sich lieber Filme ab 20 Uhr an, 59 Prozent der über 60-Jährigen bevorzugten hingegen einen Filmbeginn vor 18 Uhr.
Genau wie in den Vorjahren fand der Großteil aller Kinobesuche in der zweiten Wochenhälftevon Donnerstag bis Sonntag statt.
„Werbung im Fernsehen“ (17%) und „Filmvorschau, Trailer im Kino“ (14%) waren in 2015 erneut die wichtigsten Aufmerksamkeitsquellen, tauschten jedoch die Platzierungen vom Vorjahr. An dritter Stelle folgten „Empfehlung von Freunden, Bekannten“ mit 11 Prozent.
Der häufigste Besuchsgrund war auch in 2015 mit 28 Prozent „Thema, Story interessiert mich“. Als weitere wichtige Gründe wurden „Film ist Fortsetzung, Teil einer Serie“ (14%) und „Wunsch der Begleitperson(en)“ (13%) angegeben.
die vollständige Studie steht zum download unter ffa.de -> Publikationen -> Studien und Publikationen zur verfügung.Grundlage für die FFa-auswertungen ist das individualpanel media*Scope der Gesellschaft für konsumforschung (Gfk), dessen film-wirtschaftliche daten der FFa exklusiv zur verfügung stehen. das Panel umfasst 25.000 Teilnehmer und steht repräsentativ für die deut-sche Bevölkerung ab 10 Jahren.
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
diese Zahlen weist die neue FFa-Studie „der kinobesucher 2015”aus, mit der die Filmförderungsanstalt die Struktur des kino -besuchs und die Entwicklung im Besucherverhalten zum 24. malin Folge analysiert.
im Jahr 2015 wurden nach angaben der Gfk 136 mio. und damit 16mio. kinotickets mehr verkauft als in 2014 (+13%). der Ticketum-satz stieg aufgrund der weiterhin moderat steigenden Ticketpreisesogar um 18 Prozent auf 1.161 mio. Euro. das entspricht demhöchsten Ergebnis seit Gfk-datenerhebung. der durchschnittlicheEintrittspreis für einen kinobesuch betrug in 2015 laut Gfk 8,54Euro. die kinobesucher waren in 2015 besonders affin für Block-buster. 31 Filme erreichten mehr als eine million Besucher undstellten mit 82 mio. verkauften kinotickets 61 Prozent des gesam-ten Besucher-aufkommens. neun deutsche Produktionen waren2015 Besuchermillionäre. mehr deutsche Besuchermillionäre gabes nur im „ausnahmejahr“ 2009. Erfolgreichster Film war mit7,7 mio. Besuchern die deutsche Produktion Fack Ju Göhte 2.
unter den ToP 10 des Jahres 2015 befanden sich wie im vorjahrfünf 3d-Filme: minions, Star Wars: das Erwachen der macht,Jurassic World, alles steht kopf, die Tribute von Panem – mocking-jay, Teil 2.
im direkten vergleich der letzten sechs Jahre zeigen sich wie inden vorjahren starke unterschiede in den einzelnen Zielgruppen.Während die Zahl der 10- bis 19-Jährigen und der 20- bis 29-Jäh-rigen kinobesucher von 2010 auf 2015 um jeweils 10 Prozent zu-rückging, stagnierte die Zahl der 30- bis 39-Jährigen (+1%). diealtersgruppen ab 40 Jahren sind im gleichen Zeitraum sehr vielkinoaffiner geworden. im vergleich zu 2010 lösten die 40- bis 49-Jährigen in 2015 28 Prozent, die Generation zwischen 50 und 59Jahren sogar knapp dreiviertel (73%) und die Generation 60+ Jahre39 Prozent mehr kinotickets. dabei stellten diese altersgruppenzusammen 44 Prozent des Gesamtkinobesuchs. das kinopublikumbleibt weiterhin weiblicher (54%), jedoch konnten die männer er-neut einen anteil von 46 Prozent erreichen.
68
anzahl der spielstätten und leinwände
Kinosaalbestand
Digitalisierung der Kinos
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
im Jahr 2015 konnten sich die kinogänger ohne Berücksichtigungder Sonderformen sowie der neu-, Wiedereröffnungen und Schlie-ßungen in 4.692 kinosälen Filme anschauen. diese erreichten339,2 mio. Besucher und einen Gesamtumsatz von 1,17 mrd. Euro. Erstmals seit über 10 Jahren stiegen alle kennzahlen des kino -
bestands gegenüber dem vorjahr an. die anzahl der kinos stiegum 18 kinos von 1.630 in 2014 auf 1.648 in 2015 um 1,1%. 4.692Leinwände waren 2015 in Betrieb, 55 mehr als 2014. auch die Zahlder kinostandorte stieg von 883 in 2014 auf 893 in 2015 um 10 an.
