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Acta Polymcrica 34 (1983) Heft 3 186 Neue Biicher detaillierten experimentellen Angaben. Fortschritte konnten bei der Strukturaufklarung von Initiator- und Polymercarban- ionen sowie von Ionenpaaren vorwiegend durch Anwendung spektroskopischer Methoden. besonders der NMR-Spektrosko- pie, verzeichnet werden. Die Beeinflussung dieser Strukturen durch Solvatation und Kationkomplexierung stand im Mittel- punkt einer Reihe von Vortragen. Weitere Schwerpunkte bildeten die Kinetik anionischer Polymerisationen und ihre Stereospezifitat. Neben den Moglichkeiten zur Synthese von statistischen Copolymeren, linearen und sternformigen Block- copolymeren, telechelischen Polymeren und Makromeren wurde uber die anionische Synthese von polymeren Azoinitiatoren sowie die Kupplung und Funktionalisierung von lebenden Polymeren mit elementarem Sauerstoff und Schwefel berichtet. Die genannten Inhalte beziehen sich im wesentlichen auf die klassischen anionisch polymerisierbaren Monomere, namlich Styren, Butadien, Isopren, Methylmethacrylat, aber auch 2-Vinylpyridi11, Acrolein, Lactone, Ethylenoxid, Propylen- sulfid, Cyclosiloxane und die Cyclooligomerisierung von Iso- cyanaten waren Gegenstand der Untersuchung. Umfangreiches Bild- und Tabellenmaterial, sorgfaltig zusammengestellte Literaturzitate und ein 12seitiges Sachwortverzeichnis tragen dazu bej, daB es dem interessierten Leser schnell gelingt, sich einen Uberblick uber den gegenwartigen Erkenntnisstand der anionischen Polymerisation zu verschaffen. Ihm fehlt naturlich bei dieser Vortragszusammenstellung das System. Daher ist dem von A. F. HALASA in. seinem Vortrag geSuBerten Anliegen, es moge eine umfassende Ubersicht iiber die anionische Polymerisation geschrieben werden, die Realisierung zu wun- schen. B. SANDNER Heparin (and Related Polysaccharides). Von WAYNE D. COMPER. Polymer Monographs Vol. 7. New York/London/Paris : Gordon and Breach Science Publ.1981. XIII, 266 S., geb., $ 55.95. In die Reihe Polymer Monographs, in dcr jeder Band ein spezifisches Polymer von vorwiegend praktischem Interesse behandelt, wurden erstmals auch Biopolymere wie Heparin einbezogen mit dem Ziel, moglichst viele Informationen aus der Vielzahl der in den letzten 10 bis 15 Jahren erschienenen Publikationen zur molekularen und ubermolekularen Struktur, den Eigenschaften und Wechselwirkungen des Heparins zu- sammenzufassen und die funktionellen Eigenschaften der Makro- molekule besonders in Bezug auf ihre Struktur zu betrachten. Xach einem einleitenden geschichtlichen Uberblick uber fruhere Arbeiten zur Isolierung, Reinigung, Zusammensetzung und Antikoagulationswirkung des Heparins werden die verschiedenen Glycosaminoglycane, deren Nomenklatur sowie allgemeine Grundauffassungen uber Struktur-Funktions-Zusammenbiinge vorgestellt. Es folgt ein Kapitel uber Struktur und Biosynthese, in dem in gestraffter Form die chemische Zusammensetzung der verschiedenen heparinartigen Polysaccharide und ihrer Monomerbausteine, die Art der Verknupfung der Mono-, Di- saccharideinheiten und Oligosaccharidsequenzen auf Basis verschiedener Analysenmethoden sowie die Bindung der hepa- rinartigen Polysaccharide an Protein dargelegt werden. Dieser Abschnitt enthalt weiterhin Vorstellungen zur iibermolekularen Struktur und Kettenkonformation des Heparins und Heparan- sulfats in Abhangigkeit von den Wechselwirkungen rnit Mikro- und Makroionen sowie zur Struktur von makromolekularem Proteoglycan (Protein/Heparin, Protein/Heparansulfat). Unter dem Gesichtspunkt des Polyelektrolytcharakters der Glycos- aminoglycane werden im folgenden Abschnitt die Wechsel- wirkungen mit Mikro- und Makroionen unter Betonung der physiologischen Bedingungen behandelt. Im AnschluS an die Darstellung der Befunde uber die Verteilung und cellulare Lokalisierung heparinartiger Polysaccharide in Geweben von Wirbeltieren und Wirbellosen sowie Menschen, wird unter besonderer Betrachtung der blutgerinnungshemmenden Wir- kung des Heparins auf die Wechselwirkungen rnit den fur die Blutgerinnung wesentlichen Faktoren eingegangen, wobei u. a. der EiufluB der chemischen Natur des Heparins, der Art und Verteilung der funktionellen Gruppen sowie Vorstellungen zum Mechanismus der Blutgerinnung dargelegt werden. Ab- shlieSend ist festzustellcn, daB es dem Autor gelungen ist, aus den zahlreichen Publikationen besonders der letzten 10 Jahre wesentliche Erkenntnisse uber die Struktur, Biosynthese und Funktion des Heparins und verwandter naturlicher Poly- saccharide in kompakter und verstandlicher Form zusammen- zrifassen und offene Fragestellungen aufzuzeigen. W. WAGENKNECHT Lecture Notes in Chemistry 27. Monte Carlo Applications in Polymer Science. Von W. BRUNS, I. MOTOC und K. F. O’DRIS- COLL. Berlin/Heidelberg/New York: Springer Verlag 1981. 