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Quartalsfinanzbericht
zum 30. september 2010
9 Monate
Fortzuführende Geschäftsbereiche 01.01.– 30.09.2010
01.01.– 30.09.2009
Veränderung
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatz Mio. € 178,74 158,90 12,5 %
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) Mio. € 9,12 6,19 47,3 %
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € 8,26 5,30 55,8 %
Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. € 8,76 5,65 55,0 %
Überschuss zum 30.09. Mio. € 6,70 4,44 50,9 %
Bilanz 1
Langfristige Vermögenswerte Mio. € 29,84 30,68 -2,7 %
Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente
und Wertpapiere Mio. € 32,68 27,33 19,6 %
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Mio. € 60,59 51,39 17,9 %
AKTIVA Mio. € 123,11 109,40 12,5 %
Langfristige Schulden Mio. € 2,31 2,78 -16,9 %
Kurzfristige Schulden Mio. € 51,04 42,45 20,2 %
Eigenkapital Mio. € 69,76 64,17 8,7 %
PASSIVA Mio. € 123,11 109,40 12,5 %
Eigenkapitalquote % 57 59 -3,3 %
Cashflow 2
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € -1,85 -5,54 -66,6 %
Cashflow aus der Investitionstätigkeit Mio. € -13,99 -0,37 3.681,1 %
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Mio. € -2,29 -2,54 -9,8 %
Personal
Anzahl Mitarbeiter (absolut zum 30.09.) Pers. 1.268 1.011 25,4 %
Aktie
Ergebnis/Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen € 0,25 0,17 50,9 %
1 In den Bilanzkennzahlen Q3/2009 ist der aufgegebene Geschäftsbereich »Software«
gemäß IFRS 5-Bestimmungen enthalten. 2 Der aufgegebene Geschäftsbereich »Software« ist gemäß IFRS 5-Bestimmungen
in allen Cashflow-Kennzahlen (Q3/2009 und Q3/2010) enthalten.
KEnnZAhLEn nACh IFRS
(Rundungsdifferenzen im Konzern-Zwischenlagebericht durch Darstellung in Tsd. € möglich)
Q1–3—2010
1➜ ❘ Highlights
Die GFT Gruppe konnte ihren Wachstumskurs fortsetzen
und schließt das dritte Quartal mit einer deutlichen Umsatz-
und Ergebnissteigerung ab. In Anbetracht dieser Entwicklung
heben wir die Prognose für den Gesamtumsatz auf 245 Mio. €
und für das Vorsteuerergebnis auf 11 bis 12 Mio. € an.
Umsatz
Mio. € 2009 2010
Q4 57,91
Q3 53,84 64,06
Q2 51,83 60,25
Q1 53,23 54,43
216,81 178,74
Ergebnis vor Steuern
Mio. € 2009 2010
Q4 2,21
Q3 2,89 4,12
Q2 1,67 3,02
Q1 1,09 1,62
7,86 8,76
Konzern-Zwischenlagebericht … 2 | Konzern-Zwischenabschluss … 14 | Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss … 21
InhALT
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die globale Konjunktur erholte sich im Jahresverlauf
rascher als erwartet und konnte im dritten Quartal weiter
an Dynamik gewinnnen. Der Internationale Währungs-
fonds (IWF) erhöhte dementsprechend in seinem herbst-
gutachten die Wachstumsprognose der Weltwirtschaft
für das Gesamtjahr 2010 von 4,6 % zum halbjahr auf
nunmehr 4,8 %. Zu den treibenden Kräften zählten dem
IWF zufolge dabei wieder insbesondere aufstrebende
Volkswirtschaften wie China, Indien und Brasilien.
Die Wirtschaft im Euroraum begann laut IWF in den ver-
gangenen Monaten von der Schwächung des Euro zu
profitieren. Dies führte vor allem zu einem Wachstums-
schub bei den exportierenden europäischen Industrie-
nationen. Der Währungsfonds erhöhte seine Prognose
für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone für das Jahr
2010 auf 1,7 %. Im Sommer waren die Experten noch von
einem Anstieg um 1,0 % ausgegangen. Allerdings wird
das Wachstum in den 16 Ländern des Währungsraums
unterschiedlich verlaufen. Der IWF sieht weiterhin Risiken
für einen nachhaltigen Aufschwung. Die Konjunktur könne
im weiteren Jahresverlauf und zu Beginn des kommen-
den Jahres wieder an Fahrt verlieren. Ursache dafür seien
auslaufende Konjunkturprogramme vieler Länder und das
Inkrafttreten erster Sparmaßnahmen. Insbesondere in den
Ländern, die direkt von der Schuldenkrise betroffen sind
– beispielsweise Griechenland –, rechnen die Ökonomen
mit weiteren Produktionsrückgängen. Diese Entwicklungen
könnten zu weiteren Unsicherheiten an den Finanzmärkten
führen.
Deutschland bezeichneten die IWF-Ökonomen als das
Zugpferd für die gesamte Eurozone. In ihrer aktuellen
Prognose sagen die Experten für dieses Jahr ein Wachstum
von 3,3 % in Deutschland voraus. Damit heben sie ihre
Einschätzung vom Juli deutlich an, als sie noch ein Plus
von 1,4 % für das Jahr 2010 prognostiziert hatten. Die
deutsche Wirtschaft wächst somit deutlich stärker als der
Durchschnitt in Europa und auch stärker als die meisten
anderen Industriestaaten. Das Land profitiere mit seinem
traditionell stark auf Investitionsgüter ausgerichteten
Aus fuhrsortiment von der Investitionsdynamik in den
Schwellenländern. Allerdings betonen die Institute auch
nachdrücklich die weltwirtschaftlichen Risiken für die
deutsche Wirtschaft, die voraussichtlich Anfang nächsten
Jahres zu einer Verlangsamung des Konjunkturtempos
führen werden.
Branchenentwicklung
Die positive Entwicklung der Informations- und Telekom-
munikationsbranche (ITK) hat sich im dritten Quartal 2010
weiter fortgesetzt. Laut der aktuellen Konjunkturumfrage
des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommu-
nikation und neue Medien e. V. (BITKOM) vom September
2010 verzeichneten 78 % der Unternehmen ein Umsatz-
plus. Die nachfrage zog am stärksten bei den Anbietern
von Software und IT-Dienstleistungen an.
Im Oktober 2010 hob der BITKOM seine Prognose für den
deutschen Markt für Informationstechnologie (IT) an. Der
Umsatz im IT-Gesamtmarkt soll im Jahr 2010 um 2,7 % auf
65,4 Mrd. € steigen. Im Frühjahr hatten die Schätzungen
für das Wachstum im laufenden Jahr noch bei 1,4 % gele-
gen. Für das Marktsegment IT-Dienstleistungen prognosti-
ziert der BITKOM für das Jahr 2010 ein Umsatzwachstum
von 1,4 % auf 32,1 Mrd. €. Im Frühjahr war der Verband
noch von einem Wachstum von 2,2 % ausgegangen.
Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2010
Die GFT Gruppe konnte die positive Entwicklung der ersten
sechs Monate auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen
und schließt das dritte Quartal mit einer deutlichen Um-
satz- und Ergebnissteigerung ab. Über den Erwartungen
lag dabei vor allem das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit 8,76
Mio. €, was einer Steigerung von 55 % gegenüber dem
Vorjahreswert entspricht (5,65 Mio. €). Eine dynamische
Entwicklung war auch umsatzseitig zu verzeichnen. Der
Gesamtumsatz lag in den Monaten Januar bis September
bei 178,74 Mio. € und konnte damit gegenüber dem Vor-
jahr um 13 % gesteigert werden (i. Vj. 158,90 Mio. €).
Konzern-Zwischenlageberichtder GFT Technologies AG zum 30. September 2010
Geschäft und Rahmenbedingungen
2 Q1–3—2010
Allein im dritten Quartal erzielte die GFT Gruppe ein Vor-
steuerergebnis von 4,12 Mio. € (i. Vj. 2,88 Mio. €) – und
damit das beste Quartalsergebnis in der Unternehmens-
geschichte. Auch der Umsatz zeugte im Quartalsvergleich
von einer Stabilisierung der Geschäftsentwicklung auf
hohem niveau. So wurde im dritten Quartal 2010 ein Um -
satz in höhe von 64,06 Mio. € (i. Vj. 53,84 Mio. €) erwirt-
schaftet, nach 60,25 Mio. € im zweiten Quartal und
54,43 Mio. € im ersten Quartal.
Wie im Vorjahr erzielte der Geschäftsbereich Services in
den ersten neun Monaten des Jahres 2010 den größten
Ergebnisbeitrag mit einem Segmentergebnis in höhe von
7,71 Mio. € (i. Vj. 4,60 Mio. €). Dem Geschäftsbereich ge-
lang es, das in den vergangenen Monaten erreichte hohe
Auftragsniveau zu halten und die positive Entwicklung
in der Finanzbranche effizient zu nutzen. Das Segment-
ergebnis im Geschäftsbereich Resourcing belief sich auf
1,53 Mio. € gegenüber 1,74 Mio. € im Vorjahreszeitraum.
Die fortschreitende Erholung der Gesamtwirtschaft und
die damit wieder anziehende nachfrage nach freiberuf-
lichen IT-Spezialisten wirkten sich noch nicht nennenswert
auf das Segmentergebnis aus. Damit ist im vierten Quartal
zu rechnen, wenn auch die Umsätze weiter anziehen. Das
Ergebnis vor Steuern berücksichtigt darüber hinaus nicht
zugeordnete, planmäßige Aufwendungen der Konzern-
zentrale in höhe von 0,40 Mio. €.
Auf der Umsatzseite wirkte sich die fortschreitende Er-
holung der Gesamtwirtschaft – vor allem des produzieren-
den Sektors sowie der für GFT wichtigen Finanzbranche
– posi tiv aus. Die Finanzbranche hatte bereits in den ersten
Monaten des Jahres ihre nachfragezurückhaltung abgelegt
und wieder verstärkt IT-Investitionen getätigt. Dabei wur-
den vor allem Outsourcing-Angebote in Spanien sowie
IT-Lösungen für das Corporate und Investment Banking in
den Kernmärkten USA und Großbritannien nachgefragt.
