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LEITFADEN LEITFADEN QR Codes Einsatzmöglichkeiten in Mittelstand und Handwerk Ein Leitfaden für kleinere und mittlere Unternehmen

QR Codes - IHK Region Stuttgart · PDF fileDer QR Code kann in beliebigen Farben dargestellt werden. Lediglich das Kontrast-verhältnis von hell zu dunkel darf nicht invertiert werden

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LEITFADEN

Kleine Dinge, große Wirkung.

LEITFADENLEITFADEN

QR Codes Einsatzmöglichkeiten in Mittelstand und Handwerk

Ein Leitfaden für kleinere und mittlere Unternehmen

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ImpressumHerausgebereBusiness-Lotse Oberschwaben-Ulm Lazarettstraße 188250 Weingartenwww.eloum.net

RedaktionProf. Dr. Wolfram Höpken

AutorMichael Canadi

Grafische Konzeption und GestaltungMichael CanadiJan Nathem

FotografienJan Nathem

StandAugust 2013

Träger:

Partner:

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Inhalt QR Codes in mobilen Diensten .............................. 4

Technische Grundlagen .......................................... 6

QR Codes in der Praxis .........................................10

Akzeptanz der Kunden ...........................................12

Szenarien in Mittelstand und Handwerk ................14

Fazit ....................................................................... 22

Weiterführende Informationen .............................. 23

Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft ..................... 24

QR Codes in Mittelstand und Handwerk

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QR Codes in mobilen Diensten

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Die Nutzung des Internets verla-

gert sich zunehmend auf mobile

Endgeräte. Auch Mittelstand und

Handwerk müssen auf diesen

Wandel reagieren.

Das Internet ist ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens und daher auch für Wirtschaft und Handel ein bedeutender Kommunikations- und Vertriebskanal. Durch die ständige Weiter-entwicklung mobiler Endgeräte rücken Inhalte und Dienste aus dem Internet immer mehr auch in den Fokus der mobilen Nutzer.

Leistungsfähige, intuitiv bedienbare Mobiltele-fone bieten heute zahlreiche Möglichkeiten zur Nutzung praktischer mobiler Dienste. Die bishe-rige Suche nach Informationen, Produkten oder Dienstleistungen verlagert sich weg vom heimi-schen PC und hin zum direkten, realen Umfeld des Nutzers. Die wachsende Verbreitung von leicht zu bedienenden Endgeräten zur Nutzung mobiler Dienste führt dazu, dass zu jeder Zeit und an jedem Ort auf beliebige Informationen und Services zugegriffen werden können.

Ein Wegbereiter für mobile Dienste ist der QR Code (Quick Response Code). Er ermöglicht die Verbindung zwischen realen Objekten und virtuellen Inhalten und legt damit den Grund-stein für zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

Der Wandel hin zu mobilen Diensten stellt vor allem für kleine und mittlere Unternehmen mit begrenzten Ressourcen eine enorme Heraus-forderung dar, die mit Hilfe von QR Codes effi -zient und ohne größeren Investitionsbedarf überwunden werden kann.

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Die aktuellen Zahlen belegen die wachsen-de Bedeutung des mobilen Internets und der mobilen Dienste:

► 99 % der Smartphonebenutzer sind von den Vorteilen des mobilen Internets überzeugt.

► 43 % der Smartphonebenutzer nehmen ihr Gerät ganz bewusst zum Einkaufen mit, um sich unterwegs über Produkte und Preise zu informieren.

► 37 % der Smartphonebenutzer verwenden regelmäßig Produktvergleichsseiten wie Ciao oder Dooyoo und benutzen dazu eher das Smartphone als den stationären Rechner.

Neben der bereits deutlich verbesserten Nutzungsmöglichkeit mobiler Dienste besteht die wohl größte Hürde für eine wei-tere Verbreitung des mobilen Internets in dem Medienbruch zwischen der realen Welt und den Inhalten des Internets. Die größte Herausforderung ist es, Kunden einen mög-lichst einfachen Zugang zu den im Internet befindlichen Informationen und Diensten zu ermöglichen.

Eine unkomplizierte Lösung bietet hier die Technologie der optischen Verschlüsselung mit QR Codes. Damit können relevante Inhalte codiert und an physischen Orten und Objekten angebracht werden, wo sie mit gängigen Mobiltelefonen erfasst werden können.

Auf diese Weise werden mit QR Codes Einstiegspunkte in das mobile Internet realisiert und zum Beispiel Produkte mit passenden Seiten in einem Online-Shop verknüpft.

Dieser Leitfaden soll vor allem kleinen und mittleren Unternehmen aufzeigen:

► Wie QR Codes im Rahmen mobiler Dienste eingesetzt werden können und wie sich dar-aus neue Einsatzszenarien erschließen.

► Welche technischen Aspekte im Umgang mit QR Codes zu beachten sind.

► Welche erfolgreichen Referenzbeispiele für den Einsatz von QR Codes bestehen und welche Erfahrungswerte diese bieten.

► Welche konkreten Einsatzmöglichkeiten bei kleinen und mittleren Unternehmen schnell und einfach genutzt werden können.

Aktuelle Entwicklungen

Aus aktuellen Studien geht hervor, dass die Bedeutung des mobilen Internets immer mehr zunehmen wird. Informationen, Kommunikation oder Shoppingangebote sind so für die Nutzer des mobilen Internets immer und überall ver-fügbar.

Die Erkenntnisse aus der Go-Smart-Studie 2012 bestätigen die zu erwartende steigende Nutzung des mobilen Internets in der Zukunft. Auch der elektronische Vertriebskanal verla-gert sich demnach zunehmend in das mobile Internet. Aus e(lectronic)-Commerce wird m(obile)-Commerce.

Was heute über das Internet vertrieben wird, ist zunehmend auch über mobile Applikationen und das mobile Internet verfügbar. Durch die Entwicklung mobiler Bezahlsysteme kann inzwischen sogar der gesamte Einkaufsprozess durch mobile Dienste unter-stützt und abgebildet werden.

Zahlen und Fakten

CR Codes in mobilen Diensten

Technisches Grundverständnis

sichert den richtigen Einsatz und

bessere Benutzbarkeit für Kunden

Die optische Kodierung bietet zahlreiche Vari-anten. Am häufi gsten anzutreffende sind wohl Barcodes, im Deutschen auch Strichcodes genannt. Aufgrund ihrer eindimensionalen hori-zontalen Codierung – daher auch 1D-Codes genannt – können sie nur eine begrenzte Art und Anzahl von Daten speichern, so dass ihre Einsatzgebiete schnell an Grenzen stießen.

