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21. Bergfilmfestival DAS KINO daskino.at Bergfilmfestival Salzburg

Programm Bergfilmfestival Salzburg 2014

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Das Programm des Bergfilmfestival Salzburg gibt es hier zur Vorschau!

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Page 1: Programm Bergfilmfestival Salzburg 2014

21. Bergfilmfestival

DAS KINO

daskino.atBergfilmfestival Salzburg

Page 2: Programm Bergfilmfestival Salzburg 2014

2 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 8. NOVEMBER 2014

GeschichtenerzählenReinhold Messner fasste es ineinem Gespräch anlässlich sei-nes 70. Geburtstages so zu-sammen: Seine Generation ha-be es deutlich leichter gehabtals die heute aktiven Profi-bergsteiger. Früher konntendie Stars der Szene für jeder-mann verstehbare Geschich-ten erzählen. Heute sei dasschwieriger. Wer könne dennnoch nachvollziehen, was Da-vid Lama auf dem Cerro Torregeleistet hatte? Und wo ist die-ser Cerro Torre überhaupt?

Reinhold trifft da einenPunkt, den auch wir immerwieder bemerken: Vor zweiJahrzehnten dominierte nochdas ganz große Abenteuer dieSzene. Heute in der volldigita-lisierten Bergwelt scheint alleskleinteiliger, hektischer, regel-recht verpixelt zu sein.

Trotzdem gibt es auch heu-te Geschichten, die es wertsind, erzählt zu werden. Etwadie von Hansjörg Auer. DerÖtztaler Ausnahmeklettererist heuer einer der Stargäste inSalzburg. So wie Walter Bonat-ti einst Messner als seinen le-gitimen Nachfolger bezeich-net hatte, so ist für Messnerheute Hansjörg Auer einer, derin seine Fußstapfen tretenkönnte. Es gibt aber auch nochganz andere Geschichten, diees wert sind, erzählt zu wer-den. Etwa die von zwei Frauenund ihrem Projekt „Grenzgän-ge“, mit dem Österreich exaktentlang dem Grenzverlaufumrundet werden sollte.Schau’n Sie sich das an.

Thomas Neuhold

VORSTIEG

Die PionierewürdigenVor 60 Jahren gelang derkleinsten 8000er-Expeditionder Geschichte die Erstbestei-gung des Cho Oyu. Herbert Ti-chy, Pasang Dawa Lama undder Tiroler Sepp Jöchler stan-den am 19. Oktober 1954 aufdem Gipfel. Zum ersten Malwird Wolfgang Nairz zu Gastsein. Er leitete 1978 die Eve-rest-Expedition, bei der er, Ro-bert Schauer und Horst Berg-mann als erste Österreicherauf dem Gipfel standen. Zu-gleich gelang Reinhold Mess-ner und Peter Habeler die Erst-begehung des Everest ohneSauerstoff.

Eine Werkschau ist demSalzburger Sportwissen-schaftler Franz Herzog gewid-met. Sein fotografischer Blickbrachte ihm viele Auszeich-nungen ein. Ein bemerkens-werter Film würdigt endlichdie Person Peter Aufschnaiter,den bescheidenen Mann hin-ter Heinrich Harrer, dessenWillenskraft, Sprach- undOrtskenntnisse entscheidendfür die Flucht nach Tibet wa-ren. Auch die „Jungen Wilden“wie David Lama, ShaneMcConkey, Matthias Mayr, Mi-chael Kemeter werden gewür-digt. Ebenso der blinde Berg-steiger Andy Holzer und Ming-ma Nuru Sherpa, dessenSchicksal exemplarisch für dieTrekkinghelfer steht. Gewür-digt wird der österreichischeFilm: Julian Pölsler, Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzkyund Christoph Waltz sind mitexzellenten Verfilmungen ver-treten. Michael Bilic

VORSPANN

Fotoausstellung: Wildnis HochgebirgeFerdinand Rieder ist Fotograf und Bergführer und arbeitet für den Na-tionalpark Hohe Tauern. Im Foyer und im ersten Stock von DAS KINOpräsentiert Rieder seine Fotoausstellung „Wildnis Hochgebirge“. Erzeigt uns sowohl die sanften und vertrauten Seiten der Hohen Tauernals auch die abweisenden und wilden der höchsten Berge Salzburgs,Kärntens und Tirols. Faszinierende Lichtstimmungen und unge-wöhnliche Perspektiven ermöglichen es, das Hochgebirge mit ande-ren Augen zu sehen. Zum Abschluss des heurigen Festivals präsen-tiert Rieder weitere Fotos (siehe Seite 14). BILD: SN/RIEDER

Alte Helden – junge Wilde

ProgrammauftaktAlpensinfonie mit BildernBevor das diesjährige Festival imDAS KINO beginnt, gibt es in Ko-operation mit Elisabeth Fuchsund der Salzburger Kulturverei-nigung ein musikalisches Pre-Opening im Großen Festspiel-haus.

Aufbruch im Morgengrauen,hinauf durch die Wälder und Al-men, über Gletscher auf den Gip-fel, im Unwetter wieder hinab, biszum Versinken des Tages. DieStuttgarter Philharmoniker prä-sentieren unter der Leitung vonStefan Blunier Wolfgang Ama-deus Mozarts Symphonie Nr. 39Es-Dur, KV 543 und RichardStrauss’ „Eine Alpensinfonie“, op64 mit Bildern von Tobias Melle.Inspiriert vom Panorama derbayerischen Berge schuf RichardStrauss 1915 eine sinfonischeDichtung, die am Anfang der mu-sikalischen Moderne steht unddabei direkt der Natur entsprun-gen zu sein scheint.

Es bedarf eines gewaltigenAufwands, dieses Werk zur Auf-führung zu bringen: Die Musikder Sinfonie ist so reich, detail-liert und differenziert, dass diePartitur mehr als 100 Musikervorschreibt, darunter Wind- undDonnermaschine, Glockenspielund Herdengeläute. Das alles er-gibt nahezu bildhafte Klänge.

Der Münchner Fotograf undCellist Tobias Melle durchwan-derte drei Jahre lang mit Zelt undKamera die Berchtesgadener Al-pen, um Strauss’ musikalischerBergwanderung nachzuspüren.Jedes Bild ist von ihm selbst er-wandert, erstiegen und erlebt.Mit seiner „Sinfonie in Bildern“schuf Tobias Melle eine Kunst-form, die er selbst als „Hörense-hen“ bezeichnet. Eine beeindru-ckende Bergwanderung für Ohrund Auge, bei der das Visuellesich nie in den Vordergrunddrängt, sondern das Hörerlebnisvon Strauss’ Musik zusätzlichsteigert.

Programm 1PioniereHerbert Tichy – Wandererzwischen den Welten.

Herbert Tichy war viel mehrals der Erstbesteiger eines Acht-tausenders, des Cho Oyu. Er warWeltreisender, Philosoph, Jour-nalist. Ein ernster, stiller Mann,der neugierig war und das Wesenund die Besonderheiten fremderKulturen auf seinen Reisen undAufenthalten zu ergründen such-te. Als 21-Jähriger brach er 1933mit einer Puch 250 zu seiner ers-ten großen Reise von Wien nachIndien auf. Zwei Jahre später um-rundete er, als Pilger verkleidet,den heiligen Berg Kailash.

Vom Zweiten Weltkrieg über-rascht, lebte er, teilweise in Ar-mut, sieben Jahre in China. 1953durchquerte er als erster Europä-er gemeinsam mit Pasang DawaLama das westliche Nepal. 1954folgt die Erstbesteigung des ChoOyu (8201 m) mit der wohl jemalskleinsten 8000er-Expedition,der Pasang Dawa Lama, HelmutHeuberger und Sepp Jöchler an-

Die meisten Erstbesteigungen sind erfolgt.Eine neue, junge Generation geht mit einem völlig anderen Konzept an das „Abenteuer Berg“ heran.

gehörten. Tichy prägt mit seinemSchreibstil eine neue Art derReise- und Bergliteratur. Er lässtdie Leser teilhaben an seinen Ein-drücken, versteht es, die kulturel-len und spirituellen Hintergrün-de des Erlebten und Gesehenenzu vermitteln. Viele Menschen inEuropa erfuhren erstmals durchTichy von Tibet und Nepal, vonder Religion und Kultur der Hi-malayavölker.Walter Bonatti. Lichtgestalt –con i muscoli, con il cuore,con la testa – Mit Muskeln,Herz und Verstand.

