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Coriolis-Durchflussmessgerät
Anwendungsbereich
Überwachung des maximalen und/oder minimalen Durchflus-ses oder der Dichte in Anlagen, die den besonderen Anforde-rungen funktionaler Sicherheit nach IEC/EN 61508 genügensollen.
Das Messgerät erfüllt die Anforderungen an:• Funktionale Sicherheit gemäß IEC 61508• Explosionsschutz (je nach Version)• Elektromagnetische Verträglichkeit nach IEC 61326-3-2
und NAMUR-Empfehlung NE 21• Elektrische Sicherheit nach IEC 61010-1
Ihre Vorteile
• Einsatz für Durchflussüberwachung bis SIL 2 (einkanaligeArchitektur) oder SIL 3 (mehrkanalige Architektur mithomogener Redundanz) – unabhängig beurteilt und zertifi-ziert durch TÜV nach IEC 61508
• Alternativ auch für Dichteüberwachung geeignet• Messung nahezu unabhängig von den Prozesseigenschaften• Permanente Selbstüberwachung• Einfache Installation und Inbetriebnahme• Wiederholungsprüfung ohne Ausbau des Messgeräts• Heartbeat Verification zur Dokumentation der Diagnoseprü-
fungen gemäß IEC 61511
Products Solutions Services
SonderdokumentationProline Promass 300Handbuch zur Funktionalen Sicherheit
SD01727D/06/DE/01.1671331790
Proline Promass 300
2 Endress+Hauser
Inhaltsverzeichnis
Herstellererklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Sicherheitstechnische Kenngrößen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Gebrauchsdauer elektrischer Bauteile . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Hinweise zum Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Dokumentfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Umgang mit dem Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Verwendete Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Mitgeltende Dokumentationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Zulässige Gerätetypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9SIL-Kennzeichnung auf dem Typenschild . . . . . . . . . . . . . 10
Sicherheitsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Definition der Sicherheitsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Einschränkungen für die Anwendung im sicherheitsbezo-genen Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Einsatz in Schutzeinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . 13Geräteverhalten im Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Geräteparametrierung für sicherheitsbezogene Anwen-dungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Wiederholungsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Lebenszyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Anforderungen an das Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Reparatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Modifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Außerbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Aufbau des Messsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Verifikation oder Kalibrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Hinweise bei redundanter Verschaltung mehrerer Senso-ren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Versionshistorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Proline Promass 300
4 Endress+Hauser
Sicherheitstechnische Kenn-größen
Allgemein
Gerätebezeichnung und zulässige Ausführun-gen
8A3B (Promass A 300)8E3B (Promass E 300)8F3B (Promass F 300)8H3B (Promass H 300)8I3B (Promass I 300)8O3B (Promass O 300)8P3B (Promass P 300)8Q3B (Promass Q 300)8S3B (Promass S 300)8X3B (Promass X 300)
Bestellmerkmal "Ausgang; Eingang 1":• Option BA "4-20mA HART"• Option BB "4-20mA + Wireless HART"• Option CA "4-20mA HART Ex-i"• Option CB "4-20mA Ex-i + Wireless HART"
Bestellmerkmal "Ausgang; Eingang 2":Alle Optionen
Bestellmerkmal "Ausgang; Eingang 3":Alle Optionen
Bestellmerkmal "Weitere Zulassung":Option LA "SIL"
Sicherheitsbezogenes Ausgangssignal 4…20 mA (Ausgang; Eingang 1)
Fehlerstrom ≤ 3,6 mA oder ≥ 21 mA
Bewertete Messgröße / Funktion Überwachung Masse- oder Volumenfluss oder Dichte
Sicherheitsfunktion(en) Min., Max., Bereich
Gerätetyp gem. IEC 61508-2 Typ A Typ B
Betriebsart Low Demand Mode High Demand Mode Continuous Mode 1)
Gültige Hardware-Version (Hauptelektronik) Ab Auslieferungsdatum 02.08.2016
Gültige Firmware-Version Ab 01.00.zz (HART; ab Auslieferungsdatum 02.08.2016)
Sicherheitshandbuch SD01727D
Art der Bewertung(nur 1 Variante wählbar)
Vollständige entwicklungsbegleitende HW/SW Bewertung inkl. FMEDA und Änderungsprozessnach IEC 61508-2, 3
Bewertung über Nachweis der Betriebbewährung HW/SW inkl. FMEDA und Änderungsprozessnach IEC 61508-2, 3
Auswertung von Felddaten HW/SW zum Nachweis "Frühere Verwendung/Prior Use" gemäßIEC 61511
Bewertung durch FMEDA gemäß IEC 61508-2 für Geräte ohne Software
Bewertung durch (inkl. Berichtsnr. + FMEDADatenquelle)
TÜV Rheinland Industrie Service GmbH – Zertifikat Nr. 968/FSP 1306.00/16
Prüfunterlagen Entwicklungsdokumente, Testreports, Datenblätter
SIL-Integrität
Systematische Sicherheitsintegrität SIL 2 fähig SIL 3 fähig
Hardware Sicherheitsintegrität Einkanaliger Einsatz (HFT = 0) SIL 2 fähig SIL 3 fähig
Mehrkanaliger Einsatz (HFT ≥ 1) SIL 2 fähig SIL 3 fähig
FMEDA
Sicherheitsfunktion(en) Min., Max., Bereich
Option BA, BB Option CA, CB
λDU 2) 121 FIT 117 FIT
λDD 2) 1366 FIT 1346 FIT
Proline Promass 300
Endress+Hauser 5
λSU 2) 871 FIT 1067 FIT
λSD 2) 1308 FIT 1295 FIT
SFF - Safe Failure Fraction 97 % 97 %
PFDavg für T1 = 1 Jahr 3)
(einkanalige Architektur)5,3 · 10-4 5,1 · 10-4
PFDavg für T1 = 4 Jahre 3)
(einkanalige Architektur)2,1 · 10-3 2,0 · 10-3
PFH 6,1 · 10-8 5,8 · 10-8
PTC 4) Bis 98 %
MTBFtot 5) 66 Jahre 55 Jahre
Diagnose-Testintervall 6) 30 min
Fehlerreaktionszeit 7) 30 s
Prozesssicherheitszeit 8) 50 h
Empfohlenes Prüfintervall T1 4 Jahre
MTTFd 9) 77 Jahre 78 Jahre
Bemerkung
Das Messgerät wurde entwickelt für den Gebrauch im "Low Demand"- und "High Demand"-Betrieb.
Erklärung
Unser firmeninternes Qualitätsmanagement stellt die Information von zukünftig bekannt werdenden sicherheitsrelevanten systematischen Feh-lern sicher.
1) Kein kontinuierlicher Betrieb gemäß IEC 61508: 2011 (Kapitel 3.5.16)2) FIT = Failure In Time, Anzahl der Ausfälle pro 109 h3) Gültig für gemittelte Umgebungstemperaturen bis zu 40 °C (104 °F) gemäß allgemeinem Standard für SIL-fähige Geräte.4) PTC = Proof Test Coverage (Diagnoseaufdeckungsgrad von Gerätefehlern bei manueller Wiederholungsprüfung)5) Dieser Wert berücksichtigt alle Ausfallarten der Elektronikkomponenten gemäß Siemens SN295006) In dieser Zeit werden alle Diagnosefunktionen mindestens 1x ausgeführt.7) Maximale Zeit zwischen Fehlererkennung und Fehlerreaktion.8) Die Prozesssicherheitszeit beträgt Diagnose-Testintervall * 100 (Berechnung nach IEC 61508).9) MTTFd nach ISO 13849/IEC 62061 schließt auch Soft-Errors ein (sporadische Bitfehler in Datenspeichern).