Mit der Idee, mehrere 1D-Codes übereinander zu „stapeln“, entstanden sogenannte Stapel-codes (Stack Codes), erste Vorreiter der heu-tigen 2D-Codes. Sie gliedern sich in Composite Codes, Dotcodes und Matrixcodes. Zu jedem Modell gehören zahlreiche Varianten, die hin-sichtlich ihrer Datenkapazität, Lesbarkeit und Robustheit gegen Lesefehler optimiert wur-den. Heutige Entwicklungen steigern zudem die Datenkapazität durch die Unterschei-dung verschiedener Farbtiefen (3D-Codes) oder zeitlicher Abfolgen von Codesequenzen (4D-Codes).

Der QR Code ist einer der populärsten Vertre-ter zweidimensionaler Matrixcodes geworden, da er durch seinen innovativen technischen Aufbau ein ausgewogenes Verhältnis aller Codeeigenschaften erreicht.

Für den Umgang mit QR Codes braucht es kein detailliertes Verständnis über die zugrunde lie-genden komplexen Abläufe. Grundkenntnisse erleichtern jedoch einen korrekten Einsatz und helfen, Fehler zu vermeiden.

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QR Codes Technische Grundlagen

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Durch einen durchdachten technischen Auf-bau kann der QR Code eine enorme Menge an Nutzdaten speichern und dennoch schnell erfasst werden. Bei Beschädigungen oder Ver-schmutzungen bleibt er bis zu einem gewissen Grad lesbar.

Ein vollständiger QR Code setzt sich aus meh-reren Bestandteilen zusammen:

Takt, Version und Format des QR Codes sind für die technische Codierung und Entschlüsselung wichtig, hier jedoch erst ein-mal zu vernachlässigen. Interessant für eine richtige Anwendung sind hingegen die für die Lesbarkeit entscheidenden Elemente.

Die markanten Suchmuster in drei Ecken des QR Codes dienen dem Lesegerät zur Erfassung des relevanten Codebildes. Durch die Einhaltung eines leeren Bereichs um den QR Code herum, der sogenannten Ruhezone, wird diese Abgrenzung zusätzlich sicherge-stellt. Das Muster zur korrekten Lageerkennung des QR Codes ermöglicht eine Lesbarkeit aus jeder beliebigen Richtung und aus verzerrten Winkeln, da das Lesegerät die korrekte Lage des QR Codes selbst im Nachgang errechnet.

Bei der Codierung größerer Dateninhalte wird der QR Code in mehrere kleine Bereiche unterteilt, die jeweils mit einem Lageerkennungsmuster versehen werden. In Kombination mir einer integrierten Fehler-

korrektur ist der QR Code somit enorm robust gegen eine Beeinflussung der Lesbarkeit durch äußere Faktoren wie Unebenheiten, Verschmutzung oder Beschädigung.

Der restliche Bereich des QR Codes dient der Speicherung der zu codierenden Daten. Hier können große Datenmengen in unterschied-lichen Formaten codiert werden. Abhängig von der Art der Inhalte können bis zu 7089 Zeichen im QR Code gespeichert werden.

Datenformat max. Zeichen

numerisch 7089

alphanumerisch 4296

binär (8Bit) 2953

Kanji 1817

Die Codierung der Dateninhalte erfolgt nach einer fest definierten Reihenfolge in Form von schwarzen und weißen Kästchen. Sie wird bis zu einem gewissen Grad durch eine Regel zur Korrektur von Lesefehlern abgesichert. So wird gewährleistet, dass auch geringe Dateninhalte in Form eines lesbaren Codebildes ohne grö-ßere unbefüllte Bereiche erstellt werden.

Die Fehlerkorrektur ermöglicht im Fall äuße-rer Einwirkungen eine Wiederherstellung von bis zu 30% der unlesbaren Bereiche. Die genaue Verteilung der Inhalte sowie des Fehlerkorrekturalgorithmus folgen komplexen Regeln und sind für eine einfache Anwendung zu vernachlässigen.

Technische Grundlagen des QR Codes

Was ist ein QR Code eigentlich?

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Tipps & Tricks:

► Der Umfang der Nutzdaten ist maßgeblich für den Umfang des QR Codes, daher soll-ten unnötige Inhalte vermieden werden.

► Wählen Sie die Modulgröße entsprechend dem maximal verfügbaren Platz am Ver-wendungsort, jedoch zwecks der Lesbarkeit auch nicht zu klein.

► Je nach Einsatzort benötigt man bei der digi-talen Anzeige des QR Codes einen deutlich geringeren Korrekturlevel als bei der Anbrin-gung auf Printmedien, so dass hier die Größe reduziert werden kann.

QR Codes abbilden

Für die optische Erfassung spielt die Darstel-lungsform des QR Codes keine maßgebliche Rolle. Sobald der QR Code gesehen werden kann, ist es auch möglich, ihn optisch zu erfas-sen. Typische Darstellungsformen sind:

► Gedruckt auf jede beliebige Oberfläche

► Digital auf dem Bildschirm

► Projektion auf Leinwände oder andere Ober-flächen

► Eingraviert in beliebige Materialien

Das mit Hilfe des Code-Generators erstellte Codebild kann zu unterschiedlichen Zwecken im Nachhinein mit gängigen Programmen zur Bildbearbeitung verändert werden. So kann das technische Erscheinungsbild des QR Codes in beliebigen Farben dargestellt werden, sofern das Kontrastverhältnis beachtet wird. Auch die Überlagerung kleinerer Codebereiche, bei-spielsweise zur Einbindung eines Firmen- oder Produktlogos (Code-Branding), ist aufgrund der integrierten Fehlerkorrektur möglich.

