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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
(muslimischen) Einfluss ge-prägt. Üppiges Grün und vor allem Wasserspiele hielten Einzug in unsere Freiräume.
Ende des 13. Jahrhunderts wurde in der Literatur
erstmals der Begriff „Rasen“ erwähnt und zwar im Werk „De vegetabilius“ von Al-bertus Magnus. Bereits hier wurden genaue Angaben über die Anlage des Rasens gegeben: „… Alsdann muss mit Rasenstücken eines fei-nen Grases der ganze Platz belegt werden …“
Zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert sind im
südlichen und westlichen Eu-ropa die formalen, teilweise etwas grössenwahnsinnigen Gärten der Renaissance (Italien, Villa d’Este) und des Barocks (Frankreich, Schloss Versailles) entstanden. Ab dem 17. Jahrhundert lief die-sen strengen, geradlinigen Gestaltungsmustern eine neue Strömung der Garten-gestaltung entgegen: In Eng-land entstanden die ersten Landschaftsgärten. Darin befanden sich immer grös-sere Flächen für Ballspiele (Pleasure Grounds), die aus Rasen bestanden. Auch die-se Flächen wurden mit So-den angelegt. Dabei wurden nicht nur Gräser verwendet sondern auch Kamille-Arten.
Ab dem 18. Jahrhundert wurde spezielles Saatgut für Rasen verwendet, anfänglich vor allem Englisch Raigras und Kleearten.
Die Geburtsstunde des Rasens, wie wir ihn
heute kennen schlug 1830: Edwin Budding erfand den
„Nichts ist wohltuender für das Auge als grünes, kurzgeschorenes Gras“ (Francis Bacon, 1625)
Mit der gezielten Kul-tivierung von wilden
Pflanzen in der Jungsteinzeit (8000-4000 v.Chr.) entstan-den die ersten Gärten. Die Ägypter (4000-1000 v.Chr.) erstellten mit ihren ausge-klügelten Bewässerungsnet-zen unabsichtlich die ersten formalen Gärten. Bei den
Babyloniern war die Gar-tengestaltung bereits eine Kunst. Sie errichteten eines der sieben Weltwunder: die hängenden Gärten der Semi-ramis (ca. 600 v.Chr.).
Die Griechen und an-schliessend die Römer
begannen aus aller Welt exotische Pflanzen nach Eu-ropa zu holen. Die europä-ischen Gärten der Romanik (800-1500 n.Chr.) wurden stark durch den maurischen
Geschichte
Rasensystematik
Rasen-Grundlagen
Beweidung des Parks von Combe Bank, Kent, mit einer gemischten Herde. Hinter einem als Fahrweg genutzten Graben mit Zaun im Hintergrund der Pleasure-Ground und das Herrenhaus. Stich von William Woolett, um 1760
ersten Rasenmäher. Ende des 19. Jahrhunderts kam die gezielte Düngung dazu. Die systematische Züchtung von Rasengräsern ab Mitte des 20.Jahrhunderts ist vor-erst der letzte Schritt in der Entwicklung der heutigen Rasenkultur.
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Pflanzen
F rüher wurden landwirt-schaftliche Futtergräser
angesät und regelmässig gemäht. Erst vor ein paar Jahrzehnten wurden die Gräser systematisch auf ihre Eignung für die unterschied-lichen Anforderungen an Rasenflächen geprüft und selektiert. Heute gibt es hochwertige Rasenzucht-sorten, die sich von land-wirtschaftlichen Futtersorten stark unterscheiden. Beson-ders die Eigenschaft, viele
Blätter und wenig Samen-stände zu machen ist der Hauptgrund, warum gute Rasenzuchtsorten teurer sind als minderwertiges Saatgut. Gute Zuchtsorten ergeben in der Saatgutvermehrung tiefere Samenerträge pro Flächeneinheit. Entspre-chend muss der Preis pro kg höher sein, damit es für den Vermehrer überhaupt interessant ist, solche Sorten anzubauen.
Rasenzuchtsorten
Der Budding-Rasenmäher, ergänzt mit einer Auffang-vorrichtung für das Mäh-gut. Inserat um 1840
Natürliche Wachstumsansprüche für gesundes Rasenwachstum
Wachstumsfaktor
Wärme
Ansprüche
Wachstumsbeginn ab ca. 5° C BodentemperaturOptimales Wachstum bei 10 - 25° CWachstumsdepression ab ca. 30° CWachstumsstillstand ab ca. 35° C
Wasser
Luft
Konstante Verfügbarkeit, keine Staunässe
Für ein gutes, tiefgreifendes Wurzelwerk ist durch entsprechenden Bodenaufbau und Pflegemassnahmen für genügend Bodenluft zu sorgen
Nährstoffe Konstante Versorgung auf der Nutzung entsprechendem Niveau (insbesondere bei Stickstoff)
Licht Sonnige Standorte sind günstiger kritische Schwelle bei ca. 50 % des normalen Tageslichtes
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
Damit sich der Rasen gut entwickelt, müssen die
Wachstumsfaktoren in ei-nem gewissen Verhältnis zu-einander stehen. Die Wachs-tumsfaktoren Wärme und bedingt auch Licht können nicht beeinflusst werden. Die Saatgutanbieter wie OH-Samen achten bei der Wahl der Sorten für die Rasenmi-
schungen darauf, dass sie in unseren Breitengraden op-timal wachsen. Die anderen Faktoren wie Wasser, Luft (Bodenluft) und Nährstoff-versorgung sind beeinfluss-bar. Die Situation ist schon bei der Neuanlage und später auch bei der Pflege laufend sauber zu beurtei-len. Mit den entsprechenden
Wachstumsfaktoren
Massnahmen müssen dann die Wachstumsfaktoren in ein möglichst optimales Verhältnis gebracht werden.
Dadurch wird ein gesundes und kräftiges Rasenwachs-tum möglich.
Zuchtfortschritt: Neue Rohr-schwingelsorte GRANDE, welche im Vergleich zu her-kömmlichen Sorten Ausläu-fer bildet und den Boden richtig gehend armiert
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Pflanzen RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
Ziele der weltweiten Rasenzüchtung
sattgrüne Narbe (stayGreen)
hohe Strapazierfähigkeit
schnelle Regeneration
wenig Schnittgut
dichte, kräftige Narbe
kurztriebige Narbe
hohe Krankheitsresistenz
verbesserte Winterhärte
hohe Keimkraft
schnelleres Auflaufen (Turbo)
Das Fachwissen von der OH-Samen wird stän-
dig weiter entwickelt durch den engen Kontakt mit Fachleuten auf der ganzen Welt, mit Kunden und bei Objektbesichtigungen vor und nach der Ansaat. Diese
Praxiserfahrung wird erwei-tert durch die Anlage von Einzelsortenversuchen und Mischungskombinationen an den drei OH-Standorten in Rafz, Biberist und Orbe . Für die Entwicklung von Hoch-lagen-, Dach- oder Wildblu-
Entwicklung von Mischungen
Als Beispiel für die züch-terische Arbeit ist der
Grüneffekt interessant. Die neue Sorte ABERNILE Eng-lisch Raigras bleibt bei Som-mertrockenheit, Stress und durch den Winter nachweis-lich länger grün (stayGreen). Die normalen Englisch Rai-gras-Sorten bauen unter Stress Chlorophyll (Blattgrün) ab. Dadurch hellen sie rasch auf und der Rasen erhält ein hellgrünes Aussehen. Der Rasen verliert seine kräftige Farbe. Durch konsequente
Selektion wurde aber die neue Sorte ABERNILE gefun-den, die den Chlorophyll-Ab-bau auch unter Stress unter-drückt. Durch einen Anteil dieser Neuzüchtung werden herkömmliche Mischungen verbessert.
Grüneffekt
Zuchtfortschritt: ABERNILE bleibt unter Stress und im Winter deutlich länger grün (stayGreen)
Nebst Zuchtfortschritt ist die Saatgut-Behandlung
ein Thema. Ziel ist meist, das Auflaufen der Saat zu beschleunigen und die Anfangsentwicklung des Rasens zu verbessern. Ein Beispiel dafür sind Nährstoff-krusten um das Samenkorn. Sie verbessern die Nährstoff-versorgung des Keimlings in den ersten Tagen und Wochen. Sie haben aber den Nachteil, dass es sehr viel Wasser braucht, bis das Samenkorn innen drin Was-ser aufnehmen kann und der Keimprozess in Gang gesetzt wird.
Eine andere Möglichkeit ist die Turbo-Behand-
lung. In einem speziellen Verfahren wird das Saatgut mit zwei sehr dünnen, kaum sichtbaren Hüllen über-zogen. Sie bestehen aus Meeralgenextrakten, Biosti-mulatoren und organischer Substanz. Sie wirken wasser-anziehend (hydrophil), was die Wasseraufnahme des Sa-
menkorns beschleunigt. Dies ist Voraussetzung, damit der Keimprozess anläuft. Zudem regen sie die Zellteilung an, damit der Keimling schneller wächst.
Die Vorteile der Turbo-Be-handlung kommen vor
allem bei langsam keimen-den Rasengräsern wie der Wiesenrispe zum Tragen. Sie hat in den Rasenmischun-gen die Funktion, mit ihren unterirdischen Ausläufern in Lücken hinein zu wachsen. So sind die Mischungen für stark strapazierte Rasen wie OH-Sprint Turbo, für Golfab-schläge OH-Tee Turbo und die schnellauflaufende Saat-mischung OH-Topsaat Turbo bei OH-Samen mit Turbo-behandeltem Wiesenrispen-Saatgut versehen.
Saatgut-Behandlung
Turbo-Behandlung für dich-teren, strapazierfähigeren Rasen
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
anstalten sowie die Teil-nahme an internationalen Seminaren. Dieses gesamte Wissen und die jahrzehn-telange Erfahrung steckt in den OH-Samenmischungen für grösseren Erfolg mit Grünflächen.
men-Mischungen macht OH-Samen zudem noch an ausgewählten Extremstand-orten externe Versuche. Dies auch in Zusammenar-beit mit Partnern aus der Privatwirtschaft oder mit öffentlichen Institutionen. Das Fachwissen wird laufend ergänzt durch den ständigen Kontakt mit ausländischen Züchtern und Sortenprüf-
Die verschiedenen Grün-flächen werden je nach
Zweck und Nutzung in un-terschiedliche Typen einge-teilt. Die OH-Nutzungs- und Pflegepyramide veranschau-licht dies (siehe Seite 14).
