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.............................................................. 4 Labor kauft Pathologie? Rückblick auf den Bundeskongress 2013 und aktueller Sachstand Editorial ............................................................ 3 Cartoon von MOCK ........................................ 10 Namen, Namen, Namen .............................. 18 Broschüre Pathologie ................................... 19 Kurz getaktet ................................................ 20 Termine ......................................................... 24 Impressum .................................................... 26 Pathologie-Honorare ................. 11 Leistungskennzahlen des Fachgebiets Pathologie HAROW-Studie ................................. 14 Ergebnisse der Überwachungsstrategie Protokolle Pathologie ................ 16 5 Interviews – 5 Jahrzehnte MITGLIEDERMAGAZIN | SEP | 3.2013 ISSN 2193-8741

Rückblick auf den Bundeskongress 2013 und ... - pathologie.de · Pathologie Berlin für das Fachgebiet ist, dann in diesem Jahr 2013. Der Rückblick auf den diesjährigen Kon- Der

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Labor kauft Pathologie?Rückblick auf den Bundeskongress 2013 und aktueller Sachstand

Editorial ............................................................3Cartoon von MOCK ........................................ 10Namen, Namen, Namen .............................. 18Broschüre Pathologie ................................... 19Kurz getaktet ................................................ 20Termine ......................................................... 24Impressum .................................................... 26

Pathologie-Honorare ................. 11Leistungskennzahlen des Fachgebiets Pathologie

HAROW-Studie ................................. 14Ergebnisse der Überwachungsstrategie

Protokolle Pathologie ................ 165 Interviews – 5 Jahrzehnte

MITGLIEDERMAGAZIN | SEP | 3.2013

ISS

N 2

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www.nexus-ag.de

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3.2013

Editorial 3

Niemand sollte sich Behäbigkeit leisten

auch uns stellt die Schnellig-keit vor erhebliche Anforde-rungen. Vielmehr ist es ein Wunsch im Sinne der Patien-tInnen, weil der Nutzen für sie da ist. Anerkanntermaßen. Und es ist eine Frage der Logik: Wenn der Gemeinsame Bun-desausschuss die entsprechen-den Medikamente für die indi-vidualisierte Therapie zulässt, warum erfolgt nicht zeitgleich die Zulassung der Companion-Diagnostik, der zwingend notwendig damit verbundenen, vorausgehenden Diagnostik?

In diesem Heft wird aber noch ein Bereich mit Geschwindig-keitspotenzial angesprochen: die Organisationsformen in der Pathologie. Kauft das Labor die Pathologie? Der Rückblick auf den diesjährigen Bundeskongress gerät zu einem Ausblick auf die aktuellen Entwicklungen. Große Konzerne mit ihren Labor-Töchtern sind vor einiger Zeit im Bereich Zytologie ge-startet und kaufen derzeit im Bereich Pathologie große und kleine Praxen. Sie bieten jungen KollegInnen Arbeitsmöglich-keit ohne Investitionsnotwendigkeit. Sie werben mit All-in-one-Angeboten für Einsender und Krankenhäuser. Sie wer-ben mit Expertennetzen. Hier zeigt der Finger auf uns selbst. Braucht das Fachgebiet dazu Fachfremde? Können wir das

nicht selbst? Sind wir vorausschauend, fantasievoll, wendig, schnell und zupa-ckend genug, um Alternativen zu ent-wickeln und uns eventuell selbst neu zu organisieren?

Auch wir können uns keine Behäbigkeit leisten.

Mit kollegialen Grüßen

Prof. Dr. med. Werner SchlakePräsident

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Labor kauft Pathologie?Rückblick auf den Bundeskongress 2013 und aktueller Sachstand

Editorial ............................................................3Cartoon von MOCK ........................................ 10Namen, Namen, Namen .............................. 18Broschüre Pathologie ................................... 19Kurz getaktet ................................................ 20Termine ......................................................... 24Impressum .................................................... 26

Pathologie-Honorare ................. 11Leistungskennzahlen des Fachgebiets Pathologie

HAROW-Studie ................................. 14Ergebnisse der Überwachungsstrategie

Protokolle Pathologie ................ 165 Interviews – 5 Jahrzehnte

MITGLIEDERMAGAZIN | SEP | 3.2013

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Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,

„die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland ist auf das Tempo der medizinischen Innovation nicht vorbereitet“. Das war vor einigen Wochen meine Aussage einem Journa-listen des ZDF gegenüber. Der Finger richtete sich vor allem auf den Spitzenverband der Krankenkassen. Thema war die Biomarker-gestützte Diagnostik, die für neue Einsatzgebie-te in einer raschen Taktung verfügbar sein sollte. Die neue Geschwindigkeit passt aber nicht in das traditionell behäbige, eher zähe Verhandlungsprozedere der meist verfeindeten Partner auf Bundesebene. Die Innovationen werden nach allen Regeln der Abwehrkunst sowohl aus den DRGs in den Krankenhäusern als auch aus dem EBM für den ambulanten Bereich herausgehalten. Schwarze Peter sind in größerer Zahl im Umlauf. Die Strecke zwischen Zurverfügungstehen und Anwendung wird zu lang. Das Nachsehen haben die gesetz-lich versicherten PatientInnen.

Hier nur ein kleiner Exkurs: Kein Nachsehen haben die Pri-vatpatientInnen. Die GOÄ als alte, aber verlässliche und vor allem innovationsoffene Gebührenordnung zeigt ihren aktu-ellen Wert. Insbesondere die Analogabrechnung erlaubt zu-gunsten der Versicherten die Reaktion auf medizinische Not-wendigkeiten, ohne dass die Verhandlungspartner in jedem Einzelfall zustimmen müssen. Das zeigt auch: Die Zweiklas-senmedizin wird nicht dadurch geschaffen, dass die Privat-patientInnen den Zugang zur neuen Diagnostik und Therapie haben, sondern dadurch, dass dieser Zugang den gesetz-lich Versicherten vorenthalten wird. Denn vorhanden ist er für beide Gruppen. Das wirft auch dunkle Schatten auf die „Bürgerversicherung“, unter der es dann wohl heißen würde: „Nichts für alle“.

Die rasche Verfügbarkeit neuer Methoden, das heißt auch die Abrechnungsfähigkeit für vorhandene Leistungen, ist kein kurzfristig egoistischer Wunsch für unser Fachgebiet, denn

3.2013

4 Titelthema

Die An- und Verkaufsmentalität und das

Gesundheitswesen

Der Ariadnefaden durch die vielen Einzelphänomene des Gesund-heitswesens wurde von Prof. Dr. Paul Unschuld vom Zentrum für Human- und Geisteswissenschaften der Charité gelegt, ein Kenner der Gesundheitssysteme in den USA, in China und Deutschland. Der Festvortrag hieß „Wa(h)re Gesundheit“ und erhielt den eindeutig längsten Applaus des Kongresses. Prof. Unschuld vertrat die „altmo-dische“, aber überzeugende Position, dass wir ein Gesundheitswesen als öffentliche Daseinsvorsorge betreiben sollten und nicht eine Ge-sundheitswirtschaft als private Renditequelle. Die Ärzteschaft verlöre auf dem Weg der Entprofessionalisierung und Entmündigung zum zertifi zierten Dienstleister und Angestellten das Vertrauen der Men-

schen. Das sei keineswegs banal. Gesundheit werde zur Ware. Er zi-tiert dazu Prof. Lauterbach (SPD-MdB), der sich sonst gern gegen die unsoziale, bevorzugte Terminvergabe an PrivatpatientInnen in Arzt-praxen ausspricht, mit einem Text vom November 2008: „Ich bringe ein Beispiel: Also wenn ich heutzutage einen Patienten versorge mit einer etwas teureren Form der Leukämie, … eine solche Krankheits-episode kann leicht 150.000 Euro kosten. Für einen solchen Fall gibt es diesen Durchschnittsbetrag … Wenn ich aber eine solche Krankheitsepisode komplett abdecken kann für 70.000, 80.000 oder 90.000 Euro, dann bringt diese Krankheitsepisode der Krankenkas-se einen Gewinn von mehr als 50.000 Euro. Wie lange muss ich einen Gesunden versichern, um diesen Beitrag zu erwirtschaften? … Der HIV-Patient ist natürlich … ein unglaublich lukrativer Kun-

Labor kauft Pathologie?Rückblick auf den Bundeskongress 2013 und aktueller Sachstand

Wenn ein Jahr in seinem Verlauf gezeigt hat, welch besonderer Kristallisationspunkt der Bundeskongress

Pathologie Berlin für das Fachgebiet ist, dann in diesem Jahr 2013. Der Rückblick auf den diesjährigen Kon-

gress zeigt, dass er wie kein anderes Medium geeignet ist, auf die brennenden Themen und Konstellationen

des Fachgebiets und auch der Medizin im Weiteren zu schauen und die Ausblicke zu diskutieren. Die Dis-

kussionen um

– die Rückführung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg an die öffentliche Hand,

wie jetzt von der AG Hochschulmedizin gefordert,

– den Ökonomisierungsdruck durch Bonusverträge von ChefärztInnen,

– die nicht auszuschließende Schließung großer Teile des Universitätsklinikums Halle und

– die Einkaufstour von Kapitalgesellschaften in der Pathologie

waren auf diesem Kongress schon angelegt. Sein Motto „Qualität defi nieren, Vertrauen gewinnen“ kann

dabei nicht eindimensional auf das Thema Qualitätsmanagement eingegrenzt werden. Es erwies seine Viel-

schichtigkeit an fast jedem Thema: Was ist Qualität, und wer defi niert sie? Will ein freier Beruf Vertrauen

genießen, muss er Verantwortung zeigen. Wie kann diese aussehen? Welche Rolle spielt das Individuum

Arzt bei der Entwicklung des Gesundheitswesens? Wir berichten mit Schwerpunkt auf der Verbindung zur

aktuellen Entwicklung.