QR Codes erstellen und einsetzen

QR Codes werden durch sogenannte Code-Generatoren automatisch erstellt. Es müs-sen nur die Nutzdaten eingegeben werden und einige variable Parameter. Diese Parameter ermöglichen bei der Codierung gewisse Anpas-sungsmöglichkeiten, um den QR Code optimal zu gestalten. Folgende Eigenschaften können definiert werden:

► Größe des QR Codes durch Festlegen von Größe und Anzahl der Kästchen (Module)(min. 21x21 bis max. 177x177 Module)

► Anteiliges Maß der Fehlerkorrektur (min. 7% bis max. 30% Wiederherstellung)

► Art der Nutzdaten zur Initialisierung der spä-teren Weiterverarbeitung im Mobiltelefon

Nicht alle Code-Generatoren erfordern die Angabe sämtlicher Parameter. Meist beschrän-ken sie sich auf die Eingabe der Nutzdaten. Für eine vordefinierte Weiterverarbeitung im Mobil-telefon können unterschiedliche Formen von Nutzdaten festgelegt werden wie zum Beispiel:

► Einfache Informationstexte

► vCard (Kontaktdaten)

► URL

► SMS/E-Mail für den Versand vordefinierter Nachrichten an vordefinierte Empfänger

Mit einer mobilen Internetverbindung eröffnen sich durch das Codieren einer URL noch wei-tere Anwendungsmöglichkeiten wie z.B.:

► Direkteinsprünge auf Internetseiten, z.B. gezielte Produktseite in einem Online-Shop

► Links auf Profile in sozialen Netzwerken

► Geografische Anwendungen durch die Ver-linkung gezielter geografischer Koordinaten

► Download beliebiger Dateiformate

QR Codes können einfach erstellt und mit fast allen gängigen

Mobiltelefonen gelesen werden

Der Umgang mit QR Codes

Szenarien in Mittelstand und Handwerk

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Wie werden QR Codes gelesen?

Das Lesen des QR Codes erfolgt in zwei getrennten Schritten: dem Erkennen und Erfas-sen des lesbaren Codebildes sowie dem anschließenden Auswerten der enthaltenen Informationen. Hierfür benötigt man ein Gerät zur optischen Erfassung wie z.B. eine Handyka-mera, und ein Programm zur Entschlüsselung und Weiterverarbeitung der Informationen.

Für die optische Erfassung kommen spezielle Lesegeräte zum Einsatz. Das können tragbare Handscanner (Handhelds) sein oder fest instal-lierte Terminals (Charge Couple Devices / CCD) mit integrierten Erfassungsbausteinen. Zur Ver-arbeitung benötigt man den sogenannten Code Reader, das Pendant zum Codierungstool, das in entsprechender Software meist integriert ist. Dieser dient nur der Interpretation codierter Daten und der anschließenden Weitergabe an die verarbeitenden Systeme.

Moderne Mobiltelefone erfüllen diese Anforde-rungen. Sie besitzen leistungsfähige Kameras und Prozessorkapazitäten bzw. Betriebssys-teme zur Ausführung zusätzlicher Programme. Code Reader Software ist heutzutage auf den Handys meist schon vorinstalliert, kann jedoch für ältere Versionen auch kostenfrei vom Inter-net heruntergeladen werden. Bewährten Anbie-ter sind Quickmark, Kaywa Reader und I-nigma (alle kostenlos downloadbar)

Damit der QR Code optimal gelesen werden kann, muss auf den Kontrast geachtet werden. Zudem hilft die Einhaltung einer sogenann-ten Ruhezone an den Rändern des Codes zur Abgrenzung von seiner Umgebung und damit zu einer besseren Lesbarkeit.

Wichtig:

► Die korrekte Darstellung ist grundlegend für die Lesbarkeit des QR Codes.

► Die Ruhezone darf nicht zu klein sein (min-destens 3 Kästchen).

► Der QR Code kann in beliebigen Farben dargestellt werden. Lediglich das Kontrast-verhältnis von hell zu dunkel darf nicht invertiert werden.

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Der QR Code fi ndet Anwendung

in den unterschiedlichsten

Bereichen unseres Alltags

Durch verschiedene positive Eigenschaften fand der QR Code im Lauf der Zeit eine Viel zahl unterschiedlicher Einsatzgebiete. Er stammt ursprünglich aus der japanischen Automobilin-dustrie, wo er für die Markierung und Nachver-folgung kleiner Produktionsbauteile entwickelt und eingesetzt wurde. Da er einfach erstellt und mit unterschiedlichen optischen Erfassungsge-räten gelesen werden kann, kommt er heute in verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens zur Anwendung.

Gängige Mobiltelefone verfügen heutzutage über integrierte Kameras und werden dadurch zu potentiellen Lesegeräten für QR Codes, so dass sie einen breiten Nutzerkreis erschließen. Spezifi sche Inhalte können im QR Code gespei-chert und an beliebigen Orten und Gegenstän-den angebracht werden. Sie ermöglichen so eine völlig neue Verbindung zwischen realen Objekten und Inhalten im Internet.

Beim sogenannten Mobile Tagging werden die unterschiedlichsten Anwendungskonzepte für den Einsatz dieser Technologie genutzt. Mit der zunehmenden Möglichkeit eines Internetzu-gangs auf dem eigenen Handy erleichtert der QR Code auch die Verbindung von gedruck-ten Informationsträgern mit Texten oder Diens-ten im Internet. Zudem bildet er in einigen Fäl-len die Grundlage für völlig neue Anwendungen wie etwa papierlose Fahrkarten auf dem Mobil-telefon im Bahn- und Luftverkehr.

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QR Codes in der Praxis

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Das Staatstheater Darmstadt versieht Werbe-träger wie Plakate und Flyer mit QR Codes und verweist so auf Inhalte der Webseite. Dort kön-nen Informationen leicht aktualisiert werden und es gibt Features wie z.B. Video-Downloads.

Das ZKM Karlsruhe zeigt in der Ausstellung „mobile tagging“ zudem die interessante Wir-kung von QR Codes und bietet unterschiedliche Dienste wie die Verlinkung auf mobile Inhalte, eine Kartenreservierung und sogar ein nur über den QR Code zu lösendes Rätsel an.

In Dubai nahmen die Architekten beim Bau des „Code Unique Hotels“ gar das Erscheinungsbild des QR Codes zum Vorbild für die Fassade. Über diese könnte so eine äußerliche Verlin-kung auf das interne Buchungssystem geschaf-fen werden.