Proline Promass 300
6 Endress+Hauser
Gebrauchsdauer elektrischerBauteile
Die zugrunde gelegten Ausfallraten elektrischer Bauteile gelten für eine Gebrauchsdauer von 12 Jah-ren gemäß IEC 61508-2: 2010, Abschnitt 7.4.9.5, Anmerkung 3.
Das Baujahr der Geräte ist in der ersten Ziffer der Seriennummer verschlüsselt (→ nachfolgendeTabelle).
Beispiel: Serien Nr. L5ABBF02000 → Baujahr 2016
ASCII-Zeichen Bedeutung ASCII-Zeichen Bedeutung ASCII-Zeichen Bedeutung
D 2010 K 2015 R 2020
E 2011 L 2016 S 2021
F 2012 M 2017 T 2022
H 2013 N 2018 V 2023
J 2014 P 2019 W 2024
Hinweise zum Dokument
Dokumentfunktion Das Dokument ist Teil der Betriebsanleitung und dient als Nachschlagewerk für anwendungsspezifi-sche Parameter und Hinweise.
• Allgemeine Informationen über Funktionale Sicherheit: SIL• Die allgemeinen Informationen zu SIL sind verfügbar:
Im Download-Bereich der Endress+Hauser Internetseite: www.de.endress.com/SIL
Umgang mit dem Dokument Informationen zum Dokumentaufbau
Zur Anordnung der Parameter mit Kurzbeschreibung gemäß Menü Betrieb, Menü Setup, MenüDiagnose: Betriebsanleitung zum GerätZur Bedienphilosophie: Betriebsanleitung zum Gerät, Kapitel "Bedienphilosophie"
Verwendete Symbole Warnhinweissymbole
Symbol Bedeutung
GEFAHR
GEFAHR!Dieser Hinweis macht auf eine gefährliche Situation aufmerksam, die, wenn sie nichtvermieden wird, zu Tod oder schwerer Körperverletzung führen wird.
WARNUNG
WARNUNG!Dieser Hinweis macht auf eine gefährliche Situation aufmerksam, die, wenn sie nichtvermieden wird, zu Tod oder schwerer Körperverletzung führen kann.
VORSICHT
VORSICHT!Dieser Hinweis macht auf eine gefährliche Situation aufmerksam, die, wenn sie nichtvermieden wird, zu leichter oder mittelschwerer Körperverletzung führen kann.
HINWEIS
HINWEIS!Dieser Hinweis enthält Informationen zu Vorgehensweisen und weiterführendenSachverhalten, die keine Körperverletzung nach sich ziehen.
Symbole für Informationstypen
Symbol Bedeutung
TippKennzeichnet zusätzliche Informationen.
Verweis auf Dokumentation
A Verweis auf Seite
Proline Promass 300
Endress+Hauser 7
Symbol Bedeutung
Verweis auf Abbildung
Zu beachtender Hinweis oder einzelner Handlungsschritt
1. , 2. , 3.… Handlungsschritte
Ergebnis eines Handlungsschritts
Bedienung via Vor-Ort-Anzeige
Bedienung via Bedientool
Schreibgeschützter Parameter
Symbole in Grafiken
Symbol Bedeutung
1, 2, 3 ... Positionsnummern
A, B, C, ... Ansichten
A-A, B-B, C-C, ... Schnitte
Mitgeltende Dokumentatio-nen
Eine Übersicht zum Umfang der zugehörigen Technischen Dokumentation bieten:• Der W@M Device Viewer: Seriennummer vom Typenschild eingeben
(www.endress.com/deviceviewer)• Die Endress+Hauser Operations App: Seriennummer vom Typenschild eingeben oder den 2-
D-Matrixcode (QR-Code) auf dem Typenschild scannen.
Standarddokumentation
Betriebsanleitung
Messgerät Dokumentationscode
Promass A 300 BA01482D
Promass E 300 BA01484D
Promass F 300 BA01485D
Promass H 300 BA01486D
Promass I 300 BA01487D
Promass O 300 BA01488D
Promass P 300 BA01489D
Promass Q 300 BA01490D
Promass S 300 BA01491D
Promass X 300 BA01492D
Beschreibung Geräteparameter
Messgerät Dokumentationscode
Promass 300 GP01057D
Proline Promass 300
8 Endress+Hauser
Technische Information
Messgerät Dokumentationscode
Promass A 300 TI01270D
Promass E 300 TI01272D
Promass F 300 TI01221D
Promass H 300 TI01273D
Promass I 300 TI01274D
Promass O 300 TI01275D
Promass P 300 TI01276D
Promass Q 300 TI01277D
Promass S 300 TI01278D
Promass X 300 TI01279D
Geräteabhängige Zusatzdokumentation
Sicherheitshinweise
Inhalt Dokumentationscode
ATEX/IECEx Ex d/Ex de XA01414D
ATEX/IECEx Ex ec XA01514D
cCSAus XP XA01515D
cCSAus Ex d/ Ex de XA01516D
cCSAus Ex nA XA01517D
INMETRO Ex d/Ex de XA01518D
INMETRO Ex ec XA01519D
NEPSI Ex d/Ex de XA01520D
NEPSI Ex nA XA01521D
Abgesetztes Anzeige- und Bedienmodul DKX001
Inhalt Dokumentationscode
ATEX/IECEx Ex i XA01494D
ATEX/IECEx Ex ec XA01498D
cCSAus IS XA01499D
cCSAus Ex nA XA01513D
INMETRO Ex i XA01500D
INMETRO Ex ec XA01501D
NEPSI Ex i XA01502D
NEPSI Ex nA XA01503D
Sonderdokumentation
Inhalt Dokumentationscode
Angaben zur Druckgeräterichtlinie SD01614D
Abgesetztes Anzeige- und Bedienmodul DKX001 SD01763D
Proline Promass 300
Endress+Hauser 9
Einbauanleitung
Inhalt Dokumentationscode
Einbauanleitung für Ersatzteilsets Überblick zum bestellbaren Zubehör: Betriebsanleitung zum Gerät
Zulässige GerätetypenDie in diesem Handbuch enthaltenen Angaben zur Funktionalen Sicherheit sind für die unten ange-gebenen Geräteausprägungen und ab den genannten Software- und Hardwareversionen gültig.Sofern nicht anderweitig angegeben, sind nachfolgende Versionen ebenfalls für Sicherheitsfunktio-nen einsetzbar. Bei Geräteänderungen wird ein zu IEC 61508 konformer Modifikationsprozessangewendet.
