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VIP R&D
PVD-Beschichtungen fur trockenlaufendeHybridwalzlager
PVD coatings for dry running hybrid roller bearings
K. Bobzin, Peter W. Gold, R. Nickel, J. Loos, N. Bagcivan, A. Kramer, M. Plogmann
6Vakuum in Forschung und Praxis 19 (2007) Nr. 2 6–12� 2007 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim DOI:10.1002/vipr.200700313
Zusammenfassung
PVD-Beschichtungen konnen die Eigen-
schaften trockenlaufender Hybridwalzlager
verbessern. So kann der Verschleiß, aber
auch das Reibmoment mit ihrer Hilfe her-
abgesetzt werden. Um dies zu erreichen,
wurden PVD-Schichten im Hinblick auf die
auftretenden Belastungen weiterentwi-
ckelt. Untersuchungen mit Hilfe des stan-
dardisierten FE8-Walzlagerprufstands dien-
ten zum Nachweis des Potentials der PVD-
Beschichtungen fur den Trockenlauf. Die
Ergebnisse dieser Untersuchung wiederum
flossen in die Schichtentwicklung ein.
Summary
PVD coatings are able to improve the
characteristics of dry running hybrid roller
bearings. Wear and friction moment can be
reduced by coatings. Therefore PVD coa-
tingswere adjusted for the appearing loads.
Examinations with the help of the stan-
dardised FE8 test-rig were used to verify the
potential of PVD coatings in dry running
applications. The results of the tests were
taken into account for further coating de-
velopment.
1 Einleitung
In einigen Walzlageranwendungen konnen
auf Grund von hohen Temperaturen – z.B.
in der Stahlindustrie -, eines Vakuums oder
bei der Gefahr der Verschmutzung von
Lebensmitteln keine Ole bzw. Fette zur
Schmierung verwendet werden. Daher
werden in diesen Anwendungen trocken
laufende Walzlager eingesetzt, welche ex-
tremen Beanspruchungen unterliegen.
Die Lagergebrauchsdauer von konven-
tionell geschmierten Walzlagern wird
durch eine unzureichende Schmierung
stark begrenzt. Fur Anwendungen im
Trockenlauf mussen daher alternative Lo-
sungen gesucht werden. Beispielsweise
werden Vollkeramiklager eingesetzt, die
nach Sternagel [STE01] eine gute Trok-
kenlaufeignung besitzen, da die Neigung
der Keramikbauteile zu Adhasionsverbin-
dungen sehr gering ist. Im Trockenlauf sind
Vollkeramiklager jedoch nur gering belast-
bar (pHertz = 1000 N/mm2, Co/P > 10)
[STE01]. Zudem erfordert die unter-
schiedliche Warmeausdehnung von Stahl
und Keramik vergleichsweise komplizierte
Konstruktionen. Diesen Nachteil weisen
Teilkeramiklager (Hybridlager) nicht auf.
Sie sind zudem kostengunstiger als Kera-
miklager (Faktor 3-5), jedoch ist ihre Be-
lastbarkeit im Trockenlauf stark begrenzt
[STE01].
In geschmierten Walzlagersystemen
wurde bereits nachgewiesen, dass der
Einsatz einer geeigneten PVD-Beschich-
tung den Verschleiß und die Reibung we-
sentlich reduzieren kann [GOL05]. Eine
vergleichbare Wirkung wird fur trocken-
laufende Anwendungen erwartet [POP99].
Eine Kombination aus Hybridwalzlager und
PVD-Beschichtung erscheint aus den ge-
nannten Grunden fur den Trockenlauf viel
versprechend.
Als Walzkorperwerkstoff wurde Si3N4
ausgewahlt, da dieser Werkstoff gegenuber
anderen Keramiken eine hohere Uberroll-
festigkeit aufweist [STE02]. Die benotigten
„reibungsmindernden PVD-Beschichtun-
gen fur trockenlaufende Hybridwalzlager“
wurden im Rahmen des AiF-Projektes
13649 weiterentwickelt. Ahnliche Unter-
suchungen wurden von Meerkamm
[MEE05] an PVD-beschichteten Kugeln fur
trockenlaufende und verschleißreduzierte
Kugelumlaufeinheiten in Linearfuhrungen
durchgefuhrt.
Die Projektergebnisse, die am Institut fur
Maschinenelemente und Maschinengestal-
tung und am Institut fur Oberflachentech-
nik (beide RWTH Aachen) erarbeitet wur-
den, werden im Folgenden zusammenfas-
send dargestellt.
1.1 Worauf kommt es im Trockenlaufan?
„Trockenlauf“ bedeutet fur ein tribologi-
sches System, dass der Zwischenstoff
(Schmierstoff) zwischen Grund- und Ge-
genkorper fehlt. Der Schmierstoff uber-
nimmt jedoch in konventionellen Lage-
rungen wesentliche Aufgaben. Nachfol-
gend sind diese aufgefuhrt.* Trennung der Kontaktpartner und hier-
durch
– Verminderung des Verschleißes
– Verminderung der Reibung (auch ge-
ringere Energieeintrage und -verluste)* Abfuhr von Warme (Begrenzung der
Lagertemperatur)* Abfuhr von Schmutzpartikeln (Vermei-
dung von Folgeschaden)* Bereitstellung von Additiven zur Ver-
schleiß- und Reibungsminderung
[MEY93]
VIP R&D
Vakuum in Forschung und Praxis 19 (2007) Nr. 2� 2007 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim www.vip-journal.de 7
Da die Trennung der Bauteile durch den
Schmierstoff beim Trockenlauf nicht mehr
gegeben ist und auch keine Additive ein-
gesetzt werden konnen, die den Verschleiß
mindern konnten, steht bei der Entwick-
lung trocken laufender Walzlager vor allem
die Verschleißminderung und die Rei-
bungsminderung im Vordergrund des Pro-
jekts. Die Warmeentwicklung des Lagers
muss durch ein entsprechend kleines La-
gerreibmoment begrenzt werden. Ver-
schleißpartikel sollen sich im Lagerbetrieb
gar nicht erst bilden.
