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PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste Kriterien für das Umweltzeichen für klimarelevante Produkte und Dienstleistungen Freiburg, den 30.06.2009 Öko-Institut e.V. Geschäftsstelle Freiburg Postfach 50 02 40 79028 Freiburg. Deutschland Hausadresse Merzhauser Straße 173 79100 Freiburg. Deutschland Tel. +49 (0) 761 – 4 52 95-0 Fax +49 (0) 761 – 4 52 95-88 Büro Darmstadt Rheinstraße 95 64295 Darmstadt. Deutschland Tel. +49 (0) 6151 – 81 91-0 Fax +49 (0) 6151 – 81 91-33 Büro Berlin Novalisstraße 10 10115 Berlin. Deutschland Tel. +49 (0) 30 – 28 04 86-80 Fax +49 (0) 30 – 28 04 86-88 Autor/innen: Siddharth Prakash Eva Brommer Dr. Rainer Grießhammer Birte Lüders

PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

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Page 1: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

PROSA Master-Slave-Steckdosenleiste Kriterien fuumlr das Umweltzeichen fuumlr klimarelevante Produkte und Dienstleistungen

Freiburg den 30062009

Oumlko-Institut eV Geschaumlftsstelle Freiburg Postfach 50 02 40 79028 Freiburg Deutschland Hausadresse Merzhauser Straszlige 173 79100 Freiburg Deutschland Tel +49 (0) 761 ndash 4 52 95-0 Fax +49 (0) 761 ndash 4 52 95-88 Buumlro Darmstadt Rheinstraszlige 95 64295 Darmstadt Deutschland Tel +49 (0) 6151 ndash 81 91-0 Fax +49 (0) 6151 ndash 81 91-33 Buumlro Berlin Novalisstraszlige 10 10115 Berlin Deutschland Tel +49 (0) 30 ndash 28 04 86-80 Fax +49 (0) 30 ndash 28 04 86-88

Autorinnen Siddharth Prakash Eva Brommer Dr Rainer Grieszlighammer Birte Luumlders

Zur Entlastung der Umwelt ist dieses Dokument fuumlr den

beidseitigen Druck ausgelegt

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis IV

Abbildungsverzeichnis V

Einleitung 1

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen 2 11 Definition 2 12 Markt- und Umfeldanalyse 3 121 Markttrends 3 122 Technologietrends 5 123 Konsumtrends 10 13 Nutzenanalyse 10 131 Gebrauchsnutzen 12 132 Symbolischer Nutzen 16 133 Gesellschaftlicher Nutzen 16

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung 17 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten 18 22 Lebenszyklusanalyse 19 23 Analyse der Lebenszykluskosten 25

3 Literatur 28

4 Anhaumlnge 29 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse 29 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen 32

III

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz 10

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste 12 Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse 17 Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-

Steckdosenleisten 18 Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen

Messungen 18 Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-

Steckdosenleiste mit angeschlossenen Geraumlten 19 Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 22 Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 22 Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 23 Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 23 Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre) 24 Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen 26 Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste 27 Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC

1995) 29 Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial 30 Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische

Eutrophierungspotenzial 30 Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische

Eutrophierungspotenzial 31

IV

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA 2 Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen 11 Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen 11 Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen 12

V

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer groszligen Studie bei der die aus Klimasicht wichtigsten Hundert Produkte im Hinblick auf oumlkologische Optimierungen und Kosteneinsparungen bei Verbrauchern analysiert werden

Auf Basis dieser Analysen koumlnnen Empfehlungen fuumlr verschiedene Umsetzungsbereiche gezogen werden

fuumlr Verbraucherinformationen zum Kauf und Gebrauch klimarelevanter Produkte (ein-setzbar bei der Verbraucher- und Umweltberatung von Verbraucherzentralen Umwelt-organisationen und Umweltportalen wie wwwutopiade etc)

fuumlr die freiwillige Umweltkennzeichnung von Produkten (zB das Umweltzeichen Blauer Engel fuumlr das europaumlische Umweltzeichen fuumlr Marktuumlbersichten wie wwwecotoptende und topteninfo oder fuumlr Umwelt-Rankings wie etwa die Auto-Umweltliste des VCD

fuumlr Anforderungen an neue Produktgruppen bei der Oumlkodesign-Richtlinie und fuumlr Best-Produkte bei Foumlrderprogrammen fuumlr Produkte

fuumlr produktbezogene Innovationen bei den Unternehmen

Auf der Basis der vorliegenden Untersuchung und Diskussionen auf einer Expertenanhoumlrung und in der Jury Umweltzeichen hat die Jury Umweltzeichen Vergabekriterien fuumlr Master-Slaves beschlossen (vgl Anhang 2)

Methodische Vorgehensweise Fuumlr die Ableitung von Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen wird gemaumlszlig ISO 14024 gepruumlft welche Umweltauswirkungen fuumlr die potenzielle Vergabe eines Klimaschutz-Umwelt-zeichens relevant sind ndash neben EnergieTreibhauseffekt kommen also auch andere Umwelt-auswirkungen wie Ressourcenverbrauch Eutrophierungspotenzial Laumlrm Toxizitaumlt etc in Betracht

Methodisch wird die Analyse mit der Methode PROSA ndash Product Sustainability Assessment1 durchgefuumlhrt (Abb 1) PROSA umfasst mit dem der Markt- und Umfeld-Analyse Oumlkobilanz der Lebenszykluskostenrechnung und der Benefit-Analyse die zur Ableitung der Vergabe-kriterien erforderlichen Teil-Methoden und ermoumlglicht eine integrative Bearbeitung und Bewertung

1 Grieszlighammer R Buchert M Gensch C-O Hochfeld C Manhart A Ruumldenauer I in Zusammenarbeit

mit Ebinger F Produkt-Nachhaltigkeits-Analyse (PROSA) - Methodenentwicklung und Diffusion Freiburg Darmstadt Berlin 2007

1

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Eine Sozialbilanz wird nicht durchgefuumlhrt weil soziale Aspekte z B bei der Herstellung der Produkte beim Umweltzeichen bisher nicht oder nicht gleichrangig einbezogen werden Eventuelle Hinweise auf soziale Hot-Spots wuumlrden sich allerdings auch aus der Markt- und Umfeld-Analyse ergeben

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen In Kapitel 11 wird zunaumlchst die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleiste definiert an-schlieszligend wird in Kapitel 12 die Markt- und Umfeldsituation von Master-Slave-Steckdosen-leisten beschrieben und in Kapitel 13 der Nutzen fuumlr den Endverbraucher im Alltag skizziert Die Daten fuumlr Deutschland beruhen auf Internetrecherchen Herstellerangaben und Exper-teninterviews sowie auf der Auswertung von vorhandenen Qualitaumltstests zu der Produkt-gruppe sofern nicht anders angegeben Die technischen Details sind der Norm DIN EN 61643-11 entnommen

11 Definition

Auf dem Markt gibt es verschiedene Formen von Steckdosenleisten Zum einen Steckdo-senleisten die als Verteilersteckdose dienen und solche mit abschaltbaren Netzschaltern Der Sinn einer Steckdosenleiste mit Netzschalter ist das gleichzeitige Ausschalten mehrerer Geraumlte die an dieser Leiste angeschlossen sind ohne dass man jedes einzelne Geraumlt am Power-Knopf ausschalten muss Bei manchen elektrischen Geraumlten sucht man diesen Netzschalter vergeblich denn sie bleiben immer im Standby-Modus (zB Fax-Geraumlt) Bei

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

den Steckerleisten lassen sich einfache Steckdosenleisten mit Netzschaltern Leisten mit Blitz- und Uumlberspannungsschutz und Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion unter-scheiden

In dieser Studie werden Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion betrachtet Bei diesen Leiste kann man mit einem Geraumlt (Master) mehrere angeschlossene Geraumlte (Slaves) gleich-zeitig ein- bzw ausschalten Beim Ausschalten vom Master-Geraumlt werden also mehrere angeschlossene Slave-Geraumlte komplett vom Netz getrennt und somit deren Stromverbrauch auf Null reduziert Die Elektronik in der Leiste erkennt den Unterschied der Leistungsauf-nahme des Master-Geraumltes und schaltet die Slave-Steckdosen ebenfalls ein oder aus Beispiel ein PC wird als Master angeschlossen der Drucker und der Monitor werden als Slaves eingesetzt Wenn der PC heruntergefahren wird stoppt die Steckdosenleiste auch die Stromzufuhr zum Drucker und zum Monitor und sie werden damit automatisch abge-schaltet

Einige Master-Slave-Steckdosenleisten besitzen einen sogenannten Empfindlichkeitsregler auch Schaltschwellenregler genannt der so eingestellt wird dass bei den Slave-Geraumlten auch dann schon die Stromzufuhr unterbrochen wird wenn der Master noch einen geringen Stromverbrauch zum Beispiel im Standby- oder ausgeschaltetem Zustand anzeigt

Die Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen zusaumltzlich eine Uumlberspannungsschutzfunktion aufweisen

12 Markt- und Umfeldanalyse

In der Markt- und Umfeldanalyse werden zunaumlchst Markttrends fuumlr die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleisten eroumlrtert bevor in Kapitel 122 auf Technologie- und in Kapitel 123 auf Konsumtrends eingegangen wird

121 Markttrends

Master-Slave-Steckdosenleisten sind noch nicht sehr bekannt und wenig verbreitet (Stand Ende 2008) Im Internet werden in Foren von Computernutzern (pc-welt chip) Erfahrungs-berichte und Empfehlungen dazu ausgetauscht Der Hauptgrund fuumlr die Nutzer ist die Bequemlichkeit und der Energieeinspareffekt da sonst haumlufig vergessen wird weitere Geraumlte neben dem PC wie Drucker etc auszuschalten In Computerfachzeitschriften wie Computerbild und PC Magazin werden Tests zu Steckdosenleisten vorgestellt Hier geht es meist um den Uumlberspannungsschutz und das Ziel mit Hilfe dieser Leisten die empfindlichen Computerkomponenten zu schuumltzen und eher zweitrangig um den Stromspareffekt

Genaue Daten zu Produktion und Verkauf von Master-Slave-Steckdosenleisten in Deutsch-land lieszligen sich nicht finden Ein Hersteller gab an dass er im Jahr 2008 insgesamt ca 5000 Modelle verkauft und dabei selbst am Markt nur einen Anteil von unter 1 hat Daraus kann annaumlherungsweise ein durchschnittlicher Verkauf von 500000 Stuumlck in 2008 extra-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

poliert werden Aus den Verkaufszahlen eines Herstellers ist ein deutlicher Ruumlckgang zwischen 2006 und 2007 zu erkennen der moumlglicherweise auf einen hohen Importanteil hindeutet Laut Herstellerangaben ist das Interesse bei den Discountern an hochwertiger deutscher Ware gegenuumlber billigen Importen eingebrochen Der Anteil am Import aus Fern-ost wird vermutlich weiter steigen

Stromverbrauch

Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat selbst eine (Eigen-)Leistung und angeschlossen einen Eigenstromverbrauch der unterschiedlich hoch sein kann Die Werte der Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen gering sein und unter 1 W liegen (geringster selbst ermittelter Wert 03 W) oder einige Watt betragen Der Durchschnitt der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle liegt bei 15 W In der crsquot vom 02032009 liegt der Durchschnittswert der untersuchten 13 Geraumlte bei 186 W wobei die Spanne von 04 W bis 27 W reicht Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen Abhaumlngig ist die Eigenleistung von der Art der Master-Slave-Steckdosenleiste zB ob ein beleuchteter Netzschalter vorhanden ist oder ob der Uumlberspannungsschutz mit Kontrollleuchte angezeigt wird

Es wird unterschieden zwischen

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz mit Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz und Kontrollleuchte sowie Netzschalter

Die Eigenleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten kann bei vorhandener Uumlberspan-nungsschutzfunktion etwas houmlher sein Dies liegt an den vorhandenen Kontroll-Leuchten fuumlr die Uumlberwachung des Uumlberspannungsschutzes nicht unbedingt an der Uumlberspannungs-schutzfunktion da die Varistoren keinen nennenswerten Mehrverbrauch haben Die verwendeten Dioden fuumlr die Kontroll-Leuchten und den Netzschalter haben einen durch-schnittlichen Verbrauch von jeweils 02 ndash 03 W was die Eigenleistung je nach Vorhan-densein und Anzahl an Dioden erhoumlhen kann Neue Dioden mit Leistungswerten im Milliwatt-Bereich sind vergleichsweise teurer und werden selten eingesetzt

Wenn die Master-Slave-Steckdosenleiste nicht uumlber einen Netzschalter verfuumlgt bekommt der Master immer eine Stromzufuhr Das kann bei Geraumlten die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen (sog Leerlaufverluste Schein-Aus) nicht unbedingt zu einer Verringerung des Stromverbrauchs fuumlr dieses Geraumlt fuumlhren Daher sollte genau so wie bei bdquonormalenldquo abschaltbaren Steckerleisten auch bei Master-Slave-Steckdosenleisten ein Netzschalter vorhanden sein Eine andere Moumlglichkeit ist ein Geraumlt das keinen Stromver-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 2: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Zur Entlastung der Umwelt ist dieses Dokument fuumlr den

beidseitigen Druck ausgelegt

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis IV

Abbildungsverzeichnis V

Einleitung 1

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen 2 11 Definition 2 12 Markt- und Umfeldanalyse 3 121 Markttrends 3 122 Technologietrends 5 123 Konsumtrends 10 13 Nutzenanalyse 10 131 Gebrauchsnutzen 12 132 Symbolischer Nutzen 16 133 Gesellschaftlicher Nutzen 16

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung 17 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten 18 22 Lebenszyklusanalyse 19 23 Analyse der Lebenszykluskosten 25

3 Literatur 28

4 Anhaumlnge 29 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse 29 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen 32

III

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz 10

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste 12 Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse 17 Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-

Steckdosenleisten 18 Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen

Messungen 18 Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-

Steckdosenleiste mit angeschlossenen Geraumlten 19 Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 22 Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 22 Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 23 Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 23 Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre) 24 Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen 26 Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste 27 Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC

1995) 29 Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial 30 Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische

Eutrophierungspotenzial 30 Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische

Eutrophierungspotenzial 31

IV

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA 2 Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen 11 Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen 11 Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen 12

V

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer groszligen Studie bei der die aus Klimasicht wichtigsten Hundert Produkte im Hinblick auf oumlkologische Optimierungen und Kosteneinsparungen bei Verbrauchern analysiert werden

Auf Basis dieser Analysen koumlnnen Empfehlungen fuumlr verschiedene Umsetzungsbereiche gezogen werden

fuumlr Verbraucherinformationen zum Kauf und Gebrauch klimarelevanter Produkte (ein-setzbar bei der Verbraucher- und Umweltberatung von Verbraucherzentralen Umwelt-organisationen und Umweltportalen wie wwwutopiade etc)

fuumlr die freiwillige Umweltkennzeichnung von Produkten (zB das Umweltzeichen Blauer Engel fuumlr das europaumlische Umweltzeichen fuumlr Marktuumlbersichten wie wwwecotoptende und topteninfo oder fuumlr Umwelt-Rankings wie etwa die Auto-Umweltliste des VCD

fuumlr Anforderungen an neue Produktgruppen bei der Oumlkodesign-Richtlinie und fuumlr Best-Produkte bei Foumlrderprogrammen fuumlr Produkte

fuumlr produktbezogene Innovationen bei den Unternehmen

Auf der Basis der vorliegenden Untersuchung und Diskussionen auf einer Expertenanhoumlrung und in der Jury Umweltzeichen hat die Jury Umweltzeichen Vergabekriterien fuumlr Master-Slaves beschlossen (vgl Anhang 2)

Methodische Vorgehensweise Fuumlr die Ableitung von Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen wird gemaumlszlig ISO 14024 gepruumlft welche Umweltauswirkungen fuumlr die potenzielle Vergabe eines Klimaschutz-Umwelt-zeichens relevant sind ndash neben EnergieTreibhauseffekt kommen also auch andere Umwelt-auswirkungen wie Ressourcenverbrauch Eutrophierungspotenzial Laumlrm Toxizitaumlt etc in Betracht

Methodisch wird die Analyse mit der Methode PROSA ndash Product Sustainability Assessment1 durchgefuumlhrt (Abb 1) PROSA umfasst mit dem der Markt- und Umfeld-Analyse Oumlkobilanz der Lebenszykluskostenrechnung und der Benefit-Analyse die zur Ableitung der Vergabe-kriterien erforderlichen Teil-Methoden und ermoumlglicht eine integrative Bearbeitung und Bewertung

1 Grieszlighammer R Buchert M Gensch C-O Hochfeld C Manhart A Ruumldenauer I in Zusammenarbeit

mit Ebinger F Produkt-Nachhaltigkeits-Analyse (PROSA) - Methodenentwicklung und Diffusion Freiburg Darmstadt Berlin 2007

1

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Eine Sozialbilanz wird nicht durchgefuumlhrt weil soziale Aspekte z B bei der Herstellung der Produkte beim Umweltzeichen bisher nicht oder nicht gleichrangig einbezogen werden Eventuelle Hinweise auf soziale Hot-Spots wuumlrden sich allerdings auch aus der Markt- und Umfeld-Analyse ergeben

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen In Kapitel 11 wird zunaumlchst die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleiste definiert an-schlieszligend wird in Kapitel 12 die Markt- und Umfeldsituation von Master-Slave-Steckdosen-leisten beschrieben und in Kapitel 13 der Nutzen fuumlr den Endverbraucher im Alltag skizziert Die Daten fuumlr Deutschland beruhen auf Internetrecherchen Herstellerangaben und Exper-teninterviews sowie auf der Auswertung von vorhandenen Qualitaumltstests zu der Produkt-gruppe sofern nicht anders angegeben Die technischen Details sind der Norm DIN EN 61643-11 entnommen

11 Definition

Auf dem Markt gibt es verschiedene Formen von Steckdosenleisten Zum einen Steckdo-senleisten die als Verteilersteckdose dienen und solche mit abschaltbaren Netzschaltern Der Sinn einer Steckdosenleiste mit Netzschalter ist das gleichzeitige Ausschalten mehrerer Geraumlte die an dieser Leiste angeschlossen sind ohne dass man jedes einzelne Geraumlt am Power-Knopf ausschalten muss Bei manchen elektrischen Geraumlten sucht man diesen Netzschalter vergeblich denn sie bleiben immer im Standby-Modus (zB Fax-Geraumlt) Bei

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

den Steckerleisten lassen sich einfache Steckdosenleisten mit Netzschaltern Leisten mit Blitz- und Uumlberspannungsschutz und Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion unter-scheiden

In dieser Studie werden Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion betrachtet Bei diesen Leiste kann man mit einem Geraumlt (Master) mehrere angeschlossene Geraumlte (Slaves) gleich-zeitig ein- bzw ausschalten Beim Ausschalten vom Master-Geraumlt werden also mehrere angeschlossene Slave-Geraumlte komplett vom Netz getrennt und somit deren Stromverbrauch auf Null reduziert Die Elektronik in der Leiste erkennt den Unterschied der Leistungsauf-nahme des Master-Geraumltes und schaltet die Slave-Steckdosen ebenfalls ein oder aus Beispiel ein PC wird als Master angeschlossen der Drucker und der Monitor werden als Slaves eingesetzt Wenn der PC heruntergefahren wird stoppt die Steckdosenleiste auch die Stromzufuhr zum Drucker und zum Monitor und sie werden damit automatisch abge-schaltet

Einige Master-Slave-Steckdosenleisten besitzen einen sogenannten Empfindlichkeitsregler auch Schaltschwellenregler genannt der so eingestellt wird dass bei den Slave-Geraumlten auch dann schon die Stromzufuhr unterbrochen wird wenn der Master noch einen geringen Stromverbrauch zum Beispiel im Standby- oder ausgeschaltetem Zustand anzeigt

Die Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen zusaumltzlich eine Uumlberspannungsschutzfunktion aufweisen

12 Markt- und Umfeldanalyse

In der Markt- und Umfeldanalyse werden zunaumlchst Markttrends fuumlr die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleisten eroumlrtert bevor in Kapitel 122 auf Technologie- und in Kapitel 123 auf Konsumtrends eingegangen wird

