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raraWERTVOLL,UNKOMPLIZIERT UND BEDROHT.Seite 5
DIE URBOHNEAUS DEM BERGGEBIETSeite 10
ZUFLUCHT FR MADAME FAVRE IN IHREM GARTENSeite 12
Schweizerische Stiftungfr die kulturhistorischeund genetische Vielfaltvon Panzen und Tieren
SORTEN BER IDEOLOGISCHEGRBEN HINWEG RETTENSeite 16
DAS MAGAZIN VON PROSPECIERARA AUSGABE 4 /2016
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Ihre Untersttzung bringt unsere Arbeit voran:Gnnerschaft Plus CHF 120. /JahrGnnerschaft CHF 70. /JahrPaargnnerschaft CHF 90. /JahrJuniorgnnerschaft (bis 25 Jahre) CHF 35. /JahrTier-Patenschaft CHF 150. bis CHF 450. /JahrBaum-Patenschaft CHF 250. /Jahr
Fr Spenden: PC 90 -1480-3 IBAN CH29 0900 0000 9000 1480 3 BIC POFICHBEXXX
DANKESCHN !
Online spendenSie knnen Ihre Spende gerne auch per Kreditkarte oder PostFinance-Karte ttigen. Auch das Einrichten von Dauerauftrgen ist online mglich.
www.prospecierara.ch/de/spenden
Die Organisation ProSpecieRara ist seit 1997 ZEWO-zertifiziert.
Obwohl die aus dem Schwarzwaldstammenden Hinterwlder Rinder zu der auch der lebensfrohe Muni auf dem Titelbild gehrt vom Bundesamt fr Landwirtschaftnicht als Schweizer Rasse aner-kannt sind, setzt sich ProSpecieRarafr deren Rettung ein. Denn dieserRindertyp war einst auch in derSchweiz verbreitet und drohte in den1980er-Jahren zu verschwinden.
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Editorial
Anna Kornicker, Mitglied der Geschftsleitung
Ab auf die Bhne ! Treten Sie ins Schein
werferlicht, werden Sie ttig (oder seien Sie
es weiterhin), so dass Ihr Handeln sichtbar, sprbar
ist. Sei die Bhne Ihr privater Garten, Ihr eigener Hof, sei
sie ein 2 m2 Balkon, ein Marktstand, Ihre Kche, ein
politisches Gremium oder einfach eine gemtliche
Gesprchsrunde mit Freunden. Wie und wo auch immer :
Mit Ihrem Denken, Handeln und Erzhlen bewirken
Sie viel ! Und noch mehr, wenn Sie andere Menschen rund
um Sie herum miteinbeziehen, sie gar hineinziehen in
unser gemeinsames, wundervolles Thema der Vielfalt an
Nahrungspflanzen, Bauernhoftieren und Zierpflanzen.
Weibeln Sie fr die seltenen Sorten und Rassen, bespie
len Sie die Bhne Ihres Lebens und bereichern Sie sich
und alle um Sie herum ! Ein Filmtipp zur Inspiration :
Tomorrow Die Welt ist voller Lsungen. Und Sie sind
eine davon
Tomorrow Die Welt ist voller Lsungen. Jetzt im Handel erhltlich.
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Erwin Kump (li), Projektleiter bei ProSpecieRara, auf Besuch bei Hanspeter Ryf und seinen Simmentaler Khen.
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Fokus
Wertvoll, unkompliziert und bedroht.
Erwin Kump, Projektleiter Tiere
Schweizer Qualittsprodukte sind im
Ausland seit langem begehrt : Uhren,
Sackmesser, Kse und Khe. Whrend in Uhren,
Messern und Kse noch erstaunlich viel Swiss
ness steckt, haben die weltweit sehr gefragten
Simmentaler Rinder nicht mehr viel mit der
Ursprungsrasse zu tun. Diese ist sogar gefhrdet.
Das Musegraue Einsiedler Vieh, das Ltschen Vieh und das Grindelwalder Vieh nie gehrt ? Das mag daran liegen, dass diese Rinder seit einigen Jahrzehn- ten ausgestorben sind und mit ihnen wei-tere 27 Rinderrassen, die einst in der Schweiz gezchtet wurden. Gerade einmal fnf Schweizer Rassen haben bis heute berlebt: Rtisches Grauvieh, Simmentaler, Evolner, Braunvieh und Eringer, davon sind jedoch lediglich die letzten beiden als nicht gefhrdet einzustufen.
Ein Spezialfall unter den bedrohten Schweizer Rinderrassen sind die Simmen-taler. Das mag berraschen, werden doch weltweit rund 50 Millionen Tiere als Simmen-taler bezeichnet. Diese Zahl ist jedoch us-
30 ausgestorbene Rinderrassen
3 gefhrdete Rinderrassen (Edelweiss-Simmentaler, Rtisches Grauvieh, Evolner Rind)
2 hufig (Original Braunvieh, Eringer)
Schweizer Rinderrassen
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Sie sind robust, den
Tierarzt brau
chen wir
nur selten.Hanspeter Ryf, EdelweissSimmentalerZchter
EDELWEISSSIMMENTALERDie traditionelle Simmentaler-Rasse mit ihrem typischen weissen Kopf ist die grsste der vier ProSpecieRara-Rinderrassen. Sie stammt ursprnglich aus der Region Berner Oberland, wird heute aber in allen Regionen der Schweiz gehalten. Edelweiss-Simmentaler sind klassische Zweinutzungsrinder, die eine gute Milchleistung aufweisen, aber auch fr ihre hohe Fleischqualitt bekannt sind. Wichtige Zuchtziele der Rasse sind zudem Alptchtigkeit und gute Raufutterverwertung, Eigenschaften die vor allem in Bergregionen zum Tragen kommen.