3.2013

de. Das muss man sich mal überlegen, das heißt, dieses Umdenken, das wird eine lange Zeit brauchen.“ Diese Entwicklung begeistere, so Unschuld, die privaten Investoren. Er zitierte mit Eugen Münch, Aufsichtsratsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG, Haupteigentümer der Unikliniken Gießen und Marburg, auch einen weniger schillern-den Akteur: „Ich behaupte sogar, dass Medizin im Wesentlichen ein Konsumgut ist … Konsum lässt sich kaum mit Daseinsvorsorge um-schreiben, sondern gehört zu dem, was wir mit Wirtschaft umschrei-ben.“ So werde der Gesellschaft nahegelegt, dass man der Wirtschaft schon vertrauen sollte, aus der hässlichen Raupe Gesundheitswesen den schönen Schmetterling Gesundheitswirtschaft zu machen.

Die Verbindung zu den aktuellen Entwicklungen in der Pathologie ist offensichtlich. Auch andere haben Lauterbach und Münch gut zugehört. Eines der auch die Pathologie bewegenden Themen die-ses Jahres ist das verstärkte Eindringen von Private-Equity-Kapital in das Gesundheitswesen, wobei diese Beteiligungsgesellschaften ihre Renditeziele eher durch Realisierung von Veräußerungsgewinnen als durch langfristige unternehmerische Tätigkeit erreichen wollen. Die Laborgruppe Synlab zum Beispiel gehört der Firma BC Partner, die, so Wikipedia, seit ihrer Gründung 1986 bis zum Jahr 2010 insgesamt 71 Akquisitionen getätigt hat, die zusammen einem Unternehmens-wert von 66 Milliarden Euro entsprechen. Das primäre Ziel solcher Unternehmen ist nicht die Krankenversorgung, noch nicht einmal die dauerhafte Erzielung von Renditen mit den einzelnen Branchen,

sondern die Realisierung großer Gewinne durch An- und Verkauf von großen Unternehmen oder Unternehmensportfolios. Im Gesundheits-wesen müssen dabei solche Unternehmen zum Teil erst geschaffen werden. Bei den Krankenhäusern ist der Einstieg über private Ketten schon erfolgt. Die ambulante Versorgung war wegen ihrer Kleintei-ligkeit nicht zuerst im Fokus. Eine Arztpraxis, eine Gemeinschafts-praxis oder ähnliche grundständige Unternehmensformen sind für solche Unternehmensziele nicht geeignet. Die Transformation in eine Gesundheitswirtschaft, das heißt nach den Marktgesetzen funktio-nierende, am besten große Einheiten wie MVZ-Ketten, ist Voraus-setzung, um hohe Bilanzwerte zu erzielen, die noch höher verkauft werden können. Verkauf, nicht Betrieb, ist das eigentliche Unterneh-mensziel. Der Einstieg in die ambulante Versorgung geschieht vor-zugsweise in hoch technisierten und umsatzstarken Bereichen wie Labor, Radiologie und jetzt auch Pathologie. Aber auch andere Fach-arztgruppen und sogar HausärztInnen sind über das Konstrukt des Kapital-MVZ nicht mehr vollständig außen vor.

Unschuld stellte die Frage, welche Auswirkung die Umgestaltung der Medizin von der gemeinschaftlichen Aktion eines Solidarwesens zum „Finanzobjekt“ für AktionärInnen habe. Er sieht und fordert das Mandat der Ärzteschaft in der Anwaltschaft für die PatientInnen. Er adressierte die Anwesenden: „Sie haben das Privileg, unangenehme Fragen stellen zu dürfen.“ Insofern lautet der Mut machende Subtitel seines Vortrags: „Verlust und Rückgewinnung des Vertrauens“.

Prof. Dr. med. Werner Schlake,

Präsident des Bundesverbands Deutscher Pathologen e. V.;

Eröffnungsveranstaltung

13. Bundeskongress Pathologie Berlin.

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3.2013

Das Motto des Kongresses: „Qualität defi nieren, Vertrauen gewinnen“ zeigte auch in diesem Zusammenhang seine dringende Aktualität.

„Sie haben die Expertise, wir das Kapital“

Ist das Konzern-MVZ ein Zukunftsmodell? Kauft das Labor die Pa-thologie? Wie nah am Geschehen der Kongress mit diesem Thema war, zeigt der vorher und nachher erfolgte Übergang größerer Institu-te für Pathologie in die Konzernregie: Das ZPZ mit dem Spartenleiter Dr. Hinrichs in Köln und die Praxis Dr. Rabenhorst in Kiel wurden von Amedes übernommen, und die renommierte Mannheimer Gemein-schaftspraxis Prof. Schmidt, Prof. Kommoss, Dr. Dries von Synlab. Die Amedes Holding AG gehört zum amerikanischen Finanzinvestor General Atlantic. Mehrheitseigentümer der Synlab Holding GmbH ist der Finanzinvestor BC Partners Ltd mit Sitz in London (siehe Seite 7, Artikel der FAZ vom 14. März 2012).

Was die einen als neue und positive Strukturen in der Pathologie sehen, bezeichnen andere als Versandhauspathologie unter Aktio-närsaspekten. Dritte befürchten argwöhnisch die Etablierung einer neuen Konkurrenz bei regionalen Krankenhäusern. Diesen wird ein vielleicht lukratives All-in-one-Angebot von diagnostischen Leistun-gen gemacht, zu denen Laborleistung und Pathologie gehören. Wel-che Entwicklung ist notwendig? Welche strukturellen Wandlungen kann das Fachgebiet Pathologie machen und doch seinen Charak-ter behalten? Man wird die Frage wohl leidenschaftslos diskutieren

müssen, ohne Diskreditierung der Beteiligten. Als Leitschnur sollte die Qualität der Pathologie in ihren Leistungen für die PatientInnen sein. Mit zu dieser Qualität gehört auch die regionale Präsenz der PathologInnen als direkte, konstante und vertrauenswürdige An-sprechpartnerInnen der von ihnen beratenen ÄrztInnen sowie die Präsenz für Schnellschnitte und interdisziplinäre Konferenzen. Die-se Qualität zu defi nieren und Vertrauen zu gewinnen, ist auch der Anspruch des Kongresses gewesen. Als Mitdiskutant warb der Vor-standsvorsitzende von Amedes, Prof. Debatin, für seinen Konzern. Es schieden viele PathologInnen bald aus dem Erwerbsleben aus und suchten eine Nachfolge. Die jungen PathologInnen seien aber nicht immer bereit, mit Kapital einzusteigen oder das Lebensmodell der VorgängerInnen zu übernehmen. Dazu Debatin an die Anwesen-den: „Sie haben die Expertise, wir das Kapital.“

Dass die Sache mit dem Kapital vom verkaufenden Pathologen gut ge-prüft werden sollte, legte Rechtsanwalt Claus Renzelmann anhand von Beispielen dar. „Je jünger der Arzt – desto schlechter die Verkaufsren-dite für ihn“, meinte er zusammenfassend. Dennoch müssen ökono-mische Überlegungen nicht den Ausschlag geben. Eine ganzheitliche Betrachtung sei angezeigt: Lebensplanung, Lebensqualität, unterneh-merische Eignung und Neigung sowie Fähigkeit oder den Unwillen zur Einordnung in eine abhängige Beschäftigung. Generell gebe es ein Grundproblem: Die Aufkäufe durch Laborunternehmen führten zum Aufeinandertreffen „dreier Welten“:

6 Titelthema

Oben: Prof. Dr. med. Jörg F. Debatin,

Vorsitzender des Vorstandes Amedes

Holding AG.

Ganz links: Prof. Dr. Paul U. Unschuld

M.P.H., Direktor Horst-Görtz-Stiftungs-

institut, Charité Berlin, und das interssierte

Publikum (links).

(Lesen Sie weiter auf Seite 8)

3.2013

7

3.2013

hpa. FRANKFURT, 13. März. Die Übernahmewelle auf dem deutschen und dem europäischen Markt für Medizinlabors rollt weiter, und die Augsburger Synlab-Gruppe will dabei auch 2012 zu den treibenden Kräften gehören. Im vergange-nen Jahr hat sich der Laborkonzern insbesondere durch die Übernahme der Leverkusener MVZ-Gruppe bereits in eine neue Größenordnung gebracht, der Umsatz stieg um fast ein Drittel auf 572,2 Millionen Euro. Etwa 5 Prozent dieses Wachstums seien aus eigener Kraft erfolgt; ein Zuwachs, den Synlab-Geschäftsführer Bartl Wimmer im Gespräch mit die-ser Zeitung als völlig zufriedenstellend bezeichnete.„Wir werden unsere Strategie konsequent fortsetzen und kontinuierlich kleinere bis mittelgroße Laborbetriebe über- nehmen“, sagte er. Dabei schaut das Unternehmen vor allem auf den deutschsprachigen Raum, Osteuropa und Italien, zunehmend aber auch in die Türkei und in den Nahen Os-ten. Große Übernahmen seien schlecht planbar, „aber wenn etwas auf den Markt käme, würden wir uns das ebenfalls an-schauen“, sagte Wimmer. Dazu stünden Finanzierungslinien in dreistelliger Millionenhöhe zur Verfügung.Der Wandel auf dem Labormarkt wird seit einigen Jahren auch von Finanzinvestoren vorangetrieben mit dem Ziel, durch größere Unternehmen die Bearbeitungszeiten für Tests zu senken, die Auswertungen zu standardisieren und damit auch zu beschleunigen. Zudem kosten Geräte für aufwendige Tests häufi g mehr als sich kleine Labors leisten können.Synlab entstand Ende 2009 durch den Zusammenschluss dreier Laborketten in Deutschland und Italien und gehört zu 75 Prozent der Beteiligungsgesellschaft BC Partners. Der für das Investment zuständige Manager Ewald Walgenbach sag-te, die Entwicklung von Synlab liege nach einem ersten Jahr mit viel Integrationsarbeit „genau in dem Plan, den wir uns damals vorgenommen haben“. Ziel sei es, dass der Laborkon-zern jährlich um etwa 15 Prozent wachse, davon solle rund ein Drittel organisch und der Rest durch Zukäufe stattfi nden.

