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QUALITÄTSBERICHT REHA 2015 MediClin Seepark Klinik, Bad Bodenteich

QUALITÄTSBERICHT REHA 2015 - mediclin.de · Der eigene Anspruch ist unsere größte Herausforderung Die Qualität unserer Dienstleistungen ist für uns Anspruch und Herausforderung

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QUALITÄTSBERICHT REHA 2015

MediClin Seepark Klinik, Bad Bodenteich

Der eigene Anspruch ist unsere größte Herausforderung

Die Qualität unserer Dienstleistungen ist für uns Anspruch und Herausforderung

zugleich. Maßgeblich dafür ist die Transparenz unserer Ergebnisse, die wir zur

konsequenten Ausrichtung aller Aktivitäten einsetzen.

Vereinbarung von Beruf und Familie Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen

Koop

erationfür Tra

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enz und Qualität im

Gesundheits wesen

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Exzellente Qualität in der RehabilitationDIN EN ISO 9001-Zertifikat Reg.-Nr. FS 535104/9303D

VoRwoRt

ULRICH FERNIM Kaufmännischer Direktor

SABINE ZAHN Chefärztin

Vorwort

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

die Klinikleitung der MediClin Seepark Klinik freut sich, Ihnen den strukturierten Qualitätsbericht für das Jahr 2015vorzulegen. Er gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum unserer Einrichtung sowie über verschiedene Akti-vitäten zur Sicherung und Weiterentwicklung der Versorgungsqualität zum Wohle unserer Patienten.

Die MediClin Seepark Klinik gehört zu MediClin, einem der großen Anbieter von stationären Leistungen zur me-dizinischen Rehabilitation und Akutbehandlung in Deutschland. Zu MediClin zählen 34 Klinikbetriebe (Akut-krankenhäuser und Fachkliniken für medizinische Rehabilitation), 7 Pflegeeinrichtungen sowie 8 MedizinischeVersorgungszentren.

Die MediClin Seepark Klinik ist eine Fach- und Rehabilitationsklinik für Psychosomatische Medizin und Psycho-therapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Behandelt werden alle psychosomatischen Störungen wieDepressionen, Ängste, Zwänge, somatoforme Störungen, Burnout u.v.m.Besondere Schwerpunkte bilden die Bereiche:

nEssstörungen

nKinder-, Jugend- und Familientherapie

nSchmerztherapie

Wir konnten in den letzten zwei Jahren unsere Kernkompetenzen in den vorgenannten Bereichen weiter stärken.Insbesondere ist es uns gelungen, eine zunehmende Anzahl von Patienten mit Depressionen, Burnout, Ängsten,Zwängen und somatoformen Störungen zu behandeln.

Unsere Klinik war 2015 ausgelastet. Der Grund hierfür lag in der guten Netzwerkarbeit der zurückliegenden Jahre.Mit wichtigen Kostenträgern wie der Deutschen Rentenversicherung Bund, der DRV Nord, der Bundesknapp-schaft und der Deutschen BKK (Premium Partnerschaft) wurde die Zusammenarbeit weiter gestärkt und dasVersorgungsangebot für deren Versicherte stetig verbessert. Ein Beispiel hierfür war neben der leitlinien-orientierten Weiterentwicklung der Therapiekonzepte insbesondere der Ausbau der ambulanten Nachsorge nacheinem stationären Aufenthalt sowie die Vorbereitung zur Implementierung des MBOR-Konzepts.

Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis.

Für die Strukturierung unseres Qualitätsberichts orientieren wir uns an den ersten bundesweit einheitlichen Vor-gaben zur Qualitätsberichtserstellung für Rehabilitationskliniken, die das Institut für Privatkliniken e.V. heraus-gegeben hat. Damit stellen wir uns in der Qualitätsberichterstattung zukünftig auch dem bundesweiten Vergleich.

Im Rahmen des externen Überwachungs-Audits nach DIN EN ISO 9001, IQMG, KTQ, EQR und BuF - Beruf undFamilie wurde im Jahr 2015 die Qualität unserer Arbeit bestätigt. Es wurden keine Abweichungen festgestellt.

Der Qualitätsbericht ist in einen Basis- und Systemteil gegliedert. Der Basisteil enthält allgemeine undfachspezifische Informationen zum Leistungsspektrum der Klinik. Im Systemteil stellen wir die vielfältigenAktivitäten im Qualitätsmanagement dar.

Wir möchten mit diesem Bericht darüber hinaus allen Mitarbeitern und Kooperationspartnern für die guteZusammenarbeit, zum Wohle unserer Patienten, herzlich danken.

Dipl. Kfm. Ulrich FernimKaufmännischer Direktor

Sabine ZahnChefärztin

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INHALT

BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT 7

B 1 Allgemeine Klinikmerkmale 8

B 1-1 Anschrift der Klinik 8

B 1-2 Institutionskennzeichen 8

B 1-3 Träger 8

B 1-4 Kaufmännische Leitung 8

B 1-5 Ärztliche Leitung 9

B 1-6 Weitere Ansprechpartner 9

B 1-7 Patientendisposition 9

B 1-8 Fachkliniken 10

B 1-9 Kooperationen 10

B 1-10 Leistungsformen 12

B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 13

B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken 13

B 2-1 Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Kinder,Jugendliche, Erwachsene) 13

B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik 20

B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen 20

B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal 21

B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik 22

B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik 23

B 5-1 Funktionsräume 23

B 5-2 Patientenaufenthaltsräume 24

B 5-3 Patientenzimmer 25

B 6 Spezielle Angebote 25

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SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT 27

S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele 28

S 1-1 Qualitätspolitik 28

S 1-2 Qualitätsziele 29

S 2 Konzept des Qualitätsmanagements 30

S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 30

S 2-2 Patientenorientierung 31

S 2-3 Mitarbeiterorientierung 32

S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse 32

S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung 32

S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung 37

S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung 38

S 4 Qualitätsmanagementprojekte 39

GLOSSAR 41

B Ba

sist

eil

merkmale der struktur- und leistungsqualität

BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT

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B MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT

B 1 Allgemeine KlinikmerkmaleDie MediClin Seepark Klinik ist eine Fach- und Rehabilitationsklinik für Psychosomatische Medizin undPsychotherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Klinik verfügt über 165 Betten fürRehabilitanten. Unser Behandlungsspektrum umfasst alle psychosomatischen Störungsbilder. Spezialisiertist die Klinik auf die Behandlung von Essstörungen und Schmerzerkrankungen. Die Leistungen werden fürKinder, Jungendliche, Frauen und Männer erbracht. Es werden auch Familien behandelt.

Bundesweit bekannt ist unsere Schwerpunktbildung zur Therapie von Essstörungen. Behandelt werdenPatienten mit einer Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge Eating Disorder oder Adipositas. Im Bereichder Adipositastherapie nimmt die Klinik auf der Adipositas-Spezialstation auch weitestgehend immobilePatienten mit bis zu 350 kg Körpergewicht auf. Dieses Angebot ist in seiner Form einzigartig inDeutschland. In diesem Zusammenhang wurde die Klinik auch zur Behandlung von Stoffwechsel-erkrankungen (schwere Form der Adipositas) zum AHB-Verfahren von den privaten und gesetzlichenKrankenkassen zugelassen.

B 1-1 Anschrift der KlinikName der Einrichtung MediClin Seepark Klinik

Straße Sebastian-Kneipp-Str. 1

PLZ / Ort 29389 Bad Bodenteich

Telefon 05824/21-0

Telefax 05824/21-200

E-Mail [email protected]

Internet www.seepark-klinik.de

B 1-2 InstitutionskennzeichenInstitutionskennzeichen 510332318

Standortnummer 00

B 1-3 TrägerEinrichtungsträger MediClin GmbH & Co. KG Zweigniederlassung Bad Bodenteich, Sitz:

Offenburg, Registergericht: Amtsgericht Freiburg i. Br. HRA 471526;Komplementärin: MediClin Geschäftsführungs-GmbH, Sitz: Offenburg,Registergericht: Amtsgericht Freiburg i. Br. HRB 471044, Geschäftsführer:Volker Hippler, Jens Breuer, Ulf Ludwig

B 1-4 Kaufmännische LeitungName Dipl.-Kfm. Ulrich Stephan Fernim

Position Kaufmännischer Direktor

Telefon 05824/21-234

Telefax 05824/21-118

E-Mail [email protected]

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B 1-5 Ärztliche LeitungName Sabine Zahn

Facharztbezeichnung Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Telefon 05821/21-211

Telefax 05821/21-118

E-Mail [email protected]

B 1-6 Weitere AnsprechpartnerName Claudia Herzig

Position Qualitätsmanagementbeauftragte

Telefon 05824/21-245

E-Mail [email protected]

Name Peggy Weißbach

Position Pflegedienstleitung

Telefon 05824/21-699

Telefax 05824/21-218

E-Mail [email protected]

Name Dr. Ralf Bürgy

Position Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement

Telefon 0781/488-198

E-Mail [email protected]

Name Gabriele Eberle

Position Leiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, MediClin

Telefon 0781/488-180

E-Mail [email protected]

B 1-7 PatientendispositionName Skadi Spors

Position Patientendisposition

Telefon 05824/21-236

Telefax 05824/21-515

E-Mail [email protected]

Erreichbarkeit Montag bis Freitag von 09:00 - 15:00 Uhr

Name MediClin Zentrales Serviceteam

Telefon 0800/44 55 888

Erreichbarkeit Montag bis Donnerstag von 08:00 - 18:30 Uhr; Freitags 08:00 - 17:00 Uhr

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B 1-8 FachklinikenDie MediClin Seepark Klinik ist eine Fach- und Rehabilitationsklinik für Psychosomatische Medizin undPsychotherapie. Die psychosomatische Behandlung und Therapie erfolgt in getrennten Kliniken, einerseitsfür Kinder und Jugendliche und andererseits für Frauen und Männer.

Neben der Behandlung allgemeiner psychosomatischer Krankheitsbilder werden in den Schwerpunkt-bereichen Essstörungen, Familienorientierte Therapie und Schmerztherapie Leistungen erbracht, die sich anden speziellen Bedürfnissen der Betroffenen orientieren.