Für die Neuanlage stellt sich die entscheidende
Frage: Was muss die Fläche können? Danach richtet sich der Bodenaufbau, die Bodenvorbereitung, die Mischungswahl und die Pflege. Das eine geht nicht ohne das andere. Es genügt nicht, beispielsweise für einen schönen Zierrasen eine
top Rasenmischung zu säen und dann die Pflege auf dem Niveau einer extensiven Randfläche eines Parks aus-zuführen.
Deshalb ist die Bedürf-nisabklärung entschei-
dend. Nicht selten besteht zwischen den Ansprüchen an die Fläche und der Vorstellung über den Pfle-geaufwand ein Konflikt. Die OH-Nutzungs- und Pflege-pyramide auf der nächsten Seite gibt Auskunft über die Grünflächen-Systematik.
Grünflächen-Systematik
Für Rasennutzung sind recht wenige Arten ge-
eignet. Das wichtigste Kri-terium ist die Verträglichkeit gegenüber regelmässigem Tiefschnitt und Krankheiten. Verschiedene Arten haben einen tiefsitzenden Vegetati-onspunkt (z.B. Lolium peren-ne) oder bilden unterirdische Ausläufer (Poa pratensis). Unterirdische Ausläufer bringen zusätzlich eine hohe Regenerationskraft in den Rasen.
Monokulturen, das heisst Reinbestände
einer einzigen Sorte, können nur auf dem ihnen genau zusagenden Standort ge-
deihen. Sie sind aber meist sehr krankheitsanfällig und entsprechend pflegeintensiv sowie umweltbelastend, wenn Fungizide eingesetzt werden müssen. Durch das Mischen verschiedener, zu-einander passender Grasar-ten und –sorten lässt sich ein Ausgleich schaffen.
Ein Rasen besteht in der Regel aus 3 bis 4 Grasar-
ten. Komplizierte, sogenann-te „Sicherheitsmischungen“ sind nur unter speziellen, stark wechselnden Bedin-gungen bei grossflächigen Begrünungen sinnvoll, weil ansonsten auch der Prozent-anteil der gut geeigneten
Gründe für Mischungen
Information aus erster Hand: Die OH-Rasenberater besuchen regelmässig die Sortengärten der namhaf-ten Züchter in Europa und Übersee
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
OH-Super OH-Sprint Turbo OH-Topsaat Turbo
RotschwingelSorten:- MUSICA- OLIVIA- CINDY- BAROYAL- BARCROWN
WiesenrispeSorten:- COCKTAIL-TURBO- CYNTHIA-TURBO- BROADWAY- MIRACLE
Englisch RaigrasSorten:- ABERNILE- GREENFAIR- ABERIMP- LUGANO- BARCREDO
So entstehen OH-Rasenmischungen
Eine OH-Rasenmischung ist ein Gemisch aus unterschiedlichen Rasen-Grasarten und verschiedenen Sorten innerhalb der Art für dauerhaft dichten, kräftigen Rasen
Absacken der OH-Rasen-mischungen nach dem Mi-schen der Top-Sorten
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
OH-Nutzungs- und Pflegepyramide
Wichtige Arten
Agrostis stoloniferaAgrostis capillarisFestuca rubra ssp.
Eigenschaften
geringe Belastbarkeitsehr dichte, feine Narbesehr hoher Pflegeanspruch
Bsp. für OH-Mischung
OH-GreenOH-Golf
Lolium perennePoa pratensisFestuca arundinacea
sehr hohe Belastbarkeitgrosse Regenerationskrafthoher Pflegeanspruch
OH-Sprint TurboOH-Sport/MustangOH-Topsaat Turbo
Lolium perennePoa pratensisFestuca rubra ssp.
mittlere Belastbarkeitdichte, kräftige Narbemittlerer Pflegeanspruch
OH-SuperOH-SpezialOH-Schatten/SUPRA
Festuca rubra ssp.Lolium perennePoa pratensis
wenig-mittel belastbarsehr anpassungsfähigwenig - mittlere Pflege
OH-SpezialOH-Lento
Festuca ssp.Lolium perenneKlee und Rasenkräuter
wenig belastbarsteigende Artenvielfaltwenig Pflege
OH-ch Miniflora MykoOH-LentoOH-Logro mit Klee
einheimische Grasarteneinheimische Kleearteneinheimische Wildblumen
nicht belastbarhohe Artenvielfaltsehr wenig Pflege
OH-ch Swissflora MykoOH-ch NaturfloraOH-ch Schotterflora Myko
einheimische Wildkräuter nicht belastbarsehr trockenheitsresistentsehr wenig Pflege
OH-Extensivkräuter MykoOH-ch Kräuterdach Myko
Arten vermindert wird. Gute Mischungen enthalten zu-dem mehrere Sorten von der gleichen Art. Dadurch wird die Anpassungsfähigkeit der Mischung an unterschiedli-che Standorte verbessert.
Die gleiche Mischung ergibt nicht an jedem
Ort denselben Bestand.
OH-Super mit den Arten Lolium perenne, Poa praten-sis und Festuca rubra ssp. wird sich bei guter Pflege, auf durchlässigem Boden und bei Trittbelastung eher zu einer Poa pratensis-Domi-nanz entwickeln. Bei tiefem Pflege- und Düngerniveau dagegen und ohne Bean-spruchung entsteht eher ein
Festuca-Magerrasen. Die Auswahl der einzelnen Kom-ponenten richtet sich nach der Benutzung (Zier- oder Sportrasen), Bodenart (san-dig/durchlässig oder schwer), Klima, beabsichtigte Dünge- und Pflegeintensität, sowie der Schnitthöhe. Das Ver-hältnis der Gewichtsprozen-te in der Mischung richtet
sich nach der Keimgeschwin-digkeit, der Auflaufrate und dem Verdrängungsvermögen der einzelnen Sorten.
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
Unsere Rasenversuche sind Gewähr für Rasen-Know-how aus erster Hand
Flächentyp
Golfgreensehr feiner Zierrasen
Sportrasenstark strapazierte Flächen
kräftiger ZierrasenSpielwiesenLiegewiesen
WohnsiedlungenÖffentliches Grün
Blumenwiesenartenreiche Böschungen
extensive Dachbegrünung
Art
envi
elfa
lt,
Wu
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BlumenrasenExtensivrasenBöschungen
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Pflanzen
Lolium perenne läuft schnell auf, bildet Horste und verdrängt Unkraut gut
1 2 Poa pratensis macht un-terirdische Ausläufer und wächst so in Lücken hinein
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Gleichmässiges Auflaufen der Mischung aus Lolium perenne und Poa pratensis
Lolium perenne und Poa pratensis bilden zusammen einen strapazierfähigen, dichten Rasen mit kräfti-gem Wurzelwerk
1. Neusaat
2. Etablierter Rasen
Eine zu niedrige Saat-menge verzögert die
Bodenbedeckung. Dies kann Verunkrautung zur Folge haben oder in Hanglagen zu Erosion führen. Wenn zu viel gesät wird, stehen die Rasenpflanzen zu dicht und stören sich gegensei-tig. Insbesondere Englisch
Raigras kann durch zu hohe Saatmengen oder Anteile in der Mischung andere Arten stark konkurrenzieren. Es hat grosse Samen mit entspre-chend mehr Reserven für den Keimling. Im Gegensatz zu feinsamigeren Rasen-gräsern hat es zudem eine rasche Jugendentwicklung
Saatmenge
mit starker Verdrängungs-kraft. Es darf deshalb nur in beschränkter Menge in Mi-schungen enthalten sein.
Als praxisgerechte Norm für Aussaatmengen
rechnet man bei Rasenmi-
schungen mit 40‘000 bis 60‘000 Samen pro Qua-dratmeter. Somit ergeben sich, je nach Anzahl Samen pro Gramm einer Grasart und ihrem Anteil in der Mischung, unterschiedliche Saatmengen.
Die beste Zeit für die Neusaat, aber auch für
allfällige Sanierungsarbeiten am Rasen (Verticutieren, Aerifizieren, Topdressing, usw.) ist dann, wenn die Witterung am besten mit den Wachstumsansprüchen des Rasens überein stimmt. Das heisst ab Ende März bis Ende Mai, sowie ab Mitte August bis Anfang Oktober.
Ansaaten im Sommer leiden sehr oft unter grosser Hitze und müssen entsprechend intensiv gewässert werden. Zudem ist dann die Gefahr der Verunkrautung insbeson-dere mit Hirse hoch. Sport-plätze können in milden Regionen mit gutem Erfolg bis Anfang November nach-gesät werden.
Saattermin
Die Erstellungspflege umfasst die Etablierung
des Rasens mit einem gleich-mässigen, flächendeckenden Aufwuchs, in der Regel bis zum ersten Schnitt. Sie be-steht vorwiegend aus dem Bewässern. Insbesondere bei der Ansaat von Haus-rasenflächen wird das sehr oft durch den Hausbesitzer gemacht. Aus Unkenntnis wird diese wichtige Arbeit oft unsorgfältig ausgeführt. Es ist die Aufgabe des Gar-tenbau-Fachmannes, durch präzise Instruktionen und regelmässige Kontrollen die
erfolgreiche Etablierung der Ansaat sicherzustellen.
Spätestens bei der Über-gabe sollte ein Pflege-
und Benutzungs-Konzept erstellt werden. Die OH-Rasenberater helfen bei der Entwicklung eines, dem jeweiligen Standort und Belastungsniveau angepass-ten Pflege- und Unterhalts-planes.