Ähnliche ortsbezogene Informationen entstehen durch die öffentlichen Projekte „Tag City Frank-furt“ und „Tag your City Wien“, wo QR Codes bei Sehenswürdigkeiten, Museen oder Res-taurants zu Hintergrundinformationen im Inter-net führen. Das Portal „SIMs Kultur“ bietet auch den Download von Kontaktdaten in Form von VCards auf das Mobiltelefon an. Im Projekt DOCODARE der Kaywa AG wird das Konzept noch durch Netzwerkgedanken ergänzt: Nutzer können die Inhalte der einzelnen Kulturstätten selbst editieren und Erfahrungen teilen.

Die Deutsche Bahn und die Deutsche Luft- hansa bieten die Möglichkeit, Reisen am hei-mischen PC zu buchen und das Ticket selbst auszudrucken. Die Deutsche Post bietet den Kauf und den Druck von Briefmarken am PC an. Möglich wird dies durch die Codierung buchungsspezifischer Informationen in einen 2D-Code, der dann mit einem Lesegerät vom Kontrollpersonal ausgelesen werden kann.

Die mobilen Pendants „Handy Ticket“ und „Mobile Boardkarte“ gehen noch einen Schritt weiter und ermöglichen die ortsunabhängige Buchung und Authentifizierung mit dem Mobil-telefon.

Beim Mobile Tagging werden 2D-Codes auf physischen Objekten angebracht, um diese mit Informationen und Diensten zu verknüpfen. Die Inhalte werden in Form von Texten oder URLs als QR Code verschlüsselt und mit gängigen Mobiltelefonen gelesen bzw. weiterverarbeitet.

Anfangs wurde diese Methode vor allem im privaten Bereich (Private Tagging) genutzt. QR Codes dienten der Selbstdarstellung und Bereitstellung persönlicher Inhalte, von der Ver-linkung zum privaten Blog über die vereinfachte Übertragung persönlicher Kontaktdaten bis hin zur Verlinkung des eigenen Automobils mit einer Online-Auktion.

Dann wurde begonnen, im allgemeinen öffentli-chen Umfeld (Public Tagging) zum Beispiel his-torische Orte mit Informationen, Restaurants mit Kundenrezessionen oder Reiseziele mit persönlichen Erfahrungsberichten zu verlinken.

Die Anwendungskonzepte im kommerziellen Bereich (Commercial Tagging) bieten heute ein breites Spektrum unterschiedlichster Einsatz-formen in der Vermarktung, dem Vertrieb, der Kundenbetreuung und so weiter.

Erfolgsgeschichte der QR Codes

Mit steigender Popularität, aber auch durch sein ungewöhliches Aussehen entdeckten immer mehr Anwender die weitreichenden Möglichkei-ten der QR Codes und entwickelten eine Viel-zahl von Anwendungskonzepten.

Die Verquickung von zwei unterschiedlichen Medienarten gelang den Zeitungsverlagen „Welt Kompakt“ und „The Sun“, indem sie QR Codes in die Druckauflagen ihrer Zeitungen integrierten und so zu parallelen Berichterstat-tungen im Internet führten.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Elektronik-kette Saturn, indem sie QR Codes in Werbepro-spekte integriert, die bei verschiedenen Produk-ten auf jeweils weiterführende Informationen im Internet verlinken.

Mobile Tagging

QR Codes in der Praxis

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Wer seine Kunden kennt, kann ihre Akzeptanz für neue Technolo-gien fördern

Für Unternehmen ist der Einsatz einer neuen Technologie nur dann sinnvoll, wenn sie von Kunden auch genutzt wird. Klären Sie deshalb im Vorfeld, welche Reaktion der jeweiligen Ziel-gruppe zu erwarten ist und welche Maßnahmen die Akzeptanz gegebenenfalls steigern können.

QR Codes aus der Sicht des Kunden

Um die Hintergründe der zu erwartenden Akzeptanz zu verstehen, stellen sich im ersten Schritt eine Reihe von Fragen:

► Wie wirkt der QR Code auf Ihre Kunden?

► Können Ihre Kunden QR Codes erfassen?

► Kann Ihre Zielgruppe für die Nutzung von QR Codes begeistert werden?

► Welche mit QR Codes darstellbaren Dienste könnten für Ihre Kunden von Interesse sein?

► Wie können Sie gezielt die Akzeptanz Ihrer Kunden steigern?

Um Antworten auf diese Fragestellungen zu erlangen, wurde im Rahmen einer Studie eine kleine Personengruppe zur Thematik des QR Codes und seiner Anwendung befragt.

Die Probanden hatten die Möglichkeit, beispiel-hafte Anwendungsfälle mit QR Codes anhand einiger prototypischer Einsatzszenarien selbst zu testen und im Nachgang dazu Stellung zu nehmen.

Die dabei gewonnenen Aussagen bieten in Kombination mit bestehenden Erfahrungswer-ten aus anderen praktischen Projekten wich-tige Erkenntnisse über die Wünsche und Her-ausforderungen der Kunden im Umgang mit QR Codes und deren Handhabung mit Hilfe von Mobiltelefonen. Zudem können daraus auch tendenzielle Präferenzen hinsichtlich des jeweils angebotenen mobilen Dienstes abgelei-tet werden. ►

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Akzeptanz der Kunden

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Welche Dienste sind von Nutzen?

Auch wenn der QR Code lediglich ein Werkzeug zur Verbesserung des Zugangs zu mobilen Diensten ist, so hat sein Nutzen doch einen direkten Einfluss auf die Akzeptanz des Kunden. Alle getesteten Dienste wurden von den Probanden positiv erlebt, doch einige erweckten besonderes Interesse.

Die lokal und zeitlich unabhängige Bereit-stellung von Informationen ermöglicht es dem Kunden, auch außerhalb regulä-rer Öffnungszeiten auf die Angebote des Unternehmens zuzugreifen.

Die direkte Verlinkung auf kontextrelevante oder themenspezifische Unterseiten ver-hindern eine umständliche und aufwendige Navigation zu Zielinhalten.

Vordefinierte digitale Visitenkarten vermei-den eine aufwendige Eingabe umfang-reicher Kontaktdaten und fördern so die Kommunikationsmöglichkeit mit dem Unter-nehmen.

Der Download von Medien wie Musik und Videos bringt Kunden nur einen geringen Mehrwert.

Abhängig vom jeweiligen Endgerät gestal-tet sich die Bedienbarkeit komplexer Inhalte, wie z.B. die Eingabe von Benutzer-daten und Passwörtern unter Umständen schwierig und birgt ein gewisses Fehler-risiko.

Wie benutzbar ist ein QR Code?

