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1/11 Radar Bulletin Juni 2020 (29.05.20 25.06.2020) Zweck des Radar Bulletins: Im Radar Bulletin werden Informationen zur internationalen Lage und Ausbreitung der bedeutendsten Tierseuchen und Tierkrankheiten, die für die Schweiz relevant sind, bewertet und zusammengestellt. Dadurch können mögliche Risiken für die Schweiz früh erkannt und kommuniziert werden. Das Radar Bulletin erscheint monatlich. Hinweis: Bei einem drohenden oder bestehenden Tierseuchenereignis in der Schweiz gelten die etablierten Kommunikati- onswege des Ereignismanagements innerhalb des Veterinärdienstes Schweiz. Gesichtete Quellen: ADNS, AHO, BLV, Defra, PAFF Committee, FLI, Healthmap, MediSYS, OIE, ProMED, DIS- CONTOOLS, EFSA und weitere. Definitionen der Ampelsymbole: Die Gefahr, dass die Tierseuche/-krankheit in der Schweiz auftreten kann, ist gross, oder sie tritt bereits auf. Es werden konkrete Massnahmen zum Schutz der Schweizer Tierbestände getroffen. Die Gefahr, dass die Tierseuche/-krankheit in der Schweiz auftreten kann, ist mittel. Erhöhte Aufmerksam- keit ist angezeigt. Es werden situativ Massnahmen zum Schutz der Schweizer Tierbestände getroffen. Die Gefahr, dass die Tierseuche/-krankheit in der Schweiz auftreten kann, ist klein. Die Situation ist jedoch auffällig und muss im Auge behalten werden. Massnahmen zum Schutz der Schweizer Tierbestände sind noch nicht notwendig. 2 Mt 1 Mt Akt. Neue Meldungen ASP Afrikanische Schweinepest (ASP): Fälle in Europa, Russland und Asien. HPAI Aviäre Influenza (AI): Hochpathogene AI (HPAI): H5N8-Ausbrüche in Ungarn und Bulgarien. Niedrigpathogene AI (LPAI): H5N3 Ausbruch in Italien. -- -- Tollwut Tollwut: Fledermaus-Tollwut bei einer Katze in Frankreich, Tollwut-Fälle in Osteuropa. Kurzmeldungen und Aktualisierung der Meldungen vom Radar Bulletin Mai 2020 BT Bluetongue (BT): Fälle von BTV-4 und BTV-1 in Italien. MKS Maul- und Klauenseuche (MKS): Fälle in der Türkei und China. Kleiner Beutenkäfer Kleiner Beutenkäfer: keine Meldungen aus Italien. AHS Afrikanische Pferdepest (African Horse Sickness, AHS): keine weiteren Fälle in Thailand. -- EIA Equine Infektiöse Anämie (EIA): Fälle in Deutschland, Bulgarien und Ru- mänien. Ausschlussuntersuchungen auf hochansteckende Tierseuchen in der Schweiz Früherkennungsprogramm Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen in der Schweiz

Radar Bulletin Juni 2020 (29.05.20 25.06.2020)1/11 Radar Bulletin Juni 2020 (29.05.20 – 25.06.2020) Zweck des Radar Bulletins: Im Radar Bulletin werden Informationen zur internationalen

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    Radar Bulletin Juni 2020 (29.05.20 – 25.06.2020)

    Zweck des Radar Bulletins:

    Im Radar Bulletin werden Informationen zur internationalen Lage und Ausbreitung der bedeutendsten Tierseuchen

    und Tierkrankheiten, die für die Schweiz relevant sind, bewertet und zusammengestellt. Dadurch können mögliche

    Risiken für die Schweiz früh erkannt und kommuniziert werden. Das Radar Bulletin erscheint monatlich. Hinweis:

    Bei einem drohenden oder bestehenden Tierseuchenereignis in der Schweiz gelten die etablierten Kommunikati-

    onswege des Ereignismanagements innerhalb des Veterinärdienstes Schweiz.

    Gesichtete Quellen: ADNS, AHO, BLV, Defra, PAFF Committee, FLI, Healthmap, MediSYS, OIE, ProMED, DIS-

    CONTOOLS, EFSA und weitere.

    Definitionen der Ampelsymbole:

    Die Gefahr, dass die Tierseuche/-krankheit in der Schweiz auftreten kann, ist gross, oder sie tritt bereits auf. Es werden konkrete Massnahmen zum Schutz der Schweizer Tierbestände getroffen.

    Die Gefahr, dass die Tierseuche/-krankheit in der Schweiz auftreten kann, ist mittel. Erhöhte Aufmerksam-keit ist angezeigt. Es werden situativ Massnahmen zum Schutz der Schweizer Tierbestände getroffen.

    Die Gefahr, dass die Tierseuche/-krankheit in der Schweiz auftreten kann, ist klein. Die Situation ist jedoch auffällig und muss im Auge behalten werden. Massnahmen zum Schutz der Schweizer Tierbestände sind noch nicht notwendig.

    2 M

    t

    1 M

    t

    Akt.

    Neue Meldungen

    ASP Afrikanische Schweinepest (ASP): Fälle in Europa, Russland und Asien.

    HPAI

    Aviäre Influenza (AI):

    Hochpathogene AI (HPAI): H5N8-Ausbrüche in Ungarn und Bulgarien.

