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Weil die Verbraucher mehr heimische Öko- Produkte fordern, haben die Bundesländer ihre Förderprämien erhöht und damit neue Anreize gesetzt. Immer mehr konventionelle Bauern signalisieren seither die Bereitschaft, ihren Betrieb auf ökologischen Landbau umzustellen. Statt diese positive Entwicklung zu unterstützen, wird sie von Bundeslandwirt- schaftsminister Christian Schmidt eher blockiert. Seine halbherzige Haltung zum nationalen Anbauverbot gentechnisch mani- pulierter Pflanzen verunsichert die Landwirte ebenso wie die geplante Düngerverordnung, die ausgerechnet Öko-Betriebe benachtei- ligen würde. Gerade sie leisten durch ihren Verzicht auf mineralische Stickstoffdünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel einen unverzichtbaren Beitrag zum Grund- wasserschutz. Naturland plädiert daher an die Bundesregierung, mit den Ländern an einem Strang zu ziehen. Naturland auf dem Fischwirtschaftsgipfel In Hamburg fand Anfang März der 3. Fischwirt- schaftsgipfel mit rund 250 Besuchern und 15 Ausstellern statt. In diesem Rahmen erörterten Experten aus Wissenschaft und Forschung mit Erzeugern, Verarbeitern und Händlern die aktuellen Herausforderungen der Branche. Naturland war als einziger Öko-Zertifizierer präsent und bot an seinem Infostand sowie auf dem Podium Einblicke in ökologische Aquakultur und nachhaltige Fischerei. Der Öko-Verband ist weltweit führend in der ökologischen Zucht von Fischen und Meeresfrüchten und hat bereits mehr als 15 verschiedene Arten – von der heimischen Öko-Forelle bis zu Garnelen aus Ecuador – zertifiziert. Im Bereich Wild- fisch setzt Naturland seine Pionierarbeit fort. > Lesen Sie mehr auf www.naturland.de/ aquakultur.html und www.naturland.de/ wildfisch.html Berlin bremst Öko-Entwicklung EDITORIAL 02/15 Mit Agavendicksaft aus Mexiko, Ahornsirup aus Kanada, Voll- und Rohrohrzucker aus Paraguay sowie Honig aus aller Welt zertifiziert Naturland nahezu die gesamte Bandbreite der Süßungsmittel. Seit kurzem trägt auch deutscher Rübenzucker das Naturland Zeichen und ergänzt das Sortiment um ein regionales Öko-Produkt, das auf klimafreundlich kurzen Wegen zum Verbraucher beziehungsweise Verarbeiter kommt. Der Anbau der Rüben und ihre Verarbeitung zu Zucker folgen den gleichen strengen Öko- und Sozialrichtlinien, die Naturland Mitglieder und Partner weltweit einhalten müssen. Die Gesamtumstellung des Anbaubetriebes, das Verbot gentechnisch veränderter Saaten, naturgemäße Unkrautregulierung und möglichst geringe Düngermengen sind darin ebenso geregelt wie schonende Verarbeitungsverfahren und zugelassene Zusatzstoffe sowie die soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. > Weitere Informationen auf www.naturland.de/richtlinien.html Internationaler Weinpreis Mundus Vini: Vier Naturland Winzer sind mit 16 Medaillen unter den Top 10 +++ Nürnberger Erklärung: Mehr als 1.000 Öko-Betriebe unterzeichnen für die Kontinuität im EU-Öko-Recht +++ Waldgebiet des Jahres: Bund Deutscher Forstleute BDF kürt den Natur- land zertifizierten Grunewald +++ Mehr News: www.naturland.de Glossar Naturland Süßungsmittel Naturland & Partner auf der BioOst, 19.4.2015, Berlin BioWest, 10.5.2015, Düsseldorf Positive Bilanz für Faire Welten Zum zweiten Mal in Folge waren die Fairen Welten Teil der traditionellen Rheinland-Pfalz- Ausstellung in Mainz. Neben Naturland und zahlreichen Vertretern des Fairen Handels präsentierten sich dort das Bundesprogramm „Enga- gement Global“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie das Ent- wicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz e.V. (ELAN) vor einem breiten Publikum. Der provokante Kurzfilm Agraprofit von Weltladen-Dachverband und Naturland, der neben weiteren Kurzfilmen im Rahmenprogramm gezeigt wurde, sen- sibilisierte die Besucher für die Bedeutung des Fairen Handels. Gleichzeitig hatten sie Gelegenheit, die Naturland Fair zertifizierte Produktvielfalt kennen zu lernen und Fair als Handelskriterium zu verstehen, das in Deutschland ebenso zukunftsrelevant ist wie in den Ländern des Südens. > Mehr über Naturland Fair auf www.naturland-fair.de Die Fairen Welten haben in Mainz wieder einmal gezeigt, dass die Verbraucher den Fairen Handel wichtig finden, aber noch recht wenig über seine Zusammenhänge wissen und aufgeschlossen für Informati- onen sind. Mit Naturland Fair haben wir das Thema in nächste Nähe gerückt und zu etwas direkt Begreifbarem gemacht: Sowohl die Bauern im Süden als auch hier bei uns können nur von ihrer Arbeit leben, wenn sie fair dafür bezahlt werden. Auf der Fair Handeln in Stuttgart, aber auch auf den Regionalmessen machen wir uns für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln stark, das vor der Haustür beginnt. In diesem Sinne knüpfen wir für Verarbeiter und Gastronomen faire Partnerschaften zu Erzeugern und unterstützen Händler mit mehr als 650 Naturland Fair zertifizierten Produkten. Wir freuen uns darauf, dem Fairen Handel zusammen mit Ihnen alle Türen zu öffnen. Ihr Michael Stienen Naturland Zeichen GmbH Naturland Partnerinformationen für Händler und Hersteller