Das Hauptaugenmerk der Studie richtet sich auf die Wirkung und Handhabung des QR Codes. Durch die Aussagen der Probanden und deren objektive Beobachtung während der Studie ergeben sich interessante Anhaltspunkte für die Wünsche und Nöte der Kunden.

Das Erscheinungsbild des QR Codes erweckt Neugier auf die Funktionsweise der Technologie und die im QR Code ver-borgenen Informationen.

Die standardisierte Struktur des QR Codes erlaubt einen hohen Wiedererken-nungswert, wodurch die Verwendung eine schnelle Verbreitung erfährt.

Nicht alle mobilen Endgeräte beinhal-ten vorinstallierte Code-Reader und eine mobile Internetverbindung. Teilweise schrecken potenziell hohe Verbindungskos-ten ab.

Die Ausrichtung der Kamera zur Erfassung des QR Codes ist vom jeweiligen Endge-rät abhängig und mitunter schwierig. QR Codes mit großen Datenmengen erschwe-ren das Erfassen enorm.

Mit jedem Scan steigt die Erfahrung und damit die Geschicklichkeit bei der Erfas-sung des QR Codes. Eine sichere Handha-bung des Code-Readers bedarf dabei nur wenig Übung.

Das Erlernen der Handhabung und das spätere Scannen der QR Codes birgt einen gewissen „Spaßfaktor“.

Wie Kunden den QR Code erleben

Akzeptanz der Kunden

Ergebnis: Die Studie lässt Tendenzen bei der Nutzung des QR Codes und der zu verwirklichenden mobilen Dienste erkennen. Benutzerfreundlichkeit ist maßgebend für den Einsatz durch Kunden. Durch die Beachtung tech-nischer Grundregeln und die Begrenzung der codierten Nutzdaten garantieren Sie schnelle Erfolgserleb-nisse beim Erfassen und damit die Akzeptanz Ihrer Kunden. Schaffen Sie möglichst einfach zu bedienende Angebote und Dienste und sichern Sie so einen offensichtlichen Nutzen für Ihre Kunden, um diese auch für eine zukünftige Nutzung des QR Codes zu begeistern.

Wie können QR Codes in Ihrem

Unternehmen eingesetzt werden?

Die Vielzahl erfolgreicher Referenzbeispiele aus der Praxis verdeutlicht bereits die beson-dere Reichweite dieser Technologie. Trotz zahl-reicher bestehenden Konzepte anderer Unter-nehmen wird das Potenzial des QR Codes im Rahmen mobiler Dienste jedoch bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch die beispiel-hafte Umsetzung der prägnantesten Varianten für den Einsatz von QR Codes wird deutlich, wie einfache mobile Dienste in wenigen Schrit-ten auch durch kleine und mittlere Unterneh-men genutzt werden können.

Typische Szenarien mit QR Codes

► Mobiles Marketing: In Werbeträger integrierte QR Codes zur Verlinkung auf kontextspezifi sche Informationen und Dienste.

► Mobile Kommunikation: Telefonnummern und entsprechende direkte Rufweiterleitung, automatisierte Nachrichten mit vordefi nierten Informationen und Empfängern sowie digi-tale Visitenkarten für eine erleichterte Über-gabe detaillierter Kontaktdaten.

► Mobile Produktvermarktung: QR Codes lie-fern erweiterte Produktinformationen und eine Verbindung zum bestehenden Online Shop.

Diese Szenarien veranschaulichen beispiel-haft, wie die standardisierte Anwendung des QR Codes konzeptionell in das branchenspezi-fi sche Angebotsspektrum typischer kleiner und mittlerer Unternehmen intergriert werden kann, um bestehende Prozesse für eine mobile Nut-zung zu erweitern, aber auch mit Hilfe des QR Codes neue Dienste zu verwirklichen.

Sie dienen auch als Vorlage für die Entwicklung eigener kreativer Konzepte, maßgeschneidert auf Ihr individuelles Unternehmensumfeld und die Bedürfnisse Ihres Kundenstamms.

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Die Must Haves für Ihre Webseite

Szenarien in Mittel-stand und Handwerk

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Das Marketing ist eine der Hauptdisziplinen in Unternehmen und auch aus Mittelstand und Handwerk nicht wegzudenken. Die dafür zur Verfügung stehenden Mittel sind ein entschei-dender Faktor für die Wirkung auf den Kun-den. Kleinen und mittleren Unternehmen fehlt jedoch oft das Budget für große Werbekampag-nen. Hier bieten QR Codes über verschlüsselte Texte oder Internetadressen die Möglichkeit zur Vernetzung von Inhalten.

Verknüpfte Medien

Zu Werbezwecken kommen oft unterschiedli-che Medienarten zum Einsatz. Neben Printme-dien wie Plakaten oder Flyern werden Produkte auch über Werbefilme und das Internet ver-marktet. Die Integration der eigentlich einheit-lichen Werbebotschaft ist hier jedoch aufgrund der fehlenden Verbindung zwischen den einzel-nen Medientypen gering und wird von Kunden teilweise nicht einheitlich wahrgenommen. Der QR Code korrigiert diesen Medienbruch, indem physische Werbeträger durch codierte Inter net-adressen mit Inhalten im Web verknüpft werden können.

Von print zu mobile

► Wählen Sie bei der Generierung des QR Codes für die Art der Nutzdaten die Option „URL“.

► Geben Sie in das Adressfeld Internet- adressen mit kontextspezifischem Inhalt ein.

► Integrieren Sie den QR Code in das Layout Ihrer Printmedien oder Werbefilme.

► Aktualisieren Sie stets die verlinkten Online- Inhalte.

Kunden erleben durch die Verlinkung von mobi-len Inhalten aus physischen Printmedien die eigentliche Werbebotschaft einheitlich und nicht über voneinander getrennte Medienkanäle. Die unterschiedlichen Medien können so in ergän-zender Form genutzt werden.

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Einfache Gutscheine und Eintrittskarten

In gezielten Marketingkampagnen kommen oft Werkzeuge mit ungewöhnlicher Außenwirkung zum Einsatz. Hier steht neben der eigentlichen Werbebotschaft meist die Art der Vermarktung im Vordergrund. Innovative Technologien errei-chen oft die größte Wirkung und animieren Kunden zur aktiven Teilnahme.