    Niedrigpathogene AI (LPAI): H5N3 Ausbruch in Italien.

    -- -- Tollwut Tollwut: Fledermaus-Tollwut bei einer Katze in Frankreich,

    Tollwut-Fälle in Osteuropa.

    Kurzmeldungen und Aktualisierung der Meldungen vom Radar Bulletin Mai 2020

    BT Bluetongue (BT): Fälle von BTV-4 und BTV-1 in Italien.

    MKS Maul- und Klauenseuche (MKS): Fälle in der Türkei und China.

    Kleiner

    Beutenkäfer Kleiner Beutenkäfer: keine Meldungen aus Italien.

    AHS Afrikanische Pferdepest (African Horse Sickness, AHS): keine weiteren

    Fälle in Thailand.

    -- EIA Equine Infektiöse Anämie (EIA): Fälle in Deutschland, Bulgarien und Ru-

    mänien.

    Ausschlussuntersuchungen auf hochansteckende Tierseuchen in der Schweiz

    Früherkennungsprogramm Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen in der Schweiz

    http://ec.europa.eu/food/animal/diseases/adns/index_en.htmhttp://www.animal-health-online.de/grosshttp://www.blv.admin.ch/https://www.gov.uk/government/collections/animal-diseases-international-monitoring#preliminary-outbreak-assessmentshttps://ec.europa.eu/food/animals/health/regulatory_committee_enhttp://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/http://www.healthmap.org/en/http://medisys.newsbrief.eu/medisys/groupedition/diseases/en/AnimalDiseases.htmlhttp://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Wahidhome/Homehttp://www.promedmail.org/http://www.discontools.eu/http://www.discontools.eu/https://www.efsa.europa.eu/en/topics/topic/african-swine-feverhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdf

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    Krankheit Afrikanische Schweinepest (ASP) – Europa, Asien und Afrika

    Situation

    Abbildung ASP:

    Vom 1. Mai bis 23. Juni 2020 im ADNS sowie an die OIE gemeldete ASP-Fälle bei Wild- und Hausschweinen.

    Die aktuellen Restriktionszonen in betroffenen EU-Ländern finden Sie hier.

    Hausschweine

    Im Juni 2020 meldete Polen einen ASP-Ausbruch in einem Betrieb mit 24 Tieren im Westen des Landes (Gross-

    polen) und einen Ausbruch in einem Betrieb mit 70 Tieren im Osten des Landes (Lublin). Die Betriebe befinden

    sich in den bereits reglementierten Restriktionsgebieten.

    Rumänien meldete 32 Ausbrüche in Hausschweinebetrieben. Mit Ausnahme eines Betriebes mit gut 2’000 Tieren

    handelte es sich um Kleinhaltungen. Die Ukraine meldete einen Ausbruch.

    In China und Myanmar kam es im Berichtszeitraum zu weiteren ASP-Ausbrüchen in Hausschweinebeständen.

    Indien hat im Berichtszeitraum keine weiteren ASP-Ausbrüche gemeldet.

    Tabelle ASP: Gemeldete ASP-Aus-

    brüche/-Fälle bei Haus- (HS) und Wild-

    schweinen (WS) vom 1. April bis 22.

    Juni 2020 (Quelle: ADNS). Die Fallzah-

    len im Juni werden sich aufgrund von

    Nachmeldungen nach Redaktions-

    schluss voraussichtlich noch erhöhen.

    April Mai Juni

    HS WS HS WS HS WS

    Belgien 0 0 0 0 0 0

    Bulgarien 1 136 0 101 0 4

    Estland 0 2 0 2 0 2

    Lettland 0 25 0 12 0 18

    Litauen 1 16 0 18 0 17

    Moldova 0 39 0 10 0 0

    Polen 1 712 1 358 2 172

    Rumänien 30 90 37 123 32 87

    Serbien 0 1 0 0 0 0

    Slowakei 0 57 0 35 0 10

    Ukraine 2 3 2 0 1 0

    Ungarn 0 777 0 623 0 276

    Gesamt 35 1’858 39 1’282 35 586

    https://ec.europa.eu/food/sites/food/files/animals/docs/ad_control-measures_asf_pl-lt-regionalisation.pdfhttps://ec.europa.eu/food/animals/animal-diseases/not-system_enhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fachinformation-afrikanische-schweinepest.pdf.download.pdf/1120%20Afrikanische%20Schweinepest%20de%20def%202013.pdf

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    Krankheit Afrikanische Schweinepest (ASP) – Europa, Asien und Afrika

    Wildschweine

    Im Juni 2020 ereigneten sich die meisten ASP-Fälle erneut in Ungarn und Polen (Tabelle ASP). Auch unweit der

    deutsch-polnischen Grenze wurden erneut ASP-positive Wildschweine nachgewiesen, jedoch nicht näher an der

    deutsch-polnischen Grenze als frühere Funde.

    Aus dem asiatischen Teil Russlands und aus Südkorea wurden ASP-Fälle bei Wildschweinen gemeldet.

    Kommentar

    Vergleicht man die Anzahl Fälle bei Wildschweinen in Europa im Zeitraum April bis Juni, wurden in diesen drei

    Monaten im Jahr 2020 mehr als zweimal so viele Fälle gemeldet als im Jahr 2019.

