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1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 309 SO kann oberhalb 10 ppm Os die Ru-St5rung vernachli~ssigt werden. -- Durch die beschriebene Destfllation wird eine 99--100~ Os-Ausbeute erzielt, so dal~ sich der Zusatz yon Os-Tr~ger und die Durehfiihrung einer Ausbeutebestimmung eriibrigen. -- Unter den besehriebenen Bedingungen liegt die Nachweisgrenze bei 1 ppm Os; in einer handelsiiblichen Ru-Probe wurden 16,8 • 2,5ppm Os ge- funden, in einer Probe spektralreinem Ru 33,3 • 1,3 ppm Os. 1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 29, 289--302 (1963). Lab. Analyt. Chem., Univ. Gent (Belgien). K. I-I. NEEB Eine radioehemische Methode zur Bestimmung des Gehaltes an. 21oPo und z12Pb in Mineralien wird yon H. T. MILLAm)jr. 1 angegeben. Des im Original sehr ausfiihrlieh besehriebene und diskutierte Arbeitsverfahren kann im folgenden nut in grol~en Ziigen mitgeteflt werden. Die Probe (Zirkon-, Utah- und Thorinm- Mineralien) wird dureh Aufsehlul~ und Abseheidung der Kieselsgure in L5sung gebraeht. Ein aliquoter Anteil der LSsung wird mit Pb-Trgger versetzt und auf eine HC1-Konzentration yon 0,5 n eingestellt. Nach Zugabe yon Kydrazinhydro- ehlorid seheidet man Po auf einem Ag-Seheibehen unter stgndigem Rfihren der L5sung ab ; eine Reaktionszeit yon 12 Std ist ffir L5sungsvolumina unter 150 ml ausreiehend. Die mit 0,5 n Salzsi~ure gewasehene und an der Luft getrocknete Ag- Folie wird dann der ~-3/[essung zugefiihrt. Die auf 30 ml eingeengte L5sung der Po-Abseheidung wird mit Na-Tartrat versetzt und rait Natronlange auf pI-I 4,5 bis 5,0 eingestellt. Anschliel~end elektrolysiert man Pb bei einem Xathoden- potential yon --0,70 V (gegen ges~tt. Kalomelelektrode) auf eine Ag-Folie, be- stimmt die Pb-Ausbeute naeh Waschen mit Benzol und Athanol gravimetriseh und mil?t nach Einstellung des radioaktiven Gleichgewiehts (etwa 5 Std) die ~-Aktivit~t der Folgeprodukte des 212Pb. -- Bei Anwesenheit yon Fes+, Au, Pt, Te oder Hg kann die Ag-Folie der Po-Abseheidung dunkel werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, vor der Po-Abseheidung folgende Operationen vorzunehmen: Die LSsung wird fast zur Troekne gebraeht, mit 7 n Salzsgure wieder gel5st und naeh Zugabe yon I-Iydrazinhydrochlorid 30 m~n lang erhitzt. Naeh Abkfihlen und Verdiinnen auf eine HC1-Konzentration yon 0,5 n wird filtriert und wie oben be- schrieben welter gearbeitet. -- EnthMt die Probe Zr oder andere, bei pit 4,7 un- 15sliehe Elemente, dann wird Pb zweckmgBigerweise dutch Extraktion als Diathyl- dithioearbamidat in CCl~isoliert; die organisehe Phase wird zur Troekne gedampft, der Riickstand in 6 n Salzsgure gel5st und wie oben welter behandelt. 1 Analyg. Chemistry 35, 1017--1023 (1963). Div. Geolog. Sei., Calif. Inst. Teeh. Pasadena, Calif. (USA). K.H. NEEB Fiir die spektralanalytische Bestimmung yon Tantal und Niob in Erzen verwenden JA. D. I~AJcm~A~, V.D. MALXCH und M. A. Lu~ovA ~ eine Scin- tfllationsmethode, die im Vergleich zur iiblichen Spektralanalyse pulverfSrmiger Proben grSBere Empfmdlichkeit gibt. Des ist dadurch mSglieh, dab sich diese Elemente in der tIauptsaehe in bestimmten KSrnern (Ta-Nb-~ineralien) konzen- trieren. Das pulverisierte Erz wird im Luftstrom (0,5--1 m/sec) in einen Gleich- strombogen (15--20 Amp.) geblasen. Die mittlere KorngrSBe betr~gt 0,009 cm. Mit einem Zweikanalspektrometer (mit Glasoptik) werden die Linienintensitaten yon Ta 4819,53A und Nb 5344,17 A registriert. Ffir jedes Ta- und Nb-haltige Korn erseheint in den beiden 1Yfel~kan~lenein Impuls yon 20--30 msee Dauer. Die Aufzeiehnung der ImpulshShe mit einem Sehleifenoscillographen erlaubt die Analyse einzelner KSrner des Minerals. Fiir die praktisehe Analyse wird der Ta- und Nb-Gehalt des Erzes durch Impulszi~hlung bestimmt. Fiir die Eiehung des Verfahrens (Konzentration in Abhgngigkeit yon der Impulszahl) ist es notwendig,