Erstellungspflege
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
OH-Die Rasenberater für kompetente Unterstützung
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Die wichtigste Pflege-massnahme ist das
Mähen. Je nach Häufigkeit, Schnitthöhe und einge-setzter Technik kann damit die botanische Zusammen-setzung der Grasnarbe, deren Belastbarkeit und das Aussehen nachhaltig be-einflusst werden. Für einen gepflegten Schnitt, für Tief-schnittrasen und für grosse Flächen empfiehlt sich der Einsatz eines Spindelmä-hers. Der Sichelmäher ist anspruchloser und schneidet
auch zu hoch gewachsenes Gras sauber ab. Für einen sauberen Schnitt sind in jedem Fall gut geschliffene Messer notwendig. Wird mit stumpfen Messern gemäht, führt dies zu Quetschungen und Ausfransungen an den Schnittstellen. Im Sommer vertrocknen die verletzten Blattstellen, was dem Rasen ein silbrig-graues Aussehen verleiht. Zudem sind die Wunden Eintrittspforten für Krankheiten.
Rasen mähen
Sichelmäher arbeiten mit hoher Drehzahl des Mes-sers. Das Gras wird quasi „abgeschlagen“. Um so wichtiger ist ein tadelloser Schliff des Messers
Spindelmäher arbeiten mit Schneide (Blatt) und Gegen-schneide. Das ermöglicht einen exakten, sauberen Schnitt
Liegen lassen oder entfer-nen? Auf hochwertigen
Sportrasenflächen, auf stark abgemagerten Böden, sowie auf jungen Rasenflächen empfiehlt es sich das Schnitt-gut abzuführen. Sonst baut sich sehr schnell eine starke Filzschicht auf.
Bei älteren Rasenflächen und wenn häufig ge-
mäht wird, fällt das Rasen-schnittgut zwischen den Rasenpflanzen auf den Bo-den, wo es rasch zersetzt wird. Bei feuchtem Gras und wenn das Schnittgut länger
als 2 cm ist, bleibt es aber in Haufen obenauf liegen. Im Extremfall kann der Ra-sen darunter verfaulen. Das Liegenlassen spart Zeit und allfällige Entsorgungskosten. Dies muss aber in vermehr-tes Mähen investiert werden. Spindelmäher mit Grasaus-wurf nach vorne oder Sichel-mäher mit Mulcheffekt oder sogenannte Recyclermäher zerkleinern das Material bes-ser. Wird das Schnittgut lie-gen gelassen, kann dadurch auch der Düngeraufwand um ca. 15 - 25 % reduziert werden.
Schnittgut
Die Schnitthöhe beein-flusst die Rasenqualität
massgeblich. Je nach Rasen-typ und Nutzung muss beim Mähen die Schnitt-Toleranz
der verwendeten Rasen-gräser und des Rasentyps beachtet werden. Wird zu hoch oder zu tief gemäht, kann dies zu Problemen
Schnitthöhe und Schnitthäufigkeit
Optimale Schnitthöhen für unterschiedliche Rasengräserarten
GrasartBotanischer Name
Agrostis stolonifera
GrasartDeutscher Name
Schnitthöhe in mmBereich [nach Turgeon]
Flecht-Straussgras 3 - 12
Festuca rubra Rotschwingel 15 - 40
Festuca arundinacea Rohrschwingel > 35
Lolium perenne Englisch Raigras 35 - 50
Poa annua Jährige Rispe < 25
Poa pratensis Wiesenrispe 30 - 60
Deschampsia caespitosa Rasenschmiele 35 - 50
Poa supina Lägerrispe 15 - 40
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Grundpflege
Gute Rasensorten machen weniger Schnittgut
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Pflanzen
Schnittzahl, Aufwuchs- und Schnitthöhe in der Vegetationsperiode
Rasentyp
Golfgreen
SchnittzahlMrz. - Nov.
Schnitthöhe[mm]
150 - 220 3 - 6
Fussballrasen 25 - 45 30 - 45
Spielwiese 15 -25 40 - 50
Hausrasen 25 - 40 35 - 45
Parkrasen 3 - 20 35 - 45
Blumenrasen 4 - 9 50 - 80
Aufwuchs-höhe [mm]
Schnitt-häufigkeit
4 - 8täglich
60 - 905 - 10 Tg
70 - 907 - 14 Tg
70 - 907 - 10 Tg
70 - 902 - 6 Wo
100 - 5001 - 2 Mt
45678
[cm]
normaler Schnitt bei Hitze im Schatten
führen. Mögliche Folgen sind eine lückige Grasnarbe, infolge Ausfall einzelner Arten oder erhöhte Krank-heitsanfälligkeit.
Der Schnitt muss regel-mässig durchgeführt
werden, damit sich die Rasengräser an eine Schnitt-linie gewöhnen können und
sich die entsprechende Nar-bendichte entwickelt.
Zur Förderung der im Sportrasen erwünschten
Arten wie Englisch Raigras und Wiesenrispe, sollte eine Schnitthöhe von 4 cm nicht unterschritten werden. Bei tieferem Schnitt werden die genannten Arten in ihrer
Angepasste Schnitthöhe in Abhängigkeit von Wärme und Licht
Entwicklung deutlich ge-schwächt und unerwünschte Gräser wie Poa annua kön-nen deren Platz einnehmen.
Der Schnittzeitpunkt und die -häufigkeit sollte
sich am Wachstum der Grä-ser orientieren. Beim Schnitt darf maximal die Hälfte des Aufwuchses abgemäht wer-den. Ein Sportrasen, der re-gelmässig auf 4 cm gemäht wird, muss gemäht werden, wenn der Rasen eine Höhe von 6 - 8 cm erreicht hat. Je tiefer gemäht wird, umso häufiger muss geschnit-ten werden. Während den Hauptwachstumsphasen im Frühling und im Herbst muss somit in kürzeren Abstän-den gemäht werden als im Sommer.
I m Sommer sollte etwas höher gemäht werden als
in der übrigen Zeit. Da die Photosyntheseleistung des Rasens während Hitzeperi-oden geringer ist, kann dies durch eine grössere Blatt-masse teilweise kompensiert werden. Zudem wird der Rasen durch die tiefere Schnittkadenz etwas weni-ger gestresst.
Grundsätzlich sollte im Herbst solange gemäht
werden, wie der Rasen wächst. Bei mildem Witte-rungsverlauf muss unter Um-ständen noch im Dezember gemäht werden. Evtl. kann der letzte Schnitt auch etwas tiefer erfolgen. Geht der Ra-sen zu hoch in den Winter, kann dies Winterkrankheiten wie Schneeschimmel (Fu-sarium nivale oder Typhula incarnata) begünstigen.
Zusammenhang zwischen Tagestemperatur und Photosyntheseleistung resp. Atmung
Quelle: Vortrag Fairway München 2004. Bob Vavrek, USGA.
PhotosyntheseAtmung
20
[Aktivität]
22 24 26 28 30 32 34 36[°C]
Mit steigender Temperatur nimmt die Photosynthese-leistung unserer normalen Rasengräser ab. Zudem nimmt der Energiebedarf durch die steigende At-mung zu. Ab 34° C beginnt der Energiekreislauf im Ra-sengras zusammen zu bre-chen, für den Rasen wird es lebensbedrohendTagestemperatur
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Blumenwiesen 1 - 3 80 - 120 500 - 1000
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Pflanzen
Wasserverbrauch bei unterschiedlichen Temperaturen
Tages-höchst- temp.[°C]
>35
Wasser-ver-brauch[l/m2/Tg]
Bereg-nungs-abstand[Tage]
30-3525-3020-25
<20
>75-63-42-31-2
2-34-56-8
8-1010-15
Ein gesunder Rasen ver-dunstet pro Tag und
Quadratmeter rund 3 Liter Wasser. Je nach Standort, Temperatur, Rasentyp und Luftfeuchtigkeit kann dieser Wert aber zwischen 1 und 5 Liter pro Tag schwanken.
Zur Ermittlung des genau-en Wasserbedarfes und
Bewässerungszeitpunktes müssen die natürlichen Nie-derschlagsmengen laufend erfasst werden. Zusätzlich sollte man wissen, wie tief das Wurzelwerk reicht und es braucht täglich Beobach-tungen vor Ort. Ein Ausstich des Bodenprofils liefert zu-sätzlich gute Hinweise über den Feuchtezustand des Bodens.
Sobald im Rasen wäh-rend Trockenperioden
die Fussabdrücke längerer
Zeit sichtbar bleiben, ist der Welkepunkt erreicht und es sollte bewässert werden.
Als Faustregel gilt: Selten, dafür gründlich wäs-
sern, indem der Rasen bis einige Zentimeter unter den durchwurzelten Horizont durchfeuchtet wird. Je nach Bodenart und Wurzelhori-zont ergibt sich daraus in der Regel eine Beregnungs-menge von ca. 20 l/m2. Häufige kleine Wassergaben verringern das Tiefenwachs-tum der Wurzeln und för-dern die flachwurzelnden Arten wie Poa annua. Die Scherfestigkeit des Rasens nimmt ab. In Abhängigkeit der Temperatur und der Niederschlagshäufigkeit führt dies in der Praxis zu Beregnungsintervallen in den Sommermonaten von 3 bis 14 Tagen.
Bewässerung
15 - 20 l/m2 2 - 4 l/m2
Häufig wenig wässern führt zu oberflächlichem Wurzel-wachstum. Die Strapazier-fähigkeit des Rasens nimmt ab und der Wasserstress laufend zu
An extrem heissen Tagen, wenn die Tagestempe-
ratur über 35° C steigt und die Nachttemperatur nicht unter 20° C absinkt kann ein Abkühlen des Rasens ange-bracht sein. Dabei werden die Regner nur während 2 - 3 Umdrehungen über die Mittagsstunden kurz
laufen gelassen. Durch die anschliessende Verduns-tung des Wassers wird die Rasenoberfläche abgekühlt. Diese Massnahme ist aber mit äusserster Sorgfalt und Zurückhaltung anzuwenden.