Diese nachfrage stabilisierte sich im dritten Quartal auf
hohem niveau. Dem Geschäftsbereich Services gelang es,
den Segmentumsatz gegenüber dem Vorjahr um 30 % auf
86,14 Mio. € zu steigern (i. Vj. 66,02 Mio. €). Der umsatz-
stärkste Geschäftsbereich Resourcing, der einen großen Teil
seiner Kunden außerhalb der Finanzbranche hat, blieb mit
92,57 Mio. € auf Vorjahresniveau (92,88 Mio. €). hier zeigt
sich im dritten Quartal erst langsam die erneut ansteigende
nachfrage nach IT-Freiberuflern im Industriesektor.
Entsprechend den IFRS-Regularien wird das im zweiten
Quartal veräußerte Segment Software seit dem Kon-
zernabschluss 2009 als aufgegebener Geschäftsbereich
geführt. Die wesentlichen Kennzahlen des vorliegenden
Zwischenfinanzberichts zum 30. September beziehen
sich auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche. hierbei
sind Konsolidierungseffekte beim Umsatz in höhe von
0,03 Mio. € und beim Ergebnis vor Steuern in höhe von
0,08 Mio. € zu berücksichtigen.
Aufgrund des dynamischen Geschäftsverlaufs in den
ersten neun Monaten des Jahres rechnet die GFT Gruppe
damit, das Jahr 2010 auf diesem hohen niveau beenden
zu können. Ein attraktives Leistungsportfolio und die in-
zwischen branchenübergreifend erstarkte nachfrage nach
IT-Lösungen und IT-Spezialisten sollen dabei umsatz- wie
auch ergebnisseitig der Geschäftsentwicklung im vierten
Quartal deutliche Impulse verleihen. So gehen wir davon
aus, dass die nachfrage aus dem Finanzsektor in diesem
Jahr das hohe niveau der ersten drei Quartale beibehalten
wird. Zudem rechnen wir mit erneutem Wachstum des
Ge schäftsbereichs Resourcing im vierten Quartal – die
ersten Zeichen einer gestiegenen nachfrage aus dem
produzierenden Gewerbe sind bereits erkennbar. In An-
betracht dieser Entwicklung hebt der Vorstand die Ergeb-
nis- wie auch Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2010
an. Er rechnet mit einem Ergebnis vor Steuern zwischen
11 und 12 Mio. € und geht nunmehr von einem Gesamt-
umsatz in höhe von 245 Mio. € aus.
GFT Aktie
nach einem verhaltenen Start ins Börsenjahr und einer
anschließenden kurzfristigen Erholung waren im Laufe
des gesamten ersten halbjahres starke Schwankungen
an den internationalen Aktienmärkten zu verzeichnen.
Auch im dritten Quartal blieben die Aktienmärkte volatil,
wiesen aber einen positiven Trend auf. Gute Unterneh-
mensergebnisse im zweiten Quartal, die teilweise erheblich
über den Analysteneinschätzungen lagen, führten zu
Beginn des dritten Quartals zu Kursanstiegen, die zum
Teil Jahreshöchststände erreichten. Aufgrund schwächerer
Konjunkturdaten und der damit verbundenen Unsicherheit
hinsichtlich der amerikanischen konjunkturellen Erholung
sowie Sorgen um eine Abschwächung der chinesischen
Wirtschaft, kam es im Laufe des dritten Quartals erneut
zu deutlichen Kursrückgängen.
3➜ ❘ Konzern-Zwischenlagebericht
nachdem sich der DAX im ersten halbjahr zeitweise
besser als MDAX und TecDAX entwickelte hatte, erfolgte
im dritten Quartal ein Rückschritt. Im August war der
DAX unter seine 200-Tage-Linie gefallen. Der September
zeigte eine erfreuliche Gegenbewegung, sodass der DAX
zum Monatsultimo wieder komfortabel darüber notierte.
Zum 30. September schloss der DAX mit 6.229 Punkten,
was einer Steigerung gegenüber dem Jahresbeginn von
knapp 5 % entspricht. nach einer unterdurchschnittlichen
Performance im ersten halbjahr verzeichnete der TecDAX
im dritten Quartal ein Plus von 6 % und schloss mit 781
Punkten. Das Jahresanfangsniveau wurde damit noch
nicht erreicht. Er verlor seit Jahresbeginn 4 %.
Die GFT Aktie konnte sich – wie auch andere Technolo-
gie titel – den Schwankungen an den Kapitalmärkten
in den Monaten Januar bis September nicht entziehen.
nach einem positiven Start ins Börsenjahr 2010 und einem
äußerst volatilen zweiten Quartal startete die Aktie im
Juli verhalten ins dritte Quartal. Mit Veröffentlichung der
Geschäftszahlen für das zweite Quartal am 9. August star-
tete die Aktie zur Quartalsmitte durch. Innerhalb weniger
Minuten war an diesem Tag ein Kursplus von knapp 10 %
zu verzeichnen und die Aktie markierte den Monatshöchst-
kurs von 3,58 €. Im September konnte der Aufwärtstrend
des Vormonats nicht fortgesetzt werden. Analog zu den
Kursrückgängen an den internationalen Aktienmärkten
musste die GFT Aktie am 23. September den Monatstiefst-
kurs von 3,10 € verzeichnen.
nach der Veröffentlichung des halbjahresfinanzberichts
zum 30. Juni 2010 erhöhten die Analysten von equinet
und SES Research im August das Kursziel von 4,20 € bzw.
4,50 € auf 4,70 €. Sie bewerten die Aktie weiterhin mit
»Kaufen«. Die Analysten der LBBW hoben im September
das Kursziel von 4,30 € auf 4,70 € an. Sie behielten eben-
falls ihre Kaufempfehlung bei.
4 Q1–3—2010
Technology All Share Performance Index
Kursverlauf in Euro (Xetra)
3,50
4,00
3,00
300
200
100
2,50
GFT Aktie
handelsvolumen in Tsd.
4. Januar 2010
2,45 € 30. September 2010
3,15 €
Kursverlauf indexiert (Xetra)
125
150
100
GFT Aktie
4. Januar 2010
2,45 € = 100 %
30. September 2010
3,15 €
Aktionärsstruktur (%)
%
Ulrich Dietz 28,46
Maria Dietz 9,68
Dr. Markus Kerber 5,00
Streubesitz 56,86
Q1–3 2010 Q1–3 2009
Eröffnungskurs zum Jahresanfang (XETRA) 2,45 € 1,31 €
Schlusskurs zum 30. September (XETRA) 3,15 € 2,70 €
Wertveränderung seit Jahresanfang +29 % +106 %
höchster Kurs 3,74 € (15.03.2010)
2,73 € (30.09.2009)
Tiefster Kurs 2,33 € (04.01.2010)
1,13 € (23.01.2009)
Marktkapitalisierung per 30. September 82,93 Mio. € 72,40 Mio. €
Ergebnis je Aktie 0,25 € 0,17 €
Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück 43.696 20.164
Informationen zur GFT Aktie
ISIn DE 0005800601
Marktsegment Prime Standard
Designated Sponsors Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)
equinet AG
Anzahl nennwertloser Inhaberstammaktien 26.325.946 Stück
5➜ ❘ Konzern-Zwischenlagebericht
Aktionärsstruktur
Im März gab es bei der Aktionärsstruktur der GFT Tech-
nologies AG folgende Änderung: Der Stimmrechtsanteil
der AvW Invest AG hat am 25. Februar 2010 die Schwelle
von 5 % unterschritten und beträgt seitdem 4,74 %, wes-
halb er fortan dem Streubesitz zuzurechnen ist. 28,46 %
werden nach wie vor vom Unternehmensgründer Ulrich
Dietz gehalten. Maria Dietz besitzt 9,68 % der Aktien.
Dr. Markus Kerber, ehemaliges GFT Aufsichtsratsmitglied,
hält 5 % der Stimmrechte. 56,86 % befinden sich im
Streubesitz.
Die GFT Aktien, die sich im Besitz der insolventen AvW
Gruppe AG befinden, werden vom zuständigen Masse-
verwalter versteigert. Dies soll über ein sogenanntes
Bieterverfahren erfolgen, das abgekoppelt von der Börse
stattfindet. Über die Verkaufsbedingungen entscheidet der
Masseverwalter. Der GFT Vorstand steht in engem Kontakt
mit dem Masseverwalter und berät ihn bestmöglich.
Die GFT Gruppe erwirtschaftete in den ersten neun
Monaten 2010 einen Umsatz in höhe von 178,74 Mio. €,
13 % mehr als im Vorjahreszeitraum (i. Vj. 158,90 Mio. €).
Gegenüber den Vorquartalen (Q1: 54,43 Mio. € und Q2:
60,25 Mio. €) konnte der Umsatz im dritten Quartal 2010
erneut gesteigert werden und lag bei 64,06 Mio. €. Diese
positive Entwicklung ist vor allem dem Geschäftsbereich
Services zuzurechnen. Der Segmentumsatz lag bei 86,14
Mio. € und damit 30 % über dem Vorjahreswert von
66,02 Mio. €. Im Geschäftsbereich Resourcing blieb
der Umsatz mit 92,57 Mio. € auf dem Vorjahresniveau
(92,88 Mio. €).
Umsatz nach Segmenten
Die positive Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich
Services spiegelt sich auch in der Umsatzverteilung nach
Segmenten wider: Das Segment Services stellt nun 48 %
des Gesamtumsatzvolumens (i. Vj. 42 %); 52 % sind dem
Geschäftsbereich Resourcing zuzurechnen. Diese teilen sich
nahezu gleichwertig auf die Bereiche Third Party Manage-
ment mit 27 % (i. Vj. 30 %) und Resource Management
mit 25 % (i. Vj. 28 %) auf.
Der Geschäftsbereich Resourcing blieb das umsatzstärkste
Segment. Allerdings war der konjunkturelle Aufschwung
hier erst zum Ende des dritten Quartals spürbar. Es ist
davon auszugehen, dass sich umsatzseitig die steigende
nachfrage nach freiberuflichen IT-Spezialisten erst im vier-
ten Quartal merklich auswirken wird. In den ersten neun
Monaten 2010 blieb der Segmentumsatz mit 92,57 Mio. €
noch auf dem Vorjahresniveau (92,88 Mio. €). Das Third
Party Management-Geschäft erwirtschaftete dabei einen
Umsatz von 47,50 Mio. € (i. Vj. 47,43 Mio. €).