Eine PVD-Beschichtung, die auf die La-
gerringe der untersuchten Hybridwalzlager
abgeschiedenwird, soll daher die Aufgaben
der Verschleiß- und Reibungsminderung
ubernehmen [WAL04, BEW04]. Die richti-
ge Auswahl und Applikation der PVD-Be-
schichtung beeinflusst dabei maßgeblich
das Verhalten des Walzlagers [MUM00].
Es ist damit zu rechnen, dass trocken
laufendeWalzlager in der Praxis sowohl bei
vergleichsweise geringen Drehzahlen und
hohen Lasten als auch bei mittleren Lasten
und hoheren Geschwindigkeiten betrieben
werden. Dem entsprechend erfolgte die
Wahl der Versuchsbedingungen.
2 PVD-Beschichtungen
Fur die Beschichtung der metallischen
Walzlagerkomponenten wurden zwei un-
terschiedliche Schichtkonzepte ausge-
wahlt. Hierbei handelt es zum einen um das
gradierte Me-DLC-System Zirkoniumcarbid
(ZrCg) und zum anderen um das zu den
Hartstoffsystemen zahlende Schichtsystem
Chromaluminiumnitrid (CrAlN).
2.1 Gradiertes ME-DLC SchichtsystemZrCg
Das Me-DLC Schichtsystem ZrCg wurde am
Institut fur Oberflachentechnik entwickelt.
Der gradierte Schichtaufbau ermoglicht es,
die Eigenschaften des Schichtsystems in
einem weiten Bereich zu beeinflussen.
Dabei ist die Art und Weise, wie die ein-
zelnen Phasen des Schichtaufbaus durch-
laufen werden, entscheidend. Wahrend der
Beschichtung wird der Kohlenstoffgehalt
kontinuierlich gesteigert. Beginnend mit
einem metallischen Haftvermittler aus Zir-
konium wachst die Schicht auf. Die
Schichtzusammensetzung verandert sich
durch die Kohlenstoffzugabe stetig und
durchlauft das Zirkonium-Kohlenstoff-Pha-
sendiagramm (s. Abb. 1a). Der Toplayer der
Schicht ist eine kohlenstoffreiche Deckla-
ge. Diese Schichtarchitektur fuhrt dazu,
dass durch den metallischen Haftvermittler
eine gute Haftung, durch die Hartstoff-
phase ZrC ein hoher Verschleißwiderstand
und durch die kohlenstoffreiche Decklage
gute tribologische Eigenschaften erzielt
werden. Durch die Gradierung wird zudem
sichergestellt, dass das Schichtsystem sich
auf die jeweilige Belastungshohe einstellen
kann.
2.2 Hartstoff-Schichtsystem CrAlN
Als zweites Beschichtungssystem wurde
CrAlN ausgewahlt. CrAlN zahlt zu den
Hartstoff-Schichtsystemen. Dieses Schicht-
system wurde als alternatives Schichtsy-
stem ausgewahlt, da mit diesem System in
geschmierten tribologischen Untersu-
chungen bereits sehr gute Ergebnisse er-
zielt wurden. Trotz hoherer Reibwerte war
nur ein geringer Verschleiß an Beschich-
tung und Gegenkorper in z.B. Ball-on-Disc
Tests erkennbar. Die am Institut fur Ober-
flachentechnik abgeschiedene Schichtva-
riante CrAlN verfugt uber einen komplexen
Schichtaufbau, der durch eine Gradierung
des Stickstoffgehalts gekennzeichnet ist.
Durch einen rein metallischen Interlayer
wird eine gute Schichthaftung auf den zu
beschichtenden Bauteilen erzielt, wahrend
die tribologischen Eigenschaften durch den
gradierten stickstoffhaltigen Bereich ge-
pragt sind (s. Abb. 1b).
2.3 PVD-Prozessentwicklung
Die Herausforderung auf der beschich-
tungstechnischen Seite lag in der Ubertra-
gung des Laborprozesses fur das reibungs-
mindernde Me-DLC Schichtsystem ZrCg,
einem DC (direct current) Magnetron-
Sputter-Prozess, auf eine industrielle Be-
schichtungsanlage und dem Wechsel zu
einem gepulsten Magnetron-Sputter-Pro-
zess. Fur das Schichtsystem Chromalumin-
iumnitrid wurde der Magnetron-Sputter-
Prozess einer industriellen Anlage von
einer DC-Abscheidung auf eine gepulste
Abscheidung umgestellt.