Merkmal Benennung Gewählte Option
– Bestellcode 8A3B (Promass A 300)8E3B (Promass E 300)8F3B (Promass F 300)8H3B (Promass H 300)8I3B (Promass I 300)8O3B (Promass O 300)8P3B (Promass P 300)8Q3B (Promass Q 300)8S3B (Promass S 300)8X3B (Promass X 300)
000 Nennweite Alle
010 Zulassung; Messumformer + Sensor Alle
015 Energieversorgung Alle
020 Ausgang; Eingang 1 1) • Option BA "4-20mA HART"• Option BB "4-20mA + Wireless HART"• Option CA "4-20mA HART Ex-i"• Option CB "4-20mA Ex-i + Wireless HART"
021 Ausgang; Eingang 2 Alle
022 Ausgang; Eingang 3 Alle
030 Anzeige; Bedienung Alle
040 Gehäuse Alle
050 Elektrischer Anschluss Alle
060 Messrohr Mat., Oberfläche mediumberührt Alle
070 Prozessanschluss Alle
080 Kalibration Durchfluss Alle
480 Gerätemodell Alle
500 Bediensprache Anzeige Alle
520 Sensoroption Alle
530 Kundenspezifische Parametrierung Alle
540 Anwendungspaket Alle
550 2) Eichfähigkeit Alle
570 Dienstleistung Alle
580 Test, Zeugnis Alle
590 Weitere Zulassung LA (= SIL) 3)
610 Zubehör montiert Alle
620 Zubehör beigelegt Alle
Proline Promass 300
10 Endress+Hauser
Merkmal Benennung Gewählte Option
850 Firmware-Version SIL-fähige Firmware, z.B. 01.00.zz (HART)
895 Kennzeichnung Alle
1) Bei Geräten mit mehreren Ausgängen ist nur Stromausgang 1 (Klemmen 26 und 27) für Sicherheitsfunkti-onen geeignet. Die weiteren Ausgänge können bei Bedarf für nicht sicherheitsgerichtete Zwecke ange-schlossen werden.
2) Nur für Geräte mit Eichzulassung3) Eine zusätzliche Auswahl beliebiger weiterer Ausprägungen ist möglich.
SIL-Kennzeichnung auf demTypenschild
Order code:
Ser. no.:
Ext. ord. cd.:
i i
Date:
1
A0031473
1 SIL-Logo
Sicherheitsfunktion
Definition der Sicherheits-funktion
Zulässige Sicherheitsfunktionen des Messgeräts sind:• Überwachung eines maximalen oder minimalen Masseflusses oder eines Masseflussbereichs für
flüssige oder gasförmige Messstoffe• Überwachung eines maximalen oder minimalen Volumenflusses oder eines Volumenflussbereichs
für flüssige Messstoffe• Überwachung einer maximalen oder minimalen Dichte oder eines Dichtebereichs für flüssige
MessstoffeDie Sicherheitsfunktionen basieren auf der gleichzeitigen, kontinuierlichen Messung des Masseflus-ses und der Dichte einer Flüssigkeit.
Sicherheitsbezogenes Ausgangssignal
Das sicherheitsbezogene Signal des Messgeräts ist das analoge Ausgangssignal 4–20 mA (Ausgang;Eingang 1). Alle Sicherheitsmaßnahmen beziehen sich ausschließlich auf dieses Signal.
Bei Geräten mit mehreren Ausgängen ist nur Stromausgang 1 (Klemmen 26 und 27) für Sicherheits-funktionen geeignet. Die weiteren Ausgänge können bei Bedarf für nicht sicherheitsgerichtete Zwe-cke angeschlossen werden.
Das sicherheitsbezogene Ausgangssignal wird einem nachgeschalteten Automatisierungssystemzugeführt und dort überwacht:• Ob ein vorgegebener Grenzwert des Durchflusses oder der Dichte des Messstoffs überschritten
und/oder unterschritten wird• Ob eine Störung eintritt: z.B. Fehlerstrom (≤ 3,6 mA, ≥ 21 mA), Unterbrechung oder Kurzschluss
der Signalleitung
Proline Promass 300
Endress+Hauser 11
Einschränkungen für dieAnwendung im sicherheits-bezogenen Betrieb
Die in den Gerätedokumentationen gelisteten Spezifikationen nicht überschreiten: → 7.
Gefährliche unerkannte Fehler in dieser Betrachtung
Als "gefährlicher unerkannter Fehler" wird ein falsches Ausgangssignal betrachtet, das von dem inder Betriebsanleitung spezifizierten Wert abweicht, wobei das Ausgangssignal weiterhin im Bereichvon 4–20 mA liegt.
Detaillierte Angaben zur Messabweichung:
Detaillierte Angaben zur maximalen Messabweichung: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
Eignung des Messgeräts
1. Die Nennweite des Messgeräts gemäß den in der Anwendung zu erwartenden Durchflüssensorgfältig auswählen. Der maximale Durchfluss im Betrieb darf den spezifizierten Maximalwert des Messauf-
nehmers nicht überschreiten.2. Es wird empfohlen, in sicherheitsrelevanten Anwendungen den Grenzwert zur Überwachung
eines minimalen Durchflusses so zu wählen, dass diese Grenze mindestens um einen Faktor 2über dem kleinsten spezifizierten noch messbaren Durchfluss beim entsprechenden Messstoffund der ausgesuchten Nennweite liegt. Detaillierte Angaben dazu: Technische Information zum Gerät → 8
3. Weiterhin wird empfohlen, in sicherheitsrelevanten Anwendungen den Grenzwert zur Über-wachung eines minimalen Durchflusses nicht kleiner als 5 % des spezifizierten Maximalwertsdes Messaufnehmers zu wählen.
HINWEISDen anwendungsgemäßen Einsatz des Messgeräts berücksichtigen.‣ Die Messstoffeigenschaften und die Umgebungsbedingungen beachten.‣ Alle Hinweise auf kritische Prozesssituationen und Installationsverhältnisse beachten.
Detaillierte Angaben zu:• Montage• Elektrischer Anschluss• Messstoffeigenschaften• Umgebung• ProzessBetriebsanleitung und Technische Information zum Gerät → 7
LVORSICHTInsbesondere beachten:‣ Das Auftreten von Luftansammlungen, Kavitation oder Zweiphasengemischen im Messrohr, die
zu einer erhöhten Messunsicherheit führen können, zwingend vermeiden.‣ Bei leicht siedenden Flüssigkeiten oder bei Saugförderung: Darauf achten, dass der Dampfdruck
nicht unterschritten wird und die Flüssigkeit nicht zu sieden beginnt.‣ Stets gewährleisten, dass die in vielen Flüssigkeiten natürlich enthaltenen Gase nicht ausgasen.
Ein genügend hoher Systemdruck verhindert solche Effekte.‣ Sicherstellen, dass keine Kavitation auftritt, weil diese die Lebensdauer der Messrohre beein-
trächtigen kann.‣ Bei Verwendung von gasförmigen Messstoffen können bei hohen Fließgeschwindigkeiten Turbu-
lenzen auftreten, z.B. bei halbgeschlossenen Ventilen. Dies kann schwankende Messwerte verur-sachen.
‣ Anwendungen vermeiden, die Ablagerungen, Korrosion oder Abrasion im Messrohr verursachen.
Für einphasige, flüssige Messstoffe mit wasserähnlichen Eigenschaften müssen im Allgemeinenkeine besonderen Anforderungen berücksichtigt werden.
Ausführliche Angaben zur Eignung des Messgeräts für den sicherheitsbezogenen Betrieb erhal-ten Sie bei Ihrer Endress+Hauser Vertriebszentrale.
Hinweise zur Messabweichung
Bei Übertragung des Messwerts über den 4–20 mA Stromausgang setzt sich die relative Messabwei-chung des Messgeräts aus dem Beitrag des digital ermittelten Messwerts und der Genauigkeit desanalogen Stromausgangs zusammen. Diese in den Gerätedokumentationen gelisteten Beiträge gel-
Proline Promass 300
12 Endress+Hauser
ten unter Referenzbedingungen und können von der bestellten Messaufnehmerausführung abhän-gen. Bei abweichenden Prozess- oder Umgebungsbedingungen kommen weitere, ebenfalls gelisteteBeiträge hinzu (z.B. von Temperatur oder Druck).
