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TRAUMA UND RESILIENZ www.sueddeutsche-psychotherapietage.de PROGRAMM

PROGRAMM TRAUMA UND RESILIENZ - Wartungsmodus · auch nach dem Ende des 1. Weltkrieges blieben sie sich selbst überlassen, vereinsamten, waren oft weiterhin in Institutionen der

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TRAUMA UND RESILIENZ

www.sueddeutsche-psychotherapietage.de

PROGRAMM

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INHALT

Grußworte _____________________________________________ 2

Programmübersicht ____________________________________ 10

Detailprogramm

Freitag, 02.11.2018 ____________________________________ 12

Samstag, 03.11.2018 __________________________________ 16

Sonntag, 04.11.2018 ___________________________________ 20

Referent*innen ________________________________________ 23

Alles auf einen Blick ____________________________________ 30

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir heißen Sie ganz herzlich willkommen zu den ersten „Süddeutschen Psychotherapietagen“, die an das seit fast dreißig Jahren bewährte Forum der „Stuttgarter Psychotherapietage“ anknüpfen. Wir freuen uns auf drei spannende, informationsgeladene und anregende Tage mit Ihnen!

Das Thema unserer diesjährigen Therapietage lautet „Trauma und Resilienz“ – und ist auf dem gesellschaftlichen und politischen Hintergrund, der durch Kriege und immer neue Migrations­bewegungen gekennzeichnet ist, leider von besonderer Aktualität. Kaum eine ärztliche Psycho­therapeutin oder ein psychologischer Psychotherapeut dürfte in seiner/ihrer täglichen Praxis davon unberührt bleiben, sei es durch die direkte Konfrontation mit Opfern von Gewalt und Missbrauch, durch Unfälle und Schicksalsschlägen traumatisierten Menschen oder Migranten, die Vertreibung und Flucht erlebt haben. Der Widerhall, der durch diese Phänomene oft unbewusst im Erleben der Patientinnen ausgelöst wird, ist immens und darf in einer psychotherapeutischen Behandlung nicht außer Acht gelassen werden. Die Fragen unserer Tagung lauten dementsprechend: Wie können traumatische Erlebnisse überwunden werden? Welche persönlichen Ressourcen und sozialen Beziehungen helfen, die psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken und Krisen zu meistern? Wie spiegeln sich Zukunftsängste oder generationsübergreifende Traumata im Erleben unserer Patientinnen und Patienten wider?

Die Süddeutschen Psychotherapietage beleuchten diese komplexen Themen unter verschie­denen klinischen und wissenschaftlichen Aspekten. Dabei kommen sowohl die psychodynamische als auch die verhaltenstherapeutische Perspektive zu Wort. Namhafte Expertinnen und Experten aus dem ärztlichen und psychologischen Bereich bieten Ihnen ein aufschlussreiches und individuell zusammenstellbares Programm aus Vorträgen und Work­shops, vermitteln aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Praxis und geben Ihnen neue Impulse für Ihre eigene therapeutische Arbeit.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psy chotherapie der Universität Tübingen und dem Schattauer Verlag bei den Psychotherapie­tagen 2017 hat uns ermutigt, der Tagung einen noch deutlicheren überregionalen Rahmen zu geben. So werden aus den „Stuttgarter Psychotherapietagen“ in diesem Jahr zum ersten Mal die „Süd­deutschen Psychotherapietage“. Unsere beiden Institutionen verfügen über ein bedeutendes Netzwerk an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Autorinnen und Autoren; durch die Fusion von Klett­Cotta und Schattauer kommen darüber hinaus weitere anerkannte Referentinnen und Referenten hinzu. Wir freuen uns, dass ein hochkarätiges Team unserer Einladung nach Stuttgart gefolgt ist, um in

GRUSSWORT — Stephan Zipfel, Wulf BertramWissenschaftliche Leitung

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den nächsten drei Tagen ihre Erkenntnisse und Ergebnisse vorzustellen und mit Ihnen zu diskutieren. An dieser Stelle daher ein herzlicher Dank an alle unsere Referentinnen und Referenten!

Ganz besonders freuen wir uns, dass wir für den Auftakt der Tagung am Freitagabend den Stuttgarter Bestsellerautor Wolfgang Schorlau für einen Vortrag gewinnen konnten. In seinen anspruchsvollen Kriminalromanen beleuchtet Schorlau stets die gesellschaftlichen und öko­nomischen Hintergründe, auf dem seine Protagonisten agieren, und mit seinem Vortrag „Erzählen und Heilen“ schlägt er eine spannende Brücke von Realität zu Fiktion.

Seien Sie also herzlich willkommen zu diesen ersten Süddeutschen Psychotherapietagen in Ver­bindung und in der Tradition der nunmehr 28. Stuttgarter Therapietage. Wir wünschen Ihnen nutzbringende theoretische Erkenntnisse, praxisrelevante Anregungen und nicht zuletzt einen leb­haften Gedankenaustausch mit Kolleginnen und Kollegen aus allen Schulen und Orientierungen von Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik!

Mit herzlichen kollegialen Grüßen

Dr. med. Dipl.­Psych. Wulf Bertram

Prof. Dr. med. Stephan Zipfel

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Sehr geehrte Damen und Herren,

anlässlich der 1. Süddeutschen Psychotherapie­Tage widmen Sie sich den wichtigen Themen „Trauma und Resilienz“. Vermutlich gibt es außerhalb der Fachwelt viele Menschen, die mit dem Begriff „Resilienz“ zunächst nicht viel anfangen können. Dabei ist doch die psychische Wider­standsfähigkeit eines Menschen, zum Beispiel nach belastenden Lebensereignissen oder in schwie­rigen Lebenssituationen, ganz entscheidend für seine weitere seelische Gesundheit. Denn wir alle haben schon einmal belastende Situationen erlebt. Sie gehören zu unserem Leben. Daher ist es wichtig zu verstehen, welche Resilienzfaktoren dazu beitragen können, schwierige Lebens­situationen besser zu bewältigen.

Mir ist es in diesem Zusammenhang wichtig, dass wir die bisherigen Erkenntnisse zur Resilienz in allgemeinverständlicher Art und Weise in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Denn Resilienz ist nichts Abstraktes, auch wenn es so klingen mag. Jeder einzelne von uns kann seine eigene Resilienz, aber auch die Resilienz anderer Menschen verbessern. Das fängt zum Beispiel bei einer engen Bindung zwischen Eltern und ihren Kindern an. Aber auch stabile Bindungen außerhalb der Familie, zum Beispiel im Freundeskreis, im Sportverein oder bei der Arbeit, verhelfen zu mehr Resilienz. Gerade in sozialen Gruppen können wir Selbstvertrauen erlernen, Selbstwirksamkeit erleben und so unsere individuelle Resilienz stärken. Resilienz kann aber auch als eine gemeinschaft­liche bzw. gesellschaftliche Aufgabe betrachtet werden. Denn Bindungen und Zusammenhalt beruhen auf Gegenseitigkeit. Wer hingegen für eine Spaltung und Ausgrenzung in unserer Ge­sellschaft eintritt, der gefährdet auch die Widerstandsfähigkeit des Einzelnen in Krisensituationen und somit auch den sozialen Frieden in unserem Land.

Mit Blick auf traumatisierte oder psychisch belastete Menschen hoffe ich, dass es durch die zu­künftige Resilienzforschung gelingt, diesen Menschen noch besser helfen zu können, deren Resi­lienz nachhaltig zu erhöhen und weitere spezifische Psychotherapieverfahren zu entwickeln.

Die damit verbundenen Herausforderungen sind mir durchaus bewusst: Zum einen ist da die Kom­plexität der Psychotherapieforschung zu nennen; zum anderen aber auch die Schwierigkeiten bei der Finanzierung. Hier müssen wir auch weiterhin dafür werben, dass zum Wohle der Patien­tinnen und Patienten auch zukünftig in Bereichen geforscht wird, in denen vielleicht kein großer finanzieller Profit, aber dennoch ein großer Nutzen für die Betroffenen zu erwarten ist. Die „sprechende Medizin“ muss weiter gestärkt werden.

Sicher benötigen nicht alle Menschen nach einem belastenden Lebensereignis professionelle Hilfe im Sinne einer Psychotherapie. Doch bei manchen Menschen sind die Beeinträchtigung und der

GRUSSWORT — Manne Lucha Minister für Soziales und Integration Baden­Württemberg

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Leidensdruck so groß, dass ein freundschaftliches Gespräch in der Familie oder dem Freundes­kreis nicht mehr ausreicht. Dann ist es beruhigend zu wissen, dass es Sie gibt. Als Expertinnen und Experten in diesem Bereich leisten Sie in Praxis, Forschung und Lehre einen wichtigen Beitrag dafür, dass Menschen, die professionelle Hilfe benötigen, diese nach den aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft auch erhalten.