Walter Bonatti, im September2011 verstorben, gilt als einer derbegabtesten Bergsteiger aller Zei-ten. Ihm gelangen zahlreiche be-eindruckende Erstbesteigungenund Neurouten, wie zum BeispielK2, Dru, Gasherbrum 4, Matter-horn-Nordwand. Für Bonatti wa-ren jedoch nicht die Gipfel dasZiel. Für ihn waren sie Möglich-keiten und Etappen auf seinemWeg, sich selbst zu verwirkli-chen, sich selbst zu finden, inKontakt zu kommen mit seinenÄngsten und Gefühlen. Seinkompromissloses Streben, er

selbst zu sein, macht Bonatti zueinem außergewöhnlichen Men-schen, einer Lichtgestalt in derWelt des Alpinismus. Im Filmkommen Bonattis Frau, dieSchauspielerin Rossana Podestà,und seine Enkelin zu Wort. Sie er-zählen in berührender Weise vondiesem beeindruckenden Mann,der als Bergsteiger, aber auch alsKletterer, als Entdecker, als Foto-graf und Journalist getrieben warvon seinem Wunsch und Ringenum persönliche Entwicklung undSelbstfindung.

Programm 2TibetLa Lampe au Beurre de Yak –Butter Lamp. Regisseur Hu Weiwurde 1983 in Peking geborenund lebt heute in Frankreich undChina. Er fotografiert in diesemFilm tibetische Nomaden vorganz unterschiedlichen, mehroder weniger exotischen Hinter-gründen. Der Zuseher ist in einerBeobachterrolle, nimmt teil, wieund wovor sich Personen,Mensch, Gruppen und Familienfür das Foto positionieren. △

Eine Alpensinfonie mit Bildern von Tobias Melle. BILD: SN/SALZBURGER KULTURVEREINIGUNG

Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz FischerEhrenpräsidium: Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer

Bürgermeister Dr. Heinz SchadenEhrengäste: Norman G. Dyhrenfurth, Kurt Diemberger, Helma Schimke

Dank an: BFF Tegernsee, Michael Pause; BFF Trient; Bergspechte – Edi Koblmüller;Bergsichten Dresden – Frank Meutzner; Lucky Bär; Cinematograph – DietmarZingl; comm.design – Eric Pratter; Dachverband Salzburger Kulturstätten –Mag. Thomas Randisek; Norman G. Dyhrenfurth; Europark – Mag. ChristophAndexlinger, Mag. (FH) Manuel Mayer; Kulturabteilung Land Salzburg; KulturamtStadt Salzburg – Mag. Ingrid Tröger-Gordon, Mag. Martina Greil; Land der Berge –Thomas Rambauske; Lutz Maurer; Movieman Productions – Hans Jürgen Panitz;Naturfreunde – Helmut Schwarzenberger; ÖAV – Mag. Albert Morocutti, Mag.Elisabeth Katzengruber; Oval – Margret Stronegger; Regisseure Franz Herzog,Julian Pölsler, Karl Saurer, Mingma Nuru Sherpa; Regisseurin Edith Zehentmayer;Rupertus Buchhandlung – Klaus Seufer-Wasserthal; Salzburg AG – Mag. AugustHirschbichler, Dr. Leonhard Schitter, Sigi Kämmerer MAS; Salzburger Nachrichten– MMag. Christian Strasser, Bernhard Schreglmann MA, Ingrid Bergstätter, WalterBrand; Salzburg Wohnbau – Dr. Roland Wernik, Ing. Christian Struber MBA;Schützenwirt – Hannes Reithmayr; Servus TV – Hans Peter Stauber, Frank Gerdes;Urbankeller – Alois Brandstätter; Verein „Menschenwege – Götterberge“Herbert Tichy – Dr. Herwig Frisch, Dr. Verena Kienast.

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4 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 8. NOVEMBER 2014

Peter Aufschnaiter –Acht Jahre in Tibet. HeinrichHarrers und Peter AufschnaitersFlucht nach Tibet ist spätestensseit dem Buch Harrers und demSpielfilm „Sieben Jahre in Tibet“weltbekannt. Wer war Peter Auf-schnaiter, der Mann hinter Har-rer, der die Flucht überhaupt erstermöglichte? Während Harrerdie gemeinsamen Erlebnisse öf-fentlichkeitswirksam verwende-te, mied Aufschnaiter Zeit seinesLebens die Öffentlichkeit. Erblieb in Tibet, als Harrer längstgeflohen war. Er schwieg, als Har-rer redete. Er war in HarrersSchatten, geriet in Vergessenheitund damit auch seine Version derGeschichte, die sich von jenerHarrers deutlich unterscheidet.Dabei waren Aufschnaiters Wil-lenskraft, sein Organisationsta-lent und seine Orts- und Sprach-kenntnisse entscheidend für dieFlucht, er war der planende undausführende Kopf. Der gebürtigeKitzbühler nahm 1929 und 1931an den ersten deutschen Himala-ya-Expeditionen teil und leitete

1939 die Nanga-Parbat-Expedi-tion. Dabei kam er mit Harrer inbritische Gefangenschaft, ausder sie nach Tibet flüchteten. InLhasa wurde der studierte Agrar-wissenschafter zum Entwick-lungshelfer. Siebzig Jahre danachwurden für den Film erstmalsAufschnaiters Tagebücher, Briefeund neu entdecktes Materialakribisch genau ausgewertet.

Programm 3EverestKeeper of the Mountains. DerFilm ist eine Dokumentationüber Elizabeth Hawley und ihreSchlüsselrolle für die Aufzeich-nung der Besteigungen im Hima-laya. Hawley, inzwischen 90 Jah-re alt, war früher Journalistin, seit1960 lebt sie allein in Kathmandu.Sie hat Tausende Expeditionslei-ter interviewt. Das Porträt ist di-rekt, geradlinig und mit einemspeziellen Sinn für Humor.Beyond the edge. Eine packendeDokumentation über den Auf-stieg Sir Edmund Hillarys und

Tenzing Norgays auf den MountEverest im Jahr 1953, die auchdeutlich macht, wie gebannt dieganze Welt dieses Jahrhunderter-eignis damals verfolgte. Es ist dieGeschichte von zwei Männern,die sich auf dem Weg zum höchs-ten Punkt auch ihren eigenen Dä-monen stellen müssen. Mit einerfür heutige Verhältnisse beschei-denen Ausrüstung gelingt ihnendas Unmögliche: Am 29. Mai 1953stehen sie auf dem Gipfel des Eve-rest, damals nach dem Nord- unddem Südpol als höchste Erhe-bung der Erde „der dritte Pol“ ge-nannt.

Programm 4Sport extremO.T. Ein kleiner Überraschungs-film, ohne Worte und ohne Titel.Attention – A Life in Extremes.Der Film begleitet den französi-chen Weltmeister im Apnoe-Tau-chen, Guillaume Néry, den nor-wegischen Wingsuit-Flyer Hal-vor Angvik und den österreichi-schen Extremradfahrer GerhardGulewicz. Rund 4800 km führtihn das Race Across America vonder Westküste der USA querdurch den Kontinent – in wenigerals neun Tagen. Ein Mal war derUltra-Cyclist Gerhard Gulewiczaus Bad Ischl Dritter, zwei MalZweiter. Als ihn das Kamerateam2011 begleitet, geht er als Favoritins Rennen.

125 Meter mit einem Atemzug,fast acht Minuten nicht Luft ho-len, wie ein Stein in den dunklenOzean sinken. Im Alter von 20Jahren gelang Guillaume Néryder Weltrekord mit einer Tauch-tiefe von 87 Metern ohne Sauer-stoffflasche. 2011 wurde er mit125 Metern Weltmeister.

Mit dem Wingsuit, der langeGleitphasen ermöglicht, rast Hal-vor Angvik mit bis zu 250 km/hverdammt nah an Felsen oderBäumen vorbei der Erde entge-gen. Schon die kleinste Unacht-samkeit endet mit größter Wahr-scheinlichkeit tödlich.

Es geht um die Faszination die-ser grenzüberschreitenden Leis-tungen sowie deren Schattensei-ten. Zu Wort kommen Familien-mitglieder, Experten und Sport-mediziner, der Philosoph KonradPaul Liessmann und der Psycho-loge Manfred Spitzer.

Programm 5David LamaCerro Torre. Der Cerro Torre istein über 3000 Meter hoher Gra-nitpfeiler in Patagonien, an derGrenze zwischen Argentinienund Chile. Noch nie ist es einemKletterer gelungen, diese „Nadelaus Granit“ frei zu klettern. DavidLama, der junge mehrfache Euro-pa- und Jugendweltmeister undWunderkind der Kletterszeneplant – gemeinsam mit seinemSeilpartner Peter Ortner – einefreie Besteigung. UngünstigeWetterbedingungen und der in-ternationale Aufschrei, weil fürdie Dreharbeiten neue Sicherun-gen am Berg angebracht werden,führen zu erheblichen Schwierig-keiten.

