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Projektidee: Portable - Kompetenz-Portfolio für den Ingenieur 2015

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Projektidee als Komponente für einen Antrag der TUHHim Rahmen der E-Learning-Förderung in Hamburg 2007Projekt-Modul PORTABLE (PORTfolios - Another Benefit for Learning in Engineering) - Kompetenz-Portfolio für den Ingenieur 2015Inhaltlicher Stand: Januar 2007

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Page 1: Projektidee: Portable - Kompetenz-Portfolio für den Ingenieur 2015

Projektidee - als Komponente für einen Antrag der TUHH

im Rahmen der E-Learning-Förderung in Hamburg 2007

Projekt-Modul PORTABLE (PORTfolios - Another Benefit for Learning in Engineering)

Kompetenz-Portfolio für den Ingenieur 2015

Laut der vorliegenden vorläufigen Projektausschreibung von ELCH sollte das Projekt E-Learning strategisch

ausgerichtet und damit tragfähig (portable) an der TUHH verankert sein. Erreicht würde dies z.B. durch eine

personelle Komponente (Person, deren Geschäft ausschliesslich E-Learning ist), durch eine organisatorische

Komponente (Zusammenarbeit der Zentralbereiche Bibliothek, Rechenzentrum und Servicebereich Lehre und

Studium) und durch eine inhaltliche Komponente, die mit dem unten vorgeschlagenen Projekt-Modul

zusammenhängt. Technisch ist dieses Modul nichts anderes als die institutionelle Verankerung der relativ leicht

zu realisierenden Möglichkeit, dass jedes TUHH-Mitglied persönliche Weblogs oder Wikis aufbauen kann. Das

englische Zitat unten macht deutlich, dass dieses Modul durchaus mit dem Thema Informationskompetenz zu tun

hat, das schon lange auf der Agenda der Universitätsbibliothek der TUHH ist (siehe z.B. das DISCUS-Projekt).

Inhaltlich ist so etwas wie eine TUHH-interne Kompetenzwerkst@tt vorstellbar, um begrifflich ein Konzept von

Prof. Knutzen (G-3) aufzugreifen. Als strategische Komponente dient diese auch zur Verbesserung der engeren,

internen Kooperation im Bereich Lernen an der TUHH. Als Ergebnis könnte dann eine Art

Kompetenz-Portfolio für den Ingenieur 2015 entstehen, als strategisches Profil und Aushängeschild der

TUHH für das Lernen an der TUHH1 in Analogie zu den strategischen Forschungsfeldern. Zusätzlich können

hier erste Ideen für eine strategische Integration von Weiterbildungsaktivitäten an der TUHH (vermarktet an

Externe) entstehen. Hier sind aber natürlich noch viele andere Interessierte einzubeziehen, um die fachliche und

didaktische Kompetenz an der TUHH zu bündeln (speziell im Bereich E-Learning z.B. Prof. Killat, E-4 oder

Prof. Werther, V-3, im allgemein didaktischen Bereich z.B. Prof. Winker, M-1 oder Prof. Kautz, M-13, im

Bereich weiterer Schlüsselkompetenzen z.B. Prof. Kersten, M-12 oder Prof. Jarchow, B-6, und viele andere

mehr).

Essentials dieses Vorschlages als Projekt-Modul eines eventuellen TUHH-ELCH-Projektes:

Ergänzung bestehender Lernmanagementsysteme mit Komponenten persönlicher Lernumgebungen im

Sinne des Web 2.0 (Weblogs, Wikis)

Portfolios als Reflexions-Medien und Kompetenz-Profile (Career Service)

Einsatz von Lern-Portfolios als Bewertungsinstumente in Bachelor-/Masters-Studiengängen