    In den baltischen Staaten, in denen ASP seit 2014 vorkommt, scheint sich die Situation zu entspannen. Die

    Anzahl gemeldeter Fälle in der Wildschweinpopulation blieb in den letzten Monaten tief. Zudem waren die letzten

    ASP-positiven Wildschweine ausschließlich seropositiv, aber PCR-negativ.

    Auch in Belgien scheint die Situation unter Kontrolle gebracht worden zu sein. Die letzten ASP-positiven, ske-

    lettierten Kadaver wurden im März 2020 (Radar Bulletin 03/2020) gefunden.

    Folgen für die

    Schweiz

    Für die Schweiz bleibt das Risiko einer Einschleppung der ASP unverändert hoch. Es wird eindringlich vom

    Mitbringen von Schweine- oder Wildschweinefleisch aus betroffenen Gebieten abgeraten. Das ASP-Virus ist

    extrem lange in der Umwelt haltbar, vor allem in Blut, Fleischprodukten und Kadavern. Nach Jagdreisen in be-

    troffenen Gebieten müssen Schuhwerk, Kleidung, Gerätschaften und Fahrzeuge vor der Rückkehr sorgfältig

    gereinigt und desinfiziert werden (siehe auch mehrsprachige Informationsmaterialien auf der BLV-Webseite).

    Schweinehalter sind zur strikten Einhaltung von Biosicherheitsmassnahmen aufgerufen (siehe Merkblätter für

    Schweinehalter sowie Hobbyhaltungen von Schweinen). Bei unklaren Symptomen sollten Schweinehalter un-

    verzüglich ihren Bestandestierarzt beiziehen, der diese mittels Ausschlussuntersuchung auf ASP abklären kann.

    Seit dem letzten Radar Bulletin Mai 2020 wurden auf 19 Betrieben Ausschlussuntersuchungen auf ASP durch-

    geführt.

    Schweizweit werden tot aufgefundene Wildschweine sowie Abschüsse von kranken Tieren und Unfallwild im

    Rahmen des nationalen Früherkennungsprogramms ASP Wildschwein untersucht. Der Jahresbericht zum Pro-

    gramm wurde veröffentlicht. Seit dem letzten Radar Bulletin Mai 2020 wurden 25 Wildschweine im Früherken-

    nungsprogramm untersucht.

    In der EU legt der Durchführungsbeschluss 2014/709/EU (zuletzt geändert durch Durchführungsbeschluss (EU)

    2020/883) die geltenden Gebiete mit erhöhtem Risiko einer Verschleppung der Seuche (Teile I-IV) fest.

    Für die Schweiz gilt die Verordnung des BLV über Massnahmen gegen die Verschleppung der Afrikanischen

    Schweinepest im Verkehr mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, Island und Norwegen.

    Quellen /

    Links

    KVG, OIE-Wahis, ProMED, ADNS,

    PAFF, EMPRES-i

    Für weitere Informationen siehe BLV und FLI, EU-Kommission: Karte

    mit geregelten Gebieten und interaktive Karte, Karte der Fälle in Polen

    https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00028375/Radar_Bulletin_Deutschland-Maerz_2020_oeffentlich.pdfhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/afrikanische-schweinepest-asp.htmlhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/praevention/merkblatt-schweinehalter-asp.pdf.download.pdf/Merkblatt_ASP_Schweinehalter_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/praevention/merkblatt-hobbyhalter-schweine.pdf.download.pdf/Flyer%20ASP%20Hobbyhalter_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fi-ausschlussuntersuchung-afrikanische-schweinepest-asp.pdf.download.pdf/Fachinformation_Ausschlussuntersuchung_Afrikanische_Schweinepest_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tiergesundheit/frueherkennung/asp-wildschwein.htmlhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/praevention/asp-wildschweine-jahresbericht-2019-2020.pdf.download.pdf/DE_ASP_Wildschwein_Jahresbericht_2019-20_FINAL.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:02014D0709-20200327https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32020D0883&from=FRhttps://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20173420/index.htmlhttps://www.verbrauchergesundheit.gv.at/tiere/krankheiten/tgb_adns/tgb_adns.html#heading_Afrikanische_Schweinepest_bei_Haus_und_Wildschweinen__ASP_https://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Diseaseinformation/Immsummaryhttp://www.promedmail.org/https://ec.europa.eu/food/animals/animal-diseases/not-system_enhttps://ec.europa.eu/food/animals/health/regulatory_committee/presentations_enhttp://empres-i.fao.org/eipws3g/https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/afrikanische-schweinepest-asp.htmlhttps://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/afrikanische-schweinepest/https://ec.europa.eu/food/sites/food/files/animals/docs/ad_control-measures_asf_pl-lt-regionalisation.pdfhttps://ec.europa.eu/food/sites/food/files/animals/docs/ad_control-measures_asf_pl-lt-regionalisation.pdfhttps://eu-commission.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=3db65168d4ad4d829a38560d7f868acehttps://bip.wetgiw.gov.pl/asf/mapa/https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fachinformation-afrikanische-schweinepest.pdf.download.pdf/1120%20Afrikanische%20Schweinepest%20de%20def%202013.pdf

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    Krankheit Hochpathogene aviäre Influenza (HPAI) H5N8 in Ungarn und Bulgarien

    Niedrigpathogene aviäre Influenza (LPAI) H5N3 in Italien

    Situation

    Situation in Hausgeflügel

    Seit dem letzten Radar Bulletin Mai 2020 meldete Ungarn zwei neue HPAI H5N8-Ausbrüche in der in den ver-

    gangenen Wochen besonders schwer betroffenen Region Bács-Kiskun. In den Betrieben befanden sich jeweils

    6’300 und 52’800 Tiere.