EVOLNER RINDDie milchbetonte Zweinutzungsrasse aus dem Wallis hat eine als Kampfkuh weitum bekannte Schwester-rasse: das Eringer Rind. Das meist rote, seltener schwarze Fell der Evolner weist am Bauch, am Schwanz und ber dem Rcken weisse Flecken auf und einen Stern als rassetypischen Fleck auf der Stirn. Die Evolner werden sowohl in der Mutter-kuhhaltung als auch in der Milchwirtschaft einge-setzt. Schwerpunkte der Zucht liegen im Oberwallis und im Berner Oberland, aber auch in anderen Regionen ist die Rasse vertreten.
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serst trgerisch, denn der Grossteil dieser Tiere hat mit den ursprnglichen Simmen-talern, abgesehen vom Namen, nur sehr wenig gemein.
EXPORTSCHLAGER AUS DEM BERNER OBERLANDDie begehrten Zweinutzungsrinder (Milch und Fleisch) aus dem Simmental, die wir heute als Edelweiss-Simmentaler bezeichnen, werden seit Mitte des 19. Jahrhunderts in alle Welt exportiert und dort meistens mit anderen Rassen gekreuzt: In Nordeuropa und bersee werden sie fr bessere Fleisch-leistung mit Mastrassen wie Hereford oder Limousin gekreuzt, in Afrika gar mit Zebus, um sie ans extreme Klima anzupassen. Der ursprngliche Simmentaler-Typ blieb nur in der Schweiz erhalten (sogenannte Code 60 -Tiere). Im Gegensatz zum Ausland werden die Tiere hierzulande meist ein- seitig auf eine gesteigerte Milchleistung selektioniert mit bedeutenden Folgen: Der robuste, harmonisch bemuskelte Simmentaler, dessen Wert darin liegt, dass er sowohl Milch als auch Fleisch liefert und somit in beiden Bereichen eingesetzt werden kann, verschwindet schleichend. hnlich unbemerkt starb Mitte der 1970er-Jahre die Freiburgerkuh vor aller Augen aus sie wurde durch die optisch hnliche Holsteinerkuh ersetzt. ProSpecieRara will dieses Los dem klassischen Simmen-taler Rind ersparen.
ERFOLGREICH WIRTSCHAFTEN MIT DER TRADITIONSKUHEiner der Zchter, der auf ursprngliche Simmentaler setzt, ist Hanspeter Ryf in Tenniken /BL. 15 grosse, weisse Kpfe ugen aus dem Stall und muhen mir bei meinem Besuch entgegen. Dass es sich bei den Mutterkhen um Simmentaler
HINTERWLDER RINDDie Hinterwlder kamen einst in ver-schiedenen Tlern des Alpenraums vor, berlebten aber nur im sdlichen Teil des Schwarzwaldes. Die jahr-hundertelange Haltung unter extremen Bedingungen begnstigte Tiere, die sich durch Trittsicherheit, gute Rau-futterverwertung und hohe Vitalitt auszeichnen. Die stolzen, falb bis rot gesprenkelten oder gescheckten Tiere eignen sich sowohl fr die Milchkuh- als auch fr die Mutterkuh-haltung. Die Rasse hat sich seit 1984 fast im ganzen Schweizer Berg-gebiet verbreitet. Mit einem Stock-mass von max. 1.20 m sind sie die kleinsten Rinder Zentraleuropas.
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Leistung wird in der Rinderzucht meist einseitig als Fleischzuwachsrate oder Milchmenge pro Laktation (die Zeit zwischen zwei Geburten) gemessen. Landrassen sind in diesen Disziplinen nicht unter den Spitzentieren zu finden, sie haben allerdings klar die Nase vorn bei Eigenschaften wie Raufutterverwertung (Raufutter = betriebseigenes Futter wie Gras, Silage, Heu, Karotten), Gelndegn gigkeit oder Tiergesundheit. Diese Leis tungen werden heute wieder vielerorts geschtzt und drften in Zukunft immer wichtiger werden, denkt man beispiels weise an Extensivhaltung mit wenig Zusatzfutter und einfache Geburten, Beweidung in steilem Gelnde oder an die Kraft der Zugochsen, die in vielen Lndern noch (oder wieder) gebraucht wird. Auch bei Milchqualitt und Inhaltsstoffen, im Kontrast zur blossen Milchmenge, knnen Landrassen punkten.