Es freut mich auch, dass bei Ihrer diesjährigen Tagung die Behandlung traumatisierter Migrantin­nen und Migranten eine besondere Rolle spielen wird.

Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit und weiß auch aus eigener Erfahrung, dass diese oft sehr herausfordernd und auch belastend sein kann. Daher danke ich Ihnen, dass Sie sich dieser Herausforderung Tag für Tag aufs Neue stellen.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Tagung mit vielen spannenden Impulsen für Ihre weitere Arbeit.

Mit freundlichen Grüßen

Manne Lucha

Minister für Soziales und Integration Baden­Württemberg

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Ich möchte den Organisatoren der ersten Süddeutschen Psychotherapietage gratulieren, dass es ihnen gelungen ist, eine Tagung mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten zusammenzu­stellen. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten aus allen Schulen und Orientierungen aus allen Herkunftsberufen sowie auch Angehörigen anderer Berufe bekommen eine interessante Tagung geboten.

Besonders begrüße ich, dass sie als Thema ihrer diesjährigen Tagung „Trauma und Resilienz“ gewählt haben. Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Erkrankungen krankgeschrieben und die Zahl der Frühberentungen ebenso wie die der Behandlungstage in Kliniken nimmt zu. Angesichts dieser Tatsache ist es dringend notwendig, den Blick nicht nur auf Fragen der Behandlung von Men­schen mit psychischen Erkrankungen, sondern ebenso auf die Möglichkeit der Förderung von Re silienz und somit auch Prävention zu richten.

Kliniker, d.h. Ärztliche, Psychologische und Kinder­ und Jugendlichenpsychotherapeuten neigen eher dazu, die Perspektive des Behandlers psychisch erkrankter Menschen einzunehmen. Es ist jedoch wichtig, sich auch mit Fragen der Prävention und somit Resilienz zu befassen. Wir müssen sowohl die individuellen als auch gesellschaftlichen Voraussetzungen schaffen oder verbessern, dass Menschen weniger psychisch belastet werden, aber auch dass sie besser in der Lage sind, psychi­sche Herausforderungen und traumatisierende Erlebnisse weniger belastend zu erleben und besser zu bewältigen. Das trägt sicher auch dazu bei, dass eine erforderliche psychtherapeutische Behandlung besser wirken kann und somit sowohl schneller als auch nachhaltiger hilfreich ist.

„Trauma und Resilienz“ als Tagungstitel konfrontiert unmittelbar auch mit der gesellschaftlichen Her ausforderung, wie die vielen geflohenen Menschen, die bei uns Schutz suchen und finden und von denen viele sowohl in ihrem Herkunftsland als auch auf ihrer Flucht traumatisierende Situationen durchleben mussten, in unsere Gesellschaft integriert werden können und wie ihnen bei der Be­wältigung ihrer durch Traumati sierung bedingten psychischen Belastungen oder Erkrankungen geholfen werden kann. Neben psychotherapeutischer Hilfe sollten unbedingt resilienzfördernde Faktoren berücksichtigt werden, da diese nicht nur als Schutzfaktoren für mehr psychische Stabili­tät, sondern auch als hilfreiche Faktoren für psychische Stabilisierung gesehen werden können. Die Integration in ein soziales Umfeld, die Unterstützung durch die eigene Familie und die Möglich­keit der Pflege der eigenen Kultur und Religion sowie das Erleben von Selbstwirksamkeit sind Faktoren, die psychisch stabilisieren und somit auch geflohenen Menschen hilfreich sind. Deshalb ist es wichtig, diese in die Planungen zur Integration von Menschen, die bei uns Asyl suchen und finden, einzubeziehen. Nur so kann eine verantwortungsvolle Integration gelingen, die den zu uns geflohenen Menschen eine Perspektive bietet, die auch psychisch hilfreich wirkt.

GRUSSWORT — Dietrich MunzPräsident der Landespsychotherapeutenkammer Baden­Württemberg

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Resilienz zu fördern ist eine gesellschaftliche Aufgabe und Herausforderung. Es ist dringend ge­boten, wissenschaftlich erprobte Präventionsmöglichkeiten in möglichst allen Lebensbereichen umzusetzen, um psychische Erkrankungen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Die Wirksamkeit von Prävention körperlicher Erkrankungen ist längst erwiesen. Bei zunehmenden psychischen Belastungen und in einer Gesellschaft mit größer werdenden psychischen Heraus­forderungen in verschiedenen Lebenswelten muss die Prävention gefördert und umgesetzt werden, damit psychische Erkrankungen nicht weiter eine der häufigsten Ursachen für Krank­schreibung und Frühberentung bleiben.

Den Tagungsorganisatoren nochmals Dank für das gelungene Tagungsthema und allen Teil­nehmerinnen und Teilnehmern eine anregende und erfolgreiche Tagung mit vielen Möglichkeiten zum kollegialen Austausch – nicht nur über Möglichkeiten besserer therapeutischer Versorgung und Therapieangebote, sondern auch besserer Prävention und Förderung der Resilienz.

Dr. Dietrich MunzPräsident der Landes psychotherapeutenkammer Baden­Württemberg

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Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,

das Gute liegt so nah: Das gilt auch für vorbildlich organisierte Fortbildungsveranstaltungen direkt vor unserer Tür! Für ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, für Ärzte anderer Fachrichtungen und „befreundete“ Gesundheitsberufe in der gemeinsamen Arbeit an Patient und Patientin werden hochinteressante Vorträge und Panels von und mit Leuten geboten, die man oder frau schon immer mal gesehen bzw. gehört haben wollte: Es spielt sich ab vor unserer Haus­ oder Praxistür, wir sollten nur hingehen!

Und wer in der Vergangenheit nichts von der Existenz der schon fast 30 Jahre alten Stuttgarter Psychotherapie­Tage gehört hatte, der oder die sollte dann doch jetzt bei der größer und breiter gewordenen Veranstaltung, den daraus erwachsenen Süddeutschen Psychotherapie­Tagen, mit dabei sein: in der ersten Novemberwoche, Herbstferienzeit, in Stuttgart! Und die Landeshaupt­stadt Baden­Württembergs hat sich „gemausert“, steht den Uni­Städten im Ländle nicht mehr nach, ist – sei es nun der Klimawandel oder hat es andere Gründe – eine mediterran anmutende Stadt geworden, wo man sogar im November – manchmal – noch draußen sitzen kann …

Die Geschichte rund um Trauma und Resilienz – das Grundthema der Süddeutschen Psycho­therapie­Tage – ist es wert, erzählt zu werden. Manch einer weiß von den sogenannten „Kriegs­zitterern“ des Ersten Weltkriegs, die – ob sie nun wollten oder nicht – ein zweites Mal an die mörderische Front und zum grausamen Töten Mann gegen Mann an der Westfront zurück­gezwungen wurden. Keiner verstand sie, auch „wir Ärzte“ nicht (mit wenigen Ausnahmen); auch nach dem Ende des 1. Weltkrieges blieben sie sich selbst überlassen, vereinsamten, waren oft weiterhin in Institutionen der Weimarer Republik die unbeachteten und unverstandenen In­sassen der Psychiatrien und Behinderteneinrichtungen. Auch der 2. Weltkrieg brachte das Thema so schrecklich mit sich, wie keiner sich das vorher vorstellen konnte. Und das Verstummen der „Kriegsgeneration“ vor allem unserer Väter, aber auch unserer Mütter, konnten wir auch lange nicht verstehen, das Aufbegehren gegen die Sprachlosigkeit der durch Trauma und eigene Taten ver­störten Eltern hatte immense gesellschaftliche Folgen. Der Konnex von gesellschaftlichem Still­stand und dem daraus entstehenden Aufbruch in ein freier empfundenes Zusammenleben gehört zum Narrativ dieser Geschichte von Trauma und Resilienz. Der nächste Krieg, der uns – dieses Mal durch die neu erwerbbaren Fernsehapparate in unsere Wohnzimmer getragen – hierzulande Gott sei dank nur in Wort und Bildern gezeigt wurde, war der Vietnamkrieg, er prägte eine ganze Generation von Babyboomern. In den USA wurde damals mit der Rückkehr der Vietnam­Vetera­nen das Trauma erstmals breiter öffentlich thematisiert – eine gesellschaftlich breitere Kenntnis davon brachte in Deutschland dann der „Krieg am Hindukusch“.