Lamas erster Versuch scheitertund er begreift, dass er nicht nurim Alpinklettern dazulernen,sondern auch mehr Verantwor-tung für sein Team und die Dreh-arbeiten übernehmen muss,wenn er am Cerro Torre erfolg-reich sein will. So ist ein Film mitatemberaubenden Bildern ent-standen, der eine überragendeathletische Leistung dokumen-tiert und auch ganz authentischund menschlich vom Scheiternerzählt.

Programm 6RisikoShane McConkey war eine derinnovativsten und schillerndstenPersönlichkeiten der Freeski-Szene. Da sich seine Ski zu spätlösen, stirbt der größte Athlet,den der Extremsport bislangkannte. 2009 in den SüdtirolerDolomiten, bei einem atemrau-benden, manche meinen wahn-sinnigen, Stunt. Ein Film über einLeben, das vom normalen Sportso weit weg ist wie ein Düsenjägervon einem Zeppelin. ShaneMcConkey wirkt wie ein glückli-cher Mensch, wie er da obensteht, wie einer, der es nicht er-warten kann. Ob etwas geht? Obetwas möglich ist? Du musst esprobieren, sagt er, sonst findestdu es nie heraus.

Ein Film über die Faszinationam Rande des Abgrunds. McCon-key beginnt mit Skifahren, Bu-ckelpistenrennen, Skiakrobatik,

probiert Gleitschirmfliegen, Ka-jakfahren, Klippenspringen, Ba-sejumpen. Er übt Sprünge, wirftsich über Klippen, probiert nochnie da Gewesenes. Sponsoren rei-ßen sich um ihn. Er ist plötzlichberühmt, dreht grandiose Skifil-me. Er erfindet den modernenSki, den „Rocker“, der vorn undhinten aufgebogen ist. Er lebt dasLeben eines Rockstars, ist der Kö-nig der alternativen Skifahrer.

Programm 7Junge WildeMore Than A Feeling. Die Salz-burger Paragleiter „Team Free-style“ zeigen ihre ganz besondereFlugkunst vor atemberaubendenGebirgskulissen.The State of Excellence. Slack-lining der eindrucksvollen Art:Michael Kemeter braucht 35 Ver-suche an 20 Tagen, um die Re-kordüberquerung von 250 müber einen Bergsee zu schaffen.Aotearoa – Neuseeland. Derüber 27 km lange Tasman-Glet-scher in Neuseeland bietet diespektakuläre Bühne für die Ab-fahrten von fünf jungen Free-ride-Profis aus Österreich undBayern: Fabian Lentsch, MatthiasHaunholder, Matthias Mayr,Christian Reichenberger und Ra-phael Webhofer.Bike 2 Boat. Bei ihrer Tour durchNorwegen reisen Olaf Obsom-mer, Jens Klatt und Philip Bauesvon Fluss zu Fluss und das aus-

schließlich aus eigener Kraft. 700Kilometer legten die Wildwasser-paddler mit ihren Fahrrädernund Booten zurück. Beeindru-ckende Wasserfälle, großartigeLandschaften, herzliche Begeg-nungen.

Flying high –The Quest for Everest. Der russi-sche Extremsportler Valery Ro-zov will einen Sprung mit demWingsuit vom Nordsattel desEverest aus einer Höhe von über7000 Metern versuchen. △

Mit Bike und Boot durch Norwegen. BILD: SN/OBSOMMER

Guillaume Néry gleitet als Ap-noe-Taucher in die Tiefen desOzeans. BILD: SN/GAUTIER

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6 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 8. NOVEMBER 2014

Die Vorbereitungen dauern mehrals zwei Jahre. Wird die dünneLuft den Wingsuit tragen?Petzl Roc Trip Argentina. Profi-kletterer aus aller Welt machensich mit jungen argentinischenKletterern auf den Weg in die Bui-tera-Schlucht in der Wüste Pata-goniens, wo sie an eindrucksvol-len Wänden extreme Verhältnis-se vorfinden.

Programm 8Ziele ohne LimitFallet – The Fall ist ein Kurzspiel-film von der malerischen KüsteNorwegens. Das Paar Agnes undRagnar geht gemeinsam zumKlettern. Während Agnes ansHeiraten denkt, bewegen Ragnarganz andere Dinge.

Als Agnes unterwegs ein beun-ruhigendes Geheimnis entdeckt,spitzt sich die Situation zwischenden beiden mitten in der Wandzu.The List. Ein Film der beidenFreeride-Profis Matthias Mayrund Matthias Haunholder. DieAufnahmen entstanden in Kitz-bühel, Obertauern, auf der Wild-spitze, in Söll und auf dem Forno-Gletscher in der Schweiz. Mit vonder Partie ist auch der kanadischeSuper-G-Weltmeister und Kitz-bühel-Sieger Daron Rahlves.Petit bus Rouge. Die bezaubern-de Truppe des Frenchies FlyingCircus lädt zu einer wunder-samen Reise mit dem kleinen ro-ten Autobus ein. FliegendeClowns, schwebende Musiker,unerschrockene Seiltänzer, toll-kühne Akrobaten und Klettererzeigen Unglaubliches mit amü-santen Momenten.

Andy Holzer – Jenseits desLichts – ist von Geburt an blind,klettert im 6. Schwierigkeitsgrad,hat sechs der Seven Summits be-stiegen und ist zwei Mal nurknapp an einem 8000er geschei-tert. „In Grenzsituationen ver-traust du Gott und gibst an ihndie Kontrolle ab, auch die Kon-trolle über dich selbst“, sagt Hol-zer. Von Jerusalem aus führt seinWeg durch die Wüste Jordanienszum Klettereldorado Wadi Rum.

Programm 9Gelebte TräumeSati ist eine Erinnerung an denpolnischen Bergsteiger Piotr Mo-rawski, der im Frühjahr 2009 amDhaulagiri ums Leben kam. SeineGeschichte wird von dessen FrauOlga Morawska erzählt, die derFilmemacher nach dem Tod Mo-rawskis begleitet. „Sati“ bedeutetAchtsamkeit. Eine feinfühligeDarstellung der Witwe und ihresRespekts vor der Leidenschaft ih-res Mannes.Marathon am Everest – Diehöchsten 42,195 km derWelt.Beim jährlichen Tenzing-Hillary-Everest-Marathon, demhöchsten der Welt, ist der Ext-remläufer und SportpsychologeMichele Ufer mit dabei. Wichtigsind ihm Antworten: Wer nimmtan einem solchen Event teil? Waserleben die Teilnehmer bei die-sem Abenteuer? Wie gestaltetsich das Miteinander der ver-schiedenen Kulturen in denCamps? Und warum mutet mansich so etwas überhaupt zu?Gipfelsieg am Manaslu –8163 m. Die österreichischen Ski-fahrer Hannes Gröbner, Sepp He-

chenberger und Markus Amonstehen nach zehntägigem An-marsch ins Basislager und dereinwöchigen Besteigung mit ih-ren Ski auf dem Gipfel des Ma-naslu. Ohne zusätzlichen Sauer-stoff haben sie den Gipfel er-reicht. Die beeindruckende Ab-fahrt ins Basislager beginnt.Footprints on the Ridge. Über130 Gipfel und Türme müssen beider Überquerung der Westtatra,der Hohen Tatra und der BelaerTatra entlang dem Kamm über-wunden werden. Zwei junge slo-

wakische Bergsteiger wagen dasAbenteuer einer Wintertraverseund brauchen dabei Mut, starkenWillen und Ausdauer. AuchAngst, Schmerz und Verzweif-lung werden zum Prüfstein fürihre Freundschaft.

Programm 10HöhlenabenteuerIce Fall. Einige der besten Eisklet-terer der Welt, unter ihnen DaniArnold, Stefan Siegrist und AljazAnderle, klettern an geheimnis-

voll beleuchteten spektakulärenEisfällen in der kargen SchönheitNorwegens.Into the Light. In diesem Filmtreffen zwei aufeinander, die inden letzten 20 Jahren das interna-tionale Klettern mitgeprägt ha-ben: Stefan Glowacz und ChrisSharma. Während Sharma derkreative Künstler unter den Klet-terern, mit der Fähigkeit, kletter-technische Höchstschwierigkei-ten zu meistern, ist, interessiertGlowacz die Unternehmung alsGesamtkunstwerk.

Bei ihrem ersten gemeinsamenProjekt geht die Reise in denOman. Majlis al Jinn ist eine riesi-ge Höhle, in die sich die beiden170 Meter abseilen, um vom tiefs-ten Punkt wieder zurück ans Ta-geslicht zu klettern.The Cave Connection. Unterdem Mount-Arthur-Gebirge aufder Südinsel Neuseelands liegenzwei mächtige Höhlensysteme.Das Team um HöhlenforscherKieran McKay versucht eine Ver-bindung zwischen beiden zu fin-den, dies wäre die größte Höhleder Südhalbkugel. Es fehlen nurnoch 50 Meter. Aber die führendas Team an seine Grenzen.

