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Prof. Dr. Frauke Koppelin, FB Sozialwesen, Emden 13.09. 2005 1 Beschäftigungsperspektiven älterer Beschäftigungsperspektiven älterer ArbeitnehmerInnen ArbeitnehmerInnen in der Region Ostfriesland - in der Region Ostfriesland - Beispiele und Projekte Beispiele und Projekte Tagung: Ältere MitarbeiterInnen Rückgrat der Betriebe oder altes Eisen? Kooperationsstelle Hochschulen/Gewerkschaften, Uni Oldenburg

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Beschäftigungsperspektiven älterer Beschäftigungsperspektiven älterer ArbeitnehmerInnen ArbeitnehmerInnen in der Region Ostfriesland -in der Region Ostfriesland -

Beispiele und ProjekteBeispiele und Projekte

Tagung: Ältere MitarbeiterInnen Rückgrat der Betriebe oder altes Eisen?

Kooperationsstelle Hochschulen/Gewerkschaften, Uni Oldenburg

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Gliederung

Ergebnisse des Forschungsprojektes „Integration älterer und gesundheitlich beeinträchtigter Arbeitnehmer/innen des Öffentlichen Dienstes in die Erwerbsarbeit“

Perspektiven der Zukunftsgestaltung aus Sicht einer Forscherin

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Integration älterer und gesundheitlich beeinträchtigter Arbeitnehmer/innen des Öffentlichen Dienstes in die

Erwerbsarbeit“

• Hintergrund des Gesamtprojektes• Forschungsdesign • Ergebnisse

– Qualifizierung und Weiterbildung – auch für Ältere?

– Der Beitrag der Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsförderung zur Integration Älterer und Leistungsgewandelter

• Resümee

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Hintergrund des Projektes

• Durchführung: Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen

• Förderung: Hans-Böckler-Stiftung• Projektlaufzeit: Herbst 1999 bis Ende 2001• Projektziel: Dokumentation und Bilanzierung

von Integrationsmaßnahmen für ältere und gesundheitlich beeinträchtigte Arbeitnehmer/innen hinsichtlich fördernder und hemmender Rahmenbedingungen, realisierte Erfolge und Misserfolge sowie Erkenntnisse aus der Projektdurchführung

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Hintergrund des Projektes

• Demographischer Wandel– Überalterung der Erwerbstätigen– Fachkräftemangel

• Problemdruck im Öffentlichen Dienst– hoher Krankenstand/Dienstunfähigkeit– Modernisierungs- und Reorganisationsmaßnahmen (Neues Steuerungsmodell/ NSM) – Abbau von Schonarbeitsplätzen– Stellenabbau im Zuge der Haushaltskonsolidierung– Attraktivitätsverlust/Rekrutierungsschwierigkeiten – besonders hohe Altersstruktur

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Das Team

Okka Alberts, Frauke Koppelin, Gerd Marstedt & Rainer Müller

(Zentrum für Sozialpolitik,

Universität Bremen &

Fachbereich Sozialwesen, FH Oldenburg Ostfriesland Wilhelmshaven)

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Teilstudie: Qualifizierung und Weiterbildung –

auch für Ältere? • Methodisches Design

– standardisierter Fragebogen, Telefon- und Experteninterview anhand von Leitfäden

• Feldzugang– ÖTV Personal- und Betriebsräte

• Schriftliche Befragung– Rücklauf von 670 Fragebögen

• Experteninterviews– 30 Telefoninterviews davon 13 Betriebe ausgewählt

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Forschungsdesign

• Kriterien für die Experteninterviews– Altersstruktur– Integrationsmaßnahmen

• Arbeitszeitgestaltung, Qualifizierungsmaßnahmen, Gesundheitsförderung, Arbeitsgestaltung, Personalentwicklung

– Branchen• ÖPNV, Verwaltung, Gesundheitswesen, Öffentliche

Sicherheit

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ForschungsdesignStruktur Experteninterviews

• Modernisierungsumfeld• Hintergründe/Motive für die

Integrationsmaßnahmen• Effekte: Bilanz der Maßnahmen, Barrieren,

Widerstände Durchführungsprobleme• Arbeitgeberposition und Mitarbeiterbeteiligung• Beschreibungen der Maßnahmen• Position zur „Erwerbsintegration Älterer“

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ErgebnispräsentationExperteninterviews

1. Arbeitszeitgestaltung

2. Gesundheitsförderung

3. Laufbahngestaltung/Personalentwicklung

4. Job-/Personalbörse und Beschäftigung-/Stellenpool

5. Mischarbeitsplätze

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Qualifizierung und Weiterbildung auch für ältere Arbeitnehmer/innen -Ergebnisse