Wimmer und Walgenbach wollen das Unternehmen auf die-se Weise in den nächsten Jahren in die Größenordnung von 1 Milliarde Euro Umsatz führen und es zudem börsenreif machen. Dem Vernehmen nach nähert sich die operative Marge (Ebitda) inzwischen der 20-Prozent-Marke an. „Al-lein durch organisches Wachstum müsste in diesem Jahr ein Umsatz von gut 600 Millionen Euro machbar sein“, sagte Wimmer. Derzeit hat Synlab rund 200 Laborstandorte und beschäftigt 6800 Mitarbeiter.Spekuliert wird in der Branche unter anderem, dass der Fi-nanzinvestor General Atlantic sich in absehbarer Zeit von dem in Norddeutschland starken Laborunternehmen Ame-des (vormals Wagnerstibbe, gut 200 Millionen Euro Umsatz) trennen wird. Eine solche Zukaufmöglichkeit dürfte neben Synlab auch die anderen großen Laborketten auf den Plan rufen, zu denen die Heidelberger Limbach-Gruppe gehört sowie der australische Konzern Sonic Healthcare. Die fort-schreitende Konzentration unter den Laborbetrieben hat zwar schon dazu geführt, dass rund ein halbes Dutzend Unternehmen größere Teile des Marktes abdeckt. Allerdings gibt es immer noch viele kleinere unabhängige Labors, hin-zu kommen die Krankenhäuser und Universitätskliniken. Angaben zum Marktvolumen der medizinischen Labors in Deutschland reichen denn auch von rund 2 Milliarden Euro, die per se als übernahmefähig gelten, bis zu mehr als 5 Mil-liarden Euro, alle Kliniken eingerechnet.Insbesondere die Universitätskliniken haben sich mit ihren Labors einer Öffnung nach außen bislang verwehrt, aller- dings mit einer Ausnahme. Die Uniklinik Aachen hat ihren Laborbetrieb unter Aufl agen inzwischen an die Limbach-Gruppe abgegeben – ein Versuch, der in der Branche genau beobachtet wird (F.A.Z. vom 4. Oktober 2011). Auch Synlab führe Gespräche mit einer Uniklinik, bestätigte Wimmer, al-lerdings gehe es dabei nur um Teilauslagerungen von Labor-leistungen.

Originalartikel FAZ vom 14. März 2012

Synlab will den Labormarkt noch stärker prägenWeitere Zukäufe angestrebt / Jährliches Wachstum von 15 Prozent geplant

3.2013

der Betriebswirtschaft mit ihrer Gewinnmaximierung, Kosten-minimierung, Patientenferne und fehlendem Idealismus,

der Labormedizin mit ihrem Massengeschäft, wenig Kommu-nikation, hohem Aufwand an nichtärztlichem Personal und Ap-paraten sowie

der Pathologie mit ihrem hohen wissenschaftlich orientierten Standard, aufwändiger Stufendiagnostik, viel Kommunikation, interdisziplinären Konferenzen und hohem ärztlichen Personal-aufwand.

Eine Prognose könnte sein, dass unter Umständen erhebliche Rei-bungsverluste auftreten. In früheren Jahrzehnten, so die Beob-achtungen des Verbandes, haben sich auch nicht selten die Wege wieder getrennt. Dem steht un-ter den heutigen Bedingungen der Bedarfsplanung die Tatsache gegenüber, dass als Ausweg eine problemlose Niederlassung vor der Konzerntür wegen der fehlen-den Sitze nicht mehr möglich ist.

Ralf Sjuts, der Vorstandsvorsitzende der Patiodoc AG, einer arztnahen, von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank getragenen Einrich-tung u. a. als Träger und Betreiber von MVZs, bot seine Organisation

als Alternative zu den großen Laborketten in internationalem Besitz an. Das könne in der Gründung eines MVZs unter dem Eigentümer Patiodoc sein, in einer gemischten Eigentumsform oder in Eigentum der PathologInnen mit Patiodoc als Berater, Projektentwickler und Dienstleister. Insofern seien innovative Versorgungsmodelle auch arztnäher zu realisieren. Die Wiederherausnahme eines Kassenarzt-sitzes werde zugesichert. In einem Gespräch, das der Vorstand im August 2013 mit ihm geführt hat, wies Sjuts darauf hin, dass die Konzepte für die Pathologie rasch entwickelt werden müssten, um ggf. unreparierbaren strukturellen Schädigungen zuvorzukommen. „Die Zeit arbeitet gerade gegen die Pathologie“, fasste er zusammen.

Nun ist es nicht so, dass den PathologInnen die strukturelle Inno-vation ausgegangen wäre. Die vom Verband seit mehr als 15 Jahren beworbenen Prinzipien Kooperation und Verzahnung haben durch-aus Resultate gebracht: PathologInnen in Hessen haben vor einigen Jahren die erste über-

örtliche Gemeinschaftspraxis mit mehreren Standorten entwickelt. Es gibt auch eine Teilgemeinschaftspraxis zwischen Patholog-

Innen und GynäkologInnen, die Gynäkozytologie betreiben. Größere Pathologische Institute kaufen kleinere auf und betrei-

ben deren Standorte weiter. Dazu kommt als Neuheit auch die erste Teilgemeinschaftspra-

xis Molekularpathologie Südbayern unter der Beteiligung eines Hochschullehrers für Pathologie.

Der Bundesverband

rät deshalb bei der

Einbringung eines

Sitzes in ein MVZ

für den Fall des Aus-

bleibens bestimmter

Parameter vertraglich

die Rückübertragung

zu vereinbaren.

8 Titelthema

Nachteile Praxisverkauf an Konzern

• Arzt ist nicht mehr „Herr im Haus“

• Personalverantwortung wechselt

• Ort der Leistungserbringung nicht sicher, Springertätigkeit möglich

• Ständiger Einigungszwang mit Nichtärzten, insbesondere bei Investitionen und

Personalentscheidungen

• Langjährig Niedergelassene haben Probleme, als Subalterne behandelt zu werden

RA Claus [email protected]

Vorteile Praxisverkauf an Konzern

• Keine oder nur beschränkte Ergebnisverantwortlichkeit, Konzentration auf Medizin (?)

• Urlaub möglich, jederzeitige Vertretung ohne Einkommensverlust organisierbar

• Praxis ist verwertet, Kaufpreis dem Privatvermögen zugefl ossen

• Keine Probleme mehr mit KV, Kassensitz und Zulassungsausschuss

RA Claus [email protected]

9

3.2013

Wenig spektakulär, aber dennoch wirksam, sind eine Reihe von Low-Level-Kooperationen. Sie tangieren als „Nachbarschafts-hilfe“ oder „Netze“ gar nicht erst die Anzeige- oder Genehmi-gungspfl icht der Körperschaften und enthalten Vereinbarungen über Kooperationen, z.B. in Vertretung, fachlicher Spezialisie-rung, Qualitätssicherung, Weiterbildung und Einkauf.

Dennoch, wo es um den Kauf von zytologischen oder pathologi-schen Einrichtungen (und damit neuerdings verbunden: deren Sitze) geht, wenn Inhaber altershalber ausscheiden, muss die Vorstellungskraft sich schnell und weit genug entwickeln, um dem Hunger und der Durchschlagkraft des Kapitals der großen Aktiengesellschaften etwas entgegenzusetzen. Zytologische Einrichtungen sind beliebter Übernahmegegenstand von La-borunternehmen. Altinhaber in der Pathologie ertragen die oft langjährige und erfolglose Nachfolgersuche nicht und wenden sich selbst direkt an Käufer außerhalb der Patho-logie. Prof. Schlake, der Prä-sident des Bundesverbandes, meinte zum Abschluss der Veranstaltung, dass das Ziel eine pathologiebestimmte Zu- kunft sein sollte:

Anzeige

„Die fachliche

Kompetenz haben

wir sowieso. Und den

Gewinnabführungs-

vertrag würden wir

auch gern mit uns

selbst abschließen.“

Ralf Sjuts, Vorsitzender des Vorstandes Patiodoc AG, warb für arzt-

und fachgebietsnahe MVZs als notwendige Ergänzung von Praxis-

strukturen.

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Cartoon von MOCK

3.2013

Finanzen 11

3.2013

Die deutlichsten Verluste im effektiven Honorar sind in Nordrhein und Westfalen-Lippe zu verzeichnen. Von fünf neuen Bundesländern konnten immerhin drei an Honorar zulegen. Die Landes-KVen haben sich ab 2012 bemüht, die durchschnittlichen Auszahlungsquoten von 97 auf 95 Pro-zent zu senken. Die aktuelle verschärfte Gangart der KV Ber-lin zum Beispiel visiert eine Quote von 70 Prozent an, womit ein effektiver Punktwert eher bei 2,5 ct als bei den geplanten 3,5 ct liegen dürfte.

Für eines taugen diese Zahlen aber mit großer Deutlichkeit nicht: zur Begründung der Bedarfsplanung. Eine rückläufi ge Fallzahl, eine rückläufi ge Honorarauszahlung, eine modera-te Steigerung der Zahl der PathologInnen im ambulanten

Bereich kontrastiert auf das Schärfste mit der Begründung, die der Gemeinsame Bundesausschuss für die Bedarfspla-nung des Faches gegeben hat: „Zum einen aufgrund des bislang ungebrochenen Wachstums in der spezialisierten fachärztlichen Versorgung, zum anderen auch mit dem bei kleinen Gruppen einhergehenden überproportionalen Res-sourcenverbrauch hat der Gemeinsame Bundesausschuss entschieden, die bislang nicht beplanten Fachgruppen … in die Bedarfsplanung einzubeziehen.“ (aus den „Tragenden Gründen“ des G-BA zur Bedarfsplanungsrichtlinie, Hervor-hebungen: Red.). Man darf sich fragen, auf der Grundlage welcher Zahlen der G-BA hier eigentlich entschieden hat.