Pür die spektralanalytische Bestimmung von Tantal und Niob in Erzen

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Page 1: Pür die spektralanalytische Bestimmung von Tantal und Niob in Erzen

1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 309

SO kann oberhalb 10 ppm Os die Ru-St5rung vernachli~ssigt werden. -- Durch die beschriebene Destfllation wird eine 99--100~ Os-Ausbeute erzielt, so dal~ sich der Zusatz yon Os-Tr~ger und die Durehfiihrung einer Ausbeutebestimmung eriibrigen. -- Unter den besehriebenen Bedingungen liegt die Nachweisgrenze bei 1 ppm Os; in einer handelsiiblichen Ru-Probe wurden 16,8 • 2,5ppm Os ge- funden, in einer Probe spektralreinem Ru 33,3 • 1,3 ppm Os.

1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 29, 289--302 (1963). Lab. Analyt. Chem., Univ. Gent (Belgien). K. I-I. NEEB

Eine radioehemische Methode zur Bes t immung des Gehaltes an. 21oPo und z12Pb in Mineral ien wird yon H. T. MILLAm) jr. 1 angegeben. Des im Original sehr ausfiihrlieh besehriebene und diskutierte Arbeitsverfahren kann im folgenden nut in grol~en Ziigen mitgeteflt werden. Die Probe (Zirkon-, Utah- und Thorinm- Mineralien) wird dureh Aufsehlul~ und Abseheidung der Kieselsgure in L5sung gebraeht. Ein aliquoter Anteil der LSsung wird mit Pb-Trgger versetzt und auf eine HC1-Konzentration yon 0,5 n eingestellt. Nach Zugabe yon Kydrazinhydro- ehlorid seheidet man Po auf einem Ag-Seheibehen unter stgndigem Rfihren der L5sung ab ; eine Reaktionszeit yon 12 Std ist ffir L5sungsvolumina unter 150 ml ausreiehend. Die mit 0,5 n Salzsi~ure gewasehene und an der Luft getrocknete Ag- Folie wird dann der ~-3/[essung zugefiihrt. Die auf 30 ml eingeengte L5sung der Po-Abseheidung wird mit Na-Tartrat versetzt und rait Natronlange auf pI-I 4,5 bis 5,0 eingestellt. Anschliel~end elektrolysiert man Pb bei einem Xathoden- potential yon --0,70 V (gegen ges~tt. Kalomelelektrode) auf eine Ag-Folie, be- stimmt die Pb-Ausbeute naeh Waschen mit Benzol und Athanol gravimetriseh und mil?t nach Einstellung des radioaktiven Gleichgewiehts (etwa 5 Std) die ~-Aktivit~t der Folgeprodukte des 212Pb. -- Bei Anwesenheit yon Fe s+, Au, Pt, Te oder Hg kann die Ag-Folie der Po-Abseheidung dunkel werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, vor der Po-Abseheidung folgende Operationen vorzunehmen: Die LSsung wird fast zur Troekne gebraeht, mit 7 n Salzsgure wieder gel5st und naeh Zugabe yon I-Iydrazinhydrochlorid 30 m~n lang erhitzt. Naeh Abkfihlen und Verdiinnen auf eine HC1-Konzentration yon 0,5 n wird filtriert und wie oben be- schrieben welter gearbeitet. -- EnthMt die Probe Zr oder andere, bei pi t 4,7 un- 15sliehe Elemente, dann wird Pb zweckmgBigerweise dutch Extraktion als Diathyl- dithioearbamidat in CCl~ isoliert; die organisehe Phase wird zur Troekne gedampft, der Riickstand in 6 n Salzsgure gel5st und wie oben welter behandelt.