6 Q1–3—2010
Umsatz nach Ländern
% Q1–3 2010
Deutschland 56 %
Großbritannien 16 %
Spanien 10 %
Frankreich 8 %
USA 3 %
Schweiz 3 %
Andere Länder 4 %
Umsatz nach Segmenten
% Q1–3 2010
Resourcing 52 %
Third Party Management 27 %
Resource Management 25 %
Services 48 %
Umsatzentwicklung
Stabil hielt sich der Bereich Resource Management mit
einem Umsatz in höhe von 45,07 Mio. € (i. Vj. 45,45
Mio. €).
Mit einer Umsatzsteigerung um 30 % auf 86,14 Mio. €
in den ersten neun Monaten 2010 (i. Vj. 66,02 Mio. €)
konnte der Geschäftsbereich Services sein hohes niveau
der ersten zwei Quartale weiter ausbauen. Positiv wirkte
sich hier die deutliche Erholung der Finanzbranche aus,
die während der Krise aufgeschobene IT-Investitionen
– insbesondere im Investment und Corporate Banking –
nun tätigte.
Umsatz nach Ländern
Deutschland blieb weiterhin der größte Absatzmarkt der
GFT Gruppe. Mit einem Umsatz von 99,33 Mio. € konnte
das niveau des Vorjahreszeitraums (102,17 Mio. €) in den
ersten neun Monaten 2010 nahezu gehalten werden. Die
Erholung der Märkte, insbesondere des Industriesektors,
spiegelte sich noch nicht wesentlich in einer erhöhten
nachfrage nach IT-Freiberuflern wider. Ein vergleichsweise
stärkeres Umsatzwachstum im Ausland war die Ursache
dafür, dass der Anteil Deutschlands am Gesamtumsatz von
64 % im Vorjahr auf nunmehr 56 % zurückging.
Großbritannien kam bei der Umsatzsteigerung der GFT
Gruppe eine entscheidende Rolle zu. Der zweitgrößte
Absatzmarkt der GFT Gruppe profitierte weiterhin im Seg-
ment Services von einer anhaltend hohen nachfrage nach
IT-Lösungen für das Investment und Corporate Banking.
Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2009 stieg der
Umsatz im aktuellen Berichtszeitraum um 75 % auf 27,83
Mio. € (i. Vj. 15,91 Mio. €). Damit erhöhte sich Großbritan-
niens Anteil am Gesamtumsatz von 10 % im Vorjahr 2009
auf nun 16 %.
Ebenfalls deutlich gestiegen ist der Umsatz mit Kunden in
Spanien. In den ersten neun Monaten 2010 wurden hier
17,32 Mio. € erwirtschaftet. Dies entspricht einer Steige-
rung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 51 % (i. Vj.
11,47 Mio. €). Entsprechend erhöhte sich der Anteil am
Gesamtumsatz von 7 % auf 10 %. Die erfolgreiche Umset-
zung von Outsourcing-Projekten für deutsche und britische
Finanzinstitute konnte hier weiter fortgesetzt werden.
Gleichbleibend zum Vorjahreszeitraum steuerten Projekte
mit Kunden aus Frankreich in den ersten neun Monaten
des aktuellen Geschäftsjahres 8 % zum Gesamtumsatz
der GFT Gruppe bei. Insgesamt wurden hier 14,89 Mio. €
Umsatz erwirtschaftet, 18 % mehr als im Vorjahr (12,66
Mio. €). Zurückzuführen ist dies auf verstärkte Aktivitäten
im Bereich Third Party Management für die französische
Finanzbranche.
Ähnlich wie in Großbritannien profitierte die GFT Gruppe
auch in den USA von der anhaltend hohen nachfrage
nach IT-Lösungen für das Corporate und Investment
Banking. hier war ebenfalls ein deutlicher Umsatz anstieg
zu verzeichnen. Der Umsatz erhöhte sich um 59 % ge-
genüber dem Vorjahr (3,10 Mio. €) und lag nun bei 4,94
Mio. €. Entsprechend stieg der Anteil am Gesamtumsatz
um einen Prozentpunkt auf 3 % an.
In der Schweiz konnte die GFT Gruppe ihren Umsatz
leicht steigern: Mit 4,77 Mio. € lag der Umsatz um 5 %
über dem Vorjahreswert (4,53 Mio. €). Der Anteil am
Gesamtumsatzvolumen betrug unverändert 3 %.
Der Umsatzanteil mit Kunden aus »Anderen Ländern«,
darunter die Beneluxstaaten, Italien und Brasilien, ging
gegenüber dem Vorjahr (6 %) leicht zurück und betrug
nun 4 %. GFT erwirtschaftete in Projekten mit Kunden
aus diesen Ländern 9,66 Mio. € (i. Vj. 9,06 Mio. €).
Umsatz nach Branchen
Mit einem anteiligen Umsatzvolumen von 69 % hat der
Finanzdienstleistungssektor seine Bedeutung für die
GFT Gruppe weiter ausgebaut (i. Vj. 64 %). Die Erholung
der Finanzbranche, die bereits in den Vorquartalen begon-
nen hatte, setzte sich weiter fort und führte im aktuellen
Berichtszeitraum zu einem Umsatzanstieg um 21 % ge-
genüber dem Vorjahr (102,42 Mio. €) auf 124,08 Mio. €.
Der Umsatz mit Kunden aus der Post- und Logistik-
branche lag nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr
(12,60 Mio. €) bei 12,75 Mio. € und stellte damit 7 %
des Gesamtumsatzes.
7➜ ❘ Konzern-Zwischenlagebericht
In der Kategorie »Sonstige« ist seit Jahresbeginn auch
der Industriesektor enthalten. Mit Kunden aus den hier zu-
sammengefassten Branchen erzielte die GFT Gruppe 24 %
des Gesamtumsatzes, 4 %-Punkte weniger als im Vorjah-
reszeitraum. Der Umsatz ging um 4 % auf 41,91 Mio. €
zurück (i. Vj. 43,88 Mio. €). Bis zum Ende des Geschäfts-
jahres ist davon auszugehen, dass sich der Aufwärtstrend
in der Industrie auch in einer erhöhten nachfrage nach
freiberuflichen IT-Spezialisten niederschlagen und positiv
auf den Umsatz in diesem Sektor auswirken wird.
nach dem guten Ergebnis im ersten halbjahr 2010 hat
die GFT Gruppe auch in den ersten neun Monaten 2010
das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Vergleich zum Vor -
jahreszeitraum deutlich erhöht. Das Vorjahresergebnis
(5,65 Mio. €) konnte sie mit 8,76 Mio. € um 55 % stei-
gern. Das verbesserte Ergebnis kam aufgrund einer ge-
stiegenen Auftragslage und einer sehr hohen Auslastung
der Mitarbeiter dieses Bereichs im Wesentlichen aus dem
Services-Segment.
Zum 30. September 2010 lag das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) bei 8,26 Mio. € (i. Vj. 5,30 Mio. €).
Entsprechend stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern,
Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerte (EBITDA) zum Ende des dritten Quar-
tals um 47 % auf 9,12 Mio. € an (i. Vj. 6,19 Mio. €).
Die GFT Gruppe erwirtschaftete damit zum 30. September
nach Abzug aller Aufwendungen einen Neunmonats-
überschuss von 6,70 Mio. €. Dies entspricht einem
Wachstum um 2,26 Mio. € bzw. 51 % im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum (4,44 Mio. €).
Zum 30. September 2010 betrug die Steuerquote 24 %
und ist damit im Vergleich zum ersten halbjahr 2010 nahe-
zu konstant geblieben (i. Vj. 21 %).
Das Ergebnis pro Aktie lag zum Ende des dritten Quartals
2010 um 0,08 € höher als zum Vorjahreszeitpunkt und be-
lief sich auf 0,25 € (i. Vj. 0,17 €). Diese Angaben beziehen
sich auf durchschnittlich 26.325.946 im Umlauf befindliche
Aktien. Eine Zwischendividende wird nicht gezahlt.
Ertragslage des Konzerns nach Segmenten
Der Geschäftsbereich Services lieferte mit 7,71 Mio. €
den größten Beitrag zum neunmonatsergebnis. hier
setzte sich die positive Entwicklung, die bereits in den
Vorquartalen für erfreuliche Gewinne gesorgt hatte, weiter
fort. Grund dafür war eine verbesserte Auslastung in
Verbindung mit einem Ausbau des Projektvolumens mit
Bestandskunden in nahezu allen Services-Landeseinheiten.
Das EBT des Vorjahreszeitraums betrug 4,60 Mio. €.
Ertragslage
8 Q1–3—2010
Umsatz nach Branchen
% Q1–3 2010
Finanzdienstleister 69 %
Post/Logistik 7 %
Sonstige 24 %
Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Resourcing konnte
im dritten Quartal gegenüber den Vorquartalen gesteigert
werden und belief sich zum 30. September 2010 auf 1,53
Mio. €. Damit blieb es weiter hinter dem Vorjahresergebnis
von 1,74 Mio. € zurück. Der maßgebliche Ergebnisanteil
wurde im Bereich Resource Management mit 1,34 Mio. €
erzielt (i. Vj. 1,58 Mio. €). Auf den Bereich Third Party
Management entfielen 0,19 Mio. € (i. Vj. 0,16 Mio. €).
Ertragslage des Konzerns nach Ertrags- und Aufwandspositionen
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen zum
30. September 2010 2,72 Mio. € und resultierten im
Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen und
Kursgewinnen aus Währungsschwankungen.
Der Materialaufwand war weiterhin der größte Kosten-
block der operativen Kosten und betrug 100,49 Mio. €.
Damit lag er rund 5 % über dem Vorjahreswert von 95,59
Mio. €. Im Wesentlichen beruht der Anstieg auf dem
Zugang eines Teilbetriebs.