"In the context of a knowledge society, where being information literate is critical, the portfolio can provide an

opportunity to demonstrate one's ability to collect, organise, interpret and reflect on documents and sources of

information. It is also a tool for continuing professional development, encouraging individuals to take

responsibility for and demonstrate the results of their own learning. Furthermore, a portfolio can serve as a tool

for knowledge management, and is used as such by some institutions."2

Begründung

Zur Zeit an den Universitäten genutzte Lernmanagementsysteme sind stark orientiert an den angebotenen

Lehrveranstaltungen und wenig orientiert am Lernenden. Die massiv wachsende Nutzung der Komponenten des

Web 2.0 führt aber immer mehr dazu, dass diese Komponenten auch Teil gängiger Lernplattformen werden. So

bietet z.B. die Lernplattform der TUHH Stud.IP veranstaltungsbezogene Wikis an.

Sinnvoll wäre eine Ergänzung der vorhandenen Lernmanagementsysteme durch eine auf den Lernenden

bezogene Lernumgebung, wie sie z.B. das System Elgg3 bieten würde. In solchen persönlichen

1 Dass solches inhaltlich durchaus im Trend liegt, zeigt die 2006 neu gegründete elektronischen Zeitschrift

Education for Chemical Engineers der britischen Institution of Chemical Engineers

(http://www.atypon-link.com/ICHEME/loi/ece), die u.a. Aufsätze enthält mit Titeln wie: - Personal Skills in

Chemical Engineering Graduates : The Development of Skills Within Degree Programmes to Meet the Needs of

Employers, - The Development of Appropriate Generic Skills in Research Intensive Higher Degree Students und

- How Do We Ensure Good PhD Student Outcomes? (Zeitschrift z.Zt. in TUHH nicht zugänglich. PDFs der

genannten Artikel können von mir angefordert werden.) 2 EIfEL (European Institute for E-Learning): http://www.eife-l.org/publications/eportfolio/

3 www.elgg.net und www.elgg.org

Page 2: Projektidee: Portable - Kompetenz-Portfolio für den Ingenieur 2015

Lernumgebungen haben Lernende die Möglichkeit, eigene Weblogs zu betreiben, ihre RSS-Feeds und Links mit

anderen Lernenden zu teilen, aber auch ein Wiki zu nutzen. Darüber hinaus kann die Plattform auch als

persönliches elektronisches Portfolio genutzt werden.

Persönliche Lernumgebungen in Form elektronischer Portfolios4 erlauben es jedem Lernenden - aber auch

jedem Lehrenden - für sich oder für die eigene Lehrveranstaltung einen Weblog oder ein Wiki zu erstellen und

zu nutzen. Weblogs und Wikis bieten eine Möglichkeit der Verknüpfung von sowohl gemeinschaftlichem als

auch individuellem Lernen. E-Portfolios ermöglichen es den Nutzenden, die Ergebnisse ihres eigenen Lernens

und Lehrens sich und anderen zu präsentieren. Die Nutzenden müssen jederzeit die Möglichkeit haben zu

bestimmen, welche Teile des jeweiligen Portfolios nur für einen selbst bzw. für "Bekannte" oder für alle

einsehbar sind.

Persönliche Entwicklungs-Portfolios können die Reflexion des eigenen Lernprozesses erleichtern und

unterstützen. Der konstruktivistisch orientierte Ansatz des Arbeitens mit Weblogs und Wikis kommt modernen

Auffassungen vom Lernen entgegen. Als Instrument reflektierenden Lernens nehmen sie in Form eines

Lern-Tagebuches Gedanken, Ideen und Inhalte auf; dazu werden Materialien, Ausarbeitungen, Vortragsfolien

usw. gesammelt. Sie dienen quasi als eine Dokumentation der eigenen Lernentwicklung, die primär für sich

selbst erfolgt, die aber durchaus auch nach außen gegeben werden kann. Die narrative, personenbezogene

Komponente eines Weblogs fördert Erinnerung und Reflexion und korreliert mit Empfehlungen aus der

wissenschaftlichen Schreibforschung zur Führung von Lern-Tagebüchern und Forschung-Logbüchern. Gerade

elektronische Portfolios stellen ein gutes Instrument dar, um nachhaltige und qualitativ hochwertige, auf

Reflexion beruhende Lern- und Informationsprozesse zu fördern. Narrative Methoden haben in der Form des

Story-Telling sogar schon Eingang in das moderne Management gefunden.