121 Markttrends

Master-Slave-Steckdosenleisten sind noch nicht sehr bekannt und wenig verbreitet (Stand Ende 2008) Im Internet werden in Foren von Computernutzern (pc-welt chip) Erfahrungs-berichte und Empfehlungen dazu ausgetauscht Der Hauptgrund fuumlr die Nutzer ist die Bequemlichkeit und der Energieeinspareffekt da sonst haumlufig vergessen wird weitere Geraumlte neben dem PC wie Drucker etc auszuschalten In Computerfachzeitschriften wie Computerbild und PC Magazin werden Tests zu Steckdosenleisten vorgestellt Hier geht es meist um den Uumlberspannungsschutz und das Ziel mit Hilfe dieser Leisten die empfindlichen Computerkomponenten zu schuumltzen und eher zweitrangig um den Stromspareffekt

Genaue Daten zu Produktion und Verkauf von Master-Slave-Steckdosenleisten in Deutsch-land lieszligen sich nicht finden Ein Hersteller gab an dass er im Jahr 2008 insgesamt ca 5000 Modelle verkauft und dabei selbst am Markt nur einen Anteil von unter 1 hat Daraus kann annaumlherungsweise ein durchschnittlicher Verkauf von 500000 Stuumlck in 2008 extra-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

poliert werden Aus den Verkaufszahlen eines Herstellers ist ein deutlicher Ruumlckgang zwischen 2006 und 2007 zu erkennen der moumlglicherweise auf einen hohen Importanteil hindeutet Laut Herstellerangaben ist das Interesse bei den Discountern an hochwertiger deutscher Ware gegenuumlber billigen Importen eingebrochen Der Anteil am Import aus Fern-ost wird vermutlich weiter steigen

Stromverbrauch

Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat selbst eine (Eigen-)Leistung und angeschlossen einen Eigenstromverbrauch der unterschiedlich hoch sein kann Die Werte der Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen gering sein und unter 1 W liegen (geringster selbst ermittelter Wert 03 W) oder einige Watt betragen Der Durchschnitt der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle liegt bei 15 W In der crsquot vom 02032009 liegt der Durchschnittswert der untersuchten 13 Geraumlte bei 186 W wobei die Spanne von 04 W bis 27 W reicht Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen Abhaumlngig ist die Eigenleistung von der Art der Master-Slave-Steckdosenleiste zB ob ein beleuchteter Netzschalter vorhanden ist oder ob der Uumlberspannungsschutz mit Kontrollleuchte angezeigt wird

Es wird unterschieden zwischen

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz mit Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz und Kontrollleuchte sowie Netzschalter

Die Eigenleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten kann bei vorhandener Uumlberspan-nungsschutzfunktion etwas houmlher sein Dies liegt an den vorhandenen Kontroll-Leuchten fuumlr die Uumlberwachung des Uumlberspannungsschutzes nicht unbedingt an der Uumlberspannungs-schutzfunktion da die Varistoren keinen nennenswerten Mehrverbrauch haben Die verwendeten Dioden fuumlr die Kontroll-Leuchten und den Netzschalter haben einen durch-schnittlichen Verbrauch von jeweils 02 ndash 03 W was die Eigenleistung je nach Vorhan-densein und Anzahl an Dioden erhoumlhen kann Neue Dioden mit Leistungswerten im Milliwatt-Bereich sind vergleichsweise teurer und werden selten eingesetzt

Wenn die Master-Slave-Steckdosenleiste nicht uumlber einen Netzschalter verfuumlgt bekommt der Master immer eine Stromzufuhr Das kann bei Geraumlten die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen (sog Leerlaufverluste Schein-Aus) nicht unbedingt zu einer Verringerung des Stromverbrauchs fuumlr dieses Geraumlt fuumlhren Daher sollte genau so wie bei bdquonormalenldquo abschaltbaren Steckerleisten auch bei Master-Slave-Steckdosenleisten ein Netzschalter vorhanden sein Eine andere Moumlglichkeit ist ein Geraumlt das keinen Stromver-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 3: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis IV

Abbildungsverzeichnis V

Einleitung 1

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen 2 11 Definition 2 12 Markt- und Umfeldanalyse 3 121 Markttrends 3 122 Technologietrends 5 123 Konsumtrends 10 13 Nutzenanalyse 10 131 Gebrauchsnutzen 12 132 Symbolischer Nutzen 16 133 Gesellschaftlicher Nutzen 16

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung 17 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten 18 22 Lebenszyklusanalyse 19 23 Analyse der Lebenszykluskosten 25

3 Literatur 28

4 Anhaumlnge 29 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse 29 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen 32

III

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz 10

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste 12 Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse 17 Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-

Steckdosenleisten 18 Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen

Messungen 18 Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-

Steckdosenleiste mit angeschlossenen Geraumlten 19 Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 22 Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 22 Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 23 Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 23 Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre) 24 Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen 26 Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste 27 Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC

1995) 29 Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial 30 Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische

Eutrophierungspotenzial 30 Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische

Eutrophierungspotenzial 31

IV

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA 2 Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen 11 Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen 11 Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen 12

V

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer groszligen Studie bei der die aus Klimasicht wichtigsten Hundert Produkte im Hinblick auf oumlkologische Optimierungen und Kosteneinsparungen bei Verbrauchern analysiert werden

Auf Basis dieser Analysen koumlnnen Empfehlungen fuumlr verschiedene Umsetzungsbereiche gezogen werden

fuumlr Verbraucherinformationen zum Kauf und Gebrauch klimarelevanter Produkte (ein-setzbar bei der Verbraucher- und Umweltberatung von Verbraucherzentralen Umwelt-organisationen und Umweltportalen wie wwwutopiade etc)

fuumlr die freiwillige Umweltkennzeichnung von Produkten (zB das Umweltzeichen Blauer Engel fuumlr das europaumlische Umweltzeichen fuumlr Marktuumlbersichten wie wwwecotoptende und topteninfo oder fuumlr Umwelt-Rankings wie etwa die Auto-Umweltliste des VCD

fuumlr Anforderungen an neue Produktgruppen bei der Oumlkodesign-Richtlinie und fuumlr Best-Produkte bei Foumlrderprogrammen fuumlr Produkte

fuumlr produktbezogene Innovationen bei den Unternehmen

Auf der Basis der vorliegenden Untersuchung und Diskussionen auf einer Expertenanhoumlrung und in der Jury Umweltzeichen hat die Jury Umweltzeichen Vergabekriterien fuumlr Master-Slaves beschlossen (vgl Anhang 2)

Methodische Vorgehensweise Fuumlr die Ableitung von Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen wird gemaumlszlig ISO 14024 gepruumlft welche Umweltauswirkungen fuumlr die potenzielle Vergabe eines Klimaschutz-Umwelt-zeichens relevant sind ndash neben EnergieTreibhauseffekt kommen also auch andere Umwelt-auswirkungen wie Ressourcenverbrauch Eutrophierungspotenzial Laumlrm Toxizitaumlt etc in Betracht

Methodisch wird die Analyse mit der Methode PROSA ndash Product Sustainability Assessment1 durchgefuumlhrt (Abb 1) PROSA umfasst mit dem der Markt- und Umfeld-Analyse Oumlkobilanz der Lebenszykluskostenrechnung und der Benefit-Analyse die zur Ableitung der Vergabe-kriterien erforderlichen Teil-Methoden und ermoumlglicht eine integrative Bearbeitung und Bewertung

1 Grieszlighammer R Buchert M Gensch C-O Hochfeld C Manhart A Ruumldenauer I in Zusammenarbeit

mit Ebinger F Produkt-Nachhaltigkeits-Analyse (PROSA) - Methodenentwicklung und Diffusion Freiburg Darmstadt Berlin 2007

1

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Eine Sozialbilanz wird nicht durchgefuumlhrt weil soziale Aspekte z B bei der Herstellung der Produkte beim Umweltzeichen bisher nicht oder nicht gleichrangig einbezogen werden Eventuelle Hinweise auf soziale Hot-Spots wuumlrden sich allerdings auch aus der Markt- und Umfeld-Analyse ergeben

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen In Kapitel 11 wird zunaumlchst die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleiste definiert an-schlieszligend wird in Kapitel 12 die Markt- und Umfeldsituation von Master-Slave-Steckdosen-leisten beschrieben und in Kapitel 13 der Nutzen fuumlr den Endverbraucher im Alltag skizziert Die Daten fuumlr Deutschland beruhen auf Internetrecherchen Herstellerangaben und Exper-teninterviews sowie auf der Auswertung von vorhandenen Qualitaumltstests zu der Produkt-gruppe sofern nicht anders angegeben Die technischen Details sind der Norm DIN EN 61643-11 entnommen

11 Definition

Auf dem Markt gibt es verschiedene Formen von Steckdosenleisten Zum einen Steckdo-senleisten die als Verteilersteckdose dienen und solche mit abschaltbaren Netzschaltern Der Sinn einer Steckdosenleiste mit Netzschalter ist das gleichzeitige Ausschalten mehrerer Geraumlte die an dieser Leiste angeschlossen sind ohne dass man jedes einzelne Geraumlt am Power-Knopf ausschalten muss Bei manchen elektrischen Geraumlten sucht man diesen Netzschalter vergeblich denn sie bleiben immer im Standby-Modus (zB Fax-Geraumlt) Bei

2

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

den Steckerleisten lassen sich einfache Steckdosenleisten mit Netzschaltern Leisten mit Blitz- und Uumlberspannungsschutz und Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion unter-scheiden

In dieser Studie werden Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion betrachtet Bei diesen Leiste kann man mit einem Geraumlt (Master) mehrere angeschlossene Geraumlte (Slaves) gleich-zeitig ein- bzw ausschalten Beim Ausschalten vom Master-Geraumlt werden also mehrere angeschlossene Slave-Geraumlte komplett vom Netz getrennt und somit deren Stromverbrauch auf Null reduziert Die Elektronik in der Leiste erkennt den Unterschied der Leistungsauf-nahme des Master-Geraumltes und schaltet die Slave-Steckdosen ebenfalls ein oder aus Beispiel ein PC wird als Master angeschlossen der Drucker und der Monitor werden als Slaves eingesetzt Wenn der PC heruntergefahren wird stoppt die Steckdosenleiste auch die Stromzufuhr zum Drucker und zum Monitor und sie werden damit automatisch abge-schaltet

Einige Master-Slave-Steckdosenleisten besitzen einen sogenannten Empfindlichkeitsregler auch Schaltschwellenregler genannt der so eingestellt wird dass bei den Slave-Geraumlten auch dann schon die Stromzufuhr unterbrochen wird wenn der Master noch einen geringen Stromverbrauch zum Beispiel im Standby- oder ausgeschaltetem Zustand anzeigt

Die Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen zusaumltzlich eine Uumlberspannungsschutzfunktion aufweisen

12 Markt- und Umfeldanalyse

In der Markt- und Umfeldanalyse werden zunaumlchst Markttrends fuumlr die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleisten eroumlrtert bevor in Kapitel 122 auf Technologie- und in Kapitel 123 auf Konsumtrends eingegangen wird

121 Markttrends

Master-Slave-Steckdosenleisten sind noch nicht sehr bekannt und wenig verbreitet (Stand Ende 2008) Im Internet werden in Foren von Computernutzern (pc-welt chip) Erfahrungs-berichte und Empfehlungen dazu ausgetauscht Der Hauptgrund fuumlr die Nutzer ist die Bequemlichkeit und der Energieeinspareffekt da sonst haumlufig vergessen wird weitere Geraumlte neben dem PC wie Drucker etc auszuschalten In Computerfachzeitschriften wie Computerbild und PC Magazin werden Tests zu Steckdosenleisten vorgestellt Hier geht es meist um den Uumlberspannungsschutz und das Ziel mit Hilfe dieser Leisten die empfindlichen Computerkomponenten zu schuumltzen und eher zweitrangig um den Stromspareffekt

Genaue Daten zu Produktion und Verkauf von Master-Slave-Steckdosenleisten in Deutsch-land lieszligen sich nicht finden Ein Hersteller gab an dass er im Jahr 2008 insgesamt ca 5000 Modelle verkauft und dabei selbst am Markt nur einen Anteil von unter 1 hat Daraus kann annaumlherungsweise ein durchschnittlicher Verkauf von 500000 Stuumlck in 2008 extra-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

poliert werden Aus den Verkaufszahlen eines Herstellers ist ein deutlicher Ruumlckgang zwischen 2006 und 2007 zu erkennen der moumlglicherweise auf einen hohen Importanteil hindeutet Laut Herstellerangaben ist das Interesse bei den Discountern an hochwertiger deutscher Ware gegenuumlber billigen Importen eingebrochen Der Anteil am Import aus Fern-ost wird vermutlich weiter steigen

Stromverbrauch

Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat selbst eine (Eigen-)Leistung und angeschlossen einen Eigenstromverbrauch der unterschiedlich hoch sein kann Die Werte der Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen gering sein und unter 1 W liegen (geringster selbst ermittelter Wert 03 W) oder einige Watt betragen Der Durchschnitt der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle liegt bei 15 W In der crsquot vom 02032009 liegt der Durchschnittswert der untersuchten 13 Geraumlte bei 186 W wobei die Spanne von 04 W bis 27 W reicht Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen Abhaumlngig ist die Eigenleistung von der Art der Master-Slave-Steckdosenleiste zB ob ein beleuchteter Netzschalter vorhanden ist oder ob der Uumlberspannungsschutz mit Kontrollleuchte angezeigt wird

Es wird unterschieden zwischen

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz mit Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz und Kontrollleuchte sowie Netzschalter

Die Eigenleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten kann bei vorhandener Uumlberspan-nungsschutzfunktion etwas houmlher sein Dies liegt an den vorhandenen Kontroll-Leuchten fuumlr die Uumlberwachung des Uumlberspannungsschutzes nicht unbedingt an der Uumlberspannungs-schutzfunktion da die Varistoren keinen nennenswerten Mehrverbrauch haben Die verwendeten Dioden fuumlr die Kontroll-Leuchten und den Netzschalter haben einen durch-schnittlichen Verbrauch von jeweils 02 ndash 03 W was die Eigenleistung je nach Vorhan-densein und Anzahl an Dioden erhoumlhen kann Neue Dioden mit Leistungswerten im Milliwatt-Bereich sind vergleichsweise teurer und werden selten eingesetzt

Wenn die Master-Slave-Steckdosenleiste nicht uumlber einen Netzschalter verfuumlgt bekommt der Master immer eine Stromzufuhr Das kann bei Geraumlten die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen (sog Leerlaufverluste Schein-Aus) nicht unbedingt zu einer Verringerung des Stromverbrauchs fuumlr dieses Geraumlt fuumlhren Daher sollte genau so wie bei bdquonormalenldquo abschaltbaren Steckerleisten auch bei Master-Slave-Steckdosenleisten ein Netzschalter vorhanden sein Eine andere Moumlglichkeit ist ein Geraumlt das keinen Stromver-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

8

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 4: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz 10

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste 12 Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse 17 Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-

Steckdosenleisten 18 Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen

Messungen 18 Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-

Steckdosenleiste mit angeschlossenen Geraumlten 19 Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 22 Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 22 Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 23 Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-

Slave-Steckdosenleiste 23 Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre) 24 Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen 26 Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste 27 Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC

1995) 29 Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial 30 Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische

Eutrophierungspotenzial 30 Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische

Eutrophierungspotenzial 31

IV

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA 2 Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen 11 Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen 11 Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen 12

V

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer groszligen Studie bei der die aus Klimasicht wichtigsten Hundert Produkte im Hinblick auf oumlkologische Optimierungen und Kosteneinsparungen bei Verbrauchern analysiert werden

Auf Basis dieser Analysen koumlnnen Empfehlungen fuumlr verschiedene Umsetzungsbereiche gezogen werden

fuumlr Verbraucherinformationen zum Kauf und Gebrauch klimarelevanter Produkte (ein-setzbar bei der Verbraucher- und Umweltberatung von Verbraucherzentralen Umwelt-organisationen und Umweltportalen wie wwwutopiade etc)

fuumlr die freiwillige Umweltkennzeichnung von Produkten (zB das Umweltzeichen Blauer Engel fuumlr das europaumlische Umweltzeichen fuumlr Marktuumlbersichten wie wwwecotoptende und topteninfo oder fuumlr Umwelt-Rankings wie etwa die Auto-Umweltliste des VCD

fuumlr Anforderungen an neue Produktgruppen bei der Oumlkodesign-Richtlinie und fuumlr Best-Produkte bei Foumlrderprogrammen fuumlr Produkte

fuumlr produktbezogene Innovationen bei den Unternehmen

Auf der Basis der vorliegenden Untersuchung und Diskussionen auf einer Expertenanhoumlrung und in der Jury Umweltzeichen hat die Jury Umweltzeichen Vergabekriterien fuumlr Master-Slaves beschlossen (vgl Anhang 2)

Methodische Vorgehensweise Fuumlr die Ableitung von Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen wird gemaumlszlig ISO 14024 gepruumlft welche Umweltauswirkungen fuumlr die potenzielle Vergabe eines Klimaschutz-Umwelt-zeichens relevant sind ndash neben EnergieTreibhauseffekt kommen also auch andere Umwelt-auswirkungen wie Ressourcenverbrauch Eutrophierungspotenzial Laumlrm Toxizitaumlt etc in Betracht

Methodisch wird die Analyse mit der Methode PROSA ndash Product Sustainability Assessment1 durchgefuumlhrt (Abb 1) PROSA umfasst mit dem der Markt- und Umfeld-Analyse Oumlkobilanz der Lebenszykluskostenrechnung und der Benefit-Analyse die zur Ableitung der Vergabe-kriterien erforderlichen Teil-Methoden und ermoumlglicht eine integrative Bearbeitung und Bewertung

1 Grieszlighammer R Buchert M Gensch C-O Hochfeld C Manhart A Ruumldenauer I in Zusammenarbeit

mit Ebinger F Produkt-Nachhaltigkeits-Analyse (PROSA) - Methodenentwicklung und Diffusion Freiburg Darmstadt Berlin 2007

1

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Eine Sozialbilanz wird nicht durchgefuumlhrt weil soziale Aspekte z B bei der Herstellung der Produkte beim Umweltzeichen bisher nicht oder nicht gleichrangig einbezogen werden Eventuelle Hinweise auf soziale Hot-Spots wuumlrden sich allerdings auch aus der Markt- und Umfeld-Analyse ergeben

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen In Kapitel 11 wird zunaumlchst die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleiste definiert an-schlieszligend wird in Kapitel 12 die Markt- und Umfeldsituation von Master-Slave-Steckdosen-leisten beschrieben und in Kapitel 13 der Nutzen fuumlr den Endverbraucher im Alltag skizziert Die Daten fuumlr Deutschland beruhen auf Internetrecherchen Herstellerangaben und Exper-teninterviews sowie auf der Auswertung von vorhandenen Qualitaumltstests zu der Produkt-gruppe sofern nicht anders angegeben Die technischen Details sind der Norm DIN EN 61643-11 entnommen

11 Definition

Auf dem Markt gibt es verschiedene Formen von Steckdosenleisten Zum einen Steckdo-senleisten die als Verteilersteckdose dienen und solche mit abschaltbaren Netzschaltern Der Sinn einer Steckdosenleiste mit Netzschalter ist das gleichzeitige Ausschalten mehrerer Geraumlte die an dieser Leiste angeschlossen sind ohne dass man jedes einzelne Geraumlt am Power-Knopf ausschalten muss Bei manchen elektrischen Geraumlten sucht man diesen Netzschalter vergeblich denn sie bleiben immer im Standby-Modus (zB Fax-Geraumlt) Bei

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

den Steckerleisten lassen sich einfache Steckdosenleisten mit Netzschaltern Leisten mit Blitz- und Uumlberspannungsschutz und Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion unter-scheiden