Weiterhin im aufstieg ist – nach der Trendwende im Jahre 2014 –der kinobestand: nach der im Jahre 2005 begonnenen Talfahrt mitdem Tiefstand vor zwei Jahren gab es am 31. dezember letzten
Jahres 4.692 kinosäle, das sind 55 mehr als im Jahr davor. Gleich-zeitig stieg auch die Zahl der Spielstätten um 18 auf jetzt 1.648Spielstätten wie auch die der Standorte auf 893 (+10).
am Jahresende 2011 war bereits jeder zweite deutsche kinosaaldigitalisiert - die mehrheit davon mit unterstützung der digitali-sierungsförderung von FFa, Bund und Ländern. das belegt eineaktuelle FFa-Studie mit dem Titel „Struktur der kinosäle in derBundesrepublik deutschland 2003 bis 2011“. danach waren zu die-sem Zeitpunkt insgesamt 2.252 kinosäle in 1.032 Spielstätten mit
einer digitalen Projektion ausgestattet, von denen 1.353 – fast jededritte Leinwand (29%) – 3d-tauglich sind, Tendenz stark steigend.mittlerweile sind alle Leinwände digitalisiert. die anzahl der 3dkinos ist ebenfalls stark angestiegen. in der Bundesrepublikdeutschland gibt es nunmehr 2.187 3d kinoleinwände. im vorjahrwaren es 2093, ein Plus von 4,5%.
Spielstätten
kinosäle / Leinwände
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2016, Wilfried Berauer
2008
1.793
4.810
2009
1.744
4.734
2010
1.714
4.699
2011
1.671
4.640
2012
1.652
4.617
2013
1.637
4.610
2014
1.630
4.637
2015
1.648
4.692
neu- und Wiedereröffnungen
Schließungen
Bestand
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2016, Wilfried Berauer
2008
95
117
4.810
2009
94
170
4.734
2010
95
130
4.699
2011
124
183
4.640
2012
104
127
4.617
2013
102
109
4.610
2014
96
69
4.637
2015
114
59
4.692
69
Kinoförderung
Die FFA bietet auch Filmtheaterförderungen an. Nach dem Projektprinzip wird diese Förderung alszinsloses Darlehen oder Zuschuss gewährt.
► Fernsehauswertung und -ausstrahlung
Fernsehmarkt
Der deutsche Film im TV
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
die Förderungshilfen werden u. a. zur modernisierung und ver -besserung von Filmtheatern sowie zur neuerrichtung gewährt,wenn sie der Strukturverbesserung dienen. außerdem gibt es För-derung zur Beratung von Filmtheatern sowie zur aufführung vonkurzfilmen als vorfilm im kino. nach dem referenzprinzip werdendiese Förderungshilfen als Zuschuss oder für Werbemaßnahmenfür deutsche und europäische Filme gewährt.
Es können Zuschüsse für Filmkopien in- und ausländischer Filmegewährt werden, die den verleihfirmen eine vorgezogene Beliefe-rung von Filmtheatern in orten mit in der regel bis zu 20.000 Ein-wohnern ermöglichen. die Filme sollten eine Gesamtbesucherzahlvon 1,5 mio. Besuchern erwarten lassen. Für kinderfilme kannauch eine niedrigere Besuchererwartung ausreichend sein.
der deutsche Fernsehmarkt ist der prosperierendste in Europa mit36 mio. haushalten, die mit einem Fernseher ausgerüstet sind.rund 68 Prozent der Tv-haushalte empfangen an mindestenseinem Gerät digitales Fernsehen. die durchschnittliche täglicheFernsehdauer im Jahr 2015 pro Person beträgt 223 minuten am
Tag und ist dabei seit 2010 stabil. Zwischen 18 und 23 uhr steigtdie Sehbeteiligung massiv an und gegen 21 uhr ist sie am inten-sivsten. in der Primetime ab 20 uhr werden im Gegensatz zuFrankreich nahezu jeden Tag auf den verschiedenen Sendern fik-tionale inhalte in Spielfilmlänge ausgestrahlt.
die anzahl von Free-Tv-Premieren deutscher kinofilme unddeutscher Tv-movies ist 2015 gegenüber 2006 um 15% zurück ge-gangen. Es wurden 3% weniger deutsche Tv-movies erstaus -
gestrahlt. Premieren von deutschen kinofilmen im öffentlich-rechtlichen Tv fielen von 115 in 2006 um 34% auf 76 in 2015.