Die Abscheidung auf den metallischen
Walzlagerkomponenten erforderte seitens
der Prozessfuhrung, dass die Prozesstem-
peraturen die Anlasstemperaturen des zu
beschichtenden Werkstoffs 100Cr6 von
180 �C nicht uberschreiten. Normalerweise
liegen Beschichtungstemperaturen bei
PVD-Verfahren bei ca. 250 �C und daruber.
Gleichzeitig muss eine gute Haftung der
Schichtsysteme auf den Walzlagerkompo-
nenten gewahrleistet werden. Entspre-
chend diesen Anforderungen wurden Nie-
dertemperaturprozesse fur eine industriell
eingesetzte Beschichtungsanlage entwi-
ckelt.
Ausgehend von den beiden Basispro-
zessen wurde die jeweilige Prozessent-
wicklung durchgefuhrt. Bei beiden be-
stehenden Prozessen lagen die Prozes-
stemperaturen nicht im zulassigen Bereich.
Um die Prozesstemperaturen ohne Verlust
der Schichthaftung senken zu konnen,
wurde die Pulstechnologie fur die Ab-
scheidung der Schichtsysteme verwendet.
Im Vergleich zum konventionellen DC-Ma-
Abbildung 1: a) REM-Aufnahmeeiner Bruchstruktur des gradiertenMe-DLC-Schichtsystem ZrCgb) REM-Aufnahme einer Bruch-struktur von CrAlN
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Vakuum in Forschung und Praxis 19 (2007) Nr. 28 www.vip-journal.de � 2007 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
gnetron-Sputtern liegt der wesentliche
Vorteil der Pulstechnik in der Senkung der
Prozesstemperaturen bei gleichem mittle-
ren Leistungseintrag.
Zunachst wurde der Einfluss der Puls-
technologie auf die plasmagestutzte Sub-
stratvorbehandlung (Atzen) untersucht.
Hierbei wurden Proben unterschiedlich
plasmagestutzt vorbehandelt. Anschlie-
ßend wurde die Oberflachenenergie der
Proben uber Kontaktwinkelmessungen
bestimmt, welche ein Anhaltspunkt fur die
spatere Schichthaftung ist. Es zeigte sich,
dass die Art der Plasmavorbehandlung
maßgeblichen Einfluss auf die spatere
Haftung der Beschichtung auf das Substrat
hat. Der direkte Vergleich zwischen dem
Hochfrequenz-Atzen und dem gepulsten
Atzen fallt zugunsten des gepulsten Atzens
aus. Mit dem gepulsten Atzen wurden sehr
gute Schichthaftungen erreicht. Des Wei-
teren wurden keine Anlasseffekte bei der
gepulsten Substratvorbehandlung festge-
stellt, so dass die gepulste, plasmagestutzte
Substratvorbehandlung fur die Beschich-
tungen eingesetzt wurde.
Die Ubertragung des gradierten Me-DLC
Schichtsystems ZrCg auf die industrielle
Beschichtungsanlage erforderte einen
neuen gepulsten Prozess. Grunde hierfur
waren die veranderte Kathodengeometrie
und -anzahl, das vergroßerte Rezipienten-
volumen und eine andere Gaszufuhr. Die
Prozessentwicklung orientierte sich an den
Schichtergebnissen der existierenden Be-
schichtung. Zur Abscheidung des Me-DLC
Schichtsystems wurden vier Zirkoniumtar-
gets (Reinheit 99,2%) in Kombination mit
dem Reaktivgas Acetylen verwendet. Die
maximal einsetzbare Kathodenleistung be-
trug ca. 1200 W. Der maximal mogliche
Reaktivgasanteil markiert die Grenze der
Prozessstabilitat und wurde in Hysterese-
prozessen bestimmt. Bei der gepulsten
Abscheidung ist ein Reaktivgasfluss von
180 mln Acetylen moglich, im DC-Modus
ein Gasfluss von 100 mln. Ein Gasfluss von
100 mln reicht jedoch nicht aus, die ge-
wunschte Kohlenstoff-Decklage des
Schichtkonzepts umzusetzen. Somit wurde
erst durch den Einsatz der Pulstechnologie
die Abscheidung einer gradierten Schicht
mit hohen Kohlenstoffgehalten und damit
die Umsetzung des gradierten Schichtkon-
zeptes auf der industriellen Beschich-
tungsanlage ermoglicht.
Nachfolgend wurde die Schichtgradie-
rung der semiindustriellen Beschichtungs-
anlage auf der industriellen Anlage umge-
setzt. Hierzu wurden die abgeschiedenen
Schichten hinsichtlich Schichtaufbau, -zu-
sammensetzung und tribologischen Eigen-
schaften eingehend untersucht. Als ober-
flachenanalytische Verfahren wurden der
Kalottenschliff (Schichtdicke), die Raster-
elektronenmikroskopie (REM, Schichtmor-
phologie), der Scratch- und Impact-Test
(Haftfestigkeit), die Rontgendiffraktome-
trie (Phasenausbildung) und die Glimm-
entladungsspektroskopie (GDOES, Ele-
mentverteilung) eingesetzt. Das tribologi-
sche Verhalten wurde in einem Ball-on-disc
Tribometer untersucht. Eingesetzt wurden
hierbei Gegenkorper aus 100Cr6 (konven-
tioneller Lagerstahl) und Si3N4 (Gegen-
werkstoff im Hybridwalzlager). In einem
iterativen Vorgang wurde so zunachst die
Schichtstruktur der Referenzschicht nach-
gebildet und auf den Anwendungsfall hin
optimiert.
