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Die Kultivierung von PSILOCYBE CUBENSIS auf sterilisiertem Roggen Wir kultivieren Psilocybe cubensis auf sterilisiertem Roggen. Diese Art kann auf einer großen Vielfalt von Substraten wie Reis, Vogelfutter, pasteurisiertem Stroh, Kompost und Dung gezüchtet werden. Wir denken jedoch, daß von diesen Substraten,Roggen das für die Kultivierung von Psilocybe cubensis geeignetste ist, weil Roggen sowohl preiswert als auch leicht zu verarbeiten ist. Die meisten anderen Korntypen haben den Nachteil, vor der Sterilisation gekocht oder eingeweicht werden zu müssen, und das sie während des sterilisierens zusammenklumpen. Pilze kultivieren auf Stroh, Kompost oder Dung ist ebenfalls möglich, aber eine Kunst für sich. Größere Volumen müssen verwendet werden, um ähnliche Ausbeuten zu erhalten, wie sie für sterilisierten Roggen gelten. Vorbereitung der Roggenbrut Wir bereiten Roggenbrut durch Kombinieren von gleichen Teilen (1 Tasse) Roggen und Wasser in einem Einmachglas auf. In unseren Fall ergibt das (grob): · 175 Gramm Roggen · 230 ml Wasser Wir verwenden 720 ml Gläser mit Metalldeckeln. Nachdem das Wasser und der Roggen in die Gläser gefüllt worden sind, werden die Deckel fest aufgelegt, aber nicht geschraubt! Die Deckel müssen lose bleiben! Dann wird eine Alufolie um den oberstem Teil des Glases angebracht. Jetzt sind die Gläser für die Sterilisation bereit. Sterilisation Die Gläser werden in einem Dampfdruckkochtopf (DDKT) sterilisiert, oder autoklaviert, ein normaler Topf genügt nicht. Zuerst werden ein paar cm Wasser in den Druckkochtopf gegossen. Die Gläser werden in den Druckkochtopf gestellt. Vergewissern sie sich, daß die Deckel lose sind!

Psilocybe cubensis Kultivation

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Page 1: Psilocybe cubensis Kultivation

Die Kultivierung von PSILOCYBE CUBENSIS auf sterilisiertem Roggen

Wir kultivieren Psilocybe cubensis auf sterilisiertem Roggen. Diese Art kann auf einergroßen Vielfalt von Substraten wie Reis, Vogelfutter, pasteurisiertem Stroh, Kompostund Dung gezüchtet werden. Wir denken jedoch, daß von diesen Substraten,Roggendas für die Kultivierung von Psilocybe cubensis geeignetste ist, weil Roggen sowohl

preiswert als auch leicht zu verarbeiten ist. Die meisten anderen Korntypen haben denNachteil, vor der Sterilisation gekocht oder eingeweicht werden zu müssen, und das siewährend des sterilisierens zusammenklumpen. Pilze kultivieren auf Stroh, Kompost oder

Dung ist ebenfalls möglich, aber eine Kunst für sich. Größere Volumen müssenverwendet werden, um ähnliche Ausbeuten zu erhalten, wie sie für sterilisierten Roggen

gelten.

Vorbereitung der Roggenbrut

Wir bereiten Roggenbrut durch Kombinieren von gleichen Teilen (1 Tasse) Roggen undWasser in einem Einmachglas auf. In unseren Fall ergibt das (grob):

· 175 Gramm Roggen · 230 ml Wasser

Wir verwenden 720 ml Gläser mit Metalldeckeln. Nachdem das Wasser und der Roggenin die Gläser gefüllt worden sind, werden die Deckel fest aufgelegt, aber nicht

geschraubt! Die Deckel müssen lose bleiben! Dann wird eine Alufolie um den oberstemTeil des Glases angebracht. Jetzt sind die Gläser für die Sterilisation bereit.