180 S., DM 34,80. Der vorliegende Band 27 von Lecture Notes in Chemistry wird dem Anliegen der Herausgeber voll gerecht, den Leser iiber das behandelte Fachgebiet in verstandlicher, leicht zu- ganglicher Weise und auf hohem Niveau zu informieren. I n einem einfuhrenden Kapitel werden die mathematischen Grund- lagen der Monte-Carlo-Methode in knapper Form dargestellt und die verschiedencn Anwendungsgebiete dieser Methode in der Polymerforschung behandelt. Den Autoren dieses Kapitels ist es gelungen, an Hand von Beispielen die Vielfalt der Einsatz- moglichkeiten der Monte-Carlo-Methode zu demonstrieren, ohne sich zu sehr im Detail zu verliereq. Der Katalog der behandelten Themen umfaSt die Verteilung der Losungsmittelmolekiile um Biomakromolekule, die Selbstreplikation von Makromole- kiilen, die Molekulmassenverteilung und die Simulation von Homo- und Copolymerisation. Dabei wird eine kritische Ein- schatzung der Tragfahigkeit der durch Monte-Carlo-Rechnun- gen erhaltenen Aussagen gegeben. Das folgende Kapitel des Buches befaBt sich ausfuhrlich rnit der Sequenzverteilung in Polymeren. Nach einer kurzen Darstellung der analytischen Modelle der Copolymerisation werden die Monte-Carlo-Algo- rithmen zur Simulation der binaren und ternaren Copolymeri- sation unter Berucksichtigung des Einflusses des letzten bzw. des letzten und vorletzten Kettengliedes und die Ergebnisse solcher Berechnungen angegeben. Der dritte Abschnitt enthalt die Losungsverfahren zur Berechnung der Kettenkonformation fur Gittermodelle und gitterfreie Modelle, wobei verschiedene Techniken zur Realisierung von sich nicht selbstuberschneiden- den Ketten vorgestellt werden. Die in Fortran IV geschriebenen Programme zur Berechnung der Sequenzverteilung in Poly- meren und der Kettenkonformation sind im letzten Kapitel +ammengestellt. Das Buch gibt damit nicht nur einen guten Uberblick iiber die Einsatzmoglichkeiten der Monte-Carlo- Methode in der Polymerwissenschaft, sondern vermittelt auch fertige Losungsalgorithmen zur direkten Anwendung dieser Methode durch den Leser. Die uber 300 Literaturzitate tragen dazu bei, auch dem bisher nicht rnit diesem Fachgebiet ver- trauten Wissenschaftler einen echten Zugang zu den behandelten Themenkomplexen zu ermoglichen. H. DAUTZENBERG Progress in Cr!ystal Growth and Characterization. Volume 2. Hg. von BRIAN R. PAMPLIN. Oxford/New York/Toronto/Sydney/ Paris/Frankfurt: Pergamon Press 1981. 414 S. Molecular beam epitaxy (MBE), liquid phase epitaxy (LPE) und vapour phase.epitaxy (VPE) sind moderne Techniken zur Herstellung von Ubergitterstruktur, von Mischkristallen und kristallinen Schichten unterschiedlichster Zusammensetzung, die z. R. in der Halbleitertechnik, in der Optoelektronik, aber auch zur Vcredclung von Oberflachen eingesetzt werden und eine wichtige Rolle spielen. Der 2. Band der Serie Progress in Crystal Growth and Characterization, von B. R. PAMPLIN herausgegeben, ist diesen Techniken gewidmet. Sie wurden in 13 Einzelbeitragen von langjahrig auf diesem Forschungsgebiet tatigen Fachkollegen verfalt, werden anhand von konkreten ausgewahlten Beispielen vorgestellt, die Kristallphysik der gezuchteten Hdbleiteriibergitterstrukturen und Mischkristalle wird diskutiert und deren Verhalten interpretiert. Im Vorder- grund der Arbeiten stehen neben der Darstellung der experi- mcntellen Technik der Kristallziichtung Fragen der vollstan- digen Charakterisierung der erhaltenen Proben - kristall- physikalisch wie auch nach dem Eigenschaftsbild. Vervoll- standigt wird dieser Band durch zwei Buchbesprechungen zur gleichen Thcmatik und Konferenzberichte uber Kristallwachs- tum in Lancester/GroBbritannien und in Stanford Sierra Camp/ Californien 1979. Die vorliegende Zusammenstellung der Arbeiten uber MBE, LPE und VPE macht den Leser mit den Problemen und Mog- lichkeiten der Kristallziichtung mit diesen Techniken vertraut, zeigt ihm aber auch die vielseitigen Anwendungsmoglichkeiten derartiger kristalliner Verbindungen auf. Fur auf diesem Gebiet Tatige stellt dieser Band eine gute Zusammenstellung dar, dem Fachkollegen, der bei seiner Arbeit nur am Rande rnit derartigen Problemen konfrontiert wird, kann dieser Sammel- band wichtige Anregungen geben. E. SCHULZ