Das Schichtsystem CrAlN wurde eben-
falls auf einen gepulsten Magnetron Sputter
Prozess umgestellt. Als Kathoden wurden
gestopfte Targets eingesetzt, bei denen
Stopfen eines ersten Werkstoffs in einen
zweiten Werkstoff eingelassen sind. Die
Vorgehensweise zur Schichtentwicklung
war prinzipiell vergleichbar zur Ubertra-
gung des Me-DLC Schichtsystem ZrCg. Zu-
nachst wurde eine maximale Leistung be-
stimmt, die fur CrAlN bei 1750 W pro Ka-
thode liegt. Anschließend wurde der Re-
aktivgasfluss fur Stickstoff in Abhangigkeit
der Leistung in Form von Hysteresepro-
zessen ermittelt. Der Arbeitspunkt liegt bei
60 mln Stickstoff fur 1750 W pro Kathode.
Die Art der Prozessfuhrung wurde auch
hier fur die unterschiedlichen Prozessva-
rianten durch unterschiedliche Rampen im
Gasfluss oder der Kathodenleistungen be-
einflusst.
Im Rahmen der Untersuchungen wurde
auch der Einfluss der Pulsparameter Fre-
quenz und Tastverhaltnis auf die Schich-
tausbildung und die tribologischen
Schichteigenschaften untersucht. Fur die
tribologische Charakterisierung wurde
hierfur ausschließlich das Ball-on-Disc Tri-
bometer genutzt. Das Schichtsystem ZrCg,
welches fur die Beschichtung der unter-
suchten Walzlager im FE-8 Prufstand ge-
nutzt wurde, wurde mit veranderten Puls-
parametern abgeschieden und die Schich-
ten analysiert. Es zeigte sich, dass sowohl
die mechanischen Schichteigenschaften als
auch die morphologischen und strukturel-
len Schichteigenschaften wesentlich durch
die gepulsten Prozesse verandert wurden.
Dies beeinflusst auch das tribologische
Verhalten. Aus vergleichenden Ball-on-Disc
Tribometer Untersuchungen ging hervor,
dass sich eine niedrige Frequenz in Kom-
binationmit einem niedrigen Tastverhaltnis
positiv auf das tribologische Verhalten
auswirkt. Es konnte sowohl eine Reibwert-
als auch eine Verschleißwertminderung
festgestellt werden (s. Abb. 2). Die Ergeb-
nisse dieser Untersuchungen werden im
Weiteren fur die Schichtoptimierung ge-
nutzt.
2.4 Beschichtung der verschiedenenLagergeometrien
Fur die verschiedenen tribologischen Un-
tersuchungen auf dem FE8-Walzlagerpruf-
stand des Instituts fur Maschinenelemente
und- gestaltung wurden unterschiedliche
Lagertypen ausgewahlt. Das Axial-Zylin-
derrollenlager wird relativ selten in der
Praxis eingesetzt, da es aufgrund der hohen
Gleitanteile sehr verschleißanfallig ist. Fur
die tribologische Beurteilung ist es hinge-
gen sehr gut geeignet. Ebenfalls kamen
Schragkugellager zum Einsatz, die in der
Praxis deutlich haufiger Verwendung fin-
den.
Abbildung 2: Reibwerte und Verschleißwerte der gepulsten ZrCg-Varianten gegenGegenkorper aus Si3N4 und 100Cr6
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Vakuum in Forschung und Praxis 19 (2007) Nr. 2� 2007 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim www.vip-journal.de 9
Die Ubertragung beider Schichtsysteme
auf die Axial-Zylinderrollenlager erfolgte
problemlos, da die flache Geometrie der
Lagerscheiben keine Veranderung der
Prozessbedingungen erfordert. Nach der
Reinigung der Lagerscheiben wurde char-
giert und beschichtet. Die fur die Flach-
proben entwickelten Prozesse der
Schichtsysteme CrAlN und ZrCg erwiesen
sich als zur Beschichtung der Lager geeig-
net. Zur Sicherstellung der Maßhaltigkeit
der Lagerscheiben wurde die Prozesslei-
stung geringfugig gesenkt.
Bei dem Schragkugellager stellt die In-
nenbeschichtung des Außenrings des
Schragkugellagers eine besondere Heraus-
forderung dar. Die Außenringe wurden
hochkant in einer speziellen Chargierauf-
nahme fur den Beschichtungsprozess ein-
gelegt und beschichtet. Es zeigte sich, dass
das Schichtaufwachsverhalten nicht opti-
mal auf die Geometrie der Außenlagerringe
angepasst war. Durch eine geeignete Va-
riation der Schichtarchitektur wurde eine
Reduktion anfanglich auftretender
Schichtdelaminationen erzielt. Nach einer
Optimierung des Reinigungsprozesses
konnten auch die Außenlagerringe der
Schragkugellager mit einer haftfesten Be-
schichtung versehen werden, ohne dass
nach dem Beschichtungsprozess Schicht-
delaminationen auftraten. Die Innenringe
der Schragkugellager wurden gereinigt auf
einen Dorn chargiert. Dabei lagen die Un-
terkanten bzw. Oberkanten zweier Ringe
jeweils aneinander. Das wechselseitige
Aufstecken verhindert eine Abschattung
der jeweils anderen Lagerringe an den
Ober- bzw. Unterkanten. Die Umsetzung
der Beschichtung der Lagerinnenringe ge-
lang auf diese Weise.