1 Analyg. Chemistry 35, 1017--1023 (1963). Div. Geolog. Sei., Calif. Inst. Teeh. Pasadena, Calif. (USA). K.H. NEEB

Fiir die spektralanalyt ische Bes t immung yon Tantal und Niob in Erzen verwenden JA. D. I~AJcm~A~, V.D. MALXCH und M. A. Lu~ovA ~ eine Scin- tfllationsmethode, die im Vergleich zur iiblichen Spektralanalyse pulverfSrmiger Proben grSBere Empfmdlichkeit gibt. Des ist dadurch mSglieh, dab sich diese Elemente in der tIauptsaehe in bestimmten KSrnern (Ta-Nb-~ineralien) konzen- trieren. Das pulverisierte Erz wird im Luftstrom (0,5--1 m/sec) in einen Gleich- strombogen (15--20 Amp.) geblasen. Die mittlere KorngrSBe betr~gt 0,009 cm. Mit einem Zweikanalspektrometer (mit Glasoptik) werden die Linienintensitaten yon Ta 4819,53A und Nb 5344,17 A registriert. Ffir jedes Ta- und Nb-haltige Korn erseheint in den beiden 1Yfel~kan~len ein Impuls yon 20--30 msee Dauer. Die Aufzeiehnung der ImpulshShe mit einem Sehleifenoscillographen erlaubt die Analyse einzelner KSrner des Minerals. Fiir die praktisehe Analyse wird der Ta- und Nb-Gehalt des Erzes durch Impulszi~hlung bestimmt. Fiir die Eiehung des Verfahrens (Konzentration in Abhgngigkeit yon der Impulszahl) ist es notwendig,

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310 Berieht: Spezielle analytische Methoden Bd. 204

dab die Ta- und ~b-halt igen KSrner diese Elemente in gleiehbleibender Konzen- trat ion enthalten. In die Eiohung geht ein: die Dichte des Minerals, der mittlere Teflchendurchmesser (in der 3. Potenz), die zugefiihrte Probenmenge und der Aus- nutzungskoeffizient (etwa 0,7). Wahrend mit der iiblichen Spektralan~lyse 0,003 bis 0,01~ Ta in Erzen naehweisbar sind, erlaubt die Scintillationsmethode die Bestjmmung yon Ta-Gehalten yon 10 -~ bis 10 -~ ~

i Zavodskaja Laborat. 29, 677--680 (1963) [Russiseh]. Staatl. wiss. Forsehungs- inst. f. seltene Metalle, Irkutsk (UdSSR). H. MASS~A~