GRUSSWORT — Ulrich CleverPräsident der Landesärztekammer Baden­Württemberg

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Unsere Aufgabe als therapeutisch Tätige kann doch nur sein, den Ausgleich der Interessen anders als in mörderischen Schlachten von Weltkriegen, als in Schuldzuweisungen auf Ethnien oder vermeintliche Feindesgruppen besser zu verstehen und besser zu organisieren. Dass wir das noch deutlich besser „organisieren“ müssen als das die westlichen Länder in den Nachkriegsgesell­schaften getan haben (und was immerhin doch für 70 Jahre – mehr oder weniger – friedvolles Zusammenleben in den meisten Teilen Europas gereicht hat), scheint nicht mehr auszureichen: Es ist an der Zeit, sich Gedanken zu machen, wie gesellschaftlich Frieden beim Einzelnen, bei der Gesellschaft als Ganzes hergestellt, gehalten und organisiert werden kann. Wer hat da nicht besser das Ohr beim Menschen als die therapeutisch Tätigen – Sie!Kommen Sie, hören und überlegen Sie mit, diskutieren Sie mit bei den Süddeutschen Psycho­therapie­Tagen in Stuttgart vom 2. bis 4. November 2018!

Dr. Ulrich CleverPräsident der Landesärztekammer Baden­Württemberg

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PROGRAMMÜBERSICHT

Freitag, 02.11.2018 Samstag, 03.11.2018 Sonntag, 04.11.201809:00

Plenarvorträge

09:15

09:30

Plenarvorträge

09:45

10:00

10:15

10:30Grußworte Pause

10:45

11:00

Plenarvorträge Plenarvorträge

Pause11:15

11:30

Workshops15–18

11:45

12:00

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Pause

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Plenarvortrag13:00

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Pause13:45

14:00

Workshops9–13

14:15

14:30

Workshops1–6

14:45

15:00

15:15

15:30

15:45

16:00

16:15

16:30

16:45

17:00

17:15

17:30

17:45

18:00

Get-together

18:15

18:30

18:45

19:00

19:15

19:30

Öffentlicher Vortrag19:45

20:00

20:15

20:30

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www.klett-cotta.de/schattauer

Liedl Böttche Abdallah-Steinkopff Knaevelsrud

Psychotherapie mit Flüchtling

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Psychotherapie mit Flüchtlingen Neue Herausforderungen, spezifische Bedürfnisse

www.schattauer.de

Liedl Böttche

Abdallah-Steinkopff Knaevelsrud

Das Praxisbuch für Psychotherapeuten und Ärzte

Die Hoffnung im Gepäck

Einzigartig in seiner praktischen Ausrichtung beantwortet dieser Leitfaden alle wichtigenFragen, wie sich Psychotherapie mit geflüchteten Menschen erfolgreich umsetzenlässt. Das Buch gibt niedergelassenen und stationär arbeitenden Therapeuten undÄrzten sowie sozialpsychiatrischen Diensten einen Überblick über die besonderenAnforderungen in der psychosozialen Arbeit mit Flüchtlingen.

Zahlreiche Fallbeispiele veranschaulichen, was es im Umgang mit dieser speziellenPatientengruppe, etwa bei der Gestaltung des therapeutischen Settings oder bei derÜberwindung von Sprachbarrieren, zu beachten gilt. Neben der Diagnostik und psy-chotherapeutischen Behandlung befassen sich die Autoren unter anderem mitsozialen, juristischen und formalen Aspekten:

Wie beeinflusst die Arbeit mit einem Dolmetscher das Setting? Wie läuft ein Asylverfahren ab und wie sieht es mit der Krankenversicherung aus? Welche Besonderheiten gilt es bei der Versorgung von unbegleiteten minderjährigen

Flüchtlingen, von Familien und Kindern und bei der Begutachtung zu beachten?

Dr. phil. Dipl.-Psych. Alexandra Liedl, Psychologische Psychotherapeutin, langjährige wissen -schaftliche Mitarbeiterin am Behandlungszentrum für Folteropfer Berlin; seit 2011 Psychothera-peutin bei REFUGIO München; als Referentin u.a. tätig an verschiedenen Ausbildungsinstituten,dem Centrum für Disease Management der TU München und dem Pädagogischen Institut inMünchen; Lehraufträge u.a. an der LMU München; Team- und Fallsupervisionen in verschiedenenEinrichtungen.

Dr. phil. Dipl.-Psych. Maria Böttche, Psychologische Psychotherapeutin i.A. (Verhaltenstherapie).Seit 2015 Leiterin der Forschungsabteilung des Behandlungszentrums für Folteropfer e.V. in Berlin.Zuvor langjährige wissenschaftliche Mitarbeit im Behandlungszentrum für Folteropfer. Mitglied inder Arbeitsgruppe »Komplexe PTBS« der S3-Leitlinien. Koordination der AG »Trauma und Migra-tion« der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT).

Dipl.-Psych. Barbara Abdallah-Steinkopff, Psychologische Psychotherapeutin, Psychologin beiREFUGIO München, Ergotherapeutin. Arbeitsschwerpunkt: Psychotherapie traumatisierterFlüchtlinge. Weiterbildung an verschiedenen Institutionen für folgende Bereiche: Therapie derPosttraumatischen Belastungsstörung, Kultursensible Beratung und Therapie, Psychotherapieunter Mitwirkung von Dolmetschern sowie Team- und Fallsupervisionen in verschiedenen Ein-richtungen.

Prof. Dr. Christine Knaevelsrud, Psychologische Psychotherapeutin, Professur für Klinisch-Psy-chologische Intervention, Freie Universität Berlin seit 2010; forscht u.a. zu psychosozialen Folgengewaltsamer Konflikte und zu Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien in der psychotherapeutischenVersorgung von Hochrisikopopulationen (z.B. Kriegs- und Folteropfer).

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www.schattauer.de

Interkulturelles Handeln in der Psychiatrie und Psychotherapie

Angesichts der zunehmenden Migrations- und Fluchtbewegungen ist interkulturelles Han-deln in der Psychiatrie und Psychotherapie unerlässlich. Die Behandler sehen sich denwachsenden Anforderungen gegenüber, kultursensibel zu behandeln, sozio-kulturelleUnterschiede bei der Therapie zu berücksichtigen und dabei oft noch über Sprachbarrierenhinweg agieren zu müssen.

Das Autorenteam zeigt praxisrelevante Implikationen auf der Basis des aktuellenForschungsstandes auf. Neue Entwicklungen im Hinblick auf eine interkulturelle Öffnungdes psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgungssystems werden anhand zahlreicherProjekte vorgestellt, die erfolgreich mit Migranten und Flüchtlingen arbeiten. Das Buch gehtauch darauf ein, wie interkulturelle Kompetenzen in der Aus-, Fort- und Weiterbildung ver-mittelt werden können und was im Hinblick auf Supervision und Begutachtung zu berück-sichtigen ist. Mehrere Kapitel befassen sich mit der Rolle von Dolmetschern in der Behand-lung von Migranten.

Welche kulturspezifischen Besonderheiten sind bei der Behandlung von Migranten und Flüchtlingen zu beachten?

Wie gelingt Therapie, wenn Therapeut und Patient nicht dieselbe Sprache sprechen?

Wie können interkulturelle Kompetenzen in Aus-, Fort und Weiterbildung vermittelt werden?

Graef-CalliessSchouler-Ocak

Migration und Transkulturalität

Graef-Calliess Schouler-Ocak

Migration und Transkulturalität

Neue Aufgaben in Psychiatrie und Psychotherapie

Unter Mitarbeit von Katharina Behrens

PD Dr. med. Iris Tatjana Graef-Calliess Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, B.A. Slawistik, Leitende Ärztin des Zentrums für TranskulturellePsychiatrie und Psychotherapie sowie des Bereichs Forschung u. Entwicklung am Klinikum Wahrendorff Sehn-de/Hannover. Leitung der Arbeitsgruppe Soziale und Transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie an der Klinikfür Psychiatrie, Sozialpsychia trie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover. Leitung (stv.) derFachreferate für Interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie in der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie,Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und in der European Psychiatric Association (EPA).