    Bulgarien meldete einen weiteren HPAI H5N8 Ausbruch in einem Betrieb mit 79’000 Legehennen in As-

    senowgrad in Zentral-Südbulgarien.

    In Italien wurde in Mantua (Lombardei) im Rahmen der routinemässigen Überwachung in einer Haltung mit 132

    klinisch gesunden Straussen Antikörper gegen Aviäres Influenzavirus H5N3 festgestellt. Aufgrund der fehlenden

    Klinik wird von einem niedrigpathogenen Virussubtyp ausgegangen.

    Situation Wildvögel

    Im Berichtszeitraum wurden keine Fälle bei Wildvögeln gemeldet.

    Abbildung AI: Vom 01. Mai bis 22. Juni 2020 im ADNS gemeldete HPAI-Ausbrüche bei Hausgeflügel

    Kommentar

    Die Gesamtlage in Europa hat sich beruhigt. Die Anzahl der Aviären Influenza Ausbrüche in Ungarn und Bulga-

    rien ist deutlich rückläufig und in Polen gab es seit April 2020 keinen weiteren Ausbruch mehr. Zudem gibt es

    auch bei Wildvögeln derzeit keinen Hinweis auf eine Zirkulation von Aviären Influenzaviren.

    Die verursachenden Virusstämme der Fälle in Bulgarien unterscheiden sich von denjenigen der Ausbrüche im

    Frühling 2020 in Europa. Gleichzeitig zirkulieren zwei Virustypen H5N8 und H5N2, die bei der Genomanalyse der

    Stämme eine gemeinsame Gruppe bilden. Die Virentypen sind ähnlich denjenigen die 2018 und 2019 in Bulgarien

    isoliert wurden. Die Infektionen wurden hauptsächlich von Betrieb zu Betrieb verbreitet. Die Wildvogelpopulation

    scheint nicht betroffen. Zur Bekämpfung strebt Bulgarien eine Verbesserung der Biosicherheit und eine Vermin-

    derung des Tierverkehrs an.

    Laut Angaben der ungarischen Behörden werden als Hauptursachen für die rasche Ausbreitung der Infektion in

    Ungarn die geographische Nähe der Betriebe, der Wind und Tiertransporte angesehen.

    Folgen für die

    Schweiz

    Die Wahrscheinlichkeit eines Eintrags von Aviärer Influenza in die Schweiz ist kleiner geworden. Die Meldung

    und Untersuchung von aufgefundenen Wildwasservögeln für die Früherkennung von Viruseinträgen bleibt jedoch

    ganzjährig von Bedeutung. Eine Zusammenstellung der in der Schweiz untersuchten Wildvögel ist auf der BLV-

    Webseite zu finden.

    https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-april-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_M%C3%A4rz_2020_DE.pdfhhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-april-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_April_2020_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/ai/ai-aktuell.htmlhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/ai/ai-aktuell.htmlhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fachinformation-gefluegelpest-ai.pdf.download.pdf/fachinformation-klassische-gefluegelpest.pdf

  • 5/11

    Krankheit Hochpathogene aviäre Influenza (HPAI) H5N8 in Ungarn und Bulgarien

    Niedrigpathogene aviäre Influenza (LPAI) H5N3 in Italien

    In der EU legt der Durchführungsbeschluss (EU) 2020/47 (zuletzt geändert durch Durchführungsbeschluss (EU)

    2020/798) die Schutz- und Überwachungszonen nach Richtlinie 2005/94/EG auf Unionsebene fest. Für die

    Schweiz gilt die Verordnung des BLV über Massnahmen zur Verhinderung der Einschleppung der Aviären In-

    fluenza aus bestimmten Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

    Bei unklaren Gesundheitsproblemen in Geflügelbetrieben wird die Durchführung von Ausschlussuntersuchungen

    empfohlen. Seit dem letzten Radar Bulletin Mai 2020 wurde auf einem Betrieb eine Ausschlussuntersuchungen

    auf AI durchgeführt.

    Quellen /

    Links

    OIE, ADNS, EU-Kommission Für weitere Informationen siehe BLV und FLI

    Krankheit Tollwut: Fledermaus-Tollwut bei einer Katze in Frankreich, Tollwut-Fälle in Osteuropa

    Situation

    Frankreich meldete am 28. Mai 2020 einen Tollwutfall bei einer Katze aus Source-Seine im Departement Côte

    d’Or in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Das identifizierte Virus stammt aus Fledermäusen. Die Katze

    zeigte eine plötzliche Verhaltensänderung mit Aggressivität und neurologischen Symptomen. Sie war Freigänge-

    rin und nicht gegen Tollwut geimpft.

    Erstmals seit 2004 wurde von Bosnien-Herzegowina am 2. Juni 2020 ein Tollwutfall bei einem Hund gemeldet.

    Der Hund scheint sich durch Wildtiere angesteckt zu haben, er war nicht gegen Tollwut geimpft.