3 Walzlagerversuche
3.1 Prufstand und Aufbau
Die im Weiteren beschriebenen Walzla-
gerversuche wurden am FE8-Prufstand
durchgefuhrt. Das Testverfahren eignet
sich zur Untersuchung verschiedener La-
gerbauarten, wie z.B. Schragkugellager.
Wie Abbildung 3 zu entnehmen ist, werden
die Pruflinge mit Hilfe eines Tellerfeder-
pakets belastet. Das auftretende Lager-
reibmoment wird uber die Seiltrommel und
einen Kraftaufnehmer bestimmt. Mit Hilfe
dieser Testkonfiguration wird auch die
Verschleißschutzwirkung von Schmier-
stoffen in Verbindung mit Additiven in
konventionellen Lagersystemen unter-
sucht. Nahere Informationen zum Pruf-
stand konnen DIN 51819 entnommen
werden [DIN99].
Pradestiniert fur die Verschleißuntersu-
chungen sind Axial-Zylinderrollenlager, da
in den inneren und außeren Bereichen der
Lagerscheiben starker Schlupf vorliegt.
Zudem kann dieser Lagertyp mit Hilfe eines
Oberflachenmessgerats einfach vermessen
werden.
3.2 Hochlastversuche
Um die Verschleißeigenschaften der be-
schichteten Hybridlager zu untersuchen,
wurden Versuche bei hoher Last
(pHertz = 2.000MPa) und niedriger Drehzahl
(n = 7,5 min-1) durchgefuhrt. Als Pruflager
werden Axial-Zylinderrollenlager 81206
eingesetzt, deren Große entsprechend den
Wunschen der Projektmitglieder im Hin-
blick auf mogliche spatere Anwendungen
gewahlt wurde. Die Versuchslaufzeit be-
trug 80 h. Die Ergebnisse dieser Untersu-
chung sind in Abbildung 4 zu sehen.
Vor der Untersuchung beschichteter
Hybridwalzlager wurden Verschleiß-Refe-
renzversuche an geschmierten Standard-
walzlagern (EF2), geschmierten Hybrid-
walzlagern (EF1) sowie an trocken laufen-
den Hybridwalzlagern (EF3) durchgefuhrt.
Wie Abbildung 4 zu entnehmen ist, kann
der Verschleiß geschmierter konventio-
neller Lager (EF2) durch die Verwendung
von Keramikwalzkorpern (EF1) deutlich
reduziert werden. Werden Hybridwalzlager
jedoch ohne Schmierstoff betrieben (EF3),
ergibt sich ein vergleichsweise hoher Ge-
hausescheibenverschleiß von uber 60mg.
Die Versuche EF7 und EF9 sollten da-
hingehend Aufschluss geben, ob Be-
schichtungen den Verschleiß wesentlich
reduzieren konnen. Wie Abbildung 4 zeigt,
verbessert sich das Verschleißverhalten
trocken laufender Hybridlager durch diese
Maßnahme enorm. Der Verschleiß der
Walzlagerscheiben betragt im Fall von ZrCg
(EF7) weniger als 4mg und im Fall von
CrAlN (EF9) sogar weniger als 2mg. Der
Verschleiß kann somit im Vergleich zum
unbeschichteten trocken laufenden Hy-
bridwalzlager (EF3) um bis zu 95% redu-
ziert werden. Verschleiß an den Keramik-
walzkorpern konnte in beiden Fallen sogar
vollstandig vermieden werden.
Vergleicht man die Versuche EF7 und
EF9 mit dem Versuch EF2, so ist festzu-
stellen, dass der Verschleiß der beschich-
teten Hybridwalzlager sogar unterhalb dem
Abbildung 3: FE8-Prufstand und Ver-suchsbedingungen
Abbildung 4: Hochlastversuche: Verschleißubersicht, Versuchsbedingungen, Lager-scheiben aus Versuch EF2 und EF9
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Vakuum in Forschung und Praxis 19 (2007) Nr. 210 www.vip-journal.de � 2007 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
von unbeschichteten, aber geschmierten
Walzlagern (EF2) liegt. Hierbei muss jedoch
berucksichtigt werden, dass das verwen-
dete FVA3-Ol keine vor Verschleiß schut-
zende Additivierung besitzt, die ebenfalls
den Verschleiß stark reduziert.
Auch die Darstellungen der Lagerschei-
ben aus den Versuchen EF2 und EF9
(Abbildung 4) und EF7 (Abbildung 5) zei-
gen, dass der Adhasionsverschleiß durch
die eingesetzten Beschichtungen deutlich
reduziert werden konnte.
3.3 Nahere Untersuchungen derWalzlager
Nahere Untersuchungen der beschichteten
Hybridlager mit Hilfe von REM- sowie EDX-
Analysen (Energiedispersive Rontgenspek-
troskopie) wurden unter anderem an einer
ZrCg-beschichteten Lagerscheibe vorge-
nommen.