In dieser Studie werden Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion betrachtet Bei diesen Leiste kann man mit einem Geraumlt (Master) mehrere angeschlossene Geraumlte (Slaves) gleich-zeitig ein- bzw ausschalten Beim Ausschalten vom Master-Geraumlt werden also mehrere angeschlossene Slave-Geraumlte komplett vom Netz getrennt und somit deren Stromverbrauch auf Null reduziert Die Elektronik in der Leiste erkennt den Unterschied der Leistungsauf-nahme des Master-Geraumltes und schaltet die Slave-Steckdosen ebenfalls ein oder aus Beispiel ein PC wird als Master angeschlossen der Drucker und der Monitor werden als Slaves eingesetzt Wenn der PC heruntergefahren wird stoppt die Steckdosenleiste auch die Stromzufuhr zum Drucker und zum Monitor und sie werden damit automatisch abge-schaltet

Einige Master-Slave-Steckdosenleisten besitzen einen sogenannten Empfindlichkeitsregler auch Schaltschwellenregler genannt der so eingestellt wird dass bei den Slave-Geraumlten auch dann schon die Stromzufuhr unterbrochen wird wenn der Master noch einen geringen Stromverbrauch zum Beispiel im Standby- oder ausgeschaltetem Zustand anzeigt

Die Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen zusaumltzlich eine Uumlberspannungsschutzfunktion aufweisen

12 Markt- und Umfeldanalyse

In der Markt- und Umfeldanalyse werden zunaumlchst Markttrends fuumlr die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleisten eroumlrtert bevor in Kapitel 122 auf Technologie- und in Kapitel 123 auf Konsumtrends eingegangen wird

121 Markttrends

Master-Slave-Steckdosenleisten sind noch nicht sehr bekannt und wenig verbreitet (Stand Ende 2008) Im Internet werden in Foren von Computernutzern (pc-welt chip) Erfahrungs-berichte und Empfehlungen dazu ausgetauscht Der Hauptgrund fuumlr die Nutzer ist die Bequemlichkeit und der Energieeinspareffekt da sonst haumlufig vergessen wird weitere Geraumlte neben dem PC wie Drucker etc auszuschalten In Computerfachzeitschriften wie Computerbild und PC Magazin werden Tests zu Steckdosenleisten vorgestellt Hier geht es meist um den Uumlberspannungsschutz und das Ziel mit Hilfe dieser Leisten die empfindlichen Computerkomponenten zu schuumltzen und eher zweitrangig um den Stromspareffekt

Genaue Daten zu Produktion und Verkauf von Master-Slave-Steckdosenleisten in Deutsch-land lieszligen sich nicht finden Ein Hersteller gab an dass er im Jahr 2008 insgesamt ca 5000 Modelle verkauft und dabei selbst am Markt nur einen Anteil von unter 1 hat Daraus kann annaumlherungsweise ein durchschnittlicher Verkauf von 500000 Stuumlck in 2008 extra-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

poliert werden Aus den Verkaufszahlen eines Herstellers ist ein deutlicher Ruumlckgang zwischen 2006 und 2007 zu erkennen der moumlglicherweise auf einen hohen Importanteil hindeutet Laut Herstellerangaben ist das Interesse bei den Discountern an hochwertiger deutscher Ware gegenuumlber billigen Importen eingebrochen Der Anteil am Import aus Fern-ost wird vermutlich weiter steigen

Stromverbrauch

Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat selbst eine (Eigen-)Leistung und angeschlossen einen Eigenstromverbrauch der unterschiedlich hoch sein kann Die Werte der Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen gering sein und unter 1 W liegen (geringster selbst ermittelter Wert 03 W) oder einige Watt betragen Der Durchschnitt der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle liegt bei 15 W In der crsquot vom 02032009 liegt der Durchschnittswert der untersuchten 13 Geraumlte bei 186 W wobei die Spanne von 04 W bis 27 W reicht Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen Abhaumlngig ist die Eigenleistung von der Art der Master-Slave-Steckdosenleiste zB ob ein beleuchteter Netzschalter vorhanden ist oder ob der Uumlberspannungsschutz mit Kontrollleuchte angezeigt wird

Es wird unterschieden zwischen

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz mit Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz und Kontrollleuchte sowie Netzschalter

Die Eigenleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten kann bei vorhandener Uumlberspan-nungsschutzfunktion etwas houmlher sein Dies liegt an den vorhandenen Kontroll-Leuchten fuumlr die Uumlberwachung des Uumlberspannungsschutzes nicht unbedingt an der Uumlberspannungs-schutzfunktion da die Varistoren keinen nennenswerten Mehrverbrauch haben Die verwendeten Dioden fuumlr die Kontroll-Leuchten und den Netzschalter haben einen durch-schnittlichen Verbrauch von jeweils 02 ndash 03 W was die Eigenleistung je nach Vorhan-densein und Anzahl an Dioden erhoumlhen kann Neue Dioden mit Leistungswerten im Milliwatt-Bereich sind vergleichsweise teurer und werden selten eingesetzt

Wenn die Master-Slave-Steckdosenleiste nicht uumlber einen Netzschalter verfuumlgt bekommt der Master immer eine Stromzufuhr Das kann bei Geraumlten die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen (sog Leerlaufverluste Schein-Aus) nicht unbedingt zu einer Verringerung des Stromverbrauchs fuumlr dieses Geraumlt fuumlhren Daher sollte genau so wie bei bdquonormalenldquo abschaltbaren Steckerleisten auch bei Master-Slave-Steckdosenleisten ein Netzschalter vorhanden sein Eine andere Moumlglichkeit ist ein Geraumlt das keinen Stromver-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 5: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA 2 Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen 11 Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen 11 Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen 12

V

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer groszligen Studie bei der die aus Klimasicht wichtigsten Hundert Produkte im Hinblick auf oumlkologische Optimierungen und Kosteneinsparungen bei Verbrauchern analysiert werden

Auf Basis dieser Analysen koumlnnen Empfehlungen fuumlr verschiedene Umsetzungsbereiche gezogen werden

fuumlr Verbraucherinformationen zum Kauf und Gebrauch klimarelevanter Produkte (ein-setzbar bei der Verbraucher- und Umweltberatung von Verbraucherzentralen Umwelt-organisationen und Umweltportalen wie wwwutopiade etc)

fuumlr die freiwillige Umweltkennzeichnung von Produkten (zB das Umweltzeichen Blauer Engel fuumlr das europaumlische Umweltzeichen fuumlr Marktuumlbersichten wie wwwecotoptende und topteninfo oder fuumlr Umwelt-Rankings wie etwa die Auto-Umweltliste des VCD

fuumlr Anforderungen an neue Produktgruppen bei der Oumlkodesign-Richtlinie und fuumlr Best-Produkte bei Foumlrderprogrammen fuumlr Produkte

fuumlr produktbezogene Innovationen bei den Unternehmen

Auf der Basis der vorliegenden Untersuchung und Diskussionen auf einer Expertenanhoumlrung und in der Jury Umweltzeichen hat die Jury Umweltzeichen Vergabekriterien fuumlr Master-Slaves beschlossen (vgl Anhang 2)

Methodische Vorgehensweise Fuumlr die Ableitung von Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen wird gemaumlszlig ISO 14024 gepruumlft welche Umweltauswirkungen fuumlr die potenzielle Vergabe eines Klimaschutz-Umwelt-zeichens relevant sind ndash neben EnergieTreibhauseffekt kommen also auch andere Umwelt-auswirkungen wie Ressourcenverbrauch Eutrophierungspotenzial Laumlrm Toxizitaumlt etc in Betracht

Methodisch wird die Analyse mit der Methode PROSA ndash Product Sustainability Assessment1 durchgefuumlhrt (Abb 1) PROSA umfasst mit dem der Markt- und Umfeld-Analyse Oumlkobilanz der Lebenszykluskostenrechnung und der Benefit-Analyse die zur Ableitung der Vergabe-kriterien erforderlichen Teil-Methoden und ermoumlglicht eine integrative Bearbeitung und Bewertung

1 Grieszlighammer R Buchert M Gensch C-O Hochfeld C Manhart A Ruumldenauer I in Zusammenarbeit

mit Ebinger F Produkt-Nachhaltigkeits-Analyse (PROSA) - Methodenentwicklung und Diffusion Freiburg Darmstadt Berlin 2007

1

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Eine Sozialbilanz wird nicht durchgefuumlhrt weil soziale Aspekte z B bei der Herstellung der Produkte beim Umweltzeichen bisher nicht oder nicht gleichrangig einbezogen werden Eventuelle Hinweise auf soziale Hot-Spots wuumlrden sich allerdings auch aus der Markt- und Umfeld-Analyse ergeben

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen In Kapitel 11 wird zunaumlchst die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleiste definiert an-schlieszligend wird in Kapitel 12 die Markt- und Umfeldsituation von Master-Slave-Steckdosen-leisten beschrieben und in Kapitel 13 der Nutzen fuumlr den Endverbraucher im Alltag skizziert Die Daten fuumlr Deutschland beruhen auf Internetrecherchen Herstellerangaben und Exper-teninterviews sowie auf der Auswertung von vorhandenen Qualitaumltstests zu der Produkt-gruppe sofern nicht anders angegeben Die technischen Details sind der Norm DIN EN 61643-11 entnommen

11 Definition

Auf dem Markt gibt es verschiedene Formen von Steckdosenleisten Zum einen Steckdo-senleisten die als Verteilersteckdose dienen und solche mit abschaltbaren Netzschaltern Der Sinn einer Steckdosenleiste mit Netzschalter ist das gleichzeitige Ausschalten mehrerer Geraumlte die an dieser Leiste angeschlossen sind ohne dass man jedes einzelne Geraumlt am Power-Knopf ausschalten muss Bei manchen elektrischen Geraumlten sucht man diesen Netzschalter vergeblich denn sie bleiben immer im Standby-Modus (zB Fax-Geraumlt) Bei

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

den Steckerleisten lassen sich einfache Steckdosenleisten mit Netzschaltern Leisten mit Blitz- und Uumlberspannungsschutz und Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion unter-scheiden

In dieser Studie werden Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion betrachtet Bei diesen Leiste kann man mit einem Geraumlt (Master) mehrere angeschlossene Geraumlte (Slaves) gleich-zeitig ein- bzw ausschalten Beim Ausschalten vom Master-Geraumlt werden also mehrere angeschlossene Slave-Geraumlte komplett vom Netz getrennt und somit deren Stromverbrauch auf Null reduziert Die Elektronik in der Leiste erkennt den Unterschied der Leistungsauf-nahme des Master-Geraumltes und schaltet die Slave-Steckdosen ebenfalls ein oder aus Beispiel ein PC wird als Master angeschlossen der Drucker und der Monitor werden als Slaves eingesetzt Wenn der PC heruntergefahren wird stoppt die Steckdosenleiste auch die Stromzufuhr zum Drucker und zum Monitor und sie werden damit automatisch abge-schaltet

Einige Master-Slave-Steckdosenleisten besitzen einen sogenannten Empfindlichkeitsregler auch Schaltschwellenregler genannt der so eingestellt wird dass bei den Slave-Geraumlten auch dann schon die Stromzufuhr unterbrochen wird wenn der Master noch einen geringen Stromverbrauch zum Beispiel im Standby- oder ausgeschaltetem Zustand anzeigt

Die Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen zusaumltzlich eine Uumlberspannungsschutzfunktion aufweisen

12 Markt- und Umfeldanalyse

In der Markt- und Umfeldanalyse werden zunaumlchst Markttrends fuumlr die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleisten eroumlrtert bevor in Kapitel 122 auf Technologie- und in Kapitel 123 auf Konsumtrends eingegangen wird

121 Markttrends

Master-Slave-Steckdosenleisten sind noch nicht sehr bekannt und wenig verbreitet (Stand Ende 2008) Im Internet werden in Foren von Computernutzern (pc-welt chip) Erfahrungs-berichte und Empfehlungen dazu ausgetauscht Der Hauptgrund fuumlr die Nutzer ist die Bequemlichkeit und der Energieeinspareffekt da sonst haumlufig vergessen wird weitere Geraumlte neben dem PC wie Drucker etc auszuschalten In Computerfachzeitschriften wie Computerbild und PC Magazin werden Tests zu Steckdosenleisten vorgestellt Hier geht es meist um den Uumlberspannungsschutz und das Ziel mit Hilfe dieser Leisten die empfindlichen Computerkomponenten zu schuumltzen und eher zweitrangig um den Stromspareffekt

Genaue Daten zu Produktion und Verkauf von Master-Slave-Steckdosenleisten in Deutsch-land lieszligen sich nicht finden Ein Hersteller gab an dass er im Jahr 2008 insgesamt ca 5000 Modelle verkauft und dabei selbst am Markt nur einen Anteil von unter 1 hat Daraus kann annaumlherungsweise ein durchschnittlicher Verkauf von 500000 Stuumlck in 2008 extra-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

poliert werden Aus den Verkaufszahlen eines Herstellers ist ein deutlicher Ruumlckgang zwischen 2006 und 2007 zu erkennen der moumlglicherweise auf einen hohen Importanteil hindeutet Laut Herstellerangaben ist das Interesse bei den Discountern an hochwertiger deutscher Ware gegenuumlber billigen Importen eingebrochen Der Anteil am Import aus Fern-ost wird vermutlich weiter steigen

Stromverbrauch

Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat selbst eine (Eigen-)Leistung und angeschlossen einen Eigenstromverbrauch der unterschiedlich hoch sein kann Die Werte der Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen gering sein und unter 1 W liegen (geringster selbst ermittelter Wert 03 W) oder einige Watt betragen Der Durchschnitt der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle liegt bei 15 W In der crsquot vom 02032009 liegt der Durchschnittswert der untersuchten 13 Geraumlte bei 186 W wobei die Spanne von 04 W bis 27 W reicht Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen Abhaumlngig ist die Eigenleistung von der Art der Master-Slave-Steckdosenleiste zB ob ein beleuchteter Netzschalter vorhanden ist oder ob der Uumlberspannungsschutz mit Kontrollleuchte angezeigt wird

Es wird unterschieden zwischen

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz mit Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz und Kontrollleuchte sowie Netzschalter

Die Eigenleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten kann bei vorhandener Uumlberspan-nungsschutzfunktion etwas houmlher sein Dies liegt an den vorhandenen Kontroll-Leuchten fuumlr die Uumlberwachung des Uumlberspannungsschutzes nicht unbedingt an der Uumlberspannungs-schutzfunktion da die Varistoren keinen nennenswerten Mehrverbrauch haben Die verwendeten Dioden fuumlr die Kontroll-Leuchten und den Netzschalter haben einen durch-schnittlichen Verbrauch von jeweils 02 ndash 03 W was die Eigenleistung je nach Vorhan-densein und Anzahl an Dioden erhoumlhen kann Neue Dioden mit Leistungswerten im Milliwatt-Bereich sind vergleichsweise teurer und werden selten eingesetzt

Wenn die Master-Slave-Steckdosenleiste nicht uumlber einen Netzschalter verfuumlgt bekommt der Master immer eine Stromzufuhr Das kann bei Geraumlten die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen (sog Leerlaufverluste Schein-Aus) nicht unbedingt zu einer Verringerung des Stromverbrauchs fuumlr dieses Geraumlt fuumlhren Daher sollte genau so wie bei bdquonormalenldquo abschaltbaren Steckerleisten auch bei Master-Slave-Steckdosenleisten ein Netzschalter vorhanden sein Eine andere Moumlglichkeit ist ein Geraumlt das keinen Stromver-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 6: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer groszligen Studie bei der die aus Klimasicht wichtigsten Hundert Produkte im Hinblick auf oumlkologische Optimierungen und Kosteneinsparungen bei Verbrauchern analysiert werden

Auf Basis dieser Analysen koumlnnen Empfehlungen fuumlr verschiedene Umsetzungsbereiche gezogen werden

fuumlr Verbraucherinformationen zum Kauf und Gebrauch klimarelevanter Produkte (ein-setzbar bei der Verbraucher- und Umweltberatung von Verbraucherzentralen Umwelt-organisationen und Umweltportalen wie wwwutopiade etc)

fuumlr die freiwillige Umweltkennzeichnung von Produkten (zB das Umweltzeichen Blauer Engel fuumlr das europaumlische Umweltzeichen fuumlr Marktuumlbersichten wie wwwecotoptende und topteninfo oder fuumlr Umwelt-Rankings wie etwa die Auto-Umweltliste des VCD

fuumlr Anforderungen an neue Produktgruppen bei der Oumlkodesign-Richtlinie und fuumlr Best-Produkte bei Foumlrderprogrammen fuumlr Produkte

fuumlr produktbezogene Innovationen bei den Unternehmen

Auf der Basis der vorliegenden Untersuchung und Diskussionen auf einer Expertenanhoumlrung und in der Jury Umweltzeichen hat die Jury Umweltzeichen Vergabekriterien fuumlr Master-Slaves beschlossen (vgl Anhang 2)

Methodische Vorgehensweise Fuumlr die Ableitung von Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen wird gemaumlszlig ISO 14024 gepruumlft welche Umweltauswirkungen fuumlr die potenzielle Vergabe eines Klimaschutz-Umwelt-zeichens relevant sind ndash neben EnergieTreibhauseffekt kommen also auch andere Umwelt-auswirkungen wie Ressourcenverbrauch Eutrophierungspotenzial Laumlrm Toxizitaumlt etc in Betracht

Methodisch wird die Analyse mit der Methode PROSA ndash Product Sustainability Assessment1 durchgefuumlhrt (Abb 1) PROSA umfasst mit dem der Markt- und Umfeld-Analyse Oumlkobilanz der Lebenszykluskostenrechnung und der Benefit-Analyse die zur Ableitung der Vergabe-kriterien erforderlichen Teil-Methoden und ermoumlglicht eine integrative Bearbeitung und Bewertung

1 Grieszlighammer R Buchert M Gensch C-O Hochfeld C Manhart A Ruumldenauer I in Zusammenarbeit

mit Ebinger F Produkt-Nachhaltigkeits-Analyse (PROSA) - Methodenentwicklung und Diffusion Freiburg Darmstadt Berlin 2007

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Eine Sozialbilanz wird nicht durchgefuumlhrt weil soziale Aspekte z B bei der Herstellung der Produkte beim Umweltzeichen bisher nicht oder nicht gleichrangig einbezogen werden Eventuelle Hinweise auf soziale Hot-Spots wuumlrden sich allerdings auch aus der Markt- und Umfeld-Analyse ergeben

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen In Kapitel 11 wird zunaumlchst die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleiste definiert an-schlieszligend wird in Kapitel 12 die Markt- und Umfeldsituation von Master-Slave-Steckdosen-leisten beschrieben und in Kapitel 13 der Nutzen fuumlr den Endverbraucher im Alltag skizziert Die Daten fuumlr Deutschland beruhen auf Internetrecherchen Herstellerangaben und Exper-teninterviews sowie auf der Auswertung von vorhandenen Qualitaumltstests zu der Produkt-gruppe sofern nicht anders angegeben Die technischen Details sind der Norm DIN EN 61643-11 entnommen

11 Definition

Auf dem Markt gibt es verschiedene Formen von Steckdosenleisten Zum einen Steckdo-senleisten die als Verteilersteckdose dienen und solche mit abschaltbaren Netzschaltern Der Sinn einer Steckdosenleiste mit Netzschalter ist das gleichzeitige Ausschalten mehrerer Geraumlte die an dieser Leiste angeschlossen sind ohne dass man jedes einzelne Geraumlt am Power-Knopf ausschalten muss Bei manchen elektrischen Geraumlten sucht man diesen Netzschalter vergeblich denn sie bleiben immer im Standby-Modus (zB Fax-Geraumlt) Bei

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

den Steckerleisten lassen sich einfache Steckdosenleisten mit Netzschaltern Leisten mit Blitz- und Uumlberspannungsschutz und Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion unter-scheiden