VIELSEITIGE LEISTUNGEN
handelt, erkennt man dank ihres weissen Kopfes und der stattlichen Grsse rasch. Ob es sich dabei aber um Edelweiss-Tiere handelt, also solche, welche seit mehreren Tiergenerationen rein gezchtet werden und die zudem die Merkmale des ursprngli-chen Zweinutzungstyps aufweisen, erkennt man nur bei sehr genauem Hinschauen. Der Landwirt hingegen merkt den Unter-schied deutlich. Sie passen einfach perfekt
zum Futterangebot und zum Gelnde, das wir hier haben, erzhlt Hanspeter, dessen Eltern und Grosseltern schon Simmentaler gehalten haben. Den Tierarzt brauchen wir nur selten, und wir fttern kaum Kraft-futter sie sind einfach robust, man muss viel weniger bschelen als bei anderen Rassen.
Bis vor einigen Jahren verdiente Hans-peter sein Geld als Milchbauer. Als jedoch der Milchpreis immer tiefer fiel, hat er auf Fleischproduktion umgesattelt. Das Praktische an den Simmentalern ist, ich musste die Rasse nicht wechseln. Ich hab von da an einfach die Tiere behalten, die am besten Fleisch angesetzt haben und auch die Deckstiere entsprechend aus-gesucht, berichtet Hanspeter.
Zweinutzungsrinder sind heute wieder gefragt. Wenn die Mutterkuh reichlich und qualitativ gute Milch gibt, wchst auch das Kalb schneller. Der Milchbauer hingegen profitiert davon, wenn die Stierklber, die zur Welt kommen, in der Mast auch gut Fleisch ansetzen und sich so die Aufzucht und das Metzgen lohnen. Da die Zweinutzungsrinder eher Allrounder als Spitzensportler sind, sind sie in der Regel widerstandsfhiger gegen Krankheiten, haben einfachere Geburten und lassen sich zudem extensiver halten. All dies ermglicht das Wirtschaf- ten mit tieferen Futter- und Tierarztkosten. (Siehe dazu auch die Box links.) Diese Plus-punkte gelten auch fr die drei anderen ProSpecieRara-Rinderrassen: die Evolner, das Rtische Grauvieh und die Hinterwl- der Rinder.
OB BLUME ODER KUH : EDELWEISS IST SCHWIERIG ZU FINDENSimmentaler mit reiner Schweizer Genetik, robustem Krperbau und ausgewogener Bemuskelung genau diese Tiere sucht ProSpecieRara seit 2009 und fasst sie als Edelweiss-Tiere in einem Tierregister zusammen. Gemeinsam mit einem Zucht-
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Halten Sie Code 60 Simmentaler Vieh ? Gerne nehmen wir auch Ihre Tiere in unser Projekt auf. Ob Ihre Tiere dem EdelweissTypen (siehe Artikel) entsprechen, klren wir gerne ab.
Melden Sie sich unter [email protected] oder per Telefon: 061 545 99 38.
AUFRUF
experten machen wir Hofbesuche und Registrierungsarbeit, um ein Netzwerk von Zchtern aufzubauen, in dem die Erhaltung von Edelweiss-Simmentalern gesichert wird. Bei dieser Rasse gelten ganz andere Herausforderungen als bei den klassischen Erhaltungszuchtmassnahmen fr gefhr- dete Rassen: Wir sind dabei abzuklren, wie viele Simmentaler des Edelweiss-Typs es noch in Schweizer Stllen gibt. Viele Zchter sind sich der wertvollen Edelweiss-Genetik in ihrem Stall gar nicht bewusst, sie arbeiten vielleicht schon seit jeher ganz selbstverstndlich mit dem Zweinutzungstyp der Code 60 -Tiere. Wird ein solcher Hof verkauft, werden oft Tiere geschlachtet, die fr die Zucht sehr wertvoll wren. Wir setzen alles daran, dass sich der Wert dieser Tiere in Zchterkreisen herumspricht. Dies wird vor allem dann der Fall sein, wenn sich die
Rasse auch mit entsprechendem Mehrwert vermarkten lsst. Erste Erfolge konnten bereits erzielt werden. Aber nur wenn mehr Konsumenten den Wert der Produkte kennen und weitere Zchter Tiere fr die Vermark-tung bereitstellen knnen, kann das Projekt nachhaltig wachsen. Daran arbeiten wir.
RTISCHES GRAUVIEHVon silber- ber dunkelgrau bis graugelb findet man die verschiedensten Farbtne bei diesen Tieren. Allen gemein ist der edle Kopf mit den wie von Mascara schwarz umrandeten Augen. Die kleinen, leichten Tiere sind gengsam und anpassungsfhig, Sie werden als Mutterkhe fr die Klbermast und fr die Milchproduktion genutzt. Hauptgebiet der Grauvieh-zucht ist nach wie vor Graubnden, die Rasse wird aber heute in der ganzen Schweiz gehalten.
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Garten und Ackerpflanzen
Die Urbohne
aus dem Berggebiet
Mira Langegger, Projektleiterin Samenbibliothek
Quellen belegen, dass im Mittelalter Bohnen zu den meistgenutzten Gemsearten in der Schweiz zhlten. Die heute bekannten Busch und Stangenbohnen Phaseolus vulgaris kamen jedoch erst im
16. Jahrhundert nach Europa. Welche war denn also die mittelalterliche Urbohne, und wie geht es ihr heute ?
Fabas majores also Grosse Bohnen steht in der Landgterverordnung von Karl dem Grossen, mit der er zu Beginn des 9. Jahrhunderts vorschrieb, was die Bauern anzubauen hatten. Dabei handelt es sich um die heute als Ackerbohne Vicia faba bekannte Feldfrucht. Sie ist die eigentliche Urbohne Mitteleuropas. In den rund 3000 Jahren, in denen sie bereits genutzt wird, bekam sie viele weitere Namen: Puff-bohne, Feldbohne, Saubohne, Pferdebohne, Dicke Bohne oder eben Grosse Bohne.