    Tollwut bei Haus- und Wildtieren ist in mehreren Ländern Osteuropas weiterhin verbreitet. Seit Januar 2020 hat

    Polen 4 Fälle bei Füchsen, Rumänien einen Fall bei einem Hund, Moldova 21 Fälle bei Haus- und Wildtieren und

    die Türkei 108 Fälle bei Haus- und Wildtieren gemeldet.

    Abbildung Tollwut: Vom 1. Januar bis 22. Juni 2020 im ADNS gemeldete Tollwut-Ausbrüche.

    Kommentar

    Die Fledermaus-Tollwut kommt in Europa sporadische vor. Eine Ansteckung von Raubtieren mit der Fleder-

    maustollwut ist sehr selten. Eine Gefahr für den Menschen besteht, wenn sie von Fledermäusen gebissen werden.

    Tollwut bei Haus- und Wildtieren ist in mehreren Ländern Osteuropas weiterhin verbreitet.

    Folgen für die

    Schweiz

    Die Schweiz ist frei von Tollwut, sowohl bei Haus- wie auch bei Wildtieren. Einzig Fälle von Fledermaustollwut

    kommen, jedoch nur selten vor (letzter Fall August 2017). Kranke und tote Fledermäuse sollten nicht mit blossen

    Händen berührt und wenn möglich auf Tollwut untersucht werden.

    https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:02020D0047-20200504https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=uriserv%3AOJ.L_.2020.194.01.0006.01.DEU&toc=OJ%3AL%3A2020%3A194%3AFULLhttps://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?qid=1580369786416&uri=CELEX:02005L0094-20190101https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20200072/index.htmlhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fi-ausschlussuntersuchung-aviaere-influenza-ai.pdf.download.pdf/Fachinformation_Ausschlussuntersuchung_Aviaere_Influenza_Klassische_Gefluegelpest_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26704http://ec.europa.eu/food/animals/animal-diseases/not-system/index_en.htmhttps://ec.europa.eu/food/animals/health/regulatory_committee/presentations_enhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/ai.htmlhttps://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fachinfo-tollwut.pdf.download.pdf/Tollwut%20DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fachinformation-gefluegelpest-ai.pdf.download.pdf/fachinformation-klassische-gefluegelpest.pdf

  • 6/11

    Krankheit Tollwut: Fledermaus-Tollwut bei einer Katze in Frankreich, Tollwut-Fälle in Osteuropa

    Das BLV macht auf Tollwut-Risikoländer und das damit verbundene Risiko für Heimtiere aufmerksam (Länder-

    liste). Um die Krankheit nicht in die Schweiz einzuschleppen, sind bei der Einfuhr von Heimtieren wie Hunden,

    Katzen und Frettchen aus dem Ausland unbedingt die geltenden Vorschriften zur Einreise einzuhalten. Tiere

    dürfen nur in die Schweiz verbracht werden, wenn sie im Besitz eines gültigen EU-Heimtierpasses oder von der

    EU anerkannten Heimtierpasses, einer eindeutigen Kennzeichnung (Mikrochip) und einer gültigen Tollwutimpfung

    sind. In einer Broschüre informiert das BLV über die Risiken und Regelungen auf Reisen: Auf Reisen – Wichtiges

    über Tiere, Lebensmittel und Souvenirs.

    Quellen /

    Links

    Institut Pasteur de Paris, ADNS, AGES; Tollwutzentrale Für weitere Informationen siehe BLV und FLI

    Kurzmeldungen und aktualisierte Meldungen vom Radar Bulletin Mai 2020

    Bluetongue (BT)

    Seit dem letzten Radar Bulletin Mai 2020 hat Italien in der bereits betroffenen Region Basilikata im

    Süden des Landes einen Ausbruch von BTV Serotyp 4 und auf Sizilien einen Ausbruch von BTV

    Serotyp 1 gemeldet.

    In der Schweiz und in Liechtenstein besteht eine BT-Zone für BTV-8 (aktuelle Situation siehe BLV-

    Webseite). Es gilt die Verordnung des BLV über Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der

    Blauzungenkrankheit. Der Tierverkehr in der BT-Zone unterliegt keinen Beschränkungen. Die Ga-

    rantien in den (TRACES-)Zeugnissen richten sich nach den Formulierungen in der Verordnung (EG)

    Nr. 1266/2007 (Weitere Informationen: Karte mit den Restriktionsgebieten; Möglichkeiten für das

    Verbringen von empfänglichen Tieren). Die spezifischen Anforderungen an die Sömmerung im Aus-

    land sind in den kantonalen Sömmerungsvorschriften für den Grenzweidegang enthalten.

    Maul- und Klauen-

    seuche (MKS)

    Seit der letzten Ausgabe des Radar Bulletin Mai 2020 meldete die Türkei drei Fälle von Maul- und

    Klauenseuche, 13 Fälle wurden nachgemeldet, davon fünf vom April und acht vom Mai 2020. In der

    Türkei ist MKS endemisch, und bis jetzt verzeichnet das Land 89 Ausbrüche für das Jahr 2020. Auch

    in den fünf nordafrikanischen Ländern Algerien, Ägypten, Libyen, Marokko und Tunesien ist das

    Virus verbreitet.

    Zum ersten Mal hat nun auch China einen Ausbruch, südlich im Lande, zu verzeichnen. Quelle des

    Ausbruchs waren illegale Tiertransporte.