In dieser Studie werden Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion betrachtet Bei diesen Leiste kann man mit einem Geraumlt (Master) mehrere angeschlossene Geraumlte (Slaves) gleich-zeitig ein- bzw ausschalten Beim Ausschalten vom Master-Geraumlt werden also mehrere angeschlossene Slave-Geraumlte komplett vom Netz getrennt und somit deren Stromverbrauch auf Null reduziert Die Elektronik in der Leiste erkennt den Unterschied der Leistungsauf-nahme des Master-Geraumltes und schaltet die Slave-Steckdosen ebenfalls ein oder aus Beispiel ein PC wird als Master angeschlossen der Drucker und der Monitor werden als Slaves eingesetzt Wenn der PC heruntergefahren wird stoppt die Steckdosenleiste auch die Stromzufuhr zum Drucker und zum Monitor und sie werden damit automatisch abge-schaltet

Einige Master-Slave-Steckdosenleisten besitzen einen sogenannten Empfindlichkeitsregler auch Schaltschwellenregler genannt der so eingestellt wird dass bei den Slave-Geraumlten auch dann schon die Stromzufuhr unterbrochen wird wenn der Master noch einen geringen Stromverbrauch zum Beispiel im Standby- oder ausgeschaltetem Zustand anzeigt

Die Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen zusaumltzlich eine Uumlberspannungsschutzfunktion aufweisen

12 Markt- und Umfeldanalyse

In der Markt- und Umfeldanalyse werden zunaumlchst Markttrends fuumlr die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleisten eroumlrtert bevor in Kapitel 122 auf Technologie- und in Kapitel 123 auf Konsumtrends eingegangen wird

121 Markttrends

Master-Slave-Steckdosenleisten sind noch nicht sehr bekannt und wenig verbreitet (Stand Ende 2008) Im Internet werden in Foren von Computernutzern (pc-welt chip) Erfahrungs-berichte und Empfehlungen dazu ausgetauscht Der Hauptgrund fuumlr die Nutzer ist die Bequemlichkeit und der Energieeinspareffekt da sonst haumlufig vergessen wird weitere Geraumlte neben dem PC wie Drucker etc auszuschalten In Computerfachzeitschriften wie Computerbild und PC Magazin werden Tests zu Steckdosenleisten vorgestellt Hier geht es meist um den Uumlberspannungsschutz und das Ziel mit Hilfe dieser Leisten die empfindlichen Computerkomponenten zu schuumltzen und eher zweitrangig um den Stromspareffekt

Genaue Daten zu Produktion und Verkauf von Master-Slave-Steckdosenleisten in Deutsch-land lieszligen sich nicht finden Ein Hersteller gab an dass er im Jahr 2008 insgesamt ca 5000 Modelle verkauft und dabei selbst am Markt nur einen Anteil von unter 1 hat Daraus kann annaumlherungsweise ein durchschnittlicher Verkauf von 500000 Stuumlck in 2008 extra-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

poliert werden Aus den Verkaufszahlen eines Herstellers ist ein deutlicher Ruumlckgang zwischen 2006 und 2007 zu erkennen der moumlglicherweise auf einen hohen Importanteil hindeutet Laut Herstellerangaben ist das Interesse bei den Discountern an hochwertiger deutscher Ware gegenuumlber billigen Importen eingebrochen Der Anteil am Import aus Fern-ost wird vermutlich weiter steigen

Stromverbrauch

Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat selbst eine (Eigen-)Leistung und angeschlossen einen Eigenstromverbrauch der unterschiedlich hoch sein kann Die Werte der Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen gering sein und unter 1 W liegen (geringster selbst ermittelter Wert 03 W) oder einige Watt betragen Der Durchschnitt der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle liegt bei 15 W In der crsquot vom 02032009 liegt der Durchschnittswert der untersuchten 13 Geraumlte bei 186 W wobei die Spanne von 04 W bis 27 W reicht Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen Abhaumlngig ist die Eigenleistung von der Art der Master-Slave-Steckdosenleiste zB ob ein beleuchteter Netzschalter vorhanden ist oder ob der Uumlberspannungsschutz mit Kontrollleuchte angezeigt wird

Es wird unterschieden zwischen

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz mit Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz und Kontrollleuchte sowie Netzschalter

Die Eigenleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten kann bei vorhandener Uumlberspan-nungsschutzfunktion etwas houmlher sein Dies liegt an den vorhandenen Kontroll-Leuchten fuumlr die Uumlberwachung des Uumlberspannungsschutzes nicht unbedingt an der Uumlberspannungs-schutzfunktion da die Varistoren keinen nennenswerten Mehrverbrauch haben Die verwendeten Dioden fuumlr die Kontroll-Leuchten und den Netzschalter haben einen durch-schnittlichen Verbrauch von jeweils 02 ndash 03 W was die Eigenleistung je nach Vorhan-densein und Anzahl an Dioden erhoumlhen kann Neue Dioden mit Leistungswerten im Milliwatt-Bereich sind vergleichsweise teurer und werden selten eingesetzt

Wenn die Master-Slave-Steckdosenleiste nicht uumlber einen Netzschalter verfuumlgt bekommt der Master immer eine Stromzufuhr Das kann bei Geraumlten die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen (sog Leerlaufverluste Schein-Aus) nicht unbedingt zu einer Verringerung des Stromverbrauchs fuumlr dieses Geraumlt fuumlhren Daher sollte genau so wie bei bdquonormalenldquo abschaltbaren Steckerleisten auch bei Master-Slave-Steckdosenleisten ein Netzschalter vorhanden sein Eine andere Moumlglichkeit ist ein Geraumlt das keinen Stromver-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

9

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 7: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Eine Sozialbilanz wird nicht durchgefuumlhrt weil soziale Aspekte z B bei der Herstellung der Produkte beim Umweltzeichen bisher nicht oder nicht gleichrangig einbezogen werden Eventuelle Hinweise auf soziale Hot-Spots wuumlrden sich allerdings auch aus der Markt- und Umfeld-Analyse ergeben

Abbildung 1 Die Grundstruktur von PROSA

1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen In Kapitel 11 wird zunaumlchst die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleiste definiert an-schlieszligend wird in Kapitel 12 die Markt- und Umfeldsituation von Master-Slave-Steckdosen-leisten beschrieben und in Kapitel 13 der Nutzen fuumlr den Endverbraucher im Alltag skizziert Die Daten fuumlr Deutschland beruhen auf Internetrecherchen Herstellerangaben und Exper-teninterviews sowie auf der Auswertung von vorhandenen Qualitaumltstests zu der Produkt-gruppe sofern nicht anders angegeben Die technischen Details sind der Norm DIN EN 61643-11 entnommen

11 Definition

Auf dem Markt gibt es verschiedene Formen von Steckdosenleisten Zum einen Steckdo-senleisten die als Verteilersteckdose dienen und solche mit abschaltbaren Netzschaltern Der Sinn einer Steckdosenleiste mit Netzschalter ist das gleichzeitige Ausschalten mehrerer Geraumlte die an dieser Leiste angeschlossen sind ohne dass man jedes einzelne Geraumlt am Power-Knopf ausschalten muss Bei manchen elektrischen Geraumlten sucht man diesen Netzschalter vergeblich denn sie bleiben immer im Standby-Modus (zB Fax-Geraumlt) Bei

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

den Steckerleisten lassen sich einfache Steckdosenleisten mit Netzschaltern Leisten mit Blitz- und Uumlberspannungsschutz und Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion unter-scheiden

In dieser Studie werden Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion betrachtet Bei diesen Leiste kann man mit einem Geraumlt (Master) mehrere angeschlossene Geraumlte (Slaves) gleich-zeitig ein- bzw ausschalten Beim Ausschalten vom Master-Geraumlt werden also mehrere angeschlossene Slave-Geraumlte komplett vom Netz getrennt und somit deren Stromverbrauch auf Null reduziert Die Elektronik in der Leiste erkennt den Unterschied der Leistungsauf-nahme des Master-Geraumltes und schaltet die Slave-Steckdosen ebenfalls ein oder aus Beispiel ein PC wird als Master angeschlossen der Drucker und der Monitor werden als Slaves eingesetzt Wenn der PC heruntergefahren wird stoppt die Steckdosenleiste auch die Stromzufuhr zum Drucker und zum Monitor und sie werden damit automatisch abge-schaltet

Einige Master-Slave-Steckdosenleisten besitzen einen sogenannten Empfindlichkeitsregler auch Schaltschwellenregler genannt der so eingestellt wird dass bei den Slave-Geraumlten auch dann schon die Stromzufuhr unterbrochen wird wenn der Master noch einen geringen Stromverbrauch zum Beispiel im Standby- oder ausgeschaltetem Zustand anzeigt

Die Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen zusaumltzlich eine Uumlberspannungsschutzfunktion aufweisen

12 Markt- und Umfeldanalyse

In der Markt- und Umfeldanalyse werden zunaumlchst Markttrends fuumlr die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleisten eroumlrtert bevor in Kapitel 122 auf Technologie- und in Kapitel 123 auf Konsumtrends eingegangen wird

121 Markttrends

Master-Slave-Steckdosenleisten sind noch nicht sehr bekannt und wenig verbreitet (Stand Ende 2008) Im Internet werden in Foren von Computernutzern (pc-welt chip) Erfahrungs-berichte und Empfehlungen dazu ausgetauscht Der Hauptgrund fuumlr die Nutzer ist die Bequemlichkeit und der Energieeinspareffekt da sonst haumlufig vergessen wird weitere Geraumlte neben dem PC wie Drucker etc auszuschalten In Computerfachzeitschriften wie Computerbild und PC Magazin werden Tests zu Steckdosenleisten vorgestellt Hier geht es meist um den Uumlberspannungsschutz und das Ziel mit Hilfe dieser Leisten die empfindlichen Computerkomponenten zu schuumltzen und eher zweitrangig um den Stromspareffekt

Genaue Daten zu Produktion und Verkauf von Master-Slave-Steckdosenleisten in Deutsch-land lieszligen sich nicht finden Ein Hersteller gab an dass er im Jahr 2008 insgesamt ca 5000 Modelle verkauft und dabei selbst am Markt nur einen Anteil von unter 1 hat Daraus kann annaumlherungsweise ein durchschnittlicher Verkauf von 500000 Stuumlck in 2008 extra-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

poliert werden Aus den Verkaufszahlen eines Herstellers ist ein deutlicher Ruumlckgang zwischen 2006 und 2007 zu erkennen der moumlglicherweise auf einen hohen Importanteil hindeutet Laut Herstellerangaben ist das Interesse bei den Discountern an hochwertiger deutscher Ware gegenuumlber billigen Importen eingebrochen Der Anteil am Import aus Fern-ost wird vermutlich weiter steigen

Stromverbrauch

Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat selbst eine (Eigen-)Leistung und angeschlossen einen Eigenstromverbrauch der unterschiedlich hoch sein kann Die Werte der Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen gering sein und unter 1 W liegen (geringster selbst ermittelter Wert 03 W) oder einige Watt betragen Der Durchschnitt der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle liegt bei 15 W In der crsquot vom 02032009 liegt der Durchschnittswert der untersuchten 13 Geraumlte bei 186 W wobei die Spanne von 04 W bis 27 W reicht Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen Abhaumlngig ist die Eigenleistung von der Art der Master-Slave-Steckdosenleiste zB ob ein beleuchteter Netzschalter vorhanden ist oder ob der Uumlberspannungsschutz mit Kontrollleuchte angezeigt wird

Es wird unterschieden zwischen

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz mit Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz und Kontrollleuchte sowie Netzschalter

Die Eigenleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten kann bei vorhandener Uumlberspan-nungsschutzfunktion etwas houmlher sein Dies liegt an den vorhandenen Kontroll-Leuchten fuumlr die Uumlberwachung des Uumlberspannungsschutzes nicht unbedingt an der Uumlberspannungs-schutzfunktion da die Varistoren keinen nennenswerten Mehrverbrauch haben Die verwendeten Dioden fuumlr die Kontroll-Leuchten und den Netzschalter haben einen durch-schnittlichen Verbrauch von jeweils 02 ndash 03 W was die Eigenleistung je nach Vorhan-densein und Anzahl an Dioden erhoumlhen kann Neue Dioden mit Leistungswerten im Milliwatt-Bereich sind vergleichsweise teurer und werden selten eingesetzt

Wenn die Master-Slave-Steckdosenleiste nicht uumlber einen Netzschalter verfuumlgt bekommt der Master immer eine Stromzufuhr Das kann bei Geraumlten die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen (sog Leerlaufverluste Schein-Aus) nicht unbedingt zu einer Verringerung des Stromverbrauchs fuumlr dieses Geraumlt fuumlhren Daher sollte genau so wie bei bdquonormalenldquo abschaltbaren Steckerleisten auch bei Master-Slave-Steckdosenleisten ein Netzschalter vorhanden sein Eine andere Moumlglichkeit ist ein Geraumlt das keinen Stromver-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 8: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

den Steckerleisten lassen sich einfache Steckdosenleisten mit Netzschaltern Leisten mit Blitz- und Uumlberspannungsschutz und Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion unter-scheiden

In dieser Studie werden Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion betrachtet Bei diesen Leiste kann man mit einem Geraumlt (Master) mehrere angeschlossene Geraumlte (Slaves) gleich-zeitig ein- bzw ausschalten Beim Ausschalten vom Master-Geraumlt werden also mehrere angeschlossene Slave-Geraumlte komplett vom Netz getrennt und somit deren Stromverbrauch auf Null reduziert Die Elektronik in der Leiste erkennt den Unterschied der Leistungsauf-nahme des Master-Geraumltes und schaltet die Slave-Steckdosen ebenfalls ein oder aus Beispiel ein PC wird als Master angeschlossen der Drucker und der Monitor werden als Slaves eingesetzt Wenn der PC heruntergefahren wird stoppt die Steckdosenleiste auch die Stromzufuhr zum Drucker und zum Monitor und sie werden damit automatisch abge-schaltet

Einige Master-Slave-Steckdosenleisten besitzen einen sogenannten Empfindlichkeitsregler auch Schaltschwellenregler genannt der so eingestellt wird dass bei den Slave-Geraumlten auch dann schon die Stromzufuhr unterbrochen wird wenn der Master noch einen geringen Stromverbrauch zum Beispiel im Standby- oder ausgeschaltetem Zustand anzeigt

Die Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen zusaumltzlich eine Uumlberspannungsschutzfunktion aufweisen

12 Markt- und Umfeldanalyse

In der Markt- und Umfeldanalyse werden zunaumlchst Markttrends fuumlr die Produktgruppe Master-Slave-Steckdosenleisten eroumlrtert bevor in Kapitel 122 auf Technologie- und in Kapitel 123 auf Konsumtrends eingegangen wird

121 Markttrends

Master-Slave-Steckdosenleisten sind noch nicht sehr bekannt und wenig verbreitet (Stand Ende 2008) Im Internet werden in Foren von Computernutzern (pc-welt chip) Erfahrungs-berichte und Empfehlungen dazu ausgetauscht Der Hauptgrund fuumlr die Nutzer ist die Bequemlichkeit und der Energieeinspareffekt da sonst haumlufig vergessen wird weitere Geraumlte neben dem PC wie Drucker etc auszuschalten In Computerfachzeitschriften wie Computerbild und PC Magazin werden Tests zu Steckdosenleisten vorgestellt Hier geht es meist um den Uumlberspannungsschutz und das Ziel mit Hilfe dieser Leisten die empfindlichen Computerkomponenten zu schuumltzen und eher zweitrangig um den Stromspareffekt

Genaue Daten zu Produktion und Verkauf von Master-Slave-Steckdosenleisten in Deutsch-land lieszligen sich nicht finden Ein Hersteller gab an dass er im Jahr 2008 insgesamt ca 5000 Modelle verkauft und dabei selbst am Markt nur einen Anteil von unter 1 hat Daraus kann annaumlherungsweise ein durchschnittlicher Verkauf von 500000 Stuumlck in 2008 extra-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

poliert werden Aus den Verkaufszahlen eines Herstellers ist ein deutlicher Ruumlckgang zwischen 2006 und 2007 zu erkennen der moumlglicherweise auf einen hohen Importanteil hindeutet Laut Herstellerangaben ist das Interesse bei den Discountern an hochwertiger deutscher Ware gegenuumlber billigen Importen eingebrochen Der Anteil am Import aus Fern-ost wird vermutlich weiter steigen

Stromverbrauch

Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat selbst eine (Eigen-)Leistung und angeschlossen einen Eigenstromverbrauch der unterschiedlich hoch sein kann Die Werte der Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen gering sein und unter 1 W liegen (geringster selbst ermittelter Wert 03 W) oder einige Watt betragen Der Durchschnitt der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle liegt bei 15 W In der crsquot vom 02032009 liegt der Durchschnittswert der untersuchten 13 Geraumlte bei 186 W wobei die Spanne von 04 W bis 27 W reicht Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen Abhaumlngig ist die Eigenleistung von der Art der Master-Slave-Steckdosenleiste zB ob ein beleuchteter Netzschalter vorhanden ist oder ob der Uumlberspannungsschutz mit Kontrollleuchte angezeigt wird

Es wird unterschieden zwischen

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz mit Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz und Kontrollleuchte sowie Netzschalter

Die Eigenleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten kann bei vorhandener Uumlberspan-nungsschutzfunktion etwas houmlher sein Dies liegt an den vorhandenen Kontroll-Leuchten fuumlr die Uumlberwachung des Uumlberspannungsschutzes nicht unbedingt an der Uumlberspannungs-schutzfunktion da die Varistoren keinen nennenswerten Mehrverbrauch haben Die verwendeten Dioden fuumlr die Kontroll-Leuchten und den Netzschalter haben einen durch-schnittlichen Verbrauch von jeweils 02 ndash 03 W was die Eigenleistung je nach Vorhan-densein und Anzahl an Dioden erhoumlhen kann Neue Dioden mit Leistungswerten im Milliwatt-Bereich sind vergleichsweise teurer und werden selten eingesetzt

Wenn die Master-Slave-Steckdosenleiste nicht uumlber einen Netzschalter verfuumlgt bekommt der Master immer eine Stromzufuhr Das kann bei Geraumlten die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen (sog Leerlaufverluste Schein-Aus) nicht unbedingt zu einer Verringerung des Stromverbrauchs fuumlr dieses Geraumlt fuumlhren Daher sollte genau so wie bei bdquonormalenldquo abschaltbaren Steckerleisten auch bei Master-Slave-Steckdosenleisten ein Netzschalter vorhanden sein Eine andere Moumlglichkeit ist ein Geraumlt das keinen Stromver-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 9: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

poliert werden Aus den Verkaufszahlen eines Herstellers ist ein deutlicher Ruumlckgang zwischen 2006 und 2007 zu erkennen der moumlglicherweise auf einen hohen Importanteil hindeutet Laut Herstellerangaben ist das Interesse bei den Discountern an hochwertiger deutscher Ware gegenuumlber billigen Importen eingebrochen Der Anteil am Import aus Fern-ost wird vermutlich weiter steigen

Stromverbrauch

Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat selbst eine (Eigen-)Leistung und angeschlossen einen Eigenstromverbrauch der unterschiedlich hoch sein kann Die Werte der Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleisten koumlnnen gering sein und unter 1 W liegen (geringster selbst ermittelter Wert 03 W) oder einige Watt betragen Der Durchschnitt der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle liegt bei 15 W In der crsquot vom 02032009 liegt der Durchschnittswert der untersuchten 13 Geraumlte bei 186 W wobei die Spanne von 04 W bis 27 W reicht Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen Abhaumlngig ist die Eigenleistung von der Art der Master-Slave-Steckdosenleiste zB ob ein beleuchteter Netzschalter vorhanden ist oder ob der Uumlberspannungsschutz mit Kontrollleuchte angezeigt wird

Es wird unterschieden zwischen

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungsschutz mit Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz ohne Netzschalter

bull Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz und Kontrollleuchte sowie Netzschalter

Die Eigenleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten kann bei vorhandener Uumlberspan-nungsschutzfunktion etwas houmlher sein Dies liegt an den vorhandenen Kontroll-Leuchten fuumlr die Uumlberwachung des Uumlberspannungsschutzes nicht unbedingt an der Uumlberspannungs-schutzfunktion da die Varistoren keinen nennenswerten Mehrverbrauch haben Die verwendeten Dioden fuumlr die Kontroll-Leuchten und den Netzschalter haben einen durch-schnittlichen Verbrauch von jeweils 02 ndash 03 W was die Eigenleistung je nach Vorhan-densein und Anzahl an Dioden erhoumlhen kann Neue Dioden mit Leistungswerten im Milliwatt-Bereich sind vergleichsweise teurer und werden selten eingesetzt