Damals waren Ackerbohnen eine wichtige Proteinquelle fr die menschliche Ernhrung, wurden aber auch als Viehfutter angebaut. Heute wird sie kaum mehr angebaut und wenn, dann fast ausschliesslich als Vieh-futter und Grndngung.
FAST VERGESSENER SUPERFOODEine vertane Chance, finden wir. Die nahr-hafte Ackerfrucht bietet gerade heute, wo fleischlose Ernhrung und nachhaltige Land-wirtschaft an Bedeutung gewinnen, viele Mglichkeiten. Welche das sind, ergrnden wir in Zusammenarbeit mit dem Sorten-garten Erschmatt /VS und mit Untersttzung des Bundesamtes fr Landwirtschaft. In der Schweizerischen Genbank und in unserer
Ackerbohnen sind nicht nur fr Boden und Gesundheit gut, sondern auch eine Freude frs Auge.
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Samenbibliothek schlummern 30 ver-schiedene Ackerbohnenlinien mit teil-weise noch unerforschtem Potential
HEILE BERGWELT FR ACKERBOHNENDa im Berggebiet die zwei Hauptfeinde der eigentlich anspruchslosen Kultur der Bohnenkfer und die Blattlaus kaum anzutreffen sind und die Bohne zudem schon bei tiefen Temperaturen keimt und wchst, stammen die meisten der noch erhaltenen Sorten aus erhh-ten Lagen. Und genau dort sollen sie nun auch wieder in grsserem Stil angebaut werden.
Im Sortengarten Erschmatt auf 1200 m . M. wurden 2016 einige Acker-bohnenlinien gepflanzt und auf ihre Produktionseigenschaften im Feld getes-tet: Standfestigkeit, Anzahl Krner pro Pflanze und Ertrag wurden u. a. dokumen-tiert. Da Ackerbohnen zuknftig auch ein beliebtes Bergprodukt in der Gastro-nomie sein sollen, untersuchen wir zudem ihre kulinarischen Eigenschaften.
ACKERBOHNE UND KARTOFFEL EIN IDEALES DUOEinen Praxistest fhrt auch die Familie Heinrich aus Filisur durch. Die Bio- Bergbauern sind bekannt fr ihre Berg-kartoffelproduktion. In der Fruchtfolge eignen sich die Ackerbohnen perfekt, da sie wie alle Leguminosen Stickstoff aus der Luft binden und im Boden fr die Kartoffeln vom Folgejahr als Dnger verfgbar machen. Noch gilt es, einige Produktionsschritte zu optimieren. Doch der Absatz der Testproduktion ist der Familie Heinrich bereits gewiss. Schon im Sommer zeigten sich Spitzen-kche interessiert an den zu erwar-tenden Trockenbohnen. Die Zeichen stehen gut, dass die Urbohne in weni-gen Jahren wieder ihren festen Platz im Bergackerbau haben wird.
ZUTATEN FR 3 4 PERSONEN
FR DAS PREE 200 g getrocknete
Ackerbohnen, ber Nacht eingeweicht
2 kleine Knoblauchzehen, gepresst
3 EL Olivenl Salz und Pfeffer
FR DAS GEMSE 2 EL Olivenl 1 Schalotte,
fein gehackt 2 Knoblauchzehen,
gepresst 300 g Krautstiel,
Stiel und Bltter fein geschnitten
Zucker 1 Schuss Marsala ein wenig
Zitronensaft Salz und Pfeffer
ZUBEREITUNG
1. Eingeweichte Bohnen in kaltem, ungesalzenem Wasser aufsetzen, knapp bedecken. Ca. 45 60 Min. kochen lassen, bis die Bohnen weich sind.
2. Bohnen mit Salz, Knoblauch und Olivenl wrzen. Unter hufigem Rhren auf kleiner Flamme weiterkochen, bis sie zerfallen. Bohnen mit einem Kochlffel zerdrcken, bis sie die Konsistenz von Kartoffelstock haben. Abschmecken.
3. Nebenher Schalotten (und wenn gewnscht Speck) in einer Bratpfanne erhitzen und ca. 5 Minuten andnsten. 1 Prise Zucker hinzugeben, damit es karamelisiert.
4. Danach Knoblauch mitbraten. Krautstiele fein schneiden und zusammen mit Zitronensaft dazugeben. Mit Salz wrzen. Einige Minuten garen, Bltter hinzugeben und mit etwas Marsala ablschen. Alles kcheln lassen, bis der Krautstiel gar ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Bohnenmus servieren.
Adaption eines italienischen ArmeLeuteEssens.