Mit 56,63 Mio. € lag der Personalaufwand in den ersten
neun Monaten deutlich über dem Wert des vergangenen
Jahres (46,39 Mio. €). Grund dafür sind die Übernahme
von Mit arbeitern in Spanien als Folge eines Betriebsüber-
gangs zum Jahresende 2009 und der starke Personal-
zuwachs im Jahr 2010.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immate-
rielle Vermögensgegenstände beliefen sich zum Ende
des dritten Quartals 2010 auf 0,87 Mio. € und lagen somit
leicht unter dem Wert des Vorjahres von 0,89 Mio. €.
Mit 15,12 Mio. € lagen die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen in den ersten neun Monaten 2010 um
25 % über dem Vorjahreswert von 12,08 Mio. €. Zu Buche
schlugen hier vor allem gestiegene Vertriebs- und Verwal-
tungsaufwendungen, aber auch Kursverluste aus Wäh-
rungsschwankungen werden dieser Position zugerechnet.
Der Bestand an Zahlungsmitteln, Zahlungsmittel-
äquivalenten und Wertpapieren hat sich aufgrund der
erfreulichen Ergebnissituation weiterhin positiv entwickelt.
Die Verbesserung um 6,24 Mio. € im Vergleich zum halb-
jahr führte zu einem Bestand von 32,68 Mio. € und war
somit um 5,35 Mio. € höher als im Vorjahreszeitraum
(27,33 Mio. €).
Mit steigendem Umsatz erhöhten sich auch die Forde-
rungen aus Lieferungen und Leistungen auf 57,49
Mio. € (i. Vj. 48,58 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen betrugen dagegen 20,39
Mio. € (i. Vj. 15,89 Mio. €), was aus dem erhöhten Einsatz
an externen Mitarbeitern resultiert, die zusätzlich zu eige-
nen Mitarbeitern im Segment Services benötigt wurden.
Die positive Entwicklung wirkte sich auch auf den Cash-
flow aus laufender Geschäftstätigkeit aus. Dieser ver -
besserte sich von -8,59 Mio. € zum halbjahr auf -1,85
Mio. € zum 30. September 2010. Im Vergleichszeitraum
2009 betrug er noch -5,54 Mio. €. Das Working Capital
veränderte sich nur geringfügig um rund 1 Mio. €, zudem
führten Rückstellungsveränderungen zu diesem Ergebnis.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich zum
Ende des dritten Quartals auf -13,99 Mio. € (i. Vj. -0,37
Mio. €). Diese Veränderung resultierte zu Großteilen aus
der Investition in Wertpapiere im zweiten Quartal 2010.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit veränderte
sich gegenüber dem halbjahr nur geringfügig und betrug
-2,29 Mio. € (i. Vj. -2,54 Mio. €). Der wesentliche Be-
standteil des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit ist auf
die Auszahlung von Dividenden im zweiten Quartal 2010
zurückzuführen.
Finanzlage
9➜ ❘ Konzern-Zwischenlagebericht
Die expansive Geschäftsentwicklung schlug sich auch in
der Bilanzsumme nieder. Mit 123,11 Mio. € lag sie um
9,73 Mio. € höher als zum Jahresende 2009.
höhere liquide Mittel und der Anstieg der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen ließen die Bilanzsumme
auf der Aktivseite anwachsen. Bei den langfristigen Ver-
mögenswerten ergaben sich dagegen neben dem Kauf
der Wertpapiere im zweiten Quartal kaum Veränderungen
gegenüber dem Jahresende 2009.
Auf der Passivseite wirkte sich das gestiegene Geschäfts-
volumen im dritten Quartal vor allem auf das Eigenka-
pital und auf die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen aus. Das Eigenkapital hat sich dazu von
65,75 Mio. € zum Jahresende 2009 auf 69,76 Mio. € zum
dritten Quartal erhöht, was einer Verbesserung um 6 %
entspricht. Dies führte zu einer Eigenkapitalquote von
57 % (i. Vj. 59 %).
Vermögenslage
Konzernbilanzstruktur
AKTIVA Mio. € 30.09. 2009
30.09. 2010
Wertpapiere, Zahlungsmittel
und -äquivalente 27,33 32,68
Sonst. kurzfr. Vermögenswerte 51,39 60,59
Sonst. langfr. Vermögenswerte 30,68 29,84
109,40 123,11
30.09. 2010
30.09. 2009
PASSIVA Mio. €
51,04 42,45 Kurzfristige Verbindlichkeiten
2,31 2,78 Langfristige Verbindlichkeiten
69,76 64,17 Eigenkapital
123,11 109,40
10 Q1–3—2010
Das Segment Software wird als Folge der Anwendung
des IFRS 5 separat ausgewiesen. Die Mitarbeiter aus die-
sem Segment sind daher in der Gesamtdarstellung nicht
enthalten. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vor-
jahreswerte entsprechend angepasst. Die Mitarbeiterzahl
wird auf Basis von Vollzeitkräften berechnet, Teilzeitkräfte
sind anteilig enthalten.
Die GFT Gruppe erweiterte ihre Belegschaft gegenüber
dem Vorjahreszeitpunkt um 25 % und beschäftigte zum
Ende des Berichtszeitraums 1.268 Mitarbeiter. Das Ziel, die
Mitarbeiterzahl bis zum Jahresende auf 1.200 zu steigern,
war bereits zum halbjahr erreicht worden.
Der Geschäftsbereich Services verzeichnete wie bereits
im früheren Verlauf des Jahres den stärksten Mitarbeiter-
anstieg. 1.132 Mitarbeiter und damit 27 % mehr als
zum Vorjahreszeitpunkt waren zum Stichtag hier tätig.
Ursache dafür sind zum einen die gute Auslastung der
Entwicklungs kapazitäten sowie das Umsatzwachstum.
Zum anderen wurden im Zuge eines Ende 2009 begon-nenen Outsourcing-Projekts Mitarbeiter übernommen.
Im Geschäftsbereich Resourcing erhöhte sich die Anzahl
der Mitarbeiter von 86 zum Vorjahreszeitpunkt auf 97
Beschäftigte zum 30. September 2010.
Dem nach IFRS 5 aufgegebenen Geschäftsbereich Soft-
ware waren zum Stichtag keine Personen mehr zuzurech-
nen. Die Kategorie »Andere« umfasst die 39 Mitarbeiter
der holding, vier Personen mehr als zum Vorjahreszeit-
punkt.
Mitarbeiter nach Segmenten zum 30. September
2010 2009
Services 1.132 890
Resourcing 97 86
Andere 39 35
1.268 1.011
Software 0 50
1.268 1.061
Mitarbeiter nach Regionen zum 30. September
(ohne Segment Software)
2010 2009
Deutschland 264 251
Ausland 1.004 760
1.268 1.011
Auslandsanteil in % 79 % 75 %
Die Quote der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter
stieg gegenüber dem Vorjahr von 75 % auf 79 %.
Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten freien Mitar-
beiter erhöhte sich von 1.113 zum Vorjahreszeitpunkt auf
1.370 Personen zum 30. September 2010.
Forschung und Entwicklung
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen
in den ersten drei Quartalen 2010 mit 0,93 Mio. € über
dem Vorjahreswert (0,44 Mio. €). Da in dieser Position
nach wie vor hauptsächlich Personalkosten enthalten sind,
ist die Steigerung auf die erhöhte Mitarbeiterzahl zurück-
zuführen.
Die GFT Gruppe konzentrierte ihre Forschungs- und Ent -
wicklungstätigkeit wie in den Vorquartalen auf die Opti-
mierung der Software-Entwicklungsprozesse. Dabei wird
seit 2005 im Segment Services die Vorgehensweise bei der
Software- und Systementwicklung nach dem international
anerkannten Standard CMMI© (Capability Maturity Model
Integration) weiterentwickelt. Im Fokus steht momentan
die Aufrechterhaltung des erreichten Reifegrades.
Seit Beginn des Jahres 2010 kam als weiterer Schwer-
punkt die Umsetzung von Innovationsprojekten im Bereich
Mobile Banking und Anlageberatung hinzu.
11➜ ❘ Konzern-Zwischenlagebericht
Mitarbeiter
nach dem Stichtag zum 30. September 2010 sind keine
Ereignisse eingetreten, die für GFT von wesentlicher
Bedeutung sind.
Chancen- und Risikobericht
In den ersten neun Monaten 2010 haben sich zu den im
Lagebericht für den Konzernabschluss 2009 ausführlich
dargestellten Chancen und Risiken keine wesentlichen
Änderungen ergeben. Die Risikosituation der GFT Gruppe
bleibt damit unverändert.
Prognosebericht
Der konjunkturelle Aufschwung wird sich im vierten Quar-
tal und im Jahr 2011 deutlich verlangsamen. Während der
IWF aufgrund der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft
im laufenden Jahr seine Prognose gegenüber dem halbjahr
um 0,2 %-Punkte auf 4,8 % angehoben hat, rechnet er
für 2011 nunmehr mit einem Wachstum von 4,2 %. Das
sind 0,1 %-Punkte weniger als noch im Juni vorhergesagt.
Auch das Wirtschaftswachstum in der Eurozone wird im
Jahr 2011 an Dynamik verlieren und nach 1,7 % im Jahr
2010 im kommenden Jahr nur noch 1,5 % betragen.
In Deutschland rechnen die Experten des IWF im Jahr
2011 ebenfalls mit einem schwächeren Wachstum als im
laufenden Jahr. Trotz Anhebung der Prognose für 2011 auf
2,0 % statt der im Sommer prognostizierten 1,6 %, liegt
dieser Wert deutlich unter dem für das Jahr 2010 erwarte-
ten Wachstum von 3,3 %.
Für diese Verlangsamung des konjunkturellen Aufschwungs
sehen die Ökonomen des IWF mehrere Gründe, wie bei-
spielsweise auslaufende Konjunkturprogramme, hohe
Staatsverschuldungen, Sparmaßnahmen sowie Produk-
tionsrückgänge.