Wenn die Master-Slave-Steckdosenleiste nicht uumlber einen Netzschalter verfuumlgt bekommt der Master immer eine Stromzufuhr Das kann bei Geraumlten die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen (sog Leerlaufverluste Schein-Aus) nicht unbedingt zu einer Verringerung des Stromverbrauchs fuumlr dieses Geraumlt fuumlhren Daher sollte genau so wie bei bdquonormalenldquo abschaltbaren Steckerleisten auch bei Master-Slave-Steckdosenleisten ein Netzschalter vorhanden sein Eine andere Moumlglichkeit ist ein Geraumlt das keinen Stromver-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

15

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

16

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

17

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

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Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

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DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

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Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 10: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

brauch im ausgeschalteten Zustand hat als Master einzusetzen zB eine Schreibtisch-lampe

Preise

Im Handel sind verschiedene Master-Slaves zwischen knapp 15 euro (meist ohne Uumlber-spannungsschutz) oder ca 25 euro (mit Uumlberspannungsschutz) bis hin zu deutlich uumlber 80 euro erhaumlltlich Einzelmodelle uumlber 100 euro sind ebenfalls moumlglich wobei hier die Prioritaumlt auf dem Uumlberspannungsschutz liegt und die Master-Slaves zB auch mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet sind Im Internet werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz schon fuumlr unter 10 euro angeboten Im Durchschnitt liegen die Internet-preise bei ca 20-25 euro (Quelle wwwpreisroboterde) Anhand von Herstellerangaben kann ein durchschnittlicher Preis von 40 euro fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspan-nungsschutz angenommen werden der sich aber durch vermehrte Importe aus Fernost in Zukunft verringern kann Auch die Herstellungsweise wirkt sich auf den Preis aus Hersteller in Deutschland stellen die Geraumlte mit der teureren Profilbauweise her waumlhrend die guumlnstigen Modelle aus Fernost mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden das durch die Massenproduktion wesentlich guumlnstiger ist

122 Technologietrends

Intelligente Leisten

Eine technische Neuerung ist eine sogenannte bdquointelligente Leisteldquo Hier werden alle am selben Stromkreis angeschlossenen Geraumlte (einschlieszliglich des Master-Geraumltes) nach dem HerunterfahrenAbschalten des Hauptgeraumltes (Master) durch eine eingebaute Abschaltauto-matik vollstaumlndig vom Netz getrennt ohne das ein Ausschalten uumlber einen Netzschalter notwendig waumlre Man kann davon ausgehen dass die Einspar-Effektivitaumlt dieser Leiste das Einsparpotential von Master-Slave-Steckdosenleisten uumlbersteigt denn anders als bei der Ruhestromaufnahme der derzeit auf dem Markt befindlichen Master-Geraumlte faumlllt hier bei der Abschaltautomatik kein Stromverbrauch an

Uumlberspannungsschutz

Die Master-Slave-Steckdosenleisten gibt es mit und ohne Uumlberspannungsschutz Da ein hochwertiger Uumlberspannungsschutz eine zusaumltzliche Sicherung fuumlr die angeschlossenen Geraumlte ist werden Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz aus Verbrau-chersicht empfohlen Die eigentliche Funktion der Master-Slave-Steckdosenleisten - den Stromverbrauch zu senken - erfuumlllen sie auch ohne Uumlberspannungsschutzfunktion Fuumlr den Uumlberspannungsschutz muumlssen allerdings die entsprechenden Normen eingehalten werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 11: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutzfunktion sind Uumlberspannungs-schutzgeraumlte (englisch SPD - Surge Protection Device) und reduzieren den Pegel von hochenergetischen Stoumlrungen (Surges) die uumlber die Netzleitung hereinkommen Solche Surges koumlnnen beispielweise bei einem entfernten Blitzschlag oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers in seinem Netz durch die Leitung flieszligen Bei auftretenden Uumlber-spannungen stellen die eingebauten elektronischen Bauteile eine Verbindung zum Schutz-leiter her und leiten die gefaumlhrliche Uumlberspannung ab An der Steckdosenleiste ange-schlossene Geraumlte werden somit wirksam und zuverlaumlssig gegen zu hohe schaumldigende Spannungen geschuumltzt

Es ist wichtig zu wissen dass Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz keine Sicherheit gegen zu hohe Spannungen zB bei direktem oder sehr nahem Blitzein-schlag bieten koumlnnen Sie stellen nur den Feinschutz dar [SPD Typ 3 ndash Ableiter (ehemals Anforderungsklasse D-) die direkt an Steckdosen eingesetzt werden] und reduzieren die verbleibenden Uumlberspannungen auf das von den angeschlossenen Geraumlten verkraftbare Maszlig Ein komplettes Uumlberspannungsschutzkonzept beruumlcksichtigt alle externen und internen elektrisch leitenden Verbindungen wie zum Beispiel externer Blitzschutz am Gebaumlude Uumlberspannungsableiter in der Etagenverteilung Blitzstromableiter in der Hauseinspeisung Fundament-Erder und Potenzial-Ausgleichsschiene Der Verzicht auf eine Stufe kann den Uumlberspannungsschutz nahezu unwirksam machen bzw ein alleiniger Feinschutz ist unwirksam ohne die uumlbergeordneten Schutzkategorien

Die Ansprechzeit der Varistoren2 in der Master-Slave-Steckdosenleiste im Falle einer Uumlber-spannung ist sehr gering und wird fuumlr die meisten Leisten mit 25 ns angegeben

Der ideale Uumlberspannungsschutz muss

sehr schnell ausloumlsen

hohe Energiemengen ableiten koumlnnen

keine Ruhestroumlme verursachen

nach dem Ableiten die Betriebssituation automatisch wiederherstellen

Wichtige Kenngroumlszligen der Uumlberspannungsschutzfunktion sind die Kurzschlussfestigkeit der Schutzpegel UP die Ansprechgleichspannung und die maximale Stoszligspannungkombinierter Stoszlig UOC

Die Grenzwerte fuumlr diese Kenngroumlszligen bzw die Testmethoden werden von der Normen DIN EN 61643-11 festgelegt Alle Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

2 Der Varistor ist ein spannungsabhaumlngiger Widerstand und eignet sich zum Schutz vor Uumlberspannungen Im

Normalbetrieb ist ihr Widerstand sehr groszlig sodass nur ein zu vernachlaumlssigender Strom flieszligen kann waumlhrend bei Uumlberspannung der Widerstand fast verzoumlgerungsfrei sehr klein wird und Ladung ableitet Er wirkt wie ein Bypass und begrenzt so die Spannung

6

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

8

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 12: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

muumlssen nach dieser Norm gepruumlft sein und folgende Werte muumlssen auf den Geraumlten dauer-haft angebracht sein

Hersteller

houmlchste Dauerspannung UC

Geraumlte-Typ (Typ 3)

Pruumlfparameter kombinierter Stoszlig UOC

Schutzpegel UP

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code) wenn IPgt20

Stromart

Im Folgenden werden die wichtigsten Kenngroumlszligen durch ihre Definitionen erklaumlrt

Houmlchste Dauerspannung UC

ist der houmlchste Effektivwert der Wechselspannung die dauernd an den Schutzpfaden des Uumlberspannungsschutzes in der Master-Slave-Steckdosenleiste angelegt werden darf Sie liegt bei den Leisten zwischen 275 V und 600 V Der Wert ist in den letzten Jahren eher gestiegen

Schutzpegel UP

Der Spitzenwert der an einem Uumlberspannungsableiter anliegenden Spannung beim ableit-baren Spitzenstrom (zB 100 A) heiszligt Schutzpegel Diesen Spitzenwert muss die nach-folgende zu schuumltzende Elektronik mindestens aushalten darum sollte er moumlglichst niedrig sein Je nachdem fuumlr welche Uumlberspannungskategorie die Master-Slave-Steckdosenleiste geeignet ist darf der Schutzpegel 15 kV (Uumlberspannungskategorie I) oder 25 kV (Uumlber-spannungskategorie II) nicht uumlberschreiten Ist er allerdings kleiner als der Grenzwert ist ein noch besserer Schutz gegeben Die Werte fuumlr den Schutzpegel liegen bei den Leisten idR zwischen 15 und 18 kV Der Schutzpegel ist zwischen L gegen N niedriger und LN gegen PE houmlher Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch muumlssen nach EN-Norm selbst eine gewisse Stoumlrfestigkeit haben und so Spannungen von 500 V bzw zum Schutzleiter 1000 V aushalten Bei Spannungen daruumlber hinaus soll der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste ansprechen

Kurzschlussfestigkeit

ist der houmlchste unbeeinflusste Kurzschlussstrom den das Uumlberspannungsschutzgeraumlt aus-halten kann ohne dieses zu zerstoumlren Er liegt bei den Master-Slaves meist bei 65 kA

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

17

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

18

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 13: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Kombinierter Stoszlig UOC

Der Kombinierte Stoszlig wird von einem Generator zur Pruumlfung der Uumlberspannungsschutz-geraumlte des Typs 3 nach Norm erzeugt Die Spannung UOC ist die Leerlaufspannung des Generators Angegebene Werte fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sind idR Werte um 5-6 kV koumlnnen aber auch darunter liegen (3 kV) oder sogar bei manchen Geraumlten 20 kV betragen Je houmlher dieser Wert desto spannungsfester ist das Geraumlt

Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)

Schutzgrad den das Gehaumluse gegen das Beruumlhren spannungsfuumlhrender Teile sowie gegen das Eindringen von Fremdkoumlrpern und Wasser gewaumlhrleistet

Sollte die Uumlberspannungsschutzelektronik durch zu energiereiche Uumlberspannungen beschaumldigt werden so trennen interne Uumlberhitzungsschutzelemente diese dauerhaft ab Somit werden Gefahren durch Uumlberhitzung der Elektronik vermieden Nach diesem Ab-trennen ist der Uumlberspannungsschutz der Leisten defekt

Weiterhin wichtig in diesem Zusammenhang ist dass weitere Anschluumlsse am Computer (zB Telefon Modem Antennen) eine zusaumltzliche Uumlberspannungsabsicherung an der jewei-ligen Leitung benoumltigen da der Uumlberspannungsschutz der Master-Slave-Steckdosenleiste nur die Steckdosen abdeckt und die Spannung auch uumlber die Internetverbindung den PC zerstoumlren kann

Feinsicherung

Der Uumlberspannungsschutz gilt fuumlr alle Steckdosen der Master-Slaves Bei manchen Master-Slaves kann ein Teil der Steckdosen uumlberdies durch eine eingebaute Feinsicherung bei Uumlberspannung vom Netz genommen werden Diese Steckdosen sind extra gekennzeichnet und haben eine geringere Nennleistung Sie werden bei Ansprechen des Uumlberspannungs-schutzes durch die eingebaute Feinsicherung vom Netz getrennt Dadurch kann sofort bemerkt werden dass eine Uumlberspannung aufgetreten ist die zwar nicht zum voumllligen Funktionsverlust der Leiste fuumlhrt aufgrund derer jedoch kein weiterer Schutz mehr vor Uumlber-spannung fuumlr alle Steckdosen besteht

Die Steckdosen ohne diese Feinsicherung funktionieren auch nach Ausloumlsen der Fein-sicherung weiter - allerdings ohne Uumlberspannungsschutz Ein Auswechseln der Fein-sicherung ist selbststaumlndig moumlglich und stellt den Uumlberspannungsschutz im Normalfall fuumlr alle Steckdosen wieder her

8

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

9

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 14: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Netzfilter

Ein Netzfilter dient zum Schutz vor hochfrequenten Netzstoumlrungen Solche kurzen hoch-frequenten Spannungsspitzen die der Netzspannung uumlberlagert sind werden durch den Netzfilter gedaumlmpft Der Netzfilter reduziert dadurch Bildstoumlrungen und ist ideal fuumlr Bild-schirme Geraumlte mit integriertem Monitor Fernsehgeraumlte Die Steckdosen die einen Netz-filter haben sind auf der Master-Slaves extra gekennzeichnet und sind mit einer geringeren Stromstaumlrke abgesichert als die anderen Steckdosen (50 A oder 63 A statt 16 A) Bei manchen Master-Slaves kann der Netz- und Frequenzfilter optional erhaumlltlich sein

LeistungBelastbarkeit

Die Gesamtleistung von Master-Slave-Steckdosenleisten ist abhaumlngig von der Nenn-spannung und der Stromstaumlrke und wird durch die Netzsicherung begrenzt Die Master-Slaves sind idR fuumlr 230 V (Nennspannung) und 16 A (Nennstromstaumlrke) ausgelegt Das ergibt eine maximale Nennleistung von 3600 W Andere Master-Slaves bieten weniger Leistung (1000 W oder 2300 W) da sie nur bis 65 A oder 10 A belastbar sind Die Angabe der maximalen Gesamtleistung (Nennleistung) gilt fuumlr alle Steckdosen zusammen Unab-haumlngig ist dabei die Anzahl der Steckdosen Zu beachten ist dass sich bei manchen Leisten die Leistung der einzelnen Steckdosen je nach Funktion unterscheidet Steckdosen mit Netz-filter haben zum Beispiel nur eine geringere Leistung

Weitere Anschluumlsse

Einige Hersteller bieten spezielle Master-Slaves mit Anschluumlssen fuumlr Telefon Fernseh-empfang und Internet oder mit einer Anschlussmoumlglichkeit fuumlr Antennenkabel fuumlr HiFi- und TV-Geraumlte an Dies bietet einen Uumlberspannungsschutz auch fuumlr die Netz- und Antennen-leitung

Neben dem Master- und den Slave-Anschluumlssen koumlnnen einige Modelle auch noch perma-nente Steckdosen haben die unabhaumlngig vom Master immer funktionieren (zB fuumlr einen DVD-Festplattenrekorder)

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Diese Funktion schuumltzt vor Stromausfall Unterspannungen Frequenzaumlnderungen Bei Geraumlten mit einer integrierten USV koumlnnen lokale Schwankungen und Ausfaumllle im Stromnetz ausgeglichen werden indem sie angeschlossene Geraumlte mit elektrischer Energie aus Akku-mulatoren speisen die staumlndig aus dem Stromnetz nachgeladen werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 15: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Pruumlfzeichen und Normen

Fuumlr Mehrfachsteckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz gilt in Deutschland die folgende Norm (Tabelle 1)

DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11 - Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung)

Uumlbliche Guumltesiegel sind das CE- und das GS-Zeichen Das CE-Zeichen ist vorgeschrieben und muss mindestens auf der Packung stehen besser aber auch auf dem Geraumlt

Tabelle 1 Uumlbersicht Norm fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz

DIN Bezeichnung DIN EN 61643-11

VDE Bezeichnung VDE 0675 Teil 6-11 Titel Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung

Kriterium

Geraumlte-Typen 123 Hier werden Geraumlte nach Typ 3 betrachtet (ehemals) Anforderungsklasse BCD Hier werden Geraumlte nach Anforderungsklasse D betrachtet

Kenngroumlszligen

Klasse III (Typ 3) UOC max 20 kV Isc max 10 kA (gt20 kV und 10 kA = Typ 2)

123 Konsumtrends

Zu Konsumtrends bei Master-Slave-Steckdosenleisten liegen abgesehen von den oben aufgefuumlhrten Internet-Beitraumlgen noch keine Erhebungen vor

13 Nutzenanalyse

Die Analyse des Nutzens wird nach der Benefit-Analyse von PROSA durchgefuumlhrt Dabei werden die drei Nutzenarten Gebrauchsnutzen Symbolischer Nutzen und Gesellschaftlicher Nutzen qualitativ analysiert Fuumlr die Analyse gibt PROSA jeweils Checklisten vor Aufgrund der Besonderheiten einzelner Produktgruppen koumlnnen einzelne Checkpunkte aus Relevanz-gruumlnden entfallen oder neu hinzugefuumlgt werden Die drei Checklisten sind nachstehend wiedergegeben

10

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

11

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

12

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

14

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

15

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

16

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

17

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

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Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

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DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

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Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

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QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 16: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 2 Checkliste Gebrauchsnutzen

Abbildung 3 Checkliste Symbolischer Nutzen

11

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 17: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Abbildung 4 Checkliste Gesellschaftlicher Nutzen

Im Folgenden wird der Nutzen analysiert den Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr private Nutzer bzw Verbraucher stiften

131 Gebrauchsnutzen

Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz vereinen den Nutzen einer Verteilersteckdose den Uumlberspannungsschutz fuumlr empfindliche Geraumlte und die Master-Slave-Funktion mit dem Ein- und Ausschalten aller angeschlossenen Geraumlte bei Ein- und Ausschalten des Master-Geraumltes Das bietet ein hohes Maszlig an Komfort denn so koumlnnen alle angeschlossenen Geraumlte bequem uumlber den Schalter eines Geraumltes geschaltet werden Genutzt werden kann eine solche Master-Slave-Steckdosenleiste fuumlr alle erdenklichen Bereiche in denen mehrere elektronische Geraumlte gleichzeitig genutzt werden die abhaumlngig von der Nutzung eines Hauptgeraumltes (Master) sind Folgende Anwendungsbeispiele (Tabelle 2) sind typische Einsatzmoumlglichkeiten

Tabelle 2 Typische Anwendungen einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Bereich Master Slaves

Schreibtisch PC Monitor Drucker Scanner Aktivboxenhellip

TV Fernseher DVD-Recorder Sat-Receiver DVD-Spieler Surround-System Videorecorder

HiFi Verstaumlrker CD- oder MD-Spieler Kassettendeck Tuner oder Aktiv-(Surround-)Boxen

Werkstatt Kreissaumlge Absaugvorrichtung

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 18: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Allerdings sind die Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr manche Geraumlte nur eingeschraumlnkt geeignet Beispielweise sollten Tintendrucker nicht unbedingt als Peripheriegeraumlte ange-schlossen werden da Tintendrucker die Duumlsen beim Einschalten immer erneut spuumllen wenn das Geraumlt nicht per Ein-Ausschalter abgeschaltet wurde Da Druckertinten extrem teuer sind koumlnnte diese Anwendung bei niedrigem Druckvolumen sehr teuer werden Daruumlber hinaus koumlnnen die Master-Slave-Steckdosenleisten die laufenden Notebooks von denen nicht unterscheiden die gerade ihre Akkus im Suspend-to-RAM Modus laden Da die Leistungsaufnahme waumlhrend des Ladevorgangs sehr hoch ist bleiben die Peripheriegeraumlte eingeschaltet obwohl sich das Notebook im Suspend-to-RAM Modus befindet

Beim Kauf einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte eine ausfuumlhrliche Bedienungs-anleitung beigefuumlgt sein Hier sollten die Beschreibung des Geraumltes die Funktionsweise die Bedienung und weitere Hinweise zu Sicherheit und Garantie aufgefuumlhrt sein Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Leisten sind die Bedienungsanleitungen sehr verschieden gestaltet Es werden sehr ausfuumlhrliche Bedienungsanleitungen beigefuumlgt die wiederum sehr umstaumlndlich sein koumlnnen zT sind die Bedienungsanleitungen sehr knapp gehalten oder es sind gar keine beigefuumlgt

Garantie

Die Hersteller von Master-Slave-Steckdosenleisten bieten zwischen 2 Jahren Gewaumlhr-leistung und 5 Jahren Garantie auf ihre Produkte Bei einzelnen Herstellern werden auch 10 Jahre Garantie angeboten In der Bedienungsanleitung sollten die Bedingungen beson-ders zum Uumlberspannungsschutz ausfuumlhrlich erklaumlrt werden Bei manchen Herstellern sind daruumlber hinaus die an die Leiste angeschlossenen Geraumlte gegen Uumlberspannungsschaumlden versichert Dem Kaumlufer dieses Produkts wird der Zeitwert saumlmtlicher ordnungsgemaumlszlig angeschlossener Geraumlte die einen Uumlberspannungsschaden erlitten haben bis zu einem bestimmten Houmlchstwert ersetzt Vorraussetzung ist natuumlrlich ua die korrekte Erdung der Wandsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) an der die Steckerleiste angeschlossen wird Auszligerdem entfaumlllt die Versicherungszusage wenn die versiegelte Master-Slave-Steckdosen-leiste geoumlffnet wurde Ebenso hat man keinen Anspruch auf die Leistungen wenn bdquonicht geeigneteldquo Geraumlte angeschlossen sind insbesondere solche mit Auszligenverbindungen (Kabel Leitungen sonstige Anschluumlsse) die nicht von der Leiste geschuumltzt werden