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Acta Polymcrica 34 (1983) Heft 3

186 Neue Biicher

detaillierten experimentellen Angaben. Fortschritte konnten bei der Strukturaufklarung von Initiator- und Polymercarban- ionen sowie von Ionenpaaren vorwiegend durch Anwendung spektroskopischer Methoden. besonders der NMR-Spektrosko- pie, verzeichnet werden. Die Beeinflussung dieser Strukturen durch Solvatation und Kationkomplexierung stand im Mittel- punkt einer Reihe von Vortragen. Weitere Schwerpunkte bildeten die Kinetik anionischer Polymerisationen und ihre Stereospezifitat. Neben den Moglichkeiten zur Synthese von statistischen Copolymeren, linearen und sternformigen Block- copolymeren, telechelischen Polymeren und Makromeren wurde uber die anionische Synthese von polymeren Azoinitiatoren sowie die Kupplung und Funktionalisierung von lebenden Polymeren mit elementarem Sauerstoff und Schwefel berichtet. Die genannten Inhalte beziehen sich im wesentlichen auf die klassischen anionisch polymerisierbaren Monomere, namlich Styren, Butadien, Isopren, Methylmethacrylat, aber auch 2-Vinylpyridi11, Acrolein, Lactone, Ethylenoxid, Propylen- sulfid, Cyclosiloxane und die Cyclooligomerisierung von Iso- cyanaten waren Gegenstand der Untersuchung. Umfangreiches Bild- und Tabellenmaterial, sorgfaltig zusammengestellte Literaturzitate und ein 12seitiges Sachwortverzeichnis tragen dazu bej, daB es dem interessierten Leser schnell gelingt, sich einen Uberblick uber den gegenwartigen Erkenntnisstand der anionischen Polymerisation zu verschaffen. Ihm fehlt naturlich bei dieser Vortragszusammenstellung das System. Daher ist dem von A. F. HALASA in. seinem Vortrag geSuBerten Anliegen, es moge eine umfassende Ubersicht iiber die anionische Polymerisation geschrieben werden, die Realisierung zu wun- schen. B. SANDNER

Heparin (and Related Polysaccharides). Von WAYNE D. COMPER. Polymer Monographs Vol. 7. New York/London/Paris : Gordon and Breach Science Publ.1981. XII I , 266 S., geb., $ 55.95.