Folgende personalpolitische Konzepte beinhalten Qualifizierungen und Weiterbildung:

Job- bzw. Personalbörse

Beschäftigungs- bzw. Stellenpool

Mischarbeitsplätze

Laufbahngestaltung/Personalentwicklung

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Job- bzw. Personalbörse Beschäftigungs- bzw. Stellenpool

Im Rahmen des Neuen Steuerungsmodells und aufgrund Einsparungen eingeführt, mit den Zielen bzw. Aufgaben: Erstellung von Anforderungs- und Fähigkeitsprofilen Erprobung und/oder Orientierung Interne und/oder externe Praktika Weiterbildung/Qualifizierung/Umschulung Nachwuchsentwicklungsprogramm Arbeitsamt des Betriebes

Vermittlung auf einen neuen/vakanten Arbeitsplatz

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Job- bzw. Personalbörse Beschäftigungs- bzw. Stellenpool

Gründe für die Einführung sowie Intension: Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen

Neu entstandene Aufgabengebiete

Wiedereingliederung von beurlaubten Beschäftigten

Vorbereitung auf Führungspositionen

Eigeninitiative von Mitarbeitern/innen

Integration von leistungsgewandelten Beschäftigten

Integration von älteren Beschäftigten

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Qualifizierung und Weiterbildung Mischarbeitsplätze

Personalpolitisches Konzept auf den Säulen Weiterbildung/Qualifizierungen und Arbeitsgestaltung aufgebaut

geteilte Arbeitsgestaltung; Kombination von zwei Aufgabenbereichen

Qualifizierung für zusätzlichen und neuen Arbeitsbereich alter Arbeitsplatz bleibt erhalten und zweites berufliches Standbein wird vermittelt

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Qualifizierung und Weiterbildung Mischarbeitsplätze

Gründe für die Einführung und damit verknüpfte Intension: Belastungsabbau Hohe AU-Quote Kostensenkung Integration von leistungsgewandelten Beschäftigten Integration von älteren Beschäftigten

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Qualifizierung und Weiterbildung

Laufbahngestaltung/Personalentwicklung

Im Rahmen des Neuen Steuerungsmodells eingeführt mit den Umsetzungsinstrumenten Anforderungsprofile Arbeitsplatzanreicherung Beurteilungswesen Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräche Stellenbesetzungsverfahren Fort- und Weiterbildung Arbeitszeitgestaltung Mobilitätsförderung Aufstiegsförderung

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Qualifizierung und Weiterbildung Laufbahngestaltung/Personalentwicklung

Ziele und Aufgaben: fachliche Qualifikation erhalten und optimieren Schlüsselqualifikationen für Anforderungsprofilen vermitteln Kostenbewusstsein und -verantwortlichkeit fördern Leistungsfähigkeit und Verantwortungsbereitschaft fördern Entwicklungschancen bieten - bei Chancengleichheit Führungsqualifikation verbessern Dienstleistungs-, Kunden- und Qualitätsbewusstsein stärken Arbeitsabläufe optimieren

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Qualifizierung und Weiterbildung Laufbahngestaltung/Personalentwicklung

Verwendungskonzept im Sinne geteilter Berufsbiographien

Beschäftigte wechseln nach einer Anzahl von Berufsjahren in einem belastenden Arbeitsbereich bedarfsorientiert in ein anderes Arbeitsfeld

Voraussetzung Umschulungsprogramme

Vereinbarung vor Dienstantritt

Rotationsprinzip angedacht

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Teil-Resümee I

– Prinzipiell stellen Qualifizierungsmaßnahmen keine Integrationskonzepte dar.

– Jedoch gibt es präventive Maßnahmen, die als ein Modul Weiterbildung beinhalten und mit der Intention verbunden sind, Ältere und Leistungsgewandelte in die Erwerbsarbeit zu integrieren.

– Zukunftweisend sind geteilte Berufs-/Erwerbsbiographien (mit Rotationsprinzip).