Manche Hersteller bieten auf ihrer Homepage deutschsprachigen Support und Hilfetelefon-nummern an (mit unterschiedlich hohen Gebuumlhren)

Einstellbare Schaltschwelle

Die Schaltschwelle regelt bei welcher Leistung des Masters das Modul ein- bzw ausgeschaltet wird und sich dementsprechend die Slaves ein- und ausschalten Die Schalt-schwelle kann automatisch bei Master-Slaves eingestellt sein oder die Master-Slaves sind mit einem Schaltschwellenregler ausgestattet Sobald der Strom den eingestellten

13

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

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Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 19: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Schwellenwert uumlberschreitet schaltet ein Relais die Slave-Steckdosen ein bei Unterschrei-tung des Schwellenwertes werden die Slaves wieder ausgeschaltet Dies kann sinnvoll fuumlr das Ausschalten der Slaves schon im Standby-Zustand des Masters sein Die Hysterese der Leistenelektronik verhindert dass das Relais staumlndig ein- und ausschaltet wenn die Stromaufnahme des Masters zufaumlllig gerade auf der Schaltschwelle liegt Mit einer Hysterese von fuumlnf Prozent oder mehr liegt man auf der sicheren Seite (crsquot 2009)

Der Regler ist nicht immer einfach zu bedienen bei manchen muss hierfuumlr ein spezielles Werkzeug genutzt werden In der Bedienungsanleitung sollte die genaue Einstellung fuumlr das jeweilige Modul beschrieben sein In der Regel wird die Schaltschwelle entgegen der Uhr-zeigerdrehrichtung verringert und im Uhrzeigersinn erhoumlht Die Grenzen der Regler sind unterschiedlich die kleinsten einstellbaren Werte liegen zwischen 6 und 30 W die Ober-grenze liegt zwischen 40 W und 500 W Eine moumlglichst groszlige Spanne erhoumlht die Variabilitaumlt der Masteranwendung

Sicherung

Die maximale Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste sollte auf der Leiste sichtbar zu sehen sein Bei Leisten mit einer eingebauten Feinsicherung spricht die Sicherung auch bei Uumlberlast an und kann ausgetauscht werden

Nutzerfreundlichkeit

Die Anzahl der Slave-Steckdosen ist von Master-Slave zu Master-Slave verschieden (zB 7 6 oder 4) Die Anzahl der Steckdosen hat jedoch keinen Einfluss auf die Leistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste Sie muss je nach Verwendungszweck ausgesucht werden Bei den meisten Leisten sind es Schukostecker aber bei manchen sind Schukostecker auch mit schmalen Steckern angeordnet Die maximale Nennleistung der Steckerleiste muss in jedem Fall beachtet und darf nicht uumlberschritten werden

Die Anordnung der Steckdosen variiert ebenfalls Bei den meisten Leisten sind die Steck-dosen um 45deg gedreht was eine leichtere Anordnung von groszligen Steckern (Winkelsteckern) nebeneinander ermoumlglicht Eine gerade Anordnung in Laumlngsrichtung ermoumlglicht eine noch leichtere Anordnung auch drehbare Steckdosen sind moumlglich Manche Leisten bieten die Anordnung der Steckdosen auf der Leiste mit verschieden weitem Abstand (zB fuumlr Netz-teile) an

Ein Netzschalter (zweipolig mit Netzanzeigefunktion) dient als Ein- und Ausschalter fuumlr die gesamte Master-Slave-Steckdosenleiste und verhindert sogenannte Schein- oder Leerlauf-verluste die elektrische Geraumlte die am Netz haumlngen auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen Ein Netzschalter ist nicht unbedingt an jeder Master-Slave-Steckdosenleiste vorhanden

Die Schaltzeit sagt aus nach welcher Zeit sich die Slaves nach Anschalten des Masters dazuschalten Sie liegt bei ca 10 ms

14

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

17

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

18

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 20: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Mit Hilfe einer Funktionsanzeige fuumlr den Uumlberspannungsschutz signalisiert eine Kontroll-leuchte die einwandfreie Funktion des Uumlberspannungsschutzes und die Spannungsfuumlhrung aller Steckdosen Brennt die Leuchte nach dem Einschalten der Steckdosenleiste nicht ist die Uumlberspannungsschutzfunktion nicht mehr gewaumlhrleistet (zB nach einem Blitzeinschlag in der Umgebung) Bei Vorhandensein einer eingebauten Feinsicherung ist diese vor Inbetriebnahme zu ersetzen um die Leiste wieder voll funktionsfaumlhig zu machen Brennt die Kontrollleuchte auch nach Ersetzen der Feinsicherung nicht wurde die Elektronik aufgrund Uumlberhitzungsgefahr abgetrennt Die Uumlberspannungsschutzfunktion ist in diesem Fall nicht mehr gegeben Die Leiste kann noch als normale Verteilersteckdose eingesetzt bei manchen Herstellern auch repariert werden (siehe Reparierbarkeit und Lebensdauer)

Die Laumlnge der Anschlussleitung ist bei den Herstellern unterschiedlich meistens ist sie 15 m lang aber es sind auch Steckerleisten mit 3 m Kabellaumlnge erhaumlltlich Der Leitungsaustritt ist haumlufig an beiden Enden moumlglich und die Leitung ist zT austauschbar Es gibt verschiedene Moumlglichkeiten der Befestigung (Aufhaumlngehaken Befestigungsclips zum Anschrauben Leiste verdeckt anschraubbar)

Mit Fernbedienung steuerbare Master-Slave-Steckdosenleisten bieten noch mehr Komfort haben moumlglicherweise aber wieder eine houmlhere Eigenleistung da sie nicht mit einem Aus-schalter ganz ausgeschaltet werden Daten fuumlr solche Leisten konnten nicht ermittelt werden Eine andere Moumlglichkeit bieten Leisten deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Ausschalter an- und ausgeschaltet werden koumlnnen

Die Leisten koumlnnen mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein das bei Ansprechen des Uumlberspannungsschutzes ertoumlnt So kann eine moumlgliche weitere Nutzung ohne Uumlberspannungsschutz ausgeschlossen werden

Sicherheit

Die Leisten sind aus bruchfesten Kunststoffen gefertigt Massive Kontaktteile garantieren eine gute Stromuumlbertragung Bei Test darf auch nach mehrmaligem Ansprechen kein Leck-strom messbar sein

Die meisten Master-Slaves werden mit integrierter Kinderschutzsicherung angeboten ein wichtiges Auswahlkriterium bei im Haushalt lebenden Kindern und besonders wenn die Leisten leicht zugaumlnglich in der Wohnung angebracht sind

Reparierbarkeit und Lebensdauer

Wenn im Falle einer hohen Uumlberspannung die Elektronik in der Master-Slave-Steckdosen-leiste beschaumldigt wurde so wird die Elektronik durch interne Uumlberhitzungsschutzelemente dauerhaft abgetrennt In diesem Fall ist der Uumlberspannungsschutz nicht mehr gegeben Die Leiste kann zwar weiterhin als einfache Verteiler- oder Mehrfachsteckdose genutzt werden aber fuumlr den Uumlberspannungsschutz benoumltigt man eine neue Das ist abhaumlngig vom Auftreten einer hohen Uumlberspannung und kann nicht als fester Zeitpunkt angegeben werden

15

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

16

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

17

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

18

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

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1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

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Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

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a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

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Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

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Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

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551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 21: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Manche Hersteller bieten eine Reparatur an und ersetzen die fuumlr den Uumlberspannungsschutz notwendige Elektronik in der Master-Slave-Steckdosenleiste Dadurch koumlnnen diese Leisten wieder eingesetzt werden Die Leisten altern durch Stoumlrimpulse den Betrieb oder durch unguumlnstige Umgebungsbedingungen

Das Material der Master-Slave-Steckdosenleiste ist meist aus bruchfestem schlagzaumlhem Kunststoff Manche Hersteller geben an dass der Kunststoff aus recyclingfaumlhigem PVC besteht Die Lebensdauer wird von den Herstellern mit 10 Jahren angegeben

132 Symbolischer Nutzen

Ein symbolischer Nutzen ist bei Steckdosenleisten nicht relevant Symbolischer Nutzen wie die aumluszligere Erscheinung und das Design stehen dem Gebrauchsnutzen nach Fuumlr manche Nutzer kann die Optik natuumlrlich von Bedeutung sein Master-Slave-Steckdosenleisten werden auch in verschiedenen FarbenFormen und Designs (zB Aluminium) angeboten

In Computeranwenderkreisen spielen Nutzer von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Vor-reiterrolle (und fuumlhlen sich vermutlich auch als Vorreiter oder Eingeweihte) da viele Nutzer diese Moumlglichkeit noch nicht kennen und nicht wissen dass die Geraumlte auch im ausge-schalteten Zustand Strom verbrauchen bzw ihnen der Stromverbrauch (noch) nicht wichtig genug ist um wirklich alle Geraumlte nach der Nutzung auszuschalten (Eindruck aus Foren etc)

133 Gesellschaftlicher Nutzen

Wenn durch die Anwendung von Master-Slave-Steckdosenleisten eine Senkung des Energieverbrauchs erreicht werden wuumlrde waumlre es ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Nutzen fuumlr die Gesellschaft

Die Einsparungen sind abhaumlngig vom Standby-Verbrauch der angeschlossenen Slave-Geraumlte Beim Computerarbeitsplatz mit angeschlossenem Monitor und Drucker koumlnnen eigenen Berechnungen zufolge bis zu 30 kWh pro Jahr eingespart werden Wenn weitere Geraumlte angeschlossen sind wuumlrde sich die Einsparung erhoumlhen

Die Unkenntnis des eigentlichen Verbrauchs der Geraumlte der Leerlaufverluste und der Tatsache dass die Geraumlte auch Strom verbrauchen wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind traumlgt dazu bei dass nicht konsequent jedes Geraumlt nach seiner Nutzung wieder ausge-schaltet wird Wenn ein Teil der Nutzer aus Bequemlichkeit zu einer Master-Slave-Steck-dosenleiste greift und die Geraumlte nach Ausschalten des Masters automatisch ausgeschaltet werden kann hier der Energieverbrauch gesenkt werden Allerdings muss man beruumlcksich-tigen dass die Slave-Geraumlte immer mit dem Einschalten des Masters mit eingeschaltet werden auch wenn es nicht erwuumlnscht ist Dadurch koumlnnte unnoumltiger Stromverbrauch verur-sacht werden Dieser Problematik kann mit der Verwendung der Steckerleisten entgegen-gewirkt werden deren Slave-Steckdosen einzeln mit einem jeweils eigenen Netzschalter an-

16

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

17

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

18

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 22: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

und ausgeschaltet werden koumlnnen Bei Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit geringer Eigenleistung uumlberwiegt dagegen die Einsparung gegenuumlber dem Verbrauch der Leiste Diese sollten in der Regel auch uumlber einen Netzschalter verfuumlgen und sich nach Ausschalten des Masters ebenfalls ganz ausschalten lassen um so die Leerlaufverluste zu verringern

Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Die Ergebnisse der Nutzenanalyse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst

Tabelle 3 Zusammenfassung der Nutzenanalyse

Nutzen Produktspezifische Aspekte

Gebrauchsnutzen

Leistung Verringerung der Standby-Verluste der angeschlossenen (Slaves) Geraumlte

Zusatzleistungen Uumlberspannungsschutz Verteilersteckdose Bedarfsgerecht Einstellbare Schaltschwelle Netzschalter

Zuverlaumlssigkeit in der Funktion Einstellbare Schaltschwelle Feinsicherung Kontrollleuchte fuumlr Uumlberspannungsschutz

Sicherheit Versorgungssicherheit 2 Jahre Gewaumlhrleistung 5 Jahre Garantie Schadenersatz fuumlr ange-schlossene Geraumlte die einen Uumlberspannungsschutz erleiden Kinder-sicherung

Convenience Zeit Einfaches (automatisches) Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Anordnung der Steckdosen Abstand zwischen den Steckdosen

Gute Verbraucherinformation Ausfuumlhrliche (gedruckte) Bedienungsanleitung Symbolischer Nutzen

Aumluszligere Erscheinung Steckerleisten in verschiedenen Farben (zB rot) und Materialien (zB Aluminium)

Design Die LeitungenKabel koumlnnen im Gehaumluse eingesteckt werden Sicherheit VorsorgeSorge fuumlr Andere Schutz gegen Brandentwicklungen von elektrischen Geraumlten

Genuss Vergnuumlgen Freude Automatisches Ein- Ausschalten der Slave-Geraumlte mit dem Hauptgeraumlt Sich als technischer bdquoVorreiterldquo oder bdquoEingeweihterldquo fuumlhlen

Gesellschaftlicher Nutzen

Klimaschutz Senkung des Energieverbrauchs durch automatisches Ausschalten der Slave-Geraumlte

2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Mit der orientierenden Oumlkobilanz sowie der Analyse der Lebenszykluskosten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten von Master-Slave-Steckdosenleisten

17

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

18

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 23: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

ermittelt Die Ergebnisse bieten auch eine Orientierungshilfe wo die Verbesserungs-potentiale in dieser Produktgruppe liegen

21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten

Die Eigenleistung der in der Zeitschrift Computerbild 32007 getesteten Modelle wird in der folgenden Tabelle 4 dargestellt

Tabelle 4 Eigenleistung der von Computerbild getesteten Master-Slave-Steckdosenleisten

Produkt Eigenleistung

Ehmann Vario Linea Master-Slave Netzfilter 5-fach plus 134 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supraguard 097 W Ehmann Vario Linea Master-Slave 5-fach Akustik plus 075 W REV Ritter PC-Leiste mit Einschaltautomatik Supra Line 096 W Inno Master 6-fach Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz 162 W

Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste Pro mit Telefonschutz 210 W Pearl Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungschutz 165 W Elro 8-fach Master-Slave-Steckdosenleiste 259 W Brennenstuhl Premium Line 1+4-fach 158 W Roline 1+5-fach 122 W

Tabelle 5 gibt Herstellerangaben und Ergebnisse eigener Messungen wieder

Tabelle 5 Eigenleistungswerte aus Herstellerangaben und eigenen Messungen

Produkt Eigenleistung

REV Ritter Supra Guard 05 - 06 W Bachmann 03 - 04 W Roline 12 - 13 W REV Ritter Supra Line 05 W Ehmann 06 - 07 W

Bei minderwertigen Geraumlten kann die Eigenleistung auch bis zu 10 W betragen

Eigene Messungen zeigen dass die Eigenleistung leicht ansteigt wenn ein Geraumlt an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossen ist (vgl Tabelle 6)

Bei den Messungen wurden vier verschiedene Geraumlte an jeweils zwei Master-Slave-Steck-dosenleisten angeschlossen und die Eigenleistung gemessen Die erste Master-Slave-Steck-dosenleiste hat eine Eigenleistung von 05 W die zweite von 13 W

18

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 24: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 6 Eigene Messergebnisse zur Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste mit ange-schlossenen Geraumlten

Eigenleistung Verbraucher Reale Leistung Leistung mit Master-Slave-Steckdosenleiste Differenz

Lampe 11 W 151 W 159 W 08 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 05 W

Computer Off-Modus 15 W 23 W 08 W

Lampe 11 W 155 W 183 W 28 W Computer On-Modus mit Bildschirm

980 W 1000 W 20 W

Computer On-Modus ohne Bildschirm

712 W 720 W 08 W 13 W

Computer Off-Modus 15 W 31 W 16 W

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist entspricht die Differenz der Messergebnisse in etwa der Eigenleistung der jeweiligen Master-Slave-Steckdosenleiste in der Regel ist die Differenz etwas houmlher

Fuumlr die Kalkulationen in diesem Bericht wird die Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosen-leiste mit 15 W angenommen (Durchschnittswert der von Computerbild getesteten Modelle)

22 Lebenszyklusanalyse

Im Folgenden werden die Lebenszyklen von vier unterschiedlichen Typen von Master-Slave-Steckdosenleisten analysiert Folgende Geraumltetypen werden unterschieden

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 5-fach mit Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach ohne Uumlberspannungsschutz

Master-Slave-Steckdosenleiste 7-fach mit Uumlberspannungsschutz

Die Unterschiede zwischen einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-schutz und einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungsschutz sind allerdings in Bezug auf die grundsaumltzliche Einschaumltzung der Umweltauswirkungen nicht signifikant Es ergeben sich lediglich bei der Eigenleistung minimale Abweichungen In der Regel haben Master-Slave-Steckdosenleisten mit Uumlberspannungsschutz eine houmlhere Eigenleistung als

19

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 25: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Geraumlte ohne Uumlberspannungsschutz Vor diesem Hintergrund und aufgrund der verfuumlgbaren Daten werden die Umweltauswirkungen und die Lebenszykluskosten auf der Basis einer durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosenleiste dargestellt

Spezifikation einer in Deutschland uumlblichen durchschnittlichen Master-Slave-Steckdosen-leiste

Geraumltetyp 5-fach Stecker

Gewicht ca 800 g

Eigenleistung 15 Wh

Preis 40 euro

Lebensdauer 10 Jahre

Funktionelle Einheit

Die funktionelle Einheit ist die jaumlhrliche Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem privaten 2-Personen-Haushalt

Systemgrenzen

Folgende Teilprozesse werden bei der orientierenden Oumlkobilanz beruumlcksichtigt

Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste

Nutzung des Geraumlts im privaten 2-Personen Haushalt uumlber ein Jahr

Entsorgung

Herstellung

Grundlage fuumlr die Bilanzierung der Herstellung der Master-Slave-Steckdosenleiste bilden Herstellerdaten zur Materialzusammensetzung dieser Geraumlte Dabei ist davon auszugehen dass diese Daten typisch sind fuumlr marktdurchschnittliche Geraumlte und die derzeit eingesetzten Geraumltetechnologien widerspiegeln

Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurde ausschlieszliglich auf Daten aus EcoInvent 20 zuruumlckgegriffen

Nutzung

Es wird angenommen dass Master-Slave-Steckdosenleiste rund um die Uhr im aktiven Zustand ist

20

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 26: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entsorgung

Fuumlr die Entsorgung lagen weder hinsichtlich der statistischen noch hinsichtlich der oumlkobilanziellen Daten befriedigende produktspezifische Grundlagen vor so dass diese Phase mit einer groszligen Unsicherheit versehen ist Auszligerdem ist davon auszugehen dass die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Steckerleisten vernachlaumlssigbar gering ist Deswegen wird die Entsorgungsphase bei der oumlkobilanziellen Berechnung von Master-Slave-Steckdosenleisten nicht beruumlcksichtigt

Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Um eine Master-Slave-Steckdosenleiste effektiv zu nutzen muumlssen verschiedene Geraumlte (Slaves) an ein Hauptgeraumlt (Master) angeschlossen werden damit die Funktion des gleich-zeitigen Ein- bzw Ausschaltens der Master- und Slave-Geraumlte angewendet werden kann In diesem Bericht wird anhand von zwei Beispielen (ein PC-System sowie eine HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern) die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste in einem 2-Personen Haushalt analysiert

Nutzung eines PC-Systems

Die verwendeten Daten beziehen sich auf am Markt typische Durchschnittsgeraumlte Das Nutzerverhalten wurde aus EcoTopTen-Studien des Oumlko-Instituts entnommen3 4 5 Das definierte PC-System besteht aus einem Rechner einem 17 Zoll-Flachbildschirm und einem Laserdrucker Tabelle 7 stellt den jaumlhrlichen Energieverbrauch dieser Geraumlte ohne Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste dar Dabei wird in On-ModusStandby-Modus und Off-Modus6 unterschieden