Die Leistungskennzahlen Fachgebiet Pathologie

fi nden Sie auf den Seiten 12 und 13.

Das ambulante Leistungsgeschehen im Fach Pathologie birgt Überraschungen

Aus der Perspektive der PathologInnen korreliert die gefühlte Zunahme der Arbeit nicht oder wenig

mit den Zahlen der KBV. Die ambulanten Fallzahlen 2011 sind gegenüber 2009 um gut neun Pro-

zent zurückgegangen. Das ist nicht wenig und bedarf noch intensiver Deutungsarbeit, worin die

Gründe liegen könnten. Im allgemeinen Facharztmangel? In der Verschiebung von Fallzahlen in

den Bereich §§ 115b und 116b (ambulante Tätigkeit von Krankenhäusern)? In der Verschiebung

von Zytologiefällen in MVZ? In einer verstärkten stationären Tätigkeit? Die Zahl der angeforderten

Punkte ist leicht gestiegen, was auf erhöhte methodische Anforderung pro Fall hindeutet. Der ef-

fektive Honorarrückgang (siehe Tabelle, Summe Honorarumsatz in Euro) ist auf die sinkenden

Auszahlungsquoten auf Länderebene zurückzuführen. Die Zahl der ambulant tätigen ÄrztInnen

umfasst „Köpfe“, nicht unbedingt Vollzeitäquivalente. Und selbst wenn es so wäre, sind die Zu-

wachsraten sehr moderat.

3.2013

12 Finanzen

3.20133.20133.2013

Id Kennzahlen Jahr Schleswig-Holstein

Hamburg Bremen Niedersachsen Westfalen-Lippe

Nordrhein Hessen Rheinland-Pfalz

1 Summe Honorarumsatz in Euro1)

2009 7.847.622 10.105.696 2.420.161 19.676.050 20.781.762 29.423.841 16.025.279 7.605.954

Summe Honorarumsatz in Euro1)

2010 6.768.178 10.260.198 2.409.461 20.605.262 18.129.039 27.089.226 16.447.935 8.553.421

Summe Honorarumsatz in Euro1)

2011 6.507.763 9.678.481 2.413.114 21.225.124 16.263.489 24.703.166 18.795.466 7.009.528

2 Summe Anzahl Ärzte 2009 25 18 6 60 63 100 54 27

Summe Anzahl Ärzte 2010 24 19 6 63 65 95 54 25

Summe Anzahl Ärzte 2011 24 20 6 62 70 93 54 32

3 Summe Leistungsbedarf nach Euro-GO2)

2009 7.866.335 10.093.835 2.421.627 19.677.619 20.781.762 29.037.288 16.603.969 8.208.928

Summe Leistungsbedarf nach Euro-GO2)

2010 6.800.535 10.855.042 2.416.243 20.695.833 18.818.739 29.408.797 17.122.062 8.657.066

Summe Leistungsbedarf nach Euro-GO2)

2011 6.507.763 11.453.819 2.460.093 21.199.532 17.860.965 27.952.468 19.266.710 7.010.225

4 Leistungsbedarf in Punkten 2009 190.047.639 229.583.750 59.460.460 493.646.027 508.943.255 723.614.518 401.500.079 198.036.243

Leistungsbedarf in Punkten 2010 168.621.829 245.583.575 59.477.490 518.885.364 466.992.761 738.597.628 415.935.608 222.297.608

Leistungsbedarf in Punkten 2011 161.478.157 258.599.625 60.932.448 535.278.103 454.231.427 715.282.702 467.453.986 178.976.381

5 Leistungsbedarf in Euro3) 2009 1.207.367 1.912.092 317.163 2.399.514 2.959.521 3.708.677 2.544.754 1.274.140

Leistungsbedarf in Euro3) 2010 1.173.860 1.966.139 312.175 2.491.003 2.967.691 3.722.803 2.559.829 1.203.385

Leistungsbedarf in Euro3) 2011 847.353 2.245.041 303.109 2.439.106 1.939.474 2.883.240 2.882.153 736.748

6 Anzahl Behandlungsfälle 2009 327.671 386.480 118.034 853.946 1.069.718 1.368.692 904.313 333.585

Anzahl Behandlungsfälle 2010 223.173 393.523 113.838 892.905 888.402 1.298.763 891.893 326.553

Anzahl Behandlungsfälle 2011 183.411 400.817 112.961 862.792 723.523 1.072.184 983.619 278.412

7 Honorarumsatz je Arzt in Euro

2009 298.689 577.827 403.360 341.192 335.443 299.432 309.077 405.156

Honorarumsatz je Arzt in Euro

2010 278.993 533.847 401.577 320.774 292.624 273.470 307.511 335.452

Honorarumsatz je Arzt in Euro

2011 277.396 477.983 402.186 338.179 243.988 265.416 343.691 313.016

8 Honorarumsatz je Behandlungsfall in Euro (Ø)

2009 24,13 26,16 20,52 23,09 19,43 21,51 17,71 22,84

Honorarumsatz je Behandlungsfall in Euro (Ø)

2010 30,68 26,03 21,18 23,08 20,80 20,90 18,47 26,22

Honorarumsatz je Behandlungsfall in Euro (Ø)

2011 35,57 24,15 21,38 24,72 22,51 23,04 19,13 24,56

9 Anzahl Behandlungsfälle je Arzt

2009 12.447 22.098 19.673 14.784 17.268 13.927 17.419 17.703

Anzahl Behandlungsfälle je Arzt

2010 9.184 20.463 18.973 13.899 14.340 13.102 16.678 12.801

Anzahl Behandlungsfälle je Arzt

2011 7.820 19.790 18.826 13.742 10.864 11.520 17.976 12.924

10 Auszahlungsquote in Prozent (Ø)

2009 99,87 100,00 77,00 99,96 100,00 99,58 96,46 98,43

Auszahlungsquote in Prozent (Ø)

2010 99,56 94,27 99,72 99,59 95,84 91,87 96,15 99,99

Auszahlungsquote in Prozent (Ø)

2011 100,00 84,41 98,17 100,00 91,10 88,25 97,57 99,99

1) Der Honorarumsatz ist das auf Praxisebene ausgezahlte Honorar der Ärzte der Praxis. Hierin enthalten sind neben der Vergütung für einzelne Leistungen auch Nachvergütungen, Konvergenzzahlungen und Vorgänge, die keinen Leistungs-bezug haben und auf Praxisebene ausgezahlt werden.

Leistungskennzahlen Fachgebiet Pathologie auf der Basis des Honorarberichts KBV 2009–2011, Zusammenstellung: Bundesverband Deutscher Pathologen e. V.

Werte sind Quartalsdurchschnittswerte

Im Honorar ist Leistungsbedarf in Euro enthalten (Laborkosten (Kap. 32) und Sachkosten, die auch im EBM geregelt sind).

13

3.20133.2013

z Baden-Würt-temberg

Bayern Berlin Saarland Mecklen-burg-

Vorpom-mern

Brandenburg Sachsen-Anhalt

Thüringen Sachsen alle Bundesländer

Verän-derung

zum Vorjahr

35.923.406 31.927.898 10.797.151 2.850.015 5.682.397 7.349.732 4.621.092 7.422.409 11.085.370 231.545.834

37.580.503 33.012.918 10.553.269 2.717.904 5.835.929 6.509.515 5.116.415 7.311.164 10.874.920 229.775.254 –0,8 %

36.576.233 33.646.977 11.360.690 3.062.893 6.109.140 6.815.185 4.910.462 7.074.464 11.014.942 227.167.120 –1,1 %

99 94 37 10 17 21 20 24 25 698

97 98 43 9 16 19 19 24 29 700 0,3 %

99 100 47 9 16 20 18 25 30 715 2,1 %

41.639.041 32.013.364 10.798.871 2.889.904 5.571.601 7.349.537 4.627.853 7.664.811 11.092.160 238.338.506

42.645.537 33.656.978 11.485.287 2.889.998 5.730.886 6.716.467 5.118.330 7.335.277 11.202.484 241.555.564 1,3 %

43.609.463 34.205.113 12.063.422 3.218.035 5.997.821 6.935.273 4.910.273 7.413.707 11.758.573 243.823.254 0,9 %

1.066.125.963 819.951.911 263.824.046 75.134.697 136.675.655 181.041.305 114.594.985 189.374.570 276.165.170 5.927.720.271

1.096.238.356 868.630.086 284.971.198 75.275.731 141.436.800 167.658.620 129.548.250 185.127.160 279.243.244 6.064.521.308 2,3 %

1.123.564.396 884.580.475 301.596.450 83.827.261 147.089.670 174.462.860 125.708.995 187.043.575 293.675.226 6.153.781.736 1,5 %

4.304.995 3.298.101 1.560.847 258.622 781.730 1.010.653 613.225 1.033.257 1.421.181 30.605.839

4.270.822 3.306.903 1.533.977 257.299 755.948 962.625 617.192 957.868 1.427.582 28.819.441 –5,8 %

4.230.779 3.202.337 1.492.557 279.626 836.286 820.587 503.153 858.204 1.464.697 27.964.449 –3,0 %

1.606.613 1.227.499 583.565 95.965 299.898 381.468 235.823 367.116 496.909 10.657.295

1.580.655 1.217.023 562.773 94.266 294.732 322.456 221.669 306.200 488.039 10.116.863 –5,1 %

1.575.211 1.209.313 560.850 104.460 320.547 314.338 193.671 305.475 502.579 9.704.163 –4,1 %

380.910 343.450 297.880 303.214 358.703 350.508 280.993 306.506 426.645 344.050

393.545 341.438 265.175 294.867 364.746 325.929 265.802 311.519 406.923 329.781 –4,1 %

373.324 335.687 246.009 340.321 381.821 340.760 265.159 291.400 367.166 323.140 –2,0 %

22,36 26,01 18,52 29,70 18,95 19,27 19,56 20,22 22,31 21,73

23,82 27,12 18,79 28,85 19,82 20,20 23,18 23,92 22,26 22,73 4,6 %

23,21 27,85 20,29 29,36 19,06 21,69 25,43 23,18 21,91 23,42 3,0 %

17.055 13.205 16.104 10.209 18.927 18.190 14.364 15.143 19.125 15.842

16.552 12.585 14.124 10.243 18.421 16.149 11.503 13.033 18.207 14.523 –8,3 %

16.076 12.067 12.158 11.607 20.034 15.717 10.452 12.614 16.753 13.803 –5,0 %

86,25 99,73 99,99 98,62 102,34 99,98 99,85 100,00 99,94 97,53

88,25 98,05 92,08 94,17 102,17 97,00 99,91 99,67 96,97 96,78

83,84 98,41 94,20 95,44 102,13 98,33 100,00 95,42 93,69 95,35

2) Der Leistungsbedarf nach Euro-Gebührenordnung umfasst den Leistungsbedarf in Euro sowie den mit dem regionalen Punktwert multiplizierten Leistungsbedarf in Punkten.