Die Stimmung am deutschen ITK-Markt wird laut BITKOM
auch im Jahr 2011 weiterhin positiv bleiben. Der von ihm
ermittelte Index kletterte im dritten Quartal 2010 auf sein
10-Jahres-hoch, wobei die nachfrage in allen Marktseg-
menten kräftig angezogen hat. Für 2011 prognostizierte
der BITKOM bereits Mitte des Jahres deutlich gesteigerte
Wachstumsraten. So soll der IT-Markt im Jahr 2011 um
4,3 % auf 68,2 Mrd. € zunehmen. Im Frühjahr war der
Verband noch von einer Wachstumsrate von 3,8 % aus-
gegangen. Das Marktsegment IT-Dienstleistungen soll
dabei noch stärker wachsen. hier wird 2011 ein Umsatz-
anstieg von 4,2 % auf 33,5 Mrd. € erwartet.
Die GFT Gruppe geht davon aus, die positive Entwick-
lung der ersten neun Monate des Jahres auch im vierten
Quartal fortsetzen zu können. Die Märkte unserer Kunden
hatten sich im Jahresverlauf unterschiedlich schnell erholt,
was die Geschäftsentwicklung unserer beiden Segmente
Services und Resourcing über die ersten drei Quartale
hinweg deutlich prägte. Diese anfänglich ungleiche Dy-
namik wird sich im vierten Quartal annähern – und beide
Geschäftsbereiche werden deutlich von der fortschreiten-
den konjunkturellen Erholung profitieren. So wird sich,
dank der anhaltend starken nachfrage im Finanzsektor,
die Geschäftsentwicklung im Segment Services auf hohem
niveau stabilisieren. Gleichzeitig sehen wir eine anziehende
nachfrage aus dem Industriesektor. Dies wird sich zum
Jahresende hin spürbar auf die Vermittlung freiberuflicher
IT-Spezialisten auswirken und diesem Geschäftsfeld nun
über alle Branchen hinweg deutliche Impulse verleihen.
Die zunehmende Stabilisierung des Finanzsektors und
die damit einhergehende starke nachfrage werden die
Entwicklung des Geschäftsbereichs Services weiter positiv
prägen. Finanzinstitute werden weiterhin Outsourcing-
Dienste sowie IT-Lösungen zur Umsetzung regulatorischer
Anforderungen – unter anderem im hinblick auf die Ba-
sel III Regularien – nachfragen, und auch der Bedarf an IT-
Lösungen für das Corporate und Investment Banking bleibt
stabil. Darüber hinaus werden Banken in diesem und auch
nächstem Jahr verstärkt Investitionen in den Bereichen
Kundenmanagement sowie Kernbankensysteme tätigen
und zudem neue Themen wie Mobile Finance adressieren.
nachtragsbericht
12 Q1–3—2010
Diese Investitionsbereitschaft stimmt uns optimistisch,
unsere Geschäftsentwicklung auf hohem niveau stabilisie-
ren zu können. Gleichzeitig sind wir uns der Risiken durch
mögliche erneute Erschütterungen der Finanzmärkte – in
diesem Zusammenhang spielen vor allem Währungsrisiken
eine Rolle – und der potenziellen Auswirkungen auf das
nachfrageverhalten der Banken bewusst.
Die erstarkte nachfrage aus dem Industriesektor zeigt,
dass der konjunkturelle Aufschwung nun auch in dieser
Branche angekommen ist. Im vierten Quartal werden
sich diese veränderten Marktbedingungen umsatz- und
ergebnisseitig auf den Geschäftsbereich Resourcing aus-
wirken. Die Vermittlung freiberuflicher IT-Spezialisten wird
in den letzten drei Monaten des Jahres 2010 wie auch zu
Jahresbeginn 2011 deutlich an Dynamik gewinnen. Bei
der weiteren Geschäftsentwicklung werden wir vor allem
konjunkturelle Risiken, die sich geschäftsmodellbedingt
zeitlich verzögert auswirken könnten, im Blick behalten
und frühzeitig gegensteuern.
Das vierte Quartal 2010 wird uns die Möglichkeit bieten,
die positive Geschäftsentwicklung des Jahres auch ins
neue Jahr zu übertragen. Dank unseres attraktiven Leis-
tungsportfolios, einer hohen Auslastung und rechtzeitig
ergriffener Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbs-
fähigkeit, sind wir zuversichtlich, die positive Entwicklung
des Geschäftsbereichs Services auch in den kommenden
Monaten auf hohem niveau fortsetzen zu können und
gleichzeitig im Geschäftsbereich Resourcing dynamisch zu
wachsen. Vor diesem hintergrund heben wir unsere Um-
satz- und auch Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2010
an. Wir rechnen nunmehr für das laufende Geschäftsjahr
mit einem Gesamtumsatz in höhe von 245 Mio. € und
erwarten ein Ergebnis vor Steuern zwischen 11 und 12
Mio. €.
Stuttgart, den 9. November 2010
GFT Technologies Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Ulrich Dietz Marika Lulay Dr. Jochen Ruetz
Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
13➜ ❘ Konzern-Zwischenlagebericht
für die Zeit vom 1. Januar bis 30. September 2010GFT Technologies Aktiengesellschaft, Stuttgart
KOnZERn-GESAMTERGEBnISREChnUnG
Erfolgswirksame Teilrechnung: Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
9 Monate 3. Quartal
€ 01.01.– 30.09.2010
01.01.– 30.09.2009
01.07.– 30.09.2010
01.07.– 30.09.2009
Umsatzerlöse 178.735.584,08 158.896.586,28 64.056.146,45 53.829.284,36
Sonstige betriebliche Erträge 2.720.178,01 1.357.239,91 641.762,35 286.083,61
Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00 0,00 0,00
181.455.762,09 160.253.826,19 64.697.908,80 54.115.367,97
Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren 21.446,55 29.107,47 7.341,52 16.904,24
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 100.467.181,31 95.560.086,16 37.174.417,16 32.548.278,40
100.488.627,86 95.589.193,63 37.181.758,68 32.565.182,64
Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter 47.082.349,19 38.419.212,51 14.628.395,25 11.874.765,64
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 9.551.918,54 7.973.153,20 3.318.834,70 2.591.718,26
56.634.267,73 46.392.365,71 17.947.229,95 14.466.483,90
Abschreibungen auf langfristige immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 864.947,79 894.481,57 293.739,78 285.857,55
Sonstige betriebliche Aufwendungen 15.118.494,94 12.076.427,93 5.295.857,29 4.014.372,31
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 8.349.423,77 5.301.357,35 3.979.323,10 2.783.471,57
Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 517.150,68 373.048,62 220.456,47 110.412,10
Aufwendungen aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 11.855,87 3.414,54 -1.615,58 2.361,11
Abschreibungen auf Wertpapiere 78.980,30 0,00 78.980,30 0,00
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11.386,54 21.229,98 3.178,59 6.825,17
Finanzergebnis 414.927,97 348.404,10 139.913,16 101.225,82
Ergebnis vor Ertragsteuern 8.764.351,74 5.649.761,45 4.119.236,26 2.884.697,39
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.064.840,53 1.208.555,56 973.387,39 586.787,76
Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 6.699.511,21 4.441.205,89 3.145.848,87 2.297.909,63
Jahresfehlbetrag aus aufgegebenem Geschäftsbereich -382.704,46 -1.402.606,70 -113.474,29 -853.086,16
Jahresüberschuss 6.316.806,75 3.038.599,19 3.032.374,58 1.444.823,47
Davon auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend 0,00 0,00 0,00 0,00
Davon auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallend 6.316.806,75 3.038.599,19 3.032.374,58 1.444.823,47
Ergebnis je Aktie – unverwässert 0,24 0,12 0,12 0,05
Ergebnis je Aktie – verwässert 0,24 0,12 0,12 0,05
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
– unverwässert 0,25 0,17 0,12 0,09
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
– verwässert 0,25 0,17 0,12 0,09
14 Q1–3—2010
Erfolgsneutrale Teilrechnung: Sonstiges Ergebnis des Konzerns
9 Monate 3. Quartal
€ 01.01.– 30.09.2010
01.01.– 30.09.2009
01.07.– 30.09.2010
01.07.– 30.09.2009
Jahresüberschuss 6.316.806,75 3.038.599,19 3.032.374,58 1.444.823,47
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere):
Im Eigenkapital erfasste Änderung
des beizulegenden Zeitwertes während der Periode 374.500,00 492.615,00 136.000,00 358.915,00
Umgliederungsbeträge in die Gewinn- und Verlustrechnung -292.800,00 0,00 0,00 0,00
81.700,00 492.615,00 136.000,00 358.915,00
Differenzen aus der Währungsumrechnung
ausländischer Tochterunternehmen:
Gewinne/Verluste während des Geschäftsjahres 214.097,65 130.739,77 -24.457,62 41.490,83
Umgliederungsbeträge in die Gewinn- und Verlustrechnung 0,00 0,00 0,00 0,00
214.097,65 130.739,77 -24.457,62 41.490,83
Ertragsteuern auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses 24.920,00 -33.656,00 0,00 -26.376,00
Sonstiges Ergebnis 320.717,65 589.698,77 111.542,38 374.029,83
Gesamtergebnis 6.637.524,40 3.628.297,96 3.143.916,96 1.818.853,30
Davon auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend 0,00 0,00 0,00 0,00
Davon auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallend 6.637.524,40 3.628.297,96 3.143.916,96 1.818.853,30
15➜ ❘ Konzern-Zwischenabschluss
zum 30. September 2010GFT Technologies Aktiengesellschaft, Stuttgart
KOnZERnBILAnZ
Aktiva
€ 30.09.2010 31.12.2009 01.01.2009
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte 315.864,64 364.535,53 476.845,48
Geschäfts- oder Firmenwert 20.367.310,57 20.365.010,57 20.365.010,57
20.683.175,21 20.729.546,10 20.841.856,05
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
sowie Bauten auf fremden Grundstücken 2.448.137,39 2.191.468,15 2.626.154,23
Finanzanlagen
Wertpapiere 13.015.546,21 0,00 0,00
nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 38.320,28 36.165,05 40.096,56
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00
13.053.866,49 36.165,05 40.096,56
Sonstige Vermögenswerte 311.167,59 349.408,58 375.844,99