Die Bestimmung yon zwei- und dreiwertigem Eisen in schwer zersetzlichen Gesteinen wird nach Z. IV[. M I c ~ o v i , R .V . Mms~Iz und A. A. J A ~ v ~ A ~ folgendermal]en dttrchgefiihrt: ])as Gestein wird mi~ Natriumborfluorid geschmolzen 2 und die Sehmelze in Oxalsi~ure gelSst, beides in CO~-Atmosphi~re, und in der LSsung zwei- tmcl dreiwertiges Eisen polarographiseh bestimmt. - - Ausf i ihrung. Das Ge- stein wird zerkleinert, ohne es zu zerreiben, so dal~ es dureh ein Sieb yon 0,1 mm ~ s e h e n w e i t e geht. Eine Einwaage yon 0,05 g wird in einem Platinsehiffchen mit der 6faehen h{enge Natriumborfiuorid gemiseht. (Ein Gemisch yon 21 Teilen Natriumfluorid und 31 Teilen Bors~ure wird 6 Std auf 1000~ gehalten.) Man stellt das Sehiffehen in die Mitre des Quarzrohrs eines Elektroofens, evakuiert das Rohr, leitet Kohlendioxid hindurch und heizt nnter Luftaussehlul] wghrend 1--1,5 Std auf 1000~ auf und h i l t 10--15 rain anf dieser Temperatur. ~ a n lgl]t im gesehlos- senen Rohr unter CO~ erkalten, brings das Sehiffehen in ein Beeherglas, das gleiche Mengen Schwefelsiure (1:10) und gesit t . NatrinmoxalatlSsung enth~It, leitet I(ohlendioxid bis zur vS]ligen LSsung der Sehmelze ein und polarographiert in demselben Glas von -]-0,1 bis --0,6 V mit einer Queeksilber-Tropfelektrode (1 bis 2 see/Tr.) und einer gesit~. Kalomelelektrode mit etw~ 50 em ~ Quecksilberober- fliche.

i ~. anal. Chim. 18, 856--858 (1963) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Wiss. Forseh.-Inst. f. d. ErdSlind., Kujby~ev (UdSSR). - - ~ Siehe N O L l e , C. R. : J . Amer. Chem. Soc. 52, 1132 (1930). P. HAAS

Die Anwendbarkeit der Aktivierung mit sehnellen Neutronen zur Bestim- raung des Kupfergehaltes in Kupfererzen wurde yon L. G6~sYa ~ gepriift. Die dm'eh die schnellen lqeutronen eines D-T-SIeutronengenerators hervorgerufene n,2n-Reaktion fiihrt zu dem Positronenstrahler 62Cu, dessen Annihilationsstrah- lung mit einem Koinzidenzspektrometer gemessen werden kann. Von den ~nderen in den Erzen vorkommenden Elementen werden nur K, Zn, Ag, M o u n d Sb bei den vorliegenden Bedingungen unter Bildung yon Fositronenstrahlern aktiviert. Bei den in Frage kommenden niedersehlesisehen Erzen (Zusammensetzung 20/0 Cu, 0,5~ K, 0,250/0 Zn, 0,01~ Ag, 0,005~ Mo, 0,001~ Sb) machen die StSrimpulse maximal 3~ der Cu-Aktivi t i t aus. ]line 2 rain d~uernde Aktivierung yon 5 g Erz mit 2~ Cu bei einem sehnellen FIuB yon 107 n �9 cm -2 �9 sec -1 ergibt etwa 3 �9 103 Koinzidenz- impulse/rain.

i h~ukleonika (W~rszawa) 8, 421--424 (1963). Inst. Radioisotopes Tech. Aead. Min. Metall., Krak6w (Polen). K . H . N~.B

Eine Schnellbestimmung yon Siliciumdioxid in Phosphatgestein wird yon W. A. CRO~Y~IG~T i durchgefiihrt. Bei Routineanalysen kann in Form yon PLUG- silicat vorhandenes Sflicium durch Zusatz yon AluminiumchloridlSsnng ausgefillt werden, w~hrenc[ als Kieselsgure vorllegendes Silicinm durch Gelatine koagullert w i r d . - - Aus/iih~'ung. :Eine gewogene Phosphatgesteinsprobe, die mindestens 100 mg