REZEPTFAVE CON
BIETOLARezept: Nicole Has
ler,
zumfressngern.ch
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Obst
Zuflucht fr Madame Favre
in Ihrem Garten
Gertrud Burger, Bereichsleiterin Pflanzen
Das Vermehren von Obstbumen erfordert Sorgfalt, Fachwissen und einen langen Atem. ProSpecieRara arbeitet seit Jahrzehnten mit Baumschulen zusammen, die aus berzeugung ein breites
Sortenangebot anbieten. Gesetzliche Vorgaben machen es dringend ntig, seltenste Obstsorten jetzt auch bei Ihnen abzusichern.
ber Jahrhunderte war die Vermehrung von Obstbumen, so man das ntige Fach-wissen hatte, einfach: Man schnitt einen Jungtrieb eines lteren Obstbaumes der ge-wnschten Sorte der Fachmann spricht vom Edelreis und propfte diesen auf einen anderen Stamm oder Baum. Ungefhr so drfte z. B. der Baumschulist Daepp die Apfelsorte Berner Rosen vermehrt haben, die er ausgangs des 19. Jahrhunderts als Zufallssmling in einer Hecke in Oppligen /BE entdeckt hatte. Heute drfen dies Baum-schulen offiziell nicht mehr !
SICHERHEITSMASSNAHMEN BERGEN GEFAHRENNicht nur Menschen und Gter sind heute weltweit vernetzt, sondern in der Folge auch Krankheitserreger. Die bedrohlichsten dieser Erreger hat der Bund in der Pflanzen-schutzverordnung (PSV) als sogenannte Quarantneorganismen definiert. Der Be-kannteste unter ihnen ist das Feuerbrand-bakterium. Um die Verbreitung dieser Krankheiten zu verhindern, mssen Baum-schulen strikte Regeln einhalten, u. a. wer-den die Pflanzen jhrlich von Spezialisten kontrolliert.
Seit dem Inkrafttreten der PSV im Jahr 2010 sollten Baumschulen die Edelreiser, welche sie fr die Produktion von Obst-bumen der verschiedenen Sorten bentigen, nur noch aus kontrollierten Bestnden be-
GELBE ZWETSCHGE GRNICHENOhne die Vermehrungsarbeit der Baumschule Friedrich Walti in Drrensch /AG wre die Sorte wohl ausgestorben. Der Standort des Mutterbaumes wurde inzwischen ber-baut und der Baum gefllt. Die Sorte eignet sich sehr gut zum Backen.
Anzahl Bume in der Erhaltung von ProSpecieRara: 6
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ziehen aus zertifizierten Edelreiserschnitt-grten oder Edelreiserschnittgrten mit Pflanzenpass.
Heute gibt es in der Schweiz sechs zer-tifizierte Edelreiserschnittgrten. Das Errich-ten und der Betrieb derselben sind sehr aufwndig (u. a. wegen der regelmssigen Tests), so dass sich darin vor allem hufige Handelssorten finden, die sich rentieren. Einen dieser sechs Grten betreibt die Baumschule Toni Suter in Baden-Dttwil, mit der ProSpecieRara seit Jahrzehnten zusammenarbeitet. Ihr ist es zu verdanken, dass zumindest einige ProSpecieRara- Sorten offiziell fr die professionelle Ver-mehrung zur Verfgung stehen.
OBSTBUME MIT SELTENEN SORTEN BALD NICHT MEHR ERHLTLICH ?In den Baumschulen werden aktuell rund 1500 Obstsorten angeboten. Das Gros der verkauften Bume machen aber die
gngigsten Sorten aus. Dass dennoch auch seltene Sorten im Angebot sind, zeugt von Respekt und Freude der Baum-schulisten an unserem kulturhistorischen Erbe.
Rund drei Viertel der Sorten sind heute nur noch in kleiner Stckzahl in einzelnen Baumschulen zu finden und stammen nicht aus PSV-konformen Edelreiserschnittgrten. Auch die vorher erwhnte, etwas weniger strikte Form des Edelreiserschnittgartens mit Pflanzenpass bedeutet fr die Baum-schulen eine (zu) grosse arbeitstechnische
MARMORAPFELDiese vor rund 150 Jahren vermutlich in den Niederlanden entstandene Tafel-apfelsorte kann bis im Frhling gelagert werden. Sie ist eine der etwa 300 sel-tenen Apfelsorten aus der Vorratsliste der Baumschule Toni Suter und hatPotenzial fr den Erwerbsobstbau.
Anzahl Bume in der Erhaltung von ProSpecieRara: 28
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und finanzielle Hrde, so dass die seltenen Sorten aus dem Baumschulangebot zu ver-schwinden drohen.
Da sich das Bundesamt fr Landwirtschaft dieser Problematik, welche aktuell durch eine striktere Umsetzung der PSV noch ver-schrft wird, bewusst ist, untersttzt es im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Erhaltung der pflanzengenetischen Res-sourcen (NAP) den Aufbau von drei zustzli-chen Edelreiserschnittgrten fr 600 sel-tene Sorten in drei Sprachregionen der Schweiz. Verantwortlich fr die Umsetzung sind die drei Obstsortenerhaltungsorga-nisationen ProSpecieRara, Rtropomme
und Pro Frutteti. ProSpecieRara wird den Deutschschweizer Obstgarten zusammen mit der Baumschule Toni Suter realisieren. Trotz finanzieller Untersttzung des Bundes sind von den Organisationen betrchtliche Eigenleistungen gefragt.