Die Klinik gliedert sich wie folgt:

n Fachklinik Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

n Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik und Psychotherapie

n Zentrum für Essstörungen

n Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familientherapie

n Zentrum für Schmerztherapie

Fachabteilung Anzahl derBetten

Behandelte Patienten

vollstationär ganztägigambulant

Klinik für Psychosomatische Medizin undPsychotherapie (Kinder, Jugendliche,Erwachsene)

165 1173 6

B 1-9 KooperationenMit ihrem Leitspruch „MediClin integriert“ fördert die MediClin-Gruppe seit über zehn Jahren das Konzepteiner integrierten Versorgungskette, ergänzt durch ein wohnortnahes Pflegekonzept.Die MediClin Seepark Klinik setzt sich ebenso für eine integrierte Versorgung ihrer Patienten und dieVerknüpfung des ambulanten und stationären Sektors zur Schaffung einer nachhaltigen medizinischenVersorgung entlang des gesamten Behandlungsprozesses ein. Starre Grenzen zwischen ambulanterVersorgung, Krankenhäusern und Reha-Kliniken sind künstlich geschaffen und erschweren u.a. aufgrundunterschiedlicher Vergütungsstrukturen häufig die reibungslose Zusammenarbeit der einzelnen Sektoren.Dies gilt es zum Wohle der Patienten zu überwinden.

Aus vorgenannten Gründen wurden vielfältige Partnerschaften und Kooperationen sowie Versorgungs-verträge mit Akteuren des Rehabilitationswesens geschlossen. Neue Versorgungsverträge wurden im Jahr2015 mit der Handelskrankenkasse (hkk), AOK, VDEK vereinbart. Darüber hinaus bestehen seit Jahrenwichtige Beziehungen zu weiteren zentralen Gruppen, seien es niedergelassene Ärzte, Kostenträger oderSelbsthilfegruppen und der Mansfeld-Löbbecke-Stiftung. Auch mit unseren Angeboten wie Angehörigen-/Familienseminare, Adipositas-Ehemaligentreffen u.v.m. wollen wir viele Menschen von der Leistungs-fähigkeit unserer Einrichtung während genauso wie in der prä- und poststationären Phase überzeugen.

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Kooperationspartner Ort

Deutsche Rentenversicherung Bund Berlin

Deutsche Rentenversicherung Nord Lübeck

Klinikum Müritz Waren an der Müritz

Asklepios Westklinikum Hamburg Hamburg

AXA Köln

Deutsche BKK Wolfsburg

Audi BKK Wolfsburg

Landesalterskasse Hannover

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatikUKE Hamburg

Hamburg

Ausbildungsinstitute Hannover, Münster,Braunschweig, Goslar, Dinklar

Mansfeld-Löbbecke Stiftung Braunschweig

Netzwerk Moby Kids München

Adipositas Selbsthilfegruppe FaBi Uelzen

TuS Bad Bodenteich Bad Bodenteich

Seepark Aktiv e.V. Bad Bodenteich

WPL e.V. Weiterbildungsverbund für Psychiatrie, Psychotherapie undPsychosomatik Lüneburger Heide

Bundesknappschaft Bahn See Hannover

Die Kooperationen mit Kostenträgern sollen eine optimale Versorgung der Patienten bei möglichst effi-zienter Nutzung der vorhandenen Ressourcen gewährleisten. Dazu werden flexible, bedarfsgerechte undwohnortnahe Rehabilitations-Behandlungsformen angeboten. Beide Seiten übernehmen damit Struktur-verantwortung für die medizinische Rehabilitation und deren zukunftsorientierte und qualitativ hochwer-tige Weiterentwicklung.

Unsere Zusammenarbeit mit Ausbildungsinstituten und Kliniken ist darauf ausgerichtet, Medizinern undDiplom-Psychologen Berufspraxis zu vermitteln und die Facharzt-Ausbildung für Psychosomatische Medizinbzw. Psychologischer Psychotherapeut zu ermöglichen. Zudem sind wir Mitglied im Weiterbildungsverbundfür Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Lüneburger Heide (WPL e.V.) und unterstützen so aktiveine qualitativ hochwertige Facharztausbildung. Das wirkt sich ausgesprochen förderlich auf unsereMitarbeitergewinnung aus. Darüber hinaus sind wir so in einem stetigen fachlichen Austausch, welcher derPatientenversorgung in der MediClin Seepark Klinik zugute kommt, z.B. durch medizinische Vorträge undWeiterbildungsveranstaltungen. Die gemeinsame Arbeit mit Netzwerken wie der Mansfeld-Löbbecke-Stiftung oder dem Netzwerk Moby Kids schafft neue Versorgungsangebote bzw. macht etablierte Gesund-heitsprogramme in unserer Region verfügbar. So steigern wir die regionale Versorgungsqualität.

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B 1-10 LeistungsformenUnsere Leistungsformen im Überblick:

Ambulante Rehabilitation

Beihilfe

Deutsche Rentenversicherung (DRV)

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)

Private Krankenversicherung (PKV)

Selbstzahler

Sozialhilfe

Anschlussheilbehandlung (AHB)

Beihilfe

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)

Private Krankenversicherung (PKV)

Selbstzahler

Sozialhilfe

Beihilfefähige stationäre Behandlungsverfahren

Beihilfe

Private Krankenversicherung (PKV)

Ganztägig ambulante Rehabilitation

Beihilfe

Deutsche Rentenversicherung (DRV)

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)

Private Krankenversicherung (PKV)

Selbstzahler

Sozialhilfe

Heilverfahren (HV)

Beihilfe

Deutsche Rentenversicherung (DRV)

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)

Private Krankenversicherung (PKV)

Selbstzahler

Sozialhilfe

Individuelle und pauschale Behandlungsangebote

Selbstzahler

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B 1-11 Ambulante BehandlungsmöglichkeitenDie MediClin Seepark Klinik verfügt über vielfältige Möglichkeiten, ambulante Leistungen zu erbringen.Seit vielen Jahren ist das umfangreiche Angebot unserer Abteilung für Physikalische Therapie (z.B.Krankengymnastik, Massagen u.v.m.) etabliert. Daneben bieten wir Kurse wie Babyschwimmen,Wassergymnastik, Rückenschule, Herz-Kreislauf-Training usw. an. Abgerundet wird das Angebot durch dieneu geschaffene Therapieeinheit mit 18 medizinischen Trainingsgeräten und Anbindung an unserSchwimmbad.Unser Kinder-Jugend-Angebot haben wir durch eine regelmäßige Sprechstunde in der Stadt Uelzenerweitert. Auch eine ambulante Einzel-Psychotherapie kann auf Antrag in unserem Haus wahrgenommenwerden.Im Rahmen der medizinischen Rehabilitation konnte darüber hinaus die ganztägig ambulante Reha-bilitation ausgebaut werden. Die bestehenden Kooperationen mit der DLRG, der Rheumaliga sowie denVereinen TUS Bodenteich, Seepark Aktiv und dem Kneippverein sowie freiberuflichen Ernährungsberaternin Uelzen und Lüneburg ergänzen die vielfältigen Angebote; auch im Rahmen der Nachsorge.

B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken

B 2-1 Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie(Kinder, Jugendliche, Erwachsene)

Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Chefärztin Sabine Zahn)

und

Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik und Psychotherapie (Chefärztin Sabine Zahn)

B 2-1.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte

Die MediClin Seepark Klinik ist eine Fach- und Rehabilitationsklinik für Psychosomatische Medizin und Psy-chotherapie mit den Schwerpunkten Essstörungen, Kinder-, Jugend- und Familientherapie sowieSchmerztherapie.

Unser Leistungsspektrum zeichnet sich durch ein multimethodales Behandlungskonzept aus, das den gan-zen Menschen in seiner seelischen und körperlichen Befindlichkeit sowie seiner Lebenssituation in denMittelpunkt stellt.

Wir nehmen Patienten mit seelischen Erkrankungen auf, deren Schweregrad eine Behandlung im statio-nären Rahmen notwendig macht. Hierzu zählen z.B. Patienten mit Depressionen, Angst- und Panikstö-rungen sowie anderen neurotischen Störungen, somatoformen Störungen, Anpassungsstörungen oderBurn-out. Ferner betreuen wir Patienten mit speziellen Indikationen, wie z.B. Anorexia nervosa (Mager-sucht), Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht), Binge-Eating-Störung (Ess-Sucht), Adipositas, somatoformeSchmerzstörungen sowie Mutter-Kind-Interaktionsstörungen/Familienorientierte Therapien.

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Erwachsenenpsychosomatik

Unsere Abteilung für Psychosomatische Medizin behandelt das gesamte Spektrum der Psychosomatischenund Psychotherapeutischen Medizin. Unsere besonderen Schwerpunkte umfassen die Behandlung vonPatienten mit Depression, Ängsten, Zwängen und Neurosen, Essstörungen und somatoformenSchmerzstörungen.

Die MediClin Seepark Klinik vertritt ein ganzheitliches Therapiekonzept. Mittel- bis langfristig kann eineHeilung, Besserung oder Rehabilitation der bei uns behandelten Patienten nur dann effektiv und wirksamsein, wenn eine eindimensionale Betrach-tung von Erkrankungen mit einem Fokus entweder auf dem körperlichen oder dem seelischen Geschehenüberwunden wird und stattdessen biologische, psychische und soziale Faktoren gleichermaßen imBehandlungs- und Therapieprozess beachtet werden.

Kinder- und Jugendpsychosomatik/-psychiatrie/Familienorientierte Therapien

Unsere Aufnahmeindikationen sind Depressionen, Ängste, Zwänge und somatoforme Störungen, Müttermit fütter- und/oder regulationsgestörten Säuglingen, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge-Eating,Adipositas einschließlich Schmerzstörung. Ein besonderer Bereich befasst sich mit Interaktionsstörungenzwischen Elternteilen und deren Kindern.

Wir möchten in unserer Kinder- und Jugendpsychosomatik/-psychiatrie Kinder, Eltern oder Elternteile stabi-lisieren. Gleichzeitig ist es unser Ziel, die kinderpsychotherapeutische Arbeit an maladaptiven Verhaltens-mustern zwischen Eltern und Kindern auszurichten und damit die Beziehungen zu verbessern sowie dieBelastung der Familie zu senken.