Detaillierte Angaben zur Berechnung der Messabweichung: Technische Information zum Gerät→ 8
Richtlinien für minimale Messabweichung:1. Bei hohem Prozessdruck:
Den typischen Betriebsdruck im Messgerät einstellen.2. Bei Messung des Masse- oder Volumenflusses:
Ein Nullpunktabgleich ist erfahrungsgemäß nur in speziellen Fällen empfehlenswert: Bei höchsten Ansprüchen an die Messgenauigkeit und geringen Durchflussmengen
Bei extremen Prozess- oder Betriebsbedingungen, z.B. bei sehr hohen Prozesstemperatu-ren oder sehr hoher Viskosität des Messstoffes
3. Der Volumenfluss errechnet sich im Gerät aus Massefluss und Dichte. Für minimale Messab-weichung des gemessenen Volumenflusses:Felddichteabgleich unter Prozessbedingungen durchführen.
4. Grenzwertüberwachung: Je nach Prozessdynamik kann der Momentanwert des ungefilterten4–20 mA Ausgangssignals das spezifizierte Fehlerband temporär überschreiten.Das Gerät stellt wahlweise eine Dämpfung des Stromausgangs über einen Parameter zur Ver-fügung, die nur auf den ausgegebenen Messwert wirkt. Geräteinterne Diagnosen oder die Ausgabe eines Fehlerstroms (≤ 3,6 mA, ≥ 21 mA) wer-
den durch diese Dämpfung nicht beeinträchtigt.
Speisung des 4–20 mA Stromausgangs
Überspannungen am 4–20 mA Stromausgang (passiv, Ausgang; Eingang 1) - z.B. durch einenDefekt am Speisegerät - können zu einem Leckstrom in der Eingangsschutzschaltung des Messgerätsführen. Dieser kann das Ausgangssignal um mehr als die spezifizierten Abweichungen verfälschenoder der minimale Fehlerstrom (3,6 mA) kann aufgrund des Leckstroms nicht mehr gestellt werden.
‣ Ein 4–20 mA Speisegerät entweder mit einer Spannungsbegrenzung oder einer Spannungsüber-wachung verwenden.
HINWEISDie sicherheitstechnischen Anschlusswerte sind von der Ex-Zulassung abhängig.‣ Die sicherheitstechnischen Anschlusswerte beachten.
Detaillierte Angaben zu den Anschlusswerten: Dokumentation "Sicherheitshinweise" → 8
HART Kommunikation
Auch im SIL-Betrieb führt das Messgerät die Kommunikation über HART bzw. WirelessHART aus.Dies beinhaltet alle HART-Merkmale mit zusätzlichen Geräteinformationen.
HINWEISDas sicherheitsbezogene Signal des Messgeräts ist das analoge Ausgangssignal 4–20 mA (Aus-gang; Eingang 1).Alle Sicherheitsmaßnahmen beziehen sich ausschließlich auf dieses Signal.‣ Folgende Angaben beachten: → 10.
HINWEISMit Eingabe des SIL-Verriegelungscodes sind die auf das sicherheitsbezogene Ausgangssignalwirkenden Geräteparameter mit einem Schreibschutz verriegelt. Das Lesen der Parameter istmöglich.Dadurch werden alle Kommunikationsmöglichkeiten wie Serviceschnittstelle (CDI-RJ45), HART-Pro-tokoll bzw. WirelessHART-Protokoll, Vor-Ort-Anzeige und WLAN eingeschränkt.‣ SIL-Betrieb deaktivieren → 19.
Proline Promass 300
Endress+Hauser 13
Einsatz in Schutzeinrichtungen
Geräteverhalten im Betrieb Geräteverhalten beim Einschalten
Nach dem Einschalten durchläuft das Gerät eine Aufstartphase. Während dieser Zeit befindet sichder Stromausgang auf Fehlerstrom. In den ersten Sekunden der Aufstartphase ist dieser Strom≤ 3,6 mA.
Während der Aufstartphase ist keine Kommunikation mit dem Gerät über die Schnittstellen möglich.Nach der Aufstartphase geht das Gerät in den Normalbetrieb (Messbetrieb) über.
Geräteverhalten bei Normalbetrieb
Das Gerät gibt einen Stromwert aus, der dem zu überwachenden Messwert entspricht. Dieser muss ineinem angeschlossenen Automatisierungssystem überwacht und weiterverarbeitet werden.
Geräteverhalten bei Anforderung der Sicherheitsfunktion
Bei Anforderung beträgt der Strom je nach Einstellung vom Parameter Fehlerverhalten:• Bei Option Min.: ≤ 3,6 mA• Bei Option Max.: ≥ 21 mA
Geräteverhalten bei Alarmen und Warnungen
Der Ausgangsstrom bei Alarm kann auf einen Wert von ≤ 3,6 mA oder ≥ 21 mA eingestellt werden.
In einigen Fällen (z.B. bei Leitungsbruch oder Störungen im Stromausgang selbst, bei denen der Feh-lerstrom ≥ 21 mA nicht gestellt werden kann) liegen unabhängig vom eingestellten FehlerstromAusgangsströme ≤ 3,6 mA an.
In einigen anderen Fällen (z.B. Kurzschluss der Zuleitung) liegen unabhängig vom eingestellten Feh-lerstrom Ausgangsströme ≥ 21 mA an.
Zur Alarmüberwachung muss das nachgeschaltete Automatisierungssystem maximale Alarme (≥ 21 mA) und minimale Alarme (≤ 3,6 mA) erkennen können.
Alarm- und Warnmeldungen
Die auf der Vor-Ort-Anzeige oder im Bedientool ausgegebenen Alarm- und Warnmeldungen inForm von Diagnoseereignissen und zugehörigen Ereignistexten sind zusätzliche Informationen.
Detaillierte Angaben zu den Diagnoseereignissen: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
HINWEISBei der Aktivierung des SIL-Betriebs werden zusätzliche Diagnosemaßnahmen aktiviert.Wenn ein Diagnoseereignis ansteht und der verriegelte SIL-Betrieb aufgehoben wird, bleibt die Feh-lermeldung bei weiterhin anliegendem Fehler erhalten, auch wenn im nicht verriegelten Zustand dasDiagnoseereignis nicht mehr aktiv ist.‣ In diesem Fall muss das Gerät kurz von der Spannungsversorgung getrennt werden.‣ Beim anschließenden Neustart des Geräts findet dann ein Selbsttest statt und das Diagnoseereig-
nis wird gegebenfalls zurückgesetzt.
Geräteparametrierung fürsicherheitsbezogene Anwen-dungen
Abgleich der Messstelle
Der Abgleich der Messstelle wird über die Bedienschnittstellen vorgenommen. Eine Benutzerführung(Wizards) führt den Anwender systematisch durch alle Untermenüs und Parameter, die für die Kon-figuration des Messgeräts eingestellt werden müssen.