PD Dr. med. Meryam Schouler-Ocak Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Fachärztin für Neurologie, zertifizierte EMDR-Therapeutin, speziali-siert auf traumazentrierte Psychotherapie. Leitende Oberärztin der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité imSt. Hedwig Krankenhaus, Berlin. Leitung Forschungsbereich Interkulturelle Migrations- und Versorgungsfor-schung, Sozialpsychiatrie an der Charité. Leitung der Fachreferate für Interkulturelle Psychiatrie und Psychothera-pie in der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN)und der European Psychiatric Association (EPA).

3181_Graef_Calliess.qxp_165x240_HC 16.03.17 16:29 Seite 1

STARK: Skills-Training der Affektregulation – ein kultursensibler Ansatz

Therapiemanual für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund

Theresa Koch Alexandra Liedl

NEU

NEU

Alexandra Liedl, Maria Böttche, Barbara Abdallah-Steinkopff, Christine Knaevelsrud (Hrsg.)

Psychotherapie mit Flüchtlingen – neue Herausforderungen, spezifische BedürfnisseDas Praxisbuch für Psychotherapeuten und Ärzte

Einzigartig in seiner praktischen Ausrichtung beantwortet dieser Leitfaden alle wichtigen Fragen, wie sich Psychotherapie mit geflüchteten Menschen erfolgreich umsetzen lässt.

Iris Tatjana Graef-Calliess, Meryam Schouler-Ocak (Hrsg.)

Migration und TranskulturalitätNeue Aufgaben in Psychiatrie und Psychotherapie

Interkulturelles Handeln in der Psychiatrie und Psy-chotherapie – Das Autorenteam zeigt praxisrelevante Implikationen auf der Basis des aktuellen Forschungs-standes auf.

Hans-Jörg Assion, Bianca Ueberberg, Tatjana Kaaz

Manual Interkulturelle Psycho­edukation für Menschen mit MigrationserfahrungOnline: Arbeitsmaterialien auf Türkisch und Arabisch

Migration bringt große persönliche und seelische Belastungen mit sich und hat Auswirkungen auf die Gesundheit. Dieses Buch bietet alle Informationen und Arbeitsmaterialien für die Psychoedukation von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund.

Theresa Koch, Alexandra Liedl

STARK: Skills­Training der Affekt­regulation – ein kultursensibler AnsatzTherapiemanual für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund

Das kultursensible Gruppenprogramm STARK vermit-telt wirksame Skills zur Emotionsregulation, die be-sonders Menschen helfen, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten.

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DETAILPROGRAMMFreitag, 02.11.2018

10:30–11:00 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Grußworte

Stephan Zipfel (Tübingen), Wulf Bertram (Stuttgart)

11:00–11:45 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag 1

Ulrich Schnyder (Zürich)

Evidenzbasierte Psychotherapien für PTSD: Unterschiede, Gemeinsamkeiten und künftige Entwicklungen

Die evidenzbasierten Psychotherapien für die Posttraumatische Belastungsstörung haben viele Gemeinsam-keiten: Psychoedukation, Emotionsregulation, Exposition, kognitive Arbeit, Bearbeitung komplexer Emotionen wie Angst, Scham, Schuld, Wut, Trauer sowie die Reorganisation von Gedächtnisfunktionen und das Erarbeiten eines konsistenten Narrativs. Künftige Entwicklungen werden unter anderem bei den Mini-Interventionen, in erhöhter Kultursensitivität und im Bereich der Resilienzförderung erwartet.

11:45–12:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag 2

Harald Gündel (Ulm)

Psychosomatische Medizin an der Schnittstelle von Arbeitsplatz und Gesundheit

Psychische und psychosomatische Störungen manifestieren sich oft innerhalb des beruflichen Umfeldes. Zunehmend dynamische Umstrukturierungen, Arbeitsverdichtung und immer größere Anforderungen an Flexibilität und Mobilität tragen zu einem erhöhten Bedarf an frühen psychosomatisch-psychotherapeutischen Beratungsmöglichkeiten bei. Im Vortrag werden klinisch-psychotherapeutische, meist evidenzbasierte Erfah-rungen mit den folgenden präventiven Seminaren sowie niederschwelliger Erstberatung und Frühintervention vorgestellt:

• Primärpräventive Interventionen im Betrieb und im Setting Krankenhaus (d.h. präventive Arbeit mit Gesunden)• Die „Psychosomatischen Sprechstunden im Betrieb“ (d.h. frühe Beratung bei beginnenden psychischen Be-

einträchtigungen)

Es zeigt sich, dass manche präventiven Maßnahmen und Frühinterventionen sehr gut geeignet sind, die per-sönliche Resilienz (und die der „Gruppe“) gegenüber Stressoren am Arbeitsplatz zu fördern.

12:30–12:45

Pause

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12:45–13:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag 3

Iris­Tatjana Kolassa (Ulm)

Trauma und Resilienz aus biomolekularer Perspektive

Belastungen durch traumatischen Stress kumulieren über die Lebensspanne und erhöhen in einer Dosis- Wirkungs-Beziehung das Risiko für psychische und körperliche Erkrankungen. Auf molekularer Ebene führt Stress zu einem veränderten bioenergetischen Stoffwechsel sowie einem Mehr an zellulären Schädigungen durch oxidativen Stress und chronische Entzündungsprozesse. Körperliche Aktivität, stützende soziale Be-ziehungen, positive Freizeitaktivitäten, gesunde Ernährung und Schlaf sind Resilienzfaktoren und therapeutische Wirkfaktoren, die diese biomolekularen Pfade beeinflussen.

13:30–14:30

Pause

14:30–18:00

Workshops 1­6

Hamburger­Raum, 3.OG

Workshop 1

Harald Gündel (Ulm)

Psychosomatische Medizin an der Schnittstelle von Arbeitsplatz und Gesundheit

Aufbauend auf dem Plenarvortrag werden Struktur und Inhalt von verschiedenen, in unserer Arbeitsgruppe durchgeführten und meist evaluierten psychotherapeutischen (Kurz-)Interventionen in Betrieben, Behörden und Krankenhäusern mit größerer Tiefe vorgestellt. Dies betrifft sowohl primärpräventive Ein-Tagesseminare („Gesund Führen“), aber auch je nach Bedarf unterschiedlich aufgestellte/arbeitende psychosomatische Be-triebssprechstunden. In diesem Rahmen werden wir gemeinsam klinische Fälle im Hinblick auf Diagnostik, Psychotherapie und Verlauf diskutieren.

Salon, EG

Workshop 2

Fred Christmann (Stuttgart)

Angst und Angstbewältigung

Wie gelingt Angstbewältigung dauerhaft? Wie schaffen es Patienten, sich ihren Ängsten in der Expositions-therapie und im Alltag zu stellen? Der Workshop vermittelt die Erarbeitung einer klaren Entscheidung als Voraussetzung für eine Änderung des Denkens. In der Folge wird Angst nicht mehr bekämpft, sondern es geht um Bewältigung. Für die Überwindung naiver Selbst-Erklärungen und in der Folge die Entwicklung neuer Gewohnheiten ist die Veränderungskompetenz der Patienten weiterzuentwickeln, sodass sie zum Coach ihrer Ängste und ihres Selbstwerterlebens werden können. Literatur: Fred Christmann: Keine Angst vor Ängsten. Schattauer Verlag.

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Freitag, 02.11.2018

Elisabeth­und­Albrecht­Goes­Saal, EG

Workshop 3

Gernot Hauke (München)

Emotionale Aktivierungstherapie: Embodimenttechniken im Emotionalen Feld

Sie erfahren, wie mit Patienten ein Emotionales Feld entwickelt wird, das alle Gefühle widerspiegelt, die mit einer konkreten Problemsituation verbunden sind. Dabei wird mit primären und sekundären Emotionen ge-arbeitet. Es wird gezeigt, wie mit dem Einsatz des Körpers – Körperhaltung, Gestik, Mimik, Atemrhythmus und Stimme – selektiv Emotionen, wie z.B. Freude, Trauer, Angst, Wut, etc. hergestellt werden können. Mit Embodi-menttechniken gelangen Sie dorthin, wo Sprache kaum etwas bewirkt; gleichzeitig erleben Sie die vitalisierende Kraft von Emotionen.

Katharina­von­Helffenstein­Raum, EG

Workshop 4

Thomas Ethofer (Tübingen)

Psychopharmaka und Psychotherapie

Im Workshop werden die Grundlagen der psychopharmakologischen Behandlungen von Depression, Bord-erline-Persönlichkeitsstörung, Angsterkrankungen und Posttraumatischen Belastungsstörungen vorgestellt. Hierbei wird insbesondere auf den Stellenwert der psychopharmakologischen Behandlung bei gleichzeitig erfolgender Psychotherapie bei den einzelnen Krankheitsbildern eingegangen und es werden praktische Er-fahrungen unserer offen geführten Psychotherapiestation mit Schwerpunkt Dialektisch-Behaviorale Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung/Posttraumatischen Belastungsstörung vorgestellt. Vorkenntnisse im Bereich Antidepressiva, Stimmungsstabilisierer und Antipsychotika sind zur aktiven Teilnahme und Diskussion wünschenswert, aber nicht zwingend Voraussetzung.