Essstörungen

Weitere Behandlungsschwerpunkt sind verschiedene Formen und Schweregrade von Essstörungen. Thera-piert werden rehafähige Patienten mit einer Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) oder Adipo-sitas (Übergewicht). Als besondere Leistung ermöglichen wir eine Spezialbehandlung für Patienten mitschwerster Adipositas (bis 350 kg), die neben einer ernährungsmedizinischen auch einer psychotherapeu-tischen Behandlung bedürfen und deren Mobilität wieder hergestellt werden muss.

Allgemein kann man sich die Essstörungssymptomatik als die Spitze eines Eisberges vorstellen. Diese istsichtbar, das darunter liegende große seelische Problem liegt im Verborgenen. So geht es in der Überwin-dung der Essstörungserkrankung darum, mit dem Patienten gemeinsam zu begreifen, wodurch seineSymptomatik verursacht wird und Verhaltensstrategien zur Verbesserung des Gesundheitszustandes zuentwickeln.

Häufig besteht die Ursache für die Erkrankung darin, dass die Anforderungen durch die Gesellschaft nichtadäquat bewältigt werden können. Daraus entstehen ein gestörtes Selbstwertgefühl sowie Identitäts-probleme. Die krankhafte Störung ist als ein fehlgeleiteter Lösungsversuch zu sehen. Zusammenfassendbedeutet dies, dass Essstörungen Zeichen einer seelischen Krankheit sind, die sich im gestörten Ess-, Trink-und Bewegungsverhalten ihren Ausdruck suchen und somit nach außen sichtbar werden.

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    n  DepressionenIn den Behandlungsansätzen muss neben der depressiven Verstimmung insbesondere derInteressenverlust, der Antriebsmangel, die erhöhte Ermüdbarkeit, das verringerte Selbstwertgefühl,das Grübeln über Schuld und Wertlosigkeit sowie die bestehenden Konzentrations-, Denk- bzw.Schlafstörungen berücksichtigt werden. Häufig gehen somatische Veränderungen mit Störungenvon Appetit und Gewichtszunahme oder -abnahme einher.

    n  Angst- und PanikstörungenAngsterkrankungen stellen eine wesentliche Belastung für die psychische Gesundheit dar. Wirunterscheiden zwischen gerichteten Ängsten und generalisierten Ängsten.Gerichtete Ängste: Spezifische Phobien, wie Prüfungsangst, Flugangst. Agoraphobie und/oderPanikstörung, bei der die genaue auslösende Situation aus therapeutischer Sicht relevant ist.Generalisierte Angststörung: Hier finden sich frei flottierende Ängste, häufig einhergehend mitPanikattacken, die vom Patienten keiner auslösenden Situation zugeordnet werden können.

    n  Somatoforme StörungenLeitsymptom der Somatisierungsstörung sind multiple wechselnde Beschwerden anunterschiedlichen Organsystemen. Der Wunsch nach ärztlichen Untersuchungen undBehandlungsmaßnahmen ist bei den Patienten häufig sehr ausgeprägt. Bevor sie in einepsychosomatische Fachklinik kommen, haben sie in der Regel einige Jahre im Gesundheitssystemein „Arzthopping“ betrieben. Das ist darauf zurückzuführen. dass häufig eine mangelndeAkzeptanz gegenüber unauffälligen Untersuchungsbefunden bei den Patienten besteht. Darausfolgt eine hohe Inanspruchnahme medizinischer somatischer Leistungen. Häufig haben diePatienten bereits zahlreiche erfolglose Untersuchungen und somatische Behandlungsversuche hintersich, bevor ein psychosomatischer Behandlungsansatz in Erwägung gezogen wird.

    n  Somatoforme SchmerzstörungenAls „Alarmsignal“ des Körpers hat der akute Schmerz eine lebenswichtige Warnfunktion.Chronische Schmerzen dagegen sind oft Teil eines Teufelskreises, der die Gesundheit zunehmendbeeinträchtigt. Deshalb behandeln wir in der MediClin Seepark Klinik alle Formen chronischerSchmerzen, sowohl somatisch begründbare Schmerzen als auch somatoforme Schmerzstörungen,bei denen der andauernde und quälende Schmerz durch einen physiologischen Prozess oder einekörperliche Krankheit nicht vollständig erklärt werden kann. Chronische Schmerzen, die aufsomatische Krankheitsfaktoren zurückgeführt werden können, deren Auswirkungen und Folgenaber zu einer schweren reaktiven psychischen Störung oder zu schmerzverstärkendemKrankheitsverhalten geführt haben, benötigen neben der somatischen auch einepsychotherapeutische Behandlung der Schmerzen.

    n  AnpassungsstörungenAnpassungsstörungen sind Reaktionen auf Belastungen, die innerpsychisch nicht adäquat verar-beitet werden können. Zu den häufigsten Belastungen gehören Arbeitsplatzkonflikte, Trennungen,Verluste sowie kritische Lebensereignisse. Die individuelle Prädisposition und Vulnerabilität spielenfür das mögliche Auftreten einer Anpassungsstörung eine entscheidende Rolle. Symptome, die miteiner Anpassungsstörung einhergehen sind Ängste, Gefühl von Leere und Sinnlosigkeit, gesteigerteSorge, Freudlosigkeit, Rückzug, verändertes Sozialverhalten und emotionale Beeinträchtigung wieAggressivität, Trauer und oder Teilnahmslosigkeit.

    n  Arbeitsplatzbezogene Störungen/BurnoutZunehmend finden sich bei Patienten mit psychosomatischen Krankheitsbildern Konflikte am Ar-beitsplatz mit denen die Patienten nicht mehr alleine zurechtkommen und darüber krank werden.

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Hierzu gehören u.a. Mobbing am Arbeitsplatz und/oder Burnout. Diese Störungsbilder fallen in denBereich der Anpassungsstörungen. Die psychischen Folgeerkrankungen bringen für die Patientenhäufig gravierende Beeinträchtigungen mit sich. Wir halten in unserer Klinik ein spezielles, auf Ar-beitsplatzprobleme ausgerichtetes Behandlungsprogramm (AVEM) bereit, welches die Patienten beider Bewältigung ihrer arbeitsplatzbezogenen Probleme unterstützt.

    n  Anorexia nervosa (Magersucht)Die Anorexia nervosa ist gekennzeichnet durch ein vom Patient herbeigeführtes Untergewicht,massive Ängste vor Gewichtszunahme und eine Störung des Körperschemas. Sie gehört zu denpsychischen Erkrankungen mit der höchsten Morbidität und Mortalität (ca. 17%). Ein Viertel derErkrankten zeigt einen chronischen Verlauf.

    n  Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht)Hauptkennzeichen der Störung sind die wiederholt auftretenden Essattacken. Hier wird in kürzesterZeit eine große Menge Nahrung zu sich genommen, welche dann wieder erbrochen wird. DieDunkelziffer ist bei dieser Erkrankungsgruppe groß, da die Patienten nach außen häufig kompen-siert, normalgewichtig und unauffällig sind. Meistens begeben sie sich aus Scham erst nach jahre-langer Krankheitsdauer in Behandlung.

    n  Binge-Eating-Störungen (Ess-Sucht)Die Binge eating disorder ist im Gegensatz zur Adipositas durch periodische Essanfälle und übermä-ßige Kalorienzufuhr sowie starke Gewichtsschwankungen gekennzeichnet. Etwa 2% der Bevölke-rung (ca. 30% aller Patienten), die wegen Adipositas medizinische Hilfe suchen, erfüllen die dia-gnostischen Kriterien einer Binge eating disorder. Es existiert ein hoher Leidensdruck. Die Genese istmultifaktoriell, so finden sich Zusammenhänge zur Affektregulationsstörung und psychosozialenRisikofaktoren. Eine Komorbidität besteht zur Persönlichkeitsstörung und Depression. Kennzeichenist, dass die esssüchtigen Patienten aufgrund der Essanfälle immer dicker werden. Sie schämen sichfür ihr gestörtes Essverhalten, das durch ihre schlechte seelische Befindlichkeit ausgelöst wird, undwerten sich selbst ab.

    n  AdipositasMindestens jeder fünfte Deutsche ist als adipös einzustufen. Die Tendenz ist steigend. Bereits heutegeht man davon aus, dass ungefähr 800.000 Menschen unter einer schweren Adipositas Grad IIIleiden. In Deutschland sind somit rund die Hälfte der Männer und ein Drittel der Frauen ab 18Jahren übergewichtig (BMI > 25 kg/m²). Gut jeder 5. ist adipös (BMI > 30 kg/m²). Folgeproblemevon Übergewicht sind sowohl eine erhöhte somatische Morbidität, insbesondere auch durch Dia-betes, Hypertonie, KHK und generelle Erkrankungen des Bewegungsapparates als auch erheblichepsychosoziale Beeinträchtigungen.Als Ursachen für Übergewicht sind unter anderem genetische und soziokulturelle Faktoren wiekalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel mit verantwortlich. Daneben finden sich fastregelhaft psychische Störungen als Bedingungen oder Folgen des Übergewichtes, z. B. Depres-sionen, Ängste, sozialer Rückzug, Persönlichkeitsstörungen.

    n  Mutter-Kind-Interaktionsstörungen/Familienorientierte TherapieStörungen der Verhaltensregulation im Säuglings- und Kleinkindalter wie exzessives Schreien,Schlaf-, Fütter- und Gedeihstörungen, chronische Obstipation, Affektkrämpfe und ausgeprägteÄngste bei Kindern stellen eine häufige Indikation für die stationäre Aufnahme in der Pädiatrie dar.Bei solchen Konstellationen kann eine negative Wechselseitigkeit im Austausch zwischen dem be-einträchtigten Kind und seinen Beziehungspersonen, insbesondere der Mutter entstehen. Dadurchwird die kindliche Symptomatik unterhalten oder verstärkt. Dies führt zur mütterlichen Erschöpfungund Überforderung und in der Folge zu gehäuften kinderärztlichen Untersuchungen und stationä-

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ren pädiatrischen Aufnahmen. Vermehrt betroffen sind Mutter-Kind-Paare, bei denen primär Ein-schränkungen der mütterlichen Kompetenzen bestehen, z.B. bei psychischer Labilisierung nachSchwangerschafts- und Geburtskomplikationen, Frühgeburt, psychosozialem Risiko oder einer vor-bestehenden psychische Erkrankung der Mutter.