Detaillierte Angaben zu den Bedienungsmöglichkeiten: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
Detaillierte Angaben zur Konfiguration des Messgeräts: Betriebsanleitung zum Gerät undDokumentation "Beschreibung Geräteparameter" → 7
Zur Aktivierung des SIL-Betriebs muss beim Messgerät eine Bestätigungssequenz durchlaufen wer-den. Beim Durchlaufen dieser Sequenz werden kritische Parameter entweder automatisch vom Gerätauf Standardwerte gestellt oder zur Vor-Ort-Anzeige/zum Bedientool übertragen, um die Einstellungzu kontrollieren. Nach erfolgter Parametrierung muss der SIL-Betrieb des Geräts mit einem SIL-Ver-riegelungscode aktiviert werden.
Proline Promass 300
14 Endress+Hauser
Verfügbarkeit der Funktion SIL-Betrieb
HINWEISNur bei Messgeräten mit Bestellmerkmal "Weitere Zulassung", Option LA "SIL" ist die SIL-Bestätigungssequenz auf der Vor-Ort-Anzeige und in den Bedientools sichtbar.‣ Daher kann auch nur bei solchen Messgeräten die Aktivierung des SIL-Betriebs erfolgen.‣ Wenn die Bestelloption LA "SIL" für das Durchflussmessgerät ab Werk mitbestellt wurde, ist diese
bei Auslieferung im Messgerät verfügbar. Der Zugriff erfolgt über die Bedienschnittstellen desMessgeräts.
‣ Wenn die Bestelloption im Messgerät nicht abrufbar ist, kann die Funktion im Lebenszyklus desMessgeräts nicht nachgerüstet werden. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte Ihre Endress+HauserService- oder Verkaufsorganisation.
Möglichkeiten der Verfügbarkeitsprüfung im Messgerät:Anhand der Seriennummer:W@M Device viewer 1) → Bestellmerkmal "Weitere Zuslassung", Option LA "SIL"Detaillierte Angaben zur SIL-Kennzeichnung:• Zulässige Gerätetypen → 9• SIL-Kennzeichnung auf dem Messumformer-Typenschild → 10
Übersicht SIL-Betrieb
Der SIL-Betrieb ermöglicht die folgenden Schritte:1. Stellt sicher, dass die Vorbedingungen erfüllt sind.
Das Messgerät prüft, ob der Anwender ein vordefiniertes Set von Parametern für dieSicherheitsfunktion richtig eingestellt wurden.Wenn ja, wird die Aktivierung des SIL-Betriebs fortgesetzt.Wenn nicht, wird die Sequenz nicht zugelassen oder abgebrochen und die Aktivierung desSIL-Betriebs wird nicht fortgesetzt.
2. Schaltet selbsttätig ein vordefiniertes Set von Parametern auf die vom Hersteller festgelegtenStandardwerte. Dieses Parameterset stellt sicher, dass das Durchflussmessgerät im Sicherheitsmodus
arbeitet.3. Führt den Anwender zur Überprüfung durch die voreingestellten Parameter.
Damit wird sichergestellt, dass der Anwender alle wichtigen Voreinstellungen aktiv über-prüft.
4. Aktiviert im SIL-Betrieb den Schreibschutz aller relevanten Parameter.All dies dient der Sicherstellung der Parametereinstellungen, die für die Sicherheitsfunktion benötigtwerden. (Diese Einstellungen können somit weder vorsätzlich noch aus Versehen umgangen wer-den.)
Verriegelung eines SIL-Geräts
Bei Verriegelung eines SIL-Geräts werden alle sicherheitsrelevanten Parametereinstellungen demAnwender einzeln angezeigt und müssen explizit bestätigt werden. Im verriegelten SIL-Betrieb nichtzulässige Parametereinstellungen werden gegebenenfalls auf Werkseinstellung zurückgesetzt.Schließlich wird die Software des Geräts durch Eingabe eines SIL-Verriegelungscodes gegen Verän-derung von Parametern verriegelt. Nicht sicherheitsrelevante Parameter bleiben unverändert erhal-ten.
1) www.endress.com/deviceviewer
Proline Promass 300
Endress+Hauser 15
HINWEISNach der Verriegelung des SIL-Geräts sind die prozessrelevanten Parameter aus Sicherheits-gründen mit einem Schreibschutz verriegelt.Das Lesen der Parameter ist weiterhin möglich. Dadurch werden alle Kommunikationsmöglichkeitenwie Serviceschnittstelle, HART-Protokoll bzw. WirelessHART-Protokoll, Vor-Ort-Anzeige und WLANeingeschränkt.‣ Ablauf der Verrieglungssequenz einhalten.
1. Vorbedingungen sicherstellen.
= Min. od.= Max.
= Aus od.= Fester Wert
= Aus od.==
Massefluss od.Vol.fluss
Stromausgang 1
Setup
ZuordnungStromausgang 1
Überwachungteilgefülltes Rohr
Strombereich Fehlerverhalten
ZuordnungProzessgröße
= Massefluss* od.= Vol.fluss* od.= Dichte*
= 4…20 mA od.= od.= 4…20 mA US
4…20 mA NAMUR
= Aus= Dichte
od.
Schleichmengen-unterdrückung
ZuordnungProzessgröße
Messstoff wählen
Druckkompensation
* ...einheit Benutzerdefinierte Einheit≠
A0015325-DE
2. Im Menü Setup → Untermenü Erweitertes Setup den Wizard SIL-Bestätigung auswählen.3. Parameter Schreibschutz setzen auswählen.4. SIL-Verriegelungscode 7452 eingeben.
Das Gerät prüft zunächst die unter 1. gelisteten Vorbedingungen.
HINWEISBei Nichterfüllung dieser Vorbedingungen: Auf dem Display erscheint die Rückmeldung "SIL-Vorbereitung = Fehlgeschlagen" und der Parameter, der die Vorbedingungen unter 1. nichterfüllt hat.Die SIL-Bestätigungssequenz wird nicht fortgesetzt.‣ Vorbedingungen sicherstellen.
Bei Erfüllung der Vorbedingungen: Auf dem Display erscheint die Rückmeldung "SIL-Vorbereitung =Fertig".
Das Gerät schaltet nach Erfüllung der Vorbedingungen selbsttätig folgende Parameter auf sicher-heitsgerichtete Einstellungen:
Proline Promass 300
16 Endress+Hauser
Setup
Stromausgang 1 Überwachungteilgefülltes Rohr
Messmodus(4 mA-Wert)
=Förderricht.
Ansprechzeitteilgefülltes Rohr
=0
A0015326-DE
Simulation
Zuordnung
Simul. Prozessgr.
Simulation
Stromausgang 1
=
Aus
Diagnose
=
Aus
A0015327-DE
Das Diagnoseverhalten wird so eingestellt, dass das Messgerät bei einem Fehler in den sicherenZustand geht. Das bedeutet, dass die in der Grafik gelisteten Diagnosemeldungen auf Alarm gestelltwerden und der Stromausgang das konfigurierte Fehlerverhalten einnimmt → 13.
Diagnose-
verhalten
System
Diagnose-
enverhalt
=
Alarm
Experte
Diagnosenr.
140, 274
Diagnosenr.
046
Diagnosenr.
8 830, 31
Diagnosenr.
913
Diagnosenr.
374
Diagnosenr.