Rasen kühlen
Auf der Bodenoberfläche kann sich aus abge-
storbenen Pflanzenteilen (Blätter, Wurzeln, Ausläufer) mit der Zeit eine Filzschicht (Tatch) bilden. Sie entsteht dann, wenn der Anfall an Grünmasse nicht mehr rasch genug von den Boden-Mi-kroorganismen abgebaut wird. Vor allem faserreiche Arten mit hohem Ligninge-halt (Festuca rubra ssp.), so-wie Arten mit oberirdischen Ausläufern (Agrostis sp.), fördern die Filzbildung. Bei starker Filzbildung in kurzer Zeit liegt die Hauptursache aber meistens im Liegenlas-sen des Schnittgutes.
Die Filzbildung wird zusätzlich gefördert
durch kühles Wetter, ver-dichteten Boden, hohes Mähen und einseitige Gaben von raschwirkenden Stick-stoffdüngern bei häufiger, schwacher Bewässerung. Bei einer dicken Filzschicht
bildet der Rasen nur noch flache Wurzeln. Dies weil der Gasaustausch mit dem Bo-den nicht mehr funktioniert und Wasser und Nährstoffe nur noch in geringem Maße in tiefere Bodenzonen ein-dringen. Dadurch nimmt die Scherfestigkeit des Rasens ab und die Krankheitsan-fälligkeit tendenziell zu, da Pilzsporen im Filz gut über-dauern können.
Mit dem Verticutieren wird der Filz entfernt.
Hierbei schneiden senkrecht stehende Messer (verti-cut) den Filz aus der Narbe her-aus. Die Arbeitstiefe ist so einzustellen, dass der ganze Filz-Horizont herausgearbei-tet, der Mutterboden aber nur leicht angeritzt wird. Der beste Zeitpunkt ist im Frühling, sowie im Spätsom-mer und Herbst. Bei starker Filzbildung sollte auch im Hausgarten zusätzlich aerifi-ziert werden.
Verticutieren Rasen entfilzen
Blick unter den Verticutierer mit seinen senkrecht ste-henden Messern, welche den Filz heraus arbeiten
Den herausgearbeiteten Filz anschliessend abrechen
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Pflanzen
Beim Aerifizieren wer-den mit Hohlzinken
(Hohlspoons) Erdzapfen aus dem Boden gestochen. Ins-besondere auf Sportrasen-flächen ist dies eine wichtige Massnahme, die mehrmals pro Jahr durchgeführt werden muss, um die ober-flächlichen Verdichtungen infolge des Spielbetriebes zu durchbrechen. Wasser, Luft und Nährstoffe gelangen schneller in tiefere Boden-schichten, was wiederum das Tiefenwachstum der Rasenwurzeln fördert. Dank der besseren Bodendurchlüf-tung wird auch die Aktivität der Bodenmikroorganismen angeregt. Dadurch wird der Filzabbau gefördert.
Auf dem Markt gibt es verschiedene Geräte-
typen, welche mit unter-
schiedlichen Werkzeugen ausgerüstet werden können. Zur Bearbeitung tieferer Bodenhorizonte (> 15 cm) werden meistens Vollspoons verwendet, die dann im Boden eine Wipp-Bewegung ausführen und den Boden dadurch zusätzlich aufbre-chen (Vertidrain). Dadurch entstehen Risse und Spalten, durch die das Wasser und die Luft optimal in tiefe Bodenhorizonte vordringen kann.
Hausrasenflächen, die zu starker Filzbildung und
Vermoosung neigen, können durch regelmässiges Aeri-fizieren verbessert werden. Bei schweren Böden ist es empfehlenswert die Erdzap-fen abzuführen.
Aerifizieren Rasenboden belüften
Blick in den Aerifizierer. Die Hohlzinken stechen zylind-rische Erdzapfen aus
Ausgestochene Erdzap-fen werden bei schweren Böden zusammen genom-men und weggeführt. Bei leichten Böden werden sie verschleppt
Sanden oder Topdressen mit Grami-Top fördert die
Durchlässigkeit für Wasser, Luft und Nährstoffe im obe-ren Bodenhorizont. Für eine optimale Verzahnung mit dem vorhandenen Boden, sollte das Sanden immer in Kombination mit Aerifizieren erfolgen. Die Aerifizierlöcher werden dabei mit dem Sand verfüllt, womit die Durchläs-sigkeit dauerhaft und tief-reichend wird. Bindige und humose Böden werden mit Sand abgemagert und leich-te Unebenheiten können ausgeglichen werden.
I nsbesondere auf Sport-rasen ist das Sanden eine
wichtige Massnahme, um die Funktionalität der Ra-senfläche zu erhalten. Re-gelmässiges Sanden führt zu einer trockenen und ebenen Oberfläche. Gleichzeitig wird der Rasenfilz mit den Sand-körnern durchmischt. Da-
Topdressen Sanden
Wurzelmasse in Abhängigkeit von luftführen-den Poren (Poren >50 µ, Tiefe 5-10 cm)
5
4
3
2
1
010-
Quelle: Dissertation K.Müller-Beck, 1977
[g/cm2]
Anteil Poren >50 µ
25- Vol. %15- 20-
Wu
rzel
mas
se
Die Grafik zeigt die positive Beziehung zwischen Boden-luft (Poren >50 µ) und Wur-zelmasse
durch wird er besser abge-baut und die Minitragschicht bleibt durchlässig. Es sollte nur kalkarmer gewaschener Sand, idealerweise Quarz-sand, verwendet werden. Häufige kleine Sandmengen sind besser als einmal gros-se Mengen. Der Sand wird mit speziellen Sandstreuern verteilt, anschliessend kreuz und quer verschleppt und so in die Aerifizierlöcher einge-arbeitet.
Ausgleich der Unebenheiten nach dem Aerifizieren mit Grami-Top Rasentopdressing oder Sand
Sandmengen für einen Sportplatz mit 7‘000 m2
Massnahme
Standardpflege, Vertikutieren
m3/Platz
14 - 21
Aerifizieren, Ebenflächigkeit 28 - 42
Tiefenlockern, Regeneration 42 - 56
t/Platzl/m2
21 - 322 - 3
42 - 634 - 6
63 - 846 - 8
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
26
Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
27
Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Grami-Top-Mengen für einen Hausrasen mit 250 m2
Massnahme
Standardpflege, Vertikutieren
1 Sack für... m2
10
Aerifizieren, Ebenflächigkeit verbessern 5
Säcke/Rasen
l/m2
255
5010
Für die Verbesserung von Hausrasenflächen, insbe-
sondere bei Renovationen, hat sich der Einsatz von Fer-tigsubstrat-Mischungen wie Grami-Top bewährt. Damit kann auch ein Minisaatbeet hergestellt werden, was die optimale Keimung einer Nachsaat fördert (siehe auch Renovation, Kapitel Hausra-
sen). Unebenheiten können durch mehrmaligen Einsatz von Grami-Top ausgeglichen werden. Pro Durchgang sollten max. 20 - 25 mm aufgetragen werden, damit der Rasen nicht erstickt. Die Halme sollten noch mindes-tens zu einem Drittel heraus-ragen.
Zur Renovation gehört in der Regel auch die
Nachsaat. Insbesondere wenn der Rasen schwach und lückig ist und wenn nicht mehr die gewünschten Grasarten vorhanden sind. Mit der bewussten Nachsaat von anderen Arten kann der Rasen auch in eine andere Richtung gelenkt werden. Beispielsweise die Nachsaat von Schattenrasen in norma-len Rasen.
Die Nachsaat hat auch den Effekt, dass sie den
Rasen verjüngt. Dadurch
wird die Grasnarbe insge-samt kräftiger und wider-standsfähiger gegen Krank-heiten und Hitzestress.
Um den Bedingungen der Nachsaat gerecht
zu werden, gibt es spezielle Nachsaatmischungen wie OH-Topsaat Turbo. Durch rasches Auflaufen können sich die Gräser durchsetzen und die Lücken rasch füllen für einen dichten und kräfti-gen Rasen.
Nachsäen Rasenverjüngung
1. Auflaufen der Nachsaat (beispielsweise die Mi-schung OH-Topsaat Turbo mit schnell keimenden Wiesenrispen)
2. Die Nachsaat beginnt die Lücken zu füllen
3. Die Narbe ist wieder dicht. Der Rasen ist ver-jüngt, wurzelt tiefer, ist strapazierfähiger und weni-ger anfällig auf Stress
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
29
Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Walzen sollte nur zum Andrücken losgelöster
Graspflanzen durchgeführt werden, beispielsweise im Jugendstadium nach einem harten Winter. Wird vor oder nach einem Fussballmatch gewalzt, sollte baldmöglichst eine Lockerung erfolgen (aerifizieren, schlitzen), da-mit der Gasaustausch und der rasche Wasserabfluss sichergestellt bleiben. Une-
bene Rasen können auch mit schweren Walzen nicht aus-geebnet werden. In feuch-tem Zustand wird der Boden lediglich verdichtet mit den entsprechenden Folgepro-blemen. Zum Ausgleichen von Unebenheiten muss der Rasen regelmässig besandet, aerifiziert und abgeschleppt werden.
Walzen
Eine grosse Wurzeltiefe ist die Basis für nachhal-
tige Strapazierfähigkeit von Rasenflächen. Alle Massnah-men, angefangen bei der Bodenvorbereitung über die sorgfältige Benutzung bis zum Wässern und Aerifizie-ren zielen direkt oder indi-rekt darauf ab, die Tiefenbe-wurzelung zu fördern.
Mit Agrosil wird die Be-wurzelungsintensität
und die Wurzelneubildung wesentlich gesteigert. Gera-de auf strukturschwachen, stark sandhaltigen Böden, wie sie auf Sportrasenflä-chen eingebaut werden, oder beim Verlegen von Fer-tigrasen, kann mit Hilfe von Agrosil die Bodenstruktur und die Wurzelneubildung sichtbar verbessert werden. Agrosil hält Phosphor voll pflanzenverfügbar, was
die Wurzelbildung stark stimuliert. Dadurch wird die Nährstoff- und Wasser-ausnutzung verbessert, die Scherfestigkeit erhöht und insgesamt eine dichtere, strapazierfähigere Grasnarbe erreicht.
Gerade auf sandreichen Tragschichten unter-
stützt Agrosil auch die mik-robiologischen Vorgänge im Boden, wie Untersuchungen der Universität Paderborn belegen. Wurzelstarke Grä-ser sind gesund und scher-fest. Sie verhindern Ober-flächenverdichtungen und lassen Moos keinen Platz.