3) Der Leistungsbedarf in Euro enthält den Leistungsbedarf aller in Euro bewerteten EBM-Ziffern (Kap. 32 und 40) sowie der regional-spezifi schen Gebührenordnungspositionen.

14 HAROW-Studie

3.2013

Material und Methoden

Eignungskriterien für AS und ÜberwachungHAROW hat sich an der PRIAS-Studie (www.prias-project.org) orientiert. Als geeignet für AS gelten Patienten mit cT ≤ 2 (alle T2) und PSA ≤ 10 ng/ml und Gleason Score ≤ 6 und ≤ 2 positive Zylinder (von wenigstens 10–12 entnommenen) und PSA-Dichte < 0.2 ng/ml/ccm. Die Überwachung umfasst in den ersten zwei Jahren eine vierteljährliche PSA-Bestimmung und ein Erheben des Tastbefundes alle sechs Monate. Eine Re-Biopsie ist nach einem Jahr und dann alle drei Jahre erforderlich. Nach zwei Jahren reichen halbjährliche Untersuchungsintervalle aus.

Abbruchkriterien für ASAS wird abgebrochen, wenn der Patient es wünscht, wenn sein behandelnder Arzt es empfi ehlt oder wenn sich Hinweise für eine Tumorprogression entwickeln. Zeichen für das Fort-

schreiten der Erkrankung sind eine Zunahme des Tastbefun-des, ein rascher PSA-Anstieg – PSA-Verdopplungszeit (PSA-DT) < 3 Jahre – sowie eine Zunahme des Tumorvolumens oder der Aggressivität des Tumors in der Rebiopsie (> 2 tumortragende Zylinder, Gleason Score ≥ 7).

EndpunkteErfasst werden die Gesamtmortalität, die tumorbedingte Mor-talität, das Auftreten einer lokalen oder systemischen Progres-ses und der Zeitraum bis zum Beginn einer aktiven Behand-lung (Active Therapy Free Survival, ATFS).

Ergebnisse

Vorgestellt werden die Ergebnisse von 361 Patienten. Die Patien-ten wurden durchschnittlich 24 Monate (12–36 Monate) über-wacht. Ihr Alter betrug im Mittel 67,7 Jahre. Es wurde keine

Ergebnisse der Überwachungsstrategie Active Surveillance beim ProstatakarzinomHAROW – eine prospektive, multizentrische Beobachtungsstudie

zur Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms

Die HAROW-Studie (www.harow.de) hat Krankheitsverlauf, Therapieauswahl sowie Änderungen der

Lebensqualität bei Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom im Alltag dokumentiert und

bewertet. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2014 publiziert. Hier wird eine Zwischenauswertung zur

Überwachungsstrategie (Active Surveillance, AS) vorgelegt.

Bei Prostatakarzinomen mit niedrigem Progressionsrisiko (Low Risk PCa) kann neben Operation und

Bestrahlung auch die Überwachungsstrategie Active Surveillance (AS) empfohlen werden. Eine aktive

Behandlung wird zurückgestellt, bis sich Zeichen für eine Progression zeigen. Das tumorspezifi sche

Überleben entspricht dem bei sofort eingeleiteter aktiver Therapie. Gleichwohl kann ein in der initialen

Biopsie nicht nachgewiesener, aber vorhandener aggressiver Gewebeanteil den weiteren Verlauf beein-

fl ussen. Derzeit ist ein Vorteil der frühzeitigen Behandlung über einen Zeitraum von zehn Jahren nicht

belegt. Es bleibt die Frage, welche Patienten frühzeitig behandelt werden müssen, bei welchen Patienten

abgewartet werden kann und wie ein eventueller Progress zu identifi zieren ist.

15

3.2013

PCa-bedingte Mortalität beobachtet. Drei Patienten sind verstor-ben, keiner am PCa. Das Gesamtüberleben der Kohorte betrug 98,7 % über zwei Jahre und kann mit 96,4 % über fünf Jahre be-rechnet werden. Eine systemische Progression wurde nicht be-obachtet. Bei 62 Patienten (17,2 % aller AS-Patienten) wurde die Überwachung beendet. Grund für das Nichtfortsetzen der Über-wachung ist bei 42/62 Patienten (67,7 %) ein Progress, in 7/62 Fällen (11,3 %) der Wunsch des Patienten, bei 11/62 Patienten (17,7 %) die Empfehlung des Arztes und bei 2/62 Patienten (3,2 %) nicht feststellbar gewesen (siehe Abbildung). Der Nach-weis eines Progresses ist in 26/42 Fällen (61,9 %) durch die Biopsie und in 16/42 Fällen (38,1 %) durch eine niedrige PSA-Verdopplungszeit (PSA-DT < 3 Jahre) erfolgt. Nach Abbruch der AS-Strategie entschied sich die Mehrheit für eine Operation. 41/62 Patienten (66 %) haben sich einer radikalen Prostatekto-mie unterzogen, 8/62 Patienten (13 %) wurden bestrahlt, 5/62 Patienten (8 %) haben primär eine Hormontherapie begonnen, 7/62 Patienten (12 %) haben zu Watchful waiting oder einer anderen Behandlung gewechselt. Bei den operierten Patienten wurde vorwiegend ein organbegrenztes Wachstum nachgewie-sen: 30/41 Patienten (73 %) hatten einen Tumor der Kategorie pT2. Bei 8/41 Patienten (20 %) wurde ein Upstaging zu ≥pT3 fest-gestellt, der Anteil beträgt 2,2 % aller AS-Patienten. Beim Gleason Score wurde ein Upgrading auf ≥ 7 bei 15/41 Patienten (36,6 %) und auf ≥ 8 bei 3/41 Patienten (7 %) gefunden. Bezogen auf alle AS-Patienten beträgt der Upgrading-Anteil 6,1 %. Bei 3 Patienten wurde der pathohistologische Befund im Präparat nicht übermittelt.

Folgerung

AS wird als eine im Alltag anwendbare Strategie bewertet. Un-ter AS und verzögerter Therapie werden Progress und organ-überschreitendes Wachstum nicht häufi ger beobachtet als bei frühzeitiger Operation. Es gibt keinen tumorbedingten Todesfall und keine systemische Tumorprogression über 24 Monate. Eine Mehrheit der Betroffenen bleibt über lange Zeit ohne Therapie

und ohne Hinweis auf Progress. Andere AS-Studien zeigen, dass in den ersten zwei Jahren 25 % der Patienten wegen eines Pro-gresses die Überwachung aufgeben (Dall’Era et al., Review in Eur Urol 2012). In der Folgezeit fl acht der Anteil der Patienten mit Progress ab. Es gibt Patienten, die über 15 Jahre mittels AS überwacht werden.

Folgerungen für den Pathologen

Auf eine Re-Evaluation des Tumors nach einem Jahr mit Re-Biopsie darf bei Patienten in der Überwachungsstrategie nicht verzichtet werden. Die Zunahme des Tumorvolumens in der Biopsie und/oder ein ungünstigerer Gleason Score sind derzeit die relevantesten Hinweise auf einen Progress. Der Gleason Score 6 oder 7a bzw. 7b entscheidet wesentlich, ob ein PCa behandlungsbedürftig ist oder zunächst nicht. Aus urologischer Sicht wird jedes Verfahren und jede Initiative begrüßt, die eine höhere Verlässlichkeit und Reproduzierbarkeit zum Ziel hat. Angeregt wird das aktive Interesse und eine Teilnahme an der DNA-ProKo-Studie, bei der ergänzend zum Gleason Score die DNA-Zytometrie des Tumors bestimmt wird.

3 2013

Kontakt

Dr. Dietrich Schnell, Urologe,

Stiftung Männergesundheit, Berlin

[email protected]

Prof. Dr. med. Lothar Weißbach, Urologe,

Stiftung Männergesundheit, Berlin

[email protected]

Warum wird AS beendet?

45 _ 40 _35 _30 _25 _20 _15 _10 _

5 _0 __

7/62

Patientenwunsch11/62

ärztliche Empfehlung42/62

Progress

n = 62

2/62 nicht feststellbar (im Diagramm nicht abgebildet)

3.2013

16 Geschichte

Der Vorstand des Bundesverbandes hat ein Geschichtsprojekt initiiert, die „Protokolle Pathologie“. Wir wollen mit Zeitzeugen-interviews persönliches Wissen und die persönlichen Einschät-zungen altgedienter PathologInnen bewahren. Der Historiker Dr. Nils Franke, Leipzig, hat in einer ersten Staffel nach einem standardisierten und vorher unter PathologInnen abgestimm-ten Leitfaden videoaufgezeichnete Interviews mit Frau Prof. Dr. K. Sorger und den Herren Professoren R. Bässler, H. David, E. Grundmann und P. Meister geführt. Parallel dazu hat Dr. Franke tonbandaufgezeichnete Interviews nach gleichem Schema mit DDR-PathologInnen geführt. Das sogenannte Ost-projekt der Zeitzeugeninterviews wird von interessierten Kol-legInnen privat fi nanziert und engagiert vorangetrieben. Im März dieses Jahres haben diese KollegInnen dazu in Leipzig ein Werkstattgespräch mit Prof. Dr. Geiler und Dr. Rämsch ge-führt. Unterschiede und Gleichheiten zwischen West und Ost im Kontext von Tradition und Erneuerung in unserem Fach sind ein spannendes Ergebnis.