834, 835
A0031622-DE
• Diagnosemeldung 046 Sensorlimit überschritten• Diagnosemeldung 140 Sensorsignal• Diagnosemeldung 274 Hauptelektronik-Fehler• Diagnosemeldung 374 Sensorelektronik (ISEM) fehlerhaft• Diagnosemeldung 830 Sensortemperatur zu hoch• Diagnosemeldung 831 Sensortemperatur zu niedrig• Diagnosemeldung 834 Prozesstemperatur zu hoch• Diagnosemeldung 835 Prozesstemperatur zu niedrig• Diagnosemeldung 913 Messstoff ungeeignet
Proline Promass 300
Endress+Hauser 17
Dichte-
Dämpfung
=
0
Sensor
Prozess-
parameter
Durchfluss-
Dämpfung
=
0
Experte
Messwert-
unterdrückung
=
Aus
A0031474-DE
Sensor
Sensorabgleich
Massefluss-
Offset
Anpassung
Prozessgrößen
Massefluss-
faktor
Volumenfluss-
Offset
Volumenfluss-
faktorDichte-Offset Dichtefaktor
=
1
=
0
=
0
=
1
=
1
=
0
Experte
A0023070-DE
=
Sensor
Externe
Kompensation
Temperatur-
modus
Experte
Intern
gemessener
Wert
A0031477-DE
Proline Promass 300
18 Endress+Hauser
Ausgang
Strom-
ausgang 1
Anlauf-
verhalten
=
Min.
Kommunikation
HART-
Konfiguration
=
0
HART-
Adresse
Experte
A0015328-DE
Zur Überprüfung der Anzeige zeigt das Gerät in der Vor-Ort-Anzeige oder im Bedientool folgendeZeichenfolge an: 0123456789+-,.
5. Die Korrektheit der Anzeige muss vom Bediener bestätigt werden. Das Gerät zeigt nacheinander die aktuellen Einstellungen folgender Parameter an, die
jeweils vom Anwender bestätigt werden müssen:
Druckwert
Oberer Grenzw.teilgefülltes Rohr
Unterer Grenzw.teilgefülltes Rohr
Temp.-koeff.Schallgeschw.1)
Ref.-Schall-geschwindigkeit1)Gasart1)
Fehlerverhalten
EinbaurichtungZuordnung
Stromausgang Strombereich
4 mA-Wert 20 mA-Wert
Dämpfung Medium
Druck-kompensation
Überwachungteilgefülltes Rohr
Max. DämpfungMessstoffüberw.
ZuordnungSchleichmenge
AusschaltpunktSchleichm.unterd.
EinschaltpunktSchleichm.unterd.
Druckstoß-unterdrückung
Nullpunkt
Signalmodus
A0031475-DE
1) Dieser Parameter wird nur unter der Voraussetzung angezeigt, dass Parameter "Medium" dieOption "Gas" gewählt ist.
Detaillierte Angaben zu den in der Grafik vorhandenen Parametern: Betriebsanleitung zumGerät → 7
Proline Promass 300
Endress+Hauser 19
6. Am Ende der Überprüfung muss der SIL-Verriegelungscode 7452 erneut im ParameterSchreibschutz setzen eingegeben werden zur Bestätigung, dass alle Parameterwerte korrektfestgelegt wurden. Wenn der SIL-Verriegelungscode korrekt eingegeben wurde, wird auf dem Display die
Rückmeldung "Sequenzende" angezeigt.7. Mit -Taste bestätigen.
Jetzt ist der SIL-Betrieb aktiviert.
Empfehlung:
ONOFF
1
2
3
4
A0029630
1. Verriegelungsschalter (WP: Write protection) im Anschlussraum prüfen.2. Diesen Schalter gegebenfalls in Position ON bringen.
Hardwareschreibschutz aktiviert.3. Nach Abschluss der SIL-Bestätigungssequenz einen Neustart des Geräts durchführen.
HINWEISBei einem Abbruch der SIL-Bestätigungssequenz vor der Rückmeldung "Sequenzende" ist dasSIL-Gerät nicht verriegelt. Die sicherheitsgerichteten Parametereinstellungen sind dennocherfolgt, aber das SIL-Gerät wurde nicht verriegelt.‣ Die Verriegelung des SIL-Geräts erneut durchführen.
Entriegelung eines SIL-Geräts
Ein Gerät im verriegelten SIL-Betrieb ist gegen unberechtigte Bedienung durch einen SIL-Verriege-lungscode und gegebenenfalls durch einen anwenderspezifischen Freigabecode und Hardware-Schreibschutzschalter geschützt. Zur Veränderung der Parametrierung, für Wiederholungsprüfungensowie zum Zurücksetzen selbsthaltender Diagnosemeldungen muss das Gerät entriegelt werden.
HINWEISDurch die Entriegelung des Geräts werden Diagnosen deaktiviert und das Gerät kann unterUmständen im entriegelten SIL-Betrieb die Sicherheitsfunktion nicht ausführen.‣ Deshalb muss durch unabhängige Maßnahmen sichergestellt werden, dass während der Zeit der
Entriegelung des SIL-Geräts keine Gefährdung bestehen kann.
Ablauf der Entriegelung:1. Verriegelungsschalter (WP: Write protection) im Anschlussraum prüfen.2. Diesen Schalter gegebenfalls in Position OFF bringen.
Hardwareschreibschutz deaktiviert.3. Gegebenenfalls anwenderspezifischen Freigabecode eingeben.4. Im Menü Setup → Untermenü Erweitertes Setup den Wizard SIL deaktivieren auswählen.5. Parameter Schreibschutz rücksetzen auswählen.6. SIL-Verriegelungscode 7452 eingeben.
Wenn der SIL-Verriegelungscode korrekt eingegeben wurde, wird auf dem Display dieRückmeldung "Sequenzende" angezeigt.
7. Mit -Taste bestätigen.Jetzt ist der SIL-Betrieb deaktiviert.
Proline Promass 300
20 Endress+Hauser
Wiederholungsprüfung HINWEISWährend einer Wiederholungsprüfung ist die Sicherheitsfunktion nicht gewährleistet.Trotzdem muss die Prozesssicherheit während der Wiederholungsprüfung gewährleistet sein.‣ Das sicherheitsbezogene Ausgangssignal 4...20 mA (Ausgang; Eingang 1) darf nicht für die
Schutzeinrichtung genutzt werden.‣ Gegebenenfalls alternative überwachende Maßnahmen ergreifen.
Wiederholprüfung der Sicherheitsfunktion des Gesamtsystems
1. Die Sicherheitsfunktion in angemessenen Zeitabständen auf ihre Funktionsfähigkeit überprü-fen.
2. Der Betreiber legt das Prüfintervall fest und dieses muss bei der Ermittlung der Versagens-wahrscheinlichkeit PFDavg des Sensorsystems berücksichtigt werden. Bei einkanaliger Systemarchitektur ergibt sich die mittlere Versagenswahrscheinlichkeit
PFDavg des Messaufnehmers aus dem Prüfintervall Ti, der Ausfallrate der gefährlichennicht erkennbaren Fehler λdu, der Prüftiefe PTC und der angenommenen Gebrauchsdauernäherungsweise zu:
PFDavg ≈ λdu i× (PTC/2 × T + (1 - PTC) / 2 × MT)
A0023571
MT GebrauchsdauerPTC Proof Test CoverageTi Prüfintervall
3. Der Betreiber legt ebenfalls das Vorgehen für die Wiederholprüfung fest. HINWEIS!
Gemäß IEC 61511 ist alternativ zur Überprüfung der Sicherheitsfunktion des Gesamtsys-tems eine unabhängige Wiederholprüfung der Teilsysteme → 21, z.B. des Sensors,zulässig.