70
Free-TV-Premieren deutscher Filme im deutschen TV 2003 – 2015
Umsatz und Marktanteil
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
mit 35 mio. Fernsehhaushalten und einem jährlichen umsatz vonüber 15,3 mrd. Euro, die zu 36% aus Einnahmen der öffentlichrechtlichen Sender, 48% der Werbeeinnahmen der Privatsender,sowie 16% an Pay-Tv diensten ist deutschland weltweit der zweit-
größte Tv-markt. Gemessen am Gesamtpublikum, liegen dieöffentlich-rechtlichen Sender ZdF (12,5%) und das Erste (11,6%)vor den Privatsendern rTL (9,9%), Sat.1 (7,9%), ProSieben (5,3%)und vox (5,1%) in den marktanteilen.
öfftl. rechtl
134
94
98
115
85
85
87
114
92
84
82
88
76
-34%
öfftl. rechtl
227
202
223
234
269
246
267
258
285
270
248
217
261
+12%
privat
38
31
26
35
31
38
23
24
24
16
25
14
18
-49%
privat
86
66
51
48
46
59
31
39
25
28
20
9
13
-73%
gesamt
172
125
124
150
116
123
110
138
116
100
107
102
94
-37%
gesamt
313
268
274
282
315
305
398
297
310
298
268
226
274
-3%
aLLE FiLmE
485
393
398
432
431
428
408
435
426
398
375
328
368
-15%
Jahr
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Entw. 2015
ggü. 2006
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2016, Wilfried Berauer
*Tv-movies, die nicht für das kino produziert wurden und Fernsehfilmreihen mit Spielfilmcharakter z.B. "Tatort", "Polizeiruf", "Bulle von Tölz".
KINOFILME TV-MOVIES*
71
► home entertainmentWie die aktuellen Daten belegen, präsentiert sich die deutsche Videobranche mit einem Gesamt-marktumsatz in Höhe von 1.608 Mio. Euro in 2015 äußerst stabil und hat das Vorjahresergebnis von1.642 Mio. Euro in 2014 nur um -2% knapp verfehlt. Der Gesamtumsatz 2015 im Videomarkt betrug1,83 Milliarden € (+8% gegenüber 2014: 1,69 Milliarden €).
TOP 10 verkaufte Filme auf DVD im Jahr 2015
Verleihumsatz und Marktanteil
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
durch den verkauf von Bildträgern und EST* wurden 1,35 milliar-den € erwirtschaftet (-2% gegenüber 2014: 1,37 milliarden €). imdurchschnitt kostete eine dvd 11,60 €, (9 cent mehr als 2014), eineBlu-ray disc 14,54 € (3 cent mehr als 2014). mit 487 mio € konnteim verleihbereich im fünften Jahr in Folge eine umsatzsteigerungerzielt werden. vor allem der hohe Zuwachs im Bereich Svod* istsehr dominierend. der verkauf von Blu-ray discs konnte gegen-über dem vorjahr leicht zulegen. 2015 wurden 418 millionen € er-
zielt (2014: 405 millionen €, +3%). 2015 wurden durch EST* 101 mil-lionen € generiert (2014: 67 millionen €, +51%). die Einnahmendurch video-on-demand Transaktionen steigerten sich von 83 mil-lionen € in 2014 um 13% auf 94 millionen € in 2015, die Einnahmenmittels Svod* abonnements stiegen von 52 millionen € in 2014 auf228 mio € in 2015.
*EST= Electronic sell through, verleih: Svod = Subscriptional video on demand
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Quelle: SPio, Filmstatistisches Jahrbuch 2016, Wilfried Berauer
FiLmTiTEL
honig im kopf
der hobbit: die Schlacht der fünf heere
Fifty Shades of Grey - Geheimes verlangen
die Eiskönigin – völlig unverfroren
die Tribute von Panem - mockingjay, Teil 1
der hobbit : Smaugs Einöde
Jurassic World
Fast & Furious 7
minions
interstellar
anBiETEr
Warner home video
Warner home video
universal
Walt disney Studios home Entertainment
STudiocanaL
Walt disney Studios home Entertainment
universal
universal
universal
Warner home video
Der Gesamtumsatz im Videomarkt betrug 20151.83 Milliarden € (+8% gegenüber 2014: 1,69Milliarden €). Durch den Verkauf von Bildträgernund EST* wurden 1,35 Millarden € erwirt -schaftet.
*EST= Electronic sell through, verleih: Svod = Subscriptional video on demand
Mit Verleihtransaktionen wurde ein Umsatz von482 Millionen € generiert (2014: 323 Millionen€). Durch EST* wurden 2015 101 Millionen €(2014: 67 Millionen €) generiert.
72
Die FFA bietet auch Videoförderungen an.Zinslose, rückzahlbare Darlehen können denProgrammanbietern für die Abdeckung vonHerausbringungskosten deutscher Filme aufDVD oder Blu-ray und als VoD-Förderung bis zueiner Höhe von 600.000 €, für beispielhafteWerbe aktionen, die Herstellung von Fremd -
sprachenfassungen oder einen besonderen Auf-wand beim Absatz von Kinderfilmen können150.000 € Darlehen gewährt werden. Für dieFörderung von Videotheken werden sowohl zins-lose, unbedingt rückzahlbare Darlehen als auchZuschüsse gewährt.