IHR GARTEN IST DIE LSUNG Weitere rund 600 Sorten drohen aber durch die Maschen zu fallen. Sie finden weder in einem der neuen Edelreiserschnittgrten Unterschlupf, noch knnen sie, wie frher blich, von Baumschulen aus einem beliebi-gen Obstgarten zur Vermehrung herbei-gezogen werden. Helfen Sie mit, diese ganz seltenen, heute in den Baumschulen noch als Einzelbume erhltlichen Sorten zu ret-ten und pflanzen Sie diese in Ihrem Garten !
Eine Liste der Bume mit den seltensten Sorten, welche jetzt in Baumschulen (mehrheitlich als Hoch-stammbume) zum Verkauf stehen, finden Sie unter www.prospecierara.ch/de/seltene-baeume-pflanzen
MADAME FAVREDiese robuste, franzsische Tafelbirnensorte aus dem 19. Jh. hat das Zeug zur Lieblingssorte im Hausgarten. Sie reift Ende September, schmeckt saftig, sss-wrzig und ganz leicht herb.
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ZWEITFRHEDer Name weist auf die frhe Reife dieser einst im Baselbiet verbreiteten Tafelkirsche hin. Dank ihres krftigen Wuchses prgte sie die Hochstammlandschaft.
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Kursprogramm 2017
Weitere Details finden Sie auf www.prospecierara.ch/de/ veranstaltungenAnmeldungen bitte an [email protected] oder Telefon 061 545 99 11. Die Teilnehmerzahlen sind beschrnkt.
* Der jeweils gnstige
re Preis gilt
fr Gnner und Aktive
von ProSpecieRara.
GARTEN & BALKONKURSENicht nur im Garten, sondern auch auf dem Balkon lassen sich alte Sorten anbauen.
Setzlingsanzuchtskurse 4. 3., 9 12 Uhr, Bern10. 3., 14 17 Uhr und 11. 3., 9 12 Uhr, Zrich24. 3., 14 17 Uhr und 25. 3., 9.30 12.30 Uhr, BaselKosten: CHF 70. /105. *
Tomatenkurs 1.4., 9 12 Uhr, Bern16. 3. und 22. 3. jeweils 18.30 21 Uhr, Zrich25. 3., 14 16.30 Uhr, BaselKosten: CHF 60. /90. *
Gemsevielfalt auf dem Balkon 13. 4., 18.30 21 Uhr, Zrich Kosten: CHF 60. /90. *29. 4., 9 12.30 Uhr, Basel Kosten: CHF 70. /105. *
Bltenpracht im Sommer 20. 5., 10 12.30 Uhr, Bern Kosten: CHF 60. /90. *
Wintergrtnerei mit alten Sorten 7. 7., 10 18 Uhr, Zrich Kosten: CHF 100. /150. *
Wintergemse auf dem Balkon 17. 8., 18 20.30 Uhr, Basel Kosten: CHF 60. /90. *
Staudenvermehrung und erhaltung 9. 9., 9.15 16.30 Uhr, Bern Kosten: CHF 100. /150. *
BEEREN UND OBSTKURSETauchen Sie mit unseren
Kursen in die Welt der Obst
und Beerenvielfalt ein !
Grundkurs Obstbaumpflege
Schnitt Jungbaum: 4. 2.
Schnitt Ertragsbaum: 4. 3.
Obstgarten anlegen: 4. 11.
jeweils 9 16 Uhr in Knonau /ZH
Kosten pro Modul:
CHF 100. /150. *
Kosten ganzer Kurs:
CHF 280. /420. *
Vertiefungskurs Obstbaumschnitt
11. 3., 9 16 Uhr, Knonau /ZH
Kosten: CHF 100. /150.*
Veredlungskurs
29.4., 13.30 16 Uhr
Zofingen /AG
Kosten: CHF 50. inkl. Verpflegung
Obstsorten bestimmen
30. 9., 28. 10., 25. 11.
jeweils 10 17 Uhr in Zofingen /AG
Kosten pro Modul:
CHF 100. /150. *
Kosten ganzer Kurs:
CHF 280. /420. *
Grundkurs Beeren
14. 10., 10 18 Uhr, Basel
Kosten: CHF 100. /150. *TIERKURSEAlles Wichtige ber Haltung und Pflege alter Nutztierrassen.Schafhalterkurs mit Sachkundenachweis 18. 2., 8.30 16.30 Uhr Aarwangen /BE Kosten: CHF 100. /150. *
Einsteigerkurs Hhner halten 8. 4., 13 17 Uhr, Basel Kosten: CHF 70. /105. *
Fachkurs Erhaltungszucht 4. 11., 9 17 Uhr, Basel Kosten: CHF 100. /150. *
SAMENBAUKURSELernen Sie das alte Hand
werk des Samenbaus wir
bieten Kurse mit verschiede
nen Schwierigkeitsgraden an.
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18. 3., 16. 6., 30. 9. und 13. 10.