B 2-1.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2015

Hauptdiagnosen

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl

F32 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 327

F33 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit 237

F50 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie) 171

F43 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungenim Leben

123

F41 Sonstige Angststörung 73

F54 Bestimmte psychologische Faktoren oder Verhaltenseigenschaften, die zurEntstehung von körperlichen, in anderen Kapiteln der internationalenKlassifikation der Krankheiten (ICD-10) enthaltenen Krankheiten beitragen

60

F93 Störung des Gefühlslebens bei Kindern 41

F45 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche Beschwerdenäußert - Somatoforme Störung

35

E66 Fettleibigkeit, schweres Übergewicht 24

Nebendiagnosen

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl

E66 Fettleibigkeit, schweres Übergewicht 421

I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 291

M54 Rückenschmerzen 199

E03 Sonstige Schilddrüsenunterfunktion 161

F50 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie) 157

F32 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 107

J45 Asthma 79

E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -Diabetes Typ-2

76

F41 Sonstige Angststörung 71

F54 Bestimmte psychologische Faktoren oder Verhaltenseigenschaften, die zurEntstehung von körperlichen, in anderen Kapiteln der internationalenKlassifikation der Krankheiten (ICD-10) enthaltenen Krankheiten beitragen

68

F33 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit 67

G43 Migräne 64

G47 Schlafstörung 54

E55 Mangel an Vitamin D 51

M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 51

F43 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungenim Leben

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B 2-1.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte

Der Behandlungsansatz in der MediClin Seepark Klinik ist ganzheitlich und multimethodal ausgerichtet.

Die Therapie und Rehabilitation psychischer und psychosomatischer Krankheitsbilder erfordert einintegriertes, ganzheitliches Behandlungskonzept, das je nach Indikationsstellung aus einer Vielzahl vonunterschiedlichen Behandlungsmaßnahmen und Behandlungsmethoden besteht.

Der Behandlungsansatz ist integrativ, d.h. neben tiefenpsychologischen Elementen kommen auchverhaltenstherapeutische sowie humanistische Therapieverfahren zur Anwendung. Der Behandlungs-schwerpunkt liegt dabei auf Gruppentherapie, die durch Einzeltherapien ergänzt und bei entsprechenderIndikation auch ersetzt werden können.

Im stationären Umfeld geht es um ein Verständnis des kranken Menschen, indem die körperliche undseelische Symptomatik sowohl ideologisch als auch in der Bewältigungsverarbeitung des Krankheits-geschehens intensiv in die sozialen Beziehungen eingebettet ist.

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die in der MediClin Seepark Klinik angebotenentherapeutischen Behandlungsschwerpunkte.

Behandlungsschwerpunkt Anzahl Erläuterung

Sport- und Bewegungstherapie 4337 Einzeltherapie, Gruppentherapie

Physiotherapie 3703 Einzeltherapie, Kleingruppen

Information, Motivation,Schulung

5999 z.B. Gesundheitsvorträge, Pyramiden-Schulung

Klinische Sozialarbeit,Sozialtherapie

1274 überwiegend Einzelgespräche

Ergotherapie, Arbeitstherapieund andere funktionelleTherapie

9643 z.B. Zeitungsprojekt, Patienten-Garten, Gartengestaltung

Klinische Psychologie,Neuropsychologie

1171 Test-Diagnostik

Psychotherapie 24279 Einzelpsychotherapie, Gruppenpsychotherapie

Reha-Pflege 9250 alle notwendigen pflegerischen Maßnahmen

Physikalische Therapie 1792 z.B. Massagen, Fußreflexzonen-Massagen, Krankengymnastik

Rekreationstherapie 8766 AT/PSM

Ernährung 28862 Ernährungsberatung/-therapie (Einzeltherapie, Gruppentherapie),Verhaltenstherapie Edukativ (Lehren), z.B. Einkaufstraining,Lehrküche, Adipositas Essreflexionsgruppe

Schmerztherapie 161 Einzeltherapie, Gruppentherapie,Akupunktur

Psychoedukation 336 Einzeltherapie, Gruppentherapie,Biofeedback,Vorträge, Seminare

Mototherapie 2912 Einzeltherapie, Gruppentherapie

Kreativ-/Kunsttherapie/KBT 93 Einzeltherapie, GruppentherapieKreativwerkstattTheaterwerkstatt

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Behandlungsschwerpunkt Anzahl Erläuterung

Tanztherapie 4550 Einzeltherapie, Gruppentherapie

Sporttherapie 3703 Einzeltherapie, Gruppentherapie

Soziotherapie 486 Einzeltherapie

Hippotherapie 422 Einzeltherapie

Musiktherapie 246 Gruppentherapie, Einzeltherapie

B 2-1.4 Therapeutisches Leistungsspektrum

Die medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen in der MediClin Seepark Klinik werden über dieKlassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben, einem standardisierten System der DeutschenRentenversicherung zur Definition und Dokumentation therapeutischer Einheiten. In der folgenden Tabellewerden die häufigsten Leistungen nach den KTL's für das Jahr 2015 dargestellt.

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl

B57 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 17496

A60 Spezifisch ausgerichtete Sport- und Bewegungstherapie in der Gruppe 13560

H73 Stationsablauf- und alltagsstrukturierende Gruppe 13298

M64 Information über Schulungsbuffet 12500

G56 Psychotherapie psychodynamisch einzeln 12027

E66 Ergotherapeutische Behandlung produktorientiert in der Gruppe 11107

G57 Psychotherapie psychodynamisch in der Gruppe 10729

C55 Ärztliche Beratung und Intervention einzeln 10085

A55 Ausdauertraining in der Gruppe 9559

H56 Anleitung zu Aktivitäten des täglichen Lebens einzeln 7640

F61 Entspannungstraining in der Gruppe 7383

A65 Sport- und Bewegungstherapie einzeln 7275

L56 Strukturierte soziale Kommunikation und Interaktion 6904

E65 Ausdruckszentrierte Ergotherapie in der Gruppe 6371

C59 Vortrag: Gesundheitsinformation und -förderung 5999

L55 Bewegung und Sport in der Freizeit 5003

G61 Psychotherapie verhaltenstherapeutisch als indikative Gruppe 4754

A56 Muskelkrafttraining in der Gruppe 3587

F58 Psychoedukative Gruppenarbeit 2886

M59 Ernährungsberatung einzeln 2722

K62 Massage 1674

B55 Physiotherapeutische Behandlung einzeln 1413

A59 Spielorientierte Sport- und Bewegungstherapie in der Gruppe 1386

D03 Beratung zur Teilhabe am Arbeitsleben (Berufliche Rehabilitation) 1274

B56 Physiotherapeutische Behandlung in der Kleingruppe 1259

H11 Anleitung zur Verminderung von Beeinträchtigungen von Körperfunktionenn 1124

M60 Ernährungsberatung in der Gruppe 866

H03 Patientenpflege im Überwachungszimmer 491

F70 Künstlerische Therapie in der Gruppe 321

G58 Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit 5

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B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der KlinikDer nachfolgende Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter im ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Dienst zum 31.12.2015.

B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen

Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Kinder, Jugendliche, Erwachsene)

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen

Chefarzt/–ärztin 1 FA Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie,FA Psychosomatische Medizin und Psychotherapie,Hygienebeauftragte ÄrztinSozialmedizinerinOrdinarius am UKE seit 2004

Oberarzt/–ärztin 3 FA Psychiatrie,FA Innere MedizinSozialmedizinerNotfallmedizinerin

Funktionsarzt/–ärztin 2 FA Innere Medizin

Assistenzarzt/–ärztin 9 Approbation, FA Allgemeinmedizin, FachkundePsychosomatische und SuchtmedizinischeGrundversorgung,FA Innere Medizin,FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe,FA Dermatologie,FA Pädiatrie,Zusatzbezeichnung Homöopathie,Assistenzärzte und Ärzte in PSM-WeiterbildungFachausbildung Akupunktur

Psychologe/–in 7 Approbation, Diplom der Psychologie, Weiterbildungin Integrativer Therapie,in Weiterbildung zur psychologischenPsychotherapeutin,Zusatzausbildung Sozialtherapie, Schwerpunktbildung

Psychologischer Psychotherapeut/–in 2 Suchtkrankenhilfe im Verfahren Integrative Therapie,Mediatorausbildung

Weiterbildungsermächtigungen

Die Chefärztin, Sabine Zahn, verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung für PsychosomatischeMedizin/Psychotherapeutische Medizin (Dauer 3 Jahre). Die Weiterbildungsermächtigungen für InnereMedizin und Psychiatrie wurden beantragt.

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B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal

Ernährung

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen

Diätassistent/–in 2 DGE-Ernährungsberaterin,Beraterin Gewichtsmanagementqualifizierte Diät- und Ernährungsberaterin VFEDAdipositas-Trainer nach KgASDeeskalationskompetenztrainer

Ökotrophologe/–in 1 Diplom-Ökotrophologin

Therapie, Beratung und Pädagogik

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen

Ergotherapeut/–in 4 Diplom-ErgotherapeutBobath-KonzeptNLP-PractionerSystemische Therapie

Arbeits– und Beschäftigungstherapeut/–in Diplom-Ergotherapeut

Erzieher/–in 3

Kunsttherapeut/–in 1 Diplom-Kunsttherapeut

Musiktherapeut/–in 2

Physiotherapeut/–in 8 Krankengymnasten, Physiotherapeuten mitZusatzqualifikationen wie z.B. Rückenschullehrer,Aqua Fitness-Instructor, Vojta, manuelle Therapie,Bademeister, manuelle Lymphdrainage

Sportlehrer/–in 1 Diplom-Sportlehrer/Freizeitpädagoge

Tanztherapeut/–in 2 Tanz- und Ausdruckstherapeutin (reg. DITAT)Tanztherapeutin BTDHeilprakterin Psychotherapie

Pflege

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen

Altenpfleger/–in 2

Krankenpflegerhelfer/–in 3

Gesundheits– und Krankenpfleger/–in 10 WundmanagerOhrakupunktur nach dem NADA ProtokollKinasthetikHygienefachkraftMediatorErste-Hilfe-am KindMediation

Pflegedienstleitung 1

Medizinisch–technischer/–eLaborassistentent/–in

1

Sonstige Bereiche

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen

Arzthelfer/–in 2 Schreibdienst und Sekretariat

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B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der KlinikIn unserer Klinik stehen uns neben der allgemeinen Ausstattung folgende Geräte zur Diagnostik undTherapie zur Verfügung. Generell besteht die Möglichkeit, jede Diagnostik, die nicht in der Klinik verfügbarist, extern zu beauftragen.