V E R L E I H U N D V E R T R I E B I N D E U T S C H L A N D
Umsätze im Videomarkt 2009 bis 2015 in Millionen €:
Video-Umsatz Verkauf (DVD, Blu-Ray und hD DVD) nach segment 2009 bis 2015 in Prozent:
Videoförderung
0
0
0
0
0
0
0
242
217
194
173
158
132
114
Blu- ray /hd-dvd
15
24
37
49
52
56
51
Tvod/Svod
13
21
45
77
102
135
322
gesamt
270
262
276
300
312
323
487
1
1
0
0
0
0
0
1.261
1.193
1.132
1.021
984
899
114
Blu- ray /hd-dvd
120
187
262
343
410
405
418
EST*
8
22
33
46
52
67
101
gesamt
1.389
1.403
1.427
1.411
1.445
1.370
1.348
umSaTZ auS
Jahr
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Quelle: Bvv- Bundesverband audiovisuelle medien e.v. hamburg /FFa, *Elektronische vertriebsformen ohne Bildträger
verkauf: EST= Electronic sell through, verleih: vod = video on demand, Ppv = Pay per view
VERLEIH
vhSdvd
vhSdvd
VERKAUF
2009
21
9
25
24
8
7
7
1.381
2010
23
9
24
25
7
6
6
1.381
2011
22
8
28
25
7
5
5
1.395
2012
20
9
24
27
9
5
5
1.364
2013
25
7
25
26
9
4
4
1.445
2014
23
8
21
29
10
4
4
1.370
2015
24
7
24
28
9
3
3
1.349
aktueller kinofilm*
neuere kinofilme**
kinofilm Backkatalog**
Tv- Produktionen
direkte video Produktionen
Special interest****
musik
Gesamtumsatz in Mio. Stück / €
*kauf vor 12 monate nach kinostart, ** kauf zw. 13 und 24 mon. nach kinostart,
*** kauf ab 25. monat nach kinostart, **** Filme ohne Spielfilmhandlung, z.B. Geschichts- oder Sportdokumentation, Tierfilme
73
► Der Verein „Deutsch-französische Filmakademie“Im Rahmen der deutsch-französischen Filmakademie wurde im Jahr 2003 der Verein „Das deutsch-französische Filmtreffen“, heute Verein „Deutsch-französische Filmakademie“, (Académie franco-allemande du cinéma), ins Leben gerufen. Sein Ziel ist es, die Harmonisierung der Produktions -strukturen für deutsch-französische Koproduktionen, sowie die Förderung des Verleihs deutscherbzw. französischer Filme im jeweils anderen Land zu fördern.
► linkswww.das-rendez-vous.org Website der „deutsch-französische Filmakademie“
www.german-films.de Website von German Films Service + marketing Gmbh
www.unifrance.org Website von uniFrance
www.ffa.de Website der Filmförderungsanstalt mit Branchen-Links zu verbänden, verleihern, organisationen, Festivals etc.
www.CNC.fr Website des cnc mit vielen informationen zur französischen Filmindustrie, Links zu verbänden, etc.
► QuellenGerman Films Service und marketing Gmbh, uniFrance, SPio, FFa, cnc – centre national du cinéma et de l’image animée, mediabiz/Blick-punktfilm, cBo Box office, rentrak, Le Film Français, iFcic – institut pour le financement du cinéma et des industries culturelles,Film France, centre images / ciclic (« Panorama des interventions Territoriales 2015 »), cSa – conseil supérieur de l’audiovisuel, nielsenEdi, aGF/Gfk Fernsehforschung
V E R E I N · L I N K S · Q U E L L E N
Zum Erfahrungsaustausch wird ein jährliches Treffen mit deut-schen und französischen Produzenten, verleihern und ausge -wählten Fachleuten organisiert, bei dem die TeilnehmerGemeinsamkeiten und differenzen in Produktion und verleih dis-kutieren und Lösungsansätze erarbeiten. die veranstalter desTreffens sind German Films und uniFrance.
des Weiteren bietet der verein Beratung und unterstützung füralle, die mit dem jeweils anderen Land kooperieren möchten. ak-tuelle informationen zur deutschen und französischen Filmwirt-schaft werden kontinuierlich gesammelt und für alle interessiertenauf der Website zusammengestellt: www.das-rendez-vous.orgoder auf www.facebook.com/dasrendezvous
74
www.das-rendez-vous.org
medienboardBerlin-Brandenburg GmbH