3 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie

Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

4 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von PCs Notebooks sowie Computer-Bildschirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne Oumlko-Institut eV Freiburg 2007

5 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produktgruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2001 Oumlko-Institut eV Freiburg 2004

6 On-Modus das Geraumlt wird aktiv genutzt Standby-Modus eine Art Ruhezustand bei dem ein Teil der Funktionen abgeschaltet sind jedoch schnell in den Normal-Betrieb zuruumlckgekehrt werden kann Off-Modus das Geraumlt ist durch Betaumltigung des Ausschalters abgeschaltet aber weist einen geringen Stromverbrauch auf (Schein-Aus)

21

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 27: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 7 Energieverbrauch eines PC-Systems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 425 60 255 425 45 191 304 150 46 492 Standby 1417 24 340 991 5 49 730 7 51 440 Off 4843 4 194 3672 15 55 8033 3 241 490 Total 789 295 338 1422

Die Berechnungen ergeben fuumlr das vorgegebene Nutzungsmuster dass das definierte PC-System pro Jahr 1422 kWh Strom verbraucht

In Tabelle 8 wird der Energieverbrauch berechnet der sich durch die Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ergibt Es wird angenommen dass der Rechner als Master ange-schlossen wird

Tabelle 8 Energieverbrauch eines PC-Systems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Rechner Master-Slave Monitor Drucker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

kWha

On 425 60 15 261 425 45 191 304 150 46 498 Standby 1417 24 15 361 991 0 0 730 0 0 361 Off 4843 4 15 266 3672 0 0 8033 0 0 266 Total 888 191 46 1125

Dem Eigenverbrauch von 15 Wh der Master-Slave-Steckdosenleiste steht eine Senkung der Summe des Standby-Verbrauchs aller Geraumlte sowie der Off-Mode-Verluste gegenuumlber Sobald der Master (im dargestellten Beispiel der Rechner) in den Standby-Modus geht wird die gesamte Stromversorgung der Master-Slave-Steckdosenleiste unterbrochen und die Slave-Geraumlte verbrauchen keinerlei Strom

Der jaumlhrliche Energieverbrauch des PC-Systems betraumlgt bei Verwendung einer Master-Slave-Steckdosenleiste 1125 kWh was einer Einsparung von rund 21 bzw rund 30 kWh pro Haushalt und Jahr entspricht Umgerechnet auf aktuelle Strompreise7 bedeutet das eine jaumlhrliche Ersparnis von rund 690 euro pro Haushalt

Diese Einsparungen moumlgen auf den ersten Blick relativ gering erscheinen Rechnet man diese Betraumlge jedoch auf die gesamten deutschen Haushalte hoch die einen Computer mit Monitor sowie einen Laserdrucker besitzen ergibt sich ein erhebliches Gesamteinspar-potenzial von einigen Millionen Kilowattstunden jaumlhrlich

7 0232 euro pro kWh

22

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 28: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker

Knapp 97 der privaten Haushalte besitzen eine Hi-Fi-Anlage8 deren Sound in der Regel durch Lautsprecher und Verstaumlrker unterstuumltzt wird Bei einer durchschnittlichen Nutzung dieser Geraumlte (3 Stunden im On-Modus 1575 Stunden im Standby-Modus und 525 Stunden im Off-Modus9) verbraucht man pro Jahr 14043 kWh Strom wie aus Tabelle 9 hervorgeht

Tabelle 9 Energieverbrauch eines Soundsystems ohne Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Kompaktanlage10 Lautsprecher11 Verstaumlrker12 Total

Zeit (ha)

Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh) kWha Zeit

(ha) Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 2409 1095 10 1095 1095 14 1533 5037 Standby 5749 8 4599 5749 4 2300 5749 25 1437 8336 Off 1916 15 287 1916 1 192 1916 1 192 671 Total 7295 3587 3161 14043

Auch hier kann durch den Einsatz einer Master-Slave-Steckdosenleiste Energie eingespart werden Schlieszligt man die HiFi-Kompaktanlage als Master an betraumlgt diese Einsparung pro Jahr 2805 kWh Strom pro 2-Personen Haushalt (vglTabelle 10) was nahezu 650 euro entspricht

Tabelle 10 Energieverbrauch eines Soundsystems mit Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Modus Hi-Fi-Anlage Master-Slave Lautsprecher Verstaumlrker Total

Zeit (ha)

Strom (Wh)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha

Zeit (ha)

Strom (Wh)

kWha kWha

On 1095 22 15 2573 1095 10 1095 1095 14 1533 5201 Standby 5749 8 15 5462 5749 0 0 5749 0 0 5462 Off 1916 15 15 575 1916 0 0 1916 0 0 575 Total 8610 1095 1533 11238

8 Statistisches Jahrbuch 2008 Ausstattungsbestand 2007 9 Das Nutzerverhalten wurde von der Stiftung Warentest (Heft 022009) uumlbernommen 10 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Hi-Fi-Kompaktanlage Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie

Agentur GmbH (dena) (wwwstromeffizienzde) 11 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Lautsprecher Aktion No-Energy (httpwwwno-ede) 12 Quelle fuumlr die Leistungsaufnahme der Verstaumlrker ENERGY STAR AudioVideo v20 - Test Data Collection

Form (Revised 7152009)

23

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 29: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Entscheidend fuumlr die Energieeinsparung ist der jeweilige Standby-Verbrauch der angeschlos-senen Geraumlte Dieser sollte beim Hauptgeraumlt (Master) relativ gering sein bei den Slave-Geraumlten hingegen hoch da bei Verwendung der Master-Slave-Steckdosenleiste die Slave-Geraumlte vom On-Modus direkt in den Off-Modus geschaltet werden Die Einsparung erfolgt gewissermaszligen uumlber die Eliminierung der Energiekosten im Standby-Modus

Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz

Folgende Wirkungskategorien werden in der orientierenden Oumlkobilanz betrachtet (Erlaumlute-rungen zu den Wirkungskategorien siehe Anhang 1)

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential (GWP)

Versauerungspotential (AP)

Eutrophierungspotential (EP)

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

In Tabelle 11 sind die Umweltbelastungen der jeweiligen Wirkungskategorien dargestellt und den jeweiligen Lebensphasen zugeordnet Da es in Bezug auf die Herstellungsphase der Master-Slave-Steckdosenleisten groszlige Unterschiede hinsichtlich des Stahlanteils gibt (1ndash17 ) wurden bei der Berechnung der Wirkungskategorien zwei unterschiedliche Geraumlte-modelle betrachtet Zum einen eine Master-Slave-Steckdosenleiste mit einem Stahlanteil von 1 zum anderen eine mit einem Stahlanteil von 17 Die Nutzungsphase bleibt davon unberuumlhrt

Tabelle 11 Oumlkobilanz ndash Master-Slaves (Lebensdauer 10 Jahre)

Geraumltetyp Lebens-phase

KEA

[MJ]

GWP

[kg CO2 eq]

AP

[kg SO2 eq]

EP

[kg PO4 eq]

POCP

[kg ETH eq]

Master-Slave 17 Stahlanteil

Herstellung 6756 377 004 006 00019

Master Slave 1 Stahlanteil

Herstellung 8009 351 005 006 00024

Beide Geraumltetypen Nutzung 147650 8640 010 001 00050

Wie aus der Tabelle 11 hervorgeht unterscheidet sich die Herstellung der beiden Geraumltetypen hinsichtlich der Umweltauswirkungen kaum voneinander Die Nutzungsphase traumlgt hauptsaumlchlich zu den Umweltbelastungen bei Allerdings vergleicht man die durch die

24

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

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Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 30: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursachten Umweltauswirkungen mit dem Einsparpotenzial das durch die Nutzung von Master-Slaves erzeugt wird kommt man zu einer negativen Oumlkobilanz Das bedeutet dass die Einsparpotenziale durch die Nutzung von Master-Slaves deutlich den Umweltauswirkungen uumlbersteigen die durch die Herstellung und die Nutzung von Master-Slaves verursacht werden Das Einsparpotenzial variiert je nachdem an welchen Geraumlten die Master-Slaves angeschlossen werden

Fuumlr die Entsorgung der Master-Slave-Steckdosenleisten konnten keine repraumlsentativen Daten ermittelt werden

23 Analyse der Lebenszykluskosten In der vorliegenden Studie werden die Kosten aus Sicht der privaten Haushalte berechnet

Beruumlcksichtigt wurden folgende Kostenarten

Investitionskosten (Preis fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste)

Betriebs- und Unterhaltskosten

‒ Stromkosten

‒ Reparaturkosten Entsorgungskosten

Investitionskosten

Die Kosten fuumlr die Anschaffung einer Master-Slave-Steckdosenleiste differieren je nach Ausstattung und Marke Guumlnstige Geraumlte gibt es schon ab 12 euro die Preisspanne reicht jedoch bis zu 90 euro Fuumlr die nachfolgenden Berechnungen wird von einem durchschnittlichen Preis von 40 euro pro Master-Slave-Steckdosenleiste ausgegangen was nach Herstelleran-gaben einem markttypischen Preis entspricht

Stromkosten

Der Strompreis setzt sich in der Regel aus einem monatlichen Grundpreis und einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde zusammen Mit Hilfe des durchschnittlichen jaumlhrlichen Energieverbrauchs verschiedener Haushaltsgroumlszligen kann ein durchschnittlicher Kilowatt-stundenpreis bei einem entsprechenden Jahresstromverbrauch errechnet werden Der Grundpreis wurde mit eingerechnet

Tabelle 12 gibt einen Uumlberblick uumlber die Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen In den vorliegenden Berechnungen wird mit dem Strompreis fuumlr einen durchschnittlichen Haushalt (0232 euro) gerechnet

25

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 31: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 12 Strompreise fuumlr unterschiedliche Haushaltsgroumlszligen13 14

Haushaltsgroumlszlige kWh-Preis (inkl Grundgebuumlhr)

Durchschnitt 0232 euro 1-Pers-HH 0247 euro 2-Pers-HH 0231 euro 3-Pers-HH 0225 euro 4-Pers-HH 0223 euro

Bei einem durchschnittlichen Eigenstromverbrauch von 15 Watt pro Stunde (1314 kWh pro Jahr) ergeben sich somit jaumlhrliche Stromkosten von 305 euro15

Reparaturkosten

Da die Master-Slave-Steckdosenleisten eine durchschnittliche Garantiezeit von 5 Jahren haben und sich die Geraumlte laut Herstellerangaben binnen zwei bis drei Jahren amortisieren bleiben die Reparaturkosten in der Studie unberuumlcksichtigt Es ist davon auszugehen dass nach Ablauf der Garantiezeit die Verbraucher eher in ein neues Geraumlt investieren anstatt das Geld fuumlr eine Reparatur auszugeben

Entsorgungskosten

Seit dem 24 Maumlrz 2006 sind die Hersteller fuumlr die Ruumlcknahme der Altgeraumlte verantwortlich In der vorliegenden Untersuchung werden daher keine zusaumltzlichen Entsorgungskosten angenommen

Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse

In Abhaumlngigkeit von der Ausstattung und der Marke der Master-Slave-Steckdosenleisten wurden 40 euro als durchschnittliche Anschaffungskosten festgelegt In Tabelle 13 sind die jaumlhr-lichen Gesamtkosten die fuumlr eine Master-Slave-Steckdosenleiste anfallen differenziert dargestellt

13 wwwecotoptende Stand September 2008 14 Die Groumlszlige eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei 208 Personen Statistisches Bundesamt 2007

(wwwdestatisde) 15 Annahme 15 Wh 24 hd 335 da

26

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 32: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 13 Jaumlhrliche Gesamtkosten einer Master-Slave-Steckdosenleiste

Anteilige Anschaffungskosten [euroa]

Stromkosten [euroa] Jaumlhrliche Gesamtkosten [euroa]

400 305 705

Die jaumlhrlichen Gesamtkosten die sich aus den anteiligen Anschaffungskosten verteilt auf eine Lebensdauer von 10 Jahren sowie den jaumlhrlichen Kosten fuumlr Strom zusammensetzen belaufen sich auf durchschnittlich 705 euro

Die tatsaumlchliche Amortisationszeit ist vor allem von dem eingesparten Stromverbrauch durch die an der Master-Slave-Steckdosenleiste angeschlossenen Geraumlte abhaumlngig In Bezug auf die analysierten Beispiele betraumlgt die Amortisationszeit beim PC-System 58 Jahre bei der HiFi-Kompaktanlage mit Verstaumlrker und Lautsprechern liegt sie bei 61 Jahren

27

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 33: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

3 Literatur

Computer Bild 32007 bdquoWillige Anmacheldquo ndash Test Master-Slave-Steckdosen S 114ff

Cremer et al 2003 Cremer et al Der Einfluss moderner Geraumltegenerationen der Infor-mations- und Kommunikationstechnik auf den Energieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2010 ndash Moumlglichkeiten zur Erhoumlhung der Energieeffizienz und zur Energieeinsparung in diesen Bereichen Projektnummer 2801 Abschlussbericht an das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Arbeit Karlsruhe Zuumlrich 2003

crsquot 2009 Kostenschaltstelle ndash Strom sparen ohne Komfortverlust mit MasterSlave-Leisten 02032009

DIN EN 61643-11 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung ndash Teil 11 Uumlberspan nungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspannungsanlagen ndash

Anforderungen und Pruumlfungen dtsch Fassung August 2007

Energieeffizienz 2008 Initiative Energieeffizienz Presseinformation Deutsche Energie-Agentur Unnoumltige Stromkosten durch Soundsysteme im Stand-by Hi-Fi-Anlagen und Aktivboxen ndash hoher Stromverbrauch auch ohne Ton 2008

Graulich 2007 Graulich K Drucker als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von Druckern und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne 2007

PC Magazin 12008 Test Uumlberspannungsschutz bdquoBlickpunkt Uumlberspannungsschutzldquo S 180ff

Preisroboter httpwwwpreisroboterdesearchphpsearch=master+slave+ steckdosenleisteampstart=0ampshift=0ampsortmode=0ampmin=ampmax= (111208)

QuackRuumldenauer 2007 Quack D Ruumldenauer I Stoffstromanalyse relevanter Produkt-gruppen Energie- und Stoffstroumlme der privaten Haushalte in Deutsch-land im Jahr 2005 2007

Quack 2007 Quack D Computer als EcoTopTen-Produkte Produkt-Nachhaltig-keitsanalyse (PROSA) von PCs Notebooks sowie Computer-Bild-schirmen und Ableitung von Kriterien fuumlr die EcoTopTen-Verbraucher-informationskampagne 2007

Statistisches Bundesamt 2008 Daten des Statistischen Bundesamtes Ausstattung privater Haushalte mit ausgewaumlhlten Gebrauchsguumltern in Deutschland 2007

TdW 2007 Markt-Media-Analyse 2007 der Typologie der Wuumlnsche abgerufen uumlber httpmediaspiegelde

Umweltinstitut Muumlnchen eV httpumweltinstitutorgfragen--antwortenenergierohstoffe stromsparen-18html (09122008)

28

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 34: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

4 Anhaumlnge

41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse Kumulierter Primaumlrenergiebedarf (KEA)

Treibhauspotential

Versauerungspotential

Aquatische Eutrophierung

Terrestrisches und photochemisches Eutrophierungspotential

Photochemische Oxidantienbildung (POCP)

Die Ergebnisse der Wirkungskategorien wurden mit Hilfe der Bewertungsmethode des Oumlko-Instituts EcoGrade (vergleiche Bunke et al 2002) gewichtet und fuumlr die spaumltere Oumlkoeffizienz-analyse zu einem Gesamtumweltindikator (Umweltzielbelastungspunkte) aggregiert

Kumulierter Primaumlrenergiebedarf

Die energetischen Rohstoffe werden anhand des Primaumlrenergieverbrauchs bewertet Als Wirkungsindikatorwert wird der nicht-regenerative (dh fossile und nukleare) Primaumlrenergie-verbrauch als kumulierter Energieaufwand (KEA) angegeben

Treibhauspotential

Schadstoffe die zur zusaumltzlichen Erwaumlrmung der Erdatmosphaumlre beitragen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Treibhauspotenzials bilanziert welches das Treibhauspotenzial des Einzelstoffs relativ zu Kohlenstoffdioxid kennzeichnet Als Indikator wird das Gesamttreib-hauspotenzial in CO2-Aumlquivalenten angegeben Folgende Substanzen und Charakterisie-rungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 14 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Treibhauspotenzial (nach IPCC 1995)

Treibhauspotenzial in kg CO2 Aumlquivalenten Faktor

Kohlenstoffdioxid CO2 1

Methan CH4 21

Distickstoffmonoxid N2O 310

Halon 1301 4900

Tetrafluormethan 4500

Tetrachlormethan 1400

Trichlormethan 5

Dichlormethan 9

111-trichlorethan 110

29

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 35: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Versauerungspotential

Schadstoffe die als Saumluren oder aufgrund ihrer Faumlhigkeit zur Saumlurefreisetzung zur Ver-sauerung von Oumlkosystemen beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Versau-erungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Versauerungspotenzial kennzeichnet die Schadwirkung eines Stoffes als Saumlurebildner relativ zu Schwefeldioxid Als Indikatoren fuumlr die Gesamtbelastung wird das Gesamtversauerungspotenzial in SO2-Aumlquivalenten ange-geben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 15 Charakterisierungsfaktoren fuumlr Versauerungspotenzial

Versauerungspotenzial in kg SO2-Aumlquivalenten Faktor

SO2 100

NO2 NOx 070

NO 107

NH3 188

HCl 088

HF 160

Aquatisches und terrestrisches Eutrophierungspotential

Naumlhrstoffe die zur Uumlberduumlngung (Eutrophierung) aquatischer und terrestrischer Oumlkosysteme beitragen koumlnnen werden unter Beruumlcksichtigung ihres Eutrophierungspotenzials bilanziert und aggregiert Das Eutrophierungspotenzial kennzeichnet die Naumlhrstoffwirkung eines Stoffs relativ zu Phosphat Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung werden das aquatische und das terrestrische Eutrophierungspotenzial in Phosphat-Aumlquivalenten angegeben

Folgende Substanzen und Charakterisierungsfaktoren wurden beruumlcksichtigt

Tabelle 16 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das aquatische Eutrophierungspotenzial

Aquatische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NH3 0330

N-tot Nitrate Nitrite 0420

Phosphat 1000

P-tot 3060

P2O5 1340

COD 0022

30

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 36: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

Tabelle 17 Charakterisierungsfaktoren fuumlr das terrestrische Eutrophierungspotenzial

Terrestrische Eutrophierung in kg PO4 Aumlquivalenten Faktor

NO2 NOX 013

NH3 033

Photochemische Oxidantienbildung

Zu den Photooxidantien gehoumlren Luftschadstoffe die zum einen zu gesundheitlichen Schaumldigungen beim Menschen zum anderen zu Schaumldigungen von Pflanzen und Oumlko-systemen fuumlhren koumlnnen Den leichtfluumlchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds VOC) kommt eine zentrale Rolle zu da sie Vorlaumlufersubstanzen sind aus denen Photooxidantien entstehen koumlnnen Als Indikator fuumlr die Gesamtbelastung wird das Photooxidantienbildungspotenzial in Ethylen-Aumlquivalenten angegeben

Zur Berechnung werden die Substanzen und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren nach Heijungs et al 1992 beruumlcksichtigt

31

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 37: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Prosa-Kurzstudie Master-Slave

42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen

32

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 38: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen

Master-Slave-Steckdosenleisten

RAL-UZ 134

Ausgabe Juli 2009

RAL gGmbH

Siegburger Straszlige 39 53757 Sankt Augustin Germany Telefon +49 (0) 22 41-2 55 16-0

Telefax +49 (0) 22 41-2 55 16-11 Internet wwwblauer-engelde e-mail UmweltzeichenRAL-gGmbHde

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 39: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