Proline Promass 300
Endress+Hauser 21
Mittlere Versagenswahrscheinlichkeit und Gebrauchsdauer
PFDavg beim einkanaligen System:
SIL2 - 1oo1
2
1
0.003
0.0025
0.002
0.0015
0.001
0.0005
0
0 2 4 6 8 10
PFDa!"
t
A0031604
1 Option BA "4-20mA HART", Option BB "4-20mA + Wireless HART"
2
1
0.003
0.0025
0.002
0.0015
0.001
0.0005
0
0 2 4 6 8 10
PFDa!"
t
A0031605
2 Option CA "4-20mA HART Ex-i", Option CB "4-20mA Ex-i + Wireless HART"
t Gebrauchsdauer in Jahren
1 PFDavg - Mittlere Versagenswahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls bei Anforderung
2 Grenzwert für mittlere Versagenswahrscheinlichkeit
1oo1 Einkanalige Architektur
Wiederholprüfung des Teilsystems Sensor
Wenn keine betreiberspezifischen Vorgaben für die Wiederholprüfung vorhanden sind, bieten sichfolgende alternative Möglichkeiten zur Prüfung des Teilsystems Sensor 2) in Abhängigkeit der für dieSicherheitsfunktion genutzten Messgröße (A = Masse-/Volumenfluss; B = Dichte) an.
A. Überprüfung des Messwerts für flüssigen und gasförmigen Masse- oder Volumenfluss
I. Prüfablauf:Überprüfung der Messwerte (3 bis 5 Messpunkte) mit einem Sekundärnormal im eingebautenZustand (mobile Kalibrieranlage oder kalibriertes Vergleichsmessgerät) oder nach Ausbau auf einerWerkskalibrieranlage.
Der Vergleich der Messwerte des Sekundärnormals und des Prüflings wird mit einer der folgendenMethoden durchgeführt:
2) Gemäß IEC 61508 ist der Sensor gleichbedeutend mit dem gesamten Durchflussmessgerät.
Proline Promass 300
22 Endress+Hauser
a. Vergleich durch Ablesen des digitalen Messwerts
Den digitalen Messwert des Sekundärnormals mit der Messwertanzeige vom Prüfling am Logik-Teil-system (SSPS und PLS) vergleichen.
b. Vergleich des Messwerts durch Strommessung1. Den Strom am Prüfling mit einem externen rückführbar kalibrierten Strommessgerät messen.
Hinweis: Anforderungen an das Messmittel:• DC Strom Messunsicherheit ±0,2 %• DC Strom Auflösung 10 μA
2. Den Strom vom Prüfling am Logik-Teilsystem (SSPS und PLS) messen.
II. Bewertung der Ergebnisse:Die betragsmäßige Abweichung des gemessenen Durchflusses vom Sollwert darf die für die Sicher-heitsfunktion geforderte Messabweichung nicht überschreiten.
‣ Die Angaben im Kapitel „Einschränkungen für die Anwendung in sicherheitsbezogenem Betrieb– Hinweise zur Messabweichung“ beachten → 11.
B. Überprüfung des Messwerts für Dichte
Das Messgerät wird nacheinander im entleerten Zustand und mit einem Messstoff bekannter Dichte(z.B. Prozessmessstoff oder Wasser) überprüft.
I. Prüfablauf:Überprüfung der Messwerte mit einem Referenzwert (Sekundärnormal oder Literaturewert) im ein-gebauten Zustand oder nach Ausbau auf einer Werkskalibrieranlage.
Die jeweilig ermittelten Dichtemesswerte werden jeweils mit der realen Dichte der Messstoffe vergli-chen.
Der Vergleich der Referenzwerte mit den Messwerten des Prüflings wird mit einer der folgendenMethoden durchgeführt:
a. Vergleich durch Ablesen des digitalen Messwerts
Den digitalen Messwert des Sekundärnormals mit der Messwertanzeige vom Prüfling am Logik-Teil-system (SSPS und PLS) vergleichen.
b. Vergleich des Messwerts durch Strommessung1. Den Strom am Prüfling mit einem externen rückführbar kalibrierten Strommessgerät messen.
Hinweis: Anforderungen an das Messmittel:• DC Strom Messunsicherheit ±0,2 %• DC Strom Auflösung 10 μA
2. Den Strom vom Prüfling am Logik-Teilsystem (SSPS und PLS) messen.
II. Bewertung der Ergebnisse:Die betragsmäßige Abweichung der gemessenen Dichte vom Referenzwert darf die für die Sicher-heitsfunktion geforderte Messabweichung nicht überschreiten.
‣ Die Angaben im Kapitel „Einschränkungen für die Anwendung in sicherheitsbezogenem Betrieb– Hinweise zur Messabweichung“ beachten → 11.
Weitere Empfehlungen
Es ist empfehlenswert, eine Sichtprüfung vor Ort durchzuführen.
‣ Im Rahmen der Sichtprüfung am Messumformer sicherstellen, dass alle Elektronikraumdeckel-Dichtungen und Kabeleinführungen ihre Dichtfunktion korrekt erfüllen.
Proline Promass 300
Endress+Hauser 23
HINWEISMit den beschriebenen Prüfabläufen können mindestens 98 % der unerkannten gefährlichenFehler entdeckt werden (PTC = 0,98). Der Einfluss systematischer Fehler auf die Sicherheits-funktion wird durch die Prüfung nicht vollständig abgedeckt. Systematische Fehler können bei-spielsweise durch Messstoffeigenschaften, Betriebsbedingungen, Ansatzbildung oderKorrosion verursacht werden.‣ Wenn eines der Prüfkriterien der beschriebenen Prüfabläufe nicht erfüllt wird, darf das Messge-
rät nicht mehr als Teil einer Schutzeinrichtung eingesetzt werden.‣ Maßnahmen zur Reduzierung systematischer Fehler ergreifen.
Detaillierte Angaben zu:• Einbaulage• Messstoffeigenschaften• BetriebsbedingungenBetriebsanleitung zum Gerät → 7
Heartbeat Technology
Heartbeat Technology diagnostiziert kontinuierlich, ob Ausfälle eingetreten sind. Der Umfang derDiagnosen im SIL-Betrieb entspricht der SFF.
Heartbeat Technology ermöglicht es zudem, einen dokumentierten Nachweis über die Durchführungder Diagnoseprüfungen zu erstellen und unterstützt so die Dokumentation von Wiederholungsprü-fungen gemäß IEC 61511-1, Kapitel 16.3.3, "Dokumentation der Wiederholungsprüfungen undInspektionen".
HINWEISUm eine Heartbeat Verification durchzuführen, ist es notwendig, den SIL-Betrieb zwischenzeit-lich zu deaktivieren.‣ Nach Abschluss der Verifikation muss der SIL-Betrieb wieder aktiviert werden .
Das Anwendungspaket Heartbeat Verification ist als Bestellmerkmal erhältlich und kann beiallen Messgeräten nachgerüstet werden.