Gutscheinaktionen sind hier ein beliebtes Mit-tel. Mit QR Codes können auf einfache Weise Rabatte, Sonderangebote, bevorzugte Ver-anstaltungseintritte usw. verwirklicht wer-den. Der Gutschein wird in Form eines QR Codes an Kunden ausgegeben und später von Ihnen direkt auf dem Mobiltelefon des Kunden gescannt, um die Berechtigung für die bevor-zugte Leistung zu prüfen.

Mobile Couponing

► Wählen Sie bei der Generierung des QR Codes für die Art der Nutzdaten die Option „TEXT“.

► Geben Sie einen Gutscheintext zur späteren Echtheitsprüfung ein.

► Vergeben Sie den QR Code an Ihre Kunden, z.B. über Werbeträger, Produktverpackun-gen oder als MMS.

► Scannen Sie den vom Kunden vorgelegten QR Code ein und prüfen Sie den de codier-ten Text anhand des zuvor von Ihnen gewählten Gutscheintextes.

Für diese Aktion benötigen Sie erstmals selbst ein Mobiltelefon mit einem Code-Reader, um den QR Code auf dem Handy des Kunden zu erfassen. So bieten Sie eine interessante Gutscheinaktion, die zum aktiven Mitmachen animiert und damit die Werbewirkung verstärkt.

Je nach Wert des Gutscheins muss ggf. auf Übertragung oder Vervielfältigung geprüft werden. Dies kann durch Nummern mit begrenzter Gültigkeit oder die Abfrage eines persönlichen Merkmals erfolgen wie z.B. einer Mitgliedskarte.

Szenarien in Mittelstand und Handwerk

Mobile Werbung und Vermarktung

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Mobile Kommunikation am Beispiel Handwerk

Szenarien in Mittelstand und Handwerk

Direktwahl Ihrer Rufnummer

Um Neukunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu binden, ist die prominente Bereitstellung von Kontaktdaten unerlässlich. Dabei wird die Rufnummer an verschiedenen Stellen öffentlich gemacht wie z.B. in Telefon- und Branchenverzeichnissen, auf Werbeträgern, dem Firmenwagen oder im Haushalt des Kunden am jeweiligen Gerät. Hier dient sie mit entsprechender Außenwirkung als direkter Kommunikationskanal.

Die relativ aufwendige Eingabe der Rufnummer, vor allem auf einem Handy, stellt oft eine Hürde für die spätere Kontaktaufnahme durch den Kunden dar. Durch den Einsatz des QR Codes wird dagegen in nur zwei Schritten ein Direktruf möglich.

Um den Kontakt zu Kunden zu pfl egen, bedarf es meist großer Anstrengungen, die nicht sofort einen direkten Wert bringen. Mit dem QR Code können mit einfachen Mitteln deutliche Vorteile erreicht werden, sei es bei der Neukundenak-quise oder im Störungs- oder Wartungsfall. Er vereinfacht die Kommunikation und kann einen Vorteil im Wettbewerb bedeuten.

Ein Meisterbetrieb für Gas-Wasser-Heizungs-installationen zum Beispiel kann mit geringem Aufwand den Kundendialog intensivieren. Für die Unterstützung bestehender Kommunikati-onskanäle bietet der QR Code mehrere Mög-lichkeiten:

► Ersparen Sie Ihren Kunden die aufwendige Eingabe der Rufnummer durch die Umset-zung eines Direktrufs.

► Erleichtern Sie die Angabe gerätespezifi -scher Informationen durch vordefi nierte SMS oder E-Mails.

► Vergeben Sie einfach abzuspeichernde Kon-taktdaten mit Hilfe digitaler Visitenkarten.

Eine durchgängige Pflege des Kundenkontakts bedarf zwar zusätzlicher Anstrengungen, sichert jedoch vor allem kleineren Handwerksbetrieben eine gute Auftragslage. Der QR Code bietet hier Erleichterungen in der Kommunikation.

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net bereitgestellt und die deutlich kleiner aus-fallende Ziel-URL codiert werden.

VCARD zum Download anbieten

► Stellen Sie eine vcf-Datei im Internet zum Download bereit, z.B. auf Ihrer Webseite.

► Wählen Sie für die Art der Nutzdaten die Option „URL“.

► Geben Sie in das Adressfeld die Internet- adresse der vcf-Datei an.

► Platzieren Sie den QR Code mit einem kur-zen Erläuterungstext.

Vordefinierte SMS und E-Mails

Bei Wartungen oder in Notfällen werden oft technische Informationen benötigt, die für viele Kunden nicht direkt ersichtlich sind (z.B. Ge-räte-Nr.). Hier ermöglicht der QR Code vorde-finierte Nachrichten an relevante Empfänger. So können Ihre Kunden individuelle Meldungen direkt am jeweiligen Gerät vornehmen.

Alle Informationen im QR Code

Wählen Sie bei der Generierung des QR Codes für die Art der Nutzdaten die Optionen „SMS“ oder „E-MAIL“.

► Geben Sie im Kontaktfeld Ihre Mobilfunk- nummer bzw. E-Mailadresse an.

► Befüllen Sie das Datenfeld mit einer entspre-chend formulierten Nachricht und allen rel-evanten Informationen.

► Platzieren Sie den QR Code mit einem kur-zen Erläuterungstext am jeweiligen Gerät.

Decken Sie unterschiedliche Fälle ab durch die Verwendung mehrerer QR Codes mit jeweils individuellen Nachrichten für Störungen, Ter-minanfragen oder Wartungsmeldungen. So reduzieren Sie den Aufwand bei der Kontakt-aufnahme für Ihre Kunden und schaffen eine Wechselbarriere gegenüber Wettbewerbern.

Anruf per Tastendruck

► Wählen Sie bei der Generierung des QR Codes für die Art der Nutzdaten die Option „TELEFONNUMMER“.

► Geben Sie Ihre vollständige Rufnummer mit entsprechender Ländervorwahl in das Datenfeld ein.

► Integrieren Sie den QR Code überall, wo Ihre Telefonnummer bereitgestellt werden soll, mit einem kurzen Erläuterungstext.

Interessenten und Kunden erhalten durch das Scannen des QR Codes automatisch die kor-rekte Rufnummer auf das Mobiltelefon und müssen lediglich einen aktiven Ruf bestätigen, um mit dem Unternehmen verbunden zu wer-den. Dies erspart Zeit und Fehler bei der Ein-gabe, was besonders in Notfällen einen großen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern darstellt.