Laufende Ertragsteueransprüche 592.119,36 655.816,14 737.781,01
Latente Steueransprüche 5.764.616,84 5.813.304,61 6.704.066,98
42.853.082,88 29.775.708,63 31.325.799,82
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 0,00 0,00 6.602,50
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 57.492.353,77 41.757.487,92 44.122.891,38
Wertpapiere 1.590.500,00 2.235.800,00 2.177.744,00
Laufende Ertragsteueransprüche 430.038,29 204.920,81 1.172.024,61
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 18.073.117,28 35.471.848,76 33.014.913,43
Sonstige Vermögenswerte 2.668.341,28 1.886.174,47 1.676.181,12
80.254.350,62 81.556.231,96 82.170.357,04
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 0,00 2.049.496,73 0,00
80.254.350,62 83.605.728,69 82.170.357,04
123.107.433,50 113.381.437,32 113.496.156,86
16 Q1–3—2010
Passiva
€ 30.09.2010 31.12.2009 01.01.2009
Eigenkapital
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 26.325.946,00 26.325.946,00 26.325.946,00
– Bedingtes Kapital 8.280.000,00 €
(i. Vj. 8.280.000,00 €)
Kapitalrücklage 42.147.782,15 42.147.782,15 42.147.782,15
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 8.543.349,97 8.543.349,97 6.843.349,97
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung 354.675,29 140.577,64 -32.434,45
Rücklage für Marktbewertung Wertpapiere -303.800,00 -410.420,00 -708.080,00
Konzernbilanzverlust -7.311.024,08 -10.995.236,23 -11.403.899,20
69.756.929,33 65.751.999,53 63.172.664,47
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 0,00 0,00 0,00
69.756.929,33 65.751.999,53 63.172.664,47
Schulden
Langfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen 960.166,44 457.472,44 963.076,09
Sonstige Rückstellungen 994.530,05 879.895,84 969.299,00
Sonstige Verbindlichkeiten 0,00 0,00 47.887,12
Latente Steuerverbindlichkeiten 357.734,81 601.198,65 392.204,10
2.312.431,30 1.938.566,93 2.372.466,31
Kurzfristige Schulden
Sonstige Rückstellungen 19.945.196,37 13.568.351,01 12.293.780,88
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten 2.629.136,27 1.170.106,70 1.384.108,10
Finanzverbindlichkeiten 100.543,11 0,00 150.000,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.387.299,39 23.277.976,61 26.100.329,27
Sonstige Verbindlichkeiten 7.975.897,73 5.999.709,79 8.022.807,83
51.038.072,87 44.016.144,11 47.951.026,08
Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung
gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 0,00 1.674.726,75 0,00
51.038.072,87 45.690.870,86 47.951.026,08
53.350.504,17 47.629.437,79 50.323.492,39
123.107.433,50 113.381.437,32 113.496.156,86
17➜ ❘ Konzern-Zwischenabschluss
zum 30. September 2010GFT Technologies Aktiengesellschaft, Stuttgart
KOnZERn-EIGEnKAPITALVERÄnDERUnGSREChnUnG
€ Gezeichnetes
Kapital
Kapital-
rücklage
Gewinn-
rücklagen
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen Konzern-
bilanzverlust
Den Gesellschaftern
des Mutterunter-
nehmens zurechen-
barer Anteil am
Eigenkapital
Anteile nicht
beherrschender
Gesellschafter
Summe
Eigenkapital
Andere
Gewinn-
rücklagen
Ausgleichsposten
aus Währungs-
umrechnung
Rücklage für
Marktbewertung
Wertpapiere
Stand 01.01.2009 26.325.946,00 42.147.782,15 6.843.349,97 -32.434,45 -708.080,00 -11.403.899,20 63.172.664,47 0,00 63.172.664,47
Dividendenausschüttung Juni 2009 -2.632.594,60 -2.632.594,60 0,00 -2.632.594,60
Gesamtergebnis der Periode 01.01.–30.09.2009 130.739,77 458.959,00 3.038.599,19 3.628.297,96 0,00 3.628.297,96
Stand 30.09.2009 26.325.946,00 42.147.782,15 6.843.349,97 98.305,32 -249.121,00 -10.997.894,61 64.168.367,83 0,00 64.168.367,83
Dividendenausschüttung Juni 2009 -2.632.594,60 -2.632.594,60 0,00 -2.632.594,60
Gesamtergebnis des Geschäftsjahres 01.01.–31.12.2009 173.012,09 297.660,00 4.741.257,57 5.211.929,66 0,00 5.211.929,66
Einstellungen in Gewinnrücklagen 01.01.–31.12.2009
– in andere Gewinnrücklagen 1.700.000,00 -1.700.000,00 0,00 0,00 0,00
Stand 31.12.2009 26.325.946,00 42.147.782,15 8.543.349,97 140.577,64 -410.420,00 -10.995.236,23 65.751.999,53 0,00 65.751.999,53
Dividendenausschüttung Mai 2010 -2.632.594,60 -2.632.594,60 -2.632.594,60
Gesamtergebnis der Periode 01.01.–30.09.2010 214.097,65 106.620,00 6.316.806,75 6.637.524,40 6.637.524,40
Stand 30.09.2010 26.325.946,00 42.147.782,15 8.543.349,97 354.675,29 -303.800,00 -7.311.024,08 69.756.929,33 0,00 69.756.929,33
18 Q1–3—2010
€ Gezeichnetes
Kapital
Kapital-
rücklage
Gewinn-
rücklagen
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen Konzern-
bilanzverlust
Den Gesellschaftern
des Mutterunter-
nehmens zurechen-
barer Anteil am
Eigenkapital
Anteile nicht
beherrschender
Gesellschafter
Summe
Eigenkapital
Andere
Gewinn-
rücklagen
Ausgleichsposten
aus Währungs-
umrechnung
Rücklage für
Marktbewertung
Wertpapiere
Stand 01.01.2009 26.325.946,00 42.147.782,15 6.843.349,97 -32.434,45 -708.080,00 -11.403.899,20 63.172.664,47 0,00 63.172.664,47
Dividendenausschüttung Juni 2009 -2.632.594,60 -2.632.594,60 0,00 -2.632.594,60
Gesamtergebnis der Periode 01.01.–30.09.2009 130.739,77 458.959,00 3.038.599,19 3.628.297,96 0,00 3.628.297,96
Stand 30.09.2009 26.325.946,00 42.147.782,15 6.843.349,97 98.305,32 -249.121,00 -10.997.894,61 64.168.367,83 0,00 64.168.367,83
Dividendenausschüttung Juni 2009 -2.632.594,60 -2.632.594,60 0,00 -2.632.594,60
Gesamtergebnis des Geschäftsjahres 01.01.–31.12.2009 173.012,09 297.660,00 4.741.257,57 5.211.929,66 0,00 5.211.929,66
Einstellungen in Gewinnrücklagen 01.01.–31.12.2009
– in andere Gewinnrücklagen 1.700.000,00 -1.700.000,00 0,00 0,00 0,00
Stand 31.12.2009 26.325.946,00 42.147.782,15 8.543.349,97 140.577,64 -410.420,00 -10.995.236,23 65.751.999,53 0,00 65.751.999,53
Dividendenausschüttung Mai 2010 -2.632.594,60 -2.632.594,60 -2.632.594,60
Gesamtergebnis der Periode 01.01.–30.09.2010 214.097,65 106.620,00 6.316.806,75 6.637.524,40 6.637.524,40
Stand 30.09.2010 26.325.946,00 42.147.782,15 8.543.349,97 354.675,29 -303.800,00 -7.311.024,08 69.756.929,33 0,00 69.756.929,33
19➜ ❘ Konzern-Zwischenabschluss
für die Zeit vom 1. Januar bis 30. September 2010GFT Technologies Aktiengesellschaft, Stuttgart
KOnZERn-KAPITALFLUSSREChnUnG
9 Monate
€ 01.01.– 30.09.2010
01.01.– 30.09.2009
Jahresüberschuss 6.316.806,75 3.038.599,19
Abschreibungen auf langfristige immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 881.813,79 938.269,73
Veränderungen der Rückstellungen 6.157.118,25 3.590.965,72
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 196.705,64 -154.642,67
Gewinn aus dem Abgang von langfristigen
immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Wertpapieren -301.000,00 -7.402,78
Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -15.689.454,80 -4.453.304,23
Veränderungen der anderen Aktiva -854.292,24 197.491,66
Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva 1.446.175,61 -8.688.085,65
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.846.127,00 -5.538.109,03
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 0,00 22.085,73
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -918.374,43 -355.898,29
Auszahlungen für Investitionen in langfristige
immaterielle Vermögenswerte -154.545,32 -39.781,72
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -12.733.959,31 0,00
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten
Unternehmen abzüglich veräußerter Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente1 -1.331.471,43 0,00
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen
im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 1.150.000,00 0,00
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -13.988.350,49 -373.594,28
Auszahlungen an Unternehmenseigner -2.632.594,60 -2.632.594,60
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 100.543,11 373,87
Übrige Veränderungen des Eigenkapitals 239.017,65 97.083,77
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2.293.033,84 -2.535.136,96
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -18.127.511,33 -8.446.840,27
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 36.200.628,61 33.014.913,43
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 18.073.117,28 24.568.073,16
1 betrifft den aufgegebenen Geschäftsbereich
20 Q1–3—2010
21➜ ❘ Anhang
Der Zwischenabschluss des Konzerns der GFT Technologies Aktiengesell-
schaft (GFT AG) ist im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss der
GFT AG zum Ende des vorigen Geschäftsjahres (31. Dezember 2009) zu
lesen. Er wurde nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrund-
sätzen in Euro aufgestellt und entspricht den Vorschriften von IAS 34,
§§ 37w und 37y WphG sowie der Börsenordnung für die Frankfurter
Wertpapierbörse.
Der Zwischenabschluss ist nach den am Abschlussstichtag anzuwenden-
den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International
Accounting Standards Board (IASB), London, wie sie in der EU anzuwen-
den sind, erstellt worden. Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden
die gleichen Rechnungslegungsmethoden sowie Berechnungsmethoden
befolgt wie im letzten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009. Im
vorliegenden Zwischenabschluss wurde das Berichtsformat gegenüber
dem entsprechenden Vorjahreszwischenabschluss geringfügig geändert;
die Vorjahreszahlen sind an das geänderte Berichtsformat angepasst.