Johannes­Reuchlin­Raum, EG

Workshop 5

Annegret Eckhardt­Henn (Stuttgart)

Dissoziative Störungen: Klinik – Diagnostik – Therapie

Komplexe dissoziative Bewusstseinsstörungen werden heute als Traumafolgestörungen verstanden. Wir unterscheiden physiologische dissoziative Zustände von pathologischen dissoziativen Erlebenszuständen, die bei akuter Belastung (z.B. stark angespannten Situationen, akuten belastenden Ereignissen wie Unfällen) oder in der direkten Folge von schweren Belastungsreaktionen oder im weiteren Zeitverlauf nach schwerer Traumatisierung im Sinne einer posttraumatischen Störung auftreten und sich zu einer schweren dissoziativen Bewusstseinsstörung entwickeln können. Dies führt dann zunehmend zu einer Beeinträchtigung der Alltags- und Berufsaktivitäten. Im Workshop werden zunächst verschiedene Formen pathologischer Dissoziation, Pathogenese, Neurobiologie und psychoanalytische Ansätze sowie therapeutische Methoden dargestellt. Die Teilnehmer des Workshops sind eingeladen, eigene Fallvignetten beizutragen.

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Karl­Gerok­Raum, EG

Workshop 6

Barbara Wild (Stuttgart)

Achtsamkeitsübungen für die Praxis

Achtsamkeit ist in Mode. Aber reicht es denn, sich vorzunehmen, achtsam zu sein? Und bringt Achtsamkeit wirklich etwas? Das muss man selbst ausprobieren. Nach einem Überblick zu unterschiedlichen Methoden des Achtsamkeitstrainings werden im Workshop die Übungen selber im Vordergrund stehen: Wie fühlt sich Acht-samkeit mit Fokus auf eine Sache an und wie Achtsamkeit als Weiten der Aufmerksamkeit, um möglichst viel wahrzunehmen? Welche Übungen kann man gut in den Alltag einbetten und welche eignen sich zur Weiter-gabe an Patientinnen und Patienten?

18:00–19:30

Get­together

19:30–20:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Öffentlicher Vortrag

Wolfgang Schorlau

Erzählen und Heilen

Einige der bedeutendsten Erzählungen der Menschheitsgeschichte erzählen eine Geschichte der Heilung. Die Überwindung der Schwermut Hamlets, die Angst des Mannes vor dem Weiblichen in Vertigo (ein zen-trales Thema Alfred Hitchcocks) oder die Unfähigkeit König Lears wahre Liebe zu erkennen – in vielen der Geschichten, die zum kulturellen Erbe der Menschheit zählen, ringen die Heldin oder der Held um ihre innere Gesundheit. Wolfgang Schorlau, der Erfinder des Stuttgarter Privatermittlers Georg Dengler, erzählt, was die Verbindung von Erzählen und Heilen für sein Werk bedeutet.

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Samstag, 03.11.2018

09:00–09:45 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag 4

Andreas Warnke (Würzburg)

Resilienz – wenn Kinder psychosozial gefährdet, aber psychisch immun sind

Resilienz und psychosoziale Ressourcen als Gesundheit stützende Merkmale befinden sich im Spannungsfeld zu den Risikovariablen Vulnerabilität, und psychosoziale Stressoren. Resilienz- und Risikofaktoren sind körperlich, psychologisch, sozial und ökologisch feststellbar. Vulnerabilitätsfaktoren des Kindes sind u.a. genetische Be-lastung, geringes Geburtsgewicht, niedrige Intelligenz und schwieriges Temperament. Stressoren für das Kind sind u.a. Armut, psychische Erkrankung eines Elternteils, sehr junge Eltern, Misshandlung und Vernachlässigung. Im Vortrag werden kindliche, familiäre und insbesondere auch gesellschaftliche Veränderungen der letzten zwei bis drei Jahrzehnte erläutert und als Wirkfaktoren unter dem Blickwinkel der Resilienzförderung durch bildliche und filmische Beispiele veranschaulicht.

09:45–10:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag 5

Christine Knaevelsrud (Berlin)

Posttraumatisches Wachstum – zwischen Resilienz und Illusion

Im Gegensatz zu den psychopathologischen Folgen traumatischer Erfahrungen gilt die Posttraumatische Reifung/Wachstum als konstruktiver Prozess nach einem traumatischen Ereignis. Posttraumatisches Wachstum zeigt sich anhand positiver Auswirkungen u.a. auf Aspekte des Beziehungserlebens, von Lebensprioritäten und kann eine intensivere Gewahrwerdung individueller Stärken zur Folge haben. Wie lässt sich diese scheinbare Paradoxie erklären? Diskutiert wird das Spannungsfeld zwischen resilienten bzw. konstruktiven Prozessen versus illusionären Attributionen und deren Bedeutung im posttraumatischen Verarbeitungsprozess.

10:30–11:00

Pause

11:00–11:45 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag 6

Gabriele Moser (Wien)

Trauma und Reizdarmsyndrom: Bauch­gerichtete Hypnose und Resilienz

Betroffene mit Reizdarmsyndrom leiden an Bauchkrämpfen, Stuhlunregelmäßigkeiten und häufig an Traumati-sierungen mit verminderter Resilienz. Neben Medikamenten ist vor allem die Psychotherapie, insbesondere die Bauch-gerichtete Hypnose eine effiziente Behandlung, die mit 10 Sitzungen deutliche Langzeiteffekte zeigt. Im Vortrag wird auch die wissenschaftliche Evidenz ausführlich dargestellt.

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11:45–12:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag 7

Martin Sack (München)

Stabilisieren durch Konfrontation – wie gelingt das?

Durch die Aktivierung von Bewältigungsressourcen während der konfrontativen Behandlung können die evidenz-basiert wirksamen Prinzipien der traumatherapeutischen Behandlungen, auch bei Patienten mit kom plexen Traumfolgestörungen und dissoziativen Störungen, mit Erfolg eingesetzt werden. Grundprinzip hierbei ist, das traumatische Erinnerungsmaterial von einer alltagsnahen Belastungssituation ausgehend zu aktualisie-ren. Damit wird es möglich, schon sehr frühzeitig direkt an der Traumafolgesymptomatik zu arbeiten. Längere vorbereitende Phasen einer stabilisierenden psychotherapeutischen Behandlung sind dann nur noch in Aus-nahmefällen erforderlich.Im Vortrag werden die Indikationsstellung und die konkrete Vorgehensweise anhand von Fallbeispielen vorge-stellt. Der Forschungsstand zu Wirkmechanismen und aktuelle Entwicklungen der traumakonfrontativen Therapien werden thematisiert.

12:30–14:00

Pause

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Samstag, 03.11.2018

14:00–18:00

Workshops 9­13

Johannes­Reuchlin­Raum, EG

Workshop 9

Gabriele Moser (Wien)

Bauch­gerichtete Hypnose bei Reizdarmsyndrom

Im Workshop wird eine Einführung in die Bauch-gerichtete Hypnose mit Einblick in die Brain-Gut-Achse, Indikationen, relative Kontraindikationen und die Aufklärung der Betroffenen (Schwerpunkt Reizdarmsyndrom) gegeben. Des Weiteren werden Erfolgskriterien und Ablauf der 10 Sitzungen mit Beispielen von Hypnosebil-dern bzw. praktischen Demonstrationen vermittelt.

Elisabeth­und­Albrecht­Goes­Saal, EG

Workshop 10

Martin Sack (München)

Neue Entwicklungen in der Behandlung von Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen

Erfahrungen von schwerer Gewalt und Vernachlässigung vor allem in der Kindheit und Jugend können im späteren Leben zu einer Vielzahl von psychischen und psychosomatischen Symptomen führen. Typische Folgen sind Probleme mit der Regulation von Affekten, der Selbstakzeptanz, Scham, Schuldgefühle und Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Zusammenhang zwischen kindlichen Traumatisierungen und körperlichen wie psychischen Erkrankungen ist durch Befunde der Neurobiologie eindrücklich belegt. Die Diagnose komplexe PTBS findet zunehmend Anerkennung und wird 2019 in die Diagnoseklassifkation ICD-11 eingeführt werden. Zentrale Elemente der Behandlung sind therapeutischer Beziehungsaufbau, Förderung der Affektregulation, Verbesserung von Selbstbezug und Selbstwert sowie Förderung der Beziehungsfähig-keit. Auf den Einsatz traumakonfrontativer Methoden bei Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen wird besonders eingegangen.