Die von den ZeitzeugInnen erlebten Entwicklungen sind ih-rerseits Teil großer gesellschaftlicher Veränderungen und Um-brüche. Die Interviews sind damit in die zeitgeschichtliche Entwicklung einzubetten und mit den Methoden des Fachhis-torikers zu interpretieren.

Geschichte hat immer Vorgeschichte, deren Kenntnis für das Verständnis vom Aktuellen und Gewesenen essenziell ist. Auf der Basis der Befunde des Historikers könnte man über folgende Thesen diskutieren:

Protokolle Pathologie 5 Interviews – 5 JahrzehnteEin Geschichtsprojekt für das Langzeitgedächtnis unseres Faches

„Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.“ (Christa Wolf, Kindheitsmuster).

Die heute tätigen PathologInnen kennen bestenfalls die letzten 30 bis 40 Jahre der Entwicklung unseres

Faches aus eigener partikulärer Erfahrung. Wissen, Positionen, Erfahrungen von KollegInnen, die unse-

re LehrerInnen sind und die von ihren LehrerInnen geprägt wurden, vieles mit auf den Weg bekommen

haben, gehen nach und nach unwiederbringlich verloren. Aber wir wollen (Erfahrungs-)Wissen festhal-

ten. Die deutsche Pathologie erlebt gerade in den letzten Jahren eine dynamische Entwicklung mit vie-

len Chancen und manchen Risiken. Die Rahmenbedingungen, unter denen wir arbeiten, haben sich in

den letzten 50 Jahren stark geändert. In unübersichtlichen Situationen ist es sinnvoll, durch Rückschau

Orientierung zu gewinnen. Eine Zusammenfassung der Interviews ist unter www.pathologie.de, „Patho-

logie“, „patho.video“, anzusehen. Eine DVD kann kostenfrei unter [email protected], voraussichtlich ab

Mitte November 2013, bestellt werden.

3.2013

17

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Die Deutsche Pathologie unter R. Virchow hatte den Anspruch einer Integralwissenschaft, der später nicht mehr aufrechterhal-ten werden konnte. Virchows morphologische Sicht auf Krank-heit trug zunächst erheblich zum Fortschritt in der modernen Medizin bei und hatte einen prägenden Einfl uss auf die Patho-logie weltweit. Sie widerspiegelte aber auch Begrenztheit durch den weitgehenden Verzicht auf eine physiologische Denkweise.

Am Beginn der Entwicklung unseres Faches stand der An-spruch auf ein umfassendes Verständnis von Phänomenen wie Leben und Tod. Das überschritt deutlich die Methoden der na-turwissenschaftlichen Medizin und bot Raum für metaphysi-sche Spekulationen.

Während in Deutschland eher der am Obduktionstisch for-schende Pathologe zunächst das Berufsbild bestimmte, hatte die Pathologie im angloamerikanischen Raum eher den Patien-ten im Krankenbett und dessen Therapie im Blick.

Zwischen 1933 und 1945 verlor die deutsche Pathologie ihren Anschluss an die internationale Scientifi c Community.

Nach 1945 konnte die Pathologie in der BRD schnell den An-schluss wiedergewinnen. Sie richtete sich relativ rasch auf die angloamerikanischen Traditionen aus mit der Wendung von der postmortalen Obduktionsdiagnostik zur intravitalen Biop-siediagnostik.

Die DDR-Pathologie war im Ostblock integriert und dort führend aufgrund ihrer deutschen Tradition und wohl auch zum Teil we-gen ihrer informellen persönlichen Kontakte zu PathologInnen in der BRD. Fachliche Anstöße aus der Pathologie des Ostblockes erhielt die DDR-Pathologie dagegen kaum. Sie war zunehmend geprägt von wirtschaftlichen Begrenzungen und von politischen Einschränkungen, vor allem durch die der fehlenden Reisefrei-heit. In den 70er-Jahren fi el die DDR-Pathologie wissenschaftlich deutlich zurück. Die Ausbildung der PathologInnen war auf-grund der hohen Obduktionsraten dagegen sehr gut.

Wir übernehmen mit den „Protokollen Pathologie“ Erfahrungs-wissen in das Langzeitgedächtnis unseres Faches. Die Inter-views und die Befunde des Historikers können und sollen aber auch unsere Gruppe zu einer Auseinandersetzung mit unserem Fach führen. Wir können dadurch die Zukunft unseres Faches vielleicht etwas besser gestalten!

Kontakt

Dr. med. Eckhardt Schneider

Mitglied des Vorstandes

Bundesverband Deutscher Pathologen e. V.

[email protected]

3.2013

18

Der Bundesverband begrüßt die neuen Mitglieder, besonders diejenigen in Weiterbildung •

Herr Prof. Dr. med. Abbas Agaimy, Erlangen

• Herr Jaroslaw Augustyniak, Essen

Frau Dr. med. Alexandra Beller, Leipzig

• Herr Dr. Zeid Bittar, Tübingen

• Herr Falko Braun, Leipzig

• Frau Dr. med. Layla Kirstin Brocatti, Buchholz in der Nordheide

Herr PD Dr. med. Matthias Choschzick, Hamburg

• Frau Katja Dillmann, Coburg

Frau PD Dr. med. Katrin Friedrich, Dresden

• Frau Dr. med. Juliane Friemel-Bauersfeld, Zürich

• Herr Karl Frontzek, Zürich

• Frau Dr. med. Angela Göhlert, Jena

• Frau Franziska Hauck, Berlin

Herr Dr. med. Volker Mordstein, Nürnberg

• Herr Dr. med. Karl Quint, Erlangen

• Herr Dr. med. Mohammed Sidon, München

• Frau Jana Traeder, Garbsen

Herr Dr. med. David Lukas Wachter, Erlangen

• Frau Dr. med. Anne Weber, Saalfeld

Namen, Namen, Namen

PersonaliaDer Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Pathologen e. V. beschloss

in seiner Sitzung vom 23. August 2013 und gemäß § 7, Absatz 3, der

Satzung vom 29. Mai 2010, Herrn Prof. Dr. med.

Karl-Friedrich Bürrig, Hildesheim, bis zur

nächsten Mitgliederversammlung in das Amt des

2. stellvertretenden Vorsitzenden in den Vorstand

zu kooptieren, in Nachfolge von Frau PD Dr. Frau-

ke Bataille, Amberg. Er übernimmt außerdem die

Schriftleitung des Mitgliedermagazins pathopunkt.

Frau G. Kempny feierte am 1. August 2013 ihr

20-jähriges Dienstjubiläum als Geschäftsführerin

des Verbandes. Sie ist damit insgesamt fast 30 Jahre

für den Verband tätig.

Neuer Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft

für Pathologie e. V. ist Herr Prof. Dr. med. Peter

Schirmacher, Heidelberg.

Er tritt damit die Nachfolge von Herrn Prof. Dr.

med. Manfred Dietel, Berlin, an. Dieser been-

dete im Juni 2013 seine sechs Jahre dauernde

Tätigkeit als Vorsitzender der DGP.

Neuer Präsident der Internationalen

Akademie für Pathologie Deutsche

Abteilung e. V. ist Herr Prof. Dr. med.

Thomas Rüdiger, Karlsruhe.

Er tritt damit die Nachfolge von Herrn

Prof. Dr. med. Reinhard Büttner, Köln, an.

EhrungenHerrn Prof. h. c. Stephan Falk, Frankfurt a. M.,

wurde von der Universität Herat, Afghanistan,

eine Ehrenprofessur verliehen, die durch das Kul-

tusministerium in Wiesbaden bestätigt worden ist.

BerufungFrau Prof. Dr. med. Leticia Quintanilla-Fend,

Abteilung Allgemeine Pathologie und Pathologi-

sche Anatomie, Institut für Pathologie und Neuro-

pathologie Tübingen, ist von der Medizinischen

Fakultät der Universität Tübingen zur außerplan-

mäßigen Professorin ernannt worden.

Frau Prof. Dr. med. Katharina Tiemann, Hämato-

pathologie Hamburg, ist zur Titularprofessorin der

Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universi-

tät ernannt worden.

Frau Prof. Dr. med. Silke Vogelsang wurde am 1. März 2013 auf die Professur

für Neuropathologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald berufen.

VerstorbenHerr Dr. Matthias Haberich, *29.08.1921, Neuss, ehem. niedergelassener

Pathologe, ist im Februar 2013 verstorben.

Herr Prof. Dr. Hans Helmut Jansen, *17.06.1926, ehem. Direktor

des Pathologischen Instituts am Klinikum Darmstadt von

1968–1991, ist am 27. Juli 2013 verstorben.

Geburtstage, herzlichen Glückwunsch!16.05.1922 91 Herr Prof. Dr. med. Georg Dhom, Homburg

02.06.1933 80 Herr Prof. Dr.med. D. Teßmann, Rostock

02.07.1928 85 Herr Prof. Dr. med. H. Schill, Jever

31.07.1922 91 Herr Prof. Dr. med. Herbert Otto, Dortmund

01.09.1923 90 Frau Dr. med. Ingelinde Poche-Blohm, Bielefeld

09.09.1921 92 Herr Prof. Dr. med. Gerhard Seifert, Hamburg

3.2013

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Informationsbroschüre Pathologie

Jetzt gibt es sie wieder: eine allgemeine Informationsbroschüre über das Fachgebiet Pathologie. Die neu konzipierte Broschüre „Pathologie – Unser Ziel ist Ihre Heilung“ ist soeben erschienen. Die Broschüre in der neuen quadratischen Form ist die Nach-folgerin des alten Faltblatts „Pathologe als Lotse der Therapie“. Sie beschreibt für ein breites, nicht medizinisches Publikum das Fachgebiet Pathologie und seine aktuellen Versorgungsaufgaben.