Wurzeln aktivieren
Agrosil regt das Wurzel-wachstum an für ein kräfti-geres Wurzelwerk
ohne mit
Besonders sandreiche Vegetationsschichten
im Sport- und Golfbereich haben die Eigenschaft, unter gewissen Voraussetzungen wasserabweisend zu wer-den. Bodenbakterien hin-terlassen auf Sandkörnern Stoffe, die wasserabstossend sind. Das Wasser perlt ab wie man es von fettigen Oberflächen in Werkstatt und Haushalt kennt. Da-durch entstehen fleckenarti-ge Trockenstellen. Der Rasen wird braun, obwohl ausrei-chend gewässert wird.
Wetting-Agent (Netz-mittel) haben die
Eigenschaft, die Oberflä-chenspannung des Was-
Wetting-Agentsers herunter zu setzten. Niederschlag und Bereg-nungswasser kann wieder in den Boden eindringen. Die höhere und gleichmäs-sige Wasseraufnahme spart Wasser. Wetting-Agent wie KICK Wetting-Agent sind biologisch abbaubar und werden bei Bedarf mehrfach angewendet. Modell einer Rasentrag-
schicht mit Trockenstellen nach lokaler Ausbringung von 80 ml Wasser, links ohne, rechts mit Zusatz von 5 ml KICK Wetting-Agent Konzentrat
Für grosse Rasen- und Be-grünungsflächen ist das
Mähen ein echter Kosten-faktor. Im Rasen wird dann oft die Düngung reduziert. Dadurch wird der Rasen aber lückig, was den Unkraut-druck erhöht.
Wachstumsregulato-ren wie Primo Maxx
hemmen das Längenwachs-tum der Rasengräser. Die Ernährungssituation, die Bodenfeuchtigkeit und die Schnittintervalle beeinflussen die Wirkung der Wachs-tumsregulatoren. Die Anzahl
WachstumsregulatorenSchnitte wird um bis zu 50 % reduziert und es fällt weniger Schnittgut an. Der Rasen wächst kompakter und die Wurzelbildung wird angeregt. Wachstumsregu-latoren beeinflussen nur das Wachstum der Rasengräser, nicht aber jenes der breit-blättrigen Pflanzen. Dadurch wird allfällig vorhandenes Unkraut besser sichtbar. Die Pflegemassnahmen wie wäs-sern und düngen werden wie vorgesehen weiterge-führt.
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
ohne mit
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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Der Boden hat vielfältige Funktionen. Er ist Le-
bensraum für ein riesiges, von Auge weitgehend un-sichtbares Bodenleben. Er bietet den Pflanzen Halt und Standfestigkeit. Zudem ist er Speicher für Wasser und
Nährstoffe. Im Wasserkreis-lauf ist er ein wichtiger Filter für sauberes Grund- und Trinkwasser. Als Filter und Speicher hat er auch eine wichtige regulierende Funk-tion im Wasserkreislauf.
Bodenfunktion
Boden Die beste Rasenmischung verliert ihren Wert,
wenn der Boden, auf dem sie wächst, nicht ihrer Leis-tungsfähigkeit entspricht. Das heisst, der Boden muss ein entsprechendes Wur-zelwachstum ermöglichen. Zudem muss für die Pflanzen ein ausreichender Wasser- und Nährstoff-Fluss möglich sein.
Der Boden und damit der Wurzelraum besteht aus
knapp 50 % Poren (Hohl-räume). Nur gut die Hälfte besteht aus festen Stoffen, teils mineralisch, teils or-ganisch. Die Bodenart lässt sich mit etwas Übung mit der Fühlprobe feststellen, indem man etwas Erde zwi-schen den Fingern zerreibt.
Der Sand fühlt sich eckig, kantig an, der Schluff ähn-lich wie Mehl, der Ton ist vergleichbar mit Kaugummi. Bei höheren Anteilen an Schluff und Ton spricht man von schweren oder lehmi-gen Böden. Schwere Böden sind weniger durchlässig für Wasser und reduzieren den Luftaustausch im Boden. In schweren Böden ist es für die Pflanzen schwieriger, Wurzelmasse zu bilden. Da die Wurzelmasse die Quelle für das Wachstum der grü-nen Pflanzenteile ist, soll sie für einen kräftigen Rasen gross sein. Nur so kann belasteter Rasen dauerhaft bestehen. Bei Neuanlagen kann die Bodenstruktur mit einem Bodenverbesserer beeinflusst werden.
Bodenstruktur
Lehmboden kann bei optimalen Verhältnissen
gut bearbeitet werden. Mit den Niederschlägen beginnt der Boden aber in sich zusammen zu fallen. Das Porenvolumen des Bodens schrumpft. Damit verliert er auch einen grossen Teil seines Austauschvermögens für Wasser und Luft. Das Wurzelwachstum verringert sich. Die Ausnützung der Nährstoffe ist reduziert und der Rasen wird anfälliger auf Hitze, Trockenheit und
wächst auch im Schatten schlecht. Unkraut und Moos haben beste Chancen.
Um Porenvolumen und Struktur in den Boden
zu bringen eignet sich bei-spielsweise Perlit. Dies ist eine Art Popkorn, welches durch erhitzen eines natür-lichen Gesteins entstanden ist. Es ist mineralisch, baut sich nicht ab und ist stabil. Es kann 20 - 30 Volumen-prozent Wasser aufnehmen und wieder an die Pflanzen
Bodenverbesserung
Der Bodenaufbau mit der Rasennarbe oben, in der Mitte der Oberboden und unten der Untergrund
Faktoren, die den Zustand des Bodens und somit auch den Rasen beeinflussen
Physikalische Faktoren- Anteile Sand-Schluff-Ton- Korngrösse, Steine- Anteile Grob-, Mittel- und
Feinporen
Klimatische Faktoren- Natürliche Niederschläge- Bewässerung- Lufthaushalt im Boden- Temperatur- Lichtverhältnisse
Anorganisch-chemische Faktoren
- Versorgung, Verfügbarkeit und Form der Nährstoffe
- Menge, Form und Häufig-keit der Düngung
- pH-Wert
Organisch-biologische Faktoren
- Mikrobiologische Aktivität- Krankheitserreger- Schädlinge- Antagonisten- Humusgehalt- Vegetation
Die Veränderung eines einzelnen Faktors hat Einfluss auf das gesamte System „Rasen“
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Wüchsigkeit des Rasens auf verschiedenen Rasentragschichten mit und ohne Agrosil
1‘000
800
600
400
200
0Jahr 1 Jahr 2
SandSand + TorfSand + Agrosil
Quelle: Nach Skirde
Aufwuchs[g/m2]
1‘200
Agrosil macht den Rasen wüchsiger und kräftiger für mehr Strapazierfähigkeit und bessere Regenerationskraft
Agrosil lässt Wurzeln tiefer wachsen
Das Silikatkolloid trans-portiert das Phosphat
im Boden, schützt es vor Festlegung und hält es dadurch voll pflanzenver-fügbar. Der Nährstoff-Fluss ist besser. Dies übt einen starken Wachstumsreiz auf die Wurzeln aus. Die Pflan-zen können sich neue Was-ser- und Nährstoffhorizonte erschliessen. Das Wachstum der Rasengräser wird verbes-sert. Agrosil wird gestreut wie Rasenernährung und bei Neuanlagen allenfalls ober-flächlich eingearbeitet. Der
Bedarf ist 100 g/m2. Agrosil steigert die Nährstoffeffizi-enz der Rasenernährung. Die gestreuten Dünger wirken besser.
abgeben. Damit Verbunden ist auch die Nährstoffspei-cherfunktion. Das grosse Porenvolumen sorgt für eine gute Bodendurchlüftung. PePe Perlit von OH-Samen ist abgesiebt auf eine Korn-grössen von 3 - 6 mm. Die Feinteile mit wenig Wirkung sind ausgesiebt.
Zur Bodenverbesserung wird eine Schicht von
1 - 3 cm auf den Boden aufgestreut und 10 - 15 cm tief eingefräst. Die Boden-verbesserung kann allenfalls mit gewaschenem Sand ergänzt werden. Bei einem spezifischen Gewicht von 70 - 90 kg/m3 (trocken), ist PePe Perlit sehr handlich zu transportieren und einfach anzuwenden.
Sand als Bodenverbesserer ist sehr dauerhaft. Es
sollte möglichst gewasche-ner Flusssand verwendet werden. Quarzsand für Golf-greens ist in verschiedenen Körnungen verfügbar. Zu meiden ist Kalksand, der im Boden verwittert, Poren verschliesst und somit zu Verdichtungen führen kann. Sand ist im Gegensatz zu Perlit schwer und dement-sprechend aufwändiger auf die Fläche zu bringen und gleichmässig zu verteilen.
Umgekehrt ist es bei reinen Sandaufbauten,
beispielsweise bei Greens auf dem Golfplatz oder bei gewissen Sportplatz-Rasentragschichten. Dort ist die Durchlässigkeit und die Bodendurchlüftung in hohem Masse gewährleis-tet. Neusaaten finden in solchen Substraten anfangs wenig „Halt“, da organische Substanz und Feinteile be-wusst fehlen. In solche Ve-getationsschichten werden Materialien wie Hygromull eingearbeitet. Dabei handelt es sich um offenzelligen Harzschaum, der im Gegen- satz zu Perlit nicht eine drai-nierende, sondern eine was-serspeichernde Funktion hat. Parallel zur Zunahme an or-ganischer Substanz über die Jahre, baut sich Hygromull ab. Je nach Vegetations- schicht müssen 15 - 20 l/m2 Hygromull eingearbeitet werden.
PePe Perlit verbessert den Wasser- und Lufthaushalt im Boden
Boden, nachdem abgesieb-tes PePe Perlit eingefräst wurde
Eine weitere Art zur Bo-denverbesserung sind
Silikat-Gels wie beispiels-
weise Agrosil. Sie vernetzen Bodenteilchen zu stabilen und dauerhaften Krümeln.