Salon, EG

Workshop 12

Sefik Tagay (Essen)

Psychotherapie und psychologische Betreuung von traumatisierten Migranten

Eine Migration ist meist ein einschneidendes Lebensereignis und mit vielfältigen Stresssituationen verbunden, die unterschiedlich erlebt und verarbeitet werden. Trauma und Migration können in zweifacher Hinsicht mit-einander verknüpft sein. So sind Betroffene z.T. in ihren Heimatländern mit Ereignissen konfrontiert, die mit Krieg, Flucht, Vertreibung und sehr häufig mit sexualisierter Gewalt einhergehen. Zum anderen sind Menschen, die ihre Heimat verlassen, auch in der Folge dieser Auswanderung mit einer Reihe belastender Ereignisse kon-frontiert. Die Vermittlung interkultureller Kompetenzen für Therapeuten wird in der Versorgung zunehmend wichtig. In diesem Workshop sollen traumaspezifische Diagnostikinstrumente und traumafokussierte Behand-lungsverfahren v.a. anhand von Fallbeispielen bei Menschen mit Migrationshintergrund vermittelt werden.

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Karl­Gerok­Raum, EG

Workshop 13

Walter Bongartz (Konstanz)

Hypnotherapie: Eine praktische Einführung

Die moderne Hypnotherapie wird nicht nur als Suggestivtherapie betrachtet, sondern im Wesentlichen als eine emotionale Therapie, die den hypnotischen Zustand zur Veränderung des emotional-erfahrungsmäßigen Hin-tergrundes psychischer Störungen verwendet. Dazu bietet die Hypnotherapie verschiedene Interventionsfor-men an, die alle Ebenen einer psychischen bzw. psychsosomatischen Erkrankung (Körper, Verhalten, Selbstbild, soziale Ebene) im Rahmen eines umfassenden Behandlungsplans berücksichtigen. Das Seminar ist praktisch konzipiert und vermittelt über Demonstrationen eine Einführung in die Sprache der Trance, Tranceinduktionen und Interventionsformen (z.B. „emotionale“ Umstrukturierung).

14:00–15:30 Katharina­von­Helffenstein­Raum, EG

Workshop 14

Florian Junne (Tübingen)

Resilienz durch relationale (Führungs­)Kompetenz am Arbeitsplatz

Soziale Beziehungen und Führung sind bedeutsame Faktoren für die Entstehung von psychischer Belastung im Arbeitskontext und für die Entstehung psychischer und psychosomatischer Störungen. Gelingende Arbeits-beziehungen können umgekehrt eine wichtige Ressource sein und fördern die Stressresilienz und damit die psychische Gesundheit. Für eine Kultur der Beziehungskunst am Arbeitsplatz braucht es Vorbilder und aktive Gestalter. Im Workshop werden beispielhaft gesundheitsförderliche und stresspräventive Führungsstile, -haltungen und -techniken vorgestellt. Die Chancen einer verbesserten Führungs- und Beziehungskultur, z.B. in Teams der Industrie und im Gesundheitswesen, werden anhand der Erfahrungen und Fragen der Teilnehmer reflektiert und mögliche Hürden in der praktischen Umsetzung antizipiert.

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Sonntag, 04.11.2018

09:30–10:15 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag 8

Martin Hautzinger (Tübingen)

Psychotherapie der chronischen Depression: Sind frühe traumatische Erfahrungen ein Moderator des Be­handlungserfolgs?

Über die letzten Jahre rückten die chronischen Depressionen verstärkt in den Mittelpunkt der Psychotherapie-forschung. Es wurden sogar spezielle Psychotherapien für diese behandlungsresistente, schwierige Patienten-gruppe entwickelt. Erste Metaanalysen zeigen, dass die Studienlage noch gering und die Behandlungseffekte noch sehr ungünstig sind. Im Vortrag werden das Rational, die Fragestellung, das Vorgehen und die Ergeb-nisse von zwei multizentrischen, kontrollierten, großen nationalen Studien zur Psychotherapie chronischer Depressionen berichtet und verglichen. Dabei wird auf psychoanalytische, kognitiv-verhaltenstherapeutische, unterstützende und schulenübergreifende Behandlungen eingegangen. Neben der Effektivität geht es auch um die Intensität und Dauer der jeweiligen Behandlungen. Passend zum Kongressthema soll auch die Bedeutung früh erlittener, traumatischer Erfahrungen und deren Relevanz für den Behandlungserfolg untersucht werden.

10:15–11:00 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag 9

Sven Olaf Hoffmann (Hamburg)

Menschliche Ängste zwischen traumatischem Erleben und Schutzfunktion

Das Erleben von Ängsten wird regelhaft als ausschließlich negativ, belastend und traumatisierend beschrieben. Hinter dieser Sicht ist erst einmal wenig Raum für die Betrachtung von Ängsten als einen im Rahmen der Evolu-tion höchst sinnvollen Schutzmechanismus. Tatsächlich war für das Überleben unserer Art kein anderer Affekt (wie etwa Schmerz, Scham oder Ekel) so bedeutsam wie die Angst. Angst war das unverzichtbare Warnsignal, das uns vor den multiplen Gefahren der Evolution unserer Art, in erster Stelle wohl den großen Beutegreifern, schützte. Die Angststörungen kann man mit gutem Grund als pathologische Entgleisungen eines bis heute wirksamen Schutzsystems auffassen. Der Vortrag versucht, dieses Konzept zu entwickeln und nachvollziehbar zu machen.

11:00–11:30

Pause

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11:30–13:00 Elisabeth­und­Albrecht­Goes­Saal, EG

Workshop 15

Sven Olaf Hoffmann (Hamburg)

Menschliche Ängste zwischen traumatischem Erleben und Schutzfunktion

Für das Überleben unserer Art war kein anderer Affekt (wie etwa Schmerz, Scham oder Ekel) so bedeutsam wie die Angst. Angst war das unverzichtbare Warnsignal, das uns vor den multiplen Gefahren der Evolution unserer Art, in erster Stelle wohl den großen Beutegreifern, schützte. Die Angststörungen kann man mit gutem Grund als pathologische Entgleisungen eines bis heute wirksamen Schutzsystems auffassen. Im Work-shop sollen diese Thesen vertieft werden. Gerne können aus dem Teilnehmerkreis Fallvignetten beigesteuert werden, die man gemeinsam im Sinne der Grundüberlegung auf den Schutzcharakter von Ängsten hin unter-suchen kann.

11:30–15:30

Workshops 16­18

Johannes­Reuchlin­Raum, EG

Workshop 16

Frank Padberg (München)

CBASP als beziehungsfokussierter Therapieansatz bei chronischer Depression

In biographischen Prägungen verankerte Muster in der Beziehungsgestaltung spielen als aufrechterhaltende Bedingungen bei Menschen mit chronischer Depression eine wichtige Rolle und stellen an Therapeuten be-sondere Anforderungen. Das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) ist ein störungs-spezifisches neues Psychotherapiekonzept mit Schwerpunkt auf dem eigenen Erleben und Verhalten in Beziehungen. CBASP ist mittlerweile das am besten in seiner Wirksamkeit belegte Psychotherapieverfahren bei chronischer Depression. Der Workshop vermittelt folgende Inhalte in Theorie und Praxis: Ätiologie und Diagnostik der chronischen Depression und CBASP, Therapeutische Techniken: Erhebung von Prägung und Übertragungshypothesen, Arbeit mit Situationsanalysen und spezifische Beziehungsgestaltung in der Therapie. Eigene Beispiele können eingebracht werden.

Karl­Gerok­Raum, EG

Workshop 17

Sandra Becker (Tübingen)

Evidenzbasierte Behandlung der Anorexia nervosa

Nach einer Einführung in die Diagnostik, Epidemiologie und den Verlauf von Essstörungen beschäftigt sich der Workshop mit den Möglichkeiten der evidenzbasierten ambulanten und stationären Behandlung von Patientin-nen mit Anorexia nervosa und Bulimia nervosa. Es werden symptomorientierte Behandlungsbausteine in Bezug auf Normalisierung des Essverhaltens, Gewichtszunahme und Veränderung des Körperbildes vorgestellt sowie anhand von Fallbeispielen die Erarbeitung konfliktorientierter Anteile der Essstörung demonstriert.