Wie Abbildung 5 (links oben) zeigt, tritt
bei der ZrCg-beschichteten Lagerscheibe
vornehmlich Verschleiß in den schlupfkri-
tischen Bereichen auf. Aber auch in der
Mitte der Laufbahn sind teils Oberflachen-
schaden zu erkennen. (vgl. mit
Abbildung 5). Die REM-Bilder zeigen zwei
farblich zu unterscheidende Bereiche. Mit
Hilfe der EDX-Analyse konnte nachgewie-
sen werden, dass Zirkon Hauptbestandteil
dieser oberflachennahen Bereiche ist. Eisen
konnte dem entgegen nur in geringen
Mengen nachgewiesen werden. Aus die-
sem Grund ist die Beschichtung ihrer Be-
stimmung nachgekommen, die Kontakt-
partner vor Verschleiß zu schutzen.
3.4 Reibwerte beschichteterHybridwalzlager
Neben der Untersuchung der Verschleiß-
eigenschaften stehen die Reibungseigen-
schaften im Mittelpunkt der Betrachtungen
des AIF-Projekts. Das Reibmoment trocken
laufender Walzlager ist, wie oben be-
schrieben, von großer Bedeutung fur den
praktischen Einsatz der beschichteten Hy-
bridwalzlager. Ein hohes Reibmoment in
Kombination mit der verschlechterten
Warmeabfuhr trocken laufender Lager
(Wegfall der Olkuhlung), wurde dazu fuh-
ren, dass das Lager bzw. der Kafig oder die
umgebenden Bauteile die jeweils zulassi-
gen Temperaturen uberschreiten. Zudem
resultiert aus einem hohen Reibmoment
eine hohe Antriebsleistung, die aus oko-
nomischer und okologischer Sicht nicht
erwunscht ist.
Abbildung 6 zeigt den Verlauf des Reib-
moments fur die durchgefuhrten Hoch-
lastversuche (vgl. auch mit Abbildung 4).
Die Reibwerte der trocken laufenden Hy-
bridwalzlager – unabhangig davon, ob die
Lager beschichtet oder unbeschichtet sind
– liegen hoher als die der geschmierten
konventionellen Lager. Im Vergleich zum
unbeschichteten trocken laufenden Hy-
bridwalzlager kann die Reibung mit Hilfe
einer Beschichtung jedoch wirksam redu-
ziert werden. Das Reibmoment liegt bei
dem ZrCg-beschichteten Lager bei ungefahr
10 Nm und damit weit unterhalb des
Wertes des trocken laufenden, unbe-
schichteten Hybridwalzlagers mit einem
Reibmoment in Hohe von 25 Nm.
3.5 Schnelllaufversuche
Neben der Eignung fur hohe Belastungen
war, wie oben angesprochen, auch die
Abbildung 5: REM- und EDX-Analysen der Lagerscheiben aus Versuch EF7
Abbildung 6: Reibmoment MR in Nm fur verschiedene Hochlastversuche
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Eignung fur hohe Drehzahlen zu untersu-
chen. Diese Untersuchungen wurden
ebenfalls an Axial-Zylinderrollenlagern
durchgefuhrt. Die Belastung betrug
2000 MPa und die Lagerdrehzahl 750 min-1.
Als außerst problematisch stellte sich der
Versuch mit unbeschichteten Hybridwalz-
lagern heraus, da es hier zu einer sehr
starken Warmeentwicklung und einem
starken Reibmomentanstieg nach kurzer
Zeit kam. Auf Grund der starken mecha-
nischen und thermischen Belastung kam es
bereits nach sehr kurzer Zeit zu einem
Versagen des Kafigs und damit zu einem
Ende der Gebrauchsdauer.
Ebenfalls untersucht wurden Me-DLC-
beschichtete Axialzylinderrollenlager (u. a.
ZrCg) und solche mit einer CrAlN-Be-
schichtung. Die besten Laufeigenschaften
wiesen die kohlenstoffhaltigen PVD-Be-
schichtungen auf (Me-DLC-Schichten),
durch die die Laufzeit der Lager im Ver-
gleich zum unbeschichteten Hybridwalz-
lager um ein Vielfaches verlangert werden
konnte. Dennoch ist die Gebrauchsdauer
der Axialzylinderrollenlager bei diesen
Randbedingungen mit unter 1 h ver-
gleichsweise gering. Es lasst sich jedoch
festhalten, dass kohlenstoffhaltige PVD-
Beschichtungen besser fur den Trockenlauf
bei hohen Drehzahlen geeignet scheinen.
Ein Grund hierfur liegt in den geringeren
Reibwerten. Diese waren bei diesen
Schichtsystemen im Versuch zudem uber
einen langeren Zeitraum konstant.
3.6 Kennfeldversuche
Die Ergebnisse der Schnelllaufversuche
machten deutlich, dass die Vorausbestim-
mung des Reibmoments bzw. der sich
einstellenden Temperatur zur Auslegung
eines trocken laufenden Lagers von großer
Bedeutung ist. So genannte Kennfeldver-
suche sollten zur Bestimmung des Reib-
moments trocken laufender Walzlager und
zur Ableitung von Naherungsformeln zur
Reibmomentberechnung dienen. In diesen
Versuchen wurde sowohl die Drehzahl als
auch die Lagerbelastung variiert, um die
Einflusse dieser Großen auf das Reibmo-
ment zu ermitteln.