Untersuchung im Hau-se

Kooperation

Allergologisches Testlabor û

Biofeedbackgerät ü

Biofeedbackgerät ü

Blutgasanalyse ü

Bronchiale Provokationstests û

Bronchoskopie û

Coloskopie û

Computertomographie û

Dopplersonographie ü

Duplexsonographie ü

Duplexsonographie, farbcodiert ü

Echokardiographie ü

Echokardiographie mit Farbdoppler ü

Elektroenzephalographie (EEG) û

Elektroenzephalographie (EEG) - Schlaf û

Elektrokardiographie (EKG) ü

Elektrokardiographie (EKG) - Langzeit ü

Elektrokardiographie (EKG) - Mehrkanal ü

Elektrokardiographie (EKG) in Ruhe ü

Elektrokardiographie (EKG) unter Belastung ü

Elektromyographie (EMG) û

Ergometrie ü

Kernspintomographie û

Knochendichtemessung û

Kontrastmitteluntersuchung des Magen-Darm-Traktes û

Kontrastmitteluntersuchung des Magen-Darm-Traktes ü

Labormedizinische Diagnostik ü

Langzeit-Blutdruckmessung ü

Magnetresonanztomographie (MRT) û

Neuropsychologische Diagnostik ü

Peak-Flow-Messung ü

Peak-Flow-Messung ü

Phlebographie û

Psychologische Leistungsdiagnostik ü

Psychologische Testverfahren ü

Psychometrische Verfahren ü

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Untersuchung im Hau-se

Kooperation

Psychometrische Verfahren ü

Pulsoxymetrie ü

Pulsoxymetrie ü

Röntgen û

Sämtliche Facharztuntersuchungen in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten û

Sämtliche Facharztuntersuchungen in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten û

Schlafapnoescreening û

Schlafapnoescreening û

Schlaflabor û

Sonographie ü

Spezielle Atemhilfe für Patienten mit Apnoe ü

Spezielle Atemhilfe für Patienten mit Apnoe ü

Spirometrie û

Vitalitätsdiagnostik ü

B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der KlinikDie MediClin Seepark Klinik verfügt über umfangreiche diagnostische (u.a. Monitoring, Ultraschall) undtherapeutische Einrichtungen: Gymnastik- und Sporthalle, Schwimmbad und Sauna, Bäderabteilung,Diätlehrküche sowie verschiedene moderne Konferenz- und Seminarräume.

B 5-1 Funktionsräumen Räume für Entspannungstherapie

n Räume für Ergotherapie / Beschäftigungstherapie

n Räume für Ernährungsberatung und ErnährungstherapieZusätzlich: Lehrküche

n Räume für Information, Motivation, Schulung

n Räume für Kunst- und Musiktherapie

n Räume für Physikalische Therapie

n Räume für PhysiotherapieInklusive Therapiebereich mit 18 medizinischen Trainingsgeräten

n Räume für Sozial- und Berufsberatung

n Räume für Soziotherapie

n Räume für Sport- und Bewegungstherapie

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B 5-2 Patientenaufenthaltsräumen Andachtsraum

n Besinnungsraum

n Bibliothek

n Billardraum

n Cafeteria

n FernsehraumGetrennt für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene

n Fitnesscentermit 18 Fitnessgeräten

n Gemeinschaftsraum

n KegelbahnAußer Haus im Ort

n Leseraum

n Liegewiese

n Medienraum

n Parkanlage

n Sauna

n Schwimmbad

n Solarium

n SonnenterrasseLiegewiese

n Speisesaal

n Spielplatz

n Spielwiese

n Sporthalle

n Tischtennisraum

n Vortragssaal, AulaIm Vortragssaal finden Video-Abende, Fernsehübertragungen von Fußballspielen etc. statt.

n Werkraum

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B 5-3 PatientenzimmerUnsere Zimmer sind freundlich eingerichtet und großzügig geschnitten. Die Räume verfügen über eine be-darfsgerechte Möblierung, separate Dusche und WC, sowie einen Telefon- und Fernsehanschluss (außerim Kinder- und Jugendbereich), und sind alle an die Notrufanlage angeschlossen. Des Weiteren bieten wirzehn Therapieplätze für die Aufnahme von schwerstadipösen Patienten mit einem Gewicht bis 350 kg(Adipositas per magna).

Raum Anzahl davonbehindertengerecht

Erläuterung

Ein-Bett-Zimmer miteigener Naßzelle(WC/Dusche)

137 22 Erwachsenen-Rehabilitation: AlleZimmer sind gut mit dem Rollstuhlbefahrbar. Diebehindertengerechten Zimmer sinddarüber hinaus barrierefreigestaltet, mit Handläufen,verstellbarem Spiegel etc.

Zwei-Bett-Zimmer miteigener Naßzelle(WC/Dusche)

11 11 Kinder-/ Jugend-Bereich sowieFamilien-Doppelzimmer:Alle Zimmer sind gut mit demRollstuhl befahrbar.

Drei-Bett-Zimmer miteigener Naßzelle(WC/Dusche)

3 3 Therapieplätze für immobilePatienten (z.B. Adipositas permagna) auf unserer Adipositas-Spezialstation

B 6 Spezielle Angeboten Aufnahme von Angehörigen

n Kompetenzen zur Behandlung von Rehabilitanden ohne Kenntnisse der deutschenSpracheEnglisch, Französisch, Russisch, Serbisch, Bulgarisch

n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden (ohne Begleitperson) mitDialysepflichtigkeitKooperation

n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden (ohne Begleitperson) mit Erblindung

n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden (ohne Begleitperson) mit GehunfähigkeitAdipositas-Spezial-Station

n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden (ohne Begleitperson) mitQuerschnittslähmung

n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden (ohne Begleitperson) mit Sehbehinderung

n Möglichkeit der Aufnahme von Rehabilitanden (ohne Begleitperson) mit starkerGehbehinderung

n Rollstuhlfahrergerechter Zugang in die Einrichtung

n TrauerarbeitDiakonin im Haus

n Verfügbarkeit eines Orthopädietechnikers und entsprechendem Raum zur Anpassung und

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BearbeitungKooperation

n Verfügbarkeit eines orthopädischen SchuhmachersKooperation

Wir empfehlen Ihnen bei Fragen zur Aufnahme und speziellen Bedürfnissen bezüglich der Unterbringungund Versorgung in unserer Klinik sich vorab telefonisch bei unserer Patientenverwaltung zu informieren.

S sYst

emte

il

qualitätsmanagement

SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT

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S QUALITÄTSMANAGEMENT

Im Basisteil des Qualitätsberichts haben wir über das Behandlungsspektrum, die Therapiemöglichkeitenund die Ausstattungsmerkmale der MediClin Seepark Klinik berichtet. Im nun folgenden Systemteil infor-mieren wir über das Qualitätsverständnis der Klinik und die Qualitätsziele, die wir uns gesetzt haben.Erläutert werden außerdem der Aufbau unseres internen Qualitätsmanagementsystems und Ergebnisse derexternen Qualitätssicherung sowie der laufenden Patientenbefragungen. Mit unseren Projekten zurEntwicklung und Verbesserung der Behandlungs- und Versorgungsqualität stellt der Bericht von 2015wichtige und zielführende Maßnahmen dar.

S 1 Qualitätspolitik und QualitätszieleDie MediClin Seepark Klinik ist nach dem international anerkannten Qualitätsmanagementsystemder DIN EN ISO 9001:2008 sowie dem rehabilitationsspezifischen Qualitätsmanagementprogramm IQMP-Reha zertifiziert. Die jährliche externen Überprüfung unseres Qualitätsmanagements bestätigt dessenAktualität und Wirksamkeit. So entwickeln wir uns ständig im Sinne unserer Patienten, den neuestenmedizinisch-psychologischen Anforderungen weiter und bringen stetig Verbesserungen auf den Weg.In der parallel durchzuführenden Qualitätsmanagementbewertung werden die gesamten Aktivitäten undEntwicklungen zur Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung analysiert und bei Bedarf Maßnah-men für die Optimierung der Leistungserbringung geplant. Die Klink fühlt sich dem Gemeinwohl ver-pflichtet. Dies spiegelt sich in unserer Qualitätspolitik mit abgeleiteten Qualitätszielen als auch im Klinik-konzept wieder. Die MediClin Seepark Klinik wurde im Jahr 2015 nach DIN EN ISO, IQMP-Reha und KTQ

überwacht. Entsprechend den Anforderungen des "audit berufundfamilie"® (buf) wurden wir im Jahr2015 wieder zertifiziert.

S 1-1 QualitätspolitikUnter dem Motto "Gemeinsam die Zukunft gestalten" beschreiben wir in den MediClin-Leitsätzen dieWerte und Prinzipien unseres Handelns. Diese Leitsätze bilden den Rahmen gemeinsam mit unserenMitarbeitern weitere Aktivitäten auf allen Unternehmensebenen zu entwickeln.

Leitsätze der MediClin

Unsere Patienten und Bewohner

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen unsere Patienten und Bewohner. Mit gezielter Zuwendung und Auf-klärung wollen wir deren Selbstständigkeit und Eigenverantwortung fördern. Durch Respekt im Umgangmit den uns anvertrauten Menschen, durch qualifizierte Mitarbeiter und moderne technische Ausstattungunterstützen wir eine bedarfsgerechte medizinisch-therapeutische Versorgung.