In die Reihe Polymer Monographs, in dcr jeder Band ein spezifisches Polymer von vorwiegend praktischem Interesse behandelt, wurden erstmals auch Biopolymere wie Heparin einbezogen mit dem Ziel, moglichst viele Informationen aus der Vielzahl der in den letzten 10 bis 15 Jahren erschienenen Publikationen zur molekularen und ubermolekularen Struktur, den Eigenschaften und Wechselwirkungen des Heparins zu- sammenzufassen und die funktionellen Eigenschaften der Makro- molekule besonders in Bezug auf ihre Struktur zu betrachten. Xach einem einleitenden geschichtlichen Uberblick uber fruhere Arbeiten zur Isolierung, Reinigung, Zusammensetzung und Antikoagulationswirkung des Heparins werden die verschiedenen Glycosaminoglycane, deren Nomenklatur sowie allgemeine Grundauffassungen uber Struktur-Funktions-Zusammenbiinge vorgestellt. Es folgt ein Kapitel uber Struktur und Biosynthese, in dem in gestraffter Form die chemische Zusammensetzung der verschiedenen heparinartigen Polysaccharide und ihrer Monomerbausteine, die Art der Verknupfung der Mono-, Di- saccharideinheiten und Oligosaccharidsequenzen auf Basis verschiedener Analysenmethoden sowie die Bindung der hepa- rinartigen Polysaccharide an Protein dargelegt werden. Dieser Abschnitt enthalt weiterhin Vorstellungen zur iibermolekularen Struktur und Kettenkonformation des Heparins und Heparan- sulfats in Abhangigkeit von den Wechselwirkungen rnit Mikro- und Makroionen sowie zur Struktur von makromolekularem Proteoglycan (Protein/Heparin, Protein/Heparansulfat). Unter dem Gesichtspunkt des Polyelektrolytcharakters der Glycos- aminoglycane werden im folgenden Abschnitt die Wechsel- wirkungen mit Mikro- und Makroionen unter Betonung der physiologischen Bedingungen behandelt. Im AnschluS an die Darstellung der Befunde uber die Verteilung und cellulare Lokalisierung heparinartiger Polysaccharide in Geweben von Wirbeltieren und Wirbellosen sowie Menschen, wird unter besonderer Betrachtung der blutgerinnungshemmenden Wir- kung des Heparins auf die Wechselwirkungen rnit den fur die Blutgerinnung wesentlichen Faktoren eingegangen, wobei u. a. der EiufluB der chemischen Natur des Heparins, der Art und Verteilung der funktionellen Gruppen sowie Vorstellungen zum Mechanismus der Blutgerinnung dargelegt werden. Ab- shlieSend ist festzustellcn, daB es dem Autor gelungen ist, aus den zahlreichen Publikationen besonders der letzten 10 Jahre wesentliche Erkenntnisse uber die Struktur, Biosynthese und Funktion des Heparins und verwandter naturlicher Poly- saccharide in kompakter und verstandlicher Form zusammen- zrifassen und offene Fragestellungen aufzuzeigen.

W. WAGENKNECHT

Lecture Notes in Chemistry 27. Monte Carlo Applications in Polymer Science. Von W. BRUNS, I. MOTOC und K. F. O’DRIS- COLL. Berlin/Heidelberg/New York: Springer Verlag 1981. 180 S., DM 34,80.