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Teilstudie II: Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsförderung als Beitrag zur Integration Älterer – Ergebnisse

Arbeitszeitgestaltung:– Individualisiert versus betriebsübergreifend– Arbeitszeitflexibilisierung/Einführung von

Zeitkonten sind die häufigsten Formen• Zielstrategie Abbau der Überstunden;

nicht altersspezifisch, wenn gleich positive Aspekte hinsichtlich des Belastungsabbaus aller Beschäftigen

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Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsförderung als Beitrag zur Integration Älterer – Ergebnisse

• Arbeitszeitgestaltung – Spezifische Maßnahmen für Ältere:– Reduzierung der Dienstzeit ohne Einkommensverluste (ab

58. ein halber Tag/Woche)– Blockpausen im Fahrdienst– Festlegung auf Tagesschicht

(-> Verschiebung Belastungen auf Jüngere)– Individuelle Reduzierung der Arbeitszeit außerhalb ATZ mit

Einkommensverlusten

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Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsförderung als Beitrag zur Integration Älterer – Ergebnisse

Arbeitszeitgestaltung – Zwei Beispiele mit Vorbildcharakter:

1. Sonderrotte

2. Bedarfsorientiertes Schichtmodell

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Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsförderung als Beitrag zur Integration Älterer – Ergebnisse

Zu 1: Die SonderrotteWer?

Alle, die das 57. Lebensjahr erreicht haben und die eft -FahrerInnen.

Wie? Regulärer 5. Dienst entfällt – es bleiben 4 Dienste und 2 freie Tage (Reduzierung der Arbeitszeit um ca. 4 Std. bei vollem Lohnausgleich)! Der entfallene 5. Dienst wird von den eft-FahrerInnen übernommen. Sie fahren ausschließlich Frühdienst. Jeder zweite Frühdienst ist ein Kurzdienst, Wochenenddienste entfallen ganz. Diese SonderrottenfahrerInnen haben eine verbleibende Arbeitszeit von 30 Std./Woche mit insgesamt 5% Einkommenseinbußen (Brutto).

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Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsförderung als Beitrag zur Integration Älterer – Ergebnisse

Zu 2: Bedarfsorientiertes SchichtmodellWer? Alle Angehörige der Dienststelle

Wie? Die Beschäftigen haben ein persönliches Stundenkonto mit einem Spielraum von 30 Minus- und 70 Plusstunden. Übersicht jeweils monatlich. Aushang der Dienstplanvorgaben bieten Möglichkeit individuelle Wünsche und Bedürfnisse für Grunddienst oder Schwerpunktmaßnahmen/Sonderdienste einzutragen. Tausch der Dienste untereinander möglich.

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Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsförderung als Beitrag zur Integration Älterer – Ergebnisse

• Gesundheitsförderung:– Sehr heterogene Bandbreite insgesamt eher G-Förderung

als G-Management– Dienen allgemein dem Belastungsabbau aller

Beschäftigten – nicht speziell für Ältere– Zwei Gruppen (Abbau psychischer bzw. physischer

Belastungen)– Innerhalb der Arbeitszeit versus außerhalb– Einzelmaßnahmen versus Kombination verschiedener

Bausteine

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Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsförderung als Beitrag zur Integration Älterer – Ergebnisse

• Gesundheitsförderung – ein Beispiel „of good practice“:

Wer? Alle Beschäftigen zwischen dem 40. & 57. Lebensjahr mit einer Betriebszugehörigkeit von mind. 10 Jahren. Freiwillig; Wiederholung jeweils nach 2 Jahren möglich. Sonderregelung bei über 58-jährigen.

Wie? 20 Gesundheitstage über das Jahr innerhalb der Arbeitszeit & bei vollem Lohnausgleich. Programme zum Abbau von physischer wie psychischer Belastung werden im Gesundheitspark angeboten.

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Teil-Resümee II

– Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsförderung sind – wie erwartet - keine speziellen Maßnahmen für ältere und leistungsgewandelte Beschäftigte, vielmehr sind sie „natürlicher“ Bestandteil der Verwaltungsmodernisierung.

– Nicht die Integration sondern die Zufriedenheit der Beschäftigten, die Effektivität- und Effizienzsteigerung des Betriebes steht im Vordergrund.

– Obwohl es gute und tragfähige Beispiele aus der betrieblichen Praxis zur Integration Ältere gibt finden diese bisher zu selten Umsetzung in Betrieben.

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Resümee

– Integrationsmaßnahmen für ältere bzw. leistungsgewandelte Arbeitnehmer/innen sind trotz des enormen Problemdrucks im Öffentlichen Dienst eine Seltenheit.

– Dominierend sind innerbetriebliche Einzelmaßnahmen

– Nachhaltige Strategien (auch für Jüngere) mit präventiven Charakter sind bislang kaum vertreten.

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Perspektive der Forscherin

Ausschreibungen:• BAuA F2167: Erfolgreiche Personalpolitik zur

Förderung und Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit (Employability) im Zuge des demographischen Wandels - Bilanz erprobter Vorgehensweisen und Nachnutzung“

• BMBF: „Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“