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Rheinau /ZH, Basel und Wildegg /AG
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10. 5., 18 21 Uhr, Basel
13. 5., 14 17 Uhr, Wil /SG
17. 6., 14 17 Uhr, Almens /GR
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Kosten: CHF 70. /105. *
Fachtag Samenbau
26. 8., 9.30 17 Uhr, Rheinau /ZH
Kosten: CHF 0. /100. *
Dreschtag
1. 10., ganzer Tag, Basel
gratis, Mittagslunch wird offeriert
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Erhaltungsmassnahmen
Sorten ber ideologische
Grben hinweg retten
Bla Bartha, Geschftsfhrer
Bei der Sicherung der Ernhrung ist es ratsam, nicht alles auf die Karte Agrarindustrie zu setzen. Vielfalt entsteht dort, wo viele Menschen verschiedenste Lsungen kreieren. Sei es in der
OnfarmErhaltung oder bei einer grossen Zchterfirma. Es geht nicht um ein Entwederoder, sondern um das Sowohlalsauch.
Ein Zchter zchtet primr fr den zuknf-tigen Markt. Je grsser der Markt ist, den der Zchter mit seiner Sorte erobern kann, desto hher ist der Gewinn, den er mit ihr erzielt. Dies fhrt dazu, dass Sorten vor allem fr die industrielle Agrarwirtschaft entwickelt werden und Nischenmrkte, wie beispielsweise Angebote fr (Hobby-) Grtner, die spezialisierte Gastronomie oder lokale Direktvermarkter, vernachlssigt werden.
GROSSE TRADITIONELLE ZCHTERFIRMEN KNNTEN MITHELFENBejo, Enza Zaden oder KWS sind traditionelle und eigenstndige Saatzuchtbetriebe mit teilweise weit ber hundertjhriger Zchter-tradition. Sie verfgen neben einem imen-sen zchterischen Know-how auch ber sehr grosse Pflanzensammlungen, die ihnen als Grundlage fr ihre Zchtungen dienen. Leider gibt es bis heute keinen Austausch zwischen diesen Traditionsfirmen und der on-farm-Erhalterszene (zu der ProSpecieRara gehrt), der dazu beitragen knnte, die Sortenvielfalt in den kommerziell weniger interessanten Nischen zu vergrssern. Mit dem Besuch bei Bejo in den Niederlanden
hat ProSpecieRara einen ersten Versuch unternommen, eine Brcke zu diesen Zchterfirmen zu schlagen, um den Dialog in Gang zu bringen.
LANGFRISTIG EINE WINWINSITUATIONProSpecieRara hat immer wieder beobach-tet, dass Firmen ihre Zchtungsstrategien ndern. Zuchtprogramme werden auf-
Von Zchterfirmen aufgege
bene Sorten
knnen spannend
fr Nischen
mrkte sein.Bla Bartha, Geschftsfhrer
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gegeben und dabei nicht selten tausende von Sorten einfach entsorgt. Auch whrend des Zuchtprozesses wird alles, was nicht den Zuchtzielen einer industriellen Land-wirtschaft entspricht, verworfen. Wrden die oben erwhnten Nischenmrkte und die on-farm-Erhalternetzwerke bereits whrend des Zuchtprozesses als mgliche Nutzer miteinbezogen, so knnte hier die Anzahl und Vielfalt der verfgbaren Sorten deutlich erhht werden.
Gleichzeitig knnten die Zchterfirmen davon profitieren, dass in den Netzwerken der Erhalterorganisationen eine viel grssere Vielfalt im Umlauf ist, die weiter genutzt und verndert wird. Wer weiss, vielleicht knnen dieselben Firmen, welche Sorten in das System eingebracht haben, wenn nicht heute so vielleicht in zehn Jahren, fr ihre
eigene Zchtung wieder auf diese Vielfalt zurckgreifen. Es ist daher fr beide Seiten sehr bedauerlich, dass es keinen Dialog gibt und vor allem, dass keine Pflanzen aus-getauscht werden.
PLATTFORM FR DEN DIALOG NTIGIm Moment ist die Beziehung zwischen den Parteien den grsseren Saatgutfirmen auf der einen und den on-farm-Erhalternetz-werken auf der anderen Seite von gegen-seitigem Misstrauen geprgt. Ein Denken out of the box wre gefragt. Zusammen mit vertrauenswrdigen Partnern mchte ProSpecieRara Plattformen entwickeln, auf denen in einem geschtzten Rahmen Gedanken ber die ideologischen Grben hinweg ausgetauscht werden knnen
Damit die Gemsevielfalt in viele Hnde kommt, sitzt ProSpecieRara auch mit Saatgutfirmen an einen Tisch.
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Wenn altes Handwerk auf seltene Nutztierrassen trifft, dann entstehen wunderbar hochwertige Holztiere die nicht nur Kinder glcklich machen. Die Trauffer Holzspielwaren AG stellt seit 1938 in der Schweiz aus Schweizer Holz handgeschnitzte Holztiere her und ist bis nach Asien fr ihre Holzkhe bekannt. Nachdem exklusiv fr ProSpecieRara bereits die 8 verschiedenen bedrohten Ziegenrassen hergestellt wurden, erweitert Trauffer nun sein Sortiment um 16 ProSpecieRaraRassen. In einer besonderen Edition, in der jedes Tier von Hand eine individuelle Fell oder Federzeichnung geschnitzt bekommt, sind nun Edelweiss Simmentaler, Evolner Rind, Rtisches Grauvieh, Freiberger Pferd, Kupferhalsziege, Capra Grigia, Pfauenziege, Appenzellerziege, Saaser Mutte, Walliser Landschaf, Pommernente, Diepholzer Gans, Schweizer Huhn, Appenzeller Spitzhaube, Schweizer Fehkaninchen, Appenzeller Sennenhund und Wollschweinmutter und Wollschweinferkel erhltlich. Von jedem verkauften Tier gehen 50 Rappen an die Tierprojekte von ProSpecieRara.