Programm 11MessnerMessner. Wie kein anderer ver-körperte Reinhold Messner – deraußergewöhnlichste Bergsteigerseiner Zeit – den unbedingtenWillen, an die Grenzen des Mach-baren zu gehen. Die größte Tra-gödie seines Lebens war wohl derVerlust seines Bruders Güntherbei der Besteigung des Nanga Par-bat 1970. Unzählige schwierigsteBergtouren haben die Brüder zu-sammengeschweißt, sie näherzusammen gebracht als alle an-deren Kinder der neunköpfigenFamilie. Familienmitglieder, Brü-der, Bergkameraden kommen inInterviews zu Wort. Tiefe Einbli-cke vermittelt sein ältester Bru-der, Prof. Dr. Helmut Messner,von Beruf Psychoanalytiker.Noch nie gezeigte Archivaufnah-men erlauben einen neuen Blickauf einen Ruhelosen.

Programm 12Franz HerzogFranz Herzog ist Sportwissen-schafter, war Filmemacher an der

Universität Salzburg, leitete dieFilmproduktion Salzburg ScienceFilm. Seit über 30 Jahren reistHerzog mit der Kamera um dieWelt. Viele seiner Filme wurdenausgezeichnet.Die Farben der Wüste. „JederMensch braucht von Zeit zu Zeitein Stück Wüste“, meinte derAsienforscher Sven Hedin. DerFilm leitet mit meditativen Tex-ten und eindrucksvollen Bilderndurch die trockenste Wüste derErde, die Atacama in Chile.Tanz der Sinne. Der Film erzähltvon Naturerlebnissen auf einerReise Franz Herzogs um die Welt.Von dort hat Herzog großartigeBilder von Wüsten, Wäldern, Eisund Feuer mitgebracht.Vulkane – Aus der Tiefe der Er-de. Der Film vermittelt die einzig-artige Ursprünglichkeit von Vul-kanlandschaften, die Magie undAnziehungskraft von Vulkanaus-brüchen und fließender Lava.Diesen Urkräften folgt Herzognach Hawaii, Kamtschatka, in dieAnden und nach Neuseeland.

Programm 13Watzmann – NepalWatzmann Erstbesteigung –Valentin Stanic. Vor zweihun-dert Jahren, im Sommer des Jah-res 1800, bestieg ein junger Mannaus Slowenien zum ersten Malden legendären Watzmann. Va-lentin Stanič war ein jungerTheologie- und Geodäsiestudent.Sein wissenschaftliches Ziel: die

Höhe und die geografische Lagedes Gipfels zu vermessen. DerFilm zeichnet die Besteigungs-und Lebensgeschichte des Watz-mann-Erstbesteigers nach. ZuWort kommen Wissenschafter,Historiker und Mitglieder desbayerischen Alpenvereins.Mingma Nuru Sherpa. Der Filmist die Lebensgeschichte vonMingma Nuru Sherpa, der langeZeit in Salzburg auf der WerfenerHütte gearbeitet hat. Er stammtaus Juke, einem kleinen Dorf inOstnepal. Es ist ein karges Lebenals Bergbauer mit steilen Terras-senhängen. Um Geld zu verdie-nen, geht der Vater nach Indien,bald verlässt auch die Mutter JukeRichtung Indien. Die Kinder blei-ben beim Großvater. Später kom-men sie nach Kathmandu, wo derVater für eine Trekkingfirma ar-beitet. Als 14-Jähriger folgt Ming-ma dem Hinweis eines Schama-nen, für sein Glück müsse er im-mer nach Westen gehen. Er be-ginnt für Expeditionen zu arbei-ten, steht 2007 auf dem Gipfel desEverest. Mingmas soziales Enga-gement für sein Heimatdorf Jukeund ein paar Nachbardörfer un-terstützen seit 2003 Freunde ausÖsterreich und Deutschland, et-wa das Projekt eines kleinen bud-dhistischen Klosters, das, durchSalzburger Hilfe finanziert, imHerbst 2013 fertiggestellt wurde.Sein Schicksal ist exemplarischfür das vieler Nepaler, die für in-ternationale Trekkingagenturenarbeiten. △

Michael Kemeter bei seinem Waterline-Weltrekord am österreichischen Grünsee. BILD: SN/MIRJAGEH.COM

Page 5: Programm Bergfilmfestival Salzburg 2014

BERGFilmAbenteuer

201421. Bergfilmfestival 20. Nov. – 8. Dez.

DAS K INO SA A L DAS K INO G E W Ö L B E

Matinée 13:00 15:30 18:00 20:30 Matinée 13:30 16:00 18:30 21:00

5 9 1021:30

16 3 4 62 6 7 V2 9 11 12 5414:00

1816:00

8 3 1 2 161510:00

11 8 10 7

1110:30

2 12 9 410 7 1 3 16 54 5 2 12 11 13 33 8 9 4 15 6 1 174 10 7 V4 13

14:0012

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9 8 14 5 114:00

1617:15

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1910:30

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5 6 V8 1214:00

317:15

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Fr 21. November, 19:00 | DAS KINO

V1 Ein Abend für Herbert Tichy Herwig Frisch, Roland Maruna & Lutz Maurer zu GastFilm »Herbert Tichy — Wanderer zw. den Welten«Eintritt: € 10,— / 8,—

Sa 22. November, 20:30 | DAS KINO

V2 Ines Papert »Neuland« Mi 26. November, 20:30 | DAS KINO

V3 Freeski Abend presented by Matthias Mayr & Sandra Lahnsteiner

präsentieren »The List« | »Aotearoa« | »Pure«Eintritt: € 14,— / 12,—

Fr 28. November, 20:30 | DAS KINO

V4 Hansjörg Auer »Tiefblick«So 30. November, 18:00 | DAS KINO

V5 Kurt Diemberger »›Berg der Kristalle‹ und verborgene Täler imSchatten von K2 und Everest«

Di 2. Dezember, 20:00 | DAS KINO | BUCHPRÄSENTATION

V6 Gerfried Göschl »Spuren für die Ewigkeit«anschl. Podiumsdiskussion »Preis der Leidenschaft«mit Jochen Hemmleb, Heike Göschl, Edi Koblmüller & Georg Bachler | Eintritt frei

Mi 3. Dezember, 20:30 | DAS KINO

V7 Harald Philipp »Bikebergsteigen«Sa 6. Dezember, 18:00 | DAS KINO

V8 Markus Amon »Berg der Seele« Manaslu 8.163mSo 7. Dezember, 18:00 | DAS KINO

V9 »Grenzgänge«mit Gertrude Reinisch-Indrich & Christine Eberl

Mo 8. Dezember, 18:30 | DAS KINO | FINISSAGE

V10 »Wildnis Hochgebirge« Nationalpark Hohe Tauern Finissage der Fotoausstellung mit Ferdinand Rieder | Eintritt frei

VORTRÄGE (V)

REGISSEURE ZU GAST

Cinematograph Nr. 456, Jg. 33 • Impressum, Medieninhaber & Hrsg: Otto-Preminger Institut, Museumstr. 31, 6020 Innsbruck; Bureau de poste, 6020 Innsbruck (Autriche), Taxe percue; envoi à taxe reduite.Verlagspostamt 6020 Innsbruck P.b.b. • GZ02Z030034M • Aufgabepostamt 5020 Salzburg

V119:00

8

9 7 V9 1514:00

10 8 4 13 V10

Mo 24. November, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

5 CERRO TORRE NICHT DEN HAUCH EINER CHANCEAT 2013, Thomas Dirnhofer, 104 min

Di 25. November, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

4 ATTENTION – A LIFE IN EXTREMESAT 2014, Sascha Köllnreitner, 93 min

Mo 1. Dezember, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

3 BEYOND THE EDGE ÜBER DIE GRENZENNZ 2013, Leanne Pooley, 90 min

Di 2. Dezember, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

14 RAJAS REISE CH 2007, Karl Saurer, 78 min

Tickets: OVAL Tel. 0662-845 110 | www.oval.at

FESTIVAL ON TOUROVAL — Die Bühne im EUROPARK

210:30

110:30

Mi 12., Do 13., Fr. 14. Nov. | 19:30 | Großes Festspielhaus

Eine Alpensinfonie in Bildern von Tobias MelleStuttgarter Philharmoniker | Dirigent: Stefan BlunierFotografie & Live-Projektion: Tobias MelleWolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543Richard Strauss Eine Alpensinfonie, op. 64 Tickets: Kartenbüro der SALZBURGER KULTURVEREINIGUNG