r n f Naturland · 2015. 5. 4. · ihre Förderprämien erhöht und damit neue Anreize gesetzt. Immer mehr konventionelle ... In diesem Rahmen erörterten Experten aus Wissenschaft

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Page 1: r n f Naturland · 2015. 5. 4. · ihre Förderprämien erhöht und damit neue Anreize gesetzt. Immer mehr konventionelle ... In diesem Rahmen erörterten Experten aus Wissenschaft

Weil die Verbraucher mehr heimische Öko-Produkte fordern, haben die Bundesländer ihre Förderprämien erhöht und damit neue Anreize gesetzt. Immer mehr konventionelle Bauern signalisieren seither die Bereitschaft, ihren Betrieb auf ökologischen Landbau umzustellen. Statt diese positive Entwicklung zu unterstützen, wird sie von Bundeslandwirt-schaftsminister Christian Schmidt eher blockiert. Seine halbherzige Haltung zum nationalen Anbauverbot gentechnisch mani-pulierter Pflanzen verunsichert die Landwirte ebenso wie die geplante Düngerverordnung, die ausgerechnet Öko-Betriebe benachtei-ligen würde. Gerade sie leisten durch ihren Verzicht auf mineralische Stickstoffdünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel einen unverzichtbaren Beitrag zum Grund-wasserschutz. Naturland plädiert daher an die Bundesregierung, mit den Ländern an einem Strang zu ziehen.

Naturland auf dem Fischwirtschaftsgipfel

In Hamburg fand Anfang März der 3. Fischwirt-schaftsgipfel mit rund 250 Besuchern und 15 Ausstellern statt.

In diesem Rahmen erörterten Experten aus Wissenschaft und Forschung mit Erzeugern, Verarbeitern und Händlern die aktuellen Herausforderungen der Branche. Naturland war als einziger Öko-Zertifizierer präsent und bot an seinem Infostand sowie auf dem Podium Einblicke in ökologische Aquakultur und nachhaltige Fischerei. Der Öko-Verband ist weltweit führend in der ökologischen Zucht von Fischen und Meeresfrüchten und hat bereits mehr als 15 verschiedene Arten – von der heimischen Öko-Forelle bis zu Garnelen aus Ecuador – zertifiziert. Im Bereich Wild-fisch setzt Naturland seine Pionierarbeit fort.> Lesen Sie mehr auf www.naturland.de/aquakultur.html und www.naturland.de/wildfisch.html

Berlin bremst Öko-Entwicklung

EDItoRIAL

02/15

Mit Agavendicksaft aus Mexiko, Ahornsirup aus Kanada, Voll- und Rohrohrzucker aus Paraguay sowie Honig aus aller Welt zertifiziert Naturland nahezu die gesamte Bandbreite der Süßungsmittel. Seit kurzem trägt auch deutscher Rübenzucker das Naturland Zeichen und ergänzt das Sortiment um ein regionales Öko-Produkt, das auf klimafreundlich kurzen Wegen zum Verbraucher beziehungsweise Verarbeiter kommt. Der Anbau der Rüben und ihre Verarbeitung zu Zucker folgen den gleichen strengen Öko- und Sozialrichtlinien, die Naturland Mitglieder und Partner weltweit einhalten müssen. Die Gesamtumstellung des Anbaubetriebes, das Verbot gentechnisch veränderter Saaten, naturgemäße Unkrautregulierung und möglichst geringe Düngermengen sind darin ebenso geregelt wie schonende Verarbeitungsverfahren und zugelassene Zusatzstoffe sowie die soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. > Weitere Informationen auf www.naturland.de/richtlinien.html