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Sonntag, 04.11.2018

Katharina­von­Helffenstein­Raum, EG

Workshop 18

Anna Buchheim (Innsbruck)

Der Nutzen der Bindungsdiagnostik für die Psychotherapie

Zahlreiche neue Befunde der klinischen Bindungsforschung zeigen Zusammenhänge zwischen Bindungsmerk-malen und therapeutischer Beziehung, es lassen sich Vorhersagen von Therapieergebnissen und Veränderung von Bindungsrepräsentationen im Therapieverlauf, aber auch über Bindungsmuster von Psychotherapeuten treffen. Unsichere und desorganisierte Bindungsrepräsentationen von Patienten können durch Psychothe-rapie signifikant verbessert werden und demnach sind auch mentale Verarbeitungsstrukturen von Patienten mit traumatischen Bindungserfahrungen veränderbar. Bindungsinterviews (Adult Attachment Interview, Adult Attachment Projective Picture System) erfassen die Bindungsrepräsentationen und werden im transgeneratio-nalen Kontext, in der klinischen Forschung sowie in der neurobiologischen Grundlagenforschung erfolgreich eingesetzt. Der Workshop stellt Beispiele zum Nutzen der Bindungsdiagnostik bei Erwachsenen und Jugend-lichen sowie Befunde von Psychotherapie-Studien zur Veränderung von Bindungsmustern bei verschiedenen Störungsbildern vor.

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Dr. Sandra Becker (Tübingen)Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin und Supervisorin für Verhaltens-therapie. Seit 2014 leitende Psychologin der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Tübingen mit dem klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkt der Behandlung von Essstörungen, regelmäßige Lehrtätigkeit an verschiedenen Ausbildungsinstituten für Verhaltenstherapie. Seit Mai 2017 Mitglied im Ausschuss „Psychothe-rapie in Institutionen“ der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg.

Sonntag 11:30–15:30 Karl­Gerok­Raum, EG

Workshop 17

Prof. Dr. Walter Bongartz (Konstanz) ist seit über 20 Jahren als Hypnotherapeut und Hypnoseforscher tätig. Er hat sich neben den anthropologischen Grundlagen der Hypnose, der hypnotischen Suggestibilität etc. an der Universität Konstanz auch mit dem Einfluss von Hypnose auf physiologische Prozesse (z.B. Veränderungen des Blutbildes nach Hypnose) befasst. Er war Präsident der Deutschen Ge-sellschaft für Hypnose (DGH) und der Internationalen Gesellschaft für Hypnose (ISH).

Samstag 14:00–18:00 Karl­Gerok­Raum, EG

Workshop 13

Univ.-Prof. Dr. Anna Buchheim (Innsbruck)Dipl.-Psychologin, Psychoanalytikerin (DPV, IPA, DGPT). Seit 2008 Lehrstuhl für Klinische Psychologie an der Universität Innsbruck, Dekanin der Fakultät für Psychologie und Sportwis-senschaft. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Klinische Bindungsforschung, transgenerationale Forschung, Bindungstraumata, psychodynamische Psychotherapieforschung, Neurowissen-schaften.

Sonntag 11:30–15:30 Katharina­von­Helffenstein­Raum, EG

Workshop 18

Dr. Fred Christmann (Stuttgart)Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsycho-therapeut. Dozent und Supervisor in Verhaltens- und Hypnotherapie. Schwerpunkte: Prävention und Therapie von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen.

Freitag 14:30–18:00 Salon, EG

Workshop 2

REFERENT*INNEN

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Prof. Dr. Annegret Eckhardt-Henn (Stuttgart)Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit 2005 Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Interdisziplinäres Zentrum, Krankenhaus Bad Cannstatt/Klinikum Stuttgart. Lehrtätigkeit im Fach Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, Dozentin am Mainzer Psychoanalytischen Institut. Wissen-schaftliche Schwerpunkte: dissoziative Störungen und dissoziative Bewussteinsstörungen, Posttraumatische Störungen, artifizielle Störungen und selbstverletzendes Verhalten, somato-former Schwindel, dermatologische Psychosomatik, neurologische Psychosomatik.

Freitag 14:30–18:00 Johannes­Reuchlin­Raum, EG

Workshop 5

Prof. Dr. Thomas Ethofer (Tübingen)Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Oberarzt an der Universitätsklinik Tübin-gen (offene Psychotherapiestation mit Schwerpunkt Dialektsch-Behaviorale Therapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörung und Posttraumatischer Belastungsstörung), Leiter der Spezialsprechstunden für ADHS im Erwachsenenalter, bipolare Störungen, BPS und PTBS. Stellvertretender Direktor der Abteilung für Biomedizinische Magnetresonanz. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: Neurobiologische Grundlagen der Wahrnehmung emotio-naler Signale bei Gesunden und Menschen mit Depressionen und ADHS.

Freitag 14:30–18:00 Katharina­von­Helffenstein­Raum, EG

Workshop 4

Prof. Dr. Harald Gündel (Ulm)Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Neurologie, Fach-arzt für Psychiatrie, Psychoanalyse, Spezielle Schmerztherapie. Seit 2016 Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat nach dem PsychThG bei der BÄK seit 2016, Vorsitzender des Ulmer Psychodynamisch-Psychoanalytischen Ausbildungsinstitutes (UPPI). Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: Arbeit und Gesundheit, chronische Schmerzen, Soma-tisierungsstörungen, Prävention und Frühbehandlung psychischer und psychosomatischer Störungen, Stressforschung.

Freitag 11:45–12:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag

Freitag 14:30–18:00 Hamburger­Raum, 3.OG

Workshop 1

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Dr. Gernot Hauke (München)Dr. phil., Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, langjährig tätig am Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie der TU München. Mitbegründer der „Coaching Academy CIP“ und der Weiterbildungsakademie „Embodiment Resources Academy (era-eu-ropa.com)“, tätig als Lehrtherapeut, Supervisor, Dozent und Managementcoach. Schwerpunk-te: Emotionale Aktivierung, Embodiment in der Psychotherapie.

Freitag 14:30–18:00 Elisabeth­und­Albrecht­Goes­Saal, EG

Workshop 3

Prof. Dr. Martin Hautzinger (Tübingen)Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut (Kognitive Verhaltenstherapie). Seit 1996 Ordinarius für Klinische Psychologie am Psychologischen Institut der Universität Tübingen. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Depressionsforschung, Alkoholismus und Dro-genabhängigkeit, Angst- und Belastungsstörungen, Psychotherapieforschung, psychophysio-logische Störungen und Krankheitsbewältigung.

Sonntag 09:30–10:15 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag

Prof. Dr. Sven Olaf Hoffmann (Hamburg)Diplom-Psychologe, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psycho-analytiker. 1982–2004 Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Mainz, von 1998–2003 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats nach dem PsychThG bei der BÄK und Mitautor der ersten Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Angsterkrankungen. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Angststörungen, somatoforme Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Psychodynamische Psychotherapie.

Sonntag 10:15–11:00 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag

Sonntag 11:30–13:00 Elisabeth­und­Albrecht­Goes­Saal, EG

Workshop 15

Dr. Florian Junne (Tübingen)Leitender Oberarzt und Stellvertretender Ärztlicher Direktor sowie Leiter des Arbeitsbereichs Versorgungsforschung und Prävention der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: Stressfolgestörungen, spezifische Stressoren in der Arbeits- und Ausbildungs-welt sowie Führung- und Kommunikation im Gesundheitswesen. Leitung des Teilprojekts „Gesundheitsorientierte Führung am Arbeitsplatz Krankenhaus“ am Standort Tübingen im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundforschungsprojektes zur „Seelischen Gesundheit am Arbeitsplatz Krankenhaus“ (SEE-GEN) (Gesamtleitung Prof. Dr. Gündel/Ulm).

Samstag 14:00–15:30 Katharina­von­Helffenstein­Raum, EG

Workshop 14

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Prof. Dr. Christine Knaevelsrud (Berlin)Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin. Seit 2010 Professorin für Kli-nisch-Psychologische Intervention an der Freien Universität Berlin. Vormalige Vizepräsidentin der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT), Mitglied der AWMF S3-Leitlinienkommission für PTBS. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Psychosoziale Folgen gewaltsamer Konflikte, Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien in der psychotherapeutischen Versorgung von Hochrisikopopulationen (z.B. Kriegs- und Folteropfer).