Unsere Mitarbeiter

Unseren Mitarbeitern begegnen wir mit Wertschätzung und Respekt. Motivation und Kompetenz wollenwir durch innovative Personalentwicklung und klare Kommunikation stärken. Ein fairer und kollegialerUmgang miteinander, sichere und familiengerechte Arbeitsbedingungen sowie ein wirkungsvoller Arbeits-

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schutz sind für uns zentrale Bausteine für ein positives Arbeitsklima und damit für die Zufriedenheit undLeistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter.

Unsere Strategie: Integration und Kooperation

Durch den systematischen Ausbau sektorenübergreifender Zusammenarbeit innerhalb der MediClin sowiemit externen Gesundheitsdienstleistern wollen wir kontinuierlich unser qualitativ hochwertigesmedizinisches Versorgungsangebot entlang der gesamten Behandlungskette optimieren. Dazu vereinbarenwir gemeinsame Versorgungsziele und Behandlungspfade mit unseren Partnern und stimmen die Behand-lungsziele mit unseren Patienten partnerschaftlich ab.

Unsere Zukunft: Wachstum und Fortschritt

Um unsere Patienten und Bewohner umfassend zu versorgen, wollen wir durch die Integration neuerVersorgungsangebote gezielt weiter wachsen. Dies heißt auch, die Kooperation mit regionalen Partnern zustärken und damit die Attraktivität unserer Gesundheitsdienstleistungen für Patienten, Zuweiser undKostenträger kontinuierlich zu verbessern. Ferner bedeutet dies für uns, neue und innovative Behandlungs-möglichkeiten für unsere Patienten zu erschließen, deren Wirksamkeit zu sichern und nachhaltig zuoptimieren.

Unser Anspruch: Qualität und Wirtschaftlichkeit

Der transparente Umgang mit den erzielten Ergebnissen ist Grundlage für die kontinuierliche Verbesserungunserer Dienstleistungen und deren Wirtschaftlichkeit. Bestmöglichen Erfolg in der Patientenversorgungsichern wir durch die systematische Einbeziehung neuester Erkenntnisse in Medizin, Therapie und Pflege.

S 1-2 QualitätszieleDie Qualitätspolitik der MediClin Seepark Klinik spiegelt sich in den durch die Klinikleitung aufgestelltenQualitätszielen wieder, auf deren Basis jede Abteilung jährlich für sich selbst spezifische Ziele sowie kon-krete Maßnahmen zu deren Erreichung formuliert.

Besonderes Augenmerk legten wir im Berichtsjahr 2015 auf folgende Qualitätsziele:

n Ziel 1: Sicherung und Verbesserung unseres Hygienemanagements

n Ziel 2: Verbesserung und Weiterentwicklung der Qualitätsanforderungen in der Pflege

n Ziel 3: Sicherstellung der Kostenträger-Anforderungen in Bezug auf die Belegung

Die Qualitätsziele werden im Rahmen der jährlichen Qualitätsmanagementbewertung durch die Kliniklei-tung auf ihren Erreichungsgrad überprüft und bewertet. Diese Ergebnisse werden allen Mitarbeitern z.B.im Rahmen von Abteilungsbesprechungen kommuniziert.

Ziel 1: Sicherung und Verbesserung unseres Hygienemanagements

Die Hygiene in unserer Klinik ist zur Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern mit unserem verbessertenHygienemanagement gesichert. So entsprechen wir nicht nur allen gesetzlichen Vorgaben, sondern sindschnell und strukturiert in der Umsetzung von Maßnahmen und Verbesserungen.

Dieses Ziel erreichen wir durch:

n Den Kooperationsvertrag mit dem externen Dienstleister BZH Hygieneinstitut, das uns regelmäßig in

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unserer Hygiene-Kommission, bei Begehungen, aber auch bei spontan auftretenden Fragen tatkräftigund kompetent unterstützt.

n Regelmäßige Hygiene-Sitzungen mit den betroffenen Abteilungen unter Leitung unsererhygienebeauftragten Oberärztin.

n Qualifizierung unserer Mitarbeiter und regelmäßige Schulungen aller Mitarbeiter und spezifischzusätzlich für die Abteilungen.

Ziel 2: Verbesserung und Weiterentwicklung der Qualitätsanforderungen in der Pflege

Eine qualitativ anspruchsvolle Pflege ist für uns und unsere Patienten maßgebend.Hier wollen wir unseren Standard weiter erhöhen und verbessern.

Dieses Ziel erreichen wir durch:

n Erhöhung der Pflegequalität durch die Erstellung von Pflegekonzepten in den Bereichen Adipositas,Reha allgemein und Akut-Bereich

n Einrichtung einer Bezugspflege in der Akutpsychosomatik durch Qualifizierung unserer Mitarbeiter

n Abbildung der erbrachten Leistungen KTL-Leistungen und OPS-Ziffern im EDV-System

n Optimierung der Pflegedokumentation durch Anpassung an die Pflegekonzepte

Ziel 3: Sicherstellung der Kostenträger-Anforderungen in Bezug auf die Belegung

Die Sicherung der Belegung in unserer Klinik ist eine der wichtigsten Anforderungen, um auch den immermehr wachsenden Patientenanfragen gerecht zu werden.

Dieses Ziel erreichen wir durch:

n eine zeitnahe Aufnahme der DRV-Rehabilitanten

n Erhöhung der Ist-Belegung mit Rehabilitanten

S 2 Konzept des Qualitätsmanagements

S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements

Internes Qualitätsmanagement

Zur Sicherung und Weiterentwicklung unserer Behandlungs- und Servicequalität haben wir in der MediClinSeepark Klinik ein umfassendes internes Qualitätsmanagementsystem auf- und ausgebaut. Es orientiertsich an den international gültigen Qualitätsanforderungen der DIN EN ISO 9001:2008 sowie KTQ Reha undist bereits seit 2007 zertifiziert, d.h. durch unabhängige Experten im Rahmen jährlicher Überprüfungenoffiziell anerkannt. Zudem orientieren wir uns an den Qualitätskriterien und rehabilitationsspezifischenAnforderungen des Integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-Reha des Bundesverbands derPrivatkrankenanstalten, um uns an den neuesten Standards in der Rehabilitation zu messen. Die Erfüllungdieser Qualitätsstandards können wir seit 2007 in jährlichen externen Prüfungen bestätigen.

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DIN EN ISO 9001:2008

IQMP-Reha MAAS-BGW

rehabilitationsspezifisch Arbeitsschutz

Grundlagen des Qualitätsmanagements

� Darlegung ,Optimierung und Bewertung der Kernprozesse

� Ermittlung und Bewertung der Behandlungsergebnisse

� Jährliche Bewertung des QM-Systems

� Teilnahme an www.Qualitätskliniken.de

� Patienten- und Mitarbeiterbefragungen

� Teilnahme an externen Qualitätssicherungsprogrammen

S 2-2 PatientenorientierungEntsprechend unseres Klinikauftrags setzen wir uns ständig mit den Erfordernissen, Erwartungen undBedürfnissen unserer Patienten auseinander. Bei der Planung der medizinisch-therapeutischenBehandlungsleistungen steht der Patient im Fokus unseres Handelns. Um unsere Arbeit kontinuierlichverbessern zu können, ermitteln wir unter anderem systematisch die Aussagen aus der Patienten-befragung, dem Beschwerdemanagement, der klinikinternen Ergebnismessung und der externenQualitätssicherung sowie den KTL Visitationen.

Ziel: Ausrichtung der Angebote an den Erwartungen und Bedürfnissen der Patienten

Interne / externe Patienten-befragung

Beschwerde-management

Klinikinterne Ergebnismessung

Intern strukturierte Verfahren zur Behandlung und Betreuung der Patienten

Ermittlung der Erwartungen und Bedürfnisse

Externe QSVisitationen (DRV)

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S 2-3 MitarbeiterorientierungEngagierte und qualifizierte Mitarbeiter sind für uns die Voraussetzung, unsere Patienten optimal zuversorgen und den Anforderungen der Kostenträger zu entsprechen. In unserer Klinik haben wirverschiedene Instrumente der Mitarbeiterorientierung, wie regelmäßigeTeambesprechungen und jährlicheMitarbeitergespräche. So motivieren wir kontinuierlich unsere Mitarbeiter und beziehen sie in Prozesse ein.Ihre Leistungen werden von uns erkannt und anerkannt. Eine gute und effektive Einarbeitung wird durchunser spezielles Einarbeitungskonzept umgesetzt.

Für unsere Mitarbeiter bieten wir Kinderbetreuung, Mitarbeitersport und spezielle Angebote für pflegendeAngehörige an. Zudem unterstützen wir durch flexible Arbeitszeitmodelle, die die familiäre Situationunserer Mitarbeiter berücksichtigen.

Unsere Familienfreundlichkeit wird jährlich in dem externen Audit Beruf und Familie BuF überprüft. 2015haben wir wieder die Zertifizierung erreicht.

Instrumente Mitarbeiter-orientierung

Personal-entwicklung

Fort-, Aus- und Weiterbildung

Behandlungs-/ Therapiekonzepte

Qualitätszirkel

Mitarbeiter-gespräche

Arbeitsschutz

Einarbeitungs-konzept

Mitarbeiter-befragung

S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse

S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung

Interne Verfahren

Im Folgenden werden die wichtigsten Verfahren zur Qualitätssicherung vorgestellt, die wir intern, d.h. mitMitarbeitern innerhalb unserer Klinik und der MediClin umsetzen.

Internes Auditsystem

Ein wesentliches Instrument zur Bewertung unserer Qualitätsaktivitäten sind systematisch durchgeführte,einrichtungsübergreifende Verbesserungsgespräche (Audits). Mit Hilfe eines zentralen Auditsystemskoordinieren wir den klinikübergreifenden Austausch von Qualitätsbeauftragten und ausgebildeten

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Fachkollegen. Durch diesen kollegialen Dialog entdecken wir auf effiziente Weise immer wiederVerbesserungspotenziale.

QM-Bewertung

Eine systematische interne Bewertung des Qualitätsmanagementsystems findet jährlich durch die gesamteKlinikleitung und die Qualitätsbeauftragte statt. Diese Bewertung folgt den Vorgaben der DIN EN ISO9001:2008, KTQ Reha und des Qualitätsmanagementprogramms nach IQMP-Reha. Hierbei werdenrelevante Kennzahlen herangezogen, um die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit des eingeführtenQM-Systems sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern.