Traklhaus, Waagplatz 1a, 5020 Salzburg

ALPENSINFONIE

»Wildnis Hochgebirge« Ferdinand Rieder Nationalpark Hohe Tauern

FOTO-AUSSTELLUNG

Foto: © Thomas Huber, Rotpunkt, Eternal FlameGestaltung: Eric Pratter

10 HÖHLENABENTEUERICE FALL CH 2014, Joseph Areddy, 4 minINTO THE LIGHT ZURÜCK ANS LICHT DE/OM 2014, Wolfgang Merkel, 52 min

THE CAVE CONNECTION — INTO THE UNKNOWN NZ 2013, Niko Jäger, 52 min

11 MESSNERMESSNER DE 2012, Andreas Nickel, 108 min

12 FRANZ HERZOGFARBEN DER WÜSTE AT 1998, Franz Herzog, 21 minAUS DER TIEFE DER ERDEAT 2001, Franz Herzog, 45 min

TANZ DER SINNE AT 2003, Franz Herzog, 38 min

13 WATZMANN — NEPALMINGMA SHERPA AT/NP 2014, Mingma Nuru Sherpa, 60 minVALENTIN STANIC SLO 1999, Marjeta Svetel, 64 min

14 ELEFANTINSELN IM EIS: FRANZ-JOSEF-LAND AT 2004, Franz Herzog, 12 min

RAJAS REISE CH 2007, Karl Saurer, 78 min

15 ALPENWESTERNDIE SIEBTELBAUERNAT/DE 1998, Stefan Ruzowitzky, 95 min

16 WILDERERGRÜSS GOTT, GAMS FELIX & DIE WILDSCHÜTZENDE 2008, Christian Gramstadt, Christian Weisenborn, 90 min

17 ALPENDRAMAJENNERWEIN DE/AT 2003, Hans-Günther Bücking, 90 min

18 ALPENSAGADIE FERNSEHSAGA EINE STEIRISCHE FERNSEH-GESCHICHTE DE/AT 1995, Julian Pölsler, 185 min

19 DIE WANDDIE WAND DE 2012, Julian Pölsler, 108 min

1 PIONIEREWALTER BONATTI — LICHTGESTALT IT 2012, Michele Imperio, Fabio Pagani, 68 min

HERBERT TICHY — WANDERER ZW. DEN WELTENAT 2012, Lutz Maurer, 45 min

2 TIBETLA LAMPE AU BEURRE DE YAK BUTTER LAMPFR/CHN 2013, Hu Wei, 16 min

PETER AUFSCHNAITER — 8 JAHRE IN TIBETAT 2013, Fritz Kirchberger, 90 min

3 EVERESTKEEPER OF THE MOUNTAINSUS 2013, Allison Otto, 24 min

BEYOND THE EDGE ÜBER DIE GRENZENNZ 2013, Leanne Pooley, 90 min

4 SPORT EXTREMO.T. AT 2013, Markus Scherer, 4 minATTENTION — A LIFE IN EXTREMESAT 2014, Sascha Köllnreitner, 93 min

5 DAVID LAMACERRO TORRE — NICHT DEN HAUCH EINER CHANCE AT 2013, Thomas Dirnhofer, 104 min

6 RISIKOMcCONKEY US 2013, Scott Gaffney, Rob Bruce, David Zieff, Murray Wais, Steve Winter, 110 min

7 JUNGE WILDEMORE THAN A FEELING AT 2012, Paul Doppler, 4 minTHE STATE OF EXCELLENCEAT 2013, David Unterberg, 5 min

AOTEAROA AT 2013, Fabian Lentsch, 20 minBIKE2BOAT DE 2014, Olaf Obsommer, 22minFLYING HIGH — THE QUEST FOR EVERESTCH/DE/USA 2014, Christian Schmidt, 24 min

PETZL ROC TRIP ARGENTINAFR 2013, Vladimir Cellier, 22 min

8 ZIELE OHNE LIMITFALLET THE FALL NO 2014, Andreas Thaulow, 15 min

THE LISTAT 2014, Matthias Mayr, Matthias Haunholder, 33 min

PETIT BUS ROUGEFR 2013, Sébastian Montaz-Rosset, 32 min

ANDY HOLZER — JENSEITS DES LICHTSAT 2014, Werner Bertolan, 50 min

9 GELEBTE TRÄUMESATI PL 2013, Bartlomiej Swiderski, 25 minMARATHON AM EVEREST DIE HÖCHSTEN 42,195KM DER WELT DE 2013, Tobias Meinken, Michele Ufer, 33 min

GIPFELSIEG AM MANASLU — 8.163MAT 2014, Nils Peuse, 20 min

FOOTPRINTS ON THE RIDGESK 2013, Pavol Barabáš, 53 min

V36

813

Sa 29. November, 18:00 | Gasthaus SchützenwirtSankt Jakob Dorf 96, 5412 Sankt Jakob am Thurn

4 ATTENTION — A LIFE IN EXTREMESAT 2014, Sascha Köllnreitner, 93 min

Tickets: Vorverkauf DAS KINO & Abendkasse im Schützenwirt

FESTIVAL ON TOURGASTHAUS SCHÜTZENWIRT

So 23. November, 18:00 | UrbankellerSchallmooser Hauptstr. 50, 5020 Salzburg

5 CERRO TORRE NICHT DEN HAUCH EINER CHANCEAT 2013, Thomas Dirnhofer, 104 min

Tickets: Vorverkauf DAS KINO & Abendkasse im Urbankeller

FESTIVAL ON TOURURBANKELLER

OVAL

SCHÜTZENWIRTURBANKELLER

©Salzburger Kulturvereinigung

Do 20. November, 18:00, 1. Stock | DAS KINO

Präsentation des neuen SkitourenführersThomas Neuhold »60 Super Skitouren«

Do 20. November, 19:00 | DAS KINO

Wolfgang Nairz | Rudi Mayr | Gerhard ZiegnerBuchpräsentation »Es wird schon gut gehen«Film »Die wilden Siebziger« AT 2007, Wolfgang Rebernik, 45 minEintritt: € 10,— / 8,—

ERÖFFNUNG

Fr 28., Sa 29., So 30. Nov., Fr 5., Sa 6., So 7. Dez. | 15:00 | DAS KINO

»Wie die Salzburger Skifahren lernten«Führung mit Wolfgang LedermannFilm »Otto Lang — Eine Skilegende« AT 2003, Gerald Lehner, 25 min

Einheitspreis: € 10,— | Start & Ende: DAS KINO | Beginn 15:00

STADTFÜHRUNG & FILM

1712:00

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1910:00

1712:00

129:30

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Sa 22. November, 18:00 | DAS KINO

7 Junge Wilde Paul Doppler & Michael Kemeter zu GastSa 22. November, 18:30 | DAS KINO

12 Franz Herzog Franz Herzog zu GastSo 23. November, 16:00 | DAS KINO

18 Alpensaga Julian Pölsler (»Die Wand«) zu GastMi 26 November, 18:30 | DAS KINO

13 Watzmann – Nepal Edith Zehentmayer, Nicole Baier (Kamera), Hermann Krüttner (Nima Dawa Foun-dation/A) & Mingma Nuru Sherpa (angefragt) zu GastSa 29. November, 18:00 | DAS KINO

14 »Rajas Reise« Karl Saurer zu Gast

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DAS KINO 18:00 • BuchpräsentationT. Neuhold »60 Super Skitouren«

URBANKELLER 18:00

CERRO TORRE 5OVAL 19:30

CERRO TORRE 5OVAL 19:30

ATTENTION

DAS KINO 15:00STADTFÜHRUNG & FILM

DAS KINO 15:00STADTFÜHRUNG & FILM

DAS KINO 15:00STADTFÜHRUNG & FILM

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RAJAS REISE

OVAL 19:30

BEYOND THE EDGE

DAS KINO 15:00STADTFÜHRUNG & FILM

GH SCHÜTZENWIRT 18:00ATTENTION

DAS KINO 15:00 • STADTFÜHRUNG & FILM

DAS KINO 15:00STADTFÜHRUNG & FILM

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8. 12.MO7. 12.SO

Vorverkauf im DAS KINOReservierung: Tel. 0662–873100–15Abholung der reservierten Karten: Filmprogramme bis 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn! Sonderveranstaltungen bis 3(!) Tage vor Vortrag!

