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Raummodellierung in Literatur und Film

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Raummodellierung in Literatur und Film

Semesterplan• Einführungssitzung• Block 1: Textuelle und filmische Verfahren der

Raummodellierung (4 Sitzungen)• Block 2: Kulturwissenschaftliche

Raumtheorien und ihre Anwendung (7 Sitzungen)

• Abschlusssitzung

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Abschlusssitzung• Organisatorisches• Themenfindung• Aufbau der Arbeit• Feinheiten wissenschaftlichen Arbeitens• Gelegenheiten für Rückfragen etc.• Evaluation der Lehrveranstaltung

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Organisatorisches

Anmeldung zu Seminarprüfung (Formular mitbringen!)Termin: Dienstag, 9. Februar 2010, 18h s. t. (!) oder n. V.Frist: Abgabe der Seminararbeiten bis 31.03.2010(Begründete Ausnahmen sind möglich.)Korrekturzeit: ca. 14 Tage

Bitte bedenken Sie bei Vereinbarungen eventuelle eigene Terminzwänge! (Je später der Abgabetermin, desto später die Korrektur und Verbuchung.)

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Themenfindung• Mögliche Ausgangspunkte: ein theoretischer Ansatz oder

ein Text/Film bzw. Text-/Film-Korpus• Begrenzter Umfang (Seminararbeit) besser von einem

Text/Film ausgehen, um diesen mit einem theoretischen Ansatz zu interpretieren

• Ausgang von theoretischen Ansätzen erfordert Platz zur Darstellung und einen umfangreichen Untersuchungskorpus

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Raummodellierung in Literatur und Film

Themenfindung: Fragen an den Text/Film stellen• Welche Räume werden modelliert?• Mit welchen stilistischen Mitteln werden diese Räume

modelliert?• Welche Funktion erfüllen sie im Hinblick auf das zu

untersuchende Werk?• Mit welchem theoretischen Ansatz kann ich etwas über

das Werk erfahren?

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Themenfindung: Beispiele für Themen• Die Modellierung der Stadt Los Angeles in Ridley Scotts

Blade Runner• Raumpraktiken in Fritz Langs Metropolis• Paris als Heterotopie in Patrick Süskinds Das Parfüm• Das Spukhaus als Nicht-Ort in den Kurzgeschichten H. P.

Lovecrafts am Beispiel von X und XY(Achtung! Keine Musterthemen, sondern nur Musterformulierungen.)

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Aufbau der Arbeit• Einleitung (Rechtfertigung der Fragestellung,

Rekapitulation des Forschungsstandes, Aufbau der Arbeit)

• Hauptteil (These, Methodik, Argumentation (mit Belegen), Ergebnisse - jeweils noch in Unterpunkte unterteilt)

• Schluß (Zusammenfassung der Ergebnisse, Desiderata (= was noch erforscht werden muss))

• Daran schließt sich das Literaturverzeichnis an.

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Aufbau der Arbeit: ein Beispiel für eine GliederungDas Spukhaus als Nicht-Ort in den Kurzgeschichten H. P. Lovecrafts am Beispiel

von X und XY1. Einleitung2. Das Spukhaus als Nicht-Ort bei H. P. Lovecraft2.1 Auswahl des Textkorpus: Die Kurzgeschichten von Lovecraft2.2 Der methodische Zugriff: Marc Augés Ethnologie der Einsamkeit und die Theorie der

Nicht-Orte2.3 Exemplarische Analysen

2.3.1 Das Spukhaus in X2.3.1.1 ...2.3.2 Orte und Nicht-Orte in XY2.3.2.1 Der modellierte Raum2.3.2.2 Tempel und Bahnhof als Nicht-Orte

2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse3. Ausblick und DesiderataLiteraturverzeichnis

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensWissenschaftliche Stilistik• Wer wissenschaftliche Texte verfasst, muss dabei bestimmte

Gepflogenheiten beachten - diese Gepflogenheiten sind das Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens.

• Wissenschaftliche Texte sind diskursiv-argumentativ; in ihnen werden Thesen aufgestellt und Argumentationen, die diese These stützen, entfaltet. Charakteristisch für diese Texte ist deshalb ein nüchterner, sachlicher Stil.

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensDer Forschungsstand

Wissenschaft, gleich welcher Art, findet nicht im luftleeren Raum statt. Immer knüpft man an das an, was schon zuvor von anderen erarbeitet wurde (der so genannte Forschungsstand). Diese Anknüpfung muss explizit ausgewiesen werden – durch Zitat oder Paraphrase –, andernfalls setzt man sich dem Verdacht aus, nicht auf der Höhe der Forschung zu sein oder - schlimmer noch - Quellen zu benutzen, ohne sie offenzulegen (Plagiat).

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensLiteraturrecherche• Einen Überblick über den Forschungsstand verschafft man

sich durch Literaturrecherche zu einem Thema oder Themenkomplex. Dafür zieht man Suchmaschinen, fachspezifische Datenbanken oder gedruckte Bibliographien heran und führt dann mit den Ergebnissen weiter gehende Detailrecherchen durch (z. B. im Literatur- oder Stichwortverzeichnis eines konsultierten Werks).

• Ein guter Ausgangspunkt sind aktuelle Dissertationen zum Thema (wenn vorhanden).