Sterilisation

Die Gläser werden in einem Dampfdruckkochtopf (DDKT) sterilisiert, oder autoklaviert,ein normaler Topf genügt nicht. Zuerst werden ein paar cm Wasser in denDruckkochtopf gegossen. Die Gläser werden in den Druckkochtopf gestellt.

Vergewissern sie sich, daß die Deckel lose sind!

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Jetzt sterilisieren sie die Gläser für eine Stunde. Wenn Sie größere Gläser verwenden,dann sollte die Sterilisationszeit verlängert werden. (wir sterilisieren 1,5 Litergläser undSubstratbeutel immer für 2 volle Stunden). Sobald der Druckkochtopf nicht mehr unter

Druck ist, sollten die Gläser herausgenommen werden, und die Getreidebrut in denGläsern sollte geschüttelt werden, um die nassen und trockenen Körner zu mischen. Die

Gläser sollten dann an einer sauberen Stelle zum Abkühlen aufgestellt werden.Untersuchen sie die Gläser vor dem Schütteln immer auf Sprünge! Wenn die Gläser aufZimmertemperatur abgekühlt sind,können sie mit dem Okkulieren beginnen. Während

die Gläser abkühlen, sollten die Deckel lose bleiben, sonst kann ein Vakuum entstehen.

Inokulation

Wenn die Gläser abgekühlt sind, sind sie bereit, beimpft zu werden. Aber seien Siegeduldig! Wenn Sie die Gläser beimpfen, während sie immer noch heiß sind, könnten

die Sporen oder Mycelien abgetötet werden. Sie können Sporenspritzen, Mycelspritzenoder Agarstücke zum beimpfen verwenden.

Das wichtigste ist, das sie daran denken sauber zu arbeiten!Wenn ich Spritzen verwende, glühe ich immer die Nadel aus bevor ich mit dem

Beimpfen beginne. Wenn sie Agar verwenden, glühen sie immer vor jeder Aktion dasSkalpell aus!

Passen Sie auf!Alkohol und Sprühlysol sind leichtentzündlich!!!

Sogar eine aus einem Karton gemachte einfache Haube verhindert gut Kontaminationenwährend des beimpfens. Setzen Sie die sterilisierte Brut nicht länger als unbedingtnotwendig der Umgebungsluft aus. Öffnen Sie die Deckel der Gläser gerade einen

Spalt breit und arbeiten sie schnell. Nach der Beimpfung werden die Deckelfestgeschraubt und die Gläser geschüttelt. Dann wird der Deckel wieder gelockert, so

daß das Mycelium in der Lage ist zu atmen.

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Kolonisation

Nach der Beimpfung werden die Gläser an einem sauberen,warmen und dunkelen Ortaufbewahrt.Das Mycel hat sein optimales Wachstum bei 28 º C.Temperaturen über 30 °

C sollten sie vermeiden,es würde das Mycel degenerieren oder sogar abtöten! DasMycel wächst in einem breiten Temperaturspektrum. Wir plazieren unsere Gläser

normalerweise bei Raumtemperatur (20° C) oder leicht darüber. Wenn das Mycel aneinigen Stellen zu wachsen begonnen hat, werden die Gläser geschüttelt, um die

kolonisierte Brut gut zu verteilen. Das beschleunigt das Durchwachsen drastisch. Jenach Temperatur und Impfmethode, kann die Brut in 5-20 Tagen vollständig

durchwachsen sein.