Eintritt Filmprogramm: € 9,50 Filmblock 5 Filme: € 40,— Filmblock 10 Filme: € 70,—Vortrag: € 16,— | € 13,—

VeranstaltungsorteDAS KINO Giselakai 11, 5020Urbankeller Schallmooser Hauptstr. 50, 5020Gasthaus Schützenwirt 5412 St. Jakob/ThurnOVAL Die Bühne im EUROPARK, Europastr. 1, 5020

19:00 ERÖFFNUNG 21. BERGFILMFESTIVAL

WOLFGANG NAIRZ BUCH & FILM

Page 6: Programm Bergfilmfestival Salzburg 2014

1 0 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 8. NOVEMBER 2014

Programm 14ElefantInseln im Eis:Franz-Joseph-Land. 1873 wurdedas Franz-Joseph-Land von derösterreichischen Nordpolexpedi-tion mit Julius Peyer und CarlWeyprecht entdeckt. Franz Her-zogs Film ist diesen Ereignissennachempfunden und vermitteltmit ruhigen Bildern Eindrückevon dieser einsamen Landschaft.Rajas Reise. Der Film spürt dergeheimnisvollen Geschichte desindischen Elefanten Raja nach,die sich in den ersten Anfängender westlichen Kolonialgeschich-te zugetragen hat. Um 1550 wirdder kleine Elefant Raja auf eineabenteuerliche Reise von densubtropischen Wäldern Keralasüber Lissabon bis nach Wien ge-schickt. Dem Film liegen die Er-kundungen des Gandhi-Aktivis-ten P. V. Rajagopal zugrunde. Wirerleben die Gefangennahme deskleinen Elefanten, die Schulung,Arbeit im Wald, farbenfrohe Auf-tritte bei Tempelfesten und wie erletztendlich als Statussymbol eu-ropäischer Herrscher in Europalandet.

Programm 15AlpenwesternDie Siebtelbauern ist der zweiteSpielfilm des österreichischenRegisseurs Stefan Ruzowitzky. Inden Hauptrollen spielen SophieRois, Simon Schwarz, Elisabeth

Orth und Julia Gschnitzer. Mühl-viertel, irgendwann in den 30er-Jahren: Ein Bauer liegt mit durch-geschnittener Kehle vor demStall. Die Mörderin wird schnellgefasst, schweigt aber eisern.Laut Testament geht der Hof andie Knechte, „damit sich dieNichtsnutze gegenseitig erschla-gen, wenn sie sich drum streiten“.Doch dazu kommt es nicht. Diesieben Knechte und Mägde be-wirtschaften den Hof erfolgreichals „Siebtelbauern“, was bei denalteingesessenen Bauern Neidund Missgunst hervorruft. Baldschlagen die Feindseligkeiten in

offene Gewalt um. 1998 brachteRuzowitzky (Auslands-Oscar2008 für „Die Fälscher“) diesen„Alpenwestern“ in die Kinos. DerErfolg war hierzulande verhalten.Eine amerikanische Zeitung hin-gegen schrieb vom „bestendeutschsprachigen Film seit En-de der Siebziger“.

Programm 16WildererGrüss Gott Gams – Felix und dieWildschützen der Alpen ist einfaszinierender Dokumentarfilmüber Wilderer. Dass das Thema

immer noch aktuell ist, zeigte imvergangenen Jahr der Fall in An-naberg, wo ein Wilderer drei Poli-zisten und einen Sanitäter er-schossen hatte. Der Film befasstsich mit der Wilderei vor allem imbayerischen Raum, wo jährlich200 Fälle aktenkundig werden.Der Film versucht der Leiden-schaft fürs Wildern nachzugehenund porträtiert drei aktive Wilde-rer, die Gesetze oder Strafen we-der interessieren noch abschre-cken. Zu Wort kommen auch Jä-ger, Förster, Bürgermeister, Rich-ter und Anwälte, Kriminalbe-amte, Wirte und die Frauen der

Extremsportler Shane McConkey unterwegs in Alaska. BILD: SN/RED BULL CONTENTPOOL

Wilderer. In diesem wunderba-ren und unterhaltsamen Film zueinem provokanten Themaschafft es der Regisseur, das Ver-trauen sowohl bekehrter als auchaktiver Wilderer zu gewinnenund sie zu klugen und witzigenStellungnahmen zu bewegen, diein einer großartigen Schlussse-quenz münden.

Programm 17AlpendramaJennerwein ist ein historischesDrama mit Fritz Karl als Jenner-wein und Oscar-PreisträgerChristoph Waltz als sein Freundund späterer Gegenspieler. DerFilm erzählt das Leben des baye-rischen Wildschützen Georg Jen-nerwein. Der junge Georg, Girglgenannt, muss als Kind zuschau-en, wie der königliche Forstbe-amte Mayr den legendären Wil-derer Hannes von Tirol erschießt.Zusammen mit seinem FreundPföderl (Christoph Waltz) wilderter ebenfalls und macht die könig-lichen Jäger zum Gespött. In Tirolund Bayern herrscht nach demdeutsch-französischen Krieg1870/71 verheerende Armut. Werin solchen Zeiten für ein StückFleisch sorgt, wird rasch zumVolkshelden und zum Erzfeindder Obrigkeit.

Auf Wunsch seiner Mutter ver-sucht sich Jennerwein als Holzar-beiter, aber die Not zwingt ihndazu, wieder zu wildern. Er ver-liebt sich in die hübsche Agerl,die auch Pföderl gerne hätte.Mayr nimmt Jennerwein und Pfö-derl ins Visier. Als er merkt, dassbeide in dasselbe Mädchen ver-liebt sind, schürt er die Eifer-sucht. Pföderl tritt in den Dienstdes Beamten Mayr, er wird Jen-nerweins Gegner und es beginnteine unerbittliche Hetzjagd.

Programm 18AlpensagaDie Fernsehsaga – Einesteirische Fernsehgeschich-te.Der Film zeigt den Einzug undden Einfluss des Fernsehens aufdie Menschen in einem kleinensteirischen Dorf. Dr. Esendle be-sitzt das erste Fernsehgerät imDorf. Die Großmutter des kleinenRoman kocht für den Doktor und

so erlebt der Junge die ersten Hö-hepunkte des Fernsehens ausnächster Nähe mit. Und auch dieKochkünste der Oma leiden un-ter der magischen Anziehungs-kraft. Als der Dorfarzt stirbt, wirdder Fernsehapparat gar mit ihmbegraben, findet sich aber wiedurch ein Wunder in der Woh-nung des Totengräbers wieder.

Der Pfarrer konfisziert das Ge-rät und stellt es im Saal des Gast-hauses auf. So haben er und derWirt die Kontrolle, was die Dorf-bewohner sehen dürfen – undvor allem, was nicht! Im Film sindviele Originalszenen aus demORF-Programm der 1950er- und1960er-Jahre eingearbeitet. JulianPölsler (Die Wand) leitet autobio-grafisch als Sprecher durch dieGeschichte. Die Besetzung kannsich sehen lassen: Julia Gschnit-zer, Franz Buchrieser, LeonAskin, Herbert Fux, Julia Stem-berger und Johannes Silber-schneider. Die Musik zum Filmstammt von Hubert von Goisern.

Programm 19Die WandDie Wand. Der Film beruht aufdem literarischen Meisterwerk„Die Wand“ (1963) von MarlenHaushofer. Eine Frau schreibt ineiner Jagdhütte ihre Geschichteauf: Mit einem befreundetenEhepaar ist sie vor zwei Jahren indie Berge gefahren. Als die zweiam ersten Abend von einem Be-such im Dorf nicht zurückkehrt,macht sie sich auf die Suche undstößt mitten in der Natur gegeneine unsichtbare Wand. Konse-quent erzählt Julian Pölsler dieGeschichte aus der inneren Per-spektive der Frau. Mit MartinaGedeck hat er dazu die kongenia-le Schauspielerin gefunden. Ab-geschnitten vom Rest der Weltwird sie vor die unausweichli-chen Grundfragen des Lebens ge-stellt. Das Meisterwerk wurde inatemberaubenden Bildern imRaum Gosau am Dachstein inSzene gesetzt.

Pölsler hat sich dabei mög-lichst genau an die Vorlage gehal-ten: „Ich wollte mit der Verfil-mung eine Plattform für diesengroßartigen Text schaffen, denich für einen der eindrucksvolls-ten der deutschsprachigen Lite-ratur halte.“

Stefan Glowacz auf dem Weg „Into the Light“. BILD: SN/RED BULL CONTENTPOOL

Page 7: Programm Bergfilmfestival Salzburg 2014

1 2 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 8. NOVEMBER 2014

Zwischen gestern und heute

Preopening – NeuholdDo, 20. NovemberFür den Salzburger Raum ist dervon Clemens M. Hutter und Tho-mas Neuhold 2011 publizierteSkitourenatlas mit 555 Skitou-renzielen das Standardwerkschlechthin. Der Atlas erscheintgemeinsam mit dem neuen Buch„60 Super Skitouren“ in der zwei-ten, korrigierten und überarbei-teten Auflage. Das Buch mit 60neuen Touren, die der Mitbe-gründer des Bergfilmfestivals,Thomas Neuhold, präsentiert, er-füllt gleich zwei Aufgaben: Zumeinen bietet es 60 Skitouren an,die aus den verschiedenstenGründen das Prädikat „super“verdienen. Manche sind nur anganz wenigen Tagen im Jahrmachbar, echte Schmankerl so-zusagen, auf die mancher Tou-renprofi ein halbes Leben langwartet. Andere wiederum sindKlassiker, die aus Platzgründenim Skitourenatlas keinen Nieder-schlag gefunden haben. Das neueBuch ist also Ergänzung zum Ski-tourenatlas und eigenständigesWerk in einem.