Die teilweise (TUHH-Intranet oder nur für Mitwirkende einer Lehrveranstaltung) oder vollständig öffentlich

zugänglichen Teile der persönlichen Lernumgebung, sogenannte Präsentations-Portfolios, können einerseits als

Bewertungsinstrument im Rahmen von Lehrveranstaltungen dienen. Gabi Reinmann hat dies auf der Konferenz

eUniversity - Update Bologna Anfang November 2006 in Bonn vorgeschlagen, um u.a. auch Anforderungen der

Bologna-Studienreform zu berücksichtigen.5 Andererseits können die öffentlichen Teile von E-Portfolios auch

den Lernenden durch sein gesamte Studium begleiten und später als Alumni lebenslang zur Unterstützung von

eigenen Bewerbungen im späteren Berufsleben (Career Service) fungieren. Portfolios stellen dann digitale

(Kompetenz-)Profile dar, im Sinne persönlicher Webpräsenzen bzw. Vorzeige- oder Bewerbungsportfolios.

E-Portfolios explizit auf einem System der TUHH anzubieten, wirkt im Sinne des Career Service nach außen

sicher seriöser und prestigeträchtiger als eine Nutzung von portfolio-ähnlichen Angeboten wie Weblogs u.ä. auf

allgemein zugänglichen Plattformen wie bloglines.com, wordpress.com u.a. Es gibt sogar auch auf die

Anforderungen von E-Portfolios zugeschnittene Software.6

Sinnvollerweise sollten elektronische Portfolio-Komponenten in das vorhandene Stud.IP-System integriert

werden. Denkbar ist auch die Implementierung als Extra-System, wenn E-Portfolios allen Studierenden und

Lehrenden Hamburgs zur Verfügung stehen sollten. Dass das Thema E-Portfolios durchaus auch ein Thema im

Bereich der Ingenieurwissenschaften ist, zeigen aktuelle Aufsätze auf den Konferenzen der American Society for

Engineering Education7 und ein Beispiel aus der Verfahrenstechnik.

8

Thomas Hapke, TUB, 4.1.2007, leicht verändert 14.10.2010

4 Weitere Informationen: E-Portfolios bei e-teaching.org:

http://www.e-teaching.org/didaktik/gestaltung/kommunikation/portfolio/index_html bzw.

http://erwachsenenbildung.at/fachthemen/lernwerkstatt/links.php?keyword=Portfolio 5 Reinmann, Gabi: Bologna und Web 2.0: Wie zusammenbringen, was nicht zusammenpasst? Vortrag auf der

Konferenz eUniversity - Update Bologna am 8. / 9. November 2006 in Bonn. Online:

http://medienpaedagogik.phil.uni-augsburg.de/denkarium/wp-content/uploads/2006/11/Vortrag_Bonn_Nov06.pd

f 6 Siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/EPortfolio

7 Recherche nach Portfolio unter http://www.asee.org/conferences/v2search.cfm z.B. Z. Guan, S. Lappenbusch

u.a.: Portfolios in engineering education: What do they promise and how can the be used? 2006 ASEE

Conference (Überblicksartikel) 8 Broadway, F.S.; Qammar, H.K.; Evans, E.A.; Spickard-Prettyman, S.: The use of reflective journals for student

learning and development. In: Frontiers in Education, 2005. FIE '05. Proceedings 35th Annual Conference 19-22

Oct. 2005 Page(s):F2C - 13-19. Digital Object Identifier: dx.doi.org/10.1109/FIE.2005.1612042 bzw.

http://ieeexplore.ieee.org/iel5/10731/33854/01612042.pdf?tp=&arnumber=1612042&isnumber=33854