Casing

Wenn die Brut in den Gläsern völlig durchwachsen ist, wird es Zeit, das Casingeinzuleiten. Für diesen Zweck verwenden wir Plastikschalen. Die Brut wird in den

Gläsern solange geschüttelt bis sie in einzelne Körner zerfällt.Eine dünne Schicht Erdewird am Boden der Plastikschalen ausgebreitet.Darauf wird anschliessend die Brut

gleichmässig verteilt.Normalerweise reichet für eine Schale von ca. 20 x 35 cm ein GlasBrut aus. Wenn es Klumpen innerhalb der Brut gibt, können diese mit dem sauberen

Rand des Glases zerkleinert werden. Die Oberfläche der Brut wird gleichmäßig planiert.Danach wird die Brut mit einer 1 - 1.5 cm dicken Schicht Erde gleichmässig

abgedeckt.Die Schalen werden dann mit einer Frischhaltefolie verschlossen,nachdemdie Deckerde mit einer Sprühflasche gut angefeuchtet wurde.Die Schalen werden aneinem sauberen, dunkelen und warmen (20 - 25 ° C) Ort aufbewahrt. Innerhalb von

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einigen Tagen bemerken Sie das Mycelwachstum durch die Abdeckerde. Wenn ca. 30% der Abdeckerde vom Mycel durchwachsen ist, wird es Zeit die Fruchtung einzuleiten.

Rezept und Vorbereitung der Abdeckerde

Wir verwenden das folgende Rezept:10 Teile Torf

5 Teil Vermiculite5% Kalk5% Gips

Die Zutaten werden in trockener Form gemischt.Anschliessend wird unter weiteremMischen Wasser hinzugefügt, bis die richtige Feuchte erreicht ist. Die Wassermenge

hängt natürlich vom Feuchtigkeitsgehalt des Torfs ab. Wenn die Erde zu naß wird, fügenSie etwas mehr trockene Zutaten hinzu. Die optimale Feuchtigkeit ist erreicht , wennman eine Hand voll Substrat zusammenpresst , und dann nur ein Tropfen Wasser

entweichen.Die Erde wird dann in Ofenfeste Beutel (z.B. Bratschlauch), autoklavierbareBeutel oder Einmachgläser gefüllt und diese dann 1 Stunde im Druckkochtopf sterilisiert.

Wenn die Erde auf Raumtemperatur abgekühlt , ist sie bereit zur Verwendung.

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Die FruchtungEinige Kultivatoren verwenden sehr kunstvolle Aufstellungen mit

Luftbefeuchtern,Dunstgeräten oder so. Das ist absolut unnötig. Die Behälter, die wirverwenden, bestehen aus einfachen klaren Plastikkästen. Für den Luftaustausch wird je

ein Loch in 2 gegenüberliegende Seiten der Kästen gebohrt oder geschmolzen. DieLöcher werden mit feinem Fliegennetz beklebt um Insekten von den Kulturen fern zu

halten.Etwas Wasser in der Plastikkiste hält die Luftfeuchtigkeit konstant. Die Löcher sorgen füreinen ausreichenden Luftaustausch. Um die Fruchtung zu beschleunigen kann man dieKulturen über nacht in den Kühlschrank stellen. Für leicht fruchtende Strains (z.B. P.c.-

Ecuador) ist dies nicht notwendig.Die Kulturen dürfen nie auszutrocknen. Direkt nachdem die ersten kleinen Pilzchen zu

sehen sind , werden die Kulturen täglich mit etwas Wasser besprüht , weil die reifendenPilze viel Feuchtigkeit von der Gehäuseerde ziehen. Zuviel Wasser ist ebenfallsschädlich - Sie müssen also ein Gefühl für die richtige Wassermenge entwickeln.

Die ersten Pilzköpfe (Primordien) erscheinen ca. 6-15 Tage nachdem die Kulturen in diePlastikkästen gestellt werden. Die Pilze reifen in ca. 5-7 Tagen. Wir lassen die Kulturennormalerweise 3 Flushes produzieren, aber sie können (wenn richtig gegossen) bis zu 6

Flushes produzieren! Halten Sie die Oberfläche der Kulturen so sauber wie möglich ,d.h. entfernen sie bei jeder Ernte alle Pilze - grosse wie kleine - und auch die

abgestorbenen Pilzchen (Aborts), da diese zu Kontaminationen durch Schimmel oderBakterien führen können.

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