    Die Gefahrenlage für die Schweiz ist unverändert. Es besteht weiterhin ein bedeutendes Risiko einer

    Einschleppung aus Nordafrika und der Türkei, aber auch aus den grossen Endemiegebieten im rest-

    lichen Afrika und aus Asien. Die Reisehinweise und die Fachinformation des BLV sind zu beachten.

    Die wichtigsten Informationen rund um die Seuche sind auch auf dem aktuellen Merkblatt Maul- und

    Klauenseuche zu finden. Seit dem letzten Radar Bulletin Mai 2020 wurde keine Ausschlussuntersu-

    chung auf MKS durchgeführt.

    Kleiner

    Beutenkäfer

    (Aethina tumida)

    Seit der letzten Ausgabe des Radar Bulletin im Mai 2020 wurde kein neuer Befall von Sentinel-

    oder anderen Bienenständen mit Aethina tumida aus Italien gemeldet, wo der Käfer seit 2014

    etabliert ist.

    Jeweils ab April werden Bienen in die Schweiz importiert. Diese Importe bedeuten eine Gefahr der

    Einschleppung des Kleinen Beutenkäfers in die Schweiz und sollten deshalb vermieden werden.

    Damit eine mögliche Einschleppung schnell erkannt wird, läuft in der Schweiz auch in diesem Jahr

    seit Mai wieder das Früherkennungsprogramm Apinella.

    Als Massnahme zur Verhinderung einer Einschleppung verbietet in der Schweiz die Verordnung des

    BLV die Einfuhr von Bienen, Hummeln, unverarbeiteten Imkereinebenprodukten, gebrauchtem Im-

    kereimaterial oder für den menschlichen Verzehr bestimmten Wabenhonig aus Kalabrien und Sizi-

    lien. Zusätzlich werden alle Bienenimporte in der Schweiz auf einen Befall mit dem Kleinen Beuten-

    käfer kontrolliert.

    https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/import-export/import/laenderliste-tollwut-db.pdf.download.pdf/Stand_September_2016_-_Staaten_und_Territorien_mit_Status_bezueglich_Tollwut_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/import-export/import/laenderliste-tollwut-db.pdf.download.pdf/Stand_September_2016_-_Staaten_und_Territorien_mit_Status_bezueglich_Tollwut_DE.pdfhttps://www.bundespublikationen.admin.ch/cshop_mimes_bbl/48/48DF3714B1101ED9A7C8127EE81B2396.pdfhttps://www.bundespublikationen.admin.ch/cshop_mimes_bbl/48/48DF3714B1101ED9A7C8127EE81B2396.pdfhttps://www.mesvaccins.net/web/news/15610-un-chat-atteint-de-la-rage-des-chauves-souris-en-cote-d-orhttp://ec.europa.eu/food/animals/animal-diseases/not-system/index_en.htmhttps://www.ages.at/download/0/0/7c36b0869fad8fc10576a56c563abfbf87a86860/fileadmin/AGES2015/Themen/Krankheitserreger_Dateien/Tollwut/Tollwutbroschuere-2014_DinA5_ebook.pdfhttps://www.ivi.unibe.ch/dienstleistungen/diagnostik/schweizerische_tollwutzentrale/index_ger.htmlhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/ai.htmlhttps://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-april-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_M%C3%A4rz_2020_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/bt.htmlhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/bt.htmlhttps://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20173080/index.htmlhttps://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?qid=1541077156125&uri=CELEX:02007R1266-20120605https://ec.europa.eu/food/sites/food/files/animals/docs/ad_control-measures_bt_restrictedzones-map.jpghttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/import-und-export/geltende-schutzmassnahmen/eu.htmlhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=34512&newlang=enhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/reisehinweise-blv-keine-seuche-einschleppen.pdf.download.pdf/3_MKS_Reiseverkehr_10%2011%202015.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fachinformation-maul-und-klauenseuche-mks.pdf.download.pdf/1010%20Maul-%20und%20Klauenseuche%20de%20def%202013.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/faltblatt/faltblatt-mks.pdf.download.pdf/Flyer_MKS_d_web.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/faltblatt/faltblatt-mks.pdf.download.pdf/Flyer_MKS_d_web.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tiergesundheit/frueherkennung/apinella.htmlhttps://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20150093/index.html

  • 7/11

    Kurzmeldungen und aktualisierte Meldungen vom Radar Bulletin Mai 2020

    African Horse

    Sickness (AHS)

    Seit dem letzten Radar Bulletin Mai 2020 meldete Thailand keine weiteren Ausbrüche von AHS.

    Die Schweiz ist von der OIE anerkannt frei von der afrikanischen Pferdepest (OIE-Liste der Länder).

    Freiheit von Afrikanischer Pferdepest ist eine Voraussetzung für die Einfuhr von Pferden in die EU

    und die Schweiz. Mit der Durchführungsverordnung (EU) 2020/485 wurden per 6. April 2020 alle

    bisherigen Zulassungen Thailands aus der Durchführungsverordnung (EU) 2018/659 entfernt. Eine

    Einfuhr von Equiden und Zuchtmaterial aus Thailand ist bis auf weiteres nicht möglich.