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Damit sich qualitativ hochwertige Rasen-
mischungen optimal ent-wickeln können, braucht es eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung. Die wichtigsten Grundstoffe für die Pflanzen sind Kohlenstoff (C ), Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H). Kohlenstoff bezieht die Pflanze in Form von Kohlendioxyd (CO
2) aus
der Luft und wandelt es mit Hilfe von Sonnenlicht und Wasserstoff aus dem Boden-wasser zu Kohlenhydrat um (Photosynthese). Als „Abfall-produkt“ aus diesem Prozess entsteht Sauerstoff.
I m Weiteren bezieht die Pflanze folgende Nährele-
mente: In grösseren Mengen (Ma-
kronährstoffe) die Nährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg) und Calcium (Ca). Mikro-nährstoffe werden nur in geringen Mengen benötigt. Beispiele sind Eisen (Fe), Schwefel (S), Bor (B), Man-gan (Mn) und viele weitere. Eine gute Bodenstruktur ist für den optimalen Nähr-stofftransport ein zentrales Element.
Der Rasen entzieht dem Boden laufend Nähr-
stoffe, welche über das Schnittgut abgeführt wer-den. Entsprechend müssen sie durch Düngung wieder zugeführt werden. Norma-lerweise enthalten unsere Böden genügend Mikronähr-stoffe, so dass diese selten
Grundlagen
Nährstoffe
gasförmige Verluste
Nährstofffestlegung
Auswaschung
Schnittgutabtrag
atmosphärischer Eintrag
Mineralisation org. Substanz
Rasenernährung
Zugang/Eintrag Verbrauch/Verlust
Nährstoff Zu- und Wegfuhr im Boden
Vom Stickstoff (N) braucht der Rasen die
höchsten Mengen. N ist ein wichtiger Bestandteil des Blattgrüns (Chlorophyll) so-wie von Eiweissen und Ami-nosäuren. Er fördert nicht nur das oberirdische Blatt-wachstum, sondern sorgt auch für eine Erhöhung der Wurzelmasse und des Wurzelhaarbesatzes. Mangel bewirkt innerhalb weniger Wochen nachlassendes Wachstum, gelbes Blattwerk und dünnen Rasen. Zu hohe Stickstoffgaben bewirken
aber Massenwachstum mit zu grossen Pflanzenzellen und dünnen Zellwänden. Der Rasen wird dann anfäl-liger auf Trockenheit, Kälte, Krankheiten und mechani-sche Beschädigungen.
Leguminosen können mit Hilfe von Knöllchenbak-
terien an den Wurzeln Stick-stoff aus der Luft binden. Diese Fähigkeit haben die Gräser nicht. Deshalb muss der N-Bedarf in Form von Dünger kontinuierlich ge-deckt werden.
Funktion des Stickstoffes
gedüngt werden müssen. Die Ausnahme bilden sand-reiche Aufbauten. Bei den Makronährstoffen kommt es aber bei fehlender Dün-gung schnell zu Mangeler-scheinungen. Die Nährsalze werden hauptsächlich an den Ton-Teilchen im Boden
fixiert. Sandige, durchlässi-ge Sportrasenböden haben einen tiefen Tonanteil. Sie können deshalb Nährstoffe nur in geringem Maße spei-chern. Entsprechend wichtig ist deshalb eine sorgfältige und kontinuierliche Nähr-stoffversorgung.
Die Gräser nehmen Stick-stoff fast ausschliesslich
über die Wurzeln in Form von Nitrat (NO
3) und Ammo-
nium (NH4) auf. Die Pflanzen
betreiben bei der Stickstoff-aufnahme Luxuskonsum. Das heisst, sie nehmen mehr auf, als sie eigentlich benö-tigten, was negative Folgen haben kann. Deshalb ist zur Wachstumsregulierung
eine dosierte, gleichmässige Versorgung anzustreben. Damit der Rasen möglichst über das ganze Jahr grün erscheint, sind Langzeit-dünger besonders geeignet. Die Stickstoff-Komponente bestimmt die Qualiät des Rasendüngers. Eine Bewer-tung erfolgt nach dem Wir-kungsprinzip.
Stickstoffqualität
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
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Wild-blumen
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
AuswaschungAuswaschung
Nitrat (NO3)
Luft-N (N2, NO2)
Ammonium (NH4)
Ammoniak (NH3)
Organischer N
Mikroorganismen
Nitrat (NO3) Ammonium (NH4) Organischer NAmid-N (NH2)
Mensch, Tier Regen
Tonminerale
Rasen
= Stickstoffverluste AmmonifikationNitrifikation
12
3
4 4
12
34
DenitrifikationImmobilisierung
Der Stickstoffkreislauf mit seinen unterschiedlichen N-Formen
Stickstoff-Dynamik: Stickstoff gelangt in unterschiedlicher Form in den Boden und ist dort in Abhängigkeit von Luft, Feuchtigkeit, Wasser und Bodenlebewesen unterschiedlichen Umwandlungsprozessen unterworfen. Mit einer rasengerechten, sorgfältigen Düngung können Auswaschung und gasförmige Verluste weitgehend verhindert werden.
Eine Form von Langzeit-stickstoff ist organischer
Stickstoff, gebunden in unterschiedlichen Formen in organischem Material. Durch Boden-Bakterien muss der Stickstoff zuerst in pflanzenverfügbare Formen umgewandelt werden. Diese Verzögerung hat den Vorteil einer langsamen N-Nach-lieferung. Nachteilig ist der niedrige Stickstoffgehalt in organischen Düngern. Ent-sprechend müssen viele Kilos ausgebracht werden. Insbe-sondere auf Sportrasenflä-chen kann die Versorgung zuwenig gezielt gesteuert werden, weil die Nähr-stoffnachlieferung meist zu zögerlich einsetzt und sich über einen unbestimmbaren Zeitraum erstreckt. Die Wir-kungsdauer ist entsprechend variabel und erstreckt sich ab einigen Wochen bis zu mehreren Monaten.
Eine weitere Möglichkeit ist die Umhüllung von
leicht löslichem Stickstoff. Dadurch wird auf physikali-sche Weise eine verzögerte Stickstoff-Nachlieferung er-reicht. Die Wirkung ist stark abhängig von folgenden Qualitätskriterien:
1Form der Körner: Eckige Körner haben an den
Kanten, technisch bedingt, eine dünnere Hülle. Ent-
sprechend schnell kann da der Stickstoff freigesetzt werden.
2Elastizität der Hülle: Harte, krustige Hüllen
können bei Frost oder me-chanischem Druck (Pneus von Rasenmähern) platzen.
3Qualität des verwen-deten Hüllmaterials: Je
nach Material und klimati-schen Bedingungen kann die Hülle zu schnell abgebaut werden. Es entstehen Risse und der Stickstoff wird un-gehindert freigesetzt.
Schwefel umhüllter Harnstoff (SCU) setzt
den Stickstoff durch Ris-se, Brüche und Abbau der Hülle frei. Entsprechend
Langzeitstickstoff
Nährstoff-Freisetzung bei elastisch umhüllten Langzeitdüngern (z.B. Basatop, Basacote)
Durch die Hülle tritt Wasser ein, die Nährstoffe werden gelöst, es entsteht in der Hülle eine Nährstofflösung
Die Nährstoff-Freisetzung beginnt: Die Hülle sorgt für die kontrollierte Freisetzung der Nährstoffe
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
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Wild-blumen
Schotter
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
variabel ist die Wirkung. Beim polymer-umhüllten Düngern (beispielsweise Basatop Sport, Basacote Plus 3M - 12M) werden die Nähr-stoffe durch feinste Poren der halbdurchlässigen Hülle freigesetzt. Dies in Abhän-gigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit. Dank moderns-ter Technologie kann mit verschiedener Hüllendicke eine definierte Langzeitwir-kung erreicht werden. Die Wirkungsdauer beträgt 2 bis 12 Monate. Für Rasen sind es in der Regel 2 bis 3 Monate. Umhüllte Dünger werden sehr oft auch zur gezielten Bevorratung von Substraten und Container-kulturen eingesetzt. Dort werden in der Regel Dünger
mit längerer Wirkungsdauer eingesetzt.
Eine weitere Möglichkeit ist den Stickstoff in grös-
sere Moleküle einzubinden. ISODUR beispielsweise ist ein kondensierter Lang-zeit-Stickstoff, der durch vollständige Mineralisierung infolge Hydrolyse und mikro-bieller Vorgänge über einen Zeitraum von 2 - 4 Monaten pflanzenverfügbar wird. Dieser Umwandlungsprozess ist abhängig von Bodenreak-tion (pH-Wert), Tempera-tur und Feuchtigkeit. Die Rasengräser werden somit bedarfsgerecht im Einklang mit den biologischen Wachs-tumsfaktoren kontinuierlich mit Stickstoff versorgt.
Isodur Control-System der Floranid- und Grami-Langzeitdünger
Bedarfsgerechte Stickstoff-Abgabe. Gesteuert durch die natürlichen Wachstums-faktoren Feuchtigkeit und Wärme. Im Winter gestopp-te Nährstoffabgabe
ISODUR schont das Grund-wasser, denn die Nitrat-auswaschung ist genau so gering wie in ungedüngten Rasenflächen
100 Tage Langzeitwirkung mit nur einer einzigen Dün-gung.
mit ISODUR ohne ISODUR
Die verschiedenen Stickstoff-Formen und ihre Wirkung
Stickstoff-Form Ungefähre Wirkungsdauer in Wochen Eigenschaften
Nitrat
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Ammonium
Harnstoff
Methylen-Urea
Ureaform
Polymer-Umhüllt (elastisch)
Schwefel-Umhüllt
ISODUR
Crotodur
Sofortwirkung, mobil im Boden mit Auswaschgefahr, bei Überdosierung Verätzung der Wurzel
kann sich an Bodenteilchen anlagern, wird aber rasch in Nitrat umgewandelt
bei Trockenheit, Wärme und hohem pH entsteht Ammoniak, Gefahr der Verflüchtigung
Umwandlung zu Harnstoff und Nitrat, etwas langsamere Wirkung als Harnstoff
N-Akkumulation im Boden, tiefere Ausnutzungsrate, Wirkung schlechter planbar
elastische Hülle kann nicht reissen, damit keine frühzeitige Nährstoff-Freisetzung entsteht
durch Druck entstehen Risse in der harten Hülle, dadurch reduzierte Langzeitwirkung
berechenbare Nährstoff-Freisetzung im Einklang mit Wachstumsfaktoren (Wasser, Wärme)
konstante Nährstoff-Freisetzung auch bei tiefem pH (Moorbeet). Für salzempfindl. Kulturen
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Phosphor ist massgebend an der Wurzelbildung
beteiligt. Es wird von den Tonteilchen im Boden fest-gehalten. Agrosil enthält als einziges Produkt eine einzigartige Phosphor-Sili-kat-Verbindung. In dieser Form ist Phosphor im Bo-
denwasser mobil und kann unmittelbar von den Pflan-zenwurzeln aufgenommen werden. Bei Neuanlagen und Renovationen, insbesondere aber vor dem Verlegen von Fertigrasen, fördert Agrosil die rasche und kräftige Wur-zelbildung.