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensFachdatenbankenWichtige Datenbanken für Literatur- und Filmwissenschaft (i. d. R. über die ULB

zugänglich):• MLA International Bibliography - die wichtigste Datenbank für Literaturwissenschaften

(im Intranet der ULB zugänglich)• FLI Film Literature Index - wichtige Ressource für die Filmwissenschaft, verzeichnet

leider nur Zeitschriftenartikel, Berichtszeitraum: 1976 bis 2001 (frei zugänglich)• Film Index International - Verzeichnis von Filmen und Filmschaffenden mit

ausgewählten Literaturangaben (im Intranet der ULB zugänglich)• Virtuelle Fachbibliothek: Film - Metasuche in verschiedenen Datenbanken und

Katalogen; sinnvoll, wenn man etwas Bestimmtes sucht (frei zugänglich)• OLC-SSG Theater und Filmkunst - Fachdatenbank für Film- und Medienwissenschaft,

ausgewertet werden Zeitschriften, Berichtszeitraum ab 1993 (im Intranet der ULB zugänglich)

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensBelege im eigenen Text

• Die Rechercheergebnisse bezieht man dann in die eigene Argumentation ein und fasst den Forschungsstand kurz zusammen.

• Die eigenen Thesen und Argumente müssen - mindestens exemplarisch, d. h. an ausgewählten Stellen, belegt werden. Dies geschieht in der Regel durch Zitate oder Paraphrasen. (Aus Filmen zitiert man mit Laufzeitangaben ( z. B. 01:32:08), nicht etwa mit DVD-Kapiteln o. ä.)

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensWarum zitieren?

• Wissenschaftlich mit Texten arbeiten = Die Aussagen zum einem benutzten Text müssen möglichst objektiv und v. a. nachprüfbar sein.

• Objektiv: Man erfasst einen Sachverhalt sachlich, möglichst ohne Emotionen, und nimmt Bezug auf andere Positionen zum Thema.

• Nachprüfbar: Man legt offen, welche Quellen man benutzt hat, und gibt jeden fremden Gedanken genau (!) an, damit der Leser ggf. nachschlagen und sich ein eigenes Bild machen kann.

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensWie zitieren: Zitat oder Paraphrase?

Fremde Texte kann man in verschiedener Weise im eigenen Text zitieren.

• das längere, wörtliche Zitat• das in den Text integrierte, wörtliche Zitat• das indirekte Zitat (Paraphrase)

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensWie zitieren: Zitat oder Paraphrase?

Welche dieser Weisen jeweils angebracht ist, hängt davon ab, was man mit dem Zitat erreichen möchte.Wörtliche Zitate bieten sich v. a. an für die Definition zentraler Begriffe, für die Wiedergabe wichtiger, vielleicht sogar strittiger wissenschaftlicher Meinungen und Positionen, für Aussagen, die sprachlich besonders anschaulich und überzeugend sind.Paraphrasen sind v. a. dann sinnvoll, wenn man größere Zusammenhänge knapp zusammenfassen will.

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensWie zitieren: Zitat oder Paraphrase?Beispiel für ein längeres Zitat:

Über die Zeitmessung im Mittelalter schreibt der Autor Folgendes: „Angesichts dieser in ihren Welt- und Wissenshorizonten noch lokal organisierten Gesellschaft ist es verständlich, dass die dama ligen Zeit- und Raummaße unmittelbar dem menschlichen Arbeits- und Wahrnehmungsvermögen entstammen.“(Kaschuba 2004, S. 29)

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensWie zitieren: Zitat oder Paraphrase?Beispiel für ein integriertes Zitat:

Wie Wolfgang Kaschuba für das Mittelalter hervorhebt, ist die „noch lokal organisierte Gesellschaft“ (2004, S. 29) dadurch charakterisiert, dass die Zeit- und Raummaße „unmittelbar dem menschlichen Arbeits- und Wahrnehmungsvermögen“ (ebd.) entnommen sind.

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensWie zitieren: Zitat oder Paraphrase?Beispiel für eine Paraphrase:

Der Autor erläutert in seinem Text die Zeit- und Raummaße des Mittelalters, die angesichts der lokalen Organisation der Gesellschaft aus der Arbeit und der Wahrnehmung der Menschen abgeleitet seien (vgl. Kaschuba 2004, S. 29).

Bezugstext:

Wolfgang Kaschuba: Die Überwindung der Distanz. Zeit und Raum in der europäischen Moderne, Frankfurt am Main: Fischer 2004.

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensForm der Quellenangabe

Monographie (Buch, das von einem Autor oder mehreren Autoren verfasst wurde)Horkheimer, Max/Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente,

Frankfurt am Main: Fischer 1997 (Originalausgabe 1947).Steenblock, Volker: Kultur oder die Abenteuer der Vernunft im Zeitalter des Pop, Leipzig:

Reclam 2004.

Sammelband (Buch mit Beiträgen von vielen Autoren, das von jemandem herausgegeben wird)

Konersmann, Ralf (Hrsg.): Kulturkritik. Reflexionen in der veränderten Welt, Leipzig: Reclam 2001.

Seubold, Günter/Baum, Patrick (Hrsg.): Wieviel Spaß verträgt die Kultur? Adornos Begriff der Kulturindustrie und die gegenwärtige Spaßkultur, Bonn: DenkMal 2004.

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Feinheiten wissenschaftlichen ArbeitensForm der Quellenangabe

Aufsatz (aus Sammelband oder Zeitschrift)Pauer-Studer, Herlinde: „Verletzung von Menschenrechten. Zwischen Moralisierung

und politischer Instrumentalisierung“, in: Information Philosophie 02/2008, S. 7–17.

Scalla, Mario: „Der Ernst des Lebens. Vom Ende der Spaßgesellschaft?“, in: Kemper, Peter/Sonnenschein, Ulrich (Hrsg.): Glück und Globalisierung. Alltag in Zeiten der Weltgesellschaft, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2003, S. 77–86.