    Equine Infektiöse

    Anämie (EIA)

    Deutschland meldete am 4. Juni 2020 einen Fall bei einem 14-jährigen Pferd aus der Region Frank-

    furt. Das Pferd wurde getötet. Alle Pferde in der betroffenen Tierhaltung und alle Haltungen in den

    Restriktionszonen wurden beim ersten Testdurchlauf negativ getestet. Eine erneute Testung erfolgt

    in 3 Monaten. Die Infektionsquelle ist bisher unklar, epidemiologische Abklärungen laufen noch.

    Seit dem letzten Radar Bulletin Mai 2020 wurden auch ein Fall aus Bulgarien und neun Fälle aus

    Rumänien gemeldet. In Teilen Rumäniens ist EIA endemisch.

    Die Verordnung des BLV verbietet die Einfuhr von Equiden aus Rumänien. Die Schweiz ist frei von

    der Krankheit, der letzte Fall trat im Juni 2017 auf (siehe Radar Bulletin Juni 2017).

    https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://www.oie.int/animal-health-in-the-world/official-disease-status/african-horse-sickness/list-ahs-free-members/https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:32020R0485https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:02018R0659-20200406https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-mai-2020.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Mai_2020_DE.pdfhttps://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20101735/index.htmlhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/radar/radar-bulletin-juni-2017.pdf.download.pdf/Radar_Bulletin_Juni_2017_DE.pdf

  • 8/11

    Ausschlussuntersuchungen auf hochansteckende Tierseuchen in der Schweiz

    Eine Zusammenstellung der Ergebnisse der durchgeführten Ausschlussuntersuchungen auf die hochansteckenden

    Tierseuchen Afrikanische und Klassische Schweinepest (ASP bzw. KSP), Maul- und Klauenseuche (MKS), Aviäre

    Influenza und Newcastle Krankheit (AI/ND). Weitere Informationen zu den Ausschlussuntersuchungen finden Sie auf der

    BLV-Webseite: ASP, KSP, MKS, AI und ND.

    Abbildung AUS_1: Geographische Verteilung der Betriebe, von welchen im Zeitraum 1. Januar 2020 – 25. Juni 2020

    Proben für Ausschlussuntersuchungen eingesandt wurden.

    Tabelle AUS_1: Ergebnisse der durchgeführten Ausschlussuntersuchungen seit dem Radar Bulletin Mai 2020. Im

    Rahmen des Programms PathoPig durchgeführte Ausschlussuntersuchungen werden in der Spalte Einsender ent-

    sprechend gekennzeichnet.

    Kanton Tierseuche Datum Probenahme Einsender Tierart Anzahl Tiere Ergebnis

    AG ASP/KSP 29.04.2020 PathoPig Schwein 2 negativ

    SG ASP/KSP 30.04.2020 PathoPig Schwein 2 negativ

    TG ASP/KSP 30.04.2020 PathoPig Schwein 2 negativ

    ZH ASP/KSP 30.04.2020 PathoPig Schwein 1 negativ

    LU ASP/KSP 08.05.2020 PathoPig Schwein 1 negativ

    ZH ASP/KSP 09.05.2020 PathoPig Schwein 2 negativ

    LU ASP/KSP 12.05.2020 PathoPig Schwein 1 negativ

    SH ASP/KSP 15.05.2020 PathoPig Schwein 3 negativ

    TG ASP/KSP 15.05.2020 PathoPig Schwein 2 negativ

    Übersicht

    https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fi-ausschlussuntersuchung-afrikanische-schweinepest-asp.pdf.download.pdf/Fachinformation_Ausschlussuntersuchung_Afrikanische_Schweinepest_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fi-ausschlussuntersuchung-klassische-schweinepest-ksp.pdf.download.pdf/Fachinformation_Ausschlussuntersuchung_Klassische_Schweinepest_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fi-ausschluss-maul-klauenseuche-mks.pdf.download.pdf/Fachinformation_Ausschlussuntersuchung_Maul-_und_Klauenseuche_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fi-ausschlussuntersuchung-aviaere-influenza-ai.pdf.download.pdf/Fachinformation_Ausschlussuntersuchung_Aviaere_Influenza_Klassische_Gefluegelpest_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/tiere/tierkrankheiten-und-arzneimittel/fachinformation/fi-ausschlussuntersuchung-newcastle-disease-nd.pdf.download.pdf/Fachinformation_Ausschlussuntersuchung_Newcastle_Disease_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tiergesundheit/frueherkennung/radar.htmlhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tiergesundheit/frueherkennung/pathopig.html

  • 9/11

    Kanton Tierseuche Datum Probenahme Einsender Tierart Anzahl Tiere Ergebnis

    SG ASP/KSP 28.05.2020 Tierarzt Schwein 1 negativ

    BE ASP/KSP 02.06.2020 PathoPig Schwein 1 negativ

    SG ASP/KSP 02.06.2020 Tierarzt Schwein 5 negativ

    FR ASP/KSP 03.06.2020 PathoPig Schwein 1 negativ

    SG ASP/KSP 08.06.2020 Tierarzt Schwein 8 negativ

    VD ASP/KSP 08.06.2020 PathoPig Schwein 1 negativ

    BE ASP/KSP 09.06.2020 PathoPig Schwein 3 negativ

    LU AI/ND 11.06.2020 Tierarzt Huhn 1 negativ

    BE ASP/KSP 17.06.2020 PathoPig Schwein 3 negativ

    BE ASP/KSP 18.06.2020 PathoPig Schwein 1 negativ

    BL ASP/KSP 18.06.2020 PathoPig Schwein 2 negativ

  • 10/11

    Früherkennungsprogramm ASP Wildschwein

    Eine Übersicht über die im Rahmen des Nationalen Früherkennungsprogramms ASP Wildschwein untersuchten tot auf-

    gefundenen, krank geschossenen oder verunfallten Wildschweine. Alle Untersuchungsresultate waren bisher negativ auf

    ASP. Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf der BLV-Webseite.