StadtführungSalzburg auf SkiDer Salzburger Stadtführer Wolf-gang Ledermann präsentiert ei-nen Rundgang vom Das Kino aus-gehend zum Thema „Wie dieSalzburger Skifahren lernten“.Ergänzend dazu wird am Endeein Film über Otto Lang (von Ge-rald Lehner) im Das Kino gezeigt.

Während im Schwarzwaldschon der erste Skiclub gegrün-det wurde, verschwanden in Salz-burg die selbst gebastelten Skinach skandinavischem Vorbildwieder in der Versenkung. NeueImpulse gab es durch LeutnantBilgeri, der 1901 nach Salzburgversetzt wurde und hier das Zen-trum der militärischen Skierzeu-gung für das Habsburger-Reichaufbaute. Die Themenführungüber die Salzburger Skipioniere

bringt Geschichte an den Origi-nalschauplätzen zum Leben undwidmet sich den Skilegenden Ot-to Lang und den Hauser-Brüdern.Auch die Firma Lanz mit ihremberühmten Lehrling (Bubi Bradl)und der ÖSV, der in der Frühzeitseinen Sitz in Salzburg hatte,kommen wie vieles andere ausder Geschichte zur Sprache.

Die „Zuagroasten“ wie Arlt, Bil-geri und Lang kommen hierebenso zu Wort wie die Einheimi-schen Hauser, Falkensteiner,Zwick, Lanz etc. Ein vergnügli-cher und interessanter 90-minü-tiger Spaziergang mit lustigen,aber auch ernsten Episoden die-ser Männer, die eines gemeinsamhatten: die Liebe zum Skisport.

EröffnungDo, 20. NovemberDie Bergwelt als Spielwiese oderdas Abenteuer eines geglücktenBergsteigerlebens. GrenzenloserOptimismus steht am Anfang je-

Eine Zeitreise. Das Veranstaltungsprogramm des Bergfilmfestivals oszilliertheuer zwischen großen Jubiläen und Highlights des aktuellen Spitzenalpinismus.

ner Abenteuer, deren Gelingeneiner Mischung aus Mut, Erfah-rung, Improvisationsgeschickund Glück zu danken ist. DasScheitern ist dabei kein Versagen,sondern die Erkenntnis, dass nurdie kühnsten Träume den Siegverdienen. Diese Haltung ließWolfgang Nairz sein Leben langzu neuen Zielen aufbrechen: alsBergsteiger, Expeditionsleiter,Drachenflieger und Ballonfahrerebenso wie in seinem beruflichenund sozialen Engagement.

1978 leitete er eine der erfolg-reichsten Mount-Everest-Expedi-tionen aller Zeiten, in deren Ver-lauf Reinhold Messner und PeterHabeler die sensationelle ersteBesteigung des Everests „by fairmeans“ gelang. Robert Schauer,Horst Bergmann und Nairz selbststanden als erste Österreicherauf dem Gipfel, ebenso OswaldOelz und Reinhard Karl, der dererste Deutsche war. Dem TirolerFranz Oppurg gelang überdies dieerste Solobesteigung. Aus der

Gruppe „junger Wilder“ der frü-hen 1970er-Jahre, die die hohen,bislang undurchstiegenen Wän-de der welthöchsten Berge im Vi-sier hatten, war eine der profilier-testen Expeditionsmannschaf-ten der Nachkriegszeit geworden,und Nairz war ihr Mastermind.Im Rahmen des Abends für Nairzzeigen wir den Film „Die wildenSiebziger“ (Gerhard Ziegner).

V1 Tichy-AbendFr, 21. NovemberAnlässlich der Erstbesteigungdes Cho Oyu vor 60 Jahren durchHerbert Tichy, Pasang Dawa La-ma und Sepp Jöchler wird derVorsitzende der Tichy-Gesell-schaft, Herwig Frisch, Tichy bio-grafisch und anhand seiner ins-gesamt 26 Bücher vorstellen. DerExtrembergsteiger und Landes-alpinchef des ÖAV Wien, RolandMaruna, wird die Würdigung derErstbesteiger vornehmen. An-schließend an den Film „Herbert

Tichy – Wanderer zwischen denWelten“ von Lutz Maurer wird esein Podiumsgespräch zu Personund Bedeutung Tichys geben.

V2 Ines PapertSa, 22. November„Neuland – Klettern in Afrika, derArktis und in den Alpen“ nenntInes Papert ihren neuesten Vor-trag. Die 39-Jährige entführt unszu Klettererfolgen, Erstbegehun-gen und abenteuerlichen Reisenmotiviert durch eine unbändigeNeugier darauf, Gewohntes hin-ter sich zu lassen, Neues zu ent-decken, eigene Grenzen zu ver-schieben oder auch in anderenSportarten, beispielsweise demGleitschirmfliegen, Erfüllung zufinden.

Nicht nur in den entlegenstenWinkeln dieser Erde, auch in denheimischen Bergen sucht Ines Pa-pert ständig nach neuen Heraus-forderungen. Ihr gelingt mit der„Schwarzen Madonna“ die Erst-begehung und später die erstefreie Begehung der schwierigstenRoute in der Südwestwand desUntersbergs am BerchtesgadenerHochthron. Regelmäßig zieht esPapert in den Wintermonatenzum Eisklettern nach Norwegen.2013 gelingt ihr nördlich des Po-larkreises auf Senja Island dieNeutour „Finnmannen“ (M9+/WI7 clean, 400 m). Im Sommer2012 reist Ines Papert mit zweiKletterfreunden nach Baffin Is-land in die kanadische Arktis, ge-nauer an den Mount Asgard. Undnicht zuletzt Marokko und dasAtlasgebirge: Das Ergebnis nachzehn Tagen harter Arbeit in der400 Meter hohen Wand ist dieneue Route „Azazar“ (8a).

V3 Freeski-AbendMi, 26. NovemberEndlich Skifahren! Mit drei Fil-men nehmen uns die österreichi-schen Freeskier Sandra Lahnstei-ner und Matthias Mayr mit aufdie große Skireise. Gefilmt in Ös-

terreich, der Schweiz, Italien, denUSA, Chile und Kanada, zeigendie zwei, wie sie ihren Traum vonder atemberaubenden Line querüber den Globus leben. Die Free-ride-Profis Fabian Lentsch, Mat-thias Haunholder, MatthiasMayr, Christian Reichenbergerund Raphael Webhofer reisennach Neuseeland, um einzigarti-ge Landschaft mit spektakulärs-ten Abfahrten zu verbinden.

Mit Helikopter und Flugzeuglässt sich die Crew am TasmanGlacier in den neuseeländischenAlpen absetzen. Dem Team gelin-gen Aufnahmen, die es bisher soaus Neuseeland nicht gab. DieProtagonisten haben zwar Dingein ihren Leben erreicht, von de-nen viele nur träumen können,dennoch, deren To-do-Liste istaber ansehnlich, teilweise unge-wöhnlich und auf alle Fälle sehranspruchsvoll.

V4 Hansjörg AuerFr, 28. NovemberDer Tiroler Hansjörg Auer ist zur-zeit sicher eine der zentralen Per-sönlichkeiten der internationa-len Bergsteigerszene. Der 30-jäh-rige Mathematik- und Sportleh-rer wurde mit der ersten Free-So-lo-Begehung des „Fisch“ (37 Seil-

Matthias Haunholder in „The List“. BILD: SN/VIGL

Harald Philipp beim Bike-Bergsteigen. BILD: SN/STROMBERG

längen, IX-) in der Marmolada-Südwand weltberühmt. Sein Zielist es, die beste Sportklettertech-nik in den obersten Schwierig-keitsgraden im alpinen Geländeumzusetzten. Heute ist er auchKletterpartner von David Lama.In seinem Vortrag „Tiefblick“nimmt uns Hansjörg mit auf dieschwierigsten Routen, aber auchzu einer Big-Wall-Expedition aufBaffin Island. Mit etwas Glück er-fahren wir auch Neues über diejüngste Expedition von Hansjörgund David ins Karakorum.