Damit eignet sich diese Information auch für einen „Tag der offenen Tür“ der Krankenhäuser oder Praxen oder eine „Lange Nacht der Wissenschaft“, an der Einrichtungen für Pathologie teilnehmen. Sie kann dazu mit einem Stempel zum Beispiel des jeweiligen Instituts für Pathologie versehen und so individualisiert werden.Aus dem Text:

„Was geschieht in der Pathologie?Wenn wir Ihnen das Stichwort „Pathologie“ geben, an was denken Sie? Vermutlich spontan an eine Leiche und die Aut-opsie im Krimi. Richtig? Nein – Obduktionen machen weniger als fünf Prozent unserer Tätigkeit aus. Was geschieht also in der Pathologie? Wir Pathologen sind Ärzte und für Sie, als Lebende, wichtig. Wir sehen uns selten direkt und sprechen kaum miteinander. Und doch sprechen wir oft mit Ihrem Arzt über Sie und beraten mit ihm Ihre Therapie. Wir befassen uns in jedem Einzelfall mit Ihnen individuell und ganz persönlich. Vielleicht eher im Hintergrund, aber oft mit den entscheiden-den Hinweisen für Ihre Behandlung mit dem Ziel der Heilung. Diese Broschüre soll Pathologie für Sie sichtbar machen.“

In Einheiten von 50 Stück abgepackt kann die Broschüre

in der Geschäftsstelle bestellt werden und wird kostenfrei

ausgeliefert: [email protected]

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PathologieUnser Ziel ist Ihre Heilung

3.2013

20 Kurz getaktet

. ................................

Mehr Notdienst

mit Zweigpraxis?

In seinem Urteil hat sich das Oberverwaltungsgericht (OVG) NRW mit der Frage befasst, ob es auch unter ver-fassungsrechtlichen Gesichts-punkten zulässig ist, dass ein Zahnarzt mit Zweigpraxis in einem höheren Maße als eine Einzelpraxis mit nur einem Standort zum Notdienst heran-gezogen wird. In dem konkre-ten Fall wandte sich ein Zahn-arzt mit Zweigpraxis gegen die Regelung der maßgeblichen Notfalldienstordnung, wonach er zum zahnärztlichen Not-falldienst mit dem Faktor 1 für den Notfalldienstbezirk seiner Berufsausübungsgemeinschaft und den Faktor 0,5 für den Not-falldienstbezirk seiner Zweig-praxis herangezogen wurde. Nachdem der Zahnarzt sich

vor dem Verwaltungsgericht Arnsberg (3 K 3352/09) nicht durchsetzen konnte, legte er Berufung beim OVG NRW ein.Das OVG kommt zu dem Er-gebnis, dass die vorliegende verstärkte Heranziehung einer Zahnarztpraxis mit Zweigpra-xis zum Notdienst grundsätz-lich weder gegen die Berufs-ausübungsfreiheit aus Art. 12 des Grundgesetzes noch gegen den Gleichheitssatz aus Art. 3 des Grundgesetzes verstoße. 27. Februar 2013 – Az: 13 A 602/10.

. ................................Hohe Versandkosten-

pauschalen für den Versand

an ausländische Firmenlabore

Wir wurden gefragt, ob die Zah-lung von hohen Kostenpauscha-len für den Versand von Gewe-beproben zur Untersuchung in Labors im Ausland rechtlich zu beanstanden ist. Dazu äußert

sich Rechtsanwältin Simone Winnands, Hamburg, wie folgt:„Im Ergebnis halten wir die Zah-lung von 100 Euro an die Patho-logInnen getarnt als ‚Shipping und Handling Pauschale‘ für unzulässig, da es sich um eine unzulässige Zuwendung nach § 7 HWG handelt. Dieser verbie-tet das Gewähren und für Fach-kreise auch die Annahme von Zuwendungen ohne Gegenleis-tung, die über einer Geringfü-gigkeitsgrenze hinaus gehen, für alle unter das HWG fallenden Produkte. Da die vom Arzt er-brachte Gegenleistung des Hand-lings und Shippings (…) in kei-nem Fall mit 100 Euro angesetzt werden kann, liegt eine echte Gegenleistung nicht vor. Orien-tierungsmaßstab ist dabei der EBM Betrag. Für den Arzt ergibt sich die Unzulässigkeit darüber hinaus aus der Musterberufsord-nung für Ärzte gemäß §§ 31, 32.“

. ................................

Die PKV arbeitet deutlich

effi zienter als die GKV

Die Debeka kommt mit einem Zehntel der Kosten der gesetz-lichen Kassen aus. Die pri-vaten Krankenversicherungen (PKV) in Deutschland arbeiten deutlich kostengünstiger als die GKV. Zu diesem Ergeb-nis kommt eine Erhebung der Debeka, der größten privaten Krankenversicherung. Wäh-rend 2011 der Durchschnitt der Verwaltungskosten je Versi-chertem in der GKV pro Jahr bei 134 Euro lag, kommt die Debeka bei ihren Privatversi-cherten auf nur 13,49 Euro je Mitglied. Berücksichtigt man zusätzlich die Abschlusskos-ten, ergibt sich ein Wert von insgesamt 57,78 Euro – immer noch deutlich weniger als die Hälfte der GKV-Kosten. Die Abschlusskosten entstehen je-

Telekonsultationsdienst für Entwicklungsländer „I PATH“

Ende Februar 2012 informierte der Bundesverband Deutscher Pa-thologen e. V. seine Mitglieder über einen Aufruf, deren Unter-zeichner um Mitarbeit im Telekonsultationsdienst für Entwick-lungsländer „I PATH“ bitten. Dieses virtuelle Netzwerk bündelt den Rat erfahrener PathologInnen, um ihn KollegInnen in Ent-wicklungsländern in unklaren Fällen unverbindlich bereitzustel-len und dort eine weitere Behandlung zu ermöglichen. Mitte des Jahres 2013 berichtete über diesen Dienst die WAZ NewMedia:

„… Dr. Henning Stein sitzt in einem Café. Es ist weit nach Feier-abend, doch der Pathologe, der in Witten wohnt, ist quasi immer noch im Dienst. Auf einem Tablet-PC betrachtet er Fotos präparier-ter Gewebeproben einer Frau aus Afghanistan. Er klickt die Bilder durch, die Frau wird er nie persönlich kennenlernen. Sie lebt am anderen Ende der Welt, die Ärzte vermuten eine chronische Ent-zündung im Darm bei ihr. Der Rat des deutschen Pathologen vom Klinikum Dortmund ist gefragt. Er schüttelt den Kopf: ‚Das ist kei-ne chronische Entzündung, das ist Darmkrebs.‘ Dr. Stein schreibt seine Diagnose in ein Kommentarfeld. Ein Kollege aus Zürich hat kurz zuvor ebenfalls Darmkrebs attestiert. Die Daten der Patienten sind anonym, lediglich Alter und Ge-schlecht werden genannt. Ehrenamtlich und in ihrer Freizeit schauen aktuell über 4.000 Experten weltweit wie Dr. Stein die Dateien durch. Die Betreuerin der Seite, eine pensionierte medizi-nisch-technische Assistentin aus Basel, hat ihm Krankenhäuser in Bangladesch, Kambodscha, Tansania und Afghanistan zugewie-sen. Für die ist Dr. Stein, der sich am Klinikum Dortmund vor al-lem um die Frauenklinik kümmert, so etwas wie ein Pate. ‚Man hat hier in den westlichen Industriestaaten teilweise keine Vorstellung, unter welch schwierigen Bedingungen in diesen Ländern Medizin betrieben wird‘, so Dr. Stein. ‚Ich helfe gern. Für Überheblichkeit ist jedenfalls kein Platz.‘“

3.2013

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Gerhard Domagk:

Eine bahnbrechende Erfi ndung

Seit dem 1. August 3013 steht Tony Craggs Bronzeskulp-tur „Domagk“ vor den historischen Zoosälen in Wupper-tal. Sie erinnert an den Pathologen und Nobelpreisträger Gerhard Domagk. Während seiner Tätigkeit für Bayer entwickelte er das erste moderne Antibiotikum. Bayer schenkte die Skulptur der Stadt Wuppertal anlässlich seines 150-jährigen Firmenjubiläums.

doch nur einmalig und variie-ren in Abhängigkeit vom Neu-zugang der Unternehmen. Sie können somit den laufenden Verwaltungskosten nicht zuge-rechnet werden. Quelle: Zeitschrift Frauenarzt, 54

(2013) Nr. 3

. ................................Medizinische

Fachangestellte:

Anspruch auf Jahresurlaub

verändert

PathologInnen als Arbeitge-berInnen sind nur betroffen, wenn sie dem Manteltarifver-trag beigetreten sind. „Seit 1. Januar gilt für Medizinische Fachangestellte (MFA) eine neue Urlaubsregelung. Die Ta-rifparteien haben sich auf eine Änderung zum Manteltarifver-trag verständigt. Danach ste-hen MFA künftig 28 Urlaubs-tage und ab dem vollendeten 55. Lebensjahr 30 Urlaubsta-ge zu. MFA im Alter unter 30

Jahre haben somit zwei Tage mehr Urlaub im Jahr. Bei den 30- bis 40-Jährigen ändert sich nichts, und statt wie bisher ab 40 erhalten MFA künftig erst ab 55 Jahren 30 Tage Ur-laub. MFA, die vor Inkrafttre-ten des Änderungstarifvertrags 40 Jahre alt geworden sind, be-halten im Sinne des Bestands-schutzes den Urlaubsanspruch von 30 Tagen. Die Änderung war notwendig geworden, weil das Bundesarbeitsgericht am 20. März 2012 (9 AZR 529/10) eine Staffelung von Urlaubsta-gen ‚aus Altersgründen‘ bereits ab dem 30. oder 40. Lebensjahr als ‚unmittelbare, nicht ge-rechtfertigte Diskriminierung‘ untersagt hatte. Der Mantel-tarifvertrag wurde deshalb in diesem Punkt angepasst. Die Laufzeit des gesamten Mantel-tarifvertrages wurde bis zum 31. März 2016 verlängert.“

Quelle: TG Deutsches Ärzteblatt

2013; 1101(1-2): A-8/B-6/C-6

3.2013

22 Kurz getaktet

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. ................................