Die seit Beginn des Geschäftsjahres 2010 anzuwendenden neuen oder
geänderten Standards und Interpretationen hatten keine nennenswerten
Auswirkungen auf den Zwischenabschluss.
Der vorliegende Zwischenabschluss und der Zwischenlagebericht zum
30. September 2010 wurden weder entsprechend § 317 hGB geprüft
noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Grundlagen für den Zwischenabschluss des GFT Konzerns · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 haben
sich folgende Änderungen des Konsolidierungskreises und bei den
Tochterunternehmen ergeben:
Am 14. Mai 2010 wurden durch die GFT AG sämtliche Anteile an
der Tochtergesellschaft GFT inboxx Gmbh, hamburg, veräußert. Die
GFT inboxx Gmbh schied zum 14. Mai 2010 aus dem Konsolidierungs-
kreis aus. Der Anteil der GFT inboxx Gmbh an den Umsatzerlösen des
Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2009 2,1 %; ihr Anteil an den Ver-
mögenswerten des Konzerns betrug zum 31. Dezember 2009 1,6 %.
Das Ausscheiden der GFT inboxx Gmbh hatte keinen wesentlichen Ein -
fluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Zum
Ausscheiden der GFT inboxx Gmbh aus dem Konzern verweisen wir
auch auf die Erläuterungen zu den aufgegebenen Geschäftsbereichen.
Am 13. August 2010 wurde der Gesellschaftsvertrag der Tochter-
gesellschaft GFT Business Development Gmbh, Eschborn, umfassend
geändert, unter anderem die Firma in Youdress Gmbh umbenannt und
deren Sitz nach Stuttgart verlegt; diese Änderungen wurden wirksam
am 1. Oktober 2010. Anschließend wurden am 13. August 2010 durch
die GFT AG 50 % der Geschäftsanteile an der GFT Business Develop-
ment Gmbh veräußert. Die GFT Business Development Gmbh schied
zum 13. August 2010 aus dem Konsolidierungskreis aus; seither ist
diese Gesellschaft (nunmehr Youdress Gmbh) ein assoziiertes Unterneh-
men, dessen An teile nach der Equity-Methode bilanziert werden. Der
Anteil der GFT Business Development Gmbh an den Umsatz erlösen des
Kon zerns betrug im Geschäftsjahr 2010 und im Geschäftsjahr 2009
jeweils 0,0 %; ihr Anteil an den Vermögenswerten des Konzerns betrug
zum 31. De zember 2009 und zum Ausscheidenszeitpunkt 0,0 %.
Das Ausscheiden der GFT Business Development Gmbh hatte keinen
wesent lichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns; die Erträge aus der Veräußerung betrugen 11 Tsd. €.
Ebenfalls am 13. August 2010 erwarb die GFT AG sämtliche Geschäfts-
anteile an der bis dahin nicht operativ tätigen Platin 569. Gmbh, Frank-
furt am Main, die seit 23. September 2010 unter GFT Innovations Gmbh
mit Sitz in Stuttgart firmiert. Die vorgenannte Gesellschaft wurde zum
Erwerbszeitpunkt 13. August 2010 erstmals in den Konzernabschluss
einbezogen. Ihr Beitrag zu den Umsatzerlösen des GFT Konzerns der
Periode 1. Januar bis 30. September 2010 betrug 0 Tsd. € mit einem
Beitrag zum Jahresüberschuss von -100 Tsd. €. Der Anteil der GFT Inno-
vations Gmbh an den Vermögenswerten des Konzerns zum 30. Septem-
ber 2010 beträgt 0,0 %. Der erstmalige Einbezug der GFT Innovations
Gmbh in den Konsolidierungskreis hatte keinen wesentlichen Einfluss
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Gegenüber dem Zwischenabschluss zum 30. September 2009 haben
sich folgende Änderungen des Konsolidierungskreises und bei den
Tochterunternehmen ergeben:
Am 24. Dezember 2009 wurden durch die GFT AG sämtliche Anteile
an der Tochtergesellschaft GFT Technologies Gmbh, Wien, Österreich,
veräußert. Die GFT Technologies Gmbh schied zum 24. Dezember
2009 aus dem Konsolidierungskreis aus. Die GFT Technologies Gmbh
war in den Geschäftsjahren 2009 und 2008 nicht mehr operativ tätig
gewesen, ihr Anteil an den Umsatzerlösen des Konzerns betrug in
beiden Geschäftsjahren 0,0 %; ihr Anteil an den Vermögenswerten des
Konzerns betrug zum Ausscheidenszeitpunkt 0,0 %. Das Ausscheiden
der GFT Technologies Gmbh hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns; die Aufwendungen
aus der Veräußerung betrugen -4 Tsd. €.
Änderung des Konsolidierungskreises · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
zum 30. September 2010GFT Technologies Aktiengesellschaft, Stuttgart
AnhAnG ZUM KOnZERn-ZWISChEnABSChLUSS
Der GFT Konzern beabsichtigte, seine Geschäftsaktivitäten des Ge-
schäftsbereichs Software zu veräußern. hierzu hatte der Vorstand
der GFT AG einen Plan für den Verkauf beschlossen und suchte seit
november 2009 aktiv nach einem Käufer; die Veräußerung wurde für
das zweite Quartal 2010 erwartet. Der wesentliche Teil dieser Aktivitäten
einschließlich der Mitarbeiter war in dem Tochterunternehmen GFT
inboxx Gmbh, hamburg, zusammengefasst, dessen sämtliche Anteile
veräußert werden sollten. Des Weiteren umfasste der Geschäftsbereich
Software bei der GFT AG ausgewiesene Softwarerechte, die mit veräu-
ßert werden sollten. Der zu veräußernde Geschäftsbereich Software war
identisch mit dem Geschäftssegment Software, das in der Segment-
berichterstattung gesondert ausgewiesen ist.
Es handelt sich um eine Geschäftsbereichsaufgabe durch Veräußerung
als Ganzes. Da der zur Veräußerung vorgesehene Geschäftsbereich
zugleich eine Veräußerungsgruppe i. S. v. IFRS 5 darstellt, werden für
Ausweis und Bewertung die in IFRS 5 vorgesehenen Regelungen an-
gewandt.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2010 wurde die Geschäfts-
bereichsaufgabe wie folgt realisiert:
Mit Kaufvertrag vom 14. Mai 2010 wurden die Softwarerechte der
GFT AG an ein konzernfremdes Unternehmen veräußert. Mit Geschäfts-
anteilskaufvertrag ebenfalls vom 14. Mai 2010 veräußerte die GFT AG
sämtliche Geschäftsanteile an dem Tochterunternehmen GFT inboxx
Gmbh an denselben Käufer; damit war das Geschäftssegment Software
veräußert. Zum 14. Mai 2010 gingen sämtliche Vermögenswerte und
Schulden des Geschäftssegments Software ab; eine Ausnahme bilden
die Pensionsverpflichtungen sowie die hierfür bestehenden Wertpapiere,
die entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen im Konzern verblei-
ben. Aus der Veräußerung des Geschäftssegments Software entstand
ein Verlust von -372 Tsd. €.
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung (Teil Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung) ist der Jahresfehlbetrag nach Ertragsteuern des auf-
gegebenen Geschäftsbereichs in einer Zeile angegeben. Ebenso sind in
der Konzernbilanz des Vorjahres die zu dem aufgegebenen Geschäfts-
bereich gehörenden Vermögenswerte und Schulden jeweils in eigenen
Posten zusammengefasst.
Aufgegebene Geschäftsbereiche · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
Zur Entwicklung des Eigenkapitals vom 1. Januar 2010 bis 30. Septem-
ber 2010 verweisen wir auf die gesondert dargestellte Eigenkapitalver-
änderungsrechnung.
Zum 30. September 2010 besteht das gezeichnete Kapital (Grund kapi-
tal) in höhe von 26.325.946,00 € aus 26.325.946 nennbetragslosen
Stückaktien (unverändert zum 31. Dezember 2009). Die Aktien lauten
auf den Inhaber und gewähren sämtlich gleiche Rechte.
Im Mai 2010 wurden aus dem Bilanzgewinn des Mutterunternehmens
GFT AG Dividenden an deren Aktionäre in höhe von 0,10 € pro Aktie,
insgesamt 2.633 Tsd. € ausgeschüttet (i. Vj. gleich hohe Dividenden-
ausschüttung im Juni 2009).
Beim genehmigten Kapital und beim bedingten Kapital ergaben sich
vom 1. Januar 2010 bis 30. September 2010 keine Änderungen ge-
genüber dem 31. Dezember 2009. Die GFT AG hat zum 30. September
2010 keine eigenen Aktien im Bestand; ebenso wenig wurden im Zeit-
raum 1. Januar 2010 bis 30. September 2010 eigene Aktien erworben
oder veräußert.
Veränderungen des Eigenkapitals · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
GFT hat als berichtspflichtige Segmente die drei Geschäftsbereiche
Services, Software und Resourcing identifiziert. Die Faktoren, die zur
Identifizierung dieser Geschäftssegmente verwendet wurden, waren
insbesondere die Tatsachen, dass die in den drei Bereichen angebote-
nen Dienstleistungen und Produkte Unterschiede aufweisen, und der
GFT Konzern auf Basis dieser drei Geschäftsbereiche organisiert ist
und geführt und gesteuert wird. Die interne Berichterstattung an den
Vorstand basiert auf der Gruppierung der Konzernaktivitäten in diese
drei Geschäftssegmente. Im Mai 2010 wurde das Geschäftssegment
Software veräußert; wir verweisen auf die Erläuterungen zu den auf-
gegebenen Geschäftsbereichen.
Die Arten von Dienstleistungen und Produkten, mit denen die berichts-
pflichtigen Segmente ihre Erträge erzielen, sind wie folgt: Im Segment
Services sind sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit IT-Lösungen
(Dienstleistungen und Projekte) zusammengefasst. Das Segment
Resourcing umfasst die Vermittlung von freiberuflichen IT-Spezialisten.
Das Segment Software betraf die eigene Softwareproduktentwicklung,
deren Vertrieb sowie die damit zusammenhängenden Dienstleistungen.