Phosphor (P2O5)
Kalium gilt als Regula-tor von Stoffwechsel
und Zellbildung. Es fördert die Resistenz des Rasens gegen Kälte und Krank-heiten. Deshalb sollte bei der Spätherbstdüngung ein kalireicher Rasendünger verwendet werden. Versuche
haben ergeben, dass hohe Phosphor- und Kali-Gaben die Kräuter, insbesondere den Weissklee, fördern. Aus diesem Grund enthalten spezifische Rasen-Unter-haltsdünger viel N aber eher wenig K und P.
Kalium (K2O)
Magnesium ist ein be-sonders wichtiger
Bestandteil des Blattgrüns (Chlorophyll), dem Kraftwerk
der Pflanzen. Ausserdem ist es am Nährstofftransport innerhalb der Pflanzen be-teiligt.
Magnesium (MgO)
Calcium ist ein wich-tiger Bestandteil der
Zellwände. Normale Böden enthalten genügend Calcium in Form von Kalk, der durch Verwitterung (saurer Regen) laufend freigesetzt wird. Entsprechend braucht dieser Nährstoff in der Regel auf Rasenflächen nicht nachge-düngt zu werden. Werden kalkhaltige Sande als Top-dressing verwendet oder bei intensiver Bewässerung mit
kalkhaltigem Wasser werden erhebliche Mengen an Cal-cium ausgebracht. Dadurch können grosse Mengen an Phosphor zu nicht pflanzen-verfügbarem Rohphosphat (Ca
3(PO
4)2)umwandelt wer-
den. Auf stark abgemager-ten Sportplätzen ist dies oft ein wichtiger Grund für eine schlechte Durchwurzelung.
Calcium (Ca)
Diese Nährstoffe werden nur in geringen Mengen
benötigt, trotzdem ist ihr Vorhandensein sehr wichtig. Eisen (Fe) ist an Atmungs-prozessen beteiligt und steu-ert zusammen mit Mangan (Mn) die Chlorophyllbildung. Schwefel (S) ist ein wichtiger Bestandteil des Eiweisses und vor allem in jungen Trieben vorhanden. Bor (B) ist an der Gewebebildung beteiligt und steuert den
Transport von Pflanzensaft. Auf normalen Böden müssen die Spurenelemente bei der Düngung in der Regel nicht speziell beachtet werden. Bei reinen Sandaufbauten oder bei stark abgemagerten Ra-sensubstraten kann es in der Entwicklungsphase aber zu Mangelerscheinungen kom-men, welche den Einsatz spezieller Spurenelement-Dünger erfordern.
Mikronährstoffe (Spurenelemente)
Da Stickstoff für den Ra-sen der Hauptnährstoff
ist, werden Rasendünger hauptsächlich nach dem N-Gehalt und dessen Quali-tät beurteilt. Zur Erreichung eines gleichmässigen Grä-serwachstums sollten Rasen-dünger einen angemessenen Anteil an sofort löslichem und Langzeit-Stickstoff ent-halten. Für den Anwender ist nebst dem Wirkungs-spektrum aber auch die Gräserverträglichkeit von Bedeutung. So kommt es bei aggressiven rasch wirkenden Düngern häufiger zu Verät-
zungen und Verbrennungen an der Blattoberfläche. Die Gefahr von Salzschäden an den Wurzeln ist umso grös-ser, je höher der Salzindex der verschiedenen Produkte ist. Die Stickstoffformen ISODUR und Ureaform wei-sen nebst den organischen Stickstoff-Düngern den ge-ringsten Salzindex auf.
Düngereigenschaften Salzindex
Checkliste für Rasendünger
Angemessene SofortwirkungNachhaltige DauerwirkungGeringe Gefahr der AuswaschungSchonende WurzelförderungGeringes VerbrennungsrisikoAusgewogenes NährstoffverhältnisGute Streueigenschaften (homogene Körner)Klare Angaben zu Inhaltsstoffen und Anwendung auf der VerpackungProblemlose LagerfähigkeitGünstiges Preis-Leistungsverhältnis
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Der Nährstoffbedarf der Gräser ist massgeblich
von der Zusammensetzung der Grasnarbe (Grasarten) und der Nutzungsintensität
abhängig. Für die Festlegung der Düngestufe orientiert man sich in erster Linie am Sticktoffbedarf der jeweils vorhandenen Gräserarten.
Nährstoffbedarf
Rasenernährung mit System
Stickstoffbedarf der verschiedenen Rasengräser
30
20
10
0[Jah
resb
edar
f vo
n N
in g
/m2]
Mittelwerte pro Vegetationsperiode
Fest
uca
ovi
na
Fest
uca
ru
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Poa
ann
ua
Poa
triv
ialis
Ag
rost
is s
sp.
Fest
uca
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inac
eaLo
lium
per
enn
ePo
a p
rate
nsi
sQuelle:
J. Beard, 1983.
Festuca rubra und Festuca ovina am wenigsten Nähr-stoffe.
Wenn das N-Niveau festgelegt ist, wird
proportional dazu der Bedarf der übrigen Makronährstoffe ermittelt. Aus vielen Unter-suchungen und langjähriger Erfahrung hat sich das Ver-hältnis 1 : 0,3 : 0,8 : 0,1 als Faustregel bewährt.
Nährstoffbedarf der verschiedenen Rasentypen
Rasentyp, Belastung Reinnährstoffe/Jahr [g/m2]
Junger Sportrasen, Stadionrasen, Green
N
Sportrasen hohe Belastung, Tee
Sportrasen mittlere Belastung, Zierrasen
Sportrasen niedere Belastung, Liegewiese
Hausrasen, Fairway
Spielwiese
Parkrasen, öffentliche Grünflächen
P2O5 K2O MgO
Die angegebenen Mengen sind als Richtwerte zu verstehen. Ein Rasen ist dann richtig ernährt, wenn er während der Vegetationsperiode vor der nächsten Düngung nicht gelb wird. Ein aus Nährstoffmangel kurzwachsender Rasen ist nicht strapazierfähig.
Wird mittels Bodenana-lysen bei einzelnen
Nährstoffen eine Über- oder Unterversorgung festgestellt, werden die Bedarfsmengen entsprechend angepasst.
Bleibt das Schnittgut ganz oder teilweise liegen,
kann die Düngermenge ausser für Stickstoff ent-sprechend reduziert werden. Grami-Dur, Floranid N32, Sportica und Basatop N44 haben sich in diesem Fall bewährt.
Dabei lassen sich ver-schiedene Bedarfsgrup-
pen zusammenfassen. Den höchsten Bedarf weisen stark belastete Strapazier-rasenflächen mit den Grä-serarten Lolium perenne, Poa pratensis und Festuca arundinacea auf. Unter Tief-schnittbedingungen wie auf Greens üblich, verlangen aber auch Agrostis- oder Festuca rubra-Sorten eine hohe, kontinuierliche Nähr-stoffversorgung. Bei nor-malen Schnittbedingungen benötigen die Artengruppen
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
Nährstoffverhältnis für gesundes Rasen-wachstum, Richtwerte
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0N P
2O
5K
2O
[Faktor]
MgO
25 7 20 2,5Bsp.Beispiel Jahresmenge g/m2
1
0,3
0,8
0,1
30 9 24 3,0
25 7,5 20 2,5
20 6 16 2,0
15 4,5 12 1,5
15 4,5 12 1,5
10 3 8 1,0
5 1,5 4 0,5
44
Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
45
Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Wachstumskurve Rasen
Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov.
Das Frühjahr ist eine wichtige Regenerations-
phase für den Rasen. Das trifft besonders für Sport-rasen mit Winterbelastung zu, der jetzt Narbenschäden ausgleichen muss. Wurde im Spätherbst nicht gedüngt, ist bereits im März mit der Düngung zu beginnen (z.B. Floranid Master extra, Rasen-Floranid, Basato Sport, Grami-Rapid, Ferro-Top). Gräser haben in diesem Zeit-raum den höchsten Nähr-stoffbedarf. Auch gering belastete Rasenflächen und Flächen mit niedrigem Be-darf sollten in dieser Zeit ihre Hauptdüngung erhalten.
Im Frühsommer setzt sich die Regenerationsphase
fort und geht dann mit zu-nehmender Hitze in die som-merliche Ruhepause über. Der Frühsommer kann des-halb zur Regeneration belas-teter Flächen durch gezielte Düngung genutzt werden (z.B. Floranid Permanent, Basatop Starter, Grami-Start, Agrosil). Ende Juli bis Anfang August ist für Sportrasen die Vorbereitungszeit für die neue Spielsaison. Eine optimale Düngung ist jetzt sehr wichtig, damit die Gräser kräftig und gesund in die neue Saison gehen (z.B. Rasen-Floranid, Floranid Permanent, Grami-Dur, Basatop Sport). Flächen mit geringer Belastung oder Winterspielpause können im August/September eine Ab-schlussdüngung erhalten, die bis ins nächste Frühjahr reicht (z.B. Floranid Permanent, Grami-Start).