Der vorliegende Band 27 von Lecture Notes in Chemistry wird dem Anliegen der Herausgeber voll gerecht, den Leser iiber das behandelte Fachgebiet in verstandlicher, leicht zu- ganglicher Weise und auf hohem Niveau zu informieren. I n einem einfuhrenden Kapitel werden die mathematischen Grund- lagen der Monte-Carlo-Methode in knapper Form dargestellt und die verschiedencn Anwendungsgebiete dieser Methode in der Polymerforschung behandelt. Den Autoren dieses Kapitels ist es gelungen, an Hand von Beispielen die Vielfalt der Einsatz- moglichkeiten der Monte-Carlo-Methode zu demonstrieren, ohne sich zu sehr im Detail zu verliereq. Der Katalog der behandelten Themen umfaSt die Verteilung der Losungsmittelmolekiile um Biomakromolekule, die Selbstreplikation von Makromole- kiilen, die Molekulmassenverteilung und die Simulation von Homo- und Copolymerisation. Dabei wird eine kritische Ein- schatzung der Tragfahigkeit der durch Monte-Carlo-Rechnun- gen erhaltenen Aussagen gegeben. Das folgende Kapitel des Buches befaBt sich ausfuhrlich rnit der Sequenzverteilung in Polymeren. Nach einer kurzen Darstellung der analytischen Modelle der Copolymerisation werden die Monte-Carlo-Algo- rithmen zur Simulation der binaren und ternaren Copolymeri- sation unter Berucksichtigung des Einflusses des letzten bzw. des letzten und vorletzten Kettengliedes und die Ergebnisse solcher Berechnungen angegeben. Der dritte Abschnitt enthalt die Losungsverfahren zur Berechnung der Kettenkonformation fur Gittermodelle und gitterfreie Modelle, wobei verschiedene Techniken zur Realisierung von sich nicht selbstuberschneiden- den Ketten vorgestellt werden. Die in Fortran IV geschriebenen Programme zur Berechnung der Sequenzverteilung in Poly- meren und der Kettenkonformation sind im letzten Kapitel +ammengestellt. Das Buch gibt damit nicht nur einen guten Uberblick iiber die Einsatzmoglichkeiten der Monte-Carlo- Methode in der Polymerwissenschaft, sondern vermittelt auch fertige Losungsalgorithmen zur direkten Anwendung dieser Methode durch den Leser. Die uber 300 Literaturzitate tragen dazu bei, auch dem bisher nicht rnit diesem Fachgebiet ver- trauten Wissenschaftler einen echten Zugang zu den behandelten Themenkomplexen zu ermoglichen. H. DAUTZENBERG

Progress in Cr!ystal Growth and Characterization. Volume 2. Hg. von BRIAN R. PAMPLIN. Oxford/New York/Toronto/Sydney/ Paris/Frankfurt: Pergamon Press 1981. 414 S.

Molecular beam epitaxy (MBE), liquid phase epitaxy (LPE) und vapour phase.epitaxy (VPE) sind moderne Techniken zur Herstellung von Ubergitterstruktur, von Mischkristallen und kristallinen Schichten unterschiedlichster Zusammensetzung, die z. R. in der Halbleitertechnik, in der Optoelektronik, aber auch zur Vcredclung von Oberflachen eingesetzt werden und eine wichtige Rolle spielen. Der 2. Band der Serie Progress in Crystal Growth and Characterization, von B. R. PAMPLIN herausgegeben, ist diesen Techniken gewidmet. Sie wurden in 13 Einzelbeitragen von langjahrig auf diesem Forschungsgebiet tatigen Fachkollegen verfalt, werden anhand von konkreten ausgewahlten Beispielen vorgestellt, die Kristallphysik der gezuchteten Hdbleiteriibergitterstrukturen und Mischkristalle wird diskutiert und deren Verhalten interpretiert. Im Vorder- grund der Arbeiten stehen neben der Darstellung der experi- mcntellen Technik der Kristallziichtung Fragen der vollstan- digen Charakterisierung der erhaltenen Proben - kristall- physikalisch wie auch nach dem Eigenschaftsbild. Vervoll- standigt wird dieser Band durch zwei Buchbesprechungen zur gleichen Thcmatik und Konferenzberichte uber Kristallwachs- tum in Lancester/GroBbritannien und in Stanford Sierra Camp/ Californien 1979.

Die vorliegende Zusammenstellung der Arbeiten uber MBE, LPE und VPE macht den Leser mit den Problemen und Mog- lichkeiten der Kristallziichtung mit diesen Techniken vertraut, zeigt ihm aber auch die vielseitigen Anwendungsmoglichkeiten derartiger kristalliner Verbindungen auf. Fur auf diesem Gebiet Tatige stellt dieser Band eine gute Zusammenstellung dar, dem Fachkollegen, der bei seiner Arbeit nur am Rande rnit derartigen Problemen konfrontiert wird, kann dieser Sammel- band wichtige Anregungen geben. E. SCHULZ