Die interne Steuerung und Berichterstattung im GFT Konzern und
damit die Segmentberichterstattung basiert auf den Grundsätzen der
Rechnungslegung nach IFRS, wie sie im Konzernabschluss angewandt
werden. Der GFT Konzern misst den Erfolg seiner Segmente anhand
der Segmentergebnisgröße EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern).
Segmentberichterstattung · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
22 Q1–3—2010
Die Seg ment erträge und Segmentergebnisse beinhalten auch Trans-
aktionen zwischen den Geschäftssegmenten. Intersegmentäre Trans-
aktionen erfolgen zu marktüblichen Preisen wie sie auch mit Dritten
vereinbart werden.
Die Vermögenswerte der Segmente umfassen grundsätzlich alle Ver-
mögenswerte, außer solchen aus Ertragsteuern und der holdingtätig-
keit zugeordneten Vermögenswerte. Die Segmentschulden beinhalten
grundsätzlich alle Schulden außer solche aus Ertragsteuern, Finanzierung
und der Schulden im Zusammenhang mit der holdingtätigkeit.
Zu den Einzelangaben für die Geschäftssegmente verweisen wir auf
die Anlage zum Konzernanhang. Dort sind auch die Angaben zu den
Umsatzerlösen von externen Kunden für jede Gruppe vergleichbarer
Produkte und Dienstleistungen ersichtlich.
Die Überleitungsrechnungen der Segmentgrößen auf die jeweiligen im
Konzernabschluss enthaltenen Größen ergeben sich wie folgt:
Mio. € 01.01.– 30.09.2010
01.01.– 30.09.2009
Summe Segmentumsatzerlöse 193,64 171,67
Eliminierung der Intersegmentumsatzerlöse -13,83 -9,42
Konzernumsatzerlöse 179,81 162,25
Summe Segmentergebnisse (EBT) 9,06 5,10
nicht zugeordnete Aufwendungen Konzernzentrale -0,40 -0,72
Sonstige 0,00 -0,03
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 8,66 4,35
Mio. € 30.09.2010 30.09.2009
Summe Segmentvermögenswerte 101,63 98,66
nicht zugeordnete Vermögenswerte Konzernzentrale 0,08 0,09
Wertpapiere 14,61 2,76
Vermögenswerte aus Ertragsteuern 6,79 7,89
Konzern-Vermögenswerte 123,11 109,40
Summe Segmentschulden 50,03 42,47
nicht zugeordnete Schulden Konzernzentrale 0,33 0,54
Schulden aus Ertragsteuern 2,99 2,22
Konzern-Schulden 53,35 45,23
In der Überleitung werden Themen ausgewiesen, die definitionsgemäß
nicht Bestandteil der Segmente sind. Darüber hinaus sind darin nicht
zugeordnete Teile der Konzernzentrale, z. B. aus zentral verantworteten
Sachverhalten, enthalten. Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmen-
ten werden ebenfalls in der Überleitung eliminiert.
23➜ ❘ Anhang
Services Software Resourcing Summe Segmente Überleitung GFT Konzern
Tsd. € 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009
Umsatzerlöse mit externen Kunden 86.136 66.020 1.101 3.356 92.568 92.876 179.805 162.252 179.805 162.252
Umsatzerlöse mit anderen Geschäftssegmenten 9 14 32 646 13.796 8.756 13.837 9.416 -13.837 -9.416 0 0
Gesamte Umsatzerlöse 86.145 66.034 1.133 4.002 106.364 101.632 193.642 171.668 -13.837 -9.416 179.805 162.252
Planmäßige Abschreibungen -743 -751 -17 -53 -95 -104 -855 -908 -27 -30 -882 -938
Wesentliche zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen
außer Abschreibungen 16 67 -254 0 0 0 -238 67 41 88 -197 155
Zinserträge 123 155 0 0 3 9 126 164 391 209 517 373
Zinsaufwendungen -94 -34 0 0 -62 -105 -156 -139 145 118 -11 -21
Anteiliges Periodenergebnis von nach der Equity-Methode
bilanzierten assoziierten Unternehmen -12 -3 0 0 0 0 -12 -3 0 0 -12 -3
Segmentergebnis (EBT) 7.707 4.595 -176 -1.228 1.534 1.735 9.065 5.102 -403 -752 8.662 4.350
Segmentvermögen 63.419 63.274 0 1.108 38.215 34.279 101.634 98.661 21.473 10.734 123.107 109.395
Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen 38 37 0 0 0 0 38 37 0 0 38 37
Investitionen in langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 946 313 10 32 84 38 1.040 383 33 13 1.073 396
Segmentschulden 19.372 16.322 0 2.273 30.655 23.872 50.027 42.467 3.324 2.760 53.350 45.227
GFT Technologies Aktiengesellschaft, Stuttgart
InFORMATIOnEn ÜBER GESChÄFTSSEGMEnTE – SEGMEnTBERIChTERSTATTUnG
24 Q1–3—2010
Services Software Resourcing Summe Segmente Überleitung GFT Konzern
Tsd. € 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2010 30.09.2009
Umsatzerlöse mit externen Kunden 86.136 66.020 1.101 3.356 92.568 92.876 179.805 162.252 179.805 162.252
Umsatzerlöse mit anderen Geschäftssegmenten 9 14 32 646 13.796 8.756 13.837 9.416 -13.837 -9.416 0 0
Gesamte Umsatzerlöse 86.145 66.034 1.133 4.002 106.364 101.632 193.642 171.668 -13.837 -9.416 179.805 162.252
Planmäßige Abschreibungen -743 -751 -17 -53 -95 -104 -855 -908 -27 -30 -882 -938
Wesentliche zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen
außer Abschreibungen 16 67 -254 0 0 0 -238 67 41 88 -197 155
Zinserträge 123 155 0 0 3 9 126 164 391 209 517 373
Zinsaufwendungen -94 -34 0 0 -62 -105 -156 -139 145 118 -11 -21
Anteiliges Periodenergebnis von nach der Equity-Methode
bilanzierten assoziierten Unternehmen -12 -3 0 0 0 0 -12 -3 0 0 -12 -3
Segmentergebnis (EBT) 7.707 4.595 -176 -1.228 1.534 1.735 9.065 5.102 -403 -752 8.662 4.350
Segmentvermögen 63.419 63.274 0 1.108 38.215 34.279 101.634 98.661 21.473 10.734 123.107 109.395
Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen 38 37 0 0 0 0 38 37 0 0 38 37
Investitionen in langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 946 313 10 32 84 38 1.040 383 33 13 1.073 396
Segmentschulden 19.372 16.322 0 2.273 30.655 23.872 50.027 42.467 3.324 2.760 53.350 45.227
25➜ ❘ Anhang
Die Informationen nach geografischen Gebieten ergeben sich für den
GFT Konzern wie folgt (inklusive Segment Software):
Umsatzerlöse mit externen Kunden 1 Langfristige immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
Mio. € 01.01.– 30.09.2010
01.01.– 30.09.2009
30.09.2010 30.09.2009
Deutschland 100,19 105,38 21,66 21,66
Großbritannien 27,95 15,94 0,15 0,17
Spanien 17,32 11,47 0,83 0,74
Frankreich 14,89 12,72 0,05 0,07
USA 4,94 3,10 0,01 0,00
Schweiz 4,77 4,73 0,09 0,09
Übriges Ausland 9,75 8,91 0,34 0,25
Summe 2 179,81 162,25 23,13 22,98
1 nach Standort der Kunden2 Gesamtunternehmen
26 Q1–3—2010
Die Umsatzerlöse mit Kunden, die jeweils mehr als 10 % der Konzern-
umsatzerlöse ausmachen, ergeben sich wie folgt:
Umsatzerlöse Segmente, in denen diese Umsatzerlöse
erzielt werden
Mio. € 01.01.– 30.09.2010
01.01.– 30.09.2009
01.01.– 30.09.2010
01.01.– 30.09.2009
Kunde 1
83,30
57,09
Services,
Resourcing,
Software
Services,
Resourcing,
Software
Zum 30. September 2010 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen
der haftungsverhältnisse und der sonstigen finanziellen Verpflichtun-
gen gegenüber den Angaben im Konzernabschluss zum 31. Dezember
2009.
Änderungen bei den Eventualverbindlichkeiten · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
In der Zeit vom 1. Januar 2010 bis 30. September 2010 investierte der
GFT Konzern in langfristige immaterielle Vermögenswerte 155 Tsd. €
(1. Januar bis 30. September 2009 40 Tsd. €) und in Sachanlagen
918 Tsd. € (1. Januar bis 30. September 2009 356 Tsd. €).
Investitionen · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
27➜ ❘ Anhang
Gegenüber den Angaben im Konzernanhang zum 31. Dezember 2009
ergaben sich, bis auf nachfolgende, keine Änderungen in der Zusam-
mensetzung der nahe stehenden Unternehmen und Personen und in
den Beziehungen zu diesen.
Seit dem 13. August 2010 ist die Youdress Gmbh, Stuttgart (vormals
GFT Business Development Gmbh, Eschborn), ein nahe stehendes
Unternehmen des GFT Konzerns (assoziiertes Unternehmen seit
13. August 2010, davor vollkonsolidiert). Im Zeitraum 13. August 2010
bis 30. September 2010 bestanden keine nennenswerten Beziehungen
zu diesem Unternehmen.
Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
Stuttgart, den 9. November 2010
GFT Technologies Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Ulrich Dietz Marika Lulay Dr. Jochen Ruetz
Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
WEITERE InFORMATIOnEn
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Dieser Zwischenbericht zum 30. September 2010 liegt auch in englischer
Sprache vor. Die Online-Versionen des deutschen und englischen
Zwischen berichts sind im Internet unter www.gft.com/ir verfügbar.
FInAnZKALEnDER
Deutsches Eigenkapitalforum Frankfurt
23. November 2010
IMPRESSUM
Konzeption:
GFT Technologies AG, Stuttgart, www.gft.com
Text:
GFT Technologies AG, Stuttgart, www.gft.com
Konzept und Design:
Impacct Communication Gmbh, hamburg, www.impacct.de
© Coypright 2010: GFT Technologies AG, Stuttgart
28 Q1–3—2010