    Abbildung ASP_1: Geographische Verteilung der Fundorte von Wildschweinen, von welchen im Zeitraum 1. Ja-

    nuar 2020 bis 25. Juni 2020 Proben für die Untersuchung auf ASP eingesandt wurden.

    Abbildung ASP_2: Anzahl untersuchter Funde von Wildschweinen von 1. Januar 2020 bis 25.Juni 2020 nach Kan-

    ton.

    4

    1

    4

    38

    23 3

    5

    1 1

    5

    10

    21

    02468

    10121416182022242628303234363840

    AG AI AR BE BL BS FL FR GE GL GR JU LU NE NW OW SG SH SO SZ TG TI UR VD VS ZG ZH

    Übersicht

    https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tiergesundheit/frueherkennung/asp-wildschwein.html

  • 11/11

    Tabelle ASP_1: Ergebnisse der im Früherkennungsprogramm ASP Wildschwein durchgeführten Untersuchungen

    seit dem Radar Bulletin Mai 2020.

    Kanton Datum Probenahme Untersuchungsgrund Alterskategorie Anzahl Tiere Ergebnis

    FR 24.05.2020 Klinisch krank Frischling, rot 1 negativ

    FR 24.05.2020 Klinisch krank Frischling, rot 1 negativ

    FR 24.05.2020 Klinisch krank Frischling, rot 1 negativ

    FR 24.05.2020 Klinisch krank Frischling, rot 1 negativ

    ZH 25.05.2020 Klinisch krank Frischling, gestreift 1 negativ

    FR 27.05.2020 Klinisch krank Überläufer (subadult) 1 negativ

    BL 27.05.2020 Klinisch krank Überläufer (subadult) 1 negativ

    BL 27.05.2020 Klinisch krank Überläufer (subadult) 1 negativ

    TG 28.05.2020 Unfallwild Adult 1 negativ

    AG 29.05.2020 Totfund Frischling, rot 1 negativ

    ZH 30.05.2020 Unfallwild Adult 1 negativ

    FR 31.05.2020 Klinisch krank Überläufer (subadult) 1 negativ

    FR 03.06.2020 Klinisch krank Überläufer (subadult) 1 negativ

    TI 05.06.2020 Klinisch krank Frischling, gestreift 1 negativ

    TI 05.06.2020 Klinisch krank Frischling, rot 1 negativ

    TI 06.06.2020 Klinisch krank Frischling, gestreift 1 negativ

    TI 06.06.2020 Klinisch krank Überläufer (subadult) 1 negativ

    TI 06.06.2020 Klinisch krank Frischling, gestreift 1 negativ

    FR 09.06.2020 Klinisch krank Überläufer (subadult) 1 negativ

    FR 09.06.2020 Klinisch krank Frischling, rot 1 negativ

    FR 12.06.2020 Klinisch krank Frischling, rot 1 negativ

    FR 13.06.2020 Klinisch krank Überläufer (subadult) 1 negativ

    FR 13.06.2020 Klinisch krank Frischling, rot 1 negativ

    SH 17.06.2020 Totfund Überläufer (subadult) 1 negativ

    FR 19.06.2020 Klinisch krank Überläufer (subadult) 1 negativ

    Redaktionelle Mitteilungen

    Das Radar Bulletin wird vom BLV in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler Institut (FLI) erstellt. Das Radar

    Bulletin erscheint in der Schweiz und in Deutschland in zwei unterschiedlichen Ausgaben. Die Beurteilungen der

    Risiken durch die Tierseuchenereignisse und die Folgen werden länderspezifisch dargestellt. Das BLV und FLI

    tragen jeweils die redaktionelle Gesamtverantwortung für die Ausgabe des Radar Bulletins ihres Landes.

    Bei der hier vorliegenden Version handelt es sich um die Schweizer Ausgabe.

    Die im Radar Bulletin verwendeten Länderbezeichnungen entsprechen den Kurzformen der Staatenbezeichnungen

    gemäss der Liste des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

    Frühere Ausgaben des Radar Bulletins können auf der BLV-Webseite unter folgendem Link nachgelesen werden:

    BLV - Radar Bulletin.

    Möchten Sie künftig benachrichtigt werden, wenn das Radar Bulletin erscheint? Hier können Sie sich für den elekt-

    ronischen Newsletter „Nutztiere“ des BLV anmelden.

    Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne unter [email protected] zur Verfügung.

    Übersicht

    https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tiergesundheit/frueherkennung/radar.htmlhttps://www.fli.de/de/home/https://www.eda.admin.ch/content/dam/eda/de/documents/aussenpolitik/voelkerrecht/liste-etats_DE.pdfhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tiergesundheit/frueherkennung/radar.htmlhttps://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/publikationen/newsletter-nutztiere.htmlmailto:[email protected]