Internationaler Weinpreis Mundus Vini: Vier Naturland Winzer sind mit 16 Medaillen unter den Top 10 +++ Nürnberger Erklärung: Mehr als 1.000 Öko-Betriebe unterzeichnen für die Kontinuität im EU-Öko-Recht +++ Waldgebiet des Jahres: Bund Deutscher Forstleute BDF kürt den Natur-land zertifizierten Grunewald +++ Mehr News: www.naturland.de

Glossar

Naturland Süßungsmittel

Naturland & Partner auf der

BioOst, 19.4.2015, Berlin

BioWest, 10.5.2015, Düsseldorf

Positive Bilanz für Faire Welten

Zum zweiten Mal in Folge waren die Fairen Welten teil der traditionellen Rheinland-Pfalz-Ausstellung in Mainz. Neben Naturland und zahlreichen

Vertretern des Fairen Handels präsentierten sich dort das Bundesprogramm „Enga-gement Global“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie das Ent-wicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz e.V. (ELAN) vor einem breiten Publikum. Der provokante Kurzfilm Agraprofit von Weltladen-Dachverband und Naturland, der neben weiteren Kurzfilmen im Rahmenprogramm gezeigt wurde, sen-sibilisierte die Besucher für die Bedeutung des Fairen Handels. Gleichzeitig hatten sie Gelegenheit, die Naturland Fair zertifizierte Produktvielfalt kennen zu lernen und Fair als Handelskriterium zu verstehen, das in Deutschland ebenso zukunftsrelevant ist wie in den Ländern des Südens. > Mehr über Naturland Fair auf www.naturland-fair.de

Die Fairen Welten haben in Mainz wieder einmal gezeigt, dass die Verbraucher den Fairen Handel wichtig finden, aber noch recht wenig über seine Zusammenhänge wissen und aufgeschlossen für Informati-onen sind. Mit Naturland Fair haben wir das Thema in nächste Nähe gerückt und zu etwas direkt Begreifbarem gemacht:

Sowohl die Bauern im Süden als auch hier bei uns können nur von ihrer Arbeit leben, wenn sie fair dafür bezahlt werden. Auf der Fair Handeln in Stuttgart, aber auch auf den Regionalmessen machen wir uns für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln stark, das vor der Haustür beginnt. In diesem Sinne knüpfen wir für Verarbeiter und Gastronomen faire Partnerschaften zu Erzeugern und unterstützen Händler mit mehr als 650 Naturland Fair zertifizierten Produkten. Wir freuen uns darauf, dem Fairen Handel zusammen mit Ihnen alle Türen zu öffnen.

Ihr Michael StienenNaturland Zeichen GmbH

Naturland Partnerinformationen für Händler und Hersteller

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In Deutschland werden pro Kopf und Jahr rund 217 Hühnereier verzehrt. Dafür sind mehr als 36,6 Mio. Legehennen notwendig, von denen nur 3,4 Mio. in Öko-Betrieben leben. Naturland Bauern müssen bei der Haltung ihrer tiere besonders strenge Krite-rien erfüllen – egal ob sie wenige hundert Hennen für

den eigenen Hofladen haben oder mit mehreren größeren Stalleinheiten für den Handel produzieren. Komplette Betriebsumstellung, gesicherte Futterherkunft, geringere Besatzdichten und tierwohlkontrollen sind in den Naturland Richtlinien ebenso vorgeschrieben wie ein Außenklimabe-reich und ein artgerecht gestalteter Auslauf.

Der Seepointer Hof im niederbayerischen tiefenbach ist ein gutes Beispiel für einen Naturland Hühnerbetrieb mittlerer Größe. Josef Bauer hat 4.500 tiere in ökologischer Freilandhaltung. Ein teil davon sind Zweinutzungshühner, deren Hennen Eier legen, während die Hähne der Fleischgewinnung dienen. Gleichzeitig betreibt Josef Bauer eine von 16 Naturland zertifizierten Packstellen, die kleinere Betriebe einbinden und regionale Logistiklösungen vom Bauern bis in den Handel ermöglichen.