Fragen Sie beim Spielzeughndler nach oder bestellen Sie unter www.prospecierara.ch oder per Telefon: 061 545 99 11.
Kolumne
Ein Hoch
auf die globa
lisierte Welt !
Marc A. Trauffer Geschftsfhrer Trauffer Holzspielwaren AG & Musiker
Wirklich herrlich ist ein Spaziergang durch die Innenstdte Europas ! Wo man hinschaut, alles sieht gleich aus: McDonalds, Starbucks, H&M, Zara, Burger King. In Wien, Lissabon, Barcelona, London. Dankeschn.
Allerdings: Der wundersame Einheitsbrei verleidet der Gesellschaft immer mehr. Wer will schon berall das Gleiche ? Eben. Und nun ist Zeit fr kleine Nischen. Fr Seltenheiten. Fr Individualisten.
Wie ProSpecieRara. Oder Trauffer. Wer htte schon gedacht, dass man mit Handrgeli und Jodel gemischt mit Popmusik die Hitparade dermassen aufmischen kann ? In den Stdten sind Konzerte seit Wochen ausverkauft ! Gold- und Platin-Auszeichnungen gabs nach wochen-langer Nr. 1 in der Hitparade. Unglaublich.
Oder wer dachte vor ein paar Jahren, dass sich Leute vermehrt wieder handgeschnitzte Spielsachen kaufen ? Dass Trauffer Holzspiel-waren zu einer festen Grsse im Spielwaren-markt werden knnten ? Plastik ist doch schn, alles ist massgenau im Detail und: erst noch viel billiger.
Ich denke, dass heute einfach viele satt haben, was die Globalisierung fr ein einheit-liches Leben mit sich brachte. Und genau das ist unsere Chance. Also spannen wir zu-sammen bei der neuen ProSpecieRaraTraufferHolzspielsachenLinie !
News
NEUE PROSPECIERARA
HOLZTIERKOLLEKTION
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STIFTUNG PROSPECIERARASchweizerische Stiftung fr die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren.
IMPRESSUMDas Magazin rara fr Gnnerinnen und Spender von ProSpecieRara erscheint viermal jhrlich in deutscher, franzsischer und italienischer Sprache.
Herausgeberin: Stiftung ProSpecieRara, Basel, Schweiz Redaktion: Nicole Egloff, Anna Kornicker Texte: Anna Kornicker, Erwin Kump, Mira Langegger, Gertrud Burger, Bla Bartha, Marc A. Trauffer Fotos: ProSpecieRara Gestaltung: Reaktor AG, Kommunikationsagentur ASW, Aarau Druck: SuterKeller Druck AG, Oberentfelden Papier: Cocoon 100 % Recycling 90 g /m2 Auflage: 25 500 Ex. deutsch, 5 500 Ex. franzsisch
Weiblein und Mnnlein: Um die Lesbarkeit zu vereinfachen, verwenden wir jeweils entweder die weibliche oder die mnnliche Form, selbstverstndlich sind immer beide Geschlechter gemeint.
News
ProSpecieRara Hauptsitz Unter Brglingen 6 4052 Basel Schweiz Telefon +41 61 545 99 11 Fax +41 61 545 99 12 [email protected] www.prospecierara.ch
ProSpecieRara Svizzera italiana Vicolo S. ta Lucia 2 6854 San Pietro Svizzera Telefono +41 91 630 98 57 [email protected] www.prospecierara.ch
ProSpecieRara Suisse romande c/o Conservatoire et Jardin botaniques de Genve Case postale 60 1292 Chambsy Suisse Tlphone +41 22 418 52 25 Fax +41 22 418 51 01 [email protected] www.prospecierara.ch
FR SPENDENPC 90 14803 IBAN CH29 0900 0000 9000 1480 3 BIC POFICHBEXXX
ONLINE SPENDENSie knnen Ihre Spende gerne auch per Kreditkarte oder PostFinanceKarte ttigen. Auch das Einrichten von Dauerauftrgen ist online mglich.
www.prospecierara.ch/de/spenden
Taten statt Worte Nr. 138
Traditionelle Gemsesorten erfahren zurzeit eine Renaissance. Dazu tragen wir gern unseren Teil bei.
Schon seit 1999 untersttzen wir die Stiftung ProSpecieRara bei ihrer Arbeit, die wichtige Vielfalt von
Nutzpflanzen und -tieren zu erhalten. Darum finden Sie bei uns ber 120 Artikel, die mit dem Gtesiegel
von ProSpecieRara ausgezeichnet sind. Und ausgezeichnet ist brigens auch der Geschmack.
Alles ber das Nachhaltigkeits-Engagement von Coop auf: taten-statt-worte.ch
Wir betreiben auch Ahnenforschung. Alte Sorten neu entdeckt.
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