Kontaktieren Sie für eine Nachrüstung bitte Ihre Endress+Hauser Service- oder Verkaufsorgani-sation.Detaillierte Angaben zur Verifikation des Messgeräts mit Heartbeat Verification: Sonderdoku-mentation zum Gerät → 8
Lebenszyklus
Anforderungen an das Perso-nal
Das Personal für Installation, Inbetriebnahme, Diagnose und Wartung muss folgende Bedingungenerfüllen:‣ Ausgebildetes Fachpersonal: Verfügt über Qualifikation, die dieser Funktion und Tätigkeit ent-
spricht.‣ Vom Anlagenbetreiber autorisiert.‣ Mit den nationalen Vorschriften vertraut.‣ Vor Arbeitsbeginn: Anweisungen in Anleitung und Zusatzdokumentation sowie Zertifikate (je
nach Anwendung) lesen und verstehen.‣ Anweisungen und Rahmenbedingungen befolgen.
Das Bedienpersonal muss folgende Bedingungen erfüllen:‣ Entsprechend den Aufgabenanforderungen vom Anlagenbetreiber eingewiesen und autorisiert.‣ Anweisungen in dieser Anleitung befolgen.
Installation Montage und elektrischer Anschluss
Detaillierte Angaben zu:• Montage• Elektrischer Anschluss• Messstoffeigenschaften• Umgebung• ProzessBetriebsanleitung und Technische Information zum Gerät → 7
Proline Promass 300
24 Endress+Hauser
Einbaulage
Detaillierte Angaben zur Einbaulage: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
Inbetriebnahme Detaillierte Angaben zur Inbetriebnahme: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
Bedienung Detaillierte Angaben zu den Bedienungsmöglichkeiten: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
Wartung Detaillierte Angaben zur Wartung: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
Während der Parametrierung, Wiederholungsprüfung und der Wartungsarbeiten am Gerätmüssen zur Gewährleistung der Prozesssicherheit alternative überwachende Maßnahmenergriffen werden.
Reparatur Reparatur bedeutet Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit durch den Austausch von defek-ten Komponenten. Hierfür müssen Komponenten gleichen Typs verwendet werden. Es wirdempfohlen, die Reparatur zu dokumentieren. Hierzu gehört die Angabe der Geräte-Seriennum-mer, Reparaturdatum, Art der Reparatur und ausführende Person.Detaillierte Angaben zur Rücksendung: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
Austausch von Gerätekomponenten
Ein Austausch folgender Komponenten darf durch Fachpersonal des Kunden vorgenommen werden,wenn Original-Ersatzteile verwendet und die jeweiligen Einbauanleitungen beachtet werden:• Messaufnehmer• Messumformer ohne Messaufnehmer• Anzeigemodul• Netzteil• Hauptelektronikmodul• I/O-Module• Anschlussklemmen• Anschlussraumdeckel• Elektronikraumdeckel• Dichtungssätze der Elektronikraumdeckel• Sicherungskrallen der Elektronikraumdeckel• KabelverschraubungenEinbauanleitungen: siehe Downloadbereich unter www.endress.com.
Die ausgetauschte Komponente muss zwecks Fehleranalyse an Endress+Hauser eingesendet werden,wenn das Gerät in einer Schutzeinrichtung betrieben wurde und ein Gerätefehler nicht ausgeschlos-sen werden kann. In diesem Fall ist bei der Rücksendung des defekten Gerätes die "Erklärung zurKontamination und Reinigung" mit dem entsprechenden Hinweis "Einsatz als SIL-fähiges Gerät inSchutzeinrichtung" beizulegen. Hierfür das Kapitel "Rücksendung" in der Betriebsanleitung beachten .
Modifikation Modifikationen sind Änderungen an bereits ausgelieferten oder installierten SIL-fähigen Geräten.‣ Üblicherweise werden Modifikationen von SIL-fähigen Geräten im Endress+Hauser Hersteller-
werk durchgeführt.‣ Modifikationen an SIL-fähigen Geräten beim Anwender vor Ort sind nach Freigabe durch das
Endress+Hauser Herstellerwerk möglich. In diesem Fall müssen die Modifikationen durch einenEndress+Hauser Servicetechniker durchgeführt und dokumentiert werden.
‣ Modifikationen von SIL-fähigen Geräten durch den Anwender sind nicht erlaubt.
Außerbetriebnahme Detaillierte Angaben zur Außerbetriebnahme: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
Proline Promass 300
Endress+Hauser 25
Anhang
Aufbau des Messsystems Systemkomponenten
1 2 3
4
A0015443
3 Systemkomponenten
1 Pumpe2 Messgerät3 Ventil4 Automatisierungssystem
Im Messumformer wird ein dem Durchfluss oder der Dichte proportionales, analoges Signal (4–20mA) erzeugt, das einem nachgeschalteten Automatisierungssystem zugeführt wird und dort auf dasÜberschreiten oder Unterschreiten eines vordefinierten Grenzwerts überwacht wird, womit dieSicherheitsfunktion (Überwachung Masse- oder Volumenfluss oder Dichte) realisiert wird.
Proline Promass 300
26 Endress+Hauser
Beschreibung der Anwendung der Schutzeinrichtung
In Schutzeinrichtungen kann das Messgerät für folgende Überwachungen (Min., Max., Bereich) ein-gesetzt werden:• Volumenfluss• Massefluss• Dichte
HINWEISDer sichere Betrieb des Geräts setzt eine ordnungsgemäße Montage voraus.‣ Montagehinweise beachten.
Detaillierte Angaben zur Montage: Betriebsanleitung zum Gerät → 7
4 Min. [mA]Max. 20
A
B
C
A0015277
4 Überwachungsmöglichkeiten in Schutzeinrichtungen
A Min.-AlarmB Max.-AlarmC Bereichsüberwachung
= Auslösen der Sicherheitsfunktion
= Zulässiger Betriebszustand
Verifikation oder Kalibrie-rung
Um die Verifikation der Messstelle mittels Heartbeat Technology oder die Kalibration der Messstelledurchzuführen, muss der SIL-Betrieb deaktiviert werden.
HINWEISUm das Gerät nach einer Verifikation oder Kalibrierung wieder in einer Sicherheitsfunktioneinzusetzen, muss die Konfiguration der Messstelle geprüft und der SIL-Betrieb erneut akti-viert werden.‣ SIL-Betrieb aktivieren → 14.
Hinweise bei redundanterVerschaltung mehrerer Sen-soren
Dieser Abschnitt gibt zusätzliche Hinweise bei der Verwendung homogen redundanter Sensoren z.B.in Auswahlschaltung 1oo2 oder 2oo3.
Die nachfolgend angegebenen Common Cause Faktoren β und βD sind Mindestwerte für das Messge-rät, die bei der Auslegung des Teilsystems Sensorik zu verwenden sind:• Mindestwert β bei homogen redundantem Einsatz: 2 %• Mindestwert βD bei homogen redundantem Einsatz: 1 %Das Gerät erfüllt die Anforderungen für SIL 3 in homogen redundantem Einsatz. Bei der Installationbaugleicher Sensoren, also gleichen Typs und gleicher Nennweite, sind diese zur Vermeidung gegen-seitiger akustischer Beeinflussung nicht unmittelbar Flansch an Flansch miteinander zu verbinden,sondern möglichst an verschiedenen Stellen der Rohrleitung einzubauen.
HINWEISWenn bei der Wiederholungsprüfung an einem der redundant betriebenen Geräte ein Fehlerentdeckt wird, folgendes beachten:‣ Die anderen Geräte überprüfen, ob dort derselbe Fehler vorliegt.
Versionshistorie Version Änderungen Gültig ab Firmware-Version
SD01727D/06/xx/01.16 Erste Version 01.00.zz (HART; ab Auslieferungsdatum 02.08.2016)