Versuche an Axialzylinderrollenlagern
zeigten, dass das Reibmoment des Walzla-
gers unabhangig von der vorgegebenen
Drehzahl ist. Andere Versuche wurden an
Schragkugellagern durchgefuhrt, wobei
auch hier auf den Prufstand aus Abbildung
3 zuruckgegriffen wurde. In Abbildung 7 ist
der Verlauf des Reibmoments der ZrCg-be-
schichteten Hybrid-Schragkugellager bei
einer Belastung in Hohe von 1500 MPa und
verschiedenen Drehzahlen (75, 150 und
300 min-1) dargestellt.
Wie Abbildung 7 entnommen werden
kann, ist kein Einfluss der Drehzahl auf das
Reibmoment zu beobachten. Versuche an
Axialzylinderrollenlagern zeigen zudem,
dass fur diesen Lagertyp eine nahezu pro-
portionale Beziehung zwischen der Lager-
belastung und dem Reibmoment besteht.
Zur Uberfuhrung dieser Beobachtung in
einen Berechnungsansatz wurde auf Reib-
moment-Naherungsformeln der Firma SKF
zuruckgegriffen [SKF04]. Werden die An-
teile aus Stromungs-, Plansch-, Spritzverlu-
sten sowie das Rollreibmoment auf Grund
des fehlenden Schmierstoffs zu Null ge-
setzt, ergeben sich die unten stehenden
Naherungsformeln (1) und (2) fur tro-
ckenlaufende Axialzylinderrollenlager bzw.
Schragkugellager der verwendeten Bau-
große. In den abgebildeten Formeln sind
alle Werte bis auf den Faktor lsl durch die
außeren Abmessungen sowie die Belastung
vorgegeben. Der Gleitreibwert lsl stellteine Große dar, durch die der Einfluss der
Beschichtung auf das Reibmoment der
Walzlager beschrieben wird.
Nachdem im Laufe des Projekts ver-
schiedene Versuche bei hohen und nied-
rigeren Lasten, sowie Axial-Zylinderrollen-
lagern und Schragkugellagern durchge-
fuhrt wurden, lasst sich festhalten, dass der
Gleitreibwert bei allen Versuchen im Be-
reich zwischen 0,2 und 0,34 lag. Die ge-
mittelte Gleitreibungszahl fur die Kontakt-
paarung ZrCg/Si3N4 uber alle Versuche
betragt in etwa 0,22. Da die Werte recht
nahe beisammen liegen, ist es mit Hilfe der
ermittelten Gleitreibungszahl moglich, fur
andere Betriebszustande und Lagertypen
das Reibmoment grob abzuschatzen. Hier-
uber kann die zugefuhrte Warmemenge
berechnet werden. Da die Temperaturdif-
ferenz zwischen Lager und Umgebung na-
herungsweise linear in die abgefuhrte
Warmemenge eingeht [vgl. mit BRA95],
kann die sich im stationaren Zustand ein-
Abbildung 7: Kennfeldversuch, Reibmomentmessung beim Einsatz von Schragkugellagern und verschiedenen Drehzahlen
Axialzylinderrollenlager Schragkugellager
MReib � S1 � dm0,62 � Fa � lsl (1) MReib � S1 � dm0,26 � S2 � Fa4/3 � lsl (2)
VIP R&D
Vakuum in Forschung und Praxis 19 (2007) Nr. 212 www.vip-journal.de � 2007 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
stellende Lagertemperatur durch Gleich-
setzen mit der zugefuhrten Warmemenge
und entsprechendes Auflosen bestimmt
werden.
4 Zusammenfassung und Fazit
Untersuchungen an Hybridlagern zeigen,
dass PVD-Beschichtungen in der Lage sind,
den Verschleiß im Trockenlauf sehr stark zu
reduzieren. Auch das Reibmoment lasst
sich durch diese Maßnahme wirkungsvoll
mindern. Somit erfullt die Beschichtung die
ihr zugedachten Aufgaben der Reib- und
Verschleißminderung. Zudem konnte ge-
zeigt werden, dass das Reibmoment nahezu
unabhangig von der gewahlten Drehzahl ist
und im Falle des Axialzylinderrollenlagers
das Moment proportional mit der Lager-
belastung ansteigt. Uber die sich aus dem
Lagerreibmoment und der Drehzahl erge-
benden zugefuhrten Warmemenge kann
die sich einstellende Lagertemperatur grob
vorhergesagt oder auf umgekehrtem Weg
eine thermische Drehzahlgrenze bestimmt
werden.
Weitere Forschungsaktivitaten sollen
dahingehend erfolgen, die Eignung der
Beschichtungen fur hohe Uberrollungs-
zahlen bzw. hohe Geschwindigkeiten zu
verbessern und die Gebrauchsdauer der
beschichteten trocken laufenden Hybrid-
walzlager fur verschiedene Einsatzfalle be-
rechenbar zu machen.