Beschlüsse des Bayerischen

Ärztetages 2012

zur Weiterbildung

„… (Muster-) Weiterbildungs-ordnung Kriterien für die Ertei-lung einer Weiterbildungsbefug-nis: Der 71. Bayerische Ärztetag bittet die Weiterbildungsgre-mien der Bundesärztekammer (BÄK), im Zuge der Novellie-rung der (Muster-) Weiterbil-dungsordnung Kriterien für die Erteilung von Weiterbildungs-befugnissen zu erarbeiten. Diese sollen sicherstellen, dass an den Weiterbildungsstätten Rahmenbedingungen vorhan-den sind, die eine qualifi zierte und hochwertige Weiterbildung ermöglichen …“„… Verbundweiterbildung –Ver-zahnung der Weiterbildung in Praxis und Klinik:

Vor dem Hintergrund der Nachwuchsproblematik im ärztlichen Bereich und den veränderten Weiterbildungsan-geboten im stationären Bereich ist eine weitere Verzahnung von Weiterbildung in Praxis und Klinik im Sinne einer Ver-bundweiterbildung dringend notwendig und unverzichtbar. Der 71. Bayerische Ärztetag ruft sowohl weiterbildende Ärztinnen und Ärzte im Kran-kenhaus als auch im nieder-gelassenen Bereich auf, enger zusammenzuarbeiten …“„ … Fördermittel für Weiterbil-dungsverbünde: Der 71. Bay-erische Ärztetag fordert das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) auf, die fi nanzielle Förderung der Bildung und Umsetzung von Weiterbil-

dungsverbünden bayernweit durch die Bereitstellung von ausreichenden Finanzmitteln von mindestens 25.000 Euro pro Jahr und Weiterbildungs-verbund sicherzustellen …“

. ................................Übersendung von

Befundberichten an

Berufsgenossenschaften

Wenn PathologInnen von Be-rufsgenossenschaften gebeten werden, Befunde in Zusam-menhang mit BG-PatientIn-nen zu übersenden, sind sie dazu zwar grundsätzlich ver-pfl ichtet. Der BDP hat jedoch mit dem Hauptverband der gewerblichen Berufsgenos-senschaften (HVBG) verein-bart, dass die anfragende BG zunächst gebeten wird, den Befundbericht grundsätzlich

beim auftraggebenden Arzt an-zufordern, der alle Befunde in seinen Akten hat. Dies löst das datenschutzrechtliche Prob-lem, dass PathologInnen zwar auskunftspfl ichtige ÄrztInnen sind und auch das Recht und die Pfl icht haben, Befunde an den Unfallversicherungsträger zu übermitteln. Sie haben je-doch nicht die Möglichkeit, ihrer Informationspfl icht ge-genüber dem Versicherten gemäß § 201 Abs. 1 S. 5 SGB VII nachzukommen, da sie mit dem Versicherten keinen persönlichen Kontakt haben. Der HVBG schrieb dazu am 4. April 2005 an die ihm ange-schlossenen Organisationen: „Wir halten das Anliegen des Pathologenverbandes für be-rechtigt und bitten, entspre-chend zu verfahren ...“

3.2013

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Wir suchen zur Erweiterung unseres Fachärzte-Teams:

Unser Leistungsspektrum umfasst bioptische und operative Pathologie mit Schnellschnitten,

Zytologie, Immunhistologie und Molekularpathologie. Wir bearbeiten eine große

Bandbreite an histologischem und zytologischem Einsendegut. Es bestehen Kooperationen

mit mehreren Tumorzentren, einem Darmzentrum und einer Praxis für Humangenetik.

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3 Fachärzten und ca. 15 Mitarbeiter / innen in Labor und Büro.

Wir wünschen uns Erfahrungen in eigenverantwortlicher Tätigkeit, nach Möglichkeit auch

die Zulassung für molekular pathologische Leistungen.

Bei Fragen nehmen Sie gern Kontakt mit Frau Dr. Hellerich, Herrn Dr. Venzke oder

Herrn Dr. Mattern auf.

Pathologe | Pathologin

Bötzinger Straße 6079111 Freiburg

Telefon 0761 456 [email protected]

Gemeinschaftspraxis für Pathologie

Dr. med. Ursula HellerichDr. med. Thorsten VenzkeDr. med. Dominik Mattern

Pathologie schafft Wissen!

Dass die Pathologie nicht nur für MedizinerInnen Interessantes zu bieten hat, zeigte die 10. „Lange Nacht des Wissens“ am 25. April 2013 in Rostock. Zum ersten Mal in diesem Rahmen öffnete das In-stitut für Pathologie der Universität Rostock seine Pforten für ein interessiertes Publikum und zeigte in der Ausstellung „Von Scroffeln, Motten und der weißen Pest …“ historische, medizinische und kul-turelle Aspekte rund um die Tuberkulose. Die Besu-cherInnen konnten anhand von frisch renovierten Feuchtpräparaten aus der alten Institutssammlung die verschiedensten Formen der Organtuberkulose bewundern, anonymisierte Sektionsbefunde aus der Vorkriegszeit einsehen und mit einem Blick durch das Mikroskop verkäsende Granulome oder säurefeste Stäbchen suchen. In Vorträgen wurden die historische Bedeutung der Tbc für Kunst und Kultur beleuchtet sowie die ak-tuelle globale Problematik dieser Erkrankung angesprochen. Die Ausstellung überzeugte sowohl die Besucher als auch Mitglieder der offi ziellen Jury und gewann schließlich den ersten Preis des diesjährigen Kommunikationswettbewerbes.

Von links:

Prof. Scharek (Rektor der Universität Rostock), Frau Struck

und Herr Böhm (Juroren) und die Preisträger Frau Röpenack

(studentische Mitarbeiterin des Instituts für Pathologie)

und Prof. Erbersdobler (Institutsdirektor) mit dem ersten Preis,

der „Rostocker Wissensboje“.

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3.2013

24

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Die Humanpathologie Dr. med. Manfred Weiß ist ein zukunfts- sicheres, zertifiziertes Unternehmen und besteht aus einem jungen, dynamischen Team. Wir verstehen uns als medizinischer Dienstleister und bearbeiten ein umfangreiches histologi-sches und zytologisches Material.

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02.11.2013 .............................................................Fortbildung Validierung immunhistochemischer Unter-suchungsmethoden, Köln

08.–09.11.2013 ......................................................Grund- und Refresher-Kurs im Rahmen des Mammogra-phie-Screenings, München

16.11.2013 .............................................................Fortbildung Fetale Obduktionen, Bonn

11.01.2014 .............................................................Fortbildung Grundlagen der Abrechnung in der Pathologie nach EBM und GOÄ, Hildesheim

Alle Veranstaltungen mit Programm und Anmeldung unter www.akademie-morphologie.de* Die Akademie für Fortbildung in der Morphologie e. V. wird gemeinsam vom Bundesverband Deutscher Pathologen e. V. und der

Deutschen Gesellschaft für Pathologie e. V. getragen.

26.–28.09.2013 .......................................................31. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Senologie, Wörthersee

28.09.2013 .............................................................Internationales Symposium: NEWS AROUND FOLLICULAR LYMPHOMAS, München. Anlässlich des 70. Geburtstags von Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Konrad Müller-Hermelink.

05.10.2013 .............................................................11. Pathologentagung der Bodenseeregion, Friedrichshafen

19.10.2013 .............................................................AG Arztrecht: Chefarzt-Seminar, München

07.–09.11.2013 ...................................................Annual meeting of the Swiss and Austrian Societies of Patho-logy, Baden, Schweiz

08.–10.11.2013 ...................................................4. Münsteraner Dermatohistologisches Fortbildungsseminar, Münster

09.11.2013 .............................................................AG Arztrecht: Chefarzt-Seminar, Hamburg

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Alle Termine unter www.pathologie.de

3.2013

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ImpressumHerausgeber und Inhabersämtlicher Verwertungsrechte:Bundesverband Deutscher Pathologen e. V.Invalidenstraße 90, 10115 BerlinTel.: 030 3088197-0 Fax: 030 3088197-15E-Mail: [email protected] www.pathologie.de

Schriftleitung:Prof. Dr. med. Karl-Friedrich Bürrig, Hildesheim

Redaktion:G. Kempny, Geschäftsführerin, Berlin

Erscheinungsweise:Viermal jährlich 15.02., 15.05., 15.09., 15.11.Der Bezugspreis ist mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Anzeigen:Dr.HeikeDiekmann Congress Communication Consulting Neuenhöfer Allee 125, 50935 KölnTel.: 0221 801499-0E-Mail: [email protected]

Design:obst.gestaltungE-Mail: [email protected]

Verlag:FRISCHTEXTE Verlag, HerneIndustriestraße 17, 44628 [email protected]

Gesamtherstellung und Vertrieb:druckfrisch medienzentrum ruhr gmbhIndustriestraße 17, 44628 HerneTel.: 02323 [email protected]

Druckaufl age: 1.700Diese Zeitschrift und alle in ihr enthal-tenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt, eine Ver-wertung ist außerhalb der gesetzlich zugelassenen Fälle verboten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte. Namentlich gekennzeich-nete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Wichtiger Hinweis für unsere Leser:Medizin, Wissenschaft und Politik unterliegen ständigen Entwicklungen. Autoren und Herausgeber verwenden größtmögliche Sorgfalt, dass alle An-gaben dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben ist jedoch aus-drücklich ausgeschlossen.

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