28 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3 11 Vorbemerkung 3 12 Hintergrund 3 13 Ziele des Umweltzeichens 3 2 Geltungsbereich 4 3 Anforderungen 4 31 Eigenleistung 4 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile 4 33 Uumlberspannungsschutz 6 34 Verbraucherinformation 6 4 Zeichennehmer und Beteiligte 7 5 Zeichenbenutzung 7

Mustervertrag

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 40: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

38 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

1 Einleitung

11 Vorbemerkung

Die Jury Umweltzeichen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fuumlr Um-

welt Naturschutz und Reaktorsicherheit dem Umweltbundesamt und unter Einbe-

ziehung der Ergebnisse der von der RAL gGmbH einberufenen Anhoumlrungsbe-

sprechungen diese Grundlage fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens beschlossen Mit

der Vergabe des Umweltzeichens wurde die RAL gGmbH beauftragt

Fuumlr alle Erzeugnisse soweit diese die nachstehenden Bedingungen erfuumlllen kann

nach Antragstellung bei der RAL gGmbH auf der Grundlage eines mit der RAL gGmbH

abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages die Erlaubnis zur Verwendung des

Umweltzeichens erteilt werden

12 Hintergrund

Der Stromverbrauch fuumlr unnoumltiges Standby von Geraumlten liegt bei privaten Haushalten

in der Groumlszligenordnung von 400 kWh pro Jahr Durch den Einsatz von (manuell) schalt-

baren Steckerleisten koumlnnen mehrere Geraumlte gleichzeitig vom Stromnetz getrennt

werden auch solche die nicht uumlber einen echten Netzschalter verfuumlgen

Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen dass Haushalte entweder keine manuell

schaltbaren Steckerleisten einsetzen weil diese als nicht komfortabel empfunden

werden oder dass Haushalte zwar manuell abschaltbare Steckerleisten einsetzen

aber dann doch nicht regelmaumlszligig zum Abschalten nutzen

Automatisch arbeitende Steckerleisten (Masterslaves) haben dagegen den Vorteil

dass angeschlossene Geraumlte bei Nichtnutzung konsequent abgeschaltet werden

(auszliger dem steuernden Hauptgeraumlt) Dieser Vorteil uumlberwiegt in der Regel deutlich den

Nachteil dass die Masterslaves selbst einen geringen Stromverbrauch haben und dass

das steuernde Hauptgeraumlt nicht automatisch abgeschaltet wird

13 Ziele des Umweltzeichens

Die Verminderung des Energieverbrauchs die Minimierung der Stand-by-Verluste und

die Vermeidung von Schadstoffen und Abfall sind wichtige Ziele des Umweltschutzes

Hierdurch koumlnnen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet Ressourcen geschont

Schadstoffeintraumlge in die Umwelt vermieden und Deponieraumlume gespart werden

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 41: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

48 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Mit dem Umweltzeichen fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten sollen Geraumlte gekenn-

zeichnet werden koumlnnen die sich durch folgende Umwelteigenschaften auszeichnen

Geringer Energieverbrauch

Moumlglichkeit zur Minimierung der Stand-by Verluste der angeschlossenen

Geraumlte

Verwendung umweltschonender Materialien

2 Geltungsbereich

Diese Vergabegrundlage gilt fuumlr Master-Slave-Steckdosenleisten mit und ohne Uumlber-

spannungsschutz

3 Anforderungen

31 Eigenleistung

a) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste mit Uumlberspannungs-

schutz und Kontrollleuchte sowie beleuchtetem Ausschalter darf 090 W nicht

uumlberschreiten

b) Die Eigenleistung einer Master-Slave-Steckdosenleiste ohne Uumlberspannungs-

schutz und mit beleuchtetem Ausschalter darf 070 W nicht uumlberschreiten

c) Eine Schaltschwellenregelung muss vorhanden sein

d) Ein Netzschalter der die Steckerleiste vom Netz trennt muss vorhanden sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt einen Pruumlfbericht

eines akkreditierten Pruumlfinstituts vor aus dem hervorgeht dass die Houmlhe der Eigen-

leistung nach DIN EN 6230120051 gemessen wurde Auszligerdem gibt er den

Messwert2 der Eigenleistung an

32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile

Den Kunststoffen duumlrfen als konstitutionelle Bestandteile keine Stoffe zugesetzt sein

die eingestuft sind als

1 Elektrische Geraumlte fuumlr den Hausgebrauch ndash Messung der Standby-Leistungsaufnahme 2 Die Anforderungen gemaumlszlig 31 gelten als erfuumlllt wenn der gemessene Wert kleiner ist als der in 31 angegebene

Wert +10 Gesamttoleranz (beinhaltet Fertigungs- und Messtoleranz)

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 42: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

58 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

a) krebserzeugend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI der

EG-Verordnung 127220083

b) erbgutveraumlndernd der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des Anhangs VI

der EG-Verordnung 12722008

c) fortpflanzungsgefaumlhrdend der Kategorien 1 oder 2 nach Tabelle 32 des

Anhangs VI der EG-Verordnung 12722008

d) persistent bioakkumulierbar und toxisch (PBT-Stoffe) oder sehr persistent und

sehr bioakkumulierbar (vPvB-Stoffe) nach den Kriterien des Anhang XIII der

REACH-Verordnung oder besonders besorgniserregend aus anderen Gruumlnden

und die in die gemaumlszlig REACH Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste (sog

Kandidatenliste4) aufgenommen wurden

Halogenhaltige Polymere sind nicht zulaumlssig Ebenso duumlrfen halogenorganische

Verbindungen nicht als Flammschutzmittel zugesetzt werden Zudem duumlrfen keine

Flammschutzmittel zugesetzt werden die gemaumlszlig Tabelle 32 des Anhang VI der EG-

Verordnung 12722008 mit dem R-Satz R 5053 gekennzeichnet sind

Von dieser Regelung ausgenommen sind

prozessbedingte technisch unvermeidbare Verunreinigungen

fluororganische Additive (wie zB Anti-Dripping-Reagenzien) die zur

Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe eingesetzt

werden sofern sie einen Gehalt von 05 Gew- nicht uumlberschreiten

Kunststoffteile die weniger als 25 g wiegen

Nachweis

3 Verordnung (EG) Nr 12722008 des Europaumlischen Parlaments und des Rates vom 16 Dezember 2008 uumlber die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zur Aumlnderung und Aufhebung der Richtlinien 67548EWG und 199945EG und zur Aumlnderung der Verordnung (EG) Nr 19072006 Anhang VI Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung fuumlr bestimmte gefaumlhrliche Stoffe Teil 3 Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ndash Tabellen Tabelle 32 Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefaumlhrlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67548EWG

kurz GHS-Verordnung httpwwwreach-infodeghs_verordnunghtm in der jeweils guumlltigen Fassung Die GHS-Verordnung (Global Harmonization System) die am 20012009 in Kraft getreten ist ersetzt die alten

Richtlinien 67548EWG und 199945EG Danach erfolgt die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe bis zum 1 Dezember 2010 gemaumlszlig der RL 67548EWG (Stoff-RL) und fuumlr Gemische bis zum 1 Juni 2015 gemaumlszlig der RL 199945EG (Zubereitungs-RL) Abweichend von dieser Bestimmung kann die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung fuumlr Stoffe und Zubereitung bereits vor dem 1 Dezember 2010 bzw 1 Juni 2015 nach den Vorschriften der GHS-Verordnung erfolgen die Bestimmungen der Stoff-RL und Zubereitungs-RL finden in diesem Fall keine Anwendung

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 43: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

68 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderungen Bezuumlglich der auszu-

schlieszligenden Substanzen in Kunststoffen fuumlr Gehaumluse und Gehaumluseteile veranlasst er

eine schriftliche Erklaumlrung der Kunststoffhersteller oder -lieferanten an die RAL

gGmbH dass diese nicht zugesetzt sind Zugleich verpflichtet er sich die Hersteller

oder Lieferanten der Gehaumlusekunststoffe zu veranlassen die chemische Bezeichnung

der eingesetzten Flammschutzmittel (CAS-Nr) vertraulich an die RAL gGmbH zu

uumlbermitteln

33 Uumlberspannungsschutz

Wenn ein Uumlberspannungsschutz vorhanden ist muss er die Norm DIN EN 61643-

112002 + A1120075 einhalten und dementsprechend gepruumlft sein

Nachweis

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Pruumlfberichte und Seiten der Produktunterlagen vor

34 Verbraucherinformation

Eine ausfuumlhrliche Bedienungsanleitung muss in gedruckter Form dem Produkt

beigelegt werden

Die Bedienungsanleitung muss mindestens folgende Angaben beinhalten

1 Eigenleistung der Master-Slave-Steckdosenleiste

2 Beschreibung der Funktion und der Bedienung des Master-Slave-Geraumltes

3 Beschreibung der Funktion und der Bedienung der einstellbaren Schaltschwelle

4 Spannweite der Schaltschwelle im Geraumlt (in Watt)

5 Beschreibung der Funktion des Uumlberspannungsschutzes im Geraumlt (falls vor-

handen)

6 Angaben zum Auswechseln der Feinsicherung (falls vorhanden)

7 Fachgerechte Entsorgung

8 Nennspannung

9 Nennleistung

Nachweis

4 Link zur Kandidatenliste der Verordnung (EG) Nr 19072006 zur Registrierung Bewertung Zulassung und Beschraumlnkung chemischer Stoffe (REACH) httpechaeuropaeuconsultationsauthorisationsvhcsvhc_cons_enasp

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 44: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

78 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

Der Antragsteller erklaumlrt die Einhaltung der Anforderung und legt die entsprechenden

Seiten der Produktunterlagen vor

4 Zeichennehmer und Beteiligte

41 Zeichennehmer sind Hersteller oder Vertreiber von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2

42 Beteiligte am Vergabeverfahren

RAL gGmbH fuumlr die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel

das Bundesland in dem sich die Produktionsstaumltte des Antragstellers befindet

das Umweltbundesamt das nach Vertragsschluss alle Daten und Unterlagen

erhaumllt die zur Beantragung des Blauen Engel vorgelegt wurden um die Weiter-

entwicklung der Vergabegrundlagen fortfuumlhren zu koumlnnen

5 Zeichenbenutzung

51 Die Benutzung des Umweltzeichens durch den Zeichennehmer erfolgt aufgrund eines

mit der RAL gGmbH abzuschlieszligenden Zeichenbenutzungsvertrages

52 Im Rahmen dieses Vertrages uumlbernimmt der Zeichennehmer die Verpflichtung die

Anforderungen gemaumlszlig Abschnitt 3 fuumlr die Dauer der Benutzung des Umweltzeichens

einzuhalten

53 Fuumlr die Kennzeichnung von Produkten gemaumlszlig Abschnitt 2 werden Zeichenbenut-

zungsvertraumlge abgeschlossen Die Geltungsdauer dieser Vertraumlge laumluft bis zum

31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis

zum 31032011 bzw 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt

wird

Eine Weiterverwendung des Umweltzeichens ist nach Vertragsende weder zur Kenn-

zeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben

von dieser Regelung unberuumlhrt

54 Der Zeichennehmer (Hersteller) kann die Erweiterung des Benutzungsrechtes fuumlr das

kennzeichnungsberechtigte Produkt bei der RAL gGmbH beantragen wenn es unter

einem anderen Marken-Handelsnamen undoder anderen Vertriebsorganisationen in

den Verkehr gebracht werden soll

55 In dem Zeichenbenutzungsvertrag ist festzulegen

5 Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr Niederspannung Uumlberspannungsschutzgeraumlte fuumlr den Einsatz in Niederspan-nungsanlagen ndash Anforderungen und Pruumlfungen (IEC 61643-11998 + Corrigendum 1998 modifiziert DIN EN

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 45: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

88 RAL-UZ 134 Ausgabe Juli 2009

551 Zeichennehmer (HerstellerVertreiber)

552 Marken-Handelsname Produktbezeichnung

553 Inverkehrbringer (Zeichenanwender) dh die Vertriebsorganisation gemaumlszlig

Abschnitt 54

61643-112002 + A112007)

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung
Page 46: PROSA Master-Slave- Steckdosenleiste · Prosa-Kurzstudie Master-Slave Einleitung Die vorliegende Untersuchung zu Master-Slaves ist Teil einer großen Studie, bei der die aus Klimasicht

VERTRAG

Nr uumlber die Vergabe des Umweltzeichens

RAL gGmbH als Zeichengeber und die Firma (Inverkehrbringer)

als Zeichennehmer - nachfolgend kurz ZN genannt - M U S T E R schlieszligen folgenden Zeichenbenutzungsvertrag

1 Der ZN erhaumllt das Recht unter folgenden Bedingungen das dem Vertrag zugrunde liegende Umweltzeichen zur Kennzeichnung des Produktsder ProduktgruppeAktion Master-Slave-Steckdosenleisten fuumlr

(Marken-Handelsname) zu benutzen Dieses Recht erstreckt sich nicht darauf

das Umweltzeichen als Bestandteil einer Marke zu benutzen Das Umweltzeichen darf nur in der abge-bildeten Form und Farbe mit der unteren Umschrift Jury Umweltzeichen benutzt werden soweit nichts anderes vereinbart wird Die Abbildung der gesamten inneren Umschrift des Umweltzeichens muss immer in gleicher Groumlszlige Buchstabenart und -dicke sowie -farbe erfolgen und leicht lesbar sein

2 Das Umweltzeichen gemaumlszlig Abschnitt 1 darf nur fuumlr o g ProduktProduktgruppeAktion benutzt werden

3 Fuumlr die Benutzung des Umweltzeichens in der Werbung oder sonstigen Maszlignahmen des ZN hat dieser sicherzustellen dass das Umweltzeichen nur in Verbindung zu o g ProduktProduktgruppeAktion gebracht wird fuumlr die die Benutzung des Umwelt-zeichens mit diesem Vertrag geregelt wird Fuumlr die Art der Benutzung des Zeichens insbesondere im Rahmen der Werbung ist der Zeichennehmer allein verantwortlich

4 Dasdie zu kennzeichnende ProduktProdukt-gruppeAktion muss waumlhrend der Dauer der Zeichen-benutzung allen in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 in der jeweils guumlltigen Fassung enthaltenen Anforderungen und Zeichen-benutzungsbedingungen entsprechen Dies gilt auch fuumlr die Wiedergabe des Umweltzeichens (ein-schlieszliglich Umschrift) Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH insbesondere aufgrund von Beanstandungen der Zeichenbenutzung oder der sie begleitenden Werbung des ZN durch Dritte sind ausgeschlossen

5 Sind in der Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen Kontrollen durch Dritte vorgesehen so uumlbernimmt der ZN die dafuumlr entstehenden Kosten

6 Wird vom ZN selbst oder durch Dritte festgestellt dass der ZN die unter Abschnitt 2 bis 5 enthaltenen Bedingungen nicht erfuumlllt verpflichtet er sich dies der RAL gGmbH anzuzeigen und das Umweltzeichen solange nicht zu benutzen bis die Voraussetzungen wieder erfuumlllt sind Gelingt es dem ZN nicht den die Zeichenbenutzung voraussetzenden Zustand unver-zuumlglich wiederherzustellen oder hat er in schwer-wiegender Weise gegen diesen Vertrag verstoszligen so entzieht die RAL gGmbH gegebenenfalls dem ZN das Umweltzeichen und untersagt ihm die weitere Benutzung Schadensersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH wegen der Entziehung des Umwelt-zeichens sind ausgeschlossen

7 Der Zeichenbenutzungsvertrag kann aus wichtigen Gruumlnden gekuumlndigt werden Als solche gelten z Beispiel minus nicht gezahlte Entgelte minus nachgewiesene Gefahr fuumlr Leib und Leben

Eine weitere Benutzung des Umweltzeichens ist in diesem Fall verboten Schadenersatzanspruumlche gegen die RAL gGmbH sind ausgeschlossen (vgl Ziffer 6 Satz 3)

8 Der ZN verpflichtet sich fuumlr die Benutzungsdauer des Umweltzeichens der RAL gGmbH ein Entgelt gemaumlszlig Entgeltordnung fuumlr das Umweltzeichen in ihrer jeweils guumlltigen Ausgabe zu entrichten

9 Die Geltungsdauer dieses Vertrages laumluft gemaumlszlig Vergabegrundlage fuumlr Umweltzeichen RAL-UZ 134 bis zum 31122011 Sie verlaumlngert sich jeweils um ein weiteres Jahr falls der Vertrag nicht bis zum 31032011 bzw bis zum 3103 des jeweiligen Verlaumlngerungsjahres schriftlich gekuumlndigt wird Eine Benutzung des Umweltzeichens ist nach Vertrags-ende weder zur Kennzeichnung noch in der Werbung zulaumlssig Noch im Handel befindliche Produkte bleiben von dieser Regelung unberuumlhrt

10 Mit dem Umweltzeichen gekennzeichnete Produkte Aktionen und die Werbung dafuumlr duumlrfen nur bei Nennung der Firma des (ZNInverkehrbringers) an den Verbraucher gelangen

Sankt Augustin den Ort Datum RAL gGmbH (rechtsverbindliche Unterschrift Geschaumlftsleitung und Firmenstempel)

  • Einleitung
  • 1 Analyse von Markt- und Umfeld und Nutzen
    • 11 Definition
    • 12 Markt- und Umfeldanalyse
      • 121 Markttrends
        • Stromverbrauch
        • Preise
          • 122 Technologietrends
            • Intelligente Leisten
            • Uumlberspannungsschutz
              • Houmlchste Dauerspannung UC
              • Schutzpegel UP
              • Kurzschlussfestigkeit
              • Kombinierter Stoszlig UOC
              • Schutzgrad des Gehaumluses (IP-Code)
                • Feinsicherung
                • Netzfilter
                • LeistungBelastbarkeit
                • Weitere Anschluumlsse
                • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
                • Pruumlfzeichen und Normen
                  • 123 Konsumtrends
                    • 13 Nutzenanalyse
                      • 131 Gebrauchsnutzen
                        • Garantie
                        • Einstellbare Schaltschwelle
                        • Sicherung
                        • Nutzerfreundlichkeit
                        • Sicherheit
                        • Reparierbarkeit und Lebensdauer
                          • 132 Symbolischer Nutzen
                          • 133 Gesellschaftlicher Nutzen
                            • Zusammenfassung der Nutzenanalyse
                              • 2 Oumlkobilanz und Lebenszykluskostenrechnung
                                • 21 Energieverbrauch von Master-Slave-Steckdosenleisten
                                • 22 Lebenszyklusanalyse
                                  • Funktionelle Einheit
                                    • Systemgrenzen
                                      • Herstellung
                                      • Nutzung
                                      • Entsorgung
                                        • Typische Nutzung einer Master-Slave-Steckdosenleiste
                                          • Nutzung eines PC-Systems
                                          • Nutzung einer HiFi-Kompaktanlage mit Lautsprecher und Verstaumlrker
                                            • Betrachtete Wirkungskategorien bei der Oumlkobilanz
                                                • 23 Analyse der Lebenszykluskosten
                                                  • Investitionskosten
                                                    • Stromkosten
                                                    • Reparaturkosten
                                                    • Entsorgungskosten
                                                    • Ergebnisse der Lebenszykluskostenanalyse
                                                      • 3 Literatur
                                                      • 4 Anhaumlnge
                                                        • 41 Anhang 1 Wirkungskategorien der Lebenszyklusanalyse
                                                        • 42 Anhang 2 Vergabekriterien fuumlr das Umweltzeichen
                                                          • 134-0905-dpdf
                                                            • 1 Einleitung
                                                              • 11 Vorbemerkung
                                                              • 12 Hintergrund
                                                              • 13 Ziele des Umweltzeichens
                                                                • 2 Geltungsbereich
                                                                • 3 Anforderungen
                                                                  • 31 Eigenleistung
                                                                  • 32 Materialanforderungen an die Kunststoffe der Gehaumluse und Gehaumluseteile
                                                                  • 33 Uumlberspannungsschutz
                                                                  • 34 Verbraucherinformation
                                                                    • 4 Zeichennehmer und Beteiligte
                                                                    • 5 Zeichenbenutzung