Digitale Visitenkarten

Im Lauf einer Geschäftsbeziehung bedarf es neben einer einfachen Rufnummer meist noch weiterer Kommunikationskanäle. Das Einge-ben umfangreicher Kontaktdaten mit Namen, Anschrift, E-Mailadresse, Homepage usw. auf Mobiltelefonen ist jedoch aufwendig. QR Codes können dagegen detaillierte Informationen in Form einer digitalen Visitenkarte, der soge-nannten VCARD, mühelos auf Mobiltelefone übertragen.

Digitale Visitenkarte im QR Code

► Wählen Sie bei der Generierung des QR Codes für die Art der Nutzdaten die Option „VCARD“.

► Geben Sie Ihre entsprechenden Daten ein.

► Platzieren Sie den QR Code mit einem kur-zen Erläuterungstext.

Aufgrund des größeren Datenumfangs sind solche QR Codes zum Teil schwerer lesbar. Alternativ kann die vcf-Datei daher im Inter-

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Mobile Produktvermarktung im Einzelhandel

Szenarien in Mittelstand und Handwerk

Durch die Möglichkeit freier Farbwahl und der Einbettung kleinerer Bildelemente kann der QR Code problemlos an Design und Verpackung des Produkts angepasst werden und so eine zusätzliche Werbewirkung erzielen.

Das Beispiel eines typischen Einzelhandelsbe-triebs zeigt Vorschläge, um vermarktungsrel-evante Informationen bei geringem Platzange-bot durch QR Codes bereitzustellen:

► Anzeige rein informativer Produktinformatio-nen direkt auf dem Mobiltelefon

► Codierung einer URL zur Verlinkung auf umfangreiche Produktpräsentationen im mobilen Internet

► Verknüpfung realer Produkte mit den Bestellprozessen des Online-Shops

Auch umfangreiche Inhalte können so für Kun-den einfach und lesbar vor Ort zur Verfügung gestellt werden, ohne das Design des Produk-tes in höherem Maß zu beeinflussen.

Direktzugriff auf Produktinformationen

► Wählen Sie bei der Generierung des QR Codes für die Art der Nutzdaten die Option „TEXT“.

► Geben Sie die Informationen im Rahmen der verfügbaren Textlänge in das Datenfeld ein.

► Achten Sie darauf, dass die Lesbarkeit des QR Codes auch bei größerem Datenvolu-men gewährleistet ist.

► Integrieren Sie den QR Code mit einem kur-zen Erläuterungstext direkt auf dem Produkt.

Eine Differenzierung des eigenen Angebots von dem des Wettbewerbs ist im mobilen Internet vor allem von der Bereitstellung produktspezi-fischer Informationen abhängig. Die Bindung an eine bestimmte Marke wird bei jedem Kauf von Neuem hinterfragt, denn der Kunde kann sich zu jeder Zeit und an jedem Ort über das Mobiltelefon informieren und die Konkurrenz-produkte verschiedene Anbieter vergleichen. Die Kaufentscheidung wird dabei mehr denn je beeinflusst durch das jeweils bereitgestellte Informationsspektrum.

Neben gesetzlich vorgeschriebenen Angaben wie die Ausweisung bestimmter Produktspezifi-ka oder Angaben zu Herstellungs- und Verfalls-daten können daher auch weitere Informationen wie Anbau, Verwendung oder Qualität des Produktes für die Zielgruppe von Bedeutung sein. Die Ansprüche an Informationen variieren oft zwischen rein informativen und eher be-grenzten Verbraucherinformationen bis hin zu umfangreichen und ansprechend gestalteten Werbeinhalten über unterschiedliche Medien.

Die Platzierung solch ausführlicher Texte ist je-doch häufig aufgrund des begrenzten Raumes nicht möglich oder kann nur unter drastischer Beeinflussung des Designs und für Kunden meist schwer erkennbar realisiert werden.

Mit QR Codes können Verbraucherinformatio-nen dagegen als einfache Texte gespeichert und platzsparend auf Etiketten und Verpackun-gen integriert werden. Kunden können sie auch ohne eine mobile Internetverbindung auf dem Mobiltelefon bequem abrufen.

Die Vermarktung von Produkten in der Handelsbranche erfolgt nicht mehr nur im Schaufenster, sondern auch über Online-Vertriebswege. Mit dem mobilen Internet steigt der Bedarf einer Synergie zwischen diesen Welten.

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Zwar ist hier eine mobile Internetverbindung erforderlich, doch Sie erreichen eine promi-nentere Präsentation Ihrer Produkte. Aufgrund der statischen Zieladresse können Inhalte der Internetseite zudem jederzeit aktualisiert wer-den, ohne dass der QR Code neu erstellt wer-den muss.

Verlinkung des Online-Shops

Ein grundlegendes Ziel der Produktvermarktung ist die Unterstützung des Verkaufs. Die nahelie-gende Konsequenz aus einer detaillierten Produkt-präsentation ist somit der Bedarf einer direkten Verbindung zu den jeweiligen Vertriebskanälen. Um eine Synergie der physischen Produkte und Werbeträger, der Produktvermarktung im Internet und dem Online-Vertriebsprozess zu ermöglichen, können QR Codes auch hier über eine codierte URL direkte Verbindungen zwischen den einzel-nen Medien schaffen. Diese dienen neben der Bereitstellung zusätzlicher Informationen primär der direkten Kanalisierung eines Kaufinteresses.

Kunden können so auch außerhalb regulärer Öff-nungszeiten durch das Scannen des QR Codes im Schaufenster auf die passende Artikelseite im Internet gelangen, detaillierte Informationen finden, das Produkt ggf. individuell konfigurieren und anschließend über den Bestell- und Bezahl-prozess direkt mit dem Mobiltelefon erwerben.

Produktpräsentation durch Webinhalte

Das Internet bietet für die Präsentation von Pro-dukten natürlich deutlich bessere Möglichkeiten für die werbewirksame Gestaltung der Inhalte. Statt einfacher Textausgaben auf dem Mobilte-lefon stehen verschiedene visuelle und akusti-sche Medienformate zur Verfügung, die auf den Kunden interessant und ansprechend wirken. Um eine direkte Verbindung zwischen Produkt und Werbeinhalt im Internet herzustellen, kann die ensprechende Webadresse in Form einer URL in QR Codes gespeichert und so vom jeweiligen Produkt verlinkt werden.