Samstag 09:45–10:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag

Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa (Ulm)Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltens-therapie. Seit 2010 Leiterin der Abteilung Klinische und Biologische Psychologie an der Universität Ulm. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Stress-, Trauma- und Alternsforschung, biomolekulare Psychotraumatologie, trans- und intergenerationale Effekte von traumati-schem Stress, gesundes (kognitives) Altern und Lebensstil.

Freitag 12:45–13:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag

Prof. Dr. Gabriele Moser (Wien) Fachärztin für Innere Medizin, Psychotherapeutin (psychoanalytisch orientiert), Diplom für Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin. Leiterin der Ambulanz und wissen-schaftlichen Arbeitsgruppe für gastroenterologische Psychosomatik an der Universitätsklinik für Innere Medizin III der Medizinischen Universität Wien. Past-Präsidentin der Österreichi-schen Gesellschaft für Psychosomatik in der Inneren Medizin. Wissenschaftliche Schwer-punkte: Psychosomatische Aspekte bei funktionellen gastrointestinalen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Bauch-Hirn-Mikrobiom-Achse und Bauch-gerichtete Hypnose.

Samstag 11:00–11:45 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag

Samstag 14:00–18:00 Johannes­Reuchlin­Raum, EG

Workshop 9

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Prof. Dr. Frank Padberg (München)Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (tiefenpsychologisch), Facharzt für Nervenheil-kunde. Seit 2009 Leiter der Sektion für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München, Zusatzausbildung in VT mit Schwerpunkten auf CBASP und DBT. Mitglied im CBASP-Netzwerk, Aufbau der ersten CBASP-Spezialstation in Bayern. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Psychotherapie-forschung, interpersonelles Erleben und Verhalten bei affektiven Erkrankungen und der Borderline-Persönlichkeitsstörung, nicht-invasive Neurostimulationsverfahren.

Sonntag 11:30–15:30 Johannes­Reuchlin­Raum, EG

Workshop 16

Prof. Dr. Martin Sack (München)Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Spezielle Psychotraumatherapie. Leiter der Sektion „Traumafolgestörungen“ an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar, Technische Universität München. Gründungs-mitglied der Viktor-von-Weizsäcker-Gesellschaft; 2008–2012 Vorsitzender der Deutsch-sprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT). Wissenschaftliche Schwerpunkte: Folgen von kindlichen Gewalterfahrungen und Vernachlässigung, Wirkfaktoren traumathera-peutischer Behandlungen, ressourcenorientierte psychotherapeutische Behandlungsansätze sowie methodenübergreifende Konzepte von Psychotherapie.

Samstag 11:45–12:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag

Samstag 14:00–18:00 Elisabeth­und­Albrecht­Goes­Saal, EG

Workshop 10

Prof. Dr. Ulrich Schnyder (Zürich)

2002–2018 Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UniversitätsSpitals Zürich und Ordinarius an der Universität Zürich. Past President der European Society for Traumatic Stress Studies, der International Federation for Psychotherapy und der International Society for Traumatic Stress Studies. Lifetime Achievement Award 2016 (ISTSS). Wissen-schaftliche Schwerpunkte: Psychotraumatologie, insb. Epidemiologie, Neurobiologie, Psycho- und Pharmakotherapie der PTSD, Resilienz, „refugee mental health“.

Freitag 11:00–11:45 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag

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Wolfgang Schorlau (Stuttgart)Der Schriftsteller und Journalist Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet in Stuttgart. 2006 erhielt er den Deutschen Krimipreis. Bekannt wurde er vor allem durch seine Bücher mit dem Privatermittler Georg Dengler. Aktuell ist mit „Der große Plan“ der 9. Band der Reihe erschienen.

Freitag 19:30–20:30 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Öffentlicher Vortrag

PD Dr. Sefik Tagay (Essen)Diplom-Psychologe. Forschungsleiter der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psycho-therapie des LVR-Klinikums Essen der Universität Duisburg-Essen. Träger des Förderpreises der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) und Autor von über 110 wissenschaftlichen Publikationen. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: lang-jährige Erfahrung in interkultureller Psychotherapie mit Migranten und Geflüchteten, For-schungsfeld „Flucht, Trauma und Migration“. Darüber hinaus entwickelte er mit seinem Team zahlreiche Testverfahren, u.a. das Essener Trauma-Inventar (ETI) in 15 Sprachen.

Samstag 14:00–18:00 Salon, EG

Workshop 12

Prof. Dr. Andreas Warnke (Würzburg)Diplom-Psychologe, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. 1992–2012 Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychoso-matik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Würzburg. Wissenschaftliche Schwer-punkte: ADHS, Legasthenie, Anorexie, Therapieforschung.

Samstag 09:00–09:45 Paul­Lechler­Saal, 1.OG

Plenarvortrag

Prof. Dr. Barbara Wild (Stuttgart)

Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie. Chefärztin der Fliedner Klinik in Stuttgart seit 2014. Mitglied im Vorstand der Lindauer Psychotherapiewochen, Dozentin am Masterstudiengang Psychotherapy and Psychotraumatology, Dohuk (Kurdistan, Irak). Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: Achtsamkeit, Humor, Trauma, Depression. Mehrjährige Yoga- und Meditationspraxis.

Freitag 14:30–18:00 Karl­Gerok­Raum, EG

Workshop 6

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Radikalität und Polarisierung: Herausforderung für Therapie und Gesellschaft

www.ikttp.de

11. Internationaler Kongress über Theorie und Therapie von Persönlichkeitsstörungen

5. – 7. Juli 2019, München

Save the Date5. – 7. Juli 2019

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ALLES AUF EINEN BLICK

Veranstalter

J.G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbHVerlag Klett­CottaRotebühlstraße 77 70178 Stuttgart

Wissenschaftliche Leitung

Dr. med. Dipl.­Psych. Wulf BertramJ.G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbHVerlag Klett­CottaRotebühlstraße 77 70178 Stuttgart

Prof. Dr. med. Stephan ZipfelUniversitätsklinikum TübingenMedizinische KlinikAbteilung für Psychosomatische Medizin und PsychotherapieOsianderstraße 572076 Tübingen

In Kooperation mit

Schirmherr der Tagung

Manne LuchaMinister für Soziales und Integration Baden­Württemberg

www.sueddeutsche­psychotherapietage.de

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Kongressbüro Tagungsort

event lab. GmbHRichard­Lehmann­Straße 1204275 LeipzigE­Mail: [email protected]

Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof StuttgartBüchsenstraße 3370174 Stuttgart

Registrierungscounter

Freitag, 02.11.2018 09:30–20:30 Der Counter befindet sich im Eingangsbereich (EG Hospitalhof) Samstag, 03.11.2018 08:30–18:00

Sonntag, 04.11.2018 09:00–15:30

WLAN Präsentation

Vor Ort wird Ihnen kostenfreies WLAN zur Verfügung gestellt.

Benutzername: EvKirchePasswort: Offenbarung216

Bitte geben Sie Ihre Präsentation per USB­Stick eine Stunde vor Ihrem Vortrag im entsprechenden Vortrags­raum ab.

Bitte verwenden Sie ausschließlich Powerpoint­ oder PDF­Präsentationen.

Zertifizierungen

Die Anerkennung der Zertifizierung erfolgt durch die Landesärztekammer Baden­Württemberg. Die Anerkennung bei der Landespsychotherapeuten­kammer Baden­Württemberg erfolgt damit ebenfalls:

02.11.18 03.11.18 04.11.18

Vormittag(Plenarvorträge)

3 Punkte Kategorie B

3 Punkte Kategorie B

3 Punkte Kategorie B

Workshopteilnahme mit 1 UE

2 Punkte Kategorie C

2 Punkte Kategorie C

2 Punkte Kategorie C

Workshopteilnahme mit 2 UE

5 Punkte Kategorie C

5 Punkte Kategorie C

4 Punkte Kategorie C

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SAVE THE DATE25.–27.10. 2019

In Kooperation mit:

Veranstalter:

www.sueddeutsche-psychotherapietage.de32

NOTIZEN

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SAVE THE DATE25.–27.10. 2019

In Kooperation mit:

Veranstalter:

www.sueddeutsche-psychotherapietage.de32

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GymnasiumstraßeLange Straße

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Linden-Museum

RichtungHauptbahnhof

Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart

Büchsenstraße 33

RichtungFlughafen

Lieder-halle

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U 4Lieder-halle(BerlinerPlatz)

Hohe Straße

RotebühlplatzStadtmitte

Börsen-platz

Schloß-/Johannesstraße

Hotel Wartburg