Patientenbefragung

Unsere regelmäßigen internen Patientenbefragungen erfolgen anonym mittels Fragebogen und werdenvon der zentralen Abteilung, "Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement" der MediClinvierteljährlich ausgewertet. Innerhalb der MediClin-Gruppe vergleichen wir die Ergebnisse der Klinikenmiteinander. Klinikintern besprechen die Abteilungsleiter mit ihren Mitarbeitern die Auswertung und leitendaraus Verbesserungsvorschläge ab. Diese Form des Vergleichs ist eine sehr gute Orientierungshilfe für dieBewertung der Angaben.

Wir fragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich

n der ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Betreuung,

n der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit,

n der Unterbringung,

n der Verpflegung,

n der Informations- und Beratungsleistungen sowie dem

n persönlichen Therapieerfolg.

Die Ergebnisse der Befragung werden in der Klinik allen Mitarbeitern mitgeteilt und bei Bedarf ergreifenwir entsprechende Maßnahmen zur Optimierung der Patientenversorgung.

Mitarbeitermanagement

Die Kinikleitung der MediClin Seepark Klinik legt besonderen Wert auf eine optimale Einarbeitung derMitarbeiter. Deshalb werden die Einarbeitungsleitfäden für die einzelnen Arbeitsbereiche regelmäßigaktualisiert und an die sich verändernden Arbeitsbedingungen angepasst. Diese werden regelmäßigangepasst und überarbeitet. Auf Wunsch der Mitarbeiter wurde unsere Fort- und Weiterbildungsplanungoptimiert. Pflichtschulungen werden regelmäßig und geplant angeboten. Wir regen die Mitarbeiter inTeamsitzungen an, sich weiter zu entwickeln und fortzubilden. Die Klinikleitung und die Abteilungsleiterunterstützen sie dabei. Die Vergütung wird jährlich von der Mediclin angepasst.

Beschwerdemanagement

Unser Beschwerdemanagement dient dazu, uns immer wieder kritisch zu hinterfragen, aber auch positiveRückmeldungen unserer Patienten und Verbesserungsvorschläge in unsere tägliche Arbeit zu integrieren.Hier suchen wir immer wieder das persönliche Gespräch mit unseren Patienten. Alle Abteilungen erhaltenRückmeldungen zu ihrer Arbeit und das stärkt unsere Weiterentwicklung und gibt uns Ideen für dieZukunft.Unsere Patienten können während ihres Aufenthaltes jederzeit Lob, Wünsche, Anregungen, aber auch

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gerne Kritik äußern. Ein Formular steht an zentraler Stelle zur Verfügung, das ausgefüllt in dembereitstehenden Meinungskasten hinterlegt werden kann. Die Qualitätsbeauftragte antwortet zeitnah undgeht zielführend auf alle Vorschläge ein. Alle Anregungen, Aufgaben und Ergebnisse werden statistischerfasst und im Rahmen der jährlichen QM-Bewertung und der folgenden Maßnahmenplanungausgewertet.

Hygienemanagement

Unser Hygienemanagement beinhaltet mehrere Sicherungssysteme, um die Einhaltung aller für unsrelevanter hygienischer Richtlinien und Gesetze sicherzustellen. Hygienestandards und -pläne der MediClinSeepark Klinik sind Vorgabe für alle Mitarbeiter. Inhalt dieser Standards sind beispielsweise Maßnahmenbei Infektionen oder MRE, Notfallregelungen, Desinfektionsmanagement uvm. Besonders Pflege, Ärzteund Therapeuten sind aufgefordert die Einhaltung der Richtlinien zu prüfen. Hauswirtschaft, ServicebetriebMediClin à la Carte und Küche sind gesondert auf die Einhaltung der umfangreichen Anforderungen derLebensmittelhygieneverordnung unter Beachtung der Vorgaben aus dem HACCP-Konzept geschult. Diesbildet die Grundlage für die Einhaltung der gesetzlichen und betrieblichen Hygienevorschriften. AlleMitarbeiter werden regelmäßig zu den Anforderungen ihrer Abteilungen geschult. Einmal monatlich findeteine Hygiene-Sitzung mit den verantwortlichen Abteilungsleitern zur Klärung aktueller Probleme statt.Zudem berufen wir mindestens 2mal jährlich eine Hygiene-Kommission ein. Dort werden wir von unsererBetriebsärztin und dem externen Institut BZH in allen Hygienethemen unterstützt. In allen Abteilungenfindet mindestens 1mal im Jahr eine Begehung statt. Es wird ein Maßnahmenplan daraus erarbeitet.Regelmäßig aktualisieren wir so unsere Hygienepläne und -standards. Alle Mitarbeiter werden mindestens1mal jährlich geschult, bei Bedarf und zu besonderen Themen auch öfter. Zur Überprüfung der Wirksam-keit dieser Maßnahmen entnehmen wir z.B. halbjährlich Proben zur Bestimmung der Wasserqualität. DasBZH unterstützt uns in allen Hygienethemen, Schulungen und aktuellen Fragestellungen und Neuerungenin der Hygiene.

Arbeitssicherheit und -schutz

Die Einhaltung der gesetzlichen und betrieblichen Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Arbeits- undGesundheitsschutz wird von der Betriebsärztin und der Fachkraft für Arbeitssicherheit überwacht.

Folgende Verordnungen sind für die Mitarbeiter zugänglich:

n Bildschirmarbeitsplatzverordnung

n Biostoffverordnung

n Dienstanweisungen/Prozessregelungen

n Händedesinfektion

n Hygienestandards zu infektiösen Krankheiten

n Gefahrstoffverordnung

Arbeitsunfälle und Verletzungen in unserem Haus dokumentieren wir und werten sie anschließend aus. Inden vierteljährlichen Sitzungen des Arbeitssicherheitsausschusses werden Schwachstellen thematisiert undGegenmaßnahmen eingeleitet. Der Besuch der regelmäßig stattfindenden Schulungen durch die Fachkraftfür Arbeitssicherheit ist für jeden einzelnen Mitarbeiter verpflichtend und wird dokumentiert.

In allen Arbeitsbereichen finden regelmäßig unter Einbezug der Mitarbeiter, z.B. durch Befragungen,umfassende Gefährdungsbeurteilungen statt.

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Klinikinterne Ergebnismessung

In unserer Klinik werden verschiedene Verfahren für die Diagnose und Dokumentation des Behandlungs-verlaufes verwendet. (z.B. CIBAIT). Die erfassten Informationen fließen in die Therapieplanung ein underlauben darüber hinaus die Kontrolle des Behandlungserfolgs.

n Barthel-Index

Der Barthel-Index misst die Fähigkeit der Patienten Alltagsfunktionen, wie z.B. Essen und Körperpflege zubewältigen. Ein niedriger Wert deutet auf einen hohen Unterstützungsbedarf hin. Die Messung diesesParameters ist insbesondere für Patienten der Adipositas-Spezial-Station von Bedeutung.

n HEALTH-49 (Psychosomatik)

Der HEALTH-Fragebogen dient zur Erfassung allgemeiner Aspekte psychischer Gesundheit. Die Bereicheder Befragung sind zum einem krankheitsorientierte Fragen (z.B. Depressivität und Soziale Belastung) zumanderen gesundheits- und ressourcenorientierte Fragen (z.B. Psychische Wohlbefinden, Aktivität undsoziale Unterstützung).

n Beck-Depressions-Inventar (BDI) (Psychosomatik)

Das Beck-Depressions-Inventar (BDI) ist ein Selbstbeurteilungsverfahren zur Erfassung der Schweredepressiver Störungen.

n AVEM

Selbstbewertungsbogen zu arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern.

Externe Verfahren

Neben den internen Qualitätssicherungs- und Bewertungsverfahren stellt sich unsere Klinik regelmäßigauch dem kritischen Blick von außen.

Zertifizierung des QM-Systems

Im Rahmen der Zertifizierung überprüfen unabhängige Experten die Umsetzung des Qualitätsmanage-ments nach DIN EN ISO 9001:2008, KTQ Reha und die Erfüllung der Kriterien für „Exzellente Qualität inder Rehabilitation“ nach IQMP-Reha.

www.Qualitätskliniken.de

Die Kliniken der MediClin beteiligen sich an dem Internetportal „www.qualitätskliniken.de". Ziel diesesPortals ist es, die Qualität von Kliniken in Deutschland umfassend und transparent darzustellen sowievergleichbar zu machen. Patienten, Angehörige und einweisende Ärzte haben so die Möglichkeit sichschnell und einfach über die Versorgungsqualität von Kliniken zu informieren.

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Dimension 4Organisationsqualität

Dimension 1Behandlungsqualität

Dimension 2Rehabilitandensicherheit

Dimension 3 Rehabilitandenzufriedenheit

Dimension 1Behandlungsqualität

Dimension 2Rehabilitandensicherheit

Dimension 3 Rehabilitandenzufriedenheit

Im Vordergrund des Portals sind im Rehabilitationsbereich die vier QualitätsdimensionenBehandlungsqualität, Rehabilitandensicherheit, Rehabilitandenzufriedenheit und Organisationsqualität. DieErfassung und Bewertung der vier Dimensionen erfolgt unter anderem über festgelegte Maßnahmen zumThema Rehabilitandensicherheit, Prozess- und Strukturqualität sowie regelmäßig stattfindendeZufriedenheitsbefragungen der Rehabilitanden.

Vertiefende Informationen zum Portal und der Darstellung der Ergebnisse erhalten Sie direkt über das

Internetprotal www.qualitätskliniken.de .

Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung

Das Reha-Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung stellt regelmäßigeinrichtungsbezogene Auswertungen bereit.

n Erhebung der Strukturqualität (Personal, Ausstattung, internes QM)

n Überprüfung der medizinischen Dokumentation (Vollständigkeit, Laufzeit der Entlassberichte)

n Qualität der rehabilitativen Versorgung Peer-Review-Verfahren

n Leitlinien für die Rehabilitation (Reha-Therapiestandards)

n Therapeutische Leistungen (KTL-Leistungen)

n Kontinuität der rehabilitativen Versorgung/Nachsorge

n Messung der Rehabilitandenzufriedenheit

n Subjektive Beurteilung des Behandlungsergebnisses durch den Patienten

www.Klinikbewertungen.de

Ehemalige Patienten der MediClin Seepark Klinik geben ihre Erfahrungen in dem Internetportal"www.klinikbewertungen.de" mit dem Ziel, Transparenz und Vergleichbarkeit zu schaffen, weiter. Poten-zielle Patienten und deren Angehörige erhalten somit wichtige Informationen bezüglich des stationärenAufenthalts. Bewertet werden der Gesamteindruck, die Qualität der Beratung, die medizinischeBehandlung sowie Verwaltung und Abläufe.

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S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung

Bewertung durch unsere Patienten

Die Bedürfnisse unserer Patienten stehen im Mittelpunkt unseres Handelns. Deshalb sind alle Rückmel-dungen von Patienten für uns besonders wertvoll. Wir ermuntern alle Patienten, sich an der internenPatientenbefragung zu beteiligen, um die medizinisch-therapeutische Versorgung noch besser auf unserePatienten auszurichten. Im Jahr 2015 gaben uns insgesamt 655 Patienten eine Rückmeldung.

Im Folgenden geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldungen ausdem 4. Quartal 2015. Die meisten Punkte der Befragung bieten als Antwortmöglichkeiten die Bewertungauf einer Notenskala von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“.

Zentraler Baustein der medizinischen Leistungen ist die ärztliche Behandlung und Betreuung. UnserePatienten bewerten neben der fachlichen Betreuung und dem zeitlichen Umfang, die Abstimmung derRehabilitationsbehandlung (Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung und -ziele). Aus denfolgenden Grafiken geht hervor, dass die Mehrzahl unserer Patienten mit der ärztlichen Betreuungzufrieden ist und hierbei insbesondere fachliche Aspekte und die Freundlichkeit hervorheben.

Betreuung durch Ärzte

Betreuung durchPsychologen

Betreuung durchPflegekräfte

Betreuung durchCo-Therapeuten

Betreuung durchweitere Therapeuten

Betreuung durchphysikalischen

Abteilungen

Interne Patientenbefragung - Bewertung der ärztliche n und therapeutischen Betreuung

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut

Unser multidisziplinäres Team aus Physiotherapeuten, Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Kreativ-therapeuten (Tanz, Musik, Kunst etc.) und Psychologen gewährleistet die erfolgreiche Umsetzung dervereinbarten Rehabilitationsziele und die Umsetzung unseres ganzheitlichen Behandlungsansatzes.Akzeptanz und Zufriedenheit des Patienten mit den verordneten therapeutischen Leistungen sind für unszentral zur Erreichung einer optimalen Wirksamkeit.

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Krankengymnastik

Sport- undBewegungstherapie

PhysikalischeAnwendungen

Ernährungsberatung

Lehrküche

Interne Patientenbefragung - Bewertung der Behandlung und Beratung

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut

S 3-3 Ergebnisse der externen QualitätsbewertungDie Ergebnisse für die Behandlungsqualität, der Rehabilitandensicherheit, der Rehabilitandenzufriedenheitund der Organisationsqualität der externen Qualitätsbewertung können zentral aufbereitet auf dem

Internetportal www.qualitätskliniken.de abgerufen werden. Das Portal zeigt grafisch aufbereitet dieErgebnisse aus der Teilnahme an den jeweiligen externen Qualitätssicherungsprogrammen (DRV, GKV), dieErgebnisse aus der externen Rehabilitandenbefragung und das Angebot zur Einhaltung der Rehabilitan-densicherheit sowie die Umsetzung der definierten Aspekte der Organisationsqualität. Die Ergebnisse derKlinik werden immer im Vergleich zu den anderen Kliniken, die am Portal beteiligt sind, dargestellt.

Behandlungsqualität

Die Ergebnisse aus dem Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung geben eine guteGrundlage zur Darstellung der Behandlungsqualität in den Kliniken. Mit der Beurteilung der Prozess- undErgebnisqualität aus Sicht der Rehabilitanden bzw. die Beurteilung des Behandlungsablaufs durch den

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kollegialen Austausch erhalten wir wichtige Informationen zur Verbesserung der Service- und Behand-lungsabläufe.

Rehabilitandensicherheit

Die Sicherheit unserer Rehabilitanden ist für eine qualitativ hochwertige Rehabilitation grundlegend. Umdies zu garantieren haben wir Maßnahmen und Standards im Rahmen der Rehabilitandensicherheit, in denalltäglichen Behandlungsablauf integriert. Dazu zählen beispielsweise die Händedesinfektion, der Umgangmit Noro-Viren und das festgelegte Vorgehen bei medizinischen Notfällen.

Rehabilitandenzufriedenheit

Ziel der Rehabilitandenbefragung ist die Ermittlung der Zufriedenheit der Rehabilitanden nach der durch-geführten Rehabilitation in unserem Haus im Vergleich zu den weiteren Kliniken, die am Portal beteiligtsind. Die Befragung erfolgt schriftlich mittels eines festgelegten Fragebogens. Themenschwerpunkte derBefragung sind:

n Medizinische, therapeutische und pflegerische Betreuung

n Organisation in der Klinik

n Unterkunft und Verpflegung

n Behandlungserfolg

n Weiterempfehlung

Organisationsqualität

Für einen guten Behandlungserfolg ist neben der Behandlungsqualität eine gut strukturierte Organisationentscheidend. Auf dem Portal werden der Umsetzungsstand von Instrumenten (Aufnahmeplanung,Entlassmanagement, Einarbeitungskonzept etc.) die die Organisationsqualität beeinflussen dargestellt.

S 4 Qualitätsmanagementprojekte

Installation des Therapiekonzepts Schmerz

Hintergrund und Zielsetzung

Im Oktober 2015 wurde unser neues Therapiekonzept Schmerz fertiggestellt und in unserer Klinikerfolgreich umgesetzt. Hierin dokumentieren wir unsere Vorgehensweise und die auf die Bedürfnisseunserer Patienten zugeschnittenen Therapien. Besonderen Fokus legen wir hierbei auf die Umsetzungneuester Therapiemöglichkeiten und die ganzheitliche Betrachtung von chronischen Schmerzen. Dafürstellen wir alle notwendigen Ressourcen zur Verfügung. Schmerzreduktion und -bewältigung sollen denPatienten wieder in einen positiv zu erlebenden Alltag zurückführen.

Vorgehensweise / Maßnahmen

Unser Behandlerteam wurde geschult. Die Therapiepläne werden individuell für den Patienten erarbeitet.

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Status / Zielerreichung

Das Projekt wurde erfolgreich in das Klinikkonzept integriert und wird gelebt. Die Inanspruchnahme durchunsere Patienten ist sehr gut.

Einführung eines strukturierten Hygienemanagements

Hintergrund und Zielsetzung

Die Erfüllung aller gesetzlichen Vorgaben ist das Ziel unserer Verbesserung des Hygienemanagements.Dazu haben wir im Oktober 2015 eine Hygiene-Kommission gebildet, die alle wichtigen Schnittstellen inunserer Klinik vereint. Zur Unterstützung bei Begehungen, Schulungen und hygienischen Fragen haben wirals externen Dienstleister das BZH beauftragt. So stellen wir die Erfüllung aller hygienischen Maßnahmensicher.

Vorgehensweise / Maßnahmen

Die Chefärztin unserer Klinik zeichnet sich verantwortlich für alle Maßnahmen und die Umsetzung undVerbesserung unseres Hygienemanagements. Die Hygiene-Kommision tagt mindestens 2mal jährlich, einequartalsweise Sitzung wird aber angestrebt. Es finden jeden Monat Schulungen zum Thema Hygiene fürunsere Mitarbeiter statt. Dabei werden abteilungsspezifische Anforderungen berücksichtigt. Unser Ziel istdie Erreichung von 100% Schulungsquote der Mitarbeiter. So können wir uns stetig verbessern und auchSofortmaßnahmen in dringenden Fällen einleiten. Unser Hygienemanagement wird stetig optimiert und istimmer auf dem neuesten Stand.

Status / Zielerreichung

Das Projekt ist erfolgreich umgesetzt. Alle Abteilungen und auch die Patienten profitieren von unsererstrukturierten Vorgehensweise.

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GLOSSAR

AuditSystematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfülltsind

Barthel-IndexVerfahren zur systematischen Erfassung grundlegender Alltagsfunktionen, dabei werden 10unterschiedliche Tätigkeitsbereiche (z.B. Essen, Baden, Körperpflege, An- und Auskleiden, Mobilität) mitPunkten bewertet, maximal erreichbarer Scorewert 100 Punkte

bufaudit berufundfamilie® – Audit zur Familienbewussten Personalpolitik (berufundfamilie gemeinnützigeGmbH)

DIN EN ISODeutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization

DRV BundDeutsche Rentenversicherung Bund

EQRExzellente Qualität in der Rehabilitation

ICD-10International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei derWeltgesundheitsorganisation WHO

IQMP-RehaIntegriertes Qualitätsmanagement-Programm Rehabilitation

KTLKlassifikation therapeutischer Leistungen, standardisiertes Klassifikationssystem desRentenversicherungsträgers zur Definition und Dokumentation therapeutischer Leistungen in dermedizinischen Rehabilitation

LeitlinienDie „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelteHilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellenwissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheitin der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzterechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiendeWirkung.

Peer Review„Medical Peer Review” ist ein Verfahren zur systematischen Beschreibung einzelner Behandlungsverläufedurch qualifizierte Gutachter mit nachfolgender Beurteilung der erbrachten Leistungen. Die Gutachtersollen in demselben fachlichen Bereich wie die begutachteten Ärzte arbeiten.

QMSQualitätsmanagementsystem

IMPRESSUM

Herausgeber

MediClin Seepark KlinikSebastian-Kneipp-Str. 129389 Bad Bodenteich

Projektleitung

Claudia HerzigQualitätsmanagementbeauftragte

Copyright © MediClin1.0Juni 2016

Software, Gestaltung & Realisationempira Software GmbHTroisdorf

Präsenz der MediClin