Im Oktober sollte eine Dün-gepause eingelegt wer-
den. Um diese Zeit besteht besonders bei Verwendung leichtlöslicher Stickstoff-Formen erhöhte Gefahr von Schneeschimmelbefall. Kalimangel soll ab August mit Kali Gazon ausgeglichen werden. Ab Ende Oktober erfolgt dann die Spätherbst-düngung (z.B. Floranid Permanent, Grami-Start, Floranid Club). Sie soll erst ausgebracht werden, wenn die Bodentem-peratur dauerhaft unter 10° C abgesunken ist. Die Spät-herbstdüngung ist günstig für winterbelastete Sportrasen-flächen und unterstützt das Wurzel- und Regenerations-wachstum. Der Rasen kommt besser über den Winter und hat mehr Kraftreserven für das Frühjahr. Bei knapper N- und Kali-Versorgung kann Ferro Top bis Anfang Dezem-ber ausgebracht werden.
Rasendüngung im Jahresverlauf
Sachgerechter Umgang mit Rasenernährung
Rasenernährung nach dem Schnitt auf trockenen Rasen streuenDüngerstreuer nicht auf dem Rasen befüllenRasenernährung gleichmässig ausbringenBei Kastenstreuern Abstände exakt einhaltenBei den Schleuderstreuern Überlappungszone einhaltenRechtzeitig nachdüngen, um Wachstumsstillstand zu ver-meidenNachdüngen von Liegewiesen während der Saison mit FeingranulatenRasenernährung trocken und vor Tieren und Menschen geschützt lagernSicherheitshinweise auf der Packung beachten
Für kleine Flächen eignet sich der Kastendünger-streuer. Setzt sehr exaktes Fahren voraus, da sonst zwischen den einzelnen Bahnen gelbe oder dunkel-grüne Streifen entstehen
Für grössere Flächen sind Schleuderstreuer rationell. Machen gleichmässiges Streubild, wenn Schritt-Tempo und Überlappungs-zone eingehalten werden
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
Frühling Sommer Herbst
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Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
Vor allem bei Neubauten von Sportplätzen ist es
wichtig, die genaue Zusam-mensetzung und Verteilung der Korngrössen im Boden zu kennen. Daraus werden dann die notwendigen Zu-
schlagstoffe für die Rasen-tragschichtgemische, wie sie heute im Golf- und Sport-platzbau eingesetzt werden, abgeleitet (siehe Kapitel Sportrasen).
Siebkurve
Rasenpflege mit System
Kontrolle, effekti-ve Massnahmen
Systematischer Massnahmenplan
Zielformulierung
Beurteilung, Diagnose
IST-Zustand erfassen
Systematische Rasenpflege mit einem Rasenpflegeplan bringt langfristig das beste Verhältnis zwischen Rasener-nährungskosten, Pflegeaufwand und Rasenqualität
Die Rasenernährung ist ein wichtiger Teil der
Rasenpflege. Zum Rasenun-terhalt gehören aber noch viele weitere Faktoren, die in die Beurteilung mit ein-bezogen werden müssen. Daraus entsteht ein umfas-sendes, individuell auf den
Standort und die Bedürfnisse abgestimmtes Rasenpflege-konzept. Zur systematischen Vorgehensweise wird es in einem Rasenpflegeplan fest-gehalten.
Rasenpflege mit System
Standortbezogene Boden-proben sind ein wichtiges
Hilfsmittel zur Erfassung des Gesamtzustandes des „Sys-tems“. Sie werden aus den obersten 10 cm entnommen. Über die Fläche verteilt muss an 15 - 20 Stellen gestochen werden. OH-Samen lässt die Bodenproben im neutralen Bodenlabor des VSG analy-sieren.
Mit der Fühlprobe wird zuerst die Bodenart
untersucht, damit wird der Boden grob klassiert und dessen Nährstoffspeicherpo-tential (Kationen-Austausch-Kapazität KAK) bestimmt. Der optimale Bereich für Rasen ist Sand, bis lehmiger Sand.
Der pH-Wert gibt den Säuregrad des Bodens
an. Für den Rasen ist leicht sauer bis neutral (5,5 - 7,5) günstig.
Bei P, K, Mg, Ca werden die Reservenährstoffe
mit der NH4-Acetat-Methode
bestimmt. Aufgrund des Resultates (arm, genügend, reich) wird die Normdün-gung im Jahresverlauf ange-passt. Nach Bedarf können auch zusätzlich Spurenele-mente oder die im Boden-wasser gelösten Nährstoffe bestimmt werden.
Der Stickstoffgehalt wird nicht analysiert, da
dieser Wert aufgrund von Witterungseinflüssen sehr stark schwankt. Die beste Interpretation ist nach wie vor die Beobachtung der Entwicklung der Grünfär-bung des Rasens.
Die Ergebnisse stellen immer nur eine Mo-
mentaufnahme dar und sind stark vom aktuellen Witte-rungsverlauf, Zeitpunkt der letzten Düngung sowie der Entnahmetechnik abhängig. Erst die Erfassung des Ge-samtzustandes des Rasen (Narbendichte, Belastung, Bewurzelungstiefe, Boden-zustand, Pflegemassnah-men, usw.) in Kombination mit den Analyseresultaten erlauben eine umfassende Diagnose. Alles zusammen wird in einen Pflegeplan zur systematischen Rasenpflege umgesetzt.
Nährstoffanalysen
Empfehlung für die Grundversorgung
Rasentyp, Belastung Versorgung [mg/kg Boden]
Mittelschwerer BodenDIN-Aufbau Sand
P2O5 K2O MgO
Schwerer Boden 40-80 120-200 150-300 80-120 60-120 100-200
20-40 180-300 200-400
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
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Rasen- Grundlagen
Haus-rasen
Sport-rasen
Golf-rasen
Fertig-rasen
Wild-blumen
Schotter
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Dach Begrünung Problembe-handlung
Pflanzen
%Eigenschaft
N P2O5 K2O MgOAnteil Langzeit-Stickstoff Bemerkungen
Mai
Mär
zA
pri
l
Jun
iJu
liA
ug
.Se
pt.
Okt
.N
ov.
69 CROTODUR (salzarm) 9% S, + Spurenelemente
100 elastisch umhüllt 5% S, + viele Spurenel.
100 elastisch umhüllt 5% S, + viele Spurenel.
100 elastisch umhüllt 5% S, + viele Spurenel.
100 elastisch umhüllt 5% S, + viele Spurenel.
dauerhafte Silikat-Kolloide bessere Nährstoffmobilisierung
verbessert Stressresistenz 17% S
aktive Grünfärbung 8% Fe, 4% S, + Spurenel.
aktive Grünfärbung 8 Fe, 18% S, 0,1% Mn
50 elastisch umhüllt 0,15% Fe, 2% S, + Spurenel.
66 ISODUR + Ureaform 0,5% Fe + Spurenelemente
66 ISODUR + Ureaform 0,5% Fe + Spurenelemente
38 ISODUR 0,5 Fe, + Spurenelemente
Form
Wahl der richtigen Rasenernährung
Unterhalt Nährstoffgehalt [%]
Floranid Permanent
Grami-Start
Grami-Start Golf
Basatop Starter
Ferro Top
Ferro Top fluid
Kali Gazon
Agrosil
Basacote Plus 3M
Basacote Plus 6M
Basacote Plus 9M
Basacote Plus 12M
Triabon für Container, Dächer, Rabatten 16 8 12 4
Wirkdauer ca. 12 Monate 15 8 12 2
Wirkdauer ca. 9 Monate 16 8 12 2
Wirkdauer ca. 6 Monate 16 8 12 2
Wirkdauer ca. 3 Monate 16 8 12 2
erhöht Wurzelwachstum/Düngeeffizienz - 9,5 - -
Kali-Magnesium Spezialdünger - - 27 11
Flüssigdünger mit Eisen, gegen Moos 15 - - -
Eisen-Spezialdünger, gegen Moos 6 0 12 6
Startdünger für kräftige Wurzeln 19 25 5 1,5
wie Grami-Start, mit Feinkörnung 18 12 14 1,7
Neuanlage, Renovation, Winterkraft 18 12 14 1,7
vielseitig für Saat und Pflege 16 7 15 2
65 elastisch umhüllt N-PowerBasatop N44 für Fairways und Parkrasen 44 - - -
88 ISODUR höchste AusnutzrateFloranid N32 extreme Langzeitwirkung 32 - - -
0,5% Fe Sofort-WirkungGrami-Rapid für kräftiges Sofort-Grün 18 4 6 1,7
80 ISODUR + Ureaform 0,3% Fe + SpurenelementeGrami-Dur Golf Mehr Langzeitkraft, Feingranulierung 23 4 6 1,7
60 ISODUR 0,5% Fe, + SpurenelementeFloranid Club Unterhalt und Winterkraft 10 5 20 4
2
2
2
21
1
1
1
40 elastisch umhüllt 2% SSportica Stickstoffbetonte Ernährung 34 5 5 1,6
40 elastisch umhüllt 0,3% Fe, 5% S, + Spurenel.Basatop Sport ausgewogen für den Unterhalt 20 5 10 3
45 ISODUR 0,5% Fe, + SpurenelementeFloranid Master extra Feingranulierung für Golf und Sport 19 5 10 2
54 ISODUR 0,5% Fe, 3% S, 0,25% MnFloranid Eagle NK Feingranulierung für Golf und Sport 20 - 20 3
61 ISODUR 1% Fe, 0,5% MnFloranid Eagle Feingranulierung für Golf und Sport 24 5 10 -
80 ISODUR + Ureaform 0,3% Fe + SpurenelementeGrami-Dur Mehr Langzeitkraft 23 4 6 1,7
Ergänzungsbausteine
Depotdünger für Container, Pflanzungen und Stauden
Ansaat , Erstellungspflege , Verlegen von Fertigrasen , Unterhalt
RasensystematikGrundpflegeBodenNährstoffeRasenernährung mit System
48 ISODUR 0,3% Fe, + SpurenelementeRasen-Floranid Vollnahrung für hochwertige Rasen 20 5 8 2
2111