> Weitere Infos auf www.bioeier.de und www.naturland.de/verbraucher.html

Strenge Richtlinien für alle Betriebsgrößen

MARKtNEWS Aktuelles von unseren Naturland Partnern

Naturland in erster Reihe

Fairer Handel, regionale Öko-Märkte und effizienter Klimaschutz stehen im Mittelpunkt der kommenden Messen und Veranstaltungen. Naturland und seine Partner sind bei allen Themen ganz vorne dabei und freuen sich darauf, Sie zu begrüßen.

9. bis 12. April, Fair HandelnMesse Stuttgart, www.messe-stuttgart.de/fairhandeln

19. April, BioOstMesse Berlin, www.bioost.info

10. Mai, BioWestMesse Düsseldorf, www.biowest.info

20. bis 22. Mai, klimafachFriedrich-Ebert-Halle Ludwigshafen, www.klimafach.de

Erste Ölmühle wird Naturland Fair Anfang März wurde im Berliner HavelGut eine neue Ölmühle von SpeiseGut-Betreiber Christian Heymann und Antje Matthes eröffnet. Es handelt sich dabei um eine Schau-Ölmühle, in der ausschließlich regio-nale Öko-Saaten zu bestem Öl kaltgepresst werden. Sonnenblumen, Raps und Lein kommen vom Naturland Beerfelder Hof, zusätzlicher Raps vom Naturland Hof Jen-nerjahn. Die Verarbeitung weiterer Saaten ist bereits in Planung. Außerdem ist es möglich, die Mühle als Lohnpresse zu nutzen. Kontakt: Christian Heymann, [email protected] Aroniaprodukte aus dem Bickbeerland Aronia wird auch als Gesundheitsbeere bezeichnet und in dieser Eigenschaft immer mehr geschätzt. Naturland Bauer Jürgen Karstens hat sich auf ihren Anbau spezialisiert. Rund fünf Hektar Land bewirt-schaftet er in Essel im niedersächsischen Heidekreis und erntet dort neben Aronia auch Heidelbeeren. Beide Beerenfrüchte werden direkt auf dem Hof zu Likören, Säften und Fruchtaufstrichen in Naturland Qualität verarbeitet und unter der Marke Corporals Bickbeerland vertrieben. Jürgen Karsten, [email protected]

Geschäftsführer: Michael Stienen (V.i.s.d.P.)Kleinhaderner Weg 6D-82166 Gräfelfingtel. 089 - 89 80 [email protected]

Redaktion:Claudia Mattuschatwww.ad-verbum.netDtP-Satz:www.bioculture.deumweltbewusstes marketing

Impressum: Naturland Pin – Partner-Informationen der Naturland Zeichen GmbH

DLG Medaillen für Backwaren Die herzberger bäckerei aus Fulda konnte bei den diesjährigen DLG Qualitätsprü-fungen große Erfolge feiern: Zwölf Produkte erhielten Goldmedaillen wie z.B. das Natur-land Dinkelrusti und das Naturland Vollkorn-brot mit Sonnenblumenkernen. Vier weitere, darunter die Naturland Ciabattabrötchen, wurden mit Silbermedaillen prämiert. Baguette nach französischer Art und Kaiserbrötchen sind seit kurzem ebenfalls nach den Verbandsrichtlinien zertifiziert und tragen das Naturland Zeichen. Kontakt: Mathias Kollmann, [email protected] Bayerns beste Bio-Produkte Der Naturland Hof Chiemgaukorn wurde von Landwirtschaftsminister Brunner gleich zweimal für „Bayerns beste Bio-Produkte“ ausgezeichnet. Gold konnten Julia Reimann und Stefan Schmutz für ihren „Bayerischen Reis“ entgegennehmen, Silber für das Lein-dotteröl. Der Name „Bayerischer Reis“ steht für fünf verschiedene Perl-Getreidesorten – Emmer, Dinkel, Chiemut, Einkorn und Urgetreide-Mix – die sich sowohl als Beilage als auch für Risotto, Reispfannen oder Salate eignen. Kontakt: Julia Reimann und Stefan Schmutz, [email protected] Mehle in Naturland Qualität Seit 1808 wird die Heimatsmühle im baden-württembergischen Aalen von Familie Ladenburger geführt. Zu vielen Bauern bestehen jahrzehntelange Liefer-beziehungen – ein Aspekt, der für die hohe Qualität der Erzeugnisse eine wichtige Rolle spielt. Als langjähriger Naturland Partner hat sich das Familienunternehmen nun dazu entschlossen, auf alle Endverbraucherpa-ckungen der Öko-Marke Heimatsmühle das Naturland Zeichen aufzubringen. Dies soll die Wertigkeit der Mehle unterstreichen. Kontakt: Helmut Winter, [email protected]