Ausführliche Produktpräsentation im Web

► Pflegen Sie im Internet umfassende Infor-mationen zu Ihren Produkten, z.B. auf Ihrer Webseite.

► Wählen Sie bei der Generierung des QR Codes für die Art der Nutzdaten die Option „URL“.

► Geben Sie in das Adressfeld die Internet-adresse der jeweiligen Produktseite ein.

► Platzieren Sie den QR Code mit einem kur-zen Erläuterungstext am Produkt, beispiels-weise auf Etiketten, Verpackungen oder Preistafeln.

Szenarien in Mittelstand und Handwerk

Quelle: wwww.tagmotion.de

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QR Code als elektronische Visitenkarte

Beispiele

Die Kontaktdaten sind im QR Code untergebracht, von wo sie bequem auf das SmartPhone gespeichert werden können. (Quelle: http://segelschule-meersburg.de/kontakt/qr-code)Unten: Die Firmenfl otte als Werbeträger. (Quelle: www-nachrichten.blogspot.com)

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Beispiele

QR Codes auf beliebigen Werbeträgern

Im Beispiel oben führt der QR Code zu einer Website, die für mobile Zugriffe optimiert wurde: www.allgaeu-bodensee-portal.de

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Der einfache Weg zu mobilen Diensten

Die Präsenz im Internet ist für Unternehmen unabdingbar. Darüber hinaus erwarten Kunden aber zunehmend, auch über das mobile Internet Informationen, Produkte und Dienstleistungen erreichen zu können. Die Technik der optischen Codierung von Inhalten und ihre Verwendung mit Mobiltelefonen ist eine leicht umzusetzende Möglichkeit hierfür. Mit geringem Aufwand kön-nen einfache mobile Dienste umgesetzt wer-den. Zahlreiche Beispiele bestätigen die prak-tische Anwendbarkeit und ihre facettenreiche Einsatzvarianten. Mit einigen „Spielregeln“ sind dem Ideenreichtum hier keine Grenzen gesetzt.

Beachten Sie folgende Regeln:

► Minimieren Sie die Datenmenge im QR Code für eine gut zu erfassende Darstel-lungsgröße.

► Steigern Sie die Lesbarkeit des QR Codes durch die Abgrenzung von seiner Umgebung und durch Vermeidung von Beschädigungen durch Knicken oder Ähnliches.

► Gestalten Sie den QR Code in unterschiedli-chen Farben und mit Ihrem Firmenlogo.

► Erleichtern Sie Ihren Kunden die Handha-bung des QR Codes durch einen erklären-den Text.

► Testen Sie Ihre QR Codes vor dem Einsatz auf korrekte Lesbarkeit.

Die prägnantesten Einsatzmöglichkeiten

► Unterstützung des Marketings in Printme-dien und digitaler Werbung

► Vereinfachung des Kundendialoges

► Verbindung realer Produkte oder Printme-dien mit Informationen im Internet

Diese Szenarien sollen einen Anreiz darstellen, die Möglichkeiten des QR Codes für Ihr Unter-nehmen zu betrachten und eigene individu-elle Konzepte zu erarbeiten, um so einen kla-ren Vorteil im Wettbewerb zu erreichen. Ihrer Kreativität bei der individuellen Konzeption die-ser Einsatzmöglichkeiten sind dabei im Grunde keine Grenzen gesetzt.

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Die Must Haves für Ihre Webseite

Fazit

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InternetQR Code Generatorenwww.qrcode-generator.dehttp://qrcode-monkey.de

QR Code Reader http://ub.hsu-hh.de/serviceangebote/qrcodereader.html

QR Code Basiswissen http://qrcode.wilkohartz.de

QR Code Blog www.tagmotion.de

6 Ideen, wie Sie QR Codes im Marketing effektiv einsetzenhttp://blog.edelundfein.com/6-ideen-wie-sie-qr-codes-im-marketing-effektiv-einsetzen/972

Besucher des Ulmer Münsters können dort mit ihrem SmartPhone einen CR-Code scannen und mehr Informationen erhalten!Quelle: http://ulm.me/portfolios/qr-code-am-ulmer-munster

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FachliteraturLenk, B.: Handbuch der automatischen Identifi kation

Band 1: ID-Techniken (1D Codes, 2D Codes, 3D Codes)

Band 2: 2D Codes (Matrixcodes, Stapelcodes, Composite Codes, Dotcodes)

Band 3: Strichcode-Praxis (Projektierung, Codeauswahl, Drucktechnik)Lenk Fachbuchverlag, 2007

Rio mobila: Empirische Studie: „Business Motor Mobiles Internet“

Ivancsits, R. G.:Mobile Couponing und Mobile Ticketing Instrument des Customer Relationship Management im Mobile Marketing

Dr. Müller Verlag, 2006

Langlotz, T. & Bimber, O.:Unsynchronized 4D Barcodes (englisch)Coding and Decoding Time-Multiplexed 2D Colorcodes

Nielsen:Datenerhebung „Mobile Media View Q1“

Ten Hompel, M., Büchter, H. & Franzke, U.:Identifi kationssysteme und Automatisierung Springer, 2008.

Pixelpark:White Paper: Mobile Tagging and 2D Barcodes pixelpark, 2007

Trendbüro:Go-Smart-Studie 2012

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen

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eBusiness-Lotse Oberschwaben-Ulm

Der eBusiness-Lotse Oberschwaben-Ulm ist Teil der Förderinitiative „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“, die im Rahmen des Förder-schwerpunkts „Mittelstand-Digital – IKT-Anwen-dungen in der Wirtschaft“ vom Bundesminis-terium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert wird.

Der Förderschwerpunkt unterstützt gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie das Handwerk bei der Entwicklung und Nut-zung moderner Informations- und Kommuni-ka-tionstechnologien (IKT).

„Mittelstand-Digital“ setzt sich zusammen aus den Förderinitiativen

► „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ mit 38 eBusiness-Lotsen,

► „eStandards: Geschäftsprozesse standar-disieren, Erfolg sichern“ mit derzeit 11 För-derprojekten, und

► „Einfach intuitiv – Usability für den Mittel-stand“ mit zurzeit 10 Förderprojekten.

Weitere Informationen fi nden Sie unter www.mittelstand-digital.de.