V5 Kurt DiembergerSo, 30. NovemberFern vom zunehmenden Massen-betrieb an den Achttausenderngeht Kurt auf Entdeckungsreise –seit Jahren, in ihrem Schatten,auf der „stillen Seite“ jener Gipfel,die ihm Traum und Schicksalwurden. Als wäre er noch derKristallsucherbub von einst, sodringt er in geheimnisvolle, ver-borgene und schwer zugänglicheTäler vor, erkundet neue, nochvon keines Menschen Fuss betre-tene Übergänge oder forscht mitseiner Tochter Hildegard nachden „Kraftorten“ der Einheimi-schen. „Berg der Kristalle“ – derFilm über Kurt anlässlich der Ver-

leihung des Piolet d’Or – wirderstmals in Österreich gezeigtund würdigt neben seinen berg-steigerischen Erfolgen auch seineLeistung als Kameramann, derimmer wieder die Rätsel und dieFaszination von Berg undMensch mit herabbrachte.

V6 Gerfried GöschlDi, 2. DezemberFür den österreichischen Alpinis-mus bedeutete die Jahreswende2011/2012 sowohl einen Hoch-als auch einen Tiefpunkt. Hoch-punkt war Ende August 2011, alsGerlinde Kaltenbrunner als ersteFrau alle 14 Achttausender ohnezusätzlichen Sauerstoff bestieg.Tiefpunkt war Anfang März2012, als der Steirer GerfriedGöschl bei dem Versuch, als ers-ter Mensch einen Achttausenderim Winter über eine neue Routezu besteigen und zu überschrei-ten, starb. Göschl war eine Aus-nahmeerscheinung und zwarnicht allein aufgrund seiner Leis-tungen, sondern vor allem wegenseiner Persönlichkeit und Kreati-vität. Von Beginn seiner Lauf-bahn als Bergsteiger trug er denpersönlichen Wert des Bergstei-gens nach außen: Kindern ver-mittelte der Pädagoge über das △

Page 8: Programm Bergfilmfestival Salzburg 2014

DAS KINO TEAM

Festivalleitung: Dr. Michael Bilic, Angelika Hinteregger BA, Thomas Neuhold Büro: Birgit ReichholfUnterstützung: Kurt Diemberger, Norman G. Dyhrenfurth, Lutz Maurer, Michael Pause, Sigi Menzel, Dr. Stefan Aglassinger, Piet Six,Dr. Verena Kienast, Lisi Fuchs Texte: Dr. Michael Bilic, Thomas NeuholdPR/Öffentlichkeitsarbeit: Angelika Hinteregger BA, Mag. Renate Wurm Coverdesign: Eric Pratter, Covermotiv: Sepp JöchlerVorführer/-innen/Technik: Walter Stadlbauer, Irmi Költringer, Josef Kirchner, Piet SixSprecherinnen: Ulrike Arp, Peter ArpKassa: Markus Tauderer, Anela Djuhic, Daniela Maringer, Christina Eder Reinigung: Hilde Rothenbuchner, Srbjanka Nicolic

Bergsteigen Selbstvertrauen undSelbstwertgefühl. Als Expedi-tionsorganisator schaffte er es, indem häufig von Egozentrikernund Einzelkämpfern dominier-ten Feld des Spitzenalpinismusschlagkräftige Teams zu formie-ren. In zehn Jahren bestiegGöschl sieben Achttausender oh-ne Sauerstoffgerät – darunter alsfünfter Österreicher und ersterSteirer den Mount Everest. Ger-fried Göschls zu früher Tod beimVersuch der ersten Winterüber-schreitung des Hidden Peak(8080 m) im Karakorum ist auchThema dieses Abends (mit Buch-präsentation). „Spuren für dieEwigkeit“ erinnert an das facet-tenreiche Leben GerfriedGöschls. Bei der anschließendenPodiumsdiskussion diskutierenseine Witwe Heike Göschl, Buch-autor Jochen Hemmleb, Edi Kobl-müller und Georg Bachler überden „Preis der Leidenschaft“.

V7 Harald PhilippMi, 3. DezemberHarald Philipp ist Bike-Bergstei-ger auf der Suche nach den Gren-zen, den Extremen. Er betreibt ei-nen Sport, der keinerlei Fehlerto-leranz zulässt. Seine Disziplinensind Abenteuertouren und Gip-felbefahrungen, seine Radwegesind Pfade und Klettersteige, undseine Ergebnislisten sind Gipfel-bücher. Als Bikeprofi fährt er

nicht gegen andere Biker, er fährtmit ihnen. Bike-Bergsteiger su-chen das Extreme. Wo HaraldPhilipp mit dem Bike noch fährt,da fürchtet sich manch einerschon, wenn er zu Fuß unterwegsist. Der Bikeprofi trägt seinMountainbike auf hohe und stei-le Gipfel der Alpen und versucht,bergab so viel abzufahren wie nurmöglich – was nur aufgrund sei-nes überragenden Fahrkönnensmöglich ist: „Auf einem solchenWeg hast du einfach keinen Ver-such, da gibt es nur Ja oder Nein,Können oder nicht Können, einFahren oder es nicht fahren undabsteigen.“

V8 Markus AmonSa, 6. DezemberIm Vergleich zu früheren Jahr-zehnten ist das nicht kommer-zielle Bergsteigen auf Achttau-sendern selten geworden. DerPinzgauer Flug- und BergretterMarkus Amon erzählt sein gro-ßes Abenteuer: Die Solobestei-gung und Befahrung des Manaslu(8163 m). In der Sprache der regio-nalen Bevölkerung rund um denManaslu – der etwas östlich vonDhaulagiri und Annapurna steht– bedeutet der Name „Berg derSeele“.Ein international bekannter Pio-nier auf dem Manaslu war vorJahrzehnten der Höhenbergstei-ger Peter Wörgötter aus Saalfel-

den. Wörgötter legte dort 1981mit einem Gefährten die über-haupt erste Skibefahrung einesAchttausenders in der Geschich-te des Bergsteigens hin. Auf Wör-götters Spuren lief auch die Expe-dition Amons.

V9 GrenzgängeSo, 7. DezemberEs ist die ultimative Expeditionvor der Haustür: 25 Jahre nachdem Abbau der Grenzanlagen imOsten versuchten heuer zweiFrauen, Österreich exakt entlangdes 3200 Kilometer langenGrenzverlaufs zu umrunden:Gertrude Reinisch-Indrich undChristine Eberl – beide bei derersten österreichischen Frauen-expedition 1994 auf den ShishaPangma dabei, Reinisch als Ex-peditionsleiterin. „Grenzgänge2014“ nennen die beiden ihr Pro-jekt. Allein schon die nackten Da-ten ringen Respekt ab. Die Stre-cke kommt auf rund 3200 Kilo-meter. Das entspricht, grob ge-rechnet, immerhin drei Mal derAutofahrt Wien–Rom. Zum Ver-gleich: Die von Reinhold Messnerund Hans Kammerlander durch-geführte Umrundung Südtirolsin den 1990er-Jahren kam auf1200 Kilometer. In Summe warenfür die zwei Frauen zirka 120.000Höhenmeter zu bewältigen. Die62-jährige Journalistin Reinisch-Indrich und die 57-jährige Lehre-

rin Eberl haben dafür rund 120Tagesetappen einkalkuliert. BeimSalzburger Bergfilmfestival be-richten sie erstmals über das Un-ternehmen und erzählen, wie esausgegangen ist. Im Vorfeld ver-raten sie nur: „In manchen Ge-genden waren wir einsamer alsim Himalaya.“

V10 FinissageMo, 8. DezemberDie Fotoausstellung „WildnisHochgebirge“ ist während der ge-samten Festivalzeit im Das Kinozu sehen. Am letzten Abend desdiesjährigen Bergfilmfestivalspräsentiert Ferdinand Rieder, Fo-tograf, Bergführer und Mitarbei-ter der Nationalparkverwaltung,in seinem Vortrag mehr vom Na-tionalpark. Ihm ist es gelungen,sowohl die sanften und vertrau-ten Seiten als auch die abweisen-den oder wilden Seiten der Ho-hen Tauern abzulichten. Faszi-nierende Lichtstimmungen undungewöhnliche Perspektiven er-möglichen es, das Hochgebirgemit anderen Augen zu sehen.

Die Bergbarim ersten StockAuch heuer lädt das Basecamp imersten Stock wieder ein – zumVerschnaufen und Stärken, zumBesprechen neuer Touren undProjekte. Wir sehen uns.

Ines Papert an der Route „Schwarze Madonna“. BILD: SN/WALTER

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