Literatur
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[3] [DIN99] Mechanisch-dynamische Prufungauf dem Walzlagerschmierstoff-PrufgeratFE8, Beuth Verlag, Berlin, 1999
[4] [GOL05] Gold, P.W.; Loos, J.; Kuhn, M.: ATK2005 – Antriebstechnisches Kolloquium inAachen: Leistungsfahiger Verschleißschutzdurch PVD-Beschichtungen fur umweltver-tragliche Walzlager; ISBN 3-86130-417-1; S.183-210
[5] [MEE05] Meerkamm, H.; Seitz, A.; Muller, A.;Steinmann, M.; Tremmel, S.;
[6] Beanspruchungsgerechte Auslegung vonBeschichtungen fur die Antriebstechnik;EFDS Workshop: Hochleistungsbeschichtun-gen fur die Antriebstechnik. Frankfurt amMain, 2005
[7] [MEY93][8] Meyer, Klaus; Kloß, Heinz: Reibung und
Verschleiß geschmierter Reibsysteme, ExpertVerlag, Ehningen, 1993
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[11] [SKF04] SKF-Hauptkatalog, 2004[12] [STE01] Sternagel, R.; Kreuser, J.: Hybrid- und
Keramikwalzlager fur extreme Beanspru-chungen; Tribologie und Schmierungstech-nik, 2001
[13] [STE02][14] Steinmann, Detlef; KeramischeWerkstoffe in
Walzlageranwendungen, Konstruktion, 2002[15] [WAL04]WalkowiakW.; Precht, W.: Influence
of tribological conditions on the dry frictionmechanism of PVD Zr-C:H hard coatings,;Journal of Materials Processing Technology,157-158 (2004) 451-455
Danksagung
Die Autoren bedanken sich fur die finanzielle
Unterstutzung im Rahmen des Projektes „Rei-
bungsmindernde PVD-Schichten fur trocken-
laufende Hybridwalzlager“ (Nr. 13649/N1), das
aus Haushaltsmitteln des BMWA uber die AiF
„Otto vonGuericke“ gefordert worden ist und fur
die Unterstutzung seitens ihrer industriellen
Projektpartner (CemeCon AG, Cerobear GmbH,
CSEM Instruments, Harmonic Drive AG, Oerlikon
Leybold Vacuum GmbH).
Autoren
Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin, Jahrgang 1967,
studierte an der TU Munchen und der RWTH
Aachen Maschinenwesen. Nach langjahriger Ar-
beit am Lehr- und Forschungsgebiet Werkstoff-
wissenschaften ubernahm sie die Professur am
Lehrstuhl fur Oberflachentechnik an der RWTH
Aachen.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter W. Gold, Jahrgang 1942,
studierte im Anschluss an eine Betriebsschlos-
serlehre und einer Ausbildung zum technischen
Zeichner zunachst Konstruktionstechnik in
Wuppertal und anschließend Fertigungstechnik
an der RWTH Aachen. Nach langjahriger Arbeit
am Laboratorium fur Werkzeugmaschinen und
Betriebslehre (WZL) wechselte er in die Indus-
trie, wo er im Bereich der Getriebeherstellung als
Geschaftsfuhrer zweier Firmen tatig war. Seit
1992 leitet Prof. Gold den Lehrstuhl fur Ma-
schinenelemente und Maschinengestaltung an
der RWTH Aachen.
Dr.-Ing. J. Loos, Jahrgang 1972, studierte von1991
bis 1996 Turbomaschinen an der RWTH Aachen.
Seit 1996 ist er am IME als wissenschaftlicher
Mitarbeiter tatig und promovierte 2001 bei Prof.
Gold mit dem Thema „Leistungsfahige Walzlager
fur umweltvertragliche Schmierstoffe durch
PVD-Verschleißschutzschichten“. Seit Februar
2002 ist er als Oberingenieur am Institut fur
Maschinenelemente und Maschinengestaltung
und zustandig fur die Bereiche Maschinenele-
mente, Antriebstechnik und Tribologie.
Dipl.-Ing. Michael Plogmann, Jahrgang 1977,
studierte im Anschluss an eine Ausbildung zum
Industriemechaniker von 2000 bis 2005 Ma-
schinenbau mit der Vertiefungsrichtung „Kon-
struktion und Entwicklung“ an der RWTH Aa-
chen. Seit 2005 ist er als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Institut fur Maschinenelemente
und zustandig fur die Arbeitsbereiche Tribologie
von Schmierstoffen und Walzlagern.
Dr.-Ing. Reimo Nickel, Jahrgang 1971, studierte
zunachst an der TU Berlin Maschinenbau (1991-
1994) und anschließend physikalische Inge-
nieurs-wissenschaften (1994-1999). Nach seinem
Diplomabschluss arbeitete er als wissenschaftli-
cher Mitarbeiter im Bereich Civil Engineering
Offshore Technology an der TU Delft (1999-
2001). Seit 2001 ist er fur das Institut fur Ober-
flachentechnik tatig und promovierte im Jahr
2006. Im Januar 2006 ubernahm er die Tatigkeit
des Oberingenieurs am Institut.
Dipl.-Ing. Nazlim Bagcivan, Jahrgang 1974,
studierte von 1995 bis 2003 Maschinenbau mit
dem Schwerpunkt „Luft- und Raumfahrttechnik“
an der RWTH Aachen. Er ist seit 2003 am Institut
fur Oberflachentechnik als wissenschaftlicher
Mitarbeiter angestellt und betreut als Gruppen-
leiter den Bereich der PVD Bauteilbeschichtung.
Dipl.-Ing. Anika Kramer, Jahrgang 1977, stu-
dierte von 1996 bis 2003 Maschinenbau mit der
Vertiefungsrichtung „Produktionstechnik fur
Mikrosysteme“ an der RWTH Aachen. Seit 2003
ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am In-
stitut fur Oberflachentechnik tatig.
Kontakt:
Institut fur Oberflachentechnik
